Journey to Evolution von Yurippe (Mit jedem Schritt wirst du stärker) ================================================================================ Kapitel 17: Ein stahlharter Gegner ---------------------------------- Willkommen zurück! Entschuldigt bitte die lange Pause - ich hoffe, ihr habt noch nicht alles vergessen und bleibt mir bis zum immer näher rückenden Ende der Serie treu! Ich habe mich diesmal bemüht, den Arenakampf besser auszuschreiben, was ganz schön viel Arbeit war - und ich selbst überspringe solche Stellen beim Lesen anderer Serien immer gern. ^^; Bevor es losgeht, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass ich einige Charakterbilder ausgetauscht habe. Und jetzt habe ich genug geschwafelt! „Ich bin immer noch beeindruckt davon, wie du Jens mit deinem Noctuh praktisch aus der Arena gefegt hast“, sagte Lily und vertilgte mit einem letzten großen Biss ihren köstlichen Hamburger. „Ach, na ja, ich hatte nun mal einen Typenvorteil, und vielleicht hat Jens auch nicht mit jemandem gerechnet, der schon alle Kanto-Orden hat.“ Etwas verlegen schaute Alex aus dem Fenster des Cafés hinaus aufs Meer. Lily folgte seinem Blick und gemeinsam beobachteten sie, wie ein großes Passagierschiff aus dem Hafen auslief, um sich vermutlich in Richtung Kanto oder zu noch weiter entfernten Regionen aufzumachen. Sie hatten erst zwei Tage zuvor die Hafenstadt erreicht, nachdem Alex glorreich seinen vierten Johto-Orden in Teak City errungen hatte. „Vermisst du deine Heimat?“, fragte das Mädchen. Der Junge überlegte kurz. „Schon etwas, aber eigentlich bin ich gerade ganz froh, hier in Johto zu sein.“ Er lächelte Lily an, welche das Lächeln erwiderte. Sie wusste nicht, ob sie es zugeben konnte, aber auch sie war froh, dass Alex in Johto war. Als sie kurz davor war nervös zu werden, weil die grünen Augen des Jungen noch immer auf ihrem Gesicht ruhten, schob eine Ranke sich auf ihren Teller und stibitzte dort einige der Pommes frites, die sie nicht mehr geschafft hatte. Als sie nachsah, saß Bisasam mit einem gespielt unschuldigen Gesichtsausdruck unter dem Tisch, während Endivie hastig versuchte, den noch nicht gekauten Bissen hinunterzuschlucken. Evoli gab sich nicht einmal Mühe, etwas zu vertuschen, und strahlte Lily bloß glücklich an. „Ihr seid mir ja eine Rasselbande“, schimpfte diese in gespielt strengem Ton. „Ich hätte euch die Reste doch eh überlassen... Na ja, was soll's. Hier, bitte.“ Sie stellte ihnen den Teller hin, worauf sich alle drei eifrig über die fritterten Kartoffelstangen und ein paar Salatblätter hermachten. „Mit denen wird es halt nie langweilig“, kommentierte Alex, und beide Kinder mussten lachen. „Jasmin wird aber sicher nicht so leicht zu schlagen sein“, nahm Alex das vorige Thema wieder auf, als sie wenig später den Laden verlassen hatten und an der Strandpromenade entlang in Richtung Arena spazierten. „Ihr schafft das schon, da bin ich mir ganz sicher“, sagte Lily zuversichtlich. Alex hatte bisher noch jeden Kampf gewonnen, den sie mit angesehen hatte, und sie hatte absolutes Vertrauen in seine Fähigkeiten als Trainer. „Mehr als üben und sich fit halten kann man ja nicht, stimmt's?“, erwiderte er. Danach sagte er nichts mehr und ging vermutlich im Kopf ein letztes Mal seine Strategie durch, also schwieg Lily auch, bis sie vor der Arena angekommen waren. „Na dann, viel Glück. Wir drücken dir wie immer die Daumen.