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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Besitz

„Sera!“
 

Die Angesprochene blinzelte perplex und realisierte, dass sie von der blonden Heil-nin angesprochen wurde, die bereits vier Mal ihren Namen gesagt hatte.

„Hm..?“
 

„Sag mal, alles in Ordnung mit dir?“, fragte Tenten, die mit Ino einen besorgten Blick austauschte.
 

Kakashi Sensei war inzwischen mit der versprochenen Verstärkung wieder angekommen und Sera war froh, dass Inos Heilserum die meisten Male von letzter Nacht geheilt hatte-

Gott, ihr Unterleib hatte bei jedem, Schritt wirklich sehr wehgetan…
 

Jedenfalls war der Plan endlich beschlossen.

Die Ninjas würden heute zum Feuerreich fliegen und diesen Club aufsuchen, wo Zuko und Karin ihren Geburtstag ein wenig feiern würden.

Sicher, Karins Geburtstag war heute, aber Sasuke war sich ziemlich sicher, dass sie nicht heute Abend, sondern eher die nächsten Tage diesen nachfeiern werden.

Immerhin befanden in der Version ganz wo anders und bis sie zum Feuerreich gelangen, dürfte es mindestens 1-2 Tage dauern, was bedeutete, dass die Ninjas die nächsten Tage abends diesen Ort besuchen müssten.
 

Deshalb machten sich die Shinobis auch fertig, denn Mako meinte, dass dieser Club eine Mischung aus einer Disco, einem Treffen für Typen aus dem untersten Milleu, einer Tanzshow und einem Sexclub war- Also etwas ganz heißes.

Jedenfalls mussten sie sich passend kleiden, um nicht aufzufallen und Ino hatte Sera angeboten, die passenden Sachen zu finden.
 

„Entschuldige… Ich bin etwas...“

Um ehrlich zu sein, wusste die Bändigerin nicht, wie sie ihre Gefühlslage beschreiben sollte.
 

Denn heute würde sie Zuko treffen und hoffentlich diese Schriftrolle in die Finger kriegen.

Sie würde endlich die Chance haben, alles wieder umzukehren, das Leben wiederzukriegen, für das sie bereits gearbeitet hatte, das Leben, das ihr verdammt nochmal zusteht.

Sie war ein Mensch, der sich mit dem Schicksal abfinden konnte, wirklich.
 

So musste sie akzeptieren, dass die Mönche, ihre beste Freundin Asami und ihr Ziehvater Gyatsu gestorben sind, musste damit leben, dass sie an ihren Tod verantwortlich ist-
 

Aber Naruto Tod würde sie nicht akzeptieren.

Und Sakuras nicht erlauben.

Genug war genug und Sera lehnte die Hölle mit ganzer Seele ab.
 

„Ich weiß, du bist nervös. Und das ist auch okay.“

Tenten legte ihre Hand auf Seras Schulter und gab ihrer Freundin den Halt und den Trost, den die Bändigerin so dringend brauchte.

„Aber wir sind alle da. Mach dir keine Sorgen, selbst wenn wir es nicht schaffen sollte, so wissen wir wenigstens, wo Zuko ist und können uns an seine Fersen heften.“

„Ja… Ja, du hast Recht.“, sprach Sera, das Herz rammte ihr so hart gegen die Rippen, dass es wehtat.
 

Es war so merkwürdig.

Seit sie von diesem Jutsu wusste, war sie völlig verändert.

Noch vor wenigen Monaten verspürte sie keine Dinge wie Angst, Furcht, Aufregung oder gar HOFFNUNG. Nein, Sera war ihr Leben so gleichgültig geworden, dass es sie nicht gestört hätte, beim Kampf gegen Sasuke draufzugehen.
 

Aber jetzt, durch diese Hoffnung auf eine totale Veränderung… hatte sich alles verändert.

Plötzlich hatte ihr Leben einen Sinn, plötzlich war ihr Kopf nicht mit Mordgedanken an Sasuke überfüllt, plötzlich fand sie Bruchstücke ihres eigentlichen Charakters im Herzen wieder.

Sie wusste, dass das nicht unbedingt ideal war, denn sollte ihr Plan nicht aufgehen und das Jutsu wird nicht aufgelöst, dann würde sie gar nichts mehr retten können.
 

Nicht die Liebe zu Kakashi Sensei, nicht die Bindung zu Mako, nicht die Freundschaft zu Lee und den anderen, ja nicht einmal ihre Rache an Sasuke;

Bloß der Tod würde ihr Erlösung geben und diese würde sich die Bändigerin holen.

