Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 219: Niederlage ----------------------- „Ich… kann es immer noch nicht fassen.“ Rentaro konnte nicht die richtigen Worte finden, die beschreiben könnten, wie schrecklich schockierte er doch war. Wie in Trance hatte er nur nebenbei realisiert, dass Ty Lee seine Hand ergriffen hat, um mit ihm einen kleinen Spaziergang zu machen. Rayo hatte beiden noch viel Spaß gewünscht, hatte noch ein fröhliches Lächeln von der Brünette erhalten, die scheinbar sehr viel besser mit dieser neuen Wahrheit umgehen konnte als Rentaro. Erst nach etwa fünf Minuten des stillen Laufens war der Dunkelhaarige dazu fähig gewesen, die ersten Worte zu formulieren, dabei eher zurückhaltend Ty Lee von der Seite anschaute. „Ich meine… Wie..-“ „Unsere werte Frau Mutter wollte so viele Kinder wie möglich auf die Welt bringen und hat, nachdem mein Vater sich als nicht ganz so eiskalt herausgestellt hat, mit Taro Igarashi noch ein Kind bekommen. Es ging ihr darum, viele neue Feuerbändiger mit großen Fähigkeiten zu produzieren.“ Ty Lee war zwar bekannt für ihre mädchenhafte, süße Art, allerdings klang sie jetzt, wo sie solch bittere Fakten aussprach, eher kühl, fast schon klinisch. „Ich hatte das Glück, dass meine Mitmenschen nicht kaltherzig waren und mein Vater den richtigen Weg eingeschlagen hat. Leider habe ich nie gewusst, dass du mein Bruder bist. Hätte ich es vorher gewusst, und das schwöre ich dir, dann hätte ich alles getan, um dich da raus zu holen, Rentaro.“ Aus ihrem Mund klang alles so… simpel. Sicher, die Brünette war selbst völlig aus der Bahn geworfen worden, als Rayo ihr vor zwei Tagen die Wahrheit erzählt hatte, doch hier in diesem Moment wirkte sie, als wäre das alles völlig… in Ordnung. Sie hatte ihn scheinbar sofort als Bruder akzeptiert, schien sich sogar… richtig zu freuen. „Eure Ältesten sind leider nicht als Menschen zu bezeichnen. Rentaro, du musst da raus, und zwar endgültig.“ Rentaro schaute sie mit seinen gräulichen Augen sowohl erschöpft als auch schwach an, erkannte die Sorge in ihrer sonst so fröhlichen Stimme und hätte fast gelächelt. Sie war die Ältere von beiden und irgendwie bekam er ein ganz warmes Kribbeln im Bauch zu spüren beim Gedanken daran, dass seine ältere Schwester sich solche Sorgen um ihn machte. Immerhin kannte er sowas gar nicht, wusste nicht, wie es sich anfühlte, wenn es Familienmitglieder waren, die ihn in Sicherheit wissen wollten und irgendwie hatte der Dunkelhaarige das Gefühl, dass er sich sehr, sehr schnell daran gewöhnen könnte. Und das fand er gar nicht mal so schlecht… „Ich weiß“, stimmte der Feuerbändiger der 22 Jährigen Bändigerin zu. „Aber jetzt geht das noch nicht. Jetzt, wo sie Zuko haben, werden meine Kameraden und ich immer ein Auge auf ihn werfen und wenn es denn soweit ist, werde ich entweder mit Konoha kämpfen… oder mich von diesen Menschen distanzieren. Dort hält mich wirklich nichts mehr.“ Immerhin hatten diese Mistkerle ihn sein ganzes Leben angelogen, ihn wie eine Waffe benutzt und ihn einzig und allein nur dazu missbraucht, um sich an das legendäre Team 7 zu rächen. Das einzige, was er tun wollte, war, diese Menschen büßen zu lassen und seine Schuld bei Team 7 zu begleichen und es kam ihm mehr als recht, dass er dabei dem nördlichen Feuerreich schadete. „Du bist nicht allein. Ich werde dir natürlich helfen“, sagte Ty Lee plötzlich, erntete dabei einen sowohl überraschten als auch gefühlvollen Blick von ihrem neu entdeckten Bruder. „Nun schau mich doch nicht so an. Jetzt, wo ich dich gefunden habe, lasse ich dich sicher nicht mehr los, Rentaro“, lachte sie, stieß ihn dabei spielerisch mit der Schulter an. „Ich habe ehrlich gesagt schon Jahre darauf gewartet, dass du endlich siehst, wie falsch diese Menschen sind. Es wird Zeit, sie alle nacheinander auszuschalten...