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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Ein anderes Leben (3)

Seine ehemalige Kameradin war…

Sera war doch allen Ernstes…

Noch immer…. Blind.
 

Sera Masumi war blind.

Und Sasuke hatte all die Jahre keine Ahnung gehabt.

.

.

.

..…...….......…...................…...........…………

..…...…...…...........….......….......…….........…..
 

„Warte.“
 

Zu ihrem Hass lief er hinter ihr her, doch Sera machte keinerlei Anstalten stehenzubleiben, sondern legte einen weiteren Zahn zu.

Das alles war zu brodelnd für sie, ja Sera war es nicht gewohnt, so viele negative Emotionen auf einmal zu empfinden.

Wut, Trauer, Zorn, Verbitterung, ja sogar Hass brannte in ihrer Brust und tat ihr so weh, dass sich sogar Tränen von ihren blinden, schwarz sehenden Augen lösten, die sie jedoch schnell wieder wegwischte.
 

„Verschwinde, Uchiha.“, zischte sie nur beim Weiterlaufen.

„Du hast keinen Haftbefehl gegen mich und wenn du nicht gerade einen Kampf willst, lass mich in RUHE!“

Ihre Stimme klang, als hätte ein Donner in ihr eingeschlagen, der so gewaltig war, dass er sie von Innen heraus zu erschüttern versuchte.

Sie stürmte einfach durchs Feld, zeigte ihm nicht ihre geröteten, vertränten Augen, während sie kaum hörbar schluchzte, die Trauer über die Tatsache, dass sie blind bleiben musste, hatte sie bis heute nicht ganz überwinden können.
 

„Ich sagte, warte!“, rief er harsch, handelte uncharakteristisch impulsiv, da diese Neuigkeit ihn völlig schockiert hatte.

„Gar nichts werde ich tun.“, zischte sie bloß unter stummen Tränen, die er nicht sah.

„Du wirst dich kein zweites Mal über meine Blindheit lustig machen. Wenn du jemanden verhöhnen willst, dann geh am besten zu deiner Truppe mit den jämmerlichsten Entschuldigungen von Polizisten. Wirklich, du passt schon sehr gut zu ihnen!“
 

Unwillkürlich knirschte er mit den Zähnen über diese Beleidigung, da es in den letzten drei Jahren keiner gewagt hat, so mit ihm zu reden.

Allerdings saß der Schock noch zu tief und Sasuke, auch wenn es nicht zu ihm passte, wollte wissen, was verdammt nochmal geschehen war.
 

Warum war sie noch immer blind?

Sie… sie sollte doch längst wieder sehen können, also…

Was ist mit Sera passiert?
 

„Für diesen Satz könnte ich dich mitnehmen, ist dir das klar?“

Er wusste gar nicht, warum er das sagte, Sasuke wollte einfach, dass dieses verfluchte Mädchen endlich stehenblieb und sich ihm fucking stellte!

„Und für das, was DU mir angetan hast, könnte ich dich angreifen!“, schoss sie zurück.

„Jetzt lass mich endlich in Ruhe und tu das, was du am besten kannst. GEH.“
 

„Okay, das war‘s.“
 

Urplötzlich stand er vor ihr -Sera schätzte, dass es ein Tausch-jutsu war- und wollte sie gerade am Hals packen und dieses Mal handelte Sera augenblicklich.

Sera fing seine Hand mit ihrem Griff a, verschränkte ihre Finger mit seinen und stoppte den Versuch.

Ihr freier Arm schoss hervor und ein kräftiger Windstoß verließ ihre offene Handfläche, sodass Sasuke drei Meter zurückgestoßen wurde.
 

Der Uchiha blinzelte ein Mal und fokussierte recht überrascht seine Kameradin, die mit blinden, blauen Augen kalt und erzürnt in ihre Richtung starrte.

„Naruto und du scheint eure Kämpfe auszufechten und offensichtlich hat er auch keine Probleme damit, dass du einfach einen Kampf anfängst.“, sprach ihre Stimme sanft und hart, ehe ihre Augen noch fauchender wurden.
 

„Ich aber bin nicht Naruto.“, stellte sie klar.

