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Was bedeutet das Schicksal?

von

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Ein neuer Tag

Kapiteln 4. Ein neuer Tag:
 

Ich wurde früh geweckt und zum Essen herunter gebracht. Beim Vorbereiten des Frühstücks teilte mir meine Tante mit dass ich noch eine Menge lernen müsste. Und das beinhaltete nicht nur das Lesen und Schreiben der Zwergensprache, sondern auch das Sprechen. Sie überreichte mir dazu ein Wörterbuch, welches sie für mich geschrieben hatte in all den Jahren meines Schlafes. Als ich sie fragte, warum sie keines gekauft hatte, meinte sie: „Diese Bücher sind zu teuer, als das ich sie mir leisten könnte. Immerhin werden sie alle mit der Hand geschrieben und eingebunden.“ Sie hielt in ihrer Erklärung inne.

„Wenn es dir wieder gut genug geht wirst du in unserer Werkstatt eine Ausbildung erhalten und dort arbeiten.“

„Unserer Werkstatt?“, hakte ich verblüfft nach.

„Ja, unsere Werkstatt“, wiederholte sie.
 

Langsam setzten sich die anderen Bewohner des Hauses an den Tisch.

Meine Vettern Garel und Farel beschwerten sich sogleich wegen des Küchendienstes bei der Durin Familie. Die Leiterin der Küche soll eine richtige Tyrannin sein. Ein schlechtes Gewissen kam auf, weil sie wegen mir dort hin mussten. So entschuldigte ich mich bei ihnen für all die Umstände.

„Ist schon gut. Es war unsere Entscheidung gewesen“, beruhigten sie mich und wechselten das Thema.

„Hier ist dein Tee“, bot Morda mir einen Holunderblütentee mit Honig an. Dieser tat mir sehr gut.
 

Nachdem alle soweit fertig waren mit Essen wollte ich mit helfen den Tisch abzudecken doch man ließ es nicht zu. Ich solle einfach nur am Tisch sitzen und die Anderen hantieren lassen. Als alles abgedeckt und sauber in den Schränken stand gingen diese wieder ihrer Arbeit nach. Ich beschwerte mich darauf bei Morda weil ich mich so nutzlos fühlte und ich nichts zu tun hatte. „Du bist nun einmal noch nicht auf der Höhe. Ehe du versiehst wirst du schon deinen Beitrag leisten“, versicherte sie mir und legte nur noch das Geschirrtuch zur Seite.
 

Als es Richtung Mittag zuging durfte ich beim zubereiten des Mittagessen helfen. Meine Aufgabe bestand darin die Kartoffeln zu schälen. Das war eine Aufgabe die ich auch gut im Sitzen tun konnte. Sie schlug mir des weiteren vor ihr beim Stopfen der Kleidung zu helfen.
 

Die Zwillinge Garel und Farel, brachten mir am Abend noch meine restlichen Sachen aus der Kammer der Durin Familie herbei. Ich bedankte mich herzlichst dafür.

„Das war doch selbstverständlich“, murmelte der eine der Brüder und kratzte sich verlegen am Kopf. Verwundert betrachtete ich die neuen Kleidungstücke, weil ich mich nicht an diese erinnern konnte.

„Woher kommt das?“, erkundigte ich mich und hielt ein langes blaues Kleid an meinen Körper. An diese Kleider konnte ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

„Die Teile stammen von der Königlichen Familie. Sie haben diese für dich schneidern lassen“, erklärte mir Garel. Bewundernd strich ich über diesen guten Stoff. Man merkte schon den Unterschied zu der Kleidung welche mir die Zwergin gegeben hatte.

„Und das Blau ist deren Klanfarbe?“, forschte ich nach.

„Die von Thráin und dessen Familienzweig“, erläuterte Farel. Ich dachte an die Farbe meiner Menschenfamilie. Diese war das gleiche Blau wie bei der Durinfamilie. Nur war das Wappen etwas anders. Klar es hatte einen Ambos und einen Hammer aber es hatte keine sieben Sterne darauf, was wohl die sieben sieben Zwergenstämme symbolisierte. Und es hatte auch keine Krone. Was kein Wunder war. Immerhin gehörte ich als Mensch keinem Königshaus an.