Sogar auf den Kampf gegen den Uchiha würde sie verzichten, sollte er denn einen wollen, Sera würde einfach allem ein Ende bereiten und sie von ihrem Leid erlösen.
 

Ein Mensch kann nur SO viel Leid ertragen.

So viel und nicht mehr.

Sie hatte genug.
 

„Ich glaube, Sasuke hat dich verändert.“

Inos Worte ließen ihren Körper zu Eis gefrieren und Sera schaute die Blondine an, als hätte sie den Verstand verloren.

„Schau mich nicht so an, du Freak. Du weißt, wie ich das meine.“, beruhigte Ino sie sofort.

„Aber es ist nun mal Fakt, dass der Bastard unschuldig ist. Und dein alter Charakter glitzert wieder zum Vorschein, Sissi. Vielleicht liegt das nicht nur an der Hoffnung, sondern daran, dass der Mann den du liebst, der theoretisch das größte Opfer von Zukos Rache ist, wieder bei dir ist und dir auf seine eigene, kranke Art und Weise Mut gibt.“
 

Sera presste ihre Lippen zusammen, denn um ehrlich zu sein, wusste sie selbst nicht, was sie denken sollte.
 

Sie hasste ihn… Irgendwie.

Unabhängig davon, dass er unschuldig war, hasste sie ihn-

Oder eher; Sie WOLLTE ihn hassen und ihn verabscheuen, mehr als alles andere.

Letzte Nacht dachte sie wirklich, er würde ihr wehtun und ja, er HATTE ihr wehgetan.

Aber bei ihm… hatte es ihrem Körper gefallen.
 

Es war beschämend und die Bändigerin hasste sich dafür, aber seine Berührungen, seine Küsse, seine Stöße- Das alles war die reine Ekstase gewesen.

Keine Sanftheit, keine Zärtlichkeit, keine… Liebe;

Und dennoch war sie süchtig nach ihm geworden und hatte alles hingenommen, nein, hatte alles genossen, das er ihr gegeben hat.
 

Sera dachte, es wäre ein Typ wie Zuko…

Sie WOLLTE, dass er wie Zuko war-

Aber das war er nicht.

Und sie hasste ihn dafür.
 

„Ich finde, ihr solltet mal darüber reden.“, sagte Tenten ernst.

„Egal was passiert ist, es waren auch seine Kameraden, Sera. Scheiß darauf, wie kalt und distanziert er ist, sag ihm zumindest, dass du weißt, dass er unschuldig ist.“

Mehr sagte Tenten nicht und das war auch gar nicht nötig, denn Sera verstand.
 

Die Bändigerin verstand sie, wusste auch, dass sie Recht hatte…

Und vielleicht… würde sie es sogar demnächst tun.
 

„Okay, Themawechsel.“, sprach die Blondine plötzlich.

„Ladys, wir sehen einfach oberhammer und total sexy aus. Das wird auf jeden Fall ein Spaß heute.“

Tenten lachte zustimmend, doch Sera blinzelte perplex, schaute blind an sich runter und weitete ihre Augen.
 

„Warte, du meinst, DAS ist mein Outfit?!“, kreischte sie schrill und piepsig.

„Ino, ich dachte, dass wäre eine Art UNTERWÄSCHE!“

„Tja, falsch gedacht.“, war ihre prompte Antwort, woraufhin Tenten bloß mit dem Kopf schüttelte.
 

„Na los, die Idioten warten schon sicher auf uns.“

„Warte -AU, DAS TUT WEH- WARTEEE!“
 

Die Brünette wurde wortlos weitergezogen und die drei Kunoichis machten sich wieder auf den Weg ins Forum, um endlich von hier abzuhauen.

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Zu sagen, Kakashi wäre schockiert gewesen, als er seine Schülerin gesehen hatte, wäre eine heftige, extreme Übertreibung gewesen.

Denn der Jonin hatte sie noch nie einem solchen Aufzug gesehen und wusste nicht, ob er es gut finden sollte.

Streich das, er HASSTE es, aber da die Mission es erforderte, ließ er es ausnahmsweise durchgehen.
 

Gott, könnte sie nicht für immer ein kleines Mädchen bleiben..?
 

„Ino, gib mir meinen MANTEL WIEDER!“

Ino gab Sera ihren Mantel nicht wieder.

