The Splintered Truth von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 76: Die Randmission VI --- Unnötig ------------------------------------------ [Julius] Der Weg der Höhle schien kein Ende zu nehmen. Immer wieder ging es nach rechts und nach links, aber zumindest waren die Abzweige gekennzeichnet. Die rote Pfeile waren noch schwach zu erkennen, außerdem waren die Abzweige, die wahrscheinlich in die Irre führten, nicht beleuchtet. Willkürlich waren an den Wänden teilweise die Lichter platziert worden. Weiße Kabel gingen von Licht zu Licht und endeten in einem grünen Kasten, aus dem es brummte. Wahrscheinlich war das der Motor. Also musste ja irgendwer diesen Weg warten? Nach der Karte sollte die Gruppe bald den Ausgang erreicht haben, aber bisher war davon nichts zu sehen. Zu oft bog der Weg ab, der von den roten Pfeilen beschrieben wurde. So ergab sich ein ermüdender und langer Weg, der durch eine schwach beleuchtete und unbequeme Höhle führte. Dazu kamen noch andere Faktoren, die einem mächtig den Nerv rauben konnten. „KRRYYAAHHHH!!!!“, schallte es wieder einmal durch die Höhle und jedes Mal schrie Tina vor Schreck mit auf. Der Schrei ging durch Mark und Bein. Wieder flatterte etwas über den Köpfen der Gruppe hinweg. Es waren Fledermäuse, aber es war die Sorte, die laut aufschrie, wie Fingernägel auf der Tafel, wenn man die Ruhe der Biester störte. Das war jetzt schon das fünfte Mal und langsam verlor Julius die Geduld. Es war einfach zu nervig für ihn. Er erschreckte sich zwar nicht, aber der schrille Ton ging nun einmal aufs Gemüt. „Blöde Mistviecher.“, beschwerte sich Alina lautstark. „Die machen noch mein Gehör kaputt.“, meinte das Mädchen anschließend. „Ja, da hast du Recht, Alina. Ich weiß nicht was das überhaupt bringen soll?“, meinte Rick. Er klang leicht verärgert. Der Junge sah an die Decke. „Ich denke, vielleicht zum Schutz. Wenn ein Fressfeind ankommt, dann können die Fledermäuse diejenigen kurz paralysieren.“, erklärte Daniel. Als Antwort zuckte Rick nur mit den Schultern. „Klingt logisch.“, meinte Tina. Sie schien tatsächlich darüber nachzudenken. „Trotzdem sind das für mich doofe Tiere.“, erklärte die Blondine, daraufhin strich sie sich durchs Haar. Immer wieder bröselte Dreck von der Decke und dieser verhakte sich in den Haaren, vor allem wenn man wieder mal längere Haare trug. ○ Die Gruppe bog erneut rechts ab. „Wie weit ist es denn jetzt noch?“, fragte Alina anschließend. „Keine Ahnung, aber ich sehe noch nicht das Ende der Höhle. Wir laufen gerade einem Bogen entlang. Irgendwann müsste es ja wieder rausgehen.“, erklärte Rick. „Glaubst du, dass wir falsch abgebogen sind?“, fragte Daniel. „Glaube ich nicht.“, meinte Julius sofort. Er zeigte in die Ferne. Hinter einem mittelgroßen Felsen drangen vereinzelt Lichtstrahlen in die Höhle. „Na endlich.“, meinte Alina daraufhin erleichtert. Sie ging als erstes mit schnellen Schritten voran. Kurz bevor sie den Felsen erreichte, kreischte erneut etwas von der Decke und flatterte davon. „VERFLUCHT!“, rief Alina zornig. Sie hatte sich erneut erschreckt. Beleidigt starrte sie zu Rick, als würde sie ihm einen Vorwurf machen, weil er dagegen gar nichts getan hatte. Julius war froh zurzeit keine Freundin zu haben. Für ihn wäre das Ganze einfach zu anstrengend. ○ Um aus der Höhle zu gelangen, musste man um den Fels klettern. Es war zwar nicht unmöglich, aber für müde bzw. alte Knochen war dies fast nicht zu bewerkstellingen. Wurde dieser Weg überhaupt gewartet? Oder gab es noch andere Wege? Was machen die älteren Leute, wenn sie hier entlang laufen? Der Fels schien aus der Wand gebrochen zu sein und seitdem blockierte er wohl den Weg. Zumindest konnte die Gruppe um ihn herum klettern und nun standen sie im Freien. Es fühlte sich gut an. Es