Ich bat die beiden Zwerge darum mich mit meinen Zeug erst einmal alleine zu lassen. Als sie draußen waren sichtete ich meine anderen Sachen. Darunter befand sich ein altes Buch. In dem hatte ich in meinem alten Abenteuer alles hinein geschrieben hatte was ich über die Welt namens Arda wusste.

Im Nachhinein war es sehr leichtsinnig gewesen dieses bei meiner Abreise nicht verbrannt zu haben. Immerhin stand dort der Schlüssel für Sauron und Co zum Sieg drinnen. Also dieses Wissen wo sich der eine Ring ganz genau befand. Aber andererseits konnte man mir zugute halten dass mein Englisch damals so schlecht war, dass selbst mir an vielen Stellen schleierhaft war was ich damit sagen wollte.

Da stand zum Beispiel drinnen, dass ich den Hobbit Bilbo Beutlin sieben mal am Tag verfüttert habe als ich dort für ein Jahr als Haushaltshilfe gearbeitet hatte.

Und einige andere seltsame Sachen standen im Buch. Zum Beispiel: „I become a steak.“

Scheinbar wollte ich sagen, dass ich ein Steak bekommen habe aber stattdessen äußerte ich den Wunsch ein Steak zu werden. Zudem alleine die Auswahl der Zeitform war katastrophal. Ich klappte meine Schrift zu und legte es weg.
 

Dann erblickte ich mein Elbenschwert. Ein Lächeln umspielte meine Lippen als ich mich erinnerte es in dieser Troll Höhle gefunden zu haben. Vorsichtig hob ich es hoch. Es wirkte nach wie vor scharf. Zudem war es noch nicht einmal verrostet.
 

Dann nahm ich den Durin Ring wieder zur Hand. Jetzt wo ich hin wieder bei mir trug erfüllte mich eine innere Ruhe, welche ich nicht mit Worten beschreiben konnte. In diesem Augenblick beschloss ich den Ring heimlich zu tragen.
 

Nachdem ich die restlichen Sachen durch gesichtet hatte legte ich sie ordentlich zu den anderen dazu. Zwar würde ich diese nicht draußen tragen aber niemand konnte es mir verbieten diese im Haus zu tragen.
 

Weil mir das Laufen noch schwer fiel, stützte mich Farel, um beim Abendbrot teilnehmen zu können.
 

Als dann der Tisch gemeinsam abgedeckt wurde setzte man sich zusammen und sang einige Lieder. Zuerst traute ich mich nicht so ganz immerhin brachte ich nur ein Krächzen zustande aber mit etwas Ermutigung machte ich mit. Es war schön mit ihnen zu singen. Ihre Lieder handelten hauptsächlich von Heimat, Bergbau und erfolgreichen Schlachten. Mein Blick fiel auf die Zwergin welche an einem Spinnrad arbeitete. In diesem Moment erinnerte ich mich daran, dass die Frauen im Mittelalter den Winter genutzt hatten um diese Art von Arbeit zu tätigen. Wie es aussah spinnte sie einen gräulichen Faden.
 

Mordas Eltern boten meiner Tante an nach mir zu sehen, weil sie mehr Zeit erübrigen konnten als diese. So beschloss man das sie mir die Sprache der Zwerge beibringen würden. Als der Unterricht begann verwendete wir dieses Wörterbuch und eine Schiefertafel, welche mir der jüngste Sohn von Morda gegeben hatte. Dieser meinte, er bräuchte sie nicht mehr.
 

Durch meinen geschwächten Körper hatte ich nun mit einer starken Erkältung zu kämpfen. Ich merkte es schnell, weil meine Nase andauernd lief und ich immer öfters husten musste. Mir ging es mit jedem Tag schlechter, sodass ich das Bett nicht mehr verlassen durfte. Zudem musste ich mich immer sehr stark zudecken. Die einzige Beschäftigung, welche mir noch blieb war mein Sprachunterricht, das Malen sowie die Besuche meiner Familie.

„So kann es nicht mehr weiter gehen. Wenn wir niemanden holen wird sie sterben“, hörte ich die Stimme meines Onkels hinter der Tür. Er klang sehr ernst.

„Ich weiß Liebster aber... aber sie wird immer noch gesucht. Ich will sie nicht verlieren“, schluchzte meine Tante.

„Selbst wenn wir sie an diese verlieren wird sie leben“, konterte er ruhig und fuhr fort.

„Ich habe einen Freund der Heiler ist. Wir können ihn herholen und dieser kann nach ihr sehen“, schlug er vor.

