Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Wüste, nichts als Wüste war zu sehen. Hier und dort ragten ein paar ausgedörrte Pflanzen gen Himmel, ab und an krabbelte ein kleines Getier den mal weichen, mal harten Sandboden entlang und verschwand sogleich auch wieder in einen der vielen warmen Unterschlüpfe. Ein schwacher, warmer Wind wehte einen rotbraunen Sandschleier von einem Sandhügel in die Kuhle des nächsten und ließ gedörrte Sträucher umherirren. Alles war ruhig und nichts schien diese Stille aufhalten zu können, aber etwas unterbrach diese Ruhe dann doch. Der Boden fing plötzlich an leicht zu beben, die Sandkörner tanzten auf und ab und etwas großes metallisches näherte sich langsam dem Erdboden. Die Sonnenstrahlen wurden von diesem Objekt in allen Richtungen reflektiert. Es schien ein Raumschiff zu sein, aber es stammte definitiv nicht von der Erde. Als es sanft zum Stillstand kam, war auch in der Wüste wieder Ruhe eingekehrt. Doch diese hielt erneut nicht lange an. Langsam öffnete sich eine Klappe, beinahe geräuschlos, dahinter stand eine Person. Mit einem kleinen Satz sprang sie auf den für sie noch so unbekannten Boden. Nun konnte man die Gestalt erkennen. Es war ein Mädchen, circa um die siebzehn Jahre, hatte blondbraune kurze Haare und rot-braune Augen in denen sich Entschlossenheit und auch etwas Ernst wiederspiegelte. Doch es gab auch was an ihr, womit sie die Aufmerksamkeit der Anderen - wenn auch ungewollt - sofort auf sich lenken würde. Aus ihren Kopf ragten zwei braune Katzenohren heraus und unter ihrer Kleidung, die ebenfalls sehr auffallend war, kam ein langer Katzenschwanz zum Vorschein, den sie leicht hin und her schwingen ließ. Das Mädchen ließ ihren Blick langsam durch die Gegend wandern. "Sieht komisch aus hier!" Dies sagte sie in einer nicht menschlichen Sprache, die scheinbar auf ihrem Heimatplaneten gesprochen wurde. Während sie sich noch leicht skeptisch umschaute, hörte man einen begeisterten und freudigen 'Juhuschrei' aus dem Raumschiff schallen. Kurz darauf erkannte man eine zweite Person. Sie nahm Anlauf und sprang mit einem beherzten Sprung aus dem Raumschiff heraus und landete ein Stück vor der Anderen. Es war ebenfalls ein Mädchen um die siebzehn. Sie hatte sehr lange eisblaue Haare und rötliche Augen, die aber für ihre Farbe nicht sehr bedrohlich aussahen. Auch sie hatte Katzenohren und einen Schwanz. Sie stützte ihre Hand auf die Hüfte und mit der anderen zeigte sie Richtung Himmel. "Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Nesu!!", rief sie mit einem Grinsen auf den Lippen, in der selben Sprache wie die Andere schon zuvor. Man konnte ihre Abenteuerlust förmlich spüren. Sie nahm einen tiefen Atemzug von der Luft die sich ihr bot, doch sogleich merkte sie, dass sie das lieber nicht hätte tun sollen. Sie verzog das Gesicht und hustete kräftig. "Boah, wie riecht's hier denn??", nörgelte sie herum, während sie mit einer angeekelten Mimik die Umgebung musterte. Sie wusste nicht, was sie da roch, aber es war unbekannt und unangenehm. Ihr Geruchssinn war ziemlich empfindlich, da sie über einige Katzenmerkmale verfügte. Das andere Mädchen konnte darauf nur den Kopf schütteln. "Nadja, dass du immer so übertreiben musst, egal wo wir landen!", gab sie etwas verständnislos von sich. Diese grinste sie nur an und daraufhin konnte auch sie es sich nicht verkneifen. Um sich dann selbst davon zu überzeugen, dass der Geruch der Luft alles andere als angenehm war, schnupperte sie nun auch kurz gen Himmel und kam zu folgendem Ergebnis: "Du hast recht! Wirklich eklig!" Sich aber nicht weiter darum kümmernd drehte sie sich zu ihren Raumschiff um und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. "Hm.. meinst du wir können das Raumschiff hier wieder so stehen lassen??", fragte sie Nadja, den Blick wieder kurz zu ihr schweifen lassend. Sie war immer ziemlich vorsichtig und von den Beiden diejenige, die die Sache ernster nahm und sich deswegen auch um alles wichtige kümmerte. Nadja sah nun auch überlegend das Raumschiff an. Sie schaute kurz in die Gegend um sich zu vergewissern, dass die Landung niemand gesehen hatte, oder ob jemand es entdecken könnte. "Ähm...naja, ich meine bis jetzt hat es auch immer gut geklappt, aber die vorherigen Planeten waren auch kleiner und unbewohnter.", meinte sie mit unsicherer Stimme. "Ja, wir sollten es erst verstecken und uns dann umsehen!" "Ja, von mir aus." Ryoko streckte sich daraufhin erstmal. Sie hatten schließlich einen langen Flug hinter sich. "Was meinst du, wer und was hier alles wohnt?", fragte Ryoko Nadja neugierig. "Ähm..." Unwissend ließ die Angesprochene ihre Schultern zucken, bevor sie weiter redete. "Kein Plan!" Sie lachte kurz. "Solange sie nich' hässlich sind, stinken und sonst was für Monster sind...." Ryoko sah mittlerweile wieder das Raumschiff an, antwortete ihrer Schwester nur nebenbei. "Das glaube ich diesmal irgendwie nicht." Sie begann damit ihr Raumschiff so gut es ging zu verstecken. Dazu sammelte sie von der Umgebung einige Äste, vertrocknete Blätter, Sand, Erde, und was man noch so alles fand, zusammen und versuchte - leicht überfordert - damit ihr Raumschiff 'unsichtbar' zu machen. Doch wie man schon vermuten konnte, klappte das nicht so ganz.. Mehr aus Entnervung über die dann doch eher sinnlose Aufgabe, wendete sie sich wieder ihrer Schwester zu. "Wollen wir los??" Erneut sah sie sich kurz um. //Sieht sehr langweilig hier aus.// Sie konnte ja auch nicht ahnen, dass sie genau an einer der ödesten Stellen der ganzen Erde gelandet waren. In Nadjas Augen jedoch erkannte man Skepsis, als sie das 'versteckte' Raumschiff musterte. "Hm....und du meinst, das merkt keiner?" Den Blick beibehaltend sah sie nun Ryoko an und wartete auf eine Antwort, doch diese viel nicht so positiv aus, wie sie es sich erst dachte. "Dann mach es doch besser!!", entgegnete sie scheinbar leicht beleidigt, woraufhin Nadja nicht lange wartete und vergeblich versuchte die misslungene Tarnung zu verbessern. Ungeduldig wartete Ryoko und sah ihr dabei zu, bis sie merkte, dass das nicht wirklich einen Sinn hatte. "Is' auch egal! Lass' mal los!!" Etwas untypisch für sie, ließ sie das Raumschiff einfach mal in diesem Zustand und rannte vom Schiff weg. "Komm schon!!", rief sie noch einmal zurück. Nadja ließ einen leicht genervten Seufzer von sich und unterbrach ihre Arbeit. "In Ordnung!", sagte sie gelangweilt und rannte ihrer Schwester hinterher. Ihre Abenteuerlust scheinbar plötzlich verloren, gähnte sie einmal herzhaft, während sie nebenbei über einige Hindernisse sprang. Die Beiden waren sehr schnell und in einer super körperlichen Verfassung. Ihre Schnelligkeit und Wendigkeit reichten weit über das Können der Menschen hinweg. Manchmal konnten sie so schnell rennen, dass das menschliche Auge das nicht mehr verfolgen konnte. Mittlerweile war ihnen das mit dem Schiff auch egal. Wird schon keiner finden. Vielleicht hätten sie sich doch besser darum kümmern sollen... Einige Kilometer weiter außerhalb der Wüste war eine Stadt, deren Name Satan-City war. Menschen liefen die langen Einkaufsstraßen entlang, Autos drängelten sich nacheinander um die Kurven und alles hatte seinen gewohnten Trott. Noch wusste dort niemand, wer sich mit schnellen, wendigen Schritten näherte. Plötzlich kam ein kurzer Windzug auf, der durch die Fußgängerzonen wehte. Die Menschen ahnten nicht, dass das nicht der Wind alleine war. Nadja und Ryoko waren bereits in der Stadt und rannten tiefer in diese, von den Menschen nicht gesehen, nur ein Windzug spüren lassend. Auf einem Häuserdach hielten die Beiden an und sahen interessiert runter. Sie beobachteten die Leute auf den Straßen aufmerksam und musterten sie genau. Doch diese hatten die beiden Katzenmädchen immer noch nicht bemerkt. "Das sind also Menschen!", gab Ryoko von sich, während sie sich weiter umsah. Nadja hockte sich hin um sie besser beobachten zu können. "Hm....viel anders als wir, sehen sie ja gar nich' aus..", meinte sie mit einem leicht verwunderten Unterton. "Ja, nur sie sind scheinbar nicht so gut in Form wie wir!", erkannte sie, als sie einige dick aussehende Menschen anstrengend den Weg entlang schaukeln sah. Sie haben auch nicht gemerkt, dass wir da sind!", fügte Ryoko hinzu, während ihre katzenartige Schwanzspitze hin und her zuckte. Erneut gähnte Nadja und ihre Ohren legten sich dabei kurz an ihren Kopf an. Sie war immer noch etwas müde von der Reise. "Ob das die einzige Spezies hier ist??" Fragend sah sie ihre Schwester kurz an. "Hm..weiß nicht! Wenn ja, trotzdem besser als manch andere." Zustimmend nickte Nadja, den Blick nun wieder auf die Leute gerichtet. "Aber man kann nich' bei allen Planeten mit sowas wie unserer Spezies rechnen!" Ein Grinsen legte sich auf die Lippen der Blauhaarigen kurz bevor sie sich wieder aufrichtete, was den Blick ihrer Schwester anzog. "Stimmt! Wir sollten uns 'was umsehen! Ich finde wir teilen uns kurz auf und treffen uns hier dann wieder!" Den Vorschlag gut befindend, nickte Nadja kurz, drehte sich um und ließ ihren Blick noch einmal über die Stadt wandern, bevor sie los sprang. Ryoko tat es ihr gleich, rannte los, von einem Dach zum nächsten, von den Erdlingen weiterhin unbemerkt. Währenddessen musterten sie ihre Umgebung, passten auch auf, dass sie keiner bemerkte. Es war ja alles ganz anders und neu für sie, wie auf jeden Planeten. Überall gab es neue Sachen zu entdecken, und Katzen waren von Natur aus schon neugierig... Zur gleichen Zeit in der selben Stadt ein Stück weiter weg. Ein Sechzehnjähriger Junge mit schwarzen Haaren war auf dem Weg zur Schule. Um seine Schulter hing eine Tasche. Man konnte ihm ansehen, dass er nicht wirklich Lust auf Unterricht hatte, was man auch gut verstehen konnte. Während er gelangweilt den Weg entlang schlenderte, insgeheim hoffend, dass doch die Schule letzte Nacht aus irgendeinen unerklärlichen Grund in die Luft gesprengt wurde, spürte er einen plötzlichen Windzug und schaute auf. Er war sich nicht ganz sicher, doch er dachte kurz eine Gestalt gesehen zu haben, die in einer irren Geschwindigkeit an ihm vorbei rannte. Kurz sah er sich um. Er wollte erst seinen Weg wie gewohnt fortführen, als jemand nach ihm rief. "Morgen Goten!" Der Angesprochene drehte sich um und wartete bis sein bester Freund bei ihm war. "Morgen Trunks! Sag mal hast du das eben auch gesehen??" Kurz checkte er seine Umgebung erneut. //Wer oder was war das?// Der Fliederhaarige sah seinen Kumpel daraufhin leicht irritiert an. "Hm? Was meinst du?" Goten hatte sich erhofft, dass Trunks das ebenso gesehen hatte, so wär er sich sicher gewesen, dass er an keine Ermüdungserscheinungen leidet. "Ach, schon gut!", winkte er ab und setzte sein typisches Grinsen auf. "Bin noch müde!" Goten schaute wieder nach vorne, nicht weiter daran denkend, denn das Schulgebäude kam immer näher da sie weiterhin darauf zusteuerten. Kurz musste er wieder an seine Hoffnung von eben denken, die sich sichtlich nicht bestätigt hatte. Wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Trunks hingegen sah ihn noch kurz an und dachte darüber nach, was er wohl eben gemeint hatte. "...Ok, wenn du meinst!", kam es dann ebenfalls gleichgültig von ihm, während er sich kräftig streckte und mit Goten die Schule betrat. Kapitel 2: Komische Begegnungen ------------------------------- Einige Stunden waren vergangen und Ryoko war auf den Weg zurück, zu den ausgemachtem Treffplatz. //Hier sind schon mal keine richtigen Gegner.// Bei diesem Gedanken konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sprang auf das Dach und sah sich von dort aus um, in der Hoffnung Nadja schon irgendwo zu entdecken, doch vergeblich, denn die Gesuchte irrte noch irgendwo in der Stadt herum, fasziniert von den Sachen, die sie entdeckte. //Hier gibt's so viel komische Dinge und Sachen!//, dachte Nadja begeistert, während sie in aller Ruhe die Straße entlang ging. Man hätte meinen können, dass sie in den Stunden schon alles besichtigt hätte, da ihre Begeisterung für die Erde kurz nach der Ankunft auch verschwunden war, doch damit war man fehl am Platz bei ihr. Die Zeit mittlerweile total vergessen, schnupperte sie interessiert in der Gegend herum. //Und viele mir nich' bekannte Gerüche!// Mit großen neugierigen Augen lief sie in einem Park hinein. Überall waren Blumenbeete mit den schönsten Farben gepflanzt worden. Kleine Springbrunnen glitzerten in den Strahlen der Mittagssonne, welche durch die dichten Blätterdächer der großen alten Bäume, die am Wegesrand standen, hervor schienen. Im Zentrum des Parks stand eine alte Eiche, die ihre langen mit Blätter bedeckten Äste weit in den Himmel ragen ließ. Genau diese wurde von Nadja kurz gemustert, bevor sie sie bis zur Krone bestieg. Von dort aus hatte sie eine Aussicht über einen großen Teil der Stadt. //Die brauch aber lange!// Während Nadja die Gegend erkundete, sprang Ryoko von dem Dach runter, genau in eine Menschenmenge hinein. //Naja, denn seh' ich mich eben 'was näher um!// Von allen Seiten wurde sie mit fragenden und skeptischen Blicken schon beinahe bombardiert. Wann sieht man auch schon mal ein Mädchen in komischen Klamotten mit Katzenohren und einem Schwanz vom Dach eines ziemlich hohen Hauses springen? Sich um die Blicke nicht kümmernd, schnupperte sie kurz und schlug dann eine Richtung ein, die sie gemütlich entlang ging. Nadja war mittlerweile fertig mit Umgebung auswendig lernen - es schien jedenfalls manchmal so - und kletterte den Baum wieder nach unten. Sie wollte gerade wieder losstiefeln, als sie für sie seltsame Geräusche vernahm. Daher zuckten auch ihre Ohren kurz und bewegten sich in die Richtung aus dem dieses Gestöhne kam. Neugierig wie sie war, musste sie natürlich sofort nachschauen was das war und folgte dem Geräusch bis sie hinter ein paar Büschen stand und hinter diesen hervor sah. Dort lag ein Mädchen auf dem Boden, welches gerade Spaß mit einem Jungen hatte. Nadja allerdings verstand kein Bisschen, was die dort machten, weswegen sie auch entsprechend drein schaute und ihren Kopf leicht schief legte. Auf ihren Planeten gab es nämlich nur Mädchen, das andere Geschlecht existierte dort nicht, deshalb kannte sie so etwas nicht direkt. //Was machen die denn da?...// Immer neugieriger näherte sie sich langsam den Beiden, die allerdings davon nicht viel mitbekamen. Waren halt zu sehr miteinander beschäftigt.. Um den Beiden besser zu zu sehen, hockte Nadja sich hin und schaute weiterhin fragend. //Is' das so eine Art....Kampf?// Eine bessere Idee kam ihr einfach nicht. Wenn man genug Fantasie hatte, konnte man ihren Gedankengang sogar verstehen. Mittlerweile hockte sie genau neben den Zweien und sah ihnen zu, doch das war nun wirklich zu dicht und die Beiden bekamen sie mit. Sie unterbrachen ihr Liebesspiel und richteten ihre Blicke auf Nadja, welche diese erwiderte. Es vergingen einige kurze Sekunden, bis das Mädchen plötzlich wie am Spieß los schrie. Pech für Nadja, die extrem empfindliche Ohren hatte. Diese legte sie nach den Schrei schmerzend an und flüchtete vor Schock auf einen in der Nähe stehenden Baum. "Man....mein Ohr!!", gab sie gequält von sich und stellte ihre Lauscher langsam wieder auf. Ein Seufzen war zu vernehmen. "Taub für die nächsten zwei Wochen! Diese Menschen sind schon komische Wesen.." Zur gleichen Zeit ging ihre Schwester weiterhin eine Einkaufspassage entlang. Ihr Katzenschwanz schwing locker hin und her. Von weiter weg konnte sie einen schrillen Schrei vernehmen. //Sind diese Menschen laut!// Auch sie schaute sich interessiert um, bis ihr ein unbekannter Geruch in die Nase stieg. Es roch interessant und lecker, aber was noch wichtiger war, essbar! Also folgte sie kurzerhand dem verführerischen Geruch, bis sie an einen Laden ankam und durch die Scheibe nach innen schaute. //Riecht das gut!// Sie klebte förmlich an dem Glas. Innen sah sie scheinbar essbare runde Scheiben liegen, die mit verschiedenen Sachen wie Wurst, Tomaten und Käse belegt waren. Nadja sah währenddessen weiterhin den Beiden Menschen zu, diesmal allerdings aus sicherer Entfernung. Neugierig schwang sie mit dem Schwanz. Das Pärchen zog sich inzwischen allerdings hektisch an und sah sich panisch in der Gegend um. Sie fragten sich wer, oder was das gerade war und wo es hin geflohen war. Doch sie hielten es für besser sich erst einmal aus den Staub zu machen. Daraufhin sprang Nadja vom Baum und streckte sich einmal kräftig. Ihr Ohr schmerzte von der nicht so tollen Begegnung immer noch ein wenig. Kurz rieb sie über dieses. //Am Besten ich rücke denen nich' mehr so auf den Pelz, will meine Ohren noch behalten.// Guten Mutes stiefelte sie dann wieder los, in irgendeine Richtung, die sie gerade im Gefühl hatte. Doch einige Zeit später wurde auch sie von dem Gefühl Hunger geplagt. //Toll....und alles is' im Raumschiff.// Kurz seufzend sah sie sich um, ob sie irgendwas entdeckte, was ihren Magen besänftigen würde. //Was kann man hier denn so essen, und kann ich das auch essen...?// Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass sie doch schon lange wieder am Treffpunkt hätte sein müssen und blieb abrupt stehen. "Ach Mist, Mist, Mist!!" Schnell rannte sie los in die Richtung des Ortes, wo sie sich getrennt hatten. Sie beeilte sich, denn sie wusste, dass ihre Schwester nicht gerade die geduldigste war. //Nee-chan wartet sicher schon die ganze Zeit auf mich!! Typisch ich!// Nach kurzer Zeit kam sie an und blickte sich etwas verwirrt um. Schließlich war keiner da und sie dachte, dass sie schon lange sauer warten würde. "Hm...." //Wo is' sie denn?// Als sie merkte, dass die Blondine scheinbar ebenfalls noch irgendwo unterwegs war, seufzte sie kurz und setzte sich hin. "Toll. Naja, denn kann ich ja ein Nickerchen machen!" Gesagt, getan. Sie rollte sich kurzer Hand wie eine Katze zusammen, schloss die Augen und versuchte so gut es ging bei dem Stadtlärm zu schlafen. In der Zwischenzeit. Ryokos Magen schien der Geruch auch zu gefallen, da er das durch ein lautstarkes Knurren bemerkbar machte. Das blonde Mädchen presste sich noch fester an die Scheibe, bis diese unter der Last plötzlich zersprang. "Ups...", kam es nur von ihr. //Sehr instabil!// Um nicht länger da zu stehen und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, betrat sie den Laden. Durch das Scheppern und Klirren wurde der Inhaber des Pizzaladens, sowie auch die anderen im Umkreis von einigen Metern, auf die Scheibe aufmerksam und bekamen so nicht mit, wie Ryoko sich schnell ein Stück Pizza schnappte und damit sogleich auch unbemerkt wieder aus den Laden flüchtete und in aller Seelenruhe Pizza mampfend ihren Weg fortsetzte. //Hm...schmeckt ganz gut!// Sie dachte sich, wenn Nadja was von ihr wollte, würde sie sie schon suchen. Also ging sie ruhig weiter, wurde dabei allerdings weiterhin von den Passanten angestarrt. Besonders ihre Ohren zogen viele neugierige Blicke auf sich. Nach einiger Zeit hatte sie die ganze Pizza verschlungen und leckte sich kurz über ihre Lippen um diese von den klebrigen Resten zu befreien. "Lecker....." Es verging noch einige Zeit, und Nadja schlief inzwischen tief und fest auf dem Dach, bis sie von jemanden angetippt wurde. "Hey, nicht schlafen! Hab Essen mit!", hörte sie noch im Halbschlaf eine ihr vertraute Stimme rufen, während sie langsam aufwachte. Die Blauhaarige blinzelte etwas, bis sie ihre Umgebung wieder scharf sehen konnte. Währenddessen gähnte und streckte sie sich wie eine Katze die man gerade aus ihren Schlaf gerissen hatte. Dann setzte sie sich auf und sah ihre Schwester kurz an. "Ach, da bist du ja!" Sie saß nun wie auf allen Vieren da und fing an sich zu putzen, leckte über ihre Hand und mit dieser schließlich über ihr Ohr. Doch sie hörte damit schnell wieder auf, da ihr das Essen im Moment wichtiger schien. Sie schnupperte skeptisch an der Pizza und nahm sie in die Hand. "Ähm..was is' das??" Nadja musterte sie von allen Seiten und roch erneut dran. "Riecht aber gut!" Ryoko setzte sich neben ihre Schwester. "Keine Ahnung was es ist! Es schmeckt aber so wie es riecht!" "Ah ok." Ohne zu zögern biss sie in die Pizza hinein, kaute eine Weile drauf rum und setzte ein zufriedenes Lächeln auf. "Ja, schmeckt nich' schlecht!" Neugierig grinsend sah Ryoko ihre Schwester an, die genüsslich ihre Pizza aß. "Und was hast du so entdeckt?" Etwas uninteressiert und nebenbei essend, erzählte Nadja ihr von der komischen Begegnung. "Ach, ich hab zwei Menschen bei irgendwas Merkwürdigem gesehen.." Man verstand den Satz nicht so ganz, da Nadja unbedingt mit vollem Mund sprechen musste. "Und die eine hat mir ins Ohr gekreischt!" Sie brauchte nur daran denken und schon legten sich ihre Ohren an und ihr lief ein kurzer Schauer über den Rücken. Ryoko grinste leicht schadenfroh weiter vor sich hin. "Ach, das war der Schrei! ... Ich hab nich' viel gesehen, hab nur das Essen entdeckt! Aber die Menschen sind sehr merkwürdig! Wie sah deine Entdeckung denn genau aus?" Fragend und nun interessiert sah sie Nadja weiterhin an, die immer noch fröhlich Pizza vor sich her kaute. "Naja...ähm, die lagen so übereinander und machten dabei merkwürdige Geräusche, außerdem waren sie entkleidet.." Mittlerweile war es ihr auch egal, das zeigte sie mit einem kurzen Schulterzucken, bevor sie sich wieder ihrer Pizza zuwendete. "Wer weiß.." Nachdem sie mit dieser fertig war, leckte sie sich, nun zufrieden gesättigt, über die Finger. Ryoko machte nebenbei ein nachdenkliches Gesicht. "Vielleicht haben die sich fortgepflanzt??" Sowas kannten sie von anderen Rassen, doch wie das alles funktionierte, wussten sie nicht, haben sich auch noch nie weiter darum gekümmert. "Naja, auch egal!", winkte Ryoko leicht ab, sah sie aber weiterhin an. "Wir sollten mal mit unseren näheren Forschungen beginnen! Damit wir auch viel zu erzählen haben, wenn wir wieder zu Hause sind! Oder willst du noch 'was schlafen??" "Nee, ich hab ja nur gepennt da du nich' da warst.", antwortete Nadja ihr und streckte sich noch einmal, bevor sie voller Tatendrang aufsprang. "Ok, denn auf geht's!! Ich bin schon ganz hibbelig!!" Das merkte man Nadja auch an. "Gut, dann komm!", sagte Ryoko während sie wieder vom Dach in die Menschenmenge sprangen. "Arbeit??? Welche Arbeit? Bitte sag du machst nur einen Witz!!" Goten sah seinen Kumpel schockiert an und hoffte ganz stark, dass er sich eben bei dem "Ich wette mit dir du hast nicht für die Arbeit gelernt, die wir jetz' schreiben werden!" verhört hatte. Bei dieser Reaktion wusste man natürlich, dass er kein Stück gelernt hatte. Trunks musste daraufhin lachen. Zum Ersten weil er sowas doch ahnte und zum Zweiten sah sein Gesichtsausdruck auch zu köstlich aus. "Ich wusste es doch. Nein es war kein Witz...", gab Trunks dann allerdings seufzend von sich. "Wenn du so weiter machst, brummt deine Mutter dir wieder Hausarrest auf." Man konnte in seinem Blick nun ein klein wenig Mitleid entdecken. Goten setzte sich wieder normal auf die Bank, auf welche sie oft saßen wenn die Beiden Schulpause hatten, so wie in diesem Augenblick. "Verdammt! Ich glaub ich mach lieber blau und schreib nächste Woche nach!" Er grinste Trunks daraufhin an. "Komm doch mit, dann kannst du mir beim Nachschreiben helfen!" Der Angesprochene fand die Idee nicht so prickelnd und zeigte ihm das auch mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck. Seufzend überlegte er kurz. "Also ich weiß nich'...wenn meine Mutter das erfährt, darf ich mir was anhören!" Sich die Laune dadurch nicht verderben lassend, grinste Goten ihn weiterhin an. "Ach, komm schon! Wir können doch statt Schule Weiber abchecken!" Sowas musste ja kommen. Genau das hatte sich Trunks wahrscheinlich auch gedacht. "Typisch..." Das war wirklich typisch und Trunks wurde immer überall mit hingeschleppt, meist nur weil er mal wieder nicht Nein sagen konnte. Erneut seufzte er. "Naja ok, weil du's bist..." Die Mädchen schlenderten noch nicht lange durch die Fußgängerzone, als zwei Jungs auf sie zukamen. Sofort sprach der eine die Beiden an. "Na, ihr zwei Puppen?" Nadja musterte die männlichen Wesen interessiert. Da sie aber nicht wusste, was die wollten und dazu noch dachte, die reden sicher nicht mit ihnen, schaute sie kurz hinter sich, ob dort eventuell jemand stand, den der Typ meinte, doch da war niemand. Also sah sie den Jungen erneut an, diesmal mit einem verwirrten Blick. Fragend zeigte sie auf sich und ihre Schwester. "Meint ihr uns???" Die Beiden beherrschten die menschliche Sprache so gut wie perfekt, genau wie andere Sprachen auf den verschiedensten Planeten. Das Lernen von diesen viel ihnen nicht mal schwer, da sie eine spezielle und effektive Methode dafür hatten. Der Typ musterte die Beiden weiter. "Ja....seid ihr auf dem Weg zu einem Kostümfest?? Ihr seht echt scharf aus!" Er ging ein kleines Stückchen näher auf sie zu. Ryoko stand nur skeptisch da und beobachtete ihn. //Was sind das denn??// "Sag mal was seid ihr für eine Rasse??" Nun musterte sie auch ihn. Ihr war schon von Anfang an aufgefallen, dass die Menschen sich unterschieden. Es gab Unterschiede im Körperbau, in der Größe und an der Stimme, was Ryoko bislang feststellen konnte. Da es allerdings auf ihren Planeten nur eine Sorte gab, verstand sie das nicht genau, ahnte aber schon etwas. "Ja, gute Frage.", stimmte Nadja ihrer Schwester zu, während sie inzwischen ein einziges Fragezeichen war. Sie sah den Typen an und verstand auch gar nicht, was der eigentlich von ihr wollte, aber sie war neugierig, ging näher auf die Beiden zu und schnupperte interessiert. Der Typ grinste und erhob stolz seine Stimme. "Ich bin ein Kerl!" Ryoko stand daneben und beobachtete die Sache. //Er ist also ein Kerl!? Und was sind denn die anderen? Ihre Weibchen?? Werden die anderen hier unterdrückt?// Jedenfalls kam ihr das in den Sinn bei seiner Tonlage. Ähnliches hatte sie schon einmal auf einem anderen Planeten gesehen. Weitergrübelnd verschränkte sie die Arme. Daraufhin strich der Kerl Nadja sanft über die Wange und lächelte sie an. "Würdest du mich nicht gerne glücklich machen?" Eine große Portion Arroganz war bei diesem Satz herauszuhören. Sie schlug sofort seine Hand weg und fauchte ihn an, wie eine Katze. "Hey, lass deine Pfoten von mir!", zickte sie ihn sauer an, während sie einige Schritte zurückwich. "Ihr seid mir nicht geheuer! Mach dich doch selbst glücklich.." Sie wusste nicht mal was er damit meinte, fand die Antwort aber passend. Der Typ, erst überrascht von ihrer Reaktion, grinste sie dann wieder an und nahm ihre Hand in seine. "Mir wäre es aber lieber wenn du da Hand anlegst!" Ryoko wurde das mittlerweile zu blöd und sie wurde sauer, dass der Kerl sich scheinbar für sonst wie cool hielt. "Bist du taub, oder was?? Lass deine Pfoten von ihr!!", schrie sie den Typen an, bevor sie ihn unsanft zu Boden schubste. Überrascht von ihrer Aktion, mischte sich nun auch der andere Junge ein, der Ryoko am Arm festhielt, doch diese riss sich sofort los. In kürzester Zeit war eine kleine Menschentraube um die Vier entstanden und beäugten sie mit neugierigen Blicken und tuschelten. Nadja funkelte den Typ, der ihre Schwester festhalten wollte, wütend an. Doch der Andere rappelte sich inzwischen auf und ging bedrohlich auf Nadja zu. Sie reagierte schnell und zückte eins ihrer zwei Schwerter, die sie bei sich trug. Es war ein langes dünnes Katana mit einer roten Klinge, das andere mit einer blauen. Sie hielt es dem Typen unter die Nase. "Bleib jah da wo du bist!" Das nutze sein Kumpel aus um sich wieder an Ryoko zu vergreifen, doch auch das merkte Nadja und fauchte ihn an. "Und du lass meine Schwester in Ruhe!" Eingeschüchtert tat er das was ihm befohlen wurde und sah sie mit einer leicht ängstlichen Miene an. Nadja hatte die Beiden genau im Auge, während sie zusammen mit Ryoko etwas zurückwich. "Lass uns am Besten abhauen.", flüsterte sie ihrer Schwester ins Ohr, ihr Schwert und ihren Blick immer noch auf die Beiden richtend. Ryoko sah sie auch an und grinste. "Hm...warum?? Die haben eh nichts drauf! Die hätten eine Abreibung richtig verdient!!" Wie immer prügelte Ryoko gerne drauflos. "Aber wir haben ja auch noch genug Zeit.", fügte sie dann aber doch hinzu. "Mein Reden!" Nadja steckte ihr Schwert weg und machte sich anschließend mit ihrer Schwester aus dem Staub. Sie rannten ein kleines Stück durch die Stadt und hielten erneut auf einem Dach an. Seufzend ließ Nadja sich nieder, sichtbar erleichtert da weggekommen zu sein. "Also die scheinen ganz schön aggressiv zu sein.." Ryoko setzte sich neben sie. "Echt! Die sind sehr komisch! Was fassen die dich einfach so an!?", grübelte sie, denn auch das war was, was sie nicht verstehen konnte. Berührungen waren auf ihrem Planeten so gut wie tabu, nur innerhalb der Familie, Mutter-Tochter, gab es so etwas. "Ja keine Ahnung..." Nadja war genauso unwissend wie ihre Schwester. "Vielleicht müssen die hier alles anfassen, sonst glauben sie es nich'.." Mal wieder stellte sie ihre eigenen Theorien auf, die gar nicht so verkehrt waren. "Die sind scheinbar doch komplizierter als gedacht." Ryoko nickte daraufhin. "Wir sitzen sicher länger hier fest, bis wir alles wissen!" Sie seufzte. "Schon allein die Gebäude hier sind sooo groß!! Wie wohl deren Technik hier ist??" "Hm, keine Ahnung!", antwortete Nadja ihr monoton und sah von dem Dach runter in die Stadt. Zur gleichen Zeit schlichen sich zwei Jungs vom Schulgelände. Der etwas Jüngere voran, und der Ältere, immer noch mit etwas Skepsis, hinterher. //Was mach ich da bloß wieder?// Als die Beiden endlich ausgebrochen waren, gingen sie Richtung Innenstadt. "Siehst du, nicht so schlimm!", sagte Goten zu seinem Kumpel, der aber kein gutes Gewissen dabei hatte. "Na gut..und wo gehen wir jetz' hin?", fragte er, während er neben ihm herstiefelte. "Hm...in ein Café, da sind immer süße Studienmädels!", grinste er Trunks entgegen, welcher daraufhin nur ein nicht sehr begeistertes "Von mir aus." abließ und mit ihm dort hin ging. Es war nicht sehr weit entfernt, nur ein paar Straßen weiter. Als sie ankamen, setzten sie sich draußen an einem Tisch und bestellten sich etwas zu trinken. Goten grinste mal wieder durch die Gegend, denn er musste kurz an die Schule denken. "Die armen Schweine schreiben jetz' die Arbeit!" Trunks sah ihn daraufhin an. "Ja dafür wir ein andermal. Wo is' da groß der Unterschied?" "Du kannst mir erklären worum es geht!", antwortet er ihm prompt, denn er hatte echt kein blassen Dunst um was es in der Arbeit überhaupt ging. Von Trunks' Richtung konnte man mal wieder ein Seufzen vernehmen. "Oh man..wie du es bis jetz' geschafft hast nich' sitzen zu bleiben..", fragte er sich wirklich ernsthaft und schaute zu einer Kellnerin, die gerade ihre Bestellungen brachte. Er bedankte sich kurz und sah wieder zu dem Schwarzhaarigen. "Ich hab halt einen guten Tischnachbar!", grinste er ihm zu. "Oh, danke für das Kompliment!" Auch er grinste daraufhin kurz. "Tja, wenn du mich nich' hättest!" "Dann hätte ich echt Probleme!" Kapitel 3: Turnierankündigung und ein klein wenig Ärger ------------------------------------------------------- "Hier lies mal!" Ryoko hielt ihrer Schwester einen Zettel hin, den sie auch sogleich unter die Lupe nahm. Es war ein Flyer wo das nächste Tenkaichi Budokai angekündigt wurde, mit Daten wo es stattfand und so weiter. "Da sollen die Stärksten der Welt hinkommen! Wir sollten uns das mal ansehen!", schlug die Blondhaarige ihrer Schwester vor. "Na da bin ich ja mal gespannt. Wenn ich an die Zwei von eben denke, erwarte ich mir ja nich' viel.", sagte Nadja zweifelnd. "Ich auch nicht! Aber mal schauen schadet nicht!" "Ja hast recht!" Beide grinsten leicht während Nadja ihr den Zettel zurückgab. Etwas in Gedanken sah sie sich von dem Dach aus um. "Hoffentlich laufen die uns nich' noch einmal über den Weg." Ryoko grinste sie an. "Hier oben sicher nicht! Das würden die gar nicht schaffen!" "Ja ich weiß.", grinste Nadja zurück und sah runter auf die Straße, beobachtete interessiert die vorbeifahrenden Autos, während ihr Schwanz munter hin und her schwang. Ihre Schwester legte sich derweil hin und schloss die Augen, wollte einfach mal ein Nickerchen machen. "Weck mich wenn was ist!" Nadja sah sie kurz an und lächelte. "In Ordnung!" Sie gähnte und begann sich dann wieder zu putzen, da sie ja das letzte Mal nicht richtig dazu kam. In der Zwischenzeit rollte Ryoko sich zusammen und schlief bald darauf ein, während Nadja die Langeweile einholte und sich denn auch entschloss ein wenig zu dösen. Friedlich schliefen sie einige Stunden. Goten nahm ein Schluck von seinem bestellten Getränk, stellte das Glas wieder ab und grinste seinen Gegenüber an. "Aber was willst du auch ohne mich in der Schule?" Der Angesprochene trank ebenfalls, unterbrach allerdings als er seine Frage hörte und lachte kurz. "Mich noch mehr langweilen wahrscheinlich!", grinste Trunks ihm entgegen. "Siehst du, wir brauchen uns!" Nach einigen Schweigesekunden erhob Goten erneut das Wort. "Sag mal was is' mit Girls bei dir??" Irgendwie ahnte Trunks, dass sowas kommen musste.. "War ja klar, dass die Frage wieder kommt.." Er trank erneut ein Schluck um auch gleich den Moment zu nutzen, um sich zu überlegen wie er diesem Thema ausweichen könnte. "Was soll mit ihnen bei mir schon sein?", fragte der Achtzehnjährige, in der Hoffnung keine ordentliche Antwort zu bekommen. Doch stattdessen erwartete ihm eine erneute Frage. "Hast du eine im Auge?" Goten schien wirklich interessiert zu sein, dachte gar nicht daran, nicht weiter drauf rum zu hacken. Trunks schüttelte den Kopf. "Nein.", kam es knapp aus seinem Mund bevor er sein Glas wieder an diesem setzte, so nach dem Motto: 'Ich trinke, da kann ich nich' über sowas reden!' Aber natürlich folgte sofort die nächste Frage. "Suchst du denn?" Goten merkte, dass seinem Kumpel diese Nachhackerei nicht wirklich gefiel und grinste ihn leicht schadenfroh entgegen. "Komm schon, es gibt sicher eine!!" Und er setzte noch einen oben drauf. Sichtlich genervt seufzte Trunks, mal wieder. "Ich suche auch nich' wirklich, ich lasse es einfach auf mich zu kommen!" Nun grinste auch er ein klein wenig um von seiner eigentlichen Begeisterung dieser Fragenbombardierung abzulenken. "Oh man.... Du bist doch schon so lange Single! Woran liegt das denn??" Etwas bemitleidend sah Goten zu ihm rüber, der allerdings nur die Schultern zuckte. "Vielleicht weil ich nich' so'n Mädchenaufreißer wie du bin?" "Bin ich doch gar nich'! Die machen alle mich an!" Goten musste darauf grinsen, denn er wusste genau, dass seine Aussage nicht wirklich wahrheitsgemäß war und nahm wieder ein Schluck aus seinem Glas. Trunks lachte daraufhin, was auch verständlich war. "Oh ja klar! Du konntest dich ja gerade gar nich' retten, so'n Ansturm war hier!" Dieses sehr sarkastische Kommentar konnte er sich nicht verkneifen. Noch leicht schmunzelnd nahm er nebenbei einen kleinen Schluck. Auch Goten musste lachen. "Ich krieg eher eine als du! Aber auch egal!" Die Situation wurde wieder ernster und der schwarzhaarige wechselte das Thema. "Gehst du morgen zum Turnier??" Trunks schaute leicht überrascht und fragend auf, hatte das mit dem Turnier total vergessen, mehr oder weniger verdrängt. "Ach ja, morgen is ja das Turnier.. Ja geh ich, mein Vater verlangt das mal wieder." Etwas dropend sah er Goten an, während er sich wieder seinem Getränk widmete. "Meiner auch! Is' doch eh immer das Selbe!" Seufzend hielt er nach einem Kellner ausschau den er auch sogleich zu sich holte. Flüchtig sah er noch einmal zu Trunks. "Wir haben eh keine Gegner!" Auch er seufzte daraufhin. "Ja du hast recht..." Genervt lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Beide bezahlten ihre Getränke bei den Kellner, woraufhin Goten aufstand. "Du ich muss los!!" Fragend schaute der Angesprochene zu ihm hoch. "Ach, wo musst du denn hin?" "Nach Hause!", gab er grinsend als Antwort. "Meine Mam denkt doch ich hatte Schule bis eben! Dann muss ich auch pünktlich heim! Also bis morgen beim Turnier! Bye!" "Achso ja ok. Bis morgen denn.", verabschiedeten sich die Beiden und machten sich auf den Heimweg. Zur gleichen Zeit wachte Nadja gerade auf, die bis eben noch zusammen mit ihrer Schwester auf dem Dach schlief. Sie blinzelte ein paar mal, um sich an das Licht zu gewöhnen. Ein herzhaftes Gähnen entwich ihr, bevor sie einige in der Nähe sitzende Vögel entdeckte. Sofort kam ihre Katzenseite zum vor scheinen und sie setzt sich grinsend in Position, um die Federviecher im nächsten Moment anzuspringen. Ihr Blick fixierte sich nur auf die Vögel. Die Ohren leicht angelegt, sprang sie mit einem Satz auf sie zu, doch das war nicht schnell genug und die Vögel flogen aufgescheucht davon. Allerdings sprang sie zu weit an den Rand heran und verlor leicht das Gleichgewicht. Arme wedelnd und mit etwas wackeligen Bewegungen fing sie sich aber wieder, seufzte erleichtert und setzte sich wieder auf ihre vier Buchstaben. Davon wurde natürlich Ryoko wach und sah verschlafen zu ihrer Sis. "Was machst du hier für einen Lärm??" Aus ihren Schlaf gerissen, gähnte sie, setzte sich auf und kratzte sich kurz hinter dem Ohr. "Äh nix weiter...", gab Nadja lächelnd als Antwort und spazierte auf allen Vieren zu ihr rüber um sich neben ihr wieder hinzusetzen. Grinsend sah Ryoko sie daraufhin an. "Wir sollten unsere Energie sparen! Wer weiß wer da morgen alles ist!" Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl. Sie wusste selbst nicht genau warum. Das was sie auf den Planeten bis jetzt gesehen hatte, machte ja nicht gerade einen herausfordernden Eindruck. "Ich hab uns eingetragen!" Nun schaute Nadja etwas verwundert auf und legte den Kopf leicht schief. "Ach hast du?? Wann denn??" "Als ich den Zettel geholt habe!", gab sie grinsend zurück. "Ach komm wird sicher lustig!!" "Ja hast recht!", antwortete die Blauhaarige lächelnd und stand auf. "Irgendwie freu ich mich richtig!" Sie sah wieder zu ihrer Sis. "Und wann is' das morgen? Und wo? Finden wir da überhaupt hin?" Sich von den ganzen Fragen nich' stören lassend gab Ryoko ihr den Zettel erneut. "Da ist eine Wegbeschreibung drauf! Wird schon nich' so schwer sein!", grinste sie optimistisch. "Und so müssen wir weniger Zeit hier auf der Erde verschwenden, wenn wir die stärksten Gegner alle schon gesehen haben!" Nadja sah sich in der Zwischenzeit die Wegbeschreibung auf dem Zettel nochmal an. "Ja ok, hast wohl recht.", sagte sie etwas gleichgültig als sie ihr den Zettel wiedergab und vom Dach runter sah. Ryoko steckte den Zettel ein und stand denn ebenfalls auf, um sich um zu sehen. "Aber irgendwie hat der Planet was, findest du nich'??", kam es plötzlich von Nadja, die immer noch nach unten sah. "Ja schon! Irgendwie friedlicher als all die Anderen! Aber die Menschen sind komisch!" "Zja, man kann nich' alles haben." Weiterhin sah sie sich neugierig um. "Tja...schade aber auch!", gab Ryoko leicht grinsend mit einem sarkastischen Unterton von sich. "Komm, mischen wir uns noch was unter die Menschen!" Gesagt getan, und schon sprangen sie wieder einmal mitten in die Massen hinein und wurden sogleich von fragenden Blicken überschüttet. Davon doch etwas genervt seufzte Nadja nur, versuchte sich aber nicht weiter daran zu stören und ging mit ihrer Schwester durch die Straßen. "Ich hasse es wenn uns immer alle anstarren...ich hab mich immer noch nich' dran gewöhnt!", nörgelte Nadja aber dennoch herum. "Ach lass die doch! Wir finden sie ja auch komisch!" Ryoko lief grinsend weiter wobei sie aus Versehen ein Mädchen anrempelte, was sie scheinbar gar nicht bemerkte, oder wenn, dann ignorierte. Das Mädel dagegen schon, die gleich Ryoko zeigte was sie davon hielt. Die Beiden gingen jedoch einfach weiter, Nadja schaute noch kurz zurück und nuschelte grinsend ein "Mannoman..". Doch das Mädchen hörte nicht auf Ryoko voll zu zicken, worauf die Angesprochene sich genervt zu ihr umdrehte. "Was stehst du denn bitte auch im Weg rum??", zickte sie ihr kurz entgegen und drehte sich auch schon wieder um, um ihren Weg fortzusetzen. Doch die ließ sich nicht so leicht abschütteln und hielt Ryoko daraufhin am Arm fest, um ihr weiterhin die Meinung zu geigen. Das hätte sie sich allerdings noch einmal überlegen sollen.. //Nich' schon wieder.//, dachte sich Nadja nur als sie die Szene beobachtete. Sie hatte vor sich da nicht weiter einzumischen. "Das nervt echt tierisch!!" Ryoko verdrehte genervt die Augen und drehte sich erneut zu dem Mädchen um. In solchen Sachen hatte sie nicht wirklich Geduld. Also hielt sie es für angebracht die Tussi zum schweigen zu bringen, indem sie ihr leicht, was bei Ryoko nicht wirklich leicht war, ins Gesicht schlug. Durch diese Aktion, was einige Menschen um sie herum natürlich mitbekamen, bildete sich binnen einigen Sekunden erneut eine Menschentraube, aus welche Nadja ihre Sis rettete indem sie sie rauszerrte. Ryoko, die durch die Aktion von ihrer Schwester nicht wirklich glücklich war, sich aber dennoch ziehen gelassen hat, schmollte eine Runde, während sie zurück zur Masse blickte. "Hey...das wurde gerade richtig lustig! Du bist echt eine Spielverderberin!" Nadja ließ sie daraufhin los und blickte sie an. "Ich will nur Ärger vermeiden!" Seufzend musterte sie sie kurz. "Du musst auch immer gleich handgreiflich werden!" "Die hat doch angefangen!!" Genervt seufzte sie, während die Beiden ihren Weg weitergingen. "Auch egal!" Nadja sah skeptisch zu ihr rüber. "Ähm...ich will ja nichts sagen Schwesterchen aber...du hast sie doch angerempelt." "War doch keine Absicht!! Dafür muss die sich doch nich' so anstellen!!", rechtfertigte sie sich Kopf schüttelnd. "Pf...Menschen!!" "Naja, leicht überempfindlich scheinen sie schon zu sein." Nadja sah erneut zu ihr rüber und verschränkte die Arme hinterm Kopf. "Wir müssen uns ja nich' ewig mit denen abgeben." Nun grinste Ryoko bei den Gedanken doch wieder. "Ja, nur so lange wie nötig! Aber bloß nich' zu lange!" Zustimmend nickte ihre Schwester. "Ja genau. Wer weiß was für Macken die noch so haben!" "Ich will es sicher nicht wissen! Besonders nachdem was du erlebt hast, mit diesem komischen zwei Leuten und dann noch mit dem Typ!" Erneut machte Nadjas Kopf eine nickende Bewegung nachdem sie der Blondhaarigen zuhörte. "Aber wissen will ich es irgendwie schon!" Wie immer war Nadja sehr neugierig, was auch ein typischer Charakterzug von Katzen ist. "Ja wer weiß was das war!", antwortete Ryoko ihr noch, bevor das Thema bei Seite geschoben wurde. Eine kleine Weile verging, und Nadja blickte gen Himmel und bemerkte, dass es schon recht dunkel war und schaute sich um. "Aber es sind wenige unterwegs wenn es dunkel wird, wie es scheint." Etwas enttäuschend seufzte sie. "Also wieder so typische tagaktive Wesen." Auch Ryoko sah daraufhin in die Gegend, um sich davon zu überzeugen. "Ja scheint so! Nur ein paar Leute unterwegs!" Sie zeigte auf zwei Halbstarke und einer älteren Dame, welche gerade vor ihren Augen überfallen wurde. "Warum die wohl so schreit??" Nadja schaute daraufhin auch zu denen, versuchte sich einen Reim daraus zu bilden, zuckte anschließend aber mit den Schultern. "Ich sag ja! Ich seh' doch auch nich' durch bei denen. Menschen scheinen gerne zu schreien. Noch ein Grund mehr von hier weg zu kommen, eigentlich!", sagte sie etwas genervt und legte ihre Ohren leicht an, damit die Schreie für sie nicht ganz so laut waren. "Ja da hast du recht!", stimmte Ryoko ihrer Schwester zu, während sie sich nicht weiter darum kümmerten und einfach weitergingen. Sie konnten nicht wissen was die dort machten, da es sowas auf ihren Planeten nicht gab. Man ignorierte und respektiert seine, sagen wir mal Mitmenschen und lebte friedlich zusammen. Dass jemand seiner eigenen Rasse etwas böses antun würde, sowas kannten sie gar nicht. "Sag mal wie lange willst du hier bleiben? Ich will hier schnell wieder weg!", ergriff Ryoko als erste wieder das Wort und sah fragend zu Nadja herüber, welche ihre Blicke sogleich erwiderte. "Achja?? Also ich find' das aufregend! Es gibt immer was zu entdecken!", stellte sie mit einem Funkeln in den Augen fest und schien sich selbst nicht wirklich entscheiden zu können. Einerseits sagte sie, sie will schnell weg von hier, findet alles komisch und regt sich über die Lautstärke des Planeten auf, auf der anderen Seite ist sie fasziniert und möchte gerne alles mögliche kennen lernen. Sowas ähnliches muss auch Ryoko gedacht haben, was man an ihren Gesichtsausdruck sehen konnte. "Typisch!! Also willst du dir Zeit lassen oder wie??" Nadja überlegte kurz und setzte ein kleines Grinsen auf. "Hm...naja uns drängt ja eigentlich nix, oder??" Sie sah wieder zu ihrer Sis rüber und verschränkte beim gehen erneut die Arme hinter den Kopf. "Eigentlich nicht! Aber unnötig Zeit verschwenden möchte ich auch nicht!" Sehr begeistert von der Antwort war ihre Schwester nicht gerade. "Hm...ich schon!", grinste sie ihr daraufhin entgegen. Eine kurze Schweigepause setzte ein, bis Nadja etwas auffiel. Ungefähr wie ein kleines trauriges Kind sah sie ihre Schwester wieder an. "Duhuu??" Ryoko wendete sich fragend zu ihr. "Ja was ist??" Die Blauhaarige blieb stehen und begann von einem Fuß auf den anderen zu treten. "Ich muss ma'!"....*drop*... "Dann geh doch!! Ich warte hier!", antwortet sie auf dieses kindliche Getue und lehnte sich an einen Baum. "Beeil dich aber!!" Nadja sah sie daraufhin entsetzt an und tippelte dabei weiter. "Wo denn???" Ryoko schaute sich um ob sie irgendeine passende Stelle ausfindig machen konnte, wo ihre Schwester ungestört ihren Drang nachgehen konnte. "Such dir doch irgendwas!! Hier ist doch eh niemand!! Stell dich nich' so an!!" "O-ok.." Nun suchte sie selbst eine Stelle und entdeckte ein Gebüsch einige Meter weiter. Keine Sekunde verging da war sie auch schon hinter diesen gesprungen und einen Moment war Ruhe... bis man plötzlich einen Katzen ähnlichen Schrei hörte. Kapitel 4: Erstes Aufeinandertreffen ------------------------------------ Ryoko sah sofort erschrocken in die Richtung in die ihre Schwester zuvor verschwunden war. //Was hat sie??// Im selben Moment, indem sie sich das fragte, peste Nadja auch schon aus den Gebüsch raus und kletterte so schnell sie konnte auf einen Baum hinauf. Ein kleines vierbeiniges Tier verfolgte sie bis zu diesem, vor welchem es dann zum stehen kam, da es die Fähigkeit Bäume hoch klettern zu können nicht besaß. Es stand mit angelegten Ohren da, seine Rute gerade vom Körper weg und kläffte Nadja bedrohlich an. Die Angebellte sah schockiert von ihren sicheren Platz herunter. "Was is' das für'n Vieh!!??" Als auch Ryoko näher kam und den Hund ansah, musste sie lachen. "Hast du Angst vor so einem kleinen Vieh??" Sie fauchte ihn an, doch das schien ihm nicht weiter zu stören und er bellte verärgert weiter Nadja an. Im Gegenteil, er begann zu knurren und ihr seine Beißerchen zu zeigen. Die auf den Baum Hockende sah etwas sauer zu Ryoko. "Das Vieh hat mir beinah in mein Schwanz gebissen!! Hast du die Zähne gesehen??" Angewidert sah sie wieder zu dem Hund. "Ich mag das Vieh jetz' schon nich', was immer es auch ist!" Während Nadja da weiter auf den Baum hockte, überlegte Ryoko wie sie den Hund von ihr wegschaffen konnte. Sie ging auf allen Vieren näher auf ihn zu und fauchte einmal laut. Sie wollte die Aufmerksamkeit auf sich lenken um ihn dann weg zu locken. Die Töle biss an, drehte sich zu ihr um und rannte auf sie zu. Ryoko lief vorne weg, darauf achtend, dass der Hund dicht hinter ihr war, sonst hätte ihr Plan nichts gebracht. Sie lief auf ein Haus zu und sprang im letzten Moment steil auf das Dach drauf. Der Hund konnte allerdings nicht schnell genug bremsen und rannte, leicht jaulend, gegen die Häuserwand. Nadja sah dem Schauspiel von ihrem Platz aus interessiert zu und begann zu lachen als der Hund gegen die Wand rannte. Sichtlich erleichtert sprang sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, vom Baum runter und sprintete schnell zu ihrer Sis auf das Dach. Der Vierbeiner machte sich währenddessen mit eingeklemmter Rute und winselnden Geräuschen davon. Ryoko sah ihm grinsend nach. "Also Angst macht mir das Tier schon, aber sehr clever scheint es nicht zu sein!" Nadja die inzwischen neben ihr saß nickte. "Ja hast recht. Warum das wohl so sauer war?.." Als der Hund außer Sichtweite war, fiel Ryoko das von eben wieder ein und sah zu ihre Sis rüber. "Wolltest du nich'??.." "Oh ja, stimmt!" Die Angesprochene sprang vom Dach und suchte sich erneut ein Plätzchen, diesmal aber ungestört und ohne Hund. Derweil Ryoko wartete, dachte sie über das Wesen nach. //Das war sehr komisch!! Wir hatten dem Tier doch gar nichts getan?!// Kurze Zeit später kam Nadja wieder und setzte sich leicht seufzend neben sie. "Also da sind mir ja solche komischen Menschen wie vorhin lieber als dieses Vieh." "Ja hast recht! Obwohl das Tier wollte dich nur fressen. Was der Mensch von dir wollte, will ich gar nicht wissen!!" Sie war sich ihrer Sache sicher, was man aus ihrer Stimmlage deuten konnte. "Mich fressen???" Etwas schockiert und nachdenklich sah Nadja ihre Schwester an, bis sie sich wegen dem Gedanken kurz schütteln musste. "Ja ich glaub auch.", sagte sie noch leicht gedanklich während sie ihren Schwanz anguckte. Schließlich wollte der Hund in diesem reinbeißen. Den Gedanken lieber hinter sich lassend sah sie ihre Schwester erneut an, die gerade am gähnen war, und wie das so ist, musste sie daraufhin auch gähnen. Dann über das morgige Turnier nachdenkend, kratzte sich Ryoko hinter dem Ohr. "Sag mal, was glaubst du was da morgen für Menschen sein werden?" Nadja sah sie kurz mit überlegend an, schaute dann aber zum Himmel. "Zja gute Frage..." "Ich glaub aber nicht, dass da so komische sein werden, wie das eine etwas, dass mich angemotzt hat!" "Nee das glaub ich auch nich'...das sah nich' sehr stark aus!" Unwissend was sie morgen erwarten würde, zuckte Nadja mit den Schultern und kratzte sich daraufhin auch mal. "Wir werden ja sehen, aber wie gesagt, große Erwartungen hab ich nich'!" Ryoko grinste. "Ja ich glaub auch, dass es sehr einfach wird! Aber durch das Mitmachen sehen wir schon wie die hier sind!" Nadja nickte wieder. "Ja genau!" Sie freute sich schon irgendwie auf den morgigen Tag. Ryoko legte sich zurück und sah gen Himmel, was ihr ihre Schwester daraufhin gleich tat. Etwas nachdenklich sah die Blondhaarige zu ihr rüber. "Glaubst du es hat sich zu Hause was verändert?" Sie waren ja schon länger unterwegs und auf vielen Planeten, nur ab und zu waren sie zwischendurch auf ihren Heimatplaneten. "Hm...wer weiß, manches bestimmt." Auch Nadja schaute nachdenklich in den Himmel der mittlerweile schon ein tiefes dunkelblau angenommen hatte. Hier und da konnte man einige schwach leuchtende Sterne entdecken. "Ich hoffe es ist nicht viel!" Nadja nickte stumm, schaute weiter in den Himmel während sie leicht seufzte und die Arme hinter ihren Kopf verschränkte. Ryoko vermisste ihre Heimat am meisten von den Beiden. Komisch eigentlich, denn sie hatten da eigentlich niemanden. Ihre Mutter war sehr früh gestorben, daher kannten sie sie gar nicht. Die einzige wichtige Person war ihre Schwester, so auch umgekehrt. Wenn sie sich verlieren würden, wären sie ganz alleine. Es gab zwar einige die sie mochten und sie waren auf ihren Planeten sehr bekannt, aber was sie richtig vermissten, gab es eigentlich nicht. Außer die Normalität. Sie schloss die Augen und dachte darüber nach. Eine Weile später übermannte sie die Müdigkeit, was sie erneut zum Gähnen brachte. Sie blickte daraufhin ihre Schwester mit einem sanften Lächeln an. Nadja die ihre Blicke bemerkt hatte, schaute zurück und smilete sie an. "Is' was?" "Nein. Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen!" Die etwas jüngere lächelte sie daraufhin ebenfalls so an. "Danke, ich dir auch Nee-chan!" Daraufhin rollten sich beide wie eine Katze ein, schlossen die Augen und versuchten zu schlafen. Ryoko gelang das sofort, Nadja allerdings dachte noch eine Weile nach. Über den morgigen Tag, was sie wohl erleben würden und so weiter. Sie war viel zu aufgeregt, wie meist immer, um sofort einschlafen zu können. Doch nach einigen Male des Hin- und Herdrehen, nickte sie dann auch ein. Als die Sonne, die langsam hinter dem Horizont hervorkam, sanft in einige Häuserfenster hinein schien, saß Goten an seinem Schreibtisch, seinen Kopf auf diesen gelegt, und schlief. Er war den Abend zuvor beim Lernen eingenickt und wachte nun durch die Sonnenstrahlen langsam auf. Blinzelnd sah er gegen das Licht und hob seinen Kopf müde von der Tischplatte, welche mit Schulheften übersät war. Er streckte sich einmal kräftig bevor er aufstand und noch etwas verschlafen runter in die Küche frühstücken ging. Der Hunger plagte ihn und er musste erst einmal was essen, bevor er duschen ging, was er danach auch tat. Als er sie verließ, zog er sich seinen Kampfanzug an, da er sich ja dann mit seiner Familie zum Turnier aufmachen würde. Er ging die Treppe runter und wartete auf die Abfahrt. //Ich hoffe Trunks kommt auch wirklich! Nicht, dass er auf einmal keine Lust mehr hat! Ich allein gegen unsere Väter? Nein danke!// Nach einigen Minuten des Wartens, kamen seine Eltern dazu und sie machten sich auf den Weg zum Tenkaichi Budokai. Als sie ankamen waren sein Bruder und die Anderen schon da, nur die Briefs fehlten noch. //Wo bleiben die??// Kaum war der Satz zu Ende gedacht, kam Trunks von weitem auf Goten zu. Mit einem kurzen Handheben und einem "Hi." begrüßte er ihn, bevor sich die Frauen der Schöpfung Richtung Tribünen aufmachten und die Männer zu den ersten Kämpfen gingen. "Und freust du dich??" Trunks schaute sein Kumpel daraufhin mit einem kleinen Seufzer an und lächelte schief. "Seh' ich so aus??" "Nö...", kam es als ehrliche Antwort von Goten während sich ein Grinsen in seinem Gesicht breit machte. "Weißt du wen ich eben gesehen habe?? Klara...und sie hat sich wohl die Nase gebrochen!!" Er lachte. "Das sah echt lustig aus!" Trunks sah ihn leicht grinsend aber auch fragend an. "Klara? Is' das eine deiner vielen Ex??" Bei Goten wusste man schon gar nicht mehr so wirklich wie viel Ex er hatte und wer nun wer war, geschweige wie die alle hießen und Trunks konnte sich das nie so ganz merken. "Ja genau!! Sie meinte es war ein Unfall! Ich glaube aber eher, dass sie wieder ihren Mund nicht halten konnte und nun ja, dann bei jemanden, der wohl sofort zuschlägt!" "Scheint so." Auch Trunks lachte nun leicht, während sie in der Halle ankamen und auf die Vorrundenkämpfe warteten. Die Beiden ahnten nicht, das einige Meter entfernt in der gleichen Halle, bereits zwei Mädchen standen, die ihr zukünftiges Alltagsleben gehörig auf den Kopf stellen werden.. Nadja und Ryoko standen in der Halle und sahen sich um. Die Blauhaarige checkte jeden Teinehmer durch und musterte diesen aus sicherer Entfernung gründlich. "Also einige... sehen doch mehr nach Gegnern aus, als die von gestern!", stellte sie etwas überrascht fest. "Aber so stark sehen sie auch nicht aus!" Natürlich weckten die Beiden schnell Aufmerksamkeit der anderen Teilnehmer. So zierlich aussehende junge Mädchen sieht man schließlich nicht oft bei so einem Turnier antreten. Und so kam es, dass mal wieder zwei mit Muskeln bepackte Kerle auf die Beiden zu gingen. "Hey ihr Süßen.... Wollt ihr hier wirklich mitmachen??" Der eine Typ ging auf Ryoko zu. "Das ist doch nichts für so zarte Damen." Er streichelte Ryoko dabei über die Wange, doch ehe er sich versah, knallte er schon gegen die nächste Wand, dass er durch einen gezielten Tritt von Ryoko zu verdanken hatte. Derweil sah der Andere Nadja auf den Hintern. "Scharf.. Is' der angeklebt?" "Was??" Sie sah kurz auf ihren Schwanz und drehte sich wieder sauer zu dem Typ um. "Von wegen angeklebt!!" Und so beförderte auch sie den zweiten Typen gegen die Wand, fast zeitgleich mit ihrer Schwester. "Also das gib's ja nich'!", regte sich Nadja sofort auf. "Echt, was sind das nur für Wesen?? Hat der Typ dir echt auf den Schwanz gestarrt!" Heftig nickte Nadja. "Ja, also echt!" Diese Szene war den Anderen natürlich nicht entgangen und als die Beiden gegen die Wand flogen, drehte sich Trunks zu ihnen um und sah etwas irritiert zu den Mädchen. "Hey, was is denn da los?" Er stupste Goten kurz an um darauf aufmerksam zu machen und deutete auf die Beiden, so wie auf die mittlerweile auf den Boden klebenden Kerlen. Der Angesprochene wanderte mit seinen Blicken dort hin und schaute nun ebenfalls verwundert. "Haben die gerade die Typen verprügelt??" Skeptisch musterte er die Mädchen und schnell entdeckte er ihre markanten Merkmale. "Sind das Katzen???" Trunks musterte sie nun auch etwas mehr und war noch verwirrter als zuvor. "Ich weiß nich'.." Die anderen Teilnehmer die das Spektakel ebenfalls mit angesehen hatten, hielten nun sicheren Abstand zu den Beiden, starrten sie aber weiterhin an. Enttäuscht seufzte Nadja und sah sich noch etwas um, ließ sich von den Blicken nicht stören. "Aber stark scheinen die hier doch nich' so zu sein.." Auch Ryoko musste seufzen. "Ja, die sehen nur einigermaßen stark aus! Aber die haben wohl nichts drauf! Voll der Reinfall!!" "Zja....naja vielleicht kommen doch noch stärkere.." Nadja versuchte mal optimistisch zu denken, auch wenn das selten der Fall bei ihr war. "Will ich hoffen!" Sie sah sich zusammen mit ihrer Sis noch was um, ob sie nicht doch stärker aussehende entdecken würde, wobei ihr Schwanz leicht hin und her zuckte. Als sich Goten wieder gefasst hatte, schlug seine Machoseite sofort Alarm. "Lass mal abchecken gehen! Oder hast du Schiss?", grinste er seinen Freund an. Trunks sah in daraufhin unglaubwürdig an. "Ich und Schiss? Warum sollte ich?.." "Dann komm!" Die Beiden gingen auf die zwei zu, was Nadja sofort bemerkte und daraufhin ihre Schwester kurz antippte. "Guck mal da kommen schon wieder zwei... Die scheinen nur im Doppelpack aufzutreten." Ryoko drehte sich in die Richtung aus den die beiden Demi-Saiyajins kamen und grinste. "Scheint wohl so! Ob die auch nur Müll labern??" Goten blieb vor den Beiden stehen, Trunks dicht dahinter. "Schönen guten Tag die Damen! Ich heiße Son-Goten!" Er versuchte es auf die höfliche, beinah schon schleimige Art. Trunks sagte erst einmal gar nichts, war eh mal wieder nur im Schlepptau. Er dachte sich lieber seinen Teil. //Uh super Goten..// Nadja sah ihn kurz skeptisch an und beugte sich anschließend leicht zu ihrer Schwester. "Also der scheint schon mal etwas höflicher zu sein.." Sie sagte es in ihrer Sprache, damit die Beiden das nich' verstehen konnten. "Ja schon, aber sei vorsichtig!" Uninteressiert drehte Ryoko sich weg und überließ das ihrer Schwester. Trotz dessen hatte sie vor das Gespräch mit einem Ohr zu verfolgen und drehte es daher etwas nach hinten. "Ähm..." Goten bemerkte, dass Trunks nichts sagte, wollte das aber nicht alleine machen und brachte ihn mit ins Gespräch ein, indem er auf ihn zeigte. "..und das is' mein Kumpel Trunks!" Der Vorgestellte hob darauf die Hand und lächelte den Beiden, oder eher Nadja, leicht entgegen. "Hi!" Nadja musterte die Jungs genau, ihr war das irgendwie nicht geheuer, das könnte ja irgendein Trick gewesen sein. Vorsichtshalber legte sie eine Hand auf den Griff ihres Schwertes, welches noch in der Scheide ruhte. "Aha. Und was wollt ihr von uns??", gab sie etwas motzig von sich, da sie den Beiden alles andere als vertraute. "Ähm..wir wollen nur ein Gespräch anfangen! Und wie heißt ihr.." Er sah kurz zu Ryoko rüber und bemerkte, dass sie nicht wirklich auf ihn achtete. "..oder eher du??" Goten reichte ihr seine Hand, um ihre schütteln. Doch diese auf der Erde höfliche Geste, kannte Nadja nicht und dachte, er wolle sie so wie die Anderen nur wieder antatschen. Daher wich sie, während er die Hand hob, leicht zurück, zog ihr Katana etwas aus der Scheide und fauchte ihn leise an, worauf sich ihre Schwester umdrehte und die Beiden mit bedrohlichen Blicken konfrontierte. Goten zog die Hand sofort wieder zurück. "Ähm...ich wollte nur höflich sein!!" Trunks sah der Sache einfach nur etwas nervös weiter zu. Goten wollte die Mädchen ja abchecken. Er musterte die Catgirls weiter. "Sag mal, kommt ihr von irgendwo besonders her?" Eigentlich hätte er sich die Frage selbst beantworten können, nur er wollte auf sicher gehen und das so toll funktionierende Gespräch weiterführen. Nachdenklich schaute Nadja die Halbsaiyajins an und überlegte ob sie ihnen das sagen sollte oder nicht. Sie wendete sich für eine Antwort allerdings wieder ihrer Schwester zu, sprach dabei natürlich auf ihre Heimatsprache. "Am besten wir sagen ihnen nicht, dass wir von 'nem andren Planeten stammen, was meinst du?? Ich glaub nich', dass sie intelligent genug dazu sind, das von alleine zu verstehen." Ryoko zuckte kurz mit den Schultern und sah die Beiden dabei immer noch bedrohlich an. "Mach was du möchtest! Nur packt dich einer von den Beiden an, dann kann er was erleben!!" Goten sah sie verwirrt an, konnte ja kein einziges Wort verstehen und überlegte ob das irgendeine menschliche Sprache sein könnte. Nadja nickte ihrer Sis zu, bevor sie sich wieder mit einem skeptischen und gleichzeitig bedrohlichen Blick den Jungs zuwendete. "Ich denke nich', dass euch das was angeht!" Trunks seufzte daraufhin kurz und flüsterte Goten etwas zu. "Komm lass sie lieber.." Durch ihre empfindlichen Ohren konnte Nadja das natürlich verstehen und musste leicht grinsen. "Genau, hör am besten auf ihn." "Der hat keine Ahnung! Komm sag mir wenigstens wie du heißt!", grinste Goten und ging ein Schritt auf sie zu. Oder besser, er wollte einen Schritt auf sie zu gehen, denn dazu kam er nicht mehr, da ihm von Ryoko blitzschnell ein Dolch an den Hals gehalten wurde, als er nur Andeutungen machte seinen Fuß nach vorne zu setzen. Schützend stand sie nun vor ihrer Schwester. Die beiden Halbsaiyajins hatten diese Bewegung kaum kommen sehen. Erschrocken sahen die Beiden nun Ryoko an, hinter welcher grinsend Nadja hervorschaute. "Zjaaa, ich würd' mir das nochmal überlegen!" Langsam zog Ryoko ihren Dolch weg und steckte ihn wieder ein, die Beiden dabei immer noch sauer anschauend. "Geht jetz'!" "Ja wir gehen jetz'!", sagte Goten etwas eingeschüchtert und machte sich zurück zu dem Platz wo sie vorher standen, während er Trunks an der Jacke hinterher zog. Kapitel 5: Die ersten Kämpfe ---------------------------- Während Ryoko den Beiden skeptisch nachsah, musste Nadja nur grinsen. "Super Nee-chan!" Dankend für diese Aktion, knuddelte sie ihre Beschützerin kurz durch. "Pff.....die sollen sich in Acht nehmen! Was ich sagen muss, die sind wohl stärker als sie aussehen!" Ryoko sah immer noch zu den Beiden, was Nadja dann auch tat. "Ja ich glaub auch...und du musst zugeben, sie sind doch freundlicher als die Andren bisher." "Ja, aber ich glaub nicht, dass das viel heißt! Vielleicht ist es auch nur ein Plan!", sagte Ryoko sehr misstrauisch und beobachtete sie weiter. Nadja nickte zustimmend. "Ja kannst Recht haben. ...Was der wohl mit seiner Hand wieder wollte? Menschen müssen scheinbar alles angrapschen.." Ryoko grinste daraufhin. "Ja wer weiß." "Was sind das für Mädchen??" Leicht schockiert schaute Trunks seinen Gegenüber an. "Keine Ahnung!! Aber ich glaube sie sind keine Guten!" //Wie schnell sie war!! Ich hab das nicht mal kommen sehen!// Der Achtzehnjährige seufzte. "Uns müssen auch laufend irgendwelche Gegner über den Weg laufen, die scheinbar nix Gutes im Schilde führen!" "Ja!" Auch Goten seufzte daraufhin. "Wenn die doch nicht so gut aussehen würden, dann wäre es viel einfacher!" "...Typisch du! Wehe du kneifst später, falls wir gegen die kämpfen müssen!" Goten sah Trunks daraufhin verständnislos an. "Willst du sagen du könntest ihnen ins Gesicht schlagen??? Das sind doch Mädchen!!" "Ja schon...aber wenn uns nichts andres übrig bleibt.." Kurz darauf war eine Durchsage zu hören, dass die Vorrundenkämpfe bald beginnen würden und jeder eine Zahl ziehen müsste. Nach einigen nicht nennenswerten Namen wurde Nadja aufgerufen, welche daraufhin kurz ihre Ohren spitzte und gemütlich zu der Box ging, um eine Ziffer zu ziehen. Sie schaute auf den Zettel wo eine elf geschrieben stand und ging wieder zurück zu ihrer Schwester. Goten beobachtete dies interessiert. //Sie heißt also Nadja!// Ein kleines Grinsen kam über seine Lippen. //Die Elf! Also ist sie in der ersten Gruppe!// So ging das eine Weile weiter, bis Ryoko aufgerufen wurde. Sie zog die Nummer Sechsundfünfzig, somit war sie in Gruppe vier und ging grinsend zu Nadja zurück. "Gut, wir treffen erst später aufeinander!" Nadja nickte leicht. "Ja.. Ich hoffe ich kämpfe irgendwann gegen einen der Typen da!", sagte sie, während sie auf die beiden Halbsaiyajins deutete. Dann wurde Trunks, und kurz darauf Goten aufgerufen. Der ältere der Beiden hatte die Dreiundzwanzig, der jüngere die Achtundsiebzig gezogen. Das beobachtete Ryoko. "Sieht schlecht aus! Wenn dann erst in den Hauptkämpfen! Wenn die soweit kommen!" Nadja schaute überheblich grinsend zu den Beiden. "Na hoffen wir es mal!" "Du bist in der zweiten Gruppe und ich in der vierten!", gab Goten seufzend von sich. "Ja, jeder ist in eine andere Gruppe.", stellte Trunks mit dem Blick auf die beiden Mädchen fest. "Ja! Wir sollten soweit es geht ihre Kämpfe ansehen, um zu wissen wie gut die sind!" "Hast recht!" "Wen willst du beobachten?" Trunks überlegte kurz, den Blick weiter auf die Beiden gerichtet, bevor er ihm antwortete. "Ich werd' diese Ryoko beobachten, in Ordnung?" "Ja mir egal! Dann mach das!" Beide gingen daraufhin zu ihren Gruppen. Ryoko lächelte ihre Sis an. "Du solltest zu deiner Gruppe gehen!" Alle aus der Gruppe eins standen nämlich schon bei ihrem Ring. Die Kerle freuten sich natürlich schon auf die beiden Mädchen, da sie neben einigen wenigen muskulösen anderen Frauen die einzigen waren. "Drück mir die Daumen, auch wenn ich es nich' brauche!" Grinsend ging sie zu ihrer Gruppe. Als sie die gaffenden Blicke allerdings bemerkte, verging ihr das und sie seufzte genervt. "Pass auf dich auf!", rief Ryoko ihrer Sis noch nach, sie ließ sie nämlich ungern alleine. Nachdem sie den gaffenden Typen noch einen bösen Blick zuwarf, ging auch sie zu ihrer Gruppe, die ein Stückchen weiter weg von den Anderen stand. Sie begutachtete nochmal genau die einzelnen Teilnehmer, fand ihrer Meinung nach aber keine wirklichen Herausforderungen. //Wie Nadja sich wohl anstellt? Wenn ihr nur einer was tut, dann...// Kurz knurrte sie leise auf, was aber keiner so ganz mitbekam. Nadja währenddessen schaute bei den ersten Kämpfen ihrer Gruppe, die bereits begonnen hatten, zu. //Na wenn das so weiter geht wird das ein Kinderspiel..// Sie merkte nicht, dass Goten zu der Zeit seinen Blick auf sie gerichtet hatte, um sie ein wenig zu beobachten. Kurz darauf begann Trunks' Kampf, was Ryoko bemerkte und daraufhin interessiert zu ihm sah. //Wie er sich wohl anstellt??// Sie glaubte zwar nicht, dass er weit kommen würde, aber, dass er besser als die Andren war, konnte man nicht leugnen. Langsam ging Trunks auf die relativ kleine, mit weißen quadratischen Kacheln bedeckte Kampffläche und sah zu seinem grinsenden Gegner. Es war ein relativ muskulöser Mann, etwa ein paar Jährchen älter als der Fliederhaarige. Als der Kampf losging stürmte dieser sofort auf Trunks zu, um ihn mit einem kräftigen Schlag ins Gesicht auf die Matte zu legen. Der Angegriffene blieb allerdings gelangweilt stehen und wartete bis sein Gegner dicht genug war, um ihn einen gezielten, aber für seine Verhältnisse, leichten Schlag in den Magen zu verpassen. Der Kampf dauerte nur ca drei Sekunden, da lag der eben noch so siegessicher Grinsende schon KO auf den Boden. Ryoko sah in den drei Sekunden genau hin. //Er ist schnell!! Zwar nicht soo schnell, aber schon ganz gut!...Ob er noch mehr drauf hat?// Während sie Trunks beim Verlassen des Kampfplatzes beobachtete, stand Nadja weiterhin gelangweilt, kurzzeitig sogar gähnend vor ihrem Kampfplatz und wartete bis ihr Kampf begann. //Jetz' gleich müsste Nadja dran sein!// Langsam ging Ryoko schon mal zu der Gruppe ihrer Schwester, den Kampf wollte sie nicht verpassen. Kurz darauf war sie auch schon an der Reihe und ein Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit, das soviel wie "Na endlich!" aussagen sollte. Mit einem kleinen Hüpfer sprang sie auf die Kampffläche und sah gespannt zu ihrem Gegner und musterte diesen, während ihr Schwanz freudig auf den Kampf hin und her zuckte. Sie musste gegen einen typischen Bodybuilder-Typen antreten, der sie auch noch dumm anmachte. Nadja reagierte darauf allerdings gar nicht, sie grinste nur freudig den Idioten gleich eins auswischen zu können. Als der Kampf eröffnet wurde, blieb sie ebenso ruhig stehen und wartete bis ihr Gegenüber den ersten Schritt tat, was er dann auch machte. Lächelnd wich sie problemlos seinen Schlägen aus, doch plötzlich duckte sie sich und kickte seine Beine weg, so dass er nicht anders konnte als hinzufliegen. Sie sprang ein Stück weg und sah ihn grinsend an. Man merkte richtig, dass es ihr scheinbar Spaß machte, was man von ihrem Gegner nicht sagen konnte. Sauer stand er auf und stürmte sofort wieder auf sie zu. Nadja sprang kurz bevor er bei ihr war blitzschnell hoch, drehte sich währenddessen und trat ihm genau in den Nacken, so dass er aus dem Ring gegen die Bande der Tribüne knallte. Im Gegensatz zu ihm landete die Blauhaarige sanft wieder auf ihre Beine, grinste, und ging zufrieden von der Fläche. Goten und Ryoko beobachteten das Geschehen. Ryoko grinste. //Was für eine Show!// Goten war dagegen etwas erschrockener. Er musste sich schon etwas anstrengen ihre Bewegungen verfolgen zu können, worauf man schließen konnte, dass die Normalsterblichen gar nicht wirklich verstanden hatten, was da passiert war. //Sie ist sehr schnell!! Sie bewegt sich wirklich wie eine Katze! Das wird sicher schwer sie zu besiegen, sie kann bestimmt noch schneller sein!// Ein Seufzen entwich ihm bei diesen Gedanken. //Ich hätte mehr trainieren sollen..// Fröhlich lächelnd ging Nadja zu ihrer Schwester und streckte sich erst einmal ausgiebig von diesem ach so anstrengenden Kampf. "Gleich bist du dran!" "Ja ich weiß, aber das sind hier echt keine Gegner!", gab sie etwas überheblich als Antwort. //Außer die einen da!// Nadja nickte. "Ja stimmt! Naja mal sehen was die Zwei bringen!" Ihr Lächeln war immer noch nicht von ihren Lippen verschwunden. "Apropos. Hast du den Kampf von diesen.....wie hieß er nochmal?" Leicht angestrengt überlegte Nadja wie der Kerl mit den hell fliederfarbenen Haaren hieß, doch Ryoko wusste schon wen und was sie meinte. "Ja ich hab den Kampf geseh'n!" Nachdenklich erzählte sie ihrer jüngeren Schwester von Trunks' drei Sekunden-Kampf. Etwas überrascht wirkte Nadja als sie das hörte. "Oh, was echt? Hm...könnte ja doch spannender werden!" Ein kleines freudig interessiertes Grinsen huschte über ihre Lippen. "Ja wer weiß!" Wieder einmal sah Ryoko misstrauisch zu Trunks. //Ich trau der Sache nich'!// Leicht nervös zuckte dabei ihr Schwanz hin und her. Goten ging derweil zu Trunks rüber. "Und wie war dein erster Kampf?" Als ob er das nicht wusste, aber fragen musste er trotzdem, hätte ja sein können, dass es eine weitere Überraschung gab. "Ha, das fragst du noch? Aber diese zwei Mädchen scheinen uns auch beobachten zu wollen.." Ihm vielen die neugierigen Blicke von Ryoko auf, als er den Ring verlassen hatte. "Kann sein!" Gleichgültig zuckte Goten mit den Schultern. "Die Eine hat auch schon gekämpft!" Auch er erzählte seinen Kameraden von dem Kampf. "Sah so aus, als würde sie sich wie eine Katze bewegen!" Der junge Briefs schluckte daraufhin leicht. "Na bravo...wird wohl doch nich' so einfach werden, wie wir gestern erst gedacht haben!" "Ja ich konnte doch nich' wissen, dass hier solche sein werden!" Etwas motzig verschränkte der Halbmacho seine Arme. "Die haben trotzdem keine Chance gegen uns!" Trunks schaute leicht skeptisch. Er war sich da nicht so sicher, denn er wusste wie wenig es im Kampf bringen würde, wenn man langsamer als sein Gegner war. Da könnte man noch so stark sein. "Naja..werden wir ja sehen." Trunks bemerkte, dass der Kampf von Ryoko gleich begann und ging zu ihrem Ring um sich eben diesen anzusehen. "Ich glaub dein Kampf fängt an!", teilte Nadja ihrer Schwester mit, welche scheinbar das Gerufe ihres Namens über die Lautsprecher nicht mitbekam. "Oh..", gab die Angesprochene noch kurz von sich, bevor sie in den Ring sprang und gelangweilt ihren Gegner musterte. Es war ein sportlich aussehender Typ mit vielen Muskeln und wenig Hirn, wie man annehmen konnte, da dieser wie alle Anderen dämliche Sprüche riss. Genervt davon verdrehte Ryoko die Augen, während sie überlegte wie sie diesen Typen am besten kalt machen könnte Kurz darauf ging der Kampf auch schon los und dies nutzte ihr Gegner sofort um einen Angriff auf sie zu starten. Ryoko sprang einfach zur Seite und wich den folgenden Schlägen und Tritten schnell aus. Nachdem ihr dies allerdings zu langweilig wurde, stellte sie sich blitzartig auf ihre Hände und legte in der gleichen Sekunde die Beine um den Hals ihres Gegners. Mit einem Ruck bewegte sie ihre Beine samt dem Typen wieder zurück Richtung Boden, welcher dadurch unsanft mit dem Kopf aufkam. Ryoko stand auf und sah zu ihrem ohnmächtigen Gegner herab. Nadja, die den Kampf ebenfalls mit angesehen hatte, grinste in sich hinein. //Sie is' immer ziemlich brutal.// Trunks kam erst aus dem Staunen nicht mehr heraus. //Goten hat wirklich nich' zu viel versprochen..// Ryoko sprang weit vom Ring weg und landetet genau neben Nadja. "Das sind echt keine Gegner!" Seufzend sah sie zu, wie ihr Gegner vom Ring getragen wurde. "Ich musste mich nich' mal anstrengen!" "Ja ich auch nich'." "Das wird eine langweilige Zeit hier!" Nadja nickte leicht während sie sich hinsetzte und gähnte. "Hm....jetz' fängt ja gleich der Kampf von den anderen Typ an, oder?" "Ja kann sein!" Ryoko setzte sich ebenfalls und kratzte sich hinter ihr Ohr. Nadja zuckte mit den Schultern und gähnte erneut. "Und wenn schon.." Goten ging derweil zu seinem Ring und wartete auf seinen Kampf. Innerlich machte er sich Gedanken wie sich wohl Ryoko bei dem Kampf geschlagen hatte und kurz nachdem er sich das fragte, kam auch schon Trunks, der ihm noch schnell Bericht erstattete. //Die sind beide gut!// Unüberrascht davon ging Goten zu seinem Kampf. Er musste gegen einen riesen Typen kämpfen, welcher sich auch noch lustig über ihn machte. Kurz darauf rannte er auf Goten zu, um ihn zu packen und vom Ring zu werfen. Der Schwarzhaarige tat nichts mehr als dem Riesen seinen Fuß entgegen zu strecken und ihn damit vom Ring gegen die Wand zu kicken. Der Tritt sah aus wie mit der Kraft eines Kleinkindes. So verließ auch er siegend seinen ersten Kampf und ging zu Trunks, welcher ihm schon leicht amüsiert entgegen grinste. "Also noch weniger bewegen hättest du dich ja wirklich nich' können, oder??" Auch Goten grinste daraufhin. "Ich war in Gedanken als der auf mich zu gerannt kam! Dann hab ich halt nur einen Fuß hingehalten!" "Achso." "Gleich fangen die nächsten Runden an! Nadja müsste wieder dran sein!" Trunks nickte daraufhin. "Ja gleich." Suchend nach den Zweien sah Goten sich im Raum um. "Wo sind die Beiden??" Trunks tat es ihm gleich und als er sie entdeckte, zeigte er auf sie und antwortete mit einem "Da sitzen sie!". "Ich geh mich umsehen!", sagte Ryoko während sie aufstand und Nadja noch einmal kurz anlächelte. "Pass auf dich auf!" "Klar immer doch!" Daraufhin ging sie los um sich etwas um zusehen und/oder die Kämpfe der zweiten Runde zu verfolgen, die gerade begannen. Nadja blieb sitzen und starrte gelangweilt in der Gegend umher und bemerkte dabei mal wieder nicht, wie sie von den zwei Jungs beobachtet wurde. "Die Eine geht gerade weg! Ich glaub die, die da noch sitzt...", sagte Goten während er auf Nadja deutete. "...is' die liebere von den Beiden!" "Ja kann sein, aber ich möchte ihr trotzdem nich' auf die Pelz Rücken." Trunks ahnte schon, dass Goten sicher zu ihr hin gingen würde, um es noch einmal zu versuchen. "Ach komm! .....Okay dann bleib eben hier! Ich geh jetz' mal zu ihr, wo ihre Beschützerin doch weg is'! Pass du auf, dass sie nich' zurück kommt!" "Ja ok, is' gut.." So gesellte sich Goten erneut zu ihr rüber, während Trunks die Stellung hielt. "Hey, hast gut gekämpft!" Nadja schaute ihn ziemlich genervt mit einem Funkeln im Auge von unten herab an. Nebenbei ließ sie ihren Katzenschwanz stark hin und her zucken, was bei Katzen ja eigentlich Angriffslust bedeutet. "War ja klar, dass du angetanzt kommst, sobald meine Schwester weg is'. Hast wohl Schiss vor ihr, was?" Ein fieses Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit. "Nein nein! Ich wollte dir nur sagen, dass du sehr sehr gut gekämpft hast!" "Aha...danke!", ließ sie daraufhin ironisch von sich und sah desinteressiert wieder weg. Ryoko die das zufällig von weitem sah, fauchte leicht in sich hinein, zog ihren Dolch und ging langsam auf Goten zu. Das bemerkte auch Trunks und stellte sich ihr schnell in den Weg. "Hey ganz ruhig, er tut ihr ja nix!" "Pff...er sollte aufpassen, dass sie IHM nichts tut!" "Naja dann brauchst du ja erst Recht nich' eingreifen, oder?" "Und was is', wenn ich es doch mache?" Sie sah ihn wartend an, steckte ihren Dolche aber dennoch weg. Als Trunks das sah, atmete er kurz erleichtert aus. "Denn muss ich dich wohl oder übel aufhalten." Ryoko musste grinsen. "Würdest du dich das denn trauen??" //Der hat aber eine komische Art!// Mit einem kleinen Grinsen antwortete Trunks: "Meinst du, ich hab Angst vor euch?" Während die Beiden sich gegenseitig Fragen an den Kopf warfen, unterhielten sich Goten und Nadja weiterhin. "Sag mal, wenn ich fragen darf, von wo kommt ihr her?? Also ihr seit sicher nicht von der Erde!" "Ich sagte bereits, dass es euch nichts angeht!!" Nadja fauchte ihn an, aber nur leicht, denn sie versuchte sich im Zaum zu halten. "Könntest du jetz' eventuell abhauen, mein nächster Kampf is gleich?!" "Ach komm, ich sag dir auch wer ich bin! Also ich bin ein Halbsaiyajin!", verkündete Goten stolz und hoffte sie dadurch umstimmen zu können. Nadja sah ihn fragend an. "Aha und was soll das sein??" //Was frag ich überhaupt nach?// Sie kannte viele Rassen von den unterschiedlichsten Planeten, aber von Saiyajins hat sie noch nie etwas gehört, was auch nicht gerade verwunderlich war."Ähm...du weißt also nich' was Saiyajins sind, ja? Das is ein Kriegervolk!" Nadja wollte gerade etwas darauf antworten, als sie hörte wie ihr Name per Lautsprecher aufgerufen wurde und stand deshalb auf. "Ich glaube wir müssen unser Gespräch auf nachher verschieben." Sie setzte ein überhebliches Grinsen auf, während sie an ihm vorbei zum Ring ging. "Das heißt wenn ich Lust hab...", fügte sie hinzu. Goten sah ihr ebenso grinsend nach. "Ich nehm' dich beim Wort, also bis nachher!"Ryoko bemerkte das ihre Schwester weg ging und sah Trunks nochmal kurz an. "Dein Glück!" Sie drehte sich um und ging weg, ohne ihrem Gegenüber weitere Beachtung zu schenken. Mit einem Seufzer sah der Achtzehnjährige ihr nach, bevor er wieder zu seinem Kumpel ging. "Was hast du eigentlich mit der beredet?" Goten sah mit einem Seitenblick zu Nadja, die wartend auf dem Kampfplatz stand. "Also ich wollte was über sie erfahren! Aber man kriegt nichts aus ihr raus! Ich wette die Beiden kommen von irgendeinem Planeten!" Goten sah seinen Gegenüber wieder an. "Frag doch die Eine auch mal aus! Dann wird sie sicher nich' dazwischen kommen wenn ich die Andere ausquetsche!" "Ja aber die Andere is doch scheinbar noch schlimmer.." Etwas skeptisch überlegte Trunks kurz. "Deshalb sollst DU ja mit ihr reden! Ich sag wieder was dummes und die ersticht mich dann!! Aber da du ja nich' so bist..." Wegen dieser Bemerkung Gotens, musste Trunks kurz grinsen. "Naja ich weiß ja nich'.." Kapitel 6: Sieg im Schlafrausch ------------------------------- Nadja stand weiterhin im Ring und wartete darauf, dass ihr Gegner angetanzt kam, doch dies tat er nicht. Genervt verschränkte sie die Arme und wartete. //Wo bleibt der??// Seufzend setzte sie sich hin und putzte sich erst einmal ein wenig. "Is' ja voll öde..", nuschelte sie zu sich selbst. Nach kurzer Zeit verkündete der Sprecher, dass ihr Gegner wegen nicht erscheinen, disqualifiziert wurde. Etwas enttäuscht stand Nadja wieder auf und ging siegreich ohne gekämpft zu haben vom Platz zu ihrer Schwester. "Was für ein Feigling. Jetz' treten die schon nicht mal mehr an.. Was für ein langweiliges Volk!" "Ja echt voll die Loser!" Ryoko warf einen kleinen Seitenblick zu Goten rüber. "Sag mal was wollte der eigentlich von dir?" Nadja seufzte kurz genervt, bevor sie eine Antwort gab. "Ach das Übliche.. Woher wir sind und so, hab ihm keine Antwort gegeben!" "Gut! Die sollen das auch nich' wissen!" "Ja das is' mir klar!" Ryoko streckte sich einmal kräftig worauf Nadja ihr das gleich tat. "Die Beiden sind grad wieder zusammen!", ließ Trunks als Bemerkung ab, während er zu den beiden Mädchen rüber sah. "Ja wenn die wieder getrennt sind, dann redest du mal mit ihr! Ok??" "Naja ich kann's versuchen." "Du schaffst das schon!" Goten klopfte seinen Kumpel kameradschaftlich auf die Schulter, bevor er sich leicht fragend im Saal umsah. "Du, ich bin gleich dran, oder?" Trunks überlegt kurz. "Nein ich bin erst dran! Mein Kampf müsste auch gleich sein." Mit diesen Worten machte er sich auf in Richtung Ring. "Aso, viel Glück, du wirst es brauchen!", rief Goten ihm gemischt mit einem Lachen noch hinterher. "Ja klar!.." Auch der Ältere konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen und wartete auf den Beginn seines Kampfes. "Der Eine kämpft wieder! Ich geh schauen! Bis gleich!" Ryoko ging ebenfalls Richtung Ring und lehnte sich, nicht weit weg von diesen, an eine Wand und sah gelangweilt zu Trunks. Nadja setzte sich derweil wieder hin und begann sich zu putzen. //Na denn wird jetz' gleich wieder dieser Typ antanzen!// Und damit hatte sie nicht Unrecht. Goten bemerkte natürlich sofort, dass sie wieder alleine war. //Ha, meine Chance!// Grinsend ging er erneut zu ihr hin und suchte das Gespräch mit ihr.. "Na? Das war aber ein langweiliger Kampf! Dein Gegner kam ja nich' mal!"...dass er allerdings nicht fand. Denn Nadja antwortete ihm schon gar nicht mehr und putzte sich in Ruhe weiter. //Hab ich's nich' gesagt?//, dachte sie sich nur desinteressiert, doch Goten versuchte es einfach weiter. "Sag doch mal woher ihr kommt!" Nadja musste sich schon zusammenreißen, ihm nicht irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen und beließ es mit einem innerlichen genervten Seufzer. Doch antworten tat sie diesmal trotzdem und sah dabei kurz zu ihm auf. "Sag mal, wie oft willst du das eigentlich noch fragen?? Es wird eh immer die gleiche Antwort von mir kommen!" Leicht fies grinsend putzte sie sich weiter und hoffte stark, dass er sie endlich in Ruhe lassen würde. Doch der Gedanke war fehl am Platze. Besonders wenn dein gegenüber Son-Goten hieß. "Ja ich frag so lange, bis du mir eine Antwort gibst! Ich lass da nich' locker und wenn ich die ganze Zeit bei dir bleiben muss!" In der Zwischenzeit ging der Kampf von Trunks los. Sein Gegner lief auf ihn zu, um ihn aus den Ring zu schupsen. Doch Trunks wich in letzter Sekunde aus, tauchte hinter dem Typen auf und beförderte ihn mit einem leichten Tritt von der Kampffläche. Ryoko beobachtete das natürlich wieder. //Schnell, aber nich' schnell genug!// Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass Goten ihre Schwester schon wieder zutextete, was zur Folge war, dass sie einen genervten Gesichtsausdruck aufsetzte, die Beiden nicht mehr aus den Augen ließ und aufpasste, dass er ihr nicht zu Nahe kam. //Das der es nich' lassen kann!// Pech für Trunks, denn dieser wollte ja ebenfalls, wie vor kurzem mit Goten ausgemacht, mit Ryoko reden. Er schluckte kurz einmal, bevor er sich überwand und zu ihr herüber ging. Ein kleines Stück neben ihr lehnte er sich ebenfalls an die Wand. Bis auf einen flüchtigen Seitenblick schenkte sie ihm allerdings keinerlei Aufmerksamkeit. Trunks fand es für angebracht trotzdem einfach mal drauflos zu labern, vielleicht hat er ja Glück und sie antwortete ihm. "Sag mal...wieso seit ihr so verschlossen uns gegenüber? Haben wir euch irgendetwas getan?" Doch wie man es sich denken konnte, scheiterte dieser Versuch kläglich. Ryoko versuchte nur dem Gespräch von Goten und Nadja zu lauschen, wobei die Blauhaarige gerade etwas in Aktion trat. //Oh...sie is' doch sonst nich' so!// Nadja wurde die Sache nämlich zu bunt und sie schaute Goten sehr genervt an. "Warum interessiert dich das so??? Du bist 'ne richtige Klette...ekelhaft!" Sie stand auf und zog eines ihrer Schwerter, welches sie ihm nicht vorenthalten wollte und somit dicht an ihn ran hielt. "Ich sag es noch ein letztes Mal.... Lass mich in Ruhe und steck dir deine Fragen sonst wohin, oder du kannst mich kennen lernen!!" Zur Krönung ihrer Drohung fauchte sie ihn noch einmal laut an. Goten sah auf das Schwert und ließ erstmal nur kurz ein "Oh.." von sich bevor er versuchte sie zu beruhigen. "Beruhig dich! Ich will doch nur wissen, ob ihr der Erde was böses wollt!" //Oh nein, sie is' wohl richtig sauer!!// Kurz musterte Nadja ihn, bevor sie ihr Schwert wieder wegsteckte, worauf Goten erleichtert aufblickte. "Nein...wollen wir nich'...zufrieden??", gab sie motzig als Antwort. "Gut, ich hab echt keine Lust auf Stress! Was wollt ihr denn hier? Ich kann dir ja vielleicht helfen!" "Nein kannst du nich'.." Nadja legte ihre Ohren drohend an. "Kannst du jetz' bitte gehen??" Sie musste wirklich sehr genervt von ihm gewesen sein, dass sie schon 'bitte' sagte. "Ja okay! Aber wenn ich dir helfen kann sag es! Zum Beispiel wenn du was nich' verstehst!" Mit eine große Portion Skepsis schaute sie ihn an. "Ja mach ich.." //..nich'.// "Okay! Also bis in den richtigen Kampfrunden!" Daraufhin ging Goten endlich weg, da er sie nicht noch wütender machen wollte. Erleichtert davon setzte sich Nadja wieder und schüttelte kurz unglaubwürdig ihren Kopf. Als sich Goten und Nadja noch unterhielten, beobachtete Trunks weiterhin Ryoko, die immer noch das Gleiche mit den andren Beiden tat. Als sie sah wie Nadja ihr Schwert wieder wegsteckte, schüttelte sie kurz den Kopf. //Sie ist echt zu lieb!// Danach sah sie kurz zu Trunks und verabschiedete sich mit einem "Glotz nich' so!!" bevor sie sich leicht von der Wand abstieß um zu den Beiden rüber zu gehen. Doch Trunks ließ das nicht zu und stelle sich ihr in den Weg, worauf sie stehen blieb. "Jetz' warte doch mal!" Ryoko schenkte ihm keine Blicke und sah genervt an ihm vorbei. "Was willst du denn noch wissen?? Dein Freund weiß, dass wir der Erde nichts tun, also nerv du mich jetz' nich'!" Verdutzt davon, dass sie dem Gespräch anscheinend lauschen konnte, sah er sie daraufhin fragend an. "Achja?? Ja..was wollt ihr dann??" "Geht dich nichts an! Ich will ja auch nich' wissen warum du hier bist und so!!" Das war ihr letztes Wort und so ging sie an ihm vorbei zu ihrer Gruppe und wartet auf ihren nächsten Kampf. Seufzend schlenderte Trunks ihr hinterher, nicht weil er es so wie Goten noch einmal versuchen wollte, sondern um ihren Kampf zu beobachten der jeden Augenblick begann. Goten machte inzwischen einen kleinen Abstecher zu seinem Vater und den Anderen, um zu sehen wie es bei ihnen läuft, obwohl man sich die Frage eigentlich auch sparen konnte. Nadja saß weiter an der Wand, schloss die Augen und döste ein wenig vor sich hin. Nach einigen Minuten wurde Ryokos Name aufgerufen, woraufhin sie sich auf dem Weg in den Ring machte. Trunks war an einer Wand gelehnt und sah zu ihr rauf und dann zum Gegner, welcher sich schon leicht verängstigt Ryoko gegenüber stellte. Er hatte wie viele Andere die Kämpfe von ihr beobachtet und wusste, dass das alles andere als leicht werden würde. Bei diesem Anblick musste die Blonde grinsen und ging nach Startsignal langsam auf ihn zu. Für jeden Schritt den sie machte, ging ihr Gegner einen Schritt zurück, bis er am Rand des Kampffeldes ankam und sie nun direkt vor ihm Stand. Ryoko brauchte ihn nur kurz antippen und ihr Gegenüber fiel hinab aus den Ring raus. "Wie öde!", sagte sie, sprang vom Ring und ging in die Ecke des Raumes um sich dort hinzusetzen. Ihrer Schwester wollte sie erst einmal ihre Ruhe gönnen. Trunks sah wie immer zu. //Naja das war ja nix.. Wie eingeschüchtert die hier schon alle sind.// Goten kam derweil von den Anderen wieder. //Wie lang geht das hier noch? Ich will endlich Pause haben, ich will was essen!//, nörgelte er innerlich mit sich selbst, während er auf seinen Kampf wartete. Als dieser dann auch endlich begann konnte Goten nicht ganz glauben was ihm da gegenüber stand. Ein kleiner Knirps, höchstens zehn Jahre alt, sah entschlossen zu ihm hoch. //Stimmt ja, die Kinderliga gibt es ja nicht mehr.// "Hey kleiner....sorry, aber ich muss weiter kommen!" Er nahm ihn am Kragen hoch und setzte ihn, trotz heftigen Wehren des Kleinen, außerhalb des Ringes ab. //Wie hat der es eigentlich in die nächste Runde geschafft??// Sich das stark fragend, verließ er den Ring. Trunks beobachtet das nebenbei ebenfalls und ging auf den Sieger zu. //Ich frag mich was der für Eltern hat, dass er hier mitmachen durfte.// Goten grinste ihm schon entgegen. "Das war mal was! .. Und? Hast du was herausgefunden??" Mit einem erfolglosen Gesicht sah der Blauäugige ihn an. "Nein, tut mir leid. Und du so??" Goten schüttelte daraufhin nur den Kopf. Daraufhin entwich Trunks ein kleiner Seufzer. "Die halten wirklich dicht. Aber sie wollen schon mal nix böses...sagen sie jedenfalls!" "Ja du hast recht! Aber trotzdem...wer weiß was passiert wenn einer was falsches macht!" Er erinnerte sich daran, dass er schon zweimal einen Dolch und einmal ein Schwert gefährlich nah an seinem Hals hatte. Trunks nickte kurz. "Ja, sie scheinen ziemlich aggressiv und genervt von uns zu sein! Wer weiß warum." Kurz ließ er seine Schultern zucken. Goten grinste plötzlich leicht. "Ich finde sie sind wie dein Vater früher, zu mindestens ein bisschen!" Bei diesem Gedanken musste Trunks kurz lachen. "Naja, ich glaub ganz so schlimm nicht!" Nach einiger Zeit des Dösens schlief Nadja ein und rollte sich automatisch zusammen. Ein Teilnehmer bemerkt das und ging neugierig auf sie zu, um sie anzufassen. Ryoko bemerkte das sofort und beobachtet das kurz von weitem, bevor sie schnell und präzise einen Dolch dicht an seinem Kopf vorbei schmiss, so, dass dieser in der Wand stecken blieb. Vor Schock blieb der Typ abrupt stehen und starrte auf den Dolch, welcher ihm beinah die Nase abgestochen hätte. Ryoko sprang in der Zeit zwischen ihn und ihrer Schwester und fauchte den Typ drohend an. Nadja bekam davon allerdings nichts mit, auch nicht wie ihr Name aufgerufen wurde, da ihr Kampf jeden Augenblick beginnen sollte. Ryoko nutze die Zeit, indem der Typ sich erstmal wieder fassen musste, damit, sie zu wecken."Schwester, da is so ein Vieh!!" Sie hoffte, sie durch erinnern eines Hundes wecken zu können, während sie ihren Dolch wieder aus der Wand zog. Doch Nadja schlief weiter, zuckte nur einmal kurz mit ihren Ohren. Angst, dass ihre Schwester noch wegen nicht Antreten disqualifiziert werden würde, trat sie sie unsanft, denn anders konnte man sie nicht wecken, wenn sie erst einmal tief pennte. "Hey, du bist dran!! Mach hinne!!" Nadja merkte nun doch etwas und gähnte herzhaft, streckte sich erst einmal in Ruhe, bis sie ihren Namen erneut aufrufen hörte. Verpeilt und müde stand sie dann auf, ließ ein leises "Oh." zu hören und machte sich auf Richtung Ring. Ryoko sah ihr nach und konnte nur den Kopf schütteln, bevor sie sich wieder dem Typen zu wandte, der immer noch vor ihr stand. "Und jetz' zu dir!" Mit dem Dolch in der Hand ging sie sauer auf ihn zu, woraufhin der Kerl Angst bekam und flehte, dass es ihm leid täte und sie ihm doch verschonen solle. Doch darauf ließ sich Ryoko nicht ein, im Gegenteil. Sie nahm ihren Dolch zwischen den Zähnen und packte den Typ am Kragen, welcher ein Bär von einem Kerl war, doch er konnte sich trotzdem nicht dagegen wehren. Die im Umkreis Herumstehenden versuchten Ryoko mündlich davon abzuhalten, da keiner sich wirklich traute einzugreifen, doch sie hörte mal wieder gar nicht zu. "Wag es nie wieder meine Schwester anfassen zu wollen, oder dein Kopf wird rollen müssen!!" Nuschelnd wegen dem Dolch im Mund, funkelte sie ihn währenddessen sauer an. In der Zwischenzeit hatte Nadja ihren dritten Kampf. Als sie auf den Ring ankam, pennte sie halber wieder ein, während ihr Gegner sie belustigt ansah. "Was? Gegen ein Mädchen soll ich kämpfen, die sich als Katze verkleidet??" Er war wohl einer der wenigen, der noch Nichts von den Beiden mitbekam und so lachte er sie lauthals aus. "Das is' ja lächerlich!! Mach dich auf was gefasst Kleine!" Doch die Angesprochene musste sich weiterhin anstrengen, nicht wieder einzupennen und kümmerte sich darum nicht groß was ihr Gegenüber sagte oder machte. Noch einmal gähnte sie kräftig bevor sie merkte, dass ihr Gegner auf sie zu rannte und zum Schlag ausholte. Sie versuchte noch auszuweichen und dachte, dass ihr das ohne Probleme gelingen würde, doch er erwischte sie an der Wange da ihre Reaktion doch noch nicht vollständig wieder da war. Erschrocken davon und auch wieder hellwach, fasste sie sich an die Wange und sah zu dem Typen, welcher sie nur überheblich angrinste. Von einem auf den andren Augenblick wechselte ihr Gesichtsausdruck von perplex zu stinksauer. "Na warte..." Bedrohlich legte sie ihre Ohren an und fauchte kurz, bevor sie mit einer Blitzgeschwindigkeit auf ihn zu rannte. Noch bevor ihr Gegner merkte wie ihm geschah, bekam er auch schon einen deftigen Kinnhaken verpasst. Während er durch die Wucht des Schlages nach oben flog, tauchte sie hinter ihm auf und schlug mit ihrem Ellenbogen in seinen Nacken, sodass er wieder Richtung Boden raste. Doch bevor er auf diesen aufschlug, war sie auch schon wieder unter ihm um ihn abzufangen und in den Magen zu treten. Erneut flog er wieder gen Himmel und sie sprang schnell über ihn, ballte beide Hände zu einer Faust und rammte ihm diese mit voller Wucht in den Rücken. Diesmal ließ sie ihn unten aufschlagen und landete sanft neben ihm. Der Boden war von dem Aufschlag ziemlich demoliert, was Nadja allerdings überhaupt nicht störte. Wütend funkelnd sah sie ihn noch einmal von oben herab an. "Hast du davon!!" Genervt stolzierte sie daraufhin vom Ring. Trunks und Goten waren währenddessen noch am Reden, doch der Sechzehnjährige achtete gar nicht mehr auf sein Gesprächspartner, da er den Kampf verfolgt hatte. Er schluckte kurz unsicher, bevor er durch einem Tumult etwas abseits von ihnen, abgelenkt wurde. Trunks merkte das und sah daraufhin erst mal zum Ring, bekam allerdings nur noch das Ende des Kampfes mit. Danach wendete auch er sich dem Tumult zu, welcher durch Ryoko hervorgerufen wurde, die sich immer noch mit dem Typen abgab. Zu Nadja kam inzwischen der Ringrichter, welcher sie ermahnte sie solle nicht so brutal sein, wenn es nicht unbedingt nötig war den Gegner zu besiegen. "Zu brutal??" Unglaubwürdig starrte sie den Richter an. "Hät' ich mit Wollknäuels nach ihm schmeißen sollen, oder was??" "Nein, das meinen wir ja nicht. Nur sie haben ihm wirklich jeden Knochen gebrochen! Wir bitten sie schwächere Gegner nicht so hart ran zu nehmen.", sagte der Ringrichter mit ruhiger und höflicher Stimme. Nadja seufzte wiedermal genervt. "Ok, ich merk's mir für die Zukunft!" "Danke!" Um Ryoko hat sich inzwischen schon eine kleine Menschentraube gebildet. Sie hielt den Typen weiterhin fest, welcher schon kaum noch Luft bekam. Einer der Zuschauer wollte sie von ihm weg ziehen, doch er schaffte es nicht einmal sie zu berühren. Sie packte schnell mit dem Fuß ihren zweiten Dolch und hielt ihm dem Anderen an den Hals. "Wer es wagt sich einzumischen ist noch schlimmer dran als er!!" Goten und Trunks mussten leicht schweben um zu erkennen was dort vor sich ging, da der Menschenauflauf immer größer wurde. "Ach du scheiße!", kam es nur von Goten als er zu den Dreien sah, woraufhin Trunks nur zustimmend nickte. Und auch Nadja sah nun zu ihr, nachdem sie mit dem Ringrichter fertig war. "Lass doch mal die Typen in Ruhe!" Etwas dropend grinste sie, bevor sie zu einen herzhaften Gähner ansetzte. Sie war halt immer noch etwas Müde von dem kurzen Nickerchen. //Wenn sie was zum bedrohen hat, ist sie glücklich. // Ryoko hörte ihre Schwester und antwortete ohne den Typen aus den Augen zu lassen, immer noch leicht nuschelnd wegen dem Dolch im Mund. "Er hat es aber nich' anders verdient!" Der andere Kerl, welcher von ihren Dolch im Fuß bedroht wurde, zog Leine und so steckte sie ihre zweite Waffe wieder weg, während der andere vor Verzweiflung schon fast Tränen vergoss. "Sollen wir uns einmischen??", fragte Goten unsicher den Fliederhaarigen. "Und dann??" "Ich weiß nicht! Aber wir können den Typ doch nich' dort im Stich lassen!" Nadja versuchte ihre Schwester weiter zu beruhigen, und das nachdem sie ihren Gegner mehr als krankenhausreif geprügelt hatte, nur weil er ihr einen, für sie ziemlich leichten Schlag versetzt hatte. Entweder sie war deswegen irgendwie gut gelaunt, oder wollte nicht, dass sie es ihr nachmachte, obwohl beides in diesem Falle wohl zu traf. "Komm, lass gut sein Nee-chan.." Kurz sah Ryoko zu ihr rüber. "Wenn wir nichts machen denken die, sie können machen was sie wollen!" Daraufhin ließ sie ihn aber doch los. Langsam rutschte der Typ die Wand hinunter und sah ängstlich zu ihr rauf. "Ich weiß deinen Beschützerinstinkt mir gegenüber ja sehr zu schätzen Nee-chan, aber man muss es nich' gleich übertreiben, schließlich is' doch gar nichts passiert." "Wenn du es sagst!" Langsam ging Ryoko von ihm weg, während sie ihren Dolch aus den Mund nahm und wieder einsteckte. "Aber dann darfst du auch nich' übertreiben!" Mit einem ernsten Blick sah sie kurz zu ihrer Schwester, denn sie hat nebenbei mitbekommen, was im Ring geschehen war. "Ja ok..", sagte Nadja noch, bevor sie eine andre Richtung einschlug und sich wieder an eine Wand setzte. Die Jungs waren sichtlich erleichtert als sie dies sahen. "Hat sich erledigt." Goten nickte. "War aber knapp!" Kapitel 7: Ende der Vorrunden ----------------------------- Ryoko setzte sich ebenfalls wieder an eine Wand um nachzudenken. //Diese Menschen sind echt komisch! Sie wollen immer reden oder einen anfassen!// Sowas kannten sie von ihrem Planeten nicht. Dort berührte man grundsätzlich nur Familienmitglieder oder gut Bekannte. Auch Nadja überlegte ein wenig, während sie dabei eines ihrer Schwerter betrachtete. Sie erinnerte sich noch genau wo sie die beiden her hatte. Ganz so lange ist es noch nicht her. Früher hatte sie auch nur ein einfaches Katana. Nachdem sich die Lage wieder einigermaßen beruhigt hatte, begann Trunks' letzter Kampf der Vorrunden. "Ich bin mal wieder!" "Ich hoffe dein Gegner ist besser!" Während er sich in den Ring begab, ging Goten rüber zu dem immer noch am Boden liegenden, um sich etwas um ihn zu kümmern. Trunks wartete noch kurz bis sein Gegner auf der Bildfläche erschien. Zu seiner Überraschung war es eine Frau, welche nach Kampfbeginn auch gleich wild auf ihn ein flirtete. //Na geil..//, dachte sich Trunks nur ironisch, als er sich ihr Gequassel anhören musste. Doch ein leichter Rotschimmer blieb bei ihm trotzdem nicht aus. Als es ihm dann allerdings zu bunt wurde, tauchte er schnell neben ihr auf und schlug sie mit einem gezielten, aber leichten Schlag in den Nacken KO. "Oh man.." Seufzend ging er daraufhin vom Ring Richtung Goten und dem Typen. Goten hatte derweil ein Glas Wasser für ihn geholt, welcher sich daraufhin langsam beruhigte. "Schlimm schlimm, sie ist auch noch mein nächster Gegner.", brachte der Typ etwas nuschelnd von sich. Dies hörte Trunks noch beim Eintreffen bei den Beiden, worauf er Goten unsicher ansah, was dieser dann auch tat. "Ähm...Trunks meinst du sie hat sich wieder ein bekommen, oder sollte er weg bleiben??" Der Achtzehnjährige zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nich'.." Er sah kurz zum Ring, auf welchen Ryoko schon stand. "Jedenfalls wartet sie schon. Am besten du gibst gleich auf, du hast eh keine Chance!" Einverstanden nickte der Kerl. "Könnte das einer ausrichten gehen?" Wie aus der Pistole geschossen antwortete Goten mit "Ich nicht!!" und sah zu Trunks. Eine kurze Stille brach ein, bis Trunks diese schließlich brach. "Ja, ich geh ja schon!" Daraufhin ging er zum Ringrichter und teilte ihm die Nachricht mit, woraufhin Ryoko zum Sieger erklärt wurde. Goten begleitete den Mann währenddessen noch nach draußen, kam dann aber sofort wieder zurück. Nadja, die gekommen war um Ryokos Kampf zu sehen, war nicht wirklich begeistert von der Nachricht. "Nich' schon wieder..", sagte sie etwas enttäuscht zu sich selbst. Trunks ging gerade wieder zurück zu Goten, als Ryoko plötzlich vor seinen Füßen sprang. Leicht erschrocken davon blieb er stehen und sah sie fragend an. "Ähm, was ist?" Ryoko sah daraufhin weg und fragte mit uninteressierter Stimme: "Wie geht es dem Typ??" Nadja und Goten beobachteten das von weitem wobei Nadja lauschen konnte. Sie waren ebenso verwundert wie Trunks von ihrer Reaktion. "Ähm...naja, er kommt langsam wieder auf die Beine, aber...wieso fragst du das??" "Nur so!" Mit dieser knappen Antwort wendete sie sich wieder von ihm ab. Trunks sah ihr nur fragend nach, bevor er dann zum Ring ging, wo Goten stand der seinen letzten Kampf in den Vorrunden hatte. Nachdem er auch diesen Gegner mit wenig Mühe besiegt hat, waren die vier für die Hauptrunden qualifiziert, welche allerdings erst am nächsten Tag stattfanden. Goten ging er sofort auf Trunks zu und fragte neugierig was Ryoko von ihm wollte. "Sie wollte wissen wie es dem Typ geht, frag mich nich' warum!" Sehr verwundert schaute Goten ihn daraufhin an. "Echt??" Trunks nickte zu Bestätigung. "Ja. Sie klang zwar ziemlich desinteressiert, aber sie hat gefragt." "Naja auch egal! Ich hab Hunger!" Wie auf Kommando, knurrte sein Magen dabei, was Trunks nich entfallen ist und grinste. "Man hört's! Na dann lass was essen gehn!" So machten die beiden sich auf zum Speisesaal, setzten sich an einen Tisch und bestellten sich was zu essen. Zur gleichen Zeit ging Nadja zu ihrer Schwester und sah sie leicht geknickt an. "Bist du noch sauer?..", fragte sie vorsichtig an, denn sie dachte Ryoko sei noch leicht wütend auf ihr wegen der Aktion im Ring und der darauffolgende Ermahnung wegen dem Typen. "Nein! Du weißt, ich kann dir nicht böse sein!" "Danke!", sagte Nadja während sie ihre Sis kurz knuffte. "Komm wir kriegen hier Zimmer zum schlafen! Hat eben jemand gesagt!" "Und was zu essen? Und gibt es auf diesem Planeten auch Milch?" "Will ich doch hoffen!" Ryoko sah nochmal zurück zu Trunks, bevor sie mit Nadja im Gang zu den Zimmern verschwunden ist. Sie nahmen sich eines dieser und gingen danach direkt zum Speisesaal, wo auch schon die beiden Jungs saßen. Nadja nahm den Duft, welcher aus der Küche kam wahr und schnupperte in diese Richtung, was Ryoko ihr daraufhin gleich tat. "Also riechen tut's schon mal gut!" "Ja!" Auch sie setzten sich an einem Tisch, aber weit weg von den andren und bestellten sich was. Allerdings mehr oder weniger auf blauem Dunst. Als sie ihr Essen bekamen, musterte Nadja es skeptisch und schnupperte ein paar mal dran. Fragende Gestiken und Blicke zeigten dass sie mal wieder nicht wusste, was sich dort vor ihr auf dem Teller befand. Als sie merkte dass ihre Schwester schon angefangen hat, sah sie auf und sah ihr kurz zu. "...Man kann es scheinbar essen!" Guten Mutes fing sie dann an das Zeug in sich hineinzuspachteln. Einige Tische weiter tat Goten ihr das unbewusst gleich, doch sein Benehmen war ihrem nicht grad anzugleichen. Schlimmer noch. "Du kannst dich nirgends benehmen!" Kurzzeitig wie seine Mutter klingend, stellte Trunks das noch schnell fest, bevor er sich ebenfalls seinen Berg Essen widmete. Allerdings beherrschte er sich ein wenig, was die Tischmanieren der Saiyajins anging, wenn man das überhaupt noch so nennen mochte. "Wieso das denn?" Goten versuchte sich zu verteidigen und gleichzeitig zu bessern, da er seinen Mundinhalt extra herunterschluckte, bevor er antwortete. Trunks sparte sich die Antwort und dachte sich lieber seinen Teil. Lieber aß er weiter, doch sogleich wurde er auch schon wieder abgelenkt. Im Augenwinkel sah er wie ein Mädchen auf die beiden zukam. Sie hatte ein Verband auf der Nase und war die Ex von Goten, welche sich letztens mit unseren Catgirls angelegt hatte, insbesondere mit Ryoko. Um die Aufmerksamkeit von Goten zu bekommen ließ Trunks ein kurzes "Ähm" von sich hören und deutete auf sie. //Was will die denn hier??// Als Goten sie dann auch entdeckte, musste er unweigerlich grinsen. //Das sieht echt lustig aus.// Seine Ex setzte sich ohne jede 'Einladung' an den Tisch und sah die Beiden interessiert an. "Na ihr zwei, wie waren die Vorrunden??" Da Trunks sich nun doch etwas das lachen verkneifen musste, kümmerte er sich weiter um sein Essen anstatt zu antworten, war ja außerdem Gotens Ex und nicht seine. "Ähm..ja wir sind weiter und die zwei da auch!", antwortete Goten und zeigte zu Nadja und Ryoko. Daraufhin drehte sie sich um und als sie die beiden sah wandelte sich ihr Gesichtsausdruck in leichtes Entsetzen um. "Was die??" "Ja....sag jetz' nich' du hast sie schon mal geseh'n!" Die Beiden sahen sie erwartungsvoll an, als wenn gleich die Antwort des Jahrhunderts käme. "Nun ja..." Da ihr das sichtlich peinlich schien sah sie bei der Antwort lieber weg. "Die eine mit den kürzeren Haaren hat mir die Nase gebrochen!" Ein schallendes Gelächter trat in den Raum. Goten und Trunks konnten sich einfach nicht beherrschen. Damit haben sie nun nicht wirklich gerechnet. "Hey, das ist nicht lustig! Das tat voll weh.." Beleidigt von der Reaktion der Jungs stand sie auf und marschierte davon, während unsere Halb-Saiyajins belustigt weiterlachen und sich jeder seinen Teil dachte. "Ihr seit so fies!", wurde ihnen noch von Klara an den Kopf geknallt, bevor sie den Raum dann ganz verließ. Am anderen Tisch. Während Ryoko mit ihrem Essen schon fertig war und sich über die Milch hermachte, aß Nadja weiter an ihrer für sie undefinierbaren Mahlzeit rum. "Hm...wie das morgen wohl wird?", fragte Ryoko einfach mal in den Raum um ein Gespräch anzufangen. "Weiß nich', jedenfalls aufregender als heute, denk ich mal!" "Hoff ich doch mal!" Nadja war dann auch fertig, trank ihre Milch aus, lehnte sich zurück und schleckte ihren Milchbart ab. "Feines Happa!", sagte sie und grinste vor sich hin, bevor sie anfing sich zu putzen. "Ja, das Essen ist schon gut hier, aber mir fehlt schon was!" "Und das wäre?" "Hm...unser leckeres Fleisch!" Dabei leckte Ryoko sich kurz genüsslich über die Lippen. Auf der Erde gibt es im Vergleich zu ihrem Planeten halt viel zu viel Grünzeug und anderes 'merkwürdiges' im Essen. "Ja stimmt!" Bei dem Gedanken schnurrte Nadja kurz auf, es war auch schon etwas länger her, seitdem sie Fleisch von ihrem Planeten aßen konnten. Die beiden hörten das Lachen der anderen, doch ignorierten dies bis auf einen flüchtigen Blick zu ihnen. Müde vom kämpfen und dem kurzen Nickerchen, bei welches sie unterbrochen wurde, gähnte Nadja leicht was Ryoko auffiel. "Du solltest schlafen gehen!" "Hm...vielleicht. Naja ich hab vorhin ja kurz gepennt! Aber hast recht, wir sollten uns ausruhen für morgen." "Geh schon mal vor! Ich hab noch was Hunger!" Nadja stand auf und ging den Gang zu den Zimmern entlang während sie sich noch einmal kräftig streckte. Ryoko bestellte sich derweil noch ein Stück Fleisch, allerdings halb roh, so wie sie es am liebsten mögen. Als erstes fasste sich Trunks wieder und er sah noch grinsend vom Lachen zu Goten rüber. "Du hattest vorhin wahrscheinlich recht mit deiner Theorie!" Auch Goten beherrschte sich wieder und sein Lachen wandelte sich in einem Grinsen um. "Ja denk ich auch! Soweit ich weiß schlägt keiner der Beiden ohne Grund zu! Und Klara ist ja auch einiges zu zu trauen!" Trunks nickte noch kurz und beide leerten ihre Teller. Als der Fliederhaarige sich zurücklehnte sah er automatisch kurz zu Ryoko, wobei ihm was auffiel. "Schau mal, sie ist allein.", teilte er seine Erkenntnis gleich Goten mit und deutet dabei auf sie. "Echt?? Dann is' die andre auch..." Und wieder verirrte sich ein breites Grinsen auf Gotens Lippen. Er stand sofort auf, verabschiedete sich kurz von Trunks und machte sich schnell auf den Weg zu den Zimmern um sie noch abzufangen, was ihm auch gelang. //Er kann es nich' lassen.// Der zurückgelassene Trunks seufzte bei diesem Gedanken und bestellte sich noch eine Kleinigkeit. Während er wartete sah er immer mal zu Ryoko rüber, wovon sie sich allerdings überhaupt nicht stören ließ. Als Nadja gerade in ihr Zimmer gehen wollte, stellte sich jemand direkt vor ihr und der Tür. Verwundert sah sie an denjenigen hoch und blickte direkt in Gotens grinsendes Gesicht. Sofort wechselte ihre Mimik von normal auf genervt. //Och nööö..// Sauer funkelte sie ihn nun an, sagte erst einmal nichts. Sie meinte ihr Gesichtsausdruck der nach der Frage 'Was willst du schon wieder?' aussah, reichte aus um zu zeigen wie 'froh' sie über seine Gegenwart ist. Lässig lehnte der Schwarzhaarige mit einem Arm an der Tür und sah zu ihr herab. "Hey...wie geht's dir? Also ich muss schon sagen die andre hat echt voll getroffen!" Er meinte den Schlag, welchen ihre Schwester Klara verpasst hatte, doch Nadja verstand nur Bahnhof. "Von was redest du??" "Ja davon dass deine Schwester gestern ein Mädchen geschlagen hat!" "Achso das.." Nadja erinnerte sich, wunderte sich aber darüber woher er das wusste. Hätte sie den Beiden im Speisesaal mehr Beachtung geschenkt wüsste sie es jetzt. Goten sah kurz hinter sich und deutet auf die Türe. "Ist das dein, oder euer Zimmer??" Nadja zuckte genervt und angriffslustig mit ihren Schweif umher, während sie ihren Gegenüberstehenden weiterhin anfunkelte. "Das Zimmer meiner Schwester und mir und ich möchte jetz' gern etwas schlafen, also lass mich gefälligst durch! Du gehst mir gewaltig aufn Keks!!" Sie versuchte sich zu beherrschen, wollte ungern nicht noch jemanden so enden lassen wie ihren Gegner im Ring. Sie war von Natur aus eigentlich freundlicher gestimmt, doch aus irgendeinen Grund konnte sie ihn einfach nicht leiden. Goten war ihre drohenden Haltung und Mimik ziemlich egal und grinste sie weiterhin an. "Ich lass dich in Ruhe, wenn du morgen mit mir frühstückst bevor die Kämpfe anfangen!" "Und wieso??" //Vergiss es!// Als Goten grade antworten wollte, sah er wie Ryoko den Gang entlang kam. "Ähm...Nun ja! Komm morgen in den Speisesaal, ich warte da!", sagte er noch schnell leicht panisch bevor er auch schon zügig die Flucht ergriffen hat. Perplex fragend sah Nadja ihm nach. //Tze, als ob ich das machen würde, warum auch?.. Menschen sind echt komisch, was hat er davon??// Sich lieber nicht weiter den Kopf wegen dem Typ zu zerbrechen beließ sie es einfach dabei, außerdem kam ihre Sis bei ihr an, welche sie daraufhin kurz mit genervt rollenden Augen ansah. "Ich dachte du wolltest schlafen??" Ryoko verstand nicht warum ihre Sis nicht einfach ins Zimmer gegangen is. Auf der andren Seite schnallte sie aber auch nicht, was Goten bloß von ihr wollte. Diese Aufdringlichkeit war schon mehr als seltsam, was bezweckte er wohl damit? "Ja wollte ich eigentlich auch." Sie seufzte kurz auf. "Der Typ is nervig. Ich sollte ihn am besten echt ignorieren.. Und wenn er mir zu dicht auf den Pelz rückt, mach ich ihn einen Kopf kürzer! Jetz' will der dass ich morgen mit ihm frühstücke! Seh' ich so aus??" Ryoko musste schon grinsen so sehr wie sie sich über ihn aufregte. "Mach was du nich' lassen kannst!", sagte sie während sie ihr Zimmer betrat. "Aber das mit dem Kopf kannst du schön vergessen!" Einfach aus Lust und Laune die Bewohner der Planeten killen durften sie ja nun auch nicht, obwohl Nadja nah dran war. "Jaja ich weiß...war ja auch nur so gesagt," Sie folgte ihrer Schwester ins Zimmer, schloss hinter sich die Tür und sah sich mit ihr zusammen im Zimmer um. Es war ziemlich klein. Zwei Betten, ein Schrank und eine kleine Sitzecke standen in den Raum. Rechts eine Tür wo es zum Bad ging. Ryoko ging schnurstracks zu eines der Betten und legte sich sofort auf dieses. Ihre Dolche legte sie neben sich hin, immer griffbereit, denn man wusste ja nie. "Dann Nacht! Wir müssen morgen ausgeschlafen sein!" Ryoko grinste bei dem Satz, denn es sollte eine Anspielung darauf sein dass Nadja ja beinahe ihren Kampf verpasst hatte. Schließlich rollte sie sich zusammen und schloss die Augen. Nadja nickte nur darauf während sie ihre Scheiden, in denen sich ihre Schwerter befanden, von ihrer Hüfte band und an die Wand neben den anderen Bett lehnte. Dann legte sie sich auf dieses, rollte sich ebenfalls zusammen und beide schliefen daraufhin bald ein. Einige Zimmer weiter bei den Jungs kam der etwas jüngere gerade aus dem Bad da er duschen war, während Trunks schon in eines der Betten saß. Er hatte die Arme hinter seinen Kopf verschränkt und lehnte leicht nachdenklich an der Wand am Kopfende. Als Goten sich ebenfalls ins Bett legte sah zu ihn herüber. "Und? Hast noch irgendwas herausfinden können?" "Nich' wirklich! Ich hab sie zum frühstücken eingeladen!" "Na die kommt doch sicher nich'." "Wer weiß, aber jetz' will ich schlafen, Nacht!" "Ja gut, Nacht!" Beide legten sich richtig hin und schliefen ebenfalls bald ein. Kapitel 8: Böse Überraschung ---------------------------- Am nächsten morgen war Goten der erste, der wach war. Schon sehr früh saß er im Speisesaal und wartete. Da er keinen festen Zeitpunkt mit Nadja ausgemacht hatte, konnte sie ja schon sehr früh kommen und er wollte sie um keinen Fall warten lassen, oder gar verpassen. Doch er wusste ja nicht, dass sie kein wirklicher Frühaufsteher war; Beide schliefen auch noch. Er hoffte stark, sie würde kommen. Er zweifelte zwar dran, doch die Hoffnung gab er nicht auf. Schließlich mussten sie ja auch frühstücken, also kommen würden sie sicher. Nur ob alleine oder mit ihrer Schwester war eine andere Frage. Und so saß er da, wo selbst Trunks noch nicht aus den Bett gekommen war, und starte Löcher in die Luft. Eine Weile verging als jemand den Raum betrat. Dieser jene musste bei den Anblick von Goten, der da so alleine vor sich hin saß seufzen. Gezielt steuerte er auf den Tisch zu, und setzte sich schließlich mit an diesen. "Morgen." "Morgen Trunks!" "Denkst du immer noch sie kommt?" "Ja sie kommt sicher, oder meinst du die frühstücken nicht??" Unsicher und noch etwas müde sah er zu seinem Kumpel rüber. "Naja schon, aber sie wird sicher mit ihrer Schwester essen und sich bestimmt nich'' zu dir, oder uns setzen!" "Woher willst du das wissen?? Wenn du zu ihrer Schwester gehst, dann ist sie ja abgelenkt!" Goten setzte ein leichtes überhebliches Grinsen auf, da er sich sicher war, dass seine Idee die er gerade hatte, klappen musste. Doch Trunks sah das mal wieder anders. "Irgendwie muss ich immer dein Ablenkungsmanöver spielen, vielen Dank auch!" Spielend beleidigt wendete er sich ab und bestellte sich was zu essen. "Ich find' du machst das auch sehr gut!", antwortete Goten ihm frech. Er wartete mit dem Essen lieber, bis Nadja auftauchte. "Oh danke!.." Leicht bockig nahm Trunks seine Bestellung entgegen und fing an zu essen. "Is' doch so! Oder hat sie dir schon ein Messer unter den Hals gehalten?" Nun musste Trunks auch grinsen und antwortete erst knapp mit einem "Nö!", bevor er noch ein weiteren Kommentar abließ. "Aber das kann ja noch kommen wenn ich weiter deine Marionette spielen soll!" "Aber solange sie es noch nicht gemacht hat, kannst du es ja noch versuchen!" Trunks sagte daraufhin nichts mehr, schüttelte dabei nur kurz den Kopf, und um zu zeigen, dass er nicht sauer oder dergleichen war, lächelte er leicht dabei. Nach einigen weiteren Minuten des Wartens verlor Goten die Geduld und entschloss zu ihren Zimmer zu gehen. Dort angekommen, klopfte er an die Tür und wartete erneut. Zur selben Zeit in dem Zimmer befand sich auf den Boden eine Blutlache, wo der Körper, welcher den Fleck produzierte, noch in dieser lag. Der Leichnam stammte von einem Schwein und war in mehreren Stücken zerteilt. Rechts und links davon saßen die beiden Mädchen. Ryoko war das Schwein als Frühstück jagen gewesen und beide labten sich nun an ihrer Beute, als es an der Tür klopfte. Nadja schaute von ihrem Essen auf und sah skeptisch zu ihrer Schwester. "Sollen wir aufmachen?? Vielleicht haben die nächsten Runden ja schon angefangen!" "Wenn die nächsten Runden angefangen hätten, hätten wir das sicher mitbekommen! Mach auf oder lass zu, mir is' das egal!" Desinteressiert aß Ryoko zu Ende und fing an sich zu waschen, auf Katzenart versteht sich. Die Blauhaarige überlegte, solange bis es erneut an der Tür klopfte. "Ach egal!" So stand sie auf, ging zur Tür und machte diese ohne zu zögern auf. Als sie allerdings sah WER da vor ihrer Tür stand, wollte sie diese schnell wieder zumachen, doch das verhinderte Goten, indem er seinen Fuß dazwischen hielt und die Tür zurück drückte. Als Ryoko das mitbekam verdrehte sie genervt die Augen, stand auf und sprang mit folgendem Satz erneut aus dem Fenster, wo sie schon zuvor mit dem Schwein rein kam. "Bye bye Sis, bis später!" Nadja drehte sich verwundert zu ihr um als sie das hörte. "Hey du kannst doch nich'...!" Doch ihre Schwester hörte das schon nicht mehr. Stark seufzend wendete sie sich wieder ungewollt Goten zu, der ihr gerade das schönste Lächeln zeigte, was er drauf hatte. Doch das ließ sie natürlich eiskalt und warf ihm ein sehr genervtes "JA??" an den Kopf. Ohne darauf groß zu antworten, ging er an ihr vorbei ins Zimmer und überzeugte sich kurz davon ob ihre Schwester wirklich weg war, bevor er sich ihr wieder zu widmete. "Wo warst du?? Ich hab auf dich gewartet gehabt!" Perplex drehte sich Nadja zu ihm um und fauchte ihn an. "Was fällt dir ein einfach in unser Zimmer zu gehen?? Hab ich dir das erlaubt??" "Es ist aber unhöflich jemanden vor der Tür stehen zu lassen!" "Na und??" Goten seufzte kurz und sah sich nochmal im Zimmer um, als er das halbe Schwein und die Blutlache entdeckte. "Da wird die Putzfrau aber sauer! Und naja....wie ich sehe hast du ja schon gegessen, dabei hab ich die ganze Zeit gewartet." Goten fand es einerseits irgendwie ekelerregend. Der Gedanke, dass die Mädchen da saßen und rohes Fleisch aßen... da verging ihm kurzzeitig das Interesse an Nadja, zumal sie dann noch so ein blutverschmierten Mund hatte. "Ohhhhh das tut mir jetz' aber leid!" Man konnte den Sarkasmus in ihrem Satz direkt spüren. "Naja, kann man auch nich' ändern!" Ohne zu fragen setzte sich Goten auf einen Stuhl und sah sie wieder an. "Willst du mir nich' was über dich erzählen?" Er dachte sich, wenn er schon mal dabei is, kann er auch gleich wieder die alte 'Mission' aufnehmen und einfach mal fragen. Rohfleisch-Esserin hin oder her. Doch das hätte er lieber lassen sollen. "Nein will ich nich', wie oft noch???" //Gleich explodier' ich! Am besten ignorieren..// Gesagt, getan und Nadja setzte sich wieder auf den Boden und aß weiter. "Warum macht ihr so ein Geheimnis aus euch?? Ihr wollt der Erde doch nichts böses und wenn ihr was wissen wollt über sie, dann fragt uns doch einfach!" Goten verstand ihr verhalten einfach nicht und langsam aber sicher wurde auch er etwas sauer darüber. So stand er auf und ging zur Tür um den Raum wieder zu verlassen, da Nadja ja sowieso nicht mehr reagierte und der derzeitige Anblick alles andre als ästhetisch war. Doch wegen eines Geräusches blieb er stehen und sah zum Fenster, wo plötzlich Ryoko stand. "Sis, wir haben Probleme!!" Fragend und ein wenig erschrocken schaute Nadja zu ihrer Schwester auf. "Wieso, was is' denn los??" Doch Ryoko antwortet ihr nicht. Stattdessen funkelte sie Goten sauer an, da er sich ja interessiert umgedreht hatte. Sie würde zwar eh alles auf ihrer Heimatsprache erzählen, doch auf seine Anwesenheit konnte sie gut und gerne verzichten. Als Goten den Blick bemerkte,fand er es wirklich für angebracht sich lieber aus den Staub zu machen. Er verließ schnell das Zimmer und sprintete zurück in den Esssaal. "Hey Trunks, komm schnell mit!!" "Hä was??..." Noch bevor der Achtzehnjährige wusste wie ihm geschah, wurde er auch schon wieder aus dem Saal und dem Gebäude gezerrt. Goten flog zum Fenster des Zimmers der Beiden worauf Trunks ihm das gleich tat. Sie schwebten ein Stückchen unter dem Fenster um nicht gesehen zu werden, aber trotzdem alles verstehen konnten. "Was is' denn?", flüsterte Trunks. "Ja das will ich doch wissen! Hör zu, die haben wohl ein Problem.", flüsterte Goten zurück und konzentrierte sich danach auf das Gespräch der Beiden. Doch leider vergaß er, dass sie ja auf eine andere Sprache sprachen, wenn sie unter zwei Augen waren... "Also??" Gespannt wartete Nadja was ihre Schwester wohl zu erzählen hatte. Nicht mal annähernd konnte sie ahnen was passiert war. "Ein Sylar ist hier! Weißt du noch was wir auf deren Planeten gemacht haben??" Etwas schockiert dachte Ryoko daran wie vor einiger Zeit ihr Planet von diesem Volk angegriffen wurde. Allerdings konnten sie sich gut zu wehr setzen und als Rache haben die Catgirls dann deren Planeten angegriffen, und so gut wie alles zerstört, da es sich um einen ziemlich mickrigen Planeten handelte. "Und so wie es aussieht ist das der von dem die Anderen immer gesprochen haben, ihr stärkster Krieger!! Er sucht uns, will wohl Rache!" Währenddessen fand vor dem Fenster ein mehr oder weniger 'intelligenter' Wortwechsel statt. Mittlerweile schauten die Beiden ins Fenster um vielleicht so mehr erörtern zu können. "Tolle Idee da zu zu hören... wir verstehen doch nichts." "Naja...jedenfalls scheint irgendwas passiert zu sein, oder so... Sie sind sehr aufgebracht." Eine sehr schlaue Erkenntnis von dem sonst so intelligenten Schüler. "Ja das is' mir auch klar!! Nur was?", fragte sich Goten ernsthaft. Trunks zuckte daraufhin nur mit den Schultern und beobachtete weiter. "Was???" Schockiert sah Nadja ihre Schwester an. "Na geil...das hat uns grade noch gefehlt. Und wo is' der jetz'??" "Ich weiß was du meinst. So wie es aussieht macht er wohl beim Turnier mit! Dass wir ihn nicht schon früher gesehen haben.." Ryoko wunderte sich sehr. Ein großer Humanoide mit roter Haut und Flügeln wär ihnen doch aufgefallen? Außer er kann seine Gestalt ändern und so nicht weiter auffallen. Das Glück schien im Moment wirklich nicht auf der Seite der Beiden zu stehen seitdem sie auf der Erde waren. "Wir werden wohl gegen ihn kämpfen müssen!" "Och nöö... Ich mag nich'!!" Innerlich heulte Nadja schon regelrecht. Ein Fan von schwierigen Kämpfen auf Leben und Tod war sie noch nie gewesen. Aber wie es aussah kamen sie nun nicht drumrum. Erstaunlich aber irgendwie hatte er heraus bekommen, dass sie auf der Erde waren und dann auch noch bei diesem Turnier teilnahmen. Womöglich hatte er sie schon eine Zeit lang bespitzelt, oder es war alles nur Zufall. "Hör auf!" Mit ernster Mine sah Ryoko zu Nadja herab bevor sie langsam zur Zimmertür ging. "Wir gehen jetzt! Die Kämpfe fangen sicher gleich an. Ich glaube nicht, dass er viel stärker als die anderen ist! Und die waren damals in der Überzahl!" "Nagut, du hast Recht.", sagte Nadja nun doch mit etwas sicherere Stimme, stand auf und verließ mit ihr das Zimmer. Doch Sorgen machte sie sich trotzdem sehr. Aus irgendeinen Grund hatte sie ein komisches Gefühl.. "Und was jetzt?" Verwundert sah Goten zu Trunks rüber nachdem die Mädels das Zimmer verlassen hatten. Doch er zuckte erneut unwissend mit den Schultern. "Ich weiß es doch nich'.. Jedenfalls sollten wir langsam zu den Kampfbereich gehen." Nach einer Weile waren alle Teilnehmer, die es in die Hauptrunden geschafft hatten, in der Halle versammelt und warteten bis das erneute Ziehen von Nummern begann. Achtsam aber unauffällig sahen sich Nadja und Ryoko in der Halle um. Doch der Sylar hielt sich erneut versteckt und sie konnten nicht erkennen welcher Teilnehmern er war, oder ob er sich überhaupt in der Halle befand. Doch das tat er sehr wohl... Die Ziehung wurde eröffnet und ziemlich weit am Anfang wurde Ryoko aufgerufen, welche die Nummer sechs zog. Danach kam jemand sehr Unscheinbares nach vorne, der einen kleinen Seitenblick auf Nadja warf, während er zur Box ging und die Nummer eins zog. Das musste er sein! Er kämpfte also als erstes. Doch das war kein Zufall. Er manipulierte die Ziehung mit Hilfe seiner übernatürlichen Fähigkeiten da er sich seinen Gegner schon von Anfang an ausgesucht hatte... "Als nächstes bitte ich Nadja nach vorne!", rief der Turniersprecher in die Halle, was die Aufgerufene veranlasste kurz auf zu zucken. Sie war immer noch sehr nervös wegen der Nachricht ihrer Schwester. Zögerlich schluckend begab sie sich zur Box und zog eine Nummer. "Die zwei für Nadja!" Auch bei ihrer Ziehung wurde unbemerkt auf Gunsten des mysteriösen Teilnehmers manipuliert. Das war Nadja nun nicht gerade recht, aber ändern konnte man es ja nicht. "Du bist als erste dran, gib dir Mühe!" Ryoko lächelte ihre Schwester an, wollte sie auch ein wenig beruhigen da sie ihre Nervosität spürte. "Klar mach ich! Diesmal hab ich ja nich' unmittelbar vorher gepennt!" Ryoko wuschelte ihr daraufhin kurz durch die Haare. "Du bist echt Eine!" "Ich weiß!", grinste Nadja zurück. Als dann alle gezogen hatten, wurde noch einmal zusammengefasst, wer gegen wen in welchen Kämpfen gegeneinander antreten würde. Nadja ging mit ihrer Schwester zum Ring, wo auch schon ihr Gegner stand und wartete. Als sie zu ihm rauf sah, traute sie ihren Augen nicht. Blankes entsetzen stand in ihrem Gesicht geschrieben. "Nee ne?? Bitte sag ,dass ich nich' gegen den kämpfen muss!!" In diesem Moment wünschte Nadja sich nichts mehr, als jetzt lieber gaanz wo anders zu sein. Auch Ryoko sah nun leicht fassungslos zu dem Gegner ihrer Schwester. "Doch, genau das musst du!" Nadja starte weiterhin zum Ring wo der Sylar mit verschränkten Armen da stand und fies grinsend zu ihr herunter sah. Er hatte wieder seine wahre Gestalt angenommen damit sie wusste mit wem sie es zu tun hatte. "Wenn du Hilfe brauchst, sag es!!" Ryoko machte sich jetz' wirklich richtige Sorgen. Nadja sah kurz zu ihrer Schwester, in ihren Augen konnte man leichte Angst sehen. Als sie sich wieder etwas fasste nickte sie zur Bejahung und band sich ihre Schwerter von der Hüfte. In dem Turnier waren ja jegliche Waffen untersagt, und falls es doch brenzlig werden sollte, könne Ryoko ihr die Schwerter immer noch auf den Ring werfen. Lieber gegen die Regeln verstoßen und disqualifiziert werden, als getötet zu werden. Also gab sie sie in die Hände ihrer Schwester, und sah ihr nochmal mit einem nun ernsten Gesichtsausdruck in die Augen, bevor sie sich wieder den Sylar zu wandte, welcher immer noch grinsend und wartend zu ihr schaute. "Komm kleine Katze!" Nadja folgte seinen Befehl und stellte sich auf den Ring, atmete einmal tief durch um sich zu beruhigen und setzte dann einen ernsten, zuversichtlichen Blick auf. "Die Beiden sehen sehr angespannt aus! Und was is' das für ein Typ?", flüsterte Goten Trunks zu, welcher die Szene beobachtet hatte. "Weiß ich auch nich', vielleicht haben die sogar vorhin über den geredet!" "Ja kann sein! Ich weiß nur eins.." Goten schaute nun auch ziemlich nachdenklich und ernst. "..Seine Aura ist ungewöhnlich stark!" Trunks nickte und beide sahen zum Kampf, welcher so eben begann. Hatte Nadja wirklich die Chance gegen jemanden zu bestehen, der solch eine Aura hatte wo Goten und Trunks schon von 'ungewöhnlich' redeten? Die beiden Demi-Saiyajins bereiteten sich innerlich schon einmal drauf vor, einzugreifen. Auch sie spürten, dass der Typ wohl andere Absichten hatte als einen fairen Kampf zu bestreiten. "Gleich wirst du den Boden küssen!" Das Startsignal für den Kampf ertönte und sogleich erhob sich der Sylar in die Lüfte. Grummelnd sah Nadja ihm nach. //Das große Vorteil, was er hat..// Der Sylar hatte große Dämonen artige Flügel und seine Haut war komplett rot. An seiner Hüfte hatte er ebenso wie Nadja zwei Schwerter gebunden. Im großen und ganzen machte er einen fieses und flinken Eindruck. Nadja verfolgte genau seine Bewegungen um möglichen Angriffen auszuweichen. Plötzlich blieb er in der Luft stehen und raste sogleich mit hoher Geschwindigkeit im Sturzflug auf sie zu. Nadja konnte gerade noch so mit einem Sprung nach hinten ausweichen, dabei drehte sie sich, um genug Schwung für einen Tritt zu bekommen. Doch als sie ihn treten wollte und ihr Fuß sich kurz vor seinem Körper befand, hielt der Sylar ihr Bein fest, was Nadja ziemlich überraschte. Er grinste sie an und flog wieder, mit ihr zusammen, in die Lüfte. Das junge Katzenmädchen versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch sie konnte zappeln und seine Hand massakrieren wie sie wollte, es half nichts. Als der rot Häutige einige Meter über dem Ring war, ließ er sie los und trat sie mit voller Wucht Richtung Boden. Sie versuchte sich noch zu fangen, so dass sie auf die Beine landen könnte, doch die Wucht war einfach zu stark und sie krachte zu Boden, so dass der Ring einen gehörigen Krater bekam. Langsam versuchte sie aufzustehen, dabei stark hustend und vor Schmerzen etwas zitternd. Als sie auf alle Viere stand, sah sie sauer zu ihren Gegner hinauf. Er war doch extrem flink und seine Kraft war auch nicht ohne. Nadja versuchte ihre Angst zu unterdrücken, was ihr meist gut gelang. Doch nur wenige Millisekunden später, stand der Sylar auch schon wieder neben ihr und zog sie unsanft auf die Beine, um sie daraufhin mit Schlägen und Tritten zu bombardieren. Kapitel 9: Teamwork?? Nein, danke!! ----------------------------------- Schockierte Gesichter von den Zuschauern. Besonders Ryoko verfolgte den Kampf verzweifelt, doch sie wollte erst eingreifen, wenn ihre Schwester das verlangte. "Das sieht nicht gut aus!!" "Da muss ich dir Recht geben!" Auch Trunks und Goten sahen dem Drama weiter entsetzt zu und überlegten ob sie nicht lieber eingreifen sollten. So wie es aussaht hatte ihr Gegner keinerlei Hemmungen sie umzubringen. Nadja versuchte den Schlägen und Tritten ihres Gegners so gut wie möglich auszuweichen und es gelang ihr auch größtenteils, doch dann traf sie ein Schlag in den Magen und sie ging auf die Knie, während sie schmerzend ihren Bauch hielt und etwas Blut spuckte. //Ich darf nicht aufgeben!// Sie fasste neuen Mut als sie merkte wie der Sylar nach ihr greifen wollte. Schnell wich sie aus, indem sie zwischen seinen Beinen hindurch flüchtete, sich hinter seinen Rücken umdrehte und ihn in die Seite tritt. Doch er blockte den Angriff mit dem Arm ab, war aber doch etwas überrascht. "Doch noch so stark?! Das wird dir nur nich' reichen! Ich will Rache!!!!" Nadja trat mit dem anderen Bein nach und konnte ihn so etwas wegschleudern. Doch er fing sich ein Stück weiter in der Luft wieder indem er ruckartig seine Flügel auseinander faltete. Er raste erneut auf sie zu, dabei zog er ein Schwert. Ryoko sah das und protestierte sofort lautstark, dass das unfair sei und wollte eingreifen um ihr ihre Schwerter zu bringen. Doch sie wurde von einigen Turnierrichtern und auch anderen Teilnehmern aufgehalten, so dass sie sich erst einmal durch die Massen kämpfen musste. Nadja sah ebenfalls geschockt zu ihm, während er einen Angriff startete, welchen sie auswich indem sie über ihn sprang und ihm kurz vor der Landung in den Rücken trat. //Mist! Hät' ich mir denken können, dass der mit unfairen Mitteln spielt!// In der Zwischenzeit wurde der Sylar für disqualifiziert erklärt und gebeten aufzuhören, doch das störte ihm reichlich wenig. Er war schließlich nur deswegen bei diesem Turnier um Rache für sein Volk zu nehmen, da sind Regeln das letzte was ihm interessiert. Als er sich von Nadjas Tritt erholt hatte, zog er ein zweites Schwert heraus. Er wusste das Nadja normalerweise genauso kämpft, dachte auch dass sie Zeit finden würde, sie auch zu benutzen, doch da hatte er sich getäuscht, allerdings war das nur recht für ihn, so würde es leichter werden. "Na warte!" Nach und nach wurde aber auch er sauer und griff mit den beiden Schwertern frontal an. Er bot all seine Schnelligkeit und Nadja hatte es schwer auszuweichen, bis sie von eins der Schwerter am Bauch gestriffen wurde. //Scheiße!// Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie sich die Wunde, während sie mühsam weiter versuchte seinen Hieben auszuweichen. Sie sprang mit einem Rückwärtssalto nach hinten und nutze die Chance, um einen kurzen Blick zu ihrer Schwester zu riskieren und sah wie sie sich weiterhin durch den Tumult boxte, doch keiner wollte sie so richtig auf den Kampfplatz lassen. Als sie wieder auf ihren Beinen landete, griff sie den Sylar sofort an, den Schmerz ignorierend und ohne auf ihre Wunde zu achten. Sie setzte zum Schlag an und kurz vor ihm verschwand sie und tauchte hinter ihm wieder auf um ihn zu schlagen. Doch genau das dachte er sich schon und drehte sich mit seinen Schwertern rechtzeitig um und verpasste ihr so eine weitere, doch diesmal ziemlich tiefe Schnittwunde in die Seite. Nadja fiel zu Boden und hielt sich die Wunde, spuckte dabei Blut und keuchte stark. Sie kniff kurz die Augen zusammen, da ihr Sichtfeld schon leicht verschwommen wurde, doch sie versuchte sich zusammenzureißen und wieder aufzustehen, aber es gelang ihr nicht. //Hät' ich meine Schwerter doch nich' abgelegt!!// Sie ärgerte sich sehr darüber... ja es machte sie schon richtig wütend wie naiv und unvorsichtig sie war. Sie wusste ganz genau dass das ein schwieriger Kampf werden würde und DOCH hatte sie nur auf ihre körperlichen Fähigkeiten vertraut. Aber dieses Verhalten lag vielleicht auch daran, dass Sylar normalerweise keine Waffen benutzen. Aber trotzdem... Es schien, als hätte das Schicksal so entschieden. In den Vorrundenkämpfen hatte sie ihre Schwerter ja schließlich auch um! Wieso also hatte sie sie abgelegt? Doch für diese Gedanken hatte sie jetzt keine Zeit. Sie musste aufstehen, durfte nicht verlieren, doch ihr Körper weigerte sich ihren Willen zu gehorchen. Daher sah sie langsam hinauf und blickte verschwommen in das grinsende Gesicht ihres Gegners. Sie ahnte, dass das wohl das Letzte war, was sie je sehen würde. "Und jetz' geb ich dir den Rest, so wie ihr meinem Volk!!" Mit diesen Worten rammte der Sylar seine Schwerter in ihrem Bauch und zog sie danach langsam wieder heraus. Nun brach endgültig die totale Panik aus. Während einige entsetzt auf das Kampffeld starrten, rannten einige panisch schreiend um ihr Leben. Auch die riesige Masse die es schwer hatte Ryoko am Boden zu behalten, ließ nun von ihr ab..doch leider zu spät. Ein Stich durchfuhr Ryokos Körper als sie mit ansehen musste was ihrer Schwester angetan wurde. Er bahnte sich in sekundenschnelle seinen Weg durch ihren gesamten Körper, bis in die Fingerspitzen, worauf sie die Schwerter Nadjas zu Boden fallen ließ. Fassungslos starrte sie auf die Beiden herauf. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein! Nach all die Zeit, nach all den Planetenbesuchen kann es doch nich' plötzlich so enden? Sie hatte doch niemanden außer ihr... Sie versuchte etwas zu sagen, doch auch ihre Stimme blieb ihr verwehrt. Sie brachte nur ein leises "Schwester..." von ihren Lippen. Ryoko merkte wie ihre Atmung schneller wurde, wie ihr Puls anstieg und das starke Gefühl von Hass und Wut sich langsam in ihrem Körper bemerkbar machte. Als Nadja die Klingen in ihrem Körper spürte keuchte sie einmal vor Schmerz auf, was aber sogleich verstummte und zu einem leisen Krächzen und Blutspucken überging. Als sie merkte wie die Schwerter langsam wieder aus ihrem Körper gezogen wurden, wurde ihr endgültig schwarz vor Augen, sie versuchte mit aller Kraft wach zu bleiben, doch es half nichts. Sie merkte gerade noch wie ihr Name von einer ihr vertraute Stimme mehrmals zugerufen wurde. Doch es klang als sei die Stimme weit weg und nicht unmittelbar bei ihr. Neben den leichten Schmerzen; es war mehr Taubheit, die sie nur noch in ihrem Bauchraum spürte, merkte sie wie jemand ihre Hand hielt, bis sie ihr Bewusstsein dann ganz verlor und stark blutend, reglos am Boden liegen blieb. Ryoko saß weiter neben ihr gekniet und hielt die Hand ihrer Schwester in der eigenen. Verzweifelt sah sie zu ihr herab, doch Tränen blieben aus. Im Moment herrschte einfach nur Verzweiflung und ganz besonders Wut in ihr, welche ihr es nicht erlaubte, Tränen zu vergießen. Mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck sah sie zum Sylar, sie durchbohrte ihn direkt mit ihren Blicken. "Du..... Na warte!!!" Der Angesprochene grinste nur überheblichen zu den Beiden herab und musste anschließend lachen. "Willst du etwa genauso enden?? Na dann komm doch!" Mit diesen Worten erhob er sich erneut in die Lüfte und flog vom Turnier weg, Richtung Berge, in der Hoffnung sie würde ihm folgen. Doch darüber brauchte er sich keine Gedanken machen. Die angestaute Wut in ihr würde es gar nicht zulassen dass sie hierbleiben würde, schließlich durstete sie nach Rache, und das wusste er auch. Ryoko stand zuversichtlich auf und sah ihm sauer nach. "Du wirst mir nicht entkommen! Und du wirst der sein, der am Boden liegen wird!!!" Sie ließ einen großen Teil ihrer Wut bei den Worten heraus und man bekam schon wegen ihrer Aura Gänsehaut vor Angst. Mit dem Ziel vor Augen ihn büßen zu lassen, dafür, was er Nadja angetan hatte, rannte sie ihm hinterher, so schnell wie sie konnte und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Goten und Trunks beobachteten die Szene mit Entsetzen bis Goten als erstes aus seiner 'Starre' wieder erwachte. "Trunks komm!!" Er lief zu Nadjas Schwerter die Ryoko außerhalb des Ringes liegen gelassen hatte und band sie sich schnell um, bevor er zu Nadja auf dem Ring ging, gefolgt von Trunks, und sich neben ihr hinkniete. "Scheiße Trunks, was machen wir jetz'???" Panisch sah er auf ihr herab und überzeugte sich davon ob sie noch lebte, was sie tat. Sie atmete zwar nicht, aber ihr Herz schlug schwach. Vorsichtig hob er sie in seine Arme. "Ähm..." Leicht hektisch überlegte Trunks was sie jetzt am besten machen sollten. "Hast du zufällig ne magische Bohne dabei?? Jedenfalls werd' ich den Beiden am besten Folgen!" "Nein ich hab keine! Aber ich flieg mit ihr eine holen!!", dabei stand Goten auf, Nadja weiterhin in seinen Armen haltend. Aus ihrer Wunde trat noch sehr viel Blut, welches langsam auch Flecken auf Gotens Oberteil hinterließ, doch das war im Moment sein geringstes Problem. "Aber Trunks, egal was ist, greif ein!! Der Typ ist irgendwie link!!" Mit diesen Worten flog Goten Richtung des Quittenturms, während Trunks kurz nickte und Ryoko und den Sylar hinterher flog. Beide flogen so schnell sie konnten. Inzwischen war der Sylar in einem Gebirge gelandet und sah herausfordernd grinsend in die Richtung aus dem er kam. Ryoko war immer dicht hinter ihm und so musste er nicht lange warten bis sie bei ihm eintraf. Mit einem kleinen Abstand, stand sie nun vor dem Sylar und sah ihn hasserfüllt an, während sie ihre beiden Dolche zog. "Das wirst du mir büßen!!" "Na das werden wir ja sehen!" Der Sylar zog wieder eines seiner Schwerter, wo immer noch etwas Blut ihrer Schwester dran klebte und griff sie sofort an. Doch Ryoko wich aus indem sie zur Seite gegen einen Felsen sprang und sich mit ihren Füßen von dort abstieß, um auf ihn zu springen und ihn dabei zu treten. Der Sylar blockte den Angriff ab, rutschte aber etwas nach hinten. Schnell griff er nach ihrem Bein und schleuderte sie so gegen einen Felsen. Ryoko wischte sich mit dem Handrücken etwas Blut vom Mundwinkel, während sie immer noch in der Felswand lag und dabei verachtend zum Sylar sah. "Is' das schon alles??" Sie rappelte sich ein wenig auf und stieß sich erneut von der Wand ab zum nächsten Felsen und von dem wieder zu einem anderen und so weiter. Sie gewann dadurch immer mehr an Schnelligkeit und bald konnte ein normaler Mensch ihre Bewegungen schon gar nicht mehr verfolgen. Auch der Sylar musste sich anstrengen um überhaupt noch irgendetwas zu sehen. Doch plötzlich sprang sie hervor und trat ihrem Gegner genau in den Nacken, welcher daraufhin dann selbst gegen eine Felswand flog. Der Kampfort war von ihm nicht gerade weise gewählt, da Ryoko viel wendiger agieren konnte und auch das Springen fiel ihr leichter. Diesen Fehler bemerkte auch der Sylar, doch viel ausgemacht hat es ihm nicht, denn er war sich sicher, dass er sie auch so besiegen könne, denn schließlich reicht Schnelligkeit allein nicht aus. Als er aus den Bruchstücken des Felsens raus kam und sich umdrehte, konnte er sie nirgends mehr entdecken. Aufmerksam sah er sich um, doch er fand sie nicht. Dabei hatte sie sich gar nicht versteckt. Sie führte ihre Taktik von Felsen zu Felsen zu springen nur weiter fort und wurde dadurch noch etwas schneller, so dass selbst er sie nicht mehr sehen konnte. Außerdem war sie auch extrem leise dabei, man konnte höchstens den Windzug hören oder auch spüren, wenn man nah genug dran war. Es kostete zwar einige Energie und sie durfte sich nicht den kleinsten Fehltritt erlauben, dann hätte sie ihr Gleichgewicht verloren und wär in dem Augenblick ein leichtes Ziel für ihren Gegner gewesen, doch so konnte sie weitere Überraschungsangriffe starten und ihn so vielleicht besiegen. Wegen seinen Schwertern war sie sowieso schon im Nachteil was den Nahkampf anging. "Wo hast du dich versteckt?? Los komm raus du Feigling!!", schrie der Sylar schon etwas sauer und zückte dabei sein zweites Schwert. Als Ryoko das sah wechselte sie sofort die Richtung und rannte auf ihn zu und zückte dabei einen ihrer Dolche. Dabei verlor sie allerdings ein kleines bisschen an Tempo und der Sylar konnte sie sehen, jedenfalls gut genug um zu wissen was sie machte. Er grinste und entschloss sich das Gleiche zu tun; rannte auf sie zu, um sie mit seinen Schwertern zu erwischen. Als die beiden Kämpfenden aufeinander prallten, blockte Ryoko seine Schwerter mit ihren einen Dolch ab und zog dabei schnell mit ihrem Fuß den anderen, und rammte ihm den in den Bauch, worauf der Sylar von ihr abließ und sich den Dolch wieder raus zog und fallen ließ. "Du kleine miese.." Nun wurde er langsam wirklich sauer und er schlug sie mit aller Kraft gegen einen Felsen, was jemanden in der Nähe gar nicht gefiel... "Hey du!! Noch nie davon gehört das man Frauen nicht schlägt??" Verwirrt drehte sich der Sylar in die Richtung aus der die Stimme kam und schaute nach oben. "Wer bist du denn???" In der Luft stand Trunks und schaute sauer auf ihn herab. Dabei richtete er seine Handfläche auf ihn und formte in dieser drohend einen Ki-Ball. Ryoko, die sich inzwischen von dem harten Schlag aufgerappelt hatte und noch etwas Blut spuckte, bemerkte ihn nun auch und sah überraschend aber auch sauer zu ihm hoch. //Er kann auch fliegen??// Das wunderte sie sehr, denn sie schätzte die Menschen nicht auf solche Fähigkeiten ein. Sie war aber nicht wirklich froh über seine Anwesenheit und machte ihm das auch gleich klar. "Was machst du hier? Halt dich da raus!!" Trunks sah in ihre Richtung, hielt den Ki-Ball dabei weiterhin auf den Sylar. "Nein tu' ich nicht! Da kannst du betteln wie du willst!!" Er widmete sich wieder dem Sylar zu und schoss einige Ki-Bälle auf ihn, doch er wich aus und tauchte hinter Trunks wieder auf. "Sie hat recht, misch dich da nicht ein!!" Er setzte zum Tritt an, doch Trunks hat das kommen sehen und wich diesem aus; trat dafür ihn, worauf der rot Häutige durch einen Felsen hindurch flog und noch einige Ki-Attacken von Trunks nachgeschickt bekam. Dabei landete Trunks auf den Boden, stellte sein Feuer aber lieber noch nicht ein. "Lass das! Das is' mein Kampf!!" Plötzlich wurde seine Hand weg geschlagen, sodass er den Angriff abbrach und etwas genervt zu Ryoko blickte. Er hätte in der Luft bleiben sollen wo sie ihn nicht so einfach erreichte. "Mensch ich will dir doch nur helfen!! Oder willst du so enden wie deine Schwester??" "Ich brauche deine Hilfe nicht!! Lieber sterbe ich, als mir von dir helfen zu lassen!!", keifte sie ihm sauer entgegen. Schließlich war IHRE Schwester 'gestorben', dachte sie jedenfalls,und SIE wollte sich an ihn rächen, da wollte und brauchte sie keine Hilfe von irgendwelchen Dahergelaufenen. Außerdem war sie schon blind vor Wut, das war das einzige was sie im Moment wollte. "Ok, dann helf' ich dir eben nicht. Aber gegen ihn kämpfen werd' ich trotzdem, nur so, ohne jetzt jemanden helfen zu wollen.." Kurz grinste Trunks bevor er sich dann nach 'seinen' Gegner umsah. Inzwischen hatte sich der Sylar wieder aufgerappelt und flog sauer grummelnd nach oben. "Diese Gören!" Dadurch wurde er von Trunks entdeckt, welcher kurzerhand zu ihm hin flog. "Wer auch immer du bist, ich bin jetz' dein Gegner, klar??" Kurz wurde er von skeptischen und unglaubwürdigen Blicken des Sylars gemustert, bis dieser dann auf den Satz von Trunks kurz fies lachen musste. "Wer sagt das?? An dir hab ich kein Interesse, also verpfeif dich!!" Der Sylar griff ihn kurzerhand mit schnellen Schlägen und Tritten an, welche Trunks allerdings leicht auswich oder abblockte. "Hey Trunks!! Du heißt doch so??", schrie Ryoko zu ihm hoch und ging dabei etwas in die Hocke um einen Sprung vorzubereiten. "Das geht dich nichts an!!!" Daraufhin sprang sie so hoch sie konnte und trat Trunks mit ihrem Fuß mitten ins Gesicht, er war ja abgelenkt und musste sich auf den Sylar konzentrieren. Trunks flog Richtung Boden, fing sich aber kurz vor diesen indem er schwebte. Langsam wurde er sauer wegen ihrem Verhalten. Was für ein Dickkopf sie doch war! Nur weil sie sich nicht helfen lassen wollte, begab sie sich nun vor Wut blind in Gefahr, denn der Sylar nutzte die Gelegenheit und trat ihr schnell mit voller Wucht in den Rücken, bevor sie wieder auf den Boden landen konnte. Grinsend sah er ihr hinterher. "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!" Sie knallte unsanft auf den Boden auf, was Trunks mit ansah und noch wütender machte, so dass er ein leises Knurren nicht unterdrücken konnte. Er flog wieder auf ihn zu und täuschte ein Angriff von vorne vor, attackierte ihn allerdings von hinten indem er ihm in den Rücken schlug, sodass er Richtung Boden flog. Doch bevor er auf diesen aufprallte, rannte Ryoko, die zwar schon ziemlich angeschlagen war, den Schmerz aber versuchte so gut es ging herunterzuschlucken, unter den Sylar und trat ihn gegen einen Felsen, warf schnell ihre Dolche hinterher, die genau ins Schwarze trafen und dem Sylar, der in der Felswand hing, nun in der Brust stecken hatte. Blitzschnell versuchte Ryoko die Dolche wieder aus ihn herauszuziehen, bevor er sie festhalten konnte, was ihr auch knapp gelang und rückwärts wieder von ihm weg sprang. Sie stand nun einige Meter von ihm weg, schwer atmend und schon ziemlich erschöpft. So langsam ging ihr die Energie aus und ihr fiel es schwer noch auf den Beinen zu bleiben. Doch aufgeben war nicht drin, nicht jetzt, wo es so schlecht für den Sylar lief. Der Sylar rutschte langsam von den Felsen runter, hinterließ dabei eine große Blutspur an der Wand. Auch er war schon beinah am Ende seiner Kräfte. Schwer atmend hielt er sich die blutende Wunde wo ihre beiden Dolche gesteckt hatten. Doch genauso wie Ryoko dachte er nicht im geringsten daran aufzugeben, also attackierte er sie erneut und landete auch einige Treffer, darunter einen sehr harten. Trunks sah das und wollte ihr wieder helfen, auf der Gefahr hin dass Ryoko IHN wieder attackieren würde, doch er konnte ja nicht tatenlos zusehen. So flog er im Sturzflug auf den Sylar zu und trat ihn mit Energie seiner Geschwindigkeit weg. Während der getroffene wieder das Gebirge küsste, materialisierte Trunks eine große Energiekugel, die er auf ihn abschießen wollte, doch Ryoko machte ihm natürlich, wie er es sich schon dachte, einen Strich durch die Rechnung. "Hör auf!! Das ist nicht dein Kampf!!" Dabei trat sie ihm in die Seite, doch viel ausmaß hatte der Angriff nicht da sie schon sehr geschwächt war, seine Energiekugel konnte er allerdings trotzdem vergessen. Sauer schrie Trunks sie daraufhin an. "Jetz' lass mich machen!!" //Die Kleine kann einen nerven!!// Kapitel 10: Drei lebensrettende Aktionen ---------------------------------------- Während Trunks und Ryoko sich gegenseitig an zofften, nutzte der Sylar die Gelegenheit um sich aufzurappeln und eine plötzliche Attacke auf Trunks zu starten, welcher somit gegen eine Felswand knallte. Es kam unerwartet und der rot Häutige schien doch mehr Kraft zu haben als erst erwartet. Dankbar grinsend wendete er sich dann Ryoko zu. "Hey, du hilfst mir damit ja sogar! Dann werd' ich mich mal bedanken!" Der Sylar mobilisierte seine Energiereserven und griff sie mit beiden Schwertern an, so schnell er noch konnte. Ryoko versuchte die Angriffe so gut es ging mit ihren beiden Dolchen abzuwehren, doch es gelang ihr immer weniger, da sie ständig an Kraft verlor. Allmählich wurde sie gegen eine Wand gedrängt, bis sie nicht mehr nach hinten ausweichen konnte. Als sie merkte, dass sie sozusagen in der Falle saß, knurrte sie kurz sauer auf und konnte die Schwerter vorerst weiter von sich abblocken. Doch dann machte sie einen Fehler. Um aus der kniffligen Lage rauszukommen sprang sie in einem günstigen Moment hoch, drehte sich und landete hinter den Sylar. Doch dieser konnte noch schnell reagieren, drehte sich um und verpasste ihr so eine Schnittwunde am Bauch. Es war eine ähnliche Situation, wie schon auf dem Turnier bei Nadjas Kampf. Ryoko taumelte etwas zurück, hielt sich dabei die Wunde. Nun verlor sie neben ihrer Hoffnung ihn besiegen zu können, auch noch ziemlich viel Blut. Sie war schon fast übersät von kleinen Schnittwunden und ihr Energiedepot war fast aufgebraucht. Schwer atmend stand sie vor dem Sylar und sah, wie er ihr eines seiner Schwerter in den Bauch rammen wollte, so wie er es schon bei ihrer Schwester gemacht hatte. Sie wusste, dass sie es nicht mehr schaffen würde auszuweichen und gab sich damit zufrieden, wollte gerade die Augen schließen um sich zu 'verabschieden', als sie plötzlich von jemanden leicht weggeschubst wurde. Ryoko fiel dadurch zu Boden, hielt sich weiter die Wunde und verzog unter starken Schmerzen das Gesicht. Sie schaute mit letzter Kraft auf um zu sehen was passiert war. Trunks stand an dem Platz, wo sie bis eben stand und hielt die Klinge des Schwertes kurz vor seinem Körper in der Hand und sah den Sylar sauer an, obwohl sauer schon gar kein Ausdruck mehr war. Der Blick war ohne jegliches Mitgefühl, ja schon mit Hass erfüllt. Kurz darauf verwandelte er sich in einem Super-Saiyajin und ließ den Sylar durch den Druck gegen die Wand krachen. Das Schwert hielt Trunks weiterhin, allerdings nicht mehr lange, denn er zerbrach es mit seiner Hand und warf die zwei Klingenteile zur Seite. Langsam und bedrohlich ging er auf den Sylar zu, welcher gar nicht wusste wie ihm geschah. Trunks ließ seine Aura aufflammen und nahm seinen Blick, welcher immer noch sehr wütend aussah, nicht einmal von ihm. "Und du misch dich jetz' nicht wieder ein, klar!!??", schrie er zu Ryoko rüber, welche daraufhin nur leicht eingeschüchtert nickte. Sie war sehr erstaunt über das was sie sah. Wieso sind seine Haare plötzlich gelb geworden? Und was is das für ein seltsames Blitzen um seinen Körper? Das fragten sich schon viele Gegner und Außenstehende, so auch die Blonde in dem Moment. Sie hätte ihm sowas niemals zugetraut, doch dankbar war sie deshalb sicher nicht auf ihn. Sie war wütend, aber mehr auf sich selbst, da sie ihre Schwester nich' rächen konnte. Das letzte was sie sah war, wie Trunks erneut eine Energiekugel bündelte, dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie fiel vor Schwäche in Ohnmacht, da ihr die Verletzungen doch sehr zugesetzt hatten. Kurz darauf feuerte Trunks einen gewaltigen Energiestrahl auf den Sylar ab, der diesen Angriff nicht überlebte. Trunks spürte seine Aura nicht mehr und verwandelte sich erleichtert seufzend zurück. Es war vorbei, kein langer Kampf, doch um es schnell zu beenden bevor noch was passierte, war die Verwandlung nötig gewesen. Langsam wendete er seinen Blick auf die am Boden liegende Ryoko zu. Sie hatte ihm den Kampf wirklich schwieriger gemacht als er eigentlich war, nur weil sie das mit eigener Faust erledigen wollte. Er konnte sie ja verstehen, Rache zu nehmen, und es ging ihm ja auch eigentlich nichts an, aber ohne ihn wär das wohl alles anders ausgegangen. Er ging auf sie zu und nahm die Dolche, welche neben sie lagen und steckte sie vorsichtshalber lieber selber ein, bevor er Ryoko dann auf den Arm nahm, um sogleich mit ihr zum Quittenturm zu fliegen. Zur gleichen Zeit während des Kampfes, bei Nadja und Goten. Immer wieder versuchte der Schwarzhaarige Nadja zu wecken, doch vergebens. Ihr Herz schlug immer schwächer und Goten zweifelte ob sie es noch rechtzeitig bis zum Turm schaffen würden, aber er setzte alles daran. Langsam kam der Turm in Sichtweite und Goten bremste etwas ab um mit ihr zu landen. Er hielt sie weiter auf den Armen und das Blut ihrer Wunde tropfte einen immer größer werdenden Fleck auf den Boden. Gotens Oberteil und mittlerweile auch schon seine Hose, waren von der roten Flüssigkeit durchweicht. Etwas hektisch sah er sich um, konnte aber niemanden entdecken. "Meister Quitte?? Wo sind sie?? Ich brauche eine magische Bohne!" Daraufhin kam eine kleine Gestalt, die einem weißen Kater sehr ähnelte und auf diesen Namen hörte, um die Ecke gebogen. Wie immer hielt er seinen Stock in der Hand und hatte die andere Pfote hinter seinem Rücken. "Ah Son-Goten. Du weißt doch wie die Regeln sind. Du musst den Turm hochklettern sonst bekommst du keine!" Er war ja schon immer etwas mäklig was dieses 'Gesetz' betraf, hatte dann aber meistens doch nachgegeben da er ja wusste sie seien in der Lage ohne Probleme den Turm zu erklimmen. Denn ohne diese kleinen Wundermittel, wäre in der Vergangenheit sicher einiges anders gelaufen. "Ach Meister das is' doch Zeitverschwendung!! Sehen sie nicht, sie verblutet gleich!!!" Mit einem flehenden Gesichtsausdruck sah Goten zu dem Kater herab. Nun sah er daraufhin das Bild, welches sich ihm bot, genauer an. Der Anblick war wirklich alles andere als schön und man würde meinen Nadja lebe schon gar nicht mehr, was allerdings auch in jedem Augenblick der Fall sein konnte. "Aber was ist denn passiert?? Und wer ist dieses Mädchen??" "Geben sie erst her, dann sag ich es ihnen!" "Ja ok!", antwortete Meister Quitte und ging eine Bohne holen. Währenddessen ging Goten zu einem Zimmer und legte Nadja vorsichtig auf ein Bett ab und wartet bis der Wächter des Quittenturms wiederkam. Den Bezug und die Laken konnte man jetzt vergessen. Auch sie wurden allmählich von Nadjas Blutungen, die langsam aber immer schwächer wurden, getränkt. Der Sechzehnjährige musste sich aber nicht davon überzeugen ob sie noch lebte, denn er spürte ja ihre Aura, zwar sehr schwach, aber sie war noch da. Die Tür ging auf und Meister Quitte kam mit der Bohne und einem Glas Wasser in der Hand rein. Das Glas stellte er auf ein Tisch, der neben das Bett stand ab und die Bohne überreichte er Goten. Dieser zögerte nicht und schob sie ihr sofort vorsichtig in den Mund und wartete bis sie aufwachte. Langsam regenerierte sich die Wunde auf ihrem Bauch und auch alle anderen Kratzer und Verletzungen verschwanden. Man konnte regelrecht zusehen wie es immer besser um ihr wurde. Als er sah wie sie erst ihre Augen zusammenkniff und dann langsam wieder öffnete, fiel ihm ein kleiner Stein vom Herzen. Sie war außer Gefahr, zwar immer noch sehr geschwächt, aber sie lebte! Ein nebliger Schleier war alles was sie erst sehen konnte. Konturen blieben völlig weg, nur ein paar undefinierbare Farbkleckse erschienen in ihrem Sichtfeld. Größtenteils weiß und blau, aber auch etwas schwarz und Haut farbig. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wusste auch nicht was geschehen war. Ihr Kopf fühlte sich an, als wenn dort ein ganzer Krieg stattgefunden hätte. Doch unter dieses Dröhnen nahm sie eine Stimme war. Eine Stimme die sie von irgendwo her kannte und welche ihren Namen rief. Doch sie war sich erst nicht sicher und versuchte sich zu sammeln. "Sie kommt zu sich.." Meister Quitte musterte sie erneut, ihm waren ihre Besonderheiten natürlich nicht entfallen. Irgendwie konnte man sogar im weitesten von Verwandtschaft sprechen. "Sag, von welchem Planeten stammt sie?? Jedenfalls nicht von der Erde." "Ich weiß nicht woher sie kommt! Sie und ihre Schwester reden nicht darüber!" "Achso verstehe...hm.." Beide hatten ihr Augenmerk wieder auf Nadja gerichtet, welche immer mehr an Bewusstsein gewann. "Nadja, ich bin's, die Nervensäge. Bleib liegen, es is alles ok." Mit leisen Worten versuchte Goten sie zu beruhigen. Er hoffte, dass sie nicht sofort aufsprang und versuchen würde zu flüchten, oder gar in Sorge und Panik geraten würde, wegen Ryoko. Nadja konnte sich allmählich wieder erinnern, aber nur an grobes. Sie blinzelte dann etwas verwirrt und versuchte krampfhaft mehr zu sehen als nur ein Farbmuster. //Nervensäge??// Sie neigte ihren Kopf vorsichtig zu Goten und erkannte ihn nun endlich. "Ach, die Klette..", hauchte sie mit schwacher Stimme hervor. Ein leichtes Grinsen huschte dabei über ihre Lippen. Sie war alles andere als erfreut über diese Anwesenheit, doch hatte sie im Moment andere Sorgen und blieb ruhig. Das war schon zu komisch. Die ganze Zeit nervte dieser Typ sie und dann entkam sie scheinbar durch seine Hilfe, den Tod. Und er war natürlich wieder das erste was sie hörte und den sie sah. Vorsichtig setzte sie sich auf und hielt sich dabei mit leicht zusammengekniffenen Augen den Kopf, denn durch diese Bewegung wurde ihr Befinden nicht gerade besser. "Wo...wo bin ich hier??" "Hey, bleib liegen!" Nun grinste auch Goten wieder, da es ihr extrem besser ging, durch sein handeln. "Du bist hier in Sicherheit! Wir haben dir was gegeben, nur deshalb lebst du noch! Aber du solltest noch ruhig liegen bleiben." Goten schnallte sich Nadjas Schwerter von der Hüfte und hielt sie ihr entgegen. "Hier, falls du mir nicht vertraust!" Nadja sah ihn einfach nur an. Sie verstand noch nicht so wirklich was er damit genau meinte und fand das alles noch sehr komisch. Stumm nahm sie ihre Schwerter und legte sie sich wieder selbst um. "Aber was ist eigentlich genau passiert??" "Bleib erstmal liegen!" Goten nahm das Wasserglas vom Tisch und reichte es ihr. "Ich sag es dir gleich!" Daraufhin verließ er zusammen mit Meister Quitte das Zimmer. "Können sie sehen was auf der Erde passiert?? Trunks hilft ihrer Schwester in einen Kampf und der Gegner ist scheinbar stark!" Etwas verwundert sah Meister Quitte zu Goten hinauf. "Ach wirklich? Wer ist es denn diesmal??" "Ich weiß nicht wer es ist! Ich weiß nur, dass er es auf sie und ihre Schwester abgesehen hat! Aber da keiner der Beiden redet weiß ich auch nicht warum! Aber ich hoffe Trunks kommt klar, der Typ war sehr link und ihre Schwester wird sich sicher nicht helfen lassen!" Ein kleines Seufzen entwich ihm. "Die Beiden sind stur!" "Verstehe...ich werd' mal nachsehen!" Meister Quitte begab sich in den Raum, von dort aus er sehen konnte, was auf der Erde bei den Dreien vor sich fiel. In der Zeit, während sie draußen redeten, sah Nadja auf das ihr von Goten in die Hand gedrückte Glas. "Das is' ja Wasser!", bemerkte sie. Kurzerhand warf sie das Glas samt nassen Inhalt in die Ecke des Raumes, wo es zersprang und den Boden benässte. Sie schüttelte sich angeekelt. Es war halt doch einiges anders bei ihnen, als bei Katzen. Im Gegensatz zu ihnen haben sie gar nichts mit Wasser am Hut, nicht einmal trinken tun sie es, was Katzen eigentlich hauptsächlich machen. Und jeder kleine Wassertropfen auf der Haut war unangenehm für sie, wobei Katzen gerne mal in Wasser panschen und damit spielen. Nadja dachte weiter nach und langsam aber sicher kamen ihr die Erinnerungen von alleine wieder. //Meine Schwester ist sicher...// "Nee-chan!! Ich muss zu ihr!", rief sie plötzlich und schrak auf. Entschlossen und hektisch stand sie vom Bett auf und wollte zur Tür gehen, doch sie überschätzte ihre momentanen Kräfte und sackte aus Schwäche leicht auf die Knie zurück und hustete dabei kurz. Das war die erste Bohne gewesen, die sie je bekommen hatte und da die Rettung sehr knapp war, brauchte es wohl etwas länger bis sie ihre volle Kraft wiedererlangte. Sie versuchte sich zusammenzureißen und stand wieder auf, als die Tür aufging.. "Was ist?? Du sollst doch liegen bleiben! Machst du dir Sorgen um deine Schwester?" Goten ging auf sie zu um sie zu stützen, doch sie ließ natürlich nicht einmal zu, dass er sie berührte. "Ja mach ich!! Und jetz' geh aus'n Weg!!" Wieder einmal genervt, stapfte sie an ihn vorbei und ging aus den Zimmer. Kaum fühlte sie sich wieder ein Bisschen besser, kam auch schon die 'alte' Nadja zum Vorschein. Ein kurzer Blick nach rechts und links, ein Atemzug der ihr schwaches Befinden unterdrücken sollte und sie rannte los, Richtung Brüstung und Ende des Turmes. Sie ahnte natürlich nicht wie hoch sie war und sprang kurzerhand, ohne groß zu gucken, über das Geländer hinweg. Ein Blick nach unten verriet ihr dann allerdings, dass das keine so gute Idee war. "Ach du Schreck!!" Sie sah zwar nicht viel mehr als Wolken, aber das genügte ja schon. Im nächsten Moment befand sie sich schon im freien Fall und kniff vor Angst die Augen zusammen und schrie. War es das jetz'? So knapp den Tod entkommen und jetzt durch so einen dummen Fehler ins Gras beißen?? Sowas ähnliches waren wohl ihre Gedanken während sie fiel. Sie spürte wie sie immer mehr an Geschwindigkeit zunahm, traute sich einfach nicht die Augen aufzumachen, vielleicht würde der Aufprall ja dann nicht so weh tun.. Plötzlich merkte sie, dass sie sich nicht mehr bewegte und hörte zu schreien auf, die Augen weiterhin geschlossen. Doch als ihr ihre momentane Situation zu suspekt wurde öffnete sie diese wieder und sah in zwei schwarze Augen, die sich mit den ihren trafen. "Hör mir mal zu! Trunks ist bei ihr, er wird ihr helfen, ob sie will oder nicht! Und wenn ihr was passiert, haben wir noch die Dragonballs!" Goten flog mit ihr wieder zurück auf den Turm, achtete dabei nicht auf die sauer guckenden rot-braunen Augen von denen er angefunkelt wurde. Sie sparte sich aber weiteres Kommentar, wartete lieber bis sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte. //Wieso kann der überhaupt fliegen??..