Zum Inhalt der Seite

Follow your Heart

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Männergespräche

25.12.2010
 

Wütend lief Taichi durch die Straßen und wusste nicht wohin mit sich und seinen Gedanken. Er hatte eigentlich nur einen Wunsch, er wollte sich betäuben. Ein altbekanntes Rezept, wenn ihn etwas belastete und er nicht darüber nachdenken wollte. Doch dieses Mal lief er nicht gleich in die nächste Bar, die seinen Weg kreuzte. Jetzt gerade brauchte er einen klaren Verstand, um über all das nachzudenken, was Mimi ihn eben gesagt hatte. Warum hatte sie so lange geschwiegen? Warum kam sie nicht eher zu ihm? Wieso ließ sie sich von diesem Arsch so in die Enge drängen? Er fand einfach keine Antworten, vielleicht weil es auch einfach keine gab. Er wusste gar nicht was ihn mehr verletzte, dass sie log, dass sie ihn verleugnet hatte? In letzter Zeit war einfach zu viel passiert, viel zu viel für ihn und er wusste wirklich nicht, wie er seine Gedanken noch einigermaßen ordnen sollte ohne daran zu zerbrechen. Am liebsten würde er schreien oder gegen was schlagen. Hauptsache das Summen in seinem Kopf würde aufhören. Sein Handy vibrierte, er blieb stehen. Wenn das jetzt ernsthaft Mimi war, war es keine gute Idee das Handy herauszuholen, denn er wusste nicht, was er dann sagen würde. Er erkannte einen Briefumschlag an der oberen Ecke des Displays und wusste, dass er eine Nachricht bekommen hatte, was schon mal besser als ein Anruf war. Doch zu seiner Verwunderung war es keine Kurzmitteilung von Mimi, doch jetzt wusste er wenigstens, wo er seine Wut loswerden konnte.
 

>Hi Alter, ich bin daheim. Hast du Zeit? LG Matt <
 

Er drehte sich herum um einen Richtungswechsel vorzunehmen. Es war ihm klar, dass Matt sicher nicht in seiner eigentlichen Wohnung bei seiner Ex-Freundin sein würde, also steuerte er zielsicher die Wohnung von Yamatos Vater an. Nach zehn Minuten kam er in dem Wohnkomplex an und klingelte Sturm. Ein Summen erklang und Taichi lief die Treppen zwei Stufen aufeinmal nehmend hoch, vielleicht würde das ja dafür sorgen, dass seine Wut verpuffte, doch als die Wohnungstür sich öffnete und sein bester Freund grinsend im Türrahmen stand war es um Taichi geschehen, noch ehe Yamato den Mund öffnen konnte, flog seine Faust in das Gesicht des blonden Musikers. Da dieser es nicht hatte kommen sehen, traf ihn der Schlag direkt unter seinem rechten Auge. Sofort riss der Musiker panisch aber auch fragend die Augen auf und als er gerade ansetzen wollte etwas zu sagen, zog ihn Taichi zu sich, umarmte ihn, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und ließ ihn los.

Schmerzerfüllt rieb sich der Musiker seine rechte Wange. „Deine Stimmungsschwankungen werden auch immer schlimmer“, brummte er genervt und folgte Taichi in die Küche, der gleich den Kühlschrank aufgemacht hatte. „Nur Bier“, war lediglich seine Aussage. „Was ist los und was war das gerade?“, fragte Yamato deutlich angepisst nach, doch Taichi ignorierte ihn zunächst. Er öffnete das Bier mit einem Feuerzeug, das auf der Arbeitsplatte lag und trank mehrere Schlucke bis die Flasche zur Hälfte geleert war.

„Der Schlag war dafür, dass du mir nichts davon gesagt hast, dass Nick wieder in Mimis Leben aufgetaucht ist und die Umarmung...“ Er sah seinen besten Freund an. „War dafür, dass du versuchst hast sie zu beschützen.“

Der Musiker holte sich ein Kühlpad aus dem Gefrierfach, wickelte es in ein Spültuch und hielt es sich an die Wange. „Du weißt es?“, fragte er sinnloserweise nach.