“ Sie lächelte ihm noch kurz zu und verzog sich dann mit ihren Pokémon auf die Zuschauertribüne. Es dauerte nicht lange, da erschienen auch schon ein Schiedsrichter und kurz nach ihm die Arenaleiterin in der Halle. Natürlich kannte Lily alle wichtigen Persönlichkeiten Johtos zumindest aus den Medien, aber in Fleisch und Blut wirkte Jasmin noch viel zarter als auf Film gebannt, und es fiel ihr schwer, sich die zierliche junge Frau als Trainerin eines riesigen Stahlos vorzustellen. Aber dass man in Pokémonkämpfen sowohl bei den Trainern als auch bei den Pokémon selbst besser nicht nach dem Äußeren ging, war nicht nur ihr, sondern auch Alex sicherlich bewusst. Nachdem Jasmin Alex begrüßt und der Schiedsrichter die Regeln erklärt hatte – jeder setzte drei Pokémon ein -, rief die Arenaleiterin ihr erstes Pokémon, ein Magnetilo, auf den Platz, woraufhin der Herausforderer sein Lampi aus dem Pokéball rief. Beide Opponenten verloren keine Zeit. Jasmin befahl ihrem Magnetilo einen Superschall, um den Gegner gleich von Anfang zu verwirren, doch Alex konterte mit der gleichen Attacke. Für einen Moment trafen sich die Schallwellen in der Mitte des Kampffeldes, dann verhallten sie ohne Effekt. Offenbar waren beide Pokémon in etwa gleich stark, dachte Lily, was den Kampf sicher interessant machen würde. Dass Alex letztendlich als Sieger hervorging, bezweifelte sie dabei nicht. Die Aquaknarre, die er jetzt ausführen ließ, verfehlte ihr Ziel jedenfalls nicht, richtete aber aufgrund des Types keinen allzu großen Schaden an. Jasmin konterte auch sofort mit einem Ultraschall, der Lampi zumindest etwas schwächte. Alex setzte wieder auf Aquaknarre, die das Magnetpokémon direkt in die Mitte traf. Diesmal schien es schon etwas mitgenommener als zuvor, und Jasmin schien den Kampf langsam beenden zu wollen. Sie befahl energisch einen Donnerblitz, der mit voller Kraft auf Lampi niederging. Alex grinste jedoch nur, als sein Pokémon neue Kraft aus diesem Angriff zu schöpfen schien. „Mein Lampi besitzt die Fähigkeit Voltabsorber – vielen Dank also für diese Aufladung!“ Jasmin wirkte sichtlich verärgert, musste sich jetzt jedoch darauf konzentrieren, die verbleibenden Kräfte ihres Magnetilo zu nutzen, wenn sie das Blatt noch wenden wollte. Bevor sie jedoch erneut zum Angriff ansetzen konnte, hatte Lampi schon gehandelt und ihr Pokémon in einem Whirlpool aus Wasser gefangen. Jasmin konnte nur noch hilflos zusehen, wie es durch das umherwirbelnde Wasser geschleudert wurde und schließlich durch ein Blinken das Ende seiner Kräfte signalisierte. Alex gab den Befehl zum Beenden der Attacke und der Schiedsrichter hob seine Flagge: Die erste Runde ging an Alex. Jasmin zog ihr besiegtes Pokémon zurück in seinen Ball und holte den nächsten hervor. „Glaub ja nicht, dass du schon gewonnen hast. Ich kenne nun deine Strategie, und mein nächstes Magnetilo wirst du nicht so leicht besiegen.“ Mit diesen Worten schickte sie tatsächlich ein weiteres Exemplar des Magnet-Pokémons in die Arena, woraufhin Alex sein Lampi zurückrief und Bisasam zunickte, welches daraufhin das Kampffeld betrat. Endivie, das zusammen mit Evoli auf Lilys Schoß saß, beugte sich gespannt nach vorne, um das Geschehen besser im Blick zu haben. „Schon gut, Endivie, Bisasam wird das schon machen, es hat ja Übung.