You want society to accept you, but you do not even accept yourself! von xRiLey ================================================================================ Kapitel 13: Differenzen unter Freunden. --------------------------------------- Sonoko hatte sich nach ihrem ungewollten Geständnis in ihrem Zimmer verzogen und drückte ein flauschiges Kissen fest an ihrer Brust. Unkontrolliert liefen ihr Tränen über die Wangen. Solange lebte sie schon mit diesem Geheimnis, behielt es für sich, dass sie 'Anders' war und jetzt war es raus. Es war eine Last von ihr gefallen, doch besser fühlte sie sich nicht. Im Gegenteil. Am liebsten würde sie zurück in ihr altes Zuhause verschwinden, zu ihren alten Freundinnen, wo keiner von dieser Tatsache bescheid wussten. Wo sie ihr Leben einfach lebte und das beliebteste Mädchen an der Schule gewesen war. Wie sehr vermisste sie ihre alte Schule und Clique. Ihr normales Leben! Nach einiger Zeit hatte sie sich dann endlich beruhigt, was auch gut so war, denn Heiji trat einfach in ihr Zimmer. "Ich habe Gosho jetzt abgesetzt und er wird definitiv den Mund halten. Verzeihst du mir jetzt?", fragte er sie und Sonoko sah ihn genervt an, "Habe ich denn eine Wahl? Schließlich kannst du mich ab jetzt erpressen!" "Ich werte das als ein Ja.", schlussfolgerte er und wollte das Zimmer wieder verlassen. Nur blieb er vor der Tür stehen und sah seine sogenannte Erzfeindin aufmunternd an, "Ich werde es nicht weiter erzählen! Keiner von uns wird das! Ich sagte doch, ich oute keinen mehr!" "Das sagst du jetzt, aber eines Tages wirst du mich demütigen wollen!" Heiji trat ihr nun breit grinsend näher als er sich auf die Bettkante setzte, "Und ich werde es tun und in vollen Zügen genießen, aber damit doch nicht! Denn ich finde rein gar nichts demütigendes an dem was du erzählt hast! Du offenbar schon. Daran musst du arbeiten, wenn du glücklich sein willst.", gestand und ermutigte Heiji sie. Sonoko hatte seinen Ratschlag wie ein Schwamm aufgesaugt. Sie hatte zwar glasige Augen, hielt ihre Tränen allerdings zurück. Nun sah sie zum Kappenträger. "Sind wir jetzt Freunde oder was?", fragte sie ihn und Heiji lachte, "Oh gütiger Gott, nein!" "Gott sei dank! Tränendrüsenmoment vorbei!" Heiji stand wieder mit seinem selbstsicherem lächeln auf, "Gern geschehen. Bis dann!" Er verließ zufrieden das Zimmer und auch Sonoko hatte nun bessere Laune. Auch wenn sie es nicht zu gab, sie war Heiji dankbar. Dankbar für seine Unterstützung und aufmunternde Worte. Kazuha lehnte an einem Kirschbaum und besah sich ihrer Umgebung. Der Schulhof war gefüllt mit etlichen Schülern als Heiji neben ihr trat. Sie lächelte ihn an und erzählte ihm von dem anstehenden Mädelswochenende, was Ran und sie planten, doch der junge Hattori war nicht begeistert gewesen. Schließlich hatte Kazuha sich ihr erst vor kurzem geöffnet und die Liebe beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Irgendwie wäre diese Verabredung in seinen Augen mehr als komisch, doch Kazuha war fest entschlossen, denn ihre größte Angst war es, ihre beste Freundin zu verlieren und dies geschah nicht. Außerdem würde es nur komisch werden, wenn sie es zulassen würden und dies würden sie schon nicht. Nur leider fand er dies besonders komisch! Die Schleifenträgerin sah ihn ernst an, "Sie empfindet zwar nicht das selbe, aber ich bin froh das es raus ist! Ich lebe meine Wahrheit!" "Netter Versuch, doch ich weiß das du lügst! Ich lebe seit sechs Tagen enthaltsam und meine Sinne sind geschärft!", erklärte er. "Ich lüge nicht!" "Du hast Ran dein Herz geöffnet und sie hat es zerhackt wie Spicy-Thuna Sushi!" "Sie ist nicht