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The Splintered Truth

von

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Mr. S XIII --- Die dämonische Seite

[Linda]
 

Schon früher hatte er um ihr Herz geworben. Ununterbrochen hatte er Linda mit Liebesbriefen bombardiert.

Irgendwann hatte sich ihre große Cousine der Sache angenommen und seitdem wurde sie in Ruhe gelassen.

Dies war jetzt zwar schon ein paar Jahre her, jedoch wusste die schwarzhaarige Gildenmeisterin immer noch, dass dieser schmierige Typ auf sie stand. Nur der bloße Gedanke brachte sie zum abkotzen. Ihr war nun alles Recht, wenn das für immer aufhören konnte.


 

Der bloße Schwung der Krallen des Monsters, war schon gefährlich genug, denn er konnte jemand, der ungeübt war, von den Füßen reißen, ohne ihn zu berühren.

Linda könnte auch probieren die Krallenhiebe zu parieren, aber mit Sicherheit würde das neue Katana dabei brechen.

Zurzeit war es ein Fangspiel und Linda wurde langsam müde. Sie war nicht mehr die Kämpferin, die sie vor ein paar Jahren war. Schließlich war sie ausgebildet worden.

Diese Kreatur wurde nicht langsamer und setzte immer wieder mit der selben Angriffstechnik an. Es versuchte mit seinen großen Krallen Linda plump zu treffen.

Die eisernen kleinen Nadeln, die Dr. Drogan warf, kamen nicht durch die Panzerung und zeigten somit keine Wirkung. Selbst bei sensible Stellen, zeigte das Monster keine Reaktion. Der Arzt wich somit wieder außer Reichweite.

Noju war noch zu verletzt und hielt sich zunächst zurück. Engl schickte ihn zu den Mauern, aber selbst der Boxer erkannte selber keine Chance auf einen günstigen Treffer.


 

Eigentlich hatte sie schon immer gewusst, dass dieser Mr. S so ein enorme Technik beherrschen musste. Immerhin hatte er in letzten Jahren mit ziemlich riskanten Zügen gespielt. Es war ein Wunder, dass bisher noch niemand angesetzt wurde diesem Mr. S den Gar auszumachen.

Irgendjemand musste doch da noch seine Finger im Spiel haben? Ein paar Namen in ihren Gedanken könnten durchaus Sinn ergeben.

"Ich probiere es einfach!", meinte Engl plötzlich. Er kam aus seiner Deckung herbei gestürmt.

Ein gezielter Korkenzieher gegen die Hüfte der Kreatur, dort schien die Panzerung relativ gering zu sein.

Es zeigte zwar eine Wirkung, aber das Monster erholte sich zu schnell. Es stieß Engl mit einem Tritt über die gesamte Wiese und gegen die Steinmauer. Kurz bewusstlos sackte der Boxer zu Boden.

"Nicht du auch noch! Ihr habt auch echt keine Rücksicht auf euch selber.", beschwerte sich der Arzt. Er eilte zu Engl und sah sich ihn an.

Linda hatte aber keine Zeit für eine Reaktion, denn schon wieder muss sie den Krallen der Kreatur ausweichen:

„STIRB ENDLICH!“, brüllte das Monster in einer sehr tiefen dämonischen Stimme.

„Das ist für mein Kollegen!“, hörte die Schwarzhaarige plötzlich von der Seite rufen.

Noju war ebenfalls herbei geeilt. Er winkelte seinen linken Fuß mit dem Knie nach oben und lehnte sich leicht nach vorn, dann sprang er kräftig ab. Mindestens zwei Meter in die Luft. Der Kickboxer drehte sich dabei um 360 Grad, während er dabei sein Fuß streckte. Mit seinem ausgestreckten Fuß würde er, wie ein gezielter Schlag mit einem Baseballschläger, auf den Feind aufkommen.

Linda erkannte diese Grundtechnik. Die Technik nannte sich Fersenhammer.

Der Tritt gegen die Stirn, ließ das Monster für ein paar wenige Sekunden erstarren, aber es wirkte nicht sonderlich beeindruckt. Das Monster holte aus, bevor der Angreifer überhaupt auf dem Boden aufgekommen war.

Er versuchte Noju in der Luft zu treffen, aber der Kampfsportler wich gekonnt aus.