„Können wir ihn vertrauen?“

„Das können wir“, versicherte er ihr.

„Können wir es wirklich?“, zweifelt Morda es an.

„Wenn du ihm nicht vertraust dann vertraue mir.“ Mit diesem Worten war die Diskussion beendet.
 

Noch am selben Tag erschien der Heiler. Der Zwerg kam an mein Bett und stellte seine Arzt Tasche ans Bettende.

„Schön, dich zu sehen. Ich bin hier um dich zu Untersuchen“, begann er. Ich richtete mich auf und und musterte ihn aufmerksam. Er wirkte sehr freundlich auf mich.

„Schön, sie kennen zu lernen“, begrüßte ich ihn freundlich. Er maß meine Temperatur und horchte mein Herz ab. Darauf stellte er mir einige Fragen.

„Und?“, fragte Morda ganz angespannt.

„Ich bin mir sicher, dass sie wieder gesund wird. Sie sollte sich nur mehr an der frischen Luft bewegen“, beruhigte er sie etwas.

„Ich kann sie nicht raus lassen“, lehnte sie diese Idee entschieden ab.

Erst nach stundenlangen guten Zureden durfte ich nach draußen, aber nur wenn ich richtig vermummt war und ich mich nicht zu weit vom Haus entfernte. Meine Cousins gaben mir dazu ihre alte Kleidung um mich zu tarnen. Mit dieser wirkte ich fast wie ein junger Mann. Staunend blickte ich mich um. Hier draußen auf der Bank konnte ich die vielen Zwerge aus der Nähe betrachten. Es herrschte ein geschäftiges Treiben.
 

Nach einer Weile langweilte ich mich jedoch hier draußen. Ich rief meine Tante herbei um mir Gesellschaft zu leisten.

„Was ist, mein Kind?“, erkundigte sie sich besorgt.

„Es ist nur so langweilig hier draußen. Kannst du nicht hier bei mir bleiben?“, jammerte ich etwas herum.

„Das geht leider nicht. Immerhin muss ich den Haushalt führen“, entgegnete sie bedauernd. Dann lächelte sie. Sie ging hinein und holte ein Gerät heraus welches ich auf den zweiten Blick als Spinnrad erkannte was sie mit den folgenden Worten bestätigte.

„Das ist ein Kinderspinnrad. Wenn du willst, kannst du mit deiner selbst gesponnen Wolle dir ein paar schöne Dinge stricken“, schlug sie mir vor.

„Das hört sich gut an, aber ich weiß nicht wie man damit umgeht“, gab ich zu bedenken.

„Mach dir keine Sorgen. Ich zeige es dir. Dafür habe ich genug Zeit.“ Innerhalb von zehn Minuten erklärte sie mir die wichtigsten Griffe und ich Sponn zum ersten mal einen Faden. Sie ging hinein.
 

Es war schwieriger als gedacht so einen Faden zu spinnen. Andauernd riss mir der Faden und es fielen kleine Fädchen auf den Boden.

„Warum klappt es nicht mehr?“, murrte ich schlecht gelaunt. Eine alte Zwergin sprach mich an und bot mir ihre Hilfe an. Sie erklärte es etwas ausführlicher als meine Tante.

„Vielen Dank für ihre Hilfe“, bedankte ich mich bei ihr.

„Das war doch selbstverständlich, Kindchen“, meinte sie und erhob sich.

„Wer sind sie?“, erkundigte ich mich. Sie nannte mir ihren Namen und erzählte mir gleich gegenüber der Straße zu wohnen

„Und wer bist du Kind?“, wollte sie wissen.

„Ich bin...“

„Sie ist meine Nichte und ich kümmere mich um diese, weil ihre Eltern es nicht mehr können“, antworte meine Tante für mich.

„Komm rein Kind. Du warst nun lang genug hier draußen.“ Mit diesen Worten wurde ich hinein gebracht. Mir fiel auf wie angespannt die Zwergin war. Als ich nachbohrte was los war sagte sie. „Ich verbiete es dir mit Fremden zu sprechen. Wir wollen ja nicht dass sie dich weg nehmen.“
 

Während die Anderen an diesem Abend Lieder sang saß ich am Kamin und versuchte meinen Namen ins Zwergische zu übersetzen. Die Elbische Version vom Namen Hannah kannte ich schon längst. Wäre ich als Elb in Mittelerde gelandet hätte ich mich Valanna genannt. Aber mit den Namen der Zwerge kam ich überhaupt nicht voran.

