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Unerwarteter Familienzuwachs

An Unexpected Addition
von

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Kapitel 17


 

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An Unexpected Addition – Unerwarteter Familienzuwachs

 

Teil 17

 

Autor:

 

karategal

 

Übersetzer:

 

Lady Gisborne

 

P16-slash

 

Inhalt:

 

[Autorisierte Übersetzung] Alle Zwerge überleben die Schlacht der fünf Heere, doch Bilbo muss ins Auenland zurückkehren, um sein altes Leben in Ordnung zu bringen und den Weg für ein neues Leben im Erebor zu ebnen. Ein Jahr später kehrt er mit einem vor kurzem verwaisten Frodo zum Einsamen Berg zurück. Thorin ist sich nicht ganz sicher, was er von diesem neuen, winzigen Zuwachs zu seiner Gemeinschaft halten soll.

 

Disclaimer:

 

Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine autorisierte Übersetzung von karategals englischer Originalstory An Unexpected Addition. Die Charaktere und Orte gehören selbstverständlich Professor Tolkien bzw. seinen Erben und ich verdiene mit dieser Story bzw. Übersetzung kein Geld, sondern schreibe nur aus Spaß an der Freude. ^^

 

Link zur Originalstory:

 

An Unexpected Addition
 

Anmerkung:

 

Wie einige von euch vielleicht bemerken werden, habe ich mich bei der Übersetzung dieser Story ausdruckstechnisch etwas vom Original entfernt, was in diesem Fall aber beabsichtigt war. Zwar bemühe ich mich, wenn ich Geschichten übersetze, so nah wie möglich am Original zu bleiben, aber mir ist auch und vor allem wichtig, einen flüssigen und sinnvollen deutschen Text zu schreiben und die erwähnten Abweichungen habe ich in diesem Fall vorgenommen, weil ich hoffe, dass die Geschichte für euch dann „flüssiger“ ist und ihr mehr Spaß beim Lesen habt. ^^

 

♔~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ♥ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~♔
 

„Das ist kein Floß, sondern ein Holzklumpen.“
 

Unter Doris Anleitung hatten sich die Zwerge mehrere Stunden lang abgemüht und sehr langsam und voller Mühsal ein behelfsmäßiges Floß aus den alten Kisten und Holzvorräten gebaut, die nach Smaugs Angriff dort unten zurückgelassen worden waren. Bifur war mit den kleinen Kindern ein Stück weit entfernt geblieben und hatte an für den Floßbau unbrauchbaren Holzstücken herumgeschnitzt, um sie abzulenken und zu beruhigen, während die Erwachsenen arbeiteten. Farina, die von allen Zwerglingen am schwersten verletzt war, hatte sich an die übereinander geschlagenen Beine des Zwerges gelehnt, in dessen Schädel eine Axt steckte und war durch die Schmerzmittel, die Óin  ihr verabreicht hatte, in einen Halbschlaf gefallen. Farina zuliebe arbeiteten sie all so schnell sie nur konnten, gab ihnen doch ihr blasses Gesicht immer mehr Grund zur Sorge.
 

„Ich finde überhaupt nicht, dass es so schrecklich aussieht“, entgegnete Bilbo und umrundete das Floß mit kritischen Blicken. „Vielleicht mit ein klein wenig mehr Seil…“
 

„Ich glaube, dass wir mit den Fischlein schwimmen werden.“
 

Bilbo kniff sich in den Nasenrücken und seufzte: „Bofur, wir haben doch über Galgenhumor gesprochen. Bitte nicht in Hörweite der Kinder und ganz besonders nicht in der von zwei Hobbits.“
 

„Ups, tut mir leid.“
 

„Ist schon gut, schließlich haben wir wohl alle einen langen Tag hinter uns“, erwiderte Bilbo mit einem nachsichtigen Lächeln. „Also, Dori, wie stehen die Chancen, dass ich die Fahrt auf deinem Floß überlebe?“
 

„Nun, scheinbar liegt der Wasserfall direkt hinter uns“, antwortete der älteste der drei Brüder. „Daher wird der übrige Teil des unterirdischen Flusses, was seine Befahrbarkeit betrifft, vermutlich recht zahm sein. Vor Felsen und scharfen Biegungen werden wir uns in Acht nehmen müssen, aber die Kristalle und das Licht, das sie spenden, sollten die Gefahr eines Zusammenpralls erheblich verringern. Doch wenn ich mich recht an die alten Karten aus meiner Kindheit erinnere, wird dieser besondere Flussarm in drei andere münden und anschließend an den Vordertoren der Stadt vorbei und hinaus ins Freie fließen.“
 

„Das ist alles schön und gut, aber wird dieses Ding überhaupt schwimmen?“ wollte Fíli wissen. „Immerhin sind mehr als nur ein paar Löcher darin?“
 

In diesem Moment ertönte ein weiterer Donnerschlag über ihren Köpfen.
 

