Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 62: Gebrochener Frieden ------------------------------- Seit ihrem Gespräch mit Kouichi, hatte der kleine Uchiha sich verändert. Nicht gravierend, zum Glück, allerdings war es dennoch offensichtlich und Sera konnte nicht anders, als sich dafür verantwortlich zu fühlen. „Es ist meine Schuld.“, hatte die schwangere Bändigerin fast geweint, was Sasuke den Schweiß auf die Stirn brachte, da er es HASSTE, wenn sie Tränen vergoss. „Es ist nicht deine Schuld, Sera.“, versicherte er ihr sofort ernst. „Dass das passiert, war bloß eine Frage der Zeit. Kouichi ist sehr reif für sein Alter und ich werde mit ihm reden, versprochen.“ „Aber was willst du ihm denn sagen?“, fragte die Bändigerin hiflos. „Sasuke… Ich-Wir haben die Sache noch nicht richtig verarbeiten können. Also wie soll Kouichi es verstehen und damit klarkommen?“ „Er ist ein Uchiha und wird es akzeptieren, auch wenn ich ihm nicht alles sagen.“, versprach er ihr schlicht und hatte ihr tief in die Augen geschaut. „Denn das, was ich ihm sagen werde, auch wenn es nicht vollständig sein wird… wird die Wahrheit sein.“ Als nächstes spürte Sera, wie er ihr mit zwei Fingern gegen die Stirn tippte und ihr ein kleines Grinsen zuwarf, somit all die Sorgen der Brünette nahm. Und natürlich glaubte sie ihm, vertraute Sasuke aus vollstem Herzen. . . . Ihr Schüler war öfter in Gedanken, teilweise etwas ernster geworden, wenn sie trainierten. Seine Blicke wanderten immer wieder zu ihrem Nacken oder ihren Beinen, von denen er nun leider ganz genau wusste, wie vernarbt sie waren und die Bändigerin hasste sich dafür. Und immer wieder fragte Kouichi sich, was mit ihr passiert war. Sehr oft hatte er seinen Vater gefragt, jedoch hatte er ihm bloß auf die Stirn getippt und versprochen, es ihm ein anderes Mal zu erklären. Nur kam der kleine Uchiha nach seiner Mutter und war demnach ein sehr ungeduldiger Mensch, der es überhaupt nicht mochte, auf eine Antwort zu warten. „Na, meditierst du?“ Es war Sakura, die Kouichi auf dem Trainingsplatz gesehen und sich zu ihm gesellt hatte. „Mhm. Ich bin gerade alle Techniken durchgegangen und will jetzt meinen Geist stärken.“ Die Heil-nin lachte, wuschelte ihm dabei durch das schwarze Haar, ehe sie sich zu ihm setzte. „Du bist echt stark, Kouichi. Ich bin wirklich stolz auf dich.“, grinste die Rosahaarige ihm zu, woraufhin der Zehnjährige ein wenig rot um die Nase wurde und zum Boden schaute, jedoch war das kleine Lächeln auf seinen Lippen mehr als nur deutlich. „Du scheinst mir aber ziemlich ernst geworden zu sein.“, bemerkte sie scheinbar nebenbei. „Hat das was mit den Narben von Tante Sissi zu tun?“ Sofort wirkte der jüngste Uchiha bedrückt und Sakura sah ihm an, wie sein Körper leicht verkrampfte, denn ja, genau daran lag es. Dieser Gedanke, dass jemand seiner Familie so etwas antun konnte, nagte an Kouichi und er konnte diese brodelnde Wut in ihm einfach nicht kontrollieren. „Wo wart ihr, als man das Tante Sissi angetan hat, Tante Sakura?“, fragte der Uchiha plötzlich. Sakura atmete tief ein, wurde von einer Welle an Erinnerung überdonnert und die Heil-nin dachte an die damals neunzehnjährige Bändigerin, die gegen Itachi gekämpft hatte, bevor sie Zuko begegnen musste. Sie erinnerte sich haargenau an den schrecklichen Moment, in dem sie sie wie wahnsinnig gesucht hatten und mitansehen mussten, wie Sera unter Zuko lag. Sakuras Kiefer spannte sich an bei der Erinnerung an Sera, die beinahe von ihm vergewaltigt worden war, schwach, grausam zugerichtet und verletzt in der Pfütze lag und ihr Team in ihrer Verzweiflung angefleht hat, sie endlich zu töten und vom Schmerz zu erlösen. Ganz zu Schweigen von dem Blitz, der sie Monate später getroffen hatte… Und das alles… konnte sie keinem Kind erzählen. Nicht jetzt, nicht so. „Wir alle waren damals am Kämpfen, Kouichi.“, begann die Rosahaarige also schließlich. „Das Leben eines Shinobis kann nicht vorgeplant werden. Angriffe und Kämpfe tauchen schnell und plötzlich auf und manchmal… dauert es, bis man einem Kameraden helfen kann.“ „Wo war mein Onkel? Ich dachte, er würde sie immer beschützen.“ Seine Augen spiegelten seine Forderung wider und Kouichi war schlichtweg aufgebracht. „Sie sind doch zusammen, oder nicht? Ich sehe es doch selbst, wie nahe sie sich stehen, also wieso konnte er sie nicht beschützen? Hat man dir auch wehgetan, Tante Sakura? Was genau ist damals passiert? Wieso wurde sie verletzt? Was ist das für eine Narbe an ihrem Nacken-“ „Hn. Du bist noch so ein Kind.