Die Bestie schnaufte wütend.

Der verwandelte Vampir sprang plötzlich erstaunlich weit in die Luft. Fast fünf Meter hoch. Die Bestie müsste ja jedoch eigentlich einiges wiegen.

Es fing sich plötzlich an zu drehen und in diesem Wirbelzustand stürzte es auf Noju ab.

"Oh...........", meinte der Kickboxer erschrocken.

Die Kreatur brach in den Boden ein. Es brachte den ganzen Boden dadurch zum Erschüttern. Die Villa brach dadurch teilweise ein. Die Steinmauer zum Teil ebenfalls.

Noju sprang noch im letzten Moment zur Seite, jedoch konnte er nicht mehr den Krallen ausweichen, sodass er über den Rücken aufgeschlitzt wurde. Er rollte blutend den Hügel hinunter.

Dr. Drogan eilte zugleich zu ihm.

Das Monster blieb plötzlich stehen und mit der letzten Umdrehung schoss die Bestie eine Schuppe von seinem Arm auf den Arzt zu.

Das Flugobjekt war dabei so schnell gewesen, dass der Arzt gerade noch aufsah, bevor er von dem Geschoss umgeworfen wurde. Die Platzwunde an seiner Stirn blutete stark. Er lag ohnmächtig auf dem Platz.

„Verflucht!“, rief Lidna. Engl, Noju und Dr. Drogan waren außer Gefecht.

„RENNT WEG!“, brüllte die Gildenmeisterin. Sie meinte damit Rick und die anderen, die sie in ihrem Augenwinkel hinter dem Tor sah.


 

Sie behielt die Bestie weiter im Blickfeld. Es richtete seinen Arm auf Linda. Der verwandelte Vampir schoss erneut eine massive Schuppe von seinem Arm.

Das Ding war so groß wie ein Schild, eines durchschnittlichen Ritters und wahrscheinlich auch so schwer. Linda konnte die Schuppe mit Mühe parieren, jedoch bemerkte sie erst zu spät, dass die Bestie verschwunden war.

Sie schaute in die Luft und Linda erkannte dann auch noch zu spät, dass es momentan gar nicht auf die Gildenmeisterin abgesehen hatte.

Die Bestie stürzte sich hinter die Mauer auf dem Boden, kurz darauf hörte sie ein lauten Schrei.

„NNNEIIINNNNNNNN!“, brüllte Linda.

Sie stürmte den Hügel hinunter und sie eilte durch das Tor.

Alina lag vor einem Baum. Den Kopf auf dem Boden. Ein Blutfleck an der Wand. Tina lag zitternd in der Nähe. Sie schien unverletzt zu sein, aber das Mädchen stand völlig unter Schock.

Rick lag weiter nördlicher. Er hielt sich den Bauch. Eine Wunde zog sich über seiner Brust.

Die Grenze war überschritten.

„Niemand.............“, brummte sie leise.

Linda musste plötzlich etwas ausstoßen, was die Kreatur dazu bewegt hatte, sich umzudrehen und die Gildenmeisterin anzustarren.

Linda nutzte die Chance und schwang ihr Katana schräg nach hinten, sodass sie im richtigen Moment einen Angriff damit ausführen konnte. Sie stürmte auf die Kreatur zu. Elegant wich sie den beiden nächsten Krallenhieben aus und daraufhin schwang sich die Gildenmeisterin über den Rücken der Bestie.

Linda suchte eine geeignete Stelle und sie rammte das Katana in eine freie Stelle zwischen den Schuppen, sodass die Bestie laut aufbrüllte wohl vor Schmerz.

Die Gildenmeisterin hatte erwartet, dass die Bestie sich jetzt drehen würde, aber stattdessen zeigte es, wie gelenkig es war, denn es schaffte Linda zu packen, auch wenn sie sich zurzeit auf den Schultern der Kreatur befand.

Sie hatte nicht einmal reagieren können, da schmetterte die Bestie die Gildenmeisterin zu Boden. Mindestens die Hälfte aller Rippen waren dadurch gebrochen worden. Im Anschluss folgte ein gezielter Hieb der Krallen über ihre Vorderseite.

Am Ende lag sie schwer verletzt auf dem Boden.