„Greif mich noch ein einziges Mal an… Pack mich noch ein Mal gegen meinen Willen, Sasuke, und ich schwöre dir, du wirst es bereuen.“

Sie wusste nicht, ob er ihre vertränten Augen anerkannte, es war ihr auch egal…

Aber eines war klar;
 

Sasuke hatte ihre Worte definitiv verstanden und ernst genommen.

Ja, er hatte sie in der Tat mehr als ernst genommen und war sowohl geschockt als auch fasziniert von ihrer neuen Stärke und der noch neueren Abneigung gegen ihn.
 

„Sag das auch deinen Wachhunden.“, fügte sie kalt hinzu.

„Wirklich erbärmlich. Damals hatte ich so großen Respekt vor dir. Ich habe dich für ehrenvoll und stark gehalten, aber ich brauche nicht einmal mein Augenlicht um zu sehen, wie korrupt und selbstsüchtig du geworden bist.“

Sein schwarzer Blick zuckte kaum merkbar, allerdings sprach er nicht und hörte weiter zu.

„Dabei hatte ich gedacht, dass Zuko meine einzige Enttäuschung im Leben sein würde...“
 

Ihren letzten Satz hatte sie nur gewispert, ja Sasuke hatte das Gefühl, dass sie das gar nicht laut aussprechen wollte…

Doch sie hatte es getan und ihn damit mehr als hart getroffen.
 

„Zuko?“, fragte er, kannte diesen Namen offensichtlich nicht.

„Wer ist das? Dein Ex etwa?“

Die tiefe Stimme des Uchihas war verachtend, neckend und voller schwarzem Sarkasmus, die Wut über die Tatsache, dass sie in den drei Jahren allen ernstes einen Kerl an ihrer Seite gehabt hat, ließ sein Herz heiß und wütend zusammenfahren.
 

„Ist er der Grund, weshalb du damals einfach gegangen bist?“, zischte er und packte wieder harsch ihren Oberarm, drückte unwillkürlich fest und besitzergreifend zu.

Er war zu wütend, als dass er anerkennen konnte, wie sie wieder kurz verkrampfte, ihr gepackter Arm steif wurde und zuckte.

„Lass mich los...“
 

„Sag schon, Bändigerin. Ist dieser Zuko der Grund, weshalb du einfach gegangen bist?“, forderte er und ignorierte ihre tiefe Warnung.

„Antworte. Ist es dir deshalb so einfach gefallen einfach zu gehen?!“

Das Fluchmal auf seinem Nacken vibrierte förmlich und Sera sah nicht, wie sich langsam und schleichend die schwarzen Male auf seiner linken Gesichtshälfte bildeten.
 

„Lass meinen Arm los, Sasuke..!“

Sera schluckte schwer und ignorierte den drückenden Schmerz seines Griffes, denn es war die plötzlich dunkle, brodelnde Aura des Uchihas, die ihr fast schon etwas Angst machte.

Das Fluchmal…

Das letzte Mal hatte sie im Wald des Schreckens diese Wut in seiner Stimme gehört.
 

„Antworte, Sera!“, knurrte er und in dem Moment wurde es wirklich mehr als schmerzhaft für Sera.

„Wer ist er?! Bist du nur wegen einem fucking MANN so einfach verschwunden?“

Seine Wut war fast schon zum Greifen nah, ja Sera hätte doch niemals gedacht, dass er jemals so wütend auf sie sein könnte.
 

Sie wusste, dass er in dem Moment wirklich nur durch Wut gelenkt wurde und im Normalfall hätte sie ihn mit einem gezielten Angriff versucht auszuschalten.

Aber in diesem Moment hatte sie das Gefühl, dass der Uchiha… beruhigt werden musste, wie damals, als er sich vor den Chunin beinahe verloren hatte.
 

„Sasuke, du tust mir weh.“, sagte sie mit ruhiger, eindringlicher Stimme.

„Lass mich los. Es tut weh.“

Erst mit diesen Worten kam Sasuke zu sich und der Shinobi blinzelte, lockerte seinen in der Tat viel zu festen Griff wieder.

Die Male auf seinem Gesicht verschwanden und dieser heiße, beißende Zorn legte sich wieder, was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihm so einfach davonkommen würde.
 