// Ein nebensächlicher Gedanke, der sie aber ziemlich interessierte, doch dafür war jetzt keine Zeit, auch nicht für die Frage, was Dragonballs seien. Als sie mit Goten oben ankam, dachte sie, er setzt sie ab und dann kann sie ihn wieder so richtig voll nölen, schließlich war sie außer Gefahr, doch da irrte sie sich. Er trug sie netterweise bis in das Zimmer zurück. "Du bleibst jetz' liegen, ja?? Du musst dich ausruhen, deine Schwester meckert nachher noch rum, ich hätte mich nicht gut um dich gekümmert!" Grinsend legte er sie aufs Bett ab, doch so schnell wie sie lag stand sie auch schon wieder. "Aber ich will ihr helfen!! Also bring mich zu ihr, los!!" Um ihren Befehlston noch zu unterstreichen fauchte sie Goten an. Dankbarkeit schien sie und Ryoko wirklich nicht zu kennen. Schließlich hat Goten ihr eben zwei mal das Leben gerettet, aber darauf schiss sie, auf gut deutsch gesagt und das machte sie ihm auch deutlich. Doch Goten ließ sich natürlich nicht so einfach einschüchtern. "Nein!" Obwohl er eben noch Witze riss und grinste, war sein Ton nun sehr ernst. "Ihr geht es gut, was glaubst du was passiert wenn sie dich sieht? Sie denkt du bist tot und wenn du dann dort auftauchst, lenkst du sie ab und wer weiß was passiert!! Daraufhin ging er aus den Raum um etwas zu holen. Nadja schwieg und knurrte leicht zu sich. Sie wusste dass er wahrscheinlich Recht hatte und das ärgerte sie. Brav setzte sie sich zurück aufs Bett, als Goten auch schon wieder zurückkam und ihr ein Glas Milch in die Hand drückte. "Hier trink!" Etwas eingeschnappt nahm sie das Glas entgegen und murmelte ein knappes "..Danke.." und nahm einen Schluck. Siegreich grinste Goten wieder und setzte sich ans Fußende des Bettes. "Geht doch! Und jetz' erzähl mal, was wollte der von euch??" Interessiert und gleichzeitig hoffend, dass sie ihm das erzählte, sah er ihr zu, wie sie einen weiteren großen Schluck von der Milch trank. "Unsere beiden Rassen hatten Krieg. Eines Tages kamen sie auf unseren Planeten und griffen uns an. Aus Rache haben wir dann ihren Planeten angegriffen und alles zerstört.. Dieser hier ist wohl ihr stärkster Gegner von denen sie uns erzählt haben und will Rache an uns nehmen und muss uns irgendwie aufgelauert haben.." Sie trank das Glas leer und stellte es auf dem Tisch ab. Normalerweise würde sie sowas nicht einfach ausplaudern. Ihm ging es überhaupt nichts an, doch der feine Unterschied zwischen ihr und Ryoko war der, dass sie wohl wenigstens etwas Dankbarkeit hatte. Goten hatte ihr aufmerksam zugehört. "Ah verstehe..." Er stand auf und sah zu ihr herunter. "Ruh dich aus! Ich weck dich wenn deine Schwester hier ist!" So verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich. Nadja sah ihm schweigend nach bis die Tür zu war. "Heh...diese Klette..", murmelte sie leise zu sich selbst und grinste dabei etwas. Sie fand ihn schon sehr merkwürdig. So jemand wie er ist ihr noch nie begegnet. Sie konnte ihn zwar immer noch nicht leiden und wär froh wenn er sie endlich in Ruhe ließe, aber auf irgendeiner Art und Weise war er doch erträglich. Sie tat was ihr befohlen wurde, legte sich ins Bett und ruhte sich weiter aus. Kapitel 11: Gotens hinterhältiger Trick --------------------------------------- "Trunks wird mit ihr gleich ankommen!", sagte Meister Quitte mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. "Ist gut. Und du gibst ihr eine magische Bohne ohne großes Gerede!" Goten spürte, dass die Aura von Ryoko ebenfalls ziemlich schwach war. "Sag mal, hast du noch ein anderes Zimmer??" "Ja hab ich.", antwortete der Kater und deutete auf eine Tür gegenüber von dem Zimmer wo Nadja lag. "Gut. Ich glaube wir sollten die Beiden nicht gleich in eins stecken! Wir wissen ja immer noch nicht, was sie auf der Erde wollen!" "Du hast wohl recht." Goten klang sehr ernst. Er wollte unbedingt mehr über die Beiden erfahren und das ging am Besten, wenn sie einzeln 'verhört' werden würden. Während er sich mit dem Inhaber des Turmes unterhielt, sah er im Augenwinkel, wie ein interessierter Zuschauer das Gespräch verfolgte. "Ach, Yajirobi, mach dich auch mal nützlich!", sagte Goten kurz, scheinbar flüchtig, bevor er raus sah und Trunks entdeckte, welcher mit Ryoko von weitem angeflogen kam, und winkte ihm kurz zu. Yajirobi seufzte daraufhin leicht eingeschnappt. "Also soll ich jetz' hier das Blut aufwischen??" "Ja das wäre doch mal was, und hin und wieder schauen ob Nadja wach ist! Sie darf nicht einfach aus dem Zimmer!" Grummelnd besorgte sich der kleine Dicke Putzzeug und begann sogleich die Blutlache wegzuwischen. "Immer auf mich! Warum muss ich immer die scheiß Arbeit machen??" In der Zwischenzeit brachte Meister Quitte eine weitere Bohne und überreichte sie Goten, der daraufhin mit Trunks, welcher soeben landete, in das zweite Zimmer ging. "Was ist passiert??", fragte Goten sofort interessiert, während er Trunks die Bohne zuwarf. Dieser fing sie auf und erzählte seinen Kumpel grob von dem Kampf, welcher seine Erzählungen gründlich verfolgte. "Ich dachte mir schon, dass sie es dir nicht einfach mache wird!" Goten musste daraufhin leicht grinsen. Ein Glück musste er sich nicht mit dem Typen rumschlagen. "Du sie darf nicht wissen, dass ihre Schwester hier ist! Wir müssen die Beiden erstmal ausquetschen!" "Du mit deinem ausquetschen, aber ok." Goten erzählte Trunks daraufhin, was er von Nadja über den Syler erzählt bekommen hat. "Achso, ein Wunder, dass sie dir mal was gesagt hat!", grinste Trunks ihm leicht entgegen, woraufhin Goten nur mit dem gleichen Gesichtsausdruck nickte und das Zimmer verließ. Trunks wandte sich dann Ryoko zu, legte sie vorsichtig auf das Bett ab und gab ihr die magische Bohne. Wartend, setzte er sich auf einen Stuhl neben ihr hin. Goten ging nochmal kurz runter in das Innere des Turmes zur Küche, um sich eine Kleinigkeit zu essen zu machen. Schließlich hatte er das noch nicht gemacht, da er ja unbedingt am Morgen - vergebens, auf Nadja wartete. Nebenbei konnte er dem Katzenmädchen außerdem auch gleich etwas neues zu trinken mitbringen. Er begab sich dann wieder, mit seinem Essen und der Milch, leise in ihr Zimmer. Ein kurzer Blick zum Bett verriet, dass sie mittlerweile wohl fest am schlafen war. Sie lag leicht zusammengekauert auf dem Bett und hatte den Mund ein kleines Stückchen offen. Goten versuchte die Tür so lautlos wie möglich zu schließen, denn er wollte sie auf keinen Fall wecken und er wusste ja, was für empfindliche Ohren sie hatte. Langsam ging er auf den Tisch zu, stellte das volle Glas Milch neben dem leeren ab und setzte sich auf einen Stuhl um sie etwas zu beobachten und nebenbei zu essen. //Wenn sie wüsste, dass ihre Schwester verwundet gegenüber liegt, würde sie jetzt wohl sofort aufspringen.// Goten sah weiter zu, wie sie sich auf die andere Seite drehte und dabei leicht ihre Katzenohren zucken ließ. Bei dem Anblick und dem kommenden Gedanken musste er ein klein wenig lächeln. //Sie sieht so friedlich aus! Aber sie und ihr Volk sollen einen ganzen Planeten zerstört haben?// Skeptisch dachte er darüber nach. Er konnte das nicht recht glauben, dass sowas süß aussehendes zu so etwas fähig war, aber der Schein trog ja oft. Doch er spürte von Anfang an, dass sie nicht bösartig war, auch wenn sie und ihre Schwester das scheinbar gerne zeigten. Nach kurzer Zeit rollte sich Nadja ganz wie eine Katze ein und schlief seelenruhig weiter, kurz lächelte sie dabei. "Süß.", kam es leise von Goten, als er das mit ansah. Als die Beobachtete dann auch noch anfing leise vor sich hinzuschnurren, stand er auf und legte vorsichtig leicht eine Decke über sie und setzte sich zurück auf den Stuhl. Nachdem er noch einiges über sie nachdachte und darüber, dass das Turnier jetzt wohl gelaufen war, döste auch er allmählich auf dem Stuhl ein. Langsam verschwanden auch die Wunden von Ryoko und sie kam langsam zu Bewusstsein. Als sie die Augen öffnete sah sie wie ihre Schwester auch, erst einmal nicht viel. Doch sie gewöhnte sich viel schneller an die Umgebung und sah langsam zu Trunks, der ihre Blicke erwiderte. "Nicht erschrecken, du bist hier in Sicherheit.", sprach er leise zu ihr um sie etwas zu beruhigen. Er ahnte, dass sie sicher jeden Augenblick aufspringen würde. "Du??" Hektisch setzte sie sich auf und sah sich flüchtig in dem Zimmer um. "Wo bin ich? Und wieso bin ich hier??" Verwirrte und hilflose Blicke waren die Beilage von ihren Fragen. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, wie der Syler sie mit dem Schwert erstechen wollte und sie dann von Trunks weggeschubst wurde. Sie versuchte sich zu sammeln, bekam von Trunks aber schon eine helfende Antwort. "Hey ich sagte doch ganz ruhig! Bleib liegen und ruh dich aus, ich erklär es dir ja. Du bist vor Erschöpfung zusammengebrochen und ich hab dich hergebracht!" Sie sagte daraufhin erst einmal nichts, sah dann nur fragend auf ihren Bauch wo ja ihrer Erinnerung nach noch eine Wunde sein müsste. Sie merkte schnell, dass auch all ihre anderen Verletzungen verschwunden zu sein schienen. //Was ist mit meinen Wunden??// Trunks sah ihre verwunderten Blicke mit denen sie ihren Körper musterte. "Und deine Wunden sind durch eine magische Bohne weg." Mit dieser Antwort konnte sie auch nicht viel anfangen, doch sie wollte lieber nicht nachfragen, sonst würde die Gefahr bestehen, dass er sich einbilden könnte auch etwas von ihr zu erfahren. Sie hasste es ja schon, Hilfe bekommen zu haben. Ryoko stellte ihre Füße auf den Boden und wollte aufstehen. "Ich geh jetzt! Wo sind meine Dolche??" Ihre Dolche waren nicht an ihrer Hüfte, das spürte sie sofort, denn sie war natürlich sehr daran gewöhnt und wenn dort plötzlich etwas fehlte, merkte sie das, erst recht im sitzen. Trunks seufzte, denn er wusste, dass das kommen würde. "Keine Ahnung!", log er mehr oder weniger überzeugend. "Und jetz' bleib liegen, du bist noch nicht ganz bei Kräften!" "Ich lass mir von dir nichts sagen!!", sagte sie genervt während sie dann vom Bett aufstand. Trunks sagte dazu nichts und einen Augenblick später klopfte es an der Tür. Der Achtzehnjährige stand auf und ging zu dieser, um sie zu öffnen. Vor ihm stand Yajirobi mit einem Glas Milch, drückte Trunks es schnell in die Hand, um einen klitzekleinen Augenblick danach wieder die Kurve zu kratzen. Zurück blieb ein leicht verdutzter Trunks, welcher die Tür nach kurzem innerlichen Kopfschütteln wieder schloss und dabei heimlich den Schlüssel umdrehte und dann einsteckte. "Ich will meine Dolche!! Und wenn du sie nicht hast, geh ich sie suchen!!", hörte er noch meckernd hinter sich, doch als er sich umdrehte, fiel Ryoko wieder zurück auf das Bett und hielt sich leicht den Kopf. Ein kleiner Schwindel- und Schwächeanfall war der Grund dafür. Kopf schüttelnd weil sie nicht auf ihn hörte, gab er ihr das Glas und setzte sich wieder auf den Stuhl. "Jetz' trink erst mal was!" //Warum muss grad ich die schwierige der Beiden erwischen?//, fragte er sich dropend innerlich genervt, während er die - mal wieder, auftretenden bösen Blicke von ihr ignorierte. Dann trank sie das Glas mit einem Ruck leer und stellte es auf den Tisch ab. "Hm....du hättest dich nicht einmischen sollen!" //Ich versteh aber noch nicht, wie er das mit dem Schwert gemacht hat.// "Jaja das hast du mir ja oft genug gesagt! Ich weiß es mittlerweile." Beide grinsten daraufhin leicht. "Aber wer nicht hören will, muss fühlen!" Sie hatte ihn ja oft versucht davon abzuhalten, mündlich, wie auch körperlich, aber sie merkte, dass das bei ihm wohl keinen Zweck hatte. Und ohne ihn wär sie jetz' wahrscheinlich tot, auch wenn sie sich das nicht eingestehen mochte. Ihre Mine wurde wieder ernster. "Ich bin schwach und hab den Tod verdient!" Trunks fand den Satz so absurd, dass er schon kurz darüber lachen musste. "Was ist das für eine Logik?? Red nich' so'n Müll. Und du bist auch nicht grad das, was man 'schwach' nennen kann!" "Das geht dich alles nichts an!! Du weißt ja eh nichts! Also gib mir meine Waffen!! Oder glaubst du ich weiß nich', dass du die hast? Und du brauchst auch gar nicht glauben, dass ich dir für irgendwas dankbar bin!!" Ein erneutes Seufzen entwich Trunks' Lippen. "Ich weiß, es geht mich nichts an und ich weiß so gut wie nichts was mit euch zu tun hat. Aber da ihr auf unseren Planeten gekommen seit, hab ich doch das Recht mehr zu erfahren, oder nicht?", fragte er sie, während er nebenbei die Dolche aus seiner Tasche holte und sie ihr gab. "Und keine Angst, sowas wie Dankbarkeit hab ich wirklich nich' von dir erwartet." Schweigend nahm Ryoko ihre Dolche und tat sie an ihren ursprünglichen Ort zurück. "Ich werde gar nichts sagen! Und ich werde jetzt auch gehen! Ich habe was besseres zu tun, als mit dir hier zu reden!" //Ich muss meine Schwester beerdigen..// Mit diesen Worten und Gedanken stand sie erneut auf und ging auf die Tür zu. "Ach und das wäre??" Trunks blieb ruhig sitzen und ließ sie machen, die Tür war ja eh verschlossen. Das merkte auch Ryoko als sie die Klinke runterdrückte und wurde dadurch leicht sauer. //Abgeschlossen! So ein Arsch!// Genervt drehte sie sich wieder zu Trunks um. "Ich will zu meiner Schwester! Und wenn du die Tür nicht öffnest, dann mach ich es auf meine Art!" "Würdest du mit mir reden, wenn ich dir sagen würde, dass es deiner Schwester gut geht?" Seine ernste Mine wandelte sich bei Satzende in ein leichtes Lächeln um. Diese Mimik und besonders sein Satz verwirrte Ryoko sehr und sie sah ihn fragend an. "Hm, aber...meine Schwester ist doch tot..oder??" //Aber warte mal..der hat mir doch sowas komisches... Und wenn meine Schwester auch sowas bekommen hat??// Der blonden dämmerte es langsam und ihre Augen weiteten sich. Kurz schüttelte Trunks daraufhin den Kopf um ihr zu zeigen, dass sie falsch lag. "Nein, ist sie nich'." Man sah Ryoko regelrecht an was für ein Stein ihr in dem Moment vom Herzen gefallen war. "Wo ist sie?? Ich will sie sehen!!" Sie klang aufgeregt aber auch sehr erleichtert. Ryoko konnte es erst kaum fassen, sie lebte also noch! Trunks sah leicht grinsend zu ihr und bewegte dabei kurz seinen Zeigefinger hin und her. "Nein nein, sie muss sich noch ausruhen. Außerdem schläft sie glaub ich grade. Also? Erzähl doch mal lieber was über euch. jetzt weißt du ja dass es ihr gut geht." "Pff...es gibt nichts zu erzählen!" Ryoko sah Trunks nun wieder ernst aber auch etwas genervt an. "Kümmert sich jemand gut um sie?... Wenn ihr nur einer was antut.." Bedrohlich wanderte sie mit der Hand zu einem ihrer Dolche. "Ja, Goten is' bei ihr und er wird ihr nichts tun!", versuchte er sie zu beruhigen, doch es half nichts. "Oh, da bin ich jetzt aber beruhigt!!", gab sie motzig von sich und verschränkte dabei ihre Arme. Trunks seufzte nur. Er wusste langsam nicht mehr was er machen sollte. "Möchtest du vielleicht was essen?", fragte er einfach mal drauf los. "Nein! Ich will nur zu meiner Schwester!" //Ich bekomm' gleich 'ne Krise..//, dachte sich Trunks, versuchte aber so gut es ging ruhig zu bleiben. "Zja, diesen Wunsch kann ich dir aber noch nicht erfüllen. Ich lass dich schon noch zu ihr, aber vorher möchte ich gerne etwas mehr über dich erfahren, is' das so schwer??" Von Wort zu Wort merkte man mehr, wie ihm die Situation mittlerweile auch ankotzte. "Ich hab aber keine Lust dir irgendwas zu erzählen! Das geht dich nichts an!! Ich will ja auch nichts über dich wissen!" "Jetz' hab dich doch nich' so! Du würdest sicher genauso reagieren, wenn zwei Fremde auf eurem Planeten landen würden, oder??" "Nein! Wir haben Fremde immer sofort umgebracht!" Böse und fast schon kaltherzig sah sie Trunks an. "Wir fragen nie, sondern töten sofort!" Doch das war nur Show. Sie übertrieb natürlich um nicht zu zeigen, dass er Recht hatte. Aber Trunks durchschaute die Sache. Er konnte sich nicht im geringsten vorstellen, dass sie gleich SO radikal waren. Außerdem hätte sie sonst auch schon lange ein Attentat auf ihn ausgeübt. "Achso...klar.", gab er ironisch von sich und stand seufzend auf. "Naja, ich hab Zeit.." Nach einer Weile wachte Goten von seinem Nickerchen langsam auf. Er sah sofort zu Nadja um zu sehen ob sie noch in ihrem Bett lag und das tat sie glücklicherweise auch. Sie schlief immer noch seelenruhig und scheinbar ziemlich tief. Doch allzu lange würde sie sicher nicht mehr schlafen und Goten stand auf und verließ leise das Zimmer. Gähnend ging er wieder runter in die Küche um Nadja etwas zu essen zu holen. Als er wiederkam und die Tür erneut leise öffnete, in dem Glauben sie würde noch schlafen, sah er wie sie gerade vom Bett aufstand. "Hey wo willst du hin?" Der Junge schloss die Tür hinter sich und ging mit dem Essen auf den Tisch zu. "Ich bring dir was zu essen!", sagte er nebenbei, stellte es ab und setzte sich wieder auf den Stuhl. "Wo ist meine Schwester??", kam es sofort von Nadja, setzte sich aber sogleich wieder hin und fing an das Essen in sich hinein zuschaufeln da sie ziemlich großen Hunger hatte. Sie fühlte sich schon weider viel kräftiger als vorher. "Keine Sorge, ihr geht es bestimmt gut!!" Er setzte ein leichtes aber auch freches Grinsen auf, bevor er weiter redete. "Sobald du mir sagst, was ich hören will lass ich dich zu ihr!" //Ich hoffe Trunks hat Ryoko unter Kontrolle!// Nadja schenkte ihm keinen Blick, richtete diesen nur auf ihr Essen und schien schon wieder sichtlich genervt von Goten zu sein. "Du gehst einen echt auf den Kranz, Klette!" Sie hatte sich vorgenommen ihn immer so zu nennen, schließlich traf es auch zu und seinen richtigen Namen konnte und wollte sie sich sowieso nicht merken. Doch das gefiel dem Sogenannten ganz und gar nicht. "Nenn' mich nicht immer Klette! Ich heiße Son-Goten, oder auch einfach nur Goten! Und jetz' erzähl mir was von dir!" Um den letzten Satz etwas sympathischer zu gestalten setzte er ein liebes Lächeln auf, doch das nützt nichts wenn der Gesprächspartner einen gar nicht anguckt und sich nur um sein Essen kümmert. Doch ein Grinsen blieb bei Nadja nicht aus. Nebenbei gut zuhören tat sie ihm ja. "Ich nenn' dich so wie ich will, außerdem stimmt das ja! Ihr Menschen seit echt komisch... Ach nein warte, du sagtest ja du seist was andres.", sagte sie mit einer ziemlich desinteressierten Betonung und aß weiter. "Danke!", gab Goten etwas beleidigt von sich. "Wenn du mir nichts über euch erzählst, werd' ich dich nicht zu deiner Schwester lassen!" Siegessicher grinste er nun wieder, das blieb halt einfach nicht bei ihm aus. Nun unterbrach Nadja ihr Essen, schaute zu ihm und sah ihn schweigend an. Einige Sekunden vergingen bis sie plötzlich loslachte. "Uhh...jetz' hast du mich aber!!", sagte sie im halb lachen und betonte das sehr sarkastisch. Danach wandte sie sich wieder belustigt ihrem Essen zu, aß alles auf, um sich hinterher in Ruhe zu putzen. Scheinbar beiläufig fragte sie: "Wo habt ihr meine Schwester eigentlich gelassen?" Goten zuckte gespielt unwissend mit den Schultern. "Ich weiß nich'. Ich glaub Trunks ist irgendwo mit ihr und sie ist noch schwer verwundet von dem Kampf gegen diesen Sylar!" Ein hinterhältiges Grinsen tat sich bei ihm auf und er log munter drauf weiter, jedenfalls teilweise. "Was ich dir noch sagen muss; sie wäre beinah gestorben hätte Trunks sie nicht gerettet. Und er ist auch der, der - wenn ich nichts erfahre, Schluss mit ihren Qualen macht!" //Ich hoffe sie glaubt das!// Nadja unterbrach das Putzen und sah Goten mit einem Misch zwischen perplex und Unsicherheit an. "Das glaub ich dir nich'! Ihr seit viel zu nett um sowas zu machen!" Daraufhin führte sie ihre Reinigung fort, war aber trotzdem etwas skeptisch. //Naja vielleicht war das ja auch alles nur Show..// "Wer weiß! Du kennst uns ja nicht, also erzählst du mir jetzt was oder nicht?? Und fang' schön von vorne an!" Goten merkte, dass sie skeptisch war und das nutzte er aus. Weiterhin grinste er sie etwas fies an um das noch zu unterstreichen. Langsam wurde aber auch Nadja dadurch wütend und funkelte ihn sauer an. "Wenn ihr meiner Sis was tut, dann kannst du dich aber schon mal von dieser Welt verabschieden!" Als sie merkte, wie er sein Gesichtsausdruck trotzdem nicht änderte, platzte ihr allmählich der Kragen und fauchte ihn wütend an. "Und hör auf so dämlich zu grinsen, da wird einem ja schlecht!!" Doch Goten ignorierte den letzten Satz und grinste unbeeindruckt weiter. Er wollte seinen Plan unbedingt durchführen. "Wir tuen ihr nichts, wenn du mir erzählst was ich hören will!" Der im Moment fies Grinsende sah kurz zur Uhr, wandte sich aber sofort wieder Nadja zu. "Schon so spät.. Wenn ich in einer Stunde nicht bescheid gebe, dann wird Trunks denken mir ist was passiert und dann...nunja, hast du keine Schwester mehr!" "Und wie bitte sagst du ihm bescheid?? Soweit ich weiß könnt ihr euch nicht durch Telepathie verständigen." Als sie unterwegs zur Erde waren, hatte sie nebenbei ein wenig Nachforschungen begangen was die Menschen anginge. "Und wenn du irgendein Hilfsmittel benutzt, werd' ich das zu verhindern wissen!" Nadja sah ihn immer noch wütend an und zog dabei ihr Schwert, doch Goten lachte nur darüber. "Wenn ich dich nicht in einer Stunde zu deiner Schwester bringe, glaubt er du hast mich getötet und dann ist auch Schluss mit ihr." Wieder wandte er kurz seinen Blick zur Uhr. "Jetz' sind es noch 59 Minuten!" Nun hatte Nadja eingesehen, dass sie nichts dagegen tun konnte. Selbst wenn sie ihn umbringen würde und denn flüchten würde, wie sollte sie ihre Schwester binnen einer Stunde finden? Sie wollte das Risiko auf keinen Fall eingehen, daher gab sie sich geschlagen und seufzte. "Jaja is ja schon gut, ich hab's kapiert! ... Klette du hast gewonnen.." Das gab sie zwar ungern zu aber es stimmte, sein Plan hatte funktioniert. Wenn Nadja wüsste, dass sich ihre Schwester putzmunter im gegenüberliegenden Zimmer befand, würde sie jetz' wahrscheinlich ausrasten.. Kapitel 12: Wenn Katzen böse werden... -------------------------------------- Trunks ging etwas durch den Raum und überlegte, achtete dabei aber weiter, dass sie nicht abhaute. //Ich muss mir irgendwas einfallen lassen!// Er merkte aber die verwunderten Blicke nicht, mit denen Ryoko ihn beobachtete. "Sag mal..warum läufst du hin und her??" So ein Verhalten kannte sie nicht. Wenn sie nachdachten, saßen sie meistens still da, auch beim warten. So eine unnütze Bewegung lag bei ihnen nicht in der Natur. "Hm?" Trunks unterbrach seine Gedankengänge und wendete sich fragend zu ihr. "Na weil..." Er machte eine kurze Pause, wollte erst antworten, doch während des Satzes schlug er sein Vorhaben um. "..Du sagst mir ja auch nichts." Ryoko wurde das daraufhin zu blöd und sie drehte sich wieder zur Tür um. "Ich geh jetzt!!" Sie hob ein Bein an und machte Anstalten die Tür aufzubrechen. Doch Trunks reagierte blitzschnell und ehe sie zutreten konnte stand er auch schon zwischen ihr und der Türe. "Nich' doch.." Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. "Wieso stellen wir uns denn so stur, hä? Is' das wirklich zu viel verlangt zu sagen wo ihr her kommt und was ihr hier wollt?" Genervt verdrehte Ryoko leicht die Augen als er das sagte, gab aber schließlich doch eine Antwort, wenn auch eine sehr geringfügige. "Wir kommen vom Kurs 5600. Unser Planet is größer als die Erde und auch besser entwickelt, das reicht zu wissen!", sagte sie ziemlich ruhig und wollte an ihm vorbeigehen, wurde allerdings am Arm festgehalten. "Hey, das war doch schon mal ein Anfang!" Trunks setzte ein nettes Lächeln auf, was Ryoko wenig beeindruckte. "Lass mich los!!", schrie sie ihn an und riss sich los. Ihre ebige Ruhe wurde dadurch mit einem Schlag zunichte gemacht. "Und was wollt ihr hier??" "Das geht dich nichts an!! Ich sag nur; wir hauen sobald wir fertig sind wieder ab!" "Aha..und wird das, was ihr vorhabt, irgendwelche Auswirkungen auf die Erde haben?" "Nein! Wir haben doch schon mal gesagt, dass wir der Erde nichts tun! Oder seit ihr so vergesslich??" "Jaja das weiß ich noch...ich meinte ja nur. Vielleicht habt ihr ja gelogen.." Trunks seufzte mal wieder. //Mannoman.// Er konnte sich mit der wirklich nicht einmal in Ruhe unterhalten. Ein Wunder, dass im Zimmer gegenüber noch nichts zu hören war. "Und wieso grade die Erde?? Oder macht ihr das, was auch immer. auch auf andren Planeten?", fragte er neugierig weiter, bekam aber immer noch genervte Antworten, doch besser als gar keine. "Wir machen das auf allen Planeten! Und jetz' lass mich durch, ich will so schnell wie möglich fertig werden!" Er merkte, dass man wahrscheinlich nicht viel mehr aus ihr heraus bekam, doch anstatt sie gehen zu lassen, forderte er sein 'Glück' weiter heraus, wenn auch unbewusst. "Können wir euch dabei helfen??" "Wir wollen eure Hilfe nicht! Wir werden sie nie brauchen! Ihr seit für uns nur komische Wesen, mehr nicht!" Trunks sagte daraufhin schon gar nichts mehr. Er überlegte kurz ob er sie gehen lassen sollte, als er ein Piepsignal vernahm, welches aus Ryokos Richtung kam.. "Und wehe du grinst jetz' wieder so dämlich!!", drohte Nadja Goten entgegen. Man merkte dem Schwarzhaarigen an wie sehr er sich beherrschen musste, auf Nadjas Wunsch einzugehen. Er setzte schon an, schließlich war er froh darüber, dass sein Trick so gut geklappt hatte, doch er schaffte es schließlich seine Gesichtsmuskeln unter Kontrolle zu halten. "Ja, also Kleine...dann erzähl mal was ihr hier wollt!" "Nenn' mich nicht Kleine!!!" "Du nennst mich auch Klette!" Erneut fauchte Nadja ihren Gegenüber wütend an, bevor sie begann ihm ihre Absichten zu erläutern. "Wir sind unterwegs um Planeten auszukundschaften und Informationen zu sammeln. Jetz' is' halt die Erde dran, wir waren schon auf einigen Planeten." "Und für was braucht ihr die Informationen?" "Wissen wir selbst nicht so genau! Uns wurde das nur aufgetragen." Nadja sah Goten die ganze Zeit nicht an, auf die Gefahr hin eventuell wieder sein nerviges Gegrinse ertragen zu müssen, was sie fast noch weniger ab konnte, als den ganzen Typen. Außerdem war sie sichtlich sehr genervt von ihm was sie mit kleinen hin und her zuckenden Schweifschlägen deutlich machte. Goten währenddessen sah sie an, sehr genau sogar. Er kam ihr etwas näher und sah ihr tief in die Augen, um besser zu erkennen ob sie log oder nicht. "Okay, was für Informationen sind das denn? Ich kann dir doch helfen." Mit diesem Satz bestand die Gefahr, dass der Plan aufflog. Denn wer bringt schon jemanden wegen Verweigerung von Informationen um, versucht auf der anderen Seite aber zu helfen?? Doch Nadja war viel zu wütend um das zu bemerken. Außerdem gab es ja schließlich all mögliche komische Rassen, warum sollte es auch nicht welche mit leichten schizophrenen Wandlungen geben? "Ich sagte schon mal, wir brauchen eure Hilfe nicht! Wir bekommen das auch ganz gut alleine hin, haben wir bis jetz' ja schließlich auch!!" Auf einer Art würden sie Hilfe gar nicht soo schlecht finden, doch sie waren viel zu eitel um das zuzugeben. "Naja....alles kriegt ihr nicht alleine hin! Gegen das Vieh brauchtet ihr unsere Hilfe!" Nadja wollte gerade was darauf antworten, als sie von ihrem Gürtel, wo ihre Schwertscheiden dran gebunden waren, nun auch das Signal hörte, was die Beiden im anderen Raum vernahmen. Es waren 5 kurze aneinander gereihte Piepstöne. Leicht schrak sie dabei auf, was dann aber in einem Seufzen überging. //Oh Mist, auch das noch!// "Heut is' echt nich' mein Tag..", dachte sie laut, allerdings auf ihre Heimatsprache. Sie hatte auch allen Grund das zu behaupten, denn das Geräusch war ein Warnsignal was automatisch ertönte wenn jemand fremdes ihr Raumschiff betrat. "Was is' denn jetz' los??", fragte Goten verwundert. Nadja wurde aus ihren leicht panischen Gedanken gerissen und sah Goten leicht erschrocken an, versuchte dann aber schnell ihre Mimik und Stimme zu normalisieren, doch man hörte die Nervosität, welche sich langsam in ihr aufbaute, sichtlich heraus. "Ach ähm...nicht weiter, is' unwichtig!" //Mist, was mach ich jetz'??// Sie musste unbedingt aus dieser Situation raus. Wer weiß was diejenigen mit ihrem Raumschiff anstellen würden und wenn es weg käme, kämen sie vielleicht nie mehr zurück. "Kann ich jetz' zu meiner Schwester??? Ich hab dir ja schließlich alles gesagt!" "War das jetz' schon alles?? Also ich glaub du verheimlichst mir noch was!" "Nein tu' ich nich'!!" Plötzlich ertönte ein leichter Knall vor der Zimmertür. Beide erschraken, sahen in Richtung Tür und dann schließlich sich gegenseitig an. "Was war das???", fragte Nadja als erstes. Doch Goten ahnte schon was es war. Es klang als wenn jemand eine Tür eingetreten hatte. //Trunks, du Idiot!! Ich hatte sie soweit!// Doch um davon abzulenken versuchte er es erneut mit seiner Lügentaktik. "Ach das war nur einer der hier trainiert!" //Na super!// Nadja sah ihn eine kurze Zeit an. Sie merkte nun, dass irgendwas faul sein musste und in ihr wuchs der Zweifel und die Wut. Ihr Blick verfinstert sich leicht und sie zog dabei wieder ihr Schwert und hielt es dem Demi-Saiyajin drohend unter die Nase. "Wenn du mich vorhin angelogen hast..." Mit diesen Worten wendete sie sich ab und ging zur Tür, um diese ebenfalls aufzubrechen was sie auch ohne Aufhalt von Goten tat. Sie stand nun Trunks mehr oder weniger kurz gegenüber, welcher im Türrahmen des gegenüberliegenden Zimmers stand, vor ihm eine zertretende Tür auf den Boden. Doch sie achtete gar nicht auf ihn, bemerkte ihn nicht einmal. Sie wollte den Gang lang gehen um zu sehen ob ihre Schwester hier ist, aber sie wurde am Arm festgehalten. "Nadja bleib mal locker!" Doch sobald sie die Hand um sich spürte, drehte sie sich ruckartig um und tat so, als wolle sie mit ihren Schwert Gotens Arm abhacken, blieb allerdings kurz vorher stehen. Doch das reichte aus damit Goten aus Reflex los lies. "Fass mich nich' an!!!", fauchte sie ihn wütend an und ging dann weiter. Erneut piepste ihr Gerät auf. "Nee-chan?? Bist du hier??", rief sie durch den Turm und fing an zu schnuppern um ihren Geruch aufzunehmen. Doch ihre Schwester war schon auf dem Weg zum Raumschiff. Währenddessen ging Trunks zu Goten und flüsterte ihm was zu. "Hast du ihr etwa immer noch nicht gesagt, dass ihre Sis hier is'....war??" "Hey ich hab irgendwas sagen müssen damit die mir was erzählt! Und was is bei dir passiert?? Warum is' sie abgehau'n?" "Ja bei ihr hat plötzlich so'n Teil angefangen zu piepsen.. Ich wollte sie noch aufhalten, aber sie trat denn einfach die Tür auf!" "Ah..bei der Andren hat auch was gepiepst!" Nadja konnte derweil eindeutig riechen, dass ihre Sis die ganze Zeit gegenüber gewesen sein musste. //Das gib's nich'...// Sie blieb stehen und umfasste fest den Griff ihres Schwertes, was sie noch immer in ihren Händen hielt. Dabei knurrte sie leise auf und versuchte ihre aufkommende Wut zu unterdrücken, doch das fiel ihr sichtlich schwer. Sie konnte es nicht fassen so hinter's Licht geführt geworden zu sein. Auch Goten merkte den anstehenden Sturm. "Ähm...geh lieber gleich in Deckung! Glaub mir, sie ist sicher sauer wenn sie weiß dass ihre Schwester die ganze Zeit hier war!!" Dabei war 'sauer' noch untertrieben. Goten schluckte schwer als er zu Nadja sah und beiläufig zu Trunks sagte: "Such doch wieder die Andere oder ach....ich geh die suchen!!" Mit diesen Worten wollte er sich schnell verdrücken, denn Nadjas Aura wurde immer gruseliger. Jegliche Sympathiepunke die sie für Goten bis jetz' gesammelt hatte, die allerdings sehr sehr klein waren, wandelten sich schlagartig in 'Hasspunkte' um. Sie hatte solch eine enorme Wut in sich, die musste irgendwie raus... Langsam drehte sie sich zu dem Jungs um. Ihre Augen waren nicht mehr Rot-Braun, sondern Rot, blutrot. Auch ihre Ohren waren nicht mehr aufgestellt, sondern dicht an ihren Kopf nach hinten hin angelehnt und ihr Schweif war ein kleines Bisschen aufgebauscht. "Na warte...", sagte sie leise zu sich selbst und hob ihr Katana dabei etwas an. Langsam ging sie auf Goten los, doch als sie sah, wie er sich verdrücken wollte, wurden ihre Schritte immer ein klein wenig schneller. "Bleib ja hier!!!!!!!", keifte sie ihm entgegen - voller Wut, bevor sie dann einige Schritte rannte, absprang, und genau auf Goten landete, sodass sie mit ihm zu Boden fiel. Sie saß nun auf ihn und schaute ihn hasserfüllt in die Augen, während sie ihm die Klinge über sein Herz hielt und die andre Hand an seinen Hals presste. //Jetz' is' sie wohl richtig sauer!!//, dachte Goten sich noch und sah dann zum Schwert. "Hey...bleib ruhig! Mir blieb doch nichts anderes übrig, da du nicht sprechen wolltest!!" Doch Nadja dachte nicht einmal dran, hörte ihm auch gar nicht richtig zu. Und selbst wenn sie es versuchen würde sich zu beruhigen, ihre Laune konnte sie nicht mehr unterdrücken, das wusste sie und machte daher das Beste draus. "Sie war die ganze Zeit hier, hab ich nich' recht????" Sie fauchte ihn so stark an wie sie konnte. Dabei blitzten ihre Eckzähne bedrohlich auf. "Du kleine, miese, doof grinsende, lügende Klette!!! Das passt zu euch Menschen!!! Und sich dann feige aus dem Staub machen wollen!!" Sie verstärkte ihren Griff noch etwas und schnürte ihm beinah die Kehle zu. Dabei kam sie seinem Gesicht etwas näher. "Wenn du denkst, dass du damit so einfach davonkommst, hast du dich geschnitten!!" Man fragte sich sicher was Trunks die ganze Zeit tat. Nun ja...er stand daneben, sah den Beiden etwas erschrocken zu und ließ nur kurz ein "Äh.." von sich, da er nicht wirklich wusste was er sonst auch tun sollte. Schließlich konnte er diesen Mädchen irgendwie nichts Ernstes antun und er war sich sicher, dass Goten sie schon aufhalten konnte, wenn er wollte. Und ein 'Äh' war dann immer gut angebracht um zu zeigen dass man nicht scheintot war. Als Goten schon langsam blau anlief und Andeutungen machte zu versuchen zu sprechen, lockerte Nadja den griff etwas um sich anzuhören was für eine Ausrede ihr Opfer wohl hatte. "Ja..sie war die ganze Zeit nebenan! Und ihr geht es gut, sie hat den Kampf dank Trunks überlebt! Und wenn du jetz' lieb von mir runtergehst, dann gehen wir deine Schwester suchen. Sie is' wegen dem Gepiepse abgehauen!" Goten wendete seinen Blick kurz zu Trunks und sah, dass sich sein Gesichtsausdruck mittlerweile etwas geändert hatte. "Trunks, sag doch auch mal was! Und grins nich' so!" "Was soll ich denn sagen??" Nadja seufzte kurz, bevor sie dann eine Antwort auf Gotens Vorschlag gab. "Nein, WIR nich', ihr bleibt gefälligst hier! Das geht euch nichts an!!" Sie sah ihn wütend an und überlegte ob sie ihn umbringen sollte. Am liebsten hätte sie das auch getan, doch irgendetwas hinderte sie daran, sie wusste selbst nicht was. Vielleicht lag es daran, dass sie auf ihren Missionen eigentlich nur in besonderen Fällen töten durften, doch das wäre sowieso nie raus gekommen. Langsam ging sie dann doch von Goten runter und stand auf, hielt ihr Schwert aber weiterhin auf ihn. "Und wehe ihr folgt mir!!" Als sie sah wie Goten sich aufsetzen wollte, ließ sie das Schwert Richtung seines Gesichts wandern. "Besonders du Klette!!" "Aber...", kam es von Goten, doch als er das kalte Metall auf seiner Haut spürte, unterbrach er. Nadja hatte die Klinge vorsichtig auf seine Wange gelegt, erhöhte dann allerdings den Druck, bis sie sich leicht durch das Fleisch schnitt. Goten zuckte dabei kurz auf, rührte sich groß weiter aber nicht. Nadja ließ die Klinge noch etwas wandern, bis der am Boden Liegende einen circa fünf Zentimeter langen Schnitt an seiner Wange hatte. Da sie ihn schon aus irgendeinen Grund nicht töten konnte, wollte sie wenigstens etwas hinterlassen. "Ja okay, wir kommen nicht mit!" //Zumindest lassen wir dich das denken.// Sie steckte ihr Schwert zurück, warf noch einmal einen drohenden Blick auf ihn und rannte dann Richtung Geländer, dabei den Geruch von Ryoko verfolgend. Schließlich fand sie den Abstieg und kletterte den Turm runter, so schnell sie konnte. Die Jungs sahen ihr noch kurz hinterher, bis Trunks dann Goten beim aufstehen half. Der Achtzehnjährige musterte kurz die Schnittwunde, an welcher etwas Blut runter rannte, das Goten aber sofort wegwischte. Sein Shirt war ja sowieso schon versaut. "JETZ' kannst du von, 'die Mädchen fliegen auf mich', reden!", witzelte Trunks mit einem Grinsen, doch Goten fand das nicht so komisch. "Haha Trunks.... Komm!" Er ging zum Geländer und flog dann langsam los, was der Angesprochene ihm gleich tat. Sie brauchten sich nicht zu beeilen, denn bis Nadja den Turm runtergeklettert war, dauert das eh noch etwas. Als das Katzenmädchen unten ankam, rannte sie auch schon los, schneller als die Jungs flogen und bald entdeckte Trunks sie und deutete runter um Goten darauf aufmerksam zu machen, welcher seinen Blick dann folgte. "Ah.." Beide erhöhten ihr Tempo nun um mithalten zu können. "Sag mal, hast du was aus der Andren raus bekommen??" "Eh naja....nich' viel. Ich wette du warst erfolgreicher." "Ich hab auch nich' viel erfahren, nur dass sie über die Erde Informationen sammeln, aber wofür weiß sie selber nich'! Aber woher sie kommen habe ich nicht raus gefunden." "Hm.." Beide sahen nebenbei weiter zu Nadja um sie nicht aus den Augen zu verlieren. "Was hast du herausgefunden??" "Ach, nur das ihr Planet größer und weiter entwickelter ist. Naja wenigstens hast du herausgefunden, was sie hier wollen." "Ja aber auch nich' so ganz." Die Jungs hielten dann in der Luft an und sahen zu Nadja runter, die aus irgendeinen Grund stehen geblieben war. Sie befanden sich mitten in der Wüste, an der Stelle wo normalerweise das Raumschiff stehen müsste, doch es war weg. "Aber wo..??" Fragend sah Nadja sich um, doch weit und breit nichts zu sehen. "Verdammt!!" Sie versuchte den Geruch ihrer Sis wieder aufzunehmen. Er war da, aber nur sehr schwach. "Sie war bis eben noch hier... Was is' passiert??" Die Jungs beobachteten sie derweil. "Was hat sie?? Ob sie uns riechen kann?" "Hm..weiß nich'. Aber ich glaub nich', dafür sind wir zu weit oben und der Wind kommt von der falschen Richtung." Nadja nahm die Spur wieder auf und rannte weiter, beeilte sich dabei sehr. Die Halb-Saiyajins nahmen die Verfolgung ebenfalls wieder auf. Zur gleichen Zeit in einem Gebäude, nicht weit von den Dreien weg. Langsam öffnete Ryoko die Augen und kam nach und nach zu sich. Das Erste was sie sah waren Gitterstäbe. Als sie sich erinnerte was passiert war, brauchte sie nur eins und eins zusammenzählen und wusste, dass sie sich in Gefangenschaft befand, von den Leuten die ihr Raumschiff gefunden hatten K.O. geschlagen und wahrscheinlich samt Schiff hier her verfrachtet. Es waren einfach zu viele auf einmal gewesen, sodass sich einer von hinten an sie ranschleichen konnte. Es war eine kleine, ziemlich düsternde Zelle, ohne jeglichen Inhalt. Doch draußen vor der Zellentür standen zwei Wachen gegenüber an der Wand gelehnt und rührten sich nicht. Ruckartig stand sie auf und fauchte sauer. "Na wartet!" Voller Elan trat sie gegen die Tür aus Gitterstäben, doch es passierte nichts. //Was is' das??// Stark verwundert von der Stabilität der Stäbe wurde sie noch wütender. "Hey!! Lasst mich raus hier!" Doch sie wusste, dass ihr Geschrei wohl kaum was bringen würde und trat weiter, in der Hoffnung das die Teile schon irgendwann nachgeben würden, und das taten sie von Tritt zu Tritt dann auch. Nach kurzer Zeit waren die Stäbe zwar nich' mehr fest, sondern locker verankert, doch das nutzte ihr auch nichts. Raus kam sie dadurch auch nicht und schon bald sah sie es ein und gab auf. //Wie komm ich hier raus??// Sie ging zu den Stäben und umfasste diese mit den Händen. Sie sah aus ihrer Zelle einen Gang hinunter, doch außer den zwei Aufpassern war niemand zu sehen. "ICH WILL HIER RAUS!!!!", keifte sie durch das Gebäude und setzte ein erneutes fauchen dran, doch niemand reagierte. Ihre Wut stieg von Augenblick zu Augenblick, aber sie beherrschte sich. //Wenn diese Leute auch nur eine Schraube am Raumschiff verändern, dann wird das schwere Folgen haben!// "Verdammte Scheiße, lasst mich hier raus!!" Sie schrie direkt eine Wache an, doch das interessierte der weniger. Kapitel 13: Raumschiff- und Schwestersuche ------------------------------------------ "Was sie wohl sucht?" Goten und Trunks folgten immer noch Nadja, bis plötzlich ein großes Gebäude zu sehen war. An der Fassade waren, nicht zu übersehen, zwei große, rote 'R' angebracht. "Ist das die Red Ribbon Armee??", fragte Goten sehr überrascht, damit hatte er nun nicht gerechnet. Goku hatte zwar damals die RRA zerschlagen, doch seit einiger Zeit haben sie sich wieder aufgebaut, zwar nicht so stark wie früher, aber es war ein Anfang. "Ja das ist sie!... Was sie dort wohl will?" "Ich weiß nich', aber es is' gefährlich für sie!" Nadja steuerte nämlich genau darauf zu und blieb dann kurz vor dem Gebäude stehen. //Dort müsste sie drin sein...und unser Raumschiff denk ich mal auch.// Etwas besorgt ging sie weiter und suchte einen Eingang, wer weiß was sie mit ihrer Schwester anstellen würden. Doch abrupt blieb sie stehen als jemand neben sie landete. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich sofort wieder in wütend um. "Hatte ich nicht gesagt, ihr sollt mir nicht folgen???", fauchte sie Goten direkt an, welcher erstmal nur ein Seufzen von sich gab. Er wusste, dass das jetz' Ärger gäbe, doch sie alleine da rein zu lassen, wäre keine gute Idee gewesen, was auch immer sie dort überhaupt wollte. "Ja schon, aber wir können dir helfen! Du weißt nicht was das für ein Gebäude ist! Wir wissen das schon und mit den Leuten is' nicht zu spaßen! Was willst du eigentlich hier?" Mittlerweile war auch Trunks gelandet, wollte sich da aber nicht einmischen. Er dachte kurz an das Turnier, was gerade noch laufen musste - wenn es nicht abgebrochen geworden war, und ob ihre Eltern sich schon fragten wo sie waren. "So schlimm werden die schon nicht sein!! Ich bekomm' das auch alleine hin! Und ich bin hier weil meine Schwester da drin is'!" Mit den Worten drehte sie sich um und wollte weitergehen, doch mal wieder verhinderte Goten das indem er sie am Arm festhielt. "Wenn deine Schwester nichts machen konnte, kannst du auch alleine nichts machen!" Nadja riss sich los und gab ihn ein wütendes Knurren als Antwort. Es regte sie sehr auf, dass der Typ sich immer überall einmischen musste und überhaupt ständig an ihrer Seite klebte. Doch Goten ignorierte ihre Gestik mal wieder und ging an ihr vorbei zum Eingang des Gebäudes und trat die Tür auf, als sofort einige Wachen raus gerannt kamen. "Was sollte das?? Misch dich nich' ein!", schrie die Blauhaarige kurz bevor sie von den ersten Wachen auch schon angegriffen wurde, doch sie wich mit Leichtigkeit aus. Als Goten das hörte wurde er allmählich sauer. //Sie regt mich auf!!!// Er verstand einfach nicht, was so schlimm daran war Hilfe anzunehmen. Und als dann noch einige Wachen der Red Ribbon Armee versuchten ihn an all mögliche Gliedmaßen festzuhalten, konnte Goten seine Wut nicht unterdrücken und verwandelte sich kurzerhand in einen Super-Saiyajin. Durch den Druck knallten die Wachen gegen die Wand und waren sofort außer Gefecht gesetzt. Langsam drehte er sich zu Nadja um und sah mit einem sehr wütenden Blick zu ihr rüber. Er wollte ihr doch nur helfen, sie wusste ja nicht, was auf sie zukam. Wieso stellte sie sich so an? Ok, er hatte sie angelogen und dadurch reingelegt, aber das konnte man doch mit der vielen Hilfe und Lebensrettungen überschreiben.. //Jetz' is' er sauer..//, dachte sich Trunks der noch etwas weg stand und musste leicht grinsen. Denn er wusste auch zu gut, wie sehr die Beiden einen aufregen konnten. Ein wenig erinnerte ihm die Situation an die, die er mit Ryoko beim Sylar erlebt hatte. Als Nadja die Verwandlung und den Blick sah, schluckte sie leicht und war nun doch etwas eingeschüchtert. Das hatte sie nun am wenigsten erwartet. "Ähm...wie...?" Fragend und leicht ängstlich sah sie Goten an. "Was sucht ihr Beide hier, du und deine Schwester? Entweder du lässt dir helfen, oder ich schlag dich K.O. und Trunks holt deine Schwester!!" Sein Blick so wie seine Stimme waren sehr ernst und er ließ seine Aura etwas zum unterstreichen aufflammen. "Also, wofür entscheidest du dich??" Eine kurze Zeit starrte Nadja ihn einfach nur an. Ihre Gedanken kreisten um seine Verwandlung. Nach kurzen Augenblicken normalisierte sich ihre Mimik wieder etwas. "Ok ok.." //Der Typ nervt ja immer mehr..// "Wie es aussieht haben die unser Raumschiff hierher verschleppt!" Zufrieden verwandelte sich Goten wieder zurück. "Geht doch! Wir suchen das Raumschiff!.." Er sah kurz, nun wieder etwas grinsend, zu Trunks rüber. "..Du suchst ihre Schwester! Sie scheint sauer zu sein, ihre Aura spür ich deutlich!" "Ja ich auch!", antwortete Trunks knapp, bevor die drei das Gebäude betraten. Normalerweise ließ sich der Achtzehnjährige nicht so von seinem Sandkastenkumpel herumkommandieren, doch es war im Moment nicht die Zeit dafür und er wollte Goten nicht noch mehr verärgern. Trunks ging also in die Richtung, aus der er Ryokos Aura spüren konnte, während Nadja und Goten einen anderen Weg einschlugen. Währenddessen versuchte Ryoko immer noch aus der Zelle zu kommen, als ihr etwas auffiel. Sie hatte ihre Dolche noch bei sich, komischerweise. Da hat wohl jemand geschlampt und vergessen sie darauf zu untersuchen. Sie zog blitzschnell einen davon und warf ihn auf eine Wache zu, woraufhin der Dolch in dieser steckenblieb. Sie traf exakt ins Herz und die Wache rutschte tot die Wand herunter, während die andere davonlief um Hilfe zu holen. Besonders intelligent schienen die Beiden nicht gewesen zu sein. //Verdammt!// Fluchte Ryoko innerlich. So hatte sie sich das nicht vorgestellt und sie versuchte dann erneut die Gitterstäbe klein zu kriegen. Aus Wut da nichts passierte, fauchte sie dabei leicht. Sie ahnte natürlich nicht, dass ihr Retter schon unterwegs war. Hin und wieder tauchten bei Trunks ein paar Wachen auf, doch bevor es zum Alarm kam, schlug er diese auch schon nieder. Als er um eine Ecke bog, lief eine Wache leicht panisch an ihm vorbei, kümmerte sich gar nicht um ihn. Während der junge Briefs weiter lief, drehte er sich noch einmal kurz fragend zu der Wache um. Was der wohl gestochen hatte? Nach ein paar Schritten hörte er dann das Geräusch, welches Ryoko mit ihren Tritten gegen die Eisenstangen erzeugte. Daraufhin beschleunigte er seine Schritte um bog erneut um eine Ecke, von der aus er die Zelle sehen konnte. Doch Ryoko bemerkte ihn noch nicht und trat weiter auf die Stäbe ein. //Nur noch ein bisschen!// Sie bemerkte ihn erst, als er unmittelbar vor ihr und den Gitter stand. "Na, brauchst du Hilfe??" Sie unterbrach das Getrete und sah ihn sauer an. //Warum immer der??// "Nein!", gab sie knapp als Antwort und fauchte wieder. Sie war sowieso schon so sauer, dann musste er auch noch auftauchen und ihr wieder aus der Patsche helfen. Sie fand das schon beinahe demütigend. Wie konnte er sie überhaupt so schnell finden?? "Wie kommst du überhaupt hier her??", fragte Trunks kurz bevor er zu einem Rettungsmanöver ansetzte. "Ich wurde hier hin ver-" Mitten in ihrer Antwort verwandelte sich Trunks wieder kurz um die Gittertür mit einem kleinen Mini-Tritt aufzutreten, was Ryoko verstummen ließ. //Das schon wieder! Wie macht der das nur?? Wie ich das hasse!! Für ihn war das so einfach!// Eingeschnappt rührte sie sich nich' und sah Trunks nur genervt an, welcher sich gerade wieder zurückverwandelte und ihren Blick erwiderte. Er hätte es auch in normaler Form machen können, doch er wollte so wenig Aufmerksamkeit auf sich lenken wie möglich und die Chance senken, dass ein Alarm ausgelöst wurde. "Willst du da Wurzeln schlagen?? Jetz' komm!" Er packte sie sachte am Arm und lief mit ihr los, den Gang hinunter Richtung Ausgang. Doch ehe er sich versah, riss sie sich auch schon wieder los. "Ich brauche deine Hilfe nicht!" Sie blieb stehen und sah ihn, wie immer, sauer an. "Was machst du überhaupt hier??" Seufzend drehte Trunks sich wieder zu ihr um. Er ahnte den Terror ja schon. "Wir wollen euch helfen, is' das immer noch nich' angekommen?? Und deshalb sind wir deiner Schwester gefolgt. Sie und Goten suchen inzwischen euer Raumschiff!" Genervt davon hörte sie ihm zu, während sie kurz nach oben sah und einen Lüftungsschacht entdeckte. "Und ist dir immer noch nicht klar, dass wir eure Hilfe nicht wollen und auch nicht brauchen?? Wir schaffen das auch gut allein!" "Jetz' hör doch mal, wir.." Doch Ryoko wollte sich sein Gelaber sparen und sprang hoch, genau in den Lüftungsschacht und rannte diesen in eine andere Richtung entlang hinab. "Hey!", rief Trunks ihr leicht erschrocken nach, bevor er kurz einen sehr genervten Seufzer von sich gab. //Ich fass es nich'.. Das nächste mal weiger ich mich bei ihr, und dann kümmer ich mich um Nadja!// "Wie groß ist euer Raumschiff?", fragte Goten Nadja, während er durch die Gänge lief und zusammen mit ihr, ebenso wie Trunks, ab und an eine Wache K.O. schlug. "Naja nicht sehr groß.. Es ist genau für zwei Personen." Mit einem bockigen Unterton fügte sie noch hinzu: "Wir hätten meine Schwester suchen sollen! Das wär einfacher, schließlich kann ich ihren Geruch aufnehmen. Außerdem kann sie diesen andren Typen nich' ab." "Du kannst sie riechen, aber Trunks kann ihre Aura spüren! Also ist es einfacher, wenn du mir hilfst das Raumschiff zu finden!" Mit einem sehr fragenden Gesichtsausdruck sah sie ihn an, während sie eine weitere Wache gegen die Wand beförderte. "Ihre Aura?!" "Ähm...Aura heißt, dass ich spüre wie stark du bist, damit kann man auch Leute finden! Aber einige können ihre Aura unterdrücken, aber das alles muss man lernen!" "Aha..", gab sie gespielt gelangweilt von sich während sie weiter liefen. Eigentlich interessierte es sie ja schon, doch das wollte sie auf keinen Fall bemerkbar machen. Nach kurzer zeit ergriff Goten wieder das Wort. "Denkst du er mag sie?? Ich glaub nich' das Trunks auf Mädchen wie die steht!" "Von was redest du überhaupt??" //Ich versteh echt nur die Hälfte von dem was der da labert!// Nadja kannte ja kein zweites Geschlecht, daher auch nicht, was zwischen den Beiden passieren könnte, überhaupt was 'Liebe' war konnte sie nicht wissen, außer im Sinne von Verwandtschaften. Noch ehe Goten antworten konnte tauchte vor ihnen eine ganze Truppe Wachen auf. "Unsere Unterhaltung muss mal wieder warten.." sagte Nadja und grinste daraufhin etwas frech. "Schade aber auch.", sagte sie ironisch, bevor sie anfing, die Angreifer zu bekämpfen. "Wieso denn warten?", meinte der Schwarzhaarige, während er es Nadja dann gleich tat und mitkämpfte. "Ich erklär es dir ganz einfach! Trunks würde nie was mit deiner Schwester anfangen, das heißt, er würde sie nie küssen und so weiter. Sie ist von der Art nichts für ihn denk ich!", erklärte er ihr und schlug nebenbei eine Wache nach der anderen nieder. Doch Nadja war so fragend und entsetzt von dem was er da erzählte, dass sie sich nicht mehr auf die Typen konzentrieren konnte. "Küssen??!!" Schockiert sah sie Goten an. Das verstand sie nun gar nicht. Das Wort kannte sie nur in Verbindung mit der Familie, also zwischen Mutter und Tochter, vielleicht auch noch die Schwester, warum sollte Trunks ihre Schwester küssen? Das wäre doch total unpassend, abartig und einfach nur komisch. Während sie sich kurz Gedanken darum machte, nutzte einer der RRA das aus und schlug sie mit einer Waffe zu Boden. Schmerzend aber mehr erschrocken hielt sie sich kurz den Kopf und sah zu demjenigen hoch und fauchte ihn an. Dann stützte sie sich schnell auf ihre Hände und sprang so, mit den Füßen voran, wieder auf und trat den Kerl dabei in den Magen, sodass er gegen die Wand flog. Goten wartete noch bis sie fertig war und dann alle K.O. rumlagen, als er sie dann fragend und verwundert ansah. "Jetz' sag bloß nicht, dass ihr nur ein Geschlecht habt und daher nicht küsst??" Auf diese Idee wär er nie gekommen. Es war zwar nicht SO verwundernd, da das ja auf Namek ähnlich war, aber so richtig vorstellen konnte er sich das nicht. Dann waren ja alle anfänglichen Flirtversuche umsonst gewesen. Ebenso verwirrt schaute Nadja ihn daraufhin wieder an. "Ähh...ja, wir haben nur eins." Für sie war das total normal. Sie war so aufgewachsen, kannte das nur von anderen Planeten und das war am Anfang schon sehr komisch und bizarr für sie. Doch sie musste sich ja damit nicht auseinandersetzen und hatte somit keine Ahnung was da noch alles dazu gehörte. "Aber is' ja auch egal, was erzähl ich dir das überhaupt??" In der Hoffnung er lässt von dem Thema ab, ging sie an ihm vorbei, weiter den Gang entlang. Doch Goten dachte gar nicht daran und fragte munter weiter, das war einfach zu überraschend. "Echt nur eins?? Dann gibt es bei euch auch keine Liebe?? Woher kommen dann die Babys??" Mit seinen Fragereien ging er Nadja schon wieder gewaltig auf den Keks, doch sie beherrschte sich diesmal. "Weißt du was?? Du fragst zuviel Klette.. Wir haben jetz' auch wirklich keine Zeit uns über sowas zu unterhalten!!" "Nenn' mich nicht Klette, Katzi!", gab er frech mit einem Grinsen zurück, woraufhin er ein kleines Fauchen geschenkt bekam. "Ich geb dir gleich Katzi!!" //Was immer das auch heißt..// Ihrer Meinung nach konnte es ja nur irgendetwas negatives gewesen sein. Kurz darauf wurden sie schon wieder angegriffen. Als Nadja sich grade um einen kümmerte, hörte sie wie hinter ihr irgendwas oder irgendwer herunter gesprungen kam und sich ins Kampfgeschehen einmischte. Fragend drehte sie sich um und erblickte ihre Schwester. "Nee-chan!!!" Freudig viel sie ihr in die Arme, während Trunks auch eintraf und zusammen mit Goten die restlichen Wachen KO.. schlug. "Sis, wie geht's?" //Gott sei dank, es geht ihr wirklich gut!// "Jetz' wieder gut!" Sie freute sich endlich wieder ihre Schwester bei sich zu haben und löste die Umarmung, um ihr entgegen zu lächeln. "Sag mal weißt du was die mit unserem Raumschiff gemacht haben, oder wo es is'??" Ryoko schüttelte verneinend den Kopf. "Aber du weißt was passiert, wenn sie was gemacht haben." Nadja nickt wissend. "Dann sitzen wir hier wohl fest, außer wir bekommen es wieder in Ordnung." "Wie lustig! Wir haben doch keine Ahnung von der Technik!" "Ja ich weiß." Goten beschäftigte sich derweil mit Trunks. "Und, was is'?" "Was soll sein?", fragte der Gefragte zurück. "Sie war gefangen genommen. Ich hab sie befreit, aber darüber war sie weniger begeistert und is' durch'n Luftschacht abgehau'n!" Der Sechzehnjährige musste über die Story ein wenig grinsen, besonders über den Ton wie Trunks das erzählte. "War klar, die sind nie dankbar! Dabei wollen wir echt nur helfen!" "Jap." Beide sahen wieder zu den Mädchen und warteten bis sie ihre Konversation beendeten. "Komm, wir müssen uns beeilen!", sagte Ryoko und rannte mit Nadja los, an den Jungs nicht beachtend vorbei, aber diese sahen ihnen nach. "Was haben die jetz' wieder??" "Keine Ahnung!" Beide hatten ja nichts verstanden, da die Mädels sich ja auf ihrer Heimatsprache unterhalten haben. So wie sie plötzlich los rannten konnte man vermuten, sie wussten nun wo sich das Raumschiff befand, aber woher? "Na los komm!", sagte Trunks und lief ihnen nach. Bevor Goten ihm das gleich tat seufzte er noch einmal und setzte sich dann missmutig in Bewegung. "Das hat doch alles keinen Sinn!" Verwundert drehte sein Vordermann sich kurz um. "Hey, seit wann so pessimistisch? Du warst doch immer der, der ihnen unbedingt folgen wollte!" "Ja sorry...aber die Beiden sind echt stur und begreifen nicht, dass wir ihnen nur hel-" Goten merkte, dass die andren stehen geblieben waren und tat das dann auch, rannte noch beinah in Trunks hinein. Der Grund für den Stau war Ryoko, welche dastand und leicht schockiert dreinblickte. "Was ist??", fragte Nadja ebenso verwirrt. "Ich hab meinen Dolch vergessen!", sagte sie in ihrer Sprache. //Wie konnte ich nur?? Das passiert mir doch sonst nicht! Alles seine Schuld!!