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Die Letzten ihrer Art

von

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Draußen war es dunkel, der Mond stand hell am Firmament, erleuchtete die ohnehin schon strahlenden Bäume und tauchte diese in ein mystisches Licht.
 

Vincent war gern im Wald, hier war es ruhig, kein Mensch, der störte, der ihn komisch ansah.
 

Zwar war es einsam, aber damit hatte der Schwarzhaarige schon lange keine Probleme mehr, hatte sich damit abgefunden der Letzte zu sein.
 

Müde geworden legte sich der schwarzhaarige Neko auf dem warmen Waldboden ab, richtete sich aus Blättern sein Bett her und legte sich schließlich zusammengerollt ab.
 

Dass noch jemand ganz in der Nähe war, bekam er durch die Müdigkeit erst einmal nicht mit, schloss ergebend die Augen und döste vor sich hin.
 

Ab und zu wackelten Vincents Ohren, lauschten aufmerksam der Umgebung und ein Rascheln der Büsche lenkte seine gesamte Aufmerksamkeit auf diesen.
 

Langsam hob er den Kopf, sah sich blinzelnd um, hörte erneut ein Rascheln und erhob sich rasch.
 

"Wer ist da?", verlangte er leise, aber dennoch bedrohlich knurrend zu wissen.
 

Seine Ohren richteten sich auf und er lief in die Richtung, aus der die Stimme kam, die er gehört hatte.
 

Er trat auf die kleine Lichtung, von der die Stimme gekommen war und blieb beim Anblick des dunkelhaarigen stehen.
 

"Wer bist du?"
 

Vincent wartete bis das Rascheln näher kam, bis ein Silberhaariger vor ihm stand und ihn anstarrte, verlangte zu wissen, wer er war.
 

"Vincent, ich bin Vincent und wer bist du?"
 

Er musterte den Fremden weiter, schlich um diesen herum und schnupperte an seinen Haaren.
 

"Ich bin Experiment Nummer 107 Sephiroth aus den Shinra Laboratorien, Bereich biologische Forschung", stellte sich der silberhaarige Neko vor. Mit seinen grünen Augen verfolgte er neugierig jede Bewegung Vincents, schnupperte aufmerksam und blinzelte ihn mit seinen grünen Augen an.
 

"Experiment? Ja, so siehst du auch aus", erwiderte Vincent schnippisch, legte sich dann wieder auf seinem Schlafplatz ab und schloss seine Augen.
 

Mit diesem komischen Neko, dieser Züchtung, wollte er nichts zu tun haben und ließ ihn daher links liegen.
 

"Bist du denn kein Experiment?", fragte der Silberne und ignorierte die schnippische Art, wie Vincent ihm geantwortet hatte.
 

"Gott bewahre, nein", erwiderte der Gefragte knapp, hob nur kurz den Kopf dabei und doch kaum später legte er diesen wieder auf dem weichen Blättern ab und schloss erneut die goldschimmernden Augen.
 

"Was bist du dann?" Neugierig setzte sich Sephiroth auf den Waldboden und betrachtete Vincent mit noch größerer Neugierde.
 

Während er saß, pendelte sein Schweif hin und her. Außer anderen Experimenten und den Wissenschaftlern, allen voran Hojo, kannte er keine anderen Lebewesen.
 

"Ich bin ein Neko, was denn sonst. Allerdings wurde ich schon so geboren", murrte der Schwarzhaarige leise, wackelte dabei lustig mit seinen Ohren und war jedoch mehr als nur genervt.
 

Nachdenklich dreinblickend und die Ohren hängen-lassend saß der Silberne da, sein Schweif bewegte sich noch immer wie ein Uhrenpendel hin und her. "Neko … kenne ich nicht, noch nie gehört. Mir sind nur andere Experimente und Wissenschaftler", murmelte er tief in Gedanken.
 

"Ein Neko ist eine Katze, in unserem Fall sind es Katzenmenschen und so wie du ausschaust, bist du ein gezüchtetes Neko." Der Schwarzhaarige putzte sich, sortierte das Laub in seinen Haaren aus und blickte den Anderen wieder interessiert an.
 

"Ich soll ein Neko sein?" Verwirrung sprach aus seinem Blick, als er aufsah und in Richtung Vincent schaute.
 

Seine Ohren wippten kurz und sein Schweif bewegte sich etwas schneller hin und her.
 

"Bisher war meine Bezeichnung nur Experiment Nummer 107. oder nur 107. Warum hat Professor Hojo mich dann nicht Neko genannt?"
 

Sich am Hinterkopf kratzend überlegte Sephiroth weiter.
 

"Wie dem auch sei, ins Labor kehre ich nicht mehr zurück, habe von den ganzen Probenentnahmen, Bluttests und Versuchen die Nase voll."
 

"Schau halt dich und dann mich an. Es gibt da keinen Unterschied, wir sind beide gleich."
 

Vincent zeigte seinen Schweif, dann seine Ohren und fuhr zum Schluss noch die Krallen aus.
 

"Stimmt, bis auf die Farbe und das Aussehen der Schweife, sind wir fast identisch", stimmte der Silberne zu.
 

"Gibt es dann noch mehr, die so sind? Im Labor war ich der Einzige und das ach so wertvolle Versuchsobjekt", wollte er neugierig wissen.
 

"Ich bin der einzige noch in freier Wildbahn lebende Neko. Traurig aber leider die bittere Wahrheit", erklärte er seufzend und richtete sich etwas zum Erzählen auf.
 

"Der Einzige? Aber es muss doch noch andere geben, da bin ich mir sicher. Irgendwie muss ich ja in dem Käfig des Professors gelandet sein." Mit hochgestellten Ohren, hochgerecktem Schweif und weit aufgerissenen grünen Augen, starrte der Helle den Dunklen an.
 

Seine Krallen ausfahrend und wieder einziehend, versuchte er seiner Aufregung Herr zu werden.
 

"Glaub mir, wenn es noch andere gäbe … dann wüsste ich es. Schon seit Jahren suche ich, jedoch nie hab ich weitere Nekos gefunden. Ich bin der letzte reingeborene Neko."
 

Vincent stand auf, warf noch etwas Holz nach, schürte das kleine Feuer und kochte nun doch den heute Morgen gefangenen Fisch.
 

"Du hast sicher Hunger, oder?"
 

Ein wenig verlegen nickte das Silberhaar.
 

Seitdem er gestern Nacht entkommen war, hatte er nichts mehr gegessen.
 

Viel zu sehr war er mit dem Abhängen oder sogar Ausschalten seiner Verfolger beschäftigt gewesen.
 

Erst jetzt, wo er zur Ruhe gekommen war, stellte sich der Hunger ein.
 

Nickend verstand Vincent, bereitete den Fisch zu und gab sich sonst schweigsam.
 

Interessiert sah der helle Neko dem Dunkelhaarigen zu, jede einzelne Handlung prägte er sich gut ein.
 

Er mochte es ganz gern mal zu beobachten und sich das Gesehene, wenn es denn nützlich erschien, einzuprägen.
 

Sorgfältig wurde der Fisch ausgenommen, mit einigen Kräutern gewürzt und dann vorsichtig in die Glut des Feuers gelegt.
 

"In etwa 15 Minuten ist er gar, dann können wir essen", wandte er sich an den anderen Neko.
 

"Ist gut", nickte dieser und fixierte die Glut mit den Augen.
 

Als der Duft des garenden Fisches aufzusteigen begann, schnupperte er in diese Richtung.
 

"Das riecht sehr gut!", lobte er Vincent.
 

"Vielen Dank, ich mache das auch nicht zum ersten Mal", nickte der Andere auf das Lob hin, stocherte noch kurz in dem Feuer und suchte schon zwei größere Blätter für den heißen Fisch.
 

"So sieht es auch aus", nickte anerkennend.
 

"Das sehe ich zum ersten Mal, wirklich interessant."
 

Irgendwie konnte der Andere ihm leidtun, so wie es klang, hatte dieser wirklich außer einem Labor, nichts von der Natur gesehen.
 

Sephiroth horchte nun etwas in den Wald hinein.
 

In seinem Kopf rasten aber die Gedanken.
 

Nie hätte er gedacht, an so einen herrlichen Ort zu kommen, wo es so ruhig und friedlich war und einen Artgenossen zu finden.
 

Ja, es war richtig gewesen abzuhauen.
 

Vincent verteilte nun den Fisch, reichte Sephiroth seine Portion und schmunzelte diesen kurz an.
 

"Guten Appetit, lass dir deinen Fisch in Freiheit schmecken."
 

Schnuppernd nahm dieser dankend seine Portion an und beäugte sie erst mal von allen Seiten.
 

"Das duftet herrlich und so sieht echter Fisch aus."
 

Vorsichtig probierte er ein Stück und die Ohren stellten sich richtig weit auf, der Schweif hörte auch auf zu wedeln.
 

"Das ist … lecker und herrlich warm!"
 

Begeistert begann er zu essen, staunte weiterhin Bauklötze und noch einmal fügte Sephiroth kauend hinzu: "Und es sind keine Kapseln oder andere Sachen drin."
 

Abwartend sah Vincent den Anderen in seiner Euphorie an, wie sich dessen Ohren aufstellten und er das Essen lobte, als sei es das teuerste der Welt. Nur langsam verstand er, dass der Andere nur Laborsachen bekam, wenn überhaupt, dann diese Sättigungskapseln und die schmeckten nach nichts.
 

"Es freut mich, dass es dir schmeckt", lächelte der Schwarzhaarige heute zum ersten Mal, nahm sein Essen auf und summte leise vor sich hin.
 

"Das ist das beste Essen meiner gesamten Existenz und es ist echt! Keine kapseln, kein aus Pulver angemischtes Zeugs und keine Medikamente zusätzlich drin und keine störende Infusion." Strahlend verzehrte der Hellhaarige die letzten Bissen, war auch zum ersten Mal richtig satt und fühlte sich gut.
 

"Fisch ist das Beste, dass man bekommen kann und er ist gut an Omega-Fettsäuren, die sind gesund", nickte der Schwarzhaarige wissend und nahm seinen Kessel mit dem Tee vom Feuer runter.
 

"Magst du auch Tee? Ist ganz frischer", deutete er auf die Kanne und lächelte.
 

"Probiere ich gern, kenne ich auch noch nicht. Nur einfaches Wasser oder irgendwelche Lösungen, die schmeckten aber alle scheußlich."
 

Strahlend nahm der Silberne den angebotenen Tee an.
 

Neues dazuzulernen, gefiel ihm außerordentlich.
 

Die grünen Augen sogen alles gierig auf.
 

"Er schmeckt sehr gut. Hagebutte, es gibt nichts besseres", nickte Vincent zufrieden und freute sich, dass der Andere alles so neugierig zu betrachten schien, alles an Neuem in sich aufsog und dabei strahlte.
 

"Du kennst wirklich eine Menge."
 

Beeindruckt sah er zu dem Dunklen auf, dessen Gesellschaft war sehr angenehm und löste sehr großes Wohlbefinden in dem silbernen Neko aus.
 

"Ich lebe schon immer hier, von daher weiß ich so einiges", nickte der Angesprochene und nippte an dem heißen Tee.
 

Vorsichtig pustete der helle Neko seinen Tee etwas kühler, denn er fand ihn so schon sehr heiß.
 

Dann nippte er daran und schnurrte vor Vergnügen. Wieder ein neuer Eindruck, wieder etwas dazugelernt und wieder ein guter Grund geflohen zu sein.
 

"Fantastisch …"
 

Seufzend rollte sich Vincent zu einer Kugel zusammen, wackelte mit den Ohren und trank den Tee vom Boden aus, dazu den Schwanz mitschwingen lassend und aufmerksam den Blick auf den Silberling haftend.
 

"Du bist wie ein großes Kind", schmunzelte er leise.
 

Den Kopf schiefliegend sah er zu Vincent hinüber. "Alles ist neu, unbekannt und ganz anders. Ich muss viel lernen und das möglichst schnell, hab keine Ahnung, ob sie noch hinter mir her sind. Falls ja, muss ich mich auskennen", murmelte Sephiroth leise und ein wenig verlegen.
 

"Natürlich, nur wenn sie dich suchen, dann werden sie auch mich finden und das kann ich nicht dulden", murmelte Vincent leise aber dennoch streng, duldete es nicht verfolgt oder gejagt zu werden, da er die letzten Jahre hier sehr friedlich verbracht hatte und die Ruhe doch sehr genoss.

"Natürlich, nur wenn sie dich suchen, dann werden sie auch mich finden und das kann ich nicht dulden", murmelte Vincent leise aber dennoch streng, duldete es nicht verfolgt oder gejagt zu werden, da er die letzten Jahre hier sehr friedlich verbracht hatte und die Ruhe doch sehr genoss.
 

"Ein Paar habe ich schon auf der Flucht erledigt", gestand Sephiroth kleinlaut ein und seine Ohren hingen herunter.
 

"Es wird wohl besser sein, wenn ich bei Tagesanbruch weiter ziehe, damit sie dich nicht kriegen."
 

Traurig so schnell seinen neugewonnenen Artgenossen wieder verlassen zu müssen, blickte er auf den Waldboden, ein leises Seufzen kam über seine Lippen.
 

"Du hast einige von ihnen umgebracht?"
 

Nun war Vincent erstaunt, rollte sich auseinander und sah den Silberling skeptisch an.
 

"Dann scheinst du kämpfen zu können, das ist gut … das ist wirklich gut", murmelte er leise und nippte an seinem Tee.
 

"Ja, das habe ich, etwa sieben Verfolger. Jedenfalls war ich danach ziemlich blutverschmiert und musste mir schnell andere Sachen besorgen. Die aus dem Labor wären ja erst recht auffällig gewesen. Das hier hab ich einfach geschnappt und bin weiter durch dunkle Gassen gesaust", berichtete er Wort für Wort die Ereignisse.
 

"Allerdings habe ich nicht nur Verfolger töten müssen, auch ein paar Wissenschaftler musste ich niederstrecken."
 

Die Ohren anlegend und die Beine etwas näher ziehend, hockte der Silberne nun da.
 

"Ich will nie wieder zurück. Kampflos werde ich mich gewiss nicht ergeben."
 

Aufmerksam, mit aufgestellten Ohren hörte Vincent zu, nippte gelegentlich an seinem Tee und seufzte schließlich unter der Erzählung auf.
 

"Du kannst einem leidtun, dein Leben wird einzig aus einer Flucht bestehen und ich denke, das weißt du. Sie werden nach dir suchen und versuchen, dich zurückzubringen."
 

"Ja, leider weiß ich das zu gut", nickte Sephiroth zustimmend, nippte wieder an seinem Tee und besah sich kurz seine Hände.
 

"Wenn sie mich kriegen, ist mein Leben vorbei. So kann ich noch einige mitnehmen, wenn es sein muss …"
 

Bitter lachte er leise auf.
 

"Sicher doch, alles mitnehmen was geht", nickte Vincent zustimmend, hatte selber schon einige der Ruhe wegen zur Strecke gebracht und kannte es vom Gefühl her gut, wie es war zu töten.
 

"Genau. Solange sie nur ihre dummen Helferlein oder Infanteristen schicken, ist es kein Problem. Auch, wenn die anderen Experimente zu Hilfe nehmen, ist es nicht schwer. Diese sind alle eher schwach und leicht zu zerreißen. Aber das neuste, das ist ganz anders", berichtete er und schüttelte sich beim Erwähnen des neusten Geschöpfes aus der Forschungsabteilung.
 

"Ein neues Geschöpf? Wie sieht es aus und was kann es? Ist es eine Gefahr für uns?"
 

Vincent wollte alles wissen, nicht sicher, ob er hier im Wald denn noch sicher wäre, wenn der Andere bei ihm blieb.
 

"Es ist eine Art veränderter Behemoth, nur noch etwas größer und kräftiger. Alleine bekommt man den nicht so leicht klein, zu zweit dürfte man ihn aber erledigen können. Ihm wurde die Fähigkeit gegeben jegliche Materia zu blocken und er ist gegen Gifte und so unempfindlich", wusste er zu erzählen.
 

"Wenn ich das jetzt richtig einschätze, könnten wir ihn zusammen wirklich in winzige Fetzen reißen."
 

"Zusammen, so, so? Und was, wenn ich das nicht will, wenn ich einfach meine Ruhe haben möchte und keinen Streit?", setzte Vincent leise knurrend an, fuhr die Krallen aus und sah den Anderen aus leuchtenden Augen an.
 

"Du wolltest wissen, ob es gefährlich ist. Das sind so weit alle Informationen, die ich habe und das mit dem zusammen kämpfen war lediglich eine mögliche Option."
 

Die grünen Augen des Silbernen blickten ernst in die des Anderen.
 

"Und nun beruhige dich, bitte."
 

Beruhigen, er sollte sich beruhigen? Wie naiv war der Andere eigentlich, wusste dieser nicht, was man ursprünglich mit Nekos gemacht hatte?
 

Man hatte sie als Sklaven gehalten, erniedrigt und unterdrückt, wie Tiere hatte man sie in kleinen Käfigen gehalten und bei ungehorsam einfach umgebracht.
 

Sephiroths grüne Augen blinzelten Vincent an, als er merkte, dass dieser sich nicht beruhigte, klappten seine Ohren herunter und sein Schweif lag dicht bei ihm.
 

"Nun lass die Ohren nicht hängen, rückgängig können wir es eh nicht mehr machen. Vielleicht aber sollten wir diesen Wald verlassen und uns ein andere, ruhigeres Plätzchen suchen", schlug der Schwarzhaarige bei Sephiroths Anblick leise murrend vor.
 

"Wenn ich wirklich mitkommen kann, wäre ich sehr froh und wenn ich vielleicht noch ein bisschen von dir lernen kann, sogar sehr dankbar", sagte dieser und wurde wieder etwas fröhlicher, denn wenn er ehrlich sein sollte, er hatte sich etwas in diesem Wald verirrt.
 

Lernen, der Andere wollte von ihm lernen?
 

Fein, ihm war es recht, er würde Sephiroth schon alles beibringen, auch wenn dies dauern könnte.
 

"Gut, morgen beim Anbruch des Tages brechen wir auf", verkündete er leise, legte sich zum Schlafen hin und schloss müde die Augen.
 

"Danke", flüsterte Sephiroth, sah, wie der Andere sich zusammenrollte und einschlief.
 

Etwas später rollte auch er sich zusammen und schloss die Augen. Langsam schlief er ein und freute sich auf den Morgen.
 

Vincent gab ein leises Brummen zur Antwort, schlief kaum später ein und doch hatte er wachsam die Ohren für den Fall der Fälle gespitzt.
 

Die Strapazen der Flucht ließen ihn tief und fest schlafen.
 

In dem Traum, den er hatte, war er wieder im Labor und ein kleiner Neko. Bewegen konnte er sich nicht und alles, was er sah, war die sehr helle Operationslampe und eine Spritze, sowie ein scharfes Skalpell, welche immer näher und näher kamen.
 

Leise begann er im Schlaf zu wimmern und zu zuckte immer wieder zusammen, als ob ihn etwas treffen würde.
 

Durch das leise Wimmern wurde Vincent wach, blinzelte ein paar Mal und sah auf den zuckenden Silberhaarigen.
 

Seufzend erhob er sich, schlich sich an diesen an und versuchte ihn durch ein sanfteres Rütteln zu wecken.
 

Durch das vorsichtige Rütteln schreckte der Helle hoch.
 

Panisch schaute er sich erst in der Gegend herum, bis er den Dunklen vor sich sah.
 

Erleichtert seufzte er auf.
 

"Alptraum", sprach er leise auf den Silberhaarigen ein, entfernte sich gleich aber wieder, um diesen nicht weiter zu erschrecken.
 

"Und Erinnerung", murmelte Sephiroth, rollte sich dann noch leicht zitternd wieder zusammen und blieb mit halb geschlossenen Augen liegen. "Entschuldigung, ich wollte dich nicht aufwecken."
 

"Schon in Ordnung, ich habe ohnehin einen sehr leichten Schlaf", winkte Vincent leise gähnend ab, schloss wieder die Augen und rollte sich zu einem Knäuel ein.
 

Nur widerwillig schloss Sephiroth die Augen und schlief auch wieder langsam ein.
 

Dieses Mal blieb sein Schlaf traumlos.
 

Kaum, dass die ersten Vögel lauter zwitscherten, die Sonne langsam rauskam und der Morgentau auf den Blättern glitzerte, schlug Vincent die Augen auf und erhob sich dem neuen Tag entgegen.
 

Dabei ging er leise vor, wollte den Anderen noch nicht wecken und nahm im naheliegenden Fluss erst einmal ein Bad.
 

Dieser bemerkte nicht, dass der Andere aufgestanden war.
 

Zu tief war noch sein Schlummer.
 

Nach einem ausgiebigen Bad, zog sich Vincent wieder an, weckte am Lager den anderen Neko und bat diesen sich zum Aufbruch langsam fertigzumachen.
 

Als Vincent ihn weckte und darum bat, dass er sich zum Aufbruch fertig machen sollte, nickte der Helle.
 

Dann streckte er sich ausgiebig und genoss es, dabei nicht an Gitter zu stoßen.
 

Er stand auf, schüttelte sich das Laub aus den langen Haaren heraus und war marschbereit.
 

"Fein, wenn du fertig bist, dann kann es ja losgehen", nickte der Dunkelhaarige leicht und nahm die wenigen Sachen, die er besaß und schritt schon voran durch den Wald.
 

Dicht gefolgt von einem, über so manches staunendem, Silberling.
 

Die ganze Zeit über blieb er still und lauschte in den Wald.
 

Das Gezwitscher der Vögel oder das leise Geräusch ihrer Schritte ließen seine Ohren leicht wippen.
 

"Gefällt der Wald dir?", warf Vincent einen Blick über seine Schulter, blickte den Anderen neugierig an und vergaß aber keineswegs nach vorne zu schauen.
 

"Ja, er ist schön. Sehr viel schöner, als die Stadt und auch die Geräusche sind viel angenehmer", antwortete der Angesprochene auf die ihm gestellte Frage und unterstrich seine Antwort mit einem freudigen Nicken.
 

"Ja, die Natur ist schön mit all ihren Farben, Formen und Geräuschen. Das sanfte Plätschern eines Baches kann sehr beruhigend sein, aber auch das Rascheln der Bäume und Sträucher", nickte auch der dunkle Neko freudig und wackelte dabei mit seinen flauschigen Ohren.
 

"Es riecht hier auch viel besser und auch das Atmen fällt leichter. Vom Platz mal ganz zu schweigen! Keine Stäbe oder Ketten, die einem die Bewegungen einschränken ... ", schwärmte er vor sich hin, lauschte zwischendurch nach den leisen Geräuschen und schnupperte in der Luft herum.
 

Vincent lächelte kurz, verstand es sehr wohl, dass es für den Anderen besonders sein musste und schritt seines Weges fort.
 

"Da wo wir hingehen, ist es noch schöner, es wird dir dort gefallen."
 

"Noch schöner?"
 

Die Ohren kerzengerade in die Höhe gerichtet, wurde seine Neugier noch weiter angestachelt.
 

Der helle Neko war ohnehin schon aufgeregt und staunte, wo es nur ging, wie ein Kind im Spielzeugladen.
 

Auf die Aussicht, noch etwas viel Schöneres zu sehen freute er sich ungemein.
 

"Ja, noch schöner", wiederholte der Dunkle, schritt ohne ein Geräusch zu machen weiter durch den Wald und schob ein paar Äste und Zweige bei Seite.
 

Sephiroth tapste leise weiter hinterher, schlängelte sich durch das Dickicht und versuchte sich alles so genau wie möglich, einzuprägen.
 

Lange schritten beide durch den Wald, bis Vincent schließlich an einem muschelartigen Gebilde stehen blieb, den Duft der frischen Luft einatmete und sich streckte.
 

"Wir sind da, das ist erst mal unser neues Zuhause", verkündete er stolz.
 

Kaum aus dem Unterholz herausgetreten, blieb der Helle wie vom Blitz getroffen stehen.
 

Die grünen Augen weiteten sich und die Ohren klappten herunter.
 

"Ist das dein Haus?", fragte er und fragte sich, ob man in so einem Haus wirklich wohnen konnte.
 

"Ja, das ist mein Haus", nickte Vincent knapp, schritt weiter und atmete den Duft von Moos und frischen Blumen ein.
 

Sephiroth bewegte sich keinen Millimeter, das muschelartige Haus war zu beeindruckend, wie aus einer ganz anderen Welt.
 

Wahrhaftig anders, als Midgar.
 

"Magst du mit hereinkommen oder willst du hier draußen Wurzeln schlagen?", drehte sich der Schwarzhaarige um, seufzt leise und schob den Anderen vor sich her und in sein Haus.
 

"Das ist wie aus einer anderen Welt. Wirklich erstaunlich … "
 

Durch das Anschieben setzte er sich in Bewegung und trat in die Muschel ein.
 

Drinnen gefiel ihm alles noch besser, als draußen.
 

"Leg das ganz schnell ab … also deine Erstauntheit. Anderenfalls dreh ich hier noch durch, wenn du nicht langsam normal dich verhältst", schüttelte Vincent den Kopf und legte seine Sachen im Haus ab.
 

"Entschuldigung, ich werde mich bemühen, Vincent", nickte der Silberne und machte es sich auf einem Sims bequem.
 

Nur ein Nicken kam seinerseits, ehe er sich daran machte ein wenig Feuerholz zu stapeln und den hellen und großzügig geschnittenen Raum zu erwärmen.
 

Sein Schweif pendelte wieder hin und her. "Kann ich dir helfen?" wollte er wissen.
 

"Wenn du magst", drehte sich der Kleinere um, winkte ihn zu sich und erklärte ihm, wie man ein ordentliches Feuer machte.
 

"… und zum Schluss, zündest du es an. Verbrenne dir aber nicht die Finger", hielt er den Silberhaarigen kurz fest, als dieser nach jenem griff und sich fast daran verbrannte.
 

"In Ordnung, das merke ich mir." Damit nahm er seine Hand zurück und sah dann auf das flackernde Feuer.
 

"Danke."
 

Vincent setzte sich nahe zum Feuer, nickte dem Anderen noch mal knapp zu und richtete sich auf die wohlige Wärme, die sie langsam umgab.
 

Platz nehmend und sich bequem ausstreckend, schaute der Helle weiter in die Flammen.
 

Die Wärme tat gut und vertrieb endgültig die letzten Reste des Alptraums der letzten Nacht.
 

"Wenn du etwas brauchst, dann sag es. Nur keine falsche Scheu", richtete Vincent das Wort erneut an den Silberhaarigen und sah ihn aus neugierig gelben Augen an.
 

"Ich werde mich dann melden, doch im Moment ist alles gut, wie es ist", murmelte der Grünäugige und streckte sich nochmals ausgiebig.
 

Ein ganz leises Knacken war zu vernehmen, das störte ihn allerdings nicht.
 

"Gut, aber wenn etwas sein sollte, dann lass es mich wissen", wiederholte sich der Dunkelhaarige noch einmal und stocherte ein wenig in der Glut des Feuers herum.
 

Nickend schloss er die Augen und schnurrte behaglich vor sich hin, ließ sich dann nach hinten kippen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Herrlich so viel Platz zu haben…"
 

Platz hatten sie wahrlich genug, sogar soviel, dass man eine ganze Neko-Zucht hätte unterbringen können.
 

"Ja, ich mag es gern großzügig", nickte der Andere lächelnd und streckte sich aus.

Platz hatten sie wahrlich genug, sogar soviel, dass man eine ganze Neko-Zucht hätte unterbringen können.
 

"Ja, ich mag es gern großzügig", nickte der Andere lächelnd und streckte sich aus.
 

"Ich denke, so sollte es auch immer sein. Groß, geräumig und obendrein warm." Die Augen wieder öffnend und an die Decke schauend blieb er entspannt liegen.
 

"Ein paar Artgenossen mehr, würden mich auch nicht stören. Eher würde es mich erfreuen, wenn wir nicht die Letzten wären", seufzte der Schwarzhaarige leise auf.
 

"Gibt es denn nicht irgendeinen Weg, dafür zu sorgen, dass es wieder mehr werden?"
 

Die Frage ließ Vincent aufhorchen, sich aufrecht hinsetzen und den Anderen anstarren.
 

"Sicher gibt es diese Möglichkeit, aber ich ziehe sie nicht in Betracht", schüttelte er den Kopf und stand schließlich ganz auf.
 

"Man kann auf die herkömmliche Methode weitere Nekos in die Welt setzen, doch ich habe nicht vor, mich den Genüssen von Fortpflanzung hinzugeben."
 

"Warum nicht? Ist das unangenehm wie Probenentnahmen?", richtete er sich auf und legte den Kopf schief.
 

"Nein, es ist keinesfalls unangenehm", erklärte Vincent und hatte keine große Lust das Thema weiter anzugehen.
 

"Wenn es nicht unangenehm ist, was hält dich dann auf? Wenn es eine Chance gibt, dass es wieder mehr Nekos geben kann, dann sollte sie doch genutzt werden!", argumentierte der Helle.
 

Vincent blickte den Silberhaarigen verständnislos an.
 

"Ich paare mich nicht mit jedem, nur mit jemanden, den ich auch mag oder gar liebe. Sinnlos Nekos in die Welt setzen ist nicht meine Art."
 

"Ich dachte nur, wenn es mehr von uns gäbe, wäre es vielleicht wieder besser", murrte Sephiroth leise und verstand nicht auf Anhieb, was Vincent daran störte diese Chance zu ergreifen.
 

Er hatte er aber auch keine Ahnung, was paaren war.
 

"Du weißt nicht, was paaren ist, oder? Die Nekos, die geboren werden würden, wären alles Kätzchen, die sich erst entwickeln und eine Persönlichkeit finden müssten. Willst du dir das antun?", verlangte Vincent zu wissen.
 

"Du hast recht, ich weiß nicht, was paaren ist. Aber wenn es hilft, dass es wieder mehr von uns gibt … dann bin ich bereit dir zu helfen", beschloss der Silberne und sah sehr ernst dabei aus.
 

Langsam entglitten dem Schwarzhaarigen sämtliche Gesichtszüge, er tappte an eine in der Ecke stehende Kiste, nahm eines der vielen Bücher raus und reichte dieses dem Silberhaar.
 

"Guck dir dieses Buch an und dann sag mir, ob du immer noch Nekos in die Welt setzen möchtest!", drückte er ihm das Kamasutra mit anschaulichen Bilderdarstellungen an, auf Verdacht, dass der Andere nicht lesen konnte.
 

Das Buch annehmend betrachtete er erst einmal den Einband.
 

"Kamasutra … aha", las er laut und schlug es auf. Seite um Seite blätterte er durch, las sich durch was da stand, wenn da was stand und seine Augen weiteten sich immer mehr, je weiter er fortschritt.
 

"Ach du kannst lesen, na umso besser. Dann verstehst du es ja, was darin bildlich dargestellt wird", setzte sich der Schwarzhaarige wieder hin, nahm sich selber eines seiner Bücher und fing an zu lesen.
 

"Sicherlich kann ich lesen. Ein Laborassistent hat es mir einmal beigebracht. Allerdings verschwand er danach spurlos …"
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er noch auf die Seiten des Buches.
 

Seinen Kopf immer wieder von der einen zur anderen Seite legend, ging er weiter die Seiten durch, hin und wieder fiepste er leise.
 

Schön, dann wäre es ja geklärt und er musste das nicht noch übernehmen.
 

"Lesen ist etwas sehr Schönes, Buchstabe für Buchstabe gliedern und lesen ist ein netter Zeitvertreib", nickte Vincent wissend, hatte so manches Buch gelesen und kaufte sich hin und wieder gern eines, um eben seinem Hobby nachzugehen.
 

Als er schließlich mit dem Kamasutra durch war, sah er etwas blass aus.
 

Blass und sehr verwundert.
 

"Na bist du jetzt schlauer?", wandte sich Vincent an Sephiroth und schmunzelte ihn leicht an.
 

"Bei Weitem! Hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich ist und das ist dann also paaren … hm …." Nachdenklich blickte er den Einband ein, man konnte ihn regelrecht denken sehen.
 

"Ja, das zeigt vielerlei Arten, sich zu paaren", nickte der Schwarzhaarige und wandte sich wieder seiner Lektüre zu.
 

"Interessant."
 

Sephiroth schaut zu Vincent hinüber. "Ich denke mal, man muss nicht alles machen, oder?"
 

"Sicher nicht, einige sehen wirklich sehr nach Verrenkung aus", schüttelte der Angesprochene den Kopf und legte schließlich das Buch nun doch weg.
 

"Was würdest du probieren wollen? Also, wenn du es wolltest?" Neugierig blinzelnd wartete der Silberne eine Antwort ab.
 

Fast hätte sich Vincent der Frage allein wegen verschluckt, sah den Silberhaarigen an und nahm sich das Buch.
 

"Nun ja, etwas Einfaches, so wie das hier", zeigte er Sephiroth die Seite, auf welcher eine normale Position zu sehen war, eben ganz natürlich, Frau unten und Mann oben.
 

"Finde ich auch, das sieht nicht so kompliziert und schwer aus", stimmte der Größere zu.
 

"Sicher, aber dennoch will ich nicht", wiederholte sich Vincent noch einmal.
 

Sephiroth schwieg nun, spitzte dafür zu den anderen Büchern.
 

"Ich habe verstanden, aber darf ich mir dann ein anderes Buch leihen? Sie sehen sehr interessant aus."
 

"Du darfst so viel lesen, wie es dir beliebt", nickte der Gefragte und rollte sich ein wenig zum Entspannen zusammen.
 

Dankend erhob sich der Silberling und trat an das Regal heran.
 

Er sah sich jeden Titel genau an und griff schließlich nach einem dicken Band, zog ihn heraus und hockte sich im Schneidersitz hin.
 

Interessiert begann er zu lesen.
 

Vincent schlief schließlich friedlich ein, träumte von Wald und Wiesen, von kleinen Nekos, die um ihn herum wuselten und laut "Mama" riefen. Erschrocken wachte er deswegen auf, blickte sich verwirrt im Raum um und erblickte den Silberling beim Lesen.
 

Total in das Buch vertieft, hatte dieser die Umwelt vergessen, nur sein Schweif pendelte hin und her.
 

Sein Lesetempo war ziemlich flott, denn er hatte schon viele Seiten gelesen.
 

Sich den Kopf anfassend, erhob sich der dunkle Neko, streckte sich noch einmal ausgiebigst und setzte kaum später Wasser für seinen Tee auf.
 

Ganz kurz aufschauend, verfolgte der Helle Vincent mit seinem Blick, dann widmete er sich wieder der spannenden Geschichte.
 

"Sicher magst du auch einen haben", murmelte dieser kurz auf und goss bereits zwei Tassen ein, wovon er eine dem Silberhaarigen reichte.
 

"Gern, vielen Dank."
 

Die Tasse entgegennehmend wieder vom Buch aufblickend, musterte er den Dunklen.
 

"Eine wirklich interessante Geschichte hier. Du hast eine beeindruckende Auswahl."
 

"Danke, es freut mich, dass du so viel liest. Es zeigt, dass du doch sehr gebildet bist", musste Vincent ehrlich zugeben und nippte an seinem Tee.
 

"Die Geschichte ist sehr spannend. Berichtsbögen sind mehr als öde dagegen, aber du bist auch sehr gebildet", gab er dann das Kompliment zurück und nahm einen Schluck des köstlich duftenden Tees.
 

"Ich habe vieles von meiner Mutter gelernt, einiges von meinem Vater. Ich versuche immer etwas Neues zu finden, besitze sogar seit kurzem einen Computer und nutze diesen auch", nickte er wissend und fischte aus einer Kiste die Keksdose raus.
 

"Welches Modell, wenn ich fragen darf? Vielleicht einen tgm 86-09?"
 

Dieses Modell kannte er durch intensive Beobachtung und konnte somit auch damit umgehen.
 

Dieser Computer gehörte zur technischen Eliteausrüstung der Forschungsabteilung.
 

Erstaunt blickte Vincent erneut auf, nickte aber dann und lächelte.
 

"Ja, genau so einen besitze ich. Wenn du magst, geh ruhig dran. Ich habe nichts dagegen."
 

"Zeige mir lieber später erst das Programm, das du da drauf geladen hast. Nicht, dass der Computer abstürzt", bat Sephiroth.
 

"Ich bin das Laborprogramm gewöhnt, andere kenne ich noch nicht."
 

"Gut, wie du willst", nickte Vincent und nippte an seiner Hagebutte, schloss die Augen und atmete tief ein und aus.
 

"Danke Vincent."
 

Und schon verschwand seine Nase wieder zwischen den Buchseiten.
 

Ab und zu nahm er einen Schluck Tee und legte mal den Kopf schief.
 

Dieser winkte nur gelassen ab, entspannte sich wieder mehr und mehr und schaute die Decke über sich an.
 

Nach einer ganzen Weile hatte der Hellhaarige das dicke Buch komplett durchgelesen.
 

Er klappte es zu und nach einem großzügigen Strecken, brachte er es zurück in das Bücherregal. Auf ein weiteres Buch hatte der Neko gerade keine Lust und legte sich daher lieber wieder nahe beim Feuer ab.
 

Sich zusammenrollend schloss er die grünen Augen und döste ein wenig.
 

Vincent war erstaunt, dass der Andere das Buch so rasch gelesen, es beinahe schon verschlungen hatte und nahm sich noch einen Tee.
 

Er ließ den Silberhaarigen vorerst ausruhen, las selber wieder ein wenig in seinem Buch und summte leise dabei vor sich hin.
 

Das Summen ließ ihn aufhorchen, die Ohren richteten sich halb auf und still lauschend lag der Silberne da.
 

Es klang für ihn besonders schön.
 

Seite für Seite blätterte der Andere um, las sich durch Goethes Faust und summte leise das Lied vom einsamen Hirten.
 

Seine grünen Augen nun geöffnet auf Vincent gerichtet, lauschte Sephiroth dem Lied.
 

