Zum Inhalt der Seite

Zwei Tiere in Ionia

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 34 - Die Rebellin

...Ich wachte auf und mein Kopf dröhnte. Nach einer Weile viel mir endlich auf, dass ich von jemandem auf der Schulter getragen wurde. Als ich die Person schlaftrunken betrachtete, vielen mir der Fuchsschwanz und die Fuchsohren auf dem Kopf auf, die die gleiche Farbe hatten, wie das rot-orangene, lange Haar.

 

Ich wollte sagen, dass er mich runterlassen soll, aber ich bekam kaum einen Ton raus, also klopfte ich immer noch geschwächt so gut es ging auf seinen Rücken.

 

Er drehte seinen Kopf zu mir und ließ mich sachte zu Boden gleiten. Dann hockte er sich vor mich und sah mich erwartungsvoll an. Ich konnte mich kaum aufrecht halten und kippte um, aber er fing mich auf. Mein ganzer Körper schmerzte. ,,Wo bin ich... und wer bist du?", fragte ich heiser. ,,Ich bin ein Späher der vastayanischen Rebellion. Ich sollte eigentlich Bericht über den Krieg erstatten, den die Menschen führen, aber dann habe ich dich gefunden und wollte dich zu unserem Lager bringen", erklärte er. ,,Wo hast du mich gefunden?" ,,Einige hundert Meter vom Geschehen entfernt. Du hast wahrscheinlich was vom Kampf abbekommen, oder?", er sah mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen besorgt an. Wie weit bin ich bitte geflogen?

 

,,Ja, ich habe auf der Seite Ionias gekämpft", antwortete ich nebenbei, ,,Aber was ist diese vastayanische Rebellion?" Er sah mich verblüfft an, aber erklärte dann: ,,Wir sind eine Vereinigung von Vastaya, die gegen die Menschen rebelliert, die unser Land zerstören. Der violette Rabe führt uns an" ,,Vastaya?", fragte ich noch mal nach. Jetzt dachte er wohl ich bin komplett dumm. ,,Wie kannst du nicht wissen wer Vastaya sind? Du bist doch selber eine von uns" Jetzt war ich die Verwirrte. ,,Ich habe noch nie davon gehört. Ich komme aus Shurima, ich bin keine Vastaya" ,,Vastaya gibt's auch in Shurima, aber normalerweise hausen dort andere Klans als deine" ,,Ich weiß nicht mal wovon du redest. Ich gehöre keinem Klan an" ,,So sieht es tatsächlich auch aus...", sagte er seufzend.

 

,,Aber komm erstmal mit, wir helfen dir wieder auf die Beine. Warum hast du dich eigentlich am Krieg der Menschen beteiligt, so ganz allein?", während er das sagte, half er mir hoch. Meine Beine zitterten, sodass er meinen Arm um seine Schultern legte. ,,Ich habe für mein Land gekämpft. Ich muss wieder zurück. Sie denken bestimmt ich bin tot oder so. Ich möchte ihnen keine Sorgen bereiten", sagte ich und sah in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ich wollte nur noch, dass alles aufhört, und mit Yi sein.

 

,,Du bist aber Eine", meinte der Fuchs belustigt, ,,bringen wir dich erstmal zur Anführerin. Sie wird sich bestimmt freuen alles von einem Augenzeugen zu hören" ,,Aber ich muss meinen Freunden helfen!", ich zog in die andere Richtung, aber er ließ mich nicht gehen. ,,Du kannst in dem Zustand nicht mal dir selbst helfen, also komm jetzt mit." So liefen wir zum Lager einer Rebellionsarmee, die sich gegen die Menschen wendet. Ich war fertig.

 

Als wir im Lager ankamen, konnte ich schon normal laufen. Ich hatte halt eine gute Regeneration, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht mal den Flug vom Schiff überstanden.

 

Alle deren Weg wir kreuzten schauten mich interessiert an. Dann hielten wir vor einem großen Zelt und der junge Mann machte die Plane einen Spalt weit auf, bevor er um Einlass bat. ,,Komm ruhig rein, Adurn", sagte eine Frauenstimme von innen. Jetzt viel mir auf, dass mein Begleiter Fuchspfoten anstatt Füße hatte, aber der Rest seiner Beine war normal.

 

Wir traten ein und sahen eine Frau mit Kapuzenumhang, aus dem lange Fuchsohren herausragten. Die Frau war etwas kleiner und hatte magentafarbene Haare. Ihr Umhang bestand aus einem violetten Stoff, der dann zu wunderschönen, ebenfalls violetten Federn überging. Sie hatte Vogelkrallen anstatt Füße und an ihrer Schulter prangte ein Schädel, der wie der eines Vogels aussah. An diesem Schädel waren drei gold-gelb-orangene Federn befestigt, sie im fahlen Licht schimmerten. Mit grellgelben Katzenaugen betrachtete sie mich von oben bis unten.

 

,,Wen hast du uns da mitgebracht? Erstatte Bericht", sagte sie an Adurn gerichtet. Er legte los: ,,Ich war wie befohlen auf dem Weg zum Ort des Geschehens und fand unterwegs diese Frau verletzt am Boden liegen. Also entschloss ich mich sie mitzunehmen. Leider habe ich nichts vom Krieg mitbekommen, außer Kanonenschüsse und Schreie, aber sie hier kann ihnen mehr berichten. Sie hat an der Seite der Menschen gekämpft", er deutete auf mich.