der Feind! Wir haben Beide mist gebaut!", zischte Kazuha ihn ungwollt an, doch er konnte es nicht verstehen. Wieso hatte sie so große Schuldgefühle? Wobei doch Ran diejenige war, die vorgetäuscht hatte lesbisch zu sein und anschließend mit Shinichi schlief ohne auf Kazuha ihre Gefühle zu achten. "Da bist du ja.", ertönte eine männliche Stimme und trat hinter Heiji hervor. Kazuha sah nervös zu Shinichi. Sie wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte und auch er hatte keine Ahnung. "Oh. Hey. Du.", ertönte es aus ihm. "Hey.. oh Gott ist das schon spät.. ich.. ich komm zu spät zu.. irgendwas.", entschuldigte sie sich schnell und nahm ihren Rucksack um schnellen Schrittes zu verschwinden. Heiji hob seine Hand. "Bis nachher Spinnerin.", rief er ihr hinterher und wandte sich an seinem besten Freund als seine Stimme erklang, "Worüber habt ihr gesprochen?" "Über gar nichts. Du weißt schon." "Noch mehr Geheimnisse, klar.", antwortete dieser und seine Stimme klang genervt. Heiji schlug ihm gegen die Schulter, "Es ging nicht über dich versprochen. Crashen wir nachher noch das Singelong?" "Ja klar.", bestätigte Shinichi und zog ebenfalls genervt davon. Wieder hob der attraktive Hattori seine Hand, "Sehen wir uns um Acht!" Was war nur los mit den Beiden? Mittlerweile war der Schultag auch wieder herum und eine qualvolle Woche mit Unterrichtsstoff war vorrüber. Das wohltuende Wochenende trat heran und die zwei besten Freundinnen legten den Ablauf ihres gemeinsamen Wochenendes fest. Nachdem sie sich festgelegt hatten stand Ran auf und zog ihr Oberteil aus, "Dann mal rein in die Schlabberhosen!" Die junge Toyama riss bei dem Anblick ihre Augen auf und wusste nicht was sie erwidern sollte. Wie in Trance musterte sie Ran.8 Ihre beste Freundin deutete ihren Blick korrekt und reagierte blitzschnell als sie sich ihr Shirt vor ihrer Oberweite hielt und sich entschuldigte. "Ist das komisch? Ich versuche doch nur normal zu sein!", erklärte die junge Mori und riss ihre langjährige Freundin zurück in die Realität, "Was? Oh ja nein ja.. es ist nur .. mein Gesicht zuckt nur so rum, weil ich.. weil ich ganz dringend auf Klo muss!", log sie und verschwand ohne weiteres im Badezimmer. Dabei bemerkte sie nicht, das dieses besetzt gewesen war und auch als Sonoko sie daraufhin aufmerksam machte, winkte diese nur ab, "Oh ich warte einfach bis du fertig bist! Beachte mich einfach nicht!" "Verschwinde!", fauchte Sonoko ihre Stiefschwester bedrohlich an, doch diese ließ nicht locker, "Wir müssen erst reden!" "Was immer du sagen willst, es kann warten bis ich nicht mehr auf der Toilette sitze!" Dies verneinte die junge Toyama allerdings sofort und Sonoko gab anschließend nach, da sie wusste, dass Kazuha nicht raus gehen würde. Diese überlegte kurz ehe sie sprach, "Ähm.. ich wollte dich fragen, ob du was mit Ran und mir machen willst?" "Wieso? Wir hassen einander!", erinnerte diese und Kazuha schüttelte den Kopf, "Quatsch tun wir nicht! Wir zwei hatten einfach einen schlechten Start und jetzt wo wir Schwestern sind, sollten wir es nochmal versuchen. Findest du nicht?" "Du hast Glück. Meine Pläne für das Wochenende haben sich kurzfristig geändert.", antwortete Sonoko und sagte dem Mädelswochenende zu. Derweil trat Shinichi genervt gegen seinen vorderen Autoreifen, der einen Platten hatte. Er verfluchte schon die ganze Woche, denn alles war gegen ihn. Erst die Trennung von Ran, dann dieser blöder Ausrutscher und anschließend das Gespräch mit Ran, was er eben noch geführt hatte. Sie war wieder einen Schritt auf ihn zugegangen um sich nochmal aus tiefsten Herzen bei ihm für ihre Lügen zu entschuldigen. Er nahm diese selbstverständlich an, aber er hielt sie dennoch auf Abstand und hatte den Kontakt nach wie vor untersagt. Wie sollte er ihr auch in die Augen schauen können? Er wollte ihr zu gerne die Wahrheit sagen. Die Karten auf den Tisch legen, doch wollte er ihr Herz nicht brechen. Nein. Alles was er tief im Inneren wollte war, dass sie irgendwie wieder zueinander finden würden, aber solange er dieses düstere Geheimnis hatte, gab es keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft. Er trat noch einmal gegen den Reifen als eine unbekannte Stimme erklang, "Ich bin wohl nicht der Einzige, der heute einen beschissenen Tag hat." "Ich habe eine beschissene Woche!", korrigierte der junge Kudo den Fremden, der nun vor ihm stand. "Ich will ja nicht angeben, aber meine war am beschissensten!", fing er an, "Ich bin gerade von Sapporo zu meiner Oma gezogen, weil mein Vater im Knast sitzt, da er Sex mit einer Patientin hatte." "Wie ätzend.", erwiderte Shinichi desinteressiert und wollte sich seinem Auto wieder widmen. "Ja und er ist Tierarzt.", fügte der Unbekannte noch hinzu, was Shinichi schockiert aufsehen ließ. Dieser lachte kurz, "Ich mache nur Spaß. Er ist Kinderarzt!" Die Augen vom attraktiven Kudo weiteten sich noch mehr und ließen ihn abrupt stoppen mit dem Lachen, "Wirklich?" "Nein natürlich nicht! Wow, du glaubst ja alles!" Wieder lachte Shinichi und stimmte ihm zu. "Er ist Bestatter, aber wenn ich mit den Anderen anfange, dann klingt es nicht ganz so schlimm!" "Okay du gewinnst. Du hattest die beschissenste Woche!", sagte Shinichi. Sein Gegenüber bedankte sich und sah auf den kaputten Reifen, "Wenn ich dir helfe den Reifen zu wechseln, fährst du mich dann nach Hause?" "Geht klar!" Sofort steuerten Beide den Kofferraum an, während der Unbekannte munter redete, "Während wir dein Auto klar machen, könntest du mir sagen was hier los ist? In der Cafeteria heute gab es Tempé?" Er wandte sich fragend um, "Was soll das sein?" "Das ist aus Sojabohnen. Richtig mariniert schmeckt er genau wie.." Shinichi suchte nach dem richtigen Wort und grinste, "Füße." Der Unbekannte lachte über den Vergleich und nickte, "Echt eklig!" Beide widmeten sich nun dem Reifen. Der Abend wsr heran gebrochen und die zwei besten Freundinnen saßen zusammen mit Sonoko auf der Couch im Wohnzimmer. Sie hatten einen ganzen Teller voll mit Keksen verputzt und bereuten dies, "Ich bin so voll. Ich sehe schwanger aus!" "Wenn ich überlege, wie viele Kalorien das waren, dann will ich nur noch weinen." "Ja das war echt widerlich! Wie zwei Hiyänen, die Aas zerfleischen!", mischte Sonoko sich eim und bekam einen wütenden Blick von Ran, "Du darfst beim Keks-Essen-bereuen nicht mitmachen, wenn du keinen gegessen hast!" "Ich habe doch einen halben gegessen und anstatt mich zu beklagen, werde ich ihn morgen abtrainieren!", verteidigte die junge Suzuki sich und schüttelte ihren Körper, "Ist es hier drinne kalt oder liegt es an mir?" "Es liegt an dir!", schoss es aus den besten Freundinnen synchron und Sonoko stand auf um ihre flauschigen Socken zu holen. Kaum war sie aus dem Raum richtete sich Ran auf, "Okay was ist los? Erpresst sie dich wieder? Wenn ja, dann holen wir lieber die Polizei!" "Nein. Was meinst du?", fragte Kazuha. "Du hast sie eingeladen als unser drittes Rad. Es sei denn, du wolltest ein drittes Rad, weil du dich komisch dabei fühlst mit mir alleine zu sein.", erklärte die hübsche Mori und Kazuha fühlte sich ertappt. Schnell suchte sie nach einer passenden Erklärung, "Was? Ran du rauchst zu viel Crack. Sie hat mir nur leid getan. Durch diese Intersexuellen Sachen ist