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The Splintered Truth

von

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Mr. S XI --- Mehr Glück als Verstand

[Rick]
 

Die kräftigen Hände, welche fest im Griff um seinen Hals, lagen, würgten ihn. Er bekam kaum noch Luft, außerdem war seine Kraft aufgebraucht. Wie ein nasser Sack hing er in der Luft und der dürre Mann hob ihn einfach so mühelos hoch, als wog der Junge nichts.

Nicht mehr lange und Rick würde ersticken.

„Wohl ein bisschen lebensmüde, Kleiner? Kennt ihr nicht die Regeln, dass es jedem Fremden verboten ist, auch nur ein Schritt in das Reich von Mr.S zu wagen.“, brummte der Mann. Er präsentierte dabei wieder einmal bedrohlich seine spitzen Zähne.

"Soll ich dich beißen?“, meinte der dürre Mann.

„Wobei mir gesagt wurde, dass ich das nicht machen darf.", fügte er hinzu.


 

„Lass ihn los du Blutsauger!“, brummte Alina.

Sie war nach einem schweren Treffer zu Boden gestürzt. Das Mädchen war für einige Sekunden ohnmächtig gewesen und Rick hatte Panik geschoben. Er hatte den Mann blind attackiert und nun hatte der Junge die Konsequenz zu tragen.

Alina hielt ein großen Ast in den Händen, wie ein Schwert. Ein direkter Treffer mit dem Ast würde schon für eine Gehirnerschütterung sorgen, aber der dürre Mann lachte nur.

Er warf als Antwort Rick dem Mädchen entgegen.

Rick stieß Alina um und die beiden flogen zu Boden. Alina blutete aus der Nase und Rick hatte für einen kurzen Moment die Orientierung verloren, aber auch er blutete aus der Nase.

„Ich beiße sowieso keine Jungs. Ist mir ehrlich gesagt zu ekelig.“, der Mann lief bedrohlich, aber langsam auf die beiden zu.

Er genoss die Situation. Man konnte seinem leichten Schmunzeln entnehmen, dass er wohl seine derzeitige Rolle sehr mochte.

Sein hellgraues Haar glänzte im Licht des Mondes und seine rötlichen Augen verstärkten die Aura des Ungeheuers.

„Ich werde großen Spaß haben.“, gab der Mann von sich. Er leckte sich die Lippen.

„Ich werde euch ausbluten lassen.“, sein Gesicht verzog sich zu einen gierigen Grinsen.

„Ärgerlich.“, brummte Rick.

Die Wache war wesentlich stärker als er. Ricks plumper Faustschlag wurde einfach pariert.

Es zeigte dem Jungen deutlich wie schwach er doch eigentlich war.

Diese Erkenntnis kratzte sehr an seinem Ego, denn bisher hielt er sich für sehr schlagkräftig.

Rick stand langsam auf. Er stellte sich vor Alina und der Junge wischte sich das Blut von den Lippen.

„Blut.“, flüsterte der Vampir.

„Ich habe keine Angst vor dir!“, brüllte Alina. Sie war ebenfalls aufgestanden.

In geschwächter Haltung stand sie neben Rick.

„Die Sterblichen werden auch immer dümmer. Wir wäre es mit wegrennen? Wo bleibt denn der Spaß?“, beschwerte sich der dürre Mann.


 

Der Vampir blieb stehen. Er betrachtete genervt Rick und anschließend Alina.

„Was mache ich nur mit euch? Mir ist echt langweilig geworden. Vielleicht schlitze ich euch direkt auf?“

Das Knacken von Holz war zu hören und der dürre Mann drehte sich in die entsprechende Richtung.

Erstaunt brummte er:

„Das ist noch jemand? Noch ein Sterblicher?“, Rick konnte in dieser Dunkelheit keine Person in der Ferne erkennen. Es lag wohl an den guten Augen des Monsters vor ihm.

Die unbekannte Person kam in dem leichten Nebel immer näher. Die Schatten formten sich zu einer Person.

Plötzlich sprintete diese Person los.

„Und wieder ist ein Idiot im Weg! WO HABT IHR DIE BAND VERSTECKT?!“, brüllte die unbekannte Person, jedoch war die Stimme für Rick gar nicht so unbekannt.

Der Mann mit dem grauen Haar wandte sich von den beiden ab. Er widmete sich der heranstürmenden Person.

