Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 172: Eine interessante Mission (3) ------------------------------------------ „Ich kann so nicht raus, echt jetzt.“ Kushina kam sich… albern vor. Sehr, sehr albern, ja sie konnte sich kaum im Spiegel betrachten, da sie sich vor sich selbst schämte. „Ach komm schon, du bist nicht mal richtig geschminkt.“, stöhnte Inoya mit den Augen rollend. „Ehrlich, du siehst toll aus!“ „Inoya hat Rechi, Kushina. Wenn ich ein Kerl wäre, würde ich dich wahrscheinlich anbaggern.“ Die schöne Uzumaki trug ein lilafarbenes Kleid, dass ihr bis zu den Knien reichte. Eine silberne Kette an ihrer Taille fixierte den glänzenden Stoff, was ihre Figur sehr gut betonte. Offene Sandalen, die zu ihren silbernen Armbändern passten, komplettierten das Outfit und die Rosahaarige fühlte sich mit einem Mal so… so weich. Fast wie ein richtiges Mädchen, ehrlich. „Alter… ich komme mir echt albern vor, echt jetzt.“ „Du siehst alles andere als albern aus! Komm schon, Sayaka ist schon vorgegangen, wie lange willst du es denn noch verzögern, Kouji soll dich endlich sehen!“ „Was hast du nur für einen Schaden mit Kouji?“, fragte Kushina völlig verständnislos über ihre extreme Aufregung. „Er wird mich wahrscheinlich auslachen, wenn er mich so sieht-“ „Shina, wir wissen beide, dass er nicht lachen kann.“, meinte Inoya entgeistert. „Und außerdem hast du es mir versprochen! Komm endlich, ich habe keine Lust mehr, mit dir zu diskutieren! Schwing deinen Arsch endlich hierher und nerv mich nicht!“ „Du bist charmant wie eh und je.“ Kushina schaute noch ein Mal in den Spiegel und warf das nun glatte Haar zurück, das sie viel zu brav aussehen ließ. Brav, weich, bescheuert und lächerlich, aber sie hatte es Inoya halt versprochen und Papa hat ihr beigebracht, dass Versprechen gehalten werden mussten. „Aber… Du versprichst mir, dass mich niemand auslacht-“ „Süße, dich wird keiner auslachen. Na komm schon, Saya ist bereits am Warten und platzt sicher vor Neugier. Und Kouji wird sabbern...“, grinste die Blondine, woraufhin die Rosahaarige die Augen verdrehte. „Was habt ihr nur für komische Ideen? Kouji wird mich lächerlich finden, genauso wie ich es gerade tue.“ Irgendwie… wollte Kushina so nicht vor ihren besten Freund, denn sie schämte sich. Kouji würde sie zum ersten Mal in so einem albernen Kleidchen zu sehen bekommen und die Uzumaki glaubte, dass es sie am meisten verletzen würde, wenn genau er sie auslachen würde. Nervosität und leise Angst keimte in ihr, was sie aber nicht verstand, da sie sich noch nie vor dem schwarzhaarigen Uchiha schämen musste. „Apropos Kouji, sag mal, hast du ihn wieder irgendwie gehänselt, Inoya?“, fragte die Rosahaarige, bevor die Freundinnen aus dem Zimmer liefen. „Er war gestern Abend richtig schlecht gelaunt und irgendwie sauer…“ „Ach ja?“, fragte die Feuerbändigerin. „Also meine Schuld ist es nicht. Und du bist dir ganz sicher, dass er wütend gewesen ist?“ Kushina dachte etwas angestrengter nach und versuchte so gut es ging, Inoya die gestrige Situation zu schildern. „Wütend trifft es vielleicht nicht, aber er war… angepisst. Es sah aus, als wäre es wegen mir, aber das macht doch gar keinen Sinn. Wir verstehen uns gut und eigentlich ist nichts vorgefallen zwischen uns...“ Es war bedrückend für Kushina, da sie keine Ahnung hatte, was sie ihm denn getan hatte, jedoch seufzte sie dann nur. „Frag ihn am besten direkt. Ihr seid wie Pech und Schwefel, vielleicht bedrückt ihn irgendetwas.“, riet sie der Rosahaarigen, ehe sie Kushina dann breit und böse angrinste. „Oder… ihm wird es sofort wieder besser gehen, sobald er dich sieht...-“ „KLAPPE, ECHT JETZT!“ Gott, Kushina glaubte wirklich nicht, dass sie den heutigen Tag überleben würde! . . . „Oh Gott, Igarashi-kun ist so ein heißer Typ!“ „Ja und dazu so stark… Sein Feuerbändigen macht ihn noch schärfer, findest du nicht?