Zwei Tiere in Ionia von SilverDragonoid ================================================================================ Kapitel 17 - Purifier --------------------- ...Ich rannte zum Hotel, weil ich es eilig hatte. Bastet würde mich erst anmotzen, um dann ehrfahren zu wollen was passiert war.   Ich war schon auf halbem Wege, als ich leichte Schritte im Wald hörte. Sofort blieb ich stehen und näherte mich dem Geräusch - stets bedacht darauf, dass es Zed sein könnte.   Zu meiner Erleichterung war er es nicht, sondern ein großer, dunkelhäutiger Mann mit langen, schwarzen Haaren. Sie waren zu tausend Zöpfen geflochten und hinten nochmal alle zusammengebunden. Er setzte sich auf einen Felsen neben dem kleinen Wasserfall und legte behutsam zwei wunderschöne Pistolen auf den Boden. Das waren hundertprozentig Reliktwaffen. Solche waren wirklich schwer - wenn nicht sogar fast unmöglich - aufzutreiben.   Der Unbekannte schaute plötzlich auf und sah genau in meine Richtig, dabei war ich eigentlich hinter einem Busch versteckt. ,,Wer ist da?", hörte ich seine ruhige, tiefe, aber auch irgendwie abwesende Stimme. Ich wusste erstmal nicht wie ich reagieren sollte, als er mich wieder aufforderte: ,,Komm raus. Ich weiß, dass du da bist." Dann zeigte ich mich endlich und trat schüchtern ein paar Schritte vor. ,,Nur ein Mensch, dann ist ja gut", sagte er unbeeindruckt und wandte sich seiner Kleidung zu. (Die werde ich nicht beschreiben, weil ich nicht die leiseste Ahnung habe, wie man diese ,Jacke???' (Junge was ist das xD) nennt)   ,,Wer bist du?", fragte ich vorsichtig. ,,Das braucht dich nicht zu interessieren", antwortete er, ,,mich interessiert aber warum du mir nachspionierst, wenn du mich scheinbar nicht kennst." ,,Tu ich doch gar nicht! Ich war nur unterwegs und habe Geräusche gehört. Ich bin halt sehr neugierig", rechtfertigte ich mich. ,,Na dann pass auf, dass dir deine Neugier nicht zum Verhängnis wird"   Sofort schossen mir die Bilder der Nacht durch den Kopf, als ich auf Zed getroffen bin. Ich schluckte schwer. ,,Ja, ich habe mittlerweile gelernt vorsichtig zu sein."   ,,Wie ist dein Name?", er durchbohrte mich mit seinen stechenden, grünlich-gelben Augen. ,,N-Neru-Anne", stammelte ich etwas. Was sind das für Augen? Ich kann mich nicht bewegen dann fasste ich mich wieder, als er nickte und wieder wegschaute. ,,Darf ich dann jetzt auch den ihren erfahren?" ,,Lucian", sagte er knapp. ,,Ein schöner Name", sagte ich lächelnd. ,,Danke. Schöne Öhrchen", entgegnete er. Ich fühlte mich geschmeichelt und schmunzelte, doch er sah es nicht, weil er binnen Sekunden plötzlich oberkörperfrei da stand. Mir stockte der Atem bei diesen Muskeln - so perfekt, aber trotzdem schlank. Er stieg unter den Wasserfall und ließ das Wasser auf ihn plätschern. Ich sog die Luft durch die Zähne ein. ,,Du bist nicht von hier, oder?", fragte er mich auf einmal. ,,Nein. Ich komme aus Shurima. Und du aus Demacia, oder?" ,,Ich bin dort zwar nicht geboren, aber ja, ich gehöre schon seit Jahren dort hin. Woher weißt du das?" ,,Von Sona", grinste ich. ,,Ah, du hast also die ganze Rasselbande schon gesehen", stellte er fest. ,,Ja"   Dann erinnerte ich mich an meine Schwester und verabschiedete mich: ,,Ich muss dann mal los. Auf Wiedersehen und viel Glück bei deiner Suche" Erst schaute er mich verwirrt an, doch verabschiedete sich dann einfach, bevor ich weiter rannte.   