Taichi lachte höhnisch und trank den Rest leer. „Besser spät als nie, was?“

„Hör zu, ich wollte dir das sagen, aber...“ Der Musiker brach ab.

„Aber was?“, fragte der Braunhaarige angespannt nach.

„Mimi kann... überzeugend sein und sie hatte mich irgendwie in der Hand mit Sora...“, nuschelte der Blonde, während er das Gesicht verzog um das Kühlpad mit etwas mehr Druck auf die Wange zu legte.

„Ach du meinst, weil du diese Nicole gevögelt hast“, zischte Taichi und nahm sich das letzte Bier aus dem Kühlschrank, ehe er Yamato stehen ließ und wieder gehen wollte.

„Das war ein Fehler“, hörte er diesen mit Bedauern sagen. Taichi hielt inne und sah wieder zu seinem besten Freund. „Sie hat dir wohl tatsächlich alles gesagt“, kam es überrascht von dem Musiker. „Aber das wurde auch Zeit.“

„Sieht wohl so aus...“, erwiderte Taichi mit weitaus weniger Zorn, als noch vor wenigen Sekunden.

„Sorry, aber gerade bin ich auf deine Freundin nicht besonders gut zu sprechen“, murmelte der Blonde und ging ins Wohnzimmer.

„Dann wären wir schon zu zweit.“ Taichi folgte ihm und setzte sich zu Yamato auf die Couch. Wie immer war sein Vater nicht da, vermutlich war er arbeiten, selbst wenn sein Sohn nach vier Monaten über Weihnachten nach Hause kommt.

„Ich meine sie hat mir ernsthaft gedroht damit, es Sora zu sagen, wenn ich dir das erzähle. Ich meine... Hallo?“

„Sie hätte es ihr nicht gesagt, glaub mir. Schon alleine, weil sie Sora nicht verletzen würde. Warum hast du es getan?“

„Willst du wirklich darüber reden?“, hakte Yamato überrascht nach, als Antwort bekam er nur ein stummes Nicken. „Ich kann es dir nicht sagen, okay? Ich hätte es nicht machen sollen. Ich war einfach... Ich hab Ablenkung gebraucht.“

Der Brünette konnte es sogar verstehen. Ihm war schon klar, dass Yamato sich wahrscheinlich nach Soras Trennung die Kante gegeben hatte und vergessen wollte. Jetzt kam ihm das Gespräch mit Mimi wieder in den Sinn und wie sie darauf reagierte, weil Taichi Yamato sogar irgendwie verstehen konnte.

„Na ja, hätte mir besser die Gitarre geschnappt.“

Taichi sah zu seinem Freund und seine Mundwinkel zuckten kurz, aber zu einem Lächeln konnte er sich noch nicht duchrinnen. „Sorry, wegen...“

„Vergiss es...“, unterbrach Yamato ihn gleich. „Und?“

„Und was?“, fragte Taichi verwundert nach.

„ Na du und Mimi?“

Taichi hatte mittlerweile auch die zweite Flasche geleert, aber wirklich besser ging es ihm nicht. Die Stimmen in seinem Kopf wollten noch lange nicht aufhören. „Ich bin so unfassbar wütend. Warum hat sie mir das nicht erzählt? Ihre Erklärungen sind so lächerlich wie unglaubwürdig“, regte sich der Braunhaarige weiter auf. „Ich versuche die ganze Zeit zu verstehen, irgendwie zumindest, aber... ich kann es nicht.“

„Weißt du das habe ich sogar auch“, kam es nachdenklich aus dem Musiker während er einen irritierten Blick des Yagamis erhaschte. „Na versucht sie zu verstehen.“

„Und wie ist deine grandiose Theorie?“

„Sie hat Angst“, erwiderte Yamato und legte das Kühlpad auf den Tisch. Ein roter Abdruck lag auf der rechten Wange und sein Auge war leicht geschwollen.

„Dass ich es herausfinden kann, tja das weiß ich jetzt“, entgegnete Taichi, doch der Musiker schüttelte seinen Kopf.

