Was bedeutet das Schicksal? von REB ================================================================================ Kapitel 17: Ein Fest und neue Wege ---------------------------------- Kapitel 17. Ein Fest und neue Wege Nun war wieder Oktober und alle bereiteten sich auf das Durinsfest vor. Um mich hübsch zu machen bat ich diesmal Madred um Hilfe. Diese war schon umgezogen und sah nicht schlecht aus. „Natürlich helfe ich dir Morga“, entgegnete diese heiter. „Und dir macht es nichts aus?“, hakte ich nach und betrachtete ihren dicken Bauch. „Mach dir doch darüber keine Gedanken. Ich bin ja nur schwanger und nicht krank“, versicherte sie mir gut gelaunt. „Am besten suchen wir dir zuerst ein hübsches Kleid aus“, begann sie und durchsuchte meine Sachen. Nach einer Weile fischte sie zwei Kleider heraus wo sie mir erst das eine und dann das andere hinhielt. „Ich glaube, dass sollte dir am besten passen“, beschloss sie. Innerhalb weniger Minuten war ich umgezogen und ich musste mich nun hinsetzen damit sie mich frisieren konnte. „Du solltest viel mehr auf dein Äußeres achten, Morga, wenn du mit jemanden zusammen kommen willst“, ermahnte sie mich gefühlt zum tausendsten Male und kämmte mein Haar ehe sie es flocht und dabei kleinen Schmuck hinein steckte. Diese Schmuckstücke stammten von ihr. „Wer sagt, dass ich überhaupt mit jemanden zusammen sein möchte“, konterte ich nüchtern. „Na, weil du das perfekte Alter dazu hast. Zudem gibt es sicher einen Grund warum du ausgerechnet mich um Hilfe gebeten hast und nicht deine prüde Tante“, erläuterte sie und wirkte bei ihrer Arbeit äußert konzentriert. Die hinteren Haare formte sie zu einer Art Dutt und die vorderen Haare flocht sie zu einen Zopf und drapierte sie um meinen Hals. „Diese Frisur ist gerade richtig angesagt“, erklärte sie und fuhr sogleich fort: „Zudem finde ich solltest du deinen Bart mehr zur Geltung bringen. Dieser ist wirklich sehr schön lang gewachsen. Die anderen werden bestimmt neidisch auf diesen sein, wenn sie ihn so sehen“, meinte sie. Darauf musste ich lachen. „Das glaube ich eher kaum, Madred“, widersprach ich ihr. „Glaub mir da in diesen Punkt“, entgegnete sie beschwingt. „Sag Morga, hast du irgendwelchen hübschen Schmuck den wir noch verwenden könnten?“ Das erste was mir einfiel war die Schutzkette. Doch dann entschied ich mich dagegen weil mein Familienring daran hing. Dann kam mir ein anderer Gedanke. Es gab ja noch diese Goldkette. Es war ein Schmuckstück, welches Thorin mir vor langer Zeit geschmiedet hatte. Vorsichtig nahm ich diese aus meiner Schmuckdose heraus. „Was denkst du über die, Madred?“ Gerade als die schwarzhaarige Zwergin diesen Schmuck genauer in Augenschein nahm trat jemand in den Raum. Es war Morda. „Was macht ihr hier oben?“, wunderte sie sich. „Ich bereite mich nur auf das Fest vor. Sag mal, was hältst du von der Kette?“, erkundigte ich mich bei ihr. Diese musterte ebenfalls das Schmuckstück. Die Kette bestand aus einem Baum, der auf einen Herzen wuchs. Ich bemerkte einen misstrauischen Blick auf ihrem Gesicht. Wie ein verärgertes Stirnrunzeln. „Du bist noch viel zu jung für so eine Goldkette“, beurteilte sie. „Ich finde, dass sie das passende Alter hat“, mischte sich Madred ein. „Ich glaube kaum, dass du in der Lage bist so etwas zu beurteilen, Liebes. Geh doch lieber zu deinem Mann. Er ist schon ausgesprochen ungeduldig dich wieder zu sehen“, murrte Morda leicht ungehalten und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Dann geh ich mal.