“ Im Gegensatz zu Sakura, die das bekannte Chakra bereits gespürt hatte, erschrak Kouichi sich leicht und drehte sich zu der tiefen, vertrauten Stimme. Augenblicklich traf ihn der schwarze Blick seines Onkels und ehrlich gesagt wusste Kouichi gar nicht, wie er seine Gesichtszüge kontrollieren sollte. Der kleine Uchiha war aufgebracht, traurig, verwirrt, unsicher und irgendwie wütend auf seinen schwarzhaarigen Onkel, jedoch sagte er nichts, als Sasuke sich neben ihn setzte, sodass der Zehnjährige zwischen den Kameraden saß. Kouichi war sich noch unschlüssig, wie er den schwarzhaarigen Jonin ansprechen, ob er ihn überhaupt ansprechen sollte, denn schließlich wollte er einfach nur Antworten. Und Antworten, das wusste der jüngste Uchiha, würde er nicht bekommen. Nicht, bis er nicht erwachsen geworden ist. Ja, Kouichi wusste, dass man ihm über die Vergangenheit nicht aufklären würde, jedoch hinderte es ihn nicht daran, Sasuke diese eine Frage zu stellen. . . . „Warum hast du sie nicht beschützt?“ Kurz, schroff und knapp. Genau das zeichnete einen Uchiha aus und sogar der ruhige, sanfte Uchiha Kouichi war dabei keine Ausnahme, worüber Sasuke beinahe belustigt gegrinst hatte, wäre die Situation nicht so ernst gewesen. Denn jetzt gerade holte ihn seine Vergangenheit wieder ein. Die Vergangenheit, die Sasuke am liebsten vergessen wollte. Eine schwere Stille herrschte, in der Kouichi ihn mit fordernden, vorwurfsvollen Augen musterte und Sasuke wusste, dass es dafür keine Ausrede geben würde. Er musste ihm antworten, ob er es wollte oder nicht. So viel schuldete er seinem Neffen. . . . „Im Leben eines Shinobi kann man nichts fest planen, Kouichi.“, begann er also, sein dunkler, fast schon weise wirkender Blick nach vorn gerichtet, als er an damals zurückdachte. „Egal, wie sehr wir unsere Verbindungen pflegen, egal wie sehr wir uns gegenseitig beschützen wollen, wenn ein Feind auftaucht, kommt es manchmal dazu, dass er sehr nah dran ist, seine Pläne in die Tat umzusetzen.“ Über diesen Satz zuckte der Blick seines Neffen. „Was für Pläne?“, fragte er sofort nach, sein Blick aufmerksam und bohrend. Was hatte man mit seinem Sensei vorgehabt, verdammt? „Es ging um ihre Bändigungskraft, mehr können wir dir nicht sagen.“, antwortete Sakura für ihren Kameraden, der bereits seine Hände zu wütenden Fäusten geballt hatte. Sasuke war nach fast drei Jahren immer noch nicht darüber hinweg gekommen, was Zuko fast mit ihr getan, wie er ihn ausgetrickst und auf seine Seite gezogen hatte. „Sera zu beschützen war immer meine Absicht gewesen, genauso wie mein Team.“, erklärte der Uchiha so ruhig er konnte, versuchte seinen Zorn runter zu schlucken. „Nur manchmal schafft man es nicht… rechtzeitig genug. Sie ist ein Shinobi, Kouichi, und bloß, weil wir sie immer beschützen wollten, wollte sie nie einem Kampf aus dem Weg gehen.“ Ja, ihre Blindheit damals sollte sie nie hindern, zu siegen. Sera war sowohl körperlich als auch geistig unfassbar mächtig. „Aber ich dachte, ein Luftbändiger soll Kämpfe meiden.“, meinte Kouichi verwirrt, woraufhin die rosahaarige Heil-nin lachte und ihm den Kopf tätschelte. „Da hast du Recht.“, stimmte Sakura zu. „Nur musst du dich wehren, wenn du angegriffen wirst, Kouichi. Glaub mir, wir alle haben uns immer gegenseitig beschützt, nur geht es leider nicht immer, dass man einen Kampf ohne… ohne Verletzungen besteht.“, sagte sie ein wenig gepresst. „Zwar wurde Tante Sissi damals… etwas verletzt, aber sie hat noch nie einen Kampf verloren.“ Den Vorfall mit Zuko wollte Sakura nicht zählen, da der Bastard einfach geschummelt hat, nicht zu vergessen, dass ihr Team die Bändigerin retten konnte. „Liebst du sie sehr?“, fragte Kouichi ihn ernst und Sasuke schluckte, wirkte ein wenig peinlich berührt und schaute leicht errötet zur Seite. „Hn.“, murrte er bloß, nickte jedoch schließlich. „Wann hast du angefangen, Tante Sissi zu lieben?“ Sasukes Blick zuckte, da er mit einer solch persönlichen Frage nicht gerechnet hatte und außerdem war er nicht der Mensch, der so etwas gern beantwortete. Allerdings musste er heute wohl oder übel eine Ausnahme machen, denn wenn Kouichi sich was in den Kopf gesetzt hatte, ließ er einfach nicht locker, genauso wie seine Mutter. „Kurz nachdem ich zum Genin geworden bin.“ Es war nach der Sache mit Haku, als Sasuke genau wusste, dass ihm sein Team, dass Sera ihm unter die Haut gegangen war. Sicher, es war keine Kinderbuchliebe. Es war keine rosarote Brille, die er aufgesetzt bekommen hatte, sondern ein so intensives, warmes Gefühl, dass Sasuke erst viel zu spät anerkannt hat. Der Uchiha hat viel zu spät verstanden, dass es intensive Liebe war, die er für seine blinde, starke und unglaublich schöne Kameradin empfand. „Und wie war es mit ihr? Wann hat Tante Sissi…-“ „Sie hat sich sofort Hals über Kopf in deinen Onkel verknallt.“, grinste die Heil-nin und stieß mit ihrem Ellenbogen sachte gegen Sasukes Rippen, der bereits knallrot geworden war. „Sie war ganz neu in unsere Klasse gekommen und war wie verrückt in deinen Onkel verliebt. Du hättest das sehen müssen, Kouichi, die zwei… waren so niedlich.