„Nein, dass man ihr nicht glaubt.“ Überrascht sah Taichi zu seinem besten Freund. „Na ja, sie ist ja wohl gleich an dem Tag als Nick in der Schule aufgetaucht war zum Direktor gegangen“, begann der Blonde. Der Fußballer nickte und hörte weiter gespannt zu. „Stell dir mal vor, du gehst du deinem Direktor, um ihn vor einem Mitschüler zu warnen, sagst ihm, dass jemand ihr sehr weh getan hat. Sie war gezwungen sich jemanden anzuvertrauen, dem sie lieber gar nichts davon gesagt hätte und obwohl das Recht auf ihrer Seite war, hat er ihr nicht geglaubt oder aber es war ihm schlichtweg egal, weil die lieben Eltern genug Geld gezahlt haben. Er hat das Geld genommen und statt Mimi zu schützen, hat er es zugelassen, dass er nicht nur die gleiche Schule besucht, sondern teils auch die gleichen Kurse und sie ihm so ständig ausgesetzt war. Kein berauschendes Gefühl, oder?“

Taichi musste über die Worte die sein bester Freund gerade gesagt hatte erst mal nachdenken. „Trotzdem, warum ist sie nicht mal zu ihren Eltern gegangen, warum nicht zu mir?“

„Vielleicht weil sie sich geschämt hat. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass sie wirklich Angst hatte und ich war froh, dass sie erst mal Ruhe vor ihm hatte.“

„Ja. Bist du weg warst“, meinte Taichi und spielte mit dem Etikett der Bierflasche herum.

„Warum?“, fragte der Musiker irritiert nach.

„Seit du auf Tour aufgebrochen warst wurde Mimi mit anonymen Anrufen tyrannisiert.“

„Von diesem Arsch?“

„Ist anzunehmen“, murmelte der Braunhaarige und riss das Etikett ganz ab.

„Und lass mich raten; Mimi hat nichts gemacht oder gesagt.“

Taichi schüttelte genervt seinen Kopf. „Natürlich nicht, wäre ja auch zu einfach.“

„Oh weia, dieses Mädchen macht einen wahnsinnig“, murmelte Yamato.

„Dann erkennst du jetzt mein Problem. Egal...“

„Egal?“, hakte Yamato vorsichtig nach.

„Ja genug von mir. Ich finde heute sowieso heute keine Lösung mehr. Wie geht es dir? Bist du Sora schon begegnet?“
 

Taichi wollte nicht mehr über Mimi reden oder an sie denken. Er wusste wirklich nicht wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Er konnte sogar verstehen, dass sie Angst hatte oder sich vielleicht schämte, aber eines geisterte ihm die ganze Zeit durch den Kopf. Sie führten eine Fernbeziehung und sie hat das gemacht, was in dieser Situation das Schlimmste war. Sie hatte gelogen – vielleicht nicht absichtlich, aber sie hatte es getan und das über Monate lang. Mimi war in Sorge, in Panik und er wusste nichts von diesen Gefühlen. Wie sollte er damit die nächsten sechs Monate klar kommen, wenn sie wieder zurückreisen würde? Als Yamato sich räusperte, sah er ihn interessiert an. Er freute sich, das sein bester Freund wieder da war und jetzt wollte er sich darauf konzentrieren. Über die andere Frau die das Leben seines besten Freundes auf den Kopf stellte.

„Ich habe ihr geschrieben um über die Wohnsituation mit ihr zu reden“, murmelte der Blonde.

„Was ein Code für, ich will dich sehen, weiß aber nicht wie ich es sagen soll, sein soll“, erwiderte der Braunhaarige leicht grinsend, als der Blonde nickte, musste Taichi sogar noch etwas breiter grinsen. „Willst du sie zurück?“, fragte er neugierig nach.

„Nein“, antwortete der Blonde überzeugend.

Überrascht sah der Braunhaarige zu seinem besten Freund. „Nein?“, wiederholte er die Worte und wartete auf eine Erklärung. „Liebst du sie nicht mehr?“ Doch Yamato schwieg noch immer. Taichi hielt sich zurück, er wusste schließlich wie es ist, wenn man nicht über alles reden wollte. „Du musst mir nichts er...“

„Sie hat sich aus den richtigen Gründen von mir getrennt“, murmelte Yamato in dem Moment nachdenklich, „und wäre ich Mannes genug gewesen hätte ich ihr das erspart, stattdessen habe ich sie nur noch mehr verletzt in dem ich es hinausgezögert habe.“

„Was meinst du? Irgendwie kann ich dir nicht folgen“, fragte Taichi verwirrt nach.

Auf den Lippen des Musiker erschien ein ehrliches Lächeln. „Die Tour läuft sehr viel besser als geplant“, begann Yamato zu erzählen. „Eine Plattenfirma wurde aufmerksam auf uns und wollen uns unter Vertrag nehmen. Wenn im März die Tour beendet ist, beginnen wir in einem Tonstudio richtig an unserem Album zu arbeiten. Es ist noch nicht alles ausgehandelt, aber bisher sieht es gut aus.“

Taichi stellte die Flasche auf dem Wohnzimmertisch ab und sah ungläubig zu dem Blonden. „Matt, das ist... Weißt du was das heißt? Du hast es tatsächlich geschafft.“ Taichi freute sich wirklich für seinen besten Freund.

„Deshalb... deshalb kann ich sie auch nicht darum bitten, mich zurück zu nehmen“, murmelte der Blonde. „Es wäre ihr gegenüber nicht fair. Ich wäre nur unterwegs... und das würde sie fertig machen, wenn sie mich überhaupt zurücknehmen würde.“

Taichi nickte verstehend. Er wusste zwar, dass die Trennung nach wie vor an Sora nagte und sich insgeheim nichts lieber, als ein Comeback wünschte, aber unter diesen Umständen war es besser weiterhin getrennt zu sein. Für Beide. Auch wenn es ihm für seine beiden besten Freunde wahnsinnig leid tat. Aber wer wusste schon wie das Ganze für ihn ausgehen würde. „Wann trefft ihr euch?“

„Morgen“, antwortete der Blonde.

„Nervös?“, hakte Taichi nach und schmiss das Etikett, das er zusammengeknüllt hatte auf den Wohnzimmertisch.

„Nein.“

„Lügner“, grinste der Brünette.

„Na gut, vielleicht etwas. Ich habe sogar ein Geschenk für sie, auch wenn ich nicht weiß, ob ich es ihr geben soll“, meinte der Blonde und schien in Gedanken versunken zu sein.

„Du solltest es ihr geben. Sora verdient Geschenke. Pass nur auf, dass es nichts ist was sie dir an den Kopf werfen kann“, grinste der Braunhaarige.

„Ach, darüber kannst du dich auf einmal freuen? Ich wüsste ein Wort, das deine Laune wieder an den Gefrierpunkt kommen lässt“, brummte der Blonde verärgert.

„Ach glaube mir, noch mehr gefrieren kann meine Laune gar nicht mehr“, erwiderte der Braunhaarige verbissen.

„Geht es dir denn wenigstens etwas besser?“, erkundigte sich der Musiker. Taichi nickte und nun grinste Yamato breit. „Lügner“, zwinkerte er ihm zu. Taichi schüttelte seinen Kopf.

„Ach, halt doch deine Klappe“, erwiderte er erst grinsend, doch wurde dann schnell wieder ernst.
 

„Zur Zeit funktioniert irgendwie gar nichts in meinem Leben.“

Yamato räusperte sich und setzte sich aufrecht hin. „Du meinst deinen Vater? Tut mir Leid, dass ich nicht eher kommen konnte“, entschuldigte sich der Musiker unsicher.

Taichi winkte ab. „Ach was, du hättest eh nichts machen können und ich war ja auch nicht alleine. Es ist nur...“

„Weil du keine Gelegenheit mehr hattest, dich mit deinem Vater auszusprechen?“, hakte Yamato nach und kam seinem Freund etwas entgegen.

Taichi nickte leicht und verzog seinen Mund. „Ich weiß nicht mal, ob es mir überhaupt zusteht zu trauen“, murmelte der Braunhaarige betrübt.