„Du wirst mir jetzt sofort sagen, wer der Kerl ist, für den du Konoha verlassen hast.“

Fast hätte Sera sarkastisch aufgelacht, denn der schwarzhaarige Shinobi hatte doch allen ernstes den Nerv sich das Recht zu geben, sie so etwas zu fragen.

„Für wen hältst du dich? Wie kommst du darauf, mich das überhaupt zu fragen, als hättest du irgendwie ein Recht-“

„Antworte. Auf meine. Frage.“, unterbrach er sie schroff.

„Ist der der Grund, warum du gegangen bist?“
 

„Ich bin keine verdammte Angeklagte, du selbstgefälliger Mistkerl!“, schnappte sie schließlich über, wissend, dass diese dunkle Aura verschwunden war.

„Du kannst mich nicht wie deine Verbrecher behandeln! Ich habe dir nichts getan, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe. Nach deinem Verrat, nach allem, was ich wegen dir durchgemacht habe…“
 

Seine Augen verengten sich, denn Sasuke akzeptierte ihre Anschuldigungen nicht, denn er hatte ihr damals nichts getan.

Sie, sowie auch Naruto und Sakura haben sich einfach von ihm abgewandt, SIE hat ihn fucking verlassen, als er sie am meisten gebraucht hatte.

Und jetzt war er ein Polizist, der für Ordnung sorgen musste.

Er war hart, er war sehr hart, ja…

Aber Sera hat er nichts getan, verdammt.
 

„Ist Zuko der Grund, weshalb du gegangen bist?!“, schnappte er über und wusste gar nicht, wie sehr Sera an den Feuerbändiger denken musste.

Der Feuerbändiger, der sie so schrecklich verraten und gejagt hatte.
 

„Ja.“, antwortete sie also mit bitterer Stimme und verdunkelten Augen, sah nicht, wie starr und schockiert seine schwarzen Augen in diesem Moment wirkten.

„Ja. Zuko war der Grund.“
 

Sera hatte ihn nicht angeschaut, als sie diesen Satz aussprach und so konnte ihr Kamerad auch nicht die Bitternis in ihrem traurigen, zitternden Blick erkennen.

Denn ja, Zuko war der Grund.

Der Feuerbändiger, der sie schon so lange jagte, zwang sie dazu, Konoha zu verlassen und erst wieder zurückzukehren, wenn sie an Stärke und Können nicht mehr so einfach zu übertreffen war. Zuko hatte es zu verantworten, dass Sera Konoha verlassen musste.
 

Nur aus ganz anderen Gründen, als der wütende Uchiha gerade dachte.
 

Der Schock im Körper des Uchihas war mit bloßen Worten gar nicht zu beschreiben.

Sasuke war entsetzt, einfach völlig geschockt, hätte niemals mit dieser Antwort gerechnet.

Denn seit Sera in sein Leben getreten war, wusste er, dass sie ihn liebte.

Ja, die blinde Bändigerin hatte sich in ihn verliebt gehabt, hatte Sasuke ihre Gefühle nie wirklich verheimlicht.

Ihre Liebe war offensichtlich und auch wenn sie es nie sehen konnte, so war ihre Liebe immer diese gewisse… Stütze, ein wahrer Halt für den Uchiha.
 

Im Wald des Schreckens hatte der Uchiha sich nämlich selbst eingestanden, dass sie in jeder Hinsicht zu ihm gehört.

Dabei… nein, diese Tatsache wusste der zu stolze Shinobi schon früher.

In dem Moment wusste er, dass Sera nur ihm gehört.

Nur ihm.
 

Und nach der Sache mit Orochimaru…

Nach der Sache mit seinem Clan und den Ältesten…

Genau dann, als er Sera sagen wollte, dass er sie brauchte, dass er sie wollte-

Genau dann wollte sie gehen.
 

Und jetzt erfuhr er, dass es für einen verdammten Jungen- einen Mann- gewesen ist.
 

„Nachdem ich wegen DEINEM Clan und meiner Liebe zu dir die Chance auf mein Augenlicht verwehrt bekommen habe...“

Sasukes Blick zuckte, denn nicht nur, dass seine Kameradin ihren Satz abrupt gestoppt hat, so war es ihre Wortwahl, die ihn stutzig machte.
 