„Nö.“
 

„Ladys, ihr sieht alle so fucking heiß aus, ich glaub, ich werd gleich zum Tier!“

Kiba war in seinem Element und flirtete wie ein Verrückter, während die Ninjas zum Ausgang liefen und sich innerlich auf die Mission vorbereiteten.

„Werd erst mal lieber zum Mann, Kumpel.“, war Inos knapper Kommentar darauf, die für kleines Gelächter sorgte, während sie neben Mako lief.
 

Dieser konnte seinen Blick kaum mehr von ihr abwenden, denn Ino sah aus wie eine… Göttin.

Sie trug eine sehr kurze, schwarze Lederhose und ein lilafarbenes, bauchfreies Top mit langen Ärmeln. Ihr langes, goldenes Haar hing offen über ihren Rücken und Mako schwor, dass sein verdammtes Herz für zwei Schläge ausgesetzt hatte.
 

„Wir sollten getrennt fliegen.“, sprach der Feuerbändiger darauf.

„Kakashi, du solltest mit Kiba, Gai und seinem Team dein Susanoo benutzen und schon mal zur Grenze des Feuerreiches. Ino und ich benutzen meinen Drachen und suchen die Umgebung nach Feinden ab.“

Er kannte sich aus und Ino war ein Sensor. Unabhängig von seinen Präferenzen MUSSTEN sie zusammenarbeiten, da sie ein verdammt gutes Team abgaben.

„Wir sollten lieber Aaya für uns benutzen. Dein Drachen ist `ne kleine Nummer zu groß.“, warf sie daraufhin ein und Mako blinzelte kurz, nickte jedoch zustimmend.
 

„Denn bleiben nur noch Sasuke und Sera.“, meinte Kakashi, der zu seinen Schülern blickte.

„Ihr zwei werdet allein fliegen. Tut mir Leid, Sasuke, ich weiß, du arbeitest gern allein, aber mit deinem immerzu dunklen, schlechtgelaunten Ausdruck wirkst du verflucht verdächtigt. Ein hübsches Mädchen wie Sera lässt dich da sicher nicht ganz so eigenartig und skurril wirken.“

„Hn.“, war bloß Sasukes knappe Antwort, der auf Sera einen fast schon zu mürrischen Eindruck hinterließ.
 

„Ist das okay für euch beide? Wenn du nicht willst, Sera, dann-“

„Nein, ist schon okay, Kakashi Sensei.“, lächelte die Brünette verständnisvoll und sah nicht, wie der Blick des silberhaarigen mit einem Mal sanfter wurde.
 

Seit wann… lächelte seine Ziehtochter?

Es war viel zu lange her, seit sie sich auch nur ansatzweise wie früher verhielt und Kakashi hatte die Befürchtung, dass ihr wertvoller Charakter für immer verloren gewesen wäre.

Er dachte, dass sie nie wieder zu sich kommen würde.

Und jetzt lächelte sie, sah sogar ehrlich und… hoffnungsvoll dabei aus.

Wann hat Sera wieder angefangen, so zu lächeln..?
 

„Ich werde mit ihm gehen. Es ist das beste so.“, holte ihre Stimme ihn wieder zurück und Kakashi musste blinzeln, um wieder zu sich zu kommen.

Fakt war doch, dass sowohl sie als auch Sasuke Zukos Ziel waren.

Warum also die Sicherheit der anderen gefährden, indem sie mit ihnen ging, anstatt mit Sasuke zu gehen, der ebenso eine Zielscheibe war?
 

Es war besser für die anderen und definitiv sicherer.
 

„Könnt ihr euch auch benehmen? Und zwar alle BEIDE?“

Kakashis Ton war warnend und sein Blick war scharf, als er Sasuke beäugte, der seinen Blick bloß wortlos erwiderte.

Sein Ausdruck war schlicht und emotionslos, doch Kakashi erkannte die leise Hektik in seinem Gang und die versteckte Wut hinter seiner Fassade.

Sasuke hatte es definitiv eilig und wollte endlich LOS.
 

„Na dann los. Ich schätze, wir sehen uns in einer Stunde.“

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Zu sagen, sie fühle sich etwas eigenartig neben dem Uchiha, wäre eine haushohe Untertreibung.
 

Sasuke und Sera warteten einige Minuten, bevor sie selbst losflogen, denn es wäre doch recht auffällig, wenn ein silbernes Susanoo und ein gigantischer Vogel und Sasukes Susanoo zusammen gesichtet werden würde.