“ Über ihre dunklen Worte erhob Rentaro seine Augenbrauen, machte deutlich, dass er etwas überrascht von der Kaltblütigkeit in ihrer Stimme war, ja es schien, dass sie wirklich sehr großen Zorn verspürte, weil der nördliche Feuerclan sich gegen den Frieden richtig zu wehren schien. „So hart kenne ich dich gar nicht, Schwester“, lachte er angeheitert, stieß sie nun ebenfalls mit der Schulter an und brachte sie mit seinen Worten zum Lachen. „Kann es sein, dass ich dich jetzt schon negativ beeinflusse, hm?“ Beide lachten über seinen Scherz und Rentaro konnte nicht anders, als wieder diese ungewohnte Wärme in seiner Brust zu spüren, freute sich ungemein darüber, dass er doch tatsächlich immer schon eine Familie gehabt hat. Ty Lee war immer irgendwie ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen… „Ich denke, wir beide haben einfach sehr viel mehr gemeinsam, als wir noch ahnen können, kleiner Bruder.“ Mit diesen Worten liefen die zwei Feuerbändiger weiter, genossen die Gemeinsamkeit, die sie all die Jahre missen mussten. Rentaro war eigentlich nicht der Mensch, der anderen Gegenüber richtige Zuneigung empfand, allerdings verbarg er seine Gefühle nicht, wenn es mal dazu kam. Aus dem Grund legte er einen Arm um seine neu gefundene Schwester und drückte sie beim Gehen an sich, spürte auch gleich ihren Arm, die diese Geste schnell erwiderte. Viel mussten sie nicht bereden, nein, Rentaro und Ty Lee verspürten wortlose Freude und glücklichen Seelenfrieden und freuten sich einfach, dass es endlich vorbei war. Rentaro hatte in seinem 19 Jährigen Leben zum ersten Mal das Gefühl, nicht mehr allein auf der Welt zu sein. Die Leere in seinem Herzen war mit dieser neuen Wahrheit… fort. Es war, als hätte Ty Lee die Leere ohne es überhaupt zu versuchen… gefüllt. „Weißt du, Tora meinte immer, mich mit dir verkuppelt zu wollen“, meinte Rentaro plötzlich. „Er hat es immer wieder versucht und konnte mich nie verstehen, wenn ich gesagt habe, dass ich nicht auf dich stehe, obwohl du so hübsch bist. Ich denke, jetzt macht es Sinn, wieso ich dich nie mit solchen Augen angucken konnte...“ Er lachte belustigt, als sie angeheitert vor sich hin gluckste, sah, wie sie nur mit dem Kopf schüttelte. „Wir hätten es einfach schon viel vorher spüren müssen, Rentaro“, sagte Ty Lee daraufhin. „Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Du bist nicht allein und ich halte dir immer den Rücken frei, das verspreche ich dir.“ Wer hätte gedacht, dass die Kinder von der großen Azula Arata so aufwuchsen, wie sie es niemals gewollt hätte..? . . . ……………………………………………………………………… Als Team 7 wieder in Konoha aufgetaucht war, herrsche Stille. Totenstille. Sogar Naruto Uzumaki war nicht mehr dazu in der Lage, ein Wort von sich zu geben. Keiner der vier Shinobis hätte jemals gedacht, dass es so weit kommen würde, dass Karin Uzumaki nach so vielen Jahren wieder auftauchen würde, nur… um sich den jungen Bändiger zu krallen. Dass diese Frau sogar vom Tod zurückkehren würde, nur um Rache zu nehmen, hätte wirklich niemand mehr kommen sehen könne, trotz all der grausamen Dinge, die die Kameraden erlebt hatten. „Hey, ihr Vier.“ Es war der Sensei von Team 7, der seinen Schülern, vor allem bei Sera und Sasuke, die Bitternis ansehen konnte. Es war lange her, seit er sie alle so niedergeschlagen erleben musste, es war sehr lange her, dass der silberhaarige Jonin selbst solche Verzweiflung verspürt hatte. „Macht euch nicht so fertig. Er hat doch gesagt, dass er zurückkehren wird, also macht euch nicht fertig. Er will nach Antworten suchen, und ich glaube, du vor allem weißt, dass man auch mal geliebte Menschen verlassen muss, Sasuke.“ Der Blick des Uchihas zuckte und er schaute in die kohlgrauen Augen seines Senseis, der den Jonin an seine damaligen Taten erinnerte, allerdings nicht, um ihm ihm ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Es war einfach Fakt, dass Zukos Handlungen bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar waren, denn wenn sogar ein Sasuke Uchiha seine Kameraden verlassen konnte, um seinen eigenen Weg einzuschlagen, dann wäre das bei einem Zuko nicht anders. Sicher, Sasukes Situation mit Itachi damals war sehr viel schwieriger, sehr schrecklich sogar, allerdings teilten Zuko und Sasuke eine entscheidende Sache- Und zwar hatten sich beide bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verraten gefühlt, was schlussendlich ausschlaggebend dafür war, Konoha zu verlassen. „Sensei, das ist nicht dasselbe“, sprach Sakura schließlich in die Stille. „Sasuke wusste damals, dass Orochimaru ihm keinen Trost und auch keine Antworten spenden würde. Er wusste, dass er von dieser Schlange keine Ehrlichkeit und Zuneigung erfahren würde, Orochimaru war für ihn nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. Aber der Feuerclan...“ Sakura schluckte hart, kniff kurz die Augen zu bei der bloßen Vorstellung, dass sie doch allen Ernstes irgendwie geschafft hatten, diese Schlampe aus der Hölle zu beschwören. „Sie haben Karin wiedererweckt und nur der Teufel könnte wissen, mit welchen Lügen sie ihn vollpumpen, Shannaro! Diese Leute haben Seras Leben zerstört und uns alle beinahe ausgelöscht, diese rothaarige Schlampe hat dieses beschissene Raum-Zeit-Jutsu gesprochen. Diese Menschen wollten ihn auch umbringen, sie haben Zuko damals zu einem Monster gemacht-“ „Aber weiß Zuko das?“, stellte Kakashi die entscheidende Frage, sah im Augenwinkel das kleine Zucken von Sasuke und Sera. „Hat der Junge auch nur irgendetwas erfahren, das ihn von dieser Entscheidung hätte abbringen können? Wusste er von dem Jutsu, wusste er von Karin? Wusste er von Zuko, der Sera verflucht und gejagt hat, bis er mit Karin zum Äußersten übergegangen ist?“ Kakashis Stimme klang sowohl gutmütig und vernünftig als auch fordernd und eindringlich, hasste es, dass er seinen Schülern nicht hatte helfen können. Allerdings tat es ihm eben auch für den jungen Bändiger Leid, der an seiner ganzen Existenz zweifelte und sich wunderte, wieso ausgerechnet Sera Masumi und Sasuke Uchiha dazu gekommen waren, ihn zu adoptieren. Sicher, gut fand er es keineswegs, dass er sich bei diesen Menschen befand. Aber leider konnte man es auch nicht verhindern und jetzt mussten sie versuchen, aus dieser Situation das beste zu machen und zu improvisieren. „Er ist bei dieser dreckigen Made“, knurrte Sasuke verbittert und kalt. „Karin hat ihn völlig unter ihrer Kontrolle. Wer weißt, mit was für Lügen sie ihn füttert, wer weiß, wie sie sich selbst als Opfer darstellt, dass ihr ach so geliebtes Kind verlassen musste, nur weil wir sie unbedingt töten wollten...“ Doch das war gar nicht alles. „Sie wird ihn einreden, dass ich ihn hasse. Oder zumindest gehasst habe“, fuhr er mit leidenden Augen fort, seine Stimme ohne Leben, ohne Sicherheit, als wäre er… verloren. „Sie wird meinem Sohn erzählen, dass ich es nicht ertragen konnte, weil er… ihm so ähnlich sieht.“ Ja, der junge Zuko war seinem biologischen Erzeuger wie aus dem Gesicht geschnitten… „Karin wird genau diese Tatsache ausnutzen und wie eine Wahnsinnige hetzen.“ Sera wollte sich am liebsten übergeben, schluckte den dicken Kloß im Hals runter, als sie zum Sprechen ansetzte. „Wir können ihm die Wahrheit nicht sagen“, hauchte sie tonlos. „Wenn unser Sohn erfährt… was er getan hat… und dass er ihm auch noch so ähnlich sieht-“ Sie hauchte einen zittrigen Atem aus, als sie die Bilder vom Massaker und ihre erste Begegnung danach mit mit ihrem sowohl besten Freund als auch schlimmsten Feind vor Augen sah. „Mit Karins Hetze wird es noch schlimmer und Zuko könnte noch mehr an Sasukes Gefühlen ihm gegenüber zweifeln...“ „Ich weiß, Sera“, sprach Kakashi verstehend. „Aber ihr müsst jetzt eine Entscheidung treffen. Zuko ist jetzt 19 und kein Kleinkind mehr.“ Wirklich kaum zu glauben, wie schnell die Zeit doch vergangen war. „In dem Alter wart ihr Vier auch erwachsen geworden. Und so schwer es auch ist, Zuko muss erfahren, dass dein damals bester Freund dich verraten hat, Sera. Er muss erfahren, dass Karin und Zuko, nachdem sie ihr Ziel nicht erreichen konnten, zusammen dieses Jutsu gesprochen haben. So schwer es euch auch fällt, aber um euch und eure Entscheidung verstehen zu können, müsst ihr es ihm endlich erzählen.“ Fand Kakashi diese Methode vielleicht ein wenig zu extrem? Ja, das tat er. Würde es Zuko verletzen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Würde er von Innen zerbrechen? Definitiv. Aber würde es die Situation an sich verschlimmern? Nein. Nein, denn Zuko würde lernen, damit umzugehen und es dann auch verstehen. Harte Wahrheiten gehörten nunmal zum Erwachsenwerden dazu und er war reif und erwachsen genug, damit umzugehen. Außerdem wäre diese Maßnahme deutlich besser, als Karin die Arbeit zu überlassen, ihm ihre Version zu verklickern. „Du musst ja… das Jutsu nicht erwähnen, echt jetzt“, meinte Naruto dann vorsichtig, seine meerblauen Augen traurig und kindlich trotz seines Alters. „Aber ansonsten gebe ich Kakashi Sensei Recht, Sissi und Sasuke. Ihr müsst beide miteinander besprechen, was genau ihr ihm jetzt erzählen wollt. Und Sasuke, so schwer es dir auch fällt...“ Naruto blickte den Uchiha intensiv und fest an, wenn auch sein Blick enorme Traurigkeit aufwies. „Aber im Notfall musst du Zuko die Geschehnisse mit deinem Tsukuyomi zeigen, echt jetzt...“ . . . ……………………………………………………………………………………. „Mama, Papa, hört auf damit, euch so fertig zu machen. Ni-san wird zurückkommen.“ Kouji und Saya saßen mit ihren Eltern im Wohnzimmer, hatten es beide bereits geahnt, dass es nicht rosig ausgegangen war. Ihnen war klar gewesen, dass die Sache nicht ganz so schnell beendet werden und Zuko problemlos abgeholt werden konnte. Bis vorhin gab es eine gigantische Familienversammlung im Haus des ältesten Uchihas, wobei Itachi in seiner stillen Bitternis beinahe mit seinem Susanoo zerstört hätte, doch er wäre nicht Itachi Uchiha, wenn er sich selbst nicht wie immer perfekt unter Kontrolle halten könnte. Der Schwarzhaarige wusste, dass etwas getan werden musste, jedoch… wusste er nicht, was. Dieses Mal gab es allerdings keinen richtigen