Mit wippendem Schweif lag er nun auf dem Bauch.
 

Leises Rascheln weckte Vincent seine Aufmerksamkeit, er klappte das Buch mit Lesezeichen zu, richtete den Blick auf das Silberhaar und begann zu lächeln.
 

"Du bist ja wieder wach."
 

"Das Dösen hat gut getan", schnurrte dieser zufrieden und fragte dann: "Du hast schön gesummt. Wie heißt das Lied?"
 

Musik zog ihn immer in ihren Bann, ob gesungen, gepfiffen oder gesummt.
 

Alles, was die Totenstille vertrieb, war immer willkommen.
 

"Der einsame Hirte, ein Panflöten Spiel und sehr entspannend. Kann es nur empfehlen", beantwortete er die Fragen und reichte ihm das besagte Musikinstrument, um es zu zeigen.
 

Die Flöte betrachtend murmelte er: "Musik ist genauso herrlich, wie Bücher es sind. Du hast wirklich ein gutes Heim und Leben."
 

"Musik entspannt aber auch herrlich und es lädt zum Träumen ein", nickte der Schwarzhaarige wissend.
 

"Und vertreibt die Totenstille, wenn man ganz allein ist", fügte er hinzu und fand, man hätte es nicht besser ausdrücken können.
 

"Wie wahr, wie wahr. Ich könnte es nicht besser ausdrücken", wackelte Vincent mit den Ohren und putzte sich ein wenig die Fell-bedeckten Arme seines katzengleichen Körpers.
 

Sephiroth kam nicht umhin, ihn dabei zu beobachten.
 

Wie gebannt sah er zu und vergaß wieder einmal alles um sich herum.
 

Vincent hielt inne, sah den Anderen aufmerksam an und grinste.
 

"Was ist, noch nie etwas von Fellpflege gehört?"
 

"Was? Äh, doch, natürlich. Bei dir sieht es nur so elegant aus...", gestand er und wurde ein wenig rot.
 

"Elegant … so, so", hob Vincent die rechte Augenbraue hoch und blickte den Silberling schmunzelnd an.
 

"Ja, elegant." Bekräftigend nickte der helle Neko heftig.
 

"Du kannst richtig süß sein, mit deinen so rötlichen Wangen", schmunzelte der Andere weiter und goss sich erneut einen nun etwas kühleren Tee ein.
 

"Auch noch einen oder hast du noch?" Er blickte nun wieder ernst Sephiroth an.
 

Der schaute in seine Tasse und hielt sie dann Vincent hin.
 

"Hätte gern noch etwas, bin auf den Geschmack gekommen."
 

Und kaum, dass der dunkle Neko ihm eingegossen hatte, nahm er auch wieder einen großen Schluck, dann hakte er noch etwas nach.
 

"Ich bin süß, wenn ich rot im Gesicht werde?"
 

Vincent nicht erst nur, seufzte aber dann schon leise auf und runzelte die Stirn.
 

"Ja, süß , aber nicht nur beim rot werden, auch wenn du verwirrt schaust."
 

"Wirklich? Ich konnte das bei meinem Spiegelbild nicht erkennen und fand es teilweise eher dumm."
 

"Meist sieht man auch nicht das, was andere bei einem sehen. Das ist völlig natürlich", nickte Vincent leicht und trank seinen Tee aus, bevor er sich neben Sephiroth setzte und ihn genauer ansah.
 

"Manchmal wüsste ich gern mehr darüber, was Andere in mir zum Beispiel sehen. Ob nur das Versuchstier oder vielleicht doch was ganz anderes. Oder den Killer, der seine Verfolger ausgeschaltet hat", sinnierte der Silberneko vor sich hin, als nun der Dunkle ihn genau musterte.

"Manchmal wüsste ich gern mehr darüber, was Andere in mir zum Beispiel sehen. Ob nur das Versuchstier oder vielleicht doch was ganz anderes. Oder den Killer, der seine Verfolger ausgeschaltet hat", sinnierte der Silberneko vor sich hin, als nun der Dunkle ihn genau musterte.
 

Vincent schüttelte den Kopf, wurde ernst und versuchte dem Anderen zu erklären, wofür manche Nekos hielten.
 

"Wir dienten als Spielzeug für den Menschen, als Zeitvertreib … und wenn man uns nicht mehr brauchte, dann warf man uns weg oder schnitt uns die Kehle durch. Beide Elternteile hab ich so verloren, unzählige Freunde und Bekannte", erzählte er Sephiroth der Reihe nach und wurde immer leiser.
 

Ein leises Fauchen kam aus ihm hervor. "Das ist schrecklich und grausam. Genauso schlimm, wie im Laboratorium."
 

Seine Krallen ein und ausfahrend saß er nun da. "Ich weiß nicht, wer meine Eltern waren, oder ob ich überhaupt welche habe. Doch erscheint es mir nun schon fast gerecht, dass einige dieser Weißkittel und Infanteristen dieses Schicksal getroffen hat."
 

"Beruhige dich. Ich denke, du hattest keine Eltern, wenn du im Labor entstanden bist, dann haben sie dich mit einer Katze gekreuzt und dich in Reagenzglas entstehen lassen", versuchte es der Schwarzhaarige dennoch ernst zu sagen und verstand, dass der Andere so zu fauchen begann.
 

"Also komplett künstlich …" Jetzt spiegelte sich Entsetzen in der Miene des Silbernen.
 

Damit hatte er nicht gerechnet.
 

"Ich glaube schon", nickte Vincent noch mal nachdenklich und besah sich den Anderen ganz genau.
 

"Künstlich ...", flüsterte er wieder, noch immer entsetzt darüber, besah sich wieder seine Hände, drehte sie, wackelte mit den Fingern.
 

"Also auch nur ein Monster zum zerschnipseln und zum Kampf gegen andere …"
 

Aufmunternd legte Vincent die Hand auf die Schulter des anderen Nekos, tätschelte sie leicht und versuchte Trost zu spenden.
 

"Nun bist du frei, kannst also machen, was du möchtest und keiner wird dich hier finden."
 

"Ja, endlich frei", nuschelte er, dann schaute er den Dunklen an und versuchte abzulesen, was dieser vielleicht denken könnte.
 

"Genieße es einfach", lächelte dieser leicht und setzte sich im Schneidersitz bequem zum Tee trinken hin.
 

Stumm nickend ergriff er wieder seine Tasse und nippte am Tee. Seine Gedanken rannten wieder in alle Richtungen.
 

Deswegen hab ich auch keinen Namen, sondern nur eine Nummer, war ein Gedanke.
 

"Denk nicht so viel nach, das tut dir nicht gut", versuchte Vincent aufzubauen, wuschelte dem Silberhaarigen durch die Haare und stellte fest, wie weich und geschmeidig diese waren.
 

Das Wuscheln in seinem Haar war angenehm und ließ ihn schnurren.
 

Überhaupt die warme Hand des Anderen war sanft und feingliedrig.
 

Die Ohren legte er ein wenig an und schloss die Augen.
 

Lächelnd wuschelte Vincent weiter, strich sogar kurz über die angelegten Ohren und fing an diese zu kraulen.
 

Jetzt schnurrte er noch mehr und lauter, drehte den Kopf ein bisschen mehr zu ihm hin und wedelte mit dem Schweif wie verrückt.
 

"Das gefällt dir wohl, hm? Scheinbar hast du mehr Gene einer Katze, als alle anderen", schmunzelte Vincent und fand den Anblick des schnurrenden Silberlings einfach zu süß.
 

"Hmmm, das ist herrlich … und tut so gut!" schwärmte Sephiroth begeistert. "Das hat noch keiner gemacht, du bist der Erste."
 

"Das dachte ich mir", nickte der Andere leise und streichelte nun nur noch über seine Ohren, stellte das Kraulen wieder ein.
 

"Normal macht man das auch nur, wenn man einen Neko zu etwas bewegen will, aber das tu ich nicht. Ich mache das nur, weil ich es möchte und nicht, weil man es verlangt."
 

"Das ist unfair etwas so Angenehmes dazu zu benutzen, jemandem seinen Willen aufzuzwingen", mopperte der Helle.
 

Ja, das war es und zum Glück, hatte es bei ihm selber nie einer getan.
 

Wie es bei Sephiroth aussah, wusste er nicht, nur, dass dieser ihm immer mehr leid tat.
 

Zuwendungen dieser Art hatte dieser eigentlich nie kennengelernt.
 

Eine wohlige Wärme hatte sich in seinem Inneren ausgebreitet, sehr angenehm, so konnte es weitergehen.
 

"Wenn man wollte, dass ich oder die anderen Wesen etwas tun sollten, hat man einfach die Essensrationen gestrichen. Es gab so lange nichts, bis man gehorchte. So einfach war das", berichtete er über seine Erfahrungen.
 

"Die Masche hab ich auch schon gehört. Es ist alles unmenschlich, was man uns antut", seufzte Vincent leise auf und legte den Kopf an Sephiroths Schulter.
 

Als Vincent sich mit seinem Kopf anlehnte, wurde der Silberne leicht rot im Gesicht.
 

"Es wurde auch immer wieder irgendwas untergemischt. Manchmal waren es nur harmlose Vitamine, manchmal auch Medikamente oder andere Stoffe. Manche bekamen makobasierte Substanzen", fuhr er fort und drehte den Kopf ein kleines bisschen, damit der Andere die Röte hoffentlich nicht bemerkte.
 

Mit gespitzten Ohren lauschte der Schwarzhaarige den Erzählungen, fauchte einige Male verärgert auf und konnte nicht fassen, zu was Menschen alles imstande waren.
 

"Deswegen möchte ich auch gar keine weiteren Nekos, verstehst du? Sie würden sich überall hin verstreuen und wenn Pech, an den Falschen geraten", drehte Vincent leicht seinen Kopf und versuchte den Anderen anzublicken.
 

Dieser schaffte es grade noch so, sein Gesicht hinter den silbernen Haaren zu verbergen. "Das kann ich verstehen, doch Einsamkeit ist auch nicht die schönste Sache auf der Welt. Bin um ehrlich zu sein froh, dich getroffen zu haben, denn jetzt weiß ich endlich, was ich bin. Zwar hab ich keinen Namen, so wie du, doch ist es schon gut ein Neko zu sein." Wenn auch nur ein künstlicher, dachte er im Stillen.
 

"Ich bin auch froh, nicht mehr alleine zu sein und vielleicht ändere ich meine Meinung ja noch bezüglich der kleinen Nekos", erwiderte Vincent leise, hörte, dass der Andere noch gar keinen Namen hatte und überlegte sich daher einen. "Sephiroth, wie wäre es denn damit?", fragte er einfach frei heraus, blickte diesen an und erkannte nun dessen rote Wangen.
 

"Sephiroth, wird das mein Name sein? Und du denkst wirklich über die Kleinen nach?" drehte der Angesprochene schlagartig sein Gesicht zu dem Dunklen hin.
 

Mit puterroten Wangen und großen Augen sah er ihn direkt an.
 

"Ja, das ist jetzt dein Name und wegen der kleinen Nekos, da mach dir mal keine Sorgen, das bekommen wir früher oder später auch noch hin. Aber nicht jetzt", nickte der Dunkelhaarige leicht und strich dem Silberling vorsichtig durch die Haare.
 

"Danke, dass ich einen richtigen Namen bekommen habe und für die Überlegungen." Dankbar und überglücklich nickte er Vincent zu und kuschelte seinen Kopf an dessen Hand.
 

Lächelnd nahm Vincent das Ankuscheln hin, streichelte sogar weiter durch das samtige Haar und schnurrte leise auf.
 

Mit Genuss ließ er sich streicheln, ließ es zu, dass die schmalen Finger des Anderen durch sein langes Haar strichen.
 

"Gefällt dir das?", fragte Vincent leise, nicht sicher, ob der Andere nicht doch scheute oder es nicht mochte.
 

"Hmmm~ es gefällt mir sogar sehr", flüsterte der Silberling, fand es herrlich und wollte es nicht mehr missen.
 

Lächelnd streichelte der Andere daher weiter, kraulte sogar etwas die flauschigen Ohren, jedoch nur ganz kurz und widmete sich wieder den seidigen Haaren zu.
 

"Deine Haare sind sehr schön, das gibt silberne Katzen und diese sind besonders anziehend."
 

"Deine Haare sind aber auch schön und so herrlich schwarz noch dazu und glänzend", gab Sephiroth das Kompliment zurück.
 

Vincent wurde leicht rot, freute sich aber über die Worte und kuschelte sich scheu an den Anderen an.
 

"Schön, dass sie dir gefallen."
 

"Und nicht nur deine Haare sind schön", murmelte er und sein Herz hüpfte etwas höher, als der Andere sich ankuschelte.
 

Die Wärme, die von ihm ausging und die leicht roten Wangen gefielen dem Silbernen auch sehr.
 

"So?" Fragend hob der Dunkel die Augenbraue hoch, lächelte aber gleich wieder und schnurrte leise auf.
 

"Deine Augen sind auch toll. Klar und schillernd und auch die Farbe ist toll."
 

Vincent wurde rot im Gesicht, lächelte aber dennoch und blickte den Anderen mit festem Blick an. "Deine sind aber auch sehr schön, grün und dazu wie die einer Katze."
 

"Das ist auch eine Nebenwirkung von den makohaltigen Sachen aus den Tests. Wer das auf Dauer überlebt, kann solche Augen bekommen." Den Blick senkend biss er sich auf die Lippe.
 

Solche Augen zu haben konnte einen großen Fluch bedeuten, da jeder sofort erkennen konnte, was er war.
 

Ein Versuchsobjekt.
 

"Ich finde sie dennoch wunderschön ...", hauchte Vincent leise in sein Ohr, hob das Kinn des Anderen leicht an und blickte in die traurigen Smaragde, die ihn entgegenblickten.
 

"Sie können aber so ein Fluch sein. Man wird wie die Pest gemieden …"
 

Seufzend zog er den Silberhaarigen darauf hin in seine Arme, drückte ihn an sich und vergrub die Nase in den seidigen haaren. "Ich meide dich nicht, werde von nun an immer an deiner Seite bleiben und dir alles beibringen, was du wissen musst."
 

So plötzlich in den Arm genommen zu werden, überraschte Sephiroth zuerst so, dass er glaubte, sein Herz würde aussetzen.
 

Dann aber realisierte er Vincents Worte und vergrub sein eigenes Gesicht in dessen Haaren.
 

Seine Arme legten sich behutsam um ihn und ein paar Freudentränen begannen zu kullern.
 

"Hey, nicht weinen", sprach der Dunkelhaarige beruhigend, streichelte dem schluchzenden Silberhaarigen über den Rücken und versuchte ihn zu beruhigen.
 

"Ich freue mich aber so ...", schniefte dieser und wirkte wieder wie ein Kind, hielt sich an dem schmalen Rücken des Dunkelhaarigen fest und drückte diesen sanft.
 

Leise lachend nickte Vincent auf die Worte des Silberhaares, streichelte ihn weiter und seufzte wohlig auf.
 

„Wollen wir etwas den Wald durchstreifen?", fragte er leise, wollte sich etwas bewegen und Sephiroth die Umgebung zeigen.
 

Sich die restlichen Tränen wegwischend, nickte dieser nun auf die Frage. "Gern, ich möchte sehr gern durch den Wald streifen."
 

Vincent stand auf, reichte dem Silberling seine Hand und zog ihn zu sich rauf. "Na dann komm, es ist Vollmond. Da ist der Wald besonders schön."
 

"Vollmond ...", murmelte es leise. "Das mag ich mir gern ansehen. Nichts wie los, Vincent." Mit neuem Mut und Elan stand er nun neben dem Dunkelhaarigen, bereit zu lernen und zu entdecken und einfach in der Nähe des Anderen zu sein.
 

Sanft die Hand Sephiroths nehmend schritt der Dunkelhaarige nach draußen, in den Wald und schnupperte die frische Abendluft.
 

Am Himmel stand hell der Vollmond, tauchte den Wald in ein märchenhaftes Glitzern und leise sang im Hintergrund eine Nachtigall.
 

Der Anblick war wirklich sehr schön.
 

An Vincents Hand folgte Sephiroth diesem durch den traumhaften Wald.
 

Schweigend schritt der Dunkelhaarige erst mal weiter, führte Sephiroth an einen kleinen See und zeigte ihm dort Glühwürmchen, welche aufgeregt umherflogen.
 

"Sie leuchten so schön, leuchten wie deine Augen, deswegen mag ich sie so sehr", deutete er auf die kleinen Käfer und drückte leicht die Hand des Anderen.
 

Erst verfolgte Sephiroth die Glühwürmchen mit seinen Blicken, dann schaute er wieder den Anderen an, drückte leicht dessen Hand und hörte ihm schweigend zu.
 

Dass dieser seine Augen mochte, sie sogar schön fand, ehrte ihn richtig.
 

Wieder huschte das Rot über sein helles Gesicht.
 

Zärtlich zog Vincent den Anderen in seine Arme, genoss so den Anblick des ruhigen Waldes und seufzte zufrieden auf.
 

"Wenn du Fragen hast, frag ruhig, egal was für welche", blickte er sanften Blickes zu Sephiroth hoch und lächelte.
 

Der wusste gerade nicht, was für ihn schöner war.
 

Der Anblick der Umgebung oder angelächelt und gehalten zu werden.
 

Stumm nickte er wieder, um zu zeigen, dass er fragen würde, wenn er gerade Fragen hätte.
 

Vincent gefiel die Verschwiegenheit, er kam dem Silberhaarigen etwas näher, legte behutsam seine Lippen auf die des Größeren und küsste sie ganz behutsam und mit Bedacht.
 

Verwirrt, überrascht und ungläubig ließ er sich küssen, schloss dabei die Augen und genoss das neue Gefühl, das in ihm aufstieg.
 

Vincent ging sehr behutsam vor, wollte den Anderen auf keinen Fall erschrecken oder gar überrumpeln.
 

Er beließ es daher bei einem einfachen Kuss, nichts Verlangendes lag in diesem und er genoss es umso mehr, den Anderen so zu schmecken.
 

Das Gefühl der Lippen seines Gegenübers auf seinen eigenen konnte er nicht beschreiben. Aufregend und schön, aber auch verwirrend und neu.
 

Der Sicherheit wegen hielt Vincent den anderen Neko fest in seinen Armen, spürte das leichte Zittern von diesem und löste sich kurz von den weichen Lippen.
 

"Alles in Ordnung?", fragte er mit besorgt klingender Stimme und sah den Silberhaarigen liebevoll an.
 

"J… ja", antwortete diese mit noch halb geschlossenen Augen.
 

"Das mach ich zum ersten Mal ...", rutschte es ihm unversehens heraus und das war ihm peinlich.
 

Vincent lächelte der Worte wegen, fand es gar nicht schlimm, dass der Andere noch nie geküsst hatte, eher ehrte es ihn, der Erste zu sein.
 

"Das macht überhaupt nichts", nickte er bekräftigend und drückte den Anderen wieder nahe an sich heran.
 

"Wirklich?" Unsicher ließ er sich näher ziehen.
 

"Wirklich, so wahr ich hier stehe", hob Vincent die Hand und blickte Sephiroth ernsten Blickes an.
 

"Gut, wenn es nichts ausmacht." Ich muss wirklich sehr viel lernen und begreifen, dachte er sich.
 

"Nicht doch", schüttelte er erneut seinen Kopf und schmiegte sich wieder leise schnurrend an.
 

Der Helle kuschelte sich auch an, das Schnurren schien ansteckend zu sein und ein leises, wohliges Schnurren kam nun auch von ihm und mischte sich mit dem anderen.
 

"Ich mag dich, Vincent ..." Sephiroth wusste jetzt selbst nicht genau, ob er es laut sagte oder nur dachte.
 

Die Worte und das erneute Ankuscheln seitens Sephiroth, freute Vincent, ließ ihn leise und wohlig seufzen.
 

"Ich mag dich auch, sehr sogar", lächelte er, hatte die Worte, welche der Andere leise, aber verständlich ausgesprochen hatte, sehr wohl verstanden.

Die Worte und das erneute Ankuscheln seitens Sephiroth, freute Vincent, ließ ihn leise und wohlig seufzen.
 

"Ich mag dich auch, sehr sogar", lächelte er, hatte die Worte, welche der Andere leise, aber verständlich ausgesprochen hatte, sehr wohl verstanden.
 

Während seines Lebens in der Forschungsabteilung hatte der Silberne drei große Wünsche gehegt. Diese waren nun in Erfüllung gegangen, er war frei gekommen, hatte jemanden von seinesgleichen gefunden und wurde obendrein akzeptiert und gemocht.
 

Ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit stellte sich bei ihm ein.
 

Vincent schnurrte nun wieder leise und wohlig auf, kuschelte sich verträumt an den Anderen und schloss seine Augen.
 

Er mochte es ihm so nahe zu sein, ihn zu riechen und einfach bei ihm zu sein.
 

Er schien wirklich mehr Katzen-gen abbekommen zu haben, als jeder andere Neko, denn er fing an, den Anderen etwas zu putzen.
 

Nicht viel, aber ein kleines bisschen schon.
 

Warum genau, war ihm noch schleierhaft, aber auch ganz einerlei.
 

Der Schwarzhaarige spürte, wie Sephiroth anfing ihn ein wenig zu putzen, blinzelte diesbezüglich ein wenig, störte sich aber nicht daran und empfand es sogar als sehr schön.
 

Vorsichtig um den Silberhaarigen nicht zu erschrecken, tat er es ihm gleich und fischte etwas Laub aus den Haaren.
 

Vincents Haare waren kräftig und trotzdem weich. Behutsam strich Sephiroth darüber, betrachtete den Glanz und wie es über die Schultern des Anderen fiel.
 

Das letzte Blatt vorsichtig aus den Haaren ziehend, bemerkte der Schwarzhaarige die Blicke des Silberlings und lächelte ihn an.
 

"Hmmm~ das ist schön, wie du durch meine Haare fährst", merkte er leise an und ließ langsam das Blatt in seiner Hand auf den Boden fallen.
 

"Das fühlt sich auch für mich gut an. Weich, stark und seidig."
 

Darauf schenkte Vincent dem Silberhaarigen ein Lächeln, einen Kuss auf die Stirn und einen auf den seidigen Haarschopf. "Deines riecht sehr gut, nach Wald und nicht mehr so streng nach Labor."
 

"Die ganzen chemischen Sachen scheinen auch langsam abgebaut zu werden. Fühle mich nicht mehr so schwer", strahlte er nach dem Kuss auf die Stirn und auf sein Haar.
 

"Nur das mit dem Geruch kann ich nicht beurteilen, das hab ich schon lange nicht mehr bemerkt."
 

"Das wird schon wieder werden, da bin ich mir sicher", versuchte Vincent den Anderen aufzuheitern und pickte ihn ein wenig in die Rippen.
 

Unter dem Picken zusammenzuckend ließ der Hellhaarige los und fiepste kurz auf. "Hey!"
 

"Hehe … wollte nur mal gucken, ob da jemand kitzlig ist", zuckte Vincent grinsend zurück.
 

"Bin ich auch, aber du hast mich ganz schön dran gekriegt", kicherte er nun vergnügt und versuchte nun Vincent zu kitzeln.
 

Abwehrend die Hände gegen die Kitzel Attacke hebend, kullerte sich der Dunkelhaarige über den Waldboden und lachte hell auf. "… nicht … ich bin extrem … hehehe … kitzlig …"
 

Sephiroth ließ sich einfach hinterher fallen und kitzelte ihn weiter.
 

Vor Vergnügen glucksend und lachend rollte er sich mit herum.
 

Vincent lachte hell, kitzelte frech zurück und ließ sich nichts von dem anderen gefallen.
 

Der Größere duckte sich ein wenig und legte die Ohren an und mit einem surrenden Laut hopste er den Kleineren an und rollte mit ihm ein Stück über den Waldboden.
 

"Huch … nicht so stürmisch", lachte Vincent auf, wuschelte Sephiroth durch die Haare und kraulte ihn kaum später an den Ohren.
 

Dafür hielt der Gekraulte auch ganz still, schnurrte wieder und legte sich halb auf die Beine Vincents ab, streckte sich auch einmal zur vollen Länge aus und genoss die Streicheleinheiten sehr.
 

Seufzend kraulte der dunklere Neko weiter, schmuste sich ein wenig an und schnurrte wohlig dabei auf.
 

"Hmmm schön und so kuschelig", merkte er leise an und genoss es sehr, dem Anderen so nahe bei sich zu wissen.
 

"Du bist schön warm …", summte der helle Neko zufrieden und schmiegte sich dicht an den anderen Neko, die grünen Augen schlossen sich langsam und gemächlich.
 

"Du aber auch", murmelte Vincent leise, streichelte dem Anderen vorsichtig über den Rücken und hielt ihn nahe bei sich.
 

Sich ankuschelnd blieb er liegen, schaute aber nun wieder zu dem dunklen Neko auf und blinzelte ihm entgegen.
 

Seine Finger spielten mit einem Steinchen, das er aufgelesen hatte, immer wieder drehte es sich zwischen den schmalen und langen Fingern hin und her.
 

Neugierig beobachtete Vincent ihn dabei, fand es niedlich, wie der Andere so spielte und schnappte diesbezüglich einfach mal nach seinen so einladenden Lippen.
 

Als Vincents Lippen wieder die seinen berührten, stellten sich die feinen Nackenhaaren auf, alles kribbelte warm und wohlig.
 

Erneut vorsichtig küsste er die weichen Lippen Sephiroths, knabberte behutsam an ihnen und leckte neckisch mit der Zungenspitze über die obere.
 

Sein Schweif, der eben noch wie ein Uhrpendel hin und her gewippt hatte, blieb nun ruhig liegen.
 

Das Knabbern und Necken ließ den schon vorhandenen kribbelnden Schauder anwachsen, aber unangenehm war es nicht, weckte es vielmehr wieder seine Neugierde.
 

Ganz behutsam drang Vincent mit der Zunge zwischen die sinnlichen Lippen, strich das Zahnfleisch entlang und stupste erst dann vorsichtig die Zunge des hellen Nekos an.
 

Seine Augen schlossen sich von ganz allein, ein süßer Geschmack ging von dem anderen Neko aus, süß und mild.
 

Mit seiner eigenen Zunge tastete er sacht nach der des Anderen.
 

Lächelnd nahm Vincent wahr, wie der Andere tastend seine Zunge untersuchte, erst zaghaft und dann etwas mutiger.
 

Frech kitzelte der dunklere Neko den Gaumen Sephiroths, strich über den Zungenrücken und stupste sie schließlich erneut an.
 

Durch das erneute Stupsen wagte er sich nun weiter vor, drang nun bis in die Mundhöhle des Anderen vor und erforschte diese nun ausgiebig und voller Neugierde.
 

Es war überraschend wie der Silberhaarige erforschte, so verspielt und doch so leidenschaftlich Vincent begann zu schnurren, forderte und neckte zurück.
 

Der Hellhaarige konnte spüren, wie sein Gesicht wieder rot wurde.
 

Einen Rückzieher wollte und konnte er aber nicht machen, zu sehr lockte der andere ihn und es fühlte sich auch so schön an.
 

Vincent kostete die süße, die sinnlichen Lippen und die Nähe des hellen Nekos, welcher den Kuss so spielerisch erwiderte, dass er leise seufzen musste.
 

Das Seufzen ließ Sephiroth kurz blinzeln.
 

Mit halb geöffneten Augen schaute er sein Gegenüber an, aber lösen wollte er sich nicht.
 

Genauso wenig wollte sich der Dunkelhaarige lösen, schmiegte sich daher an den helleren Neko und schnurrte erneut leise auf.
 

Dieser stemmte sich ein wenig hoch, umarmte Vincent sacht und nahm es auch in Kauf mit ihm hinab auf den Waldboden zu sacken.
 

Überrascht keuchte dieser auf, war ein wenig überfordert und sah den Anderen leicht verwirrt an.
 

Sephiroth löste sich dann doch aus dem Kuss und kuschelte sich dafür so an, hielt Vincent noch sacht fest und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab.
 

Lächelnd umschloss dieser Sephiroth mit beiden Armen, streichelte über dessen Rücken und kraulte seinen Nacken und die fröhlich wackelnden Ohren.
 

Schnurrend ließ er sich wieder kraulen, fühlte sich wohl und sicher, bei dem dunklen Neko, lächelte und hauchte leise: "Du bist so gut zu mir…"
 

Die Worte erfreuten Vincent, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.
 

"Du musst dich nicht bedanken, nicht dafür", murmelte er leise und streichelte ihn weiter.
 

Die Zuwendung war purer Genuss und die weiche Stimme des anderen wie Musik.
 

Die warme Hand, die ihn streichelte, gefiel ihm genauso gut, wie alles andere auch.
 

"Wir sollten langsam zurückgehen, nachts wird es hier sehr kalt und ich möchte nicht, dass wir uns erkälten", sprach Vincent mit fester Stimme und lächelte den helleren Neko sanft an.
 

"In Ordnung. Gehen wir zurück ins Warme." Den Dunklen freigebend, erhob er sich und schüttelte sich etwas Laub von der Kleidung, dann reichte er seinem Gegenüber die Hand, um ihm aufzuhelfen.
 

Gern nahm er die Hand Sephiroths, richtete sich auf und strich seine Kleidung glatt.
 

Die Hand ließ er dabei aber nicht los, verhakte ihre Hände ineinander und schritt leise und zufrieden summend richtig Heimat.
 

Mit leicht wippendem Schritt folgte der helle Neko dicht auf dem anderen, lauschte dem Summen und wiegte den Kopf im Takt dazu.
 

Vincent musste bei dem Anblick grinsen, schwieg jedoch eisern und schritt seines Weges weiter.
 

Der Silberne kam fröhlich weiter hinterher, schaute ab und zu mal in die Gegend und konnte sich nicht sattsehen.
 

"Du bist wie ein übergroßes neugieriges Kind", merkte Vincent beim Betreten seines Hauses an und wurde schon von einer wohligen Wärme begrüßt.
 

"Ist dir das unangenehm?", nuschelte Sephiroth leise und sah Vincent aus großen Augen an.
 

"Nein, nein … ich finde es sogar niedlich", lächelte der Angesprochene sanft und nahm den Silberhaarigen in den Arm.
 

Den Kopf auf seine Schulter legend, mümmelte sich der Silberschopf an ihn an. "Freue mich schon sehr darauf, von dir zu lernen und bei dir zu sein, freut mich jetzt schon sehr."
 

Vincent lächelte sanft, ließ zu, dass der Andere sich ankuschelte, schnurrte diesbezüglich leise auf und freute sich der Worte wegen.
 

Kuscheln tat gut und machte ihn mehr als glücklich und beruhigte ihn sehr, denn dadurch, dass es jetzt schon länger ohne die Medikamente war, begann er leicht zu zittern.
 

Der Entzug stellte sich ein.
 

Der Dunkelhaarige spürte das Zittern, drückte den Anderen noch mehr an sich und flüsterte leise beruhigende Worte in sein Ohr.
 

Vincent und Sephiroth genossen die gemeinsame Zeit, verstanden sich immer besser, lernten voneinander und miteinander.
 

Wie Katzen waren, kuschelten sie auch gern, von daher war es nicht verwunderlich, dass Vincent nach zwei Jahren unter heftigen Schmerzen ein Nekojunges zur Welt brachte, winzig klein, mit silbernen Haaren und leichten Flaum lag es da, die Augen geschlossen und leise raunzend.
 

Voller Stolz schaute der Silberne zu Vincent und dann zu dem kleinen Neko.
 

"Es ist wunderschön und wir sind die Eltern dieses Kleinen. Wie soll unser Kind heißen?", flüsterte er und strich beiden über die Köpfe.
 

Vincent war noch etwas müde, schlug die Augen auf und lächelte den Anderen sanft an.
 

"Ich weiß nicht, mir fällt gerade kein Name für den Kleinen ein, aber ja, er ist wirklich entzückend", lächelte er und putzte den Kleinen fein-säuberlich das leichte Fell.
 

"Ruh dich aus, ich bringe dir Tee und etwas Stärkendes zu essen, das war sicher mehr als nur anstrengend." Liebevoll seine beiden Lieblinge anschauend, machte er sich auf um etwas zur Stärkung zu holen.
 

"Danke, das ist lieb", schloss der Dunkelhaarige müde seine Augen, deckte vorher den kleinen Neko noch schützend mit seinem Schweif zu und streichelte über den kleinen Kopf.
 

Sofort fing das Junge an zu schnurren, öffnete die kleinen Kulleraugen und sah sich tapsig wirkend um.
 

Nach einer Weile kam der stolze Vater mit heißem Tee und Fisch zurück.
 

Die Kulleraugen des kleinen Kätzchens strahlten ihm entgegen und ein summend-brummendes Geräusch der Freude verließ den Größeren.
 

"Hier, Hagebutte und ein schön großer Fisch für dich. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass das unser ist."
 

Vincent lächelte, aß seinen gereichten Fisch und trank etwas von dem Tee.
 

Das kleine Neko sah den Silberhaarigen neugierig an, raunzte leise und versuchte sich unter dem riesigen Schweif des Dunkelhaarigen hervorzukommen.
 

"Mauuu~", beschwerte sich das kleine laut und fauchte den Haarberg an.
 

Der drollige Blick des Babys und sein Maunzen brachten ihn zum leisen Lachen.
 

Behutsam hob er es zu sich hoch und wickelte es halb in sein weiches Hemd ein.
 

"Kaum geboren und schon fauchen wie ein ganz großer, mein Kleiner? Du sollst auf jeden Fall einen schönen Namen bekommen und so groß und stark werden wie wir." Vorsichtig stupste Sephiroth das Näschen an und lächelte dem Dunklen zu.
 

Sofort kuschelte sich der winzige Neko in das warme Hemd, raunzte zufrieden und gab ein wohliges Schnurren von sich.
 

Beim Anstupsen der Nase, versuchte es jedoch den Finger zu erhaschen und versuchte damit zu spielen.
 

Wie der Winzling so mit dem Finger spielen wollte, war ein niedlicher Anblick.
 

Sephiroth wackelte also nun immer mit dem Finger hin und her, zwischendrin blieb er auch mal stehen, um ihn dann wieder hin und herzubewegen.
 

Er natzte das Kleine ein wenig, aber nicht zu doll, damit es nicht wieder fauchte.
 

Der kleine Neko jagte buchstäblich dem Finger nach, kullerte dabei fast aus dem Bett und krallte sich eben noch am Laken fest.
 

Es hangelte sich rasch wieder hoch, schnappte den Finger und fing an, an diesem zu nuckeln.
 

Scheinbar hatte es Hunger und wollte Milch haben.
 

"Du scheinst ja sehr großen Hunger zu haben, wenn du so an meinem Finger saugst... warte, gleich bekommst du was." Liebevoll gab er es dem Dunklen in den Arm.
 

Vincent nahm den Kleinen und sehr wirbeligen Racker auf den Arm und streichelte ihn sanft.
 

"Wir brauchen Milch, etwas anderes wird er noch nicht essen wollen", seufzte er leise auf und erinnerte sich, dass eine Herde von Ziegen in der Nähe weideten.
 

"Bleib mit dem Schatz liegen. Irgendwo wird es Milch geben, da bin ich sicher. Ich lege auch einen Zahn zu, damit es nicht zu lange dauern wird." Und geschwind verschwand er nach draußen und in den Wald, um schnellstmöglich die Milch aufzutreiben.
 

Vincent nickte, spielte, solange wie Sephiroth die Milch holte, mit dem Kleinen und ließ ihn ein wenig an seinen Haaren spielen.
 

Das Kleine war auch sehr vorsichtig, raunzte vergnügt und griff immer wieder leicht nach den Haaren.
 

Langsam bekam der kleine Hunger, fauchte und raunzte etwas weinerlich.
 

Immer wieder wuselte er durch die Laken, auf der Suche nach Milch und versuchte er immer mal wieder an Vincent seinen fingern.
 

"Habe Milch bekommen und draußen vorübergehend eine wilde Ziege angebunden. Aber erst mal den Kleinen füttern."
 

Er setzte sich dazu und hielt den Sauger vor die kleine Nase.
 

Ein Tropfen der warmen Milch fiel ihm auf die Nasenspitze dabei.
 

Neugierig robbte der kleine Neko zu der Milch, roch und schnüffelte an der Flasche und zuckt kurz, als die Milch auf die Nase tropfte.
 

Diesen leckte er weg, dann fing er an die Milch zu nuckeln und schmatzte zufrieden.
 

Vincent sah lächelnd den beiden zu, nahm noch einen Schluck von seinem Tee und ließ den Kleinen erst einmal in Ruhe essen.
 

"Scheint ihm gut zu schmecken." Strahlend strich er mit der freien Hand über das schwarze Haar des Anderen.
 

"Wir können wirklich stolz auf ihn sein. So kräftig wie er jetzt schon ist, wird er auch bestimmt später sein." Stolz, glücklich und zufrieden wippte der Silberne mit den Ohren und seinem Schweif.
 

"Er hat deine Augen, er kommt sehr nach dir und da kann er nur kräftig werden", nickte Vincent und blickte verträumt auf den Kleinen, wie er die Flasche leerte und sich zufrieden einrollte.
 

"Aber er hat auch einiges von dir, das ist unbestreitbar ...", murmelte der Silbrige leise, strich beiden übers Haar und gab ihnen auch beiden einen Kuss.
 

"Hmmm~ vielleicht bekommt er meine Achtsamkeit, das wäre doch sicherlich gut", nickte Vincent und sah auf den nun kleinen Neko, der friedlich schlummerte.
 

"Es wäre mehr als sehr gut und bestimmt hat er auch andere Teile deines Wesens mitbekommen. Da bin ich sicher." Schnurrend neigte er seinen Kopf zu dem Anderen und stupste diesen sanft an.
 

"Wollen wir ihn Kadaj nennen? Das klingt schön und passt hervorragend zu ihm", schlug Sephiroth im schnurrend vor.
 

"Kadaj ...", überlegte der Dunkelhaarige und ließ sich schnurrend anstupsen.
 

"Ich denke, der Name passt oder was meinst du, mein Kleiner?" Der kleine Neko blinzelte, gähnte leise und rollte sich wieder ein.
 

"Also gefaucht hat er nicht, scheinbar hat er nichts dagegen", schmunzelte Vincent bezüglich des Namens.
 

"Dann bist du unser kleiner Kadaj und wir werden gut auf dich acht geben und alles lehren, was du wissen musst", nickte Sephiroth und kuschelte sich zu Vincent und dem kleinen Kadaj.
 

Der kleine Neko schnurrte leise, kuschelte sich an beide Elternteile und schlief schließlich ganz ein, da es doch recht müde war.
 

Auch Sephiroth döste etwas ein, freute sich auf die nun kommende Zeit und kuschelte sich noch etwas mehr an.
 

Aber mit bedacht, um Kadaj nicht zu wecken oder weh zu tun.
 

Vincent schlummerte ebenso, jedenfalls so lange, bis Kadaj wieder wach wurde und durch das Bett wanderte.
 

Der Kleine war auf Entdecker-Tour, durchwühlte die Laken und kletterte schließlich auf seinem Papa herum.

Vincent schlummerte ebenso, jedenfalls so lange, bis Kadaj wieder wach wurde und durch das Bett wanderte.
 

Der Kleine war auf Entdeckertour, durchwühlte die Laken und kletterte schließlich auf seinem Papa herum.
 

Aus seinem Schlummer erwachend, blinzelte der Silberne direkt auf den neugierig, alles erkundenden Kadaj.
 

Schmunzelnd legte er seinen Schweif auf das Bett und ließ ihn ein wenig wackeln.
 

Der schwingende Schweif hatte seine Neugier geweckt, ebenso den Spieltrieb und mit einem Satz sprang Kadaj auf diesen zu und rollte sich raunzend auf den Rücken, fing an, die Haare zu fassen und daran zu ziehen.
 

Den Schweif ein wenig wie eine Angel einsetzend, spielte der erwachsene Neko mit dem Winzling.
 

Nur einmal zog der Sprössling etwas zu fest am Haar, sodass er kurz zusammenzuckte.
 

Allerdings wog das Raunzen und Glucksen des Kleinen das alles wieder auf.
 

Durch das Zusammenzucken seines Papas blickte der kleine Neko verwirrt aus seinen grünen Katzenaugen, tapste zu dem Großen und auf ihn rauf.
 

Schnurrend untersuchte er ihn, kroch unter das Hemd und kam am Kragen wieder mit einem fröhlichen "Miau" wieder raus.
 

"Kuckuck, Kadaj!", lachte dieser und schnurrte ihm zu.
 

Die Wärme des kleinen Körpers überraschte ihn etwas.
 

Nie hätte er gedacht, dass so ein winziges Wesen so warm sein könnte.
 

Zärtlich und behutsam nahm er ihn in den Arm, ließ Kadaj unter seinem Hemd verweilen und stupste mit seiner Nase auch gegen die seinige und schnurrte wieder. "Du bist unser kleines Schmusekätzchen."
 

Blinzelnd guckte dieser den Großen an, schnurrte beim Hochnehmen und hielt sich mit den kleinen Pfötchen fest .
 

Schmusig war er in der Tat, noch winzig klein, aber schon sehr auf Entdeckertour.
 

Langsam ließ er sich auf den Rücken sinken und zog das Junge vorsichtig aus seinem Hemd.
 

Dann hielt er es hoch in die Luft, zog es heran und rieb seine Nase an die kleine.
 

So spielte er ein bisschen mit Kadaj.
 

Schnurrend ließ Kadaj sich das auch gefallen, bis er Hunger bekam und anfing an Sephiroths Nase zu lecken.
 

"Mauuuu~", klang es kläglich von dem Kleinen und nun wurde auch Vincent wieder wach und hob seinen Kopf.
 

"Hast du wieder Hunger?" Schmunzelnd das süße Bündel absetzend, blinzelte Sephiroth es kurz mit großen Augen an.
 

"Ja, du bekommst auch sofort wieder leckere Milch."
 

Vincent anblickend fügte er noch hinzu: "Beeile mich und bring dir auch noch etwas mit. Was hättest du gern, Vincent?"
 

Vincent übernahm den kleinen Neko, kraulte dessen Bauch und blickte zu Sephiroth.
 

"Danke, ich brauche im Moment nicht, nur vielleicht noch einen Tee", lächelte er und genoss das leise Schnurren Kadajs und wie er sich der kraulenden Hand entgegenbrachte, nur um mehr zu bekommen.
 

Flink Milch und Tee holend, zog der Silberne los, konnte das laute und wohlige Schnurren noch ein bisschen weit hören und es war ihm warm ums Herz.
 

Er liebte das kleine Neko und Vincent, der ihn geboren hatte und er schwor sich, auf beide achtzugeben.
 

Kadaj tapperte erneut auf dem Bett herum, steckte den Kopf unter die Decke und Schwups war er darunter und suchte tollpatschig nach dem Ausgang.
 

Der Duft von heißem Tee und warmer Milch strömte nun durch den Raum, als der silberne Neko eintrat.
 

Fläschchen und Tee stellte er kurz bei Seite, küsste seinen dunkelhaarigen Neko und reichte ihm dann den Tee.
 

"Danke, Sephiroth", lächelte Vincent, fütterte auch gleich mit der warmen Milch den kleinen Neko und hörte zufrieden dem leisen Schmatzen zu.
 

"Bitte, mein Lieber." Den Knirps zu sehen, war herzerwärmend.
 

Zufrieden und strahlend setzte sich der Hellhaarige wieder zu seinen beiden Lieblingen.
 

"Bei dem Appetit wird Kadaj sicher schnell wachsen."
 

"Ich bin gespannt, wie er aussehen wird, wenn er größer wird. Auf jeden Fall ist er aber ein reinrassiger Neko", lächelte Vincent zärtlich seinem Liebling zu.
 

"Er wird ein sehr schöner Neko sein, das steht schon einmal fest und sicherlich wird er eine Menge deines Wesens besitzen", erwiderte Sephiroth und lehnte sich etwas an den Dunklen an.
 

"Er ist jetzt schon Silber, denkst du, seine Haare werden auch so sein?", grübelte der Dunkelhaarige und entzog Kadaj die leere Milchflasche, dass dieser sich herumrollte und sofort wieder zu klettern anfing.
 

"Das wäre durchaus möglich, aber sie könnten vielleicht auch nachdunkeln, das wird erst die Zeit zeigen", äußerte er sich leicht unsicher.
 

Er hatte früher beobachtet, wie manches Fell mit der Zeit nachdunkelte, jedoch nur bei anderen Lebewesen.
 

"Wir warten es einfach mal ab", nickte Vincent leicht, schaute dem wuselnden Kadaj zu, wie er über das Bett tapste und sich immer wieder unter der Decke versteckte und herauslugte.
 

"Verstecken scheint er ja schon gern zu spielen und seine Neugier auf die Welt ist groß. Wir werden bestimmt so manches Mal schauen müssen, wo er sich versteckt hält, wenn er keine Lust auf gar nichts hat." Amüsiert und hell lachte der Silberschopf, als das neugierige, kleine Energiebündel auf das Kissen kraxelte und dann wieder von dort aus herunter in Richtung Decke rollte.
 

Das fröhlich Maunzen bildete die Musik zu dem niedlichen Bild, das sich dadurch bot.
 

Vincent verfolgte alles haargenau, passte auf, dass Kadaj nicht noch aus dem Bett purzelte und sich am Ende noch weh tat.
 

"Ja, in dem Alter sind sie neugierig und wollen alles entdecken, wobei wenn er größer wird, wird er anfangen zu laufen. Das wird er, sobald sich Hände und Füße bilden, wieder vorerst verlernen", erklärte Vincent und streichelte dem Kleinen über das silbern schimmernde Fell.
 

"Es beeindruckt mich immer noch und immer wieder, wie viel du darüber weißt", erkannte er lobend an, zwar hatte er in diesen schönen Jahren sehr viel gelernt, doch immer wieder gab es etwas Neues. Das ließ ihn auch nie die Freude daran verlieren.
 

"Ich bin eben ein Neko und wir wissen sehr viel über kleine Nekos", lächelte der Schwarzhaarige leicht und kraulte das Kleine, als es wieder den Kopf hob und zwischen den beiden großen hin und her guckte.
 

Vincent schnurrte nun selber und schon bald war der Raum von Katzenlauten erfüllt, welche sanft an den Wänden widerhallten.
 

So vergingen ganze drei Wochen, Kadaj wuchs, reifte zu einem sechs Monate altem Kind und lag winzig klein, mit silbernen Haaren und Daumen im Mund in seinem Bett.
 

Als er wach wurde, fing er lauthals an zu schreien, nicht mehr raunzend und kleine niedliche Katzenöhrchen zierten nun seinen Kopf.
 

"Sch, sch, ist schon gut. Wir sind ja da…" Behutsam nahm Sephiroth Kadaj hoch und wiegte ihn etwas auf seinem Arm, kraulte ihn zärtlich hinter den Ohren und gab ihm einen Kuss.
 

"Er hat Hunger und mit Ziegenmilch kommen wir jetzt nicht mehr weit", seufzte Vincent und kam auf die beiden zu.
 

Lächelnd sah er seinen kleinen Sohn an, wie dieser an seinem Daumen nuckelte und immer wieder murrte, als nichts daraus kam.
 

"Welche wollen wir ihm dann am besten geben?", fragte er und wiegte den kleinen Engel weiter.
 

"Nun, er ist sechs Monate alt, wir können also auch Brei füttern und ihm Tee zu trinken geben", wies Vincent mit ruhiger Stimme an und überlegte, was man alles zu Brei verarbeiten konnte.
 

"Ich erinnere mich an Reisbrei, der dürfte gehen, oder?", erkundigte sich der ältere Silberneko.
 

"Ja, aber auch Haferschleim geht bei kleinen Leckermäulchen", nickte der Schwarzhaarige und spielte an dem kleinen Schweif Kadajs.
 

"Dann werden wir ihm das geben. Möchtest du ihn halten? Ich kann mal versuchen, ob ich das hinbekomme."
 

"Danke, das wäre nett", nickte der dunklere Neko, nahm den kleinen Kadaj auf den Arm und kraulte dessen niedliche kleine Ohren.
 

Sephiroth verließ den Raum und machte sich daran Reisbrei zu kochen.
 

Mit ein bisschen probieren und kosten, schaffte er es schließlich den Brei hinzubekommen.
 

Dann wurde noch eine kleine Flasche mit ungesüßtem Tee bereitet und mit beidem ausgerüstet, kehrte er wieder in den Wohnbereich zurück.
 

Den Brei reichte er gleich seinem großen Schatz, damit dieser den Kleinen schon einmal füttern konnte.
 

Den Tee stellte der Helle direkt neben die beiden auf einen kleinen Tisch.
 

Vincent nahm einen Löffel, etwas von dem Reisbrei und Kadaj so, dass er bequem essen konnte.
 

Der Kleine maufelte den Brei, guckte und ließ eine lange Zeit den Brei im Mund, um scheinbar den Geschmack zu definieren.
 

Gespannt auf das Urteil vom Sohnemann, hockte der Silberne aufmerksam daneben, seine Ohren wippten und der Schweif wackelte hin und her.
 

Haum schluckte Kadaj herunter, patschte er mit den Händchen, versuchte den Löffel zu erhaschen und rief laut: "Dada ...hada ..."
 

Dass es dem Söhnchen so schmeckte, freute den Silberling.
 

Es machte ihn auch stolz, stolz darauf, dass er was Gutes für den Kleinen gekocht hatte.
 

"Daduuuu~…", quiekte der Kleine noch einmal, grapschte sich den Löffel und übte sich im alleine essen.
 

Natürlich entstand eine Sauerei, der Kleine hatte mehr Brei in den Haaren, als in seinem Mund und sogar seinen Papa hatte er vollgewutzt.
 

"Oh je, das ist ja kreatives Essen...", gluckste der ältere der Hellhaarigen, nahm dann einen Lappen zur Hand und wischte erst mal das Gröbste vom Kleinen und auch von Vincent.
 

"Er lernt noch und verbieten tu ich es nicht, da es sonst nur erschrickt", ließ sich der dunkle Neko säubern und fing an den Kleinen zusätzlich sauber zu lecken.
 

Kadaj gluckste leise, fand das lustig, jedoch nur bis dahin, bis er wieder Hunger bekam und erneut nach dem Teller griff.
 

"Nein, verbieten ist auch nicht nötig. Es sieht ja auch ganz niedlich aus, wenn er versucht alleine zu essen." Schmunzelnd entfernte er dem Dunklen noch etwas Reisbrei aus den Haaren.
 

Nickend fütterte nun Vincent doch weiter, immerhin sollte der Kleine keinen Hunger leiden und er schmatzte tüchtig den restlichen Brei weg.
 

Zufrieden, dass der kleine Kadaj dann noch alles übrige aufgegessen hatte, nahm der ausgewachsene Helle den Teller und brachte ihn erst mal wieder weg.
 

Nachdem er wieder zurückgekommen war, half er dem Anderen noch ein wenig sich zu putzen, denn ein bisschen des Essens klebte noch fest.
 

Kadaj trank noch etwas von dem Tee, schlummerte dann langsam ein und rollte sich an Vincent zu einer Kugel zusammen.
 

"Ist er nicht süß und so niedlich klein", schmunzelte dieser und streichelte den Kleinen nun schlafenden Neko.
 

"Sehr niedlich und zum Anknabbern süß. Wir haben wirklich einen echten Schatz vor uns", stimmte er sanft lächelnd zu.
 

Zärtlich schmuste er sich an beide an und schnurrte wohlig.
 

"Ich sehe schon die Damen reihenweise vor unserer Tür", erwiderte Vincent lächelnd beim Ankuscheln des Anderen und kraulte lieb seine Ohren.
 

"Damit könntest du Recht behalten. Wenn er sich weiter so prächtig entwickelt…" Schmunzelnd und sich gern kraulen lassend, lehnte er sich weiter an.
 

"Und wenn all die Damen uns hier die Türe einrennen, ist die Ruhe vorbei."
 

Vincent schnurrte leise, legte den Kopf auf Sephiroths Brust ab und sah ihn aufmerksam an. "Und wenn es nicht nur Damen sind?"
 

"Du meinst auch die Männer? Ich weiß nicht, ob wir das so ohne Weiteres gutheißen können, aber wenn es zu viel wird, werden alle erst mal vertrieben."
 

"Noch ist er ja auch klein", nickte der Andere leicht und kuschelte sich wieder an.
 

Dass sie eine Familie waren, tat so gut.
 

Das warme Gefühl, das sich im Inneren ausbreitete, konnte er schlecht in Worte fassen.
 

In Gedanken eilte Sephiroth der Zeit ein wenig voraus, sah vor seinem geistigen Auge Kadaj im Teenager durch den Wald flitzen und herumtollen.
 

Ein herrlicher Anblick wie er fand.
 

Vincent schnurrte leise, bis dieses verstummte und er eingeschlafen war.
 

So ein kleiner Neko war schon anstrengend, doch das leise Raunzen und Schnurren Kadajs, entschädigte für so manches.
 

Der Silberling nahm die Decke und deckte seine Lieben behutsam zu, bevor er selbst mit unter die Decke schlüpfte, räumte er noch kurz auf.
 

Danach murmelte er sich auch ein und schlief ebenfalls ein bisschen.
 

Vincent schlief friedlich, hatte Kadaj an sich gekuschelt liegen und zusammen schnurrten alle drei bald.
 

In seinen träumen sah der Helle viele Nekos, in den unterschiedlichsten Farben durch den Wald streifen. Auch sein liebster dunkler Neko und Kadaj waren unter ihnen.
 

Junge Nekos und Kätzchen tollten umher und versuchten Schmetterlinge zu fangen.
 

Ältere kamen mit Fischen und auch Hasen von ihr Streifzügen zurück.
 

Es war ein buntes und recht geselliges Treiben.
 

So muss es wohl immer schon gewesen sein, dachte er und freute sich.
 

Kadaj wachte langsam wieder auf, hob seinen Kopf und lag auf dem Bauch zwischen seinen schlafenden Eltern.
 

Abwartend blickte er die beiden an, grapschte nach den wackelnden Ohren des Silberhaarigen und gluckste leise, als diese immer wieder freudig unter seinen kleinen Patschehändchen wackelten.
 

Ganz leicht bekam dieser mit, wie da jemand an seinen Ohren zupfte und leicht patschte.
 

Blinzelnd öffnete er seine Augen, gähnte und konnte dann sehen, wer mit seinen Ohren spielte.
 

Nun wackelte er mit Absicht mit den selbigen und schloss immer schnell die Augen, wenn Söhnchen zu ihm schaute.
 

Kadaj fand Gefallen an den Ohren, versuchte irgendwie näher an diese zu kommen und hangelte auf seinem Papa herum, bis er sich mit seinen Fingernägeln festhielt und die Krallen ausfuhr.
 

Nun patschte er wieder das wackelnde Ohr, schaute immer wieder, ob der Silberhaarige noch schlief und knabberte dann etwas an dem spitzen Ohr herum.
 

Die kleine Zähnchen und Krallen pickten und zwiebelten ein wenig.
 

Das Knabbern und Kauen an der Ohrspitzen zwickte dann doch wieder mehr und mit etwas stärkerem Zucken, wollte der Silberpapa seine Ohren losbekommen.
 

Das Zucken sah Kadaj als spielen an, biss in das Ohr rein und grapschte nach dem zweiten, das wild herum wackelte.
 

Jedoch als er den pendelnden Schweif sah, versuchte er zu diesem zu gelangen, kullerte von seinem Papa runter und direkt aus dem Bett.
 

Durch das Hinausplumpsen des Sprösslings, riss der Silberling seine Augen auf und hob den verdattert blickenden Kleinen wieder ins weiche Bett zurück.
 

Damit dieser hoffentlich nicht weinte, nahm er ihn gleich in den Arm und schmuste lieb.
 

Kadajs kleine Kulleraugen füllten sich mit Tränen, sanft wurde er hochgehoben und herrlich geschmust.
 

Schnurrend und nur leise wimmernd kuschelte er zurück, vergaß den Schrecken und genoss die ihn umgebende Wärme.
 

Beruhigend strich er dem Knirps über den kleinen Kopf und küsste ihn sanft.
 

Kadaj gluckste leise, schnurrte und schmuste sich weiterhin an den großen Neko mit Namen Papa an.

Kadaj gluckste leise, schnurrte und schmuste sich weiterhin an den großen Neko mit Namen Papa an.
 

Und der Papa nahm den Sohnemann mit zurück unter die Decke, stupste mit seiner Nase an die Kleine und zwinkerte dabei vergnügt oder er machte lustige Gesichter für ihn. Das Lachen und Glucksen wärmte sein Herz. Ihn, den kleinen Kadaj und Vincent liebte er über alles.
 

Das Schnurren wurde lauter, ebenso das leise Glucksen und schon bald wachte auch der dunkle Neko auf und blinzelte müde in die Runde. "Huch … seid ihr schon lange wach?"
 

"Nicht ganz so lange. Unser neugieriger Entdecker hatte angefangen zu spielen und fiel einmal aus dem Bett. Padautz und unten war er, hat aber nicht geweint, war sehr tapfer. Stimmt doch Kadaj, oder?" Den Kleinen zum anderen großen Neko drehend, schmunzelte der Helle, legte den Kopf schief und zwinkerte.
 

Kadaj blickte dumm aus der Wäsche, wusste nun wirklich nicht, was sein Papa wollte und raunzte leise. "Nun ja, die Hauptsache ist ja, dass ihm nichts passiert ist", lächelte Vincent, nahm den Kleinen an sich und kuschelte ihn friedlich mit den Ohren an.
 

"Das Schlimmste war wohl der Schreck beim Herauspurzeln. Aber sonst ist nichts passiert", versicherte der Papa, tätschelte den kleinen Wildfang sanft und lächelte wieder strahlend.
 

"Er wird noch öfter aus dem Bett kullern oder sich auch ernsthaft wehtun. So ist der Lauf der Dinge und nur so lernt er auch", wuschelte Vincent durch die Haare des kleinen Nekos und gab seinem Großen einen sanften Kuss auf die Lippen.
 

Behaglich bei dem Kuss schnurrend, erwiderte er ihn gern. "Es wird ihn stärken und geschickt werden lassen", nickte der Papa seinem großen Schatz zu.
 

"Dada usiiii", quiekte der Kleine dazwischen, krabbelte durch das Bett und rief immer wieder "Usi, usi ham ham."
 

"Wenn ich jetzt nur wüsste, was er genau meint. Meinst du, unser Kleiner hat Durst oder doch Hunger?" Ein wenig ratlos blickte Sephiroth auf den wuselnden Stöpsel.
 

"Es hört sich mehr nach Bussi oder so was an. Mit Dada meint er dich, denn mich ruft er Nana", kicherte Vincent leise und wuschelte dem Großen über den Kopf.
 

"Willst du schmusen? Dann komm mal zu Papa." Mit hellem Lachen schnappte er sich Kadaj und gab ihm ein paar Küsschen.
 

Kichernd ließ sich der Kleine hochnehmen, sich küssen und versuchte ebenfalls ein Küsschen zu verteilen. Es war jedoch mehr ein Abschlecken und eben kindlich süß auf seine Art.
 

"Vincent, wir haben einen kleinen Traumküsser vor uns. Wirklich, wenn er alt genug ist, wird er so manches Herz zum Schmelzen bringen", gurrte Papaneko und ließ sich vergnügt abschlecken.
 

"Oje", entwich es Vincent bezüglich der Worte seines Liebsten und wollte lieber noch nicht so weit denken.
 

Kichernd rückte der mit dem Schmusekätzchen näher. "Gib Nana auch ein Küsschen, kleiner Schatz. Nana freut sich dann auch ganz doll."
 

"Nana ussi", krabbelte Kadaj auf den Dunkelhaarigen zu und schleckte diesen einmal quer ab.
 

"Fein gemacht." Kraulend den Kleinen bedenkend, sah er zu Vincent. "Er hat uns sehr lieb."
 

"Wäre ja auch schlimm, wenn nicht", erwiderte der Angesprochene und kicherte, als der Kleine erneut über seine Wange leckte.
 

"Nana ist der Größte, nicht wahr, Kadaj? Nana ganz doll lieb." Letzteres betonte er besonders und versuchte so, Kadaj die Worte beizubringen.
 

"Dadaaaa~", fiepste der Kleine entzückt, klatschte in die Händchen und freute sich über die Worte, das sein Dada die Nana so lieb hatte.
 

"Kadaj ist auch ganz lieb und liebt seine Eltern auch sehr." Mit wackelnden Ohren und Zwinkern, schäkerte der Papa mit dem Söhnchen.
 

Kadaj schnurrte leise, kuschelte sich kurz an und dann patschte er wieder nach den wackelnden Ohren." Dada untig ... hihi ...", kicherte er leise und zupfte an den mit Fell bedeckten Ohren.
 

"Und Nana? was ist Nana?", wollte der Papa wissen und ging mal davon aus, dass es lustig heißen sollte.
 

"Nana hübsch", freute sich klein Kadaj weiter und spielte erneut an Sephiroth seinen Ohren.
 

"Da stimme ich dir zu." Nickend sich wieder an den Dunklen wendend. "Unser Sohnemann hat vollkommen recht, das sehe ich genauso."
 

Vincent wurde leicht rot, lächelte verlegen und blickte rasch auf seinen Sohn.
 

Kichernd und vergnügt kraulte der große Silberschopf seinen dunklen Liebsten. "Kindermund tut Wahrheit kund..."
 

"Ja, sieht so aus", schnurrte Vincent leise und war immer noch ein wenig rot. Sich rasch aber wieder beruhigend ließ er sich kraulen, kraulte den kleinen Neko und lauschte dessen niedlichen Raunzen, welches fast wie eine Maus erklang.
 

Kadaj würde mit viel Liebe aufwachsen, kam es Sephiroth in den Sinn. Er soll soviel Liebe und Fürsorge bekommen, wie er nur will und braucht.
 

Der Kleine schlummerte schon wieder, war müde vom vielen spielen und rollte sich nun wie eine Kugel zwischen den beiden Großen ein und schnurrte wohlig.
 

"Ha ha ha... ein Wildfang, ein Wirbelwind! Haben wir ein Glück, ihn unser nennen zu können. Ich liebe dich, Vincent." Nach der Hand des besagten greifend, lächelte Sephiroth unbeschwert und verliebt zu ihm.
 

"Auf welchen wir sehr gut achtgeben müssen", nahm Vincent lächelnd die Hand des Anderen entgegen, erwiderte sogar das verliebte Lächeln und schmunzelte dem silbernen Neko an.
 

"Das schaffen wir zusammen und wer weiß, wenn er erst mal älter wird, kann sich das Wilde noch ein wenig legen", überlegte dieser laut und lehnte sich ein bisschen an.
 

Vincent nickte, hoffte, dass Sephiroth recht hatte und Kadaj nicht ganz so wild werden würde.
 

Ein tiefes Grummeln ertönte von der Silbermähne, kurz darauf noch einmal. Schmunzelnd fragte er seinen dunkelhaarigen Neko: "Möchtest du auch etwas essen?"
 

"Essen klingt gut", lächelte Vincent, wuschelte dem Anderen über den Kopf und krabbelte Kadaj hinter den Ohren, dass dieser laut schnurrte.
 

"Worauf hast du Lust, mein Herz? Dann bereite ich es gern zu." Ohne den Schlafenden zu wecken, stand der Vati auf, um schnell für seinen Großen und sich, etwas Gutes zu kochen.
 

Vincent wusste jetzt nichts Besonders, seufzte daher und schüttelte den Kopf. "Besondere Wünsche hab ich nicht, koch irgendwas und ich esse es dann."
 

"Dann schaue ich mal, was ich finde." Mit einem Kuss sich verabschiedend und Kadaj mit einem Streicheln bedenkend, huschte Sephiroth aus dem Haus. Er huschte durch den Wald und grübelte darüber nach, was er sammeln und erbeuten konnte, um dem dunkelhaarigen Vincent eine Freude zu machen. Da raschelte etwas in dem Gebüsch schräg gegenüber von ihm. Leise schlich er sich an und sprang fauchend hinein.
 

Vincent spielte in der Zeit mit dem munteren Kadaj, passte auf, dass dieser nicht wieder aus dem Bett kullerte und wedelte immer wieder freudig mit dem Schweif, als der Kleine schnurrte und lachte.
 

Nach einer Weile kehrte Sephiroth zurück und machte sich in der Küche zu schaffen. Schon bald duftete es nach gebratenem Fleisch und anderem köstlichem.
 

Kadaj schnupperte in der Luft, raunzte leise auf und krabbelt schließlich vom Bett herunter. Etwas wackelig versuchte er sich aufzurichten, fiel aber wieder um und versuchte es von Neuem. "Dada da", quiekte er fröhlich und krabbelte in Rekordzeit in die Küche herüber und klebte Sephiroth am Hosenbein.
 

"Hast du mich gefangen und dann noch so schnell! Ich komme jetzt zu Nana und dir. Hab auch was Leckeres zu essen gezaubert. Na komm hoch." Damit nahm er Kadaj hoch und trug ihn zusammen mit dem Essen zu Vincent.
 

Freudig fiepend ließ sich der kleine Neko hochnehmen, sich tragen und spielte mit den Ohren seines Papas.
 

"Doppelte Lieferung für Nana! Kaninchenbraten und kleiner Jäger frei Haus!" Lachend den Kleinen absetzend und den Teller für sie beide hinstellend, nahm er auf der Kante Platz. "Lass es dir schmecken, mein Lieber."
 

"Hasenbraten? Na den esse ich doch gern", zupfte Vincent etwas Fleisch ab und reichte es Kadaj, der erst mal dran roch und es dann versuchte zu verputzen.
 

"Der lief mir gerade über den Weg, als ich auf der Suche nach etwas besonders Gutem war. Lang ordentlich zu."
 

Lächelnd nahm sich Vincent ein Stück Fleisch, biss genüsslich ab und ließ es sich gut schmecken. "Hmmm ... wahrlich ein Genuss", lobte er seinen Liebsten und dessen Kochkünste.
 

"Ach, nicht der Rede wert." Er wurde ganz verlegen, nahm sich nun auch etwas, weil der Magen wieder laut rebelliert und endlich etwas haben wollte.
 

Kadaj versuchte ohne Zähnchen das Fleisch zu essen, fauchte beleidigt, als er merkte, dass das so nicht ging.
 

"Na, na, nicht fauchen. Schau mal, wie wir das machen." Und so machte der Papa dem Kleinen es genau vor.
 

Murrend hob Kadaj den Kopf, blickte seinen Papa an und wie dieser aß. Erneut versuchte er es, bekam es aufgrund der fehlenden Zähne immer noch nicht hin und drehte sich beleidigt um.
 

"Oje ... jetzt ist er eingeschnappt. Vielleicht machen wir es ihm kleiner, dann kann er besser kosten." Mit einem Messer aus der Küche, zerschnitt er ein Stück Fleisch soweit, dass es bequem auch so zu essen war und tippte den schmollenden Kadaj an. "Komm, versuch es nochmal, mein Kleiner."
 

Vincent fand es einfach nur lustig und kicherte leise. Kadaj hingegen hatte sich zusammengerollt, blickte aber kurz unter seinem Schweif, den er über das Gesicht gelegt hatte, vor und blinzelte auf das kleinere Fleisch. Noch überlegte er, doch dann maufelte er doch wieder und das mit den Fingern und schnurrte vergnügt dabei auf.
 

"Na bitte, so geht es doch. Iss schön auf, damit du groß und stark wirst." Zufrieden nahm sich der Helle auch wieder etwas und aß genüsslich weiter.
 

Kadaj wackelte mit den Ohren, verzehrte das Hasenfleisch und rollte sich nach seiner Mahlzeit wieder zufrieden ein.
 

"Ich denke, wenn wir vieles kleinschneiden oder zerstampfen, kann er schon einiges von uns mitessen. Es scheint ja jetzt schon geschmeckt zu haben", beriet sich Sephiroth mit Vincent. Es erschien ihm eine gute Idee zu sein, Kadaj so langsam an feste Kost zu gewöhnen.
 

Vincent nickte bezüglich der Worte, streichelte sanft Kadaj über die Ohren und lächelte den silbernen Neko an. "Es würde auch Arbeit sparen. Wir müssten nicht mehr alles klein oder Brei kochen."
 

"Dann sind wir uns ja einig."
 

"Ja, das sind wir", lächelte Vincent lieblich, kuschelte sich schnurrend an Sephiroth und nahm den kleinen Kadaj zwischen sich und seinen Liebsten.
 

Das Glück, was dieser empfand und durch Brummen und Schnurren zum Ausdruck brachte, ließ sich auch kaum in Worte fassen. Zu dritt zu sein war herrlich und angenehm, vergessen waren nun endgültig alle schlimmen Dinge der Vergangenheit.
 

Vincent kuschelte sich dicht an, blickte lächelnd zu Sephiroth auf und zog ihn zu sich runter. "Ich liebe dich", sprach er leise, küsste die Lippen seines Liebsten und schnurrte zufrieden auf.
 

Vincents schöne und weichen Lippen liebte der helle Neko sehr und dann noch das liebe Flüstern, ließ ihm einen warmen Schauer über den Rücken laufen. "Ich liebe dich auch, sehr sogar und unser Kind genauso."
 

Zufrieden mit den Worten kuschelte sich Vincent wieder an, schloss seine Augen und war froh, so eine tolle und kleine Familie zu haben.
 

Kadaj mit einbeziehend kuschelte und schmuste der Silberschopf wieder mit seinem dunklen Neko.
 

Kadaj, der spürte, dass er geknuddelt wurde, schlug die Augen auf und blickte sich gähnend um. "Mauuu~", schnurrte der Kleine leise, kroch durch das Bett und schmuste sich an seine Mama an.
 

Ich werde euch beschützen, koste es, was es wolle, schwor sich Sephiroth fest. Euch soll nie etwas Schreckliches widerfahren.
 

Vincent genoss es geschmust zu werden, streichelte seinem Sohn über die Ohren und kicherte, als Kadaj anfing mit diesen zu wackeln.
 

Irgendwoher kam ihm das doch bekannt vor, diese Art mit den Ohren zu wackeln. Genau, es war fast wie, wenn ausgewachsene dunkle Neko mit seinen wippte. Unanfechtbar sein Kind. Verträumt verfolgte Sephiroth die Szene und seine Seele lachte fröhlich auf.
 

"Dada", drehte sich der Kleinste um, blickte seinen Papa an und dessen verträumten Blick." Chuuuu~ ...hihi ..." Kadaj kicherte leise und rollte sich wieder zu einer kleinen Kugel zusammen, ehe er wohlig brummte.
 

Kichernd Söhnchen zuzwinkernd, bekam Mamaneko einen wieder einen langen Kuss von ihm. "Anweisung von unserem Engelchen. Nana muss ganz doll lieb gehabt werden." Mit verschmitztem und schelmischem Lachen, strich er ihm noch über den Rücken.
 

Vincent guckte vorerst etwas verdutzt, schwang seinen Schweif und blickte die beiden der Reihe nach an. Dennoch ließ er sich den Kuss gefallen, ebenso das Streicheln seines Rückens." Man muss mich nicht immer lieb haben, ich kann auch mal garstig werden."
 

"Wenn du garstig wirst, ist das auch berechtigt. Grundlos gibt es bei dir nicht und das ist gut so", meinte der Ältere.
 

"Meinst nur dann, wenn man mir auf den Schweif tritt", nickte Vincent erhaben und guckte zu Kadaj herab, da dieser ihn stupste und leise schnurrte. "Huu~ da mag jemand spielen."
 

"Sehr aufgeweckt und verspielt", stimmte er zu, denn Kadaj angelte schon nach dem dunklen Schweif.
 

"Das scheint er von mir zu haben, ich war als kleiner Neko genauso", schwang Vincent mit seinem Schweif und sofort patschten kleine Händchen nach diesem und hangelten sich an diesem hoch.
 

"Da wirst du recht haben." Nickend und sich das Spielen betrachtend, dachte er kurz an seine Zeit in dem Alter zurück. Nur war davon nicht viel hängen geblieben. Zumindest nichts, dass so schön war wie dies.
 

Kadaj raunzte leise, wann immer er den Schweif zu fassen bekam, lenkte aber bald seine Aufmerksamkeit auf seinen Papa und krabbelte zu diesem rüber. "Dada ... piii~len", quietschte der Kleine entzückend und schwang erfreut mit seinem kleinen Schweif.
 

"Jetzt mit mir?" Damit rutschte er halb vom Bett herunter, sodass er auf dem Boden kniete. Mit den Händen auf der Matratze hopste er hin und her, so wie, wenn kleine Frösche hüpften.
 

Kadaj kicherte nun leise, fand das lustig, was sein Papa machte und wackelte erfreut mit den Ohren. "Dada ukig ", kullerte sich der kleine durch das Bett und wurde aber von Vincent aufgefangen.
 

Dass der Kleine so einen Spaß hat… dachte er. Ich wünsche es ihm, dass er in Zukunft noch immer soviel Freude haben wird, auch wenn es mal stürmische Zeiten geben sollte.
 

Vincent lachte, fand Kadajs drolligen Anblick einfach zu putzig. Allein schon, wie er auf dem Rücken lag, mit den Ohren wackelte und neugierig alles und jeden ansah.
 

Sephiroth stoppte das Hüpfen seiner Hände, legte den Kopf auf die Bettkante und sah ebenfalls zu, wie der Krümmel sich kullerte. Dann blickte er aus dieser Position aus zu Vincent hoch.
 

Vincent sah Sephiroth an und zog die Augenbraue hoch. "Was ist, was schaust du mich so ukig an?"
 

"Na ja, wann wollen wir mal alle drei quer durch den Wald streifen? An den Schmetterlingen hat Kadaj sicher sehr viel Spaß?", fragte er.
 

"Wenn du magst, dann gehen wir morgen gleich nach dem Frühstück raus", nickte Vincent erhaben und beugte sich für einen Kuss weit zu Sephiroth nach unten.
 

Der wiederum kam ihm etwas entgegen. Von seinen küssen konnte der Silberhaarige nie genug haben.
 

"Nach dem Frühstück ist perfekt."
 

Schmunzelnd nickte der Schwarzhaarige, küsste federleicht die Lippen seines silbrigen Nekos und wurde aber von Kadaj überfallen, der auf seinem Rücken nun rumkrachselte und laut raunzte.
 

Er nutzt wirklich jede Gelegenheit, um Neues zu entdecken, dachte der Silberling. So, wie Kadaj auf dem Rücken seines Liebsten herumtappte, sah er aus wie ein Bergsteiger, der den höchsten aller Gipfel erklommen hatte. Froh und stolz.

Die Wochen verstrichen, Kadaj wuchs zu einem Teenager heran, wurde schon sehr selbstständig und frecher obendrein. "Kadaj, wo bist du denn wieder?" Sephiroth suchte schon seit eineinhalb Stunden nach ihm. Es war längst Zeit heimzugehen, sie hatten etwas gejagt und sich daher getrennt. Seine Beute, einen strammen Hasen, trug der Langhaarige bei sich. "Komm Kadaj, Mama macht sich sonst Sorgen, wo wir so lange bleiben."
 

Kadaj murrte, kam hinter dem Dickicht hervor und schritt auf seinen Vater zu. "Ich mag aber noch nicht nachhause, da ist es langweilig", beschwerte sich der jugendliche Neko und kickte beleidigt einen Stein weg.
 