Also warteten die zwei Ninjas lieber noch einige Minuten, um die Wahrscheinlichkeit auf einen Angriff zu lindern.
 

Sasuke sprach kein Wort, denn nicht nur, dass Bilder von letzter Nacht sein gesamtes Wesen bestimmten, sondern der Uchiha war durch die verdammte Kleidung dieser verfluchten Bändigerin abgelenkt, von der er nicht sicher war, ob sie das ABSICHTLICH TRUG.

Sera trug einen verdammt kurzen, schwarzen Rock und ein Bauchfreies, etwas lockereres BLUTROTES Oberteil, das ihre Figur auf verbotenste Weise zur Schau stellte.

Die Bändigermale wurden von Ino durch Makeup oder einem Tarnjutsu verdeckt, denn durch diese knappe Kleidung sah man viel zu viel vom Körper der Brünette, die eigentlich NUR Sasuke gehörte…
 

Ihr gebräunter Körper schien förmlich zu glänzen und Sasuke spürte richtig, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief beim Gedanken, sie nur zu berühren…
 

Das lange Haar seiner Kameradin war geöffnet und fiel wild und wellig bis zum unteren Drittel ihres Rückens und gab ihr eine verlockende Ausstrahlen.

Ihre Augen waren verrucht und absolut dunkel und betont geschminkt, sodass ihre eisblauen Seelenspiegel auf überirdische Ebene leuchteten.
 

Sie sah aus… wie eine Sünde.

Sera sah aus wie SASUKES Sünde.
 

„Was zum Teufel hast du da an?!“

Zu sagen, sie wäre von der plötzlichen Durchbrechung der Stille überrascht gewesen, wäre eine riesige Untertreibung gewesen, weshalb Sera auch nicht ganz so entgeistert wirkte.

„Falls du es vergessen hast, Uchiha; Ich bin BLIND. Also sag du es mir.“
 

Manchmal hasste er die neue Sera.

Er hasste sie dafür, dass sie trotz ihrer Veränderung manipulativ wie früher war -wenn auch nicht beabsichtigt- er hasste sie dafür, dass sie SO aussah, er hasste sie dafür-

Es gab noch 100 andere Gründe, die Sasuke gekonnt zu ignorieren versuchte.

Sie war einfach nervig und schaffte es, ihn heute noch wütend zu machen.
 

„Du siehst aus, als würdest du gefickt werden wollen.“

Ihre Augen weiteten sich kurz bei diesen vulgären Worten und Sera verengte ihren Blick, das strahlende Blau wurde sofort matt und dunkel, wovor er aber nicht zurückschreckte.

Es war schroff von ihm, aber so war er nun mal. Und SIE hatte es darauf angelegt.

„Ach, was du nicht sagst.“, zischte sie feindselig und scharf.

„Du meinst, so wie DU es letzte Nacht mit mir gemacht hast?!“
 

Seine Augen verengten sich bedrohlich und sein Kiefer wurde hart, als der Uchiha sich bedrohlich vor ihr Aufbaute und zur Schau stellte, wie viel größer er war als sie.
 

„Vielleicht WILL ich das ja, Sasuke.“, knurrte sie und weckte den Teufel in ihm.

„Glaubst du wirklich, wegen dieser einen Nacht hast du mich jetzt? Glaubst du wirklich, dass ich das naive, dumme Mädchen von damals bin?“, fragte sie dunkel.

„Denkst du wirklich, dass ich jetzt dir gehöre? Wegen einer bedeutungslosen Nacht, in der du deinen angestauten Frust an mir ausgelassen hast… Glaubst du, deswegen vergesse ich alles und ich halte mein Versprechen und komme mit einem Monster wie dir freiwillig mit, sollte das alles nicht klappen? Hast du ALLEN ernstes angenommen, du hast irgendwelche Rechte über mich, weil wir in einem anderen Leben verheiratet sind?“
 

Sie klang kalt, sarkastisch und zynisch, als sie weitersprach.
 

„Dass letzte Nacht mein erstes Mal war, hatte NICHTS mit dir zu tun. Gar nichts. In den letzten drei Jahren war ich einfach zu sehr auf meine Rache fixiert, sodass ich nie die Gelegenheit hatte, mich solchen Dingen zu widmen. Also ja. Vielleicht will ich bei der Gelegenheit mich mit Männern vergnügen. Es ist MEIN Leben und Meine Sache, also misch dich nicht ein-“
 

Plötzlich wurde ihr Haar grob gepackt und Sera ächzte, als sie bekannte, heiße Lippen gegen ihre spürte gefolgt von Zähnen, die hart ihre Unterlippe bissen.