“ „Und ob ich das finde! Er ist so reif und hart und selbstbewusst… Ich glaube, ich bin verliebt.“ Sayaka stöhnte richtig vor lauter Lustlosigkeit, da sie sich in ihrer Freizeit wesentlich besseres vorstellen konnte, als dem Fangirlgerede von irgendwelchen Mädchen zuzuhören. Gelangweilt wartete sie an der Bar und hoffte, dass ihre Kameraden sich endlich blicken lassen würden, da sie wirklich keine Lust hatte, das Wort ‚Igarashi-kun‘ nochmal zu hören. Wie konnte man sich nur von äußeren Erscheinungen so blenden lassen und dabei nicht sehen, dass dieser ach so tolle Feuerbändiger sein Image benutzte, um Mädchen genauso zu… benutzen? Wie konnte man sich selbst auch noch zur Verfügung stellen, um benutzt zu werden? Einfach ekelig. Urgh, Papa hatte Recht. Jungs sind bescheuert. Und nervig. ‚Wenn bloß Ni-san hier wäre...‘ Aber leider war er mit Obito und Rin auf einer Mission, um sich für die Jonin-Prüfungen vorzubereiten und irgendwie machte es Sayaka ein wenig traurig. Denn unglücklicherweise bekam sie ihren Bruder nicht mehr so oft zu sehen und sie befürchtete, dass er nicht nur jetzt in der Trainingsphase, sondern auch als neu gelehrter Jonin keine Zeit mehr für seine Geschwister haben würde. Sie vermisste ihn und auch Obito und Rin sehr, aber irgendwie… traute sie es sich nicht, es ihm zu sagen. Irgendetwas hinderte sie daran, auch wenn es bescheuert klang. Immerhin war sie doch kein Baby mehr, das ständig von ihrem großen Bruder bemuttert werden musste. Sayaka hatte ihr Team und Kouji, sie war nie einsam oder so, deswegen schämte sie sich auch etwas dafür, ihren geliebten großen Bruder so zu vermissen. „Hallo Schönheit. Na, was machst du denn ganz allein an einer Bar-“ „Verschwinde.“, murrte die Uchiha nur schlecht gelaunt, ohne dem Erdbändiger eines Blickes zu würdigen, viel zu deprimiert war sie. Mama meinte zwar, dass sie ein wenig höflicher zu Fremden sein sollte, aber leider fiel es ihr schwer, wenn besagte Fremde so nervig waren. „Tche. Wer will schon mit so einer Tusse was unternehmen...“ Schwer seufzend legte die hellhaarige Kunoichi ihr Kinn auf ihren Handrücken und ließ ihren eisblauen Blick willkürlich schweifen, als sie plötzlich jemanden reflexartig fixierte. Stechende Augen, die scharf in ihre Richtung blitzten, waren das erste, das ihr auffiel, ehe sie das Gesamtpaket erkannte. Dunkle Haare und schwarze Kleidung, die das gutaussehende Gesicht des Jungen nur betonten… Es war dieser Igarashi, der sie wieder so fixierend und selbstsicher angrinste. Gott..! Auf dieses lächerliche Spiel wollte sich die 16 Jährige auf keinen Fall einlassen, da hatte sie weiß Gott besseres zu tun, wirklich. Und eigentlich wäre die schöne Masumi gegangen, um der Konfrontation zu entfliehen. Eigentlich. Aber ihr Stolz hielt sie vor der Flucht ab und dieses Mal nahm sie sich vor, seine nervenden Blicke bloß gekonnt zu ignorieren, schaute deswegen bloß zu ihrem leeren Saftglas und spielte scheinbar gelangweilt mit dem Strohalm. Wieder versank sie in Gedanken, dachte an ihren Bruder, an die Chunin Prüfungen, an Kouji und Kushina… Ah, Kushina. Sie konnte es gar nicht abwarten, ihre beste Freundin zu aufgebrezelt zu erleben und was sie sogar noch mehr interessierte, war Koujis Reaktion. Sicher, Inoya war der Auffassung, er würde sabbern und ihr wahrscheinlich um den Hals fallen, aber die Bändigerin selbst hatte da eine andere Theorie, was ihren Zwilling anging. Sabbern würde er, dessen war sie sich natürlich sicher, aber… Sein Verhalten wäre anders. Sie glaubte, dass er etwas tun würde, mit dem die anderen so gar nicht rechneten. ‚Ich muss auf jeden Fall Rayo von hier fern halten...‘ „Wo bleiben die alle denn nur..?“, murmelte die Hellhaarige und richtete sich von ihrem Hocker, um ihre Kameraden jetzt zu suchen, allerdings spürte sie wieder ein dumpfes Knallen. Sie stieß gegen eine Person und wäre wieder rückwärts gegen die Theke geknallt, wenn sie nicht sofort eine Hand am Oberarm gepackt und dadurch gerettet hätte. „Oh Gott, es tut mir Leid, ich wollte nicht-“ „Na, das trifft sich doch perfekt.