„Warum das denn?“ Der Sportstudent zuckte mit seinen Schultern. „Irgendwie bin ich immer noch wütend auf ihn. Blöd oder?“

„Hör zu, ich kann dich verstehen. Ich habe gestern das erste Mal wieder mit meiner Mutter telefoniert, seit fast acht Monaten und ich glaube zwischen uns ist weitaus weniger schief gelaufen, als bei dir und deinem Vater. Er hat dich damals verletzt, aber trotz allem war er dein Vater und du liebst ihn.“
 

Taichi wusste zunächst nicht was er darauf erwidern sollte. Eine Zeitlang schwiegen die beiden Freunde, ehe Taichi seine Sprache wieder fand. „Ich weiß nicht was ich machen soll, es fühlt sich irgendwie so unfertig an“, nuschelte der Sportstudent und fixierte einen Blumentopf der auf einer Fensterbank stand.

„Weil du es nicht mehr geschafft hast, dich mit ihm auszusprechen?“, fragte Yamato behutsam nach. Als Antwort bekam er nur ein stummes Nicken. „Was hättest du ihm gesagt? Also wenn du es noch geschafft hättest?“

Überrascht sah Taichi von der Fensterbank zu seinem Freund, darüber musste er erst einmal nachdenken. So recht wusste er das gar nicht. Er wusste nur, dass er nach Aoshima musste um für seine Familie da zu sein. Er zuckte mit seinen Schultern. „Ich weiß nicht, ob ich ihm hätte alles verzeihen können…, nur weil er eben da lag, wie er lag. Verstehst du?“

„Ja. Du hast immer zu deinem Vater aufgesehen und ich weiß noch ziemlich genau wie fertig du damals warst. Er mag vielleicht seine Gründe gehabt haben, aber er hat euch im Stich gelassen. Ich versteh das. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, ob ich es ihm hätte verzeihen können.“

„Wieso können es dann Kari und sogar meine Mutter? Die war damals so fertig und trotzdem… Wieso ich dann nicht? Wieso komme ich da nicht drüber weg?“

„Du musstest damals ziemlich schnell Verantwortung übernehmen. Du hast versucht die Lücke zu füllen, die dein Vater hinterlassen hatte, obwohl du selber noch jung warst und deinen Vater gebraucht hättest.“

„Werde ich es jemals können? Ich meine… werde ich ihm jemals verzeihen können, sowie meine Mutter und Kari?“

„Ja!“, erwiderte Yamato wie aus der Pistole geschossen.

Irritiert sah Taichi seinen besten Freund an. „Warum bist du dir da so sicher?“

„Weil du ein guter Mensch bist, Tai. Du brauchst einfach noch etwas Zeit. Es erwartet keiner von dir, morgen oder nächste Woche mit der Sache abzuschließen. Erlaube dir selber solange wütend zu sein, wie du willst um danach traurig sein zu dürfen.“

Taichi musste schmunzeln. „Weißt du was? Du hast mir echt gefehlt!“

„Weil du wieder jemanden brauchtest den du verprügeln kannst?“, fragte Yamato grinsend nach.

„Auch.“ Die beiden jungen Männer lachten.

„Ach, es ist wirklich schön wieder hier zu sein, wenn man merkt das man so vermisst wurde“, kam es amüsiert aus dem Blonden.

„Ich bin froh ehrlich und bevor du fliegst musst du mir auf jeden Fall noch ein Autogramm geben.“ Yamato sah Taichi fragend an. „Na ja, wenn du irgendwann berühmter als Bon Jovi bist und deinen alten Freund aus der Grundschulzeit nicht mehr kennst, kann ich die immer noch teuer bei Ebay verkaufen“, grinste der Brünette überheblich.

Yamato verdrehte genervt seine Augen. „Ich weiß gar nicht mehr warum ich dir geschrieben habe, dass ich wieder da bin“, kommentierte er die Aussage trocken.

„Na, weil du mich auch vermisst hast, ist doch klar.“

„Du mich mehr, also bitte...“, grinste der Musiker wissentlich. „Und nur dass du es weißt, sollte ich mal berühmter als Bon Jovi sein, lasse ich dich in einem Privatjet einfliegen, damit du mich auf der Bühne bewundern kannst“, lachte der Blonde.

„Muss ich dann so ein peinliches Plakat basteln, wo drauf steht wie sehr ich dich liebe?“, fragte Taichi schmunzelnd nach.

