Verliebte,Freunde,was auch immer! von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 25: Schokolade...oder Fußbälle? --------------------------------------- ,,Ist Yolei schon wieder nicht da?" Mimi ließ ihren Blick stirnrunzelnd über ihre Freunde schweifen. Sora schüttelte betrübt den Kopf, während die Anderen ihren Blick auswichen. Sie seufzte. Schon seit einer Woche war Yolei in den Pausen unauffindbar gewesen. Der Grund war natürlich mehr als offensichtlich...Mimi betrachtete Kanna und Izzy. Richtig glücklich sahen die Zwei aber auch nicht aus. Die Tachikawa war sich ziemlich sicher, dass auch Kanna und Izzy wussten, dass sie der Grund für Yoleis Fernbleiben der Gruppe war. Aber so konnte es doch nicht weitergehen! Irgendetwas musste geschehen! Gerade als Mimi den Mund öffnen wollte sagte Izzy plötzlich:,,Ich schaue mal wo Yolei ist..." Und ehe jemand etwas darauf erwidern konnte war er schon verschwunden. Kanna sah ihm unsicher hinterher. Mimi schüttelte den Kopf. Ob das wirklich eine gute Idee war...? Alleine zu essen hatte definitiv auch seine Vorteile. Yolei betrachtete die leckeren Onigiris die in ihrer Bentobox lagen eine Weile, schüttelte dann den Kopf und schloss die Box. Wem wollte sie da etwas vormachen? Alleine essen war total bescheuert! Lieber hätte sie ihr Essen mit Tai, ja sogar mit Davis geteilt, als hier alleine hinter der Sporthalle zu sitzen. Aber was hatte sie schon für einen Wahl? Und da, wie auf Kommando erklang eine Stimme hinter ihr. ,,Da bist du ja" Langsam drehte sie sich um. ,,Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht!" Wie ein Mantra wiederholte sie diesen Satz in Gedanken. Aber es war natürlich zwecklos. Vor ihr stand niemand geringer, als die Person, der sie eigentlich aus dem Weg gehen wollte. ,,Izzy." Unsicher ging er ein paar Schritte auf sie zu. ,,Yolei..." Sie merkte an seiner Stimme, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Typisch Izzy! Sie war sich sicher, dass er sich die Schuld daran gab, dass sie den Kontakt zu ihren Freunden zur Zeit mied. Gut, damit hatte er gar nicht so Unrecht. Aber deswegen musste er trotzdem nicht mit ihr reden als wäre sie todkrank! ,,Bitte.." Er sah sie flehend an. ,,Bitte komm doch mit zu den Anderen. Wir vermissen dich." Er streckte ihr seine Hand entgegen. ,,Ja", dachte Yolei während sie langsam auf ihn zuging. ,,Ja das wäre am einfachsten. Wenn sie einfach vergessen würden was passiert war. So weitermachen, als wäre nichts gewesen. Würden sie sich dadurch nicht alle besser fühlen? Es war doch so einfach..." Doch kaum hatte sie seine Hand berührt durchfuhr es sie wie ein Blitz. Plötzlich sah sie ihn wieder vor sich, an jenem Tag, als er traurig vor ihrer Haustüre gestanden hatte. Hörte seine Worte, ganz laut und klar. ,,Es tut mir leid. Aber ich..ich kann deine Gefühle nicht erwidern." Spürte den Schmerz, so intensiv wie damals. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück. Izzy sah sie überrascht an, ließ seine Hand dann ebenfalls langsam sinken. ,,Yolei..." Sie schüttelte den Kopf. ,,Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nicht." Er seufzte. ,,Wenn du möchtest können Kanna und ich die Pausen woanders verbringen, dann kannst du.." ,,Nein!" Energisch schüttelte Yolei den Kopf. ,,Bitte..ich möchte das nicht." ,,Aber.." Wieder unterbrach die Brillenträgerin ihn. ,,Izzy. Ich weiß dein Angebot wirklich zu schätzen. Aber es ist nicht nötig. Weißt du.." Nachdenklich strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. ,,Ich möchte das du glücklich bist. Wirklich. Und ich bin mir sicher, irgendwann kann ich mich für dich und Kanna freuen. Aber soweit bin ich noch nicht. Noch lange nicht. Und bis ich es bin..brauche ich einfach Zeit für mich. Alleine." Er sah nicht überzeugt aus. ,,Yolei du.." Sie drehte sich um. ,,Bitte Izzy. Bitte gib mir Zeit." Bevor er etwas darauf erwidern konnte spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Überrascht stellte er fest, dass Mimi neben ihm stand. ,,Es ist okay",sagte sie leise, während sie an ihm vorbei, auf Yolei zuging. ,,Ab hier übernehme ich." Yolei wartete ein paar Minuten, dann frage sie:,,Ist er weg?" ,,Ja." Erleichtert atmete Yolei aus, drehte sich um und fiel ihrer Freundin in die Arme. Tränen liefen ihr über die Wange. Mimi strich ihr sanft über den Rücken. ,,Es tut so weh", schluchzte Yolei an ihrer Schulter. ,,Es tut so weh ihn zu sehen." ,,Ich weiß", erwiderte Mimi leise. Schließlich löste Yolei sich von ihr und sah sie ängstlich an. ,,Ich weiß nicht..ich weiß nicht ob ich es jemals schaffe ihn zu vergessen..." Die Brünette lächelte sie aufmunternd an. ,,Natürlich schaffst du das. Du bist stark Yolei. Viel stärker als du denkst." ,,Ich hoffe du hast Recht..." ,,Natürlich habe ich Recht! Was du brauchst ist einfach etwas Ablenkung. Und ich habe da gleich etwas parat. Sora, Kari und ich treffen uns morgen nachmittag um Schokolade zu machen, wie wärs, kommst du auch?" Verwundert hob Yolei den Kopf. ,,Schokolade...?" ,,Klar! Weiß du bald ist doch..." Mit einem Schlag verstummte Mimi. ,,Valentinstag", beendete Yolei tonlos den Satz. ,,Ich..ja." Plötzlich schien auch Mimi klar zu werden, dass diese Einladung wahrscheinlich keine gute Idee war. Trotzdem gab sie alles um ihre Freundin dennoch zu überzeugen. ,,Du kannst auch einfach Schokolade für dich machen, ich meine du musst sie ja nicht verschenken..." ,,Nein", Yolei schüttelte den Kopf. ,,Vielen Dank für die Einladung Mimi, aber nein." ,,Es wird bestimmt lustig", wagte die Tachikawa noch einen letzten Versuch, doch Yolei blieb bei ihrer Entscheidung. ,,Aber fragt doch mal Kanna, sie würde sich bestimmt freuen." Mimi starrte sie ungläubig an. ,,Das kann doch nicht dein Ernst sein...!" Yolei legte den Kopf schief. ,,Warum nicht? Sie hat doch sonst keine Freunde." ,,Aber..aber..." Die Brillenträgerin lächelte. ,,Ich komme doch eh nicht. Also wo ist das Problem?" Mimi schüttelte den Kopf. ,,Du bist so ein guter Mensch Yolei! Und irgendwann, irgendwann wirst du bestimmt jemanden finden der das zu würdigen weiß!" ,,Wieso?!" Energisch rührte Mimi in der braunen Masse die sich in der Schüssel befand. ,,Wieso sieht das bei mir so komisch aus?!" Kari wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und trat neben ihre Freundin. ,,Mh..." Auch Sora stellte ihre Schüssel zur Seite und gesellte sich zu ihnen. ,,Mh.." ,,Mh? Was soll das heißen?!", rief Mimi leicht genervt. Schweigen. ,,Hallo? Hilft mir vielleicht mal jemand?" Sora und Kari tauschten einen kurzen Blick. ,,Mimi...wieviel Margarine hast du denn da reingetan?" Kannas schüchterne Stimme ließ die Brünette erstaunt aufsehen. ,,Na 200 Gramm, wie es im Rezept steht!" Drei Paar ungläubige Augen sahen sie an. ,,Was?!" ,,Mimi", Sora zog das Rezeptblatt hervor und hielt es ihrer Freundin vor die Nase. ,,Lies doch mal vor was da steht." ,,Bitte wenn es dich glücklich macht! 50 Gramm Kakao, 50 Gramm Margarine, 200 Gramm Milchpulver..." Mimi brach ab. Ungläubig riss sie Sora das Rezept aus der Hand und hielt es sich vors Gesicht. ,,Nein..", hauchte sie. ,,Doch." Sora unterdrückte ein Lachen. ,,Ich bin in der Zeile verrutscht..." Kari versuchte ihre Freundin zu beruhigen. ,,Das ist doch nicht so schlimm, dann fängst du eben nochmal von vorne an." Auch Kanna übte sich in Schadensbegrenzung. ,,Das kann doch jedem mal passieren." ,,Nein", kicherte Sora. ,,Das passiert nur unserer Mimi." Ein wütender Blick traf die Takenouchi. ,,Was soll das bitte heißen?" ,,Ähm.." Sora wich ein paar Schritte zurück. ,,Das du manchmal etwas verplant bist?" Mimi ersparte sich eine Antwort, seufzte, griff nach ihrer Schüssel und ging zum Mülleimer. Kari sah ihr lächelnd hinterher. ,,Wenn sie so schusselig ist, erinnert sie mich immer ein bisschen an Tai.." Sora nickte. ,,Ja, da hast du Recht. Die Zwei gehören einfach zusammen..." Bewundernd betrachtete Sora Karis Schokolade. ,,Die ist wirklich toll geworden!" Die Jüngere lächelte glücklich, während sie die Süßigkeit geschickt verpackte. ,,Danke! Ich hoffe T.K wird sich freuen.." ,,Also bitte!" Mimi verdrehte die Augen. ,,Selbst wenn deine Schokolade furchtbar aussehen und schmecken sollte, T.K würde alles aufessen und behaupten es wäre lecker gewesen." Kari errötete. ,,Das stimmt doch gar nicht..." ,,Klar stimmt das. Und weißt du warum?" Mimi grinste das Mädchen wissend an. ,,Weil er dich liebt. Und apropos Liebe." Mit einem zuckersüßem Lächeln wandte sie ihrer besten Freundin zu. ,,Für wen ist denn eigentlich deine Schokolade?" ,,Ich..äh..also.." Verlegen senkte Sora den Kopf. ,,Stimmt", schaltete sich jetzt auch Kari wieder in die Unterhaltung ein. ,,Wem wirst du die Schokolade schenken?" ,,Also so genau weiß ich das noch gar nicht..", versuchte Sora sich aus der Affäre zu ziehen, doch Mimi kannte keine Gnade. ,,Also bitte! Als würde da irgendjemand anderer außer Matt in Frage kommen!" ,,Matt?" Kari starrte Sora ungläubig an. ,,Klar, wusstest du noch nicht, dass zwischen den Beiden..." Mit einem Mal stand Sora neben Mimi und hielt ihr die Hand vor den Mund. ,,Lass das!" ,,Moment mal." Die junge Yagami blinzelte verwirrt. ,,Ist da was zwischen dir und..Matt?!" ,,Nein..ja..also es ist.." Sora lief rot an und brach überfordert ab. Kari schüttelte den Kopf. ,,Und T.K hat mir gar nichts erzählt!" ,,Männer halt", war Mimis Kommentar dazu. ,,Ahh!" Sora