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His kind of love

Sasuke x Sakura
von

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Error

Es war tiefste Nacht im Feuerreich. Über den grünen Baumkronen hing der schwarze Himmel, der in dieser Nacht so von Wolken verhangen war, dass man nicht einen Stern am Firmament erblicken konnte. In den Häusern im Dorf versteckt unter den Blättern waren die Lichter bereits gelöscht. Keine Menschenseele lief um diese Uhrzeit über die Straßen. Doch ein Schatten sprang geräuschlos über die Dächer. Das Gesicht der Gestalt war verhüllt unter einer dunklen Kapuze. Sie landete lautlos auf einem kleinen, steinernen Balkon. Hinter den bodentiefen Glastüren waren die Vorhänge geschlossen und auch in diesem Zimmer war das Licht bereits seit einer Weile gelöscht.

Unter dem dunklen Mantel kam eine Hand hervor, die sachte gegen das kalte Glas klopfte. Es dauerte nicht einmal eine Minute, da erleuchtete eine einzelne kleine Lichtquelle den Raum, schien schwach durch die hellen Vorhänge. Eine Silhouette bewegte sich in dem Zimmer, kam mit langsamen Schritten auf die Balkontür zu. Die Schritte der zierlichen Umrisse waren federleicht. Sie hob ihre Hand und schob einen der Vorhänge zur Seite.

Jadefarbene Augen, umrahmt von rosafarbenen Haarsträhnen kamen zum Vorschein. Ihr Gesicht war nur spärlich beleuchtet, trotzdem erkannte er das kleine Funkeln in ihren Seelenspiegeln – so wie immer, wenn sie sich sahen. Die Tür ging auf und ein hauchfeines Lächeln lag auf ihren Lippen.
 

»Sasuke-kun. Komm rein.«
 

Der Einladung folgend trat Sasuke in den Raum, der wie immer ein wenig unordentlich war, doch daraus machte er sich nichts. Ihre Bettdecke war zur Seite geschlagen, doch so schnell wie sie auf sein Klopfen reagiert hatte, konnte sie unmöglich fest geschlafen haben. Mit seiner Hand öffnete er den Verschluss von seinem Umhang am Hals, um ihn auf das Fußende der Matratze zu legen.

»Wie war deine Reise?«, fragte Sakura leise und berührte seinen Rücken mit ihren zarten Fingern. Er neigte daraufhin seinen Kopf zu ihr, drehte sich anschließend halb in ihre Richtung.

»Anstrengend«, antwortete er, und wie immer beließ er es bei einer wenig informativen Antwort. Er wollte nicht reden. Wenn er zu ihr kam, sehnte er sich nach etwas Anderem, nämlich nach ihrer Nähe. Eine Nähe, die nur sie ihm geben konnte.
 

Sasuke legte seine Hand in ihren Nacken, zog die Kunoichi fest an sich heran. Seine Stirn lag an ihrer und er sah ihr tief in die Augen. Ihr warmer Atem traf auf seine Lippen, verursachte eine Gänsehaut in seinem eigenen Nacken. Sie hauchte seinen Namen, woraufhin er den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückte und seinen Mund fest auf ihren presste. Sakura ließ sich einfach in den Kuss, in seinen Arm fallen, welchen Sasuke um ihren Rumpf schlang, um sie zu halten.
 

Noch in dem Kuss versunken traten die beiden in Richtung des Bettes. Sasuke ließ sich auf die Matratze fallen und zog die junge Frau dabei mit auf seinen Schoß. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, hauchte immer wieder kleine Küsse auf seine Lippen.

»Du hast mir gefehlt«, flüsterte sie in sein Ohr.

Daraufhin verstärkte Sasuke seinen Griff um ihren Körper etwas mehr und ließ sich mit ihr auf den Rücken fallen. Seine Hand fuhr zielstrebig unter ihr Top, wo er bestimmt nach ihrer nackten Brust griff, was sie leise keuchen ließ. Sie lehnte sich auf ihn, verwickelte ihn erneut in einen tiefen Kuss. Diese Position nutzend griff er nach dem Saum von Sakuras Oberteil, um es hochzuschieben und anschließend über ihren Kopf zu ziehen. Sie stützte sich mit ihren Händen auf seiner Brust ab. Im dämmerigen Licht der Nachttischlampe erkannte er den roten Schimmer auf ihren Wangen.
 