“ Sakura dachte an damals, als Sera im Zelt in den Armen des Uchihas geschlafen hatte, wie er seinen Arm um ihren kleinen Körper gelegt und sie gewärmt hatte. Auch Sasuke lächelte kurz, wurde aber schnell wieder ernst, als er zu reden begann. „Mein Team ist meine Familie, genau wie deine Eltern und du, Kouichi.“, sprach der Jonin fest. „Euch zu beschützen ist meine einzige Lebensaufgabe und auch, wenn es schwer werden und länger dauern könnte, ich werde euch immer und zu jeder Zeit beschützen.“ Wenn es eines gab, dass Sasuke einhalten würde, denn war es, sein Team nie sterben zu lassen. Er würde es nicht zulassen, dass man ihnen etwas antat, nicht, nachdem er bereits seine Familie wegen den Ältesten verlieren musste. „Egal wie, ich würde nie zulassen, dass euch etwas passiert.“ Und mit diesen Worten tippte Sasuke seinem Neffen mit zwei Fingern gegen die Stirn und lächelte ihm versichernd zu, gab ihm somit ein wortloses Versprechen. Kouichi blickte seinen Onkel mit großen Augen an und sah ihm an, dass er es absolut ernst meinte. Und mit diesen Worten verflog die Wut des kleinen Uchihas und der Luftbändiger lächelte ein zufriedenes, breites Lächeln, wirkte plötzlich so entspannt und glücklich wie immer. „Gut!“, freute er sich kindlich, was die zwei Kameraden beruhigte. „Wenn Kouji und Sayaka erst geboren sind, werde ich auf die zwei genauso aufpassen!“, versprach der zehnjährige Uchiha fest und klang sogar ein wenig prahlerisch. Aber dafür, dessen war er sich bewusst, musste er noch sehr hart trainieren. „Du glaubst wirklich, dass es Zwillinge werden, oder?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt, woraufhin Kouichi ihn mit seinen schwarzen Augen ernst anblickte. „Ich weiß, dass es Zwillinge werden.“, betonte er völlig überzeugt. „Und alle beide werden blaue Augen haben, ihr werdet es alle noch sehen!“ Sasuke schüttelte bloß mit dem Kopf, denn es war einfach unfassbar, wie sicher sich Kouichi seiner Sache war. Dabei… Itachi hatte es damals auch gespürt, dass er einen Bruder bekommen würde. Vielleicht besaß Kouichi die selbe Fähigkeit, wie sein Vater..? . . . ………………………………………. „Sasuke! Sasuke, komm schnell!“ Es war einen Tag vor der Abreise nach Suna-gakure, als Sera sich in ihrem Wohnzimmer nach ihrem langen Tag ausruhte, da die Schwangerschaft allmählich an ihren Kräften zerrte. Sera war bereits im vierten Monat schwanger und die kleine Wölbung ihres Bauches war inzwischen deutlich sichtbar, was die Bändigerin total gefreut hatte. „Was ist passiert?“ Keine Sekunde später stand der Uchiha vor ihrer sitzenden Gestalt und beäugte seine Frau mit analysierenden, kritischen Augen, ging sofort sicher, ob es ihr auch gut ging. „Hast du Schmerzen? Brauchst du etwas? Soll ich Sakura-“ „Gib mir schnell deine Hand!“, kam sie ihm zuvor und packte einfach die Hand ihres Mannes und führte sie an ihren Bauch. Sasuke blinzelte, schaute in ihre eisblau leuchtenden Augen, die so voller Glück, Aufregung und Liebe waren, dass es für einen Moment fast zu viel für ihn gewesen wäre. Ihre Wangen waren ein wenig gerötet, ihre langen Locken hingen offen über ihren kleinen Körper und ihre ganze Ausstrahlung war mit der eines strahlenden Sommerhimmels zu vergleichen. Sera war einfach überirdisch schön und daran würde er sich nie gewöhnen. Eine kleine Bewegung, ein minimales Klopfen in ihrem Bauch schockierte Sasuke, dessen schwarzen, perplexen Augen sich sofort auf jene Stelle konzentrieren. Wieder regte sich ihr leicht gerundeter Bauch unter seiner Handfläche und dann, als es ihm klar wurde, riss Sasuke voller Schock seine schwarzen Augen auf und kniete sich vor ihr hin. „Das Baby..! Das ist gerade unser Baby, Sasuke!“, quiekte Sera förmlich und traf den geweiteten, völlig aufgeregten Blick ihres Mannes. Es war wahr… Das Kind von ihm und Sera hat gerade das erste Mal getreten. Sasuke hatte gerade den allerersten Kontakt mit seinem eigen Fleisch und Blut gemacht und dieses Gefühl, diese tiefen Emotionen waren so intensiv, so real, dass Sasuke einfach keine Worte fand. Stattdessen benutzte der Uchiha inzwischen zwei Hände, um über den perfekten Bauch seiner Frau zu streichen mit einem Blick, der so sanft und liebevoll war, dass es Sera die Tränen in die Augen führte. „Definitiv ein kleiner Kämpfer, findest du nicht?“, kicherte die Bändigerin ganz überhitzt und sah, wie Sasuke ein wenig zuckte, als ihr Bauch wieder ein wenig hüpfte. „Tut es dir weh?“, fragte er, blickte mit leiser Sorge zu seiner Frau, die bloß lächelnd den Kopf schüttelte, dabei ihre Hand an seine Wange legte. „Kein Bisschen.“ Sera hat den Uchiha noch nie so neugierig und ehrfürchtig gesehen und sie liebte ihn dafür, wie sanft und zärtlich er über ihren Bauch strich, wie er ein kleines, fast schon verträumtes Lächeln aufsetzte, als der seine Lippen genau über die leicht hüpfende Stelle presste. Ein angenehmes Kribbeln nahm ihren Körper ein, denn der Kuss auf ihren Bauch, der Kuss, den er sowohl ihr, als auch ihrem Baby gab, war das schönste Gefühl, das sie je empfunden hat. Das Bild ihrer großen Liebe, wie er voller Fürsorge und Liebe den Bauch, in dem ihr Baby wuchs, streichelte und küsste… Dieses Bild brannte sich ins Gedächtnis der Bändigerin und sie schwor, dass sie diesen Moment in ihrem Herzen wahren und niemals vergessen würde. Niemals… „Ich liebe dich so sehr...“, hauchte er, blickte ihr intensiv und liebevoll in die Augen. „Euch. Ich liebe euch, Sera.“ Und dann küsste er sie, sanft, zärtlich und gefühlvoll. Während seine eine Hand auf ihrem Bauch verharrte, umfasste er mit der anderen ihre Wange und beschlagnahmte ihre vollen, weichen Lippen, die sich noch wärmer, noch zarter anfühlten als sonst. Wenn das überhaupt möglich war… Sasuke spürte das Glück in seinem Körper durch seine Adern wie flüssiges Gold fließen, war voller Aufregung und Neugier über Seras Schwangerschaft, dass es fast schon gruselig war. Nie hätte er sich vorgestellt, dass es sich so anfühlen würde, eine eigene Familie zu gründen. . . . „HEILIGE SCHEIßE!“ Die laute, raue Stimme des blonden Fuchsninjas hallte plötzlich durch den Raum und ehe sich das Paar versah, wurde der Uchiha förmlich davon gestoßen, sodass es nun Naruto war, der vor Sera auf dem Boden kniete und mit leuchtenden Augen ihren Bauch anstarrte. „Die Kleinen TRETEN SCHON?!“ Ja, er glaubte der Intuition des kleinen Uchihas und erwartete nun auch Zwillinge, aber das war jetzt nicht so wichtig. „Ja! Ja, sie treten, Naruto..!“ Naruto brauchte gar nicht zu fragen und tastete mit seinen großen Händen über ihren Bauch, nur um auch gleich schon den kleinen, folgenden Tritt zu spüren. „Wohoa! Die kicken ja wie Weltmeister, echt jetzt!“ Sasuke setzte sich seufzend und still neben Sera, als denn auch Sakura, Kakashi und Itachi das Wohnzimmer betraten mit dem Wissen, dass es vorbei mit der Zweisamkeit war. Und wenn der schwachköpfige Loser dabei war, dann sowieso. „Oh mein Gott, wie süüß!“, quiekte Sakura und war keine Sekunde später neben Naruto und fühlte wie er Seras schwangeren Bauch ab. „Ich liebe euch zwei jetzt schon, echt jetzt! Ich hoffe, ihr sieht genau so aus, wie eure Mama!“ „Genau! Und ich werde euch zeigen, wie man richtig zuschlägt und heilt!“ Das verheiratete Paar war total in seinem Element und konnten nicht anders, als mit dem Bauch der Bändigerin zu reden, so als könne er ihr antworten. „Wer ist euer Patenonkel? Na, wer ist euer Lieblingsonkel?“ Über diesen Satz sah der älteste Uchiha Naruto mit erhobenen Brauen missbilligend an. „Das war gerade eine Scherzfrage, oder?“, meinte dieser nur mit verschränkten Armen, erhielt danach einen leicht perplexen Blick Naruto. „Was willst du, Alter? Ich bin der Patenonkel, damit das klar ist!“ „Und ich bin der richtige, der leibliche Onkel.“, betonte der Uchiha. „Genau wie ich wird das Kind oder die Kinder Uchihablut in ihren Adern haben. Demnach gehören sie mehr zu mir, als zu dir.“ Itachi klang total überzeugt von seinen Worten, wirkte auch keineswegs so, als würde er auch nur irgendwie scherzen. Nur wirkte der Uzumaki schlichtweg unbeeindruckt. „Peh! Sera und ich sind mindestens so eng wie Sasuke und du!“, spie er. „Wir zwei sind Jinjukräfte und unsere SEELEN sind miteinander verbunden, echt jetzt! Wir brauchten nie Blut, um miteinander verbunden zu sein, stattdessen haben wir erst nach unserem Treffen erfahren, dass wir zusammengehören, echt jetzt! Demnach werden die Babys mich noch mehr lieben als ich, weil ich der Bruder ihrer Mutter bin, echt jetzt!“ Itachi blickte den Jinchuriki ein wenig sprachlos an, schien erst mal keine passenden Worte mehr zu finden. „Ooooh, der hat gesessen.“, lachte Sakura, gefolgt von Kakashis zustimmendes Nicken, der bloß mitleidig den Rücken des Uchihas tätschelte. „Jap. Jetzt hat er dich, Itachi.“ „Hn.“, meinte Itachi bloß, starrte Naruto plötzlich intensiv und warnend an und jagte dem Fuchsninja einen wahrlichen Schauer über den Rücken. Wenn Blicke töten könnten… Aber Naruto war mutig und fuhr fort. „Du bist nunmal der langweiligere zwischen uns-“ „Ich warne dich, Naruto...“, knurrte Itachi ruhig und bedrohlich, brachte ihn somit zum Schweigen. Okay… Naruto wollte nicht lügen, Itachi konnte wirklich etwas gruselig sein, wenn er wollte. „Wir werden ja sehen.“, murrte er herausfordernd und würde auf jedes Mittel zurückgreifen, um die Gunst seiner Nichte oder seines Neffen zu gewinnen. „Was sagst du eigentlich dazu, Sera?“, fragte der Uchiha seine Schwägerin plötzlich, die ein wenig überrascht blinzelte, da sie so gar nicht damit gerechnet hatte. „Wer wäre der beliebtere Onkel?“ Seras Augen weiteten sich und es wirkte, als hätte es ihr die Sprache verschlagen. Moment, das geschah hier nicht wirklich gerade. Sie wurde nicht gerade in den Alpha-Onkel-Streit zwischen Naruto und Itachi gerissen, oder? „Sera, sag‘s ihm.“, forderte Naruto überlegen und zuckte wieder zusammen, als der Hokage ihm wieder einen drohenden, inzwischen roten Blick zuwarf. Die schwarzen Tomoes, die gefährlich zu rotieren begannen, machten es mehr als deutlich; Itachi war offiziell angepisst, würde der Jinchuriki jetzt sagen. „Sag ihm, d-dass ich lustiger und… cooler bin, echt jetzt!“ Sakura, Sasuke und Kakashi sahen mit erhobenen Augenbrauen das Geschehen an und mussten sich das Lachen verkneifen, als die zwei werdenden Onkel sich so sehr um die Gunst von ungeborenen Babys stritten und Sera dabei in eine unangenehme Situation zogen. Die Bändigerin wirkte unsicher, wollte keinen der zwei verletzen. Und außerdem, woher sollte sie das denn bitte wissen? Sie wurde Mutter, nicht Wahrsagerin. „A-Also...“, begann sie, spürte den eindringlichen Blick von Itachi und Naruto auf sich. Jetzt war Sasuke aber auf ihre Antwort gespannt… „Ich würde sagen, von euch Männern wird das Baby… oder die Babys...“ Die Bändigerin schaute sich demonstrativ die Kandidaten an, als sie denn plötzlich ein warmes, belustigtes Grinsen lächelte, sogar ein bisschen kicherte. Sie schien ihre Entscheidung getroffen zu haben. . . . „...Kakashi Sensei lieben.“ Itachi und Naruto stand förmlich der Mund offen, woraufhin der lässige Ninja bloß ein entspanntes, fröhliches Lächeln unter seiner Maske verbarg, seine Augen wie kleine Halbmonde wirkten. Kakashi sah mehr als nur zufrieden aus, ignorierte den zornigen Blick des Blonden und den unzufriedenen seines schwarzhaarigen Freundes, der sich in ihn zu brennen schien. „Jap. Das sehe ich genau so.“, kicherte Sakura und sogar Sasuke konnte sich sein kleines Lachen nicht verkneifen, da er ebenfalls nicht mit dieser Antwort gerechnet hatte. „Aber, aber, ich bin ja ganz rot.“, lächelte der silberhaarige Jonin und während die Shinobis vor sich hin lachten, merkten sie gar nicht, wie Naruto seinen Arm um die Schulter des Hokage schlang und zu tuscheln begann. „Okay, wie werden wir diesen lästigen Jonin los?“, fragte er leise, schaute dabei mit eifersüchtigen Augen zu seinem lächelnden Sensei. Und tatsächlich, Itachi wirkte nachdenklich, verengte seine schwarzen Augen, als er zu Kakashi blickte. Nie im Leben würde er DAS zulassen. Das wären SEINE Nichte und SEIN Neffe und die würde Kakashi ihm nicht stehlen. „Am Tag der Geburt werde ich ihn in mein Tsukuyomi einsperren, sodass die Kinder sein Gesicht nicht als erstes sehen können.“ „Aber er hat das Magekyo Sharingan! Den kann man nicht mehr auf diese Art fertigmachen, echt jetzt!“, warf der blonde Fuchsninja ein und brachte den Hokage zum Seufzen. „Wir finden schon einen Weg...“ Ja, Itachi würde mit Naruto einen Weg finden, Kakashi aus dem Weg zu schaffen. Und dann würde der Uchiha sich um den blonden Fuchsninja kümmern. Und danach wahrscheinlich auch noch um Mako. Würde zwar ein wenig kompliziert werden, aber das wäre es Itachi mehr als nur Wert. Onkel werden war eine wirklich komplexe, schwierige Prozedur… . . . ……………………………………………………………………… „Passt gut auf euch auf, okay?“ Sera und Kouichi verabschiedeten gerade Sakura, Naruto und Sasuke am Tor von Konoha-gakure, da sie die drei Ninjas für mindestens eine Woche nicht sehen würden. „In Suna ist es sehr heiß, also vergesst nicht, euch immer einzucremen. Und trinkt viel Wasser, seid nicht zu voreilig, Naruto, und bitte… Kommt unverletzt zurück.“, bat die Bändigerin besorgt, sah dann bittend zu ihrer besten Freundin. „Bitte, pass auf die zwei auf, Sakura.“, flehte sie noch. „Natürlich, Sissi. Wie immer.“ „Mach dir keine Sorgen, echt jetzt!“, grinste Naruto gutgelaunt und zog Sera in einer seiner bärenhaften Umarmungen, achtete dabei, nicht zu fest zuzudrücken. Immerhin war seine beste Freundin ja schwanger… „Wir sind bestimmt früher da! Und außerdem sind wir zu dritt, was kann da schon passieren?“ „Hn. Wenn du dabei bist, denn alles, du Loser.“, murrte der Schwarzhaarige bloß darauf. „Halt die Klappe!“ „Waren die zwei schon immer so kindisch?“, fragte Kouichi seinen Sensei und Sakura, woraufhin die beiden Frauen schallend zu lachen begannen. „Du hast ja keine Ahnung, Kouichi...“ „Tche. Nervig.“ „Okay, wir sollten denn mal losgehen.“, sprach Sakura, die ihre Freundin herzlich umarmte. „Pass auf dich auf, Sissi. Ich weiß, dass du bei Izumi und Itachi bleiben wirst, aber ich habe dir die passenden Medikamente in deinem Wohnzimmer bereitgestellt. Schon dich, genieß die Ruhe und überanstrenge dich nicht, okay?“ Sera nickte der Heil-nin zu. „Verstanden, Doktor Haruno!“ „Und du passt gut auf sie auf, ja Kouichi?“ „Mach ich, Tante Sakura!“ Naruto und Sakura gingen denn schonmal vor, da sie dem Paar noch einen kleinen Moment für sich lassen wollten und auch Kouichi verabschiedete sich von seinem Onkel, ehe er schonmal vorlief, da auch er wusste, dass Sasuke nicht unbedingt gern öffentlich seine Gefühle zeigte. . . . „Pass auf dich auf.