Zum Leben Geboren von Fifi-Uchiha (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 29: Inos Vergangenheit (1) ---------------------------------- „Du wirst immer besser, Ino.“ Die kalte Stimme ihres Vaters hatte Ino leicht aus der Reserve gelockt. Der Schweiß klebte auf ihrer Stirn, ihr Atem ging unregelmäßig und ihre Wangen waren ein wenig gerötet, denn bis vorhin hatte Ino vier Stunden lang ein viel zu hartes Training absolviert, dass nicht nur an ihren Kräften, sondern an ihrem Geist gezerrt hatte. Um das Kekkei Genkai ihres Clans zu verbessern musste man sowohl Unmengen von Chakra und einen starken Geist besitzen, wenn man nicht gerade vor Anstrengung abkratzen wollte. Sie war erschöpft und völlig ausgelaugt, allerdings schwoll der Stolz in ihrer Brust. Es gab keinen einzigen Ninja aus ihrem Clan, der es mit ihr aufnehmen konnte, obwohl die schöne Blondine gerade erst 17 Jahre alt war. Somit war Yamanaka Ino die stärkste Kämpferin, der mächtigste Shinobi ihres Clans und erfüllte damit ihren Vater mit Stolz und Selbstgefälligkeit. „Das wird Zuko-sama mehr als nur gefallen, geliebte Tochter.“ Und mit diesen Worten sank Inos Laune und sie sah ihren Vater ganz und gar entgeistert an. „Das habe ich nicht für ‚Zuko-sama‘ getan, Vater, sondern bloß für mich.“, betonte sie selbstgefällig und, zugegeben, ein wenig trotzig. Ja, sie war manchmal noch etwas kindisch. Na und? „Wir sind Ninjas aus Hermos, Ino. Demnach kämpfen wir für Zuko-sama.“ Und da war es schon wieder. Dieses Gespräch, diese Meinung, die sie einfach nicht mit ihrem Vater teilen wollte, denn Ino wollte ihr Leben so nicht betrachten. Verflucht, sie kämpfte für sich und ihre Familie, und nicht für diesen… Soziopathen. „Meine Anstrengungen und mein Wille, stark zu werden, widme ich nicht Zuko, Vater. Alles was ich tue, ist für meine Familie und mich.“, sagte sie, bevor ihr Blick weicher wurde. Denn ja, sich dachte wieder an diese eine Person. Jene Person, die es schaffte, die sanfte Seite der Blondine aus ihrem Schatten zu locken. Aus dem Schatten, den sie selbst erschaffen und von ihrem Vater gefördert wurde. „Und für Mutter- AH!“ Eine harte Ohrfeige hallte durch den Trainingsraum und Ino wurde mit ungeheurer Wucht zurückgeschleudert, bevor sie unsanft mit dem harten Boden kollidierte. Der Schock hatte sie eingenommen und Ino realisierte es gar nicht, wie sie ihre bereits verletzte Wange berührte und mit undefinierbarem Blick ihren blonden, definitiv erzürnten Vater musterte. Seine Hand war noch immer erhoben und auch, wenn sein Gesichtsausdruck kalt und herzlos wirkten, so sprühten seine braunen Augen vor lauter Zorn und Hass. Ja, für einen Moment wirkte ihr eigener Vater wie ihr Feind persönlich und es kostete all ihre Kraft, nicht auf ihn loszugehen, nicht von ihrer Wut kontrolliert zu werden. Denn dazu hatte er kein Recht… „Wie oft soll ich dir sagen, dass du keine Mutter HAST?!