raufte sich genervt die Haare. ,,Natürlich hat er nichts erzählt! Es gibt auch absolut nichts zu erzählen!" Mimi zwinkerte Kari verschwörerisch zu. ,,Schon klar!" Die Takenouchi drehte ihren Freundinnen demonstrativ den Rücken zu und ging zu Kanna, die sich schüchtern aus der Unterhaltung herausgehalten hatte. ,,Wow! Deine Matcha Schokolade riecht ja wahnsinnig gut!" Das Mädchen lächelte. ,,Vielen Dank. Ich glaube sie ist ganz okay geworden!" ,,Izzy wird sie lieben!", versichere Kari ihr. Mimi verdrehte die Augen. ,,Natürlich wird er sie lieben. Es ist schließlich das erste Mal das er am Valentinstag überhaupt Schokolade geschenkt bekommt!" ,,Mimi!", rief Sora vorwurfsvoll. ,,Was denn?" Die Tachikawa sah sie verwirrt an. ,,Es stimmt doch!" ,,Ja aber sowas sagt man doch nicht!" ,,Warum denn nicht?" ,,Darum!" ,,Häh?" Die Diskussion fand ein jähes Ende, als Kanna in lautes Gelächter ausbrach. Mimi musterte das Mädchen fragend. ,,Was hast du denn?" ,,Nichts", sagte Kanna und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. ,,Ich weiß nur nicht wann ich das letzte Mal soviel Spaß hatte!" Die Anderen schwiegen verlegen, unsicher was sie auf diese ehrliche Aussage erwidern sollten. ,,Vielen Dank", Kanna ließ ihren Blick über die Drei schweifen. ,,Vielen Dank, dass ich kommen durfte." Schließlich trat Mimi auf sie zu und schüttelte den Kopf. ,,Gewöhn dich dran. Du gehörst jetzt zu uns, ob du willst oder nicht!" Kanna lächelte. ,,Aber ich will es.. Ich will es wirklich", flüsterte sie leise. ,,Und nun genug von dem sentimentalem Kram", sagte Mimi laut. ,,Es wird Zeit, dass endlich einer meine Schokolade bewundert!" ,,Na schön, dann zeig doch mal her", erwiderte Sora. ,,Hier bitteschön!" Stolz präsentierte Mimi ihren Freundinnen die Schokolade. Schweigen. ,,Naaa?" Schweigen. ,,Was habt ihr denn? Ist sie nicht toll geworden?" Kari wusste nicht so recht was sie dazu sagen sollte. ,,Ähhhm..." Auch Sora verschlug es fast die Sprache. ,,Die ist ja wirklich..." Nur Kanna fand die passenden Worte. ,,Was soll das denn darstellen?" Kari und Sora sahen sie erschrocken an. ,,Was meinst du?", fragte Mimi. ,,Das sieht man doch, das sind..." ,,Kugeln", kam es von Kari. ,,Ostereier!", schlug Sora vor. ,,Murmeln?", war Kannas Idee. ,,Fußbälle!", zischte Mimi. ,,Es sind doch ganz eindeutig Fußbälle!" ,,Klar!" ,,Sicher!" ,,Das wusste ich!" Unsicher betrachtete die Tachikawa ihr Werk. ,,Erkennt man es denn wirklich nicht?", fragte sie betrübt. ,,Doch!", beeilte Kari sich zu sagen. ,,Aber klar!", stimmte Sora ihr schnell zu. Der rettende Einfall kam jedoch von Kanna. ,,Wir wollten dich doch nur etwas ärgern." ,,Wirklich?" Argwöhnisch sah Mimi die Schwarzhaarige an. ,,Ja", sagte Kanna und lächelte. ,,Ich wusste sofort das es Fußbälle sind! Das ist doch offensichtlich!" Mimis Gesicht hellte sich augenblicklich auf. ,,Dachte ichs mir doch! Tai wird sich sicher freuen!" Fröhlich summend begann sie ihre ,,Fußbälle" zu verpacken. ,,Ja", flüsterte Kari leise. ,,Er wird sich sicher freuen...wenn er es jemals erkennen sollte..." 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