Sofort legte sie ihre Hand an seine Brust und drückte ihn weg, war überrascht, dass sie es so schnell hinbekommen hatte, den bedrohlichen Kuss zu stoppen.
 

„Hör auf damit.“, forderte sie, ihre blinden Augen orientierungslos, als sie sprach.

„Hör endlich auf. Ich will mich nicht hassen müssen, bloß weil du...“

Fast hätte sie Schwäche gezeigt. Fast, aber sie hielt sich zurück.

„Ich habe keine Zeit für sowas, Sasuke. Ich muss meine Kameraden retten.“
 

„Wenn du willst, dass ich aufhöre, denn verschwinde aus meinen Gedanken.“, zischte er wütend, der Griff um ihr Haar wurde fester, während er sie scharf anfunkelte.

„Aber wir beide wissen, dass du das nicht tun wirst. Und was du mit mir getan hast, kann ich nicht einfach ungestraft lassen.“
 

Sie hatte es gewagt, ihn fühlen zu lassen.

Sera hatte es gewagt, sogar das Monster, zu dem er geworden ist, zu manipulieren.

Und dafür würde sie bezahlen.

Teuer bezahlen.
 

„Du gehörst mir und so wird es auch immer bleiben.“, knurrte er dunkel und verschmolz ein letztes Mal ihre Lippen zu einem besitzergreifenden Kuss, zeigte ihr, dass er es ernst meinte.

Er neigte harsch ihren Kopf und schaute ihr intensiv in die blinden, geschlossenen Augen, während er hungrig ihren süßen, vertrauten Geschmack vernahm, voller Verlangen raunte.

Sasuke hatte sie jetzt und er würde sie nicht gehen lassen.
 

Und allein für SIE hoffte er, dass das Jutsu umgekehrt werden würde, denn wenn nicht, dann gäbe es nur noch sie und ihn, wie er es schon seit Jahren wusste.
 

„Wieso willst du mich, obwohl keine Liebe mehr zwischen uns ist?“

Ihr Herz raste verwirrt, als sie gegen seine Lippen flüsterte und Sera spürte, wie seine Hand an ihrer entblößten Seite stockte.

„Du könntest jede Frau haben, Sasuke. Absolut JEDE. Also wieso ich?“

Seine Stirn lehnte gegen ihre und beide Ninjas verstanden nicht, warum sie das alles zuließen, wieso ihre kalten Herzen von einer brennenden Hitze umgeben wurde…
 

Es war, als wären sie zwei Magnete, die mit aller Kraft versuchten, sich voneinander zu lösen, doch die Anziehungskraft zog sie gegen ihren Willen aneinander.

Das alles war einfach ein Zwang des Schicksals, ein Zwang, den vor allem Sera nie wollte.

Und seitdem sie wusste, dass dieser Mann unschuldig ist, konnte sie nicht mehr leugnen, dass sie tief, ganz tief im Inneren... Schuld empfand.

Schuld, dass sie nicht selbst darauf gekommen ist…-
 

„Und du könntest jeden Mann haben.“, war seine schlichte Aussage, während der Griff um ihre Seite fester wurde, seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre.

„Und doch bist du mit mir im Bett gelandet. Was sagt uns das jetzt, Sera?“

„Es sagt, dass du mich im falschen Moment erwischt hast und mein erstes Leben mit dir mich zu einem Idioten gemacht hat. Und glaub mir, deine Berührungen habe ich längst vergessen.“
 

Sie schubste ihn von sich, doch Sasuke verengte seine Augen zu erzürnten Schlitzen, packte sie am Hals und knallte sie wieder gegen die Wand, um sie an Ort und Stelle zu behalten.
 

„Lass los oder ich schwöre dir, du wirst es bereuen.“, drohte sie scharf, ihre blinden Augen flackerten in dem selben Rot wie bei ihrem Kampf.

„SOFORT Sasuke.“, befahl sie wieder mit dominanter Stimme, als sie mit ihrer kleinen Hand sein Handgelenk packte, die warnende Hitze ihres Feuerbändigens glühte gefährlich über seine Haut.

„Oder ich lasse dein Gelenk vor deinen Augen in sich zusammenschmelzen...“, bedrohte sie ihn.
 

