Unter den Schwingen des Horusfalken von Hotepneith ================================================================================ Kapitel 10: Nefer ----------------- Kaum jemand hätte in der Frau, die sich schüchtern an den Türsteher des großen Hauses wandte, die „Wärterin des Apis“, wie Nefers offizieller Titel lautete, erkannt. Statt des schneeweißen Leinen des Hofes trug sie jetzt dunkleres, deutlich gröber gewebtes, das Kleid war unverziert und nur an einem Oberarm lag ein Kupferreifen. Unter ihrer schwarzen Perücke zeigte sich an der Stirn ihr eigenes Haar, das sie allerdings mit etwas Kalk aufgehellt, ergraut, hatte. Mit viel Erfahrung aus ihren, wie sie es heute nannte, „dunklen Jahren“, hatte sie ihre allgemein übliche Augenschminke ein wenig zu sehr in die Augenwinkel gezogen, so dass es auf einen flüchtigen Beobachter wie Fältchen wirkte. Auch bemühte sie sich um den schweren Dialekt ihrer Heimat. Im Süden wurde vollkommen anders gesprochen und ein Mann aus dem Delta und aus Abu konnten sich fast nicht verständigen. In der Beamtenschaft sah das, schon durch die gemeinsame Schulbildung, doch anders aus, aber auch sie hatte beide Dialekte und die eigenartige Mischung daraus erst in der Hauptstadt gelernt. Der Türsteher konnte sie kaum verstehen und auch nicht lesen, aber er erkannte an dem Papyrus, den sie ihm hinhielt, das Siegel seines Herrn. So vermutete er zurecht, die Bäuerin solle herkommen. Nun ja, das war eine Sache des Hofmeisters, der konnte das sicher lesen. So schickte er Nefer weiter in das Haus und beschrieb ihr den Weg, den sie mit eifrigem Nicken auch ging, sichtlich neugierig und verschüchtert zugleich. Natürlich durfte sie nicht durch den Haupteingang. Linker Hand befanden sich jedoch kleine Häuschen und Zimmer, in denen die Dienstboten hausten, die Häuser mit eigenen winzigen Gemüsegärten daran. Rechts neben der Residenz lag ein schattiger Garten mit einem Wasserbecken, sicher der des Sobeknacht, Hinter dem Haus entdeckte sie ein querstehendes Gebäude, von dem sie aus Erfahrung annahm, es sei die Küche mit den Vorratsräumen. Das Ganze war ein durchaus übliches Herrenhaus, aus Lehmziegeln. Eine Treppe führte sichtbar außen in den ersten Stock und sie vermutete von dort auch eine auf das flache Dach, denn dort befanden sich Wandschirme. In der Sommerhitze war es weitaus angenehmer so zu schlafen als in den immer stickiger werdenden Häusern.   Der Hofmeister, und damit Vermögensverwalter, des tjati war sich seiner Wichtigkeit sichtlich bewusst. Umgeben von einfachen Schreibern saß er in einem gesonderten Büro. Nefer, die hatte warten müssen, streckte ihm etwas hilflos ihren Papyrus entgegen. Nun, auch sie konnte nicht lesen, aber sie wusste, dass darin die Anweisung stand, diese Frau, Nefertari, als Dienerin unterzubringen. Und sie wusste aus Jahren der verdeckten Ermittlung, aber auch aus eigener Erfahrung, nur zu gut, wie es den einfachen Leuten vom Lande erging, wenn sie in solch einer großen Stadt mit Beamten zu tun hatten. So spielte sie recht erfolgreich die etwas verschreckte Bäuerin. Thothotep warf nur einen Blick auf die Frau vor sich, dann auf den Brief. Natürlich erkannte er das Siegel seines Herrn. Dass dieses Weib jetzt so gesondert herkam ... hm. „Dein Mann ist wohl verstorben und du hast keine Kinder?