waren einige Minuten seither vergangen und die frische Luft ließ den Körper wieder aufatmen. Das Ziel war damit aber dennoch nicht erreicht. Der Weg nahm eine scharfe Biegung nach rechts. Geradeaus würde man in einen blauen See laufen, der im Moment stark schimmerte. Das Sonnenlicht ließ ansehnliche Lichtspiegeln entstehen, außerdem verbreitete sich angenehme kühle Atmosphäre und der Anblick auf den See bot für einige Sekunden ein schönes Gefühl. Der See war aber nicht klein und der Weg führte um ihn herum. Man musste also um den ganzen Radius laufen, um wohl wieder zu einer Höhle zu gelangen, die hoffentlich nach Jillwa führte. Es würde mit Sicherheit mindestens eine Stunde dauern. Julius versuchte die Dauer abzuschätzen. „Meinst du, dass Max auch ein Ausweg gefunden hat?“, fragte Daniel, der neben Julius stand und auch auf den See blickte. „Es war seine Entscheidung.“, meinte Julius und damit war für ihn das Thema schon abgehakt. Aber jedoch wohl nicht für Daniel. „Nun ja........“, begann er: „..... es bringt ja uns nicht viel, wenn wir ohne ihn zurückkehren.“, erklärte der Junge. „Wenn er den anderen Weg entlang gehen wollte, dann soll er seine Erfahrungen selbst machen. Ich denke, dass er selbst klarkommt. Er würde dann auch nach Jillwa kommen oder anrufen.“, meinte Rick, der hinter den beiden Jungs stand. „Ist seine Sache.“, antwortete Julius nur. Der Junge wandte sich dann dem Weg zu und lief diesen weiter. Die anderen blieben jedoch noch vor dem See stehen und betrachteten diesen. Vor allem zeigte sich Tina fasziniert. „Er ist wunderschön.“, meinte sie anschließend. „Ist doch nur ein See.“ Julius wollte eigentlich nun endlich in Jillwa ankommen und nicht sinnlos herumstehen. Insgeheim wollte er zurück nach Ranger Island, um endlich sein neues Katana auszuprobieren. ○ „Ich habe Hunger. Lass uns eine kleine Pause machen.“, erklärte Alina. Julius seufzte und er drehte sich um. Die Blondine hatte sich auch schon zugleich den neuen Rucksack ihres Freundes geschnappt und daraufhin überreichte sie, aus dessen, Rick ein paar Utensilien. „Wenn wir noch heute in Jillwa ankommen wollen, dürfen wir keine Zeit verlieren.“, erklärte Julius mit unzufriedener Miene. Alina schaute ihn verwundert an. „Hast du denn kein Hunger?“, fragte sie grinsend. „Nein.“, antwortete er kühl und Alina verzog ihre Mundwinkel nach unten. Sie hatte wohl mit einer anderen Antwort gerechnet bzw. hatte sie wohl geglaubt klüger zu sein. Verärgert stiefelte sie in schweren Schritten auf den großen Jungen zu. „Hör mal!“, brummte sie. In diesem Moment hörte Julius etwas Beunruhigendes. Es war wie das Rutschen von Gesteinsbrocken. ○ Reflexartig sprang er nach vorn und er stieß Alina mit sich zur Seite. Hinter ihnen schlugen kleinere Felsbrocken auf den Weg ein. Sie hatten die Größe eines Fußballs. Erschrocken sprang Daniel nach hinten und beinahe wäre er dadurch in den See gerutscht. „ALINA!“, rief Tina schockiert. Rick half ihr gleich auf. Julius stand ebenfalls wieder. Entsetzt und blass starrte Alina auf die Felsbrocken, die gerade eben von der Felswand auf den Weg gekracht waren. Sie hätten das Mädchen locker erschlagen. Alina schluckte nervös. „Danke Julius. Du hast eine schnelle Reaktion.“, bedankte sich Rick. Alina schien noch zu entsetzt zu sein, um zu antworten. Julius brauchte sowieso kein Dank dafür. „Dann sollten wir wohl hier besser nicht picknicken.“, meinte Daniel und nervös starrte der Junge hoch zu den Felswänden, als könnte im nächsten Moment wieder etwas hinunter krachen. Deshalb hielt er auch Abstand zur Felswand und lief so lieber nahe am See. Jedoch würde er bestimmt in den See rutschen, weil der Boden dort relativ rutschig war. Rick steckte die Utensilien zurück in seinen Rucksack. „Gehen wir lieber weiter.“, meinte er anschließend. Julius erblickte plötzlich zum ersten Mal ein Preisschild am Rucksack des braunhaarigen Jungen. Rick hatte es wohl nicht entfernt, nachdem er in Markezei spontan einen Rucksack gekauft hatte, weil seine Freundin meinte dringend einen zu benötigen. „Du hast übrigens noch das Preisschild an deinem Rucksack. Es ist mir aber gerade erst aufgefallen.“, meldete sich Daniel zu Wort. Julius zeigte sich kurz erstaunt, dass Daniel genau dann reagiert hatte, als Julius dies aufgefallen war, aber so war es auch gut, denn so musste Julius schon nichts sagen. Ihm war das eigentlich sowieso egal. Es war ja nicht sein Rucksack. „Oh............. ja..........“, meinte Rick überrascht. Er schaute sich das Preisschild an. Der Junge wollte es wegreißen, aber es schien aus einem stabilen Material zu sein. Fragend sah er die anderen an: „Hat jemand von euch eine Schere dabei?“, aber Rick erhielt keine Antwort. Dann sah der Junge zu Julius und er zeigte auf sein Schwert: „Bekomme ich.............“, aber der Schwerträger meinte sofort: „Nein! Mein Schwert bekommst du nicht.“, erklärte Julius in einem harschen Tonfall. „Was warum?“, fragte Rick verwundert. „Es ist nicht dafür da, um als Schere zu dienen.“, erklärte der großgewachsene Junge. „Aber für was trägst du es dann mit dir herum? Du ziehst es ja nicht einmal?“, der braunhaarige Junge überlegte kurz: „Warte mal............, sagtest du nicht einmal etwas von einem Siegel?“, fragte Rick, aber Julius sah ihn nur gleichgültig an. So widmete sich der braunhaarige Junge wieder seinem Rucksack. Er versuchte daraufhin das Preisschild wegzureißen. „Wie schwach bist du eigentlich?“, meinte Alina plötzlich. Sie nahm das Preisschild und mit ein wenig Mühe riss sie es ab. „Du solltest unbedingt mehr trainieren.“, warf die Blondine ihrem Freund vor. Schmollend meinte Rick: „Es war schon angerissen.“, erklärte er. Als Antwort erntete er ein beleidigten Blick seiner Freundin. ○ Anschließend lief die Gruppe den Weg weiter entlang, dabei behielt fast jeder immer die Felswand im Auge, ob sich nicht noch etwas weiteres löste, aber es blieb ruhig. Nach ein paar Minuten senkte sich die Felswand immer weiter ab und ein weiterer Weg kam zum Vorschein. Drehte man sich um und folgte dem Weg, so konnte man in der Ferne eine Art Villa erkennen, aber weil dies nicht die Zielrichtung war, war das uninteressant, zumindest für Julius. So wandte man sich wieder der eigentlichen Richtung zu. Einige Meter voraus vereinten sich die beiden Wege zu einem. Rechts davon befand sich dann wieder eine höhere Steilwand. Der See war somit eigentlich rund herum von Steilwänden umringt. Es ähnelte eher einem größeren Vulkansee, jedoch waren die Spitzen drum herum nicht allzu hoch. Ob das Wasser eigentlich warm war? Die Atmosphäre war es zumindest. Man könnte es bestimmt herausfinden, ob es vielleicht ein Vulkan war? „Diesen Purpur.......... oder lilafarbenen Schleier über den Bergen, den würde ich schon gerne einmal sehen.“, meinte Daniel, aber er erhielt keine Antwort vom Schwertträger. ○ „Da steht jemand!“, meinte Tina plötzlich mit ängstlicher Stimme. Julius schaute voraus und tatsächlich, am Punkt, an dem sich die beiden Wege vereinten, hatten sich vier Männer in einem Kreis aufgestellt und sie schienen zu diskutieren, zumindest teilweise, bis sie die Gruppe erblickten. Die Intuition von Julius ließ gleich Alarm schlagen. Diese vier Gesellen waren keine friedfertigen Menschen. Zwei der Männer warfen ihre Blicke auf die Gruppe, während zwei andere sich immer noch lautstark unterhielten: „Dein Plan war für den Arsch, Gregory.“, brummte ein großer dünner junger Mann. Er trug ein weißes Hemd, welches aussah, als wäre es nassgeschwitzt. Seine schwarze Frisur war nach hinten gekämmt. „Du hättest dich ja wenigstens vergewissern können.