Die Bestie drehte sich um und sie widmete sich wieder Rick.

„Nein.......... nicht..........“, meinte Linda. Sie streckte mit Mühe ihre Hand in die entsprechende Richtung aus. Sie selber war aber zu schwach, um irgendetwas tun zu können.

So konnte das Ganze doch nicht enden.

Rick war für sie wie ein Sohn gewesen, den sie nie hatte.

Diese Bestie durfte ihn nicht noch einmal erreichen.


 

Sie vernahm plötzlich ein Gefühl, welches sie förmlich in den Boden zog. Eine dunkel Hand ergriff sie und Linda wurde eingehüllt. Es passierte aber wohl alles nur in ihre Gedanken, denn im Moment lag sie immer noch schwer blutend auf dem steinernen Weg.

Etwas zog die Dame anschließend hoch, denn sie war plötzlich einfach so aufgestanden.

Sie wunderte sich auch nicht mehr, warum die Gildenmeisterin plötzlich vom Boden abhob. Warum ihre Wunden verschwunden waren und warum plötzlich alles so leicht verlief.

Linda stürmte auf die Kreatur zu und der nächste Tritt schob die Bestie tatsächlich einige Meter nach hinten.

Die Kreatur starrte Linda für eine kurze Zeit verwundert an.

Als sie ihre Hände betrachtete, bemerkte sie selbst die Veränderung. Ihre Haut war plötzlich von einer schwarzen Schicht überzogen worden, als würde sie selbst ebenfalls eine Schuppenrüstung tragen, aber es war ihre Haut und es fühlte sich keinesfalls schwer an.

Zwei große schwarze Flügel hob sie vom Boden ab. Die Flügel schlugen kräftig in die Luft und sie sorgten somit für ein gewissen Lärmpegel.

„Llll..iiiii..nnnddaaaa.......?“, hörte die schwarzhaarige Gildenmeisterin von unten sagen. Es war Tina, die sie mit entsetzten Augen ansah. Jedoch hielt sie sich nicht lange auf den Beinen. Einen Augenblick später kippte sie bewusstlos zu Boden. Es war wohl zu viel für sie.

In diesem Moment stürmte die Bestie auf Linda zu, weil diese abgelenkt war.

Der nächste Krallenhieb wurde aber mühelos von Linda zur Seite geschlagen, sodass sogar der Arm der Bestie ausgerenkt wurde. Der Gegenschlag war dementsprechend heftig gewesen.

Linda sah das Katana im Rücken und sie flog darauf zu. Im Metall der Klinge sah sich die schwarzhaarige Gildenmeisterin spiegeln.

Ihr Körper hatte sich verändert. Ihre Augen waren zu gelben Pupillen geworden, die eine schwarze Ellipse beinhalteten. Ihre schwarzen Haaren waren ein Stück länger geworden und ihr waren schwarze Hörner gewachsen. Ebenfalls waren ihre Zähne spitzer geworden und ihr kompletter Körper war überzeugen mit den schwarzen Schuppen. Auf ihrem Rücken saßen zwei riesige schwarze Flügel.

Ohne weiter darüber nachzudenken, zog sie das Katana heraus und bevor die Kreatur erneut nach der Gildenmeisterin greifen konnte, beendete sie das Leben des Monsters mit nur einem Streich, indem sie den Kopf abtrennte, dabei zerbrach die Klinge in mehrere Teile.

Am Ende warf sie den Griff weg und die Dame hob vom Boden ab.

Langsam verlor sie den Verstand. Etwas benebelte ihre Gedanken. Sie roch nur das Blut und irgendetwas in ihr war in Rage. Linda verstand nichts mehr.

„Was ist mit mir nur los? Ich kann mich nicht mehr......................“

„Linda!“, hörte die Gildenmeisterin in der Ferne rufen.

Es war dieser Vampir von vorhin. Ein Handlanger von Mr. S. Es war Illan. Er war zuvor aus dem Fenster gesprungen. Dieser junge Mann sollte sich doch um ein Problem kümmern.

Sie kannte Illan von früher. Er war damals in ihrer Kindheit spurlos verschwunden.

„Oh scheiße.“, murmelte er anschließend. Wahrscheinlich hatte er realisiert was nun passieren würde.