„Was?“, fragte er eindringlich und verringerte den Abstand zu ihr, sodass keine 10 Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Was hat der Uchiha Clan damit zu tun-“

„Nichts. Gar nichts.“, meinte sie nur und schloss die Augen, verweigerte ihm somit den Einblick in ihre Seele, was den Uchiha noch mehr störte.
 

„Hoffentlich bist du mit der Antwort zufrieden. Ja, Zuko war der Grund.“

Mit diesen Worten wollte Sasuke sie attackieren.

Er wollte sie packen, sie von hier wegzerren, ihren kleinen Körper in eine Zelle schleifen und sie auf seine eigene Art so für sich erklären, bis die Bändigerin diesen ominösen Zuko für immer vergessen würde…
 

„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Sasuke. Du hast dich von uns abgewendet und hast dich selbst zum Feind gemacht. Und jetzt tust du so, als hätte es Team 7 nie gegeben, als wären Naruto und ich Unruhestifter, unabhängig davon, dass deine Wachhunde einfach nur widerlich sind. Aber keine Sorge, ich werde höchstwahrscheinlich sowieso nicht lange bleiben können...“
 

Denn immerhin würde sie schon bald gegen Zuko kämpfen müssen und nur Gott wusste, wie viele Anhänger ihr ehemals bester Freund bei sich hatte.

Es stand ihr ein wahrhaftiger Krieg bevor und auch wenn Sera sich ihrer neugewonnenen Stärke bewusst war, so lebte sie nicht in einer eigenen Blubberblase voller Träume.

Ihr war klar, dass sie sehr gut ihr Leben verlieren könnte.
 

Ein Kampf gegen Zukos Männer würde nicht nur blutig enden, die Bändigerin wusste außerdem nicht, wie stark der ultimative Bändigerin nun letztendlich war.

Und sollte sie verlieren…

Sollte Zuko sie am Ende wirklich mitnehmen können...-

Dann würde Sera einen Weg finden müssen, sich das Leben zu nehmen, denn sie selbst war psychisch nicht stark genug, um als seine Trophäe zu enden.

Nein, so stark war sie leider nicht, da würde sie wirklich lieber sterben und Frieden finden.
 

Die Bändigerin wollte gar nicht wissen, wie sehr man sie kaputtmachen, wie grausam man sie quälen würde.

Allein der Gedanke daran ließ sie erzittern, denn Sera war in der Hinsicht noch viel zu schwach.
 

„Keine Sorge, Uchiha-sama.“, spie sie bloß verächtlich, klang fast schon angewidert von seiner offensichtlich negativen Veränderung.

„Ich werde höchstwahrscheinlich gar nicht lange bleiben. Also macht euch keine Sorgen um weitere Schwierigkeiten meinerseits, ich werde bald sowieso wieder gehen.“, sagte sie, wusste gar nicht, wie sehr Sasuke diese Worte trafen.
 

„Vielleicht ist unsere Begegnung heute sogar die letzte, Sasuke...“
 

Etwas verbittertes, trauriges zitterte in ihrer Stimme und obwohl Sasuke absoluten, stillen Schock empfand, konnte er nicht anders, als das Schwanken in ihren Worten herauszuhören.

Allerdings der Moment der Schwäche, in der sie wirklich so klang, als würde sie es bedauern, als… wäre das hier ein ungewollter Abschied… innerhalb einer Sekunde wieder vorbei.
 

„Wir sind hier fertig.“
 

Sein Blick zuckte und als Sera wieder zum Gehen ansetzte und ihn allein lassen wollte, knirschte er mit den Zähnen, sein Sharingan blutete förmlich vor lauter schockierter Wut.
 

„Du gehst nirgendwo hin.“

Wieder stand er urplötzlich vor ihr und als Sera doch allen ernstes am Hals gepackt wurde, spürte sie augenblicklich Wut durch ihr Inneres zischen.

„LASS LOS!“, schrie sie ihn dieses Mal an und packte mit drohendem, warnendem Blick am Handgelenk, welches vor lauter Zorn angespannt war.
 

„Polizist oder nicht, fasst du mich noch ein Mal ungefragt an, dann lasse ich deinen verdammten Arm vor deinen Augen schmelzen.“, drohte sie und Sasuke spürte bereits die Hitze aus ihrem Griff.

