Spherium von Yuugii (Kaiba/Yuugi) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Die Kaiba Corporation ist wirtschaftlich so stark wie noch nie. Ganz Domino, nein, ganz Japan leckt sich die Finger nach meiner Technologie. Ich habe noch große Pläne was die Zukunft des Kaiba Parks angeht.“ „Kaiba-sama, sind Sie sich sicher, dass Hologramme in einem Freizeitpark die Besucher nicht erschrecken wird?“, fragte einer der Männer am großen Tisch, der etwas besorgt aussah. Tuscheln erfüllte den Raum. „Genau das bekam ich damals auch zu hören, als ich die Hologramme für Duel Monsters entwickelt habe. Und wie sieht es heute aus? Beantworten Sie mir die Frage“, kam es scharf von Kaiba. „Duel Monsters mit Hologrammen ist nicht mehr wegzudenken.“ „Ich gebe mich mit kleinen Erfolgen nicht zufrieden und setze mir ständig neue Ziele. Die Kaiba Corporation ist zukunftsweisend“, erklärte Kaiba und legte die einzelnen Papiere vor sich zu einem ordentlichen Stapel zusammen und heftete sie in einem Aktenordner ab. Bis eben hatte er die Pläne für seinen neuen Kaiba Park mit den Leitern der einzelnen Abteilungen besprochen. Ein neues Konzept sollte für ordentlich Aufwind sorgen und bis er tatsächlich mit den Entwürfen anfangen konnte, würde er auch Yuugi in einem Duell besiegt haben. Er grinste zufrieden, ehe er sich von seinem Stuhl erhob und den Raum verließ. Schnellen Schrittes bewegte er sich in Richtung Aufzug und fuhr in die oberste Etage, dort wo sich auch sein Büro befand. Seine Sekretärin erwartete ihn bereits und öffnete ihm die Tür. Sie ließ ihn kurz allein, ehe sie wiederkam mit einer Tasse Kaffee, die sie ihm auf den Schreibtisch stellte. Seit mehreren Monaten arbeitete sie hier bereits und wusste, dass das erste, was Kaiba sich wünschte, wenn er hier ankam, ein frisch gebrühter Kaffee war, ohne Milch und ohne Zucker. Bitter. Herb. Aber vor allem belebend. „Kaiba-sama, in Ihrer Abwesenheit haben mehrere Personen angerufen. Unter anderen ihr Geschäftspartner SeigoTec, die einen größeren Auftrag für uns hat, Yuugi Mutou, der auf ihren Wunsch angerufen hat und Matsuka-san, der Probleme bei der Produktion zu haben scheint“, ratterte sie monoton herunter, wurde aber harsch unterbrochen. „Um die geschäftlichen Angelegenheiten können Sie sich kümmern, falls Sie Hilfe brauchen, fragen Sie meinen jüngeren Bruder. Was genau hat Mutou Yuugi gesagt? Nimmt er meine Herausforderung an?“ „Nun...“, begann sie mit fester Stimme. Sie atmete tief ein, rückte ihre Brille zurecht und sah ihn mit einem selbstbewussten Blick an. Angst vor ihrem Chef hatte sie nicht, aber sie wusste, dass dieser sehr schnell aus der Haut fahren konnte, wenn man seine Anordnungen nicht befolgte. „...er wünscht, dass Sie zum Kame Game Shop kommen.“ „Wie bitte?!“, wiederholte Kaiba laut, schlug dabei mit beiden Händen auf seinen Tisch, so dass der Kaffee überschwappte. Aufgeregt erhob er sich von seinem Stuhl. Seine Sekretärin beeindruckte seine plötzliche Gemütsschwankung nur wenig. Wenn es um Mutou Yuugi ging, war ihr Chef doch sehr schnell Feuer und Flamme. Das hier war eine willkommene Abwechslung, denn so konnte sie sich sicher sein, dass er tatsächlich ein Mensch und kein Roboter war. „Ich habe ihm doch ausdrücklich geschrieben, dass er zum Duel Dom kommen soll!