“ Mit diesen Worten war die schwarzhaarige draußen. Dabei warf sie ihrer Schwiegermutter einen leicht wütenden Blick zu. „Wir werden auch gleich los machen. Also beeil dich bitte“, bat meine Tante mich darum. Sie räusperte sich und sagte noch: „Du siehst heute ausgesprochen hübsch aus. Es ist nur schade, dass deine Mutter dich niemals so sehen wird.“ Auf dem Fest war wieder sehr viel los. Es wurde alles festlich geschmückt. Wie letztes Jahre wurde auch bei diesem wieder viel getanzt, gefeiert und getrunken. Da ich nach Thorin Ausschau hielt fand ich diesen zwischen all den Zwergen. Schnell erzählte ich meiner Tante ich würde mich nur etwas umsehen wollen. Diese kaufte mir das ab. Unsicher trat ich auf den Prinzen zu. „Ach, da bist du ja“, rief er mir zu. Wie ich, hatte auch er sich zurecht gemacht. „Und da bist du, Thorin“, entgegnete ich. „Lass uns doch tanzen“, schlug er vor was wir auch taten. Mit ihm das Tanzbein zu schwingen bereitete mir eine Freude. „Komm, lass uns was trinken“, sagte er und schleppte mich mit. Es gab allerlei Getränke, zum einen richtiges Zwergenbier und dann dieser berühmte Elbenwein. Jener wurde wahrscheinlich wieder von Nenya her transportiert. Ich suchte was alkoholfreies heraus. Dabei bemerkte ich Gimli. Dieser redete mit Thorin und deutete darauf auf mich. Verwundert merkte ich wie Thorins Freund auf mich zukam. „Ich heiße Gimli, Glóins Sohn. Darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte er höflich. „Warum nicht“, willigte ich ein und ergriff seine Hand und legte die andere an seine Hüfte. Das Lied, welches gerade gespielt wurde war relativ ruhig. „Bist du die Neue von Thorin?“, fing er an und musterte mich neugierig. „Wie kommst du darauf, Gimli?“, wunderte ich mich. „Er hat immer eine Neue, aber damit du verstehst, er hat kein wirkliches Interesse an dir. Ich habe ihn gefragt“, erklärte dieser mir worauf ich konterte: „Das weiß ich aber wie kommst du darauf, dass ich etwas von ihm möchte?“ „Warum bist du denn sonst bei ihm? Willst du durch eine Beziehung mit ihm reich werden?“, vermutete er drauf los. „Das Geld bedeutet mir nicht so viel. Das Wichtigste ist doch ob man sich liebt. Denn das ist wichtig wenn man zusammen leben möchte“, entgegnete ich worauf er mir zustimmte. „Weißt du, Thorin ist schon verliebt, aber nicht in dich sondern in eine Zwergenprinzessin namens Morga“, berichtete er und betonte das Wort Prinzessin. Scheinbar wollte er den unterschiedlichen Stand betonen. „Und ich dachte, du seist mit ihr verlobt, Gimli“, neckte ich ihn. Dieser wurde knallrot. „Das war nur eine Notlüge, da ich nicht die kleine Schwester meines besten Freundes heiraten wollte. Die ist wie eine Schwester für mich“, offenbarte er mir hastig. Alsdann das langsame Lied vorbei war stimmte man ein schnelles an. Es machte richtig Spaß das Tanzbein wieder so schwingen zu können. Als ich ein gewisses Alter erreichte schmerzten meine Gelenke zu sehr um das noch zu können. Diesmal führte ich. Danach tanzte ich mit einigen anderen Männern. Einer von ihnen fragte mich sogar ob ich noch alleinstehend bin. Doch bevor ich ihm antworten konnte kam ein anderer. Als mich später der Durst plagte eilte ich zu den Getränken. Ich nahm etwas und suchte das Weite. Während des Gehens genoss ich mein Quellwasser mit Honig darinnen. So traf ich wieder auf einen gewissen Prinzen. „Wie ich sehe hast du mit den anderen viel Spaß gehabt“, bemerkte er und wirkte leicht missmutig. „Das kann mal wohl sagen aber nun brauche ich erst einmal eine Pause.“ Ein lächeln erschien auf seinen Lippen. „Wenn du willst können wir uns die Stände ansehen“, schlug er mir vor. „Warum nicht, Thorin.“ Wie gesagt so getan. Es gab viel zu entdecken, weshalb meine Augen vor Entdeckerfreude strahlten. „Du scheinst das Fest wieder einmal sehr zu genießen, mein Sohn“, bemerkte Dáin. Ich zuckte leicht zusammen. Seit wann war der Zwergenkönig dazu getreten? „Das tue ich in der Tat, Vater“, bestätigte er es. „Und wer ist deine heutige Begleitung?“ „Das ist die, mit der ich mal diesen Streit...“ „Ach diese. Schön euch wieder zu sehen junge Dame. Ihr seht heute richtig bezaubernd aus“, machte er mir das Kompliment. „Vielen Dank für das Kompliment, mein König“, bedankte ich mich und errötete leicht. „Sohn, blamiere mich bitte nicht.“ „Vater“, empörte sich der Zwerg und funkelte diesen aufgebracht an. Der Kronprinz zog mich mit und brachte mich in eine Ecke wo es ruhiger war. „Weißt du was? Ich werde Moria bald wieder in Angriff nehmen. Diesmal wird es mir gelingen den Berg zu erobern“, berichtete er mir und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar. Ich runzelte die Stirn. „Ist der Berg so wichtig? Ihr habt doch schon genügend Gold“, versuchte ich ihn umzustimmen. „Es ist wahr, dass wir an sich eine Menge Gold haben, aber das ist nicht alles. Unter diesem Berg liegt etwas was viel wertvoller ist“, erklärte er mir grimmig worauf ich ihn fragte was er damit meinte. „Und was soll das sein?“, hakte ich nach. „Es ist natürlich dieses Mithril. Leider ist es so das man dieses äußert wertvolle Material weder im Erebor noch in den Eisenbergen abbauen kann. Darum ist Moria auch so wichtig da es nur dort möglich ist daran zu kommen. Zudem war es der Berg den einst mein berühmter Vorfahr Durin der Erste für uns Zwerge beanspruchte. Deshalb ist es klar, dass ich als sein Nachfahr es für unser Volk beanspruche“, erläuterte er. „Ist das nicht etwas zu gefährlich für dich? Ich finde du solltest viel lieber hier bleiben wo du in Sicherheit bist Thorin“, konterte ich etwas ungehalten. Sein Blick wurde ablehnend. „Ich muss mich aber als Thronfolger beweisen, bevor es zu spät ist.“ Er ballte seine Fäuste und schaute mich entschlossen an. „Dein Vater wird dich schon nicht verachten, weil dir die Eroberung des Berges nicht gelungen ist“, versicherte ich ihm. Sein Blick wurde noch ablehnender. „Es ist mein Schicksal dies zu machen“, teilte er mir mit. Ich ging auf ihn zu und berührte seinen Arm. „Was würde Morga dazu sagen?“, verlangte ich zu wissen. „Sie würde mir zustimmen und mich dabei begleiten wollen“, äußerte er und wirkte sehr angespannt. „Ich glaube eher, dass sie will, dass du in Sicherheit bist. Bitte, geh nicht hin“, flehte ich ihn an. „Woher willst du das wissen was sie will und was nicht?“, waren seine wütenden Worte zu vernehmen. Das war wie ein Schlag in meine Magengrube. Langsam wurde mir bewusst, dass man ihn einfach nicht mehr umstimmen konnte. Dazu war er einfach viel zu stur. Aber das war typisch Zwerg. Sobald einer von den sich etwas in den Kopf setzte zog er es durch. Man konnte einen von diesen nur äußerst schwer vom Gegenteil überzeugen. Wenn es überhaupt möglich war. „Tut mir leid… Ich...“, entschuldigte ich mich und senkte den Blick. Er beruhigte sich. „Schon gut...“, sprach er versöhnlich. „Sag, würdest du mir wieder einen weiteren Schutzstein erschaffen? Dein letzter ist leider zerstört worden“, ersuchte er mich um Hilfe und kratzte sich verlegen am Hals. „Das könnte ich machen, aber ich kenne jemanden der viel besser ist als ich. Immerhin bin ich nur ein Anfänger darin“, sagte ich und berichtete ihm darauf wie er zu der Werkstatt meiner Familie kommen konnte. „Danke für den Tipp. Ich werde mal diese aufsuchen.“ Ich besichtigte nun alleine die verschiedenen Verkaufsstände des Festes. Es gab dort schöne Sachen zum kaufen wie auch ganz leckere Backwaren wie auch Räucherwaren. Der Duft strömte in meine Nase. Als ich gerade bewundernd eines dieser Köstlichkeiten betrachtete bot mir jemand an es für mich zu kaufen. Es war Madred. „Vielen Dank. Das ist echt lieb von dir“, bedankte ich mich bei der schwarzhaarigen. „Das ist doch nur eine Kleinigkeit“, entgegnete diese. Nachdem ich dieses Gebäck in meinen Händen hielt setzten wir uns an einen der Tische hin. „Du scheinst das Fest ja richtig zu genießen.“ „Das stimmt. Es ist hier wirklich schön“, bestätigte ich. „Und du scheinst bei den Männern einen guten Eindruck hinterlassen zu haben bisher.“ „Ach du übertreibst, Madred“, tat ich ihr Lob ab und genoss das Essen. Es schmeckte herrlich. „Sag, wie lange dauert es noch bis es bei dir soweit ist?“, wechselte ich das Thema, weil ich an diesen Abend nicht mit ihr über Männer reden wollte. „Es dauert vielleicht noch wenige Tage“, antwortete sie und strich sich dabei sanft über den Bauch. „Ist das nicht etwas spät? Ich meine, immerhin sind mehr als neun Monate vergangen und da sollte man vielleicht einen Heiler aufsuchen. Ich meine...“, begann ich und wurde von ihr unterbrochen. „Ach, mach dir da keine Sorgen. Eine Zwergenschwangerschaft dauert meist ein Jahr lang. Also etwas länger als bei den Menschen“, klärte sie mich auf. „Da bin ich beruhigt. Ich habe mir um ehrlich zu sein schon Sorgen um dich gemacht Madred. Sag, was hält dein Mann dazu, dass du hier bist?“, forschte ich nach. „Ach, dieser ist wie immer viel zu besorgt um mich. Er war nicht gerade begeistert als ich ihm vorschlug herzukommen. Das ist auch einer der Gründe weshalb er nicht bei mir ist“, teilte sie mir mit und holte noch etwas Nachschub an Verpflegung. Nach einer Weile, merkte ich dass etwas nicht stimmte. Aufmerksam musterte ich mein Gegenüber. Diese hielt ihren Bauch. „Geht es dir gut?“ „Es ist nichts. Ich habe nur wieder diese lästigen Blähungen“, erläuterte diese. „Seit wann hast du diese?“, erkundigte ich mich. „Die habe ich seit einigen Stunden“, gestand sie mir. Eine Ahnung kam in mir auf. Doch konnte es sein? „Am besten bringen wir dich ins Bett“, schlug ich ihr vor. „Ach was. Mir geht es bestens. Ich habe nur diese bescheuerten Bauchschmerzen. Also nichts worüber man sich Sorgen machen sollte“, keifte sie mich fast schon an. Offensichtlich störte es sie so bemuttert zu werden. „Stimmt etwas nicht?“, erkundigte sich jemand. Es war die eine nette alte Nachbarin von Gegenüber. Nachdem ich ihr kurz schilderte was los war bestätigte sie meinen Verdacht. „Wie es aussieht bekommst du noch heute Abend ein Kind“, sprach sie meine Gedanken aus. Madred konnte es am Anfang nicht glauben doch die alte Frau überzeugte sie. Zusammen verließen wir das Fest um eine Hausgeburt durchzuführen. Auf dem Weg trafen wir Garel. Dieser war so um seine Frau besorgt, dass er sie sogar bis ins Bett tragen wollte. Das konnten wir ihm zum Glück ausreden. Nachdem die werdende Mutter in ihrem Bett lag, schickte die Nachbarin Garel weg um das Wasser zum kochen zu bringen und Decken zu besorgen. Mir gab sie die Aufgabe mit Madred zu reden um diese so zu beruhigen. Das tat ich auch. Zum Glück brachte ich ihr schon vor Wochen Atemtechniken zur Geburt bei sodass die Geburt schmerzfreier vonstatten gehen würde. Nachdem ich sie an die Atemtechnik erinnerte atmete sie schon viel ruhiger und nicht mehr so hektisch und unkoordiniert. Mitfühlend hielt ich der Zwergin die Hand. Ich konnte nachempfinden was sie fühlte, da ich selber einst in ihrer Situation war. Die Stunden vergingen und Garel lief aufgeregt hin und her. Er war so unruhig dass die alte Zwergin ihn zum Holzhacken nach draußen schickte. Als ich sie fragte warum sie das getan hatte meinte diese: „Ich weiß doch wie die Männer