“ Die Bändigerin stoppte abrupt, als sie den Jungen vor sich anschaute, ihre Augen mehr als überrascht bei der unerwarteten Erkenntnis. Augen, die silbern und lilafarben zu stechen schienen, blitzten verschmitzt und selbstsicher in ihre Richtung. Der Griff um ihr Arm war fest und stabil, allerdings kein bisschen grob, was an sich gar nicht zusammenpasste und ja, Sayaka musste zugeben, dass der Kerl ein unglaublich gutaussehender Bändiger war. Igarashi… Wenn er bloß nur nicht so ein ekelhafter Playboy wäre. „Diese Art der Begegnung ist vielleicht nicht ganz sicher für dich, Sayaka...“ Die Bändigerin blinzelte verdutzt, konnte sich nicht erklären, woher er ihren Namen wissen konnte. Dabei… Moment mal, seine Stimmte. Irgendwie kam ihr seine Stimme doch bekannt vor… „Sag mir, wo ist deine Brille denn dieses Mal?“, fragte er sie verschmitzt. „Hast du sie wieder fallen lassen?“ Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag ins Gesicht und Sayaka hätte sich dafür ohrfeigen könnten, ihn nicht durch seine Stimme erkannt zu haben! Es war er! Sie hatte ihn ganz vergessen und gar nicht mehr an ihn gedacht, aber ja, diese raue, tiefe Stimme… „Rentaro.“, erkannte sie dann und konnte nichts gegen die Atemlosigkeit in ihrem Ton tun, da der Schock sie mehr als getroffen hatte, ehrlich. „Du bist es tatsächlich...“ „Welch große Ehre, dass mich die große Sayaka Masumi aus dem Uchiha Clan erkennt.“, neckte er und näherte sich der Bändigerin und befand sich nun offiziell in ihrer persönlichen Zone, was die Uchiha so gar nicht guthieß. Ruhig aber bestimmend drückte sie ihre Handfläche gegen seine Brust und sorgte für den angebrachten Sicherheitsabstand, da sie nicht zu seinen Fangirls gehörte. „Schön zu sehen, dass du wieder sehen kannst. Ich muss sagen, du bist sowohl mit als auch ohne Brille eine Schönheit.“ Ihre Augen zuckten kurz, allerdings zeigte die ruhige Uchiha keinerlei Scham oder mädchenhafte Aufregung, sondern musterte ihn fast schon misstrauisch. Sicher, sie wurde oft genug wegen ihrer Brille ausgelacht, vor allem, weil sie eine Uchiha war, und es tat schon gut, wenn jemand ihr sagte, dass sie jemand auch mit Brille ‚schön‘ fand… Aber nicht er. Rentaro Igarashi war kein liebevoller Junge mit ehrlichen Absichten. Sayaka war zu schlau, um sich von süßen Worten rumkriegen zu lassen. „Hn. Wie ich sehe, fallen dir süß klingende Worte noch immer leicht.“, sprach sie. „Ich bin nur ehrlich. Dass ich dich sehr schön finde, habe ich dir von Anfang an gesagt.“, zwinkerte er ihr zu und Sayaka musste zugeben, dass es ihr leichter fiel, ihre Fassung zu bewahren, wenn sie blind war. Denn so konnte er sie nicht mit seinen Augen fesseln, ja es war fast schon erschreckend, wie gut er mit seiner Erscheinung umgehen konnte. „Oh, das hören sicher viele Mädchen von dir.“ „Nicht bei vielen Mädchen meine ich es ernst.“, sprach er heiser und wollte sich ihr wieder nähern, was Sayaka allerdings nicht zuließ. „Du gibst gerade zu, dass du Mädchen gelogene Komplimente an den Köpfen wirfst.“ Ihr Ton klang deutlich gesenkt und Rentaro lachte leise über ihr Verhalten. „Du versucht schon wieder, eine Meinung über mich zu bilden.“, erkannte er, woraufhin Sayaka ironisch auflachte. „Tche. Ich habe bereits eine Meinung über dich bilden können, glaub mir.“ Direkt wie immer, aber Sayaka konnte nicht anders, denn dieser Feuerbändiger war einfach wirklich irritierend. „Wieso habe ich das Gefühl, dass du mich nicht besonders magst, seit du mich hier getroffen hast?“ „Weil es so ist.“, meinte sie nur daraufhin und wollte auch schon wieder weiterlaufen, doch kaum eine Sekunde, nachdem sie ihn umrundet hat, wurde ihr Oberarm wieder festgehalten. „Hey...