Mord mit Auftrag von CheyennesDream (Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango) ================================================================================ Kapitel 18: Wer ist das wahre Monster? -------------------------------------- Leider viel später als geplant. Meine Zeit ist nämlich wieder sehr knapp bemessen. Da ich im Februar beruflich sehr viel unterwegs sein werde, hoffe ich dennoch ein wenig zum schreiben zu kommen. Hauptsache dieses Kapitel entschädigt euch ein wenig für die Wartezeit. Kapitel 18 - Wer ist das wahre Monster? Nachdem Taro und Sango bei dem Anwesen angekommen waren, entschuldigte sich der Dämon. Während Inuyasha die junge Frau im Rollstuhl herumschob, ihr alles zeigte, zog sich sein Vater in sein Arbeitszimmer zurück, da er mit Myouga noch Einzelheiten zu besprechen hatte. Erst viel später betrat er das im Erdgeschoss liegende Gästezimmer um sich von Sango, auf seine Weise, zu verabschieden. Er betrachtete sie eine Weile, wie sie schlief. Dann ging er die wenigen Schritte bis zum Bett, küsste sie zärtlich auf die Stirn und flüsterte: "Genieße die Zeit in meinem Haus." An der Tür blieb er danach noch stehen und wartete auf eine Reaktion. Tatsächlich murmelte die Dämonenjägerin halb verschlafen: "Komme bald wieder." Taro verließ den Raum und schloss die Tür. Unentschlossen verharrte er einen Moment. Eigentlich müsste er Sango sein Angebot jetzt schon unterbreiten, denn wenn er ihre Antwort kennen würde, hätte er es leichter bei Miroku, falls es notwendig war, die Fronten zu klären. Er zögerte, weil er die junge Frau nicht überrumpeln wollte. Dennoch hegte er Hintergedanken, indem er sie hier brachte. Sango sollte sich für ihr späteres Zusammenleben mit ihm und seinen stets anwesenden Söhnen, die eigentlich beide eine eigene Wohnung besaßen, eingewöhnen. Wenn sie jetzt schon alles kannte, hatte sie es später leichter, sich wohlzufühlen. Deswegen kam ihm ihr gebrochenes Bein gerade recht und lieferte ihm einen guten Grund. Um so öfters er mit ihr Zeit verbrachte, um so mehr fehlte sie ihm nämlich, wenn sie getrennt waren. Das hatte er an diesem Abend erkannt und war sich sicher, die nächsten Jahre mit ihr verbringen zu wollen. "Wir werden sehen", äußerte er halblaut, benutzte eine Phrase, die er an diesem Tag schon einmal verwendete, und bekam ein "Keh", zur Antwort. Überrascht drehte sich Taro um und fragte sich heimlich, seit wann es Inuyasha schaffte, sich so leise anzuschleichen. Dann schalt er sich selbst einen Narren. Offenbar war er tiefer in Gedanken versunken gewesen, als er dachte. In dieser Beziehung musste er aufpassen. Sango durfte nicht ständig sein Denken beherrschen, wenn er dabei in seiner Aufmerksamkeit nachließ. Beim nächsten Mal war es nicht sein Sohn, sondern ein potenzieller Feind. "Vor vielen Jahren, ich war selbst noch klein, fragte ich meinen Vater, weshalb er soviel Zeit mit meiner Mutter verbringt und damit den Unmut seiner Berater weckt", machte der Hanyou eine Andeutung. Obwohl sich Inu no Taisho daran erinnerte, wollte er wissen: "Und was antwortete der Betreffende?" "Das Leben eines Menschen ist kostbar, deswegen sollte man keine Zeit verschwenden", zitierte Inuyasha seinen Erzeuger, nickte grüßend und setzte seinen unterbrochenen Weg fort. Der Dämon blickte ihm nach und fragte