Mit etwas Schwung setzte Sasuke sich auf, presste seine Lippen hungrig auf ihre weiche Haut am Hals, küsste an ihrem Schlüsselbein entlang. Er konnte spüren, wie sie an seinem Sweatshirt zog, bis seine Arme im Weg waren und er diese anhob, damit sie ihm ebenfalls sein Oberteil ausziehen konnte.
 

Ihre Haut traf aufeinander, Spannung erfüllte den Raum. Wieder hauchte Sakura seinen Namen, verstärkte seinen Drang nach Nähe. Er nahm sie vollkommen auf, ihre Stimme, ihren Geruch, die Wärme ihrer Haut. Das Gefühl, das sich in ihm ausbreitete war für Sasuke Uchiha nicht in Worte zu fassen, doch es war wie eine Droge, er bekam nicht genug davon. Sein Unterleib war erfüllt von einem Kribbeln.
 

Voller Begierde sahen sie sich an, küssten sich und gaben sich den Sehnsüchten ihrer Körper hin.
 

Die Art wie sie sich liebten war einnehmend, erfüllend, einmalig.
 

and you don't wanna know this kind of love

no you don't wanna know this kind of love


 

Die Erschöpfung hatte Sakura in seinem Arm einschlafen lassen. Seelenruhig lag sie auf seiner nackten Brust, die sich mittlerweile wieder in gleichmäßigen Abständen hob und senkte. Während sie sich der Müdigkeit hingegeben hatte, war Sasuke noch immer wach, hatte seinen Arm um sie gelegt und lauschte ihrer entspannten Atmung. In einer sanften Bewegung strich er ihr weiches Haar hinter ihr Ohr.
 

Es würde noch etwa eine Stunde dauern bis die Sonne aufging, doch er plante nicht, überhaupt so lange zu bleiben. Das tat er nie.

Wenn er kam, dann nur für eine Nacht, um sie genau so mit Sakura zu verbringen. So kam er zur Ruhe, so tankte er Kraft. Sie akzeptierte es, ließ es zu und schenkte ihm für eine kurze Zeit diese ganz spezielle Art von Nähe.
 

Nach einer Weile in der ihr warmer und zierlicher Körper auf ihm gelegen hatte, schob Sasuke sie behutsam von sich. Er achtete penibel darauf, dass er sie nicht weckte, während er aufstand oder seine Kleidung aufsammelte und diese überzog. Als letztes nahm er seinen Umhang an sich, warf ihn sich über die Schultern und schloss ihn am Hals.

Sasuke warf noch einen Blick zurück, prägte sich den Anblick ihrer glücklichen Gesichtszüge ein. Vermutlich war sie in einem schönen Traum versunken. Sie sollte ihn genießen, bevor sie am nächsten Morgen feststellen musste, dass er verschwunden war. Er stand an der Bettseite auf der sie lag und ging noch einmal auf die Knie. Mit dem Zeige- und Mittelfinger strich er sanft über ihre Stirn – so wie immer, wenn sie eine Nacht miteinander verbrachten.
 

Mit wenigen Schritten stand Sasuke vor der Balkontür und schob sie leise auf. Ebenso leise schloss er sich hinter sich auch wieder. Die frische Nachtluft kühlte sein erwärmtes Gesicht ab, ließ seine gesamte Körpertemperatur herunterfahren. Mittlerweile hatten die Wolken sich verzogen und der Mond schien matt auf ihn herunter. Sein Herzschlag normalisierte sich langsam und ohne einen letzten Blick zurückzuwerfen sprang er direkt auf das gegenüberliegende Dach. Im Schutz der noch verbleibenden Dunkelheit verschwand er auf demselben Weg, den er gekommen war, bis er die Mauer von Konohagakure erreichte.
 

»Sasuke Uchiha«, sprach jemand aus den Schatten und trat in das fahle Licht des Mondes, das sein Gesicht beinahe weiß aussehen ließ. Sasuke kannte ihn vom Sehen, sie waren sich allerdings nur ein oder zweimal flüchtig begegnet. Es war der Kerl, der vor Jahren das neue Mitglied von Team Sieben geworden war, Sai. Er hatte sein Chakra gut vor ihm verborgen. Das erste Mal standen sie sich persönlich gegenüber, doch sie starrten sich bloß schweigend an. Es fiel Sasuke schwer aus dem Gesicht seines Gegenübers herauszulesen, was er von ihm wollte, doch dass ihm etwas auf der Zunge zu liegen schien bemerkte er.
 

»Ich muss los«, sagte der Shinobi, als Sai seinen Mund noch immer nicht aufbekam, und trat an ihm vorbei.
 

»Du zerstörst sie, Sasuke.«
 

Er stoppte in seiner Bewegung, sah den Fremden jedoch nicht an.
 

»Indem du kommst und immer wieder gehst. Indem du sie immer wieder zurücklässt, obwohl sie dich so sehr liebt, zerstörst du sie.«
 

Sasuke betrachtete den dunkelblauen Nachthimmel, der am Horizont bereits in einen lilafarbenen Ton verlief. Er verharrte noch einen Moment auf der Stelle. Woher sollte dieser Kerl wissen, was sie empfanden, was Sakura oder gar was er selbst fühlte?
 

»Du irrst dich.«
 

Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, war Sasuke mit einem Sprung in dem dunklen Wald außerhalb seines früheren Heimatdorfes verschwunden. Er brachte Abstand zwischen sich und Konoha, zwischen sich und Sai, zwischen sich und Sakura. Trotzdem hallten die Worte des Shinobi noch immer in seinen Ohren nach.

An einer Kippe blieb Sasuke stehen. Die Farbe des Himmels veränderte sich und wurde immer heller. Ein Verlauf von dunklem Blau zu zartem Rosa. Ein Rosa, das der Farbe von Sakuras Haar so nahe kam, dass Sasukes Gedanken zurück zu ihr und zu ihrem Lächeln driftete. Doch das Bild vor seinen Augen bekam einen Riss.
 

›Du zerstörst sie.‹
 

Nein. Er schüttelte seinen Kopf. Das tat er nicht. Er spendete ihr Nähe, so wie sie ihm, so wie sie es sich immer gewünscht hatte, so wie er es sich wünschte. Diese Nähe war nicht weniger wert, nur weil er nicht immer dort war. Mit einem ungewohnten Gefühl in der Brust warf er einen Blick zurück, konnte das Dorf gar nicht mehr erkennen. Seine Gedanken kreisten um Sakura.
 

Er liebte sie – auf seine Art.
 

Er zerstörte sie nicht – oder?
 

no you don't wanna know this kind of love

and you don't wanna know the night you realize

the error, error, error

in this kind of love


 

Vor langer Zeit, da war ihm alles genommen worden, alle Menschen, die er jemals geliebt hatte, die ihn geliebt hatten. Nur einer war geblieben, einer, der ihn mehr geliebt hatte als sein eigenes Leben. Itachi Uchiha. Schon immer hatte sein älterer Bruder ihn beschützen wollen, selbst wenn er dafür eine schwere Bürde schultern musste, selbst wenn er dafür den Hass seines geliebten kleinen Bruders ertragen musste. Diese Erfahrung hatte Sasuke Uchiha geprägt und ihn verändert. Blind vor Hass hatte er die, die ihn trotz allem immer geliebt hatten, verletzt und von sich gestoßen, doch sie hatten ihn nie aufgegeben.

Sie hatte ihn immer geliebt, selbst an seinem tiefsten Punkt, in der dunkelsten Dunkelheit.
 

Und doch war der Samen der Zweifel gesät worden, wuchs und gedieh in seinem Inneren, in seinen Gedanken.
 

I'm down here, I'm broken, I try to understand

That nothing's right, here tonight, all the angels left me

I try to find a little light to guide me


 

Nacht für Nacht begleiteten ihn die Worte von Sai, die Bilder ihrer Begegnung, sei sie noch so kurz gewesen.
 

»Du zerstörst sie.«
 

Diese drei kleinen Worte ließen ihn ruhelos werden. Sie weckten in ihm eine noch größere Sehnsucht nach ihrer Nähe. Nach der Bestätigung, dass dem nicht so war, dass er Sakura nicht zerstörte. Er konnte den Drang zu ihr zurück zu kehren nicht unterdrücken. Doch er suchte mehr als nur ihre Nähe, er brauchte etwas von ihr, wenn auch nur ein kleines Zeichen.
 