“ Sobeknacht sorgte in solchen Fällen immer für Arbeit für die Witwen, sei es auf seinen Domänen, sei es hier, zumal, wenn kein Erbe vorhanden war, das als Witwengut dienen konnte. Wie eigentlich bei allen Bauern. „Ja, Herr.“ „Ich heiße Thothotep,“ meinte er unwillig. Bauerntölpel. Wenn Sobeknacht so etwas hören würde, würde der Herr annehmen, dass sein Beamter sich seine Stellung anmaße und er bekäme Ärger. „Gut. Ich schicke nach Sat-Sachmet. Sie ist hier die Vorgesetzte aller weiblichen Arbeiter. Sie wird dir ein Zimmer anweisen und Arbeit geben.“ Mehl mahlen oder Wäsche waschen, dachte Nefer prompt. Neue bekamen immer die schwersten Arbeiten, ehe sie sich in der Hierarchie verbessern konnten. Sie hatte ihren eigentlichen Namen behalten. Meruka meinte stets, das sei einfacher zu spielen, zumal Nefertari doch relativ häufig vorkam. Ihrem eigentlichen Vorgesetzten würde sie allerdings erst in zwei Wochen Bericht erstatten können, war er doch heute nach Süden gefahren, um in Nechen diesen vermuteten Brief zu suchen. Falls sie allerdings etwas Wichtiges herausfand, würde ihr auch Hekaptah umgehend Audienz gewähren. Die Gruppe unterstand ja dem Siegler des Königs direkt.   Auf dem königlichen Schnellruderer saß Meruka mit Rahotep und Ptahnacht in der Kabine. Es war morgens und sie nutzten die kühleren Stunden zu einem vertraulichen Gespräch. Später wäre es unter dem Vordach draußen, im Schatten, aber im Fahrtwind, angenehmer. Nach Nechen würde es Tage dauern. Selbst mit Segel und den ausgebildeten Ruderern war die Fahrt gegen die Strömung langwierig, zumal die Überschwemmung langsam abflaute. In Abu fand sicher bereits das Fest der Göttin Anuket statt, mit dem die Flut endete und die Jahreszeit der Aussaat begann, im Norden würde es noch vierzehn Tage dauern. Der Leiter sah zu dem Arzt. „Was könnte das eigentlich gewesen sein, was diese unselige Baketbes den Opfern in das Trinken mischte?“ „Einiges. Bilsenkraut, zum Beispiel, wird als leichtes Schlafmittel gegeben und auch vor Operationen, Meerzwiebeln, Lotusknollen.“ Rahotep zuckte etwas die Schultern. „Also nichts, was ein Ungebildeter wüsste.“ „Das würde ich nicht sagen. Auch die Bauern benutzen Hausmittel und alle diese Pflanzen wachsen in kemet. - Allerdings, wenn der Schlaf so tief war, wie es die Aussage der Wirtin andeutete, muss es schon eine gehörige Dosis gewesen sein. Ah, du meinst, ob diese zwei Unbekannten Zugang zu einem Arzt haben? Vermutlich, muss ich zugeben. Zumindest bei Menmire scheint ein sehr starkes Mittel am Werk gewesen zu sein. Baketbes stach zu und tötete ihn, ohne dass er schrie oder sich wohl auch nur wehrte. Solche Mittel haben eher Ärzte. Es gibt da diese Alraunen aus dem Osten.“ Dann begriff er. „Aber, Meruka, in Ibenu-hedj gibt es nur Hofärzte.“ Dieser nickte. „Dessen bin ich mir bewusst. Und ich frage mich, ob diese zwei Unbekannten nicht zumindest GLAUBTEN auf Befehl des tjati zu handeln.“ Ptahnacht mischte sich ein. „Nach den Feuersteindolchen zu urteilen, könnte es sich um Kollegen von mir aus der königlichen Wache gehandelt haben.“ „Ja.“ Meruka sah von einem zum Anderen. „Jemand aus dem Büro des Obersten Beamten oder ein Hofarzt oder alle beide kommen zu den Getreuen des Königs und haben einen Geheimauftrag. Wer würde nachfragen?