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The Splintered Truth

von

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Verschwunden XIX --- Knapp

[Daniel]
 

„Du willst doch bestimmt eine Runde spielen? Du musst nur raten unter welcher Schale sich die Nuss befindet und dann erhältst du den doppelten Gewinn. Wenn du mehr setzt, dann erhöhe ich den Einsatz.“, erklärte der ummantelte Mann, welcher mit seinen Händen wild gestikulierte.

Daniel blieb bei dem Angebot unbeeindruckt.

Er betrachtete nur den einfachen Tisch vor sich. Drei braune gleich aussehende Schälchen befanden sich darauf.

Das Einzige was ihn interessierte war die Tatsache, was die anderen Zuschauer an diesem offensichtlichen Betrug begeisterte? Sahen sie den Betrug etwa nicht?

Waren sie denn so blind?

„Ich weiß nicht, ob ich es noch einmal wagen sollte.“, gab einer der Jugendlichen bekannt, die sich seitlich um den Tisch versammelt hatten. Der Junge war großgewachsen. Er war größer als Daniel, aber vermutlich war der Jugendliche auch ein paar Jahre älter.

Seine blonde Frisur war nach hinten gekämmt.

„Lass das besser, du bist eine absolute Niete im Glücksspiel.“, gab sein Kumpel bekannt. Seine zwei weiteren Kollegen grinsten dabei.

Der blonde Jugendliche hob drei Münzen hervor:

„Ich hatte schon zweimal Glück und das dritte Mal werde ich auch Glück haben. Ich bin mit Glück geboren worden.“

„Angeber.“, gab sein Kumpel unbeeindruckt von sich.

Daniel ging ein Schritt zur Seite, um dem Jungen den Vortritt zu lassen.

Schweigend betrachtete er das Ereignis.


 

Der ummantelte Mann trat ein Schritt hervor und er ließ eine Wahlnuss in seiner rechten Hand erscheinen, daraufhin ließ er sie unter einem der Schälchen verschwinden.

Der Jugendliche, der sich sicher war zu gewinnen, legte drei Münzen in einem Gesamtwert von 30 Sya auf den Tisch.

„Auf dein Glück oder deinem Können.“, gab sein Gegenüber bekannt.

Der Spieler grinste und schweigend beobachtete er die schnelle Hände, die das Schälchen zwar schnell, aber noch übersichtlich, bewegten.

Die drei Bedeckungen wanderten über den Holztisch, als hätte dieser Mann diese Technik schon über einen längeren Zeitraum einstudiert.

Nach wenigen Sekunden hob der ummantelte seine Hände und er erklärte:

„So und nun wähle Weise.“

Der Spieler zeigte auf das rechte Schälchen.

Er hätte damit auch recht gehabt, wenn der Mann die Nuss während dem Spiel nicht berührt hätte.

So offenbarte sich unter dem Schälchen, dass dort nichts war. Die Nuss befand sich plötzlich auf der anderen Seite.

„Was?“, gab der Jugendliche schockiert von sich.

Schnell kassierte der ummantelte Mann die 30 Sya ein.

Die restlichen Jugendlichen seitlich des Tisches lachten den Pechvogel aus.

Der Blick des ummantelten Mannes wanderte nun wieder auf Daniel:

„Willst du nun dein Glück versuchen?“, fragte er.

„Sicher.“, gab Daniel plötzlich bekannt. Sein Gegenüber wirkte für einen Moment erstaunt.


 

„100 Sya.“, erklärte Daniel und er legte zehn Münzen auf den Tisch.

Mit dieser Menge konnte man sich eine Woche lang beim Bäcker ernähren und es war Daniels momentaner Reichtum, abgesehen von seinen materiellen Wertgütern.

Zurzeit bewachte Alina das Geld der Gilde.

„Ich biete dir sogar das Dreifache wenn du gewinnst.“, versicherte der ummantelte Mann.