sie zum Mensch geworden. Arme Sonoko." "Ja es ist wirklich traurig.", seufzte Ran, "Es war soviel einfacher als wir sie hassen konnten!" Kazuha nickte und keiner der Beiden bekam mit, dass Sonoko ihr Gespräch mit anhörte. Wie die Zwei von ihr dachten traf sie, doch dies wollte sie nicht auf sich sitzen lassen. Rache wird ja am besten kalt serviert! Sofort zog sie ihr Handy hervor und lud ihre zwei 'Freundinnen' mit ein. Diese freuten sich natürlich riesig und sagten auch gleich zu. Lächelnd, um sich nichts anmerken zu lassen nahm sie wieder platz neben Kazuha. Diese startete den Film Twilight. Ran hatte inzwischen Popcorn besorgt und stellte die Schüssel zwischen ihnen. Gebannt sahen sie sich den Film an und begannen gleich eine Diskussion, sowie die langjährigen Freundinnen es immer beim Film schauen taten. "Wieso glänzen Vampire eigentlich in der Sonne? Welchen Zweck könnte das bloß erfüllen?", fragte Kazuha und steckte sich Popcorn in den Mund. Blitzschnell hatte Ran eine Antwort und lächelte, "Das macht Edward verträumter!" Sie nahm sich ebenfalls Popcorn. Kazuha konnte ihre Antwort nur verneinen, "Er ist blasser als ein Marshmallow! Man könnte einen Film auf seiner Stirn gucken!" Als sie wieder in die Schüssel griff, traf ihre Hand auf die ihrer besten Freundin. Ruckartig entzog diese ihre Berührung und wandte sich an dem ungebetenen Gast, "Wo bleibt deine Unterstützung Sonoko?" Sonoko hatte dieses Schauspiel selbstverständlich genau gesehen und ihr kam eine Idee. Sie lächelte frech als sie zu sprechen begann, "Naja also er ist zweihundertjahre alt und scharf auf eine sechszehnjährige. Das ist irgendwie eklig." "Danke!", stimmte Kazuha ihr zu, doch Sonoko war noch nicht fertig mit ihrer Meinung, "Andererseits ist das schon unwiderstehlicher." "Total!", bekräftigte Ran sie. "Sie starren sich immer schlecht gelaunt an. Sieht nicht so aus als wären sie glücklich!", warf die Schleifenträgerin in die Diskussion. "Doch! Er ist ihr EWP!" "EWP?", fragte die junge Toyama ihre beste Freundin und Sonoko klärte sie auf, "Einzig wahrer Partner. Sie meint, sie sind Seelenverwandt." Ran nickte zustimmend und Sonoko wusste, sie musste nur noch Öl in die Flammen schütten ehe das Schauspiel begann, "Aber klar, auch Jacob könnte ihr Seelenverwandter sein, schließlich war er immer treu an ihrer Seite." Nun musste sie sich nur noch zurück lehnen. Aus der harmlosen Diskussion wurde nun viel mehr. "Total treu. Vielleicht ist sie zu sehr geblendet von Exwards Discokugelhaut um zu sehen, was für ein perfektes Paar sie wären!" "Aber sie hat diese Gefühle nunmal nicht für Jacob! Auch wenn ein Teil von ihr wünschte, es wäre so!", erklärte Ran ihr ruhig. Kazuha sah zu ihr, "Aber vielleicht wenn sie es versucht.." "Ihr Herz gehört Edward!", unterbrach die junge Mori ihre beste Freundin schlagartig. Sonoko grinste triumphierend, "Mädels reden wir hier immernoch über Twilight?" Beide ließen sich wortlos in die Couch sinken. Sie hatten sich wieder von den Gefühlen leiten lassen und ihre Standpunkte vertreten, doch würde der Abend so noch gut ausgehen? Shinichi stand in der Zeit vor dem Haus seines besten Freundes und wartete auf diesen. Dieser kam kurze Zeit später und sah irritiert auf dem Beifahrersitz, denn da saß eine ihm unbekannte Person, "Oh hallo." "Das ist Makoto. Er ist neu an unserer Schule und ich habe ihn heute eingeladen.", erklärte der junge Kudo seinem besten Freund. Dieser hatte nichts dagegen. "Wir hatten gerade über eine Planänderung geredet. Makoto kennt eine coole Kellerbar außerhalb.", erzählte Shinichi ihm. Unbegeistert sah Heiji ihn an und dann begann Makoto zu