// Ryoko sah nun sehr sauer Trunks an, welcher die durchbohrenden Blicke bemerkte. "Öh... Was..was hab ich denn jetz' schon wieder gemacht??" Nadja achtete nicht auf Trunks und fragte weiter. "Und wo?" Die Antwort gab Ryoko so, dass auch Goten und Trunks das verstehen konnten. "Ich hab den Dolch auf eine Wache geworfen! Und dank ihm.." Sie zeigte zu Trunks. "..steckt er noch in der drinne'!" Goten musste sich ein Grinsen verkneifen. Sein Kumpel hatte es auch nicht gerade leicht mit ihr. "Dank mir?? Was kann ich dafür, wenn du das vergisst??" "Ja dank dir! Du hast mich mitgezogen!" Plötzlich ertönte ein lautes Warnsignal aus Lautsprechern, die an den Wänden angebracht wurden. Alle wunderten sich und ahnten schon was das hieße, doch es gab jetz' wichtigeres. "Auch das noch... Naja dann müssen wir erstmal schnell deinen Dolch holen!", sagte Nadja, aber auf ihrer Sprache. "Nein, ich geh schnell allein! Such du weiter, ich beeil mich!!" "Ok ist gut!" Daraufhin drehte sich Ryoko um und rannte in die Richtung, aus der sie gekommen war und Nadja in die andere, zwei verwirrte Jungs zurücklassend. "....Wenn du denkst ich folg Ryoko wieder, dann hast du dich geschnitten..", gab Trunks etwas eingeschnappt von sich. Er hatte ja jetzt schon die Schnauze voll von ihr. Doch Goten grinste nur, mit einem Plan im Hinterkopf. "Ja dann lass es doch! Ich glaub nicht das ihr was passiert, sie kann sich ja sicher gut mit einem Dolch wehren! Also folgen wir nur Nadja!" Er betonte seine Sätze so, dass man merkte er versuche ihn 'unauffällig' umzustimmen, was auch gelang, obwohl Trunks ihn durchschaute. "Jaja ich folg ihr ja schon!" Seufzend und sich geschlagen gebend setzte er seine Beinmuskeln in Bewegung, Richtung Zelle. Goten tat das ebenfalls, jedoch Nadja folgend mit einem siegreichen Grinsen auf dem Gesicht. Er wusste schon wie er Trunks überredete, aber man konnte ihm seinen 'großartigen Enthusiasmus' Ryoko gegenüber ja nicht mal übel nehmen. So wie Goten Trunks kannte, war es auch andersrum der Fall. Daher wusste er ganz genau; es machte keinen Sinn zu versuchen Goten zu überreden, dass er Ryoko folgte. Wenn er nicht wollte, wollte er nicht und Goten hätte es drauf einfach Nadja hinterher zugehen und ihn da 'stehen zu lassen'. Goten konnte stur sein, das hatte er von seiner Mutter und Trunks war in allen Fällen nachgiebiger. Sie kannten sich schließlich schon fast ihr ganzes Leben und sein Kumpel wusste, dass er Streitereien so gut es gelang aus den Weg ging und dass er Ryoko niemals einfach zurücklassen konnte. Ryoko kam bei der Wache an, zog den Dolch aus ihr heraus und steckte ihn wieder ein. Dann hörte sie einen erneuten Warnton aus den Lautsprechern. Sie konnte mit den Zahlen nichts anfangen, doch Trunks wusste genau was das bedeutete. //Verdammt!!// Er kam bei Ryoko an und sah sie panisch an. "Los komm wir müssen uns beeilen! Und keine Widerworte!!" Doch die Angesprochene hörte ihm gar nicht richtig zu. Sie regte sich mehr darüber auf, dass er ihr schon wieder auf den Pelz rückte, als seine Warnung ernst zu nehmen. "Du schon wieder!! Weißt du, dass du nervst??" Uninteressiert ging sie an ihm vorbei, wurde aber festgehalten. "Jetz' hör mir zu verdammt!!!", schrie Trunks sie sauer an. "Hier wird jeden Augenblick alles in die Luft fliegen!! Wir müssen hier so schnell wie möglich raus!" Kapitel 14: Rettung in letzter Sekunde -------------------------------------- Trotz der äußerst brenzligen Situation, riss sich Ryoko erneut wieder von Trunks los. "Jetz' hör MIR zu! Lass mich in Ruhe!! Ich sterbe lieber, als hier auf der Erde fest zu sitzen!!" Als der Countdown schon bei fünf war, drehte sie sich um und wollte weiter laufen, doch Trunks hielt sie erneut fest, aber diesmal so, dass sie sich nicht losreißen konnte. "Tut mir leid, aber das muss sein!", sprach Trunks mit ein Hauch von Wehmut. Dann schlug er sie mit einem kleinen und flinken Schlag in den Nacken K.O. und fing den in Ohnmacht fallenden Körper auf. Der Countdown hatte die Drei erreicht und Trunks zerschoss schnell ein Fenster, nahm Ryoko ganz auf den Arm und flog mit ihr aus dem Fenster. Hätte er sie nicht außer Gefecht gesetzt, würde sie sich wohl mit ihren Dolchen bis aufs Blut dagegen wehren. Er flog ein Stück vom Gebäude weg und einen Milliaugenblick später gab es einen gewaltigen Knall und das ganze Gebäude flog mit spektakulären Bildern in die Luft. In der Zwischenzeit bei Nadja und Goten. Das Katzenmädchen merkte, dass sie schon wieder verfolgt wurde, kümmerte sich aber diesmal nicht drum. Sie lief weiter und wollte unbedingt das Raumschiff finden. Auch den Countdown ignorierte sie. "Beeil dich!! Wir müssen es schnell finden, hier fliegt sicher bald alles in die Luft!" Perplex sah sie Goten kurz an, lief aber nebenbei weiter. "Was, wieso??? Wie kommst du dadrauf??" "Weil, wenn die Zählung bei Null ankommt, geht hier eine Bombe los!!", erklärte er hektisch. //Wir schaffen das sicher nicht! Das Raumschiff is' verloren!// Goten schluckte bei den Gedanken. Was würden sie wohl ohne es machen? Nachher geben sie ihnen noch die Schuld daran. "Was??", antwortet Nadja geschockt und achtete auf die Zahl, welche gerade ertönte; sechs. "Das schaffen wir nie!!" Angst brach in ihr aus und sie blieb abrupt stehen, wusste, dass die Zeit viel zu knapp war um raus zu kommen, geschweige denn das Raumschiff vorher noch zu finden und vor allem zu 'retten'. "Ich bin noch viel zu jung zum sterben!!", jammerte sie plötzlich vor sich hin und war kurz davor die totale Panik und einen Kollaps zu bekommen. Schon wieder in so einer Todessituation. Das dritte mal schon, so langsam reichte es ihren Körper. Dieser Planet schien gefährlicher zu sein als sie erst dachten. Mit so einer Reaktion hatte Goten nicht gerechnet und er sah sie kurz fragend an, fing sich aber wieder, denn dafür war nun wirklich keine Zeit. "Wir müssen hier raus!!" Nun auch etwas panisch sah er sich um und als die Vier zu hören war, schoss er einen Ki-Ball auf ein Fenster, welches darauf ihn tausend Scherben zerfiel. Er sah zu Nadja und dachte, dass sie rausspringen würde, doch sie war mittlerweile mit flennen und ihr letztes Gebet sprechen beschäftigt, sodass sie das gar nichts mehr mitbekam. //Scheiße, jetz' hat sie wirklich Panik!!// Schnell nahm er sie auf den Arm, ohne dass sie sich wehrte. In ihrer Todesangst bekam sie das nicht einmal richtig mit, Glück für Goten. Als der Countdown bei eins war, flog er aus dem Fenster, weit genug vom Gebäude weg, um aus dem Explosionsradius raus zu sein. Als das Gebäude in die Luft flog schreckte Nadja sofort hoch und unterbrach augenblicklich ihr Geheule. Entsetzt sah sie auf das Haus, jedenfalls was noch davon übrig war, herab. Allmählich wurde ihr klar, dass sie es überlebt hatte. Sie wusste zwar nicht genau was in den letzten Sekunden überhaupt passiert war, aber sie atmet erleichtert aus und beruhigte sich langsam. Doch das war nicht von Dauer. //Ich hab's überlebt...aber was ist mit...??// Erneute Panik und Angst stieg in ihr auf, Angst um ihre Schwester. Ob sie es überlebt hatte? Fragend und stark hoffend sah sie sich um, doch konnte nirgends jemanden entdecken. Währenddessen landete Goten mit ihr und setzte sie schnell ab, bevor ihr richtig bewusst wurde, dass er sie getragen hatte. Er hatte ihr zwar, nun schon das dritte Mal an EINEM Tag, das Leben gerettet, doch Dankbarkeit konnte man von den Beiden sicher immer noch nicht erwarten. //Eine Sekunde länger und das hätte ziemlich weh getan!!// Goten wusste dass Trunks und Ryoko das überlebt hatten, machte sich daher keine Sorgen und sah abwartend zu Nadja. //Was jetz' wohl kommt?// Doch Nadja stand immer noch, oder wieder, leicht unter Schock da. Sie versuchte den Gedanken, dass ihre Schwester vielleicht tot war, zu verdrängen. Doch sie machte sich zu Unrecht Sorgen. Trunks kam schon kurz darauf mit Ryoko auf den Arm angeflogen und Goten winkte ihnen leicht zu. Nadja bemerkte die Gestik und sah erst fragend zu ihren Retter und dann in die Richtung, in der er winkte. Ihre Augen weiteten sich als sie die Beiden sah. "Schwester!", rief sie ihnen erleichtert entgegen. Daraufhin landete Trunks neben ihnen und legte Ryoko vorsichtig ab. "Oh man... Mit euch Beiden is es auch nich' grad leicht." Etwas verwundert sah Trunks Nadja an, bevor er seinen Blick leicht eingeschnappt zu Goten wandern ließ. "Toll, du brauchtest 'deine' nicht mal K.O. schlagen um sie zu retten!", meckerte er rum. Nadja versuchte ihre Sis zu wecken, dachte sie sei durch die Explosion in diesem Zustand gekommen, oder irgendwie so ähnlich, doch als sie Trunks hörte unterbrach sie ihre Weckversuche und funkelte ihn sauer an. "Du warst das???" Trunks konnte es nicht fassen. Er rettete gerade mal wieder ihrer Schwester das Leben, und sie regte sich darüber auf, dass er sie K.O. schlagen musste. Frauen sind ja an sich schon kompliziert, jedenfalls für die Männerwelt, aber DIE Beiden schlagen das Fass dem Boden aus. //Die hat Probleme!!//, stellte Goten, der die Sache mitangesehen hatte, gedanklich fest, bevor er auf Trunks Kommentar einging. "Nee, aber ich musste sie auch raus tragen! Sie war voll am heulen, weil sie ja nicht sterben wollte!", petzte Goten etwas belustigt und verdrehte dabei kurz die Augen, er fand das einfach zu untypisch für die Beiden, jedenfalls für so weit wie sie sie mittlerweile kannten. Trunks musste sich das Lachen verkneifen. "Was echt??" Auch er hätte das nicht erwartet, aber Nadja war ja schon etwas anders als ihre Schwester. Die Blauhaarige hatte natürlich genau zugehört was sie da besprochen hatten und funkelte nun Beide wütend an, hatte dann aber keine Lust sich weiter mit ihnen rumzuschlagen, denn Ryoko kam langsam wieder zu sich und setzte sich vorsichtig auf. Goten und Trunks pflanzten sich derweil neben ihnen und beobachteten die zwei; das würde jetzt sicher etwas dauern und außerdem wollten sie wissen was sie jetzt wohl als nächstes machen würden. "Hey, alles klar?", fragte Nadja mit einem kleinen erleichterten Lächeln auf den Lippen. "Ja alles okay! Und bei dir?" "Mir geht's gut!" Kurz seufzte sie bei den Gedanken in welcher Lage sie jetzt steckten. "Aber unser Raumschiff können wir vergessen." Ihr Blick wanderte zu dem explodierten Gebäude, welches nur noch aus Schutt und Rauch bestand. Sie hätten damals ihr Raumschiff doch besser verstecken sollen. Doch sie hatten gedacht, mitten in der Pampa würde es schon keiner finden und viel besser verstecken hätten sie es wahrscheinlich eh nicht gekonnt. Ryoko folgte ihren Blick und nickte als Antwort nur leicht. //Ich hoffe mal, dass sie jemanden schicken, wenn sie nichts von uns hören.// Traurig über den Verlust, schniefte Nadja kurz. "Und da waren unsere ganzen Sachen und unser Proviant drinne'!" Doch Ryoko machte sich darüber keinen Kopf mehr, an der Sache konnte man eh nichts mehr ändern. Stattdessen interessierte sie etwas anderes... Sie warf einen flüchtigen Blick auf Trunks und wanderte nebenbei unbemerkt mit der Hand zu einem ihrer Dolche. Sie wollte unbedingt wissen wie gut er wirklich war. Die Sache mit der Gittertür und dieser komischen Verwandlung machte sie neugierig. Blitzschnell zog sie ihren Dolch und warf ihn mit einer unglaublichen Schnelligkeit auf ihn. Er erreichte eine höhere Geschwindigkeit als eine Pistolenkugel und selbst Goten hatte enorme Schwierigkeiten, dass noch zu verfolgen. Doch Trunks reagierte sofort und fing den Dolch zwischen seinen Zeige- und Mittelfinger, Millimeter vor seinem Gesicht, auf. Während Goten nur fragend in die Gegen sah, staunte Nadja nicht schlecht als sie sah wie er den Dolch fing, das war sehr überraschend für sie. //Wow...nich' schlecht, muss man zugeben.// Verdutzt sah Trunks daraufhin zu Ryoko rüber. "Sag mal was soll das??" //Das war knapp! Ein kleinen Tick schneller und... Sie ist echt sau schnell!// Spielend unbeeindruckt stand Ryoko mit ernster Mine auf. "Ich wollte dich nur testen!", sagte sie, während sie auf ihn zuging und ihm ihren Dolch wieder wegnahm und einsteckte. Verwundert über die Antwort sah er fragend zu ihr rauf. "Testen?.. Ähh.." Doch Ryoko sparte sich weitere Erklärung und wendete sich wieder ihrer Schwester zu. "Komm Nadja....wir müssen schauen, was wir jetz' machen!" Die Angesprochene nickte und stand ebenfalls auf. "Ja stimmt." Ohne irgendeine weitere Beachtung für die beiden Jungs, rannten sie auch schon los, in eine beliebige Richtung und hinterließen nur eine Staubwolke und zwei im Sand sitzende, ihnen verdutzt nachsehende, Halb-Saiyajins. "Was war das denn jetz'??", brachte Goten als erstes hervor, während er aufstand und seinen Blick wieder Trunks widmete. "Weißt du was sie meint und was die jetz' wohl vorhaben??.. Die Beiden sind echt ein Rätsel!" Der noch am Boden Sitzende zuckte die Schultern und stand dann ebenfalls, etwas erleichtert, auf. "Ich weiß doch auch nich' was in denen vorgeht.. Jedenfalls muss ich ehrlich sagen, bin ich froh die Beiden erst mal los zu sein, die stressen!" Ein leichtes Grinsen erschien bei Satzende auf seinem Gesicht, lustig war es ja schon irgendwie, jedenfalls besser als der sonstige Alltag. "Naja, gut aussehen tun sie ja schon! Und jetz' sind sie weg!" Goten bündelte sein Fluidum und erhob sich leicht in die Lüfte. "Aber es war auch etwas lustig und mal wieder ein kleines Abenteuer!" "Hast recht!" "Komm, fliegen wir nach Hause!" Mit diesen Worten flog er los, dicht gefolgt von Trunks. "Sag mal, wusstest du, dass die nur ein Geschlecht haben?" "Ach echt??" Verwundert holte Trunks auf bis er neben ihn flog, um sich besser mit ihn Unterhalten zu können. "Das ist ja seltsam beziehungsweise selten, und wie vermehren die sich dann?" "Keine Ahnung!" "Hm..." Goten grinste kurz darauf und sah zu Trunks rüber. "Du kannst deine ja mal fragen!" "'Deine'...das hört sich an. Und als wenn die mir das sagen würde!" Plötzlich hielt Goten an und machte einen Gesichtsausdruck, als wenn er wieder irgendeinen, wenn auch wahrscheinlich dummen, Plan hatte. "Hey warte mal..." Fragend blieb Trunks ebenfalls in der Luft stehen und sah in das grinsende Gesicht Gotens. "Sag mal.." Der Angesprochen ahnte schon, dass sicher jeden Augenblick etwas kommen würde, womit er erst mal nicht einverstanden war, wollte es sich aber trotzdem anhören. "Äh ja?" "Warum fragen wir die nicht, ob sie nicht bei dir im Haus wohnen wollen?? Ihr habt doch Gästezimmer! Is doch besser als wenn sie irgendwo im Wald pennen!" Ein kurzer Augenblick war Stille und Goten wartete auf eine Antwort, hoffte insgeheim, dass sein Vorschlag Anhang fand. ".... Läufst du noch ganz rund??" Keine wirklich tolle Antwort, doch der Sechzehnjährige gab sich natürlich nicht geschlagen. "Ach komm! Sie sind doch nicht immer soooo schlimm! Gib dir einen Ruck!" Bevor Trunks ihm seine Meinung geigte, seufzte er kurz schwer aus. "Naja, ich mein...also, das wird doch nix.. In erster Linie weil die sicher nicht freiwillig mitkommen werden. Und was heißt hier 'sie sind doch nich' immer soooo schlimm'?? Du kennst sie ja auch so gut! Und du weißt was passiert wenn man was falsches sagt, oder macht!" Er deutete auf Gotens Schnittwunde im Gesicht."Stimmt....freiwillig kommen sie nicht mit. Und deinen Eltern will ich sie auch nich' zumuten! Habt ihr nich' irgendwo ein Ferienhaus? Und das mit dem Kratzer war ein Ausrutscher, hab ich ja auch verdient! Aber mal ehrlich, was is sicherer: sie mitnehmen, oder auf die Menschen loslassen??" Trunks überlegte kurz gespielt, bevor er grinsend antwortete. "Naja für mein Leben ist es sicherer, sie auf die Menschen los zu lassen!" Goten konnte zu der Aussage seinen Gesichtsausdruck nur teilen. "Seit wann bist du so ein Schisser?? Außerdem weißt du ganz genau, dass sie schwächer sind als wir! Und wir können uns immer noch verwandeln, damit wissen sie gar nich' umzugehen! Komm, gib dir einen Ruck und frag deine Mam nach einem Ferienhaus, musst ihr ja nicht die Wahrheit sagen!" //Und Schule..naja...die kann warten!// Geduldig hörte der Ältere zu, als er kurz seufzte und sich geschlagen gab. Er hatte ja schon Recht irgendwo. "Ja ok..aber die werden sich trotzdem weigern." "Wir werden sie morgen suchen. Die sollen sich erst mal beruhigen!" Beide flogen daraufhin weiter und kurz darauf waren sie auch schon in der Stadt. "Und was soll ich meiner Mutter sagen?? Die wird sich wundern was ich mit dem Ferienhaus will.." "Du sagst deiner Mam, wenn dein Vater dabei ist, dass wir dort trainieren wollen, dann kann sie ja schlecht nein sagen, weil dein Vater es sicher auch will!" "Naja wenn du meinst, ein Versuch is' es wert. Aber ich denke auch sie wird es erlauben." //Obwohl sie das mit dem Trainieren sicher nicht abkaufen wird..// Die CC kam in Sichtweite und Beide landeten vor dem Gebäude. "Ich sag meiner Mam, dass du mir Nachhilfe gibst und wir nebenbei trainieren." "Hey, das is' nich' ma' so falsch, schließlich hast du Nachhilfe auch nötig!" Grinste Trunks ihm entgegen, während die Beiden auf die Haustür zugingen. "Na danke Trunks! Ich weiß das selber!" Ohne ein weiteres Wort, nur mit einem kleinen Grinsen, schloss der Fliederhaarige die Tür auf und ging, gefolgt von Goten, hindurch, als ihm etwas auffiel. "Aber SO können wir ihnen nicht gegenübertreten!". sagte er und deutete auf ihre blutverschmierten Klamotten. Goten sah daraufhin kurz an sich runter. "Stimmt, am Besten wir ziehen uns vorher um! Ich kann mir doch sicher Klamotten von dir leihen!" "Sicher!", antwortet Trunks, bevor die Beiden unbemerkt hoch in seinem Zimmer gingen, sich umzogen und dann voller Tatendrang ins Wohnzimmer trabten, wo die Briefs plus Gotens Eltern auch schon wie bestellt saßen. Bevor sie zum eigentlichen Thema kamen, musste Goten seiner Mutter noch drei andere Sachen erklären. Erstens, wo ihr armer Schatz denn diese Schnittwunde her hatte, zweitens, wieso er Trunks' Klamotten trug, und drittens, was war bei dem Turnier passiert und warum waren die Beiden so plötzlich verschwunden, wobei der dritte Punkt auch Trunks galt. Doch sie erzählten ihnen nicht die gesamte Wahrheit.. Als das dann mehr oder weniger alles geklärt war, kamen sie zu dem eigentlichen Vorhaben und Beide fragten ihre Mütter. Goten betete innerlich, dass sie zustimmen würde, was Chichi nach kurzem überlegen auch tat. Denn wie man sich denken konnte, fand sie das mit der Nachhilfe natürlich alles andere als blöd. Auch Trunks bekam das Einverständnis. //Es hat geklappt!// Leicht freudig bedankten die Beiden sich, was allerdings schon etwas Skepsis hervorbrachte, doch sie ließen es so stehen und fragten nicht nach. "Lass mal schlafen gehen Trunks!", sagte Goten gähnend zu seinen Kumpel und wanderte wieder Richtung Trunks' Zimmer. Es stand schon vorher fest dass Goten bei ihm übernachtete, und da viele wegen dem Turnier da waren, waren die Gästezimmer voll und er pennte mit in seinem Zimmer. "Ok, aber vorher ess' ich noch was!" Trunks hatte ja den ganzen Tag außer früh's nichts in den Magen bekommen, was eigentlich schon ein halbes Weltwunder war, dass Saiyajins das aushalten konnten. Also begab er sich in die Küche, machte sich was zu futtern, und ging damit hoch in sein Zimmer. //Wie konnte er den Dolch fangen?? Ist er besser als ich dachte?? Die Beiden sind doch nicht normal für Menschen!!// Ryoko und Nadja liefen in der Zwischenzeit nahe eines Waldgebietes, auf der Suche nach einen Unterschlupf, denn es war doch schon recht spät. Nadja machte sich die ganze Zeit den Kopf, wie es jetz' wohl weiterginge. Sie hatten überhaupt keinen Kontakt zu ihrem Planeten und wussten auch nicht, ob Menschen sowas wie Raumschiffe überhaupt besaßen. "Wo wollen wir jetz' eigentlich hin, ich meine..." Passend zu der Frage erblickte Ryoko eine Höhle und blieb vor dieser stehen. "Wir machen hier erst mal Pause und sehen dann weiter!", schlug sie vor, oder besser, befahl sie, und betrat die Höhle. Sie war nicht sehr tief, war also noch hell genug um alles zu sehen. Am Ende ging sie etwas in die Breite und es sah aus, wie der perfekte Unterschlupf. Noch etwas skeptisch hielt dann auch Nadja vor dieser und musterte sie überlegend. "Hm.." Mit weniger erfreulicher Stimmung folgte sie ihrer Schwester. "Ähm, und was meinst DU?" Fragend drehte sich Ryoko zu ihr um, nachdem sie hinten ankam und den Unterschlupf als verlassen identifiziert hatte. "Ja, seh' ich genau so! Außerdem bin ich müde und hab Hunger..", gab sie leicht quengelnd als Antwort, und wie auf Befehl versuchte ihr Magen etwas zu verdauen und machte, wegen seinen nicht vorhandenen Inhalt, die typischen Knurrgeräusche. "Ja...wie wär's wenn du zu essen holst und ich den Schlafplatz fertig mache?" Einverstanden nickte Nadja. "In Ordnung, dann bis gleich!" Sie verließ die Höhle wieder und sprintete los, auf der Suche nach was Essbarem. Währenddessen sammelte Ryoko allen möglichen Krempel zusammen, der, mehr oder weniger, weich aussah, es ihn manchen Fällen sogar war. Blätter, Moos etc. Doch sehr bequem sah es am Ende nicht aus, aber für eine 'Katze' reichte es allemal. //Diese Zimmer beim Turnier, mit diesen weichen Dings zum schlafen da, waren besser!// Schon da fand sie die Betten klasse und war dadurch etwas verwöhnt, doch das konnte man ja nicht ändern, also tat sie sich mit dem Haufen Waldutensilien zufrieden, setzte sich hin und wartete bis ihre Schwester zurück kam. Eine Weile verging und nun machte sich auch Ryokos Magen bemerkbar. //Ich hoffe sie findet was.// Einige Augenblicke später kam ihr jemand entgegen, mit einem Berg rohem Fleisch auf den Arm, und legte das Zeug vor ihr auf den Boden ab. "Sorry, dass es so lange gedauert hat." Entschuldigte sich Nadja und ließ sich neben ihr nieder. "Ich hab leider nich' so'n Vieh gefunden wie du heut morgen." "Mir tut es auch leid, denn unser Schlafplatz sieht nicht so toll aus!" Kurz musterte sie den Berg Fleisch und suchte sich etwas heraus um mit den Essen zu beginnen. "Reicht doch aber!" Nadja sah derweil zu ihren Schlafplätzen und nahm sich nebenbei auch etwas. "Ach, geht doch!" Beide aßen dann in Ruhe und Ryoko musterte etwas die Klamotten ihrer Schwester. Diese waren an vielen Stellen zerrissen und von, mittlerweile angetrocknetem Blut, befleckt. "Wir müssen uns morgen neue Sachen besorgen!" Nadja musterte sich daraufhin kurz, hatte das schon ganz vergessen. "Ja hast recht. Denn muss ich mich ja an die Klamotten hier gewöhnen. Die haben hier doch sicher nur unpraktisches Zeug, das nichts aushält!" Es gab schon einige Unterschiede zu den Sachen, wie sie auf ihren Heimatplaneten getragen wurden. Zum einen waren sie stabiler und Kriegerinnen trugen sowieso leichte Kampfanzüge. "Wir werden sicher was finden! Und besser als in diesem zerrissenen Sachen ist es bestimmt!" "Hast recht!" Als Ryoko mit dem Essen fertig war, schlang Nadja noch einiges hinter sich, bis fast ihre gesamte Beute aufgebraucht war. Kapitel 15: Ein neuer Gefährte ------------------------------ Trunks stellte das Essen auf dem Tisch ab, damit auch Goten sich was nehmen konnte und schmiss sich danach erstmal rückwärts auf sein Bett und sah an die Decke. "Ich ahne eine schlimme Zeit voraus.." Goten nahm sich derweil etwas von dem Tisch und setzte sich auf ein Stuhl. "Wieso das denn?" Der Gefragte drehte seinen Kopf leicht zur Seite, damit er seinen Kumpel sehen konnte, bevor er antwortete. "Weiß nich'...hab ich im Gefühl, immerhin sind die Beiden ja nich' so pflegeleicht wie normale Katzen." Er grinste kurz und setzte sich dann wieder auf, um auch etwas zu essen. "Ach, wird sicher lustig! Und so müssen wir nicht in die Schule!" "Unsere Mütter köpfen uns, wenn sie das erfahren." Goten grinste daraufhin nur und Beide widmeten sich weiter ihrem Essen zu. Nach einer recht kurzen Zeit war nichts mehr von dem vorhanden und die beiden Jungs machten sich bettfertig. Im Zimmer stand, neben Trunks' Bett, auch extra eins für Goten. "Weißt du was mich wundert? Dass die Klette und sein Freund uns diesmal gar nich' gefolgt sind." Nadja aß immer noch, hatte aber auch nicht mehr so viel vor sich, während Ryoko an der Innenwand der Höhle lehnte. "Sie haben eingesehen, dass sie keine Chance haben!" Sie grinste sicher. Wär auch zu komisch wenn die Jungs immer noch an ihren Fersen währen, nach alldem was sie mitmachen mussten, wegen den Beiden. Nadja war nun auch fertig und lehnte sich satt zurück. "Naja...also ich hab das Gefühl, dass die uns früher oder später wieder über den Weg laufen werden." "Will ich doch nich' hoffen!", sprach die Blonde mit ernster Stimme. "Ich hab keine Lust die so bald wieder zu sehen!" Ryoko stand auf und ging zum Höhleneingang. "Am Besten wir holen uns die Klamotten jetz', es wird langsam dunkel, da stört uns sicher keiner!" "Ja ok.", antwortet Nadja und erhob sich ebenfalls, um aus der Höhle zu gehen. Beide machten sich auf den Weg in die Stadt. Als sie in dieser ankamen, prägte die Dunkelheit der Nacht schon die Straßen und Läden, welche schon lange geschlossen waren. Ein kühler leichter Wind wehte und man konnte niemanden entdecken. Nur in einigen Fenstern brannte noch Licht und man sah oft Silhouetten an diesen vorbeiwandern. Beide gingen durch die Einkaufsstraße und sahen sich in Ruhe um, als Nadja in einem erleuchteten Schaufenster das entdeckte, wonach sie suchten. "Hier lässt sich sicher was finden.", sagte sie und schaute daraufhin vom Laden zu ihrer Schwester, welche mit einem "Will ich hoffen." antwortete, und kurzerhand die Tür einbrach. "Komm!" Beide betraten den Laden und schon einen Augenblick später ertönte die Alarmanlage. Blitzartig und erschrocken drehte sich Ryoko um und zog dabei ihren Dolch, um das System - wo dieses laute unwohl klingende Geräusch herkam, mit diesen zu durchbohren und auszuschalten. Als wieder Ruhe eingekehrt war, steckte sie ihre Waffe weg und sah sich in den Laden um, was Nadja ihr gleich tat. Sie kannten solch ähnliche Signale schon von anderen Planeten, machten sich daher also nicht allzu viel Sorgen, da nie etwas ernstes danach passiert war. Es dauerte nicht lange als Ryoko fündig wurde, und sich kurzerhand umzog. Ihre kaputten, blutverschmierten Sachen, ließ sie einfach auf den Boden liegen. Da die Hose allerdings keine Öffnung für ihren Katzenschwanz hatte, schnitt sie mit ihrem Dolch eine hinein und steckte ihren Schweif durch. //Man kann sich gut darin bewegen, das is' das Wichtigste.// "Ich bin fertig!", rief sie ihrer Schwester zu, welche sich noch umsah. Die Angesprochene drehte sich um und musterte sie kurz. "Hm..ja das is' nicht schlecht, die Farbe passt zu deinen Haaren!" "Ja find' ich auch!", griente Ryoko zurück. Nadja suchte weiter und fand denn auch endlich mal was. Doch als sie es anprobiert hatte, war sie sich nicht mehr so sicher. "Hm...was meinst du? Ein bisschen langweilig nach meinem Geschmack!" Skeptisch betrachtete ihre Schwester sie. "Nee, das nicht! Darin kannst du dich ja nicht richtig bewegen! Such weiter!" Nadja nickte einverstanden, zog es wieder aus, hing es zurück und ging in den nächsten Gang. Ihr Augenmerk viel auf etwas ausgefallenes, was sie sofort in ihr Herz schloss. //Das sieht doch nicht schlecht aus!// Sie zog es an und begann dann in die Luft zu schlagen und zu treten, um die Beweglichkeit zu testen. Zufrieden smilete sie ihre wartende Schwester an. "Und das??" Erneut wurde sie gemustert, doch weniger skeptisch als zuvor. "Ja das sieht gut aus! Und bewegen kannst du dich auch wie ich sah!" "Ja! Das behalt' ich, passt auch farblich!" Auch sie machte daraufhin ein kleines Loch an die Stelle, wo ihr Schweif war. "Na dann können wir ja wieder gehen!" "Gut!" Beide verließen den Laden wieder und gingen gemütlich in ihren neuen Sachen Richtung Höhle. Ryoko machte sich nebenbei über die beiden Jungs Gedanken und sah dabei leicht zu Boden. So richtig glauben, dass sie aufgegeben hatten, konnte sie nicht, so aufdringlich wie die waren. Doch schon kurz nach ihren Gedankengängen, wurde sie aus diesen gerissen, da Nadja plötzlich stehen blieb. Sie spitzte ihre Katzenohren und begann zu schnuppern, hatte irgendetwas gewittert. Irgendwas, was ihr vertraut vorkam. Doch das konnte nicht sein, nicht hier. Was sollte schon auf einem total fremden Planeten vertraut riechen? "Is' was??", verwundert blieb Ryoko kurz nach ihr ebenfalls stehen. Als sie sah, dass ihre Schwester schnupperte, tat sie ihr das gleich und auch sie roch dieses Vertraute, also konnte es keine Einbildung sein. //Das riecht doch... Das kann nich' sein!! Haben sie uns schon gesucht?? Nein..// Beide folgten dem Geruch etwas abseits des Gehsteiges zu einer Reihe kleiner Büsche wo in diesem Moment nun auch ein Rascheln zu hören war. Nadja schob ein paar Blätter und Äste zur Seite, um zu sehen was sich dort verbarg. "Aber das..." Beide trauten ihren Augen nicht. Schockiert und mehr als fragend sahen sie zu dem kleinen Geschöpf hinab, welches die Zwei mit großen Kulleraugen ansah. Es handelte sich um ein junges Katzenkind, welches auch nicht so recht mit der Situation umgehen konnte, denn für ihr rochen die beiden Mädels ebenfalls merkwürdig vertraut. "Das kann nicht sein!!" Ryoko bückte sich und hob die Kleine vorsichtig hoch, um sie von allen Seiten skeptisch zu mustern. "Wie kommt denn so ein Junges hier her??" Verwirrt sahen sie das Kätzchen auf Ryokos Arm weiterhin an. "Ich weiß nicht! Jetz' schnall ich gar nichts mehr!" Die Blonde untersuchte sie weiter, bis sie hier und da ein paar Unterschiede und Abweichungen zu ihrer Art feststellte. Zu einer bestimmten Zeit verwandelte sich ihre Rasse nämlich in katzenähnliche Wesen, die diese fast genau glichen. "Es ist aber kein Baby von unserer Rasse!" Ryoko zeigte ihrer Schwester die Unterschiede. "Ja, aber es is' schon sehr sehr ungewöhnlich, dass es auf der Erde ähnliche Arten wie unsere gibt!" "Ja schon! Aber sie ist süß!" Lieb lächelnd streichelte Ryoko das Kätzchen über dem Kopf, doch dieses schien die Sache noch nicht ganz so geheuer zu sein und fauchte leise, wovon sich Ryoko allerdings nicht beeindrucken ließ. "Jetz' wäre es nich' schlecht die Typen hier zu haben, die wissen sicher wa-" Noch bevor sie ihren Satz aussprechen konnte, hatte sie die Hand ihrer Schwester auf den Mund gepresst. Fragend was das wohl sollte, sah sie sie daraufhin an. "Sag das nich' so laut, nachher tauchen die noch plötzlich auf!" Seufzend nahm sie die Hand wieder weg, woraufhin ein Grinsen unter dieser hervorkam. "Hast recht! Wir brauchen die nich'!" Gähnend ging sie daraufhin wieder los, immer noch das Kätzchen im Arm, oder besser, in der Hand haltend. "Komm, nehmen wir es mit. Können ja später herausfinden was es ist!" "Genau!" "Ich will schlafen, weißt du?" "Ja ich auch!" Die Beiden rannten wieder los, Richtung der Höhle und Ryoko passte gut auf, das Kätzchen nicht zu verlieren. Diese wehrte sich zwar noch etwas dagegen, hielt nach einer Zeit dann aber doch Still. Als sie bei dem hinteren Teil der Höhle ankamen, setzte Ryoko die Kleine ab und legte sich prompt, gefolgt von ihrer Schwester, auf ihren mit Blättern und Moos gebauten Schlafplatz. "Nacht Sis!" "Gute Nacht Nee-chan." Während Ryoko die Augen schloss und zu schlafen versuchte, kümmerte sich Nadja noch etwas um die Katze, welche zu ihr getapst kam um gestreichelt zu werden. Doch schon nach kurzer Zeit übermannte sie die Müdigkeit und sie rollte sich zusammen, woraufhin die Kleine auf Nadja sprang und ihr Becken als Schlafplatz nutzte. So verharrten sie dann, bis zum nächsten Morgen. Mit langsamen und noch etwas müden Schritten kam der junge Mann die Treppen hinunter und ging in die Küche, wo bereits sein bester Freund saß und in Ruhe frühstückte. "Morgen!", begrüßte er diesen standardmäßig und bekam auch die standardmäßig identische Antwort von Goten, bevor er sich ebenfalls an den nicht grad üppig bedeckten Tisch setzte und sich was zu essen nahm. Dabei bemerkte er einen Schlüsselbund, welcher neben seinen Teller auf den Tisch lag. Wissend für welche Schlösser sie gedacht waren. Trotzdem etwas verwundert, steckte Trunks ihn in seine Hosentasche, bevor er mit essen begann. Seine Mutter hatte ihn für das Ferienhaus schon zurecht gelegt, da sie dachte die Beiden wollten schon früh los. Nachdem die beiden Halbsaiyajins ihr Mahl beendet hatten, erhob sich Trunks entschlossen als erster von seinem Platz. "So, auf in den Selbstmord!" Sich über seine eigene Übertreibung amüsierend, grinste er den noch Sitzenden an. "Ja wenn du meinst!" Auch er stand daraufhin auf und ging mit Trunks aus dem Haus, sich um das leere Geschirr auf den halb bedeckten Tisch nicht kümmernd. Während Trunks die Tür hinter sich schloss, ortete Goten die Auren der beiden Katzenmädchen. "Na dann los, fliegen wir dem Tod entgegen!" Trunks' Humor nachmachend, erhob er sich grinsend in die Lüfte und flog los, Richtung Nadja und Ryoko. "Ja genau!", kam es noch kurz lachend von dem Achtzehnjährigen als Antwort, bevor auch er los flog. Währenddessen schien die Sonne in den Unterschlupf der beiden Mädchen und erhellte so die Höhle. Sanft wach gekitzelt von den warmen Strahlen, öffnete Ryoko die Augen und setzte sich langsam auf um sich gründlich zu strecken. Ein Blick zu ihrer Schwester verriet, dass sie scheinbar noch tief und fest schlief, immer noch mit der kleinen Katze auf ihren Rücken. Ryoko entschied sich zu warten bis sie von alleine aufwachen würden, schließlich hatten sie Zeit. Wie sie von der Erde wegkommen würden, wussten sie eh noch nicht. Also nutze die Blondhaarige die Gelegenheit um sich ihrer Morgenwäsche, natürlich auf Katzenart, zu widmen. Nach einiger Zeit erwachte das Kätzchen und stand auf Nadja auf, wovon auch sie langsam wach wurde. Noch etwas verpeilt und müde, blinzelte sie Richtung Höhlenwand, als sie plötzlich kleine spitze Krallen auf ihren Rücken spürte, die ziemlich piekten. Einen kleinen Aufschrei während sie hochschreckte konnte die Siebzehnjährige sich nicht verkneifen, woraufhin die Katze erschrocken in die Höhlenecke flüchtete. Sich kurz an die gepiekte Stelle fassend, setzte Nadja sich auf und gab ein gequältes müdes "Morgen.." von sich, woraufhin sie sich streckte und herzhaft gähnte. Dem Schauspiel zusehend, grinste Ryoko ihr leicht entgegen. "Morgen!" Sie lockte die Katze wieder aus der Ecke heraus und streichelte sie zur Begrüßung über den Rücken. "Wir müssen uns einen Namen überlegen!" Leicht verwundert und schon etwas wacher sah Nadja nun auch wieder zu der Katze. "Willst du die jetz' etwa immer mitschleppen?" "Nein, natürlich nich'!" Ryoko stand auf, woraufhin das Kätzchen schmusend um ihre Beine wanderte. "Wollen wir weiterziehen und uns was zu essen besorgen??" Lächelnd wegen dem Vorschlag, stand Nadja ebenfalls auf. "Klar, Essen is' immer gut!" Ihr plagte mal wieder der Hunger, was ihr allerdings nicht zu verübeln war. "Und wo hast du vor hinzugehen?? Ziellos durch die Gegend, wie immer, oder?" "Ja, was anderes wird uns nich' übrig bleiben. Wir werden sicher viel später abgeholt!" Seufzend verließ sie die Höhle, nahm die Katze auf den Arm und rannte Richtung Stadt, gefolgt von Nadja. "Hoffentlich werden wir nich' vergessen!" "Wir werden nicht vergessen!! Weil wir doch ihre besten Kämpferinnen sind und sie unsere Informationen brauchen! Es wird halt sicher lange dauern bis sie uns suchen!" Die Beiden waren immer ziemlich lange unterwegs und ihr Volk würde sich dann erst circa nach einen halben Monat, sprich anderthalb Monate auf der Erde, wundern warum sie nichts von ihnen hörten. "Tolle Aussichten.." Seufzend kamen sie dann in der Stadt an und wurden langsamer, bis sie ihr Schritttempo erreichten. Ryoko ließ die Katze von ihren Armen, damit sie selber laufen konnte. Schon kurz danach witterten die Mädchen Essen, aber bemerkten nicht die zwei Jungs, von denen sie mittlerweile beobachtet wurden.. "Hey, sieh mal was die da im Schlepptau haben!" Trunks deutete auf die Katze, welche fröhlich um die Beiden her rannte. "Ach deshalb rennen sie wohl nich'! Aber was machen die bitte mit einer Katze?? Und was haben die da an??" Verwirrte Fragen und verwirrte Blicke, die Nadja und Ryoko weiterhin nicht bemerkten. Die Jungs flogen ihnen langsam mit einem guten Abstand hinterher. "Na immerhin sind sie auch sowas wie Katzen." "Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so auf unsere Katzen reagieren!" "Tja..und sie haben sich neue Klamotten zugelegt!" Trunks musste leicht grinsen. "Typisch Mädchen!" "Sieht aber nicht schlecht aus! Das betont auch was ihre menschliche Seite!", stellte Goten mit musternden Blicken fest. "Typisch!", entgegnete Trunks ihm noch, bevor die Beiden sahen wo die Zwei hinein gingen. Sofort ahnten sie nichts Gutes. Beide landeten vor dem Eingang eines Restaurants. "Das gibt sicher Ärger!" Trunks nickte zustimmend. "Bestimmt, und wir können es wieder ausbaden!" "Sicher!" Kurz nachdem sie es betreten hatten, vernahm man auch schon Lärm aus der Küche, worauf die Jungs dann ebenfalls zusteuerten. Als sie die Tür zu dieser öffneten, kam ihnen das totale Chaos entgegen. Alle Köche und Kellner lagen bewusstlos auf den Boden. Die Theken und Arbeitsplatten waren durch umgeschmissene Töpfe besudelt. Hier und da lag Essen herum, zerbrochenes Geschirr und Besteck da wo es gar nicht sein sollte. In den Schranktüren gemachte Dellen durch den Aufprall einiger Personen und mitten mang eine kleine Katze, die etwas am Boden liegendes fraß und zwei Catgirls mit genervten Blicken im Zentrum der Küche. Nicht zu vergessen fassungslose Blicke der beiden Halbsaiyajins, welche noch wie angewurzelt in der Tür standen. Wie konnten zwei Mädchen innerhalb weniger Sekunden so viel Chaos anrichten? "Hey...was soll das??", rutsche es Goten, der als erstes die Sprache wiederfand, heraus. Im nächsten Augenblick war er sich schon sicher, dass er sich das lieber hätte verkneifen sollen. Auch Trunks ahnte was und sah seinen Kumpel kurz erschrocken an. "Ähm...Goten?" seine Blicke wanderten zu Nadja und er wartete ab, was passieren würde. Diese wollte sich gerade was zu essen suchen, als sie die Stimme hörte und sofort stehen blieb. Kurz verharrte sie in ihrer Position. //Das war doch nich' etwa...// Nur der Gedanke daran ließ die Wut noch mehr in ihr aufsteigen. Nicht schlimm genug, dass das Personal die Beiden rausschmeißen wollten und sie dadurch zu handgreiflichen Mitteln übergehen mussten, nur um an etwas Essen ran zu kommen, es musste auch noch dieser Typ wieder auftauchen. Genervt ballte sie ihre Fäuste und versuchte sich zu beruhigen, bevor sie sich langsam zu Goten drehte und ihn wütend ansah. "Ich hab mich schon gefragt wann ihr auftauchen werdet! Und was hast du gesagt, Klette???" Goten schluckte leicht und sagte erst einmal nichts. //Scheiße aber auch! Das gibt Ärger!// Hätte er doch mal seine Klappe gehalten. Ryoko seufzte nur als sie die Beiden bemerkte, //Die schon wieder!// und setzte sich desinteressiert auf eine Arbeitsfläche und nahm sich was zu essen. //Soll Nadja sich mit denen rumschlagen!// "Ich hab nichts gesagt! Ich wollte..nun..ja wir wollten... Ach, anders! Wir haben euch gesucht, weil wir ja wissen, dass ihr euer Raumschiff verloren habt und jetz' hier festsitzt! Wir wollten euch helfen in dem Sinne, dass ihr bei uns wohnt, das is' gemütlicher als im Wald zu schlafen! Ach und Essen gibt es dort auch in Mengen!" Goten hoffte stark, dass sie darauf eingehen würde, hatte aber so seine Zweifel. Trunks nickte nur zustimmend und sah dann kurz zu Ryoko herüber. //Sie scheint sich bei sowas immer raus zu halten.// Nadja hörte den Vorschlag genervt zu und tippelte ungeduldig mit ihrem Fuß. Als sein Gerede endete, seufzte sie genervt und ging auf Goten zu, um direkt vor ihm wieder stehen zu bleiben und ihn mehr als genervt an zu sehen. "Du scheinst es echt immer noch nicht begriffen zu haben! Deswegen sag ich es jetz' nochmal ganz langsam zum Mitschreiben und so, dass sogar du das verstehst! Wir, das heißt ich und meine Schwester, wollen keine Hilfe in irgendeiner Weise von euch Beiden! Is' das jetz' endlich angekommen??? Ok, ich muss zugeben, dass ihr uns gestern wirklich den Pelz gerettet habt, aber ab jetz' kommen wir sehr gut ohne euch klar! Wir wollen nicht ständig bemuttert werden! Wir haben uns bis jetz' immer alleine durchgeschlagen und das werden wir auch weiterhin tun!! Und außerdem bin ich nich' besonders scharf darauf bei euch zu wohnen! Lieber penn ich irgendwo draußen im Dreck als bei so einer Klette zu hängen! Ich kann dich nun mal nicht ausstehen, damit musst du dich wohl oder übel zufrieden geben! Und jetz' mach endlich nen Abflug!!" Mit diesen Worten drehte sie sich um, nahm sich nebenbei was zu essen und ging zu ihrer Schwester, auf die Jungs nicht mehr weiter achtend. Kapitel 16: Kurz davor.. ------------------------ Schweigend hörten die Drei Nadjas Rede zu, doch jeder reagierte anders. Während Trunks nur ein 'Ähm' von sich hören ließ und sich anschließend sogar das Lachen verkneifen musste, saß Ryoko weiter essend und bei den Wörtern ihrer Schwester grinsend auf der Theke. Goten war leicht überrascht, hatte mit dieser Reaktion nicht gerechnet, ließ das aber nicht einfach so auf sich sitzen und gab prompt Kontra. "Wir wissen dass ihr keine Hilfe wollt, aber ihr kommt hier nicht alleine klar! Ihr wisst ja nicht mal wie strafbar das ist, was ihr macht! Wir haben euch den Pelz gerettet obwohl ihr es nicht wolltet. Wir kommen gut damit klar, dass das euch am Arsch vorbei geht, nur ihr habt mit euren Aktionen auch andere gefährdet! Was ist bitte so schlimm daran von uns Hilfe anzunehmen?? Wir verlangen doch nichts von euch!!" Nadja hörte Goten zwar zu, ignorierte ihn aber, sah nur zu ihrer Schwester, die mittlerweile mit Essen fertig war und die Katze streichelte. "Du siehst das doch genauso, oder?", fragte sie sie. "Ja ich seh' das auch so, wir brauchen die Beiden nich'!" Goten bemerkte wie er mal wieder alles alleine machen musste und sah seinen Kumpel hilfesuchend an. "Jetz' sag doch auch mal was!!" Als der Satz fiel, waren alle Augen auf Trunks gerichtet. Jeder wartete ab was er zu sagen hatte. Eine kurze Stille trat ein bis Trunks merkte, dass er von allen Seiten beäugt wurde. "Ja, was soll ich denn noch groß hinzufügen? Ich seh' das genauso!" Sein Blick fiel auf Ryoko, denn er suchte etwas um sich zu rechtfertigen. "Und sie hat ja auch noch nichts gesagt!" "Wow Trunks, das war jetz' aber viel!", entgegnete Goten ihm mit einem sehr ironischen Ton. "Du sollst mich doch unterstützen und die Beiden überzeugen mit uns zu kommen! Du weißt doch wie toll das Haus is'!" Aus dem Augenwinkel sah Goten wieder zu den Mädchen um zu sehen, ob sein Plan die Beiden neugierig zu machen, aufging, doch vergebens. "Ja, ich weiß doch! Aber ich hab doch recht!" Plötzlich stand Ryoko neben Trunks und grinste ihn fies an. "Du willst, dass ich was sage?? Bye bye..." Sie ging an ihm vorbei, raus aus der Küche, ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, gefolgt von Nadja und der Katze. "Haha..wie witzig!", rief Trunks noch hinterher, bevor er einen hoffnungslosen Seufzer von sich gab. Goten fand das natürlich wieder witzig und grinste. "Naja, gesagt hat sie was!" "Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass das nichts wird! Wir können sie ja schwer zwingen!" "Es muss doch einen Weg geben!" "Und welchen bitte?" Goten grübelte und versuchte sich verkrampft etwas zu überlegen, wo mit die Zwei totsicher mitkommen würden, doch er wurde durch ein Sirenengeräusch, welches zu niemand anderes als zur Polizei gehörte, aus seinen Gedanken gerissen. "Ähm..erst mal weg hier!" Er flog durch ein Fenster raus auf das Dach. Kurz nickend folgte Trunks ihm und seufzte erneut als er sich auf das Dach hinsetzte. "Ich frag mich sowieso warum du so scharf darauf bist die Beiden bei uns wohnen zu lassen. Naja.....aber irgendwie kann ich's mir auch denken." "Ach, und was glaubst du??" "Naja, erstmal sind das zwei süße Mädchen, das reicht bei dir als Antwort eigentlich schon!", grinste der Achtzehnjährige seinen Kumpel an. "Also findest du auch dass die süß aussehen?" "Ähm...ja das hab ich auch nie abgestritten. Und außerdem denk ich mal, dass du die nich wirklich allein weiter auf die Menschheit loslassen willst, was ja auch verständlich is' bei den Beiden!" "Ja da hast du Recht! Und es gibt sicher einen Weg, du bist doch so clever!" "Dann müssen wir uns was einfallen lassen.." "Ja aber erstmal hinterher, oder?? Wer weiß welcher Idiot auf die Idee kommt, die Beiden anzumachen!" "Jedenfalls wird demjenigen das nich' bekommen." Leicht grinsend stand Trunks auf und schwebte auch schon in der Luft. "Na dann los, komm!" Beide flogen daraufhin los und beeilten sich die sturen Mädels noch rechtzeitig einzuholen, bevor wieder irgendetwas passierte. //Gut, dass die keine Aura spüren können.// "Wieso hab ich das Gefühl, dass die nich' aufgeben??", fragte Nadja ihre Schwester als sie den Laden verließen. "Ich glaub du kennst sie schon sehr gut! Die geben nie auf! Komm, nimm die Kleine, dann können wir schnell hier weg!" Nadja nickte und tat das was ihr befohlen wurde. Kurz darauf sprangen sie auch schon auf Bäume am Straßenrand um sich aus den Staub zu machen, raus aus der Stadt. "Vielleicht sollten wir einfach weit weit abhauen, dann folgen sie uns sicher nicht mehr und wir haben unsere Ruhe! Oder was meinst du?" "Naja.." Ryoko seufzte, sie war sich da nicht so sicher. Dafür war sie sich sicher, dass ihre Antwort stimmte. "Ich glaub die werden uns überall finden!" Etwas enttäuscht sah die Blauhaarige ihre Schwester daraufhin an, "Meinst du echt??" und ließ ebenfalls einen kleinen Seufzer von sich hören. "Na toll... Aber ein Versuch is' es wert!" "Ja!" "Wieso die uns wohl unbedingt helfen wollen? Ob Menschen immer so sind?" Ryoko schüttelte den Kopf, achtete nebenbei wo sie hin trat um beim Springen von Baum zu Baum keinen Ast zu verfehlen. "So viel ich gemerkt habe sind die Menschen sehr unterschiedlich! Die einen reden irgendwie dummes Zeug, andere wollen einen anfassen und andere haben eine sehr große Klappe!" Das war jedenfalls das, was sie bis jetz' gemerkt hatte. Zustimmend nickte Nadja nachdem sie ihr zugehört hatte. "Ja stimmt! Aber Klette is eigentlich von allen etwas. Am Anfang wollt er mich anfassen, große Klappe...naja...aber dafür is' er hinterhältig! Und letztens hat er irgend 'nen wirres Zeug gefaselt, von dem ich nich' wirklich viel gepeilt hab." Sie meinte die Sache im Gebäude der Red Ribbon Armee, kurz bevor sie ihm gesagt hatte, dass sie nur ein Geschlecht haben, was für ihre Unwissenheit dem Thema gegenüber auch verständlich ist. "Schon schlimm! Aber der Andere is auch komisch!" Die Beiden waren mittlerweile weit von der Stadt weg, ahnten nicht, dass sie schon wieder verfolgt wurden. "Sag mal glaubst du die sind irgendwann normal zu uns?? Wir haben ihnen doch nie wirklich was getan! Oder was ist bei dir und der einen passiert, als ich nich' da war??", fragend ließ Trunks daraufhin seine Blicke von den Mädchen und sah seinen Kumpel an. "Wann meinst du? Aber egal, ich hab nie was getan! Die war auch noch nie normal zu mir. Ihre Rasse is wohl von Natur aus etwas aggressiver und oder fremdenfeindlicher." "Sicher hast du Recht!" Eine Weile später erschien eine neue Stadt am Horizont und sie steuerten darauf zu. "Aber weißt du, es wär eine Herausforderung sie..." Goten unterbrach seinen Satz als er die Stadt entdeckte. "Oh...na das wird ja lustig!" Trunks sah nach vorn und grinste auf Gotens Satz hin. "Na wenn du Chaos lustig nennst!" "Ja so ungefähr!" "Lass mal Pause machen!" "Ja ok." Die beiden Mädchen verringerten ihr Tempo, bis sie schließlich in der Stadt waren und in normaler Geschwindigkeit den mit vielen Menschen gefüllten Fußweg entlang gingen. Das war auch der Grund warum Nadja die Katze lieber auf den Arm behielt, da es dort sicherer für die Kleine war. Nach kurzer Zeit erschien unter den vielen Geschäften ein Laden der das Interesse von Ryoko weckte. An und über der Tür waren Werbeplakate mit Hunden, Katzen und einigen anderen Tieren angebracht. "Komm, vielleicht haben die in diesem komischen Laden was für die Kleine!", sagte Ryoko und betrat den Laden, rammte dabei unachtsam irgendwelche Leute, die ihr entgegenkamen und in ihrer Bahn liefen. Die Beiden fielen zwar wegen ihren Klamotten auf Anhieb nicht mehr SO sehr auf, aber sie zog wegen ihres Verhaltens wieder Aufmerksamkeit auf sich. Nadja schüttelte deswegen nur leicht ihren Kopf während sie ihrer Schwester folgte. In dem Laden sah sie sich erst einmal in Ruhe um und schnupperte die verschiedenen Gerüche der hier zu findenden Tiere. "Hier riecht's komisch.", stellte sie mal wieder fest und entdeckte eine Wand voller Aquarien worauf sie sofort drauf zusteuerte. "Lecker Fische!" Die Augen der jungen Katzendame leuchteten. Nadja klebte förmlich an der Scheibe und starrte auf die in dem Behälter rumschwimmenden Zierfische als Ryoko dazukam und die Sache ebenfalls unter die Lupe nahm. "Ja auf Fisch hätte ich auch Lust und die Kleine sicher auch! Hol die Fische dort mal raus!" Derweil sah sich Nadja schon nach einer Öffnung um, doch sie fand auf Anhieb keine, sah dann erstmal zu Ryoko. "Denn werden die Menschen hier ja wieder einen Aufstand machen!" Etwas genervt und seufzend sah sie sich kurz in den Laden um. Es waren nicht all zu viel Kunden dort, doch der Kassierer warf schon ein Auge auf die Blauhaarige. Während Ryoko sich weiter in den Laden umsah, drehte Nadja sich wieder zum Aquarium um und entdeckte die Schiebeklappe auf dem Deckel. "Aber der Appetit is' größer!" Sie schob diese zur Seite und angelte kurzerhand blitzschnell einen Fisch aus dem Becken und gab diesen der kleinen Katze, welche damit von ihren Arm sprang um ihn auf den Boden zu verspeisen. Angeekelt von dem Wasser schüttelte Nadja mehrmals ihre Hand, bemerkte nicht, wie der Kassierer wütend und fluchend auf die Katze zu lief um ihr den Fisch weg zu nehmen. Doch Ryoko bemerkte es sehr wohl und stellte sich dazwischen, den Mann böse anfauchend. Der Mann allerdings meckerte nur herum und sagte er würde die Polizei rufen, was er dann auch sofort tat. "Nadja beeil dich und nimm ein paar mit!" "Ja ich mach ja schon!" Während Nadja sich nach einem Behälter umsah wo sie die Fische rein tun könnte, sah Ryoko sich weiter um und nahm ein paar Spielsachen für die Katze, so wie ein Körbchen mit und ging wieder zur Tür. "Können wir?" Nadja hatte inzwischen genug Fische eingesammelt und nahm die Katze wieder schnell auf den Arm und ging zu ihrer Schwester. "Wir können!" Doch als sie den Laden verließen standen schon einige Polizisten hinter ihren Wagen. Zu allem übel hatten sie schon ihre Waffen gezückt und diese drohend auf die Diebe gerichtet... In der Zwischenzeit waren Trunks und Goten ebenfalls am 'Tatort' eingetroffen und landeten ein Stück weiter weg. "Die sind echt schnell im Chaos anrichten!", meinte Goten und sah etwas sorgend zu den Polizisten. "Ja da hast du Recht!" Trunks sah wie die beiden Mädchen aus den Laden kamen und deutete hin. "Und da sind sie ja schon!" Die Polizisten bekamen das ebenfalls mit und befahlen sofort, dass sie die Hände hochnehmen sollten. Doch die Anweisung ignorierend, musterten die Katzenmädchen die uniformierten Männer nur fragend. "Was sind das denn für komische Typen??", fragte Ryoko ihre Schwester rein rhetorisch. Wohl wissend, dass sie die Frage sowieso nicht beantworten konnte und bekam vorhersehbar nur ein Schulter zucken als Antwort. Die Jungs verfolgten die Sache aufmerksam. In Goten wuchs seine Sorge bei den Worten der Polizisten sowie bei der darauffolgenden Reaktion der Mädchen und er ahnte, das würde sicher nicht gut ausgehen, wenn sie nicht eingreifen würden. "Ähm..die werden sicher nicht auf sie hören!! Meinst du die wissen was Pistolen sind? Und das die Teile gefährlich sind und die davon sterben können??" "Äh ich glaub nich'.." "Wir sollten eingreifen bevor die.." Der Schwarzhaarige unterbrach sein Vorschlag sofort und raste so schnell er konnte zwischen den Mädchen und den Polizisten. Diese hatten nämlich das Feuer eröffnet da die zwei Catgirls gelangweilt und ohne Interesse abhauen wollten obwohl sie mehrmals ermahnt wurden still zu stehen. Trunks verwandelte sich schnell und tat es Goten gleich und fing zusammen mit ihm die paar Kugeln auf. Nadja hatte sich bei dem ersten Schuss heftig erschrocken und ging leicht in Deckung, nun doch Panik bekommend, denn sie wusste nicht was es war oder wo es her kam. Wie Goten schon sagte kannten sie so etwas nicht und für ihre Ohren war das ein schmerzendes Knallen. "Was is' das??" Ryoko, ebenso verwirrt und erschrocken blickte sich kurz um und sah daraufhin zu ihrer Schwester. Im Schreck hatte sie ihre Einkäufe fallen gelassen, die nun auf der Straße verteilt herum lagen. "Keine Ahnung!!" Die Mädchen waren sichtlich durcheinander, wussten nicht wie ihnen geschah. Komische Geräusche, die vielen Männer und dann noch die zwei Nervensägen wieder dazwischen. Auch die kleine Katze bekam immer mehr Panik und sprang letztendlich aus Nadjas Arm und rannte so schnell sie konnte davon. "Hey bleib hier!!", rief Nadja ihr hinterher bevor sie ihr folgte um sie wieder einzufangen. Ryoko die das beobachtet hatte wurde nun langsam wütend. "Scheiße!" //Sie haben die Kleine verjagt!!!// Sauer schauend sah sie zu den Polizisten, die mittlerweile ihr Feuer eingestellt hatten und mehr als dumm aus der Wäsche schauten. Ryoko ignorierte die Jungs, konzentrierte sich nun nur auf die Polizisten und fauchte so laut sie konnte, was die Aufmerksamkeit der in der Nähe Stehenden anzog. Es war kein gewöhnliches Katzenfauchen mehr, es ging eher in die Richtung einer Raubkatze. Trunks verwandelte sich zurück und sah nebenbei noch wie Nadja und die Katze verschwanden. Ohne zu zögern folgte Goten den Beiden und ließ seinen Kumpel mit einer sehr wütenden Ryoko zurück. //Ich darf mich nicht so aufregen!// Ryoko versuchte sich innerlich zu beruhigen, wollte vermeiden etwas hervorzurufen.. Sie hatten etwas, was keiner erfahren sollte.. Sie konnte es zwar vermeiden, doch ihre Wut ließ sie an die Polizisten aus. Blitzschnell und nun ohne Furcht trat sie einen der Männer gegen ein Auto. //Das werden die mir büßen!!// Die Blonde wusste selber nicht wieso sie durch diese Situation so sauer wurde, dass sie sogar auf SICH aufpassen musste, aber das war ihr im Rausch der Wut egal. Doch Trunks mischte sich schnell ein und stellte sich wieder vor sie. "Hey hey jetz' beruhig dich!" Der Beruhigungsversuch natürlich scheiternd, wurde die Angesprochene nur noch wütender und funkelte ihn an. "Du~....." Wieder war ein Fauchen zu vernehmen kurz bevor sie dann ihre Wut an Trunks ausließ. "Misch..dich..nicht..über..all..ein!" Zwischen jedem Wort kam ein Schlag von ihr, welcher Trunks schwer kommen sah aber doch ausweichen oder abblocken konnte. Die Pistolenträger sahen dem Spektakel nur verwirrt zu und wussten nicht was sie machen sollten, konnten auch wegen der Schnelligkeit nicht viel erkennen. "Krieg dich mal wieder ein!", versuchte Trunks sie erneut zu beruhigen, doch Ryoko schlug einfach weiter. "Ich bin ruhig!" //Die Frage ist wie lange noch!?!