„Sag mir sofort, was du, Sakura und Naruto mir verheimlicht oder ich schwöre dir, ich nehme dich mit auf die Polizeiwache.“, drohte er tief und dunkel, die Unsicherheit über diese Situation erdrückte den schwarzhaarigen Shinobi.
 

„Dich geht mein Leben nichts mehr an! Und jetzt LASS LOS!“

Eine starke Luftbrise tobte um ihren Körper und als ihr Blick noch wütender, zorniger wurde, weiteten sich die roten Augen des Uchihas, der mit solch einer wilden Reaktion nicht gerechnet hatte.
 

Jetzt war der Moment, in dem er sie bekämpfen würde.

Irgendetwas verheimlichte sie ihm und der Uchiha hatte das Gefühl, eine Art Vorahnung, dass er irgendetwas nicht mitbekommen durfte.

Ob dieser komische Zuko ihr Ex war, oder nicht, sie würde ihm antworten und wenn er sie dazu zwingen müsste.

Er hatte weiß Gott ganz sicher keine Probleme damit, wirklich.
 

„Antworte, Sera. Oder du wirst es bereuen.“, warnte er, das lilafarbene, dunkle Chakra sammelte sich in ihm, was Sera deutlich spürte.

Sie wusste, er war stark und eigentlich wollte sie ihn nicht bekämpfen… aber was zu viel war, war zu viel.

„Zwing mich.“, forderte sie ihn heraus und packte sein Handgelenk noch fester, ihr blinder Blick flackerte zu seiner Überraschung hellsilbern und animalisch.

„Wie du willst...-“

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„So sehr ich ein gutes Training immer sehr schätze, aber ich glaube, meine Tochter wollte von dir losgelassen werden, Sasuke.“
 

Der Moment der geladenen Spannung wurde unterbrochen und Sasuke und Sera schauten zu der plötzlichen Präsenz des 46-Jährigen Luftbändigers, der mit ruhiger Fassung und einem friedlichen Lächeln zum offensichtlich streitenden Paar schaute.
 

„Eure Eltern waren befreundet und Akio und Sanae würde nicht wollen, dass ihr euch streitet, Sera.“, sagte er mit sanfter Stimme, woraufhin Sasukes Blick zuckte, da er den trockenen Glanz in Seras Augen bemerkte.

Sie hatte vorher noch nie über ihre Eltern gesprochen… und auch seine Eltern hatten ihm nie erzählt, dass sie mit ihnen befreundet waren.

„Dabei… dein Vater hätte das gar nicht so schlecht gefunden.“, lachte Gyatsu mit Belustigung in der Stimme, die bloße Vorstellung darüber amüsierte den weisen Mönchen.
 

„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du Sera nicht gegen ihren Willen berührst, Sasuke.“, wiederholte Mönch Gyatsu noch immer freundlich und sanft, klang kein bisschen böse oder gar feindselig.

„Wie du sicherlich noch weißt, hasst Sera es, wenn man sie grundlos gewaltsam packt. Du bist Polizist und weißt sicher selbst, dass es sich nicht gehört, eine junge Frau auf diese Art zu berühren.“
 

Trotz der Tatsache, dass Sasuke auf niemanden hörte und seinen Stand als Polizisten Hin und Wieder ausnutzte, so empfand er Mönch Gyatsu gegenüber eine enorme Menge an Respekt, weshalb er kein weiteres Theater machte und von der Bändigerin abließ.

„Lass Sasuke bitte auch los, Sera. Ich glaube, du hast sein Handgelenk verbrannt.“
 

Sera blinzelte und nahm ihre heiße Hand augenblicklich von ihm weg, schaute von sich selbst überrascht in Sasukes Richtung.
 

„Entschuldige...“, sagte sie schnell, höflich wie sie war, denn sie hatte nicht vor, Sasuke zu verletzen. Zumindest nicht so…

Es scheint, als könnte sie sich immer noch nicht vernünftig beherrschen in solchen Situationen.

„Hn.“
 

„Gibt euch doch die Hand und beendet das wie wahre Shinobis, bitte.“
 

Sasuke fühlte sich eigenartig, denn den Shinobi-Gruß hatte er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verrichtet. Allerdings war Seras Ziehvater… viel zu freundlich und viel zu friedlich, als dass der Uchiha ihn einfach respektlos behandeln könnte, ohne sich schäbig zu fühlen.
 

