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Mord mit Auftrag

Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango
von

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Wahrheit oder Lüge?

Kapitel 19 - Wahrheit oder Lüge?
 

Mehrere Minuten blieb Kagome noch am selben Ort sitzen und versuchte sich zu fangen, denn sie wankte zwischen einem schlechten Gewissen Sesshomaru gegenüber und dem Wunsch nach einer Wiederholung. Sobald ihre Beine ihr den Dienst nicht mehr versagten, rappelte sie sich auf, verließ das Brunnenhaus und verschloss den Eingang sorgfältig. Dann ging sie ins Haus und dort sofort auf ihr Zimmer. Mit dem Rücken ließ sie sich auf ihr weiches Bett fallen, breitete die Arme aus und starrte an die Decke. Etliche Minuten beobachtete sie einen Fleck, der vom schwachen Licht des Mondes stammte.

Dann kam sie zu einem Schluss. So sehr ihr Dais Berührungen gefallen hatten, im Prinzip wünschte sie sich, dass dieses Wesen der Ermittler war. Es ging ihr nämlich ein wenig auf die Nerven, dass sich der Ältere der Asano Brüder so distanziert zeigte.

Dass er aus sich herausgehen konnte, hatte er ihr schon einmal gezeigt und sie hoffte, sie konnte ihn wieder dazubringen.

"Wenn ich bereit bin", murmelte sie halblaut und richtete sich auf. Bei ihrem nächsten Treffen wollte sie es herausfinden. Dennoch nahm sie sich vor, ehrlich zu sein und dem Polizisten von ihrer nächtlichen Begegnung mit dem Dämon zu erzählen. Falls dieser gefährlich war und ihn jemand zur Strecke bringen konnte, dann bestimmt Sesshomaru. Vorher jedoch wollte sie mehr über den Verbrecher erfahren. Sie konnte einen Mord nicht rechtfertigen, trotzdem würde sie es leichter akzeptieren können, wenn dieser Getötete tatsächlich das wahre Monster war.
 

Kagome erhob sich, ging ins Bad und bereitete sich für die Nacht vor. Sie trocknete ihre Haare mit einem Tuch, während sie ihr Zimmer wieder betrat, dabei fiel ihr Blick auf das Buch, welches sie in den letzten Tagen völlig ignoriert hatte. In der Hoffnung darin einige Antworten zu finden, setzte sie sich an ihren Schreibtisch und schlug es auf. Nur wenige Seiten brauchte sie umzublättern, als sie dieses eine Bild entdeckte.

'Hundedämon', las sie darunter und sie studierte den Text genau. Demnach mussten besonders die Daiyoukai sehr mächtige Wesen gewesen sein und sie verstand nicht, weshalb man sie vernichten konnte. Gleich darauf korrigierte sie sich selbst. Sie wurden nur scheinbar vernichtet, denn ihr Monster existierte. Offenbar tauchten sie unter und lebten im Geheimen. Allerdings wie konnten sie den Menschen vorgaukeln, nicht mehr zu existieren. "Es sei denn ...", überlegte sie laut, beendete den Satz aber nie, sondern dachte an die Ausstellung. Das ergab Sinn. Sie hatten Hilfe.

Nachdenklich klappte das Mädchen das Buch zu und nahm sich vor, mit ihrer Freundin zu sprechen. Ihre Neugier war nun endgültig geweckt und sie würde nicht eher ruhen, bis sie die ganze Wahrheit kannte. Kurz schweiften ihre Gedanken zu Dai. Geriet sie in Gefahr? Würde er sie letztendlich umbringen, wenn sie Nachforschungen betrieb. Er hatte seine Chance und tat es nicht. Offenbar setzte er großes Vertrauen in ihre Verschwiegenheit. Tief in ihrem Inneren erkannte sie, sie wollte ihn nicht enttäuschen.
 

Daraufhin legte sie sich nieder und schlief alsbald ein. In dieser Nacht träumte sie von dem Dämon. Merkwürdigerweise nahm er jedes Mal, wenn sie ihm näherkam, in seinen Armen lag und von ihm geküsst wurde, das Gesicht von Sesshomaru an. War es nur der Wunsch, dem Ermittler zu gehören, der sie leitete, oder wollte ihr, ihr Unterbewusstsein etwas mitteilen. Hoffentlich bekam sie darauf bald eine Antwort.
 

