Mord mit Auftrag von CheyennesDream (Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango) ================================================================================ Kapitel 13: Ein Date oder zwei? ------------------------------- Bin diesmal ein wenig später, da ich am Sonntag ein Kapitel zu "Wenn Rache wie Feuer brennt" hochgeladen habe. Iku  -  Ernähren Kapitel 13 - Ein Date oder zwei? Kagome wurde erst vor wenigen Stunden aus dem Krankenhaus entlassen und hatte vorher noch schnell Sango besucht. Inzwischen kannte sie die süße Neuigkeit, denn ihre Freundin berichtete ihr davon. Bevor sie ging, versicherte sie der nur wenige Monate Älteren, dass sie ihr zur Seite stehen würde. Hatte Sango schon mit dem Anwesen, dem Geschäft was sie von ihrem Vater erbte, viel zu tun, so würde ein Kind eine noch größere Belastung sein. Da brauchte sie jede Hilfe und sie war niemand, der einen so lieben Menschen im Stich lassen würde. Ob sie allerdings Sangos Angebot annahm, zu ihr zu ziehen, darüber musste sie noch nachdenken. Gerade stand sie am Fenster ihres Zimmers, blickte hinunter auf den Hof. Obwohl es schon langsam dunkel wurde, erkannte sie noch ein paar Einzelheiten. So entging ihr es nicht, wie ihr Großvater zum Haus kam. Sein Gemurmel verstand sie jedoch nicht. Kurz danach tauchte ihre Mutter auf, und sobald sie deren Begleitung sah, vergrößerten sich ihre Augen etwas. Gleichzeitig wurde sie von einem leichten Glücksgefühl erfasst. Die Freude über das Erscheinen des Polizisten zauberte ein Lächeln auf ihr Antlitz. Schnell ging sie zum Spiegel hinüber, schaute nach, ob sie ordentlich aussah, kämmte noch schnell ihre Haare durch und ging dann nach unten. Hier begrüßte sie den Gast mit einer leichten Verbeugung, erfuhr, was er von ihr wollte, und bat ihn in den Wohnbereich. Beim Tisch zögerte sie kurz, führte den getarnten Dämon dann weiter bis zu einer Ecke des Raumes, damit er am Boden auf einer weichen Matte Platz nehmen konnte. Ihre Entscheidung hatte nämlich einen Grund. Obwohl sie im Asano Anwesen nur kurz auf der Terrasse gewesen war, konnte sie einen Blick in den hell erleuchteten Wohnbereich werfen. Dabei fiel ihr es auf, dass der Raum überwiegend traditionell eingerichtet war. Deshalb bot sie dem Leiter der Mordkommission nicht eine moderne Sitzangelegenheit an, sondern brachte ihn zu dem abgetrennten Bereich, wo sich ein niedriger Tisch befand. Ihre Mutter kochte Tee und servierte ihn dann. Zwischendurch raunte Iku ihr noch Einzelheiten über das kleine Scharmützel, was der Besucher mit dem Großvater hatte, zu. Danach bat Kagome ihre Mutter höflich sie mit Sesshomaru alleinzulassen, was die ältere Frau, mit einem leichten Schmunzeln, tat. Weit entfernte sie sich nicht, sondern suchte sich eine Beschäftigung in der Küche, sodass sie ab und zu einen Blick zu ihrem Kind werfen konnte, ohne das es sehr auffiel. Sobald der Dämon und die angehende Miko allein waren, fragte die ehemalige Schülerin: "Asano-sama haben sie noch Fragen an mich?" "Ich benötige eine Unterschrift", antwortete der Polizist und schob ihr die aufgeschlagene Akte hin. Dann tippte er auf eine bestimmte Stelle und reichte ihr noch einen Stift. Das schwarzhaarige Mädchen las sich den Text noch einmal durch, setzte dann den Stift an und zögerte. Nachdenklich sagte sie: "Ich habe das Gefühl, das da noch etwas war. Leider erinnere ich mich immer noch nicht an das ganze Geschehen." "Die Ermittlungen laufen noch", gab der als Mensch Getarnte an. "Wir können die Aussage jederzeit ergänzen." Im Stillen fragte er sich, um welches Detail es sich da handelte. Was wusste das Mädchen noch? Kagome setzte ihre Unterschrift unter das Dokument und reichte die Akte zurück, dabei streiften sich ihre Finger. Diese kurze Berührung ging an dem Mädchen nicht völlig spurlos vorüber. Bis jetzt hatte sie sich nie verliebt, obwohl ein Junge mit dem Namen Hojo sie ab und zu ins Café eingeladen hatte. Doch der kurze Augenblick, mit dem Polizisten weckte etwas in ihr. Da sie ihn