Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 36: Wiederaufbau ------------------------ Kapitel 36 - Wiederaufbau Tristan hob das Tablett des Frühstücks vom Bett und stellte es auf die nahe Kommode. Das Tablett war immer noch reichlich gefüllt. Der Blonde hatte kaum etwas gegessen, aber mehr als die letzten Tagen. Von daher war es ein kleiner Fortschritt. Als sich Tristan wieder auf die Bettkante setzte blickte Joey ein weiteres Mal aus dem großen Fenster heraus. Noch immer regnete es. Nun schon der fünfte Tag in Folge. Sanft legte Tristan seine Hand auf die von Joey, der kurz zusammen zuckte und seinen Blick dann auf seinen besten Freund richtete. "Hey Kumpel..." begann Tristan. "Wie sieht es aus? Ich hab vor der Tür einen Kaiba stehen, der gerne zu dir möchte!" Joey schluckte, während sein Blick auf die Hände in seinem Schoss fiel. Die Schamesröte legte sich auf seine Wangen. "Joey..." kam es wieder mit etwas Nachdruck von Tristan. "Du bist NICHT schmutzig!" Der Blonde schluckte ein weiteres Mal und wandte seinen Blick wieder zum großen Fenster. Unsicher biss er sich auf seine Unterlippe. Seine Hände krallten sich in die Decke. Sanft schob Tristan seine Hand unter Joey's Hände und lockerte so seinen Griff. "I... ich will nichts mehr, als das er bei mir ist!" gestand Joey leise. "Aber?" hakte Tristan vorsichtig nach. "W... was wenn er mich ansieht und... und... er mich nicht mehr will?" kam es verzweifelt von Joey, der sich beschämt eine Hand vor das Gesicht schlug. Tristan nahm ihn vorsichtig in den Arm. "Das wird nicht passieren!" kam es bestärkend von Tristan. "Seine Liebe ist so groß und stark, dass nichts diese Liebe jemals erschüttern kann!" Es verging eine Weile, bevor Joey sich von ihm löste und zu ihm aufblickte. Sanft lächelte Tristan ihn an und nickte ihm ermutigend zu. Dann nickte Joey zaghaft. Langsam stand Tristan auf und ging zur Tür. Er warf noch einmal einen Blick zu Joey, bevor er die Tür öffnete. Er konnte erkennen, wie angespannt der Blonde war, als Seto langsam herein kam. Langsam blickte der Jungunternehmer zu seinem Geliebten. Der kämpfte erneut mit sich und seiner Fassung, zitterte während er krampfhaft versuchte die Tränen zurück zu halten. "S... SETO!" platzte es auf einmal aus dem Blonden heraus, der sich dem anderen Brünetten entgegen streckte. Der überwandte die Distanz mit wenigen Schritten und schloss den Blonden fest in seine Arme, während dieser die Umarmung mit nicht weniger Intensität erwiderte und seinen Tränen freien Lauf ließ. Tristan beschloss den beiden ein wenig Zweisamkeit zu gönnen und schloss die Tür von außen. Es tat so gut seinen Geliebten endlich wieder im Arm zu halten. Er hielt ihn fest an sich gedrückt und war gewillt ihn nie wieder los zu lassen! Das Glück in ihm war so massiv, dass er einfach nicht länger die Fassung wahren konnte und seinen Tränen freien Lauf lassen musste. Der Blonde in seinem Arm tat es ihm gleich. "Endlich!" flüsterte Seto nur erleichter. "Endlich hab ich dich wieder!" "Seto!" war alles was der Blonde schluchzend konnte. "Ich werde dich nie wieder alleine lassen!" versprach der CEO seinem geliebten. "Nie wieder!" Er spürte, wie der Blonde seine Umarmung verstärkte. All die Last der vergangenen Woche fielen von Seto ab. Sie hatten noch einmal Glück gehabt! Joey war in der Lage gewesen zu ihm zurück zu kommen. Zwar in einem mehr als schlechten Zustand, aber es hätte weitaus schlimmer kommen können. Seto war dankbar, dass das nicht der Fall gewesen war. Joey war wieder bei ihm, hier zuhause. Dem Jungunternehmer war klar, dass ein langer, schwerer und vor allem schmerzvoller Weg vor Joey lag, doch er würde ihn bei diesem Weg begleiten, an seiner Seite bleiben, ihm Kraft geben, wenn der Blonde sie brauchte. Vorsichtig lösten sie sich ein wenig von einander und Seto legte ganz vorsichtig seine Lippen auf die des Blonden, der zaghaft den Kuss erwiderte. Danach drückte der CEO den Blonden wieder an sich und sie hielten sich schweigend gegenseitig. So verharrten sie eine ganze Weile. "S... Seto?" hörte er schließlich die brüchige Stimme des Blonden. "Hm?" brummte Seto mehr als nur zufrieden. "E... es tut mir so leid!" kam es leise von dem Blonden. Seto's Augen schnappten auf, während er den Blonden ein wenig von sich stemmte, damit er ihn anschauen konnte. Dieser blickte beschämt zwischen ihnen auf das Bettlaken. "Was meinst du?" hakte Seto verwirrt nach. "I... ich hab es vermasselt!" schluchzte Joey verzweifelt los. "Hey... hey Moment." bat Seto, der dem anderen die Tränen aus dem Gesicht strich. "Was hast du vermasselt?" "Das Gespräch mit dem Richter!" stammelte Joey kraftlos, während er sich mit dem Handballen über das zugeschwollene Auge ging und die