Bedrohlich präsentierte er seine spitzte Zähne und zudem streckte er seine Hände aus. Der Mann wollte das Mädchen abfangen. Er unterschätzte jedoch die Geschwindigkeit, denn da stand sie schon da und man konnte das Knacken von Knochen hören. Ein gezielten Faustschlag gegen seine linke Gesichtshälfte ließ den Vampir über den halben Platz fegen.

"Verdammt! Ich habe mir vermutlich die Hand gebrochen.", beschwerte sich das Mädchen.

Rick sah erstaunt auf. Es war dieses Mädchen namens Jessica.

Das aufgetauchte Mädchen drehte sich um und fragte:

"Alles in Ordnung?“, Rick nickte ihr zu.

„Bei diesen Typen darfst du einfach nicht zimperlich sein.", fügte sie hinzu. Sie widmete sich anschließend dem Eingangstor zur Villa.

"Die hat den Typ einfach mit nur einem Schlag besiegt!", dachte Rick nervös.

„Jetzt kann ich Daniel und Max irgendwie verstehen.“


 

Jessica stürmte weiter vor.

Ricks Freundin nutzte den Moment und sah ihn an:

"Wie geht es dir? Du hast ziemlich viel Blut verloren.", erklärte Alina.

Ihr Gesichtsausdruck zeugte von ihrer Sorge.

Der Junge konnte langsam wieder klarer denken. Das Gleichgewicht kam ebenfalls langsam zurück, jedoch wurde der Junge müde.

Der Schock saß noch tief. Er hatte wirklich für einen Moment geglaubt, dass es aus wäre, zudem beschäftigte es ihn immer noch sehr, dass er so schwach gewesen war.

Er war zudem immer noch leicht vernebelt, dennoch wagte es Rick wieder zu laufen.

„Wir müssen jetzt Tina retten gehen.“, erklärte er. Alina hielt ihn fest und sie starrte ihn finster an.

Ihm ging es, wenn er ehrlich war, immer noch sehr dreckig.

Er musste sich an Alina stützen.

"Bist du des Wahnsinns, Rick?! Du bist verletzt! Glaubst du wirklich, ich lasse dich jetzt einfach gehen?", rief Alina mit lautstarker Stimme.

Rick sah sie, trotz Müdigkeit, entschlossen an:

"Ich lasse sie nicht im Stich. Es war mein Fehler, dass sie mitkam und jetzt werde ich das auch wieder revanchieren."

"Du bist wahnsinnig, Rick. Du hast zu viel Blut verloren!", beschwerte sich seine Freundin.

„Sie meint es wirklich nur gut.“

"Ich könnte Tina dann nicht mehr in die Augen sehen. Wie soll ich das Linda dann erklären?", meinte der Junge und humpelte vorwärts. Alina stützte ihn weiter, jedoch wollte sie ihn sanft zurückziehen.

„Es ist nicht deine Schuld! Tina hat ebenfalls Mitschuld daran, dass sie mitwollte. Sie wollte helfen. Sie hat dir ein schlechtes Gewissen gemacht. Ich kann das bezeugen. Rick..........., bitte sei vernünftig!“, sie gab wohl nicht nach.


 

Rick nahm plötzlich aus der Ferne Kampfgeräusche wahr, dadurch wollte er wieder weiter laufen.

"Sie kämpfen schon, verflucht!", brummte Rick besorgt.

Durch das offene Tor konnte er in der Ferne Linda erkennen.

Er sah Linda, wie sie einer feindlichen Klinge auswich.

„Verdammt!“, brummte der Junge anschließend.

Alina wollte ihren Freund zwar immer noch zurückdrängen, aber Rick befreite sich aus ihren sanften Griff. Er humpelte alleine vorwärts.

„Bitte!“, rief sie ihm hinterher.

Der angeschlagene Junge näherte sich dem Tor.

Er sah den Entführer von Tina, der momentan auf Engl zustürmte, dabei brüllte der Wächter wie bescheuert.

Er schlug wild nach dem Boxer, doch seine Angriffe verfehlten das Ziel.

Der erfahrene Kampfsportler war einfach agiler.

"Du bist zu langsam.", provozierte Engl.

Der Hüne brummte zornig. Eine starke Rechte folgte, aber Engl parierte den Faustschlag und im nächsten Moment stand er schon direkt vor dem Großen.

Der Boxer verpasste dem Hünen ein gezielten Kinnhaken. Der Hüne machte ein Satz nach hinten und kurz darauf verlor er das Gleichgewicht.