Derweil verlief Taros Flug ereignislos. Am Zielort angekommen verließ er in gemächlichem Tempo die Ankunftshalle und strebte einem warteten Wagen zu. Der Fahrer sah ihn kommen, stieg aus und öffnete den hinteren Schlag für ihn. Mit einem Nicken begrüßte er den jungen Dämon, setze sich in das Innere. Erst als der Motor des Fahrzeuges lief, sprach er ihn an: "Zur Universität Taku. Unterwegs berichte mir alles, im Besonderen, wie geht es meinen beiden Enkelkindern."

Mikas Gemahl lächelte ein wenig und kam dem Wunsch seines Herrn nach. "Eure frühere Gefährtin fügte sich in eure Anweisungen. Allerdings hat sie Tama von dem Vertrag unterrichtet. Ich glaube, eure zukünftige Schwiegertochter war am Boden zerstört. Wie ich gehört habe, äußerte sie den Wunsch euch aufzusuchen."

"Gut, das ist in meinem Interesse. Somit kann ich alles für die Vermählung vorbereiten", freute sich der Herr der Hunde, ging jedoch nicht genauer auf seine Pläne ein. Dennoch ahnte Taku, das mehr hinter der Angelegenheit steckte. Allerdings war es nicht seine Aufgabe für seine Gefährtin zu spionieren, was er sowieso niemals getan hätte. Er fragte nicht nach Details, denn er stellte seinen Herrn nicht infrage, sondern respektierte ihn. Deswegen setzte er seinen Bericht fort. Er schloss ihn mit den folgenden Worten: "Die Zwillinge fragen oft nach ihrem Vater. Obwohl ich mein Möglichstes tue, um euch gerecht zu werden, so kann ich dennoch nicht ihren wahren Vater oder euch, ihren richtigen Großvater ersetzen."

Nachdenklich sah Taro aus dem Fenster und dachte an die beiden Kinder seines Sohnes. Sie litten unter der Situation ebenso wie unter dem frühen Verlust ihrer Mutter. Wie sollten sie auch mit ihrem kindlichen Gemüt, die Gründe der Erwachsenen begreifen. Er wünschte sich, das Sesshomaru sie akzeptierte und ahnte nicht, das dieser zwar, Kagome gegenüber, Kazu erwähnte aber die Tochter immer noch ignorierte. Kein Wunder, denn sie war das Ebenbild ihrer Mutter.

"Es ist nur noch eine Frage der Zeit", hoffte Inu no Taisho.

Da sie inzwischen am Ziel anlangten, beschlossen sie das Thema ruhen zu lassen.
 

Taku parkte den Wagen, stieg aus und sah sich um. Es dauerte geraume Zeit und er musste etliche Erkundigungen einholen, bis er diesen Miroku fand. Mitten in einer Schar junger Mädchen stand der Casanova und sonnte sich in der Aufmerksamkeit, welche ihm das weibliche Geschlecht entgegen brachte. Öfters quiekte eine Studentin auf, weil er ihren Po streichelte. Viel zu wenige von ihnen, wie der Leibwächter fand, ohrfeigten ihn dafür.

Er kannte Sango und war sich sicher, wie die Dämonenjägerin auf solche Avancen reagieren würde, nämlich schmerzhaft für den Betreffenden, der sich solche Freiheiten bei ihr erlaubte. Deswegen verstand er nicht, wie das junge Mädchen auf Miroku hereinfallen konnte.

Er erklomm die lange Treppe und näherte sich dem jungen Mann, der an diesem Tag dunkellilafarbige Kleidung trug. Dann sprach der Leibwächter ihn an: "Sind sie Miroku Hoshigaki?"

Sobald er dessen Aufmerksamkeit gewonnen hatte, kam er auf den Grund seines Hierseins zu sprechen: "Mein Herr wartet unten und möchte sie dringend in einer persönlichen Angelegenheit sprechen."
 

Miroku murmelte aufgrund der Störung ungehalten: "Er soll sich einen Termin geben lassen, ich bin beschäftigt." Danach drehte er sich wieder um, ergriff die Hand einer Braunhaarigen und unterbreitete ihr sein berühmtes Angebot: "Willst du mein Kind gebären?"

Die Gefragte kicherte daraufhin los und nahm es offenbar nicht ernst. Worauf der Student antworten wollte, er kam nur nicht mehr dazu.

Der Hundedämon hörte die Worte, ballte seine linke Faust zusammen und hätte sie Miroku am liebsten gegen das Kinn gestoßen, da dessen Verhalten ihn aufbrachte und er so etwas für unangebracht erachtete. Zum Glück konnte er sich beherrschen und atmete tief durch.

"Mein Herr bittet nur einmal", gab Taku freundlich zu bedenken.

