Follow your Heart von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 12: Dieses Gefühl ------------------------- 29.10.2010 Sora war wieder mal in der Boutique. Seit Anfang des Monats war sie offiziell als Aushilfe angestellt. Jeden Tag nach der Universität ging sie zum Laden, um dort auszuhelfen, selbst wenn sie nicht eingeteilt war. Sie blieb auch oft länger und die Chefin hatte manchmal wirklich Mühe sie nach Hause zu schicken. Sora jedoch war das egal, sie fühlte sich gebraucht und die Ablenkung tat ihr gut, auch wenn sie wusste, dass sie es hin und wieder ein wenig übertrieb. Der Ladenschluss stand kurz bevor und die Rothaarige war im Lager um dort ein wenig aufzuräumen. Sie war gerade mit ein paar Samtstoffen beschäftigt, als die Chefin bei ihr auftauchte. „Sora? Sie sind ja immer noch hier. Sie haben schon seit einer Stunde Feierabend“, stellte Frau Isaku fest. Sora sah zu der älteren Dame und nickte. „Ja, ich weiß, ich hatte das hier angefangen und wollte es zu Ende bringen, ehe ich nach Hause gehe“, erklärte die Takenouchi. Sie faltete wieder einen Stoff zusammen, als die ältere Dame auf das Mädchen zuging und sie am Arm festhielt. „Mädchen, sie verbringen viel zu viel Zeit hier. Mehr sogar als ich und das ist mein Geschäft“, lächelte die schwarzhaarige Frau ihr zu. „Sie machen ihre Arbeit wirklich wahnsinnig gut, aber Arbeit ist doch nicht alles mein Kind.“ Sora nickte erneut und sah zu ihrer Chefin „Aber sie tut mir gerade wirklich gut und ich... ich bin wirklich wahnsinnig froh, dass ich hier aushelfen darf“, erwiderte sie mit ruhiger Stimme. Sie nahm die restlichen Stoffe und legte sie in das Regal zurück. Frau Isaku folgte ihr. „Ich wollte sie eigentlich noch etwas fragen“, fing die ältere Dame mysteriös an. Sora hielt abrupt in ihrer Arbeit inne und sah zu ihrer Chefin. „Soll ich morgen aushelfen? Das ist wirklich kein Problem, ich mache das gerne. Morgen um acht?“, fragte Sora euphorisch nach. „Oh mein Gott, Kind. Nein, sie haben am Wochenende frei, nutzen sie die Zeit für ihre Freunde oder ihren Freund, der bestimmt schon wahnsinnig wütend ist, weil ich sie hier so einspanne.“ „Ach was, der hat damit keine Probleme“, lächelte Sora schwach. Frau Isaku sah sie neugierig an und die Rothaarige seufzte traurig. „Mein Freund ist gerade in Amerika unterwegs und bald beginnt seine Tour. Er ist Musiker“, erklärte die Jüngere und fuhr mit einer Hand über den roten samtweichen Stoff, der ihr wahnsinnig gut gefiel. „Das ist der Grund warum sie sich hier so vergraben“, stellte die Schwarzhaarige fest. „Dann hat ihr Freund sicher nichts dagegen, wenn sie Ende November für eine Wochenende verreisen oder?“ Sora sah ihre Chefin misstrauisch an. Verreisen? Wie verreisen? „Ähm... wie meinen sie das?“ „Na sie wissen doch, dass jedes Jahr die nationale und traditionelle Modenschau in Kyoto stattfindet und ich wollte sie fragen, ob sie Interesse haben mich dieses Jahr als Assistentin nach Kyoto zu begleiten. Immerhin präsentiere ich auch ein paar Stücke.“ Sora machte große Augen und ihr Mund klappte auf. „Das ist nicht ihr ernst?“, fragte sie ungläubig nach. „Doch, ist es. Sie sind die ganze Zeit so fleißig und sie haben es sich verdient. Also was sagen sie?“ „Ja, sehr gerne. Vielen Dank“, rief die Rothaarige fröhlich auf. Sora konnte es gar nicht fassen, schon im ersten Studienjahr würde sie die Möglichkeit bekommen nach Kyoto zur Modenschau zu fahren. „Es ist Ende November, ein Wochenende und nur wenn sie keine Verpflichtungen mit der Uni haben.“ Die Rothaarige schüttelte den Kopf. „Hab ich nicht und da kann ich.