“ „Kaiba-sama, brüllen Sie mich bitte nicht an. Klären Sie das mit Mutou-san. Ich kenne die Gründe nicht“, sagte sie mit trockener Stimme, verbeugte sich kurz und verließ das Büro. Grummelnd ließ sich Kaiba wieder in seinen Chefsessel fallen. Super. Wer machte jetzt die Sauerei auf dem Tisch weg? Und was hatte Yuugi vor? Er wusste doch, dass er ein vielbeschäftigter Mann war. Dachte Yuugi ernsthaft, dass er sämtliche seiner Termine über den Haufen werfen würde, nur um einen kleinen Ausflug zum Kame Game Shop zu machen? Er hatte Wichtiges vor. Er durfte seine Arbeit nicht einfach liegen lassen, immerhin hatte er genug zu tun. Mit einem tiefen Seufzer erhob er sich und kramte eine Serviette aus einer Schublade, machte die Sauerei selbst weg. Wer immer diese Sekretärin war, die hatte echt Mumm diese Sauerei hier zu ignorieren. Seine letzte Angestellte hätte sogar den Boden geküsst auf dem Kaiba wandelte. Genau das war auch der Grund, warum er sie versetzt hatte. Kaiba brauchte jemanden mit starkem Willen. Jemand, der auch in der Lage war normal mit ihm zu kommunizieren, wenn er einen schlechten Tag hatte und seine miese Laune ungewollt an seiner Umgebung abließ. Rasch arbeitete er sämtliche E-Mails durch, beantwortete einige Anfragen und schickte Angebote an seine Kunden heraus. Als er endlich ein gutes Stück seiner Aufgaben erledigt hatte, schob er den Computerbildschirm kurz beiseite und griff nach dem Telefon. Ohne lange zu Zögern wählte er die Nummer des Kame Game Shops. Zu seinem Erstaunen ging niemand ans Telefon. Genervt schnalzte er mit der Zunge, ließ sich aber nicht beirren und versuchte es erneut. Auch beim vierten Versuch hob keiner ab. Entweder meinte Yuugi es ernst, dass er zu ihm kommen sollte oder es war gerade wirklich keiner da. Letzteres wagte er zu bezweifeln. Selbst wenn Yuugi nicht da wäre, wäre der alte Knacker oder die Mutter da. Obwohl er sich bei Yuugis Mutter nicht ganz sicher war. Er hatte sie nur einmal gesehen. Und auch nur ganz kurz. Dachte Yuugi wirklich, dass er alles stehen und liegen lassen würde? Ha, da hatte er sich aber geschnitten. Kaiba ließ sich von niemanden Befehle geben, erst recht nicht von irgendwelchen Kids, die keine Ahnung hatten, was das Berufsleben für Verantwortungen mit sich brachte. Gut, dass Yuugi genauso alt war wie er, konnte man ja mal übersehen. Immerhin sah Yuugi mit seiner geringen Körpergröße alles andere als erwachsen aus. Nicht, dass man sich von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen sollte. Doch Kaiba musste schmunzeln, wenn sie nebeneinanderstanden, da Yuugi ihn nicht einmal bis zur Schulter reichte. Noch einmal wählte er die Nummer des Kame Game Shops. Gerade als er den Hörer wieder auflegen wollte, nahm jemand ab. Für einen Moment riss Kaiba die Augen verwundert auf. War Yuugi absichtlich nicht ans Telefon gegangen? Auch wenn Kaiba es niemals offen zugegeben hätte, so wusste er mehr über Yuugi und dessen Leben als ihm lieb war. Mit seinem Netzwerk war er in der Lage die ganze Stadt zu beobachten und es gab nichts, das ihm in Domino entging. Auch dass der Trottel Jounouchi einen richtigen Job gefunden hatte – Wunder geschahen immer wieder – war ihm nicht entgangen. Oder dass Yuugi seit Wochen nur selten sein Zuhause verließ. „Kame Game Shop, Sie sprechen mit Mutou!