“ „Ich,“ erwiderte Ptahnacht prompt. „Aber auch nur, weil die Anweisung nicht von dir käme und ich doch die Arbeitsweise selbst bei Geheimaufträgen kenne. Und Mord ganz sicher nicht dazu gehört.“ Sein Vorgesetzter, der nur zu gut wusste, dass Ptahnacht schon bei Missionen, aber eben in Notwehr, getötet hatte, lächelte. „Da hast du Recht. Wenn Sobeknacht jemanden aus dem Verkehr ziehen will, lässt er ihn verhaften, verurteilen und verbannen, sei es in die Oasen, sei es in die Minen. Nein. Der tjati hat andere Mittel zur Verfügung als Mord. Ganz abgesehen davon, dass er sich stets um die maat bemüht.“ „Aber ein Hofarzt!“ Rahotep war erschüttert. „Glaubst du das wirklich? Wir müssen diesen Brief finden.“ „Ja.“   Ein Schreiber aus dem höchsteigenen Vorzimmer des Lebenden Horus mit einem Brief, der den Vermerk trug „versiegelt in der lebenden Gegenwart des Herrn der beiden Länder“ erhielt unverzüglich Zugang zu dem Zimmer, in dem Chnummose mit einem anderen Schreiber in Nechen gewohnt hatte. Währen die drei Ermittler die persönlichen Sachen des Toten durchsuchten, murmelte Ptahnacht: „Ich sollte mich bei dir ja über nichts mehr wundern, immerhin sitzt du ja wirklich im Schreibbüro de Lebenden Horus – aber, ist das nicht ein gesondertes Siegel? Wie bist du daran gekommen?“ „Du vergisst, dass der semer doch recht vertraut mit dem Herrn der beiden Länder, er lebe, sei heil und gesund, ist.“ Meruka schüttelte noch einmal die wenige Stoffe aus, die sich hier in einer Papyrustruhe befanden. „Und wir sind die Augen und Ohren des Falken.“ „Hier ist nichts,“ ergänzte der Krieger, während er die fast leere Kleidertruhe musterte. „Er scheint doch eine Menge mit nach Ibenu-hedj genommen zu haben. Naja, so viel dürfte ein Bauernjunge, am Anfang einer neuen Karriere, auch nicht besitzen. Auch kein Schmuck ist mehr da.“ Rahotep hatte sich das Bett angesehen, das, wie üblich bei einfacheren Leuten, aus Lehmziegeln an einer Wand errichtet war. Hölzerne, wahre, Betten, besaßen nur die Vornehmen. Auch hier zeigten die Leinendecken nichts, aber er dachte noch einmal nach, ehe er sich umdrehte. „Ist noch ein Ölgefäß da?“ „Ja.“ Meruka nahm den tönernen Krug, dessen Deckel mit einem blumenartigen Ornament verziert war. Jeder im Land benutzte so etwas. Öle aus Rizinus als Basis waren die billigsten, aber es gab viele verschiedene. Sie waren notwendig, um die Haut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, brannten in Öllampen, wurden für Kochen verwendet. In den Gräbern der Wohlhabenden wurden stets sieben Öle eingebracht, für jede Lebenslage. Das Gefäß hier war für seine Größe recht leicht, dachte er, als er begriff. Er öffnete und erblickte mehrere eng zusammengerollte Papyrusrollen. So sah er auf. „Hast du das auch so gemacht, Rahotep?“ „Ja.“ Der Arzt klang erheitert. „Mein Vater wollte immer meine Briefe lesen. Und bei Öl denkt niemand an Papyri. - Gib mir auch was.“ Ptahnacht war froh, dass sie etwas gefunden hatten. Er selbst konnte nicht lesen und so überließ er es dem Beamten und dem Arzt die Briefe aufzurollen und rasch zu überfliegen. „Wir nehmen sie alle mit,“ entschied sich Meruka. „Wer weiß, ob wir sie noch brauchen. Jedenfalls sind zwei von Sennefer und ich werde sie mir auf der Rückfahrt gründlich ansehen. Wenn ich Nefers Bericht habe, werde ich nachdenken. Irgendetwas ist da gelaufen. Sennefer war ehrgeizig und offenkundig sicher, dass er rasch und weit aufsteigen würde. Jemand hat das gestört. Aber nach diesen Briefen zu urteilen, ist Menmire aus Freundschaft zu Sennefer in die Sache geraten – und diese törichte Baketbes hat ihn nur wegen der Frage nach einem Brief umgebracht.