„Na wenn du dein persönliches Liebeslied hören willst, welches ich extra für dich komponiert habe, dann schon“, konterte der Musiker.

„Wenn du extra für mich ein Liebeslied schreibst dann schmeiße ich sogar meine Unterwäsche auf die Bühne.“

„Na toll, jetzt ist mir schlecht“, kam es trocken, aber auch lachend von dem Blonden.

Auch Taichi musste lachen. Wer hätte gedacht, das er am ende diesen Tages sogar noch lachen konnte. Aber manchmal brauchte es keinen Alkohol um seinen Schmerz zu betäuben. Manchmal reichte ein Gespräch mit seinem besten Freund.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel genauso gut gefallen wie mir :) Die beiden zusammen sind doch einfach grandios :D
und im nächsten gibt es wieder ein Kapitel aus der Sicht von Matt und es gibt eine Aussprache mit Sora...

Liebe Grüße und allen eine schöne Woche :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ariana
2017-04-14T21:31:00+00:00 14.04.2017 23:31
Guten Abend mein liebes Herz <3
dann will ich doch mal anfangen wieder zu kommentieren ;)
Jetzt hab ich ja ein wenig Zeit und da ich deine beiden neusten Kapitel noch nicht gelesen hab, tue ich das gleich mal.

Ohweh, Tai ist echt stink sauer und ich kann es auch verstehen... Trotzdem tut es mir so Leid >.<
Ich fand den Anfang direkt mal mega geil x3
Matt schickt Tai eine Nachricht, dass er wieder im Lade ist und schwups hat der gute die Faust in die Fresse bekommen.
Wie nett vom ihm, dass er da nicht gleich zurück geschlagen hatte .

Duuu.. ich mach mir langsam sorgen um Tai, nicht das der gute jetzt zum Alkoholiker wird ;___; schick ihn zu den Anonymen Alkoholiker... am besten jetzt schon. Ich weiß ja, dass er damit nicht so schnell aufhören wird. Nackenschelle vom feinsten bitte!

Höhö grandios *_* mein Lieblingswort ;3

Ja und Matt trifft hier tatsächlich den Nagel auf den Kopf. Mimi hat Angst und das trifft es so ziemlich gut. Die Angst kann einen lähmen und handlungsunfähig machen. Glaubt einer einem nicht, so hat man das Gefühl, dass es niemand dann tun würde.
Es ist eine schwierige Situation für Mimi und klar, wenn man die Scheiße einmal durch machen musste, fällt es einem schwer es jemanden zu erzählen wenn es wieder von Vorne anfängt :(

Uuuuh.. und Matt hat mich wirklich ein wenig überrascht. Er will Sora nicht zurück und das aus einen vernünftigen Grund. Und ich finde es echt loebenswert von ihm. Er würde Sora so nur quälen und das wäre ihr gegenüber nicht fair. Auf kurz oder lang, würden sie sich dann wohl wieder trennen und dann war es sinnlos.
Ich hoffe aber wirklich, dass beide wieder zueinander finden ;) Ich weiß ja schon etwas mehr *__* mal sehen wie es sich entwickelt. Wir beide wissen ja nur zu gut, dass die Charaktere gerne einfach das tun was sie wollen... Böse! Fünf Nackenschellen als Bestrafung xD

Ich finde es auch super, dass die beiden das Thema über Taichis Vater noch mal angeschnitten haben. Wieder etwas, worüber Taichi mit Mimi nicht wirklich reden konnte und dafür scheinbar seinen besten Freund brauchte, da dieser ja auch auf einen Elternteil nicht sonderlich gut zu sprechen ist. (Ich mag seine Mama in real trotzdem XD)

Und Matt ist so toll, findet die richtigen Worte die nur ein sehr guter Freund einem anderen sagen kann.. hach ja der gut... zu schade das nicht wenigstens ihm ein wenig Glück gegönnt ist... außer in der Musikkarriere..

