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The Splintered Truth

von

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Die Randmission X --- Elegant durch den Park

[Rosanna]
 

Sie hatte in letzter Zeit viel Geld gemacht und nun wusste die Dame nicht mehr, wohin mit dem ganzen.

Viel hatte die Diebin in letzter Zeit ausgegeben. Es war dieses Mal zum Teil tatsächlich ehrliches Geld gewesen.

Sie hatte sich eine teure Massage gegönnt, war schick Essen gegangen und nun trug sie teure und gute Kleidung, aber kein Schmuck.

Es konnte nicht schöner sein.

Auch der heutige Tag, war ein schöner und heißer.

Die Schweißperlen wischte sie sich immer wieder ab, während sie durch die Stadt schlenderte.

Rosanna fühlte sich in letzter Zeit aber müde und ausgepowert.

Viel hatte die Dame einstecken müssen und ihre tägliches Brot war auch keine ungefährliche Arbeit.

Aber heute wollte sie sich noch einmal richtig verwöhnen und dazu war Jillwa die perfekte Stadt.

Vielleicht ging sie ja heute auch ins Einkaufszentrum? Dort soll angeblich eine Band auftreten?

Jedoch interessierte sich die Diebin nicht besonders für Musik. Eine Erwähnung war es trotzdem wert.


 

Sie lief heute durch den östlichen Park, wenn man das Einkaufszentrum als Zentrum der Stadt betrachtete.

Dort befanden sich heute viele Familien, die ihre Kinder an den Spielgeräten spielen ließen.

Auch fiel der Dame auf, wie vereinzelt die Männer die Diebin anblickten. Ab und zu nahm Rosanna ein Pfiff war und auch wie die Männer im Gesamten ihr hinterher starrten. Die Blicke hafteten förmlich an ihrem Körper.

Natürlich war dies beabsichtigt. Rosanna genoss die Aufmerksamkeit.

Durch ihre heutige knappe Kleidung provozierte sie manch ein Gemüt und dennoch würde man sie nicht erkennen.

Diese Outfit diente auch nur zur kurzen Aufmerksamkeit, aber die Diebin hatte sowieso die Einstellung, dass der Mainstream der Gesellschaft langweilig und spießig war.

Manchmal würde es nicht schaden, wenn man die Gesellschaft ein wenig provozierte.

So provozierte sie hier die Frauen, dessen Männer herübersahen.

So lächelte Rosanna selbstbewusst, als sie über die Wege des Parks stolzierte.


 

Ein wenig später fiel ihr Blick auf ein paar spielende Kinder. Einer der Jungs gab großzügig an:

„Diese Uhr hat mir mein Großvater vermacht! Sie ist viel wert! Das hat er zu mir gesagt. Ja, das hat er!“, der Junge präsentierte den anderen Kindern eine goldene Taschenuhr.

Auf den ersten Blick erkannte Rosanna sofort, dass es nur ein Replikat war, aber auch so, stahl sie nichts von Kindern. Es gab eine andere Zielgruppe, die zu viel Geld hatte und es gab genug Zielgruppen, die es in ihren Augen nicht verdient hatten.

Als hätte die Dame es heraufbeschworen, liefen zwei Männer an ihr vorbei, die sich nicht die Mühe machten ihre Blicke zu verbergen. Einer der beiden schaute ihr sogar eine Weile nach, als wäre er benebelt, dabei grinste er dreckig.

Rosanna lächelte ihm zurück und er grinste noch schelmischer.

„Die Männer sind alle gleich.“, dachte die Diebin und versteckt hob sie ein schwarzen Geldbeutel hervor. Sie zog daraus 500 Sya. Es war viel Geld für einen Mann, der seelenlos durch den Park schlenderte, aber er hätte seine Augen woanders haben sollen.

Rosanna warf den Geldbeutel anschließend in einen der Mülltonnen am Wegesrand. Das Geld steckte sie zufrieden ein.

Plötzlich wurde sie von jemand angerempelt, als sie wieder einmal zur Seite schaute, um den Kopf eines Mannes zu verdrehen.

Sie spürte sehr kurz, wie die Hand eines Fremden versuchte in ihre Tasche zu greifen. Schnell packte ihre rechte Hand die fremde und sie zischte leise:

„Das nächste Mal schneide ich dir ein Finger ab, mein Lieber. Du solltest deine Griffel bei dir behalten!“, drohte Rosanna.

Schnell wurde die Hand zurückgezogen und sie konnte kurz in das Gesicht des Fremden blicken.