Wirklich, dass sogar eine so kleine, unschuldige Frau wie seine Kameradin gefährlich aussehen kann- Beunruhigend und doch fucking sexy.
 

„Wir sollten los. Das Leben meiner Kameraden spielt auf dem Spiel.“

Sera sah nicht, wie sein Blick bei diesen Worten zuckte, doch Sasuke ließ sie los und lief mit der Bändigerin nun vor, um schließlich sein Kekkei Genkai zu aktivieren.
 

„Es geht los. Mach dich also bereit.“

Die Brünette blickte und Sasuke sah, wie sie kurz zögerte, als sie auf ihn zulief.

„Was ist?“, fragte er reflexartig, da Sera ein wenig unsicher wirkte und seufzte.

„Wenn wir jetzt fliegen werde ich lange nicht sehen können.“, stellte sie klar.

Sicher, mit ihrem Gleiter flog sie in der Regel, aber das waren Strecken die sie kannte und SIE steuerte alles. Nicht er, nicht jemand wie Sasuke Uchiha.
 

„Hn. Du wirst mir vertrauen müssen.“, meinte er bloß und Sera spürte seinen eindringlichen Blick auf ihr liegen und blinzelte.

„Ist es denn richtig, dir zu vertrauen, Sasuke?“, fragte sie mit leisem Misstrauen in der Stimme und schluckte über die lange, schwere, spannende Stille, die zwischen ihnen herrschte.
 

„Nein.“, antwortete er tief und bevor Sera etwas dazu sagen konnte, nahm eh ihre Hand und zog sie zu sich, um gleich das Susanoo zu aktivieren.

„Aber du hast leider keine Wahl, Sera...“

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„Wir fast sind da.“
 

Die Stunde… war überraschend schnell vergangen und Sera spürte heftige Erleichterung, als Sasuke diese Worte ausgesprochen hatte.

Sie hatten kaum geredet und das gab der Bändigerin endlich mal Zeit, über alles nachzudenken.
 

„Zuko wird mindestens drei Mal hintereinander den Club besuchen.“, murmelte sie, als sie mit ihm im Kopf des Susanoos verweilte und zum Ziel geführt wurde.

„Damals… Als er ein Teenager war… War er immer Hin und Weg von den Partys im Feuerreich. Er fand es immer toll, wie alle sich amüsierten, tranken, tanzten und...“

Sie wurde ein wenig rot, denn jetzt verstand sie als erwachsene Kunoichi auch, was er immer meinte mit ‚Dort wird geknallt, was das Zeug hält, Sissi‘.
 

„Hn. Du hast mir damals nie von ihm erzählt.“, sprach Sasuke, der sich insgeheim über das frühere Leben der Bändigerin wunderte.

„Ihr habt mir nie gesagt, dass du gejagt wurdest.“

„Wolltest du es denn überhaupt wissen?“, fragte sie nur schroff, ihr Blick hart.

„Falls du mir das jetzt vorwerfen willst, vergiss es. Ich habe dir nichts geschuldet, erst recht nicht einem, der mich nie ernst genommen hat. Ist ja nicht so, als hättest du mal nach meiner Vergangenheit gefragt, denn alles, woran du gedacht hast, war deine Rache-“

„Ich war also der einzige, der nicht Bescheid wusste.“, erkannte Sasuke sofort, seine gesamte Aura verfinsterte sich mit einem Mal, nur wurde das von Sera nicht toleriert.
 

„Ganz recht, das warst du.“, sagte sie ohne schlechtes Gewissen.

„Naruto ist mein Leben, Sasuke, und er hat mich von Anfang an beschützt.“

Das war das erste Mal nach fast drei Monaten der Zweisamkeit, dass Sera und Sasuke so offen über ihr Team sprachen.

„Du hast keine Ahnung, was wir am Anfang durchgemacht haben, du hast keine Ahnung, wie sehr wir einander helfen konnten. Er war der einzige, der mich von… allem ablenken und trösten konnte, genau wie ich die einzige war, die ihn trösten konnte.“
 

Sasukes Herz brannte beim Gedanken an seinen… toten, besten Freund.

WIESO?

Seit wann empfand er wieder diese schwächlichen Gefühle, verdammt?

Wieso sprach er überhaupt darüber, was geschah nur mit ihm?!
 

„Und Sakura...“

Ein weiterer Stich folgte und fast hätte Sasuke vor Schmerz aufgezischt.

