Was bedeutet das Schicksal? von REB ================================================================================ Kapitel 14: Was bedeutet es ein König zu sein? ---------------------------------------------- Kapitel 14. Was bedeutet es ein König zu sein? Hannah: Thorin war wieder Arrogant. Er stolzierte herum und hatte scheinbar das Bedürfnis jedem zu beweisen, dass er der Thronerbe ist und nicht Gimli. Offensichtlich redeten viele darüber, lieber ihn an seiner Stelle zu haben. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihm aber andererseits war es seine Schuld. Heute ging ich wieder zum Markt um mir die Stände anzusehen. Dort gab es immer etwas neues zu entdecken. An diesen Tag traf auf zufälligerweise auf den Zwergenprinzen. Wir kamen in ein Gespräch wo er mich fragte was ich von ihm als zukünftigen König hielte. Ich verschränkte meine Arme und antwortete ihm ehrlich: „Du hast noch einen langen Weg um ein guter König zu werden.“ Dieser schien von meiner Meinung nicht begeistert zu sein. „Und was soll ich deiner Meinung nach ändern?“, forderte er mich zornig heraus und musterte mich abschätzend. „Das musst du selber herausfinden“, entgegnete ich und wollte schon weg doch er stellte sich mir in den Weg. „Sag es mir und das auf der Stelle“, verlangte er Wütend. Da er keine Ruhe geben würde ohne einer Antwort sagte ich: „Als erstes solltest du deinen Vater als Vorbild nehmen und ihn bei seiner Arbeit begleiten um zu sehen was es bedeutet ein guter König zu sein. Er scheint seine Arbeit sehr gut zu machen und dann könntest du versuchen dich mehr einzubringen mit Ideen. Sollten dir keine einfallen kannst du dich in anderen Ländern inspirieren lassen. Wusstest du, dass es eine Dreifelder Wirtschaft gibt bei den Menschen wo man den Ertrag eines Landes bei der Nahrungsbeschaffung mindestens verdoppeln kann?“ Dieser verstummte und schien darüber nachzudenken. „Also, wenn ich meinen Vater nachmache, werden die anderen mich respektieren?“ Ich zögerte etwas bei meiner Antwort. „Du kannst ihn als Vorbild nehmen aber letztendlich musst du deinen eigenen Weg gehen.“ „Was hat es mit dieser drei Felder Dingsda auf sich?“, informierte er sich und kratzte sich am Kopf. Nun musste ich schmunzeln. „Also es ist so, dass ein Feld in drei Felder aufgeteilt wird. Auf dem ersten Feld wird etwas gepflanzt was im Frühjahr geerntet werden kann und auf dem zweiten etwas was im Herbst geerntet werden kann.“ „Und auf dem dritten?“ „Auf diesem kommt nichts.“ Er runzelte die Stirn und strich sich über seinen Bart. „Aber dann wird viel weniger gepflanzt. Wie soll da mehr heraus kommen?“, zweifelte er an die Nützlichkeit dieser Idee. „Na weil das Land sich auch erholen muss. Wenn du jedes Jahr etwas pflanzt geht das Land irgendwann kaputt und du kannst dann nichts mehr an diesen Ort pflanzen. Auf diesem Teil des Feldes können die Tiere weiden. Ihr Kot und das untergepflügte Grün düngt den Boden. Oft gibt es auf diesen Feldern noch einiges zu ernten was sich bei der letzten Ernte selbst wieder ausgesät hat“, verteidigte ich es. „Ach so, verstehe. Du scheinst ja doch etwas zu wissen“, bemerkte er verblüfft. „Vielen Dank für dieses Kompliment, mein Prinz“, äußerte ich etwas ungehalten und wollte weiter doch er hielt mich zurück indem er mich am Arm packte. „Ist noch etwas, mein Prinz?“, erkundigte ich mich und warf ihm einen kühlen Blick zu. Dieser senkte den Blick. „Es ist nichts.