sprechen, "Die Polizei hat schiss rein zu gehen." "Und das ist was gutes?", fragte der attraktive Hattori ironisch. "Ja! Kein Ausweis nötig." "Ich bin dafür nicht so richtig angezogen.", ertönte aus ihm und wollte seinen besten Freund umstimmen, doch dieser ließ sich nicht darauf ein. "Entschuldige ich weiß, dass ist aber heute mehr mein Ding. Wenn du nicht willst kein Problem. Wir setzen dich gerne am Singelong ab." "Nein ist schon gut. Ich lasse es einfach sausen. Ich ziehe mir nur schnell was anderes an!", antwortete dieser und verschwand nochmal schnell im Haus. Keine Stunde später kamen sie dann endlich in der Kellerbar an. Begeistert folgte der junge Kudo seine neue Bekanntschaft, während Heiji eher skeptisch sich die Bar besah. Schnellen Schrittes machte er sich auf dem Weg zur Bar und sah zu seinem besten Freund und Makoto, die gerade eine Partei Billiard spielten. Neben ihm stritt sich gerade lautstark ein Paar. Das Mädchen lief gegen den attraktiven Hattori. "Alles okay?", fragte er sie und sie sah ihn an, "Na endlich ein Kerl, der lieb zu mir ist. Nicht wie dieses Stück Scheiße! Hätte ich doch bloß nicht seinen Namen als Tattoo auf meinem Rücken!" "Dürfte ich das bitte sehen? Ehrlich, du würdest mein Abend damit retten!", grinste er frech. Das Mädchen drehte sich um und zeigte ihm das Tattoo. Der Kappenträger musste sich ein Lachen verkneifen. Eigentlich war es ja viel zu traurig, "Du könntest ja eine Blume oder ein Delfin daraus machen.", schlug er ihr vor und der Freund trat wütend näher, "Machst du etwa mein Mädchen an?" "Ich vermute sie sind Chan. Keine Sorge, sie ist nicht wirklich mein Typ.", gestand er ihm. Denn er fand Mädchen, die sich so benahmen einfach unattraktiv. In seinen Augen waren solche Mädchen ihm zu männlich geraten. Sie war nicht unattraktiv was ihrem Körper und so anging. Keinesfalls. Aber er legte kein Wert auf Mädchen, die in solche Bars gingen. Sofort ballte der Typ seine Hände zu Fäusten, "Nicht dein Typ? Bist du ein Homo?" Innerlich musste Heiji lachen. Jemand sollte ihm erklären, dass 'Homo' keine wirkliche Beleidigung war, sondern einfach für 'Mensch'/''Mann' stand, weshalb er sich keinesfalls angegriffen fühlte, "Und zu welcher Spezies gehören sie?" "Ich bin Heterosexuell!", antwortete dieser falschgemäß auf Heiji seiner Frage. Grinsend sah er seinen Gegenüber an, "Wirklich? Denn Sie stehen unauffällig nah an mir dran, aber Sie sollten wissen, ich stehe nicht auf sowas!" Dieser wollte gerade ausholen als Shinichi dazwischen ging, "Wir wollten gerade gehen! Es wird Zeit für seine Beruhigungstropfen!" Er zog seinen besten Freund mit sich, da kam Makoto angelaufen und verpasste Heiji seinem Gegenüber eine. Sofort richteten sich drei Andere auf. "Die Idee war in meiner Fantasie irgendwie besser.", gestand dieser als sie auf ihn langsam zu gingen. Der Kappenträger zögerte nicht lange und grinste frech und nahm einen Billiardschläger den er mehrfach in der Hand umdrehte, "Legen wir los!" Währenddessen waren Sonokos Freundinnen auch angekommen und sahen gemeinsam mit den Dreien die Twilightsaga. Kazuha nahm ihre Stiefschwester an die Hand und zog diese aus dem Wohnzimmer. "Was ist los Sis? Du wirkst ein bisschen sauer.", stichelte Sonoko sie unschuldig. "Ich war so nett dich dazu zu laden und du lädst die Zwei ein?" "Du warst kein bisschen nett! Ich konnte dich und Ran vorhin hören!" "Natürlich konntest du. Lauschen ist typisch für dich!", erwiderte Kazuha genervt. Dann wollte sie sich bei ihr entschuldigen, doch Sonoko schnitt ihr sofort ins Wort, "Ran hatte Recht! Du hast mich nur eingeladen, weil es so komisch zwischen