"Argh.", brummte der große Kontrahent, jedoch stand der Entführer sofort wieder auf.

„Du elendiger Bastard! Hier ist meine.......“, wollte der Hüne beginnen, aber weiter zu reden schaffte er nicht, denn Engl stand schon wieder direkt vor ihm und der Boxer holte aus.

Dabei sprach er mit bedrohlicher ruhiger Stimme:

„Das ist dafür, dass du mit jungen Mädchen um dich wirfst!“

Der nächste Faustschlag des Boxers war so extrem, dass es selbst Rick durch Mark und Bein ging. Er spürte förmlich die Wucht des Angriffes durch seinen Körper fliesen, als Engl die rechte Faust gegen die Schläfe des Entführers prügelte.

Die Muskelmasse des Hünen schwappte für einen Moment und eine schwacher Wind fegte plötzlich über den Hügel, sodass Rick vor Erstaunen schlucken musste.

Sein Körper zitterte, die Power des Schlages war sehr überwältigend gewesen, auch wenn er nicht einmal nah stand.

"Was für ein kräftiger Schlag.", dachte Rick.

Der Hüne flog über die Wiese in die Steinmauer. Er riss die Mauer dabei zum Teil ein.

"Sämtliche Rippen sollten gebrochen sein, der steht nicht mehr auf.", meinte Engl.

Der Boxer schwitzte ein wenig, man konnte ihm ansehen, dass der Schlag wohl viel Kraft gekostet hatte.

„Was für ein starker Kämpfer.“, Rick war von der Kampfkraft überzeugt.

Er hatte für einen Moment sein eigentlich Ziel vergessen, dafür schämte er sich anschließend.

Rick wollte nach Tina Ausschau halten. Er entdeckte sie schließlich bei Dr. Drogan.

Sie saß auf dem Hügel. Das Mädchen war bei Bewusstsein und es ging ihr anscheinend gut.

Rick atmete erleichtert auf.


 

Der verletzte Junge humpelte zu Tina. Alina zögerte, jedoch wollte sie ihren Freund wohl nicht alleine lassen.

Er wollte dringend wissen, wie es ihr ging?

„Tina.........., es tut............“, dabei blickte Rick erschrocken in die zornigen Blicke des Arztes neben ihr.

Dr. Drogan unterbrach ihn daraufhin:

„Wie hat euer Befehl gelautet? Ach und sagt es mir erst gar nicht, die anderen sind auch gegangen. Ich knöpfe mir jeden von euch vor, der unschuldige Mädchen in Gefahr bringt und dann wird es wahrscheinlich auch Linda tun. Seid froh, dass ihr noch lebt. Diese Typen sind wahre Bestien.“, der Arzt zeigte auf die besiegten Gegner, die verstreut auf dem Feld lagen.

Dr. Drogan blickte dabei nervös in die halb zerstörte Villa, als würde da noch jemand lauern.

Der Arzt fasste den Jungen grob an. Er durchsuchte seine Wunden. Rick schreckte auf:

"Ahhhh..........", es hatte ihn einfach nur sehr überrascht. Der Schmerz war nicht allzu groß, dazu war der Junge einfach zu benommen.

"Hey! Sei nicht so grob zu ihm", beschwerte sich Alina.

Der Arzt ignorierte sie und er durchsuchte die Rippen von Rick:

"Ihr seid nicht gebissen worden?", fragte er mit ruhiger Stimme.

Rick schüttelte den Kopf und Alina ebenfalls.

"Das ist sehr gut, denn das wäre sehr schmerzhaft geworden.“, dem Jungen schauderte es auf die Aussage des Arztes.

„Also gut, aber wir sind noch nicht in Sicherheit. Linda ist gerade schwer beschäftigt. Wir müssen die Situation abschätzen. Dieser Mr. S ist ein ganz anderes Level, wobei ich denke, dass wir den zusammen überwältigen können.", meinte Dr. Drogan.

Es herrschte eine kurze Stille, daraufhin fügte der Arzt hinzu, aber dieses Mal in einem sehr ernsten Tonfall:

„Ihr hattet einfach mehr Glück als Verstand. Seid froh, dass es euch drei gut geht.“, für Rick hatten diese wenige Worte ein wahren Kern. Er sah seine Schuld ein und es tat dem Jungen extrem Leid. Er konnte nicht einmal mehr Tina in die Augen schauen.

„Wo sind die anderen?“, fragte der Arzt schließlich.