sind. Wenn ein Kind zur Welt kommt sind die jungen Väter so nervös dass sie sich mit ihren Freunden betrinken, bei der Geburt nur Dumm herumstehen oder andere Dumme Dinge tun. Sie müssen beschäftigt werden“, murrte sie. Es kamen dann zwei gesunde Kinder zur Welt. Die Geburt verlief ausgesprochen unproblematisch und die junge Mutter wirkte sehr konzentriert mit. So merkten die anderen nichts davon. Nicht einmal der junge Vater merkte etwas. Die beiden Kinder schienen gesund und normal zu sein. Gemeinsam wurden sie von uns beiden Geburtshelferinnen gebadet, mit den neuen Babysachen bekleidet und in die Wiege gelegt. Als nächstes wurde die junge Mutter versorgt. Sie war von der Anstrengung der Geburt von Schweiß bedeckt und das Blut war überall zu sehen. Sie wurde komplett mit warmen Wasser gewaschen und mit duftenden Kräuterölen eingerieben. Das Bett wurde neu bezogen und die Mutter erhielt die erste leichte Mahlzeit in Form einer leichten Kräutersuppe und kaltem Quellwasser. Sie schien es zu genießen. Garel kam später in das Haus herein und war vollkommen verschwitzt. Er prahlte damit einen riesigen Haufen Holz gehackt zu haben und wollte wissen ob es schon ausreicht. Es wurde ihm bestätigt und er wurde zu seiner Frau in die Kammer geschickt. Als er seinen Nachwuchs erblickte strahlten seine Augen vor Stolz. Er nahm seinen Sohn und seine Tochter in den Arm. Voller Liebe blickte er zu seiner Frau hin. Diese war vollkommen erschöpft von der Anstrengung schien aber sehr glücklich über den Ausgang zu sein. Beide Kinder hatten ausgiebig an der Brust ihrer Mutter getrunken und schliefen fest und merkten von der tapsigen Freude ihres Vaters wenig. Erschöpft verließ ich nach Mitternacht das Haus und ging nach Hause. „Wo warst du so lange mein liebes Fräulein? Weißt du wie spät es ist?“, begrüßte mich Morda ganz aufgeregt. „Ich war nur nebenan“, teilte ich ihr mit und wollte nur noch ins Bett. „Warum sagst du das nicht gleich, zudem…“ Ihr Augen weiteten sich vor Schrecken. „Bist du verletzt, Kindchen?“, erkundigte sie sich und wirkte sehr besorgt. Wie es aussah war meine Kleidung mit Blut beschmutzt. Das kam daher weil ich bei der Geburt geholfen hatte. „Mir geht es gut. Wirklich“, beteuerte ich und berichtete ihr von der Geburt ihrer Enkelkinder. Nun wirkte sie erleichtert. Am Abend des folgenden Tages prahlte Garel mit seinen beiden Kindern. Er fand es nur schade dass er nicht bei der Geburt direkt dabei war. „So ist das besser. Allein wenn ich mich zurück erinnere wie es bei meinem Mann war. Dieser war damals zwei Mal ohnmächtig umgekippt“, erzählte Morda. „Zweimal?“, wunderte ich mich schon sehr. „Ja, es war zweimal. Das erste Mal als Garel zur Welt kam und dann gleich wieder als dessen Bruder Farel das Licht der Welt zum ersten Mal erblickte“, berichtete sie. „Das war auch der Tag wo ich mir schwor ihn immer raus zu schicken, wenn ich wieder gebären würde“, endete sie mit ihren Bericht. Trotz der Geburt der Kinder, hatte ich keinen wirklichen Appetit. Aus diesem Grund stocherte ich mehr darin herum als es zu mir zu nehmen. „Stimmt etwas nicht?“, informierte sich Morda besorgt. Sie schien zu spüren, dass etwas nicht stimmte. „Es ist nichts“, behauptete ich. Nachdem der Tisch abgedeckt war setzte ich mich an den Kamin und kritzelte in mein Notizbuch. Immer wieder musste ich an die Worte von diesen Zwergen Prinzen denken. Warum musste er nur so stur sein? Sah er nicht wie unvernünftig diese Reise nach Moria sein wird? Am liebsten hätte ich ihm eine Kopfnuss gegeben aber ich musste mich beherrschen. Gerade jetzt wo wir uns wieder besser verstanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)