sowieso attraktiv fand, keimte da eine gewisse Hoffnung. Sie hob ihren Blick und suchte in den Augen ihres Gegenüber nach einem Anzeichen, fand jedoch nichts. Unsicher legte sie ihre Hände in den Schoß und dachte nach. Da sie Angst hatte, dass er gleich gehen würde, deswegen suchte sie nach einem Gesprächsthema und erinnerte sich an die Erzählung ihrer Mutter. "Mein Großvater dachte, sie sind ein Dämon?", wollte sie wissen und musterte den Ermittler erneut. Sie lächelte dann und schüttelte den Kopf. "Darauf müssen sie nichts geben. Das ist typisch für den Kauz. Der macht das öfters." "Was weißt du über Dämonen?", wurde sie von Sesshomaru gefragt. "Das sind Mythen, alte Legenden die Großväter ihren Enkelkindern erzählen", gab Kagome ihre Meinung kund und nippte an ihrem Tee. Zufrieden mit der Aussage wollte der Polizist gehen. Dazu erhob er sich und warf einen Blick hinüber zur Küche, wo sich die restliche Familie Higurashi gesammelt hatte. Er fühlte sich von ihnen beobachtet und deshalb verzichtete er darauf, seine Absicht bekannt zu geben, mehr Zeit mit Kagome zu verbringen. Stattdessen nahm er eine Karte aus seiner Tasche, reichte sie ihr und teilte mit: "Das ist meine Telefonnummer. Wenn dir noch etwas einfällt, rufe mich an! Jederzeit!" Er ließ sich von seiner Zeugin noch zur Tür bringen, verabschiedete sich und ging zwei Schritte. Langsam drehte er sich um und blickte Kagome an. Er hatte kein Problem eine Dämonin für eine Nacht zu finden, doch er wusste nicht, wie er sich mit einem Menschen verabreden konnte, ohne dass dieser zu viel hineininterpretierte. Außerdem war es ihm zuwider. Innerlich sträubte er sich weiterhin, den Schritt zu gehen. Allerdings musste er zugeben, dass es zwischen ihnen tatsächlich eine gewisse Anziehungskraft gab. Er ertappte sich selbst immer öfters bei dem Wunsch, die Haut des Mädchens zu berühren und herauszufinden, wie sie auf die Berührungen reagierte, jetzt wo sie bei Bewusstsein war. Denn in der Höhle hatte sich ein wenig ihr Geruch verändert und das fand er merkwürdig. Sie konnte unmöglich auf ihn, das Monster, was sie entführte, reagiert haben. "Kagome", begann er, stockte dann. Schon wollte er eine wegwerfende Handbewegung machen, sich umdrehen und ohne ein weiteres Wort davon gehen, als das Mädchen, das aussprach, was er nicht über seine Lippen brachte. "Wir könnten im Park spazieren gehen." Offenbar war sie selbst überrascht von ihrem Vorschlag, denn sie schlug sich sanft mit der Hand auf den Mund und fügte noch hinzu: "Ich meinte nicht heute Abend, sondern falls ich ...", hier stockte sie kurz, überlegte fieberhaft nach einem Ausweg. Gerade hatte sie einen gefunden, als ihr Sesshomaru zuvorkam. Dieser musterte seine Zeugin, merkte ihren innerlichen Konflikt und griff wider besseres Wissen die Idee auf. "Morgen Abend, kurz vor Sonnenuntergang", versprach er, wartete dann nicht ab, ob sie ihre Zustimmung gab, sondern verließ den Ort. Tatsächlich hielt er Wort und tauchte zum verabredeten Zeitpunkt auf. Mit dem Wagen fuhren sie zu dem Park. Während der Ermittler den Fahrer warten ließ, gingen sie unter den Bäumen entlang und schlenderten langsam bis zu einem Springbrunnen, wobei sich Sesshomaru aufmerksam umsah. Weshalb konnte Kagome nicht nachvollziehen, schob es jedoch dessen Instinkt als Cop zu. Sie selbst war schon nervös genug, denn niemals hatte sie damit gerechnet, dass sich der Polizist überhaupt mit ihr verabredete. Da ihr die Erfahrung in Sachen Beziehungen fehlte, wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Hin und wieder versuchte sie ein Gespräch anzufangen, doch ihr Begleiter antwortete nur einsilbig, sodass sie dann schweigend neben ihm herging. Der als Mensch getarnte Dämon bezweckte wirklich etwas. Indem er ständig umher sah, beobachtete er die anderen Parkbesucher. Darunter befanden sich nämlich viele Paare und deren Verhalten studierte er gerade. Die einen schlenderten Hand in Hand vorbei. Andere saßen eng beieinander auf einer Bank und unterhielten