Trotz seiner ruhigen Tonlage spürte der Casanova die verborgene Warnung. Da war etwas Merkwürdiges an dem Fremden und sein Instinkt sagte ihm, man forderte ihn lieber nicht heraus. Außerdem wurde er plötzlich neugierig auf den Herrn.

Mit einem gönnerhaften Lächeln drehte er sich den Studentinnen zu: "Wenn mich die Damen einen Moment entschuldigen", bat er und wartete die Antwort nicht ab. Er folgte Taku bis zu der gemieteten Luxuslimousine, setzte sich dann zögerlich in das Innere und musterte den Insassen.

Ihm fiel sofort dessen Ausstrahlung auf. So einem gehorchte man wortlos, ohne Fragen zu stellen. Im ersten Augenblick ordnete er den weißhaarigen Mann der Mafia zu, doch er verwarf den Gedanken sofort wieder. Mit Gangstern hatte er nichts zu schaffen, sodass er mit seiner Vermutung bestimmt falsch lag. Wie falsch sollte er gleich erfahren.

"Es geht um mein Mündel Sango", begann Taro und wartete auf eine Reaktion.

"Wer soll das sein?", erfolgte diese prompt und der Leibwächter vorn auf dem Fahrersitz murmelte: "Ein unschuldiges Mädchen das du sicherlich mit deinem Lieblingsspruch, willst du mein Kind gebären, verführt hast."

"Taku", rügte Inu no Taisho seinen Untergebenen leise und war dankbar für die versteckte Information.
 

Der jüngere Dämon warf einen Blick nach hinten und schloss dann die Trennwand, denn sonst wäre er sicherlich nicht unbeteiligt geblieben. Leider mochte sein Herr keine Einmischung und das respektierte er.

Taro wartete, bis das undurchsichtige Glas vollständig nach oben geglitten war. Erst dann musterte er den Studenten wieder und wurde genauer: "Hoshigaki ist in manchen Kreisen ein berühmter Familienname. Ich kannte euren Vater und habe ihn sehr geschätzt. Allerdings neigte er dazu, vielen Frauen den Hof zu machen. Eine Eigenschaft, die offenbar auf dich abfärbte. Im Gegensatz zu dir hat er sich niemals vor seiner Verantwortung gedrückt."

"Meiner Verantwortung?", hakte Miroku nach und betrachtete den Fremden, der sich noch nicht vorgestellt hatte neugierig. Er war noch ein Kind, als sein Vater starb, und wuchs deshalb bei einem Onkel auf. Vermutlich kannte er deswegen den Weißhaarigen nicht.

"Sango Ichigawa, eine Abschlussschülerin aus Tokio hat mehrmals versucht dich zu erreichen per Telefon und per SMS", offenbarte der getarnte Dämon mehr Details.

Die Erkenntnis flackerte in den Augen des Studenten auf: "Ach, diese Sango", entfuhr es ihm und er erinnerte sich an den Inhalt der Nachrichten. Dann noch die Bemerkung über Verantwortung. Miroku schluckte unwillkürlich und fragte sich, ob Sango tatsächlich von ihm schwanger war.

Zögerlich verteidigte er sich. "Sie ist nicht die Erste, die behauptet von mir ein Kind zu erwarten. Bisher hat sich das immer als Lüge herausgestellt."

"Ich kann nicht für andere Mädchen sprechen, die du verführt hast. Mein Mündel jedoch hat nicht gelogen. Du warst der Erste und bisher einzige Mann in ihrem Leben", erklärte Inu no Taisho und sah mit Genugtuung, das sich der Student unwohl fühlte.

Am liebsten hätte er mit seiner dämonischen Energie gespielt um das Unbehagen des jungen Mannes zu steigern, doch er ging das Risiko, erkannt zu werden, nicht ein. Stattdessen schlug er vor: "Sobald das Kind geboren ist, werden wir einen Vaterschaftstest durchführen lassen. Die Kosten dafür übernehme ich."
 

Miroku nickte und grübelte nach. Der ältere Herr schien sich seiner Sache sicher und langsam dämmerte es ihm, was es bedeutete. Er würde Vater werden. Allerdings fühlte er sich noch zu jung, um zu heiraten und ein One-Night-Stand schon gar nicht. Irgendwie musste er einen Weg finden, um sich zu drücken. Doch im Moment sah er da keinen Ausweg. Mit einem Blick auf den Weißhaarigen bot er einen Kompromiss an: "Wenn es mein Kind ist, zahle ich Unterhalt."