So fand er sich nur eine Woche später in den Wäldern des Feuerreich wider. Wie immer wartete er, bis die Nacht eingebrochen und im Dorf Ruhe eingekehrt war, ehe er sich dem Inneren näherte. Mit seinen Fähigkeiten hätte er sich auch tagsüber hereinschleichen können, doch er genoss den Schutz der Dunkelheit und er wusste, dass Sakura in der Nacht immer anzutreffen war – jedenfalls ging er davon aus.
 

Also ging er seinen Weg über die Dächer, so wie immer.

Er erreicht ihren Balkon, so wie immer.

In ihrem Schlafzimmer war es dunkel, so wie immer.

Er klopfte sachte gegen die Scheibe, so wie immer.
 

Doch dieses Mal war etwas anders. Es ging kein Licht an und es bewegte sich auch niemand auf die Tür zu. Verwundert stand Sasuke auf dem Balkon und wartete. Innerlich wog er ab, ob er einfach hereingehen, weiter warten oder wieder verschwinden sollte. War Sakura nicht zuhause oder schlief sie so tief?
 

In diesem Moment trieb ihn nicht nur Ungeduld an, sondern auch ein Gefühl, das er lange nicht mehr gehabt hatte, nämlich Unsicherheit. Er hob seine Hand, um die Balkontür aufzuschieben. Sie war nicht verschlossen und er trat lautlos ein. Das Mondlicht beleuchtete durch den Spalt zwischen den zwei Vorhängen das Bett, in dem er Sakura nicht vorfand. Die Bettdecke war zur Seite geschlagen und das Kissen sah bei näherer Betrachtung ebenfalls benutzt aus. Er wollte mit seiner Hand über den Stoff fahren, als die Tür aufgeschoben wurde und Sakura ins Schlafzimmer trat. Sie kam aus dem beleuchteten Flur, dessen Licht seine Gestalt erhellte. Er sah direkt in ihr Gesicht, konnte darin jedoch nicht die sonst so weichen Züge erkennen, die ihre Freude über seinen Besuch ausdrückten.
 

»Sasuke-kun?«, flüsterte Sakura mit überraschtem Unterton in der Stimme.
 

Doch da war mehr als die Verwunderung über sein plötzliches Auftauchen. Sie strich mit ihrem Handballen über ihr Gesicht, direkt unter ihren Augen entlang und in dem Moment wusste Sasuke, dass sie geweint hatte. Spuren von heißen Tränen zeichneten sich auf ihren leicht geröteten Wangen ab. Früher hatte sie oft um ihn oder wegen ihm geweint, er wusste wie sie dann klang, er hatte es nicht vergessen. Tat sie das jeden Abend, bevor sie schlafen ging und auf ihn wartete?
 

Und dann kehrten die mahnenden Worte von Sai zurück.
 

»Ich zerstöre dich.«
 

All the the tears, all the smiles that we'd never share

And I know, I said, "No I can take you there"

Tell me why, tell me why I see everywhere, everywhere

The error, error, error

between you and I

here tonight

we're not alive

Error, error, error

tell me why

Tell me why nothing feels alright

in this kind of love


 

»Wovon redest du da?«, fragte Sakura und trat weiter in den Raum hinein.
 

Mit jedem Schritt den sie näher kam, trat Sasuke jedoch einen zurück. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er einen Fehler begangen hatte, dass er die Nähe, die er sich so sehr von ihr herbeisehnte gar nicht verdient hatte.
 

»Sasuke-kun.«
 

Er wandte ihr den Rücken zu und war schon wieder im Begriff zu gehen, die Flucht zu ergreifen.

»Wir sollten das beenden, hier und jetzt. Das zwischen uns ist nicht gut, weder für dich noch für mich.«

Ich zerstöre dich.

Er konnte den stechenden Blick in seinem Rücken spüren.
 

»Bist du deshalb hergekommen? Um mir zu sagen, dass es vorbei ist?«
 

Er wollte es abstreiten, es verneinen. Das war nicht die Intention seines Besuchs gewesen. Er wollte sie nicht verlassen, er wollte nicht verlieren, was sie hatten.

Ich zerstöre dich.
 

»Hn.«
 

Mehr gab er nicht von sich. Stattdessen trat er weiter auf den Balkon zu.

Schnelle, fast schon schwere Schritte ertönten hinter ihm. Sie griff nach seinem Arm, hielt ihn fest.