Sera streckte ihm, kooperativ wie sie war, ihre Hand entgegen, Zeige- und Mittelfinger gestreckt und wartete auf seine Reaktion.

Sera hatte nicht erwartet, dass er so viel Anstand besitzen und auf Gyatsus Bitte eingehen würde, wirklich…

Und umso überraschter war sie, als sich wie aus dem Nichts Sasukes Finger mit ihren verschränkten, sie… mit dieser einfachen Berührungen irgendwie aus der Bahn warf.
 

Die Geste war sowohl fest als auch… versprechend, so als würde er ihr wortlos mitteilen, dass das hier ganz sicher kein Abschied war.
 

Sera… wollte ihn eigentlich nicht noch einmal wiedersehen.

Nicht, bis sie Zuko endlich ausgeschaltet hätte.

Denn sollte sie sterben, denn sollte der Genin, in den sie so sehr verliebt war und den sie bis heute noch sehr liebte, in ihren Erinnerungen leben.

Sie… liebte Sasuke heute immer noch, so sehr sie sich auch dafür hasste und es schmerzte sie ungemein, dass er zu einem korrupten Polizisten geworden ist, der sein Team nicht mehr bei sich haben wollte.
 

Durch diese Berührung erinnerte sie sich wieder an all die schönen Dinge, die sie zusammen erlebt hatten und innerlich hoffte Sera nun umso mehr, dass sie Zuko besiegen würde, denn wer weiß, vielleicht würde sie danach irgendwann in der Lage sein, richtig mit dem Uchiha über alles zu sprechen.
 

Zumindest hoffte sie es.

Sera hoffte, dass er eines Tages wieder der Sasuke werden würde, den sie über alles liebte.

Denn diese Person, dieser Mann vor ihr war ein viel zu kaltherziger, egozentrischer Shinobi, der ihre Freundschaft eigentlich nicht verdient hatte.

Dieser Mann vor ihr… war nicht der Genin von damals…
 

Und aus diesem Grund hasste sie sich umso mehr dafür, dass ihr Herz schmerzhaft gerast hatte, als sie sich letztendlich umgedreht und Sasuke zurückgelassen hatte.
 

Ihr Kamerad.

Ihr Gegner.

Ihre große Liebe…

.

.

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.……….….…....…....….….…....….…....…...…..…....…....….…....….
 

Genau zwei Stunden hat Sera sich bei Naruto und Sakura ausgeweint.
 

Zwei Stunden, in denen sie ausgiebig über Zuko sprach.

Zwei Stunden, in denen sie sich an das Massaker von damals erinnerte.

Zwei Stunden, in denen sie erzählte, wie durch Sasuke all diese Erinnerungen wieder hochgefahren sind.
 

Naruto war voller Bitternis gewesen, als Sera sich bei ihm ausgeweint hat, ja es tat richtig weh, sie so zu sehen.

Wenn man einem Mädchen wie Masumi Sera begegnete, würde man im Leben nicht darauf kommen, wie kompliziert ihr Leben war, denn mal ehrlich…
 

Welche 19-Jährige wird von ihrem besten Freund verraten, der geholfen hat, ihre Leute zu töten, nur um danach von ihm und seinen Anhängern gejagt zu werden?

Welche 19-Jährige musste sich auf einen entsetzlichen Kamp, wenn nicht sogar auf einen richtigen Krieg vorbereiten?
 

Und jetzt musste Sasuke auch noch verrückt spielen und den Scheißbullen markieren, echt jetzt.

Naruto wusste, dass es etwas mit seinem Fluchmal zu tun hatte, der Uzumaki war sich bewusst, dass sein eigentlich bester Freund bald wieder normal werden würde.
 

Aber als er Sera so schrecklich weinen gesehen hat, konnte er nicht an sich halten.

Er wartete, bis Sakura und sie eingeschlafen waren und stürmte aus seinem Zuhause, die schreckliche Wut über das alles ließ das Fuchschakra in seinem Inneren kochen.
 

„Wohin so eilig?“

Minato und Kushina hatten Naruto natürlich sehr schnell erwischt, wissend, dass er eigentlich unbemerkt gehen wollte.