„Ich denke, ich werde das Risiko mit dem durchlöcherten Holzhaufen des Schicksals eingehen“; meinte Kíli, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte und hinauf zur Decke schaute. „Das war nun bereits der achte Donnerschlag.“
 

„Diese verdammten Mistkerle zerstören meine Stadt“, knurrte Thorin.
 

„Trotzdem würde ich lieber Schutt aufräumen, als Drachendreck“, schauderte Kíli und seine Zwergennase. „Meine Kleidung stinkt immer noch danach.“
 

„Nun, sobald wir hier herauskommen, kannst du sie doch einfach vernichten“, versprach Bilbo, als er den zornigen Blick bemerkte, den der König seinem jüngsten Neffen zuwarf. Der Hobbit sah es nicht gerne, wenn die Thorin die Jungen dafür schalt, dass sie die Wahrheit sagten, selbst wenn der König in ihm diese nicht hören wollte. „Ich bin mir sicher, dass Balin in den Tunneln einige Verräter gefangen genommen hat, mit denen du…spielen kannst. Oder die du vernichten kannst. Und ich bin davon überzeugt, dass dir auch die übrigen Eltern nur zu gerne dabei helfen werden.“
 

„Und was ist mit dir?“
 

„Ähm, ich glaube, diese…Angelegenheit werde ich dir und den Zwergen überlassen“, stotterte Bilbo, vor dessen geistigem Auge eine Reihe unerfreulicher Bilder aufstiegen. Wir Hobbits mögen derartige…Strafen nicht sonderlich. Es ist nicht gerade…typisch für Hobbits, sozusagen.“
 

Der König hob die Schultern. „Dann bleibt mir umso mehr Vergnügen.“
 

„Während wir ihnen sämtliche Glieder ausreißen, kannst du noch mehr von diesen köstlichen Kürbismuffins backen“, lachte Dwalin. „Jemanden zu foltern ist ermüdende Arbeit, mein Hobbitfreund und die Muffins werden für unsere Leistungsfähigkeit unentbehrlich sein.“
 

„Oh, oh, Dwalin nimmt den Mund ganz schön voll“ kicherte Nori. „Es muss ihn geradezu in den Fäusten jucken, ein paar Verrätern das Fell über die Ohren zu ziehen.“
 

„Oh, einen ganz besonderen Teil von ihnen werde ich mit Sicherheit häuten“, flüsterte Dwalin, wobei mühsam unterdrückte Angriffslust in seiner Stimme mitschwang. „Wir haben ohnehin nicht genug Kinder und dann greifen sie einfach sechs von ihnen an? Diese Mistkerle verdienen es, mit meinem Messer Bekanntschaft zu machen.“
 

„Wohin wirst du sie stechen?“
 

Dwalin sah an sich hinunter und war entsetzt, Frodo und drei der Zwerglinge zu seinen Füßen zu entdecken. "Nun, ähmm…“
 

„Sie haben fürchterliche Warzen“, unterbrach Bilbo ihn. „Überall auf ihren Gesichtern und Armen und sogar auf ihren Hinterteilen. Furchtbare Angelegenheit. So etwas habe ich noch niemals zuvor gesehen. Deshalb entfernt Dwalin ihnen als Abschieds…geschenk ihre Warzen. Alle diese riesigen, knollenartigen Warzen herauszuschneiden ist sehr schmerzhaft und es stinkt auch sehr.“
 

„Wäre es nicht leichter, sie einfach umzubringen?“ fragte Donel.
 