sich, ob er sein Interesse an Sango so offensichtlich zeigte. Wahrscheinlich, denn immerhin hatte er in den letzten Wochen mehr Zeit, als üblich, mit ihr verbracht. Schon allein die nächtlichen Besuche im Krankenhaus waren seinem Sohn bekannt. Nach seiner Rückkehr würde er sich um seine Zukunft kümmern, das nahm er sich fest vor und verließ das Haus. Draußen wartete schon ein Fahrer, der ihn zum Flughafen brachte. In der Zwischenzeit genoss Kagome ihr Abendessen mit Sesshomaru, denn es schmeckte ihr vorzüglich. Nur eines ärgerte sie. Egal welches Gesprächsthema sie anschnitt, der Ermittler antwortete recht einsilbig. Etwas frustriert legte sie ihre Stäbchen weg, trank einen Schluck und nahm ihren ganzen Mut zusammen und fragte: "Bist du verheiratet?" Damit hatte sie es geschafft und die Aufmerksamkeit des Dämons gewonnen. Er blickte sie aus geschmälerten Augen an und überlegte, was sie auf diese Vermutung gebracht haben könnte. Immerhin trug er keinen Ring, so wie es bei den Menschen üblich war. "Verwitwet", antwortete Sesshomaru und fügte erklärend hinzu, da er an den Hinweis seines Vaters dachte, mehr von sich preiszugeben: "Ein Jahr nach unserer Vermählung wurde sie bei einem Überfall getötet." "Das tut mir leid", bedauerte Kagome ehrlich und vermied es Näheres zu erforschen. "Deswegen bist du Polizist geworden?, schlussfolgerte sie im Anschluss und er blieb ihr die Antwort schuldig. Sie nahm dann einfach an, dass sie richtig lag, und hatte eine weitere Frage: "Hattet ihr Kinder?" "Einen Sohn, Kazu. Er lebt bei seiner Großmutter", offenbarte der Ermittler und beschloss schon genug Details genannt zu haben. Erstaunlicherweise gab sich das Mädchen damit zufrieden, denn sie widmete sich wieder ihrem Essen. Er ahnte nicht, dass ihre Fragen nicht ohne Grund kamen. Weil er immer so viel Zurückhaltung an den Tag legte, vermutete sie nämlich eine andere Frau dahinter. Nun verstand sie, weshalb Sesshomaru nicht, wie sie es über andere Männern hörte, ihr gleich an die Wäsche wollte. Der Verlust seiner Partnerin war offenbar noch zu frisch und er trauerte um sie weiterhin. Dennoch erhoffte sie sich gute Chancen bei ihm. Gerade überlegte sie, wie sie weitere Details aus seinem Leben erfahren konnte und wie sie es am Besten anstellte, als das Telefon des Polizisten klingelte. Er stand auf, ging ins Freie und nahm den Anruf entgegen. Kurz danach kam er wieder in das Restaurant, sprach kurz mit einem Kellner und erklärte ihr später: "Genieße dein Essen, es ist bezahlt. Miki wird dich danach nach Hause fahren", und damit verschwand er ohne eine weitere Erklärung. Taros Leibwächter setzte sich ein wenig später zu ihr an den Tisch, bestellte etwas und beantwortete zum Glück ihre Frage, wohin ihr Date verschwunden war. Ein Mord wurde in der Nähe gemeldet und Sesshomarus Vorgesetzter hatte den Ermittler mit der Aufklärung betraut. Da sie Verständnis für die Arbeit ihres neuen Freundes aufbrachte, ärgerte sie sich nicht länger, sondern speiste zu Ende. Danach ging sie noch etwas im Freien spazieren. Später auf dem Heimweg nutzte sie die Gelegenheit und wollte von dem Fahrer wissen: "Kannst du mir mehr über Sesshomaru erzählen?" Miki verstand ihre Motive und schmunzelte innerlich. "Wo er geboren wurde? Wie seine Kindheit verlief oder Ähnliches?", fragte Taros Untergebener und