Tränen dort wegwischte. "Jetzt wird er mich niemals... vorzeitig..." "Nein.. hey nein, Schatz!" kam es tröstend von Seto. "Das ist alles geregelt, Joey... Er hatte dem Antrag schon zugestimmt, als dieser auf seinem Tisch gelandet war." "A... Aber... das Gespräch mit meinem... mit... dem Monster?" erwiderte Joey verwirrt. "Das..." Seto seufzte kurz auf, holte tief Luft und blickte fest in Joey's Auge. "Das alles war eine Falle, Joey!" "Falle?" kam es nicht verstehend von dem Blonden. "Die Kanzlei hat den Antrag eingereicht und der Richter hat ihn ohne wenn und aber stattgegeben. Das er mit dei... ähm... dem... Monster gesprochen hat und daraufhin mit dir sprechen wollte... war erfunden!" Joey blickte ihn entsetzt an, erwiderte aber nichts. "Es... Es tut mir so leid, Joey..." kam es jetzt betroffen von Seto, der sich vor Joey kniend tief verbeugte. "Ich war unachtsam! Nur deshalb ist das alles geschehen!" Erschrocken blickte Joey auf ihn und versuchte ihn verzweifelt wieder aufzurichten. "N... nein..." kam es verzweifelt von dem Blonden. "Du konntest nichts dafür... wie hättest du denn ahnen können, dass Osa..." Joey Stimme versagte und er ergab sich ohne Vorwarnung in einem Weinkrampf. Vorsichtig zog Seto ihn zurück in seinen Arm und strich ihm tröstend über das Haar. Doch Joey begann sich heftig zu wehren. Irgendwas schien in seinem Geliebten gerade hoch gekommen zu sein, denn er strampelte verzweifelt mit den Beinen und begann laut zu schreien. Verzweifelt versuchte der Jungunternehmer ihn zu beruhigen, doch er hatte damit keinen Erfolg. Dann hörte er, wie hinter ihm die Zimmertür aufging. Als er über seine Schulter blickte sah er Tristan, Mokuba und Doktor Akari reinkommen. Sofort eilten sie zu dem Blonden, der immer noch völlig außer sich war und seiner Frustration heraus schrie. Der Arzt zögerte nicht, zog eine Spritze mit einem Beruhigungsmittel auf und verabreichte es Joey, der fast augenblicklich darauf erschlaffte und nur noch weinte, bis er schließlich wegdämmerte und eingeschlafen war. "Was... was ist passiert?" fragte Tristan geschockt. "Ich weiß es nicht!" kam es ehrlich von Seto. "Wir... wir haben gesprochen und als wir auf Osachi kamen hat er plötzlich gestockt und ist ausgerastet!" "Da wird eine Erinnerung in ihm hochgewallt sein!" brachte sich Doktor Akari ein. "Hochgewallt?" fragte Mokuba nicht verstehend. "Herr Wheeler hat eine Menge erlebt. Zu viel, als das er alles auf einmal bewusst bewältigen könnte!" begann der Arzt zu erklären. "Manche Erlebnisse werden erst einmal zurück gestellt und ausgeblendet, bis das Bewusstsein so weit ist sich mit ihnen zu befassen. Doch manchmal... können Auslöser eine solche Erinnerung vor ihrer Zeit wieder an die Oberfläche holen und diese überfordert das Bewusstsein schlicht und ergreifend!" "Wie ... wie können wir ihm helfen?" fragte Seto unsicher. "Beschaffen Sie ihm einen Therapeuten, Herr Kaiba!" riet ihm der Arzt erneut. "Und jetzt wäre ich dankbar, wenn Sie mich mit meinem Patienten alleine lassen würden, damit ich seine Verletzungen kontrollieren und frisch verbinden kann!" Noch immer hielt Seto Joey auf seinen Knien fest und sah seinen Hausarzt an, als würde er von ihm etwas völlig unmögliches verlangen. Vorsichtig war Tristan auf der anderen Bettseite auf die Liegefläche gestiegen und wollte Joey vorsichtig aus Seto's Arm nehmen. Doch dieser klammerte sich regelrecht an den Bewusstlosen. "Seto!" kam es tadelnd von Tristan. Der CEO blickte zu dem besten Freund seines Geliebten auf, der mit seinem Blick auf Mokuba deutete. Erst jetzt begann Seto langsam zu verstehen und ließ zu, dass Tristan Joey wieder in seine Obhut nahm. Langsam rutschte Seto vom Bett, legte seine Hand auf Mokuba's Rücken und wollte ihn dazu bewegen, dass Zimmer zu verlassen. "Ich bin kein Kind mehr!" keifte Mokuba beleidigt. "Ich will bei Joey bleiben!" "Es geht nicht darum, dass du ein Kind bist oder nicht!" warf der Arzt dieses Mal ein. "Es geht darum, die Würde meines Patienten zu wahren!" Eine Schamesröte zog auf Mokuba's Gesicht, als er betroffen den Kopf hängen ließ und nickte. Daran schien er gar nicht gedacht zu haben. Schließlich verließ Seto mit Mokuba das Zimmer, zog hinter sich die Tür zu und wollte mit seinem kleinen Bruder ins Wohnzimmer gehen, als dieser sich an ihn warf und fest umarmte. Seto erwiderte die Umarmung und spürte, dass es auch für Mokuba nicht so einfach war, dass alles zu verstehen und zu bewältigen. Also beschloss Seto, dass es an der Zeit war seinen kleinen Bruder ins volle Bild über Joey zu setzen. Daher schob er ihn sanft zu seinem Büro und nahm sich Zeit seinem kleinen Bruder alles zu erzählen und zu erklären. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)