Bilbo blinzelte überrascht und war angesichts der Unverblümtheit des kleinen Jungen sprachlos. „Nun, weißt du, das ist einfach nicht…“ Niemand kam ihm zu Hilfe. „Ugh, Zwerge…“
 

„Ich wollte nur sagen“, meinte Donel, „dass es sinnvoll wäre. Immerhin löst es das Problem.“
 

„Und auch alles andere ergibt nun einen perfekten Sinn“, sagte Bilbo und warf dem König einen Blick zu, der nichts Gutes verhieß. Schlag dem Problem einfach mit einer Axt den Kopf ab und plündere anschließend eine Speisekammer für das Abendessen. „Ohne jegliche Verhandlungen. Typisch.“
 

„Ich habe niemals behauptet, dass ich nicht gewillt wäre, zu verhandeln“, widersprach Thorin. „Aber nur in bestimmten…Angelegenheiten. Und nicht mit den Elben. Niemals.“
 

„Oh, mir fällt etwas ein, über das unser Onkel gerne verhandeln würde“, schnaubte Kíli, worauf ihm sein Bruder im nächsten Moment einen Klaps auf den Hinterkopf verpasste. „Auaa! Wirklich, warum wissen sie nicht…auaa! Hör auf damit!“
 

„Hör auf, deinen Bruder zu schlagen, Fíli“, tadelte ihn der Hobbit und grinst lediglich, als der jüngere daraufhin seine Zunge herausstreckte. „Sein Hirn ist schon zur Genüge geschädigt.“
 

„Hey! Das ist allein die Schuld unseres Onkels“, entgegnete Kíli anklagend. „Er hat mich fallengelassen, als ich noch ein Baby war. Dafür hat er auch die Fäuste unserer Mutter zu spüren bekommen.“
 

Fíli nickte. „Traurigerweise sagt er die Wahrheit.“
 

„Mir gefällt deine Schwester immer besser, je mehr ich von ihr höre“, merkte Bilbo an und schenkte dem König, der gequält das Gesicht verzogen hatte, ein neckendes Lächeln. Thorin Eichenschild Angst einzujagen und ihn auf Trab zu halten ist keine Kleinigkeit.“
 

Voller Stolz auf ihre Mutter warfen sich Fíli und Kíli in die Brust.
 

„Besser bekomme ich es nicht hin, meine Freunde“, grummelte Dori, der gerade ein Loch in dem Floß gestopft hatte. „Unsere Vorräte sind zu Ende gegangen und das ist unsere einzige Hoffnung auf ein schnelles Entkommen.“
 

„Mit den Kindern und ohne Nahrung haben wir keine andere Wahl“, gab Thorin zu und betrachtete das Floß mit einem nicht geringen Anflug von Angst.
 

„Also gut, lasst uns dieses verdammte Ding zu Wasser lassen. Bereitet die Kinder vor.“
 

„Fischchen, Fischchen, Fischchen, Fischlein…“
 

„Bofur!“
 

„Tut mir furchtbar leid. Ich habe mich wieder einmal vergessen.“
 

Die Zwerge schoben das hölzerne Floß an der ruhigsten Stelle ins Wasser und nahmen vorsichtig die Positionen darauf ein, die Dori ihnen zuwies. Jedes der Kinder erhielt zusammen mit einem Erwachsenen einen Platz in der Mitte oder am hinteren Ende, wobei Bilbo, aufgrund seiner für Hobbits typischen Neigung zum Ertrinken, Fílis Obhut anvertraut, denn nicht einmal Bilbos Proteste, dass er recht gut schwimmen konnte, vermochten Thorins Ängste zu besänftigen. Der Tod von Frodos Eltern war mehr als Grund genug, den König in dieser Angelegenheit unnachgiebig zu machen und sein zorniger Blick ließ die Klagen des Hobbits über die Abneigung der Auenländer vor Wasser bald verstummen.
 

„Aber ich dachte, du könntest nicht schwimmen?“ beschwerte sich Kíli.
 

„Nur weil ich schwimmen kann, bedeutet das nicht, dass ich gerne schwimme“, entgegnete Bilbo. „Hobbits neigen nach wie vor sehr viel stärker dazu, zu ertrinken, als andere Völker, aber nach Hobbitmaßstäben war ich schon immer eigenartig, nicht wahr?“
 

„Sind alle gesichert und bereit?“ rief Dori.
 

„Aye, aye Kapitän Dori, Sir“, gab Bofur zurück, der die kleine Dwina ein Stück weit mit in sein Hemd gehüllt und mit einem Stück Seil vorne an seinem Körper festgebunden hatte. „Bereit zur Abfahrt, Sir!“
 

Kíli schnaubte. „Und da sagen sie, ich hätte mir zu oft den Kopf gestoßen…“
 

Thorin stemmte sich gegen sie Rückseite des Floßes und hielt sich mit beiden Händen an den Holzblöcken unter sich fest. Frodo steckte unter seiner Obertunika und wie Dwina war auch er mit einem Stück Seil an Thorins Brust festgebunden worden. Alle Zwerge hatten sämtliche Teile ihrer Rüstungen abgelegt, die sie entbehren konnten, denn sie wussten nur zu gut, wie leicht sie untergehen und ertrinken konnten, wenn sie nur ein paar Stofffetzen zuviel am Leibe trugen.
 