“ Sein Griff war fest, aber wieder nicht grob oder aufdringlich, was auch der Grund war, weshalb sie ihn nicht mit Gewalt zum Loslassen gezwungen hat. „Komm schon. Wenn du dir schon eine Meinung bilden willst, lerne mich doch erst kennen. Vielleicht ändert sich deine Einstellung zu einem wie mir, hm?“ Er kam ihr unverschämt nahe und Rentaro fixierte sie scharf, weshalb sich die hellhaarige Genin sich sofort verkrampfte. „Würdest du damit aufhören, meine persönliche Zone einzunehmen?“ „Warum?“, fragte der Schwarzhaarige. „Wird die coole Uchiha nervös?“ „Genervt trifft es eher.“, schoss sie zurück. „Lass mich jetzt los, ich will zu meinen Freunden.“ Ruhig wollte sie sich von ihm lösen, doch Rentaro lachte leise über ihre interessante Art. „Du schuldest mir noch einen Gefallen, schon vergessen?“ Sayaka blinzelte, als sie sich daran erinnerte. Stimmt ja, er hatte ihre Brille für sie gefunden, als sie blind war und dadurch gar nichts erkennen konnte. „Ich gebe dir morgen 10 Ryo dafür, okay?“ „Oh nein, so einfach wirst du mich nicht los.“, lachte er. „Komm schon, treff mich morgen und-“ „Sayaaa! Was geht hier ab?“ Es war Rayo, der das Gespräch beendet hat. Der Rothaarige war wie aus dem Nichts aufgetaucht und blinzelte ein wenig verdutzt, als er sah, dass Sayaka von einem Fremden festgehalten wurde. „Ehm, ist alles okay?“, fragte der lässig klingende Uzumaki, der die Szene jedoch messerscharf mit seinen giftgrünen Augen analysierte. Das war es, das seinen Charakter ausmachte. Rayo wirkte verspielt und verrückt wie sein Vater und das war er auch, aber der Uzumaki war aufmerksamer als jeder andere Ninja. Seine Beobachtungsgabe war gnadenlos, was allerdings keiner über ihn wusste, da er es nie offensichtlich zur Schau stellte. „Ja… klar. Komm schon, lass uns mal nach den anderen schauen, Rayo...“ Schnell entfernte sie sich von Rentaro, nahm ihren besten Freund an die Hand und lief mit ihm weg, freute sich innerlich sehr darüber, dass Rayo genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht war. Dieser Rentaro… Wie kam er nur darauf, dass sie sich so schnell auf einen Weiberhelden wie ihm einlassen würde? „Sag mal, Saya… Was hast du denn mit diesem Oberplayer zu schaffen, hm?“, fragte Rayo, worauf die Angesprochene bloß abwinkend mit dem Kopf schüttelte. „Ach nichts. Nichts, es ist nur...- oh mein Gott.“ Sayakas Augen waren weit aufgerissen und starrten voller Schock in die andere Richtung, als ihr etwas aufgefallen war. Oder besser gesagt; JEMAND. Der Uzumaki schaute in die selbe Richtung, um zu erfahren, was die Masumi so schockiert hat und keine Sekunde später traf ihn der eigene Schock wie ein Schlag ins Gesicht. Ihm fiel die Kinnlade bis zum Boden, seine grünen Augen geweitet, als er die Person, das offensichtliche MÄDCHEN sah, das neben Inoya laufend den Saal betrat. „I-I...I-Ist das… Kushina..?!“, fragte Sayaka atemlos und eigentlich sollte man denken, als ihr Bruder müsste er es doch ganz genau wissen… oder? . . . „Ich glaube schon...“ . . . Keiner sah den weit aufgerissenen Blick des schwarzhaarigen Bändigers, der aus einer anderen Ecke seine beste Freundin sofort erkannt hatte. Und zum ersten Mal passierte es Kouji Uchiha, dass er ein Saftglas, das er fest in den Händen gehalten hatte, voller Schock fallengelassen hatte… . . . . ………………………………………………………………………… „Wie… ich meine du kannst… sehen-“ Sasuke Uchiha, auch wenn er ein Genin war, konnte von sich behaupten, recht reif und erwachsen für sein Alter zu sein, wirklich. Er stotterte selten, noch weniger vor Schock und von Mädchen oder Frauen ließ er sich erst recht nicht so stark beeinflussen, dass er stottern musste. Aber sie… diese Frau -Sera!- hatte einfach alles gesprengt und ihn fast vor Schock gelähmt. Denn ihre Augen schauten ihn noch immer an, ja sie konnte doch tatsächlich sehen! Niemals hätte er gedacht, dass er das so schnell miterleben dürfte. „Ja, Sasuke. Ich kann sehen.