“ Seine Stimme war tief, samtig und ernst, als Sasuke ihr fast schon nebensächlich eine Strähne, die sich von ihrem Zopf gelöst hatte, von ihrem hübschen Gesicht strich. Er würde sie vermissen, das wusste er, denn Sasuke war es nicht gewohnt, ohne sie einzuschlafen. Bei ihr träumte er so gut wie nie schlecht und fühlte sich einfach zu Hause. „Du auch.“, hauchte sie zärtlich und kicherte plötzlich. „Dabei… Naja, vielleicht kannst du so ja ein wenig Urlaub von mir nehmen. Ich weiß, dass ich eine ziemliche Kratzbürste geworden bin, seit ich schwanger bin…“ Die Bändigerin klang entschuldigend und etwas reumütig, lächelte ihren Mann schnippisch an, woraufhin Sasuke bloß die Augen schloss und leicht abwehrend wirkte. „Hn. Heißer, wilder Sex mit dir macht mir nicht unbedingt etwas aus.“, grinste der Uchiha plötzlich und ließ die Brünette somit erröten, als er sich zu ihr beugte, seine Lippen sachte ihr Ohr streiften. Scheinbar absichtlich traf sie sein heißer Atem und Sera konnte sich nicht gegen den Schauer wehren, der sie einnahm und sie fragte sich, wieso dieser Mann so perfekt bei allem war. „Hätte ich gewusst, dass du so wild sein kannst, hätte ich dich viel früher gefragt, mich zu heiraten, Sera...“, raunte er in ihr Ohr, trieb ihr somit eine Gänsehaut über den ganzen Körper. „Du bist überhaupt nicht so gefühlskalt, wie du dich gibst, weißt du das, Sasuke..?“ Sera spürte an ihrem Nacken, wie dein Grinsen breiter wurde und spürte das hämmernde Klopfen ihres Herzens, als er ihr einen schwarzen, intensiven Blick zuwarf. „Und du nicht so unschuldig.“, grinste er dunkel und verschmitzt. „Wenn sie nur wüssten, was ich alles schon mit dir gemacht habe, Sera...“ . . Errötet und aufgeregt küsste sie ihn und umarmte den Uchiha zum Abschied, genoss die Nähe zu ihm, die sie nun eine Wochen missen müsste. Seine Hand wanderte zu ihrem Bauch und strich zärtlich über ihre geformte Wölbung, neigte gleichzeitig den Kopf, um den Kuss zu intensivieren, sie vernünftig zu schmecken. Die freie Hand des Uchihas umfasste ihren Nacken, erfühlte die zarte Haut ihrer Wange, als Seras weichen Lippen sich warm und feucht gegen seine schmiegten, ihm dabei jegliche Sinne stahlen und Sasuke das Gefühl von bedingungsloser Liebe vermittelte. „Ich liebe dich.“, hauchte er gegen ihren inzwischen leicht geröteten, geschwollenen Mund, sah ihr geradewegs in die eisblauen Augen, die wie der Himmel zu strahlen schien. Sera wurde unglaublich warm, was durch das Gefühl seiner großen, starken Hand auf ihrem Bauch intensiviert wurde, weshalb die Bändigerin ihm ihr allerschönstes Lächeln zeigte. „Ich liebe dich auch, Sasuke...“ . . . …………………………………………………. „Okay. Wo gehen wir hin, Tante Sissi?“ Drei Tage waren bereits vergangen, überraschend schnell, wie Sera fand, und die Bändigerin lief mit ihrem Schüler in Richtung Feuerreich. Die Bändigerin hatte einen Brief von ihrem Bändigungssensei erhalten und wollte den Feuerbändiger unbedingt besuchen und sich ein wenig mit Kouichi die Lufttempel anschauen. Seitdem die Menschen wieder bändigen konnten und es auch wieder Luftbändiger gab, bildeten sich die Mönche wieder neu und die Tempel wurden wieder bewohnt. Für Sera war es ein wahrer Segen, denn die Brünette hatte es so vermisst, die Kultur der Luftbändiger wiederzusehen, hatte es so vermisst, mit Mönchen zu agieren. Auch für ihren Schüler war es sehr vorteilhaft, da er mit anderen Luftbändigern trainieren und sich die lehren der weisen Mönche aneignen konnte. Hach, das war ja alles so aufregend, Sera war bereits voller Tatendrang! „Wir gehen dorthin, wo man mir das Luftbändigen gelehrt hat.“, antwortete sie also freudig. „Ich zeige dir die Lufttempel, in denen ich groß geworden und trainiert worden bin, Kouichi. Du hast bis jetzt bloß die westlichen Lufttempel gesehen, aber die südlichen…. Sind einfach...“ Sera fand gar keine Worte für ihre enorme Freude bei der bloßen Vorstellung, einen belebten Tempel endlich wieder sehen zu können. „Die Mönche werden dir sehr gefallen. Dort ist es so schön ruhig, friedlich und einfach rein. Wenn du die Tempel erstmal betreten hast, wirst du dich wie ein wahrer Luftbändiger fühlen!“ Kouichi lächelte, als er seinen Sensei so fröhlich und aufgedreht sah, spürte bereits die Vorfreude in ihm aufkeimen. „Glaubst du, sie werden mich mögen?“, fragte er plötzlich. „I-Ich meine, immerhin bin ich ein Ninja, Tante Sissi. Ich bin ein Shinobi, ein Uchiha, und nicht als Luftbändiger geboren. Also, was wenn…-“ „Ach Papperlepapp!“, unterbrach die blauäugige Bändigerin den Uchiha. „Mönche urteilen bloß über den Charakter eines Menschen und nicht über Herkunft oder… andere Oberflächlichkeiten. Wenn sie sehen, wie toll und engagiert du bändigst, werden sie aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommen, das verspreche ich dir!“ Der Uchiha wurde ein wenig rot um die Nase und lächelte ihr beschämt zu, wenn auch die vorfreudige Ungeduld sich in ihm breitmachte. „Wow… Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du jemals außerhalb von Konoha gelebt hast, Tante Sissi.“ Ihr Blick zuckte und ein kleines Stechen zischte in ihrem Herzen. Seras Augen wirkten weicher, denn ihr wurde gerade klar, wie lange es nun her war, dass sie bei den Mönchen gelebt hat und von Gyatsu so viel Liebe geschenkt bekommen hatte. Ihr Leben in den Lufttempeln war nun so lange her und ihr war, als wäre es damals eine andere Welt gewesen, eine Welt, die Sera mit jeder Faser ihres Körpers vermisste. Natürlich, sie war glücklich in Konoha. Sera hatte inzwischen eine Familie, einen Mann und war sogar schwanger… Sie war so glücklich wie noch nie zuvor und dieses Leben, dieses Glück würde sie niemals tauschen wollen, denn dafür lief einfach alles zu perfekt. Jedoch... Manchmal… Manchmal wollte sie die Zeit zurückdrehen. Sie wollte bloß einen Tag in der Vergangenheit leben. „Ich bin froh, dass du hierher gekommen bist damals.“, sprach ihr Schüler plötzlich, sah nicht das kleine, traurige Lächeln ihre vollen Lippen umspielen. Konnte er ja nicht wissen, unter welchen grausamen Umständen sie nach Konoha flüchten musste, dass sie hierher gekommen war, um zu überleben, nachdem man ihr sowohl ihre geliebte Familie als auch ihr Augenlicht genommen hatte. Doch es freute Sera, dass ihr Schüler sie so liebgewonnen hatte und es schätzte, dass sie hier bei ihm war und Teil seiner Familie geworden ist. Dieses Gefühl war herzerwärmend und tröstete die Brünette irgendwie, was vor allem durch seine Ähnlichkeit zu Mönch Gyatsu verstärkt wurde. „Ach ja..?“ „Ja! Ich meine, ohne dich wäre die Familie irgendwie leer. Du bist immer da und bringst mir total coole Sachen bei!“ Sera lachte beschämt über all den Lob, den sie von dem kleinen Uchiha bekam. „Meine Mama und mein Papa haben letztens über dich geredet, weißt du das? Sie sagen, dass du theoretisch auch ein Kage werden könntest!“, erzählte er gutgelaunt und erstaunte die Brünette damit ziemlich. „Ja! Und Mama meinte, dass du auch die nächste Führerin der Bändiger sein könntest, da Mako sich bloß aufs Feuerreich spezialisiert, weißt du? Und außerdem könntest du denn mit Onkel Naruto als Hokage zusammenarbeiten! Und… Und Kakashi Sensei würde mit meinem Onkel Anbu anführen, während Tante Sakura die oberste Heil-nin wird!“ Sera kicherte leise und hörte lächelnd den Vorstellungen ihres Schülers zu, freute sich sehr, dass das Gespräch mit Sasuke und ihm gut verlaufen zu sein schien. „Und Obito und Rin werden bald Jonins der obersten Klasse und Sayaka und Kouji meine Schüler, echt jetzt!“ Kouichi zuzuhören war entspannend und erfrischend, genauso wie es bei Mönch Gyatsu damals gewesen ist, sodass Sera beinahe in seinen Erzählungen versank. Seine Träume waren irgendwie sehr realistisch und schön, fast schon traumhaft in Seras Augen, aber definitiv machbar. Das Leben klang aus seiner Sichtweise so einfach, so planbar und schön, dass Sera gar nicht den Willen hatte, auch nur zu versuchen, seine Träume anzuzweifeln. Es könnte alles in der Tat so kommen. Genau so, wie Kouichi es gerade prophezeite… . . . Ein dumpfes Vibrieren der Erde ließ Sera in ihrer Position verharren und der Blick der Bändigerin wurde klar, als sie die Anwesenheit von mehreren Fremden wahrnahm. Alle Alarmglocken meldeten sich und die Bändigerin war sofort zum Kampf bereit, als sie sich umdrehte und vor Kouichi stellte. „Was ist los, Tante Sis-“ „Kouichi, bleib zurück!“ Und dann, wie aus dem nichts, raste ein blitzschnelles Shuriken auf die Bändiger zu und Sera reagierte sofort und kreierte einen Luftwiderstand vor ihrer Handfläche, sodass der Wurfstern vor ihrer Hand stoppte, nur um ihre linke Hand schnell hervorzustrecken und durch ihr Luftbändigen die Waffe zurück zu schleudern. Ihr Herz klopfte und der schwangere Bauch der Bändigerin zog sich zusammen, denn das hier, was auch immer das war, war NICHT gut! Sicher, Sera zweifelte nicht an ihren Fähigkeiten, jedoch war sie schwanger, verdammt! „Tante Sissi, was geht hier vor?!“ „Wir werden angegriffen.“, erkannte sie schnell und schützte Kouichi mit ihrem Körper. „Bleib hinter mir und bleib konzentriert! Keine Sorge, dir passiert nichts.“ Weitere Waffen folgten und Sera verengte ihre eisblauen Augen und hob die Hände, um die metallisch wirkenden Waffen durch ihr Metallbändigen zurückzuwerfen… „Wieso kann ich nicht bändigen?!“ Zu ihrem Schock war es ihr nicht möglich, das Metall zu bändigen, weshalb die Bändigerin mit mehreren Luftschlägen jedes einzelne Kunai abblockte. „Wer ist da? Zeigt euch, wenn ihr einen Kampf wollt!“ Kouichis Augen waren voller Panik, als sein Sensei mit ihrem Luftbändigen alle Waffen abblockte und mit Erdbrocken konterte, als es der Bändigerin zu bescheuert wurde. Ihre Handflächen zeigten nach oben und schweben vor ihrer Brust und Sera begann allmählich, seitlich im Kreis zu laufen. „Na los, hilf mir, Kouichi.