erhielt ein Nicken. Daraufhin sagte er: "Möglicherweise, denn wir wuchsen zusammen auf und verbrachten viel Zeit auf dem Spielplatz miteinander." Allerdings meinte er den Kampfplatz an der westlichen Burg und lehnte gleich darauf ab. "Das könnte ich natürlich, doch es würde ihm nicht recht sein. Daher müssen sie, ihn selbst mit diesen Fragen konfrontieren. Dennoch kann ich ihnen einen guten Rat geben. Beobachten sie Sesshomaru-sama. Hören sie nicht immer auf seine Worte, sondern studieren sie vielmehr seine Gesten, denn das ist seine bevorzugte Art zu kommunizieren." "Danke", murmelte das Mädchen und verbarg, wie unzufrieden sie damit war. Trotzdem beschloss sie, den Rat zu befolgen. Beim Schrein angekommen, begleitete Miki sie noch die Treppen hinauf und verabschiedete sich dann von ihr. Kagome lief langsam zum Haus hinüber und erwischte sich, wie sie dauernd an Sesshomaru dachte. Plötzlich blieb sie mitten auf dem freien Platz stehen, denn ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie. Deswegen sah sie sich um, doch sie konnte niemand entdecken. Trotzdem war sie sich sicher, beobachtet zu werden. Aus diesem Grund, weil sie dahinter kommen wollte, benutzte sie unbewusst ihre Miko Sinne. Noch folgte sie eher ihrem Instinkt, als das sie wirklich wusste, wie sich etwas Dämonisches in der Nähe anfühlte. Gleich darauf spürte sie ein Wesen und konnte mit Sicherheit sagen, es handelte sich dabei um das Monster. Sie ging einige Schritte in die Richtung und verlor den Kontakt. So blieb sie wieder stehen, schüttelte leicht ihren Kopf und wollte ihrer ursprünglichen Absicht folgen, um ins Haus zu gehen. Genau in diesem Augenblick entdeckte sie die offenstehende Tür zu dem Brunnenhaus. Da es, aus Sicherheitsgründen, stets verschlossen sein musste, lief sie dorthin, mit der Absicht den Eingang zuzuschieben. Hinterher konnte sie das Geschehen nicht mehr ganz zusammensetzen, denn es lief alles in einem Bruchteil von einer Sekunde ab. Kaum erreichte sie ihr Ziel, schlug ihr innerer Alarm an. Doch der Stimme, die ihr zu rief: "Renne Kagome", konnte sie nicht folgen. Etwas hatte im Dunklen der Hütte gelauert, packte sie, zerrte sie in das Innere und schob gleich danach die Tür zu. Sie wurde gegen die Wand gepresst, da nützte ihre gesamte Gegenwehr nichts. Selbst ihr erschrockener Schrei wurde durch eine Hand, oder so etwas Ähnlichem, erstickt. Das fremde Wesen, ihr Monster, wenn sie die Energie richtig interpretierte, war ihr so unheimlich nahe, dass sie seinen angenehmen Geruch wahrnahm. Zwischen ihren Händen spürte sie etwas Weiches, wie das Fell eines Hundes. Dann verschwand die Hand von ihrem Mund und der Griff an ihrer Schulter lockerte sich. Die Zeit reichte nicht, um einen Fluchtversuch zu starten. Sie schaffte es gerade so, tief Luft zu holen, bevor der Dämon sie herumriss, ihre Lippen einfing und sie küsste. Es war nicht ein einfacher Kuss, sondern sehr intensiv und dominant. Eigentlich müsste sie sich wehren, indem sie ihren Überwältiger kratze, biss oder boxte, doch das Gegenteil war der Fall. Ihre Angst verschwand und ersetzte ihre Empfindungen mit etwas anderem. Bei dem Kuss schmolz sie dahin und genoss es, wie der Dämon sie mit seinen Händen berührte, denn sie glitten unter ihren Rock, umfassten ihren Po und sie wurde noch näher an den Körper des