"Ich weiß es nicht, ich habe sie nicht gesehen, außer dieses aggressive Mädchen. Sie war gerade eben noch bei uns. Sie ist einfach verschwunden. Das Mädchen wollte die Band befreien gehen.", antwortete Rick.

„Sie ist verschwunden?“, meinte Dr. Drogan. Er schaute sich um, aber niemand neues war zu sehen.

Er widmete sich wieder Rick zu und meinte:

„Zuerst erholst du dich, ich werde mich darum kümmern.“, der Arzt stand auf.

„Übrigens! Wenn die Chance günstig ist, versucht in Sicherheit zu gelangen. Hier auf dem Hügel ist es viel zu gefährlich für euch. Ich kann euch nicht beschützen, wenn ich gegen ihn kämpfen muss.“, fügte Dr. Drogan hinzu.

Der angeschlagene Junge nickte.


 

Rick wandte sich schließlich Tina zu, die auf den Boden starrte. Sie hielt sich am Arm fest und das Mädchen meinte leise:

„Es tut mir Leid.“

„Nein warte........, mir sollte es Leid tun.“, begann er schließlich.

Tina erwiderte nichts. Sie murmelte nur nach einer Weile:

„Ich war euch eine Last. Eine unnötige Ballast. Ihr wolltet ja, dass ich lieber im Hauptquartier warte.“

„Nein, das stimmt nicht. Ich hatte dich ja...........“, wollte Rick erklären, da spürte er den festen Griff seiner Freundin am Arm. Sie sah ihn ernst an:

„Wir müssen abhauen. Du hast ihn ja gehört.“

Rick sah das schnell ein und er stand auf.

Während er zum Kampf sah, humpelte er mit Alina den Hügel hinunter. Tina folgte den beiden dicht, aber sie blieb still.

"Genug!", hallte es plötzlich über den ganzen Platz. Rick erstarrte. Die Stimme jagte ihm sofort Angst ein.

Der Mann in der Rüstung hatte sich zu Wort gemeldet. Mit großer Wahrscheinlichkeit war er, der sogenannte Mr. S.

Linda, Engl, Noju und Dr. Drogan hielten Abstand zu dem Mann, der immer noch seine Waffe zum Angriff bereithielt.

Rick blickte anschließend zu seiner Gildenmeisterin.

Er erschrak ein wenig, denn er hatte noch nie so ein bösen Blick von ihr gesehen.

Lindas wutentbrannter Blick erschütterte Rick.

Die schwarzhaarige Gildenmeisterin starrte ihren Kontrahenten an. Mr. S schmunzelte jedoch nur selbstgefällig.

Er hob seine Klinge nach vorne.

„Mir ist langweilig. Lasst uns diesen Schwachsinn beenden.“, er pausierte kurz.

Sein Blick wanderte kurz über den Platz:

„Dafür, dass ich mir so viel Arbeit bereitet habt, meine Handlanger besiegt, meine Villa zerstört, mein Ruf missachtet, mein Gebiet unerlaubt betreten und verwüstet habt. Meine jahrelange Planung ist dahin.“

Er warf im nächsten Moment sein Katana in einem hohen Bogen nach vorn, sodass es neben Linda im Boden stecken blieb:

„Dafür müsst ihr sterben.“, die tiefe Stimme brachte so eine extreme Gänsehaut auf, sodass Rick kurz schlucken musste.

„Linda Westallya. Du wärst eine wunderschöne Frau gewesen. Es gab sogar eine Zeit, da hatte ich vor dir ein Antrag zu machen, aber..........“, sein Schmunzeln verstummte, dafür glänzten seine Augen rötlicher:

„..........nun will ich dir dein Blut entreißen.“

Mr. S öffnete seine Rüstung in wenigen Bewegungen. Er warf sie zu Boden.

Der Villenbesitzer präsentierte seinen durchtrainierten Oberkörper. Er trug nur eine schwarze Hose.

Eine weiße und schwarze Halskette lagen um seinem Hals.

Der Mann legte seine rechte Hand daran und er brummte:

„Nun..........“, dann riss er die beiden Ketten von sich.

Der Körper von Mr. S veränderte sich in wenigen Sekunden. Eine Verwandlung trat ein.

Er wurde größer und noch muskulöser. Mr. S wurde von Sekunde zu Sekunde mehr zu einem riesigen Monster. Einem zwei Meter großen schuppigen Monster, aber sein Wachstum stoppte nicht.