Die Jugendlichen neben dem Tisch wurden auf Daniel aufmerksam.

„Da haben wir ein Idiot, der wohl auf großkotzig spielen muss.“, brummte der Spieler, der gerade verloren hatte. Der blonde Jugendliche lächelte Daniel geringschätzig an.

Daniel bemerkte dies nicht einmal.

Konzentriert auf den Tisch ließ der Junge verlauten:

„Das Doppelte reicht, aber nur unter einer Bedingung.“

Der ummantelte Mann zuckte mit den Schultern und er meinte daraufhin:

„Deine Entscheidung, also was willst du?“

„Dass du dir deine Ärmel hochkrempelst, wenn wir spielen.“, erklärte Daniel in einem sehr gleichgültigen Ton. Seine Miene blieb ernsthaft.

Es herrschte für einige Sekunde eine seltsame Stille.

„Wie?“, fragte der ummantelte Mann nervös.

„Deine Ärmel. Ich möchte, dass du vor deinem Spiel die Ärmel hochkrempelst.“, wiederholte Daniel seine Bitte.

„Ansonsten spiele ich nicht.“, erklärte er im Anschluss.

„Warum?“, fragte der Mann. Er wirkte nervös.

Die Jugendlichen neben Daniel wurden skeptisch.

„Will der Junge jetzt einen auf.........“, wollte der blonde Pechvogel einwerfen, da wurde er von seinem Kollegen neben ihn mit einem leichten Griff unterbrochen. Der schwarzhaarige Jugendliche erwiderte:

„Nein......, ich finde das eine gute Idee.“, daraufhin sah er den ummantelten Mann misstrauend an.

„Ich habe Ausschläge an meinen Armen, die ihr wirklich nicht sehen wollt.“, erklärte der ummantelte Mann, während sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.

„Als ob......“, erwiderte der Jugendliche.

Der Mann sah nervös zwischen dem Jugendlichen und Daniel hin und her.

„Ich glaube es wird spät. Ich muss zusammenpacken. Ich komme morgen wieder.“, versicherte der ummantelte Mann.

„Nicht so schnell!“, warf der Jugendliche ein und seine Begleiter stellten sich neben ihm auf. Nur der Pechvogel blieb im Hintergrund.

„Wenn er nicht will, muss er nicht. Ich möchte niemanden bloßstellen.“, erklärte Daniel. Er wollte sich da raushalten.

Der ummantelte Mann sah ihn skeptisch an.

„Der kommt uns nicht davon.“, meinte einer der Jugendlichen und dieser packte den mysteriösen Mann.

Wenn sich die Jugendlichen vor dem Mann aufstellten, wirkte dieser gar nicht mehr so mysteriös und geheimnisvoll, denn nicht nur das er ein ganzen Kopf kleiner war, als der größte, der Jugendlichen, auch unter seiner Kapuze befand sich nicht besonderes, außer einer Glatze.

Unter seinem Schal, den man ihm entriss, waren Brandflecken zu erkennen und unter seinem Mantel waren tatsächlich geschwollene Hautflecken an seinen Armen zu erkennen.

„Wäh!“, rief einer der Jugendlichen entsetzt.

„Der ist wirklich voller Krankheiten.“, der Junge wich zurück.

„Dann würde ich schnell nach Hause gehen und die Hände gut waschen, ansonsten wirst du es nicht mehr los.“, erklärte der Mann grinsend.

„Hauen wir ab. Ich möchte keine solchen Geschwüre haben.“, erklärte der Junge, der zurückgewichen war und daraufhin eilten die vier Jugendlichen die Straße entlang.

Der Blick des Mannes wich wieder zu Daniel, während er sich wieder den Mantel anlegte und den Schal um seinen Hals warf.

„Du scheinst mir vernünftig zu sein und das bin ich auch. Also was willst du für dein Schweigen. Das mit den Ärmeln war sicherlich nicht wegen dem Ausschlag gefragt.“

Daniel schwieg zunächst.