euch ist, also dachte ich, ich mach es noch komischer!" "Es ist nicht komisch zwischen uns!" "Wirklich? Und zwischen euch gibt es auch keine Geheimnisse mehr?" "Nop! Es liegt alles auf dem Tisch!", antwortete Kazuha ihr und Sonoko grinste als sie ihr vorschlug es zu testen. Sofort ging sie zurück ins Wohnzimmer und schlug vor 'Wahrheit oder Pflicht' zu spielen. Die Zwei Freundinnen waren natürlich Feuer und Flamme, also ließen sich Ran und Kazuha überreden. Sie loßten aus wer beginnen darf, indem jeder einmal würfelte. Die Person mit der höchsten Zahl durfte anfangen. Diese war Kazuha und wählte Sonoko, diese wählte Pflicht. Also bereitete ihre Stiefschwester ihr ein exklusives Getränk nur für sie vor, "Ketchup, Schokosoße, Essig uuuund zwei Becher Majo!", sie schob das Glas zu ihr, "Oh.. Plus." Sie nahm nochmal das Getränk und spuckte hinein ehe sie es wieder vor ihr stellte. Sonoko sah angeekelt das Getränk an, "Es ist unfair, dass du anfangen darfst!" "Ich hatte eine Sechs. Du könntest ja auch Wahrheit wählen, dann würden deine Freundinnen dich besser kennenlernen!", provozierte sie. Die Haarreifträgerin griff nach dem Glas und setzte es an. Sie zwang es ihre Kehle bis auf den letzten Schluck herunter und stellte das Glas laut ab, "Ich bin dran!" Ihre zwei Freundinnen zeigten auf, denn sie wollten unbedingt dran kommen. Nur war das ein Wettstreit zwischen Sonoko und Kazuha. Lächelnd sah die Suzuki ihre Stiefschwester an, "Ran. Wofür entscheidest du dich?" "Äh.. Pflicht?" "Ich verlange von dir, dass du Kazuha küsst und zwar sechzig Sekunden lang. Mit Zunge!" Schockiert sah die junge Mori ihre beste Freundin an, stand allerdings auf. Sie näherte sich ihr langsam und kurz bevor sich ihre Lippen trafen stoppte sie abrupt, "Ich wähle doch Wahrheit!" Ein enttäuschtes seufzen der Beiden war zu hören. "Wie war der Sex mit Shinichi Kudo?", fragte diese nun. "Ähm ganz nett. Es war nichts weltbewegendes.", antwortete diese schlicht und kurz. "Kazuha findest du das auch?", fragte eine Freundin von Sonoko und die junge Toyama riss geschockt die Augen auf, "Was? Wie bitte?" Wussten die etwa davon? "Es gab doch einen Dreier?" "Oh.. den..", antwortete diese erleichtert, "Der fand doch gar nicht statt! Und außerdem ist Sonoko dran!", zischte diese genervt, was Sonoko nicht entging. Sie bekam genau mit, wie allergisch sie darauf reagierte. Das Spiel ging noch einige Runden weiter ehe Ran vor Sonoko stand mit einem Rasierer. Sie wollte den Pony abrasieren, doch konnte es nicht. Da meldete sich Kazuha freiwillig es zutun, doch Sonoko brach es ab und wählte anschließend Wahrheit. "Was unterscheidet dich von uns Anderen?", fragte die junge Mori und Sonoko stellte wütend eine Gegenfrage, "Bist du verliebt in Shinichi Kudo?" Ran sah zu ihre beste Freundin ohne ein Wort zu sagen. "Sonoko nimmst du Hormone?", unterstützte Kazuha sie. "Hast du schonmal masturbiert und dabei an Ran gedacht?" Nun war Kazuha still und verließ das Wohnzimmer. Das Spiel geriet vollkommen aus den Fugen. Ran folgte ihre beste Freundin ins Zimmer. "Ich möchte nicht darüber reden!" "Als hätte ich je darauf Rücksicht genommen.", antwortete diw junge Mori und trat näher. "Ich hätte es dir nie sagen dürfen, es hat alles verändert!" "Nein hat es nicht!" "Ran als sich unsere Hände berührt hatten, da hast du deine weg gezogen als hätte ich Krätze. Und der Kuss. Es ekelt dich an, dass ich mich von dir hingezogen fühle.", zählte Kazuha auf und Ran nahm auf dem Bett platz, "Nein. Ich fühle mich geehrt. Ich wünschte nur, ich könnte das Gleiche empfinden. Ich weiß doch, wie schmerzlich es sein kann.", erklärte die