// Während Trunks weiter auswich, mittlerweile auch ihren Tritten, formte sich ein sehr fragender Ausdruck auf seinem Gesicht. "Das nennst du ruhig???" "Du bist doch selber schuld!!" Der Angegriffene spürte deutlich, dass ihre Kampfkraft wuchs und wuchs ebenso wie die Wut in ihr. Langsam aber sicher hatte er es immer schwerer auszuweichen und bald wurde er von einigen Schlägen getroffen die nicht gerade übel waren. Nebenbei verzogen sich die Polizisten langsam. Ihnen wurde das zu unheimlich und fanden es für besser schnell die Flucht zu ergreifen und eventuell irgendwo Donuts in sich hineinzustopfen. Schließlich war das eine Nummer zu groß für die Gesetzeshüter der Stadt und sie steckten ja auch nicht in Trunks Haut, denn diesem riss allmählich auch der Geduldsfaden. //Verdammt, jetz' reicht's mir!// Kurzerhand verwandelte er sich wieder und ließ dabei seine Aura aufflammen, doch nicht allzu stark damit Ryoko nicht vom Druck weg flog. Es wirkte. Ryoko hielt inne und sah Trunks dann nur noch sauer an. //Nicht das schon wieder!// Doch diesen Blick bekam sie zurück. "Wieso bist du überhaupt so sauer??" Mal wieder ließ sie erst ein Fauchen ab bevor sie antwortete. "Ich bin wegen so vielem sauer, scheiß Erde!!" Ihre Kampfkraft wuchs erneut und sie war mittlerweile schon so sauer, dass sie ihr Geheimnis, welches sie eben noch bewahren mochte, nun einsetzen wollte. Trunks verstand die ganze Sache nicht so ganz. Erstens: Was hatte es mit diesem merkwürdigen Auraanwuchs zu tun und zweitens: Was hatte sie so extrem sauer gemacht? Wirklich erklären konnte er sich das nicht. Klar sie wurde schnell sauer, aber SO hatte er sie noch nie erlebt.. Während die Beiden sich physisch sowie psychisch 'kloppten', holte Goten Nadja ein, welche dicht hinter der Katze herlief. Nadja hätte die Katze schon lange eingeholt, doch durch die dicht besuchten Fußgängerwege war ein Sprint unmöglich gewesen und sie musste sich konzentrieren die Kleine nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings.. ehe sie sich versah stand Goten auch schon mit der Katze im Arm vor ihr, worauf sie abrupt stehen blieb. Er hatte es geschafft geschickt und unauffällig durch eine Lücke zu rennen. "Lass sie los!!", kam es sofort ziemlich mürrisch von ihr, doch Goten lächelte leicht. "Hier, ich tu' der Katze doch nichts.", sagte er ruhig und gab sie ihr zurück auf den Arm. //Eine Katze?// Zum ersten Mal fiel der Name dieses Tieres welchen Nadja sich sofort einprägte. "Und warum seit ihr schon wieder aufgekreuzt?? Ich will mich nicht ständig wiederholen!", meckerte sie ihn kurz an bevor sie sich auch schon wieder abwandte und zurück zu ihrer Schwester tapste, natürlich mit einem kleinen Abstand gefolgt von ihm. "Nun ja..wir wollen euch und auch den Anderen helfen!" Sein Blick wanderte nebenbei kurz zu dem Gefäß welches Nadja noch mit sich rumschleppte. "Ihr könnt nicht einfach die Fische klauen! Hier gibt es Regeln und ich kann sie dir erklären!" Nadja versuchte ruhig zu bleiben was ihr auch nicht sehr schwer viel. Sie drehte sich wieder zu Goten um und streichelte dabei die Katze. "Es interessiert mich aber nich' und ich will auch nix von dir erklärt bekommen!" Mal wieder verging Goten das Lächeln und er seufzte leicht, gab aber weiterhin nicht auf. "Aber ihr hättet erschossen werden können!! Ihr wisst ja nicht mal was das war, ihr wisst viel von der Erde nicht! Ihr könnt hier noch richtige Schwierigkeiten kriegen!!" Geduldig wie es für eine Katze typisch war hörte Nadja ihm zu. "Wir wussten auf den anderen Planeten auch kaum was, und?? Sind wir jetz' tot, zerstückelt oder irgendwo eingesperrt?? Nein!! Also!.." Goten gab sich für's Erste geschlagen und überließ ihr das letzte Wort. //Das hat echt keinen Sinn!// Nebenbei bemerkte er wie die Auren von Trunks und Ryoko, ganz besonders von Ryoko, anstiegen und blickte in die Richtung. "Oh..deine Schwester und Trunks kämpfen!....komm mit!", sagte er ohne sie anzugucken und flog los, landete ein kleines Stück von Ryoko weg. Er wusste Nadja würde schnell hinterherkommen. Diese sah ihm genervt hinterher und tat wirklich mal das was er ihr sagte, sie wollte und musste ja sowieso zu ihrer Schwester. Nach einem sehr kurzem Sprint kam sie ebenfalls an und blieb neben den Schwarzhaarigen stehen als sie sah was ihre Schwester machen wollte. Sie traute ihren Augen nicht und sah geschockt zu der Blonden. "Nee-chan hör auf, tu's nich'!!", rief sie schnell zu ihr rüber, worauf die Angesprochene aufblickte und etwas ruhiger wurde. //Sie hat Recht, aber er hätte es verdient!!// Nadja ging auf sie zu und redete auf ihre Muttersprache weiter. "Verschwende deine Kraft nich' an den!" "Okay.." "Gut.", gab Nadja mit lächelnder Miene zurück. Ryoko schloss kurz die Augen um sich zu beruhigen. Kurz darauf war ihre Aura wieder normal und sie öffnete die Augen, sah zu der kleinen Katze und lächelte leicht. Die Jungs standen ein paar wenige Schritte vor ihnen und schauten nur fragend, besonders Goten, Trunks allerdings mehr erleichtert und verwandelte sich zurück. Was war das eben?... Kapitel 17: Ernste Gespräche ---------------------------- Froh sie nicht verloren zu haben, begutachtete auch Nadja die Katze lächelnd, welche daraufhin kurz maunzte. "Was war eigentlich los?" Sie wunderte sich wieso ihre Schwester kurz davor war so einen Fehler zu begehen. Das kam bis her nur extrem selten vor. "Sag ich dir später! Erstmal weg von denen!" Trunks und Goten sahen die Beiden immer noch an was Ryoko alles andere als gefiel. Sie hob die Sachen, welche sie für die Katze mitgehen ließ, auf und sprang auf ein Dach eines hohen Hauses, sah sich kurz um und sprang weiter, von Dach zu Dach. Nickend folgte Nadja mit der Katze und den Fischen ihre Schwester. Den Beiden noch kurz hinterher schauend, ergriff Goten zuerst das Wort. "Was war los?? Warum hast du dich verwandelt?" Trunks war so verdutzt über die Reaktion Ryokos, dass er immer noch verwandelt da stand, hatte das beinahe vergessen, verwandelte sich auf die Frage hin aber zurück und sah seinen Kumpel an. "Naja sie hat die Polizisten angegriffen und ich wollt sie aufhalten. Dann is' sie auf mich losgegangen! Sie muss wirklich stinkwütend gewesen sein, ihre Aura wurde immer stärker so dass ich mich sicherheitshalber verwandeln musste." Wieder konnte man als Ende der Erzählung ein Seufzen vernehmen. "Ich sag dir die wird immer schlimmer!" Zustimmend nickte Goten. "Aber die Eine wird ruhiger....oder auch nich'!" Er war sich da nicht so sicher, aber schließlich war Nadja bei dem Gespräch ruhiger gewesen, jedenfalls für ihre Verhältnisse. "Achja? Na wenn, dann ein Glück für dich..", sagte Trunks etwas bockig. Er fand das ja schon von Anfang an alles andere als toll, die wildere von den Beiden immer ab zu bekommen. Man denke nur zurück an den Kampf gegen den Sylar oder kurz bevor das Gebäude der Red Ribbon Armee explodierte. Gäbe es einen Wettbewerb im zickig, bockig, stur und mürrisch sein, würde Ryoko definitiv gewinnen, jedenfalls wenn sie in der Zeit bei Trunks wäre. "Was machen wir jetzt?" "Tja, da fragst du mich was!.." Langsam aber sicher gingen den Beiden die Ideen aus. Ihnen immer hinterher zu rennen und den Pelz zu retten um dafür angeschnauzt zu werden, war ja nicht gerade schön. Allerdings konnte man sie nun wirklich nicht unbeaufsichtigt in der Stadt rumlaufen lassen. Das wär nicht nur gefährlich für die Einwohner sondern auch für die zwei Mädels. "Du bist doch der mit dem IQ von weiß ich wie viel!! Dir muss doch was einfallen! Irgendwie müssen wir sie dazu kriegen sich helfen zu lassen!", meckerte Goten schon eher rum als normal zu sprechen während er sich auf eine Bank setzte. Gedankenversunken tat es Trunks im gleich und starrte Löcher in die Luft. Die übertriebene Sache mit dem IQ ignorierte er. "Hm...aber wie?? Wie denn!?! Die lassen sich ja nicht mal helfen wenn ihr Leben davon abhängt...jedenfalls nicht wirklich." "Ja, die sind echt anstrengend!" "Mein Reden die ganze Zeit!" Arme verschränkend lehnte sich der Achtzehnjährige gegen den Bankrücken. "Jedesmal wenn wir denen über den Weg laufen is' Chaos!" "Ja aber wir verhindern das schlimmeres passiert! Oder wie siehst du das?" Fragend schaute Goten zu ihm nach hinten. "Ja schon, hast Recht... Mal sehen was noch alles passiert. Ich hab das Gefühl die haben noch irgendein Geheimnis was wir früher oder später erfahren werden." "Denk ich auch! Das Verhalten eben von den Beiden, das war so merkwürdig." Kurz war Stille und Beide überlegten als Goten plötzlich leicht grinste. "Weiter folgen ohne einmischen, egal was kommt!", schlug er in einem Befehlston vor und stand auf, fragende Blicke von Trunks in den Rücken gebohrt bekommend. "Ähm...ohne einmischen?? Dann brauchen wir ihnen gar nicht erst folgen, theoretisch." "Ähm.." Seine.. nun ja.. schöne Idee zunichte gemacht, verging ihm das Grinsen, allerdings nur kurz. "Okay einmischen wenn es keinen anderen Weg gibt! Ich werde mich zurück halten! Du kannst dich auch um Nadja kümmern, wenn du magst?! Außer du bestehst darauf dich um Ryoko zu kümmern!", fragte Goten während er in die Richtung der Beiden los flog. Trunks folgte ihm sofort und grinste. Das kam ihn nur zu Recht und schlug diesen Vorschlag natürlich nicht aus. "Naja ein wenig Abwechslung is' nich' ma' schlecht! Wer weiß, vielleicht reagieren die Beiden auch ganz anders wenn sich mal ihre Beschützer wechseln!" "Okay.. Das wird sie sicher verunsichern!" "Ja wahrscheinlich, aber vielleicht auch nicht." "Wer weiß!" Da die Beiden eh keine andere Möglichkeit fanden, wollten sie nun erst einmal etwas mehr Abstand gewinnen. Wer weiß, wenn sie ihnen nicht so sehr auf die Pelle Rücken wie sonst und unpassende Kommentare dazu gaben, normalisiert sich die Stimmung der Beiden vielleicht etwas. Irgendwann werden sie sich sicher auch daran gewöhnen, dass ihnen jemand folgt... Währenddessen waren die Catgirls in einen Park angekommen. Er sah so ähnlich aus wie der Erste den Nadja gesehen hatte, doch waren nicht viele Menschen zu sehen. Etwas abseits von diesen haben sie sich unter einen großen Baum auf der Wiese niedergelassen. Die Katze spielte ein wenig mit dem Diebesgut und verkrümelte sich letztendlich in das Körbchen und die Mädchen machten sich an den Fischen zu schaffen. Nebenbei betrachtete Nadja die Spielsachen genauer. "Was hast du da eigentlich alles mitgeschleift?" "Keine Ahnung, sah nur interessant aus!", gab Ryoko kauend als Antwort. "Achso.." Nicht nur bei der Katze weckten die Sachen Interesse, auch Nadja überkam es. Ab und an kam ein kleines Stück mehr Katze in ihr hervor als man meinen könnte, so wie in diesen Augenblick. Ein kleiner, grüner, halb transparenter Ball mit einem Glöckchen im Inneren hatte es ihr angetan. Vorsichtig stupste sie ihn, wie eine Katze, mit ihrer Pfote an und ließ ihn hin und her rollen. Bald darauf kam ihre andere Hand ebenfalls mit ins Spiel. Man sah ihr an, dass sie Spaß daran hatte. Ihre Schwester beobachtete die Sache grinsend. Dieses Verhalten war typisch für ihre Schwester, doch sie war diesbezüglich anders. Die Ältere war sowieso in vielen Hinsichten anders als Nadja. Sie konnte man eher mit einer älteren und etwas erfahreneren Katze vergleichen. Nadja mit einer jungen Katze welche gerne spielte und noch interessiert die Welt erkundete. Doch wurde sie gestört und genervt, fuhr sie ihre Krallen aus. "Sag mal glaubst du die haben auch sowas wie bei uns?", warf Ryoko in die Runde, worauf Nadja zwar kurz aufblickte, aber den Ball um keines Weges vernachlässigte. "Was meinst du?" "Naja ob wir uns hier auch in eine kleine Nesi verwandeln." "Achso..hm..hoffentlich nicht!" Ein weiteres Geheimnis welches die Beiden hatten und worüber sie sich ziemliche Sorgen machen mussten. Nadja unterbrach das Spielen nun und kümmerte sich lieber um ihre Körperpflege. "Ich hasse das! Das ist so unpraktisch und hier erst recht!" "Deshalb frag ich ja! Und irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl, weil...was wenn die Zwei das sehen?" Nadja sah ihre Schwester kurz ernst an bevor sie sich weiter putzte. "Hoffen wir, dass sie es nicht tun.. Ich will nicht wissen was die dann mit uns anstellen werden!" "Genau!" Sich nicht weiter über die Sache den Kopf zerbrechend, lehnte sich Ryoko nach hinten und sah in die etwas entfernten Baumwipfel. Auch Nadja ruhte sich etwas aus und beobachtete die Katze welche immer noch im Körbchen lag und zu schlafen versuchte. So entging der Blauhaarigen etwas, was sich flüchtig in ihrer Nähe abspielte. Ryoko bekam es natürlich noch mit.. //Das darf doch nicht war sein! Haben die nichts besseres zu tun??// Innerlich seufzte sie, tat aber erst einmal so als hätte sie die zwei Jungs nicht gesehen, wollte die Ruhe nicht stören und außerdem sah es sowieso nicht so aus, als ob die Beiden direkt bei ihnen bleiben wollten. "Schnell!!", rief Goten zu Trunks um ihn im gleichen Moment an der Jacke hinter einen Baum zu ziehen. "Puh...das war knapp!" "Meinst du ob sie uns gesehen haben?" "Nein sicher nicht! Sonst hätten die uns doch angegriffen!" Trunks' Blick schweifte skeptisch zu den Mädchen. "Naja vielleicht warten sie was wir vorhaben." "Meinst du?? Ich will es ja nich' hoffen!" "Ich auch nicht." Beide beobachteten sie erst einmal aus sicherer Entfernung und warteten ab. Sie standen nicht allzu weit von ihnen entfernt, allerdings weit genug, dass die Mädchen sie nicht hören konnten. Dachten sie jedenfalls.. "Ach ich weiß jetz' übrigens wie dieses Tier heißt!", sagte Nadja und deutete auf die Katze. Sie hatte die Halbsaiyajins immer noch nicht bemerkt. "Ja und wie?" "Das is' eine Katze! Hat Klette gesagt." "Ah.." Ryoko streichelte das Unterhaltungsobjekt kurz welches daraufhin ein kurzes verschlafenes Gurren von sich ließ und aufblickte. "Sag mal wie findest du die Beiden??" Überraschend blickte Nadja von der Katze auf. "Wen?? Die beiden Typen?? Nervig!! Wie soll ich die schon finden?!", gab sie etwas protzig zu Antwort. Sie regte sich schon leicht auf wenn sie nur an die Beiden denken musste. "Wieso fragst du?" "Hm..dann wirst du dich ja freuen. Sie stehen nicht weit weg von hier! Aber bleib locker!" "Wa-??" Geschockt sah sich Nadja um und suchte die Beiden. "Woher weißt du das??" "Ich hab sie eben beim Herkommen gesehen! Sie wissen nicht, dass ich sie gesehen habe." Ryoko zuckte kurz mit ihren Ohren und stellte sie in die Richtung der Beiden. Sie versuchte zu verstehen was sie sagten, was ihr nach etwas Konzentration auch gelang. "Oh man..", ließ Nadja noch genervt seufzend von sich, bevor auch sie ihre Lauscher aufstellte. Kurz darauf entdeckte sie sie auch und sah schnell wieder weg. "Und jetz' verstecken sie sich..typisch!" "Worüber die wohl reden?" Trunks zuckte leicht mit den Schultern und beobachtete weiter. "Vielleicht überlegen sie wie sie uns loswerden!", gab er grinsend zu Wort. "Das sowieso!" Die Jungs merkten nicht, dass sie schon lange entdeckt wurden und vor allem nicht, dass die Mädchen inzwischen sogar ihrer Unterhaltung lauschten. Goten sah zu Nadja und setzte ein leichtes Lächeln auf. "Sie sieht so zahm aus." Grinsend schaute Trunks erneut zu seinen Kumpel. "Du sprichst ja schon über sie als wenn das Tiere wären! Lass sie das bloß nicht hören, die tickt aus!" "Naja...wäre sie ein normales Mädchen, würde ich sie glaub ich ins Kino einladen." "War klar." "ZAHM??? Meint der mich??? Ich zeig ihm gleich was zahm is'!" Nadja hatte das natürlich nicht überhört und sprang sofort wütend auf, wollte schon auf ihn zugehen um ihm an die Gurgel zu gehen, doch wurde sie von Ryoko aufgehalten. "Hey, lass das!!" Ihre Schwester stand ebenfalls auf und hielt sie am Arm fest. "Das gibt doch jetz' nur wieder Stress!" Sie hatte die Ruhe weg, schließlich wurde ja nicht über sie gesprochen. Doch der Versuch klappte und Nadja reagierte sich etwas ab. "Hast recht!" Bockig schlug sie mit der Faust gegen einen Baum um ihre Wut dort auszulassen und setzte sich anschließend wieder hin. Um sich abzulenken nahm sie einen Fisch und drehte sich desinteressiert weg, hörte ihnen auch nicht mehr zu. "Einfach ignorieren." Ryoko hingegen interessierte das schon und verfolgte das Gespräch weiterhin während sie sich putzte. Obwohl die Jungs so vertieft waren die Beiden zu beobachten, konnten sie das eben auftretende Verhalten nicht interpretieren. "Hey guck mal, was hat sie denn jetz'??", fragte Trunks und deutete erneut leicht auf Nadja. //Haben sie uns doch bemerkt?..// "Scheint sich über was aufzuregen!" "Ja, nur über was?" Goten beließ es scheinbar desinteressiert dabei, denn er hatte eine Frage auf den Lippen die er unbedingt loswerden wollte. "Sag mal ist die Eine nicht dein Typ? Sie ist nicht so eine Tussi. Du sagst doch sowas magst du nicht!" Trunks' Blick fiel nun auf Ryoko. "Ja schon, aber sie soll auch nicht gleich ganz so ein Machoweib wie sie sein! Erinnert ja schon an deine Mutter.. So eine die die Hosen in der Familie anhat, verstehst?" //Was heißt Machoweib?? Ist das irgendeine Beleidigung??// Ryoko grübelte kurz darüber nach, kam aber auf keine Idee. //Komische Typen.// Goten zuckte mit den Schultern und stellte seine eigenen Thesen auf. "Ich glaub sie ist so, weil sie unsicher ist. Oder sie beschützt sich damit." "Meinst? Naja ich hab eh keine Ahnung von Mädchen wie du weißt." "Glaub mir, ich weiß dass es so ist!" Leicht überheblich grinsend, da er glaubte er wusste alles, klopfte Goten seinem Kumpel auf die Schulter. "Und sie mag dich sicher!" Nun konnte sich auch Ryoko ein Grinsen nicht verkneifen. //Ich glaub beide haben keine Ahnung von, wie sagen sie, dem anderen Geschlecht!// "Oh ja..glaub auch! Hab ich vorhin erst gemerkt!", ließ Trunks sarkastisch von sich hören, doch Goten grinste nur 'wissend' weiter. "Denk nich' immer so negativ, tu' ich doch auch nicht! Außerdem heißt es doch, was sich neckt das liebt sich. Denk doch mal an deine Eltern! Da war es doch auch fast so! Ich glaub die tun nur so und finden uns nicht so schlimm." Goten war sich der Sache sehr sicher. Wie kann man schließlich einen wirklich hassen, der ihnen mehrmals das Leben gerettet hat. Und außerdem war er sich sicher, dass sie sie sonst schon sicher umgebracht hätten, oder es wirklich versucht hätten. Gelegenheit dazu hatten sie ja schon einige Male. Man denke besonders an den Zeitpunkt wo Nadja auf Goten saß und ihm das Schwert vor sein Herz gehalten hatte. Von seinem Gerede ist Trunks nun kurz etwas nachdenklich geworden. "Hm..schon irgendwo, aber bei denen is' das sicher anders! Da kann ich deinem Optimismus leider nicht teilen." Aber auch Trunks war sich in seiner Hinsicht sehr sicher. Naja, früher oder später würde sich herausstellen, wer von den Beiden wohl Recht hatte.. Nadja spielte inzwischen mit der Katze die aus ihrem Körbchen gekommen war. Die Stille um sie herum nervte sie ein wenig, denn ihre Schwester war ja nur damit beschäftigt den Jungs zuzuhören. Nun war sie doch etwas interessiert, wollte außerdem die Stille brechen und sah daher kurz zu der Blonden. "Und über was reden die so?" "Das willst du besser nich' wissen!" Trotz dessen erzählte sie ihrer Schwester in Kurzform was die Halbsaiyajins besprachen.. "Was? Die glauben echt wir mögen die??" Lauthals lachte Nadja los, so dass ihre kleinen Eckzähnchen kurz hervorblitzten. Jetzt bereute sie etwas nicht mehr zugehört zu haben. "Was sind denn das für Deppen?? Ich glaub's ja nich.. Wir zeigen das ja auch so schön!", sagte sie ironisch unter einem sich das Lachen verkneifenden Grinsen. Ryoko zuckte nur kurz die Schultern. "Man sollte einigen das Denken verbieten!" "Du sagst es!" "Naja...dafür bin ich Nadja schon sehr nah gekommen!" Goten fuhr sich mit der Hand über die Stelle im Gesicht wo der Schnitt, den er von Nadja bekommen hatte, war. Man sah nicht mehr viel davon, war schon so gut wie verheilt. Das lag halt an seinem Saiyajinblut. Nebenbei erinnerte er sich an die Szene zurück wo sie im Quittenturm auf ihn saß. Trunks grinste leicht amüsiert und sah auch zu der Stelle. "Oh ja toll, dafür hät' sie dich auch beinah gekillt!" "Tja, war keine Absicht. Sie war schüchtern weil du da.." Goten unterbrach seinen Satz, der wohl eh nur Müll hervorgebracht hätte und starte erschrocken zu Ryoko, da sie in diesem Augenblick auf ihn zeigte... //Was ist denn jetz'?// "Sag mal was ist passiert als ich geschlafen hatte??", fragte Ryoko skeptisch, denn der Satz von Goten kam ihr mehr als komisch vor. "Hä, was meinst du?" "Der meinte, der is' dir schon nahe gekommen!" Skeptisch sprang Ryoko auf und deutete auffällig auf Goten. "Also was war da??" Ebenfalls wendete sie ihm ihr Gesicht zu. "Nahe gekommen?" Kurz überlegte Nadja was er wohl damit gemeint hatte und einige Sekunden später fiel es ihr ruckartig ein. "Achso! Ich glaub ich weiß.. Wo wir in den Zimmern festgehalten wurden, hat er mich ja reingelegt und erpresst sie würden dich umbringen wenn ich nichts sage. Dabei warst du die ganze Zeit nebenan, aber ich wusste das ja nich'! Und als ich die Wahrheit erfuhr bin ich ein klein wenig sauer geworden und hab mich auf ihn gestürzt. Wollt ihn erst killen, aber das war mir denn doch zu doof. Hät' ich's doch mal gemacht!" Ärgerlich darüber, dass sie es nicht tat, seufzte sie. Ryoko hörte ihr aufmerksam zu und nahm nebenbei ihren Arm wieder runter. "Achso.. Aber ich versteh nicht, was der daran gut findet, wo du dich auf ihn gestürzt hast!? Sind die irgendwie anders? Verstehen die nicht was Angreifen ist? Und mit was haben die das wohl schon wieder verwechselt?" Fragen über Fragen und auch Ryoko musste seufzten. "Komische Rasse diese Menschen!" Verständnislos setzte sie sich wieder hin. "Was? Der fand das gut?? Wieso das denn??" Nadja war, genauso wie ihre Schwester, inzwischen auch ein einziges Fragezeichen. Wie konnte man es toll finden, angegriffen zu werden? Das wollte einfach nicht in ihre Köpfe reingehen, so sehr sie auch darüber nachdachten. "Na toll! Heißt das, dass wir sie so nich' mal einschüchtern können? Und was mir schon öfter aufgefallen is', dass Klette irgendwie nur vor dir Schiss hat! Immer wenn du kamst, hat er die Flucht ergriffen und bei mir?? Hat der Typ etwa keinen Respekt vor mir??" Man merkte Nadja an, dass sie sich von Wort zu Wort immer mehr darüber aufregte. "Du weißt doch, ich bin immer die Härtere von uns beiden. Also ich zeige keine nette Seite! Du hältst mich ja immer zurück! Und wenn er keinen Respekt vor dir hat, dann musst du ihm das wohl mal beibringen!" Was für sie hieß dass Nadja ihn angreifen sollte, ihm zeigen sollte wo es lang ging und dass er sich nicht alles erlauben konnte was er wollte. "Ja schon, aber ich denk sowieso nich', dass der sich auf irgendeiner Weise ändern wird! Und du hast recht, ich bin schon immer die nettere Seite von uns beiden...aber nett bin ich ja wohl trotzdem nicht zu ihm, oder??" Hoffnungsvoll sah Nadja zu ihrer Schwester auf. "Ich glaub auch nicht, dass die mich für soo böse halten. Die denken wir tun nur so, hab ich ja selbst eben rausgehört! Die verstehen ja auch nicht, dass wir wichtiges zu tun haben. Und nett?" Ryoko grinste. "Doch bist du! Du bist meine kleine Nette!" "Na danke! Ich bin nich' nett!", regte sie sich spielend beleidigt auf, grinste dann aber sofort um zu zeigen, dass sie es nicht so meinte. "Wie oft hab ich dem Typ schon meine Meinung gegeigt?? Und angeritzt hab ich ihn auch schon! Und beinahe sein Arm abgehackt!", zählte Nadja alles stolz auf. "Die geben halt nicht auf! Das ist wohl ihre Art, aber das wird ihnen bei uns nicht weiterhelfen!" Während die Beiden sich weiter unterhielten, merkten sie nicht, wie die Katze aufstand und gemütlich und langsam zu den Jungs tapste... Kapitel 18: Riskanter Plan -------------------------- "Was ist?" Trunks wunderte sich, dass Goten mitten in seinem Satz aufhörte und sah ebenfalls wieder zu den Mädchen. //Haben sie uns entdeckt?//, dachte er mit einem leicht unruhigen Gefühl als er Ryokos zeigenden Arm sah. "Keine Ahnung! Aber ich glaub die haben uns nicht gesehen, sondern nur gestritten oder so!" Erleichtert atmete Goten aus, ahnte aber trotzdem irgendwie was. Wer weiß wie die reagieren würden wenn sie mit bekämen, dass die Beiden sie 'ausspionieren'. "Und wieso hat sie denn hierher gezeigt?" Der Sechzehnjährige zuckte die Schultern. "Aber hätten sie uns entdeckt, würden sie ja sicher was unternehmen.", beruhigte sich Trunks selbst. "Denk ich auch!", antwortete Goten, aber unsicher. //Die wissen dass wir hier sind!// "Wie lange wollen wir die Beiden jetz' eigentlich beobachten?" Trunks überkam schon leicht die Müdigkeit vor Langeweile und gähnte. "Sollen wir hingehen??", fragte Goten einfach mal drauflos. So bestand wenigstens nicht die Gefahr,dass Trunks nachher noch einpennen würde. "Hingehen?? Und dann?? Dann hauen sie eh wieder ab.." "Aber wir hören ja hier nicht was sie sagen!" "Würden wir bei ihnen auch nicht! Sie unterhalten sich doch immer in ihrer Sprache. Und zu uns würden sie eh nix mehr sagen...außer Beleidigungen!" Plötzlich saß vor den Beiden ein kleines schwarzes Fellknäuel und sah mit unschuldigen Kulleraugen zu ihnen hinauf. "Mau!", kam es kläglich von diesem Geschöpf. Goten bückte sich ohne zu zögern und streichelte der Besucherin über den Kopf. "Na du kleine Süße?" Trunks fand die Sache hingegen nicht so prickelnd. "Äh Goten, ich weiß nich' ob das so 'ne gute Idee is'.." Bei den beiden Mädchen wusste man ja nie. Sie regten sich über alles mögliche auf und sicher auch wenn sie ihrer Katze auch nur ein Haar krümmen würden, im wahrsten Sinne des Wortes. Skeptisch sah Trunks zu ihnen rüber, doch das brauchte er gar nicht mehr.. Gerade als Goten etwas sagen wollte kamen zwei Arme in sein Sichtfeld und hoben die Katze hoch. Er folgte diesen Bewegungen und schaute in eine grimmig guckende Nadja. Ihr Blick konnte man in etwa mit 'bleibt ja hier stehen oder haut gleich ab' deuten. Kurz darauf ging sie auch schon wieder Katzen streichelnd und ohne ein Wort zu sagen an ihren Platz zurück und setzte sich seufzend. "Jetz' da sie wissen, dass wir wissen, dass sie da sind, kommen die bestimmt jeden Augenblick angedackelt!", sagte Nadja. "Ja denk ich auch!" Nadja hob das Kätzchen an und betrachtete es lächelnd. "Naja, aber besser als dich bei denen zu lassen." Zurück ließ sie zwei erstaunte Halb-Saiyajins die wie angewurzelt da standen und ihr hinterher sahen. "Die wussten die ganze Zeit dass wir hier sind??" "Ähh...scheint so! Hab ich doch gleich gesagt! Und wahrscheinlich haben sie auch alles mit angehört." Trunks sprach extra leiser um auf Nummer sicher zu gehen. Goten schluckte nervös auf diese Aussage hin. Wenn sie das wirklich gehört hatte, müsste sie eigentlich noch eine Rechnung mit ihm offen haben. "Will ich nicht hoffen! Und was jetzt?" Auch der Schwarzhaarige redete nun lieber etwas leiser. Unwissend zuckte Trunks diesmal leicht grinsend mit den Schultern. "Du bist von uns Beiden der 'Anführer' in unserer Mission." "Okay...dann musst du ja machen was ich sage. Komm!", befahl er und ging langsam auf die Mädchen zu. "Ach und das heißt wir bleiben beim Alten, wer mit wem redet und auf ihn aufpasst und so!", fügte Goten noch hinzu. Trunks bereute leicht was er sagte, folgte seinem 'Chef' aber dennoch. //Hät' ich doch nix gesagt..// Dabei hatte er schon so gehofft diesmal die 'zahmere' von Beiden zu bekommen. "Ok, wenn du mich irgendwann vom Boden aufkratzen willst!" "Als ob es je soweit kommt!" Dies sollte der vorerst letzte Satz gewesen sein, den die Jungs von sich ließen. Eigentlich wollten sie sich ja nicht einmischen, aber..sich einfach dazu zu gesellen war ja eigentlich kein Einmischen. Stumm setzte sich Goten zu Nadja und der Katze und Trunks zu Ryoko. Bei den Mädchen: Verwunderung, denn sie dachten sie würden sofort irgendwas sagen und sich nicht stumm zu ihnen setzen. Bei den Jungen: Nervosität. Jedes falsche Verhalten könnte die Beiden wieder zum Kochen bringen, aber sie wunderten sich auch, dass die Mädchen ebenso nichts sagten und, wie es schien, abwarteten was sie wohl machen würden. Doch leicht fiel den Mädels dies nicht. Ryoko war innerlich schon wieder sehr genervt, ließ es sich aber nicht anmerken. //Schön ruhig bleiben..//, versuchte sie innerlich ihren Puls runter zu bekommen während sie von Trunks schon beinahe angestarrt wurde. Ryoko war ja nicht gerade die Geduldigste, daher ahnte man schon, dass das sicher nicht lange gut gehen würde. Nach kurzer Zeit schloss sie einfach die Augen, legte sich zurück und versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, was auch ganz gut gelang. //Die sind doch beide bescheuert! Aber mal sehen was sie damit bezwecken wollen!// Innerliche seufzte Trunks. Er fand das ganze ja eigentlich eher ziemlich albern und dämlich. //Was soll das ganze eigentlich?.. Ein Wunder aber dass sie so ruhig bleiben.// Goten machte das Gleiche und sagte erst einmal nichts, saß nur bei ihr. //Mal sehen was jetz' kommt.// Nadja seufzte einmal deutlich um ihm zu zeigen wie 'gern' sie seine Nähe mochte und versuchte ihn dann ebenfalls zu ignorieren indem sie mit der Katze spielte. //Die sollten sich mal Freunde suchen.// Nach nur kurzer Zeit wurde es dem jungen Demi-Saiyajin zu langweilig und er nahm sich ohne zu zögern eines der Spielsachen und versuchte die kleine Katze damit anzulocken, was ihm auch gelang. //Die bringt mich gleich um!// Innerlich schluckte er wieder nervös, traute sich auch nicht wirklich Nadja ins Gesicht zu gucken um ihre Reaktion zu sehen die sicher alles andere als nett war. //Keine Zeichen von Angst zeigen!// Wie erwartet funkelte Nadja ihn sofort wütend an, beherrschte sich aber. //Ich bring ihn gleich um!// Um die Katze zurück zu erobern, lockte sie sie mit dem Glöckchenball an, gab ihr anschließend einen Fisch und streichelte sie. //Bin mal gespannt was der gleich macht!// Sie würde es nie zugeben und zum zweiten merkte sie das auch nicht selber, aber auf der einen Seite fand sie das schon ganz lustig und interessant. Goten wunderte sich dagegen, dass nichts weiter passierte und sah sie kurz an. //Hm..das hat sie nicht aufgeregt?// Kurz überlegte er. //Also Maul halten und sie machen wohl nichts!// Goten dachte sie durchschaut zu haben und grinste leicht. Er sah zu Trunks und hielt siegessicher seinen Daumen hoch um ihn zu zeigen dass der spontane Plan wohl aufging. Der Fliederhaarige bemerkte das Zeichen, war sich der Sache allerdings nicht so sicher und zeigte dies auch mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck. Und er hatte auch allen Grund dazu. Inzwischen kochte Ryoko schon innerlich vor Wut, riss sich aber zusammen und blieb weiterhin mit geschlossenen Augen liegen. Sie hasste es wenn ihr jemand zu nah an die Pelle rückte, das durfte nur ihre Schwester, sonst keiner. Die kleine Katze ausgenommen.. Sicherheitshalber wanderte sie vorsichtig mit der Hand zu einem ihrer Dolche, was Trunks natürlich mitbekam und sofort einen Tick nervöser machte. //Ohoh ich bin gleich Hackfleisch..// //Wie lange das jetz' so weitergeht? Irgendwann wird mir das zu bunt! Naja vielleicht hauen die ja ab wenn sie sich langweilen.//, hoffte Nadja innerlich und sah flüchtig zu Goten der sie schon einige Zeit anlächelte. Das ließ sie natürlich völlig kalt und sie spielte weiter mit der Katze als sie plötzlichen einen für sie mittlerweile bekannten Laut hörte. Sofort sah sie geschockt in diese Richtung, denn es wurde immer lauter was hieße, dass es immer näher kam. "Nein nich' doch!! Scheiß Vieh!!", schrie sie erschrocken aber auch genervt. Ausgerechnet in diesem Augenblick kam ein Hund und rannte kläffend auf Nadja und die Katze zu. Schnell sprang der Schwarzhaarige auf und nahm die Katze auf den Arm. Als sie gerade auf den Baum springen wollte um sich und das Kätzchen in Sicherheit zu wiegen, erwischte das kläffende Ungetüm sie noch und biss ihr in den Schweif. Wie eine Katze schrie sie laut auf während das Fellknäuel von ihrem Arm auf den Baum flüchtete. "Verdammt!! Du blödes Drecksvieh!!" Nadja drehte sich sauer zu dem Hund um. Ihre Ohren legte sie an und ihre Augen blitzten bedrohlich auf und ähnelten jetzt sehr Katzenaugen. Sie brauchte den Kläffer nur einmal ordentlich anfauchen und dabei ein leichtes mauendes Knurren von sich geben damit er umdrehte und sich zurück zu seinem Herrchen verzog. Erleichtert sah das Katzenmädchen ihm nach. //Ich hasse diese Viecher!!// Schnell holte sie die Kleine von dem Baum und setzte sich, diesmal aber etwas weiter von Goten weg, wieder hin. Den Schmerz in ihrem Schweif so wie ihre ungewollte Gesellschaft ignorierte sie weiterhin. Goten und Trunks die das erschrocken mitangesehen hatten, atmeten erleichtert aus und sahen sich kurz an. Goten wollte erst dazwischen gehen, merkte aber schnell, dass er das lieber lassen sollte und sie ja außerdem sehr gut alleine klar kamen, jedenfalls in solchen harmlosen Situationen. Ryoko grinste leicht als sie den Hund wegrennen sah. //Naja, jetz' wissen wir das die Viecher auch Angst kriegen können!// Sie legte sich wieder beruhigt zurück, hielt dabei aber weiterhin ihren Dolch, ließ ihn aber in der Tasche. Als sich dann alle Mann wieder beruhigt hatten, konnte man ein weiteres Geräusch vernehmen. Ein leises aber nicht zu überhörendes, kurzes Brummen das aus Gotens Richtung kam; sein Magen. //Ich hab ja schon lange nichts gegessen, außer heut früh!// Die Zeit verging wie im Flug und mittlerweile war es sicher schon am frühen Nachmittag. Der Schwarzhaarige rutschte wieder etwas näher zu Nadja ran, schließlich war sie ja weggerutscht. Ihr Blick verfinsterte sich sofort als er dichter kam, dennoch blieb sie weiter ruhig. //Die Klette macht ihren Namen alle Ehre!// Erneut rief Gotens Magen nach Futter was den Anwesenden nicht entging. //Da bekommt man ja mit Hunger.// Nadja griff in den Behälter und holte sich noch einen Fisch raus. Es waren nicht mehr allzu viele da, doch für sie würden sie noch reichen. Als Trunks das Brummen hörte grinste er nur in sich hinein und sah zu seinen Sandkastenfreund hinüber. //Frag doch nach nen Fisch!//, witzelte er innerlich, ahnte nicht, dass man das hätte ernst nehmen können... Als wenn Goten Gedanken lesen konnte, fixierte er den Behälter und überlegte. //Soll ich fragen?? Nein, kein Wort reden!// Ein roher Fisch war zwar eines der wenigen appetitlichen Dingen die es gab, aber er nahm sich das fest vor und hatte auch vor seinen Gedankengang durch zuziehen, egal was daraus folgen würde. Er hatte Hunger und in der Situation würde ein Saiyajin wohl alles essen. Kurzerhand griff er todesmutig in den Behälter und nahm sich einen Fisch heraus. Leicht angeekelt schluckte er kurz, aß ihn dann aber dennoch.. Die Anwesenden trauten ihren Augen nicht und sahen Goten geschockt an der geekelt auf den Fisch rum kaute. Die Mädchen waren entsetzt, dass er die Frechheit hatte einfach ihre 'Beute' zu nehmen, Trunks wiederum konnte die Sache an sich nicht fassen. //Er macht das ja echt!!// Daraufhin aber leicht schadenfroh grinsend sah er zu Nadja und wartete auf ihre Reaktion. //Ob sie ihn jetz' köpft?// //Ich glaub's ja nich'!!// Einen kurzen Augenblick später als Nadja sich wieder gefangen hatte, hielt sie Goten auch schon ihr Schwert unter die Nase und sah ihn bedrohlich an. "Was fällt dir ein??? Wenn du Hunger hast hol dir gefälligst selbst was!!" Wütend fauchte sie ihn an, steckte ihr Schwert dann allerdings wieder weg. "Also lass deine Griffel davon!" //Noch so eine Aktion und ich tick aus!// Goten nahm die Sache eher gelassen. Er grinste leicht um zu zeigen, dass er keine Angst hatte. Was zwar nicht zu hundert Prozent stimmte, aber.. Stumm sah er Nadja nur an, sagte dazu lieber mal weiterhin nichts. //Okay...das war schon mal eine Reaktion! Sie hat nicht zu gestochen.// Ryoko beobachtete die Sache ebenfalls ohne einzugreifen, sie dachte sich nur ihren Teil. Eine Weile verging. Goten überlegte und sah erneut zu dem Behälter wo sich mittlerweile nur noch ein einziger Fisch befand. Er wollte wissen wie sie wohl reagieren würde, wenn er sie weiter reizte und ärgerte, bereitete sich aber schon mal auf ihre Angriffe vor. Die Idee nicht einzugreifen wandelte sich durch seine Neugier, seine Langeweile und seinen Hunger nun in genau das Gegenteil um. Schnell nahm er den allerletzten Fisch und aß diesen ebenfalls. Trunks traute seinen Augen erneut nicht. //Is' der lebensmüde??// Er verstand nicht ganz was sein Kumpel damit erreichen wollte, machte sich aber bereit einzugreifen, schließlich wollte er seinen Freund noch ein wenig behalten. Ebenso war nun auch Ryoko baff und setzte sich ruckartig auf. Nadja reagierte blitzschnell nachdem er den Fisch gegessen hatte. //Ich glaub ich spinne!!// Schnell zog sie erneut ihr Schwert und drehte sich ruckartig zu Goten um. Sie nahm seine Haare in die Hand und zog seinen Kopf somit in seinen Nacken. Das Schwert hielt sie ihm an die Kehle. Das Andere, was sie inzwischen mit ihrem Schweif aus der Scheide gezogen hatte, hielt sie ihm an den Rücken. Dies passierte in Bruchteilen einer Sekunde. Nadjas Laune war sofort auf 180 gerutscht und sie sah ihn hasserfüllt an. "Hab ich nich' eben was gesagt??!!", keifte sie Goten an während sie mit der Klinge ein kleines Stückchen näher kam und bereits seine Haut berührte. "Du denkst wohl du kannst dir alles erlauben??" Nadja war wieder genauso sauer wie dem Tag zuvor im Quittenturm. Nun war SIE kurz davor ihre Geheimwaffe einzusetzen, doch sie unterdrückte es noch. Anders wie zu erwarten blieb Goten immer noch ziemlich ruhig. Wenn er gewollt hätte, könnte er sich aus ihren Griff befreien, er müsste sich nur verwandeln, dann könnte ihm wohl auch das Schwert nichts mehr anhaben. Doch er wollte die Sache noch ein bisschen steigern.. //Ich sag einfach weiter nichts. Ich glaub damit bring ich sie weiter durcheinander!// Im Augenwinkel sah er wie Ryoko aufstand und Anstallten machte dazwischen zu gehen. Um dies zu vermeiden sah er zu Trunks und deutete mit seinem Blick zu der Blonden. Trunks merkte die Geste und wusste was sie bedeutete. //Ja klar, ich soll mich jetz' wieder wegen ihm mit der anlegen! Er is' doch selbst schuld! Außerdem, wenn es drauf ankommt kann er sich ja immer noch befreien und handeln, also...// Der Achtzehnjährige weigerte sich gegen diesen 'Befehl' und sah weiterhin nur zu. Goten achtete mittlerweile wieder auf Nadja. Es war dennoch eine sehr riskante Situation. Eine kleine Unachtsamkeit könnte Folgen haben. //Ihre Aura steigt genauso wie die von der Anderen vorhin auch! Ich sollte sie weiter ärgern, wer weiß was passiert?! Vielleicht ist da ja noch irgendwas wenn sie sehr wütend sind!// Sein Plan wurde immer riskanter, doch war seine Neugier größer. Er wollte wissen wie stark sie wirklich waren. Der Grund dafür sein Leben ins Spiel zu bringen lag wohl an seinem Saiyajinblut. Und sein Plan ging sogar auf. Dadurch, dass er nichts sagte machte er Nadja nur noch wütender und ungeduldiger. Sie zog seinen Kopf weiter nach hinten so dass er nur noch den Himmel sehen konnte. "Nun sag schon!!! Oder hat es dir die Sprache verschlagen??" //Der Typ bringt mich echt zur Weißglut, ich sollte ihn...// Um ihn gefügig zu machen, oder besser um es zu versuchen, ritzte sie ihm wiedermal ein kleines Bisschen mit ihrem Schwert, doch vergebens. "Is' das alles was du kannst??" Gespielt gähnte Goten zu seinem Satz noch um die Wirkung zu verstärken. Außerdem drückte er das vordere Schwert einfach mit der Hand leicht weg, innerlich hoffte er aber dass sein Plan aufgehen würde. Ryoko sah erstmal nur zu, steckte ihren Dolch sogar weg was Trunks ziemlich wunderte. //Sie will dass er Respekt hat, dann soll sie das auch alleine schaffen!//, dachte die Blonde und beobachtete das Geschehen ohne auf Trunks zu achten. Naiv fiel Nadja auf seinen Plan rein, sie machte alles so wie Goten sich es gewünscht hatte. "Was???" Erneut drückte sie ihm die Klinge an die Kehle. Aber sie ahnte etwas. //Der will mich doch sicher nur provozieren! Noch ein Beweis mehr, dass er vor mir überhaupt keinen Respekt oder ähnliches hat!!// Dieser Gedanke machte sie erst recht wütend und sie fauchte ihn laut ins Gesicht. "Du willst also noch mehr sehen??" Nadjas Kampfkraft stieg erheblich an während sie das sagte. //Aber ich kann mich doch nicht verwandeln... Aber von ihm ablassen auch nicht, das kann ich ja nich' durchgehen lassen!// Sie steckte in eine Zwickmühle. Wenn sie von ihm ablassen würde, könnte er denken, dass er sich alles erlauben könnte da sie ihn ja eh nicht ernsthaft verletzen würde. Gotens Plan würde allerdings scheitern. Wenn sie aber ihre Geheimwaffe einsetzen würde, würde sie genau das machen was er wahrscheinlich wollte, außerdem wollten die Beiden Mädels das sowieso nicht machen. Dafür würde er aber vielleicht mehr Respekt vor ihr bekommen. Also was tun?.. Kapitel 19: Schock vor der Leinwand ----------------------------------- Nadja überlegte ungeduldig was sie nun machen sollte. Ihre Schwerter hielt sie weiterhin an Goten welcher innerlich schon siegessicher grinste. //Ach egal!// Sie entschied sich dann doch ihn mit einem kleinen unsanften Ruck los zu lassen um ihre Geheimwaffe einsetzen zu können. Sie steckte ihre Schwerter zurück und ging ein kleines Stückchen weg. Sauer funkelte sie Goten noch kurz einmal an bevor sie sich konzentrierte. "Du hast es nicht anders gewollt!" Der Sechzehnjährige setzte sich wieder richtig hin und sah ihr gespannt zu. //Ich hab es geschafft!// Wohl etwas stolz grinste er. Es hätte zwar schief gehen können, aber sein Plan schien wirklich aufgegangen zu sein...wenn Ryoko nicht gewesen wäre. "Mach das nicht Nadja! Du willst ihnen doch nicht unsere Geheimwaffe zeigen?! Nicht wegen zwei Fischen! Mach das lieber wenn es sich richtig lohnt, sonst wissen die bescheid! Das ist die Sache mit dem Respekt auch nicht wert!" Ryoko redete ziemlich gelassen und natürlich so, dass es nur Nadja verstehen konnte, weshalb die Jungs der Unterhaltung auch verwirrt zusahen. Während dem Gerede unterbrach Nadja ihre Konzentration und sah zu ihrer Schwester rüber. Das letzte mal hatte Nadja sie aufgehalten, in dem Augenblick war es andersrum. "Ja aber..dieser Idiot macht mich so wütend ich möchte ihm am liebsten den Kopf abreißen!! Außerdem denken die doch sonst, sie können sich alles gefallen lassen!!" Die Blauhaarige war alles Andere als ruhig. Sie musste sich wirklich beherrschen nicht gleich wie wild auf ihn einzustechen. "Ich werde dich nicht aufhalten, das weißt du! Wenn du meinst er hat es so verdient, dann tu' es! Und ich glaube nicht, dass sie das denken! Ich glaube er wollte dich einfach nur sauer machen, wollte wohl wissen was denn passiert! Erinnere dich daran, das ich bei ihm.." Ryoko zeigte mit dem Finger auf Trunks. "..auch sehr sauer war und sie können, wie sie sagten, diese Aura spüren! Ich schätze unsere Aura verändert sich beim verwandeln und die Beiden wollen jetzt wissen was dann passiert! Aber mach was du für richtig hältst! Ich vertrau dir und wenn du findest es muss sein, dann tu' es halt." Sie war sich ihrer Sache sehr sicher und nahm die kleine Katze auf den Arm und setzte sich wieder hin. Geduldig hatte Nadja ihr zugehört und auch darüber nachgedacht. Ihre Aura normalisierte sich allmählich wieder und ihre Stimme wurde ebenfalls ruhiger. "Ja mag sein. Glaub ich ja auch, dass er mich nur provozieren wollte aber trotzdem! Ich hätte ihn auf der Stelle killen können, hat er da kein bisschen Angst??" Fragend sah sie wieder zu Goten und überlegte kurz. "Aber du hast Recht..nicht wegen zwei Fischen!" Sauer setzte auch sie sich wieder hin und verschränkte bockig die Arme, ignorierte Goten nun völlig. //Ich hasse ihn!!// Erleichtert, dass ihre Schwester zur Vernunft kam seufzte Ryoko kurz und sah leicht lächelnd zu ihr. "Komm, er hat sicher schon was Angst! Die Beiden sind halt sehr komisch." Zustimmend aber weiterhin bockig nickte sie kurz. //Ähm...was war das??// Diesmal bestand Goten aus einem einzigen Fragezeichen. Er hatte sich so erhofft zu sehen welche Kräfte ihn ihr schlummerten, aber das ging dann ja doch im letzten Moment schief. Wäre Ryoko nicht gewesen, hätte sie es sicher getan. Er sah zu Trunks rüber und zeigte ihm durch eine kurze Handbewegung dass er ihm folgen sollte, woraufhin er ein Stück weg von den Mädchen flog. Sie sollten diesmal nicht lauschen. Ohne zu zögern folgte Trunks ihm und sehr verwundert sahen die Mädchen ihnen nach. "Ach, die wollen sicher besprechen was sie jetzt machen..am besten abhauen!", ließ Nadja genervt von sich hören. "Naja...ihre Pläne sind nicht gerade die besten! Aber sie begreifen es ja nicht!" Ryoko spitzte die Ohren und versuchte wieder zu lauschen, doch dieses Mal war die Entfernung wirklich zu groß. "Jedenfalls haben die irgendwas vor, aber wir werden nicht drauf eingehen!" Nadja legte sich wieder zurück ins Gras und spielte ein wenig mit der Katze die von dem rum Geschreie auch schon ganz verschreckt war. "Schließlich sind wir ja nicht irgendein Spielzeug oder irgendwelche Tiere mit denen man spielen oder Experimente machen kann!" "Ja du hast Recht!" "Frag mich nicht ich weiß es auch nicht!", sagte Trunks sofort ohne, dass Goten überhaupt ein Wort verlor. "Jedenfalls is' dein Plan anscheinend in die Hose gegangen!" "Ja ich weiß, und ich weiß auch wieso! Die halten sich immer gegenseitig auf! Wir müssen sie voneinander trennen und dann sauer machen! Aber wie??" "Also ich weiß nich' ob wir das überhaupt machen sollten. Du weißt doch nicht was denn passiert! Kann doch sein, dass wir sie unterschätzen und nichts ausrichten können und dann sind wir alle ein Kopf kürzer! Und dazu kommt noch, dass wenn wir sie nur noch wütender machen, überhaupt nicht mehr überreden können ihnen zu helfen und das wolltest du doch eigentlich oder?" "Ja aber ich würde zu gerne wissen wie stark sie wirklich sind! Aber du hast Recht.. Wir sollten sie nicht so provozieren. Aber dann sag mal wie wir das schaffen sollen, weil mir fällt nichts mehr ein!" "Zja, wenn ich das wüsste!" In der Zwischenzeit beschlossen die Mädchen erneut auf Futtersuche zu gehen, schließlich waren die kleinen Zierfische ja nicht gerade eine große Mahlzeit. Nadja sammelte die Sachen für die Katze ein und ging mit ihrer Schwester los. "Wir sollten uns irgendeine Tasche oder so besorgen wo wir den Krempel verstauen können!" "Ja ok, ich hol Essen und du ne Tasche! Du weißt ja am besten, was du für eine haben willst!" Nadja war immer wählerisch was sowas anging, wie schon mit ihren Klamotten. "Wir treffen uns später hier wieder!" "Ok, bis dann!" Mit diesen Worten gingen Beide in eine andere Richtung los. Die Katze blieb bei Ryoko. Trunks bemerkte die Aktivität der Beiden und deutet kurz hin. "Jedenfalls gehen sie schon wieder!" Goten drehte sich um und sah überlegend zu ihnen hinab. "Hm, weiß nicht. Sollen wir ihnen folgen oder nicht?" Eigentlich war er ja der 'Anführer' wie Trunks es so schön sagte aber diesmal wollte er ihm das Denken überlassen, schließlich hatte er heute schon genug Pläne. Der Ältere beobachtete die Mädchen weiter und überlegte kurz. "Ja ok, aber unauffällig oder? Sie trennen sich grad auch wieder!" "Okay! Ich bleib versteckt solange sie keinen Menschen angreifen! Und wem willst du folgen?" Goten war es diesmal ziemlich egal. Er hatte mitbekommen, dass er irgendwie vor Beiden etwas Angst hatte wenn sie sauer waren, auch wenn er dies nicht so zeigte. "Ach, willst du nun doch eventuell tauschen? Vorhin sagtest du noch es bleibt wie beim Alten!" "Ähm...okay okay! Wir bleiben beim Alten!" Aus irgendeinen Grund gefiel Goten die Methode auf einmal nicht mehr. Schließlich war sie im Moment so wütend auf ihm wie noch nie. //Na das wird was!// "Na dann.." Trunks musste grinsen. "Ach komm, keine Panik!" Er merkte ihm das sehr wohl an und klopfte seinen Freund aufmunternd auf die Schulter bevor er langsam Ryoko hinterher flog. //Der hat gut reden..// Noch kurz sah Goten ihm nach bevor er landete und Nadja dann folgte. Nebenbei passte er gut auf, dass sie ihn nicht bemerkte. //Ich hoffe sie sieht mich nicht!// Nadja war inzwischen in der Einkaufstraße angekommen und wurde etwas langsamer. Gemütlich ging sie den Fußweg entlang und sah sich um. Doch sie ahnte, dass sie sicher nicht lange alleine sein würde und drehte sich ab und an um, aber sie sah ihren Verfolger noch nicht. //Folgt er mir gar nicht? Hm... Naja ich sollte mich freuen!// Sie sah wieder nach vorne und versuchte auf andere Gedanken zu kommen, doch irgendwie klappte es nicht ganz. Sie war immer noch extrem sauer wegen Gotens Verhalten. //Dieser Vollidiot! Wenn der sich nochmal blicken lässt und so'ne Aktion macht..// Nadja ballte ihre Hände auf diesen Gedanken hin automatisch zu Fäusten, versuchte sich kurz darauf aber zu beruhigen. //Ach ich darf gar nich' dran denken!// Leichter gedacht als getan, aber ihr gelang es daraufhin, wenn auch nur kurz. Denn einen Augenblick später hörte sie weiter hinter sich wie jemand Gotens Namen rief.. Verwundert sah sich der Gerufene um, er kannte die Stimme. Es war die Stimme eines Mädchens welches er am liebsten nicht mehr kennen mochte. Kurz nachdem er sie entdeckte, lag Goten auch schon in der Umarmung der jungen Frau. Es war eine seiner Ex die sich sichtbar freute ihn mal wieder zusehen, anders als Goten, er hatte jetzt nun wirklich keine Zeit dafür. Innerlich hoffte er stark, dass das Nadja nicht gehört hatte aber genau das war der Fall. Die Blauhaarige blieb stehen, drehte sich aber noch nicht um. //So heißt doch die Klette, oder?!// Langsam und schon wieder etwas genervter drehte sie sich um und sah, etwas weiter weg über die Köpfe der Fußgänger, wie Goten, sichtlich unfreiwillig, in den Armen der überglücklichen Tussi lag und hob skeptisch eine Augenbraue. //Die scheint den ja zu mögen...sowas gibt es auch?? Und wieso umarmt die den gleich??// Nun wurde sie neugierig und mal wieder kannte sie dieses Verhalten nicht was die Frau zu Tage legte. Normalerweise umarmte man sich auf ihren Planeten ja nur untereinander in der Familie was Nadja zur folgenden Theorie brachte: //Bestimmt 'ne Verwandte...naja is' mir doch egal, was kümmert mich das..// Sie drehte sich um und ging wieder langsam weiter. Ihre Gedanken hingen aber immer noch an die Szene. //Wie kann man so einen Trottel nur mögen und umarmen?? Hoffentlich lässt er wenigstens dadurch von mir ab!// Goten befreite sich in der Zwischenzeit aus ihrer Umklammerung. Er ahnte, dass Nadja ihn gesehen hatte. "Ähm...tut mir leid, ich hab keine Zeit!", sagte er abwendend zu seiner Ex-Freundin und machte sich wieder auf Nadja zu verfolgen bevor sie verschwunden war. Bockig über die 'nette' Begrüßung stemmte das Mädchen die Hände an ihre Hüften und sah ihm eingeschnappt nach. "Du kannst dich ja auch mal melden!", brüllte sie ihm noch hinterher bevor sie sich in die andere Richtung aufmachte. Mit einem genervten Gesichtsausdruck suchte Nadja immer noch die Straße nach den passenden Laden ab. Einige Leute, die sie mal wieder schräg ansahen, ignorierte sie, doch bei Goten gelang ihr das nicht. Sie hoffte ja, dass er bei dem Mädchen bleiben würde doch diesen Gefallen tat er ihr nicht. Sicherheitshalber drehte sie sich noch einmal um und entdeckte ihn, nicht weit entfernt. Genervt seufzend drehte sie sich wieder schnell zurück, blieb so gut es ging ruhig. Kurze Zeit später weckten einige Ständer die vor einem Geschäft standen ihre Aufmerksamkeit. Sie blieb vor diesen stehen und betrachtete die vielen verschiedenen Taschen, welche an den Haken des Ständers hingen. "Hm.." Noch bevor Goten sie einholen konnte schnappte sie sich zwei Hüfttaschen. Verwundert über die komischen Zettel die an ihnen hingen ging sie einfach weiter, riss diese ab und ließ sie achtlos fallen. Eine der Taschen hing sie sich um, die andere behielt sie in der Hand. Das Katzenspielzeug verstaute sie ebenfalls in der umgehängten Tasche. Der Verkäufer, welcher das zufällig bemerkte, rannte allerdings sofort raus und brüllte Nadja nach, doch diese ging natürlich einfach weiter. Als er zum Hinterherlaufen ansetzen wollte, bekam er plötzlich Geld in die Hand gedrückt. Verwundert sah er dem jungen Mann hinterher, der schon wieder weiter lief. "Das ist zu wenig, komm zurück!!", rief er nun Goten hinterher der das noch hörte aber ebenfalls nicht umdrehte. //Ich hab aber nicht mehr, bin ja nicht Trunks!// Zum Glück der Beiden schaffte es der Verkäufer nicht die zwei wieder zu finden wegen der Vielzahl an Menschen auf den Straßen. Nadja sah sich noch einiges in der Straße um. Sie brauchte zwar nichts mehr aber die Neugier packte sie mal wieder. Als sie in eine andere Straße hinein bog, kam ihr mal wieder eines der pelzigen Vierbeiner mit seinem Frauchen entgegen. Der Hund war zwar kleiner als der letzte und sah ganz anders aus, aber sie konnte an den Geruch erkennen, dass es sich um ihr 'Lieblingstier' handeln musste. Sofort machte sie einen großen Bogen um es, damit sie nicht in Gefahr geriet ihren Katzenschwanz wieder als Kauknochen missbrauchen zu lassen. Ebenso wie Nadja merkte auch der Hund, dass die Beiden nicht gerade auf einer Wellenlänge standen und knurrte sie beim Vorbeigehen an, ließ sie aber sonst weiter in Ruhe. Angeekelt sah die Angeknurrte noch einmal kurz zurück. //Wie viel von den Viechern gibt es denn?? Und jedes sieht anders aus! Komisch.. Und die Menschen scheinen die zu mögen..// Sie drehte sich wieder nach vorne um. //Naja die mögen sowieso viel was wir nicht ab können!// Einige Minuten vergingen und Nadja war immer noch sehr interessiert beim Umschauen. Goten war das sehr Recht, wunderte sich schon, dass sie nichts anstellte, doch der Frieden sollte nicht länger anhalten. Nur von außen gucken fand das Katzenmädchen doch etwas langweilig, sie wollte genaueres wissen. Spontan entschloss sie sich einfach mal in eines der vielen Gebäude rein zu gehen. Nach einem kurzen, flüchtigen, umsehenden Blick in der Halle wo sie sich in dem Augenblick befand, ging sie tiefer in das Gebäude hinein. Kurz darauf kam sie in einem großen Saal mit unzähligen Sitzplätzen und einer komischen weißgrauen Wand an. //Was is' das hier? Hier ist es ja dunkel, warum das denn??// Glücklicherweise, oder eher unglücklicherweise hatte sie niemand entdeckt und auch Goten, der ihr natürlich bis dahin gefolgt war, konnte sich in einem der Säle schleichen. Er fragte sich natürlich was sie dort wollte, hoffte nur, dass sie nicht irgendetwas anstellte, denn das könnte teuer werden, wenn sie etwas zerstören würde. Nadja setzte sich einfach mal in eines der roten Stoffsitze obwohl sie keinen Schimmer hatte was sich dort wohl abspielte. Goten setzte sich ebenfalls, einige Sitze hinter ihr und beobachtete sie. //Und was passiert hier, dass die alle hier sitzen??