Ach und einfach zu geil mit der Autogrammkarte XD da hat Tai natürlich recht. Ich würde das auch so machen ;) so hat man auch für sein Leben ausgesorgt XD Und Bon Jovi? XDDD
Ohja bitte lass Tai seine Unterwäsche zu Matt auf die Bühne werfen, einfach nur so aus Spaß XD und dann soll er noch sagen „Ich liebe dich auch Matt!“

Also mein liebes Herz, das war jetzt ein echt grandioses Kapitel ;3
Ich mochte diesen BBF Moment zwischen ihnen und du weißt, dass ich auch auf so was total stehe *__*
Kriegen Mimi und Sora auch mal wieder so einen Moment? Nur die beide? Ich würde es mir für beiden wünschen :*

Mein Herz, ich mach dann mal weiter. Entweder schaffe ich es heute noch oder ich mach morgen weiter mit dem nächsten Kapitel :***
Wir lesen uns <3<3<3<3
Antwort von:  Linchen-86
21.04.2017 09:34
Hallo mein liebes Herz,

jetzt nutze ich die Zeit um den tolles Kommentar zu würdigen :) Vielen lieben Dank dafür :***
Matt kann sich wahrscheinlich denken, das Tais Leben einfach gerade Kopf steht und das nicht ohne Grund macht, aber wäre nicht so schnell eine Erklärung für sein Verhalten gekommen, dann wäre es vielleicht doch noch in eine Prügelei geraten :p

Du hast Recht und seine Alkoholeskapaden haben noch nicht mal seinen Höhepunkt erreicht -_- aber ein guter Hinweiß vielleicht sollte er wirklich von Kari oder so darin verfrachtet werden.

Ja, ich finde auch dass Mimi ein ganz besonderen und schweren Prozess durchmacht, da muss man eigentlich sehr sensibel mit umgehen, aber Tai reagiert eher wahnsinnig emotional. Sehr schwer... aber vielleicht schafft Matt es ja ihn darin ein wenig zu besänftigen.

Haha.... oh Ja, das Kapitel tat mir echt leid, für alle Sorato Fans. Wenn man zusammengelebt hat und sich dann trennt... ist das immer so schwer, weil es einfach noch so vie zu klären gibt und wenn die Emtionen dann eigentlich noch stark und tiefgründig sind, dann macht es das Ganze noch viel schlimmer, aber für die Beiden habe ich an dieser Stelle (noch kein) Comeback gesehen.... aber gut, das war ja auch geplant, aber sonst tun meine Charas was sie wollen... schlimm.. :D aber kennst du ja ;)

Es wurde Zeit, dass Tai sich endlich mal so ein bisschen auskacken konnte ;) und ich denke auch, dass es ihm hier einfach leichter viel, da er für Mimi ja oft den Starken spielen will und diese Maske nicht gerne absetzt, aber es vor Matt, weil sie einfach so viel zusammen durchhaben einfach besser gelingt... Männer...

XDDDD Ja... Ich stelle es mir wirklich sehr lustig vor :) Matt gibt Tai ein Autogramm und Tai bastelt ein Plakat für Matt :D Das ist doch wahre Freundschaft :D
Bon Jove sind immerhin seit Jahrzehnte im Geschäft :P

Damke (rot werd), aber ich mochte das Kapitel auch ganz besonders :) und ja... es gibt auch noch ein schönes Mimi+Sora Kapitel... allerdings auch ein trauriges :/

Hab dich lieb, liebes :****

Von:  Tasha88
2017-04-07T15:09:37+00:00 07.04.2017 17:09
Hallo meine Liebe :*

ich mochte das Kapitel ^^
endlich mal ein wenig Eva :D

es ist schön, dass Matt eine Tai einfach so runterholen kann und für ihn da ist
ich bin froh, dass er wieder da ist ^^
aber es schmerzt mich T.T ach ja... Sorato

hab dich lieb ♥♥♥
Antwort von:  Linchen-86
13.04.2017 20:51
Hallo Einhorn =)

Ich mochte das Kapitel auch und es hatte mir auch wirklich Spaß gemacht über die Beiden zu schreiben =)

Es wurde Zeit, dass Matt endlich wieder auftauchte und ich glaube das nächste wirst du auch mögen... Immerhin gibt es einen netten Brüdermoment und Sorato, auch wenn sie nicht so schnell wieder zusammen kommen, aber wäre ja auch langweilig, oder? Außerdem bist du immer noch gemeiner :P

