Mord mit Auftrag von CheyennesDream (Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango) ================================================================================ Kapitel 3: In den Ruinen ------------------------ Bitte nicht wundern, aber den ersten Teil meines zweiten Satzes in der Inhaltsbeschreibung werde ich an das geänderte Geschehen anpassen müssen. Der Grundgedanke bleibt gleich. Die Idee zu dieser FF ist immerhin schon über ein Jahr alt. Die Geschichte habe ich den Lesern bereits zum Schluss von Geheimnisvolle Entführer angekündigt, falls sich noch jemand erinnert. Damals wurde ich durch diese Geschichte und meine Sess & Kago FF "Der, der perfekt tötet", dazu inspiriert. Das große Interesse schreibe ich vorerst eher dem angekündigten Paar zu, als der Handlung, aber ihr könnt mich gern korrigieren. Für meine Stammleser, "Entführt von einem Youkai 2- Shin auf Abwegen", wurde versehentlich gelöscht. Ursprünglich wollte ich nämlich ein neues Kapi hochladen, doch dann hing mein Mauspad und alles verrutschte irgendwie. Die FF werde ich zu gegebener Zeit wieder on stellen. Kapitel 3 - In den Ruinen Nur wenige Schritte genügten und die beiden jungen Frauen standen in der Mitte des ehemaligen Dorfes. Hier gab es ein kleines kniehohes Häuschen, welches ein Artefakt beherbergte, der Ursprung der mächtigen Magie. Vor ihnen erhob sich das einzige noch intakte und gut gepflegte Gebäude, wo sie beide nächtigen wollten. Die anderen Häuser waren nicht mehr zu erkennen. Von Schlingpflanzen überwucherte, wirr durcheinander liegende Steine zeugten allerdings von ihrer Existenz. Wie Sango erklärte, gab es ursprünglich nur wenige Bauten aus Stein. Die meisten Häuser wurden damals noch aus Holz gebaut und von denen sah man keine Überreste. Denn dieser Ort wurde von ihrer Familie vor über 50 Jahren aufgegeben. Der 2. Weltkrieg machte nämlich nicht vor den Grenzen des Platzes halt, sondern zwei  Bomben trafen die Gebäude und zerstörten alles. Viele Gräber stammten aus der Zeit. Da der jetzige Besitzer dieser Gegend das Land den Jägern abkaufte und ihnen half an einem anderen Ort sich neu anzusiedeln, verließen Sangos Vorfahren, die Familie Ichigawa und ihre Angestellten die Berge und zogen in ein Anwesen, welches näher an der Stadt war. Mehr verriet die Ichigawa Erbin erst einmal nicht, sondern führte Kagome nach rechts, wo sich unter alten Bäumen der Friedhof befand. Sangos Blick schweifte über die Gräber und es versetzte ihrem Herzen einen Stich, als sie feststellte, dass offenbar im Laufe des Jahres niemand den Ort besuchte. Sie fand alles so vor, wie sie es im vorherigen Jahr herrichtete. Nachdenklich ging sie zum Grab ihres Vaters und wickelte, sorgsam darauf bedacht, nichts zu zerdrücken, die mitgebrachten Lilien aus dem darum geschlungenen Papier. Dann legte sie drei auf den kleinen Hügel. Den Rest verteilte sie bei ihren anderen Vorfahren und danach betete sie. Später erhob sie sich und forderte Kagome auf: "Komm, kümmern wir uns um unser Nachtlager!" Deshalb ging die Dämonenjägerin zu einem Anbau, wo auch ein Bad untergebracht war, holte Holz und dann betraten sie das größere Haus. Neugierig schob die Jüngere die Tür auf, zündete mehrere Öllampen an und sah sich um. Das Gebäude, eingerichtet im alten japanischen Stil, hatte einen großen Raum, mit diversen halbhohen abgetrennten Bereichen und bot mehreren Personen Platz. Getrennt durch eine Decken hohe Wand, verfügte das Haus über zwei weitere Räume und einen Kochbereich. Sie richteten sich jedoch im Wohnbereich ein und legten zwei Futon aus. Während Sango die Vorräte überprüfte, widmete sich Kagome der Feuerstelle und entzündete das Holz mit einen mitgebrachten Feuerzeug. Indessen wurde es draußen Dunkel, das Essen köchelte in einem kleinen Topf und die Beiden