"Es ist aber schon sehr spät und Mama möchte auch gern das Abendessen machen. Abgesehen davon, du hast doch noch das eine Buch nicht ausgelesen. Da vergeht doch die Langeweile wie im Flug und wo ist denn deine Beute?" Das Bockige, was aus dem Teen sprach, war eindeutig der Pubertät zuzuschreiben. Leise seufzte der Langhaarige. "Wir können ja noch etwas spielen, wenn du Lust hast."
 

"Spielen? Mensch Papa, ich bin fast 16, da will ich nichts mehr spielen", regte sich Kadaj noch weiter auf, stapfte grummelnd durch den Wald und machte sich mit gutem Sicherheitsabstand zu seinem Vater alleine auf den Heimweg.
 

Seufzend ging er hinter dem Sohn her. Eindeutig die Pubertät, dachte er. Doch konnte er sich nicht vorstellen, woher der Junge das hatte. Aber woher das auch immer kam, es würde ja irgendwann vorbeigehen. Zumindest hoffte der erwachsene Silberling das. Doch gleichzeitig sah er ein anderes Problem. Es war ja auch die Zeit gekommen, wo die erste liebe kam. Doch wie sollte diese aussehen? Wieder seufzte er und machte sich weiter seine Gedanken, wobei er etwas langsamer ging.
 

Kadaj drehte sich um. "Papa jetzt trödelst du, leg mal einen Zahn zu!" Kopfschüttelnd ging er weiter, erreichte das traute Heim und trällerte ein lautes "Wir sind wieder da!"
 

"Hey, ich bin schon alt! Lass mich doch auch trödeln." Lachend trat er hinter dem Jungen ein und schaute um die Ecke, ob Vincent schon etwas angefangen hatte.
 

"Wer ist denn bitte alt?", lugte Vincent aus der Küche heraus und war tüchtig dabei Gemüse zu schälen.
 

"Ich bin schon alt, mein Schatz." Den Hasen hochhaltend kam der Silberschopf in die Küche und gab Vincent einen Kuss.
 

Vincent kicherte, nahm den Hasen und zog ihm das Fell über die Ohren. "Du bist nicht alt, immer noch so knackig, wie vor wenigen Monaten."
 

"Wenn ich aber unser Söhnchen so ansehe, komm ich mir schon etwas alt vor. So schnell wie der gewachsen ist." Über das Knackig freute er sich aber sehr und rieb seine Nase an der des dunklen Nekos. Dabei konnte Sephiroth schon fast Kadajs leises Stöhnen hören. Ja, Eltern konnten peinlich sein.
 

"Du bist aber nicht alt", lächelte Vincent leise und wurde leicht verlegen, da Kadaj immer noch in der Küche stand und die beiden angewidert ansah. "Bäää ... wie eklig", schüttelte dieser sich und verließ gelangweilt die Küche.
 

"Ja, ja, jetzt sagt er 'bä' und 'wie eklig'. Warten wir mal ab, wann es bei ihm zuschlägt, dann ist es nicht mehr eklig." Leise kichernd küsste er seinen großen Nekoschatz und lächelte vergnügt. Dann nahm er Teller und Besteck und deckte den Tisch ein.
 

Vincent lachte leise, seufzte leise beim Küssen und wandte sich schließlich aber wieder ab, um das Essen von der Kochstelle zu nehmen. "Er ist noch jung und du darfst nicht vergessen, dass er hier wohl kaum jemanden kennenlernt. Er wird sich recht schnell langweilen."
 

"Das ist auch wieder wahr und dann sieht er wieder so traurig aus, wie vor Wochen am See. Vielleicht sogar noch trauriger und ich glaube nicht, dass er dich dann doch heiraten möchte. Weißt du noch?" Um wieder von dem traurigen Gedanken loszukommen, versuchte er das Thema etwas zu wechseln.
 

Vincent ließ einen Seufzer verlauten. Er machte sich natürlich selbst seine Gedanken und nickte zustimmend. "Du hast recht, mein Schatz. Nur was wollen wir dagegen machen?"
 

"Wir könnten für ihn suchen. Aber die Frage wird sein, wo ist zu suchen, denn wir trafen uns durch einen Zufall und die Wahrscheinlichkeit, dass nochmal so ein glücklicher Zufall geschieht, ist mehr als gering." Sie würden, wenn sie suchen wollten, weit über die Grenzen ihres Reviers hinausgehen müssen. Aber ob sie dann auch fündig würden, dafür gab keine Garantie.
 

"Es gibt keine Nekos mehr, wir sind die Letzten unserer Art. Wo willst du also suchen? In einem Labor oder was?" Vincent klang entsetzt und schaute dementsprechend seinen Liebsten so auch an.
 

"Es tut mir leid, das war eine dumme Idee von mir, verzeih." Es war eine fixe Idee gewesen und die Reue dafür war auch sehr groß, was man an seinem Gesicht sah. Die Tatsache war eben unumstößlich.
 

Vincent seufzte, er trat näher zu Sephiroth und kraulte ihn an den Ohren." Es ist nicht deine Schuld. Die Menschen sind es und Kadaj ist es, der nun darunter zu leiden hat."
 

"Sie sind grausame Wesen, keineswegs die Krone der Schöpfung, wie sie es darstellen. Aber jetzt zu grollen wird auch nichts ändern, wir werden weiterhin das Beste aus unserem Leben machen und Kadaj wird sicherlich auch ein gutes Leben haben." Wie er richtig erkannte, grollen half gerade wenig. Für ihren Sohn wollte er aber dennoch tun was er konnte, damit er es gut hatte.
 

Vincent kuschelte sich an, graulte den silbernen Neko weiter und schloss seine Augen. "Ich hoffe wirklich, dass es ihm gut geht, auch wenn wir die letzten Nekos sind."
 

Leicht nickte dieser und seufzte. Das Kraulen des anderen Nekos beruhigte ihn wieder, sein Seelenfrieden stellte sich auch wieder vollständig ein. "Es wird alles wieder gut."
 

"Ja, und jetzt lass und essen. Nicht, dass es noch kalt wird", lächelte Vincent zufrieden, schnurrte noch einmal leise auf und entfernte sich von seinem Liebsten.
 

Nickend begab sich Sephiroth aus der Küche, rief Kadaj zum Essen herein und half alles anzurichten. "Es duftet wie immer sehr gut. Im Kochen macht dir keiner etwas vor."
 

Vincent freute sich über das Lob und auch über die Hilfe in der Küche. Er wusste das sehr zu schätzen und auch das sie immer gemeinsam ihre Mahlzeiten einnahmen. So fühlte sich keiner ausgeschlossen.
 


 

Dass Kadaj nun schon ein Teenager war, zeigte sich deutlich in seinem Betragen. Er hatte sich teilweise um 180 Grad gedreht, war frecher und aufmüpfiger geworden und etwas mäkeliger. Sein Vater schüttelte manchmal mit dem Kopf, aber wenn es ihm zu bunt wurde, ließ er auch Strenge walten.
 

Ruhig setzte sich Kadaj an den Tisch, nahm sich etwas Tee und wartete, dass sein Essen auf den Teller kam. In der Hinsicht hatte Vincent ihn wohl zu sehr verwöhnt und noch heute bekam er seine Mahlzeit aufgetischt, musste sich um nichts kümmern – nur essen.
 

Als Vincent auch am Tisch saß, wünschten sie sich einen guten Appetit. Bei dem Anblick, wie der nun große Junge aß, schmunzelte Sephiroth. Hin und wieder hatte Kadaj noch Hamsterbacken, etwas, das sich nicht verändert hat. So dachte er. "Wollen wir nach dem Essen, noch etwas durch die nähere Umgebung streifen?"
 

Kadaj hob der Frage wegen den Kopf, kaute erst einmal zu Ende und antwortete erst dann. "Nur wir beide?", wollte er dennoch skeptisch wissen und sah seinen Vater an.
 

"Wenn du willst nur wir beide oder auch mit Mama. Ganz wie du möchtest." Er ließ ihm die Wahl, aß weiter und ließ sich ein bisschen Zeit. Zeit zum Genießen.
 

Kadaj schaut hin und her zwischen seinen Eltern, dann aber seufzte er. "Ich würde lieber allein mit dir. Wenn Mama dabei ist, dann kuschelt ihr doch eh nur und da fühle ich mich fehl am Platz."
 

"Gut, dann gehen wir beide raus. Ist das auch für dich dann in Ordnung, Schatz?" Er wollte nicht, dass sich der Junge fehl am Platz fühlte, aber Vincent wollte er auch nicht verletzen. Deshalb fragte er nach dem Einverständnis.
 

"Geht ihr beiden nur, ich bleibe hier und räume noch etwas auf", lächelte Vincent und nickte den beiden Silberlingen zu.
 

Sephiroth aß noch in Ruhe zu Ende, danach schaute er zu Kadaj hinüber. "Bist du bereit zum Streunen? Dann machen wir uns flott auf."
 

Kadaj richtete sich ebenso auf, stellte seinen Teller brav in die Spüle und zog sich eben noch eine leichtere Jacke über. Die Nächte konnten hier schon sehr kalt werden und frieren wollte er ganz bestimmt nicht.
 

Sephiroth war bereits fertig angezogen und nickte Kadaj zu. "Möchtest du an einen bestimmten Ort? Oder einfach quer durch die Nacht? Einfach dahin, wo man auskommt? Es steht uns alles offen." Er wollte keine feste Rute vorschlagen. Kadaj sollte den Weg selber wählen, vielleicht einen neuen entdecken.
 

"Hmmm~...", machte Kadaj. So recht wusste er das noch gar nicht und so zuckte er mit den Schultern. "Lass uns einfach der Nase nachgehen", schlug er vor und trat raus in die kühle, abendliche Luft.
 

"Schön, immer der Nase nach. Mal schauen, was wir finden werden." Danach trat er hinter seinem Sohn in die Nacht. Kurz schnupperte und seufzte zufrieden. "Herrlich die Luft heute Nacht."
 

"Kalt ... brrrr ..." Kadaj knöpfte rasch noch die Jacke zu, dennoch streckte auch er sein feines Näschen aus und begann zu schnuppern.
 

"Ja, es ist kalt. Aber auch schön klar und man kann die Sterne sehen. So kann man sich auch nie verlaufen. Na dann, hinein ins Dunkel." Langsam ging er voran und atmete genüsslich tief ein, die Gerüche jetzt waren anders, als am Tag und das machte eine Nachtwanderung sehr reizvoll.
 

Kadaj folgte seinem Vater, er roch etwas Komisches, etwas, das er nicht kannte und tappte diesem Geruch einfach mal hinterher. Es roch irgendwie wie er, aber nicht ganz. Die Neugier hatte es aber dennoch geweckt und so streifte er durch das Unterholz.
 

Sephiroth hatte das nicht bemerkt. Kadaj war sehr leise davongeschlichen, er hatte nichts gehört. So ging er noch ein ganzes Stück weiter. "Weißt du was, lass uns bei der Gelegenheit doch eine Kleinigkeit für Mama suchen. Was hältst du davon?"
 

Kadajs Antwort blieb aus, dieser streifte durch den Wald und sah nahe dem Fluss ein Feuer und ein paar Jugendliche, die um dieses herumsaßen. Neugierig kam er näher, blieb aber soweit verborgen, dass man ihn nicht sehen konnte.
 

"Kadaj, sprichst du nicht mehr mit mir? Oder staunst du über den schönen Mond?" Der große Neko drehte sich um und musste erkennen, dass der Sohn weg war. Schnell schnupperte er, versuchte dessen Spur zu erhaschen und dabei bemerkte er einen bekannten Geruch. "Oh nein..." Er rannte los, versuchte dabei aber so leise wie möglich zu sein.
 

Was waren das für Leute, auch Nekos? Nein, sicher nicht. Sie rochen ganz anders und Ohren hatten sie auch nicht. Um mehr zu erfahren, trat Kadaj doch hinter dem Baum hervor, trat in das helle Licht des Mondes und in genau diesem Moment musste er niesen. Er hatte nun somit die volle Aufmerksamkeit, alle starrten ihn an. Einige entsetzt, die anderen fingen irgendetwas von "süß" an zu kreischen.
 

Instinktiv spürte Sephiroth, dass sein Sohn in Gefahr schwebte. Der Geruch nach Menschen wurde immer stärker und schon bald hörte er sie auch. Als er näher heranschlich, sah er Kadaj dort stehen und hörte das Gekreische. Verdammt, sie hatten ihn gesehen! Die Alarmglocken läuteten unbeschreiblich laut in seinem Kopf. "Ich muss sie verjagen und Kadaj holen..." Um die Lichtung herum huschend kam er zu einem holen Baumstamm. "Perfekt!" Eilig suchte er sich etwas um Krach schlagen zu können, als er etwas Brauchbares fand, imitierte er so gut es ging das Geräusch von gefährlichen Tieren. Er hoffte, dass das wirkte, genau wusste er es nicht, doch es musste reichen.
 

Kadaj zuckte selbst bei den Geräuschen zusammen, er nahm buchstäblich die Beine in die Hand und hastete so schnell es ging, durch den Wald. Dabei verlief er sich jedoch, kam ganz am anderen Ende heraus und stieß mit etwas Rotem zusammen. Wieder war da dieser komische Geruch und Kadaj verzog deswegen leicht angeekelt sein Gesicht.
 

Der rothaarige Mann ging gemütlich durch das Unterholz, ihm war zwar etwas kalt, aber das nahm er gern in Kauf. Besser, als in diesem bescheuerten Lager zu sitzen, dachte er. Seit er losgegangen war, hatte er kaum mehr auf seine Umgebung geachtet. Immer weiter war er in das Dickicht gegangen, bis irgendetwas gegen ihn rannte und von den Füßen holte. "Hey, kannst du nicht aufpassen, wo du hinrennst? Boa, hast du keine Augen im Kopf, oder was?" Schimpfend drehte er sich um.
 

Kadaj sah den Rothaarigen aus einer Mischung von Verwirrung, Ärgernis und Neugierde an. Er hatte solch ein Wesen noch nie gesehen. "Wer oder was bist du?", fragte er daher mit leiser Stimme, störte sich nicht daran angefahren zu werden und schaute ihn aus neugierig aufblitzenden Augen an.
 

"Könnte ich auch fragen. Was macht jemand kostümiert im Wald? Bin nen Mensch und kein..." Der Rotschopf besah sich sein Gegenüber kurz genauer. "Kein Katzentyp, aber Respekt, das ganze sieht ziemlich echt aus." Als sein Gegenüber aber mit dem Ohr zuckte, staunte er nicht schlecht. "Wie hast du das gemacht?"
 

Kostümiert, ja hakte es denn bei diesem was auch immer? "Ich bin nicht verkleidet, das ist echt", beantwortete er somit die Frage und schaute diesen Vogel vor sich grinsend nun an.
 

"Quatsch, das geht gar nicht. Menschen haben weder solche Ohren, noch haben sie einen Schweif. Sieht man ja an mir, aber ich hab ja so was auch nicht an." Er begriff nicht, dass wirklich alles an dem Jungen vor ihm echt war. Für ihn war es raffinierte Technik unter feinem Kunstfell.
 

Kadaj murrte leise, kam einen schritt näher und sah ihn giftig an. "Zieh halt mal dran. Du wirst merken, dass diese Ohren, sowie mein Schweif echt sind!"
 

"Meckere aber nicht , wenn nachher was kaputt ist." Pöbelnd streckte er die Hand aus und zupfte vorsichtig am Ohr. Als er merkte, dass es warm war und fest saß, machte er einen Schritt zurück. "Wow... was zum..."
 

Kadaj murrte noch einmal, so empfindlich war er nun auch wieder nicht. Man konnte ruhig etwas fester zupacken. Grinsend sah er den Rothaarigen an, als dieser einige Schritte zurückwich und diesem der Mund offen stand. "Na bist du jetzt überzeugt, dass es keine Verkleidung ist!"
 

"Wo gibt's denn so was? Was bist du?" Angst hatte er nicht, nur konnte er nicht glauben, dass es so was gab. Langsam, und mit ein wenig Abstand, trappelte der Rote um das silberne Wesen herum.
 

"Was ich bin? Na rate mal!", amüsierte sich nun Kadaj über den Anderen. Es war schon lustig anzusehen, wie dieser um ihn herumtänzelte und beinahe schon ratlos dabei wirkte.
 

"Hm ... eine große Katze, irgendwie aber auch menschlich dabei. Jedenfalls sehr interessant." Sich am Hinterkopf kratzend blieb er wieder vor ihm stehen. Ob das ein Traum ist? Bin ich umgefallen und träume jetzt friedlich auf dem Waldboden? Fragen über Fragen, die in seinem Kopf kreisten.
 

"So etwas Ähnliches, ja. Man nennt unsere Gattung auch Neko", erklärte Kadaj und kniff den Rothaarigen einfach mal in die Wange, damit dieser sah, dass er nicht träumte.
 

Der hielt sich die selbige und rieb darüber. "Neko ... Sorry, nie gehört und noch nie vorher gesehen." Kopfschüttelnd entschuldigte er sich gleich nochmal, auch für das Angeraunze.
 

"Es gibt auch nicht viele von uns. Ich kenne nur zwei weitere und das sind meine Eltern", seufzte Kadaj leise und setzte sich bedröppelt auf den Boden.
 

"Das ist schade, siehst toll aus. Wie heißt du eigentlich? Ich bin Reno." Die Hand reichend grinste Reno breit, einen Neko kennenzulernen war mal was ganz Besonderes.
 

Kadaj wurde leicht rot, dennoch nahm er die Hand an und stellte sich vor. "Ich heiße Kadaj", lächelte er etwas unbeholfen.
 

"Interessanter Name, auch nicht gerade häufig. Hör den Namen auch zum ersten Mal." Reno ließ sich nun auch auf dem Waldboden nieder. Dass er nicht träumte, wusste er ja nun, nur wusste er jetzt nicht, was er machen sollte, aber seine Augen schauten den Neko noch immer neugierig an.
 

"Reno hab ich auch noch nie gehört. Ich kenne nur Sephiroth und Vincent, die Namen meiner Eltern", erklärte Kadaj seinem Nebenmann, schaute rauf zum Himmel und hörte leise schritte im Hintergrund, die immer näher kamen.
 

Nachdem Kadaj quer durch den Wald gerannt war, hatte Sephiroth seine Verfolgung aufgenommen. Nun, da er schon sehr nahe bei ihm war, stieg ihm auch wieder der Geruch nach Mensch in die Nase. Seine feinen Nackenhaare richteten sich auf, seine Krallen fuhr er noch nicht aus, aber seine Ohren standen gerade nach oben, als er hinter den beiden auftauchte.
 

Kadaj seine Ohren stellten sich auf, ein ihm bekannter Geruch stieg ihm in die Nase und er drehte sich sofort nach diesem um. "Papa ...", hauchte er atemlos, leicht geschockt und teilweise verwirrt.
 

"Kadaj, geh weg von diesem... Menschen." Das Wort Mensch spie er aus, als sei es ein Schimpfwort, sein Unterton klang fast nach einem fauchen.
 

Mensch? Reno war ein Mensch? "Papa bitte. Er tut doch nichts." Kadaj sah seinen Vater an, setzte seinen liebreizenden Kullerblick auf und schob schmollend die Unterlippe vor.
 

"Vielleicht jetzt nicht, aber das kann sich ändern. Menschen sind immer gefährlich, man kann ihnen nicht trauen. Geh zur Seite Sohn, es ist nur zu deinem Schutz." Majestätisch kam Sephiroth näher, richtete sich zu voller Größe auf und fuhr die Krallen aus. Beim kleinsten Anzeichen von Gefahr würde er angreifen, der erwachsene Neko war bereit, sein Fleisch und Blut zu verteidigen.
 

Kadaj war geschockt, darüber, dass sein Vater diesem Menschen nicht einmal eine Chance gab sich zu beweisen. "Übertreibst du nicht ein kleines bisschen?", wandte er sich erneut ans einen Vater und schüttelte kaum später mit dem Kopf. Warum war er nur Menschen gegenüber nur so verachtend. Er verstand das nicht, dieser Mensch tat doch niemanden etwas, schon gar nicht ihm.
 

"Ganz ruhig, ich habe echt nichts getan... ich werde auch bestimmt nichts tun..." Bei dem sich bietenden Anblick gefror Reno fast das Blut in den Adern.
 

"Kadaj, ich übertreibe nicht. Glaub mir, ich weiß wie grausam Menschen sind und deine Mutter weiß das auch. Man kann ihnen nicht trauen. Ich weiß es nur zu gut." Reno nicht aus den Augen lassend, redete er weiter auf Kadaj ein und war mehr als nur vorsichtig dem Menschen gegenüber. "Außerdem, was würdest du mit ihm machen? Ihn laufen lassen? Dann wimmelt es hier bald vor Menschen. Oder willst du ihn etwa mitnehmen?"
 

Kadaj biss sich auf die Unterlippe, blickte abwechselnd zwischen den beiden hin und her. Er hatte noch nie einen Menschen gesehen, auch nichts über sie gehört und er konnte sich nicht vorstellen, das der Andere so grausam sein sollte. Es fiel schwer eine Entscheidung zutreffen, aber wenn sein Vater diese habe wollte, dann würde er sie auch bekommen. Mutig stellte er sich vor Reno und funkelte seinen Vater an. "Lass ihn in Ruhe, er hat dir nichts getan und mir erst recht nicht. Wir haben nur geredet und das tut meiner Meinung nach auch nicht weh!"
 

"Am Anfang reden sie auch nur, erschleichen sich dein Vertrauen, bis sie dich verraten und verletzen. Aber gut, ich werde ihm kein Haar krümmen. Doch einfach so gehen lassen, das geht auch nicht. Wir werden ihn wohl oder übel mitnehmen müssen, aber ihm werden die Augen verbunden und kein Wort mit ihm in der Zeit sprechen. Ich weiß schon, was passiert, wenn deine Mutter ihn sieht..." Seufzend zog er die Krallen ein und zog seine Jacke aus. Nachdem Sephiroth diese zusammengerollt hatte, benutzte er sie als Augenbinde für den rothaarigen Menschen. "Ist das so besser, Kadaj?"
 

Kadaj musste hilflos mit ansehen, wie sein Vater diesen armen Menschen die Augen verband und vor sich herschob, wie einen wilden Stier. "Mama wird es nicht gefallen, weil du einen Menschen mit heim bringst", murrte Kadaj, denn er war sich sicher, das Vincent so etwas wirklich nicht duldete. Er konnte ihn schon hören, wie er schimpfte, sich aufregte und schließlich Sephiroth bitten würde, Reno wieder gehen zu lassen.
 

"Wenn ich ihn gehen lasse, wird er anderen Menschen von uns erzählen, das kann ich auch nicht dulden. Es wäre eine noch größere Gefahr, als ihn mitzunehmen und du willst, dass ihm kein Haar gekrümmt wird. Also was bleibt da groß noch übrig?" Immer weiter ließ er Reno vor sich herlaufen, lenkte ihn durch Antippen und etwas Schubsen in die gewünschte Richtung.
 

Kadaj fand seinen Vater unmöglich, sogar peinlich. "Willst du ihn festhalten? Das wirst du nicht lange können. Das ist Freiheitsberaubung und das ist strafbar", versuchte er seinen Vater umzustimmen und sah aber ein, dass dies wohl nichts brachte.
 

"Zuerst kommt er mit, dann beratschlagen wir, was getan wird. Auch, wenn mir das sehr schwerfällt und vielleicht ist es auch an der Zeit, dass du erfährst, warum wir so eine Abneigung gegen Menschen hegen..." Sephiroth war es gerade reichlich egal, ob er seinem Sohn peinlich war oder nicht. Ihm ging es um die Sicherheit seiner Familie.
 

"Papa bitte, ich will deine Abneigung nicht wissen. Ich weiß, dass wir die letzten Nekos sind und so wie es aussieht, werde ich wohl bei den Menschen einen Partner suchen müssen. Ob dir das passt oder nicht, das ist mir egal", fauchte er katzentypisch seinen alten Herren an und stapfte wütend durch das Unterholz.
 

Anfauchen ließ er sich dieses Mal nicht. "Darüber unterhalten wir uns gleich im Haus, mit deiner Mutter zusammen und basta." Sie waren fast am Haus und der erwachsene Neko duldete solange keine Widerrede. Er machte sich momentan extrem große Sorgen wegen dieses Menschen, an ihm haftete ein altbekannter und verhasster Geruch.
 

Kadaj äffte seinen Vater nach, drehte sich dabei aber nicht um und ließ es bei einem weiteren fauchen bleiben. Reden wollte er nicht, das hatte so gesehen auch keinen Zweck. Sein Vater würde es nicht verstehen, auf seinen Argumenten eisern sitzen bleiben und keine Widerworte dulden.
 

Reno wurde scheinbar durch einen Eingang gedrängt. Zumindest kam ihm das so vor, denn der leichte Wind, der zuvor wehte, war verschwunden. "Wo bin ich hier?"
 

"Du bist bei uns im Haus", antwortete Kadaj und sein Blick fiel auf seine herannahende Mutter. "Was macht dieser Mensch hier? Sephiroth, ich verlange sofort eine Erklärung!"
 

"Die werde ich dir gern geben und glaube mir, so erfreut bin ich auch nicht über die ganze Geschichte." Damit erzählte der erwachsene Silberling Vincent alles, was er wusste. Reno platzierte er erst einmal auf einem Stuhl, die Augenbinde behielt er auch auf.
 

"Und deshalb ist er jetzt hier. Kadaj hatte ja seine Einwände und laufen lassen konnte ich ihn ja auch nicht."
 

Vincent hörte zu, dann aber schmunzelte er und sah auf den Rothaarigen."Kadaj scheint diesen Menschen zu mögen. Er würde sich sonst nicht für ihn einsetzen." Vincent war immer klar gewesen, dass er seinen Sohn von Menschen nicht fernhalten konnte und das bewies diese Saturation nur zu deutlich.

Vincent hörte zu, dann aber schmunzelte er und sah auf den Rothaarigen. "Kadaj scheint diesen Menschen zu mögen. Er würde sich sonst nicht für ihn einsetzen." Vincent war immer klar gewesen, dass er seinen Sohn von Menschen nicht fernhalten konnte und das bewies diese Saturation nur zu deutlich.
 

"Ja, er mag ihn scheinbar wirklich. Aber eins gibt es noch, wo ich ernsthafte Bedenken hege." Sephiroths Miene verfinsterte sich. "An ihm haftet der Geruch des Labors, aus dem ich kam. Beziehungsweise, der Geruch des dazugehörigen Gebäudes."
 

Vincents Augen weiteten sich. Mit solch einer Information hatte er Weißgott nicht gerechnet und Besorgnis schwang in seinem Blick mit. "Bist du dir ganz sicher, ich meine, vielleicht irrst du dich ja!"
 

"Diesen Geruch werde ich niemals vergessen. Er kommt von dort, jeglicher Zweifel ist ausgeschlossen." Vollkommen überzeugt nickte der Silbrige und drückte die aufkeimende Erinnerung nieder.
 

Vincent nickte verstehend und sofort war er bei seinem Liebling und kraulte ihm die Ohren. "Schhhh~… ganz ruhig. Es ist vergangen", flüsterte er ihm leise und aufmunternd zu.
 

Der Rotschopf verstand kein Wort, blieb still sitzen und bewegte sich keinen Millimeter.
 

Kadaj war ebenso ratlos und deswegen ließ er seine Eltern auch vorerst in Ruhe.
 

Unter dem Kraulen beruhigte sich der helle Neko langsam wieder und atmete einige Male durch. "Du hast recht, es ist vorbei. Aber die Tatsache, dass jemand von dort hier in diesen Wald gekommen ist… ich mache mir große Sorgen deshalb. Um dich und um Kadaj. Auch, wenn er faucht, mich nachäfft und sich bockig verhält, ich habe ehrlich gesagt Angst, dass ihr das erleben könntet, was ich erleben musste."
 

Kadaj verstand nur Bahnhof. Dementsprechend schaute er seine Eltern an. "Kann mir mal endlich jemand erklären, was hier eigentlich gespielt wird? Wovor hat Papa solch eine Angst, was haben die mit ihm damals gemacht?" Die Frage musste irgendwann kommen. Vincent seufzte und löste sich von seinem Gegenüber. "Das ist nicht leicht zu erklären…" "Ach … aber es war leichter es mir monatelang zu verschweigen oder was?" Kadaj war enttäuscht, hatte geglaubt, sie wären immer ehrlich zu ihm gewesen und konnte es sich nicht erklären, warum sie gelogen hatten.
 

"Du hast recht, es ist an der Zeit, dass du alles erfährst. Du bist alt genug und wirst dann auch meinen Groll verstehen können." Damit begann er Kadaj alles von Anfang an zu erzählen, ließ kein Detail aus, so grausam es auch sein mochte. Die Probenentnahmen, Operationen, Medikamententests und auch die grausamen Kämpfe mit anderen 'Experimenten'. Als er seine Geschichte beendete, sah er zu ihrem Sohn, dann zu dem mittlerweile kreidebleichen Reno. "Das ist meine Geschichte. Verstehst du nun, weshalb ich so reagiert habe? Warum ich mir geschworen habe, euch zu beschützen? Koste es, was es wolle."
 

Kadaj hielt es für das beste, sich zu setzten, nicht das er noch umfiel, weil er etwas hörte, das ihm nicht passte. Gespannt hörte er seinem Vater zu, die Ohren waren gespitzt und er schaute teils verwirrt und später geschockt. Sein Vater war in einem Labor gewesen, hatte sich Experimenten zu unterziehen und wurde scheinbar auch noch gequält. Es tat weh das zu hören, aber es war Vergangenheit, dazu die seines Vaters. Menschen waren bestimmt nicht alle gleich und besonders nicht dieser Reno. Er schien nett zu sein, immerhin hatte er ihn nicht angefasst oder gar weh getan.
 

"Oh mein Gott… das… das ist furchtbar… mir wird schlecht…" Der rothaarige Junge schüttelte sich und sein Magen schien sich wie ein Kreisel zu drehen. Dass so was hinter den Türen der Firma vor sich ging, machte ihm schon zu schaffen. Er wusste zwar, das man experimentierte, aber dass es so grausam zuging, hätte er nicht geahnt.
 

Verwundert schaute Kadaj zu Reno. "Sag bloß, du hast davon gewusst? Also dass man das man meinen Vater so misshandelt hat!" Abwartend sah er diesen an, verlangte eine Antwort und konnte es immer noch nicht fassen, was Sephiroth angetan wurde.
 

"Ich weiß, dass dort wo ich arbeite, eine Forschungsabteilung ist, ja. Ich weiß auch, dass dort Medikamente entwickelt werden aber, das dort solche… solche Schrecklichkeit geschehen … nein, das wusste ich nicht." Heftig schüttelte der Gefragte den Kopf. Bei der Vorstellung, was dann dort noch alles geschehen sein musste und noch geschah, rebellierte sein Magen nur noch schlimmer. "Sonst war mir nur noch bekannt, dass Mitglieder einer speziellen Gruppe, namens Soldier, dort medizinisch versorgt werden. Aber das ist auch wirklich alles. Ich schwöre das sogar, mehr weiß ich nicht."
 

Kadaj war zufrieden über die Antwort und schaute wieder zu seinen Eltern. "Da habt ihr es. Er hat nichts damit zu tun und jetzt lasst ihn gehen!", fauchte er sie erneut an, legte Hand an den Augenverband und war im Begriff diesen zu lösen.
 

"Wie siehst du das, Vincent? Sollen oder können wir ihn einfach so gehen lassen? Ich bin dafür, dass er erst noch etwas hier bleibt. Solange, bis wir uns sicher sein können, dass wir ihm vertrauen können. Ich glaube ihm zwar, auch wenn es mir etwas schwerfällt, dass er nicht daran beteiligt war und ist. Aber immerhin weiß er ja nun, dass es uns noch gibt, und dass wir in diesem Wald leben. Ich verspreche auch, dass ich ihm nichts tun werde." Das Versprechen war an seinen Sohn gerichtet. Er versuchte ruhig zu bleiben und das Fauchen zu ignorieren.
 

Vincent überlegte, schaute dabei zwischen seiner Familie und dem rothaarigen Jungen hin und her und seufzte leise auf. "Also schön, er bleibt vorerst hier, aber bei der kleinsten Ungereimtheit sehe ich mich gezwungen ihn aus dem wegzuräumen", erwiderte er ruhig, sachlich und für alle gut verständlich.
 

"Dann ist es beschlossen, er bleibt hier, als Gast. Er kann sich frei bewegen, hat sich aber auch den Regeln zu beugen." Er war froh, dass Vincent auch dafür war, den Fremden erst einmal noch zu beobachten. "Wie ist dein Name, Rotschopf? Meinen kennst du nun ja schon und Vincents auch."
 

"Ich heiße Reno und … ähm … danke, dass weiterleben darf." Heilfroh, dass es so glimpflich ausgegangen war, seufzte Reno erleichtert auf.
 

Kadaj freute sich irgendwo tief in seinem Inneren, das Reno bleiben durfte. Er lächelte sogar zufrieden und nahm in endlich die Augenbinde herunter.
 

Ein grünes Augenpaar blinzelte in den hell erleuchteten Raum. Endlich konnte er wieder etwas sehen und was er sah, war eine Küche und noch einen dunkelhaarigen Neko, der ihn ebenso wie die beiden Hellen anschaute. "Also, danke nochmal." Reno nickte nochmals dankbar zu Sephiroth und Vincent.
 

"Dank uns nicht zu früh, noch sind wir nicht von dir überzeugt", erwiderte Vincent scharf und beäugte den Menschen kritisch.
 

"In Ordnung, Sir… darf ich vielleicht alle beim Vornamen nennen? Ist etwas leichter für mich." Etwas verschmitzt grinsend kratzte sich Reno am Hinterkopf.
 

"Meinetwegen, aber übertreibe es nicht." Vincent hielt es jetzt trotz der Umstände für besser zu schlafen. Es war spät und er müde.
 

"Werde ich bestimmt nicht, Vincent." Leicht gähnte auch er nun. So eine Art Kidnapping war schon anstrengend. "Wo darf ich denn schlafen?" Etwas kleinlaut stellte er die Frage, da Sephiroth ihn auch wieder durchdringend ansah.
 

"Du kannst bei mir schlafen, da bist du wenigstens sicher", mischte sich Kadaj ein, ignorierte den Blick seines Vaters und nahm Reno bei der Hand.
 

"Tut mir leid, meine Eltern sind echt schlimm. Ich bin eben ein Einzelkind und da passen sie besonders auf", seufzte Kadaj und schloss hinter sich, als sie das Zimmer erreichten, die Tür.
 

"Na ja, irgendwie kann ich das nach der Geschichte ja schon verstehen. Mir ist immer noch ganz schlecht, bei dem Gedanken daran, was da gelaufen ist. Scheußlich…" Der Rotschopf setzte sich zunächst auf den Boden.
 

"Ich wusste bis heute überhaupt nichts davon", gestand Kadaj und setzte sich zu Reno auf den Boden.
 

"Dann verstehe ich auch, warum du nicht wusstest, was ich bin. Aber ich habe ja auch noch nie zuvor etwas von Nekos gehört, nicht mal ein Bild habe ich gesehen." An seinen Schnürsenkeln nestelnd hockte er da und hatte so etwas Ähnlichkeit mit einem Mäuschen.
 

"Keiner kennt uns mehr, wir sind die letzten unserer Art. Mutter hat das immer wieder gesagt und es macht mich traurig, das zu hören." Kadaj schaute aufmerksam zu, was genau Reno tat, er fand es interessant einen Menschen aus der Nähe zu betrachten und setzte sich schließlich genau vor ihn hin.
 

"Darf ich dich mal was fragen? Vincent ist deine Mutter, ja? Aber männlich… also, das versteh ich nicht ganz …" Die Frage war ihm peinlich und er sah zu Boden.
 

Kadaj war baff, mit solch einer Frage hatte er nicht gerechnet. "Vincent ist meine Mutter, ja. Sie hat mich auch ausgetragen, aber nicht so, wie ich jetzt bin. Ich war ein Kätzchen und niedlich klein", erklärte er ihm und runzelte die Stirn. "Wie ist das denn bei euch Menschen?"
 

"Bei uns ist das anders, bei uns gibt's auch Mädchen. Die werden dann später Mütter… na ja, das ist etwas kompliziert zu erklären." Gedanklich stellte er sich sein gegenüber als Kätzchen vor. Oh mein Gott!, durchfuhr's ihn.
 

"Mädchen?", blinzelte Kadaj verwirrt. "Hab ich noch nie gehört. Wie sehen die denn aus?", wollte er wissen und wackelte dabei neugierig mit den Ohren.
 

"Na ja, sie sind schlank, oft zierlich… warte mal…" Reno kramte in seiner Jackentasche herum und fand schließlich ein Foto. Das zeigte er dann dem Neko. "Schau mal, so. So sehen Mädchen aus. Na ja, nicht alle gleich, ist klar, aber das ist ein Mädchen." Immer wieder tippte er mit dem Zeigefinger auf eine blonde Frau, zwischen ihm und zwei weiteren Männern.
 

Kritisch beäugte sich Kadaj das Foto des blonden Mädchens. Einen großen Unterschied konnte er nicht feststellen. "Sieht nicht viel anders aus, als ich", zuckte er mit den Schultern und richtete sich langsam auf, es war an der Zeit ins Bett zu gehen, daher entkleidete er sich bis auf die Unterwäsche und legte sich in sein Bett hinein.
 

Der Rotschopf schaute sich um und entdeckte ein paar Kissen auf dem Boden. Auf allen vier krabbelte er zu diesen hin und drapierte sie so, dass er soweit bequem liegen konnte. Gähnend streckte er sich und murmelte sich dann in die Kissen. "Gute Nacht, Kadaj …" Murmelnd schloss er die Augen und dämmerte langsam weg.
 

"Guten Nacht, Reno", murmelte auch Kadaj, kuschelte sich dabei zufrieden unter seine Bettdecke und schloss müde die Augen.
 