In der Ferne tauchten weitere Personen auf.


 

Linda starrte Illan an und langsam flog sie auf ihn zu. Sie hatte gerade nur eines im Sinn.

Die dämonische Stimme in ihr wollte noch mehr Blut fließen sehen.

„Töten......... töten..............!“, wiederholte sie immer wieder.

Sie kümmerte sich gar nicht mehr um die Verletzten oder um die getötete Bestie.

Illan bemerkte wohl die mordlustige Aura relativ schnell und er fing schnell an das Weite zu suchen, aber Linda war schneller und dann stand sie schon hinter ihm, aber bevor sie mit ihrem Katana den Vampir erwischt hätte, rief eine weitere Stimme:

„Linda? Was ist passiert?“, es war Max, der gesprochen hatte und nicht einmal sonderlich laut. Daniel, Julius und er waren aufgetaucht. Die drei standen in einer gewissen Entfernung.

Illan stürmte weiter und er entkam somit zunächst dem tödlichen Angriff.

„Verschwindet sofort von hier! Sie ist in einem Blutrausch.“, brüllte der Vampir.

Linda stand im nächsten Moment wieder hinter Illan. Sie hatte ausgeholt.

Etwas aus der Ferne rauschte an und die Gildenmeisterin musste den Angriff zunächst abwehren. Es war etwas metallisches gewesen.

Wieder war jemand Fremdes aufgetaucht. Eine Frau mit langen weißen Haaren. Sie trug einen weißen Mantel, den sie fest um sich gezogen hatte. Die Kapuze weit über ihr Gesicht geschoben.

Sie kannte diese Frau irgendwoher. Wer war sie noch einmal?

Die Gedanken von Linda waren momentan so trübe, sodass sie nicht einmal mehr ihren eigenen Namen wusste.

„Dein Vater hatte uns gewarnt.“, fing diese fremde Person an. Die drei Jungs drehten sich um und Illan stürmte an dieser Frau keuchend vorbei. Er suchte anschließend das Weite im Wald.

„Er hatte gesagt, dass du eines Tages erwachen könntest. Er sagte damals tatsächlich..........“, die weißhaarige Frau lief an den drei Jungs vorbei, ohne sich diesen zuzuwenden. Sie steuerte direkt auf Linda zu:

„.............., dass wir dich töten sollen. Seine eigene Tochter. Es war nur logisch, dass deine Cousine strikt dagegen war. Wir hüteten alle das Geheimnis, weil wir dachten, dass schon alles gut werden würde. Ich habe sogar angefangen mir etwas zu überlegen, was dich eventuell von diesem dämonischen Fluch befreien könnte..............“, sie stand nur vor Linda.

„Rossya..........“, brachte Linda mit tiefer dämonischer Stimme hervor. Die Frau zog ihre Kapuze nach hinten. Ihre rote Pupillen kamen zum Vorschein. Man durfte sich nicht von ihren Haaren beirren lassen, sie war jünger, als sie zunächst Aussah. Ungefähr im selben Alter wie Linda.

„...........du als geborener Mischling besitzt..................“, die weißhaarige Dame rammte in diesem Moment Linda etwas in die rechte Brust. Es war ein metallische Klinge.

Linda schreckte zurück. Sie atmete schwer.

Die Gildenmeisterin torkelte zurück und sie fiel auf die Knie. Sie schaffte es noch die Klinge aus ihrer Brust zu reißen, aber es passierte nicht mehr.

Die auftauchte Frau ging anschließend ebenfalls in die Knie und sie umarmte Linda:

„......................zwei Herzen. Ein Schattenherz und ein Herz eines normalen Menschen. Zerstört man die eine Seite, wird die andere stärker. Nur ein Mischling besitzt so etwas und deswegen kann man auch nur bei einem Mischling das Schattenherz ohne den Tod zerstören.“

Der Schmerz war unbeschreiblich. Linda spürte wie ihr kompletter Körper brannte und wie ihre jetzige Form sich auflöste. Nach wenigen Minuten der Qual bot sich wieder das alte Bild.

Die Haut hatte sich wieder normalisiert. Die Augen hatten wieder ihre ursprüngliche Farbe angenommen. Die Hörner und die Flügel waren verschwunden und die Gedanken waren frei von fremden Stimmen.

