Lebe im Hier und Jetzt II von Lilly_Mae (... und denke an die Zukunft) ================================================================================ Rache ----- || Rache || Ohne Anstrengung kletterte Sasuke auf das Dach und erblickte seinen besten Freund, der rücklings auf den Schindeln lag. Sein Gesicht zum nächtlichen Himmel gerichtet. Gähnend grüßte er den Uchiha. Erhob sich aber nicht. Kommentarlos setzte sich der Schwarzhaarige neben den Blondschopf und schaute ebenfalls in den Sternenhimmel. Seufzend setzte sich der Uzumaki auf und fuhr sich durch die Haare. „Was ist hier los, Teme?“, kam er gleich zum Punkt. Der Uchiha winkelte sein rechtes Bein an und lehnte sich leicht dagegen. „Ehrlich? Ich weiß es nicht, Dobe.“, und genau das beunruhigte ihn. Er knirschte zornig mit den Zähnen. Naruto runzelte die Stirn. „Klär mich auf!“, forderte der Blonde. Nur er durfte so mit dem Sharingan – Träger sprechen. „Ehe ich heute Morgen das Dorf betrat, spürte ich ein gefährliches Kribbeln im Nacken. Das waren kaum mehr als ein paar Sekunden. Aber wir haben beide schmerzlich gelernt, dass es zur Gefahr nur einen Augenblick braucht.“, fügte der Uzumaki hinzu und massierte sich den Nacken: „Und dann kaum im Dorf schlugen sämtliche Alarmglocken an. Aber auch nur für ein paar Sekunden.“. Seine blauen Augen nahmen seinen schweigenden Freund ins Visier. „Dann geht es dir wie mir.“, meinte Sasuke nur: „Es gibt immer nur ganz kurze Momente dieses nervöse Kribbeln. Ich bin ihm schon Wochen auf der Spur. Bisher ohne Erfolg.“, und das wurmte das Uchiha – Oberhaupt. „Wenn du mich fragst, liegt es irgendwie im Untergrund. Und der Rat hat seine Finger im Spiel.“, brummte er und schwieg danach. Die beiden Clan – Führer hingen ihren Gedanken nach. „Ich könnte mich ja ein wenig umsehen.“; kam es von einem dritten. Die beiden Shinobi's brauchten sich erst gar nicht umdrehen, um zu sehen, wer da gesprochen hatte. Beide kannten ihn seit Jahren. Fuji tapste zu den beiden Männern und setzte sich neben Naruto. Sein einzelner Schweif zuckte unruhig. „Pass auf dich auf.“, mahnte der Uzumaki: „Du bist zu bekannt geworden in den letzten Jahren.“. Daraufhin kam nur ein Schnauben als Antwort. Naruto's Grinsen erschien auf seinen Lippen, bis es wieder verschwand. Das blonde Oberhaupt erzählte dann seiner Erkundungen über diesen Rebellenaufstand, der ihm ebenfalls nicht gefiel. Es wurden schon zu konkrete Pläne geschmiedet worden, die ihm Bauchschmerzen verursachten. Aber bisher waren noch keine Aktionen gestartet worden, so dass sie nicht eingreifen konnten. Auch die Sachen mit der Prinzessin – Schrägstrich – Königin teilte er seinen Freund mit. Die Reaktion Sasuke's war vorher zu sehen. Dann nachdem er verwirrt die Stirn gerunzelt hatte, begann er leise aber ausführlich an zu fluchen. Auch er war nicht begeistert von dem bevor stehenden Besuch. Nachdem alles gesagt und berichtet wurde, verfielen die drei unterschiedlichen Freunde ins Schweigen. Jeder hing seinen Gedanken nach und suchte vielleicht eine Antwort oder Lösung. Doch niemand kam auf einen grünen Zweig. Ein Gähnen kam von Naruto und langsam siegte die Müdigkeit, die ihn den ganzen Tag schon in den Griffen hatte. Seufzend erhob er sich und streckte sich durch. Laut krachten seine Gelenke, bevor er wieder die Arme sinken ließ. „Ach so. Was hältst du von einem kleinen Barbecue mit allen?“, fragte er seinen unmittelbaren Nachbarn. Dieser hob nur die Braue und gab ein 'Hn.' von sich. Ein schwaches Grinsen huschte dem Uzumaki über das Gesicht. „Gut, dann bespreche ich das morgen mit Hinata – chan und Sakura – chan.“, und verschwand vom Dach. Den giftigen Blick Sasuke's ignorierend. Allerdings hörte er das leichte Kichern Fuji's, was schon alles aussagte. Es war klar, dass der Uchiha nicht gut auf Gesellschaften zu sprechen war, da ihm Ansammlungen bzw. Versammlungen einerseits nervten, anderseits wusste er – auch nach mehreren Jahren – noch nicht genau, wie er sich verhalten sollte. Es war ihm einfach ein Graus, normale Konversation mit anderen als seinen besten Freund inklusive Familie und seiner eigenen zu betreiben. Murrend verschränkte er die Arme vor der Brust. Leise schlich sich Naruto in sein Haus. War es doch recht spät geworden. Er wollte schließlich niemanden wecken. Allerdings hatte er nicht mir seiner über alles geliebten Frau gerechnet. Denn ein kleiner Lichtschein führte ihn seines Weges zum Schlafzimmer. Seine dunkelhaarige Frau saß aufrecht im Bett und las bei