“, fügte der Hemdträger anschließend hinzu. „Mein Gott, dann habe ich mich halt verrechnet, aber wir hätten sie fast gehabt. FAST! Wir hätten einfach nur schneller oben sein müssen. Wer hätte gedacht, dass dann der alte Opa mit seinem Gewehr kommt und............“, wollte sein Gegenüber erwidern, aber er wurde zugleich von einem weiteren Kollegen unterbrochen: „Ruhe, Gregory!“, brummte dieser. Daraufhin verstummte Gregory und er verschränkte seine Arme. Der Hemdträger rieb sich sein Kinn und er wirkte nachdenklich. Aber als er seine Lippen leckte erschauderte Tina. Nun lagen alle vier Blicke auf der Gruppe und es herrschte für ein kurzen Moment eine unheimliche Stille. „Die schauen so böse.“, meinte Tina nervös. Ein Mann mit kurzen schwarzen Haar, leichtem Barwuchs und einem schwarzen Anzug trat näher heran. Er rieb sich beide Hände aneinander und meinte mit sanfter Stimme: „Wenn ihr weitergehen wollt, Kinder, dann müsst ihr Wegzoll entrichten.“, einer der anderen Männer, hinter ihm, lachte leise vor sich hin. Alina trat vor, ohne das Rick sie aufhalten konnte. Sie kam dicht an den Mann heran. „Alina!“, brummte Rick zornig. Er wollte sie greifen, aber der Junge erwischte seine Freundin nicht. „Wenn ihr uns nicht aus dem Weg geht, dann werdet ihr uns gleich Wegzoll entrichten müssen!“, erklärte die Blondine mit überzeugten Blicken. Der Mann neigte seinen Kopf leicht zur Seite und meinte: „Wohl eine ganz mutige Dame? Vielleicht sollte ich dir Manieren beibringen?“, im gleichen Moment wollte er sie an der Kehle packen, jedoch hatte Alina wohl damit gerechnet. Sie stieß ihn mit ihrer rechten Faust zuerst in den Magen, dann verpasste das Mädchen dem gleichgroßen Herren ein Knie in sein Eingemachtes und anschließend verpasste sie dem Anzugträger noch eine Ohrfeige, auch wenn diese eigentlich schon längst gar nicht mehr notwendig gewesen wäre. Sie musste wohl ihre Aggression ausleben. Vielleicht hatte der Anzugträger auch dies verdient. Gekrümmt kauerte der Mann auf dem Boden und zornig wollten die restlichen drei Männer auf Alina losgehen. Da hatte Julius schon längst sein Feuervogel beschworen und ließ ihn ein Flammenstrahl direkt vor die Füße der Männer in den Boden schießen. Erschrocken wich zumindest ein Mann zurück. „Auch schon wieder so ein scheiß Vogel!“, meinte dieser. „Verschwindet! Oder ihr werdet genauso enden, wie dieser Mistkerl!“, drohte Alina. „Als ob eine Göre...........“, wollte einer der beiden Männer sagen, die nun auf die Blondine losgehen wollten, aber in diesem Moment sprang Alina nach vorn und die beiden Männer zuckten kurz. Daraufhin schienen sie nur noch verärgerter zu sein, sodass einer der beiden Männer ein Kampfmesser hervorhob. Sofort griff Julius ein und er trat ein großen Schritt vor. Mit tiefer Stimme und einem sehr einprägsamen Gesichtsausdruck drohte er betont und mit langsamer Stimme: „Verzieht euch! Das nächste Mal lass ich euch abfackeln. Glaubt ja nicht, dass ich mich zurückhalten werde.“, Lav kreiste bedrohlich über den Köpfen der Gruppe. Mit bösen Blicken bestrafte der Vogel seine Feinde. Nach wenigen Sekunden meinte der Mann mit dem Kampfmesser: „Ich schlitze deine liebe Freundin auf, bevor du............“, in diesem Moment stand der Anzugträger wieder auf und hielt seinen Kollegen zurück. Der Mann mit dem schwarzen Anzug meinte daraufhin: „Gehen wir................“, er zeigte auf das Gildenarmband von Julius. Anschließend humpelte der Mann davon und die anderen drei folgten ihm mit einem kurzen Zögern. Immer wieder wurden noch Blicke gewechselt, aber als das Quartett außer Sichtweite war, meinte Alina zornig: „Immer diese Möchtegern Verbrecher! Immer meinen die, dass sie die vermeintlich Schwächeren ausrauben können!