"Vincent, meinst du, ich war vielleicht zu hart? Zu hart zu Kadaj?" Im elterlichen Schlafzimmer lag Sephiroth noch wach, rutschte näher an den anderen Neko und steckte seine Nase in das dunkle Haar.
 

"Zu streng?" Verwirrt hob Vincent den Kopf und blickte seinen Liebling an. "Eher warst du zu weich, ebenso war ich es."
 

"Zu weich… ich kam mir einmal zu streng vor. Nun ja, vielleicht mache ich mir auch gerade darum zu viel Sorgen. Wir mussten bisher auch noch nie so streng sein, wird wohl eine Gewöhnungsprozess werden." Diese Menschensache wühlte ihn ziemlich auf, er hoffte, dass sie diese Entscheidung nicht bereuen würden.
 

Vincent lächelte schwach und legte sich schließlich wieder in sein Kissen rein. "Mach dir keine zu großen Sorgen, wir warten es einfach ab und sehen, wie die Dinge sich entwickeln."
 

"Du hast recht, mein Herz. Du hast die Konsequenzen klargestellt, das wird dieser Reno nicht vergessen." Ganz dicht kuschelte sich der Helle an, schloss langsam die Augen und atmete tief durch. "Ich liebe dich, mein Schatz…"
 

"Ich liebe dich auch", erwiderte Vincent schon leicht schlaftrunken und schloss daher müde die Augen.
 

"Hmmm~" Langsam schlief auch Sephiroth ein, tauchte mit seinem Bewusstsein ins Traumland ein und bekam nichts aus seiner Umwelt mehr mit.
 

Vincent raunzte zufrieden, seine Ohren wackelten und auch sein Schweif kringelte sich immer wieder lustig ein.
 

Fast traumlos verstrich die Nacht des Silbernekos. Erst gegen morgen, zeigte sich seinem geistigen Auge ein bisschen. Er sah einen ausgelassenen und fröhlichen Kadaj. Dieser scherzte und lachte mit jemandem, der im Schatten stand. So sehr er auch versuche herauszufinden wer da im Schatten war, es gelang ihm nicht und als die Sonne schließlich in das Schlafzimmer fiel, verblasste auch der kurze Traum.
 

"Guten Morgen", schnurrte Vincent leise, beugte sich über Sephiroth und küsste dessen Stirn. "Das Frühstück ist fertig und ich trau mich ehrlich gesagt nicht, die beiden Jungs zu wecken."
 

"Guten morgen, Liebling … soll ich sie wecken gehen?" Blinzelnd und sich streckend drehte der Geküsste auf den Rücken. "Ich werde auch ganz ruhig bleiben."
 

Vincent nickte schwach und war dem Anderen sehr dankbar dafür. "Ich hol noch rasch eben frische Milch von draußen", erhob er sich auch schon und verließ das Schlafzimmer.
 

"Mach das und gleich sitzen wir alle schön am Tisch." Er krabbelte aus den weichen Kissen und streckte sich erneut. Was mich wohl erwarten wird? Während sich Sephiroth anzog, dachte er darüber nach, was gleich geschehen würde und so ging er dann zu Kadajs Zimmer und klopfte leise an.
 

"Kadaj, Reno? Aufstehen! Das Frühstück ist fertig und frische Milch ist auch gleich da. Hopp, raus aus den Federn!"
 

Kadaj murrte, als er das Klopfen und die Stimme vernahm. "Verschwinde, ich will schlafen", fauchte er noch relativ müde, war aber schon so weit da, dass er eines seiner Kissen gegen die Tür warf.
 

"Mama holt Milch und hat extra für vier das Frühstück gemacht. Es wäre eine Schande, wenn es nicht gegessen werden würde und ich möchte meinen, unser Gast hat bestimmt Hunger." Er blieb ruhig, trotz des Fauchens, wartete auch noch ab, ob er beide aufstehen hören würde.
 

"Ich habe aber keinen Hunger und jetzt schwirr ab." Wieder flog eines der Kissen, dazu ein Schuh und fast wäre noch eines seiner Bücher geflogen.

"Ich habe aber keinen Hunger und jetzt schwirr ab." Wieder flog eines der Kissen, dazu ein Schuh und fast wäre noch eines seiner Bücher geflogen.
 

Von dem Fauchen wachte Reno auf und rieb sich verschlafen die Augen? "Was ist los? Ist der Chef unterwegs? Ich habe nicht geschlafen, ich hab nur nachgedacht!" Er setzte sich auf und musste feststellen, dass er nicht an seinem Arbeitsplatz war. Bei genauerer Betrachtung entdeckte er dann Kadaj, wie dieser im Begriff war, noch etwas gegen die Tür zu werfen. "Kadaj, was geht denn hier ab?"
 

Kadaj drehte sich zu Reno und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Mein Vater, der ist hier los. Er will nicht begreifen, dass ich kein Bock habe aufzustehen."
 

"Warum aufstehen? Ist es schon so spät?" Sich streckend, gähnte der Rotschopf herzhaft und wuschelte sich dann durch die Zotteln. Etwas zerknautscht schmatzte er leise und erhob sich vom Boden.
 

"Bleib ruhig noch liegen. Du musst jetzt nicht aufstehen", erklärte Kadaj mit einem herzhaften Gähnen, rollte sich wieder unter der Decke ein und versuchte wieder zu schlafen.
 

"Hm … okay, wenn das in Ordnung ist…" Murmelnd setzte der Zottelbär wieder auf den Boden, in die Kissen hinein.
 

"Na schön, dann sage ich Mama Bescheid, dann gibt es bis mittags aber nichts. Keine Nascherei." Seufzend wandte sich Sephiroth ab und begab sich wieder in die Küche.
 

Kadaj ruckte mit dem Kopf hoch, sein Blick wanderte giftig zur Tür. "Lass es sein, auf deine Drohungen kann ich verzichten. Die ziehen bei mir nicht!"
 

"Ich glaube, er hört dich nicht mehr … dein Vater scheint schon weg zu sein." Irgendwie amüsierte ihn der giftige Blick. Rebellion übte er auch, nur gegenüber seiner Chefetage. Eltern … nein, da waren keine mehr.
 

Kadaj brummte, zog die Decke ganz über den Kopf und gab ein leises Schmatzen von sich. "Mir doch wuscht, der kann mich mal!"
 

Reno zog die Beine an und legte das Kinn auf die Knie. Er nutzte auch die Gelegenheit, um sich ein bisschen im Zimmer umzusehen. Dabei entdeckte er einen Stoffhund, der offensichtlich selbst gemacht wurde. "Ist das deiner? Der Stoffhund ist süß."
 

Kaum, dass er das Wort Stoffhund hörte, flog die Decke beiseite, Kadaj saß kerzengerade im Bett und sah das vermeintliche Stofftier an. "Ja, das ist meiner. Den haben meine Eltern mir zusammengeschustert", antwortete er, fragte sich, warum dieser hier noch immer rumlag und bekam daher einen leicht roten Kopf.
 

"Der ist richtig süß und wenn sie ihn selbstgenäht haben, dann haben sie sich richtig Mühe gegeben. Solltest ihn vielleicht aufheben, ist eine schöne Erinnerung." Bei dem leicht roten Kopf des Nekos, konnte er sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Diesem schien es peinlich zu sein, dass das Kuscheltier dort an seinem Platz war. "Hast echt Glück."
 

Glück, warum sollte er Glück haben? "Wie meinste das denn jetzt?", wollte er deshalb wissen, schwang die Beine aus dem Bett und nahm Reno den Hund ab. Diesen pfefferte er zurück ins Regal, dann legte er sich wieder ins Bett und zog sich die Decke erneut über den Kopf.
 

"Du hast was bekommen, dass mit viel Liebe gemacht wurde und, dass sie sich die Zeit dafür genommen haben, das ist Glück." Seine Antwort kam von Herzen. Als Kind hätte er sich auch so was gewünscht.
 

"Mag sein, nur das es langsam erdrückt und nervt", grummelte es unter der Decke zurück. Kadaj fühlte sich momentan einfach nicht wohl, nicht bei seinen Eltern und nicht in seiner eigenen Haut.
 

"Das ist normal, denke ich. Aber wenn sie weg wären, dann würdest du sie sicher vermissen. Ganz sicher." Auf allen vier krabbelte Reno auf die andere Seite des Bettes. Dort lehnte er sich an und schaute weiter in der Gegend herum.
 

Kadaj spürte, wie Reno sich auf sein Bett setzte und sofort guckte er etwas verwirrt unter der Decke hervor. "Was machst du da?"
 

"Ohm, mich etwas anders und woanders hinsetzen? Ich kann nicht lange an einem Ort stillsitzen, bin immer hummelig. Das treibt zwar einige fast zum Wahnsinn, aber ich kann nicht anders, tut mir leid." Entschuldigend lächelnd kratzte er sich am Hinterkopf.
 

Skeptisch schaute Kadaj weiterhin unter der Decke hervor, blinzelte leicht und kam schließlich doch unter dieser hervor. "Übertreib es aber nicht. Meinem Vater dürfte das so nicht gefallen", warnte er Reno und grinste leicht schief.
 

"Hilfe, nein, ich werde es nicht übertreiben." Und schwuppdiwupp ließ er sich auf den Boden hinabrutschen. Den Ärger wollte er jetzt nicht riskieren.
 

Kadaj lachte nur leise und schaute runter zu Reno. "Du bist ganz schön schreckhaft. Dabei dachte ich immer, dass Menschen so grausam sind und vor nichts Angst haben."
 

"Ich bin nicht so wie manche Menschen. Man nennt mich einen Quatschkopf, ein großes Kind, oder manchmal ne Landplage. Aber Angst hab ich als Mensch auch." Ein wenig versuchte er sich zu erklären, denn ganz Unrecht hatte ja der Nekovater ja nicht gehabt. Es gab genug Ganoven und miese Typen.
 

"Eine Landplage?" Verdutzt sah Kadaj den Anderen an, beugte sich zu ihm runter und sah ihn interessiert an. "Wie eine Landplage schaust du aber doch gar nicht aus." Er musterte ihn eingehend, plumpste dabei fast aus dem Bett und konnte sich gerade noch so halten.
 

"Warte ab, das wirst du schon noch sehen und dann wird es hier chaotisch." Als Kadaj fast aus dem Bett fiel, streckte Reno den Arm aus, um ihn mit aufzufangen.
 

Verlegen blickte Kadaj rasch weg, bedankte sich aber dennoch für die spontane Hilfe und setzte sich wieder auf. "Chaos ist gut, das habe ich hier auch immer wieder", schmunzelte er wieder sicherer und zuppelte an seiner Bettdecke.
 

"Du Kadaj, als was darf ich mich denn betrachten? Als Gast, Haustier, Arrestierter ... hab da gerade keine Ahnung…" Die Frage purzelte so heraus, aber ihm war es wichtig, dies alles zu wissen.
 

Kadaj hätte fast gelacht, diese Worte klangen wirklich absurd und lachhaft. "Sehe dich als meinen Gast an. Ein Haustier brauch ich schließlich nicht", beantwortete er Reno seine Frage und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
 

"Gut, bin ich Gast bei dir. Beruhigt gleich schon die Nerven. Dankeschön." Als Haustier hätte er sich muckiert. Und als Arrestierter hätte er sich auch quer gestellt, denn Arreste konnte er nicht ausstehen. Reno hätte sogar einen Ausbruch versucht, selbst wenn es schiefgehen würde. Hauptsache versucht.
 

Kadaj schmunzelte erneut, dann stand er aber auf und streckte sich. "So ich hol was zu futtern. Wir können in meinem Zimmer essen, da ich keine Lust auf meine Eltern habe", wandte er sich kurz noch an Reno und tappte zur Tür herüber.
 

"Dann warte ich so lange hier und gehe auch nirgendwo dran." Mit den Füßen wippend blieb er auch auf dem Boden sitzen, blinzelte von dort hoch und lächelte etwas unsicher.
 

"Sieh dich ruhig um, immerhin wohnst du jetzt eine Zeitlang hier", lächelte Kadaj, verließ aber dann sein Zimmer und machte sich auf den Weg in die Küche.
 

Nur ein Nicken kam als Antwort und als Kadaj in Richtung Küche verschwand, rappelte er sich doch auf. Mit Hummeln im Hintern tigerte er durch das Zimmer, besah sich alles und blieb am Ende wieder bei dem Regal mit dem Stofftier stehen. Dieses rückte Reno gerade und schmunzelte. "Du hast es wohl noch gern, sonst wärst du nicht rot geworden." Kichernd setzte er sich schließlich an das Fenster.
 

Kadaj tappte in der Zwischenzeit in die Küche, nahm sich etwas Brot, Wurst und auch etwas Milch und schlenderte damit bepackt wieder auf sein Zimmer.
 

Auf dem Zimmerboden, fast völlig in den Kissen vergraben lag Reno eingemummelt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und zur Decke hinauf blinzelnd. Man hätte meinen können, er sei weg, aber seine Füße schauten noch aus dem Wust heraus.
 

Kadaj hatte beide Hände voll, daher rief er Reno und bat ihn, dass er die Tür aufmachen sollte.
 

Dieser kämpfte sich aus den Kissen, krabbelte auf allen vier zur Tür, die Klinke schnell heruntergezogen und auf den Knien öffnete er. "Und hereinspaziert."
 

"Was machst du auf allen vier?" Verwundert schaute Kadaj zu Reno und grinste ihn an, ehe er mit dem Fuß die Tür hinter sich zustieß.
 

"Hatte es mir da drin gemütlich gemacht, hab mich tief eingegraben und kam so schnell nicht auf die Füße." Grinsend erklärte er es und stand dann vom Boden auf. "Soll ich dir etwas abnehmen?"
 

"Ja danke, das wäre lieb", lächelte Kadaj und setzte sich mit allem erst mal auf das Bett.
 

"Okay, was soll ich dir abnehmen? Hey, ist das frische Milch?" Neugierig schaute er auf den Krug mit der Milch und sein Magen fing an zu knurren. Schnell legte er die Hände auf den Bauch und lächelte verlegen.
 

Kadaj grinste, als er das Knurren vernahm und nickte wegen der Frage leicht vor sich hin. "Ja, die Milch ist frisch und das Brot ist sogar noch warm", bestätigte er und reichte Reno schon etwas von der Milch.
 

"Warm... dann ist es selbstgebacken? Das hab ich noch nie gegessen." Dankend nahm er die Milch an, kostete und brummte genüsslich auf. "Hmmm~ lecker!"
 

"Meine Mama backt alles selber, sie ist richtig klasse", nickte Kadaj begeistert und freute sich, dass es schmeckte.
 

"Gekauftes ist nicht mal halb so lecker. Ihr macht alles selbst, oder? Irre …" Vom Brot biss er schnell noch ein Stück ab, dann nahm er einen großen Schluck Milch hinterher. Fast hätte er sich verschluckt, weil es etwas zu viel war.
 

"Du musst mal ihren Kuchen probieren ... man der ist lecker", leckte sich Kadaj über die Lippen, ließ sich selbst seine Scheibe Brot schmecken und tunkte sie in die frische Milch.
 

"Ich werd's mir merken. Hmmm ... Lecker." Leise schmatzend mümmelte Reno sein Brot weiter, fragte auch nach etwas mehr Milch. Das schmeckte tausendmal besser als in Midgar und ohne komischen Nachgeschmack.
 

Kadaj nickte zufrieden und aß sein Milchbrot auf. "Das war gut", merkte er leise an, stellte seinen Teller und die Tasse weg und legte sich der Länge nach auf sein Bett.
 

Das Brot war ratzeputz weggemummelt, die Milch auch ausgetrunken. Satt, zufrieden und mit glücklichem Lächeln lehnte sich der Rothaarige etwas zurück, stützte sich mit den Händen ab und blinzelte zu Kadaj. "Mehr als gut, das war phänomenal!"
 

Kadaj lächelte, nahm Reno sein Geschirr an sich und erhob sich aus seinem Bett. "Ich bring das mal eben rasch in die Küche und komm dann wieder."
 

"Okay." Der junge Mensch legte den Kopf zur Seite und grinste fröhlich. Papp-satt und mopsfidel wippte er im Sitzen mit den Füßen. Das war ein guter Start, wenn das so weiter geht, dann ist alles in Ordnung, dachte er und ließ sich nach hinten auf das weiche Bett sacken, nachdem der Neko das Zimmer verlassen hatte. Reno rollte sich noch auf die Seite und blinzelte wieder zum Fenster.
 

Rasch kam Kadaj wieder, riss zufrieden seine Zimmertür auf und sprang ohne zu gucken in sein Bett. Dass er dabei Reno ansprang, merkte er erst, als dieser unter ihm lag und ihn verwirrt ansah.
 

Die grünen Augen weit aufgerissen lag er blinzelnd unter Kadaj, schluckte einmal und blieb stocksteif liegen. "Öhm ... Entschuldigung … wusste nicht, dass ich mich nicht hineinlegen darf …"
 

Kadaj starrte mindestens genauso erschrocken und rollte sich rasch auf die andere Seite. "Ähm ... konnte ja nicht wissen, dass du im Bett liegst", nuschelte er leise und verkroch sich unter seinem Kissen.
 

Reno rutschte schnell vom Bett und zog die Knie an, als er auf dem Boden saß. "Tut mir wirklich leid, habe auch nicht damit gerechnet, dass du so schnell wieder zurück bist."
 

"Schon okay", nuschelte Kadaj unter dem Kissen und rührte sich kein Stück weiter.
 

Einige Minuten verharrte der junge Mann auf dem Boden, dann stand er auf und ließ sich in die Kissen fallen. Das größte nahm er in die Arme und knuffte es zusammen. "Schön weich …"
 

Kadaj hob langsam den Kopf, lugte unter dem Kissen hervor und zu Reno. "Hey, das ist mein Lieblingskissen."
 

"Dann hab ich da die ganze Nacht auch schon drauf gelegen … ähm, möchtest du es wiederhaben?" Das Kissen zu Bett hinhaltend, hockte er in dem Kissenwust. Nun kam es ihm vor, mitten in ein Fettnäpfchen getreten zu sein.
 

Kadaj nahm, dass ihm gereichte Kissen und stopfte es sich unter den Bauch. "Frag mich vorher einfach. Du hast doch einen Mund, gebrauche ihn also auch!"
 

"Dann fangen wir doch gleich mal an. Welche Kissen darf ich denn zum Schlafen nehmen und hast du noch eine Wolldecke?" Die Nacht war etwas kühl gewesen, trotz der vielen Kissen.
 

Kadaj richtete sich nun doch wieder auf, setzte sich auf die Bettkante und sah sich um. "Nimm einfach die, die noch herumliegen und eine Decke müsste ich unter dem Bett noch in einer Kiste haben."
 

Wieder auf allen vier kroch Reno unter das Bett, den Hintern in die Höhe krabbelte er Kopf voran drunter und zog eine Kiste hervor warf auch gleich einen Blick hinein und nickte fröhlich. "Super, eine weiche Decke und kuschelige Kissen. Danke Kadaj."
 

Kadaj schluckte kurz. Er musste sich eingestehen, dass dieser Hintern doch richtig niedlich aussah. "Ähm ... ja ... bitte", stammelte er daher nur unwirsch und bekam rote Wangen.
 

Rückwärts und den Karton mit sich ziehend, kam der Rotschopf wieder zum Vorschein. Mit einem seligen Gesichtsausdruck nahm er die Decke aus dem Karton und knautschte diese zusammen. "Die ist auch schön weich..."
 

"Ja schön...", hauchte Kadaj noch etwas verträumt und wusste gar nicht so recht, was Reno eigentlich meinte.
 

Reno legte den Kopf schief, musterte Kadaj etwas. "Ist dir nicht gut? Du schaust etwas rötlich aus …" Er kam ein bisschen mit seinem Gesicht näher heran, schaute genauer hin.
 

Kadaj schüttelte stumm seinen Kopf, schaute Reno dennoch sehr interessiert an und seufzte leise dabei auf. "A-alles in Ordnung", nickte er schließlich schwach.
 

"Okay… du wirst nur noch etwas roter … nicht, dass du nachher Fieber hast." Er machte sich so seine Gedanken. Nicht, dass er nachher Ärger bekam.
 

"Fieber…?" Kadaj verstand noch immer nicht, schüttelte unwirsch den Kopf und blickte Reno verdutzt wirkend an.

"Fieber…?" Kadaj verstand noch immer nicht, schüttelte unwirsch den Kopf und blickte Reno verdutzt wirkend an.
 

"Du bist ganz rot im Gesicht. Als ob du Fieber hast." An seinem Gesicht zeigte der Junge Kadaj, wo er alles rot war.
 

"Ich habe kein Fieber, mir geht es gut", schüttelte Kadaj ein weiteres Mal den Kopf und schob Reno ein Stück weit von sich weg.
 

"Okay… ähm du? Was machen wir jetzt?" Neugierig und noch immer die Decke knuffend, saß er nun etwas weiter weg von ihm. Er war auch auf den Tagesablauf gespannt, dieser würde sicher ganz anders aussehen, als in der Stadt.
 

Kadaj überlegte und runzelte unterstreichend die Stirn. "Keine Ahnung, aber wir könnten schwimmen gehen", schlug er vor, rollte sich wieder ganz in sein Bett und starrte die Decke an.
 

"Hast du dann Badesachen zum Ausleihen für mich? Ich habe ja nichts dabei." Verlegen schaute er hoch, wurde selber leicht rot.
 

"Badesachen? Nun da müsste ich gucken", antwortete Kadaj, stand auf und durchforstete seinen Kleiderschrank nach einer zweiten Badehose.
 

"Dankeschön, das ist lieb von dir." Wie er ihm so zusah, kam ihm ein weiteres Problem in den Sinn. Wechselsachen hatte er auch nicht, er würde wohl das, was er hatte, schnell waschen und trocknen müssen.
 

Kadaj schmunzelte, dann drehte er sich um und warf Reno die Hose zu. "Nicht der rede wert."
 

Der fing sie auf und musterte sie wegen der Größe. Augenscheinlich schien sie zu passen. Nochmals dankend nickte Reno dem jungen Neko zu. "Dann kann der Badespaß ja kommen."
 

"Nichts wie los und ab in die Fluten", kicherte Kadaj vergnügt, zog sich rasch noch um und schnappte sich zwei große Badetücher.
 

"Au ja." Die Badehose wanderte in die Hosentasche, denn die wollte er erst vor Ort anziehen. Am besten hinter einem Busch, schön blickdicht. Dann gesellte er sich zu Kadaj und folgte ihm Richtung Eingang.
 

"Wo wollt ihr denn hin?", stoppte die beiden jedoch Vincent und besah sie sich eingehen. "Baden, wir wollen baden", nickte Kadaj und sah flehend in die Augen seiner Mutter.
 

"Baden ... so, so!" Vincent sah die beiden mit scharfem Blick an, nahm sich seine Sachen und beschloss, die beiden einfach zu begleiten.
 

"Du kommst auch mit?" Nur zögerlich fragte Reno und rechnete damit, dass der Vater sicherlich auch mitkommen würde.
 

"Natürlich komme ich mit", erwiderte Vincent scharf und schüttelte verhalten den Kopf über den Rothaarigen.
 

"Ähm… Okay…" Reno wich dem Blick des Dunklen aus, erspähte dann Sephiroth, wie dieser eine Art altes Gatter reparierte. "Und er ist auch dabei?" Eine Kopfbewegung in Richtung des Papas folgte.
 

Vincent grinste und schaute zu Sephiroth. "Sicher kommt auch er mit. Vier Augen sehen besser als zwei."
 

Ein bisschen blass war der rothaarige Mensch, schluckte auch schwer. Er wollte doch nichts tun, nur baden und sich waschen.

"In… in Ordnung…"
 

"Na kommt, ich hab auch Kuchen eingepackt", schmunzelte Vincent wieder sanfter, hakte sich bei Kadaj unter und öffnete die Tür.
 

"Kuchen?" Nun hellhörig und neugierig vergaß Reno das beklemmende Gefühl in seiner Brust, auch der entspannte Gesichtsausdruck Vincents trug dazu bei. Langsam wurde ihm wohler. Aber noch etwas ehrfurchtsvoll sah er Sephiroth an.
 

"Papa kommst du?" Kadaj sah seinen Vater ernst an und wartete, dass dieser sein Werkzeug weglegen und sie begleiten würde.
 

"Bin sofort da. Lass mich nur meine Sachen nehmen." Das Werkzeug an die Seite stellend, griff er nach einem Beutel. Darin befanden sich Badesachen und ein Handtuch. "So, jetzt bin ich bereit."
 

Kadaj tänzelte ungeduldig hin und her, wartete, dass Sephiroth endlich kam. "Na endlich, hat lang gedauert. So langsam wirst du alt", kicherte er und folgte den Anderen nach draußen.
 

"Warte nur ab, wenn du so alt bist. Dann wirst du auch nicht schneller sein." Sephiroth musste lachen, denn das Tänzeln hatte schon lustig ausgeschaut und er hatte auch gerade keine Lust grimmig zu schauen. Ihm war heiß vom arbeiten und schwimmen würde schön erfrischen.
 

"Hehe das dauert aber noch, bis ich alt werde", freute sich Kadaj und warf seinem Vater ein freches Grinsen zu.
 

"Warte ab, das geht blitzschnell. Aber weißt du was?" Mit einem breiten Grinsen sah er den Halbstarken herausfordernd an. "Ich bin immer noch schneller als du und auch erster am See…" Damit spurtete Sephiroth flink los, rief noch etwas neckendes zu Kadaj und lachte dann.
 

Kadaj blinzelte erst verwirrt, dann aber nahm er die Herausforderung an und sprintete seinem Vater nach. "Na warte du alter Geißbock", hob er lachend die Hand und rannte weiter hinter ihm her.
 

Bei dem Geißbock meckerte der erwachsene Neko laut, formte mit den Fingern Hörner und sprang einmal wie ein solcher über einen Baumstumpf. "Du fängst mich nie!"
 

"Papa du bist albern und peinlich", beschwerte er sich, rannte dennoch hinter ihm her und bekam ihn fast am Schweif zu fassen. Aber nur beinahe und das ließ ihn leise grummeln.
 

"Peinlich und albern? Na und, etwas Spaß hat noch nie geschadet und hoppla, fast hättest du mich gehabt. Aber du musst noch einen kleinen Zahn zulegen…" Damit hob sich sein Schweif etwas in die Höhe und sein Tempo stieg. Hier und da sprang er über Hindernisse oder duckte sich unter ihnen durch.
 

Reno blieb mit Vincent weiter hinten. Er wunderte sich ehrlich darüber, wie plötzlich der Nekovater so ausgelassen lachen und laufen konnte.
 

Kadaj knurrte leise und sprang über einen Baumstumpf. "Ich mag aber keine albernen Eltern, das ist mir peinlich." Vincent lachte dagegen nur und schüttelte über seine beiden den Kopf.
 

Der rothaarige Junge schaute den Neko neben sich an, dann kurz zu den beiden Vorrennenden und wieder zurück.

"Sind die beiden immer so an necken?" Er fragte nur leise und verspürte ein Kribbeln in den Beinen. Am liebsten würde er mit rennen.
 

Vincent schmunzelte. "Sie sind immer so. Sie machen auch bei Besuch keine Ausnahme", erklärte er Reno und schritt langsam zum See weiter.
 

"Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Sephiroth schien mir eher ein sehr strenger Typ zu sein. Dass er aber jetzt so locker ist… irgendwie beruhigend." Er sah weiter zu, wie Kadaj nach dem Schweif zu greifen versuchte, aber immer wieder knapp daran vorbei, zugriff. Das laute Fauchen brachte ihn erst zum Kichern und dann zum Lachen.
 

"Was lachst du denn?" Vincent verstand nicht, was so komisch sein sollte und schaute Reno daher verwundert an.
 

"Die beiden scheinen richtig Spaß zu haben, auch wenn Kadaj faucht und das klingt irgendwie lustig. Er hat es gut so." Noch weiter kichernd, erzählte Reno Vincent seinen Grund zu lachen.
 

"Wenn Kadaj faucht, ist das sicherlich nicht lustig. Es zeigt deutlich, dass ihm etwas nicht passt", versuchte Vincent zu erklären und runzelte die Stirn. "Noch schlimmer, wenn er die Krallen ausfährt, dann ist er richtig sauer."
 

"Hm ... verstehe! Na ja, für mich klingt es nur halt lustig, weil ich das nicht kenne. Wenn daheim jemandem was nicht passt, gibt es schon eher eine handfeste Prügelei. Aber mit euren Krallen möchte ich mich auch nicht anlegen. Ähm… ich zieh mich gleich hinter dem Busch da um." Auf einen dichten Busch deutend, schritt er auch langsam auf diesen zu.
 

Vincent horchte auf, dann aber nickte er und wartete, bis Reno sich umgezogen hatte. "Nun, so gesehen ist Kadaj selten aus der Ruhe zu bringen. Er wird nur aggressiv, wenn man ihm etwas wegnimmt, oder er es unbedingt haben will."
 

"Na ja, bei uns ist das fast ähnlich. Keiner will sich gerne etwas wegnehmen lassen und dann gibt es ja mehrere Wege, das zu verhindern. Diskutieren, nachgeben oder draufschlagen. Manchmal hilft reden und verhandeln. Einige geben einfach nach, wollen keinen Stress und verzichten dann lieber, aber die richtigen Idioten schlagen zu. Zugegeben, ich habe mich auch schon oft geprügelt. Bin da kein Engel, aber wenn ich angegriffen werde, muss ich mich auch verteidigen." Fertig umgezogen, trat er hinter dem Busch hervor, zuppelte etwas an der Badehose herum und nahm seine Kleider auch mit zum Wasser, hockte sich ans Ufer und suchte eine Stelle, wo er waschen könnte.
 

Erstaunt blickte Vincent den rothaarigen Jungen vor sich an. "Du redest sehr viel und vor allem scheinst du nicht auf den Mund gefallen zu sein. Das gefällt mir", nickte er anerkennend und folgte zum Wasser.
 

"Dankeschön." Verlegen sich am Hinterkopf kratzend, ließ er sich auf seine vier Buchstaben fallen. "Die meisten finden es grauenhaft, wenn ich viel rede. Bin frech, aufmüpfig und schluderig. Tja, das bin ich." Schnell fing Reno an sein Zeug zu waschen. Wie ein Waschbär sah er aus, als er jedes Teil einzeln hochhob und auf Sauberkeit prüfte. Was fertig war, breitete er auf dem Gras zum Trocknen aus.
 

"Nicht", schritt Vincent ein. "Besser du hängst es auf einem Baum. Ist sicherer und so wird es schneller trocken", erklärte Vincent und lächelte leicht. Mit Wäsche kannte er sich schließlich am besten aus, wusch jeden Tag mehrere Teile seiner Familie.
 

"Dachte nur, ich leg es hin. Gab keine Leine dafür oder einen Wäscheständer." Brav hängte er alles auf einen Baumast, nickte dann auch zufrieden über sein Werk und hopste wieder zum Wasser. Mit Vorsicht trippelte der Rotschopf ein Stück in das kühle Nass, hoffte darauf, dass es hier nichts gäbe, was ihn vielleicht zwicken oder beißen könnte.
 

Wäscheständer? Verdutzt blickte Vincent den rothaarigen Jungen an, dann aber schüttelte er seinen Kopf und tappte Richtung Wasser. Ohne auf die Temperatur zu achten, schritt er voran, ließ sich ins Wasser gleiten und seufzte wohlig auf.
 

"Wettrennen ins Wasser, Kadaj? Oder ist dir das auch unangenehm?" Sephiroth hopste von einem Bein auf das andere, begann dabei schon sich halb umzuziehen. Ab und zu warf er auch Reno einen Blick zu, grinste darüber, dass dieser zögerlich ins Wasser schlich.
 

"Nö hab keine Lust mehr, ich mag lieber sonnen", gab Kadaj leise zur Antwort, setzte sich auf sein Handtuch und zog sich die Hose und sein Shirt aus.
 

"Wie du meinst, Spatz. Dann sonn dich schön." Nach einem Schulterzucken spurtete er los zum Wasser. Als er dicht genug dran war, schubste Sephiroth Reno mit Schwung hinein. Sich selbst ließ er einfach hineinfallen, tauchte ab und kam kurz darauf mit einem Maunzen wieder an die Oberfläche.
 

Vincent schmunzelte und duckte Sephiroth einmal kurz unter. "Du bist wirklich unmöglich", tadelte er an und blickte seinen Liebsten strengen Blickes an.
 

Prustend schüttelte der Helle kurz den Kopf. "Das war nur eine kleine Taufe und ein kleiner Scherz noch dazu. Ihm wird schon nichts passieren." Die Ohren etwas gesenkt erwiderte er den strengen Blick.
 

"So, so." Vincent zog eine seiner Augenbrauen in die Höhe, sah Sephiroth noch immer skeptisch an und ließ seinen Blick über den See schweifen.
 

Prustend und strampelnd tauchte Reno kurz nach dem Schubsen wieder auf. Sich die Augen reibend fand er schnell seinen klaren Blick wieder. Im Kreis paddelnd, erblickte er auch Denjenigen, der ihn hinein geschubst hatte. "Na warte…" Dass dieser durch Vincent abgelenkt war, passte prima. Leise schwamm er hinter Sephiroth und spritze ihn von hinten ordentlich nass.
 

Vincent sah Reno kommen, jedoch warnte er seinen Liebsten nicht vor und wollte sich auch den Spaß nicht nehmen lassen, wie die beiden rangelten. Sogar Kadaj hatte den Kopf gehoben, blickte auf den See und grinste vor sich hin.
 

"Das ist für den Wurf ins Wasser!" Wild Wasser auf den Neko vor ihm spritzend, lachte er laut. Das Gesicht, das jener Neko bot, war zu komisch und erst nach ein paar Minuten wehrte sich der Nekovater, was zu einer Wasserschlacht der beiden wurde.
 

"Oh Mann, wie albern", schüttelte Kadaj am Rande des Ufers mit dem Kopf und rollte sich zurück auf den Bauch. Er wusste schon, warum er lieber sonnen wollte, auf solch ein Geplänkel hatte er nun wirklich keine Lust.
 

Als die Schlacht abebbte, kicherte Reno noch immer. Es hatte ihm Spaß gemacht, sich so mit Sephiroth anzulegen und dieser schien auch seinen Spaß gehabt zu haben. Ihm wurde auch immer leichter und wohler ums Herz und wirklich das Gefühl, Gast zu sein, stellte sich ein. Da Kadaj auf dem Bauch lag, würde er ihn nicht sehen, wenn er sich richtig anschlich. Der Rotschopf bekam eine Idee. Er schwamm ans Ufer, versuchte so leise wie möglich aus dem Nass herauszukommen und schlich sich zum jungen Neko. Er baute sich über ihm auf und wrang seinen langen Pferdeschwanz über dessen rücken aus.
 

Kadaj döste fast, umso heftiger war seine Reaktion auf das Wasser, welches auf seine Rücken traf und ihn zucken ließ." Iyaaaaa….sag mal hast du sie noch alle?", fauchte er Reno bösartig an und baute sich vor diesem mit ausgefahrenen Krallen auf.
 

"Oh, oh… schnell weg!" Flink rannte der Rothaarige in Richtung Wasser. Der Schuss war wohl nach hinten losgegangen. Reno war schnell, das wusste er. Nur wusste er nicht, ob er schnell genug sein würde, um vor Kadaj zu flüchten.
 

Kadaj rannte hinterher, direkt ins Wasser und bekam ihn an den Haaren zu fassen. "Du bleibst schön da. Weglaufen ist nicht", grinste er fies, versuchte Reno unterzutauchen und balgte sich im Wasser mit ihm.
 

"Nicht an den Haaren ziehen!", fiepste dieser noch, bevor er das erste Mal untergetaucht wurde. Aber kampflos wollte er sich aber kein zweites Mal tunken lassen. So gut er konnte, versuchte er sich umzudrehen und Kadaj so einmal zu tauchen.
 

"Ich kann auch woanders dran ziehen", drohte Kadaj ernst an, wich Reno seinen Angriffen aus und drehte sich rasch um. "Hehe nicht gefangen", schmunzelte er zufrieden.
 

"Noch nicht, aber gleich!" Damit machte er einen Satz nach vorne und verfehlte nur knapp sein Gegenüber. Der Länge nach klatschte er wieder ins Nass und prustend kam er auch sogleich wieder hoch. "So leicht gebe ich nicht auf!" Lachend haschte er wieder nach dem Neko.
 

Lachend hielt sich Kadaj den Bauch und wich Reno erneut aus. "Bist du lahm, da schlafen ja die Hühner ein", kicherte er unverfroren.
 

"Denkst du? Na, dass du dich da mal nicht täuschst…" Erneut machte er einen Satz und erwischte noch so gerade eben den Schweif. "Na bitte! "
 

"Hey, nicht an meinen Schweif, da werde ich ungemütlich", murrte Kadaj beim Erhaschen seines prunkvollen Schweifs und blickte Reno garstig an.
 

"Aber zumindest hab ich dich. Das bedeutet… du bist!" Den Schweif loslassend, hastete der junge Mensch ins tiefere Wasser und schwamm ein Stückchen. "Na komm schon! Krieg mich doch!"
 

Kadaj guckte Reno entgeistert hinterher, dann aber schwamm er ins tiefere Wasser und direkt vor ihn. "Und ... was hast du jetzt vor, hm?"
 

"Wie weit kann man hier tauchen? Ich würde das gerne mal machen." Auf der Stelle paddelnd, taxierte der Wuschelkopf die Wassertiefe.
 

"Keine Ahnung, ich tauche selten und auch nicht so tief", zickte Kadaj unwissend mit den Schultern und schwamm zurück zum Ufer.
 

"Ich werd's versuchen und hinabtauchen." Tief Luft holend hielt Reno sich die Nase zu und tauchte unter. Erst auch noch mit geschlossenen Augen doch öffnete er sie kurz darauf wieder. Nach kurzem Umsehen tauchte er weiter hinunter.
 