junge Mori ihrer besten Freundin. Sie wusste einfach nicht wie sie sich ihr gegenüber verhalten sollte ohne sie zu verletzen. Ab wann ging es zu weit? Zum ersten Mal setzten die Zwei sich zusammen und besprachen das Thema ausführlich um in Zukunft unangenehme Situationen zu vermeiden oder souverän zu meistern. Die drei Jungen hielten vor dem Haus von Makoto. Er war noch vollkommen begeistert von Heiji seine Kampfkünste. Er hatte nämlich schon im jungen Alter mit Kendo begonnen auf Wunsch seines Vaters. Vor knapp einem Jahr hatte er dies allerdings aufgegeben, weil der Sport ihm viel Freizeit nahm. Nun wandte er es zur Selbstverteidigung an. Die Zwei verabschiedeten sich von Makoto und Shinichi fuhr auf direktem Wege zu Heiji seinem Haus, was sie in Rekordzeit erreichten, "Okay Heiji wir sind da. Träum schön.", entgegnete dieser genervt. Heiji hatte gerade den Gurt gelöst als er fragend seinen besten Freund ansah, "Geht's noch? Was hast du denn?" "Ich will nicht darüber reden." "Wenn du was zu sagen hast, dann sag es!", drängelte der Kappenträger ihn und Shinichi gab nach, "Ich glaube du hast diesen Streit gewollt." "Wieso sollte ich das?" "Weil du eifersüchtig warst?" "Auf Makoto? Sei nicht albern. Er hat mir wenigstens beigestanden, während du mich nur wegziehen wolltest!", entgegnete Heiji. "Ich wollte dich nur schützen, was man von dir nicht behaupten kannst!", warf ihm Shinichi vor. "Wovon redest du?" "Kazuha. Du hast ihr Geheimnis für dich behalten und dich gegen mich entschieden!" Sprachlos sah Heiji seinen besten Freund an, dieser sah allerdings nur stur aus dem Seitenfenster. "So war das aber nicht!" "So fühlt es sich aber an!" "Shinichi!" "Wir haben alles dazu gesagt, also bitte steig aus!", entgegnete er noch einmal. Ohne ein weiteres Wort öffnete er die Autotür und ging. Wie konnte er nur denken, dass Heiji sichgegen ihn gestellt hatte? Er wollte lediglich für Kazuha da sein. Hatte er jetzt wirklich ein Recht gehabt auf ihn wütend zu sein? Shinichi war wütend. Wütend auf sich selber und er ließ es an seinem besten Freund aus. Alles nur, weil er mit den Schuldgefühlen nicht zurecht kam. Sie fraßen ihn innerlich auf. Nahmen sein letzten Stück an Würde, Ehrlichkeit, Stolz und Charakter. Was sollte er nur tun? Am nächsten Morgen saß Sonoko bereits am Frühstückstisch als Kazuha herunter kam. Die junge Toyama sah zu ihre Stiefschwester, "Es tut mir leid. Du hattest recht. Ich habe dich eingeladen, weil ich ein drittes Rad haben wollte um mit Ran nicht alleine zu sein. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen, nachdem was du uns anvertraut hast.." "Okay klappe, ich brauche dein Mitleid nicht! Eigentlich bist du bemitleidenswert!" "Weswegen?", fragte Kazuha verwirrt nach und zog eine Augenbraue hoch, während Sonoko ruhig sprach, "Ich glaube du hast mit Shinichi geschlafen und jetzt erdrücken dich die Schuldgefühle!" Ihr blieb abrupt die Luft weg. Wieso kam sie verdammt nochmal darauf? "Was? Das ist irre! Wie kommst du darauf?" "Ich habe die leere Schachtel der Pille danach im Badezimmer gefunden. Keine Sorge, ich verrate ihe nichts." "Und das soll ich dir glauben?", fragte Kazuha sehr skeptisch nach. "Ich hatte meine Chance schon vergessen? Aber so sehr ich es uch wollte, wir sind jetzt Schwestern und es gibt einen Kodex. Außerdem würde es ihr das Herz brechen und so gemein bin selbst ich nicht.", erklärte Sonoko und ihre Stiefschwester glaubte ihr. Zum ersten Mal seitdem sie hier zusammen lebten, empfand sie keine Verachtung. Wer weiß vielleicht würden sie ja jetzt endlich zusammen finden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)