“ „Alina!“, wurde Rick zornig und seine Freundin schaute ihn verwundert an. „Das war gefährlich! Er hätte dich aufschlitzen können! Er hatte ein Messer!“, erklärte ihr Freund vorwurfsvoll. Beleidigt meinte das Mädchen: „Ich habe genau gesehen, dass er beide Hände vor sich hatte. Hätte er reagiert, hätte ich ihm seine wichtigen Bereiche zertrümmert!“, sie demonstrierte einen schnellen Tritt. „Hätte bestimmt wehgetan.“, meinte Daniel nervös. „Und die anderen?“, fragte Rick. „Die anderen hätten dich währenddessen angreifen können! Nachher liegt noch einer von uns tot auf der Straße! Was hätte Linda dann gesagt? Sie würde uns dann nie verziehen.“, erklärte Alinas Freund, dabei betonte er immer mehr seine Worte. „Ich habe das richtige getan! Ich habe uns geschützt! Solchen Menschen muss man glasklar die Meinung geigen. Ein bisschen Schwäche und sie fallen über dich her.“, erklärte sie mit Nachdruck. „Nein, du hast dich nur unnötig in Gefahr gebracht!“, erwiderte ihr Freund. „Ach?! Weil du natürlich das viel besser hättest machen können, wie? Weil ja der große Rick alles hinbekommt!“, ihre Stimmlage rutschte immer weiter höher. „Benimm dich, Alina! Du bist fast ein Jahr älter wie ich, aber ich habe das Gefühl, dass man immer noch auf dich aufpassen muss.“, meinte Rick. Er verschränkte seine Arme, zudem klang er beleidigt. „Ich kann auf mich selbst aufpassen! Und du weißt das, Rick! Sag nie wieder so etwas!“, meinte sie lautstark und zeigte auf ihren Freund, anschließend baute sich Alina vor ihm auf. „Es hat kein Sinn jetzt mit dir darüber zu diskutieren, vor allem wenn du dich jetzt so aufspielst!“, erklärte er und der Junge schaute genervt zur Seite. „Sei mal ein Mann, Rick! SEI MAL EIN MANN!“, brummte Alina immer noch lautstark. Zornig ballte Rick seine Fäuste, aber er ging einfach, ohne ein Wort zu sagen, an ihr vorbei. „Gehen wir weiter!“, brummte er lautstark. Alina sah ihm beleidigt nach. „Was für ein Gezanke um nichts. Die beiden sollten sich echt einmal beherrschen.“, dachte Julius genervt. Daraufhin setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung. Schon wieder war Zeit vergeudet worden und dabei wollte man auf keinem Fall im dunklem durch dieses Gebirge laufen. „Ich hoffe, dass Max diesen Männern nicht begegnet ist.“, meinte Tina plötzlich. „Ach was........, das glaube ich nicht. Der Junge irrt bestimmt noch durch die Höhle.“, erwiderte Rick. Er klang aber nicht wirklich besorgt. „Aber dann............“, wollte Tina erwidern. „Er kommt schon zurecht.“, unterbrach Rick das Mädchen. „Wenn du meinst.“, meinte das Mädchen mit trauriger Stimme. Sie schaute kurz nach hinten. Zuerst zu der Höhle, aus der die Gruppe kam und anschließend den anderen Weg hinauf. Ihr Blick blieb für einen Moment bei dem entfernten Anwesen hängen. „Komm Tina. Wir müssen uns jetzt wirklich langsam beeilen.“, erklärte Rick, der schon ein ganzes Stück weiter vorne war. Die Geschwindigkeit der Gruppe hatte sich erhöht. Dies fand Julius wiederum gut. „Ich hoffe so sehr, dass du recht hast. Ich habe halt einfach nur so ein schlechtes Gefühl.“, murmelte sie. „Wir haben noch ein Stück vor uns und ich will endlich Jillwa erreichen, bevor es wieder Abend wird.“, murrte Rick. Er war wohl immer noch beleidigt. Seine Freundin hielt Abstand zu ihm. Schmollend lief die Blondine mit verschränkten Armen an ihrem Freund vorbei. Lav meldete sich kreischend zu Wort. Julius hatte sein Feuervogel noch nicht zurückgerufen und gerade in dem Moment, in dem er dies tun wollte, meldete sich der Vogel wieder zu Wort. Er deute durch seine Laute den Hügel hinauf und Julius drehte sich dadurch um. Tatsächlich war jemand dort aufgetaucht und dieser schien in diesem Moment den Hügel hinunterzueilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)