“ Selbst wenn sie Verpflichtungen gehabt hätte, hätte sie diese augenblicklich verworfen. „Gut, dann habe ich eine spezielle Aufgabe für sie, nächste Woche bekommen Sie die Unterlage von einer Agentur. Wir brauchen immerhin noch ein paar Models.“ Sora konnte es nicht fassen, das erste Mal seit einer Ewigkeit war sie wieder Feuer und Flamme für eine Sache. Eine solche Möglichkeit war wirklich selten und sie hatte die Chance sich nun zu beweisen, das würde sie auch im Studium weiterbringen. Wer sonst im ersten Semester war beim organisieren einer Modenschau dabei? Sie strahlte und nickte begeistert mit dem Kopf. „Vielen, vielen Dank Frau Isaku, ich werde sie nicht enttäuschen“, rief sie euphorisch. „Da, bin ich sicher und jetzt gehen sie endlich nach Hause, Anfang der Woche haben sie noch genug Arbeit“, zwinkerte die Schwarzhaarige ihr zu. Sora nickte. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend und Danke.“ Sora legte noch die Stoffe zurück in das Regal, nahm ihre Tasche und verabschiedete sich nochmal von ihrer Chefin. Sie konnte es immer noch nicht fassen, welch große Chance sie bekam. Sie ging durch die Straßen Tokios und wollte heute nicht mit der U-Bahn fahren, sondern das laute und bunte Treiben Tokios in sich aufnehmen. Sie war stolz und hatte das Bedürfnis Matt anzurufen und ihm davon zu berichten. Sie sah auf ihre Uhr, es war acht Uhr am Abend, also bei Matt sieben Uhr am Morgen. Er war sicher noch am schlafen. Seufzend blieb sie stehen und sah in ein Schaufenster, welches Taschen und Schuhe zeigte. Sie sah ihr Spiegelbild und blickte traurig rein. Plötzlich erkannte sie eine bekannte Person hinter sich, die ihr auf die Schulter klopfte. „Hi Sora“, begrüßte Kari die Rothaarige fröhlich. Sora drehte sich zur Jüngeren um. „Hi Kari.“ „Was machst du hier?“, fragte die Jüngere nach. „Ich habe Feierabend und bin gerade auf dem Weg nach Hause“, erklärte die Rothaarige. „Ah, ich bin gerade auf dem Weg zu Keru“, erwiderte die Brünette. Sora nickte. Ja, sie würde auch gerne ihren Freund sehen, aber... „Ich fahre nach Kyoto“, sprach Sora schnell und erklärte Kari, was sie heute selbst erst erfahren hatte. „Sora, das ist super. Ich freue mich so für dich“, lächelte Kari die Ältere an. „Danke, ich... meinst du, also... glaubst du, dass Matt das wissen will?“ „Na klar, er wird sich ganz bestimmt sehr für dich freuen“, erwiderte die Jüngere. „Ja, mal sehen. Vielleicht ruft er ja an“, grübelte die Rothaarige. Kari sah ernst zur Älteren. „Sora, wenn du ihm das mit Kyoto erzählen willst, dann mach das. Ruf du ihn an.“ „Und wenn er gerade keine Zeit hat und nicht mit mir reden will? Er meldet sich ja, sobald er eben kann...alle zwei Wochen“, brummte Sora hinterher. „Dann könnt ihr das Gespräch immer noch beenden und außerdem warum solltest du nicht auch mal anrufen, nachher ist er beleidigt, weil du dich nicht meldest“, überlegte die junge Yagami. Sora schüttelte gleich den Kopf. „So ist Matt nicht, aber es stimmt schon, wenn ich es ihm erzählen will, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn anrufen und es ihm selbst zu sagen.“ „Ganz meine Rede“, grinste die Jüngere. „Ich muss jetzt wirklich los, wir wollten ins Kino und der Film fängt gleich an.“ „Oh, ich wollte dich nicht aufhalten, grüße mir Takeru.“ Kari nickte begeistert „Und du mir Matt und von T.K auch.