Nur noch der Schmerz in der rechten Brust war noch da, aber dennoch schloss sich die Wunde langsam von selbst.

„Es tut mir Leid...........“, brachte Linda heraus. Sie war außer Atem.

„Ich kam in der allerletzten Sekunde. Ich kam noch rechtzeitig. Ich verspreche dir absofort, dich nie wieder alleine zu lassen. Diesen Fehler werde ich nie wieder tun.“, erklärte die weißhaarige Dame.

„Außerdem muss ich mich entschuldigen. Es werden wahrscheinlich nicht einmal tausend Entschuldigungen dafür reichen. Ich habe dir eiskalt die Klinge durch dein Herz gerammt. Ich habe deine dämonische Seite vernichtet. Ich habe dir deine Kräfte geraubt und nur, weil ich egoistischer Weise meine Freundin behalten wollte. Nur, weil ich wollte, dass du dein Leben als normaler Mensch fortführen kannst. Ich hätte einfach nicht gehen sollen, auch wenn alles zum Glück noch gut verlief. Deine Wunde hat sich ja auch wieder verschlossen. Es tut mir so Leid. Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst.“

"Es ist schon in Ordnung, Rossya. Du hast nichts falsch gemacht. Früher und auch nicht jetzt.", erklärte Linda.

Sie musste erst selbst realisieren, was gerade in den letzten fünf Minuten alles passiert war.

„Dämonische Seite?“, fragte Daniel plötzlich erstaunt.

„Krasser Twist.“, meinte Max.

„Es gibt wohl einiges was wir noch nicht wissen.“, vermutete Julius, daraufhin grinste er. Er klopfte Max auf die Schulter:

„Du hattest Recht. Hier ist es echt aufregend.“

„Bevor ihr weiter so seelenruhig redet! Kümmert ihr euch um die Verletzten! Seht ihr nicht, dass da Leute liegen?“, brummte die weißhaarige Dame. Ihr Blick war voller Ärger.

Die drei Jungs setzten sich sofort in Bewegung, auch wenn sie wahrscheinlich keine Ahnung hatten, was die Jungs nun tun sollten.


 

Dr. Drogan war aber ebenfalls wieder auf den Beinen, denn er kniete schon direkt vor Alina.

„Ein paar Rippen sind gebrochen, aber zunächst sehe ich noch keine bedrohlichen Verletzungen. Ich muss sie später untersuchen. Alina kommt durch.“, daraufhin eilte er zu Rick.

„Bei ihm sieht das ein bisschen ungünstiger aus.“, der Arzt griff in seine Jackentasche.

Er befüllte im nächsten Moment ein kleines Behätlnis mit verschiedenen Mitteln. Er ließ es dem Jungen in den Rachen tropfen:

„Ich hoffe nur, dass er davon nicht abhängig wird.“

Der braunhaarige Junge hustete daraufhin lautstark.

„NICHT BEWEGEN!“, brummte der Arzt.

„Was war das...........?“, wollte Rick sagen, da kippte er schon ohnmächtig zurück. Seine Blutungen hörten ebenfalls in diesem Moment auf.

Der Arzt seufzte.

Engl und Noju schienen ebenfalls auf den Beinen zu sein. Sie betrachteten die tote Bestie:

„Warst du das etwa Linda?“, fragte Noju erstaunt. Seine Wunde auf dem Oberkörper schien aber ebenfalls schwerwiegend zu sein.

Engl wirkte am fittesten und er hatte sich wieder eine Zigarette angezündet:

„Sie ist wohl nicht umsonst die Gildenmeisterin.“, meinte er gelassen.

Er lief zuerst zu Tina, die ohnmächtig auf der Wiese lag.

„Die schläft nur.“, er tippte ihr leicht gegen die Wange, sodass sie davon aufwachte.

Verstört sah sie auf.

Ihr Blick wanderte über den Platz.

„Ich träume, oder?“, fragte das Mädchen verwirrt.

Engl war inzwischen weitergegangen und er hatte die Jacke von Alina genommen und der Boxer warf diese Tina zu.

„Hey Tina, trage mal ihre Sachen. Ich trage sie solange.“, Tina fing tatsächlich die Jacke, das brachte das Mädchen zumindest wieder zurück in die Realität.