// Fragend sah sich Nadja in den Saal um. Die Beiden waren nicht die Einzigen. Noch ca. zwei Dutzend andere Leute saßen, oft Popcorn essend, auf ihre Plätze und unterhielten sich. Plötzlich merkte Nadja wie es auf einmal noch dunkler wurde und sah sich erschrocken um. Als dann auch noch der Film auf die Leinwand projiziert wurde, war es ganz aus mit dem Frieden. Schreiend sprang Nadja vor Schock rückwärts auf die Lehne und starrte mit, man könnte schon sagen, panischen Blicken auf die Werbung des Filmes. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Außerdem war die Lautstärke alles andere als angenehm für ihr empfindliches Gehör und gerade ziemlich weit hinten saß sie auch nicht. //Was is' das???// Einige Zeit merkte sie gar nicht, wie ein ziemliches Gelächter hinter ihr entstand. Immer noch ängstlich aber schon etwas ruhiger da sie merkte es passierte nichts schlimmes, drehte sie sich um und sah in die grinsenden, zum Teil lachenden Gesichter der Kinobesucher. Schnell merkte sie, dass diese Gelächter ihr galten und dass sie sie auslachten. Goten war natürlich der Einzige der nicht lachte, im Gegenteil. Er hatte so eine Reaktion von ihr und auch von den Leuten geahnt. Mal wieder hoffte er, dass sie nicht erneut austickte, sah aber dem Szenario erst einmal weiter zu, machte sich aber schon bereit eventuell einzugreifen. //Was lachen diese Idioten alle??// Doch wie man es erahnen konnte wurde das junge Catgirl nun langsam wieder sauer. Als auch noch ein Junge hinter ihr meckerte, dass sie sich richtig hinsetzen solle, war wieder alles aus.. Bevor der Typ auch nur bis drei hätte zählen können, hatte sie ihm auch schon ihre Schwerter unter die Nase gehalten. "Halt die Klappe!!", schrie sie ihn wütend an und fauchte dazu. Nun wollte sie es so machen wie bei Goten: Den Typ ein wenig anritzen doch das wurde ihr verwehrt. Mit einer plötzlichen Wucht, wo sie erst einmal nicht wusste wo das herkam, wurden ihre Schwerter beiseite getreten und der Junge, so wie alle anderen die ihre Schwerter sahen, rannten aus dem Saal. Nun wirklich wütend sah sie zu demjenigen, dem sie zu verdanken hatte, dass der Typ so davonkam und funkelte ihn sauer an. "Duu.." Sie richtete ihre Klingen nun auf Goten und fauchte erneut bevor sie sofort zum Angriff überging. "Mach das nicht nochmal, klar??!!" //Langsam aber sicher verlier' ich echt die Beherrschung!!// "Hey hey!" Der Schwarzhaarige wich nur aus, was bei den ganzen Sitzen und im Dunkeln aber nicht gerade leicht war, und startete wieder einen Versuch sie zu beruhigen. "Ich wollte nur, dass du den Unschuldigen nicht tötest! Er wusste doch nicht, dass du nicht weißt, dass das ein Kino ist!" Ohne Gnade attackierte sie ihn weiter und ließ ihrer Wut freien Lauf. Außerdem war sie im Vorteil da sie im Dunkeln besser sehen konnte und das nutzte sie natürlich gerne aus. "Ich hätte ihn ja nich' gekillt, hab ich ja bei dir auch nicht!! Aber jetz' würde ich es gerne!!" "Ja aber wer weiß was er gemacht hätte! Ich wollte kein Risiko eingehen, versteh das doch! Tut mir leid! Ich will doch nur die Menschen schützen!" Nadja hörte ihm zwar zu, antwortete aber nicht, schlug nur weiter mit ihren Schwertern zu. Nur leider traf sie so gut wie nie, nur ab und an seine Klamotten. "Weich nicht die ganze Zeit aus!!" Goten merkte, dass sie dadurch noch mehr in Rage geriet. Eigentlich wollte er sie ja erst wütend machen ohne dass ihre Schwester dabei war, wegen ihrer Geheimwaffe. Doch mittlerweile, größtenteils durch Trunks' Gerede, fand er es besser es lieber nicht zu tun. Er wollte ja eigentlich nicht noch mehr Zoff als es eh schon gab. Deshalb entschied er spontan ihren Willen nachzugehen. Goten sprang auf eine Lehne, breitete die Arme aus und bewegte sich nicht mehr. Mit ernster Miene sah er zu ihr herab. "Okay....dann schlag zu!" Kapitel 20: Feuerkrise ---------------------- "Okay....dann schlag zu!" Kurz verwundert über seine Reaktion, aber sofort wieder ernst, sprang Nadja neben ihn auf die Lehne und sah ihn sauer an. Diese Chance ließ sie sich natürlich nicht entgehen, wenn er ihr das schon wie auf einen Silberteller servierte. Langsam hob sie eines ihrer Schwerter an, die Klinge allerdings von Gotens Körper weggerichtet. Kurz hielt sie inne und zögerte ein wenig, sah dabei das erste Mal etwas länger in Gotens Gesicht. Sie suchte den Ausdruck von Nervosität oder sogar Angst, doch fand sie ihn nicht. Kurz darauf fauchte sie und schlug blitzschnell mit dem Griff des Schwertes in ihrer Faust zu. Sie traf genau ins Schwarze, dem jungen Halb-Saiyajin direkt ins Gesicht und das mit der ganzen Kraft und Wut die sie in dem Moment hatte. Das Resultat des Schlages war, dass Goten mit einer ziemlichen Wucht gegen die nächste Wand flog. Augen zukneifend schüttelte er kurz seinen Kopf und fasste sich an die schmerzenden Stelle. "Au..." Hätte er sich nicht im letzten Moment vor dem Schlag kurz und schnell in einen SSJ verwandelt, wär die Sache wohl schlimmer ausgegangen. Selbst die Wand kam nicht komplett ohne Makel davon. Nadja sah ihm bei seinen Freiflug sauer schauend zu, bevor sie langsam ihre Faust senkte und ihre Schwerter wegsteckte. Stumm sprang sie von der Lehne und verließ das Kino. Die verwunderten, zum Teil aufbrausenden und panischen Leute an denen sie vorbeiging wie immer ignorierend. //Das war lange mal fällig!// Sie entschloss sich wieder zurück in den Park zugehen. Während sie über das Ebige nachdachte konnte sie es sich nicht verkneifen, sie musste grinsen. Ihre Wut war wirklich verschwunden. Nun machte sich Schadenfreude und etwas Stolz in ihr breit. //Es hat zwar nicht die ganze Wirkung gezeigt, aber es tat gut!// Sie hatte zwar nicht zugestochen wie sie wollte, aber der Schlag reichte erst einmal um sie zu beruhigen. Genau wie am Tag zuvor im Quittenturm verhinderte in ihr irgendwas das Zustechen. Doch darüber wunderte sie sich nur kurz, ließ den Gedanken aber erst einmal wieder fallen. Nach einer Weile betrat sie zufrieden und stolz lächelnd den Park und ging Richtung Treffplatz. Währenddessen beim anderen 'Pärchen'. Ryoko ging ebenfalls ziemlich gelassen eines der Kaufstraßen entlang. Neben ihr die kleine Katze, die Hände in den Hosentaschen und hinter ihr...Trunks. Allerdings bemerkte sie ihn nicht. Wie Goten hielt auch er Abstand. Ryoko lag ein Geruch in der Nase welchen sie verfolgte. Es roch stark nach Essen, nach Fleisch aber auch anderen Dingen. //Nicht mehr weit!// Drei Läden weiter kam sie an einen Metzger an und sah mal wieder durch die Scheibe. In dem Augenblick als sie das ganze Fleisch und die verschiedenen Wurstsorten entdeckte, meldete sich ihr Magen. Kurz bevor sie rein ging sah sie kurz leicht grinsend zum Kätzchen hinab. "Auch Hunger?" Als sie den Laden betrat und auch drinnen fast an der Scheibe klebte, fragte der Verkäufer was sie wolle, woraufhin Ryoko verwundert aufschaute. //Der is' ja höflich!// Im Vergleich zu denjenigen im Tierladen mag das auch gestimmt haben, aber der Metzger dachte ja auch, dass sie bezahlen würde. Munter gab die Blondhaarige ihre Bestellung auf und das war nicht gerade wenig. Die ganze Szene wurde von jemanden beobachtet der draußen am Schaufenster stand. Und er ahnte was. //Ohoh..sie hat doch nichts zu bezahlen! Das wird wieder im Chaos enden, ich merk's schon! Vielleicht sollte ich..?// Während Trunks seinen nächsten Zug plante nahm Ryoko zwei mit Fleisch vollgepackte Tüten entgegen und machte sich dran den Laden zu verlassen. Logischerweise war der Verkäufer nicht damit einverstanden und wollte sie aufhalten, was Ryoko ihr Urteil über den höflichen Mann wieder zunichte machte. //Was wollte der? 11700 Zeni? Was is' das denn??// Da sie auf ihren Planeten kein Geld hatte sagten ihr diese Zahlenzusammenstellung natürlich nichts. Schultern zuckend verließ sie dann einfach mit der Katze den Laden, der Metzger sofort hinterher. Wütend hielt er Ryoko auf und meckerte sie an, dass sie gefälligst bezahlen solle. Genervt von seinem komischen Gelaber verdrehte die Angesprochene nur die Augen. //Kann man nicht mal in Ruhe Essen holen??// Um zu zeigen, dass der Typ ihr auf den Keks ging fauchte sie kurz, als plötzlich Trunks neben ihr stand um das Schlimmste zu verhindern. Das kam ihr gerade recht! Grinsend sah sie den Achtzehnjährigen kurz an, nahm die Katze dann schnell auf den Arm und zeigte mit ihren braunen Schweif auf Trunks. "Der wird sicher gerne zahlen!" //Was immer das is'!// Mit diesem Satz sprang sie aus den Stand hoch auf das Dach der Fleischerei und ging dort gemütlich weiter. Verdutzt sah Trunks ihr kurz nach bevor er den sehr wütenden Verkäufer anblickte. "Entschuldigen sie ihr Verhalten...wie viel?" "11700 Zeni!" "Was??" Seufzend kramte er die Summe hervor und gab den Verkäufer sein Geld, der darauf zufrieden in seinen Laden zurückging. //Jetz' muss ich für die schon bezahlen.// Etwas genervt drehte er sich um und flog ihr langsam wieder hinterher. Ryoko hatte die Sache allerdings noch schnell mit angesehen. //War ja klar, dass er dem das gibt! Was auch immer es war. Die wollen echt, dass wir keinen Ärger anfangen!// Leicht grinsend und den Kopf schüttelnd ging sie weiter, wieder zurück zum Park. Anders als Nadja hatte sie kein Interesse sich noch weiter um zu sehen, außerdem plagte sie der Hunger. Kurz vorher sprang sie vom Haus und ließ die Katze wieder runter welche fröhlich neben ihr weiter tapste und ab und an maunzte. Sie hatte ebenfalls Hunger und roch das Fleisch in den Tüten. Als Trunks sah, dass Ryoko auf dem Park zusteuerte war er erleichtert, denn dort würde ihr sicher nichts passieren, sie könnte nichts anstellen und auch die anderen Leute wären in Sicherheit. Wenn er sich da mal nicht getäuscht hatte.. Als sie an den Platz, wo alle zuvor saßen ankam, waren Nadja und Goten noch nicht zurück. Trunks blieb erst einmal wieder etwas abseits und beobachtete das Geschehen. Ryoko legte die Beutel ab und setzte sich auch erst einmal stumm auf die Wiese und wartete. Einige viele Minuten vergingen und Ryoko hatte es satt zu warten, ahnte dass ihre Schwester wohl wieder in 'Bummellaune' war. Also suchte sie nun aus der Umgebung Stöcke, Äste und Steine zusammen, die sie neben- und übereinander aufbaute. Trunks ahnte schon was sie vor hatte und dies musste unbedingt verhindert werden, schließlich war es strengstens Verboten in einem Park ein Feuer zu machen. //Sie will doch nicht...// Ohne groß nachzudenken stand der junge Halb-Saiyajin auf und ging auf sie zu. //Das gibt zwar Ärger aber besser als sie hier ein Feuer machen zu lassen!// "Hey, ich hoffe du weißt, dass das verboten ist??", fragte Trunks und setzte sich anschließend neben sie. //Weiß sie eh nicht..// Die Angesprochene verdrehte nur nervig die Augen und machte unbeeindruckt weiter. Sie rieb zwei Steine aneinander und versuchte das Feuer zu entfachen. //Können die einen nicht einmal in Ruhe lassen?? Haben die keine Anderen die sie nerven können? Naja, was die können kann ich auch!// Leicht grinsend versuchte sie es nun genauso wie die Jungs vorhin, einfach schweigen. //Und verboten? Warum sollte mich das interessieren?// Trunks kostete nun seine eigenen Waffen und wie es schien schmeckte ihm das nicht ganz. //Aber sie hat mich mal nicht gleich angefallen.// Der Fliederhaarige sah zu wie sie das Feuer schließlich an bekam und führte seinen Gedankengang weiter. //Wird sie aber sicher gleich!// Schnell hielt er, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, seine Handfläche vor das Feuer und machte eine kleine Druckwelle um es wieder zu löschen, gerade als Ryoko etwas Fleisch grillen wollte. Sie versuchte ruhig zu bleiben, doch das gelang ihr mal wieder nicht so recht. //Na warte!!// Sauer stürzte sie sich nun auf ihn, so dass sie sekundenschnell auf ihn saß und ihre Dolche zog. Einen ließ sie direkt neben seinen Kopf fallen, sodass er im Boden stecken blieb, den anderen hielt sie ihm an die Kehle. Trunks ahnte so etwas und schluckte leicht. Etwas nervös sah er erst zu dem Dolch neben ihn, dann zu der sauer schauenden Ryoko hinauf, sagte aber wie Goten ebenfalls nichts. //Jetz' bin ich mal dran..// //Ich sollte zustechen!!// Die Blonde wurde ziemlich sauer und war kurz davor ihren Gedanken wahr zu machen, als sie jemanden in der Umgebung kichern hörte. Verwundert sah sie auf und schaute Richtung Parkweg. Dort standen zwei junge Leute und amüsierten sich über das Verhalten der Beiden. Scheinbar konnten sie die Dolche von dort nicht erkennen und interpretierten die Szene falsch. Die Eine zeigte sogar grinsend mit den Finger auf ihnen. Abgelenkt davon achtete Ryoko nicht mehr auf Trunks, der die Chance natürlich sofort nutzte. Schnell griff er nach ihren Handgelenken und setzte sich mit ihr auf, so dass sie nun mit ihrem Gesicht zu ihm gerichtet herum auf seinen Schoß saß. Er sah sie an und hatte ihre Arme fest im Griff, dass sie sich auch nicht losreißen konnte. Etwas erschrocken drehte sich Ryoko daraufhin wieder zu ihn und funkelte ihn drohend an, versuchte sich dabei loszureißen, doch Trunks ließ nicht locker. "Ich lass dich los wenn du versprichst von mir abzulassen, und keine Tricks? Ok?" Als Antwort bekam er von Ryoko ein Fauchen und dann ein leicht hinterhältiges Grinsen. //Der denkt wohl ich lass mich auf seine Spielchen ein!// Anschließend legte sie sich schnell nach hinten und konnte so den Dolch, welcher neben Trunks' Kopf gesteckt hatte mit den Fuß aufheben und ihm wieder an den Hals halten. Nebenbei zog sie weiter an ihren Armen damit er endlich los ließe, doch vergebens. Trunks hielt sie weiter fest und seufzte leicht. //Ein Glück sieht mein Vater das nich'..// "Was geht denn hier ab??", ertönte es plötzlich neben den beiden sich Kabbelnden. Zeitgleich sahen sie zu dem Mädchen, was frech zu ihnen hinab grinste auf. //Wenn Nadja hier ist, is' Goten sicher auch in der Nähe!//, dachte sich Trunks und sah Ryoko wieder an. Er überlegte schnell wie er sich jetzt am Besten befreien konnte ohne eventuell erstochen zu werden. Er wollte möglichst vermeiden, dass Goten ihn in dieser Situation sah, denn die Position welche die Beiden eingenommen hatten sah ziemlich..naja, wie sagt man...ulkig, wenn sogar nicht gerade jugendfrei aus und Goten hätte sicher wieder einen seiner Witze gerissen. Trunks entschloss sich den Arm - wo sie ihren Dolch nicht in der Hand hatte, los zu lassen und ihren Fuß mit den Dolch schnell weg zuschlagen. Dann sprang er, während er sie ganz losließ auf und landete leicht seufzend ein kleines Stückchen neben ihr. Doch das war ein klein wenig zu spät, denn Goten war auch nicht mehr weit von ihnen entfernt und konnte die Szenerie mit ansehen. Ryoko funkelte Trunks noch einmal bedrohlich an bevor sie sich wieder ihren Haufen Feuerholz und Nadja widmete. "Und Sis, hast du bekommen was du wolltest?" Die gefragte setzte sich ebenfalls und nickte während sie ihrer Schwester die eine Tasche gab. "Hab ich! Und du auch wie ich sehe." Als Goten bei Trunks ankam haute er ihm leicht auf die Schulter. "Das war aber knapp! Was war denn passiert?", fragte Goten im Flüsterton und sah zu den Mädchen hinab. "Sie wollte hier Feuer machen und ich hab es wieder ausgemacht. Den Rest kannst du dir denken!" Im selben Moment bekam Ryoko ihr Feuer wieder an was Trunks sofort bemerkte. "Und sie macht es schon wieder!" Erneut erzeugte er eine kleine Druckwelle und löschte die Flammen. "Du bist lebensmüde oder??", fragte Goten schnell beiläufig. "Das hab ich mir bei dir vorhin auch gedacht!" Das Feuer erlosch genau dann, als Nadja ebenfalls fragte was Trunks angestellt hatte, da sie wieder so sauer wurde. Ryoko wollte ihr schon antworten, sah denn aber genervt zu was der Achtzehnjährige machte und änderte ihre Wortwahl. "Genau das hatte er gemacht!!" Nach einem kurzen tödlichen Blick den sie Trunks zuwarf versuchte sie es erneut. //Der soll sich das noch EINMAL wagen!// Auch Nadja warf ihm einen drohenden Blick zu bevor sie sich kurz der Katze widmete und sie lächelnd streichelte. "Unsere Klette da hab ich vorhin auch gegen die Wand befördert!", erzählte sie stolz grinsend ihrer Schwester. "Echt?" Auch Ryoko grinste daraufhin. "Hast du gut gemacht! Ich hatte ihn eben zu gerne ein Bisschen angeritzt, aber dann waren da irgendwelche Menschen und haben gekichert! Ich versteh das echt nich'!" "Hm...merkwürdig. Was is' denn daran so lustig?" "Keine Ahnung! Wir sollten irgendwann mal einen Menschen ausquetschen!" "Ja gute Idee!" "Wenn wir einen sehen, dann nehmen wir ihn direkt mal aus!" Mit diesen Worten bekam sie das Feuer wieder an. Kurz sah sie drohend zu den Jungs hinauf bevor sie anfing ein Stück Fleisch zu grillen. "Ich halt mich da raus!", verkündete Goten sofort, als er sah wie das Holz wieder brannte. Trunks sah etwas genervt zum Feuer, dann wieder zu sein Kumpel. "Aber die killt mich diesmal wenn ich was mache!" "Du kannst ja auch den Park anbrennen lassen! Außerdem glaub ich nicht, dass die dich tötet, höchstens anritzen oder so!" Etwas schadenfroh grinste der Schwarzhaarige. Er wusste genau was seinem Freund blühen könnte, doch wollte er ihm dies erst einmal vorenthalten. "Na hoffen wir's!" Doch ziemlich pessimistisch drehte sich der zukünftige CC Chef wieder zum Feuer um. Doch bevor er es zum dritten Mal ausmachte, verwandelte er sich vorsichtshalber, sicher war sicher. Mit einem gezielten Luftstoß erlosch das Feuer und damit auch die Geduld von Ryoko. "Ist der Lebensmüde??", sagte sie mehr zu sich selbst und stand dabei auf. Sie hatte schon ein Zucken in den Händen und ihr fiel es wirklich sehr schwer ihn nicht gleich in der Luft zu zerfetzen. Langsam fuhr sie ihre Krallen aus und ging auf den Halb-Saiyajin zu. //War klar!// Trunks ahnte das, hatte sich deshalb ja auch verwandelt. Einen Augenblick später wurde er auch schon attackiert. Ihre Hiebe mit den scharfen Krallen wich er nur aus, wollte ungern zurückschlagen. Da er verwandelt war, hatte er kaum Schwierigkeiten, doch durch einen Trick Ryokos wurde er durch ihre Klauen am Arm verletzt. Das blonde Catgirl hatte ihn einen Dolch entgegen geworfen und sprang diesen dicht hinterher. So konnte Trunks den Dolch zwar ausweichen, wurde dann aber noch von Ryoko erwischt und sofort wieder attackiert. Ein Glück war in dem Augenblick kein Besucher im Park.. Während die Beiden sich kloppten ging Goten zu Nadja und versuchte die Sache durch Konversation zu regeln. "Hey...ihr dürft hier halt kein Feuer machen, aber ich kann euch zeigen wo ihr das Essen machen könnt!" Goten ging etwas in Deckung, wollte nicht noch so einen Schlag abbekommen. Doch zu aller Verwunderung blieb Nadja ruhig, grinste sogar etwas. "Willst du wieder irgendwo gegen fliegen?" "Nee, ich hab keine Lust das ich so ende!", sagte er grinsend zurück und deutete auf Trunks, welcher ihre Attacken mittlerweile abblockte, dadurch aber einige Kratzer am Arm abbekam. "Ok, ich will mal nicht so sein, dafür bin ich grad zu happy drauf!", sagte Nadja und grinste Goten frech an. Den Schlag den sie ihm verpasst hatte, hatte ihr wirklich mehr als gut getan und auch Goten wusste, dass der plötzliche Stimmungswechsel nur daher kommen musste. //Kein Wunder, sie hatte mich voll getroffen!// "Denn sag mal, aber wehe ich muss da erst 'ne Stunde hinrennen!" Wie man wusste war Nadja manchmal ziemlich faul, besonders wenn sie die Sache nicht unbedingt machen musste. //Denn nerven die uns wenigstens nich' mehr damit..// Goten überlegte kurz bevor er antwortete, schließlich war sie grade etwas 'zahmer' als sonst und somit durfte er sich keine Fehler erlauben, sprich, sie nicht wieder wütend machen, aber doch riskierte er es. "Es ist schon ein Stück weg! Aber es lohnt sich, dort gibt es auch Betten wo man schlafen kann!" Goten versuchte den Plan, sie ins Ferienhaus zu locken, wieder aufleben zu lassen, doch das war ein Fehler, sein erster Fehler. "Und ich kann dich ja auch tragen!" Sein zweiter Fehler. Diesen Satz konnte er sich nicht verkneifen, er rutschte ihm mehr oder weniger einfach raus. Das Resultat war, dass genau das eintrat, was er vermeiden wollte, Nadja wurde wieder sauer, wegen beiden Sätzen. Sofort sah die Blauhaarige ihn wieder mit einem Funkeln in den Augen an. "Das is' doch wieder diese Nummer mit, 'wollt ihr bei uns wohnen?'! Hab ich davon irgendwas gesagt?? Ich wollte nur einen Platz hier irgendwo wissen, wo wir Feuer machen dürfen und denn kommst du schon wieder damit!!" Leise fauchte sie. "Und was sollte das mit dem Tragen?? Das kannst du dir ja wohl gleich an die Backe nageln!" "Ähm..." Goten war etwas sauer auf sich, dass er sie wieder wütend machen musste, aber zum Glück blieb sie ja relativ ruhig. Schnell überlegte er erneut, hielt es dann doch für besser den Plan in die Tonne zu kloppen wie man so schön sagte. "Also ein Stückchen weiter weg von hier, dort könnt ihr ruhig Feuer machen!" Er deutete in eine Richtung und stand auf. Nadja sah skeptisch in die Richtung und stand ebenfalls auf, wurde dann aber von den Kämpfenden abgelenkt. Ryoko griff Trunks immer noch an, mittlerweile nahm sie aber ihren Dolch zu Hilfe. Nachdem die anderen Beiden sich das noch kurz mit ansahen, entschloss Goten die Sache zu beenden und sah Nadja an. "Könntest du sie bitte mal daran hindern?" Oder besser, entschloss er Nadja dazu zu bitten. "Woran hindern? Dass sie deinen Freund aufschlitzt?", gab sie wieder frech als Antwort, fand die Szenerie eigentlich ganz witzig aber der Hunger plagte sie auch so langsam. "Aber meinetwegen!" Leicht seufzend drehte sie sich zu Ryoko und Trunks und rief: "Hey Nee-chan!! Komm, genug gespielt, wir wollten doch essen!" Ryoko machte noch kurz weiter, wurde dann aber doch langsamer. "Das macht auch wirklich keinen Spaß!" Sie blieb stehen und steckte ihre Dolche weg. Trunks seufzte erleichtert und war froh, dass das Theater endlich vorbei war, als Ryoko aber denn doch noch einmal auf ihn zuging.. //Was denn jetz' noch?// Als sie vor ihm stand sah er sie fragend an. Auch als sie langsam eine Hand zu seiner Wange führte blieb er unbeweglich stehen. Langsam strich Ryoko mit einer ihrer Krallen über seine Wange und hinterließ einen leichten Kratzer, als wenn er nicht schon genug hatte. Kaum merklich zuckte Trunks bei der Berührung zusammen und sah ihr schließlich nach, als sie zurück zu ihrer Schwester ging. Noch einmal seufzte er leicht und verwandelte sich dann zurück um ihr anschließend nachzugehen. Kapitel 21: Unangenehmes Verhör ------------------------------- "Aber die machen dann doch sicher wieder das Feuer aus!" "Nein, Klette hat mir einen Ort gesagt wo wir Feuer machen dürfen, ich war mal nich' so. Außerdem nerven die uns sonst ja noch weiter, so werden wir sie vielleicht erstmal los." "Wenn es sein muss!", antwortete Ryoko gähnend und sah anschließend zu Goten der noch etwas sagte bevor sie losgingen. "Also wir begleiten euch dahin und Trunks macht als Entschuldigung das Feuer auch an. Danach hauen wir auch ab, wollen ja auch mal essen gehen und ihr werdet ja sicher nich' teilen, also?!" Einverstanden nickte Nadja. "Ja, na dann los!" Noch einmal funkelte sie den Schwarzhaarigen drohend an, bevor sie mit ihrer Schwester losging. "Und beeil dich, ich will dich loswerden!" Nebenbei fragte sich Goten wieso sie eigentlich dieses Mal unbedingt Grillfleisch essen wollten. Normalerweise gaben sie sich auch mit rohem Fleisch zufrieden. Doch scheinbar war auch gegrilltes Fleisch ab und an mal ein 'Leckerli'. Trunks und Goten flogen also voraus, dicht gefolgt von den am Boden laufenden Catgirls. Kurz sah der Schwarzhaarige zu seinem Kumpel rüber woraufhin sich mal wieder ein kleines schadenfrohes Grinsen in seinem Gesicht breit machte. "Netter Kratzer!", sagte er und schaute dabei auf das kleine Denkmal was Ryoko zuvor Trunks verpasst hatte. Der Angesprochene setzte daraufhin ein schiefes kurzes Lächeln auf. "Ja danke." Eine kurze Schweigepause während des Fluges setzte ein, bevor dem Achtzehnjährigen eine Frage auf der Zunge brannte, die er an Goten freilassen musste. "Mich wundert es, dass du sie überreden konntest, wie kommt's??" "Keine Ahnung! Ich glaub das liegt daran, dass sie Hunger hat und du halt immer das Feuer ausgemacht hast!" "Ja denk ich auch!" Trunks überlegte, scheinbar besserten sie sich, sie nahmen Hilfe an. Doch gerade ein Saiyajin musste wissen, dass man durch Hunger auch mal Ausnahmen machte. Eine kurze Zeit später setzte Goten zur Landung an und sah sich um. "Hier is' doch gut Trunks, oder?", fragte er ihn, während der Angesprochene ebenfalls zur Landung ansetzte und seinen Blick flüchtig in der Gegend umher wandern ließ. "Ja hier ist in Ordnung." Sie waren ein klein wenig außerhalb der Stadt auf einer Art Wiese. Nur wenige Bäume standen in der Gegend herum und etwas weiter weg begann ein Wald. Außerdem führte einige Meter weiter weg ein kleiner Pfad zu einzel stehenden Häusern und einen Fluss hin. Die Mädels blieben dann ebenso stehen und sahen sich gelangweilt um. "Hier könnt ihr Feuer machen und dann lassen wir euch in Frieden!" //Fürs Erste..//, sagte und dachte Trunks und machte sich sofort daran einige Stöcke und Steine zusammen zu sammeln. "Na gut.", gab Nadja bockig als Antwort, mochte es wie ihre Schwester ja gar nicht so behandelt zu werden, aber das war nun mal zur Zeit das Beste, schließlich ließen sie sie danach ja in Ruhe. Ryoko ließ die Katze runter welche sie die ganze Zeit trug und legte die Tasche mit dem Fleisch ins Gras ab. Schweigend verschränkte sie die Arme und sah sauer schauend Trunks bei der Arbeit zu, hoffte, dass er sich beeilen würde. Mitten mang des Schweigens vernahm man erneut ein leichtes brummiges Geräusch, welches wiedermal aus Gotens Richtung kam - sein Magen. //Ich brauch was zu essen! Trunks mach hinne!!//, dachte auch er ungeduldig und alle schienen den Fliederhaarigen mit ihren Blicken regelrecht zu hetzen. Dieser ließ sich allerdings nicht davon stören und als er seine Stöckchensammlung schön auf einen Haufen gelegt hatte, entzündete er diesen mit einem kleinen Ki-Ball. Ryoko beobachtete die Sache interessiert und auch neidisch. //Komisch! Wie machen die das immer?// Gerne wollte sie diese Fähigkeit auch besitzen, das hätte einiges viel leichter gemacht. "So! Und jetz' gehen wir, wie versprochen!" Trunks erhob sich wieder in die Lüfte und flog schon einmal voraus. "Also dann, bye bye Ladys!", sagte der Sechzehnjährige noch grinsend bevor er seinen Freund folgte. "Na geht doch!", sagte Nadja erleichtert nachdem die Beiden außer Reichweite waren und setzte sich hin, legte ihre Tasche mit dem Spielzeug neben sich ab. //Jetz' können wir endlich in Ruhe essen!// Ungeduldig und Magen knurrend, sah sie zu ihrer Schwester die ja für das Fleisch verantwortlich war. "Los, beeil dich!", grinste sie ihr entgegen. "Ja, ich mach ja schon!", gab Ryoko ebenfalls grinsend als Antwort und begann die ersten Stücke Fleisch zu braten. Nach einigen Minuten fingen beide an zu essen und Nadja teilte ihre Portion mit der kleinen Katze. "Endlich mal Ruhe! Ohne, dass uns einer beobachtet!" "Ja, hast Recht! Aber ich glaube so richtig sind wir sie nicht los!" Genervt von dieser Erkenntnis ließ sie einen Seufzer ab während sie kurz die fressende Katze streichelte. "Nein, ganz sicher nicht! Daher genieße jeden Moment in denen wir sie los sind!" Genüsslich biss Nadja ein Stück ab und kaute zufrieden grinsend auf dieses herum. "Ja...ich hoffe die lassen sich Zeit!" "Hoffe ich auch!" Eine ganze Weile später waren sie fertig mit ihrem Essen und widmeten sich dem Waschen und entfernen von übrig gebliebenen Resten, natürlich auf Katzenart. Gotens Magen wollte nicht damit aufhören ihm zu verkünden, dass er Sachen zu essen zum Verdauen brauchte, und knurrte ein weiteres Mal auf. Trunks vernahm das Geräusch, reagierte aber nicht darauf. "Wo gehen wir jetz' essen??" "Weiß nicht.." Mittlerweile hatte auch er Hunger, doch sein Magen hielt sich noch etwas zurück. Die Beiden waren mittlerweile wieder in der Stadt angekommen. "Du stopfst dich doch am liebsten mit Pizzen oder Hamburger voll!" Ein leichtes Grinsen war mal wieder zu sehen. "Ja, was anderes kann ich mir ja auch nicht lei-" Goten stoppte seinen Satz um einen Seufzer abzulassen da ihm währenddessen etwas nicht sehr tolles einfiel. "Ich hab gar kein Geld mehr! Ich musste diese Taschen bezahlen, damit es keinen Ärger gab!" //Was mach ich jetz'?// Schockiert über diese Nachricht brummte sein Magen sofort noch einmal los. "Ach, du auch?? Ich musste ihr das Fleisch bezahlen...und die Summe konnte sich sehen lassen! Und 'meine Katze' ist auch noch teurer als 'deine'!" Trunks' Magen hatte sich inzwischen ein Beispiel an Gotens genommen und knurrte nun auch unzufrieden. Der Schwarzhaarige drehte sich nebenbei auf den Rücken, konnte sich so besser mit Trunks unterhalten und flog weiter. "Also willst du sagen das 'unsere' gerne unser Geld ausgeben!" Man könnte denken, dass er das unter einem Grinsen sagte, doch stattdessen seufzte er ernst auf. "Und wir müssen jetz' hungern? Oder hast du noch was? Ich musste dem Typ alles geben und es war noch nich' genug!" //Wer weiß was das für Taschen waren!// "Die hätten uns was abgeben sollen!", sagte Goten schmollend während er weiter rückwärts flog. "Naja ich hab ja noch etwas. Das reicht noch dicke für was zu essen für uns beide! Hät' ich das gewusst, hät' ich ja mehr eingesteckt!" "Du hast es gut! Ich hab mein ganzes Taschengeld ausgegeben!" Beide landeten daraufhin in einer Gasse, ein paar Schritte von einer Imbissbude entfernt. Nachdem sie am Fenster des Häuschens angekommen waren, bestellten sie sich beide was und setzten sich an einen Tisch der neben der Bude stand hin. Dann besänftigten sie erst einmal in Ruhe ihre Mägen. Die Mädchen saßen derweil immer noch an den Platz vor ihrem Feuer. Ryoko dachte nach. Sie war mit den Gedanken bei dem Kampf gegen Trunks. Sie wunderte sich warum er immer nur auswich und nie zurückschlug. Diese Sache beschäftigte sie schon auf den Weg dort hin. //Der hat sicher mehr drauf! Warum zeigt er es nicht?? Der Andere tut auch immer so als könnte er nichts!// Ryoko wurde dabei unbemerkt von Nadja beobachtet. Einige Augenblicke später brach sie die Stille. "Ich würde mir nich' so viele Gedanken über die zwei Typen machen!" Sie grinste frech und legte sich dabei zurück ins Gras um wieder gen Himmel zu schauen und die Wolken beim Vorbeiziehen zu beobachten. Sie ahnte woran ihre Schwester dachte, es war schließlich nicht allzu schwer zu erraten, dafür kannte sie Ryoko zu gut. Die Blondhaarige unterbrach ihre Gedanken und sah lächelnd zu ihr rüber. "Du kennst mich echt gut! Und Recht hast du auch...nur irgendwas is' doch faul an denen! Die helfen uns doch nicht ohne Grund!" "Ach, ich glaub Menschen machen oft mal was ohne Grund.." Die Ältere ließ sich dann ebenfalls nach hinten ins weiche Gras fallen und sah nachdenklich in den Himmel. "...Meinst du sie suchen schon nach uns??" Plötzlicher Thema- und Gedankenwechsel bei Ryoko. Sie folgte Nadjas Rat und dachte lieber über wichtigere Sachen nach - über ihre Heimat und die Rückreise. "Ich glaub nich'...woher sollen sie das auch wissen?" "Wenn wir in sechs Monaten nichts von ihnen hören, dann sitzen wir hier wirklich fest!" "Ja..." Nadja seufzte bei dem Gedanken. Auch die fröhlich umher hüpfende Katze konnte ihre Laune nicht verbessern. "Aber schon alleine sechs Erdenmonate sind lange.... Oh man..das heißt sechs Monate mit den Beiden!" Etwas schockiert und angewidert guckend drehte die Blauhaarige den Kopf zu ihrer Schwester rüber. "Ich glaub mir wird schlecht.." Sofort nickte Ryoko zustimmend. "So stell ich mir einen grausamen Tod vor!" "Ja.." "Wir hängen hier fest! Aber so richtig!! Nur weil jemand unser Raumschiff stehlen musste!" Genervt seufzend rollte Ryoko sich zusammen und schloss die Augen. "Weck mich wenn die kommen!" "Ja, mach ich.." Auch Nadja schloss sie und döste ein wenig. Sie genoss die warmen Sonnenstrahlen die auf ihnen herab strahlten. Ein warmer, sanfter Wind war zu spüren und sie lauschte ruhig das Knistern des Feuers, welches weiterhin ungestört fackelte. Doch so richtig konzentrieren konnte sie sich nicht darauf. Das Thema, welches ihre Schwester ansprach, ging ihr nicht mehr aus den Kopf. Sie wollte um keinen Fall ein halbes Jahr auf der Erde verbringen. Einige Minuten vergingen und sie öffnete die Augen wieder, ihr war eine Idee gekommen. "Mir ist was eingefallen.. Können wir nich' irgendein anderes Raumschiff auftreiben? Menschen haben doch sicher auch welche...und sie scheinen ja sowieso gern zu helfen, also?" Ryoko war gerade am Einschlafen, als sie die Stimme ihrer Schwester vernahm. Kurz dachte sie über diese Worte nach bevor sie eine Antwort gab, ließ die Augen aber weiterhin geschlossen. "Hm...soweit ich gehört hab sind die Menschen in der Technik nicht so weit. Aber du kannst ja später die Klette fragen, wenn du Spaß dran hast!" //Ob Klette überhaupt Ahnung von was hat??// Müde gähnte sie bei dem Gedanken und rollte sich noch ein kleines Bisschen mehr ein. "Werd' ich seh'n..", antwortete Nadja bevor sie es ihrer Schwester gleich tat und sich einrollte. Kurz darauf schliefen beide ein. "Sag mal, wie gehen wir jetz' vor??", fragte Goten während des Essens, denn ihm gingen die Mädels einfach nicht mehr aus den Kopf. "Tja, gut Frage.. Willst du eigentlich immer noch versuchen die Beiden in das Ferienhaus zu bekommen?" "Ja, das ist mir lieber als wenn sie hier rumlaufen! Sie werden nur nicht freiwillig mitkommen, aber zwingen ist mir definitiv zu gefährlich!" Goten erinnerte sich nur gut an den kräftigen Schlag von Nadja im Kino. "Was meinst du was wir machen sollen?" "Hm..freiwillig nicht und zwingen nich'...was bleibt denn noch übrig? Uns muss irgendwas einfallen damit sie freiwillig mitkommen, aber was bloß?" Der Schwarzhaarige merkte wie aussichtslos diese Situation wohl war und seufzte enttäuscht, gab den Gedanken aber nicht auf. "Die Beiden sind kompliziert! Man kann sie nicht dazu bringen freiwillig mitzukommen, das is' unmöglich! Die sehen keinen Vorteil darin!" "Stimmt auch wieder! Sie würden echt nur mitkommen, wenn es keinen Ausweg gäbe.." Beide setzten eine Pause zum Überlegen und Essen ein. Nach kurzer Zeit schlug Trunks etwas vor. "Wir müssen ihnen wohl weiter folgen und versuchen Probleme so gut es geht aus den Weg zu gehen oder zu schlichten." Goten, der inzwischen mit Essen fertig war, lehnte sich etwas zurück und grinste nun wieder. "Ich glaub ich geh doch lieber zur Schule! Das is' nicht so anstrengend wie auf zwei sture Katzen aufzupassen!" Sofort wurde er darauf mit einem sehr verwunderten Gesichtsausdruck seitens Trunks konfrontiert. "Was?? Du gehst freiwillig lieber zur Schule als bei zwei Mädels zu sein??" Nun grinste auch er. "Was ist mit dir? Bist du krank?" Aus Spaß legte Trunks seine Hand auf Gotens Stirn um seine Frage zu beantworten. "Nein, scheint alles ok zu sein!" Goten verlor sein Grinsen allerdings und schaute seinen Kumpel nun ebenfalls leicht verwundert an. "Haha Trunks... Bleib mal locker! Das sind ja auch keine normalen Mädels!" "Jaja, Spaß beiseite, die Schule kann dich ja schließlich nicht umbringen!" "Ja.. Die sind schlimmer als deine Schwester! Nur das deine Schwester zickig ist und die gefährlich sind!" //Ein Glück, dass ich nur einen Bruder habe!// "Da hast du Recht!" Nun grinsten beide wieder leicht und auch Trunks war inzwischen mit seinem Essen fertig. "Sollen wir noch was hier bleiben? Oder gleich wieder zu ihnen?" "Hm...wenn du doch so scharf darauf bist zu ihnen zu gehen.." Goten überlegte kurz ob sie vielleicht doch noch eine Weile warten sollten. "Nee, lass mal! Die sollen sich was abreagieren und denken, dass wir nicht mehr kommen!" "Ok.", gab Trunks einverstanden als Antwort und nutzte die Gelegenheit um sich gleich noch eine Kleinigkeit und etwas zu Trinken zu bestellen. Der Frieden sollte nicht lange anhalten. Einige Meter weiter weg von den schlafenden Katzenmädchen entfernt, näherten sich drei Jugendliche und ließen sich ebenso ins Gras nieder, bemerkten Nadja und Ryoko allerdings noch nicht. Einer von ihnen hatte ein Radio geschultert woraus laut Musik zu hören war. Der Blauhaarigen störte dieser Lärm weniger, denn sie schlief viel zu fest um etwas davon mitzubekommen. Sie rollte sich sogar noch etwas enger zusammen und lächelte zufrieden. Wenn Nadja ratzte, dann ratzte sie wirklich. Ryoko allerdings wurde davon sehr wohl wach und versuchte sich schützend ihre Ohren zuzuhalten. Doch da diese ja sehr empfindlich waren, brachte das so gut wie gar nichts. Sauer nicht in Frieden schlafen zu können, setzte sie sich auf und sah verwundert zu ihrer Schwester. //Die kann echt immer pennen!// Etwas dropend stand sie auf und entdeckte sofort woher der Lärm kam. Grummelnd nahm sie sich vor den Kerlen mal so richtig ihre Meinung zu geigen. Doch als sie auf den Weg zu ihnen war, kam ihr ein anderer Gedanke. //Hey, die kann ich ja ausfragen!// Sie hatte ja vor kurzem mit ihrer Schwester darüber geredet einen Menschen mal ein paar spezifische Fragen zu stellen und das wollte sie nun nachgehen. Kurz bevor sie ankam, bemerkten die Drei sie nun auch endlich und musterten sie grinsend. Doch dieses verging ihnen sehr schnell als Ryoko einen der Typen blitzschnell am Kragen packte und zu sich zog. "Erzähl mir alles über euch Menschen!!", befahl sie in einen sehr ungeduldigen Ton. Erschrocken und gleichzeitig verwirrt starrte der Typ sie an. "Ey, was bist du denn für eine?? Geht's dir noch gut? Lass mich gefälligst los!", maulte er sie an und versuchte sich mit aller Kraft gegen ihren Griff zu wehren, was natürlich nicht gelang. Und natürlich mochte es Ryoko gar nicht wenn man ihr auf ihre Fragen so dumm kam, daher packte sie noch etwas fester zu. "Stell keine dummen Fragen, ich will Antworten! Entweder du gibst sie mir oder..." Ryoko deutete mit ihren Kopf auf einen ihrer Dolche den sie inzwischen schnell mit der anderen Hand an seinen Hals gehalten hatte, ohne dass der Junge das gemerkt hatte. Panisch starrte der Typ erst einmal auf den Dolch bevor er seine Worte wiederfand. "Äh..ja, was genau willst du denn wissen? Alles is' ja schließlich viel..", fragte er vorsichtig und mit sehr eingeschüchterter Stimme. Eigentlich wollten seine Kumpels nicht dazwischen gehen, schließlich dachten sie, dass er ja wohl alleine mit einem Mädchen klar kommen würde. Doch als sie den Dolch sahen wollten sie sich sofort einmischen, aber Ryoko machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. "Ein Schritt weiter und er hat keinen Kopf mehr!!" Um die Drohung zu unterstreichen fauchte sie kräftig. Abrupt blieben die Zwei stehen. "Also..." Sie wendete sich wieder ihren Opfer zu. "Erzähl mir wie Menschen sind, warum sie alles anfassen!" "Wieso sie alles anfassen?" Er überlegte. "Wieso fassen wir denn alles an??" Er verstand kaum was Ryoko von ihm wollte. Sein Gesichtsausdruck war ein Fragezeichen mit Panik gemischt. "Ich weiß nich' was du willst von mir, Weib!!", rief er etwas panisch aber nun auch genervt, da sie sich klarer ausdrücken sollte. Schließlich ging es um sein Leben. "Weib??? Was soll das heißen??" Ryoko fand die Antwort ganz und gar nicht toll, wurde nur wütender, der Kerl hingegen wurde immer panischer. "Äh, na Weib halt!" Ängstlich starrte er auf ihre angelegten Katzenohren, die ihm inzwischen auch aufgefallen waren. //Was is' das für eine?? Wo bin ich hier nur hingeraten??// "Ja Weib halt.. Drück dich gefälligst klarer aus!" "Naja...du bist'n Weib und ich 'nen Kerl! Was gibt's da groß zu sagen?? Schon mal was von den zwei Geschlechtern gehört??" Ryoko hörte ihm nachdenklich zu, passte allerdings auf, dass er sich nicht aus ihren Griff befreite und hielt den Dolch weiter an seine Kehle. //Also ist es doch eine Rasse mit zwei Geschlechtern und Weib is' das eine und Kerl das andere!// Interessiert musterte sie ihn von oben bis unten. //Das ist ein Kerl, die Beiden anderen auch! Und wir sind Weiber!?// "Ok..und das Aufeinanderliegen?! Oder einem auf die Nerven gehen!" Mit letzteres meinte sie eindeutig unsere Klette und Trunks. Bei ersteres erinnerte sie sich an die Sache, die Nadja ihr erzählt hatte als sie ein Pärchen unter einem Baum beobachtet hatte. Außerdem hatte sie ja beim Belauschen von Goten schon gedeutet, dass er das Aufeinandersitzen scheinbar toll fand. "Aufeinander liegen?? M-meinst du etwa Sex??" Seine Stimme klang weiterhin sehr nervös und fragend. Langsam dachte er schon, das sei irgendeine Sendung mit versteckter Kamera. "Sex?? Was is' das denn schon wieder?? Nennt ihr so das Aufeinanderliegen?" Der Typ starrte sie erst einmal nur an. Dafür, dass es gespielt sein könnte, war das aber schon sehr realistisch und der Dolch erst.. Doch er verstand einfach nicht, wie jemand nicht wissen konnte, was das ist. //Die hat doch 'nen Knall! Is' die aus der Irrenanstalt geflüchtet?// "Ähm...du weißt nich' was Sex is'??" Erneut überlegte er kurz, wie er ihr das wohl am Besten erklären könnte. "Also ich erklär es für ganz dumme.. Wenn sich ein Weib und ein Kerl ganz doll lieb haben...und denn haben sie halt Geschlechtsverkehr, also sie pflanzen sich fort, davon musst du doch schon mal gehört haben?!" Der Kerl starrte sie fragend an, kam sich dabei äußerst dumm, ja schon beinahe verarscht vor. Die Blonde antwortet nicht, verarbeitet das Gehörte lieber erstmal genau. //Sex? So pflanzen sie sich also fort. Und das aus Liebe? Liebe zwischen Kerl und Weib? .. Ob das so eine Liebe wie in einer Familie ist??// Noch eine Weile dachte sie über das für sie skurrile Thema nach bevor sie den Typ langsam losließ. Große Erleichterung machte sich in ihm breit als er aus ihren Griff raus kam und sofort bekam er sein großes Maul wieder zurück. "Soll ich noch weiter ins Detail gehen? Ich kann es dir auch gern zeigen.", sagte er etwas arrogant während er sie nun leicht angrinste. Eben noch ein großer Schisser und dann wieder so, das konnte Ryoko leiden. Ein tödlicher Blick und ein lautes Fauchen so wie eine Warnung war die Reaktion auf seinen Satz. "Wenn du mich nur irgendwie anfasst mach ich dich ein Stück kleiner!!" Damit drehte sie sich um und ließ die Drei links liegen. "Jaja ok...war ja nur ein Witz!..", sagte er kurz wieder etwas eingeschüchtert. Nachdem er ihr kurz nachsah, hielt er es für besser mit seinen Kumpels die Kurve zu kratzen. Und während Ryoko ihren Dolch einsteckte und langsam wieder zu ihrer immer noch schlafenden Schwester ging, kam ihr wieder ein Gedanke von den beiden Halbsaiyajins in den Sinn. //Denken die Beiden jetz', wir wollen mit ihnen Sex machen??// Kapitel 22: Sex?? ----------------- Während Ryoko einige Informationen sammelte, saßen unsere zwei Demi-Saiyajins immer noch in der Stadt und aßen, zumindest der Ältere der beiden. "So, jetz' hab ich aber kein Geld mehr..", sagte dieser mit einem leichten schiefen Grinsen auf den Lippen. Das er mal so einen Satz sagen würde, hätte man sich gar nicht vorstellen können, doch hatte er ja sowas nicht geahnt und selbst er lief nicht mit seinem halben Vermögen in der Hosentasche rum. Goten seufzte leicht als er den Satz vernahm. "Und was machen wir jetzt? Wir können doch nicht ohne Geld voran kommen! Meine Mam kann ich nicht fragen, dann streitet die wieder mit meinem Dad, dass er arbeiten soll und so weiter!.." Goten hasste es wenn die Beiden sich deswegen in die Wolle bekamen, was des öfteren mal vor kam. Wie oft konnte Son-Goku sich anhören, dass er ein fauler Nichtsnutz war und nur sich den Bauch vollschlagen und sich kloppen im Kopf hatte, was ja auch größtenteils zu traf. Aber mal ehrlich. Wer kann sich schon einen arbeitenden Son-Goku vorstellen? Am besten noch im Büro..oder als Verkäufer..nein, das würde wahrscheinlich nur im Chaos enden. "Naja ich hab ja zu Hause noch meine Kreditkarte, so ist's ja nich'. Also arm bin ich auch nich'.", beruhigte Trunks seinen Kumpel und aß weiter von seinem bestellten Essen. Erneut war ein Seufzen zuhören, doch diesmal nur ein kurzes neidisches. "Ich wünschte ich hätte auch eine! Du könntest deinen Freundinnen wenigstens teures Zeug kaufen, meine kriegen immer irgendwas billiges!" Schon oft genug haben seine Freundinnen es ihm ziemlich deutlich gemacht, dass seine Presents nicht grad die tollsten waren. Doch etwas daran ändern konnte oder wollte er dennoch nicht. "Ja du musst ja deine Kohle nich' immer gleich ausgeben.. Von sparen hast du ja auch noch nichts gehört!" "Wer brauch schon sparen? Is' doch viel zu langweilig!" Wenn er an die Sache so ran ging, brauchte er sich nicht zu wundern wenn seine Freundinnen entsprechend reagierten. So ähnlich dachte auch Trunks, sagte aber nichts weiter dazu. Nachdem seine Mahlzeit verschwunden war und er ein Schluck von seinem Getränk nahm, ging das Gespräch weiter. "Naja ich hoffe, dass das jetz' nich' zur Gewohnheit wird mit dem Geld." "Ich glaube deine Mam würde Verdacht schöpfen wenn du immer so viel ausgibst!" "Ja wahrscheinlich...und sie will dann irgendwann wissen für was ich das Geld ausgebe. Ich kann ja schlecht sagen: Ich bezahl das Zeug von zwei komischen Katzenmädchen die hier aufgekreuzt sind und Terror machen!" "Ja, deine Mam würde die dann sehen wollen. Das könnte dann Stress geben!" Eigentlich hätte er 'würde' sagen können, denn er war sich der Sache sehr sicher. Trunks zeigte, dass er dies genauso fand indem er nickte. "Ja und was für einen! Ich glaube es is besser den Anderen nichts davon zu erzählen, oder was meinst du?" Der Sechzehnjährige schüttelte leicht den Kopf. "Am besten erstmal nicht, sonst wollen sie sich einmischen! Und dann vertrauen sie uns noch weniger wenn noch mehr auftauchen!" "Stimmt!", gab der Fliederhaarige knapp als Antwort und lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und atmete leicht nachdenklich aus. Ein kurzer Augenblick war Stille. "Ob die grad wieder irgend'nen Mist verzapfen?", fragte Trunks. "Ich denke schon!", gab Goten diesmal knapp aber ehrlich als Antwort, denn er wollte das Thema wechseln, mal wieder zu Ungunsten von Trunks. "Sag mal, wann hattest du deine letzte Freundin? Bei mir is' es auch schon so zwei Monate her!" Das klang zwar nun wirklich nicht lang, was für Goten aber wohl eine ziemliche Ewigkeit war. Er wollte halt mal eine Pause einlegen.. Als Trunks nur das Wort 'Freundin' hörte entwich ihm ein weiterer Seufzer. "Ähm...keine Ahnung, jedenfalls länger als zwei Monate! Wie kommst du jetz' bitte schon wieder auf das Thema??" Etwas flehend und misstrauisch sah er seinen Gegenüber an. So eine schlimme Vorahnung machte sich in ihm breit..."Schon so lange? .. Trunks, du und Girls, das gibt ja nie was!" Goten grinste, denn er ahnte was Trunks dachte. "Denk jetz' bloß nichts falsches! Die Beiden sind halbe Katzen, wer weiß ob das überhaupt gehen würde!" Nun hatte der Achtzehnjährige ein Gesichtsausdruck drauf, der sofort mitteilte, dass sein Gedankengang leider der richtige war. "Das war wieder klar! Aber du hast schon mal daran gedacht, also echt!" Es dauerte nicht lange da hatte er aber wieder ein leichtes Grinsen drauf, um zu zeigen, dass er das nicht so meinte wie er es gesagt hatte. "Hey...wie sollte ich nicht?? Sie saß auf mir!" Auch Goten grinste wieder. "Ja die Andere ja vorhin auf mir auch...." "Und sie war so leicht, ich dachte da sitzt nur ne kleine Katze auf mir! Hast du nicht daran gedacht??" Trunks nahm ein Schluck bevor er sich etwas lauter als sonst rechtfertigte. "Nein, natürlich nicht!! Ich bin ja nich' so wie du, der Mädchen sieht und sofort an das denkt! "Hey...das denkst du von mir?? Na danke auch!!" Gespielt beleidigt sah Goten weg. "Ich wollte sie doch nicht gleich flachlegen! Was du immer meinst. Pf..." Schmollend beobachtete er Leute die ein Stück von ihnen weg vorbeigingen. "Ach komm, jetz' schmoll' nich'! Das war doch nur'n Witz! Das is' mir doch auch klar." Während Trunks noch einen Schluck nahm drehte Goten den Kopf langsam wieder in seine Richtung. "Will ich doch hoffen, dass es nur ein Witz war! Meine Mutter bringt mich um wenn sie denkt ich hätte schon.." Er traute sich gar nicht weiterzureden, war mit den Gedanken bei seinem Bruder und Videl und was damals war als Chichi diese besondere Sache erfuhr. "Denk dran was bei Gohan los war!" "Ja stimmt! Aber solange du's nich' machst, brauchst ja auch keine Angst zu haben!" "Ja aber wer weiß was du deiner Mam über mich erzählst! Aber bis jetz' hat meine noch nichts gesagt oder so." Es gab so gut wie gar nichts was Chichi nicht über Bulma wusste und umgekehrt. Sehr oft war die Eine bei der jeweils Anderen zu Besuch und tratschen sich Stundenlang aus. Wie Mario Barth so schön sagte: Wenn zwei Frauenaugenpaare sich treffen brennt ihnen irgendwo eine Synapse durch und sie fangen an zu labern ohne Punkt und Komma. Das war an ihren besten Tagen auch manchmal bei den Beiden der Fall. So konnte es schon mal vorkommen, dass einiges im falschen Hals kam und man durch Gotens Verhalten falsche Urteile zogen konnte. Gerade wenn er laufend eine neue Freundin hatte. "Was soll ich ihr denn erzählt haben? Was denkst du von mir??" "Ich mein ja nur!", antwortete Goten und streckte sich dabei ausgiebig. Ryoko grübelte inzwischen über ihre ebige Konversation mit dem Jungen nach, während sie sich wieder neben ihrer immer noch friedlich schlummernden Schwester setzte. //Menschen sind komisch! Dreht sich bei ihnen alles um dieses Sex?// Auch wenn es keiner hören konnte seufzte sie über diesen Gedanken. Sie wusste zwar jetz was das war, aber so richtig durchsehen tat sie bei den Menschen noch lange nicht. Sie sah zu der Blauhaarigen herüber und tippte sie vorsichtig an um sie sanft aus ihren Tiefschlaf zu holen. "Hey...aufwachen, ich muss dir was erzählen." Doch erst ohne Erfolg. Wegen der ach so tollen Reaktion auf ihr Gepiekse verstärkte sie den Druck etwas sowie ihre Stimme. "Wach endlich auf!!" Langsam aber sicher verließ Nadja das Land der Träume und gähnte kräftig. Die Ohren dabei nach hinten angelehnt entkugelte sie sich und streckte Arme und Beine aus. Nachdem sie sich aufgesetzt hatte, seufzte Ryoko erneut, aber leicht. "Schlafmütze!" Nadja schaute sehr verpeilt und müde aus der Wäsche bevor sie sagte: "Was'n los? Sind die Beiden da?" Ihr verschlafener Blick wanderte in die Umgebung umher auf der Suche nach zwei Halbstarke, doch entdeckte sie sie nicht, sie waren ja schließlich auch nicht da. Es dabei belassend, fing sie lieber an sich zu putzen, während Ryoko munter auf ihr einredete. "Nein, sind sie nicht, aber ich hab eben so einen Idioten getroffen! Also, es gibt wie gedacht zwei Geschlechter, Kerle und Weiber. Wir sind Weiber und die Beiden Kerle! Und sie pflanzen sich durch Sex fort und irgendwie hat das auf einem Liegen was damit zu tun!" Hundertprozentig verstanden hat sie die Angelegenheit zwar nicht, aber dass aufeinander liegen Sex ist, soweit war sie schon. Nadja sah ihre Schwester die ganze Zeit an und hatte es schwer sich mit ihrem Zustand auf Ryokos Dialog zu konzentrieren. Sie war eigentlich noch viel zu müde das sinnvoll zu verarbeiten, doch irgendwie schaffte sie es einigermaßen. "Ahja.", kam es als Antwort, musste sich daraufhin erst einmal sammeln und darüber nachdenken, was aber nicht so gut gelang. "Und was? Das versteh ich nich'... Konntest du denn nich' noch mehr erfahren?" Enttäuschend schüttelte die Ältere den Kopf. "Ich glaube der Typ hatte selber keine Ahnung! Er wollte es mir zeigen! Der kann von Glück reden, dass er seinen Kopf noch hat!" "Na toll.." "Und die Beiden sollen bloß nicht denken, dass wir Sex wollen!!" "Ja hoffentlich, vielleicht kleben die deswegen so an uns??.." Nadja dachte einen Augenblick über die Sache nach und schon nach kurzen Sekunden Überlegen machte sich ein unangenehmer Schauer in ihr breit und sie musste sich kurz schütteln. "Das soll der sich einmal wagen! Denn kill ich ihn wirklich!!" Zustimmend nickte ihre Schwester. "Ja das will ich dir auch raten! Der geht ja jetz' schon sehr weit!" Ihre Stimme klang sehr ernst und beinahe schon drohend. "Und wenn er das Wort Sex nur in den Mund nimmt, im Zusammenhang mit dir, dann schneide ich ihm höchstpersönlich die Zunge ab!" Hätte Ryoko das eine besondere Körperteil eines Jungen gekannt, dann hätte sie ihm wohl eher das abschneiden wollen... "Ja natürlich! Meinst du ich lass den an mich ran?? Ich will mich ja schließlich nich' mit dem fortpflanzen! Das wär das Letzte!!" Nadja fauchte leise um ihre Meinung noch zu unterstreichen. Ryoko hingegen überlegte kurz. "Wir können uns doch gar nich' mit ihnen fortpflanzen! Oder?" Unsicherheit machte sich in ihr breit. "Unsere Rasse hat doch schon immer nur ein Geschlecht gehabt! Dann dürfte das alles ja nich' gehen!" Beide grübelten eine Weile nach bis Nadja sich entschied, dass die Aussage einfach mal zutreffend war. "Ja hast Recht!", sagte sie erleichtert um sofort danach ein fieses Lachen aufzusetzen. "Trotzdem soll der mich nich' anfassen!" "Ich glaub aber soweit traut er sich nicht!" Nadja konnte ihren plötzlich auftretenden Optimismus nicht so recht teilen. "Du, bei dem Typen weiß man nie... Ich hätte erst auch nich' gedacht, dass er sich den letzten Fisch greift!" Was für einen tollen Vergleich sie da genannt hatte. "Hm..ja schon! Aber ich glaub ein Fisch und sich fortpflanzen ist was anderes! Naja auch egal! Jetz' wissen wir wenigstens was die immer meinen!" Oh was für eine Erkenntnis das doch war, aber Recht hatte sie natürlich. "Ja stimmt auch wieder." Nachdem das Thema fürs Erste geklärt war, schaute Ryoko in den Himmel bis ihr ein weiterer Seufzer entwich. "Ich hasse warten!" Während sie weiter gelangweilt in den Himmel sah und die Katze nebenbei streichelte, legte sich Nadja auf den Rücken und versuchte noch ein bisschen zu dösen, hatte ja schließlich nicht zu ende geschlafen. "Schlafmütze!", kam es wieder grinsend von der Blonden, als sie kurz ihren Blick von der blauen Decke abwandte und ihre Schwester ansah. "Ja und??", sagte sie frech und rollte sich wieder zufrieden zusammen. Ryoko dachte noch kurz nach bevor sie sich auch mal ihrer 'Fellpflege' widmete. //Ich hoffe ja nich' die denken, dass wir..// Sie unterbrach ihren Gedanken um sich angeekelt zu schütteln. //Ekelhaft!