Ein junges sportliches Gesicht lächelte sie zufrieden an.

„Nicht schlecht, Mademoiselle. Sie scheinen gute Augen zu haben. Es hat hat mich überrascht.“, erklärte der junge Mann.

Rosanna hielt eine schwarze Armbanduhr in die Luft und der braunhaarige Mann staunte kurz auf.

„Wow, das ist meine!“, meinte er und der junge Mann sah sich seine Arme an.

Daraufhin warf sie ihm die Uhr zu.

„Bestehle nie die Falschen und überschätze dich nicht! Übe erst einmal ein wenig, Grünschnabel.“, belehrte sie ihn, daraufhin wandte sich Rosanna von ihm ab.

Sie lief noch ein Stückchen weiter, bis sie ein wenig später eine Parkbank sah.

Zufrieden setzte sich die langhaarige Blondine hin.

Das Sonnenlicht strahlte ihr ins Gesicht, deswegen setzte sich Rosanna eine schwarze Sonnenbrille auf.

Schweigend blickte die Dame in den Himmel. Sie genoss den Moment der Ruhe.


 

So vergingen einige Minuten und Rosanna vergaß die Zeit.

Sie wurde jedoch wieder aufmerksam, als sich jemand neben ihr setzte.

Es war der gutaussehende junge Mann mit den etwas längeren braunen Haaren.

Er legte ein Bein auf das andere und lächelnd sprach er Rosanna an:

„Sie scheinen etwas von dem Handwerk zu verstehen. Ich habe eine gepeinigte Seele gesehen, die panisch ihr Geldbeutel sucht. Mein Gespür sagt mir, dass der Peiniger wohl nicht weit von mir ist.“, er schaute in den Himmel.

„Nihil sine causa.“, sprach Rosanna aus.

Der Mann schaute sie verwirrt an:

„Bitte was?“, hakte er nach.

Aber die Diebin schwieg.

„Egal..........“, wandte sich der braunhaarige ab.

Er griff in seine Tasche und der junge Mann zog eine goldene Taschenuhr heraus. Er hielt sie in die Luft.

Der Mann meinte selbstgefällig:

„Ich muss tatsächlich noch ein wenig üben. Ich habe mich vom Glanz täuschen lassen, aber dieser Schrott ist nur ein Replikat. Hätte dieser Bursche nur mal seine Klappe gehalten, denn jetzt habe ich mich umsonst angestrengt.“, er wollte es wegwerfen, da erstarrte der Mann, als dieser den bösen Blick der Diebin wahrnahm.

„Gib mir das! Sofort!“, forderte sie auf.

„Nein!“, meinte der junge Mann und er stand auf.

Der Mann grinste die Blondine an und meinte plötzlich mit spöttischer Stimme:

„Dann hol es dir doch............“, bevor er zu Ende sprach, stand Rosanna schon vor ihm und verpasste dem Mann ein Schlag gegen die Nieren und zeitgleich eine Ohrfeige, sodass es aussah, als hätte dieser Mann die Frau belästigt.

Zugleich eilte ein Trupp von drei Männern herbei, die zufällig in der Nähe standen.

Natürlich hatte Rosanna darauf spekuliert.

„Alles in Ordnung, Miss? Hat der Mann sie belästigt?“, fragte einer der drei Sportler.

Es war eine günstige Chance für Rosanna.

Sie hielt sich den Handrücken an die Stirn und meinte mit leicht hoher Stimme:

„Er wollte mich begrapschen, nachdem ich ihn abgelehnt hatte. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich bin völlig überfordert. Er war so grob zu mir. So ungehobelt!“

Die drei Männer gingen direkt darauf ein und bauten sich vor dem braunhaarigen jungen Mann auf.

„Ich höre da richtig? Du begrapscht einfach solche Schönheit? Hier mitten im Park? Während Kinder anwesend sind? Was für ein Vorbild bist du eigentlich? Brauchst du mal eine dringende Lektion? Eine Lektion, die dir Manieren beibringen wird?“, brummte der Vorderste der drei Männer. Er ließ daraufhin seine Hände knacken.

„Äh......... ich.......... äh............. ich muss weg!“, meinte der junge Mann und eilte davon. Die drei Männer ihm hinterher.

„Bleib stehen! Du wirst mir nicht entkommen, Freundchen!“, brüllte ihm der muskulöse Mann hinterher.

Grinsend sah Rosanna ihnen nach, während sie in ihren rechten Hand die goldene Taschenuhr festhielt.