"Das wird nicht nötig sein. Dem Baby, ebenso wie seiner Mutter wird es finanziell an nichts fehlen. Hingegen wünscht sie sich emotionale Unterstützung. Ich werde dir das Kind nicht vorenthalten und erlaube regelmäßige Besuche. Sei ihm ein Vater! Damit wir uns verstehen, von Sango hältst du dich fern. Sie ist meine Gefährtin."
 

Bevor der Student die Nachricht verdauen konnte, öffnete sich die Tür und ihm wurde durch einen Wink mitgeteilt, er habe auszusteigen. Vermutlich erhielt Taku einen versteckten Hinweis, eine bestimmte Lampe, die vorn bei dem Fahrer aufleuchtete.

Miroku war etwas überrumpelt und so befolgte er die Anweisung. Dennoch hatte er noch etwas zu sagen: "Mir werden doch sicherlich Gespräche erlaubt sein oder?"

Ihn streifte ein kalter Blick und er verspürte einen eisigen Hauch, den er sich nicht erklären konnte. Da erklang schon Taros Stimme: "Gespräche ja. Solltest du dich Sango körperlich nähern, lernst du meine wahre Natur kennen."

Damit fiel der Schlag zu, Taku glitt auf den Fahrersitz und startete den Motor.

Obwohl der Wagen schon längst um die nächste Kurve verschwunden war, verharrte Miroku auf der Stelle und dachte an den kleinen Vorfall. Etwas an dem Fremden erschien ihm eigenartig. Mit einem Schulterzucken wandte er sich ab, als ihn die Erkenntnis mit kalter Klauenhand packte. Sangos Vormund war ein Dämon.

"Na klar", murmelte er und sah bis zu der Kurve hinüber. Diese Macht, die zwar unterdrückt wurde, aber trotzdem noch stark strahlte. Er machte sich keine Illusionen. Wenn er Sango auch nur ein Haar krümmte, war sein Leben verwirkt, denn diesem Wesen konnte er nichts entgegensetzen. Obwohl es bei ihm, wie in seiner ganzen Familie spirituelle Kräfte gab, war er nie geschult worden und wusste nicht, wie er sie wirkungsvoll einsetzen konnte.

Vielleicht konnte er nicht gegen den Weißhaarigen bestehen, aber er nahm sich vor, für sein Kind da zu sein. Dazu musste er Nagasaki verlassen und nach Tokio zurückkehren. Womöglich war es ganz gut so. Sein Onkel würde die Nachricht begeistert aufnehmen, denn dieser suchte einen Nachfolger für den Tempel und ihm schwebte schon immer sein Neffe vor.
 

Kapitel 20 - Verräterische Bilder und gewisse Polizeiakten
 

Sango findet ein Bild und sie erfährt Wissenswertes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chrysanteme
2018-02-26T13:22:09+00:00 26.02.2018 14:22
Hallöchen meine Liebe!
Super es geht weiter!!!:)
Die gute Kagome macht sich so viele Gedanken und dabei wrisd sie es ja schon längst in ihrem Unterbewusstsein, dass Dai und Sesshomaru ein und die selbe Person sind.
Bin gespannt, wie sie das aufnimmt, wenn sich diese Erkenntnis an die Oberfläche drängt?;)
Taro ...oh ich fang ihn wirklich an zu lieben...das war absolut klasse, wie er mit diesem Casanovs Miroku Klartext geredet hat. Das war mal eine Ansage...super😁
Und aha Sesshoumaru hat slso zwei Kinder..einen Jungen und ein Mädchen...und dieses Mädchen ähnelt der verstorbenen Gefährtin also aufs Haar....also leidet er doch....aber er ist ihr Vater....er muss sich um seine Kinder doch kümmern...nicht mal Sesshoumaru kann so kaltherzig sein...oder doch???
Und was wird jetzt mit Tama und diesen Heiratsvertrag....da sind ja auch noch Fragen offen.....
Super Kapitel, wieder hat man ein Puzzlestück mehr bekommen...es fügt sich eins ans andere.
Freu mich aufs nächste Kapitel
Lg Chrysanteme

Antwort von:  CheyennesDream
03.03.2018 15:40
Sie weiß es, zieht aber keinen Zusammenhang. Sie wird es schon früher oder später merken.

Taro will seine Sango nicht verlieren. Am Ende muss sie entscheiden, was sie will.

Ich habe es schon erwähnt Sess verhalten hat nichts mit seinem Verlust zu tun. Da steckt was ganz anders dahinter. Sehr lange musst du nicht mehr auf die Aufklärung warten.
Ebenso wenig was es mit dem Heiratsvertrag wirklich auf sich hat.

Danke für deine Treue.

Chris


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