fremden Wesen gedrückt, wobei sie nur zu deutlich dessen Erregung mitbekam. Alles fühlte sich gut und richtig an. Immer mehr wurde sie durch die Berührungen stimuliert. Obwohl sie gerade noch kämpfen wollte, schmiegte sie sich stattdessen an ihr Monster, wünschte sich mehr, wollte seine Haut streicheln und noch andere verruchte Dinge tun, über die sie schon viel gelesen hatte. Allein der Gedanke daran löste bei ihr leichte Kontraktionen aus. Leider wurde ihr mehr verwehrt, und so gab sie einen enttäuschten Laut von sich, als der Kuss abrupt endete. Allerdings kribbelte ihr ganzer Körper, als der Fremde ihr ins Ohr hauchte: "Du gehörst mir." Es klang so vielversprechend, kam ihren Wünschen entgegen und am liebsten hätte sie sich ihm geschenkt. Nach Atem ringend, lehnte sich Kagome etwas nach hinten an die Bretterwand, den sie brauchte den Halt dringend. Dann versuchte sie ihn, im Dunkeln zu erkennen. Doch mit ihren menschlichen Augen nahm sie nur ein schwaches Schimmern, das wohl von den silbernen Haaren des Dämons kam, wahr. Noch in dem erlebten Moment gefangen, ringend mit den heftigen Empfindungen, die er in ihr ausgelöst hatte, dachte sie über das Geschehen nicht nach. Dennoch arbeitete ihr Verstand plötzlich wieder und sie fragte: "Wer bist du?" "Nenne mich Dai", flüsterte das Wesen und nannte damit seinen zweiten Vornamen. Dann wandte er sich zur Tür. "Wieso hast du den Mann bei Aussichtsturm getötet, mir aber das Leben gerettet?", wollte sie als nächstes Wissen und bekam eine Antwort. "Weil er das wahre Monster ist", nur kurz zögerte der Dämon, bevor er riet: "Frage deinen Polizisten nach der Akte des Kriminellen!" Das würde sie tun, das nahm sie sich vor. Schon wollte sie erneut etwas wissen, da fiel ihr Blick auf ihre halb geöffnete Bluse. Obwohl es eine Erinnerung war, spürte sie wieder seine Hände, wie sie sich Zugang zu ihrer Haut verschafften, sie streichelten. Allein bei dem Gedanken richteten sich ihre Brustwarzen verräterisch auf. Leicht beschämt richtete sie schnell ihre Kleidung her, hoffte das er es nicht bemerkte, und so entging ihr fast, wie Dai sozusagen flüchtete. Er nutzte den Moment ihrer Unaufmerksamkeit aus. Das spärliche Mondlicht, was plötzlich in das Brunnenhaus fiel, verriet ihr, dass die Tür aufstand. Allerdings bekam sie nicht viel vom Aussehen des Dämons mit, außer das weiche Fell, welches er um die Schulter geschlungen, trug. Sie wollte hintergehen, um noch einen Blick auf ihn zu erhaschen, doch ihre Beine gaben nach und sie sank zu Boden, denn jetzt ließ das Adrenalin nach und sie wurde sich der Gefahr bewusst. Sie lag bis eben in den Armen eines Mörders, trotzdem bereute sie keinen Moment davon. Erleichtert seufzte Kagome, war froh glimpflich davon gekommen zu sein und holte tief Luft. Scheinbar lag ihm etwas an ihr. Wenn das Monster Übles mit ihr vorgehabt hätte, wäre sie vermutlich nicht mehr am Leben oder von ihm missbraucht worden. Stattdessen hatte sie ein außergewöhnliches Erlebnis mit all ihren Sinnen genossen und träumte von einer Wiederholung. "Sesshomaru", flüsterte sie erschrocken und bekam ein schlechtes Gewissen. Hatte sie ihren Freund gerade betrogen? Kapitel 19 - Wahrheit oder Lüge? Während Kagome noch von ihrem Erlebnis träumt, trifft Taro in Nagasaki ein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)