Mord mit Auftrag von CheyennesDream (Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango) ================================================================================ Kapitel 8: Fehler macht jeder ----------------------------- Kapitel 8 - Fehler macht jeder Nachdem Sesshomaru das Krankenhaus verlassen hatte, fuhr er in seine Dienststelle und fertigte einen Bericht an. Er nutzte die Gelegenheit und kopierte seine Niederschrift, denn er war sich sicher, sein Vater forderte ebenso eine Erklärung. Im Anschluss begab er sich nicht sofort nach Hause in seine Stadtwohnung, sondern fuhr in den privaten Park, denn er wollte noch einmal die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen. Während er durch den Wald streifte oder, wenn er stehen blieb, um die glitzernden Sterne am Himmel zu betrachten, ging ihm das Mädchen nicht mehr aus dem Kopf. Welchen Grund gab es, das er immer wieder an sie denken musste und weshalb wurde er für einen winzigen Moment von Mitgefühl ergriffen, als er die Verletzung an ihrer Schulter sah? Die Wunde würde heilen und mit viel Glück überwand Kagome ihr Abenteuer ohne von Alpträumen geplagt zu werden. Obwohl es ihm eigentlich egal sein müsste, grübelte er darüber nach. Er selbst hatte sich, durch ihre Anwesenheit ablenken lassen und das bedeutete, er musste jetzt einen Weg finden, um unbeschadet aus dieser Sache zu kommen. Durch seine spontane Eingebung im Krankenhaus entwickelte er eine Idee und wahrscheinlich fand er damit einen Ausweg aus der Situation, zumindest was die kriminalistische Seite betraf, sodass die Menschen nicht auf die richtigen Gedanken kommen konnten. Bliebe nur sein anderes Problem. Wenn es nach ihm ginge, würde er die angehende Priesterin nie wiedersehen. Doch wie er es ihr sagte, im Zuge der Ermittlungen, würden sich ihre Wege sicherlich noch einmal kreuzen. Vermutlich hatte Kagome Interesse an seiner Person. Bestimmt stellte sie deswegen diese Frage. Um ein weiteres Treffen zu verhindern, gab es nur eine Lösung. Seinen Bruder. Diese Option behielt er sich vor. Mit der Entscheidung beendete er seinen Spaziergang und wandte sich dem Anwesen seines Vaters zu, welches er nur wenige Minuten später erreichte. Das Haus lag in Richtung der Zufahrt fast im Dunklen, nur eine einzige Laterne erhellte den Vorplatz. Neben dem Eingang, auf einer kleinen Mauer, hatte sich Inuyasha niedergelassen, knabberte an einem gegrillten Hähnchenschenkel und erwartete den großen Halbbruder. Sobald dieser die letzten Bäume hinter sich ließ und in Hörweite war, rief er ihm zu: "Wird Zeit, dass du kommst. Unser verehrter Vater erwartet dich!" Der Näherkommende sah noch, wie ein kleines Etwas fortsprang, und bedachte den Jüngeren mit einem Blick, der jeden anderen warnte und deutlich signalisierte, wie gefährlich es war, seinen Unmut zu wecken. Der Hanyou störte sich nicht daran, sondern murmelte noch: "Er ist sehr aufgebracht und gar nicht angetan von dem Mist, den du gebaut hast." "Das lass meine Sorge sein", entgegnete der Leiter der Mordkommission, ohne innezuhalten. Während er die Tür öffnete, hatte Inuyasha noch etwas zu sagen: "Sie ist auch da." Diesmal stoppte der Ältere, drehte sich um und blickte seinen Bruder an. "Hat sie wieder Forderungen gestellt?", wollte er wissen. Mit einen verschmitzten Lächeln verneinte der