setzten sich nieder. Kagome nutzte die Zeit und fragte ihre Freundin: "Erzählst du mir mehr über das Dorf und deine Familie?" "Viel gibt es da nicht zu berichten", begann die Ältere und blickte traurig in das Feuer. Sie nahm einen Stock, stocherte in der Glut herum und legte dann ein wenig Holz nach. Dann stellte sie eine Frage: "Glaubst du an Dämonen?" "Ich weiß nicht", antwortete die Gefragte. "Mein Großvater erzählt immer so komische Geschichten. Bei ihm kann man nie wissen, was gesponnen und was wahr ist." "In mancher Legende steckt oft ein wenig Wahrheit", offenbarte die Jägerin und fuhr fort: "Es gibt viele Überlieferungen von meinen Vorfahren und sie nannten sich Dämonenjäger. Seit einigen Jahren trägt unsere Berufsgruppe die Bezeichnung Kammerjäger. Wir werden gerufen, wenn es Mäuse oder Rattenplagen gibt und wenn Küchenschaben, sowie Wespen in großer Zahl zu finden sind, um sie auszumerzen. Trotzdem hat mein Vater, meinen Bruder und mir Dinge beigebracht, die für einen normalen Menschen an Fantasie grenzen. Nach seinem Ableben bin ich nun die Einzige, die noch das Familienunternehmen führt. Denn wie du weißt, ist Kohaku nach seinem Giftgasunfall ausgeschieden." "Wenn du möchtest, unterstütze ich dich. Meine Arbeit im Schrein lässt mir genug Zeit dafür", bot Kagome an. Das war ihre Art, zu helfen. Mit einem Lächeln nahm Sango das Angebot an, denn sie brauchte tatsächlich eine Hilfskraft. Nachdem vor Jahrhunderten die Dämonen besiegt worden waren, ergriffen immer weniger Menschen den Beruf des Jägers. Mit der Zeit geriet vieles in Vergessenheit und die meisten hatten für den modernen Beruf Kammerjäger nichts übrig. Obwohl Sango die Wahrheit kannte, wusste, dass es sich nicht um Legenden handelte und es jetzt sogar noch Dämonen gab, schwieg sie darüber. Vielleicht hätte sie ihre Freundin eingeweiht, wenn sie wüsste, wie nah sich gerade so ein Wesen befand. Während die beiden Frauen speisten, musterte die Jüngere ihre Freundin. Sie spürte, dass die Andere ein Geheimnis hatte und nicht darüber sprechen wollte. Die ständigen Andeutungen auf Dämonen ließ sie schon mehrmals hellhörig werden. Vielleicht sollte sie Sango konkret danach fragen oder ihren Großvater aushorchen. Dessen Storys hatten bestimmt ebenso einen Hintergrund. Sie seufzte und wünschte sich dem alten Mann früher besser zugehört zu haben. Es gab noch ein weiteres Indiz, nämlich die kleine Büchersammlung der Familie Ichigawa. Mit viel Glück erlaubte ihr die Freundin Zugang zu den Schriften. Deshalb nahm sie sich vor, zurück in der Stadt, würde sie darum bitten. Kagome erhob sich später, löschte bis auf die Lampe neben dem Eingang alle brennenden mit Öl gefüllten Schalen und blickte noch einmal hinaus aus der Tür. Bevor sie den Eingang wieder zuschob, hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie fixierte einen Punkt an und glaubte für einen kurzen Moment ein helles Schimmern gesehen zu haben. Doch nichts regte sich unter den Bäumen, weswegen sie die Tür schloss, Holz nachlegte und sich auf ihrem Futon niederließ. Das Feuer jedoch konnte den kalten Hauch, der von ihr Besitz ergriff, nicht völlig vertreiben. Die zukünftige Priesterin des Higurashi Schreins täuschte sich nicht, denn sie wurde von goldenen Augen gemustert. Das Wesen stand verborgen hinter einen Baum, wohlbedacht außerhalb des Bannkreises zu bleiben. Erst nachdem das Licht im Inneren des Hauses erlosch, entfernte es sich, sah nach seiner Beute und fluchte fast. Kein Geräusch kam über seine Lippen, als es feststellte, sein Opfer hatte es geschafft zu fliehen. Dennoch verdammte es seine Nachlässigkeit. Es machte keine Fehler, niemals. Doch weshalb konnte bereits der Gangster es zweimal austrixen? Nachdem der Mann am angeblichen Treffpunkt merkte, man hatte ihn in eine Falle gelockt, überdachte er seine Optionen. Waffe und Handy blieben wie verlangt im Wagen zurück, sodass er sich nur mit Steinen oder Stöcken bewaffnet, wehren konnte. Allerdings hatte er noch einen Trumpf in der Hinterhand. Der half im vorerst nicht weiter. Er sollte rennen. Doch wohin? Er schlug zuerst den Weg zurück zu seinen Auto ein, welches er auf dem künstlich angelegten Parkplatz abgestellt hatte. Er konnte nicht ahnen, dass unter dem kleinen Plateau sich eine unterirdische Kammer befand, wohin sein Wagen mithilfe einer Hebebühne befördert wurde. Der Gangster wunderte sich über das Verschwinden seines Fahrzeuges, denn er hatte keinen Motorlärm vernommen. Weil er fort war und der Weg bis zur nächsten Ansiedlung zu weit, die Nacht soeben herein brach, blieb ihm nur ein Ausweg. Der hier ansässige Parkrancher half ihm bestimmt. Während er losrannte, fragte sich der aus Amerika stammende Halbjapaner, wie man solche Personen eigentlich in diesem Land bezeichnete. Er hatte nicht viel Informationen über den Besitzer der Gegend, nur dass dieser Mann, Fremde nicht auf seinem Land duldete. Besuche auf dem Gelände waren zwar erlaubt, sie mussten jedoch vorher angemeldet werden und niemand durfte die ausgewiesenen Wege verlassen. Sein verabredeter Treffpunkt bei der Hütte oberhalb des Parkplatzes war die Grenze. Dort hörte der öffentliche Teil auf und der Privatbesitz begann, wie man es deutlich auf den Schildern lesen konnte. Der Hauptweg, auf den der Verbrecher jetzt einbog, führte ihn zu dem Anwesen des Inhabers, wo er hoffte, Hilfe zu bekommen und mit der Polizei zu telefonieren. Doch sein Verfolger hatte andere Pläne und er beging den Fehler, den Weg zu verlassen, weil er abkürzen wollte und quer durch das Unterholz sich bessere Chancen ausrechnete. Dummerweise spielte ihm die Natur einen Streich und immer wieder wurde er durch Bäume, Felsen oder Abgründe behindert. Seine Selbstsicherheit blieb auf der Strecke und er verirrte sich, denn die hereinbrechende Nacht und die damit verbundenen Finsternis taten ihr Übriges. Ausgerechnet zu dieser Stunde leuchteten am Firmament keine Sterne. Im Morgengrauen, als die Sonne aufging, fand er sich ein wenig zurecht, floh langsam weiter und stieß am Nachmittag glücklicherweise auf die beiden Mädchen. Leider hatte sein Jäger ihn, ausgerechnet in diesem Moment, eingeholt, nahm ihn gefangen und ließ ihn dann allein. Irritiert blickte er dem eigenartigen Wesen nach, bis er seine neue Chance erkannte. Der Ort, wo er abgelegt wurde, war nicht mehr ganz so dicht bewachsen. Viele helle Stellen schimmerten durch die Bäume und er ahnte, dass es dort eine freie Stelle gab. Wenn er sich richtig erinnerte, musste er nahe bei dem natürlichen Aussichtspunkt sein, der sogar in der Karte der Gegend eingezeichnet war. Unmittelbar daneben begann ein Weg ins Tal, der direkt zu dem Anwesen des Ranchers führte. Weil das Monster ihn nicht durchsuchte, triumphierte er jetzt. Mühsam gelang es ihm, trotz seiner gefesselten Hände, sein Messer zu greifen und einzusetzen. Es dauerte lange, bis er seine Stricke zerschnitten hatte und danach vergeudete er kostbare Zeit, weil er herausfinden wollte, wie nah sich sein Mörder befand. Durch die Kälte der Nacht und die straffen Fesseln waren seine Glieder steif. Bis das Blut in seinen Armen und Beinen wieder zirkulierte und er sich endlich von dannen machte, brach bereits der Morgen an. Bald erreichte er den etwas tiefer gelegenen Aussichtspunkt und ein Glitzern im Gras weckte seine Aufmerksamkeit. Er konnte sein Glück nicht fassen. "Ich bin gerettet", flüsterte er und sein Herz schlug vor Aufregung schneller. Kapitel 4 - Ein Unglück kommt selten allein Sango geht ein Risiko ein, da sie aus einer Höhle etwas bergen möchte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)