Plan. Dieses Mal mussten sich alle darauf einigen, einfach abzuwarten und alles so gut es ging zu überwachen. Keiner von ihnen jedoch wusste, wie mit der Rückkehr von Karin umzugehen war. Die Zwillinge hatten ihre Eltern nicht unnötig gelöchert, ja sie konnten es an ihren Gesichtern ablesen, wie bitter das alles verlaufen sein musste. Jetzt gerade wollten sie ihre Eltern unterstützen, für sie da sein, um ihnen zumindest einen Teil ihrer bitteren Trauer zu nehmen. Weil sie beide dringend Ruhe gebraucht hatten, war Kouji sehr darauf bedacht, vorsichtig vorzuschlagen, dass sie doch alle erstmal nach Hause gehen und sich ausruhen sollten. Team 7 war heute psychisch an seine Grenzen gestoßen und das sollte fürs Erste genügen. Und jetzt… saß die verkleinerte Familie im Wohnzimmer und natürlich hatte sich die Stimmung kein Bisschen verbessert. „Ihr müsst endlich damit aufhören, euch für alles die Schuld zu geben“, fuhr Kouji fort. „Ihr habt bereits alles mögliche versucht und wir sind stolz auf euch. Aber jetzt… müssen wir Ni-san erstmal eigenständig nach Antworten suchen lassen. Er liebt euch immer noch, okay? Er ist nur verwirrt und wütend, mehr nicht.“ Sayaka sprach nicht, konnte nach allem nicht glauben, dass es so weit kommen würde. Wieso wollte Ni-san bei diesen Menschen bleiben? Wieso sah er die Gefahr nicht? Was um alles in der Welt ging nur in seinem Kopf vor? Seit wann war er denn so gutgläubig, ihm musste doch klar sein, dass diese Menschen alle nicht an sein Wohl, sondern an ihre eigenen Vorteile dachten! „Kouji hat Recht“, schaffte sie es schließlich, ihre Stimme wiederzufinden. „Mama, Papa, ihr müsst jetzt an Ni-san glauen. Er wird zu uns zurückkehren, es wird alles-“ Ein plötzliches Klingeln unterbrach die Uchiha und um ehrlich zu sein, konnte Sayaka gar nicht glücklicher darüber sein. Die Hellhaarige stand augenblicklich auf und lief zur Tür, holte wieder mehrere Male ganz tief Luft, um sich die Tränen zu verkneifen, sie zurückzuhalten und den dicken Kloß im Halt runter zu schlucken. Es dauerte etwa 10 Sekunden, bevor sie sich bereit fühlte und den Türknauf berührte und als sie die Tür öffnete, wusste sie nicht, wie sie auf das plötzliche Gesicht vor ihr reagieren sollte. Graue Augen funkelten unter dem sanften Mondlicht, bekannte Lippen waren halb geöffnet und zitterten ein wenig von der Kälte. Sayaka schaute wortlos hoch, traf den Blick des jungen Feuerbändigers, der wahrscheinlich gerannt war, um sie zu erreichen. „Du..?“, fragte Sayaka, die gerade so gar nicht mit ihrem Exfreund gerechnet hatte. „Was ist los, wieso bist du hier?“ „Lass mich rein, Saya, ich muss mit euch reden“, bat der Feuerbändiger sie sofort. „Weißt du, meine Eltern und Kouji sind gerade in einer sehr schwierigen Situation...-“ „Sie wollen deine Mutter umbringen, ich glaube, viel schwieriger geht es nicht“, kam er ihr sofort zuvor und ließ die Uchiha augenblicklich erstarren. Beide wussten, dass Sayaka ihm auf der Stelle glaubte, wissend, dass sogar Rentaro nicht so weit gehen würde, um das als Vorwand zu benutzen, damit er bei ihr sein konnte. „Rentaro..?