Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 69: Abschied -------------------- Leute, hört euch dieses Lied wieder an, ja? https://www.youtube.com/watch?v=RNWTOsmnRcE *Taschentücker hinstell* ................................................................................... Das war es nun, so grausam es war. Ihr Schicksal des Ninjas. Ihr schwarzer Weg des Shinobi. ……………………………………………………………………… „Hey… Sera, du musst was trinken.“ Sie schüttelte mit dem Kopf. Zwei Tage waren vergangen und Sera fühlte sich, als sei sie tot. Wieder einmal musste sie im Krankenhaus bleiben, weil dieser… Mörder sie zu stark zugerichtet hatte und Tsunade persönlich machte sich für ihre Heilung verantwortlich. Jedoch wollte Sera keine Heilung. Sie spürte keinen Schmerz. Alles was sie wollte, war ihr Team. Kakashi Sensei nahm ihre Hand und reichte ihr den heißen Kakao, achtete darauf, dass sie sich nicht verbrannte und sah ihr zu, wie sie mit trübem Blick das Getränk annahm. „Du musst Nahrung zu dir nehmen. Keinem hilft es, wenn du verhungerst.“ Ihr blinder Blick hob sich und Kakashi sah nichts als Bitternis in ihr schlummern, allerdings nickte seine Schülerin und wollte langsam die Tasse zu ihrem Mund führen. Ihre Lippen waren kurz davor, den Rand zu berühren, jedoch sollte es nie dazu kommen. Tränen benässten ihre Wange und sie Bändigerin begann wieder zu weinen, als sie daran erinnert wurde, dass Sakura heißen Kakao liebte. Die salzigen Tränen der jungen Genin tröpfelten in ihren Kakao und Sera konnte einfach nicht an sich halten. Sie weinte und weinte, ihre Tränen schienen endlos zu sein. Kakashi schloss seinen gequälten Blick und nahm ihr das heiße Getränk aus der Hand, legte seine Hand an ihrem Kopf und zog sie an seine Brust. Er war nie Fan von Körperkontakt gewesen, aber das hier war etwas anderes. Sowohl Sera als auch er trauerten über den Verlust ihres Teams und obwohl der Jonin seine Schülerin damit trösten konnte… So fand auch er Trost darin, mit ihr zusammen zu sein. Denn noch hatte er Sera. Noch hatte er die junge Bändigerin. Und das, einzig und allein diese Tatsache, hielt ihn davon ab, in ein tiefes Loch zu stürzen. Wie nur konnte sich das Leben der zwei Ninjas innerhalb weniger Tage so verändern… Kakashi und Sera hatten in ihrem eigenen Paradies gelebt und jetzt… -befanden sie sich in der Hölle. "Es tut weh...", schluchzte sie in seine Brust, ihre Stimme bereits heiser vom Weinen. "Es tut so weh... Und es geht einfach nicht weg..!" Seine Augen verengten sich vor lauter Kummer und Kakashi konnte nichts anderes tun, als seine Schülerin fester an sich zu drücken, ignorierte dabei seinen eigenen Schmerz. Noch nie in seinem Leben hatte er so leiden müssen, noch nie zuvor war er so gebrochen worden. Mit Naruto und Sakura war die meiste Wärme in ihm gegangen und Kakashi wusste nicht, wie er jemals über diesen Verlust hinweg kommen sollte. Ja, er hatte Sera und sie zu beschützen wäre von nun ein seine wichtigste Aufgabe. Jedoch... Wie sollte er mit dieser Schuld umgehen? Wie sollte sie ihm jemals verzeihen? Wie könnte ER sich je wieder verzeiehen? "Wir werden weitermachen müssen, Sera.", sprach er leise mit minimal bebender Stimme. "Du hast einen Grund gefunden, hörst du? Gib nicht auf, bis