“ Damit machte ich mich von ihm los. Zuhause angekommen dachte ich lange über ihn nach. Warum gab ich mich noch mit diesen Prinzen ab. Was erhoffte ich mir davon? Lag es an meinen Hormon gesteuerten Körper? Ich seufzte tief und blickte aus dem Fenster meines Zimmers und atmete tief durch. Irgendwie sagte mir eine innere Stimme, dass ich heute nicht auf eine zufrieden stellende Antwort gelangen würde. Gimlis Sicht - Anfang: Das Verhältnis mit Thorin war angespannt. Klar war er wieder der Kronprinz. Dennoch wollte er mir noch nicht ganz verzeihen fast seinen Platz eingenommen zu haben im Reich. Auch wenn ihm bewusst war, dass diese von unseren Vätern kam und nicht von mir. Ein weiterer Punkt was unsere Beziehung erschwerte war die verlorene Prinzessin. Scheinbar wollte er sie haben und sah mich nun als Konkurrenten an. Egal wie sehr ich versuchte ihm zu versichern, dass ich nichts von ihr wollte glaubte er es mir nicht. Das mit der Verlobung hatte ich nur behauptet weil ich kein Interesse besaß Thorins Schwester zu ehelichen. Sie war für mich einfach zu sehr wie eine Schwester als eine potentielle Partnerin. Das mit Morga war nur ein eine Notlüge um mich vor dem Heiraten zu drücken. Die Suche nach ihr tat ich nur noch halbherzig. Das ärgerte ihn. Obwohl wer außer ihm würde es mir verdenken. Ich meine immerhin waren schon fast zwei Jahre seit ihrem Verschwinden vergangen. Ich entdeckte meinen besten Freund wie dieser auf der Straße mit dieser braunhaarigen Zwergin redete. Dabei schien es um etwas ungewöhnlich ernstes zu gehen. Nachdem sie sich trennten fragte ich ihn was los war. Er wirkte sehr verschlossen. „Wie weit bist du mit der Suche, Gimli?“, wechselte er urplötzlich das Thema. Ich schluckte und wich seinen Blick aus. „Ich bin nicht weiter gekommen“, nuschelte ich. „Wo glaubst du verstecken sie Morga?“, fragte er weiter. „Ich weiß es einfach nicht, Thorin. Hör endlich auf jeden Tag nachzufragen“, erwiderte ich hilflos. Eine angespannt Stille herrschte zwischen uns. „Was ist mit den Verdacht, dass es unter uns einen Verräter gibt, welche mit den Entführern zusammen gearbeitet haben könnten?“, erinnerte er mich an diese Theorie. „Ich habe Befragungen gemacht aber bei diesen kam keiner zutage, Thorin.“ „Was ist mit den Sachen die verschwanden. Ich meine ihre Habseligkeiten.“ „Ich weiß nicht was damit geschehen ist“, entgegnete ich und überlegte fieberhaft wie ich das Thema wechseln könnte. „Was wollte die Kleine wieder von dir?“, erkundigte ich mich deshalb. „Ich will darüber nicht reden“, blockte er mich ab und ging weg. In den folgenden Tagen veränderte er sich sehr. Er schien seine Rolle als Prinz nun viel ernster zu nehmen. Ich musste ihn geradezu zum Entspannen zwingen. Heute saßen wir in der Kneipe und tranken ein gutes Zwergenbier. Es schmeckte mir sehr gut und an sich herrschte eine gute Stimmung im Schankraum. Mein Gegenüber spiegelte eher das Gegenteil wieder. Er starrte sein Getränk an und blies Trübsal. Eine Sache die er nur wegen dieser verschwundenen Prinzessin tat. Also wirklich. Er könnte jede haben. Ein Punkt den er mir des öfteren bewiesen hatte. Aber so waren seine Liebeleien fast bis auf den Nullpunkt gesunken. Eine hübsche rothaarige Zwergin kam an und begann meinen Freund mit Worten zu umgarnen. Dabei lachte sie albern und machte ihm schöne Augen. Er schien langsam aufzutauen und es sogar zu genießen aber dann verjagte er dieses Mädchen. „Was soll das? Hat die dir nicht gefallen?“, wollte ich wissen. „Ich kann sie einfach nicht vergessen“, brummte er. „Hier trink noch etwas. Dann wirst du sie sicher los“, versicherte ich ihm. Seine Hand griff zum Glas, doch dann hielt er inne. Er schüttelte seinen Kopf und schien plötzlich über etwas verärgert zu sein. „Was tue ich nur hier?“, äußerte er und erhob sich und knallte ein paar Münzen auf den Tisch. „Tut mir leid, mein Freund aber ich brauche frische Luft.“ Nach diesen Worten war er weg. Fast wäre ich ihm gefolgt aber dann ließ ich ihn alleine gehen. Er brauchte einfach seinen Freiraum um über seine Gefühle nachzudenken. Ich nahm den Krug und trank ihn selber aus. Dabei erinnerte ich mich an etwas. Es hieß, dass ein Zwerg sich nur ein einziges Mal wahrhaft verlieben könnte und wie es aussah hatte er sein Herz an diese schlafende Morga verloren. Also, das sie nicht nur eine seiner oberflächlichen Liebeleien war. Ich nahm mir vor, sollte sie wieder erwarten jemals erscheinen würde ich alles in die Wege leiten damit diese ein Paar werden würden. Denn sein Glück bedeutete mir sehr viel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)