Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 4: Auffrischung alter Bekanntschaften --------------------------------------------- Kapitel 04 - Auffrischung alter Bekanntschaften Einige Tagesreisen von Konohagakure entfernt, an der Grenze zwischen den drei Reichen, hatte sich Naruto eine Hütte hergerichtet. Er hatte sie bei einer seiner letzten Missionen gefunden und mit einem Uzumakisiegel gesichert, so dass kein anderer eintreten konnte. Als ob er geahnt hatte, dass er die Hütte brauchen würde. Die Hütte bot ihm nun die Annehmlichkeiten einer kleinen Wohnung mit zwei Zimmern, einer Küche und einem Bad. Küche und Bad versorgte er mit einer geschickten Konstruktion mit fließendem Wasser aus dem Fluss, der direkt hinter der Hütte seinen Quell hatte. Das Wasser war klar und man konnte bis auf das Flussbett sehen. Etwas weiter Fluss abwärts sammelte sich das Wasser zu einem kleinen See, in dem allerhand Fische und Krebse, wie zahlreiche Vögel und Kleintiere an seinem Ufer zu Hause waren. Mit der Zeit hatte er einen Tunnel unter der Hütte angelegt, der es ihm erlaubte ungesehen nach Suna zu reisen. Es hatte ihn Wochen gekostet, den Tunnel anzulegen und zu sichern. Immer wieder brach er auf Streifzüge durch die Wüste auf. Es waren einige Monate vergangen, seit Naruto Konohagakure verlassen hatte, als er auf einem erneuten Streifzug am Rande der Wüste Kampflärm vernahm. Langsam und mit unterdrücktem Chakra näherte er sich dem Ort des Kampfes und erkannte, dass Kakashi, Sakura, Sai und Sasuke in einem Kampf verwickelt waren. Es stand nicht gut für die vier, die einst seine Familie waren. Naruto beobachte die Entwicklung des Kampfes. Sollte er eingreifen oder würden seine Kameraden - ehemaligen Kameraden - es alleine schaffen? Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er den Angreifer erkannte. Es war ein Handlager, den Naruto schon lange suchte. Ein Kopfgeldjäger, der auch mit Informationen handelte. Außerdem war der Aggressor hinter Sasuke her. Naruto legte zum Schutz seiner Freunde einen Feuerring um sie. Der Ring würde alles verbrennen was außerhalb lag und ihm zu nahe kommen würde. Das ihn dieses Jutsu verraten würde war ausgeschlossen. Es war ein Dämonen-Jutsu, dass Naruto von Kurama erst vor kurzem gelernt hatte. Ein wilder Schrei aus Naruto's Kehle ließ die Angreifer die Flucht ergreifen. Sicherlich befürchteten sie, dass ein Dämon auf sie aufmerksam geworden war. Naruto und Kurama folgten den Feinden, um Informationen zu sammeln und sie dann ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Am späten Nachmittag fand Team 7 die Leichen der Angreifer in der Wüste. Kakashi nahm sie genauer in Augenschein. Immer noch war es dem Grauhaarigen schleierhaft, wie dieser Kerl erst Sai, dann Sakura und dann ihn verletzen und beinahe töten konnte. In erster Linie hatte der Angreifer es auf Sasuke abgesehen, das war dem Team-Leiter klar. Ohne ihren anonymen Helfer, der sie mit diesem schützenden Feuerkreis umgegeben hatte, wären Sasuke jetzt vermutlich tot und der Rest von ihnen womöglich auch, wenn nicht schlimmeres! Doch wer hatte ihnen geholfen und warum hatte ihr Helfer sich nicht zu erkennen gegeben? Konnte es sein, dass es Naruto gewesen war? Es war kein Jutsu, was er von Naruto kannte, aber wenn er sich nicht irrte wäre es möglich, dass er dieses Jutsu schon einmal gesehen hatte, damals, als der Neunschwänzige das Dorf angegriffen hatte. War das jetzt ein Zufall? Team 7 hatte sich zu einer nahen Oase zurückgezogen, durch die ein Bach floss und durch Gebüsch und Bäume einigen Schutz bot. Während Sai die Zelte aufbaute, versorgte Sakura Sasuke's Wunden und würde dann Brennholz sammeln gehen. Also wollte Kakashi für das Abendessen sorgen und schauen, ob er Spuren ihres Gönner finden konnte. Während das Abendessen kein Problem darstellte, hatte Kakashi weniger Glück bei dem Finden von Spuren. Später beim Essen am Lagerfeuer saßen die vier Mitglieder des Team 7 beisammen. Sakura sah nachdenklich aus. "Wer das wohl war, der uns heute geholfen hat?" fragte sie nachdenklich in die Runde. "Naruto!" kam es von Sasuke und Sai gleichzeitig. Beide sahen sich an und nickten sich bestätigend zu. Für sie gab es niemand anderen, der so handeln würde. Kakashi war erleichtert, dass nicht nur er den Verdacht hatte, dass Naruto ihnen geholfen hatte. "Warum gab er sich dann nicht zu erkennen?" fragte Sakura erneut in die Runde. "Ich meine, er muss doch wissen, dass wir ihn suchen und wieder in Konoha haben wollen!" "Aber will das auch Naruto?" kam es leise von Sasuke. "Weißt du Sakura, ich war lange weg. Doch eins hab ich gleich