Seine Miene blieb ernst, aber in Wirklichkeit dachte er darüber nach. Außerdem wusste der Junge nicht, was er jetzt überhaupt tun sollte. Solange die Jugendlichen da waren, fühlte Daniel sich sicherer, aber so war er dem Mann eins zu eins ausgeliefert, falls dieser auf dumme Gedanken kommen sollte.

„Ich suche jemanden.“, kam es schließlich aus Daniel heraus.

„Ach...., Informationen. Dann bist du wohl ein Botenjunge? Wer hat dir erzählt, dass du damit zu mir kommen musst?“, der Blick des Mannes wurde skeptischer.

Daniel dagegen wurde nervöser, jedoch ließ er sich nichts anmerken.

Schweigend starrte er den Mann an.

Dieser hob plötzlich seine Hand und Daniel war kurz vorm zusammenzucken, da griff der Mann unter seiner Jackentasche und er zog eine Zigarre hervor:

„O.k, du bist wirklich ein Botenjunge.“, er grinste, bevor er die Zigarre mit einem Taschenmesser anritzte:

„Niemals würdest du mir so etwas preisgeben. Wer auch immer das wissen will, der testet dich nur. So läuft das in unserem Geschäft. Also gut, aber dann muss ich trotzdem wissen, nach was sich das richtet. Ich möchte nicht schon wieder in Schwierigkeiten geraten. Sag deinem Boss, dass er die Polizei bitte wieder beschäftigen soll. Dieser Idiot Shoro, der wird langsam lästig. Denn der Typ fängt wirklich langsam an zu arbeiten. Der macht seinen Job.“, der Mann steckte seine Zigarre an und er tauschte sein Taschenmesser mit einem Feuerzeug aus.

„Informant? Informationen? Ich darf jetzt nichts falsches sagen..........., nichts was.........., was verdächtig ist, aber was soll ich denn jetzt nur sagen?“, überlegte Daniel.

„Braunhaarig........ jung............ und schüchtern.“, gab der Junge von sich, dabei wollte er nur Tina beschreiben. Seine Nervosität war deutlich zu hören.

„Was sage ich da? Ach verdammt!“

Sein Gegenüber betrachtete den Jungen mit einem leichten Nicken:

„Abgesehen von dem und, was ich verzeihe, war der Code richtig. Anscheinend bist du schon mal fähiger, als deine Vorgänger.“, der Mann nahm seine Zigarre aus dem Mund und daraufhin sah er zur Seite.

Es befand sich niemand anderes auf der Straße.

So schaute der Informant wieder Daniel in die Augen:

„Die Auktion findet im Industriegebiet statt. In einem der Lagerhäuser. Du wirst schon wissen welches es ist, die entsprechende Symbole sind vorhanden. Vergiss den Code nicht. Ach und ich würde mich beeilen, vielleicht sind es noch gut dreißig Minuten, bis die Auktion beginnt und dann ist Sense.“

"Wie...?", fragte Daniel erstaunt. Er verstand nicht wirklich was um ihn herum gerade stattfand.

„Nun gut......, ich werde wieder weiterziehen. Ich muss mich wohl für ein paar Tage verdeckt halten, bevor dieser nervige Kommissar auf mich aufmerksam wird.“, erklärte der Mann. Er lachte leise und dabei rauchte er seine Zigarre.

Er ließ Daniel stehen. Aber bevor der Informant aus seinem Sichtfeld verschwand, drehte sich der Mann um und er zeigte mit seiner Zigarre auf Daniel:

„Warte, Junge!“

Daniel zuckte.

„War nicht erst vor kurzem jemand da, der genau dasselbe wollte? Wollte der Boss mal wieder auf Nummer sicher gehen? Das ist so typisch für ihn.“

Es herrschte wieder ein kurzes Schweigen und der Mann fing an zu lachen.