Kadaj winkte lässig ab, setzte sich auf sein Handtuch und blickte zufrieden auf den See. Außer das sanfte Platschen war nicht viel zu hören, gelegentlich ein Prusten oder ein Husten.
 

Reno tauchte hinab, soweit er es vermochte, sah sich etwas um, schwamm etwas ziellos herum. Bald darauf musste der Rotschopf aber wieder an die Oberfläche zurück, konnte die Luft nicht länger anhalten. So schnell er konnte, paddelte er hinauf und als Reno die Oberfläche durchbrach, sog er begierig die klare Luft ein.
 

"Na was gefunden?", ertönte Kadaj seine Stimme und er sah mit neugierigen Blicken auf Reno, der versuchte nach Luft zu haschen.
 

"Da liegen ein paar dicke Felsen unten und ich glaube sogar irgendwas, das wie Tontöpfe aussieht. Kann mich aber auch irren. So weit kam ich nicht hinunter", rief er die Antwort zurück und schwamm langsam Richtung Ufer.
 

Töpfe, was denn für Töpfe? Kadaj sah verwirrt auf Reno, dann schüttelte er den Kopf und packte seine Butterstulle aus. "Magst du auch was essen?, wandte er sich wieder an Reno und grinste.
 

"Was essen? Gerne!" Waschen hatte jetzt Zeit, denn etwas Leckeres lockte. Wie ein kleiner roter Hund paddelte er zum Ufer und kam an Land.
 

Leise kicherte Kadaj und hielt Reno kaum, dass er bei ihm war, das Brot hin. "Hier beiße mal, die Butter ist selbst gemacht", schmunzelte er und lockte auch weiterhin mit der Butterstulle.
 

"Gerne!" So beugte er sich, beim Erreichen des Platzes wo Kadaj saß, hinunter. "Danke, dass ich probieren darf."
 

"Kannst auch ein Ganzes haben", erwiderte Kadaj ernst, ließ jedoch abbeißen und reichte Reno ein anderes.
 

Leise schmatzend nahm der junge Mensch das Brot an, setzte sich auf den Boden und knabberte schon daran herum, schmatzte leise und zufrieden. "Hmmm~ das ist lecker! Da gibt es keinen Vergleich zu."
 

"Freut mich, dass es dir schmeckt", trat Vincent hinter die beiden, nahm sich selbst eines der Brote und setzte sich neben die beiden. "Hmmm deine Brote sind immer lecker", nickte Kadaj seiner Mama zu und futterte munter weiter.
 

"Das schmeckt frisch, nicht verfälscht und genau danach, was es ist. Zu Hause bekommt man zwar unheimlich viele Sorten Brot zum Beispiel, doch schmeckt es nicht wie Brot und schon gar nicht wie dieses." Mümmelnd wechselte Reno in den Schneidersitz und ließ es sich so weiter gut gehen. "Vincents Koch- und Backkünste sind einfach meisterlich und sie enthalten auch immer die wichtigste Zutat von allem… viel Liebe", lobte Sephiroth auch die Fertigkeiten seines Liebsten und setzte sich genauso in die Runde.

"Das schmeckt frisch, nicht verfälscht und genau danach, was es ist. Zu Hause bekommt man zwar unheimlich viele Sorten Brot zum Beispiel, doch schmeckt es nicht wie Brot und schon gar nicht wie dieses." Mümmelnd wechselte Reno in den Schneidersitz und ließ es sich so weiter gut gehen. "Vincents Koch- und Backkünste sind einfach meisterlich und sie enthalten auch immer die wichtigste Zutat von allem … viel Liebe", lobte er auch die Fertigkeiten seines Liebsten und setzte sich genauso in die Runde.
 

Vincent wurde ganz rot, soviel Lob schmeichelte sehr und dennoch: Er war es nicht gewohnt. "Ihr macht mich ganz verlegen", nuschelte er leise und wackelte unterstreichend mit den Ohren.
 

Mild lächelnd klopfte der Helle dem Dunklen auf die Schulter und strich ihm dann übers Haar. "Nicht doch Liebling, das Lob hast du dir verdient und es ist das mindeste, was wir dir geben können." So verlegen hatte er seinen Herzensneko noch nie in der ganzen Zeit gesehen. Warm war ihm ums Herz und sogar dem rothaarigen Jungen schien es ähnlich zu gehen.
 

Vincent wurde nur noch dunkler im Gesicht, biss rasch noch mal von seinem Brot ab und strich sich verlegen durch die Haare. "Ich bin soviel Lob eben einfach nicht mehr gewohnt", nuschelte er letztendlich leise und blickte scheu auf.
 

"Und dann ist auch noch jemand mehr da… das ist ja auch ungewohnt." Nuschelnd mümmelte das Menschlein den letzten Rest seiner Klappstulle in sich hinein. Dabei betrachtete er eingehend und aufmerksam die kleine Familie vor sich, spürte regelrecht die Verbundenheit und seufzte leise.
 

Zaghaft nickte Vincent, bestätigte somit und legte schnurrend den Kopf an Sephiroth an.
 

Dieser lächelte seinen dunklen Schatz um so wärmer an, achtete aber darauf, Kadaj nicht zu sehr in Verlegenheit zu bringen, da dieser sich so schön beruhigt hatte und er behielt auch Reno im Auge, um auch nicht zu weich zu erscheinen.
 

Kadaj aß jedoch sein Brot, war ganz damit beschäftigt und ließ seine Eltern außen vor. Was die beiden taten interessierte ihn wenig.
 

Reno verfolgte alles eher neugierig. Es erschien ihm vieles neu, obwohl so kleine Zärtlichkeiten ja auch daheim in Midgar nicht ungewöhnlich waren. Doch war es etwas ganz anderes, wenn solche schönen Wesen einander so bedachten.
 

"Kann ich noch ein Brot haben?", unterbrach Kadaj dann aber doch seine Eltern und schmunzelte, als er sie so vereint zusammen sah.
 

"Ja, natürlich. Moment, ich schiebe sie dir rüber." Das tat Sephiroth dann auch und deutete Reno an, dass er auch noch eines haben konnte, wenn er wollte. "Esst ruhig, so viel ihr möchtet. Vincent hat genug gemacht."
 

Kadaj nahm sich noch ein der Brote, bedankte sich und biss genüsslich ab. "Yummy ...", freute er sich, machte einen erneuten Bissen und blickte zufrieden in die Runde.
 

Der Junge neben ihm überlegte kurz, ob er auch noch etwas nehmen sollte? Schließlich entschied er sich doch noch ein Butterbrot zu nehmen. Mit einem Nicken zu den beiden Älteren dankte er nochmals, biss dann in seine Stulle und aß vergnügt weiter. Es dauerte auch nicht lange und Reno hatte wieder alles verputzt. Satt und zufrieden erhob er sich und schlenderte zu dem Baum, an dem seine Kleider hingen, prüfte diese, inwieweit sie denn nun schon trocken waren. "Nicht mehr lange, dann sind sie richtig getrocknet."
 

Kadaj schaute kurz verwundert Reno nach, schüttelte jedoch dann den Kopf und legte sich zum Sonnen wieder hin. Noch etwas Sonne tanken, das war jetzt genau das richtige und hoffentlich kam nicht wieder etwas oder jemand dazwischen.
 

Dieser setzte seinen Vorsatz sich nochmal gründlich zu waschen in die Tat um. Es war zwar nicht das gleiche wie unter einer heißen Dusche, aber immerhin wurde er sauber. Etwas erinnerte ihn das alles an einen Schulausflug zum Camping.
 

Kadaj streckte sich, wackelte dabei mit den Ohren und rollte sich auf den Bauch. Der Rücken sollte auch etwas Sonne bekommen und zum Baden war er gerade zu faul.
 

Nach dem ausgiebigen waschen und anschließendem abtrocknen, lümmelte sich Reno ins Gras, streckte alle vier von sich, schaute hoch zum Himmel und blinzelte ins Licht. Immer wieder aufmerksam von den beiden Anderen beobachtet, döste Reno langsam etwas vor sich hin. Nach einer Weile rollte er sich auf die Seite und schlief ein bisschen.
 

Vincent legte den Kopf auf Sephiroth seine Schulter und blickte lächelnd zu diesem rauf. "Scheint, als würde Reno sich trotz allem hier wohlzufühlen.
 

"Du hast recht, er scheint ziemlich locker zu sein, oder vielmehr, er ist es. Man kann keine Anspannung erkennen. Uns gegenüber scheint er aber noch großen Respekt zu hegen. Das ist gut, sogar sehr gut." Zustimmend nickte Sephiroth, legte halb seinen Arm um Vincent. Er hatte mit wesentlich mehr Gegenwehr oder einem Fluchtversuch gerechnet, aber da dies ausblieb, befand er dies für praktisch und wenn sich Reno soweit gut fühlte, würden auch die Kräfte, sowie Nerven geschont werden.
 

"Es ist schön, wenn er so ruhig ist, so müssen wir uns keine Sorgen machen und scheinbar versteht er sich mit Kadaj", lächelte Vincent zufrieden und blickte sanft rüber zu seinem Sohn.
 

"Sieht so aus, auch wenn das mit dem Wasser auf Kadajs Rücken frech war. Na ja, vielleicht ist er ja etwas verspielt. So jung, wie er ausschaut…" Auch wenn er es nicht laut aussprach, der helle Erwachsene war weiter positiv überrascht, aber seine Wachsamkeit zu senken, das war noch zu früh. Er wollte die weitere Entwicklung der Lage beobachten und erst, wenn er sich sicher sein konnte, dass es so wie jetzt bliebe, würde er Reno noch etwas mehr Freiraum geben.
 

Vincent kicherte und nickte schließlich. "Du warst damals auch so frech. Erinnerst du dich? Aber bei dir war das etwas anderes", schmunzelte er weiterhin und schloss genüsslich die Augen.
 

"Ja, ich habe auch Unfug angestellt." Leise lachte er, streichelte seinem dunklen Schatz über die Seite, genoss dessen Wärme und Nähe.
 

"Eine Menge Unfug, ja", lächelte Vincent, zuckte leicht zusammen und blickte Sephiroth verwundert an.
 

"Entschuldige, wollte dich nicht erschrecken." Er hörte auf, über Vincents Seite zu streichen, sein Schweif ging wie ein Uhrpendel hin und her. "Habe mich kurz erinnert, was ich dir an Frechheiten zugemutet habe."
 

Vincent kichert leise und kraulte sanft die Ohren seines Schatzes. "Du warst zu Anfang sehr frech, hast mich dauern genervt und hast dich für alles entschuldigt."
 

"Ich hatte auch keine Ahnung, wie es mit Gesellschaft ist. Oh, ich entschuldige mich ja schon wieder", lächelte er entschuldigend.
 

"Macht nichts", schnurrte Vincent und haschte kurz nach den weichen Lippen Sephiroths.
 

Dieser beugte sich etwas zu ihm hin, küsste seinen Schatz, naschte von dessen weichen Lippen und schnurrte voller Wohlbehagen.
 

"Knutscht ihr schon wieder?" Kadaj hob den Kopf und blickte angewidert auf seine Eltern.
 

Diese Frage ließ Reno aus seinem leichten Schlummer erwachen. Verschlafen hob er den Kopf und blinzelte umher. "Ist was passiert? Alle gesund?" Dann fiel sein Blick auf Kadajs Eltern und alles war klar.
 

Kadaj murrte und drehte sich zu Reno. "Ja doch, alles lebt und es küsst sich nur!"
 

"Öhm ... ja, ich seh's…" Bei dem Bild des innig in den Kuss versunkenen Paares legte sich der Junge gleich wieder hin. "Da störe ich besser nicht."
 

"Das ist eklig und es sieht aus, als würden sie sich gleich fressen", schüttelte sich Kadaj und legte sich rasch wieder ab.
 

"Auch wenn ich dafür jetzt vor dir einen Rüffel bekomme, aber so furchtbar ist das nicht. Es fühlt sich jedenfalls nicht übel an." Ganz leise gestand der Rotschopf das ein.
 

"Das sieht aber eklig aus und ich will auch gar nicht wissen, wie so was ist." Erneut schüttelte er sich und schloss ergebend die Augen.
 

"Das sagt jeder am Anfang", kicherte der Menschenjunge und drehte sich auf den Bauch. Das Gesicht stützte er auf seine Hände und wackelte mit den Beinen in der Luft.
 

"Ich bin aber nicht jeder und ich hab auch kein Neko zum Abknutschen. Ich bin alleine. Wir sind die letzten Drei, andere gibt es nicht", erklärte Kadaj leicht verärgert.
 

"Das hab ich ja kapiert, aber zu fauchen hilft da auch nicht…" Leicht trommelte Reno mit den Fingerspitzen auf seine Wangen. Kadaj tat ihm irgendwie sehr leid.
 

Kadaj rollte sich um und blickte Reno selbstgefällig an. "Ich fauche nicht, also hör auf, mir so was zu unterstellen. Ich habe mich lediglich geärgert, das ist alles."
 

"Das sagt man bei uns so. Damit ist keineswegs gemeint, dass du wirklich gefaucht hast", erklärte Reno dem jungen Neko, hatte total vergessen, dass er es mit einem Katzenmenschen zu tun hatte.
 

"Wie dem auch sei", murrte Kadaj und nahm sich schwer beleidigt einen Apfel, den er kaum später zu essen begann.
 

Reno fischt sich auch einen heraus, knabbert ein bisschen an ihm herum und sah dabei ein bisschen wie eine Maus aus.
 

Kadaj kicherte bei dem Anblick leise und biss beherzt in die rote Frucht in seiner Hand.
 

Genüsslich und leise schmatzend mümmelte er weiter, spuckte die Kerne im hohen Bogen aus. "Die sind schön süß...", murmelte er vor sich hin.
 

"Ja, süß und so wie du isst, erinnerst du mich an einen Hamster", lachte Kadaj laut und kugelte sich auf seiner Decke.
 

"Hamster?" Mit großen Augen schaute Reno den Neko an. Wie dieser sich kugelte und giggelte. "Ist das echt so komisch?"
 

Kadaj kullerte sich noch immer, erst als Reno ihn ansprach, hörte er auf und setzte sich aufrecht hin. "Ja, das sieht so komisch aus, ich kann nicht mehr…"
 

"Ich esse Äpfel immer so. Wusste nicht einmal, dass es so ulkig ausschaut, sagt einem auch niemand…" Etwas verlegen und rot schob er sich das letzte Stück in den Mund.
 

"Naja jetzt weißt du es ja", nickte Kadaj mit einem Schmunzeln und aß selbst seinen Apfel auf.
 

Noch immer rot im Gesicht stand Reno auf, nach einem ausgiebigen Strecken und Gähnen, marschierte er Richtung Wasser. "Geh nochmal ein bisschen hinein. Mir ist so warm…"
 

"Moment, ich komme mit!", erhob sich auch Kadaj und tappte langsam ins Wasser. Etwas schwimmen tat gut und die Sonne brannte erbarmungslos auf den Rücken.
 

Reno bemerkte, dass er ein bisschen rot an den Armen und Beinen war. Überhaupt hatte er rote Stellen am ganzen Körper. "Ich schau ganz schön gescheckt aus…"
 

Kadaj musterte sich Reno und dessen Körper, zuckte mit den Schultern und tauchte kurz unter." Wenn es anfängt zu brennen, dann sag es. Mama hat ne gute Salbe für so was."
 

„Okay, aber erst einmal abkühlen. Das tut auch schon gut." Mit Anlauf sprang er ins Wasser, eine Arschbombe vom Feinsten, mit hoch spritzendem Wasser und lautem Platschen.
 

"Wie du ... iyaaaaaaaaaaaa ... och Mensch pass doch auf!" Triefnass war Kadaj jetzt, schüttelte sich und starrte Reno böse an.
 

Der paddelte gemütlich an die Oberfläche und atmete zufrieden auf. "Jetzt ist's viel besser. Was sagtest du?" Sich die Augen reibend, wandte er sich um. Bei dem bösen Blick, der ihn traf, fiepste er kurz auf. "Sorry…"
 

Kadaj kicherte, fand Renos Reaktion zum Schießen und schüttelte sich. "Schon okay, pass nur das nächste Mal auf, ja?"
 

"Gebe mir Mühe." Das Kühle um ihn herum war herrlich und der junge, sich amüsierende Neko war ein Bild für die Götter. Schnell tauchte der Junge nochmal ab. Die Röte schien nicht verschwinden zu wollen.
 

Kadaj nickte nur, fing an zu schwimmen und drehte sich nach einer Weile auf den Bauch.
 

Langsam auftauchend blubberte er, setzte sich dann auch in Bewegung und schwamm ein Stück. Weit genug hinaus auf den See, um wirklich im ganz tiefen Teil zu sein. Ein bisschen mehr erkunden kann nicht schaden, so sein Gedanke.
 

"Herrlich", schnurrte Kadaj, paddelte weiter über den See und blickte rauf zum Himmel.
 

"Schön kühl… und keine Zusätze, die unangenehm in den Augen brennen…" Schwärmend ließ sich Reno treiben. Hin und wieder strampelte er mit den Beinen, um etwas mehr voranzukommen. Schöner als jedes Freibad in Midgar war es hier und nicht so laut und überfüllt.
 

Kadaj brummte wohlig und stieß schließlich versehentlich mit Reno an. "Ups ... wo kommst du denn her?" Etwas verwirrt sah er den Anderen an und grinste leicht.
 

"Von dort und ich möchte nach da…" Damit wies dieser in zwei gegenüberliegende Richtungen, lachte auf und zog dann an Kadaj vorbei.
 

"Was ist denn da?" Neugierig versuchte Kadaj in die Richtung in welche Reno wollte, zu gucken und hob verrenkend den Kopf an.
 

"Das möchte ich herausfinden. Komm doch mit und schau auch nach." Einladend winkte er.
 

Mitkommen? Das ließ sich Kadaj nicht zweimal sagen und schwamm flink hinter dem Anderen her.
 

Der Wuschelkopf schwamm etwas langsamer, wartete auf Kadaj. Als dieser nah genug war, ging es weiter. "Warst du schon an einem der anderen Ufer? Nicht, dass man sich eventuell verläuft. Das passiert mir manchmal…"
 

"Da drüber war ich noch nie. Hat man mir immer verboten, aber es reizt", kicherte Kadaj beim näher heranschwimmen und blickte Reno herausfordernd an.
 

"Verboten? Warum denn das? Na ja, ich bin ja dabei. Wenn etwas ist, kann ich ja helfen." Die Herausforderung dorthin zu paddeln, nahm er gern an.
 

"Eltern, die verbieten eben alles, was Spaß macht", murrte Kadaj und schwamm langsam auf das Ufer zu, an welchem er bisher noch nie war.
 

Immerhin hast du welche… das dachte sich Reno, sprach es aber lieber nicht aus, kletterte dann ans Ufer und schüttelte sich kurz. Bei einem prüfenden Blick rundherum, sah alles aus, wie der Teil woher sie gekommen waren. "Hm, sieht kaum anders aus, als drüben."
 

Kadaj kam langsam aus dem Wasser heraus und blickte sich um. "Ich frage mich was hier gefährlich sein soll. Ist hier ne Straße oder so was?"
 

"Vielleicht gibt es hier irgendwelche giftigen Tiere, die es drüben nicht gibt? Na ja, das wäre zumindest denkbar…" Ein mulmiges Gefühl stieg in Reno auf, irgendwie war es ruhiger an diesem Ufer.
 

"Hoffentlich keine Spinnen. Die mag ich nicht!" Ängstlich klammerte sich der Neko an Reno und tappte nur vorsichtig weiter.
 

"Mir macht es ehrlich gesagt Sorgen, dass es hier so still ist. Ich mag es nicht, wenn Totenstille herrscht. Das ist unheimlich…" Mit Kadaj am Arm, schlich er vorwärts.
 

Kadaj nickte und selbst ihm gefiel diese Stille ganz und gar nicht. "Das ist unheimlich", murmelte er und hielt sich weiter leicht zittrig an Reno fest.
 

Der fand diese Reaktion irgendwie niedlich und langsam schlich er weiter, schaute sich wachsam um und lauschte weiter. "Das ist grausig leise…"
 

Kadaj nickte bestätigend und zuckte bei jedem kleinen Laut. "Ich will wieder zurück, das gefällt mir hier nicht."
 

"Dafür bin ich auch." Seinen ganzen Körper überzog eine Gänsehaut und als ein Ast irgendwo knackte, beschleunigte Reno seinen Schritt.
 

Kadaj flitzte, was das Zeug hielt hinter Reno her, sprang rasch ins Wasser und paddelte an das sichere Ufer, wo seine Eltern noch immer saßen.
 

Reno hielt es auch nicht mehr und so schnell er konnte, raste er nun Kadaj hinterher. Bevor er jedoch das Wasser erreichte, stolperte er über eine aufragende Wurzel und der Länge nach fiel er auf das kiesbedeckte Ufer. Kurz brauchte er einen Augenblick, um sich zu sammeln, dann rappelte er sich auf und lief ins Wasser. Mit einigen Zügen kam auch er bei den Nekos an. Als Reno aus dem kühlen Nass kam, blutete er am linken Knie.
 

Kadaj kam nur langsam wieder am Ufer zu Atem, blickte Reno lächelnd an und besah sich dessen Knie. "Du blutest!", stellte er fest und tastete vorsichtig nach dem Bein.

Kadaj kam nur langsam wieder am Ufer zu Atem, blickte Reno lächelnd an und besah sich dessen Knie. "Du blutest!", stellte er fest und tastete vorsichtig nach dem Bein.
 

"Wird nur ein Kratzer sein…" Der Rothaarige zuckte zurück, als die schmalen Finger des Nekos in die Nähe der Wunde kamen. "Autsch." Für einen Kratzer tat es dann doch etwas zu weh, das musste vom Sturz auf den Kies stammen.
 

"Von wegen, ein Kratzer, der muss behandelt werden, und zwar sofort", wies Kadaj den Menschen zurecht und bat ihn sich zu setzen.
 

Brav gehorchte dieser, biss sich aber kurz auf die Lippe. "Das brennt nur wie verrückt, das ist sicher nicht so schlimm…" Er wollte nicht, dass man sich darum Sorgen machte. Unannehmlichkeiten wollte er Kadaj, Vincent und Sephiroth nicht zumuten.
 

Kadaj schüttelte den Kopf und seufzte leicht. "Das brennt, weil es offen ist und es verbunden werden muss", erklärte er und riss ein wenig von seinem Shirt entzwei, um es um das Knie zu binden.
 

"Moment! Geht das nicht anders? Du musst doch nicht dein Shirt deswegen kaputtmachen!" Der junge Mensch wedelte mit den Händen in der Luft, aber es war zu spät und Kadaj verband schon damit sein Knie. Wäre ich Idiot nur mal nicht hingeflogen, schalte er sich und seine Unachtsamkeit wegen der Wurzel.
 

Kadaj verstand die Aufregung nicht wirklich und blickte Reno aus großen Augen an. "Was denn, ist doch nur nen Shirt", zuckte er mit den Schultern und lächelte.
 

"Aber es ist dein Shirt und es ist schade drum…" Knallrot wurde sein Gesicht, kaum, dass er dieses Lächeln sah. Das ist ja total niedlich, fuhr es ihm durch den Kopf und schnell schaute Reno auf sein Knie.
 

Kadaj verstand nun wirklich nicht diese Aufregung und schüttelte erneut seinen Kopf. "Etwas anderes hatte ich zum Verbinden nicht. Ist doch außerdem nicht weiter tragisch", schmunzelte er, als er die Röte Renos erkannte.
 

Widerstand war zwecklos, das merkte er, also betrachtete er weiter den improvisierten Verband. "Der ist wirklich gut, gibt es nichts dran zu mäkeln… danke." Das Schmunzeln ließ er unkommentiert, befürchtete sonst, noch mehr zu erröten.
 

"Ist doch nur ein Verband, nichts weiter." Sachte wuschelte Kadaj Reno durch die Haare und erhob sich schließlich von seinem Platz.
 

Die schmalen Finger, die durch sein noch nasses Haar glitten, fühlten sich schön warm an. Ein Lächeln huschte über seine Züge und verharrte dort. Langsam bekrabbelte sich der Junge, rappelte sich auf und leicht hinkend tappte er zu seinen Sachen, prüfte sie nochmal.
 

Kadaj sah Reno kurz hinterher und schritt auf ihn zu. "Kommst du nachher zurecht oder soll ich dich stützen?", fragte er leise und sprach das eben gesehene Hinken an.
 

"Das wird schon gehen, denke ich. Aber trotzdem, lieben dank." Er rechnete damit, dass es schnell wieder besser werden würde. Dass der junge Neko sich sorgte, ehrte ihn.
 

"Okay, sonst hätte dich mein Papa stützen können." Es war ja auch nur gut gemeint, nicht, dass Reno hinterher gar nicht mehr laufen konnte.
 

"Das geht wirklich schon. Keine Umstände, bitte." So locker wie es zuerst anmutete, empfand Reno es nicht. Der silberne Erwachsene hatte vorhin noch Spiellaune gehabt, doch konnte das doch sicher auch noch umschlagen. Nein, er wollte es alleine versuchen und um das später besser zu können, setzte er sich auf einen großen Stein, der nahe bei seinen Sachen lag.
 

"Wie du meinst", zuckte Kadaj schließlich mit den Schultern, drehte sich um und setzte sich wieder auf sein Handtuch.
 

Er nickte nur stumm und blieb gemütlich da sitzen. Ab und zu wanderte sein Blick hinüber zum Elternpaar. Dieses saß noch aneinander gekuschelt da, genoss das warme Sonnenlicht und die Nähe zueinander. Dann wanderte der Blick zu Kadaj, der ausgestreckt und bequem auf dem Handtuch verweilte. Eigentlich eine nette Familie. Anders zwar, aber doch ganz schön.
 

Kadaj wackelte mit den Ohren, versuchte ein Insekt zu vertreiben und schlug ab und zu mit dem Schweif nach der lästigen Fliege.
 

"Wirklich eine große Katze… eine echt tolle Katze…" Reno bemerkte gar nicht, dass er es vor sich hinmurmelte. Der Blick blieb noch einige Minuten an ihm haften, bevor er wieder zum See wanderte. Leise seufzend schaute der junge Mann nun über das Wasser, blinzelte ab und zu und dachte nicht eine Sekunde an daheim.
 

"Katze ... wo denn?", hob Kadaj den Kopf und blickte sich fragend nach dieser um. Er sah nur keine und blickte murrend zu Reno. "Lügner, hier ist gar keine Katze!"
 

"Wie?" Aus seinen Gedanken geholt schaute der Rothaarige den Neko an. "Ach so! Nein, so meinte ich das nicht. Du hast eben sehr wie eine große Katze ausgesehen. Ich hab nicht gelogen…" Ein bisschen verteidigte er sich. Lügen tat er nur selten und das auch nicht unbedingt immer gern.
 

Kadaj blinzelte noch einmal verwirrt, dann aber grinste er und schwang freudig mit dem Schweif. "Ach du meintest mich", kicherte er leise und wurde leicht verlegen.
 

"Ja, ich hatte dich gemeint", gab er nochmal leise zu, wusste aber wohl, dass er für Kadaj hörbar war. Er hoffte nur, dass ihn die anderen beiden nicht mitbekamen.
 

"Nun ich war ja auch mal eine Katze, aber da war ich noch ganz klein", gab Kadaj zu und wackelte frech mit den Ohren.
 

"Das muss ja ein irre niedlicher Anblick gewesen sein, wenn ich so an die Katzen denke, die ich bisher gesehen habe… die waren wirklich schön." Hin und wieder spitzte Reno zu dem Anderen hinüber, schaute, ob sie noch so schön friedlich zusammen saßen.
 

Kadaj schmunzelte und nickte. "Ich war ganz klein. Nekos kommen nämlich als Katze zur Welt und entwickeln sich dann langsam", erklärte er Reno, auch wenn dieser vielleicht nicht durchsteigen würde.
 

"Wirklich? Ich kann mir das mit dem Entwickeln nicht richtig vorstellen, ist doch ein großer Schritt. Babys wachsen bei uns und verändern sich nicht komplett." Er hatte keine Ahnung, wie er das erklären sollte. So richtig viel Ahnung hatte er davon nicht und ein Baby oder Kinderfoto besaß er nicht. Nur ein Gruppenfoto mit sich und seinen Kollegen und einmal mit Freunden, aber das war es dann auch schon wieder.
 

"Wir Nekos bleiben nur etwa sechs Wochen eine Katze, dann sind wir in Kleinkind von einem halben Jahr und ab da geht es sehr schnell ... ehe du dich versiehst, bist du ein Teenager", schmunzelte Kadaj, bürstete dabei seinen Schweif und fischte etwas Dreck aus ihm heraus.
 

"So schnell? Bei uns dauert das Jahre!" Weit aufgerissene und erstaunte grüne Augen schauten Kadaj nun an. So rasend schnell sollte das gehen? Unglaublich, das würde ja bedeuten, er ist jünger als ich und das nicht nur nach augenscheinlichem Alter! Der Verstand des jungen Menschen schien auszusetzen, ein kleines bisschen wurde er auch neidisch. So schnell Teenager sein, das hätte ihm auch gefallen.
 

"In Jahren gerechnet, wäre ich noch nicht mal ein Jahr alt", nickte Kadaj und grinste bei dem verwirrten Gesicht. "Aber ich bin auch kein Mensch, sondern ein Neko und diese entwickeln sich rasch, um eben zu überleben."
 

"Dagegen bin ich mit meinen annähernd 19 Jahren ja steinalt!", entfuhr es ihm. Mit dieser Antwort hatte der Rote niemals gerechnet. Mit einem Mal kam er sich auch wirklich steinalt vor und eine weitere Frage begann in seinem Hirn Gestalt anzunehmen. Wie alt mochten dann Vincent und Sephiroth in Wirklichkeit sein? Sie sahen ja auch noch jung aus, aber eben sehr erwachsen.
 

"Dann bist du ja fast genauso alt wie meine Mama. Die ist nämlich auch erst 21 und nicht alt", knuffte er Reno etwas beleidigt in die Seite. Frechheit sich als alt zu schimpfen. So konnte auch nur ein Mensch denken.
 

Okay, jetzt wusste er, wie alt Vincent war. Schätzungsweise müsste Sephiroth etwa ebenso alt sein. Durch das Knuffen zuckte Reno heftig zusammen. "Tut mir leid, ich war jetzt in den Vergleich getreten. Wenn man weiß, wie alt du in Jahren bist, und dann mich so anschaut…" Sein Kopf begann zu pochen. So viel hatte er erfahren, das musste erst einmal sacken.
 

Kadaj kicherte und rutschte näher zu Reno. "Ich bin zwar erst ein knappes Jahr alt, dennoch bin ich schon groß und kann alles, was ich zum Leben brauche. Wie ist das denn bei euch?", wollte er wissen und schaute ihn mit neugierig-grünen Augen an.
 

"Mit einem Jahr ist man bei uns noch quasi Baby, geht erst mal in das Kleinkindalter über. So ein kleines Kind kann bei uns gar nicht für sich selbst sorgen, ist auf seine Eltern angewiesen und das ziemlich lange. Kinder müssen schrittweise über längere Zeit alles lernen. Na ja, und manchmal muss es auch von heute auf morgen gehen." Soweit er es konnte, erklärte der Wuschelkopf dem hellen Neko wie Kinder bei den Menschen aufwuchsen, erzählte von Kindergärten, schulen und wie sie lernten.
 

Gespannt hörte Kadaj zu, fragte sich, was eine Schule war, was ein Kindergarten und zu was man lernen musste. "Für was soll das alles gut sein, reicht nicht das, was euch die Eltern lernen?", wollte er von Reno wissen.
 

"Leider nein. Es wird viel mehr verlangt, weil man einen Beruf haben will und auch muss, weil man sonst nicht in einer Stadt leben kann. Ein Beruf ist halt eine bestimmte Arbeit, die man nur dann machen kann, wenn man alles gelernt hat. Es ist etwas kompliziert, ich weiß." Dieser erklärte und beantwortete gern alles und stellte auch dabei fest, dass sein Nebenmann sehr klug war. Denn der Andere verstand die Erklärungen sofort. Er selber hätte ein bisschen gebraucht, an Kadajs's Stelle, weil er versuchen würde, sich alles noch bildhafter vorzustellen.
 

"Also müsst ihr für euer Essen arbeiten, hab ich das richtig verstanden?", entgegnete Kadaj ernsthaft und runzelte nur wenig die Stirn. Er musste nur raus, einen Hasen jagen und schon hatten seine Eltern und er ein gutes essen auf dem Tisch.
 

"Zum Teil richtig, wir arbeiten, um Geld zu bekommen, womit wir dann unser Essen bezahlen können. Aber vom Prinzip her ist das richtig. Ich gehe auch arbeiten, um mein tägliches Essen kaufen zu können." Nickend bestätigte der Junge Kadaj, erklärte auch, dass es teilweise sehr harte Arbeiten waren.
 

Freudig wackelte Kadaj erneut mit den Ohren und war ganz aufgeregt. "Als was arbeitest du? Bist du ein Ritter, ein Held oder so was?"
 

"Ein Held oder Ritter bin ich nicht. Nein, so was Edles beileibe nicht. Meine Aufgabe ist es, Informationen zu sammeln und wenn es nötig wird, muss ich auch kämpfen. Man nennt die Gruppe, in der ich arbeite auch Turks." Ein bisschen war der Stolz auf seine Arbeit erkennbar, auch wenn es oft schmutzig war, es war sein Job und er liebte ihn trotz allem.
 

Wie schade, schoss es Kadaj durch den Kopf und doch hörte, lauschte er neugierig den Worten. Turk also, was auch immer das jetzt war. "Klingt lustig und was genau macht ein Turk?"
 

"Wir sammeln Informationen, beschatten, eskortieren oder bewachen Leute, schalten auch Gegner aus, beseitigen teilweise auch Spuren für andere Einheiten. Kurzum, wir machen uns meist die Hände schmutzig und so recht beliebt sind wir auch nicht bei allen. Bluthunde oder Hyänen schimpft man uns, aber auch wenn es ein dreckiger Job ist, ich liebe ihn trotzdem." Dass es auch recht brutal und blutig sein konnte, sagte er nicht. Ihm ging es recht gut bis jetzt, das wollte er nicht aufs Spiel setzen.
 

Leute bewachen? Das klang in Kadajs Ohren richtig toll und er fiepte entzückt auf. "Wow das ist wirklich toll, das ist beneidenswert", plapperte er munter weiter und pendelte hin und her.
 

"Aber auch sehr hart manchmal. Wie gesagt, oft auch schmutzig. Allerdings ist es hier sehr schön. Keine Staus, Ruhe, keine Hektik, saubere Luft… und Natur! Das gibt es bei uns in der Stadt kaum. Dafür könnte ich dich beneiden." Massig Platz und Sonnenschein gab es hier im Wald auch, keine Abgaswolken!

Sich streckend und gähnend, rutschte Reno auf dem Stein etwas herum. Er wollte sich anders setzen, sich es noch bequemer machen.
 

Lauschend rollte sich Kadaj auf den Rücken, wackelte noch immer mit den Ohren und brummte leise. "Es ist aber langweilig hier, man hat niemanden um sich und meine Eltern sind auch nicht immer da", gab er leise von sich und seufzte schwer auf.
 

"Aber du hast zumindest Eltern, eine Familie. Ich bin bis auf Kollegen und ein paar Freunden alleine. So viele Menschen auch um einen herum sein mögen, alleine ist man irgendwie trotzdem." Nuschelnd stützte er seinen Kopf auf die Hände, sah nun aus wie der Denker, nun ja, zumindest ein bisschen. Er verstand die Sorge, die aus Kadajs Worten sprach, denn dieser würde hier einsam verweilen müssen. Bis ans Ende seiner Tage.
 

"Ja, ich habe Eltern und dennoch fühl ich mir sehr oft alleine", gestand Kadaj ein, seufzte leise dabei auf und senkte zudem den Kopf.
 

"Trägst ja auch ein schweres Los, da wundert mich das nicht. Machst dir jetzt bereits Sorgen, was in Zukunft sein wird. Kann ich verstehen." Der rothaarige Mensch drückte sein Mitgefühl für die Lage des Anderen aus, wobei er sich vorstellte an dessen Stelle zu sein und dieser Gedanke, an des Anderen Stelle zu sein, schnürte ihm schon das Herz ein. Ihm wurde dadurch noch bewusster, wie der Neko hier neben ihm leiden würde.
 

Kadaj hob den Kopf und blickte zu Reno. "Ich hasse es alleine zu sein und meine Eltern werden nicht ewig da sein. Das ist einfach ungerecht. Ich mag das nicht", murrte er leise, kickte einen Stein vor den Füßen weg und ballte verzweifelt die Fäuste.
 

"Und wir Menschen sind schuld. Wir haben's verbockt und du hast darunter zu leiden." Der junge Mann biss sich auf die Unterlippe. Wie er sah, dass der Andere die Fäuste ballte, fühlte er sich mitschuldig.
 

"Alle wurden gefangen genommen, sofort umgebracht oder wenn man sie nach Jahren nicht mehr brauchte." Kadaj erinnerte sich, dass Vincent mal etwas wegen den Großeltern in der Richtung angedeutet hatte und das belastete sehr.
 

Renos Gesicht wurde zunehmend betrübter. Wieder konnte er den Nekovater und seinen Groll verstehen und auch Vincents Worte. Er hatte auch schon Blut an den Händen, doch Spaß hatte ihm dieser Teil seiner Arbeit nicht gemacht.
 

Kadaj stand schließlich auf, tappte zu Reno rüber und setzte sich zu ihm. "Mach nicht so ein Gesicht, denn du kannst sicher nichts dafür", versuchte er trotz allem noch zu lächeln.
 

"Allerdings arbeite ich an einem Ort, wo sicherlich auch so was geschehen ist. Auch, wenn das vor meiner Zeit war. Schön ist das nicht...", dachte er laut und sah Kadaj dabei an. Dessen Versuch zu lächeln rührte ihn. Langsam hellte sich dadurch sein Ausdruck auf. "Danke...", murmelte er.
 