“ ...Er hatte kein Recht dazu ihr zu verbieten, an ihre Mutter zu denken. Er hatte kein Recht, sie dafür zu schlagen, er hatte kein Recht, so abfällig und hasserfüllt über sie zu sprechen, denn auch wenn Ino sich kaum an ihre Mutter erinnern konnte… So liebte Ino sie über alles. Sie wusste nicht genau wann, hatte keine Ahnung wie, aber ihre Mutter war gestorben, als Ino keine vier Jahre alt war und auch, wenn es unmöglich war, so konnte sich die Kunoichi wage an sie erinnern. Inos Mutter hatte braunes Haar und himmelblaue Augen, die über ihr gesamtes Gesicht strahlten. Ihre Stimme war in ihren Erinnerungen sanft und engelsgleich, freundlich und süß. Nachts, wenn die Einsamkeit sie übernahm, konnte Ino noch das sanfte, vertraute Schlaflied hören, dass ihr damals vorm Schlafengehen vorgesungen wurde und immer wieder fand die Blondine Trost darin. Sie fühlte sich geborgen und beschützt, sobald sie daran dachte, konnte gar nicht anders, als ein sanftes Lächeln zu lächeln, wenn sie sich daran erinnerte. Und genau deswegen wollte sie einfach ihren Vater in Fetzen zerreißen. Denn sie konnte und wollte es nicht hinnehmen, dass dieser Mann da vor hier, derjenige, der ihre Mutter über alles LIEBEN sollte, Ino die Erinnerung an ihr herausprügeln wollte. Die Erinnerung an ihre Mutter war das kostbarste, was Ino besaß und da könnte er sie auch anzünden, es wäre ihr egal. Sie WÜRDE über sie sprechen, wann auch immer sie es wollte, auch wenn er sich durch die Mitte zerreißen sollte. „Du schlägst mich wieder, weil ich an Mama denke..?!“ Ihre Stimme war eine Mischung aus Unglauben, Fassungslosigkeit, Zorn und Hass und ja, Ino wollte auf ihn los, wollte diesen Mann einfach angreifen. „Sie war eine Hure, Ino. Eine elende Hure, die es gewagt hat, unseren Clan zu betrügen.“ Seine autoritäre Stimme war von kalter Rücksichtslosigkeit geprägt nur wirkte die Blondine eher unbeeindruckt von dem Betrug, den ihr Vater immer wieder erwähnte. Einzig und allein die Beleidigungen, an die sie sich all die Jahre nie gewöhnen konnte und es auch nie würde, ließen ihren Zorn wie heiße Lava durch ihre Adern strömen. Ihre Nasenflügel flatterten leicht, ihre hasserfüllten Augen waren zu bedrohlichen Schlitzen verengt und ihre Fäuste zu zitternden Fäusten geballt. „Mir ist egal, was da zwischen euch vorgefallen ist. Aber lass dir eines gesagt sein, Vater.“ Die sonst so lässige Stimme der Heil-nin war nichts weiteres als ein tiefes, zorniges Zischen, als sie ihn wie eine tollwütige Löwin anstarrte mit der Intention, ihn anzugreifen. Respekt und Blutsverbindung allein stoppten sie davon, mehr nicht. „Das war das letzte Mal, dass du so über meine Mutter redest.“, spuckte sie verächtlich. „Das aller letzte Mal.“ . . . Ansonsten verlief ihre Woche recht unspektakulär und Ino befand sich in Oto-gakure -das Land der Bitches, wie sie es nannte- um eine Mission zu erfüllen. Ihre Partner waren Uzumaki Ayato und seine Kameraden Azula und Tora -die Schlampe Ming Hua war auf einer Verführungsmission. Inos Spitzname für sie war ‚Ming-Hura‘- waren bereits dabei, zurück nach Konoha zu laufen und verdammte Scheiße, war die Blondine F.R.O.H deswegen. Nicht nur, dass dieser Drecksack Ayato sich die ganze Zeit an ihr ranmachte, nein, diese drei Marschkapellenbläser redeten ständig davon, dass sie ihre kleine erbärmliche Truppen beitreten sollte. Und das stand nie zur Option für sie. Halloooo? Sie war zwar nicht das Oberpüppchen, aber so tief würde sie sicher nicht sinken. Ayatos Truppe war ohne jeglichen Zweifel absolut mächtig, Zuko-samas rechte Hand und vom Rang vielleicht sogar höher als Ino selbst, obwohl sie eine Yamanaka war. Aber so weit käme es noch, dass sie sich einer Gruppe anschließt, die Foltermethoden, Hinterhältigkeit und absolute Kaltblütigkeit durch ihre bloße Präsenz förmlich ausstrahlten. Nicht zu erwähnen, dass Ino sich unwohl zwischen ihnen fühlte. Denn sie traute keinen von ihnen und fühlte sich immer irgendwie allein und auf sich allein gestellt, wenn sie mit ihnen eine Mission antrat. Bei ihnen ließ Ino nie auch nur für eine Sekunde ihre Deckung fallen, war innerlich immer auf einen Kampf vorbereitet, den sie auf jeden Fall bestreiten würde, wenn diese Typen -vor allem dieser perverse Drecksack Ayato- ihr zu dicht auf die Palme rücken würde. „Du siehst schlecht gelaunt aus, Cupcake.“, grinste der rothaarige, der natürlich neben ihr laufen musste. Nicht falsch verstehen, die blonde Kunoichi war sich Bewusst, dass Ayato sie keineswegs liebte oder auch nur irgendwie schätzte. Nein, es ging ihm nur um seine eigene Challenge, die Tochter des Clanoberhauptes vom Yamanaka Clan rumzukriegen und außerdem gehörte er zu der Sorte Mann, die eine Frau umso mehr wollte, wenn sie sich sträubte. Nervige Angewohnheit, wirklich, aber was sollte sie machen? Solange es ihr gut ging, sie einen Clan hinter sich hatte und nicht hungern musste, würde sie wohl oder übel auch mit den nervigen Seiten dieses Lebens klarkommen müssen. „Mir ist übel, aber danke der Nachfrage.“, antwortete sie trocken, woraufhin Ayato sie mit gespielt unschuldigem Blick musterte und einen Arm um ihre Schulter legte. „Aber, Aber, Ino. Sag mir nicht, dass du immer noch aufgebracht bist wegen dem Mann, den ich getötet habe.“, sagte er mit gespielt unschuldiger Stimme. „Beziehungsweise, den du getötet hast.“ Sofort verknotete sich ihr Magen und die Übelkeit keimte in ihr, als sie an den Mann dachte, den Ayato gefoltert hatte, ohne dass sie irgendetwas hätte tun können. . . Der Kerl gehörte zur Wache des Mannes, der getötet werden musste und wollte die Ninjas aus Hermos nicht durch den Eingang lassen und Ino hatte einfach vor, den Kerl bewusstlos zu schlagen. Sie tötete nicht gern und erst Recht keine einfachen Wachen, die bloß ihren Job machten. Gar nicht zu erwähnen, dass sie es so niederträchtig fand, Menschen zu foltern… Ayato hatte ihm mit seiner widerlichen schwarzen Magie solche Schmerzen verursacht, dass der Mann bloß zu einem schreienden, zitternden Haufen zusammen gesackt war und so gern Ino ihm helfen wollte, so konnte sie es nicht. Die Blondine wurde oft dazu veranlasst, Ayato dabei zuzusehen, wie er die Gefangenen in Konoha quälte, um ‚Dinge von ihm zu lernen‘ und hatte sich schon hunderte Male deswegen übergeben. Denn dieser Kerl war nicht normal in er Birne. Er genoss es richtig, wenn er mit seinem Kunai ins Fleisch eines lebenden, atmenden Menschen bohrte, ergötze sich am Leid seiner Opfer. Ayatos Grinsen wurde immer breiter, wenn sich ein Gefangener vor Schmerz die Haare raufte, wild hustete oder sich gewaltvoll übergab. Es war so grausam, dass Ino es nicht erklären konntwe. Bei seinen Folterstunden ging er sicher, dass er keine wichtige Arterie eines Gefangenen traf, damit er auch bloß nicht zu schnell ausblutete und er seinen perversen Spaß länger genießen konnte. Ino würde niemals dieses nasse, quetschende Geräusch von blutendem, durchbohrtem Fleisch vergessen, würde nie verdrängen können, wie laut und grölend die Schreie der Gefangenen waren. Es war grausam und schrecklich, der Drang diesen Menschen zu helfen war unfassbar groß, doch sie konnte nicht. Ino DURFTE nicht, so sehr sie es sich wünschte. Denn was sollte sie allein bitte machen? Sie war stark, ja, aber sie war keine Göttin, die gleich gegen mehrere, ausgezeichnete Shinobis ankam und würde nicht nur umsonst draufgehen, sondern die Sicherheit ihres Clans gefährden. Und das konnte sie einfach nicht tun… „Lass den verdammten Scheiß, Ayato!“, hatte Ino ihn angezischt, als der Uzumaki den Mann gefoltert hatte und lief zum Opfer, warf dem Rothaarigen einen giftigen Blick zu, bevor sie ihre Hand erhob. „Wir haben keine Zeit, deinem perversen Verlangen nach Schmerzen zuzusehen.“ Eine kurzer Schlag auf den Nacken des fremden Ninjas und sein Körper zuckte heftigst, ehe er schließlich schlapp und reglos auf dem Boden lag. „Ach Ino, ich wollte sehen, wie lange er noch durchhält und du killst ihn gleich!“, hatte er sich beschwert und lief seufzend mit seinem Team ins Gebäude. Ayato hatte gar nicht bemerkt, wie Ino sich mit einem kleinen Lächeln zum reglosen Mann drehte, dessen Nervenstränge sie bloß taub gestellt hatte. Er lebte und wirkte nur wie tot. In zwei Stunden würde es ihm wieder gut gehen… . . „Verzieh dich gefälligst von mir.“ Genervt stieß sie den Rothaarigen von sich und musste sich halten, ihm keinen Schlag ins Gesicht zu verpassen, denn mal ehrlich, für wen hielt der Kerl sich? „Ach komm schon, sei nicht so, Ino...“ Sie hasste ihn. Ino verabscheute Ayato und hasste es noch mehr, dass er immer den Unschuldigen markierte, obwohl sie beide wussten, wie tödlich er war. „Ich will dich wirklich, also warum zierst du dich? Du bist die Stärkste deines Clans und ich der Stärkste nach Zuko-sama, also wo ist sein Problem?“ Azula und Tora liefen bereits ins Gebäude, da sie keine Lust auf die Spielchen hatten, denn ob Ino ihn wollte oder nicht, sie würde ihn am Ende sowieso kriegen… „Ich check echt nicht, warum du offensichtliche Dinge aussprichst, um irgendwas zu untermauern. Ich will dich nicht und kann dich nicht ausstehen, also lass mich in Ruhe.“ Ihre Augen zuckten, als Ayato sie plötzlich am Hals packte und hart gegen die Wand knallte, seine giftgrünen Augen stachen vor lauter Kaltblütigkeit. Da war es. Das war seine wahre Seite, unter dieser spielerischen Fassade, womit er so viele manipulieren und reinlegen konnte. Inos Körper verkrampfte sich, als der Uzumaki sich ihr viel zu sehr genähert hatte und ballte ihre Fäuste, als sein Gesicht keine zehn Zentimeter vor ihrem anhielt. Sie handelte sofort. Augenblicklich hob sie ihr Knie und stieß es gewaltvoll gegen Ayatos Bauch, sodass sich sein Griff um ihre Kehle lockerte, packte nun seinen Nacken und rammte ihn hart und schnell auf den Boden. „Argh!“ Der Knall hinterließ einen kleinen Krater und Inos starren, vor Wut geweiteten Augen fokussierten den Ninja unter ihr, der es doch gewagt hatte, sie falsch anzupacken. Würde es jetzt zum Kampf kommen? Ayato war ein grausamer Gegner, ein Shinobi, den sie nicht einfach besiegen könnte. Nicht zu vergessen, dass man in Hermos zum Tode verurteilt wurde, wenn man einen Ninja hier umbringt, aber hey, das hier wäre ja sowas von NOTWEHR. Was soll sie bitte sonst machen, etwa abwarten und Däumchen drehen?! „Heh. Wie ich sehe, mögen wir beide es hart, Ino.“, grinste er sie jedoch bloß an und wehrte sich zu ihrem Unglauben nicht. Ob es ein Trick war..? „Du hast sie nicht mehr alle. Lass mich in Ruhe, ich will NICHTS von dir, ist das klar?“ Und dann, ganz zu ihrer Unruhe, wurde sein Grinsen breiter, ja richtig diabolisch, als würde er etwas wissen, dass sie selbst nicht wusste. Und definitiv nicht mögen würde… „Ich gehe nach Hause. Den Ausgang der Mission könnt ihr auch allein Zuko-sama erklären.“ Und mit einem groben Ruck ließ die schöne Yamanaka von Ayato ab und überhörte sein finsteres, kehliges Lachen, als sie langsam und immerzu auf der Hut ihren eigenen Weg einschlug. Gott, war dieser Kerl ein verdammter Bastard… . . . ………………………………………………. „Wo warst du?“ Ino war alles andere als gut gelaunt, als ihr Vater sie beim Lesen störte. Sie war noch immer wütend auf ihn, weil er es gewagt hatte, so gemeine Dinge über ihre Mutter zu sagen und ja, sie wollte ihn anzünden, aber das konnte sie nicht. Sie musste wirklich lernen, ihr Temperament im Zaum zu halten, wirklich. „Lesen.“ Ein wenig unzufrieden schielte Inoichis Augen zu dem roten Buch in der Hand seiner Tochter und der blonde Yamanaka schnaubte verächtlich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Solltest du nicht lieber trainieren, anstatt deine Zeit mit Nichtstun zu verschwenden?“ Innerlich rollte die Blondine mit ihren blauen Augen und innerlich fragte sie sich, was sein Problem war. Sie konnte es bereits mit ihm aufnehmen und am liebsten hätte sie ihn gefragt, warum ER nicht lieber trainierte, anstatt sie hier wie eine faule Langschläferin zu behandeln. „Ich lese gerade ein Buch, um mein heilendes Nin-jutsu zu verbessern.“, erklärte sie also schroff und blätterte demonstrativ ablehnend in ihrem Buch, wirkte ganz und gar genervt. „Du bist eine Yamanaka und solltest besser an deinem Kekkei Genkai arbeiten.“ Ino stöhnte über die Scheuklappen ihres Vaters, der es lächerlich fand, dass eine so mächtige Kunoichi wie seine Tochter sich zu sehr auf diese Heilfähigkeiten funktionierte. Seiner Meinung nach brauchte sie so etwas nicht und sollte lieber einfach nur stärker werden. Denn mächtige Ninjas wurden sowieso nie verletzt, also wozu Zeit zum Stärkerwerden verschwenden und ein so unnützes Buch lesen? Dabei… Bei dem Plan, den er ausgeklügelt hatte, würde sie ihre Heilfähigkeiten vielleicht brauchen... „Du vergisst, dass ich bereits so stark bin wie du, Vater.“, erinnerte sie ihn flach. „Glaub mir, ich hänge nicht hinterher. Lass mich also meine Fähigkeiten so verbessern, wie ich es für richtig halte. Ist ja nicht so, als könntest du mir etwas neues beibringen.“ Das hatte gesessen, dessen war sich Ino absolut sicher, aber sie konnte nicht anders. Wenn er es jedes Mal abzog, so abfällig über ihre Mutter zu sprechen und zu fluchen, denn würde sie doch wenigstens die Wahrheit sprechen können, so harsch sie auch sein mochte. Auch wenn seine Augen sich verengten und seine Hände über seine verschränkten Arme sich zu Fäusten ballten, so wusste sie, dass er sie dieses Mal nicht schlagen würde. Er erhob ihr nie seine Hand, wenn sie ihn dazu provozierte und außerdem wäre es bloß eine Blamage, seine Tochter zu schlagen, bloß weil sie so stark ist, wie er. Denn er wüsste offiziell, dass sie sich wehren KÖNNTE. Nur hielt das Blut zwischen ihnen Ino davon ab, also… „Hn. Ich gehe zu Zuko-sama und bespreche die anstehende S-Rang Mission.“ Zu ihrer Erleichterung ging er auch wieder und ließ die Blondine allein zurück und Ino konnte sich wieder ganz ihrem Buch widmen. Es war wirklich sehr interessant. Dieses Buch, oder… dieses Gremuar hatte sie in einer Bücherei im Niemandsland gefunden und Ino hatte Dinge über das heilende Nin-jutsu gelernt, die einfach unbezahlbar waren. Wenn sie bloß wüsste, wer die Autorin dieser drei Bücher hieß… Auf den Klappen der Gremuars waren bloß die Initialen ‚H.S‘ eingraviert und auch, wenn Ino nach berühmten Heil-nins in der gesamten Weltgeschichte geforscht hatte, so konnte sie einfach keinen einzigen finden, der zu den Buchstaben ‚H.S‘ passen könnte. Sie seufzte, fuhr mit dem Lesen fort und sog förmlich jegliche Information ein. Man konnte tatsächlich innerliche Blutungen durch sein eigenes Chakra stoppen, Operationen am Herzen durchführen, richtige Krankheiten heilen und vieles mehr..! Ino konnte alle drei Bücher fast auswendig und freute sich schon auf die Gelegenheit, eines Tages jemandem wirklich helfen zu können, statt tatenlos rumzusitzen und nichts zu tun. Ino interessierte sich sehr für das Leben des ominösen ‚H.S‘ und würde zu gern mehr über ihn erfahren, nur würde das bei diesem einfachen Wunsch bleiben. Wirklich nervig, aber naja, da war nichts zu machen. Für diesen Moment genoss Ino einfach die Ruhe und freute sich, auch einfach Mal Zeit für sich allein zu haben, denn mal ehrlich, davon hatte sie viel zu wenig. Wenn es dunkel war, denn fiel Ino erst mal auf, wie… allein sie war. Sie hatte keine Freunde hier, keine Geschwister oder anderen Verwandte, die in ihrem Alter waren. Ihr Leben verbrachte sie in absoluter Einsamkeit, ohne richtige Kontakte, die sie knüpfen konnte, ohne eine Bezugsperson… mit der sie ihr Leben teilen könnte. Sie wollte hier weg. Ino wollte am liebsten Hermos verlassen und sich irgendwo anders ein eigenes, ein glückliches Leben aufbauen, wo sie frei und unbeschwert leben könnte, aber wo? Wohin könnte sie bitte flüchten, wo wäre es sicher? Und außerdem… Was sollte sie allein in der fremden, weiten Welt ausrichten können..? Ein Seufzen verließ ihre Lippen, denn die Wahrheit war doch, dass sie rein gar nichts tun konnte, nichts an ihrem Leben ändern könnte. Ino würde für immer in Hermos bleiben und nie wieder heraus kommen dürfen… . . Plötzlich hörte sie ein knallendes Geräusch gegen ihr Fenster und Ino sprang völlig erschrocken von ihrem Bett auf, war sofort aufs Schlimmste gefasst. Und dann, bevor sie überhaupt blinzeln konnte, zerbrach ihr Fenster mit einem ohrenbetäubend lauten Klirren und die Blondine hielt ihre Arme schützend vor ihrem Gesicht, um die auf sie zuzischenden Glassplitter abzublocken. Als sie ihre Augen öffnete, stockte ihr der Atem, denn vor ihr stand jemand bekanntes. Ein Ninja, ein Mann, dessen giftgrünen Augen im Mondlicht blitzen. Ein rothaariger Shinobi, den sie sowohl kannte als auch verabscheute und der es schaffte, mit bloßem Blick einen gewaltigen, unwohlen Schauer über ihren Rücken zu bilden. Es war Uzumaki Ayato. . . „Was zum abgefi-“ „Ah, ah, ah.“, kam der Rothaarige ihr zuvor und grinste, als er sich ihr gefährlich näherte, jedoch entfernte sich die Blondine nicht von ihm, sondern blieb stur an Ort und Stelle stehen und begegnete seinem zischend grünen Blick. Okay. Sie war gerade allein mit diesem rothaarigen Teufel. Mit Ayato, der sein körperliches Interesse schon zu offensichtlich offen gelegt hatte und dabei trug sie bloß ihre hellblaue, kurze Shorts und einen ebenfalls blauen Spagethiträger. Toll. Wirklich unglaublich toll und abgeschissen gefährlich! „Was zum Teufel WILLST DU HIER?!“, fragte sie also mit lauter, fordernder Stimme. „Oder weißt du was? Ich will es gar nicht wissen. Verschwinde einfach, JETZT SOFORT!“ Aus irgendeinem Grund verspürte Ino eine unglaubliche Nervosität, als Ayato sie mit diesem überheblichen, sadistischen Ausdruck im Gesicht musterte und umso größer wurde diese Nervosität, als seine Augen mehr als offensichtlich ihren halb entblößten Körper einnahmen. Sie hatte es schon immer gehasst, wenn dieser Mistkerl sie mit seinen lüsternen, widerlichen Blicken musterte, es nicht einmal versuchte, irgendwie geheim zu halten. Ihre hellblauen Augen zuckten, als Ayato sich noch ein Stück näherte… „Noch einen Schritt und betrachte sich als offiziell geköpft.“, zischte sie feindselig. Zu ihrer Erleichterung hielt der 20 Jährige an, grinste ihr frech und spitzbübisch ins Gesicht, als würde er wieder etwas wissen, wovon die Heil-nin keine Ahnung hatte. Etwas, dass ihr kein bisschen gefallen würde… Wo war nur ihr Vater? Warum musste er ausgerechnet heute zu diesem Zuko? Das tat er doch sonst nie, also wieso ausgerechnet heute, wo sie ihn brauchen könnte?! „Du wirst schon bald zu meiner Sammlung gehören, liebste Ino.“ Dieser… elende, verdammte, dreckige, nervige, abgefickte BASTARD. „Wofür hältst du dich? Um mir diesen Quatsch zu erzählen, tanzt du hier an?“, fragte sie ungläubig, versuchte jedoch gleichzeitig, ihre Unruhe zu überspielen. „Sag mal, hast du bestimmte Probleme, Mann?“ „Du solltest lieber aufpassen, wie du ab jetzt mit mir sprichst.“, warnte Ayato sie dunkel. „Und du solltest aufpassen, wenn du dich wie ein kleiner Perversling in das Zimmer eines Mädchens einlädst.“, konterte sie scharf zurück. „Lass es, Ayato. Ich WILL dich nicht und deinem jämmerlichen Team trete ich erst recht nicht bei. Hör auf, mich ständig zu nerven und verzieh dich endlich!“ Sie wollte ihn nicht hier haben, nicht mit ihm alleine sein, denn ein sehr ungutes, Übelkeit erregendes Gefühl hämmerte gegen ihr irgendwie eingequetschtes Herz. Zwar hat Ayato sein Verlangen an ihr nie zu verstecken versucht, aber… So dreist, so offen und so… bedrohlich hat er noch nie gewirkt. Das würde sich keiner bei der Tochter des Clanoberhauptes trauen, denn Ino gehörte zu einer der wichtigsten Ninjas aus ganz Hermos. Immerhin war sie die Nachfolgerin ihres Vaters, demnach ein zukünftiges, sehr wichtiges Verbindungsglied zwischen Zuko und dem Yamanaka-Clan, der im Krieg und Missionen eine unglaublich große Hilfe, ja eine richtige Trumpfkarte war. Warum also sollte Ayato sich genau heute trauen, hier in ihrem Zimmer aufzutauchen? Ob er… ihrem Vater etwas angetan hat?! „Papa!“ Sofort wollte die blonde Yamanaka aus ihrem Zimmer laufen und ihren Vater suchen, jedoch wurde sie plötzlich an der Schulter gepackt und so hart gegen die Wand hinter sich gerammt, dass ihr die ganze Luft aus ihrer Lunge geschlagen wurde. „AH!“ Die Wand hinter sich begann ein wenig zu bröckeln und Ino musste sich von dem erdrückenden, harten Schmerz erholen, bevor sie handelte. Voller Zorn holte sie tief Luft und schlug dem rothaarigen Uzumaki so hart in den Bauch, dass er mehrere Meter zurückgeworfen wurde. Nur verschwand Ayatos Grinsen nicht und der Shinobi richtete sich sofort wieder auf und bevor Ino sprechen konnte, griff er sie an. Blitzschnell wich die Blondine aus, packte seine geballte Faust und vollführte einen perfekten Schulterwurf, der den 20 Jährigen unsanft zu Boden beförderte. Er überraschte sie, als plötzlich sein Bein hervorschoss, allerdings schaffte Ino es mit einem schnellen Rückwärtssalto nach hinten zu weichen. Plötzlich zückte Ayato sein Kunai, flickte es spielerisch in seiner Hand und blitzte auf sie zu, attackierte Ino erbarmungslos und verwickelte die Kunoichi in einen hitzigen Nahkampf. Ihr Vater… Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um ihren Vater, der nicht zu Hause war. „Du wirst unvorsichtig, Ino.