“ Als das stärkste Pokémon im Team würde es auch ohne klaren Typenvorteil kurzen Prozess mit Magnetilo machen, vor allem da der Gegner ihm keine effektiven Attacken entgegenzusetzen hatte. Bevor Jasmin einen Befehl geben konnte, hatte Bisasam schon – wie wahrscheinlich vorher mit seinem Trainer abgesprochen – Schlafpuder auf seinen Gegner geschossen, woraufhin Magnetilo zu Boden sank. Nach einem Zertrümmerer wachte es zwar wieder auf, doch bevor es wieder in die Luft schweben konnte, hatte Bisasam es mit seinen Ranken fixiert. Dabei kassierte es zwar einen Donnerschock, ging jedoch nach einer letzten Lehmschelle als Sieger aus dem Kampf hervor. Alex rief seinen treuen Freund zu sich und tätschelte ihm lobend auf den Kopf, während Jasmin auch ihr zweites Magnetilo zurückrief. „Bis jetzt hast du dich gut geschlagen, aber an meinem Stahlos wirst du dir die Zähne ausbeißen“, verkündete Jasmin und ließ auch sogleich ihre riesige Stahlschlange, welche noch größer wirkte als im Fernsehen, aus dem Pokéball. Lily saugte gespannt Luft zwischen ihren Zähnen ein, denn sie wusste, dass es nun hart werden würde. Auch Alex schien das zu wissen, denn er machte ein konzentriertes Gesicht, bevor er seinerseits nach einem Pokéball griff und sein Riolu aufs Feld entließ. Lily fragte sich zwar, ob das kleine Kampfpokémon viel gegen den riesigen Gegner ausrichten konnte, doch sie vertraute darauf, dass Alex eine Strategie hatte. Zumindest hatte er diesmal mehrere effektive Attacken vorzuweisen, ohne selbst anfällig für Stahl- oder Bodenangriffe zu sein. Jasmin lächelte siegesgewiss, als sie ihrem Stahlos befahl, einen Steinwurf auf Riolu zu starten. Zwar war Alex' Pokémon flink und wich den großen Felsbrocken, die auf es hinunterprasselten, geschickt aus, doch es kam nicht dazu, selbst anzugreifen, und geriet nach einigen Runden ziemlich aus der Puste. Als Stahlos' Angriff endlich beendet war, befahl Alex sofort einen Fußkick. Da diese Attacke stärker wurde, je schwerer der Gegner war, hätte er sicher keine bessere Wahl treffen können, und tatsächlich richtete sie auch einiges an Schaden an – kostete aber auch Riolu wieder viel Kraft. Als das durch den Treffer entzürnte Stahlos es auf Jasmins Befehl in seinen Klammergriff nahm, konnte es nur ein paar mal müde zucken, bis es aufgeben und die Situation als hoffnungslos erkennen musste. „Das reicht!“, rief Alex und zog Riolu aus dem Klammergriff zurück in seinen Ball. „Laut Regeln kannst du Bisasam und Lampi noch einmal einsetzen, wenn du möchtest“, merkte Jasmin an. Alex schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich würde gern später noch einmal kämpfen, wenn das in Ordnung ist.“ Als Jasmin bejahte, bedankte er sich und kam auf Lily zu, die sich schon in Richtung Ausgang bewegt hatte. Endivie stürzte sofort zu Bisasam, um es auf etwaige Verletzungen zu prüfen. „Es hätte keinen Sinn gehabt, Bisasam und Lampi auch noch in die Arena zu schicken. Keins von ihnen hätte effektiv gegen Stahlos angehen können, zumindest nicht ohne die richtige Strategie. Da werde ich wohl noch etwas grübeln und trainieren müssen – aber wir sind ja eh noch bis zu deinem Wettbewerb in der Stadt.“ Zu Lilys Erleichterung wirkte Alex nicht enttäuscht, sondern entschlossen wie eh und je. „Wegen mir brauchst du dich nicht zu hetzen“, versicherte sie ihm und lächelte ihm aufmunternd zu. „Und wenn es hilft, stehe ich dir auch als Trainingspartnerin zur Verfügung.“ „Das hilft mir in der Tat.“ Er erwiderte ihr Lächeln, bevor sie sich durch die großen Flügeltüren auf den Weg nach draußen machten. Bevor sie sich jedoch einen Schritt von der Arena entfernen konnten, landete ein großer Schatten direkt vor ihren Füßen und versperrte ihnen so den Weg. Von einem imposanten Glurak stieg, wie könnte es auch anders sein, Aidan, der wieder einmal aus dem Nichts aufgetaucht war. Nachdem er Lily begrüßt hatte, wandte er sich an Alex: „Na, das war aber nicht gerade deine beste Leistung. Da wirst du noch viel üben müssen, kleiner Bruder.“ Hosted by Animexx e.V. 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