Er wurde größer als jede Kreatur, der zurzeit auf der Insel unterwegs war. Der Mann wuchs noch weiter. Er erreichte schließlich eine Größe von drei Meter.

Seine Schuppen wurden dunkelrot, sowie seine Augen. Er brüllte und sein Grollen hallte durch die ganze Insel.

Er schreckte die Vögel auf, die dadurch alle davonflogen.

Das Monstrum streckte sich und nun hatte er die vier Meter erreicht.

Er fuhr seine Krallen aus, die ein halben Meter lang waren, aber sie sahen nicht aus wie die Krallen seiner Handlanger. Seine Krallen waren aus dickem und scharfen Metall und blutrot.

Sein Körper war überzogen von einer dicken Panzerung, die ihn effektiv schützen würde.

Seine anfänglichen Fangzähne waren zu Stoßzähnen gewachsen. Seine Gestalt ähnelte einem gigantischen Wildschwein auf zwei Beinen.


 

Rick atmete schwer. Er hatte plötzlich eine starke Panik bekommen, als die Bestie aufgetaucht war, denn sie strahlte eine beängstigende Aura aus, die einem fast die Luft abschnürte.

Ein Blick der Bestie reichte und man erstarrte komplett.

"Wir müssen hier schnell weg!", stotterte er panisch.

Alina blieb seltsamerweise ruhig. Sie blickte nur nervös.

Tina zitterte am ganzen Körper. Sie bekam Tränen in den Augenwinkeln.

"Wehe! Du heulst jetzt herum.", beschwerte sich Alina.

"Los!", erklärte sie und schob Rick unsanft nach zum Tor.

Die drei eilten schließlich dorthin.

Es war der purer Horror, wenn man zurückblickte.

Die Kälte in der Umgebung hatte ebenfalls schlagartig zugenommen. Man wollte einfach nicht mehr hier sein. Man wollte plötzlich soweit abhauen wir möglich.

„Hoffentlich schaffen sie das. Dieses Biest ist abnormal.“, murmelte Rick.

Er bemerkte wie Linda und die anderen drei vor dem Monster ruhig und unbeeindruckt standen.

„Danke für das Katana.“, verkündete Linda zufrieden. Sie zog anschließend die Klinge aus den Boden.

Die schwarzhaarige Gildenmeisterin erklärte im Anschluss mit todernster Stimme:

„Da du jetzt nicht mehr wie ein Mensch aussiehst, habe ich auch keine Skrupel mehr dich zu töten.“, sie betonte den Satz so eiskalt, sodass Rick wieder ein Schaudern über den Rücken wanderte. So hatte er Linda noch nie gesehen. Diese Worte waren für ihn völlig fremd.

Die Aura der Gildenmeisterin hatte sich ebenfalls stark verändert.

Sie war jetzt nicht mehr die fürsorgliche strenge Linda. Sie war jetzt die beschützende skrupellose Gildenmeisterin, die um jeden Preis ihre Gilde beschützen würde.

"Ich bleibe.", sagte er plötzlich zu Alina und sie starrte ihn unverständlich an:

"Was wieso?"

"Sieh dir Linda an. Sie wird es schaffen. Ich darf jetzt nicht fliehen, ich muss ihr seelisch beistehen. Ich bin mir sicher, dass ich ihr helfen kann, wenn ich nur an sie glaube.", meinte er.

Alina sah Rick verwundert an und dann sah sie zu Linda.

"Kannst du das nicht auch unterwegs?", aber Rick reagierte nicht auf ihre Frage, worauf sie ein klein wenig beleidigt wirkte.

Die Bestie brüllte erneut und wieder zog das Grollen durch den Wald.

Der eiskalte Wind peitschte über die Wiese. Es war daraufhin alles für einen kurzen Moment still. Die Stille fühlte sich tödlich an.

„Beenden wir das! Ich werde dir zeigen was passiert, wenn man sich mit meiner Gilde anlegt! Wenn man mich in Rage bringt!“, verkündete Linda.

Sie ging anschließend in eine leicht gebückte Kampfstellung. Sie hielt das Katana mit beiden Händen seitlich nach hinten. Die silberne Schneide nach vorne gerichtet.

Ihre Haltung zeugte von Erfahrung.

Rick war sich in diesem Moment plötzlich sicher, dass die schwarzhaarige Gildenmeisterin, die Leiterin der Ranger Guild, dieser Bestie den Gar ausmachen wird.



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