Complicated Like Maths von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 16: You're ambitious & I'm ... defiant ---------------------------------------------- You're ambitious & I'm ... defiant ∞✎ „Bist du fertig?“ „Gleich.“ „Das hast du schon vor einer Stunde gesagt.“ „Ich weiß.“ „Ich dachte, wir unternehmen etwas zusammen?“ „Machen wir ja auch noch. Nur hat mir Naruto, der Idiot, erst eben Bescheid gegeben, dass wir unser Projekt morgen abgeben müssen.“ Sakura seufzte auf und ließ sich auf Sasukes Bett fallen, während dieser an seinem Schreibtisch eifrig in die Tastatur tippte und ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tappte. Naruto hatte wirklich Sasuke erst vorhin per Nachricht mitgeteilt, dass sie ihre Partnerarbeit schon morgen abgeben mussten, wovon der Uchiha selbst von nichts gewusst haben schien, weil dieser an dem Tag, als seine Lehrerin die Abgabefristen verkündigt hatte, beim Arzt gewesen war. Dabei hatte Sasuke seinen Freund schon gefühlte tausendmal gefragt, ob er etwas Wichtiges verpasst hatte – Naruto hatte selbstverständlich mit einem „Nee, nee, alles nur banales Zeug, Teme“ geantwortet und das Thema beendet, da er selbst wohl nicht aufgepasst hatte. Und nun hatten sie den Salat. „Hat Naruto denn echt nichts gemacht?“, gähnte Sakura, während sie ihre Ellenbogen am Bett abstützte, um Sasuke betrachten zu können – genauer gesagt, nur seinen Rücken, da sein Gesicht förmlich an dem Computerbildschirm klebte. „Nein. Was denkst du denn?“, antwortete dieser nur knapp und atmete daraufhin erschöpft aus. „Hmh“, summte Sakura und schaute weiter auf seine steifen Schultern. Also hing wohl alles an Sasuke und da dieser auf gar keinen Fall eine schlechte Note haben wollte, musste er sich natürlich reinhängen. Sakura hatte wirklich Verständnis, sie konnte seine Situation auf Vollste nachvollziehen, aber dennoch … fand sie es doof. „Nicht aufregen, so ist Sasuke eben … ehrgeizig, wie eh und je“, murmelte die Haruno vor sich hin und zuckte ihr Handy aus ihrem Rucksack, ehe sie sich auf Sasukes Bett legte und ein wenig durch Tumblr und Co. scrollte. Nach einer Zeit des Wartens überkam Sakura allmählich die Müdigkeit. Ohne dass sie es wirklich bemerkte, schlossen sich ihre jadegrünen Augen und ihr Atem wurde immer regelmäßiger. ~*~ Sakuras Mundwinkel zuckten leicht, als sie etwas am Hals kitzelte. Zuerst dachte sie, dass es nur ihre rosa Strähnen wären, die ihr in den Nacken gefallen waren, doch als sie plötzlich eine warme Zunge spürte, riss sie die Augen auf. „Hab ich dich geweckt, mh?“, kam es von Sasuke, der in ihren Hals grinste. Wa … was?! War das wirklich Sasuke? Und wie lange war sie eingenickt? Offenbar so lange, dass der Uchiha mit seiner Arbeit fertig zu sein schien, denn ansonsten konnte sich Sakura nicht erklären, warum er sich die Zeit nehmen konnte, sie unangekündigt anzufallen. „Anscheinend …“, erwiderte Sakura nur daraufhin und realisierte, dass ihr Freund auf ihrer Hüfte saß und sich zu ihr herunter gebeugt hatte. Sasuke ließ von ihrem Nacken ab und schaute ihr nun in die Augen. Seine Lippen umspielte ein amüsiertes Grinsen, was Sakura nicht oft an ihm sah, weshalb sie versuchte, sich ihre Freude darüber nicht groß anmerken zu lassen. „Du siehst überrascht aus“, sagte er und griff einer ihrer hellen Strähnen, um diese aus ihrem schmalen Gesicht zu streichen. Sakura schnaubte und unterdrückte ihre Aufregung. „Dass mich mein Freund so plötzlich überfällt, während ich gerade noch im Land der Träume war, erwarte ich ja auch nicht.