“, ertönte die fröhliche Stimme am anderen Ende des Telefons und Kaiba erkannte den alten Mann sofort wieder. Eigentlich hatte er gehofft, dass Yuugi selbst abhob, aber das war wohl zu viel verlangt. Seufzend verdrehte er die Augen. Zeitverschwendung. In der Zeit, wo er bei diesem Laden angerufen hatte, hätte er mehrere Anfragen beantworten können, stattdessen musste er sich auf Smalltalk mit dem alten Herrn einlassen. Alte Menschen wurden gesprächig, vor allem wenn sie nichts zu tun hatten. Der Kame Game Shop lief nicht sonderlich gut. Kaiba wusste in etwa welche Läden Relevanz besaßen und wer viele Kunden anzog. Kame Games war keinesfalls ein Trendsetter, vor allem nicht mit diesem Sortiment aus dem vorletzten Jahrhundert. Alte Brettspiele? Videospiele waren die Zukunft. „Hier spricht Kaiba. Ich will Yuugi sprechen“, sagte Kaiba in monotoner Stimmlage, um dem Alten hoffentlich verständlich zu machen, dass er keine Zeit für sinnlose Gespräche über Gott und die Welt hatte. „Ah! Kaiba-kun! Ist lange her. Man sieht dich ja gar nicht mehr“, begann der alte Mann und Kaiba spürte sofort wie irgendetwas riss, vermutlich sein Geduldsfaden. Sein Auge zuckte gefährlich. „Ist Yuugi zugegen?“, wiederholte er ruhig möglich und versuchte sich seinen Unmut nicht anhören zu lassen. „Ja, ist er. Ich kann ihn rufen, aber er wird wahrscheinlich eh nicht kommen. Ist ziemlich beschäftigt. Irgendein Projekt oder so“, erklärte der alte Mann und zwirbelte seinen Bart, nicht, dass Kaiba dies hätte sehen können. „Projekt? Für sein Studium?“, fragte Kaiba. Mist, jetzt war er doch neugierig. „Ach, damit ist er doch schon längst fertig! Hat gut abgeschlossen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Yuugi, der beinahe wegen seiner schlechten Noten sitzengeblieben wäre, studieren gehen würde und sogar einen recht guten Abschluss schafft.“ »Dieser verdammte...! Das interessiert mich alles gar nicht! Das Projekt! Komm doch endlich mal zum Schluss!«, dachte er und ballte seine Hand zur Faust, während er den Kopf leicht hängen ließ und darauf wartete, dass der alte Mann endlich zu Ende gesprochen hatte. Immer dieselbe Leier. Dabei wusste der alte Kerl doch ganz genau, dass er weder Lust noch Zeit für solche Gespräche hatte. Kaiba warf einen Blick auf die Uhr. Bereits zehn Minuten hatte ihm dieses Unterfangen von seinem Tagesplan gestohlen. Zeit, die er wieder aufholen musste und es sah nicht so aus, als würde er endlich den Mund halten und zum Punkt kommen. Stattdessen erklärte Sugorokou, dass Yuugi viel zu wenig essen würde, weil er ja so beschäftigt mit seinem Projekt war. Von früh morgens bis abends saß er vor irgendwelchen Plänen und bastelte etwas. Was genau dies war, erwähnte er nicht. Am liebsten hätte Kaiba ihm ordentlich die Meinung gesagt, aber er wollte nicht 'unhöflich' erscheinen oder das Risiko eingehen, dass der Großvater einfach auflegte und am Ende seine Nummer sperrte. Da Kaiba Yuugis Handynummer nicht hatte, konnte er ihn auch nicht direkt anrufen und ihn herausfordern. Meist forderte Kaiba ihn über die Medien zum Duell oder rief, wie heute auch, beim Laden an, nur um am Ende wieder Anekdoten des Hausherrn zu hören, der viel zu viel redete und weder Punkt noch Komma kannte. „Und was genau ist dieses Projekt denn nun?“, warf er nebenbei ein und hoffte, dass er nun endlich eine Antwort bekam. „Irgendein Spiel. Sieht nach einem Brettspiel aus, aber irgendwie auch wie ein Puzzle.“ War das sein Ernst? Kaibas Auge zuckte gefährlich und wäre er ein normaler Teenager mit etwas weniger Selbstbeherrschung gewesen, hätte er vermutlich mit voller Wucht seine flache Handfläche auf seine Stirn geklatscht und ein genervtes Stöhnen zum Besten gegeben. Aber das war er nun mal nicht. Also antwortete er erst mal gar nicht und fasste sich. Ging es noch geheimnisvoller? Eine solche Information war einfach viel zu vage, um klar sagen zu können, was genau Yuugi denn machte. Dass Yuugi Spiele liebte und schon mehrmals eigene Brettspiele gemacht