„Haltet die Kristalle bereit!“
 

Und dann glitten sie hinein in den wässrigen Strom und tauchten durch die Öffnung eines Tunnels in die Tiefen des unterirdischen Flusses ein. Einige Wasserspritzer drangen durch die Löcher nach oben, doch das Floß hielt gut, als sie den ersten Abschnitt hinunterschwammen. Nach einer scharfen Biegung nach rechts wurde die Strömung ein wenig schneller und der Fluss schmaler und felsiger, sodass sie mit den kümmerlichen dünnen Holzbrettern, die ihnen als Paddel dienten, immer wieder herausragenden Felsen ausweichen mussten. Alle, an deren Brust ein Kind oder ein Hobbit festgebunden war, waren vom Paddeldienst ausgenommen, aber sobald sie einen Abschnitt erreichten, in dem das Wasser schnell floss, war es dennoch sehr mühselig, sich festzuhalten.
 

„Juuuhuuuuuu!“
 

Thorin warf einen Blick zu Bifur hinüber und hob verwundert die Augenbrauen, als der Bergarbeiter seiner Begeisterung durch ein weiteres, lautes Jauchzen Ausdruck verlieh. Sie alle wussten, dass der Zwerg aufgrund der Orkaxt, die in seinem Schädel steckte, nicht ganz richtig im Kopf war, doch dies war zweifellos eine der seltsamsten Reaktionen, die der König jemals bei ihm gesehen hatte. Den kleinen Jun gen, der an Bifurs Brust festgebunden war, schien dies jedoch nicht zu stören, jauchzte er doch selbst jedes Mal kurz auf, wenn sie einen Abschnitt erreichten, der die Mägen aller Zwerge auf- und abhüpfen ließ. Sogar Frodo quietschte einige Male erstaunt, während sie die Stromschnellen hinunterrasten.
 

„Er scheint seinen Spaß zu haben!“ rief Bilbo von seinem Platz an Fílis Brust. „Der spricht wohl du-weißt-schon-wer! Whoa!“
 

„Ich glaube, ich sehe Tageslicht!“ rief Dori vom vorderen Ende des Floßes. „Wir sind fast da! Die Kreuzung liegt direkt vor uns, also haltet euch fest!“
 

Der Weinkenner zog an den kläglichen Seilen, mit denen er zu steuern versuchte und rief den Zwergen an den Paddeln im Abstand von wenigen Sekunden Anweisungen zu, während sie sich den Flussarmen näherten. Inzwischen schauten nur noch Frodos Augen aus Thorins Tunika hervor und seine winzigen Hände klammerten sich in dem entblößten Brusthaar des Königs fest, wobei er immer wieder dicke Büschel davon herausriss. Sein ältester Neffe warf Thorin einen verwunderten Blick zu, als dieser zusammenzuckte und innerlich die seltsamen kahlen Stellen verfluchte, mit denen seine Brust nach dieser Qual zweifellos übersät sein würde.
 

„Wir sind da!“
 

Von diesem Moment an schien alles schneller abzulaufen und der Fluss verwandelte sich in reißende Stromschnellen, die die Zwerge in dem Tunnel von einer Seite auf die andere warfen. Mit einem ohrenbetäubend laut gerufenen Befehl, dass sie sich rechts halten sollten, warfen sich alle auf die betreffende Seite, als sie Flussgabelung erreichten und rangen darum, in den richtigen Tunnel zu steuern, der sie hinaus ins Freie bringen würde. Thorin konnte sogar spüren, wie die Tunneldecke für einen kurzen Moment seinen Kopf streifte, bevor sich das Floß im Wasser ein kleines Stück weit absenkte und mit knapper Not in jene Richtung abbog, die ihnen als die richtige erschien.
 

„Also gut, sobald wir hier herauskommen, müsst ihr nach rechts steuern und dann auf den auf dieser Seite liegenden Felsen springen!“ schrie Dori. „Schließlich wollen wir nicht die Wasserfälle hinunterstürzen, oder?“
 

„Wasserfälle?!“
 

„Das soll wohl ein Scherz sein“, stöhnte Dwalin.
 