Sie ließen ihrem Sohn wirklich viel Freiheit, weil Naruto immer genau wusste, was in Ordnung war und was nicht, aber…

Ihn so wütend zu sehen, beunruhigte das verheiratete Paar und deshalb wollten sie wissen, was mit ihm los war.
 

„Mama, Papa… Als Akio-san und Sanae-san gestorben sind...“, begann Naruto, wissend, dass er beiden mit dieser Frage wehtun würde.

„Was habt ihr am meisten bereut?“
 

Sekunden, die sich wie schrecklich lange Minuten anfühlten, erdrückten die schwere Stille und der vierte Hokage und seine Frau spürten unglaubliche Trauer an ihren Herzen nagen.

Es war offensichtlich, dass die bis heute Schuldgefühle verspürten und auch wenn es wehtat, so wussten sie, dass ihr junger Sohn definitiv eine Antwort verdient hatte.
 

„Dass wir nicht dabei waren, echt jetzt.“, antwortete die rothaarige Uzumaki verbittert.

„Wir wussten immer, dass etwas schlimmes bevorstand.“, fügte Minato traurig hinzu, seine blauen Augen voller Leid und Selbstschuld.

„Aber als wir wussten, dass auch sie in Gefahr waren, war es zu spät. Es gab nichts, das wir tun konnten und das… das wird für immer unsere größte Reue bleiben, Naruto.“
 

Der Uzumaki sah traurig aus und hatte Mitleid mit seinen Eltern, denn er wüsste nicht, wie er es fertigbringen würde, nach dem Tod eines geliebten Menschen weiterzuleben.
 

„Ich gebe dem verdammten Bastard nochmal die Chance, alles zu überdenken.“, sagte Naruto schließlich, die Wut auf seinen besten Freund war enorm.

„Ihm muss jemand mal die Augen öffnen und klarmachen, dass die Welt sich nicht um ihn dreht, echt jetzt! Ich muss ihm klarmachen, dass wir auch ohne ihn weitermachen können..!“

Er dachte an Seras Schicksal, dachte daran, wie Sakura und er den Entschluss gemacht hatten, mit ihr zu kämpfen, wie auch seine Eltern es tun wollten.
 

„Ich gebe ihm die Chance, die Entscheidung zu treffen, mit uns zu kämpfen. Denn Mama, Papa… Sollte Sakura, Sera oder vielleicht sogar mir eines Tages etwas zustoßen...-“

Naruto schloss seine Augen, allein der Gedanke, dass Sakura oder Sera sterben könnten, machte ihn mehr als nur wahnsinnig.
 

„...-dann will ich nicht, dass Sasuke genauso leidet wie ihr, echt jetzt.“
 

Und mit diesen Worten lief der blonde Fuchsninja davon, wissend, dass seine Eltern ihn nicht davon abhalten würde, diesem Emo-Bastard einen Besuch zu erstatten…

.

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„Was hast du hier zu suchen?“
 

Sasuke lief gerade aus dem Polizeirevier und wollte nach Hause laufen, als plötzlich sein blonder Kamerad vor ihm auftauchte, womit er nicht wirklich gerechnet hatte.

Naruto sah kein bisschen glücklich aus, wirklich, nein er wirkte richtig… erzürnt.

Der Fuchsninja sah aus, als hätte der Uchiha ihm sonst was angetan, was definitiv nicht so stimmte, wirklich.
 

„Bist du wirklich so tief gefallen, dass du Sissi provozieren musst, du Emo?“

Ah, das war es also. Naruto wusste also von dem kleinen Treffen zwischen Sera und ihm.

„Hn. Sag mir nicht, sie hat dich vorgeschickt.“, spottete der schwarzhaarige Polizist mit verschränkten Armen, konnte sich das eigentlich so gar nicht von der Brünette vorstellen.
 

„Ach komm schon, Alter. Du kennst sie genauso gut wie ich. Eigentlich, wohlgemerkt.“, betonte Naruto die letzten zwei Worte.

„Ich bin nur gekommen, um deinem offensichtlich geschrumpften Hirn etwas auf die Sprünge zu helfen und dich zu informieren, Sasuke.“

Genervt verengte der Uchiha die Augen, wartete jedoch darauf, dass Naruto fortfuhr.
 