“ Sera erkannte den Dunkelhaarigen augenblicklich und schaute den plötzlichen Gast mit leicht geweiteten Augen an, bemerkte gar nicht den misstrauischen Blick von Kouji und Sasuke. Rentaro spürte die erdrückende Stimmung sofort, sah auch an Seras Augen, dass sie geweint hatte, als sie ihn ein wenig verblüfft beäugte. Die Bändigerin wirkte mit einem Mal ganz anders, einfach nichts von ihrem Glanz war mehr übrig, es war so, als hätte man ihn ihr einfach geraubt. Sasuke wirkte bis aufs Äußerste erschöpft. Seine schwarzen Augen schienen müde, verbittert und kaputt zu sein, ja der Schwarzhaarige konnte ausnahmsweise nicht verbergen, wie sehr er nach all diesen Stunden noch litt. Es tat Renaro sehr Leid, dass er die Situation nur verschlimmern würde… „Ist alles in Ordnung, Rentaro?“, fragte Sera den Feuerbändiger, die Mütterlichkeit hatte sie trotz allem nicht verlassen, wenn auch ihre Stimme nicht mehr hell und aufgeweckt klang. „Brauchst du etwas, geht es dir nicht-“ „Sie wollen dich töten.“ Kurz, knapp, hart- Mehr konnte Rentaro ihnen nicht bieten, denn er wusste, dass es nichts bringen würde, drumherum zu reden. Der Igarashi kam generell immer sehr schnell zur Sache, auch wenn es ein Schock für diese Familie sein sollte, wusste, dass es einfach nichts nutzte, lange vor sich hin zu drucksen, auch wenn es dem jungen geborenen Feuerbändiger wirklich leidtat, dass er diese Nachricht ausgerechnet heute überbringen musste, wo es ihnen so schlecht ging. „Tora hat ein Gespräch mitbekommen und wissen, dass Zukos Kräfte ihn verlassen, wenn sie dich töten. Sie wollen aber mehr“, begann er also zu erzählen. „Indem sie dich töten, lassen sie seine Kräfte frei. Mit dem Manöver wollen sie deine und auch seine Macht einfangen, um sie zwei anderen Bändigerin einzuverleiben-“ „Zum Teufel?!“, zischte Kouji schließlich dazwischen. „Wieso würden sie so weit gehen? Wieso haben sie Ni-san denn nicht bis jetzt...“ „Wenn sie ihn töten, dann verschwindet seine Kraft einfach, Kouji. Sie können sie nicht einfangen, weil Zukos Kräfte eine Kopie von der ersten ultimativen Bändigerin ist“, sagte Rentaro und sah dabei kurz zu Sera, die sich natürlich denken konnte, wieso diese Mistkerle ihren Sohn nicht selbst töteten. „Seine Kraft wird erst in dir irdische Sphäre geworfen, wenn Sera-sans Kräfte sie verlassen. Nur durch dieses Gleichgewicht können sie beide Mächte besitzen.“ „Aber als Baby wollten sie ihm doch auch das Leben nehmen..!“, warf Kouji ein. „Wenn sie damals dieses Maßnahme-“ „Damals haben sie den Kometen benutzt“, meinte der Igarashi nur darauf. „Der hat als eine Art Magnet fungiert, der Zukos Kräfte intensiver und überirdischer gemacht hat. Er ist geborener Feuerbändiger, deswegen wollten sie damals den Kometen benutzen, um das Opfer durchzuführen. Tja und jetzt...“ Rentaros Blick traf den der ultimativen Bändigerin, die am liebsten weghören wollte, die es nicht mehr ertragen konnte, noch mehr schlechte Nachrichten zu bekommen. „Jetzt wollen sie Sera Masumi und Zuko ihrer Macht berauben...“ . . . .……………………………………………………………………………………. „Es tut mir Leid, Kakashi.“ Zwei Jonins lehnten gegen das Geländer der Brücke über dem stillen Fluss, der Ort, an dem sich Team 7 früher immer erst versammeln musste, bevor sie mit dem silberhaarigen Jonin die Missionen antraten. Naruto und Sakura waren gerade dabei, Kontakt mit Rin und Obito aufzunehmen, die seit einigen Tagen in einer A-Rang Mission verwickelt waren, allerdings meinten die Zwillinge, dass sie das alles ohne Probleme allein lösen konnten. Sera blieb zu Hause und packte bereits mit den jungen Kameraden des neuen Team 7, wissend, wie der nächste Plan leider aussehen würde. Man musste sie verstecken, so ungern sie es auch akzeptierte, nur war besonders Sasuke sehr, sehr hartnäckig und eindringlich, wenn es darum ging, sie zu überreden. ‚Ich weiß, dass du es hasst, dich zu verstecken. Aber Sera, auch wenn ich niemals zulassen würde, dass sie dich töten, denk an Zuko. Solltest du sterben, wird er seine Kraft verlieren und wir beide wissen, was diese Mistkerle tun werden, wenn er unbrauchbar wird‘, hatte er ihr gesagt. ‚Sie werden ihn töten, ohne mit der Wimper zu zucken, und das weißt du, Sera.