„Sie hat alles erkannt. Meine Blindheit, meine Trauer, meine Bitternis- Sie hat mich einfach gefragt und war fast schon mütterlich, also habe ich es ihr erzählt. Ihr habe ich vertraut.“

„Und mir nicht.“, spottete er, denn was auch immer geschehen ist, seine Gefühle als Genin waren echt, so widerlich schwach er damals auch gewesen sein mag.

Zum Teufel, DESWEGEN ist er doch gegangen.
 

Er ist für sein TEAM gegangen, um sie alle zu beschützen!

Aus diesem Grund hatte er Sera auch nicht mitgenommen.
 

„Du warst genauso verkorkst wie ich, Sasuke.“, gab sie ihm zumindest so viel.

„Mein naives Ich damals wollte dich nicht mit noch mehr blutigen Geschichten-“

„Du hast mir VERSCHWIEGEN, dass du GEJAGT WIRST.“
 

Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und ein wenig runter gezogen, traf sofort ihren erzürnten, wütenden Blick, der beinahe Blitze beschwor.
 

„Ach, und was wolltest DU?!“, schrie sie ihn an.

„WAS WILLST DU MIT MIR?!“

Denn ja; Sasuke WOLLTE sie.

Und er würde sie mitnehmen, er hätte sie gejagt, wenn es sein müsste.

Mako war der Grund, warum er sie nicht damals mitgenommen hat und Sasuke wusste, dass er sie nicht in Ruhe gelassen hätte, wenn die Sache mit dem Jutsu nicht aufgedeckt worden wäre.
 

„Bist du nicht selbst zu meinem Feind geworden?! Hast du mir nicht eben noch gedroht, dass du mich mitnehmen wirst, wenn das alles nicht klappen sollte?!“

Ihr Griff um seinen Kragen wurde fester, doch Sasuke sprach nicht und schwieg.

„Was wäre, wenn ich letzte Nacht NICHT gewollt hätte, Sasuke?! Was hättest du getan, wenn du mich im Kampf besiegt und mitgenommen hättest?“, schrie sie ihn an und zerrte an ihm.

„Was wäre nur gewesen, wenn ich schwächer als du gewesen wäre?!“
 

Und da war sie.

Zarte, reine Schwäche in ihrem eisblauen Blick und Sasuke blinzelte, dachte für einen kurzen Moment, etwas feuchtes in ihnen gesehen zu haben.
 

„Was hättest du mit mir gemacht, wenn dein Plan damals aufgegangen wäre?“, wollte sie wissen.

„ANTWORTE!“
 

Und antworten wollte er.

Sasuke hielt die Handgelenke an seinem Kragen fest und wollte zum Sprechen ansetzen, doch dann geschah etwas eigenartiges… schockierendes.

Eine Stimme hallte in seinem Kopf…
 

‚Onkel Sasuke..!‘

Was zum Teufel..?!

‚Onkel Sasuke, hörst du mich..?!‘
 

Sasuke riss seine Augen auf und sein Herz pulsierte durch seinen ganzen Körper.

Der Uchiha verstummte, Blick und Körper wurde starr und sein Sharingan färbte sich wieder in das tiefe Schwarz und verschwand urplötzlich.

„S-Sasuke..?“

Sie hatte gespürt, wie er sich verkrampft hatte und im nächsten Moment riss Sera ihre blauen Augen auf, denn etwas plötzliches, schockierendes geschah;
 

Sasukes Susanoo hatte sich aufgelöst.

Und die zwei Ninjas fielen.
 

„Sasuke..?!“

Er antwortete nicht und Sera riss entsetzt ihre Augen auf, denn ihr war klar, dass der Uchiha nicht sprechen KONNTE, da er anscheinend irgendwie bewusstlos war!

„OH GOTT, NEIN!“
 

Sofort schlang die blinde Bändigerin ihren Arm um seinen Körper und starrte völlig entsetzt zum Boden, der Sturz war schneller und heftiger, als sie dachte.

„Verdammt..!“
 

Verdammt, sie hasste es, in dem Moment blind zu sein, denn sie sah einfach NICHTS, konnte den Abstand zum Boden komplett nicht einschätzen.

Sie streckte ihre freie Hand aus und kreierte einen heftigen, scharfen Windstoß, der immer und immer stärker wurde, je länger sie die Luft produzierte.
 

„SASUKE!“

Sie packte ihn fester, spürte die Luft gegen ihr Gesicht peitschen und verengte ihre Augen, als sie das Gefühlt hatte, näher am Boden aufzukommen.