„Ich sage dir nur so viel, Alter; Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald zu einem Kampf kommen, echt jetzt.“

Sasukes Herz pumpte, sein Blick weitete sich kaum merklich und der Uzumaki sah ihm den kleinen Schock sofort an, sagte aber dazu nicht mehr viel.

„Ich kann dir nicht sagen wie, warum, weder wann noch durch wen die Gefahr ausgeht. Aber auch wenn du ein richtiger Bastard geworden bist, wollte ich nicht, dass du in totaler Ungewissheit lebst, denn du gehörst noch immer zu Team 7, echt jetzt.“, sagte er offen.

„Deine und auch meine Eltern trauern bis heute immer noch wegen dem Tod von Sissis Eltern und sollte der Kampf beschissen ausgehen, will ich nicht, dass du genauso endest. Auch wenn du es wirklich fucking verdient hättest, echt jetzt.“
 

Nur ein Schritt trennte die eigentlich besten Freunde voneinander und Sasuke, der einfach keine Worte formulieren konnte, starrte ihn mit mehr als verwirrtem Blick an.
 

„Ach ja, da war ja noch was.“
 

Ein harter Schlag hallte durch die Dunkelheit und Sasuke bemerkte viel zu langsam, dass eine geballte Faust hart und fest Kontakt mit seinem Kiefer machte, den Polizisten mit voller Wucht auf dem Boden aufprallen ließ.

Meerblaue, wütende Augen fokussierten den Uchiha, der sich augenblicklich mit verengten Augen aufrichtete, das Blut tropfte von seiner Lippe, während Sasuke ihn wütend anfunkelte.
 

„Was soll das?“, zischte er den blonden Fuchsninja an, der keinerlei Reue oder gar Mitleid zeigte.
 

„Sissi wird sowieso nicht lange in Konoha bleiben können und solange sie hier bei uns lebt, wirst du sie nicht fucking unglücklich machen.“, warnte Naruto, der Zorn über ihre vergossenen Tränen enorm.

„Also halte dich am besten fern von ihr, wenn du nur Scheiße zu labern hast.“
 

Naruto wusste, dass Sasuke seine beste Freundin eigentlich liebte, weshalb er es umso weniger verstand, wieso er so bescheuert und verrückt geworden ist.

Aber wie auch immer, keiner brachte seine Freundin einfach so zum Weinen.

Auch nicht Sasuke.
 

„Ich will, dass Sera ihre Tage in Konoha genießt und ich lasse nicht zu, dass du unsere einzige friedliche Zeit kaputt machst, echt jetzt...“
 

Das waren die letzten Worte, die Naruto ihm zugefaucht hatte, ehe er Sasuke wieder allein ließ.

Er hatte getan, was er sich vorgenommen hat und verdammt, jetzt fühlte sich der Uzumaki deutlich besser…

.

.

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:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Puh, okay, das wäre Teil drei.

Es werden noch zwei weitere Teile folgen hehe

Mal schauen, ob und in wie fern ich zum Schreiben kommen sollte, meine englische FF nimmt mich gerade voll mit lol

Aber ich bedanke mich wirklich für die Kommis! Es freut mich, dass ich noch den einen oder anderen Leser mit meiner FF begeistern kann ^.^
 

Vergibt mir bitte die Tippfehler, ich bin müde ;D
 

Liebe grüße

eure dbzfan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2018-03-08T07:53:18+00:00 08.03.2018 08:53
Also weiss Sasuke immer noch nicht warum Sera noch blind ist !
Irgendeiner hätte es ihm schon sagen müssen ,finde ich !
Das würde bestimmt seine Einstellung zu seinem Team vor allem zu Sara aendern !
Mal sehen was er jetzt macht !Vielleicht spricht er mal mit seinen Eltern !
Antwort von:  Fifi-Uchiha
13.03.2018 23:25
So, jetzt kann ich endlich mal antworten hahaha
Danke für deine Kommentare, ich finde es klasse, dass du immer noch dabei bist ^.^
Und ja, Saske hat tatsächlich keine Ahnung, warum Sera noch blind ist, aber gut, lass dich auf jeden Fall überraschen ^^

liebe Grüße
deine dbzfan!


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