Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 45: Die Normalisierung des Alltages ------------------------------------------- Kapitel 45 - Die Normalisierung des Alltages Als sie aus dem Badezimmer kamen und zum Frühstückstisch kamen wurden sie von Itachi mit einem breiten Grinsen begrüßt. Naruto und Sasuke wechselten einen Blick und während Naruto's Wangen sich röteten, spürte Sasuke, wie seine Ohren heiß wurden. Sie hatten sich heute Nacht einander hingegeben ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Itachi auf der Couch lag und durch die Lautstärke der beiden Liebenden geweckt worden sein könnte. "Na, ich bitte euch!" kam es gespielt entrüstet von dem Ältesten. "Es gibt nichts, was euch peinlich sein müsste!" Doch die gut gemeinten Worte des Ältesten hatten genau die gegenteilige Wirkung, als dieser beabsichtigt hatte. Naruto's Kopf wurde hochrot, während Sasuke sich peinlich berührt abwandte. "Jungs, echt jetzt?" kam es ungläubig von Itachi. Beide blickten ihn nichtverstehend an. "Ich glaub es nicht! Ihr seid Helden. Habt gemeinsam eine Göttin besiegt. Das gesamte Dorf gerettet. Nach Jahren des Um-einander-Schleichens habt ihr endlich eure Liebe erkannt und eingestanden. Wieso, zum Teufel, schämt ihr euch dann dafür, dass ihr dieser Liebe Ausdruck verleiht und ich das mitbekommen habe?" Als die beiden ihn immer noch mit diesem Ausdruck des Nichtverstehens anblickten verpasste er beiden eine sanfte Kopfnuss. "Oh ja, ihr hattet heißen, lautstarken Sex und ich hab es gehört! Wie tragisch!" maulte Itachi überzogen dramatisch und nach einer Schrecksekunde mussten die beiden Jüngeren endlich lachen. Der Ältere hatte vollkommen recht! Es gab nichts, wofür die beiden sich schämen mussten. Sie liebten einander und hatten Sex. Ohne Hemmung. Ohne Scham. Mit Leidenschaft. Jetzt hier peinlich berührt zu sein, nur weil Itachi heute Nacht unmöglich überhört haben konnte, was sie da getrieben hatten, wäre einfach nur falsch und heuchlerisch. "Danke, Bruderherz!" kam es erleichtert von Sasuke, woraufhin Itachi erstarrte. Sein großer Bruder blickte ihn völlig überrascht und baff an. Was... was war mit dem Älteren? Hatte er etwas Falsches gesagt? Im Augenwinkel konnte er Naruto's breites Grinsen sehen. "Was?" kam es nichtverstehend von Sasuke, der jetzt zwischen seinem großen Bruder, der ihn immer noch erstarrt anstierte, und seinem Geliebten hin und her blickte. "Ich glaube", setzte Naruto sanft und bedächtig an, "das du deinen Bruder gerade sehr glücklich gemacht hast!" "Hä?" kam es immer noch nicht verstehend von Sasuke, dessen Blick jetzt wieder an seinem Bruder hängen blieb. Dieser Schluckte und begann sanft zu lächeln. Dann schloss Itachi Sasuke fest in seine Arme und drückte diesen an sich. Zwar verstand Sasuke immer noch nicht, was genau gerade geschehen war, doch er erwiderte die Umarmung seines Bruders. "Also?" kam es laut von Itachi, der sich plötzlich wieder von Sasuke löste und dem Herd zuwandte. "Was darf es heute Morgen sein?" "Eier" rief Naruto voller Freude, während er seine Arme in die Höhe riss. "Mit Speck!" "Kommt sofort!" meinte Itachi, der sich daran machte das Wunschfrühstück zuzubereiten. Sasuke blickte zu dem Blonden, der ihn nur breit angrinste. Noch immer verstand er nicht, was die Reaktion seines Bruders eben zu bedeuten hatte. Womit hatte er seinen großen Bruder nur so glücklich gemacht? Nach dem Frühstück waren Sasuke und Naruto trotz des anhaltenden Schneefalls runter zum See gegangen. Sasuke nahm sich einen Moment um kurz an Kita's Grab zu stehen und dem kleinen Fuchs zu gedenken, der trotz aller Bemühungen sich nicht im Leben hatte halten können. Noch immer spürte er die Schwermut und Traurigkeit in sich, wenn er an Kita dachte. Doch der Schmerz hatte sich etwas gelindert. Dann wandte er sich dem Blonden zu, der bereits dabei war seine Muskel zu dehnen und zu stretchen. Auch Sasuke wärmte sich auf und dann begannen sie mit ihrem gemeinsamen Training. Schließlich, nachdem sie ein weiteres Mal 'nur' ein Unentschieden bei ihrem Trainingskampf erreichen konnten, saßen sie auf dem großen Findling, auf dem sonst Kurama zu liegen pflegte. "Du Na'to", kam es leise von Sasuke. "Hm?" erwiderte Naruto, der immer noch ein wenig außer Atem war. "Heute Morgen..." setzte Sasuke verlegen an. "Itachi's Reaktion..." Naruto