 

So lief die Diebin zurück zum Spielplatz. Dort erkannte sie schnell die Lage.

Ein weinerlicher Junge stand heulend am Rand und wohl seine Mutter versuchte ihn zu beruhigen.

Rosanna räusperte sich kurz und meinte anschließend:

„Ich habe hier eine komische Uhr gefunden? Gehört sie zufällig jemand?“, die Mutter schaute erstaunt auf und eilte zugleich zu der blonden Dame.

„Ja.......... ja!“, meinte sie erfreut.

„Ich danke ihnen! Sie haben die Uhr meines Sohnes gefunden. Er war schon völlig entsetzt. Ich danke ihnen vielmals.“, erklärte die Mutter mit einem freuten Strahlen im Gesicht.

Zufrieden überreichte Rosanna die Taschenuhr und mit einem Nicken wandte sich die Dame ab.

Der Junge erstrahlte sofort und vor Freude sprang er in die Luft.

Schweigend ging die Blondine davon.

Sie wollte zurück zum Hotel gehen.


 

Dazu musste die Dame durch eine Fußgängerzone laufen und dann in eine kleine Gasse abbiegen. Es war der Beginn des Wohnviertels.

Dieser bestand aus regelmäßigen Häuserblockes und Kreuzungen.

Dort liefen aber nicht mehr allzu viele Menschen umher und Autos fuhren auch kaum noch.

Das Hotel lag am anderen Ende des Wohnviertels.

Sie hatte genau das gewählt, weil es die beste Ruhe bot, außerdem war dort die Wahrscheinlichkeit geringer überrascht zu werden, dazu konnte die Diebin schneller fliehen, falls es gefährlich werden würde.

„Dann morgen in das Einkaufszentrum. Ich bin heute irgendwie nicht mehr in Stimmung.“, dachte Rosanna nach. Sie überlegte auch, ob sie morgen wieder in das schicke Restaurant gehen sollte? Inzwischen hatte sie ja dafür auch wieder Geld gefunden.

Sie grinste.

Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre rechte Schulter.

Schnell versuchte sie die Hand zu packen, egal von wem sie war, aber es konnte kein Freund sein.

Derjenige wich zurück und es zeigte sich, dass es der junge Mann mit den braunen Haaren war.

Jedoch trug er blaues Auges und eine aufgerissene Lippe. Blut lief ihm am Mundwinkel herunter und seine Augen trugen den puren Zorn.

„Ich mach dich kalt, dafür, dass du mich verarscht hast!“, drohte er.

Rosanna wehrte den nächsten Griff ab und stieß ihn weg, darauf griff der junge Mann in seine Tasche.

„Hah!“, brüllte er und er warf ihr eine Ladung Sand ins Gesicht.

Sie hatte das nicht kommen sehen, so musste sie deswegen zur Seite sehen und so bekam die Diebin wegen der fehlenden Konzentration ein Schlag in den Magen ab.

Keuchend zuckte sie kurz zusammen und schwer atmend hielt sich Rosanna an der Mauer neben ihr fest.

Der junge Mann wollte ein weiteres Mal zuschlagen, da sah Rosanna rot.

Sie wehrte den plumpen Schlag mit einer antrainierten Verteidigungstechnik ab, indem sie den schlagen Arm mit ihrem Oberarm zur Seite drückte, ihn anschließend packte und den Schwung des Angreifers nutzte, um die freie Hand, in Faustform, dem Angreifer ins Gesicht zu schlagen.

Es war ein Volltreffer, auch wenn ihre Hand danach entsetzlich wehtat. So ging sie schnell in Plan B über und beendete den Angriff mit einem Tritt in die Leiste.

Keuchend sackte der braunhaarige Mann zusammen.

„Das ist unfair!“, piepste er.

Rosanna nutzte die Chance und sie eilte davon.

Die Diebin rannte einige Straßen weit, bis ihr plötzlich schwindelig wurde, weil sie immer noch so schwer keuchte.

Sie griff in ihre Tasche.

Rosanna holte ein Spray heraus, aber kurz bevor sie es ansetzte, kippte Rosanna zu Boden und dadurch verlor die Dame für ein paar Sekunden das Bewusstsein.

Ihre Ohre klangen und sie brauchte ein paar Sekunden, bis die Diebin wieder klar denken konnte.

Sie erkannte das ihr Spray einige Meter entfernt lag.