Der Kickboxer nahm anschließend Alina und hielt sie in den Armen:

„Und nun schnell zurück. Ich brauch dringend was zum trinken.“


 

Man vernahm plötzlich das Rollen von Gesteinsbrocken.

In der zusammengefallenen Villa schien sich jemand zu befreien.

Die erste Person, die unter dem Schutthaufen hervorkroch, war ein Mann mit schwarzen stacheligen Haaren. Er half anschließend weiteren Personen aus dem Schutthaufen zu entkommen.

Nachdem das Ereignis zu ende war, standen fünf Personen vor der zerstörten Villa.

Die Vorderste der fünf Personen war Jessica.

Sie streckte sich und das Mädchen meinte mit erfreuter Stimme:

„Ich habe doch gesagt, dass wir aus der Bruchbude noch lebendig kommen. Auch wenn es zunächst sehr optimistisch klang, aber für meine Lieblingsband tu ich eben alles.“, erst darauf realisierte sie wohl die Umgebung:

„Oh je..........., was ist denn hier passiert?“, fragte sie verwundert.

„Der Kampf ist wohl schon vorbei?“, meinte das Mädchen, nachdem sie sich umgeschaut hatte.

Linda vernahm aber plötzlich noch etwas anderes. Es klang wie ein Haufen von Stimmen. Wie viele Schritte am selben Ort.

Wenige Sekunden später war eine größere Truppe aus Menschen in der Ferne zu sehen, die wohl alle auf dem Weg zur Villa waren. Sie trugen Gewehre, Messer, Fackeln und sonstige Waffen bei sich.

Vorne an der Front stand ein schmaler großer Mann.

Es war keinesfalls ein Fremder für die schwarzhaarige Gildenmeisterin.

Linda stand langsam auf und die weißhaarige Dame neben ihr ebenfalls.

Der Anführer der Truppe war niemand geringeres, als der Bürgermeister von der einzigen Stadt von Ranger Island.

Karstoll Lehm war sein Name und niemand konnte diesen Mann wirklich ausstehen, zumindest niemand von Lindas Bekannten.

Dem Mann wurde heimlich nachgesagt, er habe bei der Wahl betrogen und die anderen beiden Wahlteilnehmer bestochen.

Er war schon ein bisschen älter, er hatte kurzes graues Haar und immer ein falsches Lächeln im Gesicht. Seine rechte Hand strich er durch seinen Kinnbart.

Er trug sein grauen Anzug, dazu trug er unpassender Weise Sandalen.

Karstoll blieb vor Linda stehen und er lächelte sie an:

"Ich sehe ihr habt gute Arbeit geleistet.“, sein Blick fiel über jede einzelne Person, welche anwesend war.

„Ihr habt dem Bürgermeister erfolgreich geholfen, die Schreckensherrschaft des Feindes zu beenden. Somit konnte Karstoll Lehm die Insel von dem Übel befreien. Er hat die wilde Bestie bezwungen und somit das Volk der Insel von diesem Schrecken befreit.“, er pausierte kurz:

„Nun, das ist zumindest der offizielle Teil. Nun.......... ich bemächtigte mich hiermit dem Eigentum des Besiegten, um die Insel vor weiterem Schaden zu bewahren. Ich spreche mein Lob der Gilde aus und ich bitte sie jetzt, dass sie geht. Ihr werdet darüber schweigen und ihr werdet ab sofort so tun, als wäre nie etwas geschehen. Ich wäre ansonsten dazu geneigt, dass ich euch wegen Mittäterschaft einbuchten lasse und ich würde das bei jedem aus der Gilde tun.", dabei starrte er auch die Jüngeren an.

Linda starrte Karstoll dafür böse an, aber sie musst eingestehen, dass es nichts brachte sich gegen den Bürgermeister stellen.

Sie seufzte und widerwillig meinte die schwarzhaarige Gildenmeisterin mit betrübter Stimme:

"Wie sie wünschen, Herr Bürgermeister.", und daraufhin trat sie einen Schritt zur Seite.

Der Bürgermeister wandte sich anschließend der toten Bestie und der zerstörten Villa zu.

Sein Grinsen strahlte vor Freude.

Für Linda war es eine unendliche Schmach.



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