“ Sie winkte der Älteren zum Abschied und ging mit schnellen Schritten weiter. Oh man, wie Sora die Jüngere gerade um ihre Beziehung beneidete. Wann war sie eigentlich das letzte Mal mit Matt im Kino? Sie konnte sich nicht mal erinnern, es war schon lange her. Wahrscheinlich irgendwann im Frühjahr. Welcher Film? Sie wusste es nicht, ob er es wusste? Sicher auch nicht. Sie sah sich nochmal im Schaufenster an, lächelte leicht und ging weiter nach Hause. Die ganze Zeit dachte sie darüber nach, ob sie Matt anrufen sollte oder nicht? Warum tat sie sich so schwer damit, ihren eigenen Freund anzurufen? Das war doch dämlich! Früher hatte sie das auch ständig gemacht, wenn sie das Bedürfnis hatte seine Stimme zu hören und die Sehnsucht war größer denn je, also was hielt sie ab? Hatte sie Angst, dass sie ihn nerven würde? Hatte sie Angst mit jedem Gespräch zu erfahren, wie gut es ihm ging, während es ihr gar nicht gut ging? Hatte sie Angst zu erfahren, dass er später als erhofft zurückkommen würde? Hatte sie Angst, dass er sich von ihr trennen könnte? Sie wusste selber nicht was ihr Problem war, aber sie musste für sich eine Lösung finden, denn so ging es ihr nicht gut. Sie atmete unruhig ein und aus, als sie sich schließlich dazu entschied, seine Nummer zu wählen. Sie hatte immerhin tolle Neuigkeiten erfahren und diese wollte sie eben ihrem Freund mitteilen, das konnte er doch verstehen, oder? Es läutete in ihrem Ohr, doch auch nach einer Minute nahm niemand das Gespräch entgegen. Sie seufzte, drückte den roten Hörer und ließ sich auf dem Sofa nieder. Tränen brannten in ihren Augen. Warum sie jetzt weinen musste, wusste sie selbst nicht. Wahrscheinlich war er einfach noch am schlafen und würde sich melden, wenn er ihren Anruf sah versuchte sie sich gleich zu beruhigen. Sie wischte mit ihrem Handrücken die Tränen weg und stand auf. Nach zwei Stunden in dem sie sich damit ablenkte spät abends noch die Wohnung zu putzen, die allerdings auch vorher schon sauber war, entschied sie sich dazu ihn erneut anzurufen. Die gemeinsame Wohnung, all die Zimmer, die sie alleine gar nicht brauchte erfüllte ihr Herz nur noch mehr mit Einsamkeit, obwohl Matt seine Mietanteile weiter bezahlte und Sora sich deshalb zwar keine Sorgen machen musste, dachte sie über einen Auszug nach, da sie sich hier in der Wohnung alleine – ohne Matt nicht mehr wohl fühlte. Sie wartete wieder eine geschlagene Minute mit dem Mobiltelefon am Ohr, doch wieder nahm niemand das Gespräch entgegen. Es war doch mittlerweile zehn Uhr morgens, da war er doch wohl wach. Sie war wütend und schmiss ihr Handy auf den Fußboden. Wer dachte er eigentlich wer sie war? Irgendein dummer Groupie? Sich alle zwei Wochen melden und sie würde sich damit zufrieden geben? Ernsthaft, warum wollte er überhaupt diese Beziehung aufrecht halten. Die Wut wurde immer größer, aber nicht nur die Wut übermannte sie auch ein Schwall Übelkeit machte sich in ihr breit. Sie bemerkte, dass sie es nicht länger zurückhalten konnte. Sie lief ins Badezimmer, kniete sich vor die Toilette und übergab sich, schon alleine der Gedanke, dass es mit Matt vorbei sei könnte, brachte ihr Inneres dazu aufs Extreme zu rebellieren. Die Rothaarige fuhr mit dem Handrücken an ihrem Mund entlang, kämpfte sich hoch und ging zum Waschbecken. Warum? Warum musste Matt nur nach Amerika gehen? Sie waren doch so glücklich und jetzt? Mühsam schleppte sich Sora zurück ins Wohnzimmer, als sie sah, dass ihr Handy vom Fußboden aufblinkte griff sie zügig danach. Hoffnungsvoll nahm sie es entgegen und sah dass sie eine Kurznachricht erhalten hatte. Schnell fuhr sie mit ihren Fingern durch den Nachrichteneingang und erkannte, dass Mimi ihr geschrieben hatte. Nicht, dass sie nicht darüber freute, von ihrer besten Freundin zu hören, aber sie dachte eigentlich... Sie öffnete die Nachricht und augenblicklich wurde sie noch wütender, als sie die Nachricht las. -Hi Beste, ich wollte