hatte und diese sogar zur Schule mitbrachte, um sie mit seinen Freunden auszuprobieren, war ja wohl nichts Neues. Schon während ihrer gemeinsamen Schulzeit war Yuugi ein absoluter Gamer und hatte stets irgendetwas im Rucksack, womit er die Pausenzeiten füllte und seine Klassenkameraden dazu brachte, neugierig aufzusehen und zu tuscheln. Sein letztes Spiel war ein Würfelspiel, in dem man das Ziel erreichen musste, aber auf dem Weg einige Hindernisse gestellt bekam. Die Zeichnungen waren stümperhaft. Die Regeln lückenhaft und die Idee ein Klassiker. Nichts Besonderes. Durchschnittlich, wenn überhaupt. Kaiba hatte einfach nur gelacht. So gut die Idee auch war, so schlecht war auch die Umsetzung. Yuugi zeichnete gerne. Meistens Duel Monsters oder zumindest Kreaturen, die diesen ähnlich sahen. Das war nun acht Jahre her. Aus der Schule waren sie längst raus, waren ihre eigenen Wege gegangen und hatten sich verändert. Der kleine unschuldige Yuugi, der mehr einem Kind glich, wurde langsam erwachsen. Auch wenn er körperlich immer noch ziemlich schmächtig war, so war er im Gesicht doch gealtert. Er wirkte generell erwachsener, auch wenn sein Charakter sich kein bisschen geändert hatte. Vielleicht hatte er durch sein Studium neue Erfahrungen gesammelt und dazu gelernt. So oder so war Yuugi ein Genie. Zumindest wenn es um Spiele und komplizierte Rätsel ging. Also vermutete Kaiba einfach, dass er nun mehr Ahnung vom Erstellen von Spielen hatte und seine Entwürfe nicht mehr so amateurhaft und unüberlegt wirkten. „Geht es etwas genauer?“, hakte er nach und hob eine Augenbraue. „Hm, hat etwas vom Milleniumspuzzle? Wird auf jeden Fall 4D, wenn es irgendwann mal fertig ist. Er scheint nicht recht voranzukommen und steckt wohl fest.“ „Wollte er deswegen, dass ich zum Kame Game Shop komme?“ Wollte Yuugi ihn etwa um Hilfe bitten? Darauf konnte er aber lange warten. Er hatte ja nun wirklich genug zu tun. Da blieb ihm wohl kaum noch Zeit, sich um die Projekte anderer zu kümmern, auch wenn es sich dabei um seinen Rivalen handelte. „Na ja, du bist ja ein guter Freund von Yuugi. Da dachte er sicher, dass du ihm helfen kannst.“ »Guter... Freund?«, wiederholte er gedanklich und schluckte hart. Bis heute konnte er nicht verstehen, wie Yuugi auf die Idee kam, ihm zu vertrauen. Nach allem, was er ihm angetan hatte. Für Kaiba gab es keine Vergangenheit. Es gab schlicht und ergreifend keine Zukunft, wenn man der Vergangenheit hinterher trauerte, also musste man diese auslöschen und so sehr zerstören, dass sie einen niemals wieder einholen konnte. Nostalgische Gefühle waren ein Zeichen von Schwäche. Das hatte ihm ein gewisser Mann gelehrt. Ein Mann, den er mit jeder Faser seines Körpers verabscheute und auf dessen Antlitz, so vulgär es auch klingen mochte, spucken würde, wenn er denn die Möglichkeit dazu bekommen würde ihn wiederzusehen. Sein Hass und sein Zorn ihm gegenüber war grenzenlos. Aber so sehr er ihn auch hasste, so sehr hatte seine Ausbildung ihn geprägt und zu Erfolg verholfen. Zerstörte man die Vergangenheit, erschuf dies einen strahlenden Weg in die Zukunft. Und weil er so dachte, hatte er verdrängen wollen, was er Yuugi angetan hatte und wie sehr ihn seine erste Niederlage kränkte. Als er gegen Yuugi zum ersten Mal verlor hatte es sein Selbstvertrauen und sein Ego angekratzt. Er hatte jedes Spiel gespielt und zählte als der beste Gamer der Welt. Überall, wo er hinging, wurde er gefeiert, denn er hatte Geschichte geschrieben. Es gab kein einziges Spiel, in dem er nicht an