“   Auf der Fahrt von Nechen zurück nach Ibenu-hedj, die deutlich schneller ging, da die Strömung des ablaufenden Wassers die Ruderer unterstützte, las Meruka noch einmal den wichtigsten Brief durch. „Sennefer, der Leiter des Gutes Quahedjet-lebt ...“ Er war offenkundig sehr stolz darauf gewesen, andererseits nicht weiter verwunderlich. „An Menmire, Leiter der Totenstiftung des Chnummose. Mein teurer Freund, ich habe eine wunderbare Entdeckung gemacht, die mir und veilelicht auch dir, helfen wird rasch aufzusteigen. Ich hoffe, wenn ich in zwei Monaten nach Ibenu-hedj komme, können wir uns unterhalten. Falls du mit deinem Herrn nach Nechen musst, wie du im letzten Brief angedeutet hast – ich werde in der Herberge eines gewissen Ptahschepses übernachten, der mir empfohlen wurde. Dort hinterlasse ich dir dann einen Brief, in dem ich dir, zu meiner eigenen Sicherheit, alles genau schildern werde.“ Es folgten noch einige Grüße an die Familie, höflich und üblich. Dazu war er nicht mehr gekommen. Aber: zu seiner eigenen Sicherheit? Wunderbare Entdeckung? Das klang ganz so, als ob der Junge etwas mitbekommen hatte, das nicht für seine Ohren bestimmt war. Erpressung? War er so an die Ehrenkette gekommen? Oder hatte er sie gestohlen, weil er ihren wahren Wert nicht einschätzen konnte, und hatte das nichts mit seiner Entdeckung zu tun? War es reiner Zufall? Oder hatte er gar den Sohn des tjati erpresst? Einen anderen Beamten aus dessen Büro, der ihm den wertvollen Schmuck gab, um den Jungen ruhig zu stellen – und ihn in die Falle zu locken? Akenptah war zugegeben unwahrscheinlich, denn der Sohn des tjati hätte doch die Ehrenkette erkannt und seinem Vater unauffällig zurückgegeben, statt sie einer Wirtin zu schenken, oder? Zu viele Fragen und zu wenig Hinweise, zumal für einen solch heiklen Fall, beschloss der Sonderermittler. Hoffentlich hatte Nefer etwas herausgefunden.   Diese kniete seit Stunden vor einem Mahlstein und arbeitete vollkommen routinemäßig. Es war immer das Gleiche, seit ihren Kindertagen. Man griff die Körner, legte sie auf die Reibefläche und zerrieb sie zu Mehl, wischte das in das Körbchen, nahm die nächsten Körner. Bis man auch nur das Mehl für die Brote einer vierköpfigen Familie beisammen hatte dauerte es zwei Stunden. In einem solch großen Haushalt wie dem Sobeknachts brauchte man deutlich mehr Brot, aber es rieben auch mehrere Dienerinnen und nicht nur die Hausfrau. Dennoch schweiften ihre Gedanken in die Vergangenheit, während ihre Hände und Arme die ewig-gleichen Griffe taten. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte in das kleine Dorf zurückkehren, nahe an den Granitminen im tiefen Süden. Aber das war fast unmöglich. Sie musste dankbar sein, dass sie wieder in die maat hatte zurückkehren dürfen, unter die schützenden Flügel des Horusfalken. Meruka hatte ihr auch geraten sich nicht mehr daran zu erinnern, ihren Wunsch nach Rache zu vergessen. Dennoch: wenn sie diesem Mistkerl eines Tages wieder gegenüber stehen könnte... Sie war zwölf oder dreizehn gewesen, gerade in das heiratsfähige Alter gekommen, als der Vorgesetzte ihres Vaters sich für sie interessiert hatte. Ihr Vater war nur ein kleiner Aufseher in den Minen gewesen, dafür verantwortlich, dass abends alle Kupferbeile und Steine wieder abgeliefert wurden. Die Aufmerksamkeit seines Vorgesetzten für seine einzige Tochter hatte ihm geschmeichelt und er hatte ihr dringend angeraten diesen zu heiraten. Nur, Nefer hatte ihn nicht ausstehen können und das auch deutlich gemacht. Heute würde sie sagen, ungeschickt. Aber wie hätte sie als unerfahrenes Mädchen auch mit dem rechnen können, was dann passierte? Auf dem Weg zum Nil hatte er sie abgepasst und … nein, daran sollte sie wirklich nicht mehr denken. Er war sicher gewesen, dass sie jetzt einer Heirat zustimmen würde, das hatte er lachend noch gesagt, ehe er ging. Ihr war heute noch nicht klar, wie sie es in ihrem geschockten Zustand geschafft hatte zum Fluss zu gelangen, sich abzuwaschen und alle Spuren, zumindest äußerlich zu beseitigen, ja, einen bekannten Fischer überredet hatte, sie ein Dorf weiter mit zu nehmen. Ihr war nur zu klar gewesen, dass nun ihre Eltern auf einer Heirat bestehen würden und sie sich eher umbringen würde. Das war der Beginn ihrer dunklen Jahre gewesen, Jahre, in denen sie durch kemet geirrt war, von Dorf zu Dorf, für Essen und Übernachtung ihren Körper anbietend. Etwas anderes besaß sie nicht. Aber „fremde Frauen“ wie man es nannte, standen außerhalb des Rechtes, außerhalb der maat. So hatte sie begonnen immer neue Geschichten zu erfinden, neue Rollen zu spielen, um wenigstens den Anschein zu erwecken … Ach, was sollte es. Fast wütend rieb sie weiter. Ihr Ziel war immer Ibenu-hedj gewesen, die Hoffnung, Gerechtigkeit bei dem Lebenden Horus zu erhalten. Aber es war schon schwer genug gewesen, überhaupt in die bewachte Residenzstadt zu gelangen.Wieder eine Rolle, wieder „fremd“. Nach einigen Monaten hatte sie einen Mann kennengelernt, der sie überraschte. Ptahnacht hatte ihr erzählt, dass auch er außerhalb der maat gewesen war, ja, außerhalb von kemet, und der Horus ihn aufgenommen hatte. Nun war er einer der Leibwachen. Sie hatte sich mit neuer Hoffnung erkundigt, wie man an eine Audienz käme, und ihm, da er nachfragte, unwillig ihre Geschichte ausgebreitet. Monate später, sie hatte schon längst nicht mehr an ihn gedacht, kehrte er zurück – mit einem interessanten Angebot. So war sie zu Meruka gekommen, zu einer ehrlichen Arbeit, ja, einem Priesterin-Titel. Jahre in der Dunkelheit. Das würde sie nie vergessen, aber auch nie die beiden Männer, die ihr den Weg zurück gezeigt hatten. Natürlich benutzte sie der königliche Schreiber, das war eben so, aber er hatte auch gesagt, dass ihre Erfahrungen im Verkleiden und Rollen spielen für ihn von ungeheurer Wichtigkeit seien. Niemand sonst hatte diese Kenntnisse. Und, das gab sie mit gewisser Achtung zu, er hatte nie versucht, für sich persönlich aus ihrer Vergangenheit Nutzen zu ziehen. Ja, er, oder genauer, alle in der Gruppe, behandelten sie mit gewissem Respekt und als vollkommen gleich. Ihr Meinung wurde gehört. Sie sollte davon ablassen an die Vergangenheit zu denken und sich lieber mit den anderen Dienerinnen in der Pause unterhalten. Wenn Meruka aus Nechen zurückkehrte wollte er einen Bericht erhalten.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)