„Löst die Seile und macht euch bereit!“ rief Dori. „Wir sind fast da! Nur noch ein kleines Stück weiter! Und…jeeetzt!“
 

Nach einem schnellen Ausfallschritt stieß sich Thorin mit beiden Füßen von dem schwachen Floß ab und landete sicher auf dem Felsvorsprung, der sich, ein gutes Stück weit von der Flussmündung entfernt, mehrere Schritte entlang der Bergseite erstreckte. Er zuckte zusammen, als ein weiteres Büschel Haare von seinem rechtmäßigen Platz an seiner Brust ausgerissen wurde und der plötzliche Verlust der Schwerkraft führte dazu, dass sich Frodo verzweifelt an der bloßen haut des Königs festkrallte. Gleich darauf landete Thorin und war erleichtert, dass er überlebt hatte, um die übrigen Verräter an einem anderen Tag zu töten, beklagte jedoch zugleich die ungleichmäßigen kahlen Stellen, die nun große Bereiche seiner königlichen Brust überziehen würden.
 

„Ist es vorbei?“ ertönte eine leise Stimme in seiner Tunika. „Sind wir draußen?“
 

„Ja, wir sind draußen, Kleiner.“
 

Frodos Lockenkopf schaute aus dem tiefen Ausschnitt hervor. „Kann ich jetzt herauskommen?“
 

„Es wäre wahrscheinlich das Beste, wenn du einfach dort drin bleiben würdest“, gestand Thorin mit einem Blick auf die beträchtliche Höhe, die sie würden hinunterklettern müssen. „Die Gefahr, dass ich dich fallen lasse, ist sehr viel geringer, wenn du buchstäblich an der Vorderseite meines Körpers festgebunden bist.“
 

„Das ist ein tiefer Fall“, keuchte Frodo, als er hinunterschaute. „Ich bleibe hier drin.“
 

„Eine weise Entscheidung.“
 

„Und alle sind durchgezählt und noch am Leben“, verkündete Dori mit einem stolzen Lächeln. „Ich kann nicht glauben, dass es wirklich funktioniert hat. Wer hätte das gedacht?“
 

„Ja, aber nun müssen wir hinunterklettern“, beklagte Glóin sich.
 

Vorsichtig näherte sich Bilbo der Felskante. „Nun, es wird sicher nicht angenehm, aber ich denke, wir haben schon schlimmeres durchgemacht. Wie wäre es mit Steinriesen und Orks?“
 

Fíli fuhr zusammen. „Ugh, erinnere uns nicht daran.“
 

„Ich möchte zurück in meine Stadt und ein paar Verräter töten“, sagte Thorin. „Also los.“
 

„Warte, warte“, unterbrach ihn der Hobbit, wobei er die seltsamen Handzeichen der Zwerge ignorierte, das bedeutete, dass derjenige, der verlor, sich zuerst an den Abstieg machen musste. „Frodo? Ist mit dir da drin alles in Ordnung?“
 

Der kleinste Hobbit streckte seinen Kopf heraus. „Mir geht es gut. Es ist warm hier drin.“
 

„Ach wirklich?“ erwiderte Bilbo, wobei er verzweifelte versuchte, nicht über Thorins Gesichtsausdruck zu lachen. „Und hast du die Absicht, dort drin zu bleiben?“
 

Frodo legte den Kopf in den Nacken, um Thorin ansehen zu können. „Uh huh, er hat gesagt, ich darf das. Es ist viel sicherer hier drin.“
 

Nun schien Thorin für einen kurzen Moment unsicher zu sein. „Wäre es dir lieber, wenn ich nicht…“
 

„Oh, auf gar keinen Fall“, entgegnete Bilbo und streckte die Hand aus, um seinen Neffen noch ein wenig fester in Thorins Tunika zu hüllen. Sobald er mit seinem Werk zufrieden war, trat der ältere Hobbit zurück. „Es gibt für ihn keinen sichereren Ort auf der Welt.“
 

Thorins Gesichtsausdruck war auf seine gewohnt königliche Art selbstverliebt und stolz, zugleich aber auch auf seine nicht ganz so königliche Weise geradezu bemitleidenswert hoffnungsvoll. Bilbo schenkte ihm lediglich ein typisches Hobbitlächeln und bemerkte überhaupt nicht, was für eine Wirkung diese schlichten und doch sehr bedeutsamen Worte auf den Zwergenkönig hatten. Und keiner von ihnen bemerkte das begeisterte Augenpaar und die beiden Zwergennasen, die über einem nahegelegenen Felsen hervorschauten.
 

„Ich vertraue ihn dir an.“
 

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