“ Sofort gehorchte der Uchiha, stellte sich vor ihr und ahmte ihre Haltung nach. Die zwei Luftbändiger standen gegenüber voneinander, liefen nun gemeinsam zur Seite und bildeten somit einen Kreis. Aus ihren Händen flog eine starke Brise hervor, die immer und immer stärker wurde, je länger sie diesen Kreis abliefen. Sie liefen und liefen, bildeten immer mehr Luft, die stärker und härter um ihre Körper zu wirbeln begann und allmählich bildete sich ein mächtiger Wirbelsturm, der immer mächtiger zu wüten begann. Heller Staub tanzte um ihre Körper und die Bändigerin wirkten völlig konzentriert. Die Büsche begannen heftig zu rascheln und die Bäume erzitterten bis zum Stamm, verloren nebenbei Äste und Blätter, als Kouichi und Sera einen Wirbelsturm verursachten. Die zwei Bändiger selbst merkten überhaupt nichts davon und es überraschte Kouichi, dass er so einfach weitermachen konnte, ohne vom enormen Wind erfasst zu werden. Der Atem des Uchihas ging tief und gleichmäßig, während der starke Wind an Kraft und Schnelligkeit zunahm und Kouichi spürte einfach alles. Er spürte, wie sein Atem zum Wirbelsturm glitt, wie die Luft durch seinen Körper wehte und aus jeder Pore seines Körpers austrat, dem Sturm somit mehr Kraft und Energie verlieh. Das Luftbändigen schien so einfach zu sein, als würde es zu ihm gehören und Kouichi fragte sich, wieso sie das gerade tun mussten. Warum wurden sie angegriffen und von WEM? . . . Inzwischen war ein wütender Tornado ausgebrochen und Seras Augen zuckten, als die Körper von sieben Angreifern von mehreren Bäumen im Wind erfasst wurden und durch die Lüfte geschleudert wurden. Jedoch erkannte sie schnell, dass einer der Angreifer eine bestimmte Bewegung mit den Arme vollführte und weitete die Augen, als die Brünette bereits das Feuer erkannte. „Stopp!“ Augenblicklich gehorchte Kouichi und unterließ das Luftbändigen, ehe Sera ihn in letzter Sekunde packte und zur Seite wich, als plötzlich ein Feuerstrahl auf sie zu zischte. Kombiniert mit ihrem Tornado hätte das mehr als übel für sie und ihren Schüler ausgehen können und die Bändigerin konnte von Glück sprechen, dass sie den Angriff des fremden Feuerbändigers erkannt hatte. Sie hatte es also hier mit Bändigerin zu tun… Aber warum? Weshalb sollten Gleichgesinnte auf sie los wollen, das machte doch keinen Sinn! Verdammt, Sera wollte den Zustand des ultimativen Bändigers verwenden, nur konnte sie das doch nicht im schwangeren Zustand machen..! So viel Chakra könnte sie nicht bündeln, ohne die Gefahr in Kauf zu nehmen, ihre Babys zu gefährden..! „Tante Sissi, ich glaube, vier von den Typen sind Chi-Blocker!“ Die Angesprochene blickte unruhig zu ihrem Schüler, der mit seinen inzwischen rot rotierenden Augen die feindlichen Gegner musterte und bei drei von ihnen kein richtiges Chakra durch ihre Körper gleiten sah, ganz im Gegensatz zu den anderen. „Und die anderen sind jeweils ein Erd-, Wasser- und Feuerbändiger.“ Verdammt. Verfluchter Mist, dieser Kampf würde mehr als nur hart werden..! Okay, nicht den Kopf verlieren, Masumi! Du bist schwanger und nicht todkrank, mit denen wirst du schon irgendwie fertig. Immerhin war sie die Schülerin von Gyatsu, Kakashi Sensei und Mako, da wäre es eine Schande, einen Kampf gegen einfache Gegner zu verlieren, wenn sie es sogar mit Gegnern wie Azula und Zuko zu tun gehabt hatte. „Geht sicher, dass das Balg da stirbt.“ Bei den kalten Worten des Wasserbändigers verengten sich die eisblauen Augen der Bändigerin zu bedrohlichen, erzürnten Schlitzen und für einen Moment wirkte Sera schon mordlustig, als sie den braunhaarigen Angreifer mit bloßen Blicken erdolchte. Demonstrativ und bedrohlich stellte sie sich vor ihren Schüler mit einem Ausdruck, der den eines Löwen in den Schatten stellen konnte und nahm bereits ihre Kampfposition ein. „Ihr werdet beim Versuch ihn auch nur anzurühren euer Leben lassen.“, informierte sie die sieben Kämpfer mit einer Stimme, die fließend und ruhig war wie Wasser. „Und das ist ein Versprechen, das ich halten werde, das schwöre ich euch...“ . . . ………………………………………………………………… …………………………………………………………………… BOOOOOOM! Okay, es geht los, Baby! Na, na, na, wie findet ihr es? Was glaaaahaaaubt ihr, was ich noch alles parat habe, hm? ^^ Ich will nicht spoilern und gar nicht viel reden, viel mehr bin ich total auf eure Meinung gespannt hihihi Ich habe wirklich große Dinge vor und ich bin mir noch ehrlich gesagt etwas unschlüssig, wie ihr es finden würdet und wie genau ich es durchsetzen soll. Aber hey, ich war nie der große Planer, da wird sicher alles wieder wie von selbst passieren haha ;D Na dann, das wars dann wieder von mir. Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall: CHIDORI NAGASHI! Liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)