“, lächelte sie ihn an und nahm seine Hand in ihre, konnte erkennen, dass der jüngere Uchiha verkrampft mir der steigenden Röte im Gesicht kämpfte, ohne es aber zu auffällig zu tun. Er war ja so süß..! „Du wirst das Gespräch sowieso vergessen, also kann ich es dir ja sagen. Mit 20 Jahren schafft Sakura es, mein Augenlicht wiederherzustellen und-“ „Wie?“, fiel er ihr dann ins Wort. „Ich weiß, dass… meine Sera durch einen Vorfall erblindet ist. Erzählen tut sie nichts, also sag du mir, was passiert ist. Ich will wissen, was mit ihr geschehen ist und wie Sakura von allen Menschen es hinbekommen konnte, sie.. ich meine dich wieder zu heilen.“ Stimmt ja, er konnte noch nicht wissen, dass Sakura eine Heil-nin wird. Gott, das war ja so ungewohnt..! „Sasuke… Du wirst alles noch früh genug erfahren, okay? Glaub mir, diese einmalige Gelegenheit sollten wir nicht damit verschwenden, dass ich dir über meine Blindheit alles erzähle.“, sprach sie mit sanften Augen, die im Einklang mit den verschnörkelten, zu ihr passenden Malen harmonierten. „Auch ich hatte Feinde, so viel kann ich dir sagen. Aber keine Angst, am Ende wendet sich doch alles zum Guten. Mein Team und ich… Wir sind alle sehr glücklich. Ich kann sehen, habe eine Familie und drei wundervolle Kinder und einen Mann-“ „Einen Mann..?“, unterbrach der Uchiha sie wieder, seine schwarzen Augen zuckten vor unerklärlicher Irritation über diese Worte. „Moment- Was zum Teufel passiert in der Zukunft? Du heiratest… Bin ich denn weg? Hat… er mich etwa getötet-“ „Nein, Sasuke.“ Es war ungewohnt, Hass in seinen Augen zu sehen, wenn er über Itachi sprach und es tat der Jonin im Herzen weh zu wissen, dass ihr Kamerad so schrecklich leiden muss. „Ich habe es dir schonmal gesagt. Dein Leben wird noch hundert Mal besser, als du es dir jetzt vorstellen kannst und das ist ein Versprechen.“, lächelte sie. Sera lehnte sich an der Rinde des großen Baums zurück und schaute ihm liebevoll in die Augen und für den Moment hätte Sasuke ihr wahrscheinlich alles erdenkliche geglaubt, und wenn sie von roten Marsmännchen geredet hätte. Diese Frau war einfach so… hypnotisierend, ja es war, als ziehe sie den Uchiha in ihren persönlichen Bann, was Sasuke einfach nicht ganz verstehen konnte. Wieso hatte sie so eine Macht über ihn, wenn es doch eigentlich ER war, der Macht über seine Sera hatte? „Was sind das für Male auf deinem Gesicht?“ Er wollte alles wissen und Sera wusste, dass er nicht locker lassen würde, bis sie den Mund aufmachen und sprechen würde. Gott, konnte er dickköpfig sein… „Und wie heißen deine Kinder?“, wollte er dann sofort wissen, klang dabei ein wenig harscher als gewohnt, was die schöne Jonin ein wenig irritierte. Dachte er etwa… sie wäre mit einem anderen verheiratet? „Willst du denn gar nichts über dich wissen?“, fragte sie, woraufhin Sasuke schluckte. „Ich will erst wissen, wen du-“ Das war ihm so unangenehm, aber hey, das hier war Seras erwachsene Version, also konnte er sie doch ruhig fragen, wer der Mistkerl war, der sie rumgekriegt hat. „Wessen Frau bist du geworden?“, stellte er die direkte Frage. „Naruto ist es nicht, der Trottel heiratet auf jeden Fall Sakura.“ Die Ältere kicherte über seine Worte, fand es unglaublich komisch, dass sogar der damals unromantischste Junge der Welt wusste, mit wem Sakura eines Tages heiraten würde. So offensichtlich war es zwischen den beiden damals. „Du hast mir gerade erzählt, ich wäre glücklich geworden, richtig? Aber wie soll das stimmen, wenn du...-“ -Wenn du einen anderen heiratest. Okay, um das mal klarzustellen, Sasuke war gar nicht in Sera verliebt. Er war ein Rächer und musste sein Ziel erreichen, da waren verlockende Dinge wie Sera bloß eine Ablenkung, die er sich nicht leisten dürfte. Der Kuss, den er mit ihr neulich geteilt und viel zu sehr genossen hat, war mehr als genug für ihn. Aber… Er wollte auch nicht, dass sie sich in einen anderen verliebte. Der Vorfall mit diesem Tai brannte ihm noch im Nacken und allein die Vorstellung über eine Sera, die verliebt und glücklich einen Kuss mit diesem Tai oder irgendjemand anderem austauschen würde… Es machte keinen Sinn, aber allein die Vorstellung darüber machte ihn ungewohnt wütend. Wirklich, wirklich wütend… „Ich will alles wissen, Sera.