‘ Mit diesen Worten fiel es der ehemals blinden Bändigerin nicht ganz zu schwer, eine Entscheidung zu treffen und wusste, was zu tun war. Wie damals, bevor zum ersten Mal der vierte Ninja Weltkrieg geführt wurde, musste sie im Verborgenem bleiben. Kakashi und Itachi waren selbstverständlich ebenfalls davon überzeugt, dass die Bändigerin versteckt gehalten werden musste, würden dafür sorgen, dass sich niemand Sera näherte. Besagter silberhaariger Jonin, der sich mit vor der Brust verschränkten Armen ans Geländer lehnte, blickte seinen ehemaligen Schüler mit erhobenen Augenbrauen an, wirkte mehr als überrascht von seinen plötzlichen, entschuldigenden Worten. Sasuke war eigentlich nicht der Typ, der so mir nichts, dir nichts aus heiterem Himmel um Verzeihung bat, noch weniger, wenn es, soweit Kakashi urteilen konnte, nichts gab, dass er verbrochen hatte. Natürlich sah Sasuke ihm an, dass er nicht wusste, was genau er damit meinte. „Was ich alles damals getan habe… war unverzeihlich“, sagte der Uchiha dann, erinnerte den Jonin daran, welche entsetzlichen Sorgen er sich damals um seine vier Schüler machen musste. „Das verfluchte Jutsu ausgeschlossen...“ Sasuke hatte nach langer Zeit eingesehen, dass er im Grunde genommen unschuldig gewesen war, dass er sich nicht steuern konnte, als er seine Kameraden getötet hatte. Allerdings hatte er außerhalb des Jutsus genauso großen Mist gebaut, der nicht zu verzeihen war. „Dass ich damals gegangen bin, muss schrecklich gewesen sein“, erkannte er an und natürlich wusste Kakashi, worauf der Uchiha damit anspielte. Sasuke war immerhin zu Orochimaru gegangen, um mächtiger zu werden, dem einzigen Mann, den Kakashi zu seiner Zeit je gefürchtet hatte. Dem Mann, den Kakashi aus tiefster Seele verabscheut und misstraut hatte, dem Mann, den Kakashi für den größten Mistkerl überhaupt gehalten hatte. Sasuke konnte sich erst jetzt vorstellen, wie es dem Jonin ergangen sein musste, als er erfahren hat, dass sein eigener Schüler, den er wie seinen Sohn zu erziehen versucht hatte, bei solch einem Monster Unterschlumpf und Training genießen sollte. Wer weißt, wie oft Kakashi sich schwere Vorwürfe gemacht hat? Wer weiß, wie oft er von Alpträumen gejagt wurde? Wer weißt, welch entsetzliche Ängste ihn Tag für Tag geplagt hatten? Und ja, es war unaussprechlich grausam für den Jonin gewesen, jeden Tag aufs Neue zu hoffen, dass er keine Todesbotschaft bekäme, dass er nicht erfahren musste, wie Sasuke wohl von Orochimaru umgebracht worden wäre. Seinen eigenen Schüler, seinen Sohn in den Fängen von Orochimaru zu wissen, gehörte definitiv zu den fünf schlimmsten Ereignissen seines Lebens, wirklich. „Es tut mir Leid, dass ich dir dieses Leid zugefügt habe, Kakashi. Und du sollst wissen, dass ich jeden Tag an dich gedacht habe und wusste, wie enttäuscht und… traurig du gewesen bist. Und ich habe mir jeden Tag vorgeworfen, dass ich dich so enttäuscht habe.“ Sicher, Sasuke wusste damals, dass er diesen Weg gehen musste, allerdings änderte das nichts daran, dass Kakashi das nächste an einem Vater war, das er jemals hätte besitzen können. „Auch wenn du es damals gedacht hast, ich habe dich nie vergessen. Ich habe sehr oft an dich gedacht.