sich. Manche küssten sich und scheuten nicht davor zurück sich intensiv zu berühren. Den Geräuschen nach zu urteilen, die aus einem Gebüsch kamen, gingen einige sogar noch weiter und das alles in der Öffentlichkeit. Seine hier gesammelten Erkenntnisse dienten nicht gerade dazu, seine Meinung über Menschen zu verbessern. Er fand sie weiterhin unbeherrscht und er würde so ein Verhalten bestimmt nicht an den Tag legen. Obwohl er Kagome den Gefallen tat und mit ihr spazieren ging, hatte er nicht vor sich ihr körperlich zu nähern, zumindest vorerst. Nur wenig später brach er das Treffen ab, schob Arbeit vor und brachte das Mädchen nach Hause. Dennoch gewährte er ihr in den nächsten Tagen zwei weitere Rundgänge durch den Park in seiner Gesellschaft. Am Abend des dritten Spazierganges verabschiedete sich Kagome wie immer unten an der Treppe, drehte sich dann um und fing an die Stufen hinaufzugehen, ohne zu merken, das Sesshomaru ihr folgte, denn er überprüfte immer, ob sie wohlbehalten bis zum Haus gelangte. Oben angekommen drehte sie sich noch einmal um, da sie das ein merkwürdiges Gefühl, nicht allein zu sein, beschlich, und prallte gegen ein Hindernis. Überrascht von der Kollision verlor sie das Gleichgewicht und wäre vermutlich gestürzt. Der Dämon reagierte blitzschnell, hielt sie fest und sah sie an. Diese unmittelbare Nähe verursachte ein Kribbeln im Bauch des Mädchens und wie von einem Magnet angezogen, beugte sie sich näher zu dem Ermittler hin. Den Kuss, den sie ihm auf die Lippen hauchen wollte, entsprach ihrer Schüchternheit und ihrer Einschätzung, dass sie bei ihm nichts überstürzen durfte, denn noch immer wusste sie nicht, was sie in das Verhalten des Polizisten hineininterpretieren konnte. Allerdings verspürte sie das Bedürfnis den Anfang zu machen, denn wer wusste schon, wie lange Sesshomaru sie noch auf Abstand hielt, wenn sie nicht den ersten Schritt versuchte. Den als Mensch Getarnten überraschte Kagomes Tat, und sein erster Instinkt war, sie fortzustoßen. Doch dann reagierte er anders, erwiderte den Kuss und vertiefte ihn noch. Dazu packte er das Mädchen bei der Hüfte, zog sie mit einer Hand eng an seinen Körper und legte die andere Hand in ihren Nacken. Mit seiner Zunge strich er über ihre Lippen, begehrte Einlass in ihren Mund und hatte Erfolg. Er bestimmte das Spiel der Zungen, presste sich eng an sie und schaffte es die angehende Priesterin leicht zu erregen. Sie keuchte und rang nach Atem, sobald er sie losließ. Verwirrt über ihre eigene Reaktion und das Verhalten des Mannes, starrte sie ihn an. Äußerlich schien der Kuss bei ihm nichts bewirkt zu haben, denn er wirkte eiskalt und emotionslos, während sie total aufgewühlt war und sich in ihren Augen die Sehnsucht nach mehr widerspiegelte. Mit einem nichts aussagenden Blick und den zweideutigen Worten: "Kalkuliere immer die Folgen ein. Du solltest so etwas nur tun, wenn du auch für den Rest bereit bist", drehte er sich um und ging. Er war bereits einige Stufen hinabgestiegen, als Kagome ihre Sprache wiederfand. "Sesshomaru." Der Angesprochene verharrte, ohne sich ihr zuzuwenden, als sie gestand: "Es hat mir gefallen und ich wünsche mir mehr Zeit mit dir. Doch du hast recht, wir sollten nichts überstürzen", obwohl sie sich damit selbst Lügen strafte. "Du hörst von mir", versprach er und ging endgültig, setzte sich dann ins Auto auf den Rücksitz, vergaß jedoch dem Fahrer das Ziel zu nennen. Der Ermittler zeigte zwar äußerlich keine Reaktion auf den geteilten Kuss, doch innerlich bekämpfte er gerade sein Verlangen. Sesshomaru schmälerte seine Augen und ließ das Geschehen Revue passieren, analysierte und versuchte der Ursache auf den Grund zu gehen. Eigentlich wollte er dem Mädchen nur eine Lektion erteilen, doch seine Absicht wendete sich gegen ihn selbst. Zwar verlor er nicht die Kontrolle, aber die Nähe zu ihr kostete ihn viel Selbstbeherrschung. Eine unbekannte, neuartige Schwäche ergriff kurzzeitig von ihm Besitz. Das wäre ihm bestimmt nicht passiert, wenn er ihr