der Spitze war, wo nicht der Name „Kai“ an erster Stelle stand. Jahrelang war er ungeschlagen. Es gab keinen Gegner für ihn. Da er niemanden hatte, mit dem er sich messen konnte, hatte er einen Höhenflug erlitten und hatte wirklich geglaubt, dass er für immer auf diesem Thron bleiben konnte. Bis ein kleiner Junge kam und ihn ohne Schwierigkeit herunter schubste und seinen Platz einnahm. Ein Junge, von dem er zuvor noch nie gehört hatte. Da er so weit oben gewesen war, war der Fall umso tiefer und der Aufprall so schmerzhaft, dass er dies nicht akzeptieren konnte. Er war ein Kämpfer und hatte nie aufgegeben und stets daran gearbeitet, der Beste zu sein. In diesem Wahn, der Beste sein zu wollen, ging er über Leichen. Er hatte sich von der Welt abgeschottet und an nichts Anderes mehr denken können. Rache. Diese Demütigung wollte er ihm heimzahlen. Yuugi sollte leiden, so sehr, dass er niemals wieder aufstand. Kaiba schluckte, erschrocken über seine eigenen Gedanken. Es war nicht seine Art in Erinnerungen zu schwelgen. Für jemanden, der in der Vergangenheit gefangen war, war die Zukunft unmöglich zu erreichen. Dass Yuugi ihm vergeben hatte und ihn sogar als Freund bezeichnete, erstaunte ihn umso mehr. Wie dumm und naiv konnte ein Mensch nur sein? Kaiba bestritt nicht, dass sie Gemeinsamkeiten hatten, aber niemals würde er so weit gehen, diesen überfreundlichen Weichling als seinen Freund zu bezeichnen. „Yuugi und ich sind keine Freunde, sondern Rivalen, Mutou-san.“ „Er sieht dich dennoch als seinen Freund an. Rivale oder Freund, wo ist da der Unterschied?“ „Sagen Sie ihm, dass er zu mir kommen soll und dass ich keine Zeit habe, ihn zu Hause zu besuchen. Wenn er Kaffee trinken und quatschen will, soll er sich jemanden suchen, der nichts zu tun hat.“ Es war ihm deutlich anzuhören, dass er genervt war und dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden wollte. „Kaiba-kun, ich bin kein Botschafter. Wenn du etwas mit ihm klären willst oder dich mit ihm duellieren möchtest, solltest du ihn einfach direkt fragen und dies nicht immer über Umwege tun. Wenn du Yuugi als deinen Rivalen respektierst, wird auch der Weg zu uns nicht zu weit für dich sein. Schönen Tag noch.“ Sugorokou legte einfach auf, ohne ihm die Möglichkeit zur Antwort zu geben. Super. Ein 15-minütiges Gespräch hatte ihm den ganzen Tag versaut. Noch tiefer konnte seine Laune nicht mehr sinken, dachte er zumindest. Seine Sekretärin brachte ihm wortlos einen Stapel Briefe und ratterte wie gewohnt den Tagesplan ab, schaute dabei kein einziges Mal nach oben und schenkte auch seiner schlechten Laune keine weitere Beachtung. Obwohl er sie mehrmals wütend angefahren hatte, blieb sie ganz locker und ruhig, ließ sich keinerlei Emotionen ansehen. Genau deshalb hatte er sie eingestellt. Sie blieb unbeeindruckt und führte, ohne auf seine Provokationen einzugehen, ihre Arbeit fort. „Im Übrigen ist in ein paar Tagen Monatsabschluss und die Abteilung zuständig für die Produktion fragt nach der bevorstehenden Inventur und wie viele Leute sie einplanen dürfen, ohne die Planzeit zu überschreiten.“ „Um den Monatsabschluss kümmere ich mich persönlich. Stellen Sie nur sicher, dass sämtliche Abteilungen die Unterlagen bis Freitag Mittag fertig haben. Ich möchte nicht die ganze Nacht hier sitzen und Informationen zusammensuchen. Und sagen Sie Yoshita-san er solle sich doch endlich mal eine Schönschrift zulegen! Wer soll diesen Mist denn entziffern können?“ „Verstanden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)