“, forderte der Uchiha hart. „Was ist alles passiert? Und...-“ Ihr Kragen war verrutscht und der Blick des Schwarzhaarigen erfasste die deutliche Narbe auf ihrem Nacken, was den Uchiha dazu brachte, dass er sich verschluckte. Und es wurde noch schlimmer, als er erkannte, um was für einen Abdruck es sich dabei handelte. „W-Was..?“ Unwillkürlich verselbstständigte sich seine Hand und im nächsten Moment berührten kühle Finger die Bissnarbe, strichen über die geriffelte Kontur ihrer warmen Haut. Sasukes Atem stockte, seine Augen weiteten sich voller Schock, als sich eine böse, beunruhigende Theorie in seinem sowieso wahnsinnigen Kopf bildete. Nein… Nein, das konnte nicht sein. Nicht- Nicht sie. Das konnte nicht...- „Na komm, lass uns ein wenig spazieren.“, sprach sie im sanften Ton, ihre eisblauen Augen weich und erfahren und irgendwie immer noch so… verletzlich. Das war so eine Sache, die ihm sofort aufgefallen war. Diese Version von Sera hatte zwar genauso schöne, genauso strahlend blaue Augen, die wie der Himmel über ihr Gesicht strahlten, aber… etwas war anders. Diese Sera wirkte irgendwie… verletzlich. Ihr Blick hatte etwas leicht verletzliches an sich, so als hätte sie wirklich alles im Leben sehen müssen... „Ich werde dir alles erzählen, angefangen von dem Moment an, als die Chunin Prüfungen zu einer wahren Hölle geworden sind.“ Er hatte die Wahrheit verdient und da er sowieso vergessen würde, würde die geborene Wasserbändigerin ihm auch alles erzählen. Denn wer weiß, vielleicht konnte sie ihm so wenigstens einen Teil seines Schmerzes nehmen… . . . „Tut es sehr weh?“ Vorsichtig hob Sasuke von hinten ihr Kampfkleid an und presste die Lippen zusammen, als er erkannte, wie stark ihre Verletzungen waren, was bei ihrem Arm leider nicht besser war. „Sasuke… bitte, es geht schon-“ „Vor mir musst du dich nicht schämen.“ Ruhig aber schnell kramte er in seiner Tasche nach etwas und Sera konnte sich durch Scham und Schmerz nicht darauf konzentrieren. Dieser Mann -Sasuke!- ging so sanft und irgendwie liebevoll mit ihr um, wie sie es sich nie auch nur ansatzweise träumen lassen könnte und doch war es wahr. Er war echt und… war bei ihr. „Ah..-!“ Eine weitere Schmerzwelle durchzuckte ihren Körper und die Bändigerin kniff die Augen zu, als Sasuke ihr ein Chakraverband anlegte. „Es tut mir Leid. Aber keine Sorge, es wird dir gleich sehr viel besser gehen, die Chakraverbände von Sakura sind sehr hilfreich.“ Seine Stimme klang versichernd und Sera schluckte die Scham runter und versuchte die Tränen zurückzuhalten, da sie nicht vor Sasuke weinen wollte, aus welcher Zeit er auch stammen mag. Ein letztes Mal strich er beruhigend über ihren Rücken, ehe er ihr Oberteil wieder richtete und sich dann vor ihr setzte. Die blinde Kunoichi spürte das natürlich und schaute schnell weg, die Nässe in ihren Augen tropfte und tropfte, was ihr wieder so unangenehm war. Naruto war der einzige, der sie weinen sah, oder Sakura. Aber vor Sasuke wollte sie nicht so kindisch sein, sondern stark und taff- „Du musst nicht weinen.“, hörte sie seine butterweiche, sanfte Stimme und im nächsten Moment spürte sie seine Hände auf ihren Wangen. Die Tränen wurden ihr vom Gesicht gewischt von niemand anderem als Sasuke Uchiha, der dabei so unfassbar liebevoll, vertraut und… und sanft wirkte, dass es kaum auszusprechen war. „Und wenn du weinst, denn versteck dich nicht vor mir. Ich sagte doch bereits, dass du dich vor mir nicht schämen musst.“ „Wieso bist du so nett zu mir?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Gerade warst du noch wütend und jetzt… Und deine Stimme klingt so weich. Bist du wirklich mein Sasuke oder...