"Du musst dich nicht entschuldigen. Das hab ich schon gesagt", runzelte er die Stirn, lächelte dabei unbeholfen und fuhr sich durch die Haare.
 

Reno streckte die Hand aus und berührte eines der Nekoohren. Diese faszinierten ihn noch immer und noch immer konnte er kaum glauben, dass sie wirklich echt waren. "Ich darf doch, oder?"
 

Kadaj spürte ganz plötzlich die Hand an seinem einem Ohr, zuckte leicht und wedelte aufgeregt mit dem Schweif. Es war ihm etwas peinlich, dennoch nickte er, gab so sein Einverständnis.
 

Ganz behutsam strich er über das weiche Fell des Ohres. "Sie sind wirklich faszinierend." Er gab sich Mühe nicht zu fest zu tasten. Weder wollte der Wuschelkopf dem Anderen weh tun, noch sich eine einfangen. Schon gar nicht mit Krallen.
 

Die Ohren zucken leicht und Kadaj drehte den Kopf leicht zu Reno hin. "Ich sehe sie jeden Tag, daher sind sie für mich einfach ein Teil von meinem Körper", lächelte er und dennoch freute es, dass sie Reno so faszinierten.
 

"So sehe ich meine Haare. Manche halten sie für eine Perücke, weil sie so stark rot sind. Sind aber schon immer so rot gewesen. Ich wundere mich auch nicht mehr über sie." Mit der anderen Hand an einer Strähne ziehend, lachte er vergnügt.
 

"Ich finde sie schön, also die Farbe", lächelte Kadaj, streckte die Hand aus und fuhr vorsichtig durch Renos wilde Haarpracht.
 

"Dankeschön." Das gefiel ihm offensichtlich und wenn er es gekonnt hätte, hätte der Junge auch wie ein Kätzchen geschnurrt. So entwand sich ihm ein leises Brummen.
 

Kadaj kicherte leise, wuschelte auch weiterhin durch die Haare und war von diesen ganz angetan.
 

"Schau mal ganz unauffällig hinüber, da ist ein schon interessantes Bild zu sehen." Leise flüsterte Sephiroth Vincent die Worte zu. Halb aus den Augenwinkeln heraus konnte er die beiden gut beobachten. Dass die beiden sich 'beschnupperten' sah er mit gemischten Gefühlen, aber bis jetzt benahm sich der Mensch sich ganz gut und das beruhigte ihn ein bisschen.
 

"Hmmm~…" Brummelnd hob Vincent den Kopf. "Was ist denn zu sehen?", blickte er Sephiroth fragend an und folgte langsam dessen Blicken. Vincent musste leicht schmunzeln, sah wieder rauf zu seinem Schatz. "Sie machen doch gar nichts. Was du nur wieder hast."
 

"Das meine ich nicht, Liebling. Ich meinte, dass sie so vergnügt aus. Sie sehen aus, als ob sie sich schon lange kennen würden." Leicht lächelnd zwinkerte er seinem dunklen Schatz zu. Es kam ihm auch vor, dass ihr Gemeinsamer aufzublühen schien.
 

Wieder kicherte Vincent und schmuste sich an. "Wer weiß, vielleicht ist das der Anfang von einer zarten Liebe."
 

Wenn die mal nicht eine einseitige wird… kam es ihm in den Sinn, doch laut kam etwas anderes über seine Lippen. "Tja, wer weiß…" Dann kuschelte er sich auch wieder an und ließ die beiden jungen Leute in Ruhe.
 

"Warten wir es doch erst mal ab", schnurrte Vincent leise, kraulte Sephiroth hinter den Ohren und schloss die Augen.
 

"Hm~", brummte der Gekraulte zufrieden. Sein Schweif wackelte langsam hin und her, so hätte er nun glatt dösen können.
 

"Alter Brummbär", lachte Vincent leise und kraulte aber dennoch weiter.

"Alter Brummbär", lachte Vincent leise und kraulte aber dennoch weiter.
 

"Aber immerhin bin ich dein Brummbär", scherzte er gut gelaunt und zufrieden.
 

"Ja, das bist du, denn Kadaj ist mehr der Schnurrer", schmunzelte er und küsste die zarten Lippen Sephiroths.
 

Wie sehr er doch diese Lippen liebte und erst mal denjenigen, dem sie gehörten. Sanft streichelte er die Wange des Anderen und lächelte gegen die samtigen Lippen.
 

Verspielt kostete Vincent von dem süßen Lippenpaar, kraulte unterstreichend den Nacken seines Lieblings und schmiegte sich unbewusst noch näher an.
 

Die langen Finger glitten durch das schwarze Haar, die Ohren bedachte er mit zärtlichem Kraulen. Alles, was er schmecken konnte und wollte war Vincent.
 

"Hmmm~", brummte dieser unter den zarten Händen, fühlte sie an den Ohren, was sie mit ihnen machten und das allein gefiel ihm schon recht gut.
 

Eine Hand vergrub sich im tiefer im dunklen Haar, während die andere wieder über die Wange strich, dann aber wieder zu den Ohren wanderte.
 

Zärtlich strich Vincent mit der Zunge über die Lippen, knabberte unterstreichend an ihnen und wartete voller Ungeduld auf Einlass.
 

Dieser gewährte diesen gern, öffnete seine Lippen und erwartete die Zunge des Anderen mit Freuden.
 

Sofort schlüpfte Vincent in den vertrauten Mund, stupste frech die Bewohnerin an und forderte sie ganz verspielt heraus.
 

Und diese nahm auch die Herausforderung an, stupste zurück und strich über die Seiten, schmeckte Süße und tastete behutsam tiefer.
 

Wieder verließ ein Schnurren kurz Vincents Lippen, dann hafteten sie aber sofort wieder an den Anderen, streichelten sanft, neckten und lockten.
 

Verführerisch fühlte sich Vincents Spiel an und ihm wurde langsam sehr warm, sein Gesicht wurde langsam rot.
 

"Ähm...", räusperte sich Kadaj hinter seinen Eltern und blickte auf sie herab. "Ihr wisst schon, das ich auch noch da bin?"
 

Sephiroths Ohren richteten sich schlagartig auf. Er hatte gerade Kadaj und Reno völlig vergessen.
 

Leise kicherte er und blickte auf seinen Vater. "Muss dir doch nicht peinlich sein."
 

"Ich habe gerade nicht mehr dran gedacht...", gestand er leise, wunderte sich aber, dass sein Sohn nicht wieder mit ekelig ankam.
 

"Schon okay, aber friss Mama nicht noch auf." Kadaj drehte sich schon wieder um, schnappte sich eine Stulle und stapfte zurück zu Reno.
 

"Das würde ich nie tun", beteuerte der Vater und schmunzelte, schaute kurz dem Jungen hinterher und schmunzelte noch mehr.
 

"Was war denn das?", fragte sich Vincent und blickte seinem Sohn entgeistert hinterher.
 

"Das frage ich mich auch schon. Kein Ausflippen oder murren… sehr ungewohnt", antwortete Sephiroth und zuckte mit den Schultern.
 

Bestätigend nickte Vincent, legte den Kopf auf Sephiroths Schoß ab und lächelte sanft. "Wer weiß, was in Kadajs hübschen Kopf vor sich geht."
 

"Wir können ja leider auch nur davor schauen, aber ich denke, er ist mehr mit Reno und seiner Neugier beschäftigt. Nun, ich werde es ihm lassen, da es ihm so guttut, wie man sieht."
 

"Egal was es ist, es scheint ihm gutzutun", lächelte nun auch Vincent, schnurrte jedoch erneut auf und kuschelte sich an seinen Liebsten.
 

"Wenn es auch so bleibt, werde ich meine Einstellung gegenüber Menschen ein kleines bisschen ändern. Zumindest diesem einen gegenüber…" Flüsternd ließ er seine Finger weiter durch das Haar des anderen Nekos gleiten, welches im Licht herrlich glänzte, wie dunkle Seide.
 

Es freute Vincent diese Worte zu hören, auch wenn er sich noch nicht ganz so sicher war. Er musste einfach noch etwas warten, beobachten und dann ein Urteil fällen.
 

Sephiroth wollte auch noch etwas Zeit vergehen lassen, warten, ob Reno sich weiter gut schickte. Er wollte es auch nicht darauf ankommen lassen, womöglich einer Maskerade aufzusitzen.
 

"Nun guck doch nicht immerhin, sieh lieber mich an", pikte Vincent seinen Schatz in die Seite und kicherte leise.
 

"Entschuldige, mein Herz." lächelte er ihm zu, strich ihm wieder liebevoll übers Haar, kraulte dann zärtlich die Ohren und den Nacken.
 

"Hmmm~ schon besser", schnurrte Vincent leise, hob selbst die Hand und ließ sie in Sephiroths Nacken wandern.
 

Kaum, dass dieser die warmen schmalen Finger fühlte, beugte er sich etwas hinunter, machte es Vincent so etwas leichter und brummend und schnurrend genoss er die Liebe und Zuwendung.
 

"Hmmm~", zufrieden brummte Vincent und schnurrte leise auf. Wie schön es war gekrault zu werden und das zeigte er auch.
 

Sich so gegenseitig zu liebkosen, zu kraulen und zu kuscheln genoss er auch in vollen Zügen. Er schaltete sogar die Umwelt aus, um nur für seinen Liebling da zu sein.
 

"Die kuscheln schon wieder", schüttelte sich Kadaj und hoffte nur, dass nicht irgendwann noch ein Neko herumlief und leise raunzte.
 

Irgendwie ein schönes Bild… dachte Reno sich, als er kurz hinübergeschaut hatte. Bei Kadajs Reaktion legte er den Kopf auf die Seite. "Möchtest keine Geschwister, hm?"
 

"Nein", verschränkte Kadaj sogleich auf diese Frage die Arme vor der Brust und wackelte unerfreut mit den Ohren, legte diese sogar an.
 

"Lieber Einzelkind." Schmunzelnd streckte er die Hand nochmal aus, nahm sie dann aber wieder zurück.
 

"Ich bin lieber allein, ja. Ein weiteres Neko hätte nur das gleiche Problem wie ich und das möchte ich nicht", erklärte Kadaj ein wenig melancholisch.
 

"Das versteh ich gut. Würde das auch nicht wollen." Reno fasste sich ein Herz, stand auf und drückte Kadaj einmal kurz. Es war ihm gerade herzlich egal, ob er dafür nun Ärger bekam oder nicht. Er wollte dem jungen Neko vor sich nicht so bedrückt sehen.
 

Kadaj war überrascht einfach gedrückt zu werden, sagte aber dennoch nichts dazu, sondern seufzte nur leise und legte den Kopf auf Renos Schulter.
 

Ganz behutsam strich dieser dann über das silberne Haar zwischen den Ohren, streichelte er auch über die Selbigen. "Sorry, dass ich das jetzt mal so einfach mach, aber ich weiß grade nichts anderes. Bin nicht gerade der beste Tröster der Welt…"
 

Kadaj hob langsam den Kopf an und blinzelte Reno an. "Musst dich nicht entschuldigen", lächelte er schwach, schnurrte jedoch schon leise, als er an den Ohren gestreichelt wurde und wackelte mit ihnen.
 

"Magst du das so gern an den Ohren?" Bei dieser Frage kraulte der rote Wuschelkopf den Anderen sachte hinter dem einem Ohr. Wenn es diesen beruhigen sollte und noch dazu auf andere Gedanken brachte, war es ihm recht.
 

"Alle Katzen mögen es gekrault zu werden", schnurrte Kadaj leise, wackelte noch etwas mehr mit den Ohren und auch der Schweif des jungen Nekos wippte erfreut auf und ab.
 

"Hauskatzen sicherlich und auch mancher Streuner, aber du bist keine gewöhnliche Katze. Da automatisch von auszugehen, das geht doch nicht." Leicht schüttelte er den Kopf, doch kraulte er weiter, um auch das wohlige Schnurren weiter hören zu können.
 

„Du vergisst, ich war auch mal eine Katze, wenn auch nicht für lange", kicherte Kadaj und fand die Antwort zu süß.
 

"Wie du schon sagst, nicht für lange und so wie du jetzt hier stehst, würde es mir nicht einfallen, dich haargenau so zu behandeln. Also, dir nur einen Katzenkeks anzubieten und ein kleines Schälchen Milch." Wieder tauchte in seinem Kopf ein Bild auf, dass ein silbernes und tapsiges Fellknäuel zeigte, welches dann mit ganz großen Kulleraugen umherschaute und leise raunzte.
 

Kadaj musste augenblicklich lachen. "Ich fresse bestimmt nicht aus der Hand und Milch trink ich aus dem Glas." Wieder lachte er und schüttelte leicht seinen Kopf. "Ich bin nur wie eine Katze, wenn ich jage oder spiele, sonst bin ich so wie jetzt ... eben ganz normal."
 

"Drum sag ich das ja. Nicht zu vergleichen." Leicht wiegte er sich hin und her, ganz sanft und gleichmäßig.
 

"Hmmm~", brummte Kadaj leise, kuschelte sich schüchtern an und schloss sogar kurzzeitig die Augen.
 

Renos Finger bewegten sich weiter, kraulten und streichelten. Da Kadaj sich nun ankuschelte und die Augen schloss, war's ihm auch warm ums Herz.
 

"Das ist schön, könntest du die nächsten Stunden machen", schmunzelte Kadaj leise.
 

"Wenn du magst, kann ich das", bot er ihm an, lächelte Kadaj zu und lauschte auf dessen leises Brummen und Schnurren.
 

"Jep, ab sofort bist du mein persönlicher Ohrenkrauler", kicherte Kadaj leise, nur so laut, dass die beiden es hören konnten.
 

"Okay, die Aufgabe nehme ich gern an", flüsterte Reno zurück, ging dann auch in ein Kichern über und lachte dann leise.
 

Zufrieden über die Antwort wuschelte Kadaj Reno durch die Haare, lachte leise mit und schnappte sich noch einen Apfel aus dem Korb.
 

"Gibst du mir bitte auch noch einen?" Bittend schauten zwei ebenfalls grüne Augen zu ihm. Reno schaute auch auf jede Bewegung, die Kadaj machte, lauschte in die Umgebung und das Vogelgezwitscher, das er vernahm, machte die friedliche Idylle perfekt.
 

"Sicher doch", lächelte Kadaj, reichte Reno einen besonders rot schimmernden Apfel und biss von seinem wieder ein Stück ab.
 

"Hmmm~ Dankeschön!" Strahlend nahm er den Apfel an und biss genüsslich hinein.
 

"Keine Ursache", schmunzelte Kadaj vergnügt, legte sich zurück ins Gras und blickte gen Himmel rauf.
 

Reno setzte sich wieder hin, knabberte am süßen Apfel und ließ ihn sich langsam schmecken. Als nur noch das Kerngehäuse übrig war, legte er es auf den Boden, streckte sich dann ausgiebig und seufzte zufrieden.
 

Kadaj warf den Grips weit hinter sich, robbte etwas zu Reno und lehnte sich wieder schnurrend an. "Bitte noch etwas kraulen", nuschelte er leise.
 

Schnell nickend, fing dieser zu kraulen an. Ganz dicht hinter den Ohren, in der kleinen Beuge. Reno beugte sich auch etwas weiter runter. Das von Kadaj aufsteigende Schnurren war so schön.
 

"Hmmm ... oja ... herrrrr~lich", schnurrte Kadaj erfreut und das sogar ziemlich laut.
 

Durch das lautere Schnurren ließ ihn kurz zusammenzucken. Er hoffte, dass die anderen beiden dies nicht gehört hatten, aber er kraulte unverdrossen weiter.
 

Kadaj wackelte freudig mit den Ohren, brummte, summte und schwang aufgeregt mit dem Schweif.
 

"Das sieht niedlich aus…" In seinen nicht vorhandenen Bart nuschelnd, konnte er nicht den Blick abwenden. Seine Augen folgten dem Schweif und den Ohren, dass sich jemand so freute und es genoss, dass er ihn kraulte, machte den Wuschel glücklich.
 

"Niedlich ja, aber so langsam reicht es dann mal auch!" Vincent stand plötzlich hinter den Beiden und sah ganz besonders Reno warnend an.
 

Dieser erschrak heftig und kippte fast nach hinten über, fiepste dabei auch noch laut auf. "Entschuldigung, war keine böse Absicht!", beteuernd und kleinlaut wedelte er mit den Händen.
 

Kopfschüttelnd besah sich Vincent den Jungen am Boden. "Ohren kraulen ist ein tabu, zumindest so lange, bis man jemanden hat, der das gern tut und den man selbst mag. Glaubst du, Nekos lassen sich von allen kraulen? Wie dumm du doch bist", spottete er über Reno und fauchte verachtend.
 

"Es tut mir auch leid...", presste Reno zwischen den Lippen hervor und rappelte er sich mühsam auf. Er biss die Zähne zusammen, weil er auf die Wunde drückte und sog die Luft scharf ein. "Und es tut mir auch leid, dass ich ein dummer Mensch bin…" Das nuschelte der junge Mensch aber so leise, dass er hoffte, Vincent würde es nicht hören.
 

"Das sollte es auch", regte sich Vincent auch weiterhin auf, sah es gar nicht ein sich zu beruhigen und bedachte Reno weiterhin mit bösen Blicken.

"Das sollte es auch", regte sich Vincent auch weiterhin auf, sah es gar nicht ein sich zu beruhigen und bedachte Reno weiterhin mit bösen Blicken.
 

"Tut's ja auch wirklich. Mache das auch nicht mit Absicht, aber kann ich eigentlich auch wissen, was unter euch verboten ist und was nicht? Ich kenne eure Regeln nicht, habe ja niemals zuvor Nekos getroffen. Muss ja auch erst einmal lernen und verstehen und darum wäre es vielleicht mal nicht schlecht, wenn mir einer noch ein bisschen die Regeln erklärt." Trotz mischte sich in seine Stimme und schmollend begegnete Reno nun auch Vincents Blick. Auch wenn ihm sein Herz gerade bis zum Hals schlug.
 

"Regel Nummer eins: nicht unerlaubt anfassen und die oberste Regel ist: nicht an den Ohren kraulen. Damit kannst du einen Neko, wenn du Pech hast, willenlos machen, er folgt dir aufs Wort und leistet keinen widerstand mehr", erklärte Vincent die Regeln etwas ruhiger, dennoch sah man ihm den ärger noch immer an.
 

Als Vincent seine Vortrag der Regeln beendet hatte, war Reno endlich im Bild. "Jetzt verstehe ich was los ist und sehe meinen Fehler noch mehr ein. Wie ich sagte, das wollte ich nicht erreichen. Akzeptierst du meine Entschuldigung? Frieden?" Unsicher, ob er das jetzt durfte, hob er die Hand, wollte alles nun gern mit einem Handschlag besiegeln.
 

Vincent nahm die Entschuldigung schließlich an, jedoch nicht die Hand. Er wollte erst sehen, ob Reno es auch ernst meinte und daher ließ er ihn auch wieder stehen und begab sich rüber zu Sephiroth.
 

"Du bist noch erstaunlich ruhig geblieben, Liebling. Ich hätte mich nicht mehr so unter Kontrolle gehabt. Er hätte schon gleich die Krallen gespürt ..." So nahm dieser seinen in Empfang, war dabei offen und ehrlich, nahm kein Blatt vor den Mund.
 

"Deswegen bin auch ich zu den beiden hin", erklärte Vincent sachlich und legte sich zufrieden über sich selber wieder auf der Decke ab.
 

"Du bist wunderbar..." Zärtlich lobend stupste Sephiroth Vincents Nasenspitze an, streichelte dann wieder dessen Wange und nahm seine Hand.
 

Vincent schnurrte vergnügt, stupste frech zurück und zog seinen Liebsten zu sich runter. "Und du bist das Beste, das mir passieren konnte", lächelte er glücklich.
 

"Dankeschön, mein Herz..." Leise schnurrend küsste er ihn. Seine langen Haare bildeten dabei einen glänzenden Schleier, der ihre Gesichter verdeckte.
 

Gern erwiderte Vincent den Kuss, lächelte und wackelte mit den Ohren. Gut, dass man sie durch die Haare nicht sah, aber Kadaj würde sich auch so denken können, was hier genau geschah.
 

Seine Nase an der des Anderen reibend, schmunzelte er leicht und sollte Kadaj murren, so hatte er sich vorgenommen, es noch etwas mehr zu ignorieren.
 

"Das kitzelt", kicherte Vincent leise, genoss es aber dennoch sehr und blickte verliebt zu seinem Herzensneko.
 

"Ich liebe dein Kichern und dein Lachen. Hab ich dir das schon einmal gesagt?" Sephiroth hauchte die Worte sanft hervor, schloss die Augen und strich sich das Haar zurecht.
 

Vincent blinzelte erstaunt, schüttelte aber den Kopf."Nicht, dass ich jetzt wüsste. Vielleicht hab ich es auch vergessen", gab er leise zu.
 

"Ich denke, ich habe es dir nie laut gesagt", flüsterte er leise, kuschelte sich an ihn an und seufzte zufrieden.
 

"Aber jetzt hast du es gesagt und es freut mich", murmelte Vincent, streichelte sanft über Sephiroths Rücken und maunzte leise.
 

"Hmm~..." Ein Laut der Zufriedenheit war von ihm zu vernehmen. Jede Berührung und jedes Wort sog er auf wie ein Schwamm Wasser und rundum glücklich und ausgeglichen kuschelte er sich noch dichter an.
 

Vincent vernahm das wohlige Brummen, lächelte und kraulte seinen Liebsten schweigend weiter..
 

Die grünen Augen schlossen sich, der Schweif blieb ruhig liegen und die Ohren legten sich leicht an. Tief seufzte er auf und kam in ein seichtes Dösen.
 

Kadaj hingegen hockte beleidigt auf seiner Decke, warf Steine in den See und kaute gelangweilt auf einem Apfel. Das war eben mehr als unnötig, schlichtweg: es war peinlich.
 

Reno hockte sich wieder auf den Stein und zog das unverletzte Bein an. Leise seufzte er auf und schloss die Augen. Er wusste nun nicht, was er machen sollte.
 

"Das ist unfair", beschwerte sich Kadaj, ließ einen großen Stein mit lautem Platschen ins Wasser fallen und knurrte wie ein wilder Hund.
 

Reno warf einen Blick zum knurrenden Kadaj. "Sie machen sich Sorgen ... wollen dich beschützen...", nuschelte er ganz, ganz leise, schaute dann hinüber zum Wasser und seufzte erneut.
 

"Ich bin aber kein Kind mehr", fauchte Kadaj erzürnt und warf den nächsten Stein.
 

"Bist du nicht, aber sie haben auch recht. Ich gehöre genau genommen ja auch nicht hierher." Bei einem kurzen Gedanken an daheim, stach es ihn ins Herz. Irgendwie wollte er zurück nachhause.
 

Kadaj seufzte, nickte aber schließlich doch."Ja kann schon sein, aber ich möchte nicht, dass du gehst. Ich bin dann wieder alleine, kann aber durchaus verstehen, wenn du gehen möchtest", nuschelte er leise und kaute auf seinen Nägeln herum.
 

"Naja, etwas Heimweh hab ich schon", gestand er halb murmelnd. "Aber gehen mag ich irgendwie nicht,es ist schön hier und ich kann mich ja auch daran gewöhnen, dass ich eben gewisse Regeln einhalten muss. Auch wenn das nicht so ganz meine Stärke ist..." Seine Augen schlossen sich langsam. Reno ließ sich noch etwas Sonne auf die Haut scheinen. Sonnenbrand hin oder her, es tat trotzdem gut.
 

Kadaj zuckte mit den Ohren, als er hörte, dass Reno Heimweh hatte und blickte kurz zu ihm. Für einen Mensch musste es hier ziemlich langweilig sein, durchaus verständlich, aber nicht zu ändern. "Du siehst aber traurig aus und man sieht es dir an, dass du gern gehen würdest", merkte er an und ließ den Blick wieder sinken.
 

"Ich bin auch etwas traurig, ja. Aber ich bleibe hier und werde mich auch zusammenreißen. Aufgeben kommt nicht in die Tüte, oh nein." Feste den Kopf schüttelnd schlug der Junge die Augen wieder auf und das grün schien wild entschlossen zu funkeln.
 

"Freut mich, dass du trotz allem doch bleiben möchtest", lächelte Kadaj schwach. Dennoch wusste er, dass das Heimweh mit Sicherheit größer werden würde und das wollte er auch nicht. Reno sollte sich nicht so quälen.
 

"Und weißt du was? Wenn das da verheilt ist, mach ich mich auch ein bisschen bei euch nützlich. Was hältst du davon?" Etwas Arbeit sollte von jeglichem Heimweh ablenken und nebenbei noch fit halten.
 

Kadaj horchte auf, seufzte jedoch leise und nickte stumm. Schade keiner mehr der ihn kraulte, oder einfach mal lieb in den Arm nahm.
 

"Jetzt siehst du traurig aus", meinte Reno leise und streckte sein Bein wieder aus.
 

"Das bin ich auch", gab Kadaj leise zu und ein erneuter Seufzer verließ seine Lippen, ehe er scheu aufblickte und versuchte zu lächeln.
 

"So gern ich es würde, aber ich darf dich nicht tröstend knuffen." Entschuldigend zuckte er die Schultern und wusste nun auf Anhieb nicht weiter. "Meinst du, dass etwas zu spielen in Ordnung ist? Ich habe Spielkarten mit. Naja, nicht direkt hier am See, aber in deinem Zimmer..."
 

"Ich weiß nicht, was noch erlaubt ist und was nicht, mir gehen diese ganzen Regeln so dermaßen gegen den Strich und am liebsten würde ich ausziehen. Ich hab die Nase gestrichen voll", murrte Kadaj lauter, so laut das es jeder im Umkreis von zehn Metern hörte.
 

"Sonst frage ich einfach. Das ist nicht verboten und weißt du, in der Stadt wo ich herkomme, gibt es noch viel mehr Regeln." Damit seufzte er auf, dachte an manche dumme Regel und schüttelte den Kopf.
 

Kadaj war es egal, überall war es besser als bei seinen Eltern."Ich hab einfach keine Lust mehr, dass sie mir ständig sagen was ich zu tun und zu lassen habe."
 

Das kannte er selber nur bedingt und hauptsächlich auch nur von seiner Arbeit. "Bei der Arbeit bekommt man auch zu hören, was man darf, was nicht und wie falsch man liegt. Ich sags dir, das kann auch nerven."
 

"Ja aber das sind keine Eltern, man lebt nicht an seiner Arbeit." Kadaj wurde zornig und stapfte schließlich beleidigt davon.
 

Reno blieb allein auf dem Stein hocken, seufzte schwer und stützte den Kopf auf die Hände. Ich bin ein Trampel, oh ja... schalte er sich selbst. Halb mühsam erhob sich der Wuschelkopf und hinkte wieder zu seinen Sachen, nahm diese vom Ast und wies auf einen großen Busch. "Ich ziehe mich nur um." Damit ging er hinter das grüne Gestrüpp und zog sich wieder an.
 

"Wo ist denn Kadaj hin?", hob Vincent fragend den Kopf und blickte in Renos Richtung. Was genau dieser vorher gesagt hatte, interessierte ihn nicht, nur, dass er seinen Sohn vermisste und dieser nicht in der Nähe war.
 

"Er ist nach dort hinten gegangen, war sauer, weil ich sagte, wenn man einen Job hat, hat man auch viele Regeln und bekommt gesagt, was man darf und was nicht. Und dann ist er sauer abgedampft... weil man auf der Arbeit nicht lebt", plapperte Reno los.
 

"Und weswegen ist er sauer?", hakte Vincent weiter nach. Es musste immerhin einen Grund für Kadaj sein Verhalten geben.
 

"Ihm stinken die Regeln. Na ja, um genau zu sein die elterlichen... und weil ich sagte, wenn man arbeitet gibt es strengere Regeln..." Reno versuchte alles nochmal kurz und verständlich zu erklären, auch wenn er sich wie eine Petze vorkam.
 

Vincents Ohren zuckten verdächtig und er stupste Sephiroth an."Denkst du wir sind zu hart?", murmelte er besorgt.
 

"Das könnte sein, wir wollen ihn auf jeden Fall beschützen und hüten, aber wie es scheint, haben wir seine Wünsche außer acht gelassen...", grübelte der Gefragte halblaut, senkte leicht den Kopf und auch die Ohren hingen etwas herunter. "Lass ihn uns suchen und mit ihm sprechen."
 

Vincent seufzte kurz wegen der Worte, hielt es jedoch für vorteilhaft mit Kadaj zu reden und das Missverständnis aus der Welt zu schaffen."Gehen wir ihn suchen, ja", nickte er bekräftigend.
 

"Wie wollen wir eigentlich Bescheid geben, wenn einer von uns ihn gefunden hat?" Reno sah die beiden Nekos an und runzelte die Stirn.
 

"Mit rufen?!", schüttelte Vincent den Kopf und stapfte dann aber schon durch den Wald, um seinen Sohn zu suchen.
 

"Mach ja keinen Quatsch, nur weil wir dich jetzt nicht im Auge haben." Warnend sah Sephiroth Reno an, dann drehte er sich um und trat ebenfalls in das grüne Dickicht.
 

"Ich werde mir mühe geben..." Brummelnd suchte Reno auch eine Richtung durch Gestrüpp und hohem Gras.
 

Aufmerksam lauschte Sephiroth in die Umgebung, aber außer den normalen Lauten des Waldes war nichts zu vernehmen, was auf Kadaj hindeutete und erschnuppern konnte er ihn auch nicht. Seufzend wandte er sich dann in eine andere Richtung, wo er hoffte, mehr Glück zu haben.
 

Vincent durchstreifte die Südseite des Waldes, schaute sich hinter jedem Baum und Busch um, auch sah er rauf und doch konnte er nichts entdecken.
 

"Kadaj, wo bist du? Hey, komm raus! Kadaj!" Rufend und horchend tappte der junge Mensch weiter durchs Gebüsch, sein Bein schmerzte noch etwas, aber das ignorierte er einfach.
 

Kadaj murrte leise, schlug jedoch nicht die Augen auf."Ich bin hier oben", knurrte er laut und versuchte dennoch weiter zu schlafen.
 

"Ah, da bist du! Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Vincent und Sephiroth suchen dich drüben im anderen Teil des Waldes. Komm runter, dann gehen wir zu ihnen." Reno schaute von unten hinauf, und lächelte erleichtert.
 

"Ich mag nicht reden, ich hab keine Lust dazu", zickte Kadaj von oben herunter und schaute nun aber doch zu Reno. Runter kam er dennoch nicht, blieb stur wie ein Esel sitzen und rührte sich nicht.
 

"Sei kein Frosch und komm doch mit. Stell dir vor, sie wollen sich entschuldigen! Naja und ich wollt mich auch entschuldigen. Sorry, dass ich das so gesagt habe mit den Regeln..." Einen kleinen Stein wegkickend schaute er erst zu Boden, dann aber wieder zu dem Neko auf dem Baum hinauf.
 

Kadaj spitzte überrascht die Ohren. Sie wollten sich entschuldigen? Unsicher blickte er nach unten und maunzte. "Ich komm allein aber nicht mehr runter", merkte er an und klammerte sich an dem dicken Stamm fest.
 

Überrascht stutzte Reno. "Meinst du, du kannst springen? Ich fang dich auch auf und ich glaube nicht, dass ich da Ärger bekomme." Die Arme nach oben streckend, stellte er sich in Position, bereit den jungen Neko aufzufangen.
 

Kadaj schluckte leicht. Der Baum war doch ganz schön hoch und doch nahm er den restlichen Mut zusammen und sprang von diesem herunter.
 

Reno trat so schnell er konnte einen Schritt vor, bekam Kadaj zu fassen und fing ihn auf. Durch den entstandenen Schwung, kippte er jedoch nach hinten und so landete der Neko schließlich auf Renos Brust und Bauch. "Uff..."
 

Zittrig noch von dem Sprung hob Kadaj den Kopf, blinzelte Reno unter sich an und wurde rot."Danke fürs auffangen", nuschelte er leise.
 

"Keine... Ursache, gern geschehen", kam es leicht atemlos von dem Unteren.
 

Kadaj rappelte sich auch schon wieder langsam auf, strich sich die Hose glatt und zupfte sich einige Blätter aus dem Haar. "Komm ich helf dir auf!", reichte er Reno die Hand und lächelte.
 

Die Hand dankbar annehmend, ließ sich Reno gern aufhelfen. Kaum, dass er wieder auf beiden Füßen stand, klopfte er sich Laubreste ab. Einige Krümel des Waldbodens mussten auch von der Kleidung weichen, und seine Haare wuschelte er auch durch. "Sollen wir dann mal zu den Anderen?"
 

Kadaj zuckte mit den Ohren und schüttelte heftig seinen Kopf. "Ich will nicht zurück, ich möchte noch hierbleiben", biss er sich verwegen auf die Lippen und wich schon ein ganzes Stück aus.
 

"Hey, ist okay. Wenn du noch nicht gehen willst, dann eben nicht. Solange du nicht wieder auf den Baum kletterst..." Mit den Schultern zuckend blieb der junge Mann stehen, schaute sich kurz um und setzte sich dann auf einen Baumstumpf.
 

"Danke", murmelte Kadaj leise, kam wieder etwas näher und setzte sich schließlich vorsichtig neben Reno.
 

"Nichts zu danken, du. Wenn du noch eine Auszeit brauchst, dann gönne sie dir. Kann nicht schaden, denk ich." Ein bisschen rutschte er zur Seite, damit Kadaj sich bequem setzen konnte.
 

"Hai, ein paar Minuten brauch ich schon noch", gab Kadaj leise zu und seufzte erneut tief aus. "Darf ich mich anlehnen?", fragte er schüchtern und hob den Kopf.
 

"Klar, macht mir nichts aus. Bist ja auch nicht wirklich sanft gelandet... lehn dich an, solange du willst", nickte er und setzte sich so hin, dass das bequem möglich wurde.
 

Kadaj kam dem gerne nach, lehnte den Kopf an Renos Schulter und schloss leise schnurrend die Augen. "Hmmm~ schön", seufzte er leise und wackelte freudig mit seinen Ohren.
 

Ganz ruhig blieb dieser sitzen, genoss das Gefühl, was sich gerade in ihm ausbreitete. Eine angenehme Ruhe.
 

Zufrieden schwang auch der Schweif Kadajs, schlug wild hin und her und kitzelte schließlich frech Reno an den Ohren. "Hihi...tut mir leid", kicherte Kadaj leise und setzte sich wieder aufrecht hin.
 

Durch das Kitzeln an den Ohren losgiggelnd, hielt sich Reno schon die Seiten, unterdrückte ein Lachen und presste schließlich die Hände auf den Mund. Als er sich dann so langsam beruhigte, stützte er sich mit den Händen auf das Holz.
 

"Lach nicht, das ist peinlich. Der macht sich hin und wieder selbstständig und ärgert einen", versuchte Kadaj Reno klar zu machen und pikte ihn ernsthaft werdend in die Seite.
 

"Entschuldige, aber das hat so gekitzelt." Sich die Lachtränen wegwischend grinste er leicht. Beim Piken zuckte der Junge etwas zusammen und hielt sich schnell die Seite.
 

"Ja, ja, schon gut", winkte Kadaj ernst ab und ließ auch das piken sein. Nicht, dass Reno noch vom Stamm fiel und sich am Boden kullerte.
 

Schmunzelnd schaute dieser einmal kurz in die Gegend. "Und was machen wir jetzt?", wollte er wissen und heftete seine grünen Augen auf den jungen Neko.
 

Kadaj zuckte mit den Schultern und stand wieder auf. "Ich hab keine Ahnung, aber reden will ich nicht mit meinen Eltern. soviel steht fest."
 

"Auch nicht ihr Entschuldigung? Ich glaube, sie meinen es ernst damit..."
 

"Und in zwei Wochen geht es wieder von vorne los", murrte Kadaj leise. "Nein, das will ich nicht, nicht mehr!"
 

"Ich weiß ja nicht, ob es von Bedeutung ist, aber dein alter Herr kam drauf mit dem entschuldigen und, dass sie auch etwas zu streng gewesen sind..." Das streute Reno leise und etwas beiläufig ein, wartete auf die Reaktion und summte schließlich leise vor sich hin.
 

Kadaj rollte genervt mit den Augen und fauchte leise auf. "Mir doch egal was er gesagt hat. Ich trau dem Ganzen immer noch nicht", murrte er immer und immer wieder auf.
 

"Hm... na ja, warten wir mal noch etwas ab, aber was hältst du davon, wenn wir einen anderen Ort suchen? Früher oder später werden sie hier sicher ankommen..." Und dann wäre das Gespräch sowieso unausweichlich. So konnten sie es noch ein bisschen verzögern.
 

"Nein, ich werde hierbleiben, ich will nicht davon rennen", blieb Kadaj auch weiterhin stur wie ein Esel und setzte sich schließlich wieder hin.
 

"Ein kleiner Dickkopf, aber irgendwie mag ich so was", gestand er offen ein und freute sich, dass er sich wieder zu ihm setzte.
 

"Bin kein Dickkopf", pikte Kadaj wieder frech den Anderen und dennoch kicherte er leise.
 

"Oh doch. Ein nekoohriges Dickköpfchen." Scherzend und kichernd versuchte Reno dem Piken zu entgehen, ging dann aber auch mal zum Gegenpoken über.
 

"...na warte du", murrte Kadaj, sprang auf und Reno ins Genick. "Das nimmst du sofort zurück!"
 

"Nein! ein liebes Dickköpfchen bist du und da bleibe ich bei." So schnell konnte er nicht weg, wie Kadaj ihm in den Nacken sprang. Also hob er schnell die Hände in den selbigen und ließ sich nach vorne kippen.
 