zu Beginn, als ich wieder da war, erkannt: Die Dörfler haben sich Naruto gegenüber genauso verhalten, wie vor meiner Reise. Mit Angst und Missgunst und Hass! Und das obwohl wir den Sieg über Pain nur ihm zu verdanken haben." Es verging einen Moment des Schweigens, bevor Sasuke erneut das Wort ergriff. "Vielleicht hatte Naruto irgendwann zwischen dem Ende des Kampfes und der Siegesfeier einfach die Schnauze voll vom Dorf. Er hatte sein Leben riskiert, hatte alle gerettet und dennoch begegneten sie ihm wie zuvor. Sicherlich hat er sich entschieden ein anderes Leben zu führen. Sein eigener Herr zu sein!" Naruto schluckte. Keiner der vier war sich bewusst, dass er in der Nähe war und alles mit angehört hatte. Eigentlich wollte er nur nach dem Rechten sehen. Schauen, ob es ihnen gut ging. Doch das Sasuke verstanden hatte, warum er gegangen war, berührte etwas in Naruto. "Weißt du Sakura," setzte Sasuke erneut an, "wenn ich wüsste, wie ich ihm helfen könnte, dass die Leute ihn als das erkennen, was er wirklich ist - nämlich ein Held und ein großartiger Mensch, der ohne zu Zögern sein Leben für das anderer gibt, ungeachtet, wie diese ihn behandeln oder was die von ihm halten - dann würde ich es sofort tun. Ich vermisse den Chaoten und er gehört einfach nach Konohagakure. Ohne ihn ist das Dorf nicht das Gleiche! Ich wünschte er könnte mich hören!" "Das sind ja ganz neue Töne von dir!" kam es überrascht von Sakura. "Das glaubt auch nur ihr! Naruto wusste von Anfang an, dass ich wieder nach Konoha zurück kommen würde. Er hat nie aufgegeben. Hat immer daran und an mich geglaubt. Deshalb glaub auch ich, dass Naruto eines Tages wieder zurück kommen und bleiben wird. Aber dafür muss sich im Dorf erst etwas ändern!" erklärte Sasuke mit fester Stimme. "Niemand darf ihn je wieder so verletzten, dass er sich unter all den Menschen so einsam fühlt, dass er weg will!" Wieder schluckte Naruto schwer. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass es jemand geben würde, dem er so sehr fehlen würde, dass dieser sich ihn zurück wünschen würde. Er hatte fürs Erste genug gehört und zog sich so lautlos zurück, wie er gekommen war. Kakashi teilte die Wachen ein. Er lächelte unter seiner Maske. Der Grauhaarige hatte die Anwesenheit eines weiteren Zuhörers bemerkt und ebenso, wie dieser sich zurück gezogen hatte. Noch war es nicht an der Zeit für Naruto. Das war ihm klar. Genauso, wie ihm klar war, dass Naruto nun wusste, dass sie aus Suna gekommen waren und von ihren Angreifern verfolgt worden waren. Naruto saß auf einem Baum in der Nähe. Sasuke's Worte hatten ihn nicht nur berührt, sondern waren bis in sein Herz vorgedrungen. Nie hätte er gedacht, dass es jemand gab, der ihn vermissen würde. Doch scheinbar hatte er sich geirrt. Immer wieder hallten die Worte Sasukes in seinem Kopf. Er zog eine kleine Schriftrolle aus seiner Tasche und begann zu schreiben. Dann packte er seine Schreibsachen weg und schlich wieder in die Nähe das Lagers. Eine Weile beobachtete er das Geschehen. Als er sich sicher war, dass Sakura, Sai und Kakashi schliefen schlich er zu Sasukes Zelt und platzierte die Schriftrolle auf Sasukes Schlafsack. Der andere würde nach seiner Wache die Rolle finden und wissen, von wem sie war, da war sich Naruto sicher. Ebenso sicher, wie dass Sasuke schweigen würde. Als Sasuke in sein Zelt kam spürte er sofort, dass jemand in ihm gewesen war. Erst als sein Blick auf seinen Schlafsack fiel, hatte er Gewissheit. Denn er war sich sicher, dass er die Rolle dort nicht hingelegt hatte, noch dass sie von einem der anderen war. Er nahm die Rolle und sah ein Symbol auf ihr. Einen Fuchs. Er lächelte. Sie konnte nur von einer einzigen Person sein. Dennoch übte er sich in Geduld und sparte sich die Worte seines besten Freundes auf, bis er in der trauten Einsamkeit seiner kleinen Wohnung in Konohagakure sein würde. Also packte er die Rolle gut weg und behielt es für sich, dass er eine Nachricht von dem Blonden erhalten hatte. Als er endlich daheim ankam zog er mit zitternden Händen die Rolle aus seiner Tasche. Er setzte sich auf sein Sofa und öffnete vorsichtig die Rolle, als würde sie sonst zu Staub zerfallen, wenn er sie zu hastig öffnen würde. Als er die ersten Worte las schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Was er lass berührte sein Herz. Der andere musste ihn am Lagerfeuer gehört haben. Er war ihm so nah gewesen und doch... so fern. Dennoch ließ das Schreiben Hoffnung in Sasuke aufkeimen. Hoffnung, dass Naruto irgendwann heimkehren würde. Nach Konohagakure. Zum Team 7. Zu ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)