“ Ihre Finger krallten sich an den Ausschnitt seines grauen T-Shirts und sie fing an, ein wenig mit dem Saum zu spielen. Sasuke lachte auf und Sakura könnte schwören, dass das das süßeste Glucksen überhaupt war. „Also ist alles okay?“, fragte er und ließ seine Lippen wieder zu ihrem Hals wandern. Ihre amüsierte Antwort ließ ihn wohl darauf schließen, dass sie nicht auf ihn wütend war, weil er sie eben, aufgrund des Schulkrams, so vernachlässigt hatte. Sakura bewegte ihre Hände zu seinen Armen und seufzte auf. „Nein … alles gut“, bestätigte sie und versuchte ein Keuchen zu unterdrücken, da Sasuke gerade an ihr Ohrläppchen angelangt war. Oh mein Gott, sie wusste gar nicht, dass er so viele Gefühle in ihr auslösen konnte! - Von Freude, Spannung und Erregung bis hin zu einer leichten Verwirrung, da sie immer noch nicht fassen konnte, dass ihr Sasuke auch seine andere, liebevolle Seite, jenseits des Gereizten und der Monotonie, zeigte. Der Uchiha sagte eine Weile nichts. Seine rabenschwarzen Augen ruhten auf ihrem Grün und die Stille war ganz angenehm. Dann beugte er sich wieder zu ihrem Hals. „Danke“, flüsterte Sasuke plötzlich in ihr Ohr. Er bedankte sich … für was? Dass sie geduldig mit ihm gewesen war? Sakura drückte ihn leicht von sich weg, um ihn anschauen zu können und warf ihm einen fragenden Blick zu. „Du brauchst dich nicht zu bedanken“, sagte sie dann, „ich habe nichts großartiges getan.“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe und wich den Blickkontakt mit ihr ab, indem er auf ihre Lippen starrte. „Nein … das ist nicht selbstverständlich“, antwortete er dann bedrückt und irgendwie schien er sich absichtlich nicht klarer ausdrücken zu wollen. Sakura aber ahnte, worauf er hinauswollte – auf seine Ex, die ihn aufgrund seines Ehrgeizes verlassen hatte. Irgendwie sah Sasuke gerade so zerbrechlich aus – der Kopf nach unten geneigt, die Muskeln verspannt und der Ausdruck in seinen pechschwarzen Augen ungewohnt unsicher. Sakura lächelte und griff nach seinem Gesicht. „So wie du meinen Trotz akzeptieren musst, muss ich wohl deinen Ehrgeiz annehmen.“ Sasukes Züge fingen augenblicklich an zu strahlen, auch wenn nur schwach. Doch Sakura reichte dieses leichte Zucken im Bereich seines Mundes, um zu wissen, dass ihn diese Worte gefallen hatten. Sasuke beugte sich wieder zu ihr herunter und legte seine Lippen auf ihre. ~*~ „Pizza, Games und- ahh, Sasuke, was soll das?!“, kreischte ein Blondschopf, der seinen Ellenbogen in die Seite seines Freundes rammte, der daraufhin bedrohlich knurrte. „Das hast du davon, wenn du die ganze Partnerarbeit mir überlässt“, gab dieser tonlos von sich, während er Naruto noch einen Headshot verpasste und die Runde somit zu ende war, „gewonnen“, fügte Sasuke unbeeindruckt von seinem eigenen Sieg hinzu, während er den Controller zur Seite legte. „Ich hab dir gesagt, dass er seine Wut im Spiel auslassen wird, Naruto“, kam es von Sakura, die auf dem Boden saß und das Spiel aufmerksam mitverfolgt hatte. „Hey, Mann, ey, ich bin doch noch gekommen und wollte helfen! Was kann ich denn dafür, wenn der Streber schon alles fertig macht, echt jetzt!“ Naruto verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und vergrub sein halbes Gesicht in seinen Hoodie. „Du bist ein Idiot. Du hättest nicht herkommen sollen, du hast nur … gestört“, erwiderte Sasuke daraufhin, während er sich erhob und sich an Narutos Dauerklingeln erinnerte, als er mit Sakura … 'beschäftigt' war. Sakura erstickte bei diesen Worten beinahe an ihrer Thunfisch-Pizza, lachte dann aber laut auf. Sie konnte sich noch an Sasukes gereiztes Gesicht erinnern, als der Blondschopf neben dem ständigen Klingeln, noch Worte wie, „Temeee, mach auf! Ich bin