Hab dich auch lieb :***
Antwort von:  Tasha88
13.04.2017 23:11
du hast das nächste Kapi beantwortet XD
soll ich dass dann morgen noch kommentieren??
XD XD XD
Antwort von:  Linchen-86
14.04.2017 10:12
Einhorn :)

Habe ich gar nicht ;)
Ich wollte dir nur sagen, was im nächsten vorkommt :P
Antwort von:  Tasha88
14.04.2017 11:28
Stimmt XD hab ich überlesen >.<
Antwort von:  Linchen-86
14.04.2017 11:29
Du bist verwirrt ;) Mach dir nichts draus :D bin und war ich auch oft :P
Antwort von:  Tasha88
14.04.2017 12:40
warum habe ich die vermutung, dass das noch schlimmer wird??
ah ja, weil ich vorgestern vor unserer Haustüre gestanden habe (ich lebe bereits seit 7 1/2 Jahren in diesem Hau) und wie irre an der Türe gezogen habe und die einfach nicht aufgehen wollte... bis ich dann irgendwann gemerkt habe, dass ich DRÜCKEN muss -.-
Von: abgemeldet
2017-04-07T10:16:21+00:00 07.04.2017 12:16
😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭meine Traumpaare wieso.....


Der Schluss Ist aber cool das macht mich wieder happy😘
Antwort von:  Linchen-86
13.04.2017 20:48
Ja, alle Traumpaare sind gerade irgendwie unglücklich :(

Aber schön, dass du am Ende wieder Hoffnung hattest, hoffentlich zerstör ich sie nie wieder ;)
Hoffe es geht dir gut und es war schön mal wieder was von dir zu lesen :)
Liebe Grüße :)
Von:  RinRainbow
2017-04-07T10:14:44+00:00 07.04.2017 12:14
Meine Liebe =)

Matt ist wieder da! Juhu *__*
Hach, Matt und Tai sind einfach die Besten, ich mag das Gespräch zwischen den Beiden!
Besonders die Begrüßung von Tai xD Aber noch besser Matts Reaktion, er bleibt einfach immer cool ^^
Aber jetzt mal im Ernst, ich glaube für Tai ist es echt wichtig, dass sein bester Freund gerade jetzt zurück gekommen ist.

Nicht nur wegen der Sache mit Mimi, endlich spricht er auch mal über seinen Vater...das hatte ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Aber gut so! Wobei es sicher leichter ist mit einem guten Freund über so etwas zu sprechen als mit seiner Freundin...könnte ich mir vorstellen. Vor Mimi möchte Tai schließlich stark sein und sie beschützten, was bei Matt nicht der Fall ist.

&&Matt und Sora. Mh =/ Die Zwei gehören doch zusammen! Musik kann doch nicht wichtiger sein als die große Liebe..doofer Matt!!! Aber vielleicht merkt ers ja noch - die Hoffnung stirbt zuletzt, also hoffe ich einfach mal :p

Schön, dass es Matt geschafft hat seinen Freund wieder etwas aufzubauen!
Mal schauen, wie das mit Tai und Mimi weitergeht...

Ein schönes Wochenende :**
Antwort von:  Linchen-86
13.04.2017 20:47
Hallo Liebes :)

Ja, ich finde es wurde auch Zeit :)
und zusammen haben die beiden doch echt ne tolle Dynamik :) und ich glaube so ein Kapitel, wo es mal nur um di zwei ging hatte ich auch noch gar nicht. Es wurde also wirklich mal Zeit =)
Haha... Ja, typisch Tai und typisch Matt würde ich sagen... Matt weiß ja mittlerweile das Tai nicht einfach so, so handelt sondern es einen Grund dafür gibt.

Es wurde Zeit, dass es sic mal seinen Frust von der Seele redet und ich denke, dass Tai da in diesem Falle mit Matt einfach noch besser drüber reden konnte. Matt verurteilt nicht und deshalb kann Tai auch einfach losplappern.

Tja... Im Moment führen die Wege der Beiden sie auseinander. Im nächsten gibt es nochal was zu den beiden, bevor es dann wieder mit Michi weiter geht :)

Liebe Grüße :***


Zurück