»Warte! Sag mir wenigstens wieso. Wieso willst du das, Sasuke-kun?«
 

And you don't wanna know this kind of love

No, you don't wanna know this kind of love

The error, error, error

in this kind of love


 

Er schwieg eisern und konnte spüren, wie ihre Finger sich noch mehr in seinen Oberarm bohrten.

»Diesmal lasse ich dich nicht gehen, Sasuke-kun«, zischte sie, doch er wusste, dass ihre Stimme bereits gebrochen war. »Nenn mir den Grund.«

Sein ganzer Körper war angespannt, er presste die Kiefer unangenehm aufeinander. Sie ließ nicht locker, sie würde nicht locker lassen.
 

»Die Art wie ich dich liebe zerstört dich.«
 

Er konnte sie nicht ansehen, er wollte es nicht. Er wollte keine weiteren Tränen sehen.
 

Diesmal war Sakura diejenige die schwieg. Ihr Griff wurde lockerer, bis sie schließlich ganz von seinem Arm abließ, jedoch nur, um anschließend ihre Arme von hinten um seinen Oberkörper zu schlingen und sich an ihn zu schmiegen. Sasuke versteifte sich bei dieser Geste. Er wusste nicht damit umzugehen.
 

»Du bist so ein Idiot«, flüsterte sie in den Stoff seines Mantels und brachte ihn damit beinahe zum Schmunzeln. »Du hast gerade das erste Mal gesagt, dass du mich liebst, Sasuke-kun. Und das beweist mir, dass du das, was wir haben, nicht aufgeben willst.«

Seine Augen weiteten sich ein kleines Stück und er konnte nicht verhindern, dass sein Herz einen Takt schneller schlug.
 

»Sakura… Du hast geweint – wegen mir, schon wieder, stimmt‘s?«
 

Ihr Griff um seinen Körper wurde fester und sie wendete viel Kraft auf, um ihn bei sich zu behalten.
 

»Ich bin schwanger.«
 

Die Gefühlsregungen, die er eben gezeigt hatten waren nichts dagegen, wie seine Gesichtszüge entgleisten als sie ihm diese Tatsache offenbarte. Jegliche Spannung seines Körpers ließ nach, er resignierte. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung, doch er konnte sie nicht sehen weil sie ihr Gesicht zwischen seinen Schulterblättern vergraben hatte.
 

»Ich wollte es dir beim letzten Mal schon sagen. Doch ich wusste nicht wie und am nächsten Morgen warst du weg. Ich wusste nicht, wann ich dich wiedersehe ... Ich bin schwanger von dir, Sasuke-kun. Die Art wie du mich liebst, zerstört mich nicht, sie schenkt neues Leben, sie macht mich glücklich.«
 

Ihr Körper begann leicht zu beben. Er konnte die Erschütterungen an seinem Rücken spüren. Sie weinte schon wieder.
 

»Sakura.«
 

»Ich weine nicht, weil ich traurig bin, Sasuke-kun. Ich bin schwanger und ich will bei dir sein. Ich frage mich ständig wo du gerade bist, was du gerade tust. Ich weiß, dass du stark bist, aber ich frage mich, ob du dich einsam fühlst…«
 

»Sakura«, unterbrach er ihren emotionalen Redeschwall. Nur widerwillig gab sie ihn aus ihrem Griff frei und ließ zu, dass er sich zu ihr umdrehte. Sasuke legte seine Hand auf ihrem Kopf ab und strich mit seinem Daumen über ihre Stirn, ließ seine Hand bis zu ihrer geröteten Wange gleiten, auf der er ihre Träne beiseite schob.
 

»Dann begleite mich.«
 

Ihre Augen weiteten sich, vor Schock, Überraschung und Freude. Sie musste gar nicht fragen, ob das sein Ernst war, er nickte bereits.
 

»Ich will dir zeigen, was ich gesehen habe.«
 

Denn er liebste sie – auf seine Art.
 

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SarahSunshine


Nachwort zu diesem Kapitel:
Obwohl das Lied insgesamt doch eher traurig ist, konnte ich dem Happy End nicht wiederstehen :') Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Meeryem
2022-10-13T01:39:01+00:00 13.10.2022 03:39
Hallöo liebe Sarah :)

Unglaublich das naruto schon zu den alten Animes gehört und dennoch suche ich immer nach Geschichten über SasuSaku da passiert es das ich deine geschichten 2-3 mal lese.