„Schweigsam wie ein Grab, mh? Pass auf, dass du nicht an die falschen Leute gerätst.“, daraufhin verschwand der Mann ums Eck und Daniel atmete erleichtert aus.

„Ich möchte am liebsten gar nicht verstehen was hier gerade passiert ist, aber vermutlich weiß ich jetzt wo ich Tina finden kann?“, Daniel kratzte sich am Kopf:

„Aber Boss, Code und Auktion? Was passiert hier nur in dieser Stadt?“, Daniel zog sein Handy hervor, aber als er darauf schaute, bemerkte der Junge, dass sein Telefon leer war.

„Und jetzt?“, überlegte der Junge.

„Jetzt habe ich eine Spur und die führt nun in so eine gefährliche Ecke. Ich kann doch da nicht einfach hingehen oder doch?“, Daniel zweifelte.

„Aber wenn Tina tatsächlich dort ist, kann ich jetzt nicht einfach wegsehen, weil ich Angst habe.“, überlegte er weiter.

„Dann muss ich wohl nachsehen, zumindest nur nachsehen. Ich muss......, ach verdammt.“, Daniel könnte verzweifeln, denn wenn er jetzt nur noch wenige Minuten Zeit hatte, dann konnte er nicht einmal vernünftig darüber nachdenken. Daniel wusste außerdem nicht, wo sich seine Kollegen befanden, so konnte der Junge keine Zeit vergeuden, wenn er sie suchen wollte. Sie könnten sich sonst wo in Markezei befinden.

Daniel musste somit Plan A riskieren. Er musste dorthin gehen und Tina suchen, zumindest herausfinden, ob sie dort war.

Daniel erinnerte sich dabei an den Kampf zwischen Illan und dem rothaarigen Koloss. Der Vampir hat sich dem Hünen auch ohne zu fragen in den Weg gestellt und weil er wusste, dass der alte Mann der Magier war. Ihm war es egal, was für Konsequenzen folgten.

Manchmal muss man einfach etwas riskieren.

„Auch wenn es dumm ist. Ich muss nachsehen.“, machte Daniel sich Mut.


 

Der Junge war in den Süden gelaufen, denn er hatte durch weitere Wegbeschreibungen von ahnungslosen Passanten erfahren, wo sich das Gebiet genau befand. Man musste nur der großen Straße in den Süden folgen, also war es wirklich keine Schwierigkeit.

Es gab aber ein anderes Problem.

Es wurde langsam dunkel, vermutlich wurde es Abend, somit wurde das Sichtfeld ein wenig eingeschränkt.

Ein kühler Wind fegte durch die einzige große Straße des Industriegebiet.

Spärlich waren vereinzelt Laternen aufgestellt worden.

Bis auf Daniel, befand sich niemand dort, zumindest konnte der Junge niemanden erkennen.

„Warum tu ich mir das an? Diese Gegend...........“, Daniels Zweifel wurden größer.

An der Straße standen in gleichmäßigen Abständen einige große gleich aussehenden Lagerhallen.

Jedes dieser Gebäude türmte sich auf, wie ein gefährlicher Riese, die auf den Jungen hinab starrten.

Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er wegrennen sollte, aber Daniel versuchte durch Nachdenken diese Angst loszuwerden.

"Wenn ich jetzt schon mal hier bin. Es sind nur noch knapp 10 Minuten.", dachte er sich.

"Jetzt muss ich nur nach Symbolen Ausschau halten.", überlegte er weiter.

Daniel sah sich um.

Fast jeder der großen Lagerhallen, die sich jeweils gegenüber standen, sahen nahezu identisch aus. Nur große blaue Ziffern über dem jedem großen Tor, zeigten den Unterschied.

Die großen Rolltore waren alle geschlossen und wiesen einige Roststellen auf.

Die goldenen Zeiten des Gebietes mussten schon längst vorbei sein, denn auch der Müll wurde teilweise nicht mehr von den Straßen geräumt.

Keine Menschenseele war hier zu sehen.