Nachdem ich bei dem ersten Namen aufgegeben hatte nahm ich den zweiten in Angriff. Leider klappte auch dieser nicht so richtig. Keine der Vorsilben aus Mordas Wörterbuch passte so richtig zu diesem Namen. So musste ich die Nachsilben verwenden. Am Ende kam ein Galgunn zustande.

Dies entstand aus der Nachsilbe „Gal“ was Schild bedeutete und „gunn“ für Kriegerin. Demnach müsste ich Schildkriegerin heißen was dem gewappnete Kriegerin am nächsten heran käme. Dennoch war ich damit nicht zufrieden, weil er falsch zusammen gestückelt war. Finster blickte ich auf mein geschriebenes herab.

„Stimmt etwas nicht?“, wurde ich gefragt und ich zuckte zusammen. Schnell schloss ich mein Buch. „Es ist nichts“, beeilte ich meiner Tante zu versichern.

„Nach nichts sieht es nicht aus. Also was ist los?“

„Ich komme mit dieser einen Übersetzung nicht zurecht und das frustriert mich“, beichtete ich ihr verlegen.

„Dann lass mir dir helfen“, machte sie das Angebot. Ich zögerte etwas.

„Also es ist so… Ich habe da eine Freundin in meiner alten Heimat gehabt, welche Brunhilde hieß. Dort bedeutete der Name die gewappnete Kriegerin und ich frage mich wie er in Khuzdul lauten könnte.“ Sie runzelte die Stirn und strich sich Nachdenklich über ihren Bart.

„Das ist ein wirklich kniffliger Name“, murmelte sie und schmunzelte dann.

„Ich kann dir da leider nicht helfen aber eines kann ich dir sagen. Dieser Name Brynhild würde bei uns die, welche Weise spricht bedeuten“, teilte sie mir ihre Überlegungen mit.

„Was bedeuten Farel und Garel?“

„Garel bedeutet Bärenkrieger und Farel Krieger in der Festung“, beantwortete sie meine Frage. „Und mein Name Morin bedeutet mutiger Zwerg“, verkündigte der jüngste von Mordas Söhnen ganz aufgeregt.

„Mor für Mut und „in“ für Zwerg“, stellte ich fest.

„Ganz genau Morga“, bestätigte seine Mutter es.
 

Als zwei Wochen vorbei waren bekam ich meine erste Periode in dieser Welt. Aus diesen Grund suchte ich Morda auf um von ihr etwas zu bekommen um nicht die ganze Kleidung und das Bett voll zu bluten.
 

Diese biss sich auf die Lippen und bat mich darum ihr Zimmer aufzusuchen. Dort angekommen schickte sie ihren Ehemann raus und wirkte sehr nervös.

„Also ich glaube, dass es langsam Zeit ist dir etwas zu sagen. Du hast sicher schon bemerkt, dass du dich verändert hast während deines Schlafes?“

„Ja, das habe ich bemerkt. Ich bin jetzt keine 1,30m groß sondern sogar um die 1,50m. Zudem habe ich nun viel längere Haare und sogar eine etwas größere Oberweite“, fasste ich meine Entdeckungen zusammen.

„Da hast du recht aber es hat sich noch etwas verändert. Du bist kein kleines Zwergenmädchen mehr. Dieses Bluten ist der deutlichste Beweis dafür“, machte sie mich darauf aufmerksam. Sie schluckte deutlich und man sah ihr an wie unwohl sie sich in ihrer Haut fühlte.

„Der Beweis wofür Tante Morda?“, hinterfragte ich es.

„Na dass du erwachsen geworden bist, Liebes. Sag Kind, weißt du wo die Kinder kommen?“, erkundigte sie sich recht unsicher.

„Laut den Elben werden die Zwergenkinder aus dem Gestein geboren“, behauptete ich und bemerkte ihren ungläubigen Ausdruck. Natürlich hatte kein Elb es persönlich erzählt, aber ich hatte es mal im Internet gelesen, dass einige der Elben in ihren Leben noch nie eine weiblichen Zwergen gesehen hatten und deshalb glaubten diese würden sich nicht normal fortpflanzen.

„Was ist dass nur für ein Unsinn“, beschwerte sie sich.