einer kleinen Lampe ihr Buch. Als sie ihn bemerkte, hob Hinata ihren Blick und wie immer erschien ein warmes Lächeln auf ihren Lippen. Ein liebevolles Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des blonden Mannes und er entledigte sich schnell seine Klamotten. Wie gewohnt ließ er seine Kleidungsstücke liegen, wo sie landeten. Nur noch in Shorts schlüpfte er unter die Decke, nahm seiner Frau das Buch aus der Hand, legte es beiseite und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen. Sanft strichen sie danach über ihre Wange und er zog sie in seine Arme. Sofort kuschelte sich die ehemalige Hyuuga an seine warme Haut und seufzte zufrieden. Kurz streckte Hinata sich, um das Licht zu löschen. Gemeinsam legten sie sich auf die Matratze. „Oyasumi, Naruto – kun.“, und hob die Hand zu seinem Herzen. Stetig und kraftvoll pumpte es sein Blut. Einen weiteren Kuss spürte sie auf ihrer Schläfe und ihr Mann festigte seinen Griff. „Oyasumi, Hinata – chan.“, und schloss erleichtert und zufrieden die Augen. Er war wieder zu Hause. Mit diesen Gedanken ergab er sich endlich der Müdigkeit und der Schlaf bemächtigte ihn. Ein leichtes Quengeln weckte die rosahaarige Frau aus ihrem Schlaf. Verschlafen und wie fern gesteuert erhob sich Sakura, hielt aber inne, als sie eine zweite Stimme hörte, neben den ihres Sohnes. Leicht lächelnd lehnte sie sich zurück. Keine fünf Minuten später stand ihr Mann mit ihren schläfrigen Spross im Türrahmen. Leicht auffordernd streckte die Uchiha ihre Arme zu dem kleinen Uchiha aus. Geschmeidig schritt das Oberhaupt der Familie zu dem großen Bett und übergab den kleinen Jungen. Dieser schmiegte sich sofort an die warme und weiche Brust seiner Mutter. Eine große, raue Hand strich über den schwarzen Haarschopf. Löste sich dann und trat um das Bett herum. Sasuke zog sich seine Kleider aus, schmiss diese in den Wäschekorb und trat auf seine Seite. Schnell schlüpfte er noch in eine Pyjama – Hose und dann unter die Decke. Aufgestützt und auf der Seite gelegt schaute der Uchiha zu seiner Frau, die sich ebenfalls wieder hingelegt hatte. Neben sich schlief der Jüngste schon wieder tief. Seine kleine Faust leicht erhoben. Zart strich die Rosahaarige darüber und richtete ihren Blick zu Sasuke. „Du weißt, dass wir das eigentlich nicht machen wollten.“, meinte sie gutmütig. Als einziger Kommentar kam nur ein bedeutungsloses 'Hn.'. Kichern beugte sich Sakura zu ihren Mann und über ihren Sohn. Hauchte dem schwarzhaarige Jo'nin einen Kuss auf die Lippe sowie ihren Sohn einen auf die Stirn bekam. Kurz darauf lag die kleine Familie schlafend im großen Bett. ~~***~~ Tief im Wald und den höchsten Berg des Landes lag ihr Versteck. Getarnt als einfaches Dorf. Die Leute glaubten an ihre Zukunft, die ER ihnen bieten würde, wenn er seine Feinde endgültig vernichtet hatte. Das Vorspiel von vor zwei Jahren galt als Einführung und Vorführung seiner Macht. Eine Niederlage gab es nicht. Und würde es auch nie geben. In seiner Taktik – Zentrale lagen auf einen runden Tisch Karten und Aufzeichnungen, die ihm seine Anhängerschaft und Spione zusammen getragen hatten. Dieses Mal würde er alles selbst planen und niemand Anderen trauen als sich selbst. Die damalige Schande vom 'Kommandanten mit den blutroten Zwillingskatana' oder dem hochgeschätzten 'General'. Obwohl dieser einer seiner besten Kämpfer werden würde als Schein diente. Niemand würde IHN als den Drahtzieher entlarven, denn NIEMAND wusste von ihm und seinen Antrieb. Eine Hand legte sich auf seinen Oberarm und ein weicher Körper schmiegte sich an seine Seite. Nun gut – ein jemand gab es dann doch, dem er bedingungslos vertraute. Die kleine Frau – seine Seelengefährtin. Liebe verband sie nicht miteinander, aber etwas anderes. Etwas Tieferes. Mit einem zufriedenen Brummen legte er seinen Arm um die Frau neben sich und warf einen letzten Blick auf dem Tische, bevor er sich zu seiner Gefährtin wandte. „Bis jetzt läuft alles nach Plan. Mehr als das!“, und ein boshaftes Grinsen umspielte seine Lippen. Ein aufgeregtes Glitzern lag in seinen Augen. „Besser könnte es gar nicht laufen.“, murmelte er und lachte kurz auf. Mit der schweigsam Frau in seinen Armen drehte er sich um und verließ den Raum. Die Stille ließ sich führen, aber ihre Gedanken waren woanders. Aber was, das behielt sie für sich. Wie so vieles. Nur seine Pläne waren wichtig. Nur seine Ziele waren wichtig. Denn seine Ziele waren ihre Ziele! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)