Hanyou und erklärte: "Bis jetzt wurde ihr die Audienz verweigert." Dann sprang er von der Mauer, schob die Eingangstür vollständig auf und fügte noch hinzu: "Myouga hat dich sicher inzwischen angemeldet." Wortlos ging Sesshomaru an seinem Bruder vorbei, da dieser ihm, der Rangfolge entsprechend, den Vortritt gewährte, und wandte sich zum Arbeitszimmer seines Erzeuger. Mit dem Auftauchen seiner Mutter musste er sich nun ebenso auseinandersetzen, verschob es jedoch vorerst auf später. Bei der derzeitigen Laune seines Vaters wäre ihm eine Begegnung mit der Youkai, die ihn geboren hatte, wesentlich lieber gewesen. Taros Ex-Frau wollte nämlich nur seine baldige Vermählung mit einer Hundedämonin. Inu no Taisho dagegen fielen gelegentlich wesentlich kreativere Strafen ein. Indem er tief durchatmete, erreichte er sein Ziel, klopfte an die Tür und wartete. Der kleine Gnom öffnete, strahlte ihn kurz an und warf dem Hanyou einen leicht abschätzigen Blick zu. Nachdem die Brüder eingetreten waren, verschloss Jaken die Tür und ließ sich daneben nieder. Inuyasha suchte seinen üblichen Platz auf, nur Sesshomaru zögerte. Dann ging er wenige Schritte von dem Eingang entfernt, direkt vor Taros Schreibtisch, auf die Knie und senkte seinen Kopf. Vorher legte er die Kopie seines Polizeiberichtes dem Vater vor. Dieser warf nur einen kurzen Blick darauf, fragte: "Dein Bericht?", und legte ihn ungelesen beiseite. "Ja Herr", bestätigte Sesshomaru und wartete ab. Weil weder eine Reaktion noch eine Aufforderung erfolgte, gab er den Inhalt mit knappen Worten wieder. Der Dämon, auf dessen Stirn eine Mondsichel prangte, wusste, sein Vater ließ ihn aus einem guten Grund alles erzählen. Da steckte Absicht dahinter, denn er war kein Wesen großer Worte. Nicht ein einziges Mal unterbrach der ältere Dämon den Sohn, sondern stand mit dem Gesicht dem Fenster zugewandt einfach regungslos da. Selbst als Sesshomaru geendet hatte, rührte er sich nicht von der Stelle, sodass der Jüngere etwas seinen Kopf hob und Taro betrachtete. Wie er selbst zeigte sich sein Vater nicht als Dämon, denn da die ständigen Verwandlungen Kraft kosteten, behielten sie ihr getarntes Aussehen oft auch im Anwesen bei. Trotz der menschlichen Züge wirkte das Oberhaupt der Asano Familie nicht nur aristokratisch und autoritär, sondern weiterhin gefährlich, besonders wenn er keine Emotionen zeigte und man ihn schlecht einschätzen konnte. Selbst Menschen, die ihn nicht kannten, ordneten seine Herkunft manchmal einer fürstlichen Familie zu. Er konnte Wesen führen und das sah man ihm an. Trotz der vielen Niederlagen in den vergangenen Jahrhunderten hatte Taro niemals seinen Stolz eingebüßt, auch wenn es hin und wieder den Anschein hatte. Äußerlich zeigte er keine Schwäche und sorgte stets dafür, dass ihre wahre Herkunft geschützt blieb. Er verlangte auch von seinen Söhnen, dass sie ihre Existenz niemals aufs Spiel setzten. Doch jetzt? Sesshomaru schloss für einen Moment die Augen und überlegte, was er anbringen konnte, um die Situation zu entschärfen. Sein Vater kam ihm jedoch zuvor. "Dein Auftrag lautete also, den Menschen zu hetzten. Ich kann verstehen, weshalb du dir unseren Besitz ausgesucht hast. Doch die Zeitspanne ist ungewöhnlich." "Unser Auftraggeber hatte einen Plan. Damit dessen Ausführung nicht behindert wurde, sollte