Ich Fieber immer bei deinen Geschichten mit und kriege nur Herzklopfen. Immer weiter so!
Antwort von:  SarahSunshine
13.10.2022 17:57
Hallo liebe Meeryem,
vielen Dank für deinen Kommentar! Obwohl die Geschichte schon echt viele Jahre auf dem Buckel hat, freue ich mich trotzdem immer wieder über Kommentare! :) Und natürlich freut es mich, wenn es jemanden mitreißt!

Ich weiß zwar nicht, ob ich mal wieder was zu Naruto schreibe, aber wenn du dann noch hier angemeldet bist, melde ich mich gerne bei dir!

Liebe Grüße
Sarah
Von:  Quiana
2017-11-25T11:48:16+00:00 25.11.2017 12:48
Hallu :)

Was ein schöner OS! :)
Dieses Thema ist eines, das meiner Meinung nach oft beahndelt wird und ich bin jedes Mal wieder darüber erstaunt, wie unterschiedlich die Beziehung von Sakura und Sasuke ausgelegt wird.

Mir ist aufgefallen, wie gut man dieses OS dreiteilen kann. Im ersten Drittel steht wirklich nur das Körperliche im Vordergrund, ehe du dazu überwechselst, Sasukes sich ändernde Gedankenwelt darzustellen nur um dann zum Schluss diese Veränderung so zu nutzen, dass sich die ganze Geschichte dann wieder zum Guten dreht :)
Oder zumindest in diesem Augenblick zum Guten. Wer weiß, was danach noch alles so passiert oder passieren könnte.


Sehr interessant finde ich übrigens, dass du Sai mit einbezogen hast. Kann ich fragen warum?
Weil er auch ein Teammitglied war und Sakura deshalb kennt? - Zumindest ist es das, was ich mir vorstelle. Er ist jemand, der keine wirkliche Beziehung zu Sasuke, dafür aber zu Sakura hat. Dass du Naruto nicht für diese Rolle genommen hast, finde ich sehr gut. Aber wahrscheinlich wäre der mittlere Teil dann auch anders verlaufen als mit diesem kurzen Gespräch zwischen Sai und Sasuke.

Zu dem Lied kann ich jetzt eher weniger sagen? Mit Liedern kann ich eigentlich zum Schreiben nicht viel anfangen, ich kann ihnen höchstens ein Gefühl entnehmen. Aber ich denke, dass dieser OS auf jedem Fall auch zu dem Lied passt. Oder umgekehrt, wie auch immer man es sehen möchte :)


Antwort von:  SarahSunshine
25.11.2017 13:27
Hallu :)

Vielen lieben Dank für das Feedback!
Stimmt, das ist denke ich auch die Besonderheit an Fanfictions, dass es jeder so auf seine eigene Weise interpretiert.

Eine kleine Erklärung, warum ich Sai gewählt habe. Du hast da schon ganz recht, dass er Sakura kennt und Sasuke eher nicht bzw höchstens aus Erzählungen - und dass er deshalb eigentlich auch gar nicht in der Lage ist ein richtiges Urteil über die Situation zu fällen. Genau das hat Sasuke dann eben verunsichern können.
Zuerst hatte ich an Kakashi gedacht, der Sasuke da eher einen väterlichen Rat gibt, aber das hat meiner Meinung nach nicht zu der Dramatik gepasst, die ich erzeugen wollte!

Ich denke so ganz genau habe ich den Text des Liedes auch nicht ganz erfasst, aber insbesondere beim Schreiben schwing - wie du selbst so schön sagst - ein Gefühl mit, das ich dann greifen wollte :)

also noch mal vielen lieben Dank! :)
Von:  Goetterspeise
2017-09-07T18:03:54+00:00 07.09.2017 20:03
Hallihallöchen meine Liebe,