-“ „Ich war immer dein Sasuke.“, antwortete er wahrheitsgetreu und lenkte sie mit diesen Worten von ihren Schmerzen ab, was er an der deutlichen Röte auf ihrer Wange erkannte. Sie war… wirklich süß und er fragte sich wohl zum hundertsten Mal, wie er ihr damals widerstehen konnte. „Es tut mir Leid, dass ich immer so bescheuert war. Ich war damals nicht ganz bei mir, Sera...“ Ihre Augen waren ganz erstaunt, ja ihre gesamte Verhaltensweise stockte bei seinen Worten. Wirklich komisch, wie schön er sie mit 16 fand, sie aber jetzt als Erwachsener als richtiges Kind sah, das noch voller Unschuld strotzte, ohne zu wissen… -was für schreckliche Dinge noch auf sie warteten. „Du… Also Sasuke war eben sehr böse auf mich.“, wisperte sie dann, ihr Blick traurig und verletzt. Deswegen konnte sie es auch nicht fassen, wie lieb dieser Mann vor ihr war. „Ich wollte doch nur mein Team beschützen und er war so sauer auf mich. Manchmal wünschte ich wäre nicht verliebt in ihn, denn würde es mir nicht so schlecht gehen...“ Oh nein. Ooooh nein, das ging in die ganz falsche Richtung. „Ich verstehe ihn nicht. Mal ist er kalt und mal ist er gemein. Manchmal glaube ich, er mag mich gar nicht und duldet mich nur… Mal wärmt er mich und mal ist er wütend, wenn ich ihm helfen will. Wieso schreit er mich an, wenn ich helfen will, aber wirft sich vor mich, wenn ich während einer Mission angegriffen werde. Hält er mich denn für eine schwache Bürde..? Ich weiß nicht mehr, was ich denken und wie ich mich verhalten soll.“ „Es tut mir Leid, dass du so denkst. Aber so ist es nicht.“, versicherte er ihr und hielt ihre kleine Hand fest, was Sera total aus der Bahn warf. Sasuke… Seit wann mochte er körperlichen Kontakt..?! „Sakura und du, ihr wärt beinahe gestorben. Alle beide. Und ich habe mich zu Tode erschreckt, als dich diese Explosion erfasst hat, Sera, ich hasse es, wenn du Schmerzen hast und denn auch noch wegen mir. Ich hatte doch schon meinen Clan verloren, da wollte ich alles dafür tun, mein Team zu beschützen.“, erklärte er ihr, um ihre Unsicherheit zu nehmen. Die Welle des großen Sees schlug gegen das Ufer und Sasuke wusste, dass es an ihren pulsierenden Emotionen lag. „Ich war ein Idiot, aber… du bist schlauer als ich gewesen und warst immer geduldig mit mir. Sei noch… ein wenig geduldiger. Und denke nie wieder, dass ich dich hasse oder nicht mögen könnte, denn wir beide wissen, dass das nicht der Fall ist.“ Beide erinnerten sich an bestimmte Momente, die sie zusammen und allein erlebt haben, der Uchiha musste ihr klarmachen, dass sie schon immer etwas sehr besonderes in seinem Leben gewesen ist. Unbeschreiblich besonders. „Wieso bist du nur so unsicher?“, fragte er dann. „Ich weiß, dass ich nie Zeit für Romantik oder so hatte, aber ich habe nie verstanden, warum du so unsicher vor mir warst. Du weißt doch sicher selbst, wie viel mir meine Kameraden bedeuten, auch wenn ich… dich nicht ganz reinlassen konnte.“ Sera schaute blind in seine Richtung und versuchte, schlau aus diesem Mann zu werden, da sie es einfach nicht glauben konnte, dass das die ältere Version von Sasuke Uchiha sein sollte. Dafür war er einfach zu sanft, zu warm, zu offen und viel zu… gefühlvoll. Offensichtlich gefühlvoll. „Ich… sehe nicht. Gar nichts.“, sagte sie dann bedrückt. „Es ist nur seine Stimme, die ich einschätzen kann, weißt du? U-Und ich weiß nicht immer, wie ich ihn deuten soll. Und dann sind da die ganzen Mädchen, die ihn so toll finden, von denen ich weiß, wie hübsch sie sind. Und ich bin… Was bin ich denn schon, hm?“ Sie klang von Wort zu Wort bedrückter, ihre Stimme wurde zittrig und schüchtern. „Ich bin ein blinder Freak, der neu hierher gezogen ist. Weißt du… selbst wenn ich mich hübsch machen wollen würde, könnte ich es nicht. Natürlich, du interessierst dich nicht für hübsche Mädchen oder Schönheit allgemein, aber… manchmal würde ich mich trotzdem gern schön machen und mich wie ein Mädchen fühlen. Sasuke- also du bringst mich durcheinander und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.