 

,,Nicht noch so Eine", murmelte sie skeptisch, aber fasste sich dann wieder, ,,Also ich bin Xayah und führe diese Rebellion hier an. Darf ich auch deinen Namen erfahren?" ,,Neru-Anne van Anubis" ,,Van Anubis sagst du? Den Namen kenne ich nicht. Wo kommst du her?" ,,Aus Shurima", warf Adurn ein. ,,Ihr hattet also schon Zeit euch zu unterhalten. Leider kenne ich die Leute aus Shurima nicht. Welchem Klan gehörst du an?" ,,Gar keinem. Ich bin in Shurima geboren und aufgewachsen. Ich habe nie was von irgendwelchen Klans mitbekommen", antwortete ich. ,,Also bist du bei Menschen aufgewachsen?", sie hob eine Braue. ,,Genau" Leichter Ekel war in ihrem Gesicht zu sehen.

 

,,Dann erzähl mir alles über den Krieg, was du weißt, und du kannst gehen." ,,Shurima hat Ionia den Krieg erklärt, weil sie hinter der magischen Quelle her sind..." Xayah wurde hellhörig ,,und sind heute Morgen in Ionia eingefallen. Sie haben sich sogar mit dem Noxus verbündet, aber sie haben keine Chance zu siegen. Ich kämpfe nämlich auf Ionias Seite und habe versprochen, dass wir sie fertig machen", sagte ich stolz.

 

,,Kamst du nicht aus Shurima?", fragte Adurn. ,,Ja, aber ich bin umgezogen. Und ich will nicht unter Azirs Kommando kämpfen, weil er von den Göttern verführt wurde. Sie haben ihm nämlich von der magischen Quelle erzählt und haben ihn gegen Ionia aufgehetzt. So ein Unterfangen will ich nicht unterstützen"

 

,,Und weißt du wo diese Quelle ist?", fragte Xayah. Sie hatte was vor, das hörte ich in ihrer Stimme. ,,Ja, aber ich werde es euch nicht verraten", sagte ich stur. ,,Wäre aber besser. Wir sind nämlich auch auf der Suche nach dieser Quelle, weil wir sie freisetzen wollen. Das Volk der Menschen entzieht unserem Land seit Generationen die Magie. Unser Volk kann aber nicht ohne Magie existieren, also haben wir ein Abkommen mit den Menschen vereinbart. Leider haben sie uns immer wieder verraten und drängen uns immer weiter zurück. Unser Ziel ist es das alte, magische Ionia mit all seinen Wundern und Wesen zurückzuholen. Auch du würdest davon nur profitieren, denn in dir steckt nicht weniger Magie, als in jedem von uns" So ist das also...

 

,,Es tut mir wirklich leid, aber ich kann es euch trotzdem nicht sagen, egal wie ehrenhaft eure Absichten sind. Ihr habt eure Pflichten zu erfüllen und ich meine. Ich muss euch wohl enttäuschen", sagte ich ernst. ,,Ich kann es verstehen", sagte sie mit gesengtem Kopf, aber sie hob ihn sofort wieder, ,,deine Absichten sind sicherlich auch ehrenhaft. Die Menschen hätten einen Krieger wie dich nicht verdient. Ich glaube, es wäre Zeitverschwendung zu versuchen dich auf unsere Seite zu ziehen. Irgendwas, was dir sehr wichtig ist, hält dich an diesen Geschöpfen, das sehe ich in deinen Augen, wie du mich jetzt ansiehst und wie du über unsere Pflichten gesprochen hast. Ich muss den Grund nicht erfahren, weil es etwas Persönliches zu sein scheint, aber ich wünsche dir viel Glück im Kampf. Ich hoffe ihr siegt, denn dieses Land ist schon verdorben genug, als das es Shurima noch verkraften könnte. Adurn, sorg dafür, dass sie gestärkt in den Kampf zurückkehrt", winkte sie uns ab. ,,Jawohl, Herrin", sagte der Fuchs und verbeugte sich, dann verließen wir das Zelt.

 

Er führte mich durchs Lager und ich sah viele verschiedene Arten von Vastaya, auch Katzen wie Bastet - aber nicht einen einzigen Wolf. Trotzdem glaubte ich langsam, dass das das Volk sein musste, zu dem ich und meine Schwester gehörten, da wir zweifellos keine Menschen waren. Ich sollte davon wenn alles vorbei ist auf jeden Fall berichten. Das könnte Aufschluss über unsere wahre Herkunft geben.

 

Aber ist es bei den Vastaya normal, wenn zwei verschiedene Arten von den gleichen Eltern kamen? Ich bezweifelte es, da das zu absurd wäre. Wie wurden ich und Bastet nur so unterschiedlich? Ich wusste es bis heute nicht.

 

Ich sah zu Adurn und mir viel auf, dass er deutlich größer war, als ein gewöhnlicher Mann. Er war sogar größer als Yasuo, der schon sehr groß war. Trotz normaler Beine war er ungefähr so groß wie ich, was ungewöhnlich für mich war, da kaum einer mit mir auf Augenhöhe war.

 

Als ich mich umschaute, verglich ich ihn mit den anderen männlichen Vastaya und er gehörte tatsächlich zur größeren Hälfte. Die anderen waren normal groß, ungefähr wie Yi, oder sogar kleiner. Aber das hing natürlich auch von der Rasse ab. Die Vogelartigen zum Beispiel waren meist eher kleiner, außer sie waren Greifvögel. Die Hund- oder Katzenartigen dagegen waren größer, und die Nagetiere wiederum kleiner. Viel mehr Arten sah ich weiter auch nicht...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück