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The Splintered Truth

von

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Mr. S IV --- Langeweile

[Max]
 

Dass Daniel und er dann doch einfach losgezogen waren, nagte ziemlich an den beiden. Zumindest nahm das Max an. Er war auf jeden Fall innerlich am überlegen, ob Linda dies nicht sehr schlecht aufnehmen würde.

Zudem hatten sie Jessica aus den Augen verloren. Mit Garantie würde die schwarzhaarige Gildenmeisterin toben, wenn sie das erfuhr.

So grübelten die beiden auf einer Lichtung was nun der beste Weg sei.

Jessica würden sie niemals einholen. Das Mädchen war nicht zu bändigen. Ihre harschen Drohungen und ihre grobe Art hatte die beide Jungs schon sehr eingeschüchtert.

Aber was würde jetzt eigentlich nun folgen?


 

Max würde Linda zutrauen, dass sie wartete und das Mädchen schon längst abgefangen hatte. Der schwarzhaarige Junge schätzte die Gildenmeisterin so ein.

Sie war eine Person, der es wichtig war, dass man auf sie hörte. Natürlich würde sie alles tun, um die Gilde zu beschützen.

Max hatte dieses Pflichtgefühl noch nicht wirklich bekommen. Von Daniel ganz zu schweigen.

„Was glaubst du, wird sie uns erst aufhängen und dann vierteilen oder andersherum?“, fragte Max seinen Begleiter. Sein Sarkasmus klang heraus.

Daniel dachte aber anscheinend wirklich darüber nach und meinte beunruhigt:

„War das ein Witz, oder? Vielleicht schickt sie uns gleich zu den Sternen?“, Max zuckte mit den Schultern.

"Wir haben es sowieso nicht geschafft Jessica aufzuhalten, sie hat uns einfach billig ausgetrickst. Wir haben nur ein Moment nicht aufgepasst. Ein kleinen Moment, verflucht. Wir können auch einfach nur Nieten in Aufpassen sein.", erklärte Max. Er seufzte lautstark.


 

Die Beiden liefen irgendwann ziellos in irgendeine Richtung, in der sie vermuteten, dass sie richtig waren.

Sie waren sich nicht mal sicher, ob sie überhaupt nach Osten wanderten. Die Wege waren alle zugewuchert gewesen und es gab keine Schilder mehr, jedenfalls waren die übrigen Schilder ziemlich kaputt und zerkratzt gewesen. Max konnte sich nicht vorstellen wer die Schilder so zerkratzt haben sollte.

Die beiden hatten versucht die Texte zu entziffern, aber sie gaben schließlich auf.

Vermutlich würden sie nicht dort landen, wohin sie wollten.

„Wahrscheinlich sind wir schneller zurück, als wir denken, denn wir laufen bestimmt wieder nach Westen.“, vermutete Max und Daniel nickte leicht zur Bestätigung. Er könnte auch nur halb zugehört haben. An was dachte der Junge momentan eigentlich?

Plötzlich zeigte Daniel auf eine Straße vor den Beiden.

„Ich habe ein Straße gefunden!“, meinte er freudig. Max sah ihn verwundert an:

"Ach was du nicht sagst?", gab er sarkastisch von sich.

Max folgte ihm dicht, als Daniel auf den großen breiten Weg lief. Den beiden fiel schließlich auf, dass es eigentlich der Weg zum Hafen war.

Beide sahen geknickt zum Boden. Sie waren tatsächlich nicht nach Osten gelaufen. Sie waren nach Süden gelaufen. Sie hatten total versagt.

„Ach....... lass uns doch einfach zurück zum Hauptquartier gehen. Wenigstens wissen wir wieder wo wir lang müssen.“, meinte Max.

Doch als die beide den Rückweg antreten wollte, rief jemand den Jungs zu:

"HEY IHR BEIDEN! SEID IHR VON DER STADT? KENNT IHR DEN WEG DORTHIN?", brüllte jemand Fremdes aus der Ferne.

Die beiden Jungs drehten sich um und betrachteten den angerannten Jungen mit den braunen Haaren, die in der Sonne heller wirkten, als sie wahrscheinlich waren. Seine Haare waren durcheinander und bis zu seinem Nacken lang.

Er war ebenfalls so groß wie Daniel. Der Junge wirkte jedoch kräftiger und breiter gebaut. Seine Augenfarbe war smaragdgrün und seine Gesichtsform war oval. Er trug ein weißes T-Shirt und darüber ein weißes Hemd, dazu eine blaue Jeans und schwarze Turnschuhe.

Es war ein Fremder. Max kannte ihn nicht und Daniel wirkte auch nicht so.

„Sagt mal........ warum starrt ihr mich eigentlich so an?“, meinte der Junge anschließend. Sein Blick zeigte seine Skepsis.

"Nun ja, ich war nur ein bisschen überrascht hier plötzlich angesprochen zu werden.", meinte der schwarzhaarige Junge:

"Wir sind nicht von hier, deswegen kennen wir uns nur bedingt aus.", fügte er hinzu.

"Ach........", meinte der große Junge plötzlich erstaunt.

"Ihr seid auch Touristen? Nun......... eigentlich bin ich kein wirklicher Tourist. Ich bin mit dem Schiff von Festa aus hierher gefahren, weil mir gesagt worden ist, es gäbe hier Antworten. Außerdem habe ich in eine Zeitung über die Sache mit den Kratern gelesen."

"Die Sache mit den Kratern?", wiederholte Max gedanklich.

"Also bist du nicht wegen dem Konzert hier?", fragte Daniel.

"Nein........... niemals. Die Musik der Band ist schrecklich. Ich bin eher wegen etwas anderes hier. Es klingt seltsam, aber ich habe keine Erinnerungen mehr an einen bestimmten Zeitraum."

"Weil du in einem Krater aufgewacht bist, stimmt das?", fragte Max.

Er hielt sein Erstaunen bzw. seine Begeisterung zurück. Im Inneren hatte er gewusst, dass Tina, Daniel und er nicht die Einzigen waren.

"Also doch noch einer von uns!", dachte er zufrieden und war schließlich neugierig geworden.

Max hatte überlegt sich bald ein wenig zu informieren, ob nicht weltweit weitere Krater aufgetaucht sind. Vielleicht würde man dann eine Antwort finden?

„Und du hast bestimmt keine Erinnerungen?“, setzte Max fort.

Der große Junge nickte zögerlich. Er wirkte nervös und skeptisch. Erst nach wenigen Minuten fragte er:

„Dann wisst ihr Bescheid? Wer seid ihr?“

„Gleichgesinnte.“, ließ Max kundtun.

„Dann seid ihr ebenfalls in einem Krater aufgewacht?“, Max und Daniel nickten.

"Dann bin ich doch nicht der einzige Betroffene?“, Max und Daniel nickten erneut.

„Es gibt hier auf der Insel noch jemand. Wir sind alle drei in verschiedenen Kratern aufgewacht. Völlig ohne Erinnerungen, aber ohne Kratzer und Weiteres. Wir sind aller genauso ahnungslos wie du.“, erklärte der schwarzhaarige Junge.

Der große Junge überlegte zunächst und meinte anschließend:

„Ich bin mitten in einem Feld aufgewacht. Es war nicht weit weg von einem Dorf gewesen, welches mich dann in die nächst größere Stadt geschickt hat.", erklärte er.

„Und bisher hatte mir niemand geglaubt und man schickte mich dann zu dieser Insel, da angeblich dort ebenfalls Krater gefunden wurden. Ich war inzwischen der Überzeugung, dass ich der Einzige wäre.“


 

Max wandte sich Daniel zu und meinte:

„Daniel, du hattest Recht. Es gibt außerhalb noch mehr von uns, wahrscheinlich noch viel mehr als wir bisher dachten.“

Der schwarzhaarige Junge drehte sich dann wieder zum Fremden und streckte seine rechte Hand aus:

"Mein Name ist Max Maxxus.........", stellte sich der Junge vor, als ihm einfiel, dass nur eine Berührung ausreichte, um möglicherweise Erinnerungen zu wecken. Der große Junge erwiderte den Handschlag und wieder passierte dieser Schub im Kopf. Neue Erinnerungen platzierten sich, aber insgesamt ergab sich noch kein Bild. Nur wusste Max jetzt Bescheid, wer vor ihm stand.

Daniel nutzte die Chance und  tippte den großen Jungen am rechten Handrücken an.

Der große Junge sah seine Hände an und dann die beiden Jungs. Er brauchte ein paar Minuten und nickte anschließend. Nervös fragte er:

„Habt ihr auch plötzlich eine Ahnung, also ich meine..............“, Max unterbrach ihn:

„Du meinst, dass ich plötzlich weiß wer du bist?“, fragte der schwarzhaarige Junge. Der große Junge nickte erneut:

„Wow.........., aber nun gut. Ich denke, ich habe es verstanden.“, er stoppte kurz und setzte dann seinen Satz fort:

„Du hast dich gerade vorgestellt, also...........“, begann der Fremde.

Er stellte sich wieder vor den beiden auf und verkündete:

„Ich bin Julius Mantax und eure Namen sind mir jetzt bekannt. Dein Name kenne ich schon und sein Name ist Daniel Surnax.“, wieder sah er seine Hände an:

„Also durch eine bloße Berührung mit weiteren Personen aus Kratern werden wieder Erinnerungen verursacht?“, er schien wieder zu grübeln, dabei kratzte er sich am Hinterkopf.

„An was erinnert ihr euch so? Ich komme auf kein gemeinsamen Nenner.“, erklärte Julius.

Daniel meldete sich zu Wort und meinte:

„Ich habe langsam schwache Strukturen im Kopf. Wir waren auf jeden Fall früher in einer Gruppe unterwegs. Ich weiß aber nicht wie viele und wer bzw. wo und warum. Erinnert ihr euch auch plötzlich an so etwas Dunkles?“, Max musste daraufhin nachdenken.

Daniel hatte Recht, auch Max erinnerte sich auch so etwas.

Nur Julius schüttelte seinen Kopf.

„Vielleicht musst du noch Tina berühren. Vielleicht brauchen wir einfach noch mehr von uns?“, überlegte Max.

Ihm fiel plötzlich auf, dass das was er gerade gesagt irgendwie missverständlich war. Max schwieg darüber.

Eine Weile standen die drei da und dachten nach.

„Nun ja............, ich habe jetzt Hunger bekommen und keine Lust mehr darüber nachzudenken. Mich würde etwas anderes interessieren.“, begann Julius:

„Was macht ihr hier eigentlich auf dieser Insel? Ich sehe Armbänder an euren Armen. Seid ihr Mitglieder dieser Gilde?“

"Du hast es erfasst.", fing Max an, aber der große Junge wartete wohl gar nicht die weitere Antwort ab:

„Als ich ein paar Leute vom Festland gefragt habe, murmelten die Meisten von einer ehemaligen Gilde, die hier nicht mehr existierten. Die Ranger Guild, sowie sie in der Zeitung erwähnt wurde, kannte kaum jemand. Wie ist denn diese Gilde so? Ist es aufregend?“, Daniel schwieg und Max musste überlegen was er darauf antwortete:

„Es ist zumindest aufregend. Ich würde vorschlagen, dass du jetzt einfach mitkommst.“, erklärte der schwarzhaarige Junge.

„Dort ist es wärmer und vielleicht finden wir dort etwas zum Essen.“, erklärte Max.

„Das wäre echt cool.“, meinte Julius mit begeisterter Stimme.

„In Ordnung.“, meinte Max ebenfalls erfreut.

„Es gibt noch einiges was man so erzählen kann.“, erklärte der schwarzhaarige Junge.

„Meinst du die Sache mit dem Geist?“, fragte Daniel und Max nickte.

„Geist?“, fragte Julius neugierig.


 

Die Zeit verstrich und sie wanderten zur Stadt. Sie erreichten schließlich bald das Hauptquartier.

"Linda wird sich bestimmt sehr freuen und gnädig mit uns sein, wenn wir ihr ein neues Mitglied präsentieren können. Ich denke Julius wird ebenfalls sehr erfreut sein, wenn er Mitglied wird.", überlegte Max. Dieser Gedanke ließ ihn besser fühlen.

Leider endete ihr Rückweg vor der verschlossenen Tür des Hauptquartiers und leider hatten weder Max noch Daniel ein Schlüssel bekommen.

„Die Tür ist verschlossen. Meine Ahnung sagt mir, dass die drei mit Sicherheit losgezogen sind.“, vermutete Max, aber er war davon schon überzeugt, als er niemand in der Eingangshalle sah.

Julius schaute ihn verwundert an :

„Wohin losgezogen? Und mit den drei meist du auch Tina Break, von der du mir gerade eben erzählt hast? Ich kann mich gar nicht an sie erinnern, wenn ich ehrlich bin. Aber du sagtest ja, ich muss sie nur berühren, oder?“

"Ja.", antwortete Max und drehte sich dann zu den beiden. Er fing an Julius die allgemeine Situation zu erklären.


 

„Die drei sind wahrscheinlich zu einem üblen Kerl, der uns das große Event versaut hat, gegangen. Soweit ich das richtig verstanden habe, wollen viele ihm jetzt an den Kragen gehen. Die Meisten, die ich hier kenne, wollen den Typen zusammenfalten und sind jetzt auf dem Weg zu ihm.“, erklärte Max und Daniel fügte anschließend hinzu:

„Er hat die Band entführen lassen, die hier auftreten soll und wenn das die Fans herausbekommen, dann ist hier die Hölle los und die Stadt wird wahrscheinlich ein sehr schlechten Ruf bekommen. Ein Skandal wäre losgetreten.“, er versuchte das Gesagte mit Gesten zu beschreiben, aber es sah eher albern aus.

Julius überlegte erneut und meinte dann:

„Die Band, von denen ihr so erzählt, mag ich nicht so. Zumindest die Musik nicht. Als ich sie zum ersten Mal gehört habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich sie absolut scheiße finde, aber sie zu entführen ist natürlich keine Lösung und wenn der Typ wirklich so übel ist, dann sollten wir ihn doch auch einfach mal besuchen? Wenn das so ein alter seniler Sack ist, der nichts besseres zu tun hat, dann gehört dem mal die Meinung gezeigt.“, erklärte Julius mit überzeugten Blicken.

„Nicht dass ich irgendetwas wüsste, aber wenn sich schon viele auf den Weg machen, klingt das doch in einer Gruppe besser, nicht? Es wäre hier sowieso allein ganz langweilig. Ihr habt ja kein Schlüssel, sowie ich das verstanden habe?“, fragte Julius.

„Der Kommissar ist auch nicht mehr hier. Ich bin nicht so scharf darauf zu warten. Diese Insel steckt sowieso voller interessante Dinge. Der Geist war nun ein Anfang gewesen, denke ich.“, meinte Max. Hoffentlich würden sie dieses Mal die richtige Himmelsrichtung finden.

Sie kamen ja jetzt nicht mal ins Hauptquartier hinein und ein bisschen Frust musste auch abgelassen werden, deswegen stimmte Max dem Vorschlag immer mehr zu, anschließend meinte er schließlich dazu:

„Wir kommen jetzt sowieso nicht mehr ins Hauptquartier, solange alle weg sind, die einen Schlüssel besitzen. Ehrlich gesagt habe ich auch keinen Schimmer wie lange das insgesamt dauern würde. Der Vorschlag klingt interessanter, als hier zu warten und die meisten Läden in der Stadt haben sowieso schon geschlossen.“

Julius grinste plötzlich sehr begeistert:

„Dann mal los.“, da meldete sich Daniel zu Wort:

„Hat Linda denn nicht gesagt, dass dort Leute verschwinden, also auf seinem Grundstück?“

"Ein Grundstück, auf dem Leute verschwinden? Sehr interessant! Lass uns gleich losgehen!", ermutigte Julius. Daniel hatte zwar noch Einwände gezeigt, aber er brach mittendrin ab und stimmte am Ende schließlich doch zu.

Julius fand ein abgebrochenes Ast auf der Straße liegen und hob ihn in die Luft:

„Dieser Mr. S kann kommen! Auch wenn ich ehrlich gesagt gar kein Plan von der ganzen Sache habe.“

„Ich denke, das wird schon..........., hoffe ich.“, meinte Max. Die drei Jungs zeigten sich am Ende dann doch sehr optimistisch, als sie schließlich einfach los wanderten.

Max hoffte dieses Mal den richtigen Weg zu finden und zwar wirklich, außerdem durften sie Jenes nicht vergessen, Linda hatte Max und Daniel aufgetragen, dass sie Jessica finden und aufhalten sollen.

Sie hatten aber in dieser Sache total versagt, also mussten die beiden das Mädchen irgendwie noch schnell einholen und zurückbringen, sollten sie jemals dem Mädchen wieder begegnen.

Das konnten sie später bei Linda als Argument vorlegen, warum sie jetzt nach Osten gingen, so glaubten zumindest Daniel und Max.

Aber Jessica hatte deutlich gezeigt, dass sie eine Klasse für sich war.

Nach weiteren Überlegungen stellte sich sowieso die Frage, was eigentlich schwerer war. Die Sache mit Jessica oder die Sache mit Mr. S.

Mit Jessica war definitiv nicht zu Spaßen, so viel konnten die beiden Jungs in diesem kurzen Zeitraum schon feststellen.

Konnte dieser Mr. S eigentlich überhaupt erahnen mit wem er sich nun alles angelegt hatte?



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