hier, um unser Projekt zu retten“, gerufen hatte. Naruto warf ihr einen merkwürdigen Blick zu, grinste dann aber dreckig, als ihm Sasukes Worte klar wurden. „Ach ja, da war ja noch was gewesen … dirty talk und so-“, bevor der Blonde weiter sprechen konnte, schnappte sich Sakura das große Kissen auf dem Sofa und schlug mit diesem auf ihn ein. „Psscht“, machte sie, da Sasuke von ihren heimlichen Gesprächen aus der Nachhilfe nichts mitbekommen sollte … obwohl Sasuke selbst offensichtlich gemacht hatte, was er mit ihr nach der Schule vorhatte und sich im Klarem war, dass Naruto als ihr Sitznachbar davon Wind bekommen würde. Aber vielleicht hatte es Sasuke doch nicht gehofft und sich eingeredet, dass Naruto den beiden sowieso nicht zuhören würde, weshalb Sakura wollte, dass der Idiot die Klappe hielt. Naruto lachte nur und hielt sich schützend die Hände vor dem Kopf. „Okay, okay, chill, ich hab nichts gesagt“, gluckste er immer noch. Sasuke räusperte sich und erregte die Aufmerksamkeit der beiden. „Aber da du schon mal hier bist, kannst du die Blätter lochen und einheften. Das Drucken habe ich dir nicht zugetraut … du hättest ja etwas löschen können“, sagte Sasuke, während er die besagten Blätter ordentlich aufeinander legte und mit einem Locher auf seinen Freund zulief. Naruto verdrehte nur die Augen und nahm das Material entgegen. „Haha, Teme, danke … echt, dieses Vertrauen. Kann schon sein, dass du mich ständig als Idiot bezeichnest und ich auch manchmal einer bin, aber ich bin kein Vollidiot, echt jetzt!“, quengelte dieser und bediente den Locher. Sasuke schnaubte süffisant. „Ich weiß ja nicht … ich wähle nur den sicheren Weg.“ Naruto grinste plötzlich. „Dann kannst du ja den sicheren Weg zur Küche gehen. Die Pizza hat mich echt durstig gemacht“, sagte er und nickte zur Tür herüber. Gerade als der Uchiha einen – wahrscheinlich unfreundlichen – Kommentar loswerden wollte, erhob sich Sakura. „Ich geh schon. Hab auch Durst“, sprach sie und nutzte die Möglichkeit des Aufstehens, um ein wenig ihre Gelenke zu strecken – sie saß schon bestimmt drei Stunden auf dem Boden, weshalb ein Gang in die Küche nicht Schaden würde. Sasuke nickte nur und setzte sich wieder neben Naruto. Unten angekommen schnappte sich Sakura ein Tablett und stellte auf dieses drei Gläser – Sasuke hatte zwar nicht gesagt, dass er durstig war, aber das konnte sie sich schon denken. Da sonst niemand Zuhause zu sein schien, musste sich Sakura auch nicht groß darüber Gedanken machen, dass sie jemand hörte, während sie einige Songs leise vor sich hin summte. Nachdem sie die kalte Cola aus dem Kühlschrank in die Gläser gefüllt hatte, trat sie vorsichtig zur Treppe und lief wieder hoch in Richtung von Sasukes Zimmer. Gerade als sie eintreten wollte, hörte sie plötzlich ihren Namen, weshalb sie abrupt stehen blieb und sich fragte, über was sich die beiden unterhielten. „Sakura hat noch nicht ihre Klausur wieder bekommen, oder?“, kam es von Naruto, der gerade dabei war, die Blätter in das Heft abzuheften … glaubte Sakura zumindest, denn sein Rücken war zu ihr gekehrt. Sie beobachtete, wie Sasuke den Kopf in den Nacken legte und erschöpft an die Decke schaute. „Noch nicht … aber bald.