der Betreffende in diesem Zeitraum beschäftigt werden. Dem bin ich nachgekommen. Allerdings lasse ich niemals ein Opfer am Leben", erklärte der jüngere Dämon und verteidigte seine letzte Tat. "Wir lassen keine Zeugen zurück", murmelte Taro daraufhin und lauter fragte er: "Wer waren deine Helfer?" "Taku und Dai", antworte der Gefragte. Relativ ruhig reagierte Inu no Taisho darauf: "Zwei ehrenwerte Krieger, verschwiegen und loyal. Eine gute Wahl. Dennoch werden sie morgen abreisen und zu ihrer eigenen Sicherheit in den Westen zurückkehren." Es entstand eine kurze Pause, während der älteste anwesende Dämon den Bericht in die Hand nahm, einen kurzen Blick darauf warf und dann weitersprach: "Ich nehme an, die erwähnte Maske und die dazugehörige Perücke wurden in einem Gebüsch gefunden?" Statt einer Antwort sahen sich die beiden Brüder an. Daraufhin zog Taro den richtigen Schluss. "Also nein", und hakte nach: "Es gibt doch diese Maske?" "Ja", begann sein Sohn. Da er sich seine Haare schwarz gefärbt hatte, verwendete er die Perücke. Sie war Teil einer Halloweenmaske, welche er sich vor einigen Jahren zur Tarnung besorgte. Bevor er weitere Worte diesbezüglich äußern konnte, wurde er von dem Älteren überrascht, denn plötzlich hatte Taro eine Idee, wie er mitteilte: "Gut, das du sie vorerst zurückgehalten hast. Händige sie mir am besten sofort aus. Dadurch habe ich die Möglichkeit gefunden, unser Problem mit den Takemarus aus dem Weg zu schaffen. Endgültig." Mit wenigen Schritten ging Inu no Taisho zur Tür und dort angekommen offenbarte er: "Durch Jakens Nachlässigkeit bist du in eine unangenehme Situation gekommen." Sofort setzte der Gnom an, um sich zu verteidigen aber ein Blick von Taro genügte, um ihn schweigen zu lassen, sodass er nur einen kurzen Laut von sich geben konnte. Als ob es keine Unterbrechung gegeben hätte, setzte der Älteste im Raum fort: "Sango ist kein Problem für uns. Ihre Freundin jedoch ...", hier unterbrach er sich kurz, sah seinen Sohn an, der es nicht wagte, seinen Kopf zu heben. Deswegen sprach er weiter: "Sesshomaru behalte das Mädchen im Auge und berichte mir, falls sie zu viele Fragen stellt oder uns Schwierigkeiten bereitet!" Danach ging der Silberweißhaarige aus dem Raum und ließ zwei überraschte Brüder zurück. Inuyasha fand zuerst seine Sprache wieder und rügte den Älteren: "Du hättest es ihm sagen sollen!" Sesshomaru reagierte nicht darauf, weswegen der Hanyou an etwas dachte, das über 200 Jahre zurücklag. Damals hatte er einen Auftrag vermasselt und es gab eine Zeugin. Ihr Name lautete Kikyou. Er hatte mit dieser Miko Freundschaft geschlossen und sie gelegentlich besucht. Allerdings kannte sie ihn nur als Mensch. Dann erschien sie eines Tages zu früh bei einem Treffen und sah mit an, wie er als Hanyou mit einem Samurai kämpfte und ihn dabei tötete. Da zu diesem Zeitpunkt Dämonen und ihre Abkömmlinge als ausgestorben galten, erhielt er von seinem Vater einen Befehl. Glücklicherweise musste er ihn niemals ausführen, denn ihm kam jemand zuvor. Ein Wesen, das sich Naraku nannte, wollte die Miko vernichten, hatte Erfolg, fand jedoch dabei selbst den Tod. Dadurch blieb das Geheimnis der Familie gewahrt. Diese Erinnerung veranlasste ihn nun zu der Frage: "Weshalb hat er dir nicht den Befehl gegeben, sie zu töten?" Der Leiter der