es hat ein bisschen gedauert, aber endlich folgt mein Kommentar. :3
Erst einmal vielen lieben Dank für die Widmung, das hat mich wirklich sehr gefreut. Und auch, dass du einen der Songs, die ich vorgeschlagen habe, genommen hast. Vor allem dieses Lied. Ich versuche schon seit Jahren etwas dazu zu schreiben, hab es mittlerweile aber aufgegeben, deshalb freut es mich umso mehr, dass du hier so etwas Zauberhaftes gezaubert hast. ♥
Ich finde vor allem deine Interpretation sehr schön. Also die Interpretation, die ich denke, dass du gewählt hast, als du es geschrieben hast. (etwas verwirrend) Ich finde, wenn man das Lied hört, denkt man halt, dass es bei einer sasusaku Geschichte Sakura sein müsste, die irgendwann feststellt, dass irgendetwas in der Beziehung zu Sasuke nicht stimmt, weil diese Art, wie er sie (oder allgemein) liebt, zerstörerisch ist, ergo falsch. Hier aber denkt das Sai, der ja nachweislich auch nicht die größte Menschenkenntnis hat (da musste ich übrigens am Ende dann schmunzeln, bei dem Gedanken) und Sasuke dann derjenige ist, der Zweifel an seiner eigenen Liebe für Sakura bekommt. Und genau das fand ich wirklich toll.
Ich weiß leider gar nicht, was ich außer dieser Sache sonst noch schreiben soll, weil sie irgendwie der Hauptgedanke ist, der mir nach Beendigung der Geschichte immer wieder kam. :) Es ist einfach eine wirklich schöne, dramatische, (zum Glück) gut endende Geschichte. Ich mochte das Ende auch deshalb so gern, weil Sakura weiß und wusste, worauf sie sich mit Sasuke einlässt und es akzeptieren kann. Ich glaube nämlich schon, dass Sasukes Art der Liebe jemand anderen wirklich hätte zerstören können. So lese zumindest ich das hier heraus. Und ich finde das macht Sakura übrigens auch zu einem starken Charakter, aber das würde jetzt zu weit weg führen.

Ich liebe deinen Schreibstil, er passt so unglaublich gut zur Geschichte und man fühlt sich trotz des dramatischen Themas wohlig beim lesen. Irgendwie. Ich kann das nicht so gut beschreiben, es war einfach nur angenehm die Geschichte zuverfolgen, weil der Schreibstil perfekt dafür war. Punkt. So lasse ich das jetzt mal stehen. :)

Noch einmal herzlichen Dank für diese wundervolle Geschichte und das Happy End. ♥

:*
Antwort von:  SarahSunshine
07.09.2017 21:46
Heyho! Ich freu mich, dass du endlich dazu gekommen bist! <3

Und noch mehr freut es mich, dass ich scheinbar etwas Gutes zu dem Lied geschaffen habe!
Ich habe Sai hier sogar bewusst gewählt, weil er Sasuke einfach überhaupt nicht kennt und deshalb wohl auch am ehsten ein oberflächliches Urteil fällt. Zuerst wollte ich Kakashi nehmen, da er für mich immer einen gewissen Draht zu Sasuke hatte, aber da habe ich mich dann noch einmal umentschieden.
Und was du am Ende über Sakura sagst sind eigentlich genau meine Gedanken und genau so hat sie immer auf mich gewirkt! :)
Von:  Sakura2100
2017-08-15T08:37:14+00:00 15.08.2017 10:37
Ooh voll schön geschrieben *-*
Antwort von:  SarahSunshine
15.08.2017 19:54
Dankeschön :)
Von:  XxGirlyxX
2017-08-14T23:27:54+00:00 15.08.2017 01:27
Sehr schöner OS hat mir wirklich gut gefallen.
Hätte auch nichts gegen eine Fortsetzung 😉
Mach weiter so
Glg XxGirlyxX
Antwort von:  SarahSunshine
15.08.2017 19:54
Hallo und Dankeschön! :)
Wird allerdings leider keine Fortsetzung geben, tut mir leid :')
Von:  guliamalik
2017-08-14T21:42:57+00:00 14.08.2017 23:42
Kann mich dem Kommentar von vorher nur anschließen! ! Charaktertreu und super geschriben
Antwort von:  SarahSunshine
15.08.2017 19:54
Vielen Dank :)
Von:  Tini1996
2017-08-10T14:15:48+00:00 10.08.2017 16:15
Ein wirklich schöner One-Shot :D
So könnte es wirklich gewesen sein, die Charaktere sind IC geblieben
Du hast alles Realistisch dargestellt
mach weiter so
liebe grüße, sasusaku2
Antwort von:  SarahSunshine
15.08.2017 19:54
Hallo! :) Vielen lieben Dank für das Lob :)


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