“, grinste er, als sie gerade noch einem Schlag auswich. Hatte er ihm etwas getan? Hatte Ayato ihren Vater verletzt, oder vielleicht sogar… schlimmer?! „AH!“ Sie schrie kurz auf, als sein Kunai sie über ihre Brust gestreift hatte. Nein, das konnte nicht sein. Ihr Vater gehörte zu den stärksten Ninjas des Landes, Ayato würde ihn niemals einfach angreifen können… Oder? „Heh. Zu einfach.“ Und dann geschah das Unglaubliche. Ein heißer, brennender Schmerz tobte plötzlich in ihrem Kopf und Ino begann laut und entsetzt zu schreien. Sofort verkrampfte sich ihr Körper und Ino lehnte gegen die Wand hinter sich, umfasste schmerzerfüllt ihren scheinbar glühenden Kopf. „Du bist vielleicht durch dein Kekkei Genkai immun gegen meine Fähigkeit, aber wenn du an Papi denkst, sind deine Gedanken nicht stark genug, um mir zu widerstehen.“, neckte er diabolisch, zeigte keinerlei Erbarmen, als er die Blondine folterte. Ja, Ino war im Normalfall immun gegen dieses Kekkei Genkai des Uzumakis, aber jetzt, wo sie so in Sorge um ihren Vater gewesen ist, konnte er schnell in ihren Kopf eindringen. Und jetzt fühlte es sich an, als würde der Bastard ihr Hirn frittieren… „AAAAAAH… Du… BASTARD!“ Verdammt, sie musste zu ihrem VATER, verdammt! „Was hast du… mit meinem Vater gemacht?!“, schrie sie unter diesen qualvollen, grausamen Schmerzen und für einen Moment schwor sie, dass ein Flammeninferno in ihrem Kopf stattfand! Ino konnte es gar nicht in Worte fassen, wie intensiv, wie lähmend dieser heiße Schmerz war, es raubte ihr förmlich jegliche Bewegungsmöglichkeiten! „Was zum Teufel WILLST DU?!“ Ayato jedoch stand plötzlich vor ihr, packte sie am Hals und knallte ihren Körper fest auf den Boden und Ino kreische auf, als sich die Glasscherben schmerzhaft in ihren Rücken bohrten. „AAAAAAAH!“ Sein dunkles Lachen ertönte und für einen Moment bekam es die blonde Yamanaka mit der nackten Angst zu tun, denn jetzt gerade, das wusste sie, war sie absolut hilflos. Sie war hilflos und der Gnade dieses Bastardes ausgesetzt… „Yamanaka Ino.“, begann Ayato schließlich mit autoritärer Stimme, das Grinsen berührte seine Lippen, als würde es einfach zu ihm gehören. „Im Namen von Hermos und Zuko-sama, nehme ich dich wegen dringenden Verdacht des Hochverrats fest.“ . . . Noch bevor sie der Schock überhaupt erreichen konnte, spürte sie einen harten Schlag gegen ihren Nacken und die Dunkelheit holte sie ein… ……………………………………………………………………... Sooo, das ist der erste Teil von Inos Story. Bin ja mal gespannt, was ihr davon haltet hahaha Also ich persönlich habe seeehr viele Tips von meiner älteren Sis bekommen :,D Nochmal danke für all eure lieben Kommis, meine Süßen Vor allem Tenten04 und Sakura_8, ihr macht mit immer so tolle Komplimente, dass man einfach weiterschreiben MUSS hahaha liebe grüße eure dbzfan PS: WIE FANDET IHR DIE ERSTE FOLGE VON GAIDEN?! Gott, so viel Drama und… Ich will endlich SasuSaku Szenen sehen T-T Hosted by Animexx e.V. 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