“ Kakashi hatte dem Schwarzhaarigen mit wortloser Ruhe zugehört, zeigte dabei wie immer nicht viele Emotionen, sondern wollte erst warten, bis der Uchiha ausgesprochen hatte. Und als die nächsten Sekunden keiner mehr sprach, wusste er, dass Sasuke fertig war. „Ich war nicht enttäuscht von dir, Sasuke“, sagte der Silberhaarige dann schließlich. „Und wirklich wütend war ich auch nicht. Ich war vielmehr besorgt wie ein Irrer, als du bei Orochimaru gelebt hast, weißt du?“ Der Jonin klang wie immer gelassen und ruhig, allerdings musste er zugeben, dass die Erinnerungen an dieses Leid ihm nicht gerade Freude bereitete. „Ich habe genau das gefühlt, was du gerade wohl fühlen musst. Quatsch, ich habe genau das Gefühlt, was ich heute bei dem Zukozwerg empfinde, als ich erfahren habe, dass Seras Jäger zusammen mit Karin den jungen Bändiger in ihre Fänge gelockt haben. „Ich nehme an, dass du Angst davor hast, dass Zuko uns so einfach vergessen würde. Du hast Angst, dass er seine Gefühle für dich verlieren und sich nie wieder bei dir melden würde, nicht wahr?“, fragte Kakashi, der durch seine eigenen Erfahrungen genau wusste, wie er fühlte. Und beide wussten, dass Sasukes Antwort positiv sein würde. „Aber, aber, hast du mir nicht eben noch gesagt, dass du mich nie vergessen hast, Sasuke?“, fragte Kakashi dann, seine Augen wurden zu freundlichen Halbmonden, was bedeutete, dass er lächelte. „Zuko denkt mindestens genauso oft an dich. Wie du sucht er nur nach Antworten. Er ist kein Rächer und wird auch keiner, darüber solltest du dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe damals immer an dich geglaubt, also solltest du auch an Zuko glauben.“ Kakashi Worte gingen Sasuke nah, nahmen ihm auch einen Teil seiner Angst und Sorge vor der Zukunft. Aber ja, er hatte doch eigentlich Recht. Sasuke hatte Kakashi immer wie einen Vater geliebt, auch wenn er ein Bastard war. Wieso sollte es bei Zuko heute anders aussehen..? „Danke, Kakashi“, sprach Sasuke mit bittersanften Augen. „Danke für alles.“ . . . :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Na Hallooooo! Wie geht es euch an einem so sonnigen, arschkalten Tag? Okay, wir kommen ja doch nicht drumrum, aber bitte sagt mir, dass es euch allen gut geht und ihr nicht an Corona erkrankt seid? Geht es euch gut? Ehrlich gesagt kann ich dieses verdammte Wort nicht mehr hören und ich muss zugeben, dass ich diese ganze Sache mit dem Virus doch irgendwie suspekt finde (innerer misstrauischer Politikstudent meldet sich lol), aber gut. Sorgen mache ich mir trotzdem. I Da ich jetzt sowohl keine Uni als auch keine Arbeit mehr habe, dachte ich mir, ich nutze die Zeit für ein neues Kap hehe Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr frei? Schule, Arbeit, ect? Falls ja, dann hoffe ich, dass ich euch mit dem Kapitel ein wenig Langeweile nehmen konnte. Die nächsten Tage werde ich ja jetzt auch mehr Zeit zum Schreiben haben lol Heute hätte ich zum letzten Mal Nachhilfe geben sollen, allerdings hat mein Schüler abgesagt, aber ich habe trotzdem die Stunde bezahlt bekommen hihi Also bin ich sehr gut drauf ;D Okay, lange Rede, kurzer Sinn: Ich hoffe, euch hat das neuste Kapitel gefallen ^.^ liebe grüße eure Fifi PS: Bei uns im Netto haben sich zwei Weiber um eine Packung Mehl geprügelt. In schon gespannt, wann es die erste schwere Körperverletzung wegen Klopapier geben wird lol Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)