begann zu schmunzeln. "Du bist ein Genie, was die Ninjakünste anbelangt", begann Naruto. "Aber beim Zwischenmenschlichen bist du so ungeschickt, wie ich damals mit der Chakrakontrolle!" Wieder spürte Sasuke, wie seine Ohren leicht heiß wurden und sich sicherlich gerade rötlich verfärbten. "Du hast ihn 'Bruderherz' genannt!" klärte Naruto seinen Geliebten schließlich auf. "Na und?" kam es immer noch nichtverstehend von Sasuke. "Wann hast du ihn davor das letzte Mal so genannt?" regte der Blonde ihn zum Nachdenken an. Als Sasuke darüber nachdachte fiel endlich der Groschen. Das letzte Mal, dass er seinen Bruder so genannt hatte, lag vor dem Tod seiner Eltern. Und mit einem Mal wurde Sasuke bewusst, dass es für Itachi einer Erlösung gleich kommen musste, dass er diese vertrauliche Bezeichnung für seinen älteren Bruder wieder verwendet hatte. Ein endgültiges Zeichen dafür, dass Sasuke seinem Bruder wirklich nichts mehr nachtrug. Jetzt musste auch Sasuke lächeln. "Na endlich!" kam es leise von Naruto, der sich an ihn lehnte. Als sie in die Hütte zurückkehrte war Itachi bereits dabei das Mittagessen zu kochen. Sasuke ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. Überrascht wandte sich Itachi ein wenig zu ihm, bevor er die Umarmung halb erwiderte, weil es seine Position nicht anders zuließ. "Ich lieb dich, Bruderherz!" flüsterte Sasuke ihm ins Ohr, bevor er sich von ihm löste und mit Naruto, der schon vorgegangen war, ins Badezimmer ging. Nicht ohne bei Shirin kurz zu halten und sie und die Babies zu streicheln. Er spürte, wie sein Bruder ihm verdaddelt hinterher blickte und bevor Sasuke die Tür zum Badezimmer schloss, grinste er Itachi noch einmal keck an. "Pass auf, dass dir da nicht was anbrennt!" neckte der Jüngere seinen älteren Bruder. Dieser erwachte erschrocken aus seiner Starre, fluchte kurz und kümmerte sich dann um die Beinahekatastrophe in seiner Pfanne. Im Badezimmer stieg Sasuke, nachdem er sich seiner verschwitzten Klamotten entledigt hatte, zu Naruto in die Duschkabine und küsste ihn von hinten am Nacken und über den Rücken. Dieser genoss die Zärtlichkeit des Schwarzhaarigen, wandte sich irgendwann um, um auch dem anderen zukommen zu lassen, was er verdiente. Schließlich versanken sie beide in einem leidenschaftlichen Kuss. Das, was Sasuke gestern noch glaubte in Naruto's Blick erkannt zu haben, war verschwunden. Da war kein Mitleid mehr, keine 'Abscheu'... nur noch grenzenlose Liebe. Liebe und Leidenschaft. Itachi deckte gerade den Tisch, als er aus dem Badezimmer lautes Stöhnen vernahm. Er musste grinsen. Kaum war der Stöpsel aus der Flasche gab es für die beiden kein Halten mehr. Scheinbar störte es sie auch nicht mehr, dass er hier war und etwas hören konnte. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte Itachi das Gefühl wieder Teil einer Familie zu sein. Das Sasuke ihn endlich wieder 'Bruderherz' nannte, dass hatte ihn heute Morgen wirklich tief bewegt, hatte er doch gedacht, dass er diesen Kosenamen niemals wieder von ihm hören würde. Aber wie so vieles, was er verloren glaubte, hatte er auch das zurückgewonnen. Dennoch blieb in ihm ein tiefverwurzeltes Gefühl der nicht wieder gutzumachenden Schuld. Er hatte seinem Bruder in mehr als einer Weise die Kindheit geraubt. Angefangen mit dem Mord am eigenen Clan und den Eltern, über die Bürde eines Rächers, bis dahin, dass Sasuke sich Orochimaru anschloss und was daraus resultierte. Er spürte ein Kribbeln in seiner Hand und als er sie hob und anblickte leuchtete sie merkwürdig. Für einen Moment glaubte er kein Gefühl und keine Kontrolle mehr über seine Fingerglieder zu haben. Als würde das Gefühl aus dem Körper gerissen werden. Zum Teufel, was geschah hier? Doch so schnell, wie er dieses Gefühl hatte, verschwand es wieder und mit ihm das mysteriöse Leuchten. Mit einem lauten, glücklichen Lachen kamen die beiden Jüngeren aus dem Bad und gesellten sich zu ihm in die Küche. Er lächelte die beiden an und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Weder seine Schuld, die er immer noch - trotz Sasuke's Vergebung - in sich spürte, noch den Schrecken über das gerade Erlebte. Er wollte die ausgelassene Stimmung einfach nicht mit solchen Nebensächlichkeiten vergiften und stören. Hosted by Animexx e.V. 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