Durch ihren Windstoß spürte sie langsam den Widerstand der Erde und Sera verengte ihre sichtlosen Augen, als ein wahrer Luftdruck entstand.
 

„AAH!“

Sie prallte gegen den Boden, der Luftstoß von ihrer Handfläche kreierte einen weiteren, festen Druck und sie wurde zurückgeworfen.

Instinktiv schlang sie schützend seine Arme um ihn und schloss die Augen, als sie mehrere male auf dem Boden aufschlug, ihr Kopf dabei extrem hart gegen die harte Ebene knallte.

Sie zischte scharf, als sich ein spitzer Stein in ihre Schulter bohrte und während sie noch gegen die Luft schleuderten, kam der Uchiha wieder zu sich.
 

„Sera…-“

Sera spürte gar nicht, wie er instinktiv ihre Position ändern konnte, sodass es in letzter Sekunde Sasuke war, der unten landete und den Sturz wenigstens etwas dämpfen konnte.
 

Als es vorbei war, blinzelte der Schwarzhaarige schockiert und spürte ihren Körper über seinen.

Denn er erkannte, dass sie von hunderten Metern Höhe gestürzt sind.
 

„Was zum...“

Sein Herz pumpte, als er kleine, schützende Arme um seinen Körper spürte und eine warme Flüssigkeit auf seine Brust tröpfelte.

Nein.
 

„Sera?“
 

Keine Regung.

Keine Antwort.

Keine Reaktion.

Und schwarze Augen weiteten sich.
 

Sofort setzte sich der Uchiha auf und legte die Bändigerin vorsichtig ab, spürte eigenartige Unruhe, als er sie sah.

Ihre linke Hand war verdreht, ein Stein war in ihrem Oberarm gebohrt und aus ihrem Kopf floss rotes Blut und Sasuke konnte nichts gegen das Zusammenziehen seines Inneren tun.
 

Sein Atem beschleunigte sich, sein Herzschlag nahm zu und der Uchiha schluckte, fühlte sich für einige Sekunden wie der schwache Genin von damals.

„Sera-“
 

Und dann meldete sich das Monster, von dem er dachte, kleiner geworden zu sein.
 

‚Das ist deine Chance...‘, knurrte es dunkel und tief in seinen Gedanken.

‚Sie liegt gerade vor dir, ist schwach, reglos und bewusstlos.‘

Das Monster lachte, Sasukes schwarzer Blick verdunkelte sich, als er die ohnmächtige Bändigerin musterte.
 

‚Hol sie dir endlich….‘

Der Befehl war hart und rücksichtslos und das Monster lachte wieder kehlig.
 

‚Nimm sie mit und geh.‘

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……………………………………………………………………
 

Wieder ein eher langweiliges Kap, Sorry.

Aber die FF muss sich erst wieder ein wenig wenden, also… ja.

Ich genieße meine letzten Tage als freie Hobbyautorin, heule so vor mich rum und habe Schiss wegen dem Jurastudium :)

Danke an all meine Kommentatoren, die mich in meinen letzten Tagen noch begleiten… :,)
 

liebe grüße

eure dbzfan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2017-10-05T09:18:42+00:00 05.10.2017 11:18
Langweilig finde ich das Kapitel nicht ,es spiegelt die innere Zerrissenheit der Beiden wieder !
Am Ende des Kapitels baust Du wieder die Spannung auf !
Nun zu Deinem Studium ,wolltest Du denn nicht Jura studieren ,das war doch Dein Wunsch ,also zeig was in Dir steckt ! Du wirst es schon packen !
Während des Studiums hast Du noch Zeit für Hobbys ,wenn Du erst arbeitest wirst Du dich nach etwas Freizeit sehnen ! Also ich sage immer ,es ist alles eine Frage der Planung ! Wirst schon Deinen Rhythmus finden !👍
Antwort von:  Fifi-Uchiha
05.10.2017 22:23
Dankeschön <3
Ja, das war auch meine Absicht, denn Sera 'hasst' ihn nicht mehr und Sasuke ist nicht mehr ganz zu böse.

Und Danke für deinen Mutzuspruch, ich hoffe wirklich, dass du Recht behalten wirst :D
Ich werde auf jeden Fall alles geben, denn diese ff ist mein Herz und mein ganzes Können als Hobbyautorin, aber ich werde mich wohl oder übel überraschen lassen müssen haha

liebe grüße
deine dbzfan <3


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