Die Straße war vielbefahren worden, denn Schlaglöcher taten sich auf, die mit Wasser gefüllt waren.

Ein paar Kratzer und Macken konnte man an den zusätzlichen Weglaternen erkennen, die vier Meter über dem Weg gespannt waren, jeweils zwischen den gegenüberliegenden Lagerhäusern.

Aber im Vergleich zu den stehenden Lichtquellen, waren diese alle aus.

Da die ganze Straße so gleich aussah und alles so düster wirkte, konnte man stark vermuten, dass hier nicht alles legal war, was hier gelagert wurde, zumindest ging Daniel davon aus.

Hier war außerdem kein Schild und auch keine sonstigen Hinweise.

„Was hier wohl gelagert wird? Nicht mal ein Firmenlogo ist zu sehen. Diese Gegend ist wirklich gruselig.“, stellte Daniel gedanklich fest.

Ratten huschten plötzlich über den Boden und der Junge zuckte unweigerlich.

"Dieser Ort ist schon sehr seltsam, ich meine............... der Ort strahlt so eine starke Negatives aus. Ich sollte nicht hier sein.", dachte der Junge beunruhigt und er sah sich deshalb öfters um.

Er entdeckte zum Glück niemand.

Niemand der sich anschleichen wollte.

Vorsichtig schlich Daniel weiter die Straße entlang.

Jedes Tor wies eine kleinere Extratür auf, sodass man nicht immer das Tor aufschieben musste, wenn man hinein wollte, aber vermutlich waren sie abgeschlossen.

Daniels Gedankengänge spielten damit, was sich hinter jedem Tor verbergen konnte.

Bei dem Gedanken, dass sich Personen hinter den Toren befanden und andere Personen festhielten, ließen den Jungen stehenbleiben.

"Was ist, wenn Tina hier tatsächlich ist und ich finde sie. Tina würde bestimmt nicht so einfach mitkommen können. Irgendwo lauern bestimmt üble Typen, die mir an die Gurgel gehen, wenn ich etwas versuche. Warum habe ich nicht früher darüber nachgedacht? Die machen mich fertig.", bei dem Gedanken schauderte es den Jungen.

Nervös kratzte er sich am Kopf.

Er hatte zwar eine Waffe dabei, denn er hielt das Feuermesser versteckt unter seiner Jacke bereit, aber bisher konnte er diese Waffe noch nicht ausprobieren. Er hatte auch keine Übung darin.

Daniel wusste genau, dass er lieber vorsichtig sein sollte. Blinde Messerangriffe gehen in der Regel nach hinten los.

Außerdem hatte Daniel noch nicht ganz verstanden, wie er das Feuermesser entflammen konnte.

Ein paar Mal hatte er es per Zufall hinbekommen, aber solange es per Zufall war, wollte er darauf lieber nicht vertrauen. Am Besten sollte der Junge keinen Kampf provozieren.

Jedes weitere unbekannte Geräusch ließ ihn noch mehr schwitzen. Der Schweiß perlte ihm den Nacken hinunter:

"Es passiert schon nicht. Ist doch ganz schön still hier. Man darf sich nur nicht wünschen, dass irgendetwas passiert. Wenn man sich selbst immer Angst macht, dann passiert auch so etwas, zumindest hat das Max immer gesagt.", machte Daniel sich weiter in seinen Gedanken Mut.

"Mörder, wilde Kreaturen, Ganoven, verrückte Spinner, die neugierige Jungs hinterrücks überfielen und auseinandernehmen, wenn diese zu neugierig werden und darüber nachdenken."

Seine Gedanken spielten ihm Streiche.

Daniel drehte sich nervös um, aber es war keiner zu sehen. Schweißgebadet lief er weiter.

Der Junge seufzte.

„Ich sollte weniger lesen..............“

Die Geschichten, die er zum Teil gelesen hatten, konnten teilweise wirklich gut detailliert beschreiben, was sich im Dunklen so alles verstecken konnte.

Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und entdeckte dabei eine offene Tür an einer der Hallen, die im nächsten Moment zuging.

Ein roter Strich war über das Tor gezogen. Es sah eher aus, als wäre dies durch ein Unfall passiert.

"Könnte dieses Tor das richtige sein?", überlegte Daniel.

„Zumindest habe ich jemand gesehen und dieser jemand will mich bestimmt nicht sehen, aber es könnte das richtige Tor sein?“

Seine Gefühlslage teilte sich, einerseits wollte er wissen was darin war, aber anderseits wollte er lieber leben. Neugier kann in so einem Fall tödlich sein.

Er konnte aber auch Tina nicht im Stich lassen, wenn sie sich darin befinden sollte. Aber anderseits brachte es ihr auch nichts, wenn er jetzt in eine Falle geriet.

Vorsichtig näherte Daniel sich der Tür. Er streckte seine Hand aus, aber diese zog er gleich wieder zurück:

"Nein, das ist zu riskant."

In diesem Moment ging die Tür von selber wieder auf und Daniel erschrak sehr.

Ein Junge mit einer Kapuze über dem Kopf sah heraus. Wegen der Dunkelheit konnte Daniel sein Gesicht nicht erkennen.

"Bist du der Kunde?", fragte der Junge.

"Kunde? Was meint er mit Kunde? Für die Auktion etwa?", dachte Daniel verwirrt. Der Fremde hob dem Jungen etwas vor seinem Gesicht.

Es war eine Tüte voll mit grünem Zeug, daraufhin steckte der Junge die Tüten zurück in seine Jackentasche.

"Mist, du bist es nicht. Verschwinde! Du störst meinen Deal!", der Junge verscheuchte Daniel mit einer Handbewegung.

"Was? Wollte der mir gerade etwas andrehen? War das etwa.........?!"

Rauschmittel!

Das musste es sein, der Junge dachte bestimmt das Daniel ein Kunde wäre und deswegen hier herumschlich. Zumindest sah Daniel nicht seriös aus, als er gerade diese Gegend durchwandert hatte, das musste er selbst zugeben.

"Ich bin geschickt worden, weil ich einer Auktion beiwohnen soll.", erklärte Daniel mit zittriger Stimme.

Sein Gegenüber schwieg ein paar Sekundenlang, daraufhin seufzte er.

„Ich sagte ihm doch, dass es keine Auktion ist......., aber nun gut. Du bist der neue Laufbursche? Wie lautet der Code?“, fragte der Junge.

„Braunhaarig, jung, schüchtern?“, antwortete Daniel. Seine Stimme klang zittrig.

Wieder herrschte eine kurze Stille und Daniels Nervosität stieg weiter an.

„Gut, du darfst eintreten. Ist dir jemand gefolgt?“, fragte Daniels Gegenüber.

Daniel sah zur Seite.

„Nein.“, antwortete er anschließend. Seine zittriger Stimme war immer noch da, aber anscheinend störte es sein Gegenüber nicht.

Dennoch zitterte Daniel vor Aufregung und wegen der Ungewissheit.

Was würde den Jungen in dieser Lagerhalle erwarten?

Wie viele Personen waren da, die mit so einem dreckigen Geschäft zu tun hatten?

Würde er Tina dorthin finden?

Was würde er tun, falls der Junge sie da drin tatsächlich findet. Er konnte sie ja nicht einfach so mitnehmen.

Vorsichtig und unsicher trat er in die dunkle Lagerhalle.

Durch den Wechsel zwischen der Helligkeit der Straßenlaternen und der totalen Dunkelheit in der großen, weiten und leeren Lagerhalle, konnte Daniel zunächst nichts erkennen, was sich am anderen Ende der Halle befand.

Nachdem er eingetreten war, drehte sich Daniel zur Seite und das nächste, was er sah, war etwas, was auf ihn zuflog und den Jungen sofort ins Reich der Träume schickte.



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