“ Es kam selten vor, dass Sera Masumi damals so verzweifelte Monologe hielt, vor allem, wenn es um Sasuke ging, nur war sie in dem Moment sehr verwundbar, wenn man es so sah. „Dobe.“ Ihr Blick zuckte, als der ältere Uchiha ihr eine Haarsträhne vom Gesicht streifte, dabei aus reiner Gewohnheit ihre Wange berührte. Ihre schulterlangen Wellen waren zerzaust vom Kampf und ihre Kleidung blutig und schmutzig, was dem Uchiha sehr leidtat. Er war froh, dass Kakashi und Itachi dafür gesorgt hatten, dass die Genins nicht mehr so früh gefährliche Missionen antreten durften. „Ich sage es dir, auch wenn du es sowieso vergessen wirst, Sera. Aber ich kenne niemanden, der so schön ist wie du. Weißt du, wie oft du mich allein durch deine Augen ablenkst, Bändigerin?“ Wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, dass Sera mit ihren plötzlich geweiteten Augen und ihrem sperangelweit geöffnetem Mund zu einer Eisskulptur erstarrt war. Leise lachte er über ihre kindliche Reaktion und stupste mit Zeige- und Mittelfinger gegen ihre Stirn, um sie aus ihrem Schock zurückzuholen, was ihm gut gelingen sollte. Diese liebevolle Geste ließ sie erröten und Seras Augen wirkten etwas orientierungsloser, da sie nicht wusste, wohin mit ihren Gefühlen. „Dabei… eine Person kenne ich da noch, die genauso schön ist wie du.“ Ihr Herz pulsierte und jetzt dachte die Bändigerin, er würde seine… Ehefrau erwähnen. Ja. Ja, das musste es sein. War ja klar, dass Sasuke als Erwachsener verheiratet wäre, war ja klar, dass es jemand geschafft hätte, ihn aus seiner Einsamkeit zu reißen. War ja klar, dass er diese Frau abgöttisch lieben und sie wunderschön finden musste- Oh Gott, sie glaubte, sie musste kotzen..! Der Uchiha hielt ihre Hand plötzlich fester, beugte sich zu der Genin, sodass sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr spürte, gefolgt von einer gigantischen Gänsehaut über ihren gesamten Körper. „Die einzige Person, die ich so schön finde wie du… ist meine Tochter.“, flüsterte er mit einer so warmen, so… verführerischen Stimme, dass Sera dachte, ihr Herz würde bei dem neu eingerasten Tempo ihre Brust durchbrechen. Seine T-Tochter…. Die einzige Person, die er so sch-schön fand wie sie, war seine…- . . . „Unsere Tochter, Sera.“ . . . :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Yaaaay, ein überlanges Kap! Okay, nächstes Kapitel wird das letzte meines Geburtstagsspecials sein hahaha Ach ja, btw… Ich habe am 28.10. Geburtstag. Ich würde mich freuen, wenn all meine aktuellen Leser ihre Meinung zu der FF dalassen. Ich werde jetzt 23 Jahre alt und habe einfach mit 21 angefangen, diese FF zu schreiben und ich kann es nicht fassen, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel ich geschrieben habe. Viele denken sicher, ich übertreibe, aber… Harry Potter, Twilight, Hunger Games- All diese Trilogien waren lang und ich liebe diese FF und habe noch so viele Ideen und so viel Spaß daran, dass ich noch 2392 Jahre weitermachen könnte hehe. Na, schaffen wir wohl bis zu meinem B-day die 800 Kommis? Würde mich auf jeden Fall freuen ^.^ liebe grüße eure Fifi-Uchiha PS! Hier ein paar Bilder zu Rentaro ;D http://blackbullet.wikia.com/wiki/File:Rentaro_looks_at_the_Cursed_Children.png http://de.blackbullet.wikia.com/wiki/Datei:Rentaro_1.PNG http://blackbullet.wikia.com/wiki/File:Rentaro_looks_at_the_wounded_Cursed_Child.png PS: Dieses Kap widme ich einer Leserin, die mit ihrem Namen mich echt zum Lachen gebracht hat. Wahrheit, danke für deinen langen Kommentar, ich habe mich wirklich sehr gefreut darüber! Hier nochmal ein Danke an alle, die mir ein Kommi dagelassen haben, ich kann es immer noch nicht glauben, dass es fast 800 Kommentare sind… Wow. Darauf muss ich einen Apfelsaft trinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)