“ „Oh Mann, hoffentlich geht das gut, sonst ist es aus mit uns“, erwiderte der Blondschopf, während er die Kapuze seines Hoodies richtete. Sakura legte die Stirn in Falten. Was hatte ihre Klausur mit den beiden zu tun? Wobei … Sakura fiel ein, dass sie gar nicht den Grund dafür kannte, warum Sasuke den Nachhilfekurs leitete. Ino meinte mal, dass er es nicht freiwillig tat, das stand fest. Sie hörte aufmerksam zu, als Sasuke Anstalten machte zu antworten. „Hmh, ich denke, sie hat alles gegeben … mehr kann ich auch nicht dazu sagen“, sprach er überlegend und nahm nicht den Blick von der Decke. Naruto zog die Brauen zusammen und drehte sich zu seinem Freund. „Oh Mann, du scheinst echt viel Vertrauen in Sakura zu haben, unglaublich. Du bist gar nicht panisch, obwohl wir von der Schule geschmissen werden, wenn Sakura jetzt verkackt“, kam es von dem Blondschopf aufgebrachter. Sakura weitete die Augen. Sasuke und Naruto sollten von der Schule geschmissen werden, wenn sie die Klausur nicht … bestehen würde? Wie konnte das denn sein? Bei Naruto konnte Sakura das vielleicht nachvollziehen, aber bei Sasuke, dem wohl perfektesten und unberechenbaren Schüler?! Sasuke gab seinem Freund einen stechenden Blick. „Das ist doch sowieso deine Schuld. Wenn es denn passieren sollte, dann werde ich meine Wut garantiert nicht an ihr, sondern an dir auslassen.“ Sakura versuchte immer noch zu verstehen, wovon die beiden genau sprachen, konnte aber nicht weiter nachdenken, als die Ecke des Tabletts versehentlich gegen die halb offene Tür knallte und das entstehende Geräusch die Aufmerksamkeit der Jungs erregte. „Ich bin wieder da“, lächelte Sakura und wollte sich nicht anmerken lassen, sie heimlich belauscht zu haben. Bis jetzt konnte sie nur festhalten, dass das Ergebnis ihrer Klausur ausschlaggebend war, ob die beiden weiterhin ihre Schule besuchten … und dass irgendwie Naruto daran Schuld war. Irgendwie schlug Sakuras Puls bei diesem Gedanken schneller. Sasuke und Naruto blickten sich kurz erschrocken an, atmeten aber erleichtert auf, als Sakura nichts mitbekommen zu haben schien. Sie legte das Tablett auf den kleinen Tisch und nahm zwischen den beiden auf dem Sofa platz. „Ich hab Lust auf 'ne Runde Mario“, sagte sie dann weiterhin lächelnd und griff nach dem Controller. Naruto und Sasuke warfen sich wieder einen unauffälligen Blick zu, zuckten dann aber mit den Schultern und schnappten sich ebenfalls einen Controller. Sakura biss sich überlegend auf die Unterlippe. Sie fühlte sich komisch … die ganze Sache war seltsam. Ihr Blick flog unauffällig zu Sasuke. Er hatte sich nichts anmerken lassen – dass hinter ihrer Klausur noch einiges mehr steckte, außer ihre Versetzung. Sakura wusste nicht, ob das etwas Gutes war, da Sasuke ihr eine Menge Druck genommen hatte. Denn wenn sie mit dem Gedanken, dass er und Naruto womöglich von der Schule geschmissen werden würden, wenn sie keine gute Note erzielte, in die Klausur gegangen wäre, dann hätte sie sich ganz klar nicht vernünftig konzentrieren können. Andererseits … was verband ihre verdammte Klausur mit Sasuke und Naruto? „Alles okay?“, riss eine tiefe Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken. Sakura schaute rechts neben sich und blickte in Sasukes neutrales Gesicht, an dem sie dennoch einen Fragenden Ausdruck erkennen konnte. Sakura blinzelte verwirrt, fasste sich aber schnell wieder. Mann, sie hatte ganz vergessen, dass Sasuke sofort aufmerksam wurde, wenn sie sich ein kleines bisschen anders verhielt. Sakura überspielte ihre Sorgen und lächelte. „Ja, alles okay“, grinste sie und wählte mit ihrem Controller Toad. „Hey nein, ich wollte Toad nehmen, Sakura!“, jammerte Naruto, entschied sich dann aber seufzend für Mario. Sasuke schaute seine Freundin noch einige Sekunden an, verwarf dann aber seine Sorge, dass sie sich möglicherweise ungewohnt verhalten hatte und konzentrierte sich nun auch auf das Spiel, indem er Yoshi wählte. Sakura schielte zu dem Uchiha und atmete erleichtert aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)