Mordkommission hatte sich dasselbe in Gedanken auch schon gefragt. So antwortete er: "Das kann er immer noch." Im Anschluss verließ er das Arbeitszimmer und folgte seinem Erzeuger, denn er wollte ihm noch etwas berichten, Dinge, die seinen Halbbruder nichts angingen. Er fand Taro in einem anderen Raum, wohin er sich immer zurückzog, wenn er ungestört nachdenken wollte. Allerdings erwartete er, das sein erstgeborener Sohn ihm folgte und erlaubte ihm den Zutritt, sobald er dessen Schritte hörte. Sesshomaru folgte der Aufforderung, ließ sich nieder und zögerte. Wie konnte er seinem Vater den Rest erklären, wenn er selbst nicht einmal wusste, was mit ihm gerade geschah. Da er Sesshomaru kannte und zum Teil dessen Dilemma durchschaute, offenbarte er seinen Kind etwas. "Meistens nur einmal im Leben, trifft ein Dämon dieses eine Wesen. Wenn es der Fall ist und man ignoriert die Anzeichen, verliert man die Kontrolle. Es macht einen rasend und viele töten dann wahllos alles was ihnen in den Weg kommt. Wir haben viele solche niedere Dämonen aufgehalten. Folgt man jedoch seinem Instinkt und nimmt sie oder ihn zum Gefährten, ist der Drang gedämpft und der Verstand behält die Oberhand." Ohne sein Erstaunen zu zeigen warf der Polizist seinen Vater einen Blick zu. "Euch ist es ebenso widerfahren, verehrter Vater. Und dieses Wesen war nicht meine Mutter." "Izayoi", nannte Inu no Taisho nur den Namen. "Wenn man einem Menschen verfällt, wirkt man schwach. Doch das ist ein Irrtum oder habe ich jemals an Stärke verloren?" Sesshomaru schüttelte den Kopf und erinnerte sich. Er selbst hatte seinem Erzeuger so etwas ähnliches vorgeworfen. Doch er siegte vor 700 Jahren im Kampf gegen einen der mächtigsten Drachen und legte sich gleich danach verletzt mit einer Armee der Menschen an und überlebte. Durch Stärke und Weitsichtigkeit hatte er seine Familie gerettet. Das sie nun von dem Takemarus abhängig waren, konnte man ihm nicht vorwerfen. Oder doch? Früher oder später würde sein Vater dieses Problem ebenso lösen. In dieser Beziehung vertraute er ihm. Aufgrund der Aussage des Älteren, fiel es Sesshomaru nun leichter seinen Fehler zuzugeben. "Dieses Mädchen ...", wurde jedoch unterbrochen. "Du nimmst an, Kagome ist deine dir vorherbestimmte Gefährtin?" "Wenn ich an eure Worte denke, sprechen die Anzeichen dafür. Außerdem habe ich ihr mein Zeichen verpasst", gestand der Leiter der Mordkommission und berichtete die Details, die er vorher ausgelassen hatte. "Ich verstehe", murmelte Taro, sobald sein Kind endete. "Ich hegte bereits einen Verdacht. Deswegen habe ich dir diesbezüglich keinen Befehl erteilt. Du musst selbst die Entscheidung treffen. Finde heraus, ob Kagome deine Gefährtin ist oder töte sie!" Danach gab er seinem Sohn durch eine Handbewegung zu verstehen, das er sich entfernen durfte. Sobald die Tür geschlossen war, erhob sich der ehemalige Fürst des Westens, trat ans Fenster und schaute hinaus in die Dunkelheit. "Oyakata-sama", erklang Myogas Stimme. "Wir nehmen vorerst keine weiteren Aufträge an", bestimmte Inu no Taisho und ließ dann seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Kapitel 9 - Alte Freunde bzw. Feinde Wie kommt es das die Asanos Dämonenjäger zu ihren Freunden zählen und von Verbrechern Aufträge annehmen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)