mich nur mal melden. Ich hoffe es geht dir gut? Ich habe gerade mit Tai geskypt und fahre jetzt in die Mall. Ich hab dich lieb. Mimi. - „Ich habe gerade mit Tai geskpyt“, äffte sie die Nachricht nach und schmiss ihr Handy wieder weg. Unglaublich. Taichi und Mimi schafften es jedes verdammte Wochenende zu skypen und manchmal unter der Woche zu telefonieren und Matt? Dieser Idiot konnte nach zwei Wochen nicht mal ein blödes Telefonat entgegen nehmen. Warum lief es bei denen denn so viel besser als bei ihr? Sie freute sich ja für ihre besten Freunde, aber ihre eigene Unzufriedenheit nervte sie. Warum meldete sich Matt denn nicht bei ihr? Nicht mal eine blöde SMS, dass er gerade keine Zeit hatte. Die gute Nachricht des Tages und ihre gute Laune waren komplett verpufft, zurück blieb nur Ärger und Frust. Sie nahm sich einen Sekt aus dem Kühlschrank, öffnete die Flasche, setzte die Öffnung an ihrem Mund an und trank. Irgendwann hatte sie genug und sie schleppte sich ins Bett bis sie vor Erschöpfung doch noch in den Schlaf fand. - Am nächsten Morgen wurde sie durch das hallende Klingeln ihres Handys wach. Sie hatte ihr Handy noch mit ins Schlafzimmer genommen in der Hoffnung, dass Matt sich melden würde, aber er meldete sich natürlich nicht. Sie wusste nur schon vor dem darauf sehen, dass er es auch jetzt nicht sein würde, denn er hatte seinen eigenen Klingelton, seinen Song, den er mal für sie geschrieben hatte. Ja, damals... als sie noch... Wer störte sie denn jetzt? Ihr Kopf dröhnte, sie hätte den Sekt nicht alleine trinken sollen. Sie wühlte nach ihrem Handy und wusste immer noch nicht, wer eigentlich dran war. „Hey Sora, alles klar?“, hörte sie Taichi fragen. „Was willst du?“, fragte sie genervt nach und rappelte sich etwas auf. „Fragen wie es dir geht. Heute ist das Wetter schön und wer weiß, wie lange das noch so ist. Izzy hat sich gemeldet, er, Kari, Takeru, Joe und seine neue Freundin... Ja, tatsächlich Sora... ich muss mich korrigieren seine erste Freundin wollen in den Park und das Wetter nochmal auskosten, ehe wir es nicht mehr können. Also kommst du mit oder kommst du mit?“, stellte Taichi lachend seine Frage. Von so viel guter Laune, wurde ihre eigene Laune gleich noch schlechter. „Ich glaube, ich bleibe zu Hause. Mir geht es nicht gut“, murmelte sie und beendete das Gespräch ehe Tai weiter auf sie einreden konnte. Sie legte sich zurück auf ihr Kissen und schlief nach ein paar Minuten wieder ein. Ein stürmisches Klingeln weckte sie, sie kniff ihre Augen zusammen und schielte mit einem Auge zum Wecker. Es war eine halbe Stunde vergangen seit sie wieder eingeschlafen war. Sie konnte sich schon denken, wer da unten so blöd klingelte, aber da konnte er bis morgen früh klingeln. Sie drehte ihren Kopf wieder zur anderen Seite und schloss ihre Augen, als zu dem Klingeln an der Haustür, auch das Klingeln des Handys dazu kam schnappte sie wütend nach Luft. „Boah, dieser verdammte Yagami“, schrie sie, warf ihre Decke bei Seite und stampfte durch die Wohnung. „Geh wieder“, schrie sie gegen den Türöffner und hoffte, dass er endlich verschwinden würde, doch schon klopfte es an der Tür. Sie schüttelte den Kopf. Wieso konnte dieser Junge eigentlich kein Nein akzeptieren? Sie öffnete genervt die Tür. „Geh wieder, ich bleibe hier“, erwiderte sie gleich und sah Tai vor sich stehen, der sie grinsend ansah. „Hey, die Anderen warten alle unten auf dich.“ „Ich werde aber nicht mit kommen“, zickte sie den Älteren an. „Gott, siehst du...ähm bescheiden aus?“ erwiderte der Ältere belustigt. „Sind wir wieder lustig am frühen Morgen“, nuschelte sie verärgert. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen oder hast du einfach nur deine Tage?“, fragte er grinsend nach. „Tai! Geh wieder!“ „Nein.“ „Doch.“ „Was willst du denn den ganzen Tag machen?“, hakte er ernster nach. „Draußen warten deine Freunde auf dich, also stell dich nicht so an.“ Sora schwieg, ja alle waren sie da. Alle... bis auf... „Ich fühle mich aber heute nicht gut, okay?“ „Ich dachte eigentlich, dass wir auf dich anstoßen“, grübelte der Brünette. „Warum das denn?“, fragte sie verwundert nach. Ihr Geburtstag war immerhin nicht, dass wusste sie. „Na Kari hat mir von deinem neuen Job erzählt, also wenn das kein Grund ist? Ist doch cool.“ Die Rothaarige lächelte matt, nickte und gab sich schließlich geschlagen. Er würde ja doch nicht aufhören. „Na gut, gib mir zehn Minuten ich muss mich noch frisch machen.“ „Bekommst du.“ Tai wartete auf Sora und gemeinsam gingen sie nach unten, als sie fertig war. Sie gingen gemeinsam in den Park und es war wirklich ein goldener Oktobertag, wie er nicht schöner sein konnte. Die Blätter an den Bäumen war goldbraun und durch das sanfte Sonnenlicht wirkte der Tag unheimlich gemütlich. Sie sah zu ihren Freunden. Kari kuschelte sich an Takeru, der sie immer ärgerte und kitzele. Sie schmunzelte, als sie die Beiden sah. Izzy unterhielt sich mit Joe, der seinen Arm um Saori gelegt hatte. Saori schien wirklich nett zu sein, auch wenn sie noch nicht viel mit der Schwarzhaarigen gesprochen hatte. „Erzählst du mir, was los ist?“ Sie drehte ihren Kopf zu Tai, der sie wartend musterte. „Ich bin genervt“, murmelte sie. „Also, das habe ich mir schon gedacht, warum?“ bohrte der Brünette nach. „Ich wollte Matt gestern von meinem neuen Job und der Reise erzählen, aber er ging nie ans Telefon, übrigens bis jetzt hab ich nichts von ihm gehört.“ Sie biss sich auf die Unterlippe, als Tai sie sanft an der Schulter berührte. „Hey, dafür wird es sicher eine einfache Erklärung geben.“ „Ja, die kenne ich schon. Ich habe so viel zu tun, mit Proben und dem ganzen Bandzeug, da war halt einfach keine Zeit für dich“, zischte sie enttäuscht. „Ja, aber vielleicht...“ „Tai, es ist nett, dass du mich aufmuntern willst, aber du weißt selber am besten, wenn man sich melden will, dann findet man auch immer eine Möglichkeit oder aber man findet Ausreden, wenn man es nicht will.“ Tai schwieg und die Rothaarige sah zu ihm, als er solange nichts erwiderte. Sonst würde er doch jederzeit für Matt Partei ergreifen. „Ich muss dir leider Recht geben... wenn ich von Mimi, zwei – drei Wochen am Stück nichts hören würde, dann würde ich damit auch nicht klar kommen. Also ich weiß echt nicht, wie du das schaffst.“ Sora zuckte mit den Schultern. „Siehst du doch, gar nicht“, murmelte sie leise. „Und Sora auch“, hörte sie auf einmal ihren Namen, aus Karis Richtung. Sie hob ihren Kopf an und sah zur Jüngeren. „Bitte was?“, fragte sie nach. „Saori kommt eigentlich aus Kyoto“, erklärte Takeru, der noch immer seine Arme um die junge Yagami gelegt hatte. Sora nickte „Ach wirklich? Ich fahre da auch bald hin. Zum ersten Mal.“ Die Brillenträgerin nickte „Ja, das erzählte Kari gerade. Es ist wirklich schön da, es wird dir sicher gefallen“, erklärte Saori leise. Die Rothaarige lächelte. „Bestimmt, Entschuldigung ich war gerade nicht so ganz bei der Sache.“ Was auch immer mit Matt war oder nicht war, jetzt ging es um ihre Freunde und es standen doch auch schöne Dinge in ihrem Leben an und darauf sollte sie sich jetzt konzentrieren. Das ihr Handy mittlerweile keinen Akku mehr hatte und ausging, bekam sie gar nicht mehr mit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)