„Und woher kommen die Kinder?“, ärgerte ich sie etwas. Darauf verstummte sie.

„Das werde ich dir später erklären, wenn du soweit bist“, wich sie aus.
 

Die Zwergin reichte mir Binden, welche ich einmal in Monat verwenden sollte.

„Und reinige sie immer gründlich, wenn es vorbei ist“, ermahnte sie mich eindringlich.

„Ist noch etwas?“, fragte ich, da es so wirkte als würde sie noch etwas mitteilen wollen.

„Jetzt wo du eine junge Frau geworden bist werden die Männer langsam Interesse an dir entwickeln. Du musst aber aufpassen“, warnte sie mich. Verstehen bildete sich in mir. Sie glaubte dass ich dem Werben der Männer zu schnell auf dem Leim gehen könnte, welche nur das Bett mit mir teilen wollen.

„Mach dir keine Sorgen Tante Morda. Ich werde auf mich aufpassen“, versuchte ich sie zu beruhigen. Plötzlich umarmte diese mich.

„Warum musstest du nur so schnell erwachsen werden?“, flüsterte sie bekümmert. Nach einer Weile fuhr sie fort:

„Denk daran, Kindchen. Du kannst jederzeit meine Söhne, also deine Vettern um Hilfe bitten, wenn einer dieser Männer zu aufdringlich wird“, bot sie mir an.

„Das weiß ich doch“, versicherte ich ihr.

„Weißt du es wirklich?“ Sie schien stark daran zu zweifeln.

„Also wenn dich einer der jungen Männer darum bittet, dich zu küssen Morga, hast du dich zu verweigern oder wenn einer von ihnen dir anbietet Alkohol in großen Mengen zu trinken lehne es ab oder wenn er dich darum bittet...“ Sie schien sich zu überschlagen mit all ihren Ratschlägen. Geduldig hörte ich ihr bis zum Schluss zu.

„Versprich mir dich daran zu halten.“ Leicht genervt erwiderte ich.

„Ich werde schon auf mich aufpassen. Nun zu einem anderen Thema, Tante Morda. Ich habe da eine Idee wie ich im Sommer aus dem Haus kann ohne enttarnt zu werden. Wie wäre es, wenn ich mein Haar umfärbe?“ Sie war zuerst gegen diesen Plan aber dann willigte sie ein.
 

Sie kochte für mich regelmäßig einen Sud aus Kräutern und half mir diesen auf meine Haare zu verteilen. Ich musste mich dazu immer über eine Waschschüssel beugen. Mit der Zeit wurde mein rotes lockiges Haar braun.
 

„Darf ich nun ohne Mütze raus?“, erkundigte ich mich bei der Zwergin. Diese wirkte noch etwas unsicher. „Ich glaube wir sollten noch etwas warten, immerhin ist deine Erkältung noch nicht ganz weg“, meinte sie.

„Mir geht es schon gut genug“, widersprach ich weil mich diese Mütze langsam nervte. Besonders, weil sie so kratzte.

„Sei nicht so über besorgt Mutter“, mischte sich Garel ein.

„Ja Mutter. So wie sie aussieht könnte sie glatt unsere Schwester sein“, äußerte Farel. „Ganz genau“, stimmte ihm sein Zwilling zu. Dies brachte mich zum Schmunzeln.

„Dann seid ihr meine kleinen Brüder“, entgegnete ich belustigt.

„Wenn schon, dann die großen Brüder. Immerhin sind wir deine Beschützer“, korrigierte Farel mich. Der andere nickte zustimmend
 

Auch wenn ich nur mit Begleitung hinaus durfte genoss ich meine Spaziergänge, denn es gab viel zu sehen. Das einzige wo ich ohne Begleitung raus durfte war, wenn ich versprach nur auf der Bank vor dem Haus zu sitzen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel heißt: Die Werkstatt Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Shira-
2017-11-14T06:32:23+00:00 14.11.2017 07:32
Hey!
Die Familie macht einen netten Eindruck auf mich. Dass extra ein Wörterbuch für sie geschrieben wurde, ist wirklich süß.
Bis dann!

Black-_-Demon
Antwort von:  REB
14.11.2017 18:36
Hi, vielen Dank für den Kommentar. Es hat mich gefreut, dass dir diese Stelle mit Morda gefallen hat. Ich hoffe, dass dir diese Geschichte auch weiter gefällt.
Liebe Grüße
REB


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