Mit einem lauten Plumps und durch das Gewicht, kippten die beiden nach vorn über. "...du bist ganz schön frech, das gehört bestraft", kicherte Kadaj leise und fing schon an Reno zu kitzeln.
 

"Hilfe... nein!" Lachend wandte sich der Rotschopf unter der Attacke, zappelte mit den Beinen und bekam kaum Luft.
 

"Nix da, gibt kein Aufhören", grinste Kadaj fies, krabbelte flink mit den Fingern über Renos Seiten und kitzelte ihn gnadenlos.
 

Reno konnte sich nicht wehren und kullerte sich hin und her. Oder besser gesagt, er kippelte. Mehr war nicht drin. Renos Lachen war so laut, dass es teils zwischen den Bäumen widerhallte. Nach Luft ringend startete der Wuschel nochmal einen Versuch, zurück zu kitzeln.
 

Kadaj wich geschickt den Fingern aus und mit einem Satz saß er auf Renos Hüften und grinste frech zu ihm herab."Na gibst du auf?", schmunzelte er weiterhin und krabbelte schon wieder frech über den Oberkörper.
 

"Nein, niemals", keuchte er . "Ha ha ha ha ha!"
 

"Zu schade, dein Pech", schnurrte Kadaj lieblich und kitzelte frech das kullernde Etwas unter sich weiter.
 

Langsam bekam er Bauchweh vor lachen. "Okay, ich gebe auf, ich gebe auf!" Keuchend und japsend presste er die Worte hervor, wedelte mit den Armen und kullerte weiter.
 

Zufrieden nickte Kadaj und ließ es bleiben, den Anderen zu kitzeln und zu attackieren. "Sehr schön...hehe...ich hab gewonnen", freute er sich und riss die Arme weit nach oben.
 

"Ja, gewonnen. Ich ergebe mich in mein Schicksal, als Verlierer, aber ich fordere eine Revanche im Kartenspiel!" Dort war er nicht schlecht und konnte auch ohne tricksen gewinnen.
 

"Karten spielen? Oh wie fein...das machen wir", hopste Kadaj zufrieden auf Reno herum und freute sich wie ein kleines Kind.
 

"Okayy... aber lass mich leben." Das war besser. Der junge Neko war fröhlich und wollte mit ihm zocken. Perfekt, dachte Reno.
 

Kadaj kicherte noch einmal frech, dann richtete er sich auf und stieg von Reno herunter.
 

Dieser atmete noch ein paar mal ein und aus, ehe er aufstand. Schnell klopfte er sich Blätter, Moos und kleine Ästchen ab, zog sich auch ein bisschen Borke aus dem wuscheligen Haar. Irgendwie musste er sich nach ein paar Wechselsachen umsehen, oder fragen, ob er sich etwas leihen durfte.
 

"Geht es wieder?", wollte Kadaj wissen und klang nun doch etwas besorgt.
 

"Alles okay, ich überlege nur, wie ich Wechselsachen bekomme...", nuschelte er ein bisschen, betrachtete seinen Anzug und fand noch etwas Staub.
 

"Wechselsachen kannst du von Mama haben, die dürften dir passen", nickte Kadaj und zog Reno an der Hand freudig hinter sich her.
 

"Das wäre klasse." Und so schnell er konnte, hopste er hinter Kadaj her, fragte sich, in welche Richtung sie genau gingen.
 

"Na dann komm",lächelte Kadaj vergnügt, fasste Reno sogar an die Hand und führte ihn durch den Wald.
 

"Folge dir unauffällig... und zum Glück bist du da. Andernfalls wüsste ich nicht wohin. Sieht gerade alles gleich aus für mich..." Reno nahm Kadajs Hand und hielt sie fest. Er befürchtete sonst verloren zu gehen, da alles so unendlich groß erschien. Wenn er auch sonst nur wenig Respekt hatte und dieses bisschen überhaupt jemand verdient hatte, dann die drei Nekos. Wie sie sich so gut zurechtfanden, gut und zufrieden lebten.
 

Leise lachte Kadaj und lief weiter durch den Wald. "Wir orientieren uns auch nicht an den Bäumen, sondern an den verschiedenen Pflanzen", deutete er auf eine Vielzahl von diesen und schmunzelte Reno erneut zu.
 

"Bei Shiva... die hätte ich glatt übersehen!", rief er aus und staunte, dass man auf teilweise so winzige Blumen und Kräuter achten konnte. Man merkte den Großstädter stark heraus, er hatte sich nie an solchen Dinger orientieren müssen.
 

"Da staunst'e was?", lachte Kadaj hell auf, führte Reno weiter an Büschen und Sträuchern vorbei und kam schließlich am See wieder an.
 

"Jetzt weiß ich, wo wir sind." Verlegen lachend wuschelte er sich mit der freien Hand durchs Haar, war froh wieder am See zu sein und den Überblick wieder zu haben.
 

Kadaj schmunzelte, sah sich jedoch um und stellte fest, dass seine Eltern scheinbar noch nach ihm suchten und somit nicht hier waren.
 

Kurz schaute sich der Rotschopf auch um, wirklich keine Spur von den anderen beiden. "Sollen wir sie rufen, oder lieber warten?"
 

"Lass uns lieber warten, sie kommen schon wieder zurück", setzte sich Kadaj auf seine Decke und legte sich hinten um.
 

"Okay", trällerte Reno, hockte sich auf den Stein, auf dem er schon gesessen hatte.
 

"Du kannst dich ruhig neben mich setzen, ich beiße auch nicht", winkte Kadaj und puttete neben sich.
 

Kurz überlegte sich der Junge, ob er sich dazusetzen sollte, stand dann auf und machte es sich dann neben dem jungen Neko bequem.
 

Kadaj schmunzelte zufrieden, legte sich ebenfalls hin und blickte verträumt rauf zum Himmel."Und was machen wir jetzt?", fragte er leise nach.
 

"Hm... gute frage... gibt es vielleicht Beeren, die man essen kann? Könnten ja ein paar sammeln und für heute Abend aufheben. Oder wir gucken Wolken und überlegen, was so aussieht wie sie", grübelte er halblaut.
 

"Komm mit, ich weiß wo welche wachsen", streckte Kadaj die Hand nach Renos aus, fasste nach der seinigen und zog ihn sanft aber dennoch vorsichtig hinter sich her.
 

Gern ging er hinter dem Neko her und an dessen Hand ließ er sich auch gern zu dem Platz führen, wo seine Augen sich freudig weiteten. "Wow...das sind wirklich viele und alle essbar!"
 

"Nicht alle, diese hier sind giftig, das sind Vogelbeeren", klärte er Reno ernsthaft auf und zeigte ihm dann die essbaren. "Die hier, davon kannst du welche pflücken."

"Nicht alle, diese hier sind giftig, das sind Vogelbeeren", klärte er Reno ernsthaft auf und zeigte ihm dann die Essbaren. "Die hier, davon kannst du welche pflücken."
 

"Wird gemacht. Du bist da Experte und somit der Boss." Nickend machte sich Reno dann daran, die Essbaren zu pflücken. Hin und wieder probierte er eine, aber nicht so viele, es sollten genug für den Kuchen bleiben.
 

Kadaj lachte leise und ließ Reno einfach mal machen. Selbst nahm er sich ein paar, testete, ob sie süß genug waren und wackelte erfreut mit den Ohren. "Hmmm~ lecker."
 

Der eifrige Rotschopf wusste bald nicht, wohin mit den gesammelten Leckerbissen. Also zog er die Jacke aus, breitete sie dann sorgsam auf dem Boden aus und legte die bisherige Ausbeute darauf.
 

"Haha ... du siehst aus wie…" Kadaj lachte, trat auf Reno zu und hielt dessen Hand fest. "Dein Mund ist ganz blau und etwas rot", merkte er an.
 

"Oh!" Schnell leckte er sich über die Lippen, versuchte so das Bärtchen zu beheben, aber das wollte nicht so, wie er und halb schielend gab er sich weiter Mühe.
 

"Warte… Mensch du verschmierst da ja nur noch mehr. Lass mich dir helfen", tadelte Kadaj den Anderen , nahm ein weiches Taschentuch und machte Reno vorsichtig sauber.
 

Jetzt kam er sich wie ein kleiner Junge vor, aber anstatt zu murren, hielt er still, ließ sich den Saft wegwischen und schaute genau zu.
 

Etwas von dem Saft war hartnäckig und daher leckte Kadaj einfach mit der Zunge und wischte dann mit dem Taschentuch wieder nach.
 

Als Reno das so mitbekam, lief er knallrot an, schluckte einmal und blinzelte verlegen. "Geht… geht das denn so schlecht ab?", wisperte er leise.
 

"Sicher, sonst würde ich es so nicht machen. Ich leck doch nicht alles und jeden ab", murrte Kadaj etwas beleidigt und zog sich schließlich zurück.
 

"So... so war das nicht gemeint...", stotterte Reno leicht. Sein Gesicht war noch immer sehr rot und er tippte die Fingerspitzen zusammen.
 

"Nein, wie süß, du bist ja ganz rot", stellte Kadaj amüsiert fest, beugte sich vor und kam Reno wieder näher. Aufmerksam besah er sich den Anderen, funkelte ihn mit seinen grünen Augen an und erlaubte sich einen Spaß, indem er ihn erneut ableckte.
 

Kurz fiepte er auf, und kniff auch kurz die Augen zusammen. Wenn es möglich gewesen wäre, wäre die Röte noch stärker geworden.
 

Kadaj grinste fies. "Was denn, Reno?", schnurrte er leise.
 

"Das macht mich total verlegen… oh Mann…" Fiepend antwortete er auf die Frage und blinzelte mit seinen Augen zurück.
 

"Oje, oje … was machen wir denn da?" Schleichend schritt Kadaj um Reno herum, neckte ihn weiter und wuschelte ihm verspielt durch die Haare.
 

Das Wuscheln fand er herrlich, das tat richtig gut. "Vielleicht weiter wuscheln? Das hab ich irgendwie gern…" Und schon erschien auf dem geröteten Gesicht ein kleines, freches Grinsen.
 

"Aber gern doch", lächelte Kadaj sanft, wuschelte ausgiebig die roten Haare weiter, krabbelte hin und wieder durch Renos Nacken und freute sich, dass dieser Gefallen daran hatte.
 

"Hmmm~", brummte dieser und drehte leicht den Kopf, ließ es sich sehr gefallen und lächelte zufrieden.
 

Kadaj wackelte erfreut mit seinen Ohren, wuschelte und kraulte weiter und wollte gern noch weiter das Brummen Renos hören.
 

Das tat Reno auch. Er brummte sogar etwas lauter und zufriedener. "Das tut richtig gut. Danke, Kadaj."
 

Kadaj wurde leicht rot wegen dem Lächeln, lächelte aber dennoch zurück und wuschelte weiter. "Schön, dass es dir gefällt", nuschelte er leise.
 

"Das hat seit Jahren niemand mehr gemacht. Seit ich klein war nicht mehr", murmelte er auch etwas leiser und dachte kurz zurück, aber erkennen konnte er nicht viel.
 

"Mich wuschelt überhaupt keiner. Als ich klein war, aber jetzt nicht mehr", gab Kadaj leise zu und seufzte unterstreichend auf.
 

"Wenn es so ist, dass es dir schaden kann, dann wollen sie es dir nicht antun. Das würde ich auch nicht wollen...", meinte er weiterhin leise, gestand so auch ein, dass er den Anderen mochte.
 

"Es ist nicht schädlich, meine Eltern reden einfach nur Blödsinn", beschwerte sich Kadaj und war nun wieder bockig.
 

"Vielleicht hast du recht. Aber weißt du, ich möchte dir ja auch nichts tun…" Wieder etwas errötet schaute er unter seinem Pony hervor.
 

Kadaj seufzte leise, legte den Kopf auf Renos Schulter und blickte geradeaus. "Das weiß ich doch. Du bist viel zu lieb um mir etwas zu tun."
 

"Ich mag dich ehrlich gesagt auch…" Leise nuschelnd legte er den Kopf etwas zur Seite, genau so, dass er Kadajs berührte.
 

Kadaj errötete und blinzelte leicht. "Du-du ... magst mich?" Es erstaunte ihn, denn er hatte damit gar nicht gerechnet.
 

"Ja, ich mag dich. Na ja, du bist auch nett und ich fände es prima, wenn wir auf jeden Fall Freunde sein könnten?" Etwas zaghaft kam die Frage, aber Reno wollte wissen, ob das für Kadaj auch okay war.
 

Freunde sein ... wie schön das klang, seine Ohren wippen und den Schweif in die Höhe schnellen ließ."Nur Freunde?", fragte er zaghaft nach, wurde dabei wieder rot wie eine Kirschtomate und schloss kurz seine Augen.
 

"Mö - möchtest du mehr?" Reno antwortete mit einer Gegenfrage, dabei tippte er mit den Spitzen der Zeigefinger aneinander und sah etwas verlegen aus.
 

Kadaj fand das Verhalten zu niedlich. "Ich weiß nicht, aber ich fühl mich bei dir wohl." Er nahm Renos Hand und legte sie an seine Brust. "Hier, hör mal. Es schlägt ungewohnt schnell, wenn du mir so nahe bist."
 

Reno schluckte leicht und senkte etwas den Blick. "Fühl mich bei dir auch wohl und das hab ich auch nicht oft, dass ich mich so pudelwohl fühl." Dann merkte er, wie schnell das Herz des Nekos pochte. Erstaunt schaute er auf seine Hand. "Dein Herz rast ja wirklich unheimlich schnell!"
 

"Sag ich doch, das es schnell schlägt. Ich weiß nur nicht, warum", murmelte er leise und hielt dennoch weiter die Hand fest.
 

"Bist du… na ja… vielleicht bist du verliebt?" Leicht stotternd fragte er es heraus.
 

"Verliebt?" Kadaj verstand nicht ganz und blickte Reno daher ratlos an.
 

"Wenn man jemanden sehr mag, schnelles Herzklopfen bekommt, sich sehr wohl bei demjenigen fühlt und nur noch an ihn oder sie denken kann… ja, dann kann es sein, dass man verliebt ist. Und wenn man von demjenigen getrennt wird, dann tut's einem weh. Na ja, ist ein bisschen schwer zu beschreiben…" Sich mit der freien Hand wuschelnd, versuchte Reno das Verliebtsein zu erklären, aber er wusste nicht so recht, wie er alles beschreiben sollte.
 

Aufmerksam hörte Kadaj nun zu, wackelte mit den Ohren und blickte Reno mit großen Augen an. "Das klingt alles so nach Mama und Papa. Papa vermisst Mama auch immer, wenn sie essen sucht und umgedreht ist es auch so. Ich weiß nicht wie es ist, wenn jemand geht, den ich anders als meine Eltern mag", lächelte er schwach, lehnte den Kopf an Renos Schulter an und schnurrte ihm leise ins Ohr.
 

"Deine Eltern lieben sich sehr, das merkt man gut und, dass sie einander schon nach kurzer Zeit vermissen, ist auch ein Zeichen dafür. Wenn man so sehr liebt, macht man sich auch immer Sorgen um den Anderen. Genau wie deine Eltern." Nickend bestätigte der Rotschopf.
 

"Mama hat Papa sehr lieb, sie weint ab und zu sogar, wenn er länger mal nicht da ist", verriet Kadaj unter einem leisen Kichern und spielte mit Renos Haaren, indem er es sich um den Finger wickelte.
 

"Dann liebt sie ihn wirklich unheimlich." Leicht nickte er wieder. "Und dann schmerzt seine Abwesenheit sie sehr und sicher auch umgekehrt wird es so sein. Auch, wenn dein Vater es vielleicht nicht so offen zeigt."
 

Kadaj nickte zustimmend und wuschelte wieder durch die roten Haare."Bestimmt ist das so. Verliebtsein hört sich schön an ... irgendwie", hauchte er leise und hob seinen Kopf.
 

"Manchmal kann es aber auch weh tun. Eben wenn man den, den man liebt, vermisst. Aber es ist sonst ein schönes Gefühl…" Ein bisschen verträumt schaute der junge Mensch in die Ferne.
 

"Ich finde es schön, zumal du nicht weg bist und hier neben mir sitzt", murmelte Kadaj leise und merkte gar nicht, dass sich seine Eltern bereits ihnen nährten.
 

"Ich finde es auch schön", stimmte er flüsternd zu.
 

"Was treibt ihr zwei denn da?", unterbrach ihn die Stimme Vincents und Kadaj zuckte in sich zusammen.
 

Kurz zuckte Reno heftig erschrocken zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet, dass die beiden so schnell wieder da waren. "Wir haben Beeren für einen Kuchen gesammelt." Schnell deutete er auf seine, mit Beeren beladene Jacke. "Und gerade machen wir ein Päuschen."
 

Vincent besah sich die Beeren, kostete sogar eine und kniff entzückt die Augen zusammen. "Hmmm ... ja die sind wirklich gut. Sie werden sich ganz hervorragend auf meinem Kuchen machen", schmunzelte er und wuschelte Reno über den Kopf.
 

Dieser lächelte zwar, aber es fühlte sich nicht ganz so gut an, als wenn Kadaj ihn wuschelte. "Kadaj sagte das auch, darum haben wir auch möglichst viele gesammelt."
 

"Kadaj sammelt auch oft Beeren für mich, er kennt sich damit am besten aus und weiß welche besonders schmecken", nickte Vincent und wuschelte nun Kadaj sachte durch die Haare.
 

"Das hab ich auch gemerkt. Allein hätte ich garantiert die Falschen gepflückt. Von euch kann man eine Menge lernen." Das Kadaj nun gewuschelt wurde, fand er gut.
 

Kadaj wackelte vergnügt mich den Ohren, schnurrte leise und lehnte den Kopf an Reno. Ihm war es gerade egal, dass seine Eltern da waren, sollten sie denken was sie wollten. Er jedenfalls fühlte sich gerade wohl und zeigte das auch.
 

Sephiroth zog erstaunt die Augenbraue hoch. "Ihr wart wirklich sehr fleißig. Deshalb habt ihr euch wohl auch nicht bei uns gemeldet, dass ihr in Ordnung seid. Aber ich denke, das darf man so durchgehen lassen."
 

"Genau, wir haben damit zugebracht leckere Beeren zu sammeln", nickte Kadaj rasch, kuschelte sich aber schon wieder an Renos Schulter und schnurrte leise auf.
 

"Dann freue ich mich auch schon auf das, was deine Mutter daraus zaubert." Während er so Kadaj und Reno betrachtete, wurde ihm etwas warm ums Herz. Ein kleines bisschen nur, aber deutlich spürbar.
 

"Kuchen mach ich daraus und wenn etwas überbleibt, dann koch ich sie als Konfitüre ein", pufferte Vincent seinen Schatz und schmunzelte leicht.
 

"Und das ist der Beste der Welt, genau wie deine Konfitüre. Ich kann das nicht so gut wie du", lobte er seinen Schatz, hielt einen Finger an die Lippen und lächelte.
 

"Kadaj hat mich aber bald eingeholt, er lernt schnell und vor allem gern", fütterte Vincent Sephiroth mit einer der süßen Beeren.
 

"Hmmm~ lecker… nun, er ist ein wirklich kluger Junge." Lobend streichelte Sephiroth Kadaj zwischen den Ohren, lächelte ihm auch sanft zu und nickte.
 

Kadaj hob den Kopf, guckte seinen Vater an und wackelte erfreut mit den Ohren."So klug bin ich auch wieder nicht. Aber wo wir gerade dabei sind, was ist Verliebtsein?"
 

Halb überrascht und leicht verdattert, blickte der Vater den Sohn an. "Was Verliebtsein ist? Hm... wie soll man das nur erklären? Es ist manchmal so schwer in Worte zu fassen." Die Frage brachte ihn in's Grübeln, denn wie sollte man auch Gefühle erklären?
 

Leise kicherte Kadaj und blickte seinen Vater frech an. "Ich weiß das schon, ich wollte nur gucken wie du reagierst und ob du die Antwort weißt."
 

"Ich hätte sagen können, schau uns beide an, aber da sagtest du ja mehr als einmal, dass das eklig sei…", entgegnete er mit einem leicht frechem Grinsen.
 

"Küssen ist ja auch eklig, alles andere ist ... ach ich weiß doch nicht." Murrend verkroch er das Gesicht hinter und unter Renos Haaren und verkroch sich.
 

Leise lachte Sephiroth. "Küssen ist auch ein Teil des Verliebtseins, denn es drückt dies auch aus. Aber auch nicht allein, doch ich denke, das verstehst du gut."
 

"Sicher doch. Das Herz schlägt dann schnell und man vermisst die Person, wenn sie weg ist", schmunzelte Kadaj seinem Vater zu.
 

"Und will sie niemals verlieren, denkt nur noch an diese eine Person… ja, so ist es. Doch fühlt man sich auch ganz warm und kribbelig." Er konnte sich schon ein bisschen denken, was vor sich ging und etwas mulmig wurde ihm dabei. Doch wollte er jetzt nichts ruinieren, denn gerade war Kadaj wieder besser gelaunt.
 

Warm und kribbelig ... ja, das traf es genau und Kadaj nickte erneut." Warm ist es mir auch und kribbeln tut es ganz dolle in den Füßen und im Bauch."
 

"Im Bauch kribbelt es, als wären tausende von Schmetterlingen dort eingeschlossen. Ganz genau." Wissend legte er den Kopf etwas auf die Seite.
 

Kadaj schmunzelte leicht und blickte seinen Vater an. "Naja es kribbelt eher wie Ameisen", lachte er schließlich hell auf.
 

"Ob Ameisen oder Schmetterlinge, es kribbelt beides sehr." Leise lachend nahm auch er eine der Beeren und gab sie Vincent, fütterte ihn liebevoll und schmunzelte dabei.
 

Kadaj guckte sich genau dieses ab und begann Reno einfach mal eine Beere unter die Nase zu halten.
 

Der schielte zuerst auf die Beere, öffnete dann aber den Mund und ließ sich füttern. Ganz behutsam nahm er die Beere an, lächelte zufrieden und schmatzte leise. "Hmmmmmm~…"
 

"Schmeckt sie?", fragte Kadaj leise nach, nahm noch eine und hielt auch diese Reno wieder hin.
 

"Lecker süß." Flüsternd nahm er auch die Zweite an. "Hmmm~ super lecker."
 

Zufrieden lächelte Kadaj, nahm die dritte Beere, eine besonders große und nahm sie zwischen seine Lippen. Vorsichtig näherte er sich und guckte Reno frech an.
 

Reno sah zuerst auf die Beere, dann in Kadajs Augen. Er zögerte kurz, neigte sich dann aber vor. Ganz vorsichtig nahm er sie dann an und als seine Lippen die des Anderen streiften, bekam der Junge eine Gänsehaut.
 

Kurz kribbelte es auch bei Kadaj und fast wäre er zurückgewichen. Dennoch war er neugierig, wollte es wissen und legte die Lippen behutsam auf die Renos. Die Augen schlossen sich und er bewegte sie ganz sachte, sehr langsam.
 

Renos Augen weiteten sich, blickten sehr überrascht. Langsam schlossen sie sich dann bis zur Hälfte, schließlich ganz. Die weichen Lippen fühlten sich so gut an. Noch etwas zaghaft erwiderte der Wuschelkopf diesen zarten Kuss.
 

Das Kribbeln wurde intensiver und Kadaj seufzte leicht, als er die Erwiderung spürte. Seine Hände legten sich daher auf Renos Schultern und trotz das er keine Ahnung vom Küssen hatte, versuchte er das zu tun, was er aus Büchern kannte.
 

Neugierig, was Kadaj nun vorhatte, überließ Reno ihm die Führung. Seine Hände ruhten vor ihm, tasteten aber langsam in Richtung des Anderen.
 

Äußerst vorsichtig knabberte Kadaj an den weichen Lippen, schmeckte deren Süße, ihre Beschaffenheit und leckte schließlich neugierig mit der Zunge über sie.
 

Langsam öffnete er seine Lippen ein Stückchen, ließ Kadaj ein und kam ihm mit seiner Zunge entgegen. Sein Umfeld vergaß er langsam immer mehr, blendete es einfach aus.
 

Kurz zuckte Kadaj zurück, dann aber wackelten freudig die Ohren und sein Spieltrieb war geweckt. Ganz langsam kam er der noch fremden Zunge entgegen, stupste sie kurz an und zog sich aber sofort wieder zurück.
 

Behutsam strich Reno mit seiner Zungenspitze über die Kadajs, stupste sie dann herausfordernd an. Mit seiner linken Hand strich er vorsichtig über die Wange des Nekos.
 

Kadaj kribbelte es überall, er kam der bitte gern nach und wurde in Bezug auf den Kuss etwas mutige. Er stupste nun selbst immer wieder an, streichelte am Gaumen und kitzelte frech.
 

"Hmmm~…" Leise brummend versuchte Reno zu ergründen, was süßer war. Die geernteten Beeren, oder sein katzenartiges Gegenüber.

"Hmmm~…" Leise brummend versuchte Reno zu ergründen, was süßer war. Die geernteten Beeren, oder sein katzenartiges Gegenüber.
 

Kadaj schnurrte leise, spielte dennoch mit der frechen Zunge weiter und schmiegte sich etwas mehr an Reno an. "Was ... zum Geier…" Vincent sah nur fassungslos zu und glaubte schon sich verguckt zu haben.
 

Sephiroth entgleisten alle Gesichtszüge, er rieb sich die Augen und die Kinnlade klappte herunter. Was er da vor sich sah, konnte er nicht glauben. Vielmehr vermutete er, der Schlag würde ihn jeden Augenblick treffen. "Das kann doch nicht…"
 

"Ganz ruhig, mein Hase." Vincent tätschelte seinen Nebenmann und wurde langsam etwas gefasster.
 

"Ich habe doch nichts mit den Augen, oder? Sagte er nicht vor wenigen Augenblicken, es sei ja so ekelig? Und jetzt… wer hätte das gedacht." Leicht schüttelte er den Kopf.
 

Vincent schmunzelte."Er muss eben selbst seine Erfahrungen machen. Vielleicht ist er nur neugierig."
 

"Warten wir es mal ab. Aber wenn er wieder mit dem Eklig kommt, werde ich ihn etwas aufziehen. Ich hoffe, du bist mir dann nicht böse." Zwinkernd kicherte der silberhaarige Vater, denn diese kleine Neckerei wollte er sich erlauben.
 

"Nicht doch, ich freue mich, wenn unser Kleiner auch mal etwas Glück erleben darf. Die beiden scheinen sich ja schon sehr zu mögen", merkte Vincent mit einem sanften Lächeln an.
 

"Na gut, ich werde ihn nicht frotzeln. Aber gelegentlich mal ein Auge auf ihn werfen. Ich denke, ein bisschen darf ich lockerer werden, ein kleines bisschen." Schmunzelnd besah er sich weiter das süße Bild, bemerkte auch, wie rot Reno im Gesicht wurde.
 

Anerkennend klopfte Vincent seinem Liebling auf die Schulter."Aber guck nicht zu viel. Die beiden sind noch recht jung und demnach wollen sie auch hin und wieder ihre Ruhe."
 

"Die sollen sie auch haben, werde mich nicht zu sehr einmischen, versprochen." Die Hand hob er sogar, um zu schwören.
 

"Ist ja gut, ich glaub dir ja schon." Vincent wuschelte ihm durch die Haare.
 

"Hmmm~…" Genüsslich aufbrummend neigte er seinen Kopf zu Vincent, hielt ganz still und legte leicht die Ohren an.
 

Vincent wuschelte auch ausgiebig weiter, mochte das leise Brummen Sephiroths und seufzte leise auf.
 

Sein Herzensneko sollte aber nicht lange ungekrault bleiben. Seine schmalen Finger waren hinter den dunklen Ohren, kraulten dort sanft durchs Haar und spielten mit einzelnen Strähnen. "Mein großer Schatz…"
 

Kaum, dass Vincent die Finger spürte, schlossen sich seine Augen, er lehnte sich leicht an und begann zu schnurren. "Hmmm~... ist das schön", nuschelte er äußerst zufrieden und schmiegte sich gänzlich an Sephiroth.
 

Sich setzend, zog Sephiroth Vincent behutsam mit sich. So konnten sie es sich auch etwas bequemer machen. Aneinandergeschmiegt blieben sie sitzen und die jungen Leute blieben unbehelligt. Reno hatte sowieso nichts davon mitbekommen. Er war viel mehr mit Kadaj beschäftigt.
 

Kadaj blendete alles aus, gab sich den weichen Lippen hin und auch der neugierigen Zunge. Seine war nicht minder aktiv, wirbelte wie ein Sturm und brach ganze Wellen an Gefühlen hervor.
 

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, es war ganz anders, als bei den Mädchen, die er jemals geküsst hatte. Es kribbelte alles so warm und lustig. Reno fühlte sich so gleich sehr viel besser, streichelte weiter Kadajs Wange und kostete jede verstreichende Sekunde aus.
 

Bei Kadaj sah es nicht anders aus, sein Kreislauf schien Achterbahn zu fahren, sein Puls raste in Rekordzeit gegen die Hauptschlagader und sein Atem ging bereits so schnell, dass er fast hyperventilierte.
 

Mit Rücken streicheln, versuchte Reno ihn etwas zu beruhigen, kraulte leicht zwischen den Schulterblättern und brummte leise.
 

Die streichelnde Hand ließ Kadaj wohlig seufzen, er beruhigte sich langsam und nahm den erneuten Kampf schließlich auf.
 

Dass sein Gegenüber sich entspannte, war sehr gut, es beruhigte auch ihn etwas, auch wenn sein Herz weiter schnell schlug und sich schier zu überschlagen schien. Er hätte aufhören können, doch wollte er es nicht.
 

Dafür löste sich Kadaj, blickte Reno mit schief gelegtem Kopf an und lächelte. Er brauchte einfach Luft zum Atmen, eine Pause und auch wollte er gucken, was seine Eltern taten.
 

Sein Blick haftete an dem jungen Neko vor sich wanderte von den Spitzen der Ohren bis zur Spitze seines Schweifs. "So schön...", nuschelte er und schaute langsam in die Richtung, wo die beiden Erwachsenen saßen.
 

Kadaj errötete stark und senkte den Blick. "Sag so was doch nicht, das ist einfach nur peinlich", gab er leise zu und kratze sich verlegen am Ohr.
 

"Entschuldige, aber du bist echt was Besonderes…" Wieder tippte er etwas unbeholfen die Fingerspitzen zusammen.
 

"Danke, das ist nett", lächelte Kadaj und hob den Kopf. "So was hat noch nie jemand zu mir gesagt, weißt du", erzählte er weiter und nahm Renos Hände in die seinige.
 

"Mag dich wirklich sehr… das hab ich noch niemandem so gesagt…" Seine Hände betrachtend drückte er ganz leicht Kadajs, fand sie wunderbar weich und feingliedrig.
 

Kadaj errötete noch stärker und doch erwiderte er den Blick."Ich mag dich auch sehr gern. Ich hab mich riesig gefreut, als du geblieben bist", lächelte er sanft.
 

"Und so schnell werde ich auch nicht weggehen. Mir gefällt es doch recht gut hier." Mit vergnügtem Lächeln drückte er weiter die Hände des Anderen.
 

"Hmmm schön ... das freut mich", lächelte Kadaj zufrieden darüber, dass Reno bleiben wollte.
 

Glücklich fühlte er sich, vergaß sogar sein Heimweh völlig. Kurz schaute er hinüber zu dem Erwachsenenpaar, schmunzelte und sah wieder sein Gegenüber an.
 

Kadaj reckte den Kopf und erhaschte somit selbst einen Blick. "Sie scheinen nicht böse zu sein", stellte er erleichtert fest und schmunzelte.
 

"Sieht so aus und das ist gut!", freute er sich gleich doppelt so sehr. "Meinst du, sie würden mich akzeptieren? Also, wenn ich hierbleiben wollte?"
 

"Solange ich glücklich bin, ganz bestimmt. Sie werden mir wohl diesen Wunsch nicht abschlagen", grinste Kadaj wissend und wusste schon jetzt, das Vincent nie wirklich nein sagen konnte.
 

"Ich möchte nämlich bleiben… bei dir, bei euch." Nuschelnd senkte Reno leicht den Blick, machte sich ein bisschen Sorgen, dass einer der anderen beiden noch große Bedenken haben könnte. Gerade bei Sephiroth nahm er an, dass dieser Bedenken äußerte.
 

Kadaj sprang freudig auf und zog Reno am Arm zu sich hoch. "Dann fragen wir sie gleich und bestimmt haben sie nichts dagegen." Kadaj zerrte Reno hinter sich her und zu seinen Eltern.
 

"Okay." Hinterher tappsend kam er mit zu Vincent und Sephiroth, schaute sie an, war gespannt, wie sie reagieren würden.
 

"Habt ihr zwei etwas auf dem Herzen?" Sephiroth blinzelte zu den jungen Leuten hinauf.
 

Kadaj holte tief Luft und blickte seinen Vater an. "Ich hab eine Bitte und zwar folgende: Reno möchte noch gern bleiben und von daher wollten wir fragen, ob das geht." Unterstreichend setzte Kadaj seinen Dackelblick auf und sah Sephiroth weiterhin an.
 

"Reno möchte länger bei uns bleiben? Hmmm... dann gefällt es dir also bei uns?", fragte er Reno gleich einmal gerade heraus und wollte das gern auch von ihm hören.
 

"Ich würde gern bleiben, wenn ich darf und es gefällt mir wirklich hier", antwortete Reno wahrheitsgemäß.
 

Vincent war überrascht, blickte aber dennoch sanft zwischen Reno und Kadaj hin und her. "Ich habe nichts dagegen, immerhin musst du ja auch noch meinen Beerenkuchen probieren", schmunzelte er und sah das erleichterte Gesicht seines Sohnes.
 

"Dann will ich mal auch nicht so sein. Er darf bleiben. Dir scheint es wirklich ernst zu sein und Kadaj geht es auch gut dabei." Die erleichterten Gesichter, die der Vater sah, ließen ihn freundlich lächeln.
 

"Danke, Papa." Kadaj fiel diesem um den Hals, konnte seine Freude nicht anders ausdrücken und fiepte laut und entzückt.
 

"Ist schon gut, Kadaj. Ich werde auch in Zukunft versuchen, etwas lockerer zu sein." Liebevoll streichelte er über den Rücken seines Sohnes, drückte ihn auch einmal ganz fest an sich und streichelte auch über sein Haar.
 

Kadaj war es nun doch unangenehm, besonders da Reno alles sehen konnte. Rasch löste er sich und wurde ganz verlegen. "Ist mir peinlich", nuschelte er leise.
 

"Entschuldige, das war keine Absicht." Sanft lächelte er den jungen Neko an.
 

"Schon gut", wandte sich Kadaj immer noch verlegen ab und verkroch sich auf die Decke.
 

"Danke Sephiroth und auch dir danke Vincent." Kurz verbeugte Reno sich, dann huschte er hinter Kadaj her. "Hey, darf ich wieder mit auf die Decke?"
 

Kadaj hob den Kopf und lächelte. "Klar komm her", winkte er ihn auf die Decke und las interessiert das Buch, was er zuvor aus dem Korb genommen hatte.
 

Sich freuend legte er sich dazu und drehte sich auf die Seite. Interessiert sah der Wuschelkopf dem Silbernen beim Lesen zu.
 

Leise lachte Kadaj, las aber sein Buch weiter und wackelte dabei freudig mit seinen Ohren.
 

Leise gähnte er und hielt sich die Hand vor den Mund. Reno rollte sich halb zusammen und schloss etwas die Augen. Es dauerte nicht lange und er war eingedöst. Ganz leise atmend und brummelnd drehte er sich nach einiger Zeit auf den Rücken, eine Hand auf dem Bauch, die andere hinter dem Kopf.
 

Kadaj wartete bis Reno döste, dann erst legte er den Kopf auf dessen Brust und schloss selbst leise seufzend die Augen.
 

Der merkte davon nichts, das Einzige, was er merken konnte, dass es an seiner Brust etwas wärmer wurde. Doch dies störte ihn nicht. Zufrieden bummelnd blieb er ruhig liegen.
 

Leise lachte Kadaj, brummelte jedoch dann selbst zufrieden und schlummerte bald darauf ein.
 

"Wie niedlich… jetzt schlummern sie beide." Leise kichernd kraulte Sephiroth Vincent hinter den Ohren, sah ihn dabei verliebt an und legte leicht seine Ohren an.
 

Vincent blickte sofort auf die beiden Schlafenden, schnurrte dabei leise auf und legte den Kopf schief. "Ein schönes Bild und sie scheinen sie wirklich zu mögen", merkte er sanfter Stimme an.
 

"Hmmm... sie harmonieren zusammen. Das ist wirklich sehr schön", flüsterte er zurück, stupste sanft seinen Dunklen an und legte sein Kinn auf dessen Schulter.
 

"Wie bei uns", schmunzelte Vincent und stupste frech zurück.
 

"Ihm fehlen die Ohren und der Schweif, dann wäre es haargenau so." Zufrieden schnurrte er in Vincents Ohr.
 

"Ja, das fehlt, aber das ist denke ich doch auch egal, oder?", drehte Vincent den Kopf und blickte Sephiroth an.
 

"Stimmt, du hast recht", nickte er und schmuste sich gemütlich an, lächelte vergnügt und heiter.
 

"Alter Kuschelkater", schimpfte Vincent leise und dennoch kraulte er ihn sanft an den Ohren.
 

"Aber dein Kuschelkater!" Scherzend hapste er nach dem Ohr seines Liebsten und hauchte leicht hinein.
 

"Ja, meiner", drückte Vincent ihn besitzergreifend an sich und schnurrte leise.
 

"Für immer und ewig." Leise und gemütlich brummte er vor sich hin, kuschelte Vincent liebevoll und küsste ihn sanft auf die Lippen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2018-01-20T13:53:16+00:00 20.01.2018 14:53
Ich bin hin und weg von der ff


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