als Dämon gegenübergestanden hätte. Diese notwendige menschlich, körperliche, Anpassung schwächte ihn offenbar mehr, als er bisher dachte und er verdammte die Situation. Demzufolge hätte er beinahe geknurrt. Im letzten Moment fiel ihm ein, das er nicht allein war. Deswegen konzentrierte er sich wieder auf sein Erlebnis und fragte sich, wie weit er hätte gehen können. Ob er sie hätte haben können, indem er ihre Unerfahrenheit ausnutze und sie einfach verführte? Vielleicht hätte sich Kagome ihm wirklich freiwillig hingegeben, doch da er kein Mensch war, stand noch so einiges zwischen ihnen. Nicht nur seine Abneigung gegen die niederen Wesen, sondern auch Kagomes Unwissen seine Herkunft betreffend. Wenn die Wahrheit ans Licht kam, durfte die zukünftige Miko nicht zum Feind werden. Deshalb sollte er sich selbst zu diesem Schritt entschließen, musste sie sein ganzes Wesen akzeptieren. Dann würde er ihr als Dämon gegenübertreten zu seinen Bedingungen. Bis dahin musste er sich in Geduld üben und mehr Selbstbeherrschung demonstrieren. Noch immer den Blick auf die Treppe gerichtet, riss ihn die Stimme seines Fahrers aus der Grübelei: "Herr!" In diesem Moment erinnerte sich Sesshomaru an die Anwesenheit des anderen Dämons, sah ihn an und versuchte scheinbar in dessen Gedanken zu lesen. Doch dieser war gut geschult und mit keiner Geste verriet er, was er dachte oder womöglich beobachtet hatte. Vielleicht hatte Miki auch nichts gesehen. "Zum Anwesen meines Vaters!", befahl er dann kalt, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Während der ganzen Fahrt ging ihm Kagome nicht aus dem Kopf. Sicherlich würde das Mädchen in den nächsten Tagen auf seinen Anruf warten, doch er nahm sich vor, sie eine Weile nicht zu beachten. Allerdings stellte er später einen Ermittler ab, der seine Zeugin überwachte, sodass er über jeden ihrer Schritte informiert wurde. Während sich der Polizist um die Bewachung des Mädchens kümmerte, ging sein Chauffeur Miki einen Gang entlang und klopfte dann an das Arbeitszimmer seines Herrn. Er wurde sofort eingelassen und aufgefordert: "Berichte!" So erzählte er, wie das heutige Treffen verlief, und ließ auch den Kuss nicht aus. Zum Schluss fügte er hinzu: "Euer verehrter Sohn, weiß nicht, dass ich ihn beobachtet habe, da ich den Wagen so parkte, dass ich scheinbar keine Einsicht auf das Gelände der Familie Higurashi habe. Allerdings kann man mit einem Spiegel viel erreichen." Taro musterte seinen Spion, sah das dieser keinen Kratzer hatte und kam zu dem Schluss, Sesshomaru ahnte nichts von Mikis Auftrag. "Bleibe weiterhin diskret", riet er ihm und erlaubte ihm, sich zu entfernen. Der Fahrer zögerte und teilte seine Idee: "Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mich einzumischen." "Woran hast du da gedacht?", wollte Inu no Taisho wissen, hatte aber nicht vor, das zu genehmigen. Miki offenbarte deshalb: "Blumen oder ein kleines Präsent im Namen eures Sohnes. Doch ich denke, ich werde ihm lieber den Vorschlag unterbreiten, als selbst zu handeln." Mit einem leichten Schmunzeln, welches er äußerlich nicht zeigte, antwortete Taro darauf: "Es dient gewiss deiner Selbsterhaltung. Da du dich offenbar mit Menschen besser auskennst und gewisse Erfahrung besitzt, gebe Sesshomaru den einen oder anderen Tipp. Alles andere wird er nicht zu schätzen wissen." Kurz danach hatte der Fahrer den Raum verlassen und bekam nicht mehr mit, wie sich das Familienoberhaupt der Asanos erhob und an das Fenster trat. Sein Blick richtete sich in den Garten auf die blühende Pracht, um die sich regelmäßig zwei erfahrene Gärtner kümmerten. "Blumen", murmelte der Dämon. "Eine gute Idee", und griff zum Telefon. Er bestellte einen Strauß bei einem Händler, ließ ihn an eine bestimmte Adresse liefern, ohne zu wissen, dass er damit das Gefühlsleben einer Schulabgängerin durcheinanderbrachte. Kapitel 14 - Der erste Schritt Kagome startet ihre Nachforschungen. Dabei trifft sie jemand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)