Ich sprang durchs Fenster und sofort warf sich mein Liebings-Kätzchen auf mich. ,,Geh von mir runter!", protestierte ich, als sie sich auf meinen Bauch setzte. Sie grinste nur breit.   ,,Wo zum Teufel warst du?" Sie sagte es langsam und grinste weiterhin, aber sie hatte diesen gespielten, drohenden Tonfall, der mir Angst machte.   ,,Ich war bei Yi und bin aus Versehen am Tisch eingeschlafen, tut mir leid", sagte ich und versuchte sie runterzuwerfen, doch sie krallte sich jetzt in den Boden. ,,Und weiter?", sie klang jetzt so als würde sie mich gleich umbringen, wenn sie sich nicht mehr länger beherrschte.   ,,Und was weiter?", fragte ich sie. ,,Das musst du mir ja sagen" Ich schaute sie nur verwirrt an. Was sie wohl noch wissen wollte?   ,,Das kann nicht alles gewesen sein. Rück raus. Du kannst mir nichts vortäuschen." Da hatte sie verdammt noch mal Recht. Ich schluckte schwer und wurde etwas rot, woraufhin sie mich mit einem überraschten Blick ansah. ,,Was hat er gemacht?", sie schüttelte mich am Kragen.   ,,Er hat nichts gemacht", sagte ich wahrheitsgemäß. ,,Nein... Was hast du gemacht?" ,,Eh...", ich war mir nicht sicher, ob ich es ihr wirklich sagen sollte.   ,,Sag schon! NEEERUUU-ANNE!!!!", sie schüttelte mich noch viel stärker, dann hörte sie abrupt auf. ,,Nein. Ist es das was ich denke?", sie sah mich so ungläubig an. Ich glaube, sie hat es wirklich erfasst. Ich nickte. ,,Hast du ihn ge-geküsst?", fragte sie vorsichtig nach. ,,JAAAAA!!!", ich freute mich und umarmte sie.   Sie konnte erstmal nicht glauben, dass ausgerechnet ich den ersten Schritt gemacht hatte, aber dann freute sie sich mit dir. ,,Ich freu mich ja so für dich! Und wie hat er reagiert?" ,,Wie soll ich das sagen... Auf jeden Fall hat es ihm nicht nicht gefallen", ich lächelte sie verlegen an. ,,Du Schlingel", schubste sie mich grinsend wieder auf den Boden und stand endlich von mir auf.   Sie hielt mir die Hand hin und half mir beim Aufstehen. ,,Was habt ihr dann gemacht?", fragte sie mich weiter. Ich fing an zu erzählen: ,,Also er hat mir den Lotus-Garten bei Nacht gezeigt. Du weißt nicht wie wunderschön und romantisch das aussieht! Wir haben dort auch irgendeinen Champion getroffen, der blind ist, aber auf jeden Fall sind seine anderen Sinne echt gut trainiert, denn er hat meine Beine erkannt. Danach sind wir zu Yi und wollten Tee trinken, aber ich bin eingeschlafen. Er hat mich wohl in sein Bett gelegt und hat selber auf dem Sofa geschlafen. Ich bin halt aufgewacht und sofort zu dir"   Bastet seufzte: ,,Hätte er nicht einfach auch im Bett schlafen können?" Mit listigen Augen schaute sie zu mir. Wow, Schwesterherz, damit hast du's bei mir verkackt. ,,Halt's Maul und sag sowas nicht!", brüllte ich sie an und wurde rot, woraufhin sie nur lachte.   ,,Erzähl lieber was mit Yasuo war", lenkte ich vom Thema ab. ,,Wir haben getanzt und wollten draußen das Feuerwerk bewundern, doch vorher haben wir so eine komische Irelia getroffen, die es wohl etwas übertreibt. Auf jeden Fall sollen wir vorsichtig mit ihr sein. Nach dem Feuerwerk hat er mich nach Hause begleitet"   ,,Das kann nicht alles sein. Hat er vielleicht noch etwas gesagt?" Sie lächelte. ,,Er hat mich liebevoll Kätzchen genannt", dabei kniff sie die Augen zusammen. ,,Aww, das ist niedlich. Ich bin sonst die Einzige, die dich so nennt" Auch wenn es so eine einfache Aussage war, bedeutete sie sicherlich sehr viel... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)