du ihn erreicht hast. Mach so lange weiter, halt den Schmerz aus... bis du danach wieder einen neuen Grund gefunden hast." So war es bei ihm gewesen. Genau so war seine Einstellung, nachdem er Rin, Obito und Minato Sensei verloren hatte. Er hatte ein Ziel, er hatte Gai und Kurenai… Aber jetzt, so wusste er, so würden auch sie nicht mehr reichen. Nichts würde ihn je wieder so glücklich machen, wie er mal war. Er wollte nicht glauben, dass es Sasuke war. Er wollte es nicht glauben, konnte es nicht fassen. Kakashi könnte das nicht akzeptieren... dass sein Schüler so tief gesunken war. Die Wut auf ihn war nicht zu beschreiben, der Zorn über diese Art von Verrat saß tief, denn Sasuke hat das Jutsu seines Senseis verwendet, um Sakura und Naruto zu töten. Das Chidori, welches Kakashi Sasuke gelehrt hat, damit er seine Kameraden beschützen kann, wurde zum Verhängnis von Team 7. Hätte Kakashi ihn bloß nie als Schüler angenommen. Hätte er ihm das Chidori bloß nie gelehrt. Durch dieses eine, verdammte Jutsu hat er nun Rin, Sakura und Naruto verloren. Wie grausam das Schicksal doch war... . . . Nachdem sie wieder eingeschlafen war, lief der Jonin aus dem Zimmer und schloss leise die Tür zu. Jetzt, wo er wieder allein war und niemand durch den Flur lief, musste er sich wieder mal mit dem Schmerz in seiner Brust beschäftigen, war hilflos den Gefühlen der Schuld ausgeliefert. Langsam wurde es immer schwerer sich zu kontrollieren und Kakashi kniff seine kohlgrauen Augen zu, sein Gesicht zu einer leidenden, gebrochenen Maske verzogen. Voller Groll packte er sein Stirnband und rieb es fest gegen seine inzwischen feuchten Augen, der grausame Schmerz in ihm wurde immer tiefer, immer intensiver, ohne, dass er sich dagegen wehren konnte. Es gab nichts, dass ihm den Schmerz auch nur halbwegs nehmen konnte… "Verdammt!" Seine geballte Faust kollidierte mit der Wand, die sofort unter seinem Schlag zerbröckelte. Die Zähne zusammengepresst, verfluchte er dieses verdammte Schicksal, konnte einfach nicht verstehen, warum man ihm immer und immer wieder um sein Glück berauben musste. Was hatte er getan, um so ein Leben zu verdienen? Sein Kiefer verhärtete sich immer mehr und Kakashi war sich nicht sicher, wie von nun an sein Leben weitergehen sollte, was er tun konnte, um damit klarzukommen. Was er tun sollte, damit seine letzte, geliebte Schülerin nicht völlig den Verstand verliert. Es war schwer genug, seinen eigenen Verstand zu bewahren, nur was sollte er mit ihr tun? Wie sollte sie jemals wieder ein normales Leben führen?! "Kakashi." Der Angesprochene drehte sich zu der Männerstimme und blickte in die Augen des schwarzhaarigen Ninjas im grünen Jumpsuit, auf dessen Gesicht ausnahmsweise kein Grinsen abgebildet war. Gai sah unglücklich aus, schaute unuffällig zur demeolierten Wand und schloss seine Augen über die bekannte Szene, die sich ihm nach all den Jahren wieder bot. Es war schon wieder wie damals. Erst, als er Obito und Rin verloren hat. Dann, als Minato Sensei und Kushina Sensei gestorben war. Und jetzt Sakura und Naruto. "Der Feuerbändiger für deine Schülerin wird heute Abend ankommen.", informierte er seinen Freund, der seinen Blick jedoch nicht erwidern konnte, weshalb Gai mitleidig die Augen schloss. Denn er wusste, dass sein bester Freund es verabscheute, in diesem Zustand gesehen zu werden. "Ja... Ich weiß.", meinte Kakashi trocken, ohne Gai anzusehen und setzte zum Gehen an. Mako und er hatten schon miteinander gesprochen und deshalb war es keine Überraschung für Kakashi, dass der Feuerbändiger schon bald auftauchen würde. Nur wollte er sich gerade nicht damit beschäftigen und lieber vorerst allein bleiben. "Hey. Komm schon, Kakashi, du solltest jetzt nicht allein bleiben." Kakashi wehrte sich gegen den Drang verächtlich zu schnauben, denn offen gesagt MUSSTE er allein bleiben, damit das verfluchte Schicksal nicht auch noch Sera von ihn reißt. Allein zu sein war wohl seine Bestimmung, wie der silberhaarige Jonin fand. "HEY!" O nein, Gai würde das auf keinen Fall zulassen. Er wusste, wenn Kakashi jetzt allein sein würde, dann würde die Kälte von ihm Besitz ergreifen und das würde sowohl ihm als auch der kleinen Bändigerin NICHT helfen! Kakashi wurde urplötzlich am Kragen gepackt und dann, als hätte Gai einen Geist gesehen, riss er schockiert die schwarzen Augen auf. "Was zum..!" Kakashis rechtes Auge, das sonst eigentlich immer kohlgrau war, leuchtete. Es leuchtete in einem glühenden Rot und es waren nicht die anfangs drei Tomoes, die Gai total schockiert hatten, obwohl sie allen Grund dazu hätten, wirklich. Nein, es waren die schwarzen, gerundeten Zacken und es brauchte kein Genie um zu wissen, was da gerade passiert war. "Kakashi... du hast..!" Gai zog ihm das verdeckende Stirnband von dem sonst immer verdeckte Auge und wurde wieder einmal mehr als nur überrascht, was seinem Freund trotz seiner Trauer aufgefallen war. "Was ist denn?", fragte dieser ungeduldig, weil Gai ihn ansah, als wäre er irgendwie besonders. "Deine Augen... Sie sind..!" Der Jonin runzelte die Stirn, nicht fähig, das Entsetzen des Schwarzhaarigen nachzuvollziehen. "Alter, du hast das Mangekyo Sharingan auf BEIDEN Augen..!" Das konnte doch nicht sein. Obito hatte ihm doch bloß ein Auge hinterlassen… Oder? . . . ................................................................................. Sera wollte, dass Naruto bei seiner Beerdigung den Umhang des Hokage trug. Und außerdem sollte er zusammen mit Sakura begraben werden, mehr wollte sie nicht. Das war alles, was sie sich für ihre Freunde wünschte, alles, was sie noch für sie tun konnte… . . . Viele Shinobis, fast schon zu viele, waren versammelt, um sich ein letztes Mal von Sakura Haruno und Naruto Uzumaki zu verabschieden. Für Sera war alles vergangen, wie in einem verschwommenem Alptraum. Ihr war, als hätte sie alles gedämpft und verworren wahrgenommen, als wäre ihr Geist in einer Glaskugel eingefangen, wodurch sie geistig von der Welt abgeschottet wurde. All diese Dinge, die Vorbereitungen für die Beerdigung, die Trauer und all die Schuld- Es war, als wäre sie gar nicht wach. Als wäre sie bereits gestorben und von Außen zusehen, wie alle trauerten. Sera hasste die Beerdigung, in der sie sich gerade befand. Zu viele schluchzende Menschen, zu viel Druck, zu viel... TRAUER herrschten in dieser Ansammlung von Menschen, die den Tod ihres Teams betrauerten. Vor allem Sakuras Eltern und Ino hatten ihr völlig das Herz gebrochen, denn ihre Schluchzer erinnerten Sera immer und immer und immer wieder daran, dass sie Schuld daran war. Nicht, dass sie jemand für irgendetwas verantwortlich machte, so war es nicht... Aber die Bändigerin war nicht dumm und nicht naiv genug, um das abzulehnen. Sie war Schuld und sonst keiner. Dessen war sie sich Bewusst... „Sera...“ Die Angesprochene drehte sich zu Ino und Sera spürte sofort die Anwesenheit von zwei weiteren Menschen neben ihr, jedoch konnte Sera ihre Identitäten nicht ganz erkennen. Sowohl ihr Kopf als auch der Ort hier war zu voll, deshalb war sie gerade nicht unbedingt in der Lage, ihr Erdbändigen die ganze Zeit konstant zu halten. „Es tut uns Leid.“, begann die Blondine mit gebrochener Stimme und Seras Augen zuckten, war nicht bereit für noch mehr Trost von ihren ehemaligen Klassenkameraden. Es war zu viel, es war einfach zu schmerzhaft, sie konnte das alles nicht ertragen. „Es tut mir Leid, dass wir alle nicht stark genug waren. Naruto und Sakura… Sie sind…-“ Lee und Shikamaru sahen traurig zu Boden, vor ganz besonders Lee vergoss viele Tränen, und konnten gar keine Worte für ihre Gefühle finden. Sie sahen nur still zu, wie Ino und Sera sich fest umarmten, hörten mit, wie die Blondine sich immer und immer wieder entschuldigte, da sie vor allem mit Sakura sehr eng befreundet war. Ino würde lange brauchen, bis sie diese Sache verarbeiten könnte, dessen war sie sich bewusst. Keiner aus Konoha wollte akzeptieren, dass Naruto und Sakura so früh sterben mussten. Keiner konnte es verstehen, dass sie von ihrem Kameraden Sasuke Uchiha getötet wurden… . . „Wir hegen keinen Groll gegen dich.“ Nach einer halben Stunde stand sie Sakuras Eltern gegenüber, konnte ihre blinden Augen gar nicht vom Boden abwenden, so sehr quälte die Schuld sie. So sehr schämte sie sich für ihre Schwäche... „Sakura hat immer von dir gesprochen, Sera.“, sprach die Mutter und schluchzte, von der Sera wusste, dass sie genauso rosa Haar besaß wie Sakura, ja sogar… ihre Stimmen ähnelten sich. Und Sera… konnte nicht. Sie zu hören war die reinste Folter für die Brünette. „Unsere Tochter und Naruto sind nicht umsonst gestorben.“, fuhr der Vater fort, seine Stimme ungewöhnlich kratzend und heiser, wie Sera sofort erkannte. „Unsere Bitte an dich ist bloß… nicht auch noch zu sterben. Das würde sie nicht wollen.“ Seras Atem zitterte und sie spürte wieder die Nässe in ihren blinden Augen, die schon seit Tagen dick und geschwollen waren. Sie hielt die Hände von Sakuras Eltern, nahm fünf Mal tief Luft und schaffte es erst nach viel zu langer Zeit, den beiden einen Blick voller Entschlossenheit zu geben. „Ich schwöre Ihnen, Mebuki-san und Shiro-san.“, begann sie tief und schwörend. „Dass ich Sakuras Tod… einen Sinn geben werde.“ Sera schluckte, spürte das Hämmern ihres Herzens, ehe sie fortfuhr. „Durch ihren… Tod-“ Sie erstickte fast an diesem einen Wort. „Durch diesen Tod habe ich ungeahnte Kräfte bekommen und ich schwöre Ihnen beim Tod meiner Familie und meiner Freunde, dass ich dafür sorgen werde, dass Sasuke Uchiha und JEDER, der damit zu tun hatte… sie alle diese Erde bald schon verlassen werden.“ Es war ein Schwur, den sie einhalten würde. Ein Schwur, den sie einhalten MUSSTE. Und zu ihrem Glück traf sie auf keine Wiederworte und schluckte über die Stille der Eltern. Sera konnte sich nur vorstellen, wie schrecklich sie leiden mussten und die Bädigerin machte sich eine gedankliche Notiz, ihnen Sasukes Kopf zu bringen, wenn sie ihn erst getötet hätte. . . . Die Zeit verging und sie alle richteten ihre letzten Worte an die verstorbenen Genins. Sera hörte heimlich zu, während sie still und leise neben den Sarg wartete, nicht fähig, ihre Seite zu verlassen, da sie wusste… Dass sie nie wieder ihre Körper neben sich haben durfte. Wie nur sollte sie sie begraben lassen? Wie sollte sie beide gehen lassen? Das könnte sie nicht. Sera würde- „Sera Masumi.“, erkannte sie ihren Namen und erkannte die Stimme von Tsunade zu langsam. „Bitte… Richte doch auch einige Worte an Naruto und Sakura.“ Ihr Blick zuckte voller Schock, denn Sera… wollte das gar nicht. Kakashi und sie wollten in Stille trauern, waren gar nicht dazu in der Lage, vernünftige Worte auszusprechen, ohne in Tränen auszubrechen. Sera war nicht in der Lage, auch nur ein einziges Wort vernünftig auszusprechen… „Bitte...“, bat die ungewöhnlich sanfte Hokage sie ruhig. „Das hätten sich Naruto und Sakura von dir gewünscht.“ Und mit diesen Worten bohrte Tsunade einen Dolch in Seras Herz, die schließlich nickte. Schweren Herzens lief sie auf sie zu, fühlte sich dabei wie ein verhauchter Geist, der auf sein ehemaliges Sterbebett zulief, konnte die schwere Leere in ihrem Inneren kaum länger tragen. Ihre letzten Worte an Naruto und Sakura… Sera hatte nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet. Es hätte sie sonst umgebracht, dessen war sie sich bewusst. Nun stand sie da vor der großen, überfüllten Menge und rang mit sich. Rang mit sich, wie sie über ihre besten Freunde sprechen sollte… Sera versuchte es wirklich, öffnete immer wieder ihren Mund, um zu sprechen, jedoch hatte sie ihre Stimme verlassen und sie wusste gar nicht, wie sie sprechen sollte. Sie war so… verloren in alldem, dass sie einfach nicht wusste, wie sie sich zu verhalten hatte. Ihr Körper zuckte erschrocken, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und erst dann realisierte sie, dass Kakashi Sensei zu ihrer Seite geeilt war. Keine Worte verließen seinen Mund und doch spürte sie seine Unterstützung. Spürte, dass er bei ihr war und keine Gelegenheit geben würde, zusammenzubrechen. Und deshalb öffnete Sera ihren Mund und begann zu sprechen… „Naruto und Sakura SIND meine besten Freunde.“ Jedem fiel auf, dass Sera absichtlich nicht in der Vergangenheitsform sprach. „Dass sie grandiose Shinobis sind mit guten Herzen und tollem Charakter… darauf werde ich gar nicht eingehen. Denn das solltet ihr alle schon längst wissen.“, sagte sie. „Sakura ist die Schwester, die ich nie hatte. Sie ist verrückt und neigt zum Anwenden von Gewalt. Sie hat einen verrückten Tick, Leuten schlimme Dinge antun zu wollen, die laut essen und schmatzen. Und außerdem hat sie sich öfter geprügelt, als ich zählen kann.“ Die Gäste lachten leise, ja sogar die Eltern der Rosahaarigen schafften es, wenigstens etwas zu lächeln, denn Sera hatte Recht. Sakura war ein wahres Temperamentsproblem. „Aber sie ist so sanft und liebevoll… Sakura war die erste Person in meinem Leben, die von allein meine Blindheit erkannt hat. Sie meinte, es sei Stalking ihrerseits gewesen, aber ich war so überglücklich damals, dass sie meine Freundin geworden ist und...“ Ihr Atem zitterte und ihre Augen schwollen förmlich an beim Versuch, keine Tränen zu vergießen. Denn verdammt, es fiel ihr immer schwerer… „Obwohl sie nie richtig gefördert wurde, hat sie es von alleiniger Kraft geschafft, zu der Kunoichi zu werden, die sie ist. Ich habe sie schon immer dafür bewundert, wie stark, fleißig und intelligent sie ist. Wie sehr sie einen Menschen verstehen und trösten kann, wenn man Hilfe brauchte...“ Kakashis Hand festigte sie ein bisschen und gab ihr den Mut zum Weitersprechen, dachte voller Sehnsucht und Trauer an das breite Lächeln seiner rosahaarigen, verrückten Schülerin. „Sie ist das liebevollste, gütigste und verrückteste Mädchen, das ich kenne und… und wo auch immer sie ist, ich hoffe, sie schafft es endlich, Naruto ihre Liebe zu gestehen, echt jetzt.“ Wieder lachte die Masse leise über die Worte der Bändigerin, da alle wussten, wie verliebt die zwei Ninjas ineinander waren… Jedoch war Sera nicht zum lachen zumute. Denn jetzt sah sie zu Narutos Grab, machte sich bereit, ihre Worte zu finden. Denn er hatte keine Eltern, wie Sakura, die alles über ihn erzählen konnten. Nein, bis auf Iruka Sensei, der so schrecklich geweint hatte, und Kakashi Sensei… Gab es niemanden, die überhaupt auch nur vernünftig sprechen konnten. Also würde sie es tun. Sie musste. „Naruto Uzumaki ist mein Leben.“, begann sie also zitternd. „Er ist der erste, mit dem ich zusammen gekämpft habe. Er ist der erste, der mit mir über mein Leben gesprochen hat. Er ist der erste, der mich… einfach glücklich gemacht hat.“ Ihre Luft ging ihr aus und Sera schnappte nach Sauerstoff, konnte kaum mehr Sprechen. „Als Jinchuriki hatte er es NICHT einfach wegen dem Großteil des Dorfes.“ Ja, sie warf es Konoha vor und hoffte innerlich, dass sie von einem schlechten Gewissen geplagt werden, denn das hätten sie definitiv verdient. Vor allem dieser Typ, der ihn aus seinem Laden geschmissen hatte… „So viel Ungerechtigkeit wurde ihm angetan und ja, auch der dritte Hokage trug Schuld daran. Und trotz alldem ist Naruto zum Schutz für Konoha in so viele Kämpfe verwickelt worden.“ Alle schlossen reumütig ihre Augen und mussten den knallharten Vorwurf in ihrer Stimme anerkennen und akzeptieren, ehe sie es bereuen könnten. Allerdings wurde ihr blinder Blick sofort wieder weich, als sie wieder zu ihrem Sarg sah. „Naruto ist mehr als nur mein Freund. Er ist mein Leben und meine Seele und es schmerzt mich so sehr, dass er gehen muss. All seine Taten waren edel und rein, genauso wie sein Herz es ist. Ich werde niemals vergessen, wie er sein Leben riskiert hat, um sein Team und auch mich unzählige Male zu retten. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit gewesen...“ Die Tränen flossen wieder, doch jetzt konnte sie nicht aufhören. Sie musste Naruto diese letzte Ehre erweisen. „Naruto wollte immer Hokage werden, um Respekt und Anerkennung zu erlangen. Doch das musste er nie. Denn für mich war er viel besser, viel heiliger, viel größer als der mächtigste aller Hokage!“, rief sie mit bebender Stimme. „Mein Naruto hat keine Familie, keine besondere Herkunft, kein Wissen gebraucht. Nein, er ist von allein zu dem gutherzigen, starken und idiotischen Ninja entwickelt, den ich mehr als mein Leben liebe. Ich liebe ihn so sehr...“ Sie verschluckte sich an ihren Tränen, als sie wieder zu dem Sarg sah und dann konnte sie nicht mehr. Sera schluchzte heftigst und hielt sich den Mund zu. „Ich liebe euch so sehr… Ich liebe euch über alles und ich wünschte, wir wären alle in einer Zeit geboren… in der wir keine Ninjas sind. Ich wünschte, ich wäre mit euch gestorben. Ich wünschte-“ Wieder stockte sie, wollte nur eine Sache aussprechen. „Wir leben nach dem Motto unseres Senseis.“, sagte sie unter Tränen. „In der Welt der Shinobis gelten diejenigen, die die Regeln missachten als Abschaum. Aber die, die ihre Kameraden im Stich lassen, sind noch viel niederträchtigerer Abschaum.“ Und dann vergrub sie ihren Kopf in Kakashis Brust. Die Gäste erhoben sich voller Reue und streckten alle die Faust vor, erteilten der Bändigerin ihren Respekt und sprachen nicht, als Kakashi sie wieder wegbrachte… . . . Kakashi, Sakuras Eltern, die die ganze Zeit neben ihr geblieben waren, und Sera standen an erster Stelle, als der große Sarg nun angehoben wurde. Ihr gesamter Körper zitterte, ihr Herz stand kurz vorm Explodieren, denn sie konnte, sie WOLLTE es nicht glauben, dass sie nie wieder ihre Körper berühren dürfte. Dass sie nie wieder ihre Stimmen hören könnte. Dass sie sie nicht ein Mal zu Gesicht bekommen hat. Gai Sensei und Gaara wollten die Aufgabe übernehmen und aus Respekt den großen, weißen Sarg später sinken lassen, denn sie waren der Meinung, dass die Eltern, Kakashi und Sera das nicht tun sollten, sondern zusehen und sich in Ruhe verabschieden. Sakuras Mutter weinte leise in den Armen ihres Mannes, während Kakashis Mund, der durch seine Maske verdeckt wurde, im wahrsten Sinne des Wortes zitterte. Seine Augen waren so voller Leid und Trauer, so gequält… dass er es nicht erklären konnte. Sera jedoch atmete schwer, ihr Inneres bebte und ihr Herz schlug gegen die Rippen. Sie musste ruhig bleiben und biss sich die Lippe blutig, ballte ihre kleinen Hände zu Fäuste, sodass sich ihre Nägel in ihr Fleisch bohrten und ihre Knöchel kalkweiß wurden. Sie würde es schaffen. Sie könnte ruhig bleiben, ein letztes Mal voller Stolz und Liebe zu ihrem Team schauen. Das dürfte sie ihnen nicht antun… . . Und dann zerbrach sie. „NEEEIN!“ Zum Schock aller rannte Sera auf den Sarg zu und schloss den toten Naruto in ihre Arme, voller brennendem Schmerz über den Verlust von ihren besten Freunden. So konnte sie nicht gehen lassen, wie denn auch? Wie sollte sie es zulassen, dass Naruto und Sakura in die kalte, dunkle Erde gelegt werden, ohne Wärme für ihren Körper… ohne SIE? Wie sollte sie ihr Team nur loslassen, verdammt? „Bitte! Kommt wieder zu euch, Sakura! SAKURA!“ Das Herz der Bändigerin brannte und bröckelte förmlich vor sich hin, als sie entsetzlich zu schluchzen begann, ihre Tränen wieder flossen und flossen. „NARUTO, MACH DIE AUGEN AUF, ICH FLEHE DICH AN!“ Sera brach zusammen, brach in Tränen aus, als sie sich an ihre Freunde krallte und sich weigerte, sie zu verlassen. Sollten sie sie doch mit ihnen vergraben, aber sie WÜRDE NICHT loslassen. „DU HAST MIR GESCHWOREN, DASS DU SAKURA UND DICH NICHT STERBEN LÄSST!“ Sie merkte gar nicht, wie Kakashi, Lee und Sakuras Eltern zu ihr eilten. „Sera, du machst es so nur schlimmer-“ Lee sollte nie zu Ende sprechen. „ALSO MACH DEINE AUGEN AUF UND HALT DEIN VERSPRECHEN, NARUTOOO!“ Sie begann ihn zu rütteln und zu schütteln, riss ihm fast das Oberteil vom Leib und weinte und weinte, fand einfach keinen Weg mehr zurück. „WACH AUF! KOMM ZU MIR ZURÜCK UND HALT DEINEN SCHWUR!“, schrie sie an. „WIESO NUR MUSSTEST DU GEHEN?! SAG MIR, WARUM!“ Kakshi hielt ihre Schulter, doch Sera schüttelte ihn unwillkürlich ab. „DU UND SAKURA WOLLTET IMMER BEI MIR BLEIBEN, NARUTO!“ „DIE, DIE IHRE FREUNDE IM STICH LASSEN, SIND GRÖßERER ABSCHAUM, SCHON VERGESSEN?“, kreischte sie weiter, bekam fast keine Luft mehr. „ALSO KOMMT ZU MIR ZURÜCK UND LASST MICH NICHT ALLEIN! SAKURA!“ „Sera, komm wieder zu dir!“ „NARUTOOOOOOOOOO!“ Wieder tobte der Wind um ihren Körper und Kakashi riss schockiert seine schwarzen Augen auf, denn es war jetzt offiziell; Sera war geistig nicht länger labil. Diese Anfälle würden sie jetzt immer öfter plagen, ohne dass etwas getan werden konnte. Die Erde zitterte mit ihrem Körper und der bekannte Wirbelsturm bildete sich. Blumen, Tischdecken, Stühle flogen umher und bevor die Sache schlimmer enden konnte, schritt Tsunade ein und drückte einen bestimmten Punkt in ihrem Nacken… Und alles wurde Still. Seras Körper entspannte sich, ihre Muskeln wurden zu Pudding und ihr Chakra war weg. Tsunade hatte ihren Chakrafluss gestoppt, damit die Hokage sowohl sie als auch die Gäste retten könnte, denn das hätte übel ausgehen können. Sie kam tatsächlich wieder zu sich und hatte es eingesehen- Es gab kein Zurück mehr. Sie waren tot. Und erst jetzt hatte sie es endgültig eingesehen. Ein letztes´r Kuss auf die Wange ihrer Kameraden, eine letzte Berührung… Und sie sank in Kakashis Armen in sich zusammen, der mit nassen, geröteten Augen akzeptieren musste, dass Naruto und Sakura begraben werden mussten. Sie alle nahmen Abschied. Sera weinte, schluchzte, fiel in ein eigenes schwarzes Loch und brannte. Ja, sie hatte ihr Team losgelassen und musste nun für immer Abschied nehmen… Doch das Trauma holte die Bändigerin immer wieder ein, schlang sie wie ein dichter, dichter Nebel in seinen erstickenden Griff. Und die Bändigerin wurde zur Dunkelheit… . . . ……………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………… Ich gebe es zu, dass ich während des Schreibens… etwas geheult habe. :D Aber gut, das war das letzte extreme Heulkapitel, also chillt. Nächstes Kap wird dark und finster, also freut euch auf Depristimmung pur ;) Alter, ich bekomme irgendwie echt viele Kommis ^^ Ich glaube, ich sollte öfter Charas draufgehen lassen, oder? … … … O… Zu früh? Okay, es ist noch zu früh für solche Scherze hehe Jedenfalls danke für eure Kommis ^.^ liebe grüße eure dbzfan! PS: Leute, bitte. Bei allem, das heilig ist, von Weihwasser berührt und einem Mönchen gesegnet hat, der euch vorher vom Abkratzen gerettet hat und ihr ein glückliches Leben führen könnt; HÖRT ihr die Musik jetzt beim Lesen oder nicht? :,D BITTE, antwortet mir, denn muss ich nicht unnötig Lieder finden, die passen hahahaha Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)