Rosanna atmete aber so schwer, dass sie dadurch keine Luft mehr abbekam und kaum noch Kraft aufwenden konnte.

Es fühlte sich so an, als würde sie innerlich ersticken.

Mit den letzten Kräften versuchte sie das Spray zu erreichen, aber ihr Körper wollte nicht.

Da hob jemand das Spray auf und überreichte es ihr so schnell wie möglich.

Ohne nachzudenken setzte sie das Spray an und drückte auf den Auslöser, danach schüttelte sie es und setzte das Spray erneut an.

Diesen Vorgang wiederholte sie dreimal, bis ihre Atmung einigermaßen wieder in Ordnung war.

Leicht keuchend sah sie zu Boden und dann zu dem Fremden, der ihr geholfen hatte.

„Asthma, nicht?“, fragte eine, ihr bekannte, männliche Stimme.

Sie sah auf.

Rosanna erkannte den schwarzhaarigen Jungen, den sie nun schon das dritte Mal zufällig traf.

Die Diebin stand auf und ließ das Spray in ihre Jackentasche verschwinden.

Der Moment ärgerte sie ein wenig, aber Rosanna brachte trotzdem ein kleines Danke heraus:

„Ich danke dir.“

Sie blickte ihn daraufhin erneut an.

„Wie heißt du eigentlich, Junge?“, fragte die Diebin.

„Ich bin Max Maxxus. Ein Mitglied der Ranger Guild.“, stellte er sich vor. Der Junge klang dabei ein wenig stolz.

„Ach ha, nun gut, aber jetzt trennen sich wieder unsere Wege. Ich will kein Gequatsche und so weiter, du verstehst?“, erklärte sie. Rosanna war momentan ein wenig schlechtgelaunt.

Da meinte der schwarzhaarige Junge:

„Ich verstehe schon.“, er nickte dazu, aber der Junge schien noch nicht fertig zu sein:

„Ich bin auch nicht hier, um eine Unterhaltung zu führen. Ich bin hier, weil ich eine Bitte habe und weil ich dich zuvor gesehen habe, wie du durch die Straßen geschlendert bist. Ich dachte, dass du jetzt die Einzige bist, die uns noch helfen könnte.“

„Wow warte mal, Junge. Ich entscheide, was ich will und dich kenne ich nicht, also stecke dir deine Bitte sonst wohin.“, erklärte sie harsch.

Rosanna blickte anschließend in ein unzufriedenen und beleidigten Gesichtsausdruck.

Ein wenig später seufzte sie.

„Also gut..........., ich entschuldige mich für meine Wortwahl. Ich bin gerade ein wenig mies drauf.“, die Dame seufzte erneut:

„Weil du mir geholfen hast, werde ich dir zuhören, aber nur dieses eine Mal, klar?“, forderte die Dame und der schwarzhaarige Junge nickte.

„Ich danke dir und es ist auch nicht illegales, zumindest nicht im groben Sinne. Es ist etwas Wichtiges, was wir dringend benötigen. Es liegt in der Nähe in einem Haus, indem wir nicht hineinkönnen und ich kenne keinen, der das sonst so schnell erledigen könnte. Es war halt ein großer Zufall, dass genau du vorher in diesem Moment.......“, erklärte er.

„Es ist also ein Einbruch?“, unterbrach die Diebin und der Junge nickte.

„Es ist etwas, was uns eigentlich gehört und wir das genau jetzt dringend benötigen.“, fügte er hinzu.

Rosanna meinte:

„Ein Einbruch? Hier in einem der Häuser? Das wird ein Kinderspiel.“, daraufhin blickte sie wieder mit einem ernsten Gesichtsausdruck den Jungen an.

„Aber das es keine krumme Sache wird, die nur ungut enden kann. Du verstehst was ich meine?“, der Junge nickte ein weiteres Mal:

„Ich verspreche es!“, betonte er lautstark.

„In Ordnung, dann zeig mir das Haus.“, forderte Rosanna auf und der schwarzhaarige Junge wies mit einer Handbewegung in die entsprechende Richtung.

Zwar hatte Rosanna gar keine Lust darauf, aber die Dame hielt sich an Versprechen, die sie gab und diese kleine Sache würde sie im Handumdrehen erledigt haben.

Irgendwie war doch heute ein guter Tag für sie und nach dem kleinen Zwischenfall mit dem Idioten brauchte sie wieder ein Erfolg.

Vielleicht würde die Sache doch noch ganz interessant werden? Immerhin gab sie auch gerne mit ihren Fertigkeiten an.



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