// Mal wieder ahnten beide nicht, dass nicht weit entfernt von ihnen diese zwei Jungen, an denen sie eben noch gedacht hatten, hinter einem Baum standen... "Wow...mal kein Chaos! Alles wie vorher..", meinte Trunks verwundert als er aus sicherem Versteck heraus zu den Mädchen sah. Die Beiden hatten sich entschieden erst einmal zu beobachten, bevor sie wieder direkt zu ihnen hingehen würden und schlichen sich daher unbemerkt hinter einer nicht allzu weit entfernt stehenden Birke. "Ja, scheint ganz normal." Goten grinste erleichtert, hatte so geahnt, dass sie wieder irgendetwas angestellt hatten. "Gott sei Dank!" "Ja.." Doch natürlich kam es wie es kommen musste. Genau wie beim ersten Mal entdeckte Ryoko die Beiden. Der Unterschied war nur, dass sie es diesmal nicht geheim hielt, sondern sofort reagierte. "Sis, sie sind wieder da!" Und so stand sie auf und rief den Beiden etwas genervt entgegen. "Hey! Ihr könnt gleich wieder gehen!!" Mit einem beherzten Sprung sprang sie genau vor die Füße der Beiden und sah sie ernst an. "Wir wollen sicher keinen Sex mit euch machen, klar!?" Die beiden Halb-Ssaiyajins waren schon erschrocken genug, da sie sie so plötzlich entdeckte und dann noch vor ihren Füßen sprang, und dann kam sowas. Vor Ryoko standen nun zwei sehr sehr erschrockene und schon beinahe entsetzte Jungs, die fast wie zu Stein erstarrt da standen und über ihren Satz mehr als verwundert waren. Nur ein "Äh.." von Trunks, sowie ein "Ähm.." von Goten war zu hören. Beide waren mit der Situation ziemlich überfordert. //Wie kommt sie denn bitte DARAUF???//, fragte sich Trunks und schaute langsam kurz zu seinem Kumpel, doch der schien sich genau das selbe zu fragen. Plötzlich holte der Schwarzhaarige tief Luft und setzte zum Sprechen an. Die restlichen vier Augen starten ihn nun an mit der Hoffnung, dass er was sagen würde, doch das ging gehörig daneben. Anstatt Wörter raus zubekommen, stammelte Goten nur irgendetwas Undefinierbares vor sich hin, was auch nicht wirklich Sinn ergab. Ryoko sah beide wartend an, doch als sie merkte, dass das wohl in den nächsten fünfzig Jahren nichts mehr werden würde, verdrehte sie kurz die Augen und sprang mit einen kleinen Looping auf ihren Platz zurück. "Die sind SEHR komisch!", meinte sie zu ihrer Schwester die inzwischen aus ihrem Dösen erwacht war. "Ja hab ich auch gemerkt." Verwundert beobachtete sie die Beiden, verstand nicht wieso sie so reagierten. "Is' das so schockierend für sie??" "Scheint so! Die dachten wohl wir finden das nicht raus!" Beide setzten sich wieder hin und grübelten noch ein wenig. "Hm...wahrscheinlich. Mal sehen was jetz' kommt!" "Ja mal abwarten!" Zurück blieben mal wieder zwei immer noch leicht schockierte Demi-Saiyajins. "...Was...?", bekam Trunks heraus, das war aber schon alles. Goten hingegen konnte seine Schultern wieder bewegen und zuckte gleich mal mit diesen. "Keine Ahnung!" Das Sprachzentrum funktionierte nun auch wieder fehlerfrei. //Was hat DIE denn??// Nach kurzem Überlegen sah Goten ernst zu seinem Kumpel der langsam auch wieder zu sich fand. "Wolltest du sie flachlegen?? Hast du sowas angedeutet??" Nun ein zweites Mal war etwas Entsetzen auf Trunks' Gesicht geschrieben. "Nein!! Du kennst mich doch gut genug!!" Goten grinste nun wieder. "War doch nur Spaß!" Trunks Blick wanderte wieder zu den Catgirls. "Ich weiß doch auch nich' wie sie darauf kommt!" "Ich hab aber auch nichts gemacht!" Trunks überlegte eine Weile, versuchte sich etwas logisches zusammen zu denken was letztendlich auch gar nicht so falsch war. "Vielleicht haben sie irgendwo was aufgeschnappt und das falsch verstanden.." "Denk ich auch, aber das is' nich' gut! Stell das mal richtig!", befahl Goten und schubste Trunks grinsend in die Richtung der Beiden, da er es sich selber nicht wirklich traute. Trunks ließ das nicht so einfach auf sich sitzen und drehte sich wieder um. "Wieso ich?? Du kannst das bei sowas viel besser als ich!" Ebenfalls wie Goten schubste er nun IHN ein Stück nach vorne. "Ähm...." Verzweifelt suchte der Schwarzhaarige nach einer Ausrede. "..du kennst die aber besser! Na komm schon, ich sag nur dummes Zeug!" "Ich kenn' die besser?? Ja klar...komm lass die Ausreden!", sagte Trunks während er Goten vor sich her schob. "Das machst du jetz'! Ich bekomm' nämlich gar nix raus!" Zwar gegen seinen Willen aber ohne zu murren ließ er sich dropend durch die Gegend schieben. "Aber du sagst auch was!" Man hätte meinen können zwei kleine Kinder müssten ihren Eltern sagen, dass sie ein Fenster kaputt geschossen hätten, jedenfalls verhielten sie sich so. "Ja ok, wenn mir was einfällt!", antwortete Trunks und stand schon kurz danach vor den Mädels und neben seinen Kumpel und lächelte verkrampft. "Ähm...hi! Wir sind nicht wegen.." Goten schluckte kurz. "...Sex hier!" //Toller Anfang!// Trunks sah flüchtig zu ihm rüber. //Naja..is' 'nen Anfang!// Er sah wieder zu den Mädchen und versuchte auch etwas zu sagen, hatte es Goten ja versprochen. "Äh..ja genau.. Wie kamt ihr überhaupt darauf?" Nadja antwortete als erstes. "Wie wir darauf kommen?? Naja, was wollt ihr denn sonst? Ihr helft uns ja schließlich nich' umsonst und klebt ständig bei uns!" "Ja, das 'könnte' ein Grund sein, ist es aber nicht!! Wir helfen auch, weil wir euch nett finden und ihr euch auf der Erde nicht auskennt. Euch kann sehr viel schlimmes passieren, oder Trunks?" Sofort nickte der Angesprochene. "Ja genau!" Mehr wusste er nicht zu sagen und erneut sah man ein verkrampftes Lächeln auf seinen Lippen auftauchen. Nadja und Ryoko gähnten hingegen gespielt als sie den Beiden zuhörten. "Aha.", sagte Nadja gelangweilt, glaubte den Beiden sowieso nicht. "Ihr seit echt langweilig! Das habt ihr doch schon soo oft gesagt!" Langsam aber sicher wurde Ryoko nun wieder etwas sauer und funkelte beide wütend an. "Es interessiert uns nicht! Wir brauchen keine Aufpasser! Und jetzt hört mal zu, Klette und was weiß ich! Wenn ihr nicht abhaut, dann werdet IHR bald einen Aufpasser brauchen!!" Sie fauchte sauer und wanderte mit ihrer Hand mal wieder zu einem ihrer geliebten Dolche. //War ja klar... Und 'was weiß ich'?? Na danke...// Trunks schmollte innerlich kurz wegen dieser sehr netten Benennung. Goten war ja wenigstens noch 'die Klette', aber er? 'Was weiß ich'. "Okay.." Goten wollte erst noch mehr sagen, gab sich aber geschlagen da er merkte, dass das wirklich keinen Sinn machte und flog ein Stück von ihnen weg. Trunks sah ihm nach, reagierte aber nicht und sah wieder zu den Mädchen. Nach einigen Sekunden allerdings drehte er sich wieder um und schaute leicht eingeschnappt. "Danke, dass du wartest!", rief er ihm sarkastisch entgegen bevor er ihm schließlich hinterher flog. "Hehe..sorry! Aber noch länger dort und ich hätte wieder was dummes gesagt!" Beide landeten ein Stück entfernt auf einen kleinen Felsvorsprung von welchen man aus die Mädchen nur noch schwach erkennen konnte. "Das war wohl echt nichts, nicht wahr....'was weiß ich'?" Goten grinste frech, fand das schon ziemlich witzig, obwohl sein Name ja nun auch nicht grad toll war. "Ja das war's...Klette!", gab Trunks ebenso zurück, sah danach wieder zu den Mädchen die fast nur noch wie Punkte aussahen. "Jetz' bin ich mit mein Latein am Ende.." "Ich auch!" Kapitel 23: (K)Ein schöner Stadtbummel -------------------------------------- Verwundert warum die beiden Jungs dann plötzlich weg flogen sahen die Mädels ihnen nach. Die Sache war wohl doch zu viel für sie. "Na das war ja mal einfach...aber die geben sicher trotzdem nicht auf.", sagte Nadja bevor beide zeitgleich seufzten. "Leider, aber für die nächsten zehn Minuten sind sie sicher weg!" Diese weitere Chance nutzten sie wieder aus und legten sich erneut zurück ins Gras. Ryoko schloss die Augen und Nadja verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. "Aber jetz' müssen sie sich erstmal was neues überlegen!" "Ja, mal sehen was als nächstes kommt!" Nadja setzte ein leichtes, gespanntes Grinsen auf und machte ihre Augen dann ebenfalls zu. Irgendwie nervten die Jungs tierisch, aber auf einer anderen Art waren sie neugierig darauf, was sie als nächstes Versuchen würden. Es machte ihnen auch schon Spaß sie immer wieder fallen zu lassen, was sie aber nur unbewusst merkten. "Sicher nichts kluges! Das können die sicher gar nicht. Menschen sind schon dumm!" "Ja scheint so!" Eine Weile kehrte wieder Stille ein und beide lauschten dem Rascheln der Gräser bis Ryoko etwas einfiel. "Wolltest du Klette nicht wegen einem Raumschiff fragen?" Leicht erschrocken darüber hob Nadja ihre Lider und sah zu ihrer Schwester rüber. "Achja...ach egal!! Der weiß bestimmt eh nix!" "Denk ich auch mal!" "Aber ich wette sobald wir aufstehen und wo hingehen kleben die uns wieder am Fell!" "Glaub auch...sag mal ist noch Fleisch übrig?" Es waren ja mittlerweile einige Stunden vergangen und es war bereits abends, die Sonne schien aber noch ziemlich kräftig vom Himmel herunter. Nadja setzte sich auf und sah in die Tüte, in welcher sich noch etwas Fleisch befand. "Ja noch ein Bisschen." Sie nahm es heraus und gab es ihrer Schwester rüber. "Jetz' wo du es sagst hab ich auch wieder Hunger..." Ryoko erhob sich ebenfalls und nahm ihr das Essen aus der Hand. "Willst du was holen, oder soll ich? Mir ist es egal!" Kurz fiel Nadja in Gedanken und die Folge daraus war ein Seufzer und ein nicht so schöner Einfall. "Du weißt was passiert wenn wir uns trennen?? Und du losrennst? Oder ich.." Ihr Gesichtsausdruck formte sich nach und nach immer mehr an wie ein gequengelt guckendes Kleinkind um. "Man ich mag nich'! Der soll wegbleiben!!" Innerlich heulte sie schon einen Wasserfall zusammen, denn sie wusste genau, dass dann die Beiden wieder ankämen und Klette sich wahrscheinlich zu ihr gesellen würde. Auch Ryoko wusste, dass sie das meinte und grinste schadenfroh. "Ja ich weiß was passiert! Bleib du hier, ich geh holen!" Ryoko schmiss ihr das Stück Fleisch zurück und streichelte nochmal kurz die Katze. "Und dir bring ich auch was mit.", sagte sie lieb lächelnd bevor sie aufstand und noch einmal kurz zu ihrer Schwester sah. "Wir sollten dem Tier einen Namen geben!" "Ja. Aber mir fällt nichts ein..so auf die Schnelle!" "Mir auch nicht. Naja. Ich werd' ein bisschen Spaß beim Essen suchen haben, erzähl ich dir dann!" Und schon rannte Ryoko blitzschnell los Richtung Stadt. Nadja wollte zwar noch was sagen, kam allerdings nicht mehr dazu und ehe sie sich versah, saß sie alleine unter dem Baum und seufzte erneut. Während sie nebenbei das kleine Stück Fleisch über den Feuer legte schielte sie ab und an zur Seite, ob sie Klette schon antanzen sah oder nicht. In der Zwischenzeit saßen Trunks und Goten weiterhin auf den Felsen und unterhielten sich. "Sie verheimlichen uns was Wichtiges und das mit Absicht!", sagte der Sechzehnjährige nachdenklich während er von seinem Sitzplatz aus runter schaute. "Achja? Und was?" Der Gefragte antwortete Trunks indem er unwissend mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung! Bleiben wir erst mal hier." "Na wenn du meinst.." Etwas müde ließ sich Trunks nach hinten fallen und sah in den Himmel. "Bis sie das nächste Mal aufspringen und irgendetwas vorhaben." Ein schiefes Grinsen war zu erkennen und Goten sah aus dem Augenwinkel kurz zu ihm. "Ach, soll ich jetz' alleine aufpassen? Naja okay, aber wenn diese Ryoko was macht weck ich dich und du darfst dort hingehen! Und ich halte von hier Wache bei Nadja, andersrum natürlich vertauscht." Nun auch etwas müde vom Katzensitter spielen gähnte Goten kurz. "Jaja..ich kenn' die Verteilung ja mittlerweile!", antwortete Trunks mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und schloss die Augen. Eine Weile später beobachtete Goten wie Ryoko aufstand und wohl vor hatte los zu rennen. "Ich glaub du kannst nich' pennen!" Kurz nachdem Trunks' Ohren den Satz beim Dösen vernahmen, öffneten sich seine Augen und er setzte sich fragend wieder auf. "Wieso? Hauen die schon ab?" Schadenfroh grinste Goten denn er sah mit an wie Ryoko los rannte und Nadja zurückließ. "Die Beiden nich', nur deine!" Erneut gähnte er da ihm das ja nichts anginge. "Viel Spaß Trunks!" "Na toll!" Leicht angekotzt wie man so schön sagte, stand der junge Briefs auf.. "Naja dann bis später! Hoffentlich..." und flog Ryoko hinterher. "Ja, viel Glück!", rief sein Kumpel ihm noch nach, denn bald stellte sich heraus, dass er Glück wirklich gebrauchen konnte... Goten beobachtete Nadja und überlegte. //Eigentlich kann ich näher ran gehen! Wenn ich nich' rede bemerkt sie mich vielleicht nich'.// Gedacht, getan und er flog langsam wieder in ihre Richtung. Er passte wie so oft sehr gut auf, dass sie ihn nicht entdeckte und stand letztendlich wieder hinter einem Baum der nicht weit entfernt von ihr in den Himmel ragte. Nadja bemerkte ihn noch nicht, hatte auf das Fleisch geachtet da es bald fertig gegrillt war, aber natürlich hatte sie so eine Vorahnung. Kurz mal schielte sie wieder zur Seite, man konnte meinen sie litt schon unter Verfolgungswahn, was ja auch ein wenig stimmte. Einige Sekunden später holte sie das Fleisch was an einem Ast befestigt und mittlerweile gut durch war aus dem Feuer und fing an zu essen, wurde dabei die ganze Zeit beobachtet. //Sie sieht SO friedlich aus, aber doch...// Goten fasste sich kurz an seine Wange wo noch ein Hauch von einem Kratzer zu sehen war. //..ist sie das ganze Gegenteil! Was Trunks wohl macht??// Plötzlich fing wieder an sein Magen zu knurren, was in dieser Situation alles andere als passend war und schnell versteckte er sich komplett hinter dem Baum. //Ich hoffe sie hat das nich' gehört!// Die unter Verfolgungswahn leidende Katze allerdings hatte das sehr wohl gehört, konnte das Geräusch nur nicht ganz einordnen. Ein flüchtiger Blick in die Richtung und ein skeptisches "Hm.." waren daher die einzigen Reaktionen bevor sie sich wieder dem Essen widmete. //Solange er nich' herkommt kann er stehen wo er will.// Einige Augenblicke wartete der Halb-Saiyajin noch bevor er etwas erleichtert ausatmete und wieder zu ihr sah. //Das war knapp!// Während er sie weiter beobachtete konnte er Trunks' Aura spüren, die plötzlich anwuchs. Außerdem schien er in dem Augenblick ein Super-Saiyajin gewesen zu sein. //Was geht bei denen nur vor??//, dachte sich Goten nachdem er das spürte und wollte irgendwie gerne dort sein, allein aus neugier heraus. Was Ryoko wohl angestellt haben muss, dass er sich verwandelte?... Um das raus zu finden, switchen wir mal zu den Beiden in die Stadt, zu dem Zeitpunkt als sie im Einkaufsviertel ankamen. Ryoko blieb stehen und sah erst einmal zurück um sich zu vergewissern ob Trunks bereits hinter ihr war. Doch da sie ihn nicht sehen konnte ging sie etwas erleichtert weiter. Trotz dessen, dass es abends war, waren noch ziemlich viele Menschen unterwegs. Nachdem sich die Blonde ein Bild von der Umgebung gemacht hatte, sah sie auf den Boden unter ihren Füßen und überlegte kurz. Links am Fußweg waren kleine Kiesbetten vorzufinden in denen sich einige auch ziemlich große Steine befanden. Kurzerhand blieb sie stehen und bückte sich um ein paar dieser harten Mineralien aufzusammeln. Ihr Blick wanderte danach Richtung der Schaufenster und man konnte ahnen was sie vorhatte. Um absichtlich ein bisschen Chaos anzurichten, schmiss sie ihren Handinhalt ohne jegliche Vorwarnung in die Scheiben der Geschäfte, die darauf in viele kleine Teile zersprangen. In einigen gingen Alarmanlagen an und sofort brach Panik in der eben noch so friedlichen Umgebung aus. Ein fliederhaariger junger Mann der einige Meter hinter der Zerstörerin stand glaubte, oder besser gesagt, wünschte sich verguckt zu haben. //Das kann doch nicht wahr sein!// Schnell flog er zu ihr hin und fing einen Stein, den sie gerade werfen wollte, in der Luft auf. "Hey, was wird das wenn es fertig is'??", motzte er die Siebzehnjährige an. Die Angesprochene allerdings grinste nur. "Kenn ich dich??" Als Trunks auf diese sarkastische Antwort gerade noch etwas sagen wollte, flogen auch schon wieder weitere Steine, die sie zuvor gesammelt hatte, an ihm vorbei in alle möglichen Richtungen. Blitzschnell reagierte Trunks und verwandelte sich um die Steine aufzufangen bevor sie irgendetwas treffen konnten. Den Letzten hatte er noch gerade so bekommen und seufzte daher erleichtert aus. Nicht auszudenken was sie für Schaden hätte anrichten können wenn einer der Teile jemanden getroffen hätte. Ryoko die das weiterhin grinsend mit ansah bückte sich nach dieser Vorstellung und hob ein paar Weitere auf. "Kannst du das auch noch mal?", fragte sie den jungen Briefs frech bevor sie ihre Steine alle gleichzeitig mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Gegend feuerte. Trunks, der seine Kieselsammlung schon fallen ließ als er sah, dass sie weitere aufhob, versuchte sein Bestes und fing diese ebenfalls auf..jedenfalls fast, denn den letzten bekam er diesmal nicht mehr und er knallte in eine Autoscheibe eines fahrenden Wagens. Sofort geriet der Wagen ins schleudern und fuhr Richtung Bürgersteig, doch bevor er irgendwo dagegen knallte, hielt der Halb-Saiyajin den Wagen auf indem er sich schnell davorstellte und den Kühler festhielt. Als der Wagen zu stehen kam entwich Trunks ein erneutes sehr erleichtertes Seufzen. //Man, die Kleine hält einen ganz schön auf Trab!// Mittlerweile war um ihn herum schon Massenpanik ausgebrochen. Die, die nicht schrien oder weg rannten standen wie angewurzelt da und starten ihren 'Retter' schockiert an. Wenn man zu diesen Zeitpunkt dort ankam konnte man denken dort wurde gerade ein Actionfilm gedreht. Überall zerschossene Scheiben, mehrer Alarmanlagen heulten aus den Läden, hier und da lagen Taschen, Jacken, Tüten und ähnliches was von panischen Menschen verloren wurde, ein demoliertes Auto was halb auf den Bürgersteig stand und aus der Motorhaube qualmte, normale Zivilisten die ängstlich die Straße entlang rannten und natürlich nicht zu vergessen komische Kieselsteinhaufen die fraglich auf den Fußweg lagen...und mitten drin - Trunks, der sich fragend nach der Täterin umsah. Doch sie war in der Zwischenzeit weitergegangen da sie Hunger hatte und etwas zu essen witterte. Wie konnte ein einziges Mädchen was so süß aussah nur innerhalb einiger Augenblicke soviel Chaos anrichten?... Während Trunks weiter den Actionheld spielte, stand Goten noch seelenruhig hinter dem Baum und beobachtete die so friedlich aussehende Nadja, welche gerade ihr Stückchen Fleisch auf aß und sich dann wieder hinlegte um die Ruhe zu genießen und die Katze zu streicheln. Sie fühlte sich zwar sehr beobachtet, was ihr auch auf die Nerven ging, aber immerhin war das besser als käme er zu ihr. //Hm..was mach ich nur?? Trunks riskiert sicher Kopf und Kragen und ich?! Jetz' werd' ich auch mal wieder was tun!// Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und ging zielstrebig auf die unter dem Baum Liegende zu. Diese bemerkte das natürlich schnell und rollte daraufhin leicht mit den Augen. //Das musste ja kommen!// Als Goten vor ihr stand beugte er sich leicht zu ihr runter und sah ihr direkt ins Gesicht, was Nadja alles andere als toll fand. Wütend funkelte sie ihn entgegen und wanderte mit einer Hand zu den Griff ihres Katana. "Geh mir aus der Sonne!!!" Goten ließ sich das nich' zweimal sagen und machte einen Schritt zur Seite. "So besser meine Gebieterin?" Diesen sehr ironisch klingenden Satz konnte er sich mal wieder nicht verkneifen, es kam ohne nachzudenken aus ihn heraus was auch sein darauffolgender Gedanke bewies. //Oh verdammt! Ich und meine große Klappe!!// Er ging schon mal leicht in Deckung, hoffte dass sie ruhig blieb und sie das jetz' nicht noch mehr verärgert hat. Nadja sah ihn sauer an und fauchte, zog dabei ihr Schwert. Doch gegen der Erwartung Gotens grinste sie dann und beließ es mit einem "Ja ist es!". Der Schwarzhaarige war sichtlich erleichtert, wusste aber, dass er noch nicht außer Gefahr war. Flüchtig sah er auf die Klinge ihres Schwertes während er sich hinsetzte. "Und was habt ihr jetz' vor?", fragte er sie vorsichtig, blieb weiterhin wachsam wegen eventuell plötzlicher Attacken ihrer Seits aus. Nadja seufzte genervt, hoffte, dass er sich solche Fragen verkneifen konnte da sie dachte er wäre mittlerweile so schlau zu wissen, dass sie nicht auf sowas eingingen. "Erwartest du darauf wirklich eine Antwort??" Goten grinste wieder. Irgendwie wurde er langsam ruhiger. "Ja, das würde die Verfolgung einfacher machen! Aber ich weiß, du wirst es nicht sagen, is mir klar! Aber ich lass dich Fragen stellen! Du willst doch sicher viel wissen?!" Nadja sah gelangweilt weg, hörte ihm aber dennoch zu. "Und warum fragst du denn erst, wenn du sowieso weißt, dass ich es dir nich' sage??" Ein flüchtiger fragender Blick verirrte sich in seine Richtung und ein darauffolgender verständnisloser Kopfschüttler war zu sehen. //Ich frag mich manchmal was der in sein Schädel drin hat..// "Ja so bin ich halt!", gab er nur Keck als Antwort und wartet ab was Nadja auf seine Frage zu sagen hatte. //Soll ich ihn fragen?...Ach naja', kann ja nicht schaden. Vielleicht erzählt er ja mal was Sinnvolles.// Ernst sah sie ihn wieder an. "Habt ihr Menschen auch Raumschiffe??" "Ja es gibt eine Familie hier, die Raumschiffe hat, bzw bauen kann. Damit ist mein Vater mal nach Namek gereist! Braucht ihr denn unbedingt eins? Ich dachte ihr werdet abgeholt wenn was nicht stimmt." "Ja, aber das dauert ja noch ewig bis die mitbekommen, dass wir festsitzen. Und ich hab echt keine Lust solange hier auf diesen Planeten zu vergammeln und euch beide auf den Pelz zu haben!" "Hm...aber ihr könntet hier echt viel erleben! Aber ich kann auch verstehen, dass ihr nach Hause wollt. Hier ist ja alles anders für euch." Ohne auf dieses Gelaber von ihm einzugehen fragte Nadja einfach weiter. Es war schon schlimm für sie mit ihm das erste Mal überhaupt eine halbwegs ordentliche Konversation zu führen. "Kannst du uns eins besorgen?" Kurz dachte Goten nach bevor er antwortete. "Also ich kann das nicht machen! Trunks kann das, der Eine der immer bei mir is'. Sein Großvater und seine Mutter haben schon welche gebaut! Aber ich glaub nich', dass er das macht, wenn deine Schwester ihn immer angreift!" "Dafür kann ich ja nix, das musst du meiner Schwester sagen!" Nadja konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Aber du hast ja scheinbar Angst vor ihr, oder mittlerweile auch nicht mehr?" "Sag du es deiner Schwester, auf mich hört sie nicht! Und Angst vor ihr?" Er schüttelte kurz den Kopf. "Nicht mehr wirklich!" Ein breites Grinsen kam über Gotens Lippen. "Ach und Hilfe von uns wollt ihr doch eigentlich auch nicht!" "Hast Recht. Hilfe von euch wollen wir wirklich nicht, aber viel was Anderes bleibt uns ja nicht übrig wenn wir von hier weg wollen! Kann ja schließlich auch sein, dass die uns gar nich' finden und wir dann ewig hier festsitzen! He..nein danke, da frag ich sogar lieber dich als mein restliches Leben hier zu verbringen!" "Also wollt ihr unsere Hilfe? Ja oder nein? Ein Zwischending wird es nicht geben!" Goten merkte langsam, dass sie sie irgendwie in der Hand hatten und zog daraus ein Vorteil, denn sie hatten nun etwas, was die beiden Mädels brauchten. Doch Nadja seufzte nur und durchschaute seinen Plan. //Jetz' fängt der auch noch an zu diskutieren.. Ich wusste genau, dass das kommt!// Ein leichtes Fauchen entwich ihr und ihre Stimme wurde sofort etwas lauter. "Ja!! Aber nur bei der Sache mit dem Raumschiff! Bei allen andren Dingen sollt ihr uns in Ruhe lassen!" Ihre Hand, welche immer noch das Schwert hielt, verstärkte den Griff etwas und hob die Klinge ein kleines Stück an. "Ähm...da kann ich aber nichts zu sagen! Von Raumschiffen hat nur Trunks eine Ahnung!" Goten legte sich nun einfach neben ihr hin, sah aber mehr in ihre Richtung um zu sehen wie sie reagierte. "Warten wir bis er zurück ist!" Als er sich niederließ, setzte sich Nadja jedoch sofort auf und funkelte ihn drohend an. Dabei rutschte sie ein Stück von ihm weg und richtete ihre Klinge auf ihn. "Komm gar nich' auf falsche Gedanken!" Sie erinnerte sich an die Sache was Ryoko ihr erzählte, mit dem Aufeinanderliegen und was es damit auf sich hatte. Doch Goten verstand nicht was genau sie meinte und sah sie fragend an. "Was hast du denn jetz'??? Ich warte nur darauf, dass die Beiden wiederkommen!" Doch dann machte es 'Klick' und der Schwarzhaarige guckte sie leicht entsetzt an. "Ich tu' dir nichts, bin doch nich' bescheuert!" "Will ich dir auch geraten haben!" In der Zwischenzeit verfolgte Trunks immer noch Ryoko. Sie war mittlerweile außerhalb des Zentrums und sprang auf eine kleine Villa die wohl einer reichen Familie gehörte. Da sie in dieser nähe Essen roch blieb sie auf dem Dach stehen und schaute schräg rüber zum Ende des Gartens. Einige Menschen standen dort herum und auf einen Grill konnte man etwas Fleisch liegen sehen. Es schien als liefe dort gerade eine kleine Poolparty. Pool? Ja, denn genau diesen Pool übersah Ryoko während sie vom Dach sprang. Nur knapp landete sie daneben und stand nun am Beckenrand und sah angewidert hinab in das wässrige Element. //Scheiß Wasser!//, dachte sie noch und hob gerade ein Bein an um sich von dem Wasser zu entfernen als dicht neben ihr jemand schrie. Es war ein aufgetakeltes junges Mädchen, welches sich scheinbar erschrak, da Ryoko plötzlich vom Dach runter kam. Erschrocken legte Ryoko die Ohren an und verlor leicht das Gleichgewicht. Durch die rutschigen Kacheln konnte sie sich nicht mehr halten und viel wacklig Richtung Poolbecken, dem feuchten Nass immer näher kommend. Als sie merkte, dass sie aus der Situation wohl nicht mehr trocken rauskommen würde, kneifte sie nur noch die Augen zu und wartete ab bis dieses eklige Gefühl, total durchnässt zu sein, eintrat. Doch....es blieb aus. Ein paar Millisekunden später stand sie wieder sicher auf ihren Füßen am Beckenrand und machte langsam die Augen auf, mit einen fragenden und darauffolgenden erleichterten Blick. "Puh..." Noch einmal sah sie kurz ins Wasser. //Wie kann man sowas in so einer Menge nur haben??// Während sie sich das fragte stand die ganze Zeit Trunks neben ihr und wich leicht zurück ehe sie checkte, dass er sie aufgefangen hatte. Er wusste wie gerne sie es hatten wenn man sie anfasste, geschweige auf den Arm nahm. //Wenn die das realisiert bin ich Katzenfutter!// Kurz darauf wurde er mit einem bösen Blick von ihr konfrontiert. Langsam ging sie auf ihn zu und drängelte ihn immer näher an den Pool ran. "Fass mich nicht an!!" Mit diesen Worten schubste sie Trunks rückwärts in den Pool und sprang danach sofort nach hinten weg um keine Spritzer ab zubekommen. //Er kann froh sein, dass er mich gerettet hat und nich' nur so angefasst hat!// Während einige von der Party noch rum kreischten und versuchten Ryoko verbal davon zu scheuchen, ging sie ungestört zum Grill. Trunks, der mittlerweile im Wasser auftauchte und etwas erleichtert war, dass sie nicht mehr gemacht hatte, sah das mit an und stieg schnell pitschnass aus den Pool. Frech nahm sich Ryoko derweil das Fleisch vom Grill und biss ein Stück ab. Natürlich wurde sie sofort von den daneben stehenden Mann angemeckert, doch das juckte sie herzlich wenig. Als sie allerdings die drohende Haltung von ihm sah, während er eine Grillgabel in der Hand hielt, verengten sich ihre Augen zu schlitzen und sie fuhr ihre Krallen aus nachdem sie das Stück Fleisch schnell ablegte. Sie dachte der Typ wollte sie angreifen und tat deswegen das Selbe. Doch anstatt dem Mann traf sie mit ihren Klauenhieb Trunks, der sich schnell zwischen den Beiden stellte. Er hielt seine Arme blockend vor seinen Körper, so dass seine sowieso schon mit vielen kleinen Kratzern übersäten Arme die Krallen abbekamen. "Kannst du dich nicht EINMAL raus halten??", schrie die Blonde ihren Gegenüber sofort an, doch plötzlich sprang sie erschrocken ein Stück zurück und wedelte kurz mit ihrer Hand, da sie etwas nass geworden war als sie Trunks berührte. "Nein kann ich nicht!" Leicht grinste der nasse Halb-Saiyajin als er sah wie sie zurücksprang. //Aber vor Wasser Angst haben..// Doch das Grinsen verging ihm schnell wieder da er von hinten angemotzt wurde. Der Mann mit der Grillzange war äußerst verärgert über diese Störung und ließ seine Wut nun an Trunks aus. Mehrmals musste er sich entschuldigen damit der Kerl Ruhe gab. Ryoko beobachte dies, ärgerte sich nebenbei aber mehr darüber, dass Trunks nass war. //Toll, jetz' kann ich ihn nicht mal schlagen! War ne scheiß Idee ihn ins Wasser zu schupsen!// Sie ließ die beiden Kerle noch etwas diskutieren und sprang derzeit wieder auf das nächste Dach und rannte weiter, eine neue Spur suchend. Trunks bekam das mit und folgte ihr sofort wieder. Ein genervtes Seufzen entwich ihm. //Was wohl jetz' kommt?// Kapitel 24: Zu früh gefreut --------------------------- Einen kleinen Sprint weiter, außerhalb der Stadt konnte man einen Bauernhof erkennen. Unglücklicherweise war dieser auch Ryoko ins Auge gestochen und sie blieb abrupt auf den Grundstück stehen und sah sich grinsend um. //Ist ja wie das Paradies!// Überall waren Umzäunungen und Wiesen in und auf dem sich Tiere befanden die ihren heimischen Jagdtieren ähnelten. Ryoko konnte das Fleisch schon riechen. Sie entschied sich wieder einmal ein Schwein leiden zu lassen und so ging sie schnell auf dieses zu, welches mit vielen anderen in eine Art Gehege standen, und zog ihren Dolch. Der immer noch ziemlich nasse Trunks kam allerdings zu spät bei ihr an und konnte somit nicht mehr verhindern, wie sie die Sau ohne Hemmungen aufschlitzte und kurz ausbluten ließ. Ein markerschütterndes Quieken rauschte über den Hof, was die restlichen Schweine zum Davonlaufen brachte, soweit die Umzäunung dies zuließ. //Verdammt!// Es war zu erahnen, dass ein erschrockener und gleichzeitig wütender, empörter Bauer aus einem Stall rannte und Ryoko direkt voller Zorn an schrie. Da sie wie zuvor keinen weiteren Stress wollte, nahm sie schnell den Paarhufer Huckepack und rannte davon. Somit blieb das gesamte Gemecker wieder an Trunks hängen der sich das allerdings auch nur kurz seufzend anhörte. Ihm wurde das mittlerweile auch zu dumm und er ließ ihn einfach da stehen, folgte weiter Ryoko und bemerkte, zu seiner Erleichterung, dass sie scheinbar zurück zu Nadja rannte. //Das war ein toller Ausflug!// Goten, der immer noch neben Nadja lag, spürte, dass die Beiden immer näher kamen und öffnete seine Augen, die er mittlerweile geschlossen hatte. "Die Beiden sind grad unterwegs hier her.", teilte er ihr beiläufig mit, doch die Antwort blieb aus. Einige Minuten später sah man über Goten plötzlich einen Schatten fliegen der immer kleiner wurde, was darauf schließen ließ, dass irgendetwas in seine Richtung fiel. Schnell rollte er sich zur Seite weg um nicht getroffen zu werden und nur um Haaresbreite verfehlte es ihn. Als er sich erschrocken aufsetzte und zur Seite blickte, sah er, dass es sich bei dem Flugobjekt um ein Schwein handelte was Ryoko auf ihn geworfen hatte. "Alles ok bei dir?", fragte Ryoko, allerdings nicht Goten sondern ihre Schwester, welche daraufhin grinsend ein "Ja!" von sich gab, denn sie freute sich, da sie nun nicht weiter ihre Zeit alleine mit den nervigen Halb-Saiyajin verbringen musste. Sie schielte kurz zu eben diesen und grinste dabei frech. "Aber du hättest ihn treffen sollen." "Glaub mir, treffen wollte ich ihn ja auch!" Während Goten leicht angewidert ein Stück von dem Kadaver wegrutschte, traf Trunks ebenfalls ein und verwandelte sich erleichtert zurück. Er war ja immer noch ein Super-Saiyajin, sicherheitshalber, denn man wusste ja nie was sie als nächstes machen würde. Mit einem Gesichtsausdruck, der wohl die 'Begeisterung' seiner Erlebnisse der letzten Stunde zeigen sollte, saß er sich - noch etwas nass - neben Goten hin und sah ihn an. Skeptisch musterte der Schwarzhaarige ihn bevor er etwas sagte. //Warum is er denn so nass??// "Hey, was ist passiert?" Deutlich genervt seufzte der Durchnässte und fing an seinem Kumpel in Kurzform zu erläutern was geschehen war. Während Goten ihm aufmerksam zuhörte, zeigte sich in seinem Gesicht immer mehr Mitleid aber auch etwas Entsetzen. "Ach du Scheiße! Wurde jemand außer dir verletzt??" "Äh nein, glaub nich'.. Und so langsam überleg ich doch, ob wir mal Partnertausch machen.." Sofort nachdem der Sechzehnjährige das hörte winkte er ab. "Nee, lass mal lieber! Wenn du möchtest, dass sie sich für alles entschuldigt, würde ich jetz' an deiner Stelle nich' tauschen!" "Naja..das tut sie doch eh nie!" Trunks sah kurz zu den Beiden, die sich mittlerweile auch um das Schwein kümmerten und ebenfalls Informationen austauschten, und dann wieder zurück zu Goten um diesen flüchtig zu mustern. "Und wie ich schätze is' bei euch nich' wirklich viel passiert, oder?" Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Gefragten, denn er hatte ja immer noch den Plan wegen dem Raumschiff was sie brauchten im Hinterkopf. "Ja viel is' nich' passiert. Wir haben nur geredet. Und ich hab was herausgefunden! Wart's nur ab!" Fragend und unwissend starrte Trunks ihn an. "Hä, wieso was is' denn? Was hast du herausgefunden??" Goten grinste aber nur weiter. "Wirst du schon sehen!" Abwartend sah er zu den Mädchen welche neben ihnen saßen und das Essen grillten. Er dachte sich, dass Nadja ihrer Schwester sofort das mit dem Raumschiff erzählen würde und Ryoko sicher Trunks jeden Augenblick fragen würde. Nach einem hinnehmenden "Äh, ok.." von dem Fliederhaarigen sah auch er zu den Mädchen und wartete. "Hat er dich wieder genervt?", fragte Ryoko während sie sich neben ihrer Schwester setzte, welche daraufhin ihr Schwert wegsteckte. "Äh nein, nich' so sehr wie sonst. Ich hab ihn wegen dem Raumschiff gefragt!" Derweil sie redete, betrachtete sie das Schwein, worauf ihr leicht vor Appetit das Wasser im Munde zusammenlief. Ryoko folgte ihren Blick und zog ihren Dolch um ihr Essen in mehrere Teile zu zerlegen und diese anschließend auf dem immer noch brennenden Feuer zu braten. "Und was hast du herausgefunden, wegen dem Raumschiff?" Die Blonde lauschte nebenbei dem Gespräch der Jungen und vernahm das Wort 'Partnertausch', woraufhin sie breit in sich hinein grinste. //Also hat es ihm keinen Spaß gemacht!// Nadja hingegen interessierte dies weniger. "Also Klette weiß wo es welche gibt. Allerdings kennt er sich damit nich' aus, aber anscheinend der Andere! Klette sagte wir sollten auf ihn warten. Der Typ gehört dir, am besten du fragst ihn!" Die Blauhaarige starrte fast ununterbrochen auf das Feuer, denn sie konnte kaum abwarten, dass das Fleisch fertig war. Nur kurz grinste sie ihre Schwester an und zeigte auf Trunks, nachdem sie ihren Dialog beendet hatte. Als ein Stück fertig war, nahm sie es sofort entgegen und biss genüsslich ab. Trunks bemerkte wie sie auf ihn zeigte und blinzelte fragend. //Was war das jetz'? Warum immer ich??// Die Jungs dachten schon, dass sie sie darauf ansprechen würden, doch falsch gedacht. Etwas verwirrt und fragend warteten sie weiter, hörten den Mädchen bei ihrem Gespräch zu, auch wenn sie nichts verstanden. Kurz wurde der Fliederhaarige von Ryoko gemustert. //Der soll sich damit auskennen?? Sieht aber nich' so aus.//, stellte sie gedanklich fest bevor sie sich wieder dem Essen widmete. "Was soll das heißen, er gehört mir?? Du weißt schon, dass Klette dann deiner is'!?", fragte Ryoko frech grinsend und nahm sich auch ein Stück aus den Feuer um dieses zu essen. "Ja, ich hab das ja nur so gesagt. Schließlich hängt er immer bei dir und Klette bei mir!" "Ok. Ich frag ihn nach dem Essen dann mal." "Ja ok, mach das!" Eine Weile verging und langsam aber sicher ging auch die Sonne schon unter. Immer noch wartend saßen die Demi-Saiyajins bei den Mädchen, die sie, schon beinah komischerweise, beim Essen ungestört duldeten. Lag wohl daran, dass sie sie noch 'brauchten'. Die Fleischstücken wurden immer weniger und Ryoko kaute ihr letztes Stück bis auf den Knochen ab und überlegte nebenbei. //Wie mach ich das jetz' am Besten?? Oder hat Klette vielleicht gelogen?.. Ich muss einfach fragen.// Sie hatte zwar keine wirklich Lust drauf, denn er hatte sicher schon genug für den Tag, doch musste es ja sein, schließlich wollten sie ja auch schnell weg von dort. Nachdem sie ihren Knochen so blank es ginge abgeknabbert hatte, schmiss sie ihn wie die anderen auch nach hinten weg und sah gleich darauf zu Trunks. "Hey, du da!", sprach sie ihn ziemlich grob an, kannte immer noch nicht seinen Namen, konnte und wollte sich ihn auch nicht merken. Schon leicht erschrocken, dass endlich mal jemand etwas sagte, hoben beide Jungs ihre Köpfe und sahen erwartend zu Ryoko. "Äh ja?", antwortete Trunks, denn er wusste, dass er gemeint war, da sie ihn ja ansah. "Du hast ein Raumschiff? Gib es uns!" Mehr sagte sie nicht dazu. Wieso auch? Es war alles was sie wollte, knapp und ernst ausgesprochen, denn gegen das Fragen hatte sie ja schließlich was. Leicht verdutzt über diese direkte Aussage sah Trunks sie an. "Hm..." Kurz dachte er darüber nach. //Achso, verstehe...// Dann setzte sich ein Grinsen auf seine Lippen, denn er dachte genau das Selbe wie Goten schon die ganze Zeit. "Und was bietet ihr uns als Gegenleistung??" //Wenn wir ihnen nich' helfen sitzen sie hier womöglich fest.. Das heißt, sie brauchen unbedingt eins. Das heißt wiederum, wir haben sie somit eigentlich in der Hand! Selbst wenn sie es einfach nehmen würden, wüssten sie ja nicht wie es funktioniert.// Siegessicher sah er kurz grinsend seinen Freund an, der den Blick mit den selbigen erwiderte. //Wie ich sehe, er weiß was das für die Beiden heißt! Trunks macht das sicher!// Sein Blick wanderte wieder wartend zu den Mädchen. //Das wird sicher lustig.// Ryokos Blick hingegen verfinsterte sich. //Gegenleistung?? War ja klar, dass sowas kommt!// Langsam ging sie mit der Hand zu der Tasche indem ihre Dolche waren, machte aber weiter noch nichts. "Mir is' klar, dass ihr jetz' denkt ihr habt uns in der Hand! Aber seit euch da mal nicht zu sicher! Eine Gegenleistung wird es nie geben! Ihr solltet mal bedenken was wir noch alles anstellen können, solange wir hier festsitzen! Und das heute war noch harmlos!!" Nadja beobachtete die ganze Sache nur und aß nebenbei ein wenig. Doch nun musste auch sie grinsen da sie den Plan der Beiden ja scheinbar gehörig annulliert hatten. //Stimmt! Na ob sie sich jetz' immer noch so sicher sind??// Die Jungs hatten ihr aufmerksam zugehört und die Hoffnungen, welche sich mittlerweile aufgebaut hatten, waren total hinüber, was man auch an ihren Gesichtern ablesen konnte. //Verdammt, sie hat Recht! Das hatte ich nich' bedacht. Die Beiden können alles auf den Kopf stellen und das totale Chaos anrichten, den kann man alles zutrauen! Die würden wer weiß wie weit gehen! Das Einzige dagegen wäre, sie mit allen Mitteln aufzuhalten..aber..// Kurz noch grübelte er weiter, doch entstand daraus nichts Produktives mehr und er stand auf, packte Goten am Shirt und flog mit ihm ein Stück weg, so dass sie sich mal wieder in Ruhe außer Reichweite unterhalten konnten. Trunks' Vater hätte den Beiden wohl schon lange gezeigt, wo der Hammer hängt. Wenn Ryoko das Selbe in der Stadt bei Vegeta gemacht hätte, wie bei Trunks, wär sie jetzt wahrscheinlich schon mehr als außer Gefecht gesetzt... Doch die 'lieben' Jungs brachten das irgendwie nicht über's Herz. Sie ahnten, dass sie beiden auch viele Nette Seiten hatten, nur halt nicht ihnen gegenüber. "Was machen wir jetz'?? Hast du 'ne Idee??" "Du stellst tolle Fragen!! Du bist doch der mit den Köpfchen, nich' ich!" Leicht seufzte Goten, denn er ärgerte sich, dass die Sache nun doch nicht so hinhaute, wie er sich das gedacht hatte. "Ich seh' das nur so: Selbst wenn sie hier alles zerstören, haben wir immer noch die Dragonballs, die wir vorher schnell suchen müssen, aber das würde die Beiden auch nicht hier wegbringen und sie wären noch laaaange auf der Erde um Chaos anzurichten! So seh' ich das." "Ja aber.." Auch Trunks seufzte kurz."Moment! Mir wird das grad etwas zu viel!" Leicht drehte er sich zur Seite, um nochmal schnell alles zusammen zu fassen und einen klaren Gedanken über die Situation zu bekommen. Nach einigen Augenblicken des Schweigens konnte man als erstes wieder ein Seufzer hören. "Das bringt uns alles nich' weiter... Denn müssen wir ihnen wohl oder übel das Raumschiff einfach so geben, dann hauen sie wenigstens bald wieder ab.... und bleiben nich' womöglich ewig hier und richten Chaos an! Weil ich glaub nich', dass man die Beiden ändern kann." "Also willst du es ihnen so geben, nur damit sie abhauen?" Goten dachte über die Sache ebenfalls kurz nach. "Ist vielleicht echt die sicherste Lösung, für alle! Und ich dachte wir haben die Beiden jetz' so schön in der Falle. Scheiße aber auch!!" Der Schwarzhaarige war sichtlich enttäuscht, hatte er doch so gehofft, dass es funktionieren würde. "Ja dacht ich auch! Zja...kann man nix machen.." "Ich glaub wir haben die Beiden unterschätzt! Geben wir ihnen ein Raumschiff, dann sind wir sie los und können wieder zur Schule!" "Ja genau." Beide richteten ihre Blicke auf die Mädchen, die von weitem klein zu erkennen waren. "Komm, sagen wir es ihnen!", sagte Goten und flog langsam wieder in ihre Richtung, gefolgt von einem kurz nickenden Trunks. "Aber ich frag mich was ich mal wieder meiner Mutter sagen soll, weil das merkt sie ja wohl wenn ich denen einfach so ein Raumschiff gebe, wir sehen das ja schließlich nie wieder!" "Dir fällt schon was ein!", antwortete Goten knapp. Darüber wollte er sich erst einmal keine Gedanken machen. "Ja toll...", gab Trunks noch dropend von sich und beide landeten dann direkt vor den Mädchen, welche schon wartend zu ihnen hinauf starrten. Grinsend stupste Goten Trunks an, da er etwas sagen sollte. Mit leicht deprimierter Miene sah Trunks zu Ryoko und seufzte kurz, bevor er zu sprechen begann. "Ja also...wir geben euch das Raumschiff." //'Ne andre Wahl haben wir ja nich'..// Sofort nachdem Ryokos Katzenohren die Worte vernahmen, bildete sich ein dickes, eher für sie untypisches, Grinsen in ihrem Gesicht. "Gut! Bring es uns morgen hier her, dann hauen wir sofort ab!" Sie wollte es schon dabei belassen, als ihr noch etwas wichtiges einfiel. "Aber keine faulen Tricks! Ich kontrolliere das Raumschiff vorher!" //Als ob ich was feststellen kann...aber zum Glück wissen sie nicht, dass wir von Technik keine Ahnung haben.// Beide Jungs hatten ihr wie immer aufmerksam zugehört, zweifelten aber wegen dieser Sache. Schließlich war 'morgen' ziemlich knapp. Nachdem Trunks mit einen knappen "Ja ok." zugestimmt hatte, war ihm wohl in diesem Moment nochmal bewusst geworden, was er verzapft hatte. //Na großartig....wir haben zwar eins was nur rumsteht und nicht gebraucht wird, aber es einfach so weggeben?? ....Meine Mutter bringt mich um!//, dachte er sich, während sein Blick zu Goten wanderte welcher aus irgendeinem Grund Nadja anlächelte. Diese freute sich innerlich gerade darauf, bald nach Hause zu können als sie das Gesicht ebenfalls bemerkte. Kurz fragend sah sie deshalb zu den Schwarzhaarigen rüber, worauf ihr Blick dann in 'Böses gucken' umsprang. "Hör auf so zu grinsen oder hast du'n Krampf im Gesicht??", motzte sie sofort los, worauf Goten sofort weg sah. "Bleib mal locker!", konterte er und sah Trunks wieder an, welcher wegen dieser Sache etwas schmunzeln musste. //Jetz' darf ich nich' ma' lächeln!// "Also, wir sollten es holen gehen." //Er muss ja auch noch seine Mam überreden es herzugeben oder so.// Goten schluckte schwer bei diesen Gedanken. //Na das wird ein Spaß!// Trunks nickte zustimmend und hob dabei leicht vom Boden ab, sah aber noch einmal zu Ryoko da er aus ihrer Richtung ein "Also bis morgen." vernahm. Er antwortete dito-mäßig darauf und flog zusammen mit Gotens Arm in der Hand, bevor dieser seine Verabschiedung beenden konnte, Richtung CC. Kapitel 25: "Mutter, ich brauch dein Raumschiff.." -------------------------------------------------- "Na klasse...das Schwierigste steht noch bevor.", murrte Trunks während des Fliegens. "Vielleicht sollte ich meiner Mutter einfach die Wahrheit sagen! Was meinst du??" Er sah erwartend zu seinem Kumpel herüber, schließlich war er ja teilweise Schuld wegen dieser Misere. "Also, das Schwierigste erstmal nicht, aber auch nicht das Leichteste!" Goten seufzte. "Hm....deiner Mam sagen, dass wir nicht trainieren oder lernen, sondern zwei Aliens helfen und ihnen ein Raumschiff geben damit sie nach Hause kommen?" Sofort darauf schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf. "Klingt nicht gut! Die hält uns dann für bescheuert!" "Ja..hast wohl recht.", entgegnete Trunks geknickt und merkte beim Heruntersehen, dass sie schon beinahe am Zielort angekommen waren. Doch er grübelte weiter, er musste einfach eine gute Lösung finden! "'Ne andre Möglichkeit gibt's doch nich'..jedenfalls fällt mir nix ein." Der sonst so intelligent scheinende Achtzehnjährige war am Ende seiner Ideen und vor allem auch fast mit den Nerven. //Ich kann sein Grinsen einfach nicht ab!!// Dachte Nadja noch bevor sie aber erleichtert ebenso grinsen musste als sie die beiden Jungs im Himmel nicht mehr erkennen konnte. "Lief ja wie geschmiert! Jetzt müssen wir nur abwarten." "Ja das war noch leicht." Weniger begeistert war dagegen Ryoko. "Nur die Frage ist, können wir deren Raumschiff steuern? Oder was ist wenn sie es sabotieren? Wir haben doch von sowas null Ahnung!" Die Situation gab ihr zu denken. Sie legte sich erneut nach hinten auf die Wiese und starrte in den Himmel. Sie sehnte sich so sehr wieder nach Hause, obwohl ihre 'Aufgabe' eigentlich noch nicht erledigt war. Doch das war ihr im Moment irgendwie egal. "Hm...stimmt. Aber wieso sollten sie es sabotieren? Haben doch eigentlich kein Grund, außer sie wollen sich an uns rächen, aber ich glaub nich', dass die das machen!" Sehr fragend sah sie zu ihrer Schwester herab. Obgleich der Aussage machte sie sich nun doch Gedanken. Was wollten die Beiden eigentlich von den Mädchen? Sie meinten ja, dass es mit dem Aufeinanderliegen nichts zu tun hatte. Immer wieder versuchten sie sie abzuweisen, doch die merkwürdigen Erdenbewohner ließen nicht von Ihnen los, also wollten sie womöglich vielleicht, dass sie auf der Erde verharren. Das wäre sehr unschön. Die Erde war bis jetz' schon mal einer der Planeten, dem sie sicher keinen erneuten Besuch abstatten würden. "Ich trau den Beiden alles zu!" Mit sehr ernster Miene sah Ryoko die Blauhaarige an. "Ich glaube nicht, dass sie soo nett sind wie sie tun! Die wollen uns los werden, da bin ich mir sicher! Sie wissen nur nicht wie viel wir drauf haben, deshalb sind sie so vorsichtig!" Die Ältere hatte ihre ganz eigenen Theorien und Nadja fand diese Aussage für mindestens einen kleinen Moment überlegenswert. "Könntest recht haben.." Daraufhin legte sie sich neben ihrer Schwester und schloss die Augen. Dort wo die Beiden lagen war es ziemlich still, man hörte nur Blätterrauschen und das Gezwitscher verschiedener Singvögel in den nahe gelegenen Bäumen. Es schien alles sehr friedlich. Ebenfalls hörte man die kleine Katze der Beiden leise schnurren während sie schlief. Nach kurzer Zeit unterbrach Nadja wieder den ruhigen Frieden. "Was ist eigentlich, WENN wir das Raumschiff nicht steuern können? Sollen wir die dann fragen?" Auffallend genervt seufzte Ryoko auf die Frage laut aus. "Müssen wir ja wohl! Kannst gerne du machen, ich leg keinen Wert drauf viel mit ihnen zu reden!" Auch sie schloss daraufhin die Augen und zeigte somit, dass sie im Moment einfach nur die Ruhe genoss und froh war, endlich mal wieder ohne die beiden Störfaktoren den Tag abschließen konnte. Doch Nadja protestierte. "Ja ich doch auch nich'!!", empörte sie sich, gab aber schnell nach. "Aber in Ordnung.. Und wehe die lügen uns dann an!" Wieder zeigte Ryoko ihr Desinteresse durch herzhaftes gähnen. "Trauen die sich schon nicht!" Wie eine Katze rollte sie sich daraufhin zusammen auf die Wiese. "Schlaf gut.", bemerkte sie noch flink und zeigte ihrer Schwester mit geschlossenen Augen deutlich, dass der Tag für sie zu Ende war. Es war zwar noch früh am Abend aber sie waren ja auch schon lange auf den Beinen. Außerdem konnten sie womöglich am morgigen Tage endlich diesen Planeten verlassen. "Ja du auch." Doch Nadja überkam die Müdigkeit nicht so stark wie ihrer älteren Schwester. Sie gönnte ihren Augen zwar ebenfalls etwas Ruhe, doch ihre Gedanken kreisten noch um den erlebten und um den folgenden Tag. "Du willst mir erzählen, dass ihr zwei seit Stunden irgendwelchen verrückten Katzenfrauen nach geht, diese euch angreifen und ihr wollt denen noch MEIN Raumschiff geben??!!" "Äh...ja.", antworte Trunks knapp. Es lief ungefähr so wie die Jungs es sich vorgestellt hatten, laut, nicht gerade nett...bis plötzlich ein Gelächter ausbrach. Die beiden Demi-Saiyajins zuckten erschrocken auf die Reaktion hin zusammen. Vor ihnen zwei laut lachende Mütter. Fassungslosigkeit konnte man bei den zwei Jungs am Gesicht ablesen, damit hatte keiner der Beiden gerechnet! Noch eben stammelten sie die Wahrheit über Ryoko und Nadja hervor, und nun scheint die 50-jährige ihnen gar nicht zu glauben. Vor ein paar Minuten sah es noch so aus. Trunks und Goten fliegend vor der Capsule Corporation. "Hm...mir fällt auch einfach nichts ein! Einfach die Wahrheit sagen? Ich weiß nicht..", stammelte Goten und setzte zur Landung an, stand nun mit Trunks direkt vor dem älteren sein Haus. Die Sonne ging langsam unter und es war sehr ruhig im Viertel. Man erkannte, dass Licht im inneren des rundlichen Hauses brannte. Der Fliederhaarige sah zur Tür und überdachte die Sache nochmal kurz. Seine Mam hatte in letzter Zeit oft mal den einen oder anderen Wutausbruch, sie war halt sehr temperamentvoll, wie Chichi ebenfalls konnte sie sein. Da wollte er seine Mutter nicht noch mit so etwas beschäftigen aber sie hatten keine andere Wahl. "Wozu sonst brauchen wir bitte ein Raumschiff? Wir müssen die Wahrheit sagen..oder besser ICH." Schließlich war es seine Mutter der das Schiff gehörte. Trunks wünschte sich am liebsten er hätte seinen Vater fragen können, dem wär das eh alles egal gewesen, doch hatte nun mal Bulma die Hosen in der Familie an. "Ich glaub auch, uns bleibt nichts andres übrig." Goten schluckte noch einmal bevor er mit Trunks zusammen das Haus betrat. Zielstrebig gingen die Zwei ins Wohnzimmer wo auch schon ihre Beiden Mütter saßen. Chichi war zu Besuch und die Blicke beider fielen auf ihre Söhne welche sie sofort nett wie immer begrüßten. //Gut Paps und Vegeta sind nicht da!// Goten genügte, dass die Mütter davon spitz kriegten und wollte erste recht nicht, dass sie sahen und vor allem hörten, dass sie zur Zeit zwei Katzenmädchen hinterherrannten. Wahrscheinlich waren die Männer der Schöpfung irgendwo trainieren, wie immer. "Hi Mam!", kam es von Goten bevor er sich hinhockte. Auch Trunks machte es sich auf der Couch bequem und die weiblichen Anwesenden spürten sofort, dass sie jetzt wohl etwas 'größeres' erklärt bekommen würden. Sind sie von der Schule geflogen? Haben sie Mädchenprobleme? Oder haben sie beim Trainieren oder Rumalbern mal wieder irgendwas in Einzelteile zerlegt? Obwohl nichts von denen zu traf wich Vermutung Nummer zwei nicht allzu sehr von der Realität ab. Schnell aber gründlich ohne größere Pausen erklärte Trunks seiner Mam die Situation und auch Chichi schien sich sehr für die Story zu interessieren. Kurze Zeit später war Trunks fertig und wartete gespannt wie ein Flitzebogen auf die Reaktion seiner Mutter. Er war darauf gefasst, genau wie Goten, jeden Augenblick von seiner Mam wegen der Sache mit des Schuleschwänzens angeschrien zu werden, doch das blieb aus..Was passierte war ein Lachen. Lachen? Sie glaubten ihnen wohl nicht, oder war die Situation so lustig? //Was ist daran so witzig?// Goten und Trunks taten erst einmal gar nichts, außer etwas genervt seufzen da er wohl nicht ernst genommen wurde. Doch dann wurde dem Älteren die Situation eindeutig zu peinlich. "Das is' unser ernst...sonst bleiben die doch ewig hier und richten Chaos an!!" Seine Stimme wurde etwas lauter da sie ja das Gelächter überbieten musste. Daraufhin verstummte das Lachen, nur Chichi kicherte noch ein wenig aus. "Junge, du brauchst mich nicht anlügen! Wenn du das Raumschiff ausgeliehen haben willst, nimm es dir! Nur wehe ihr bleibt zu lange im All. Ich wollte eh mal wieder ein neueres bauen, kannst dann ruhig das alte haben. Aber pass auf, wer weiß was euch im All erwartet!" Und wieder waren die männlichen Anwesenden perplex. "Ähh..", brachte Trunks nur heraus, wusste nicht was er sagen sollte. //Na das klappte ja super!// Innerlich war er happy, es war zwar anders gelaufen wie er sich das vorgestellt hatte, aber es gab ein gutes Ende! "Katzenfrauen, zu komisch!" Noch einmal musste Bulma kurz kichern wegen der Sache. Sie war sich sicher, dass die Jungs nur etwas erleben wollten, den Alltagstrott entfliehen. Schließlich war sie auch mal jung und im Entdeckungswahn. Das Ferienhaus war wohl nicht genug Abwechslung.. Sie waren Saiyajins und die konnte man auf Dauer nicht festhalten, sah man ja als bestes Beispiel an Son-Goku. "Ok, danke Mutter!" Trunks sah zu Goten uns grinste siegreich, und Goten erwiderte. //Seine Mam ist schon krass!// Er war sich so sicher, dass sie es nicht erlauben würde und vor allem, dass seine Mam austicken würde wegen der Sache mit der Schule. Innerlich fand sie es alles andere als prickelnd, aber man konnte den Stoff ja nachholen. "Aber Trunks! Bleib nicht zu lange weg und passt auf euch auf." Bulma ging zu ihren Sohn und drückte ihm einen Wangenkuss auf, woraufhin der Junge kaum merklich etwas rot im Gesicht wurde. Ihm war es extrem unangenehm seiner Mutter mit solchen falschen Informationen verweilen zu lassen, aber das war wohl das Beste für alle. "Ja machen wir, wir sind doch keine acht mehr!" Trunks zwang sich ein Lächeln auf. Er hasste es einfach seine Mutter anzulügen. "Gut, wir machen Essen. Zwanzig Minuten in der Küche!" Gesagt getan und schon standen die Beiden Frauen am Herd. Erleichtertes Aufatmen ging durch das Wohnzimmer. "Na das ging ja mal wirklich leichter als gedacht!" Auf Gotens Gesicht zeichnete sich ein dickes typisches Grinsen ab. Irgendwie war es merkwürdig, dass Bulma so extrem ruhig reagiert hatte, aber so sollte es wohl sein, Glück für die Jungs. Nun mussten sie nur noch überlegen, was sie ihnen sagen werden, wenn sie zurück sind, aber das Raumschiff fehlte. Gestohlen worden? Bruch gelandet? Selbst wenn, wie hätten sie dann wieder auf die Erde kommen sollen? Außerdem konnte man sich über den Zustand des Schiffes per Kontrollraum und Kameras informieren.. Doch darüber machten die Zwei sich noch keine Gedanken. "Und das Raumschiff gehört jetzt dir, naja nur bis morgen." Goten senkte seine Stimme etwas damit man in der Küche nichts mehr hören konnte. "Ja stimmt, da kann man von Glück reden. Hät' ich das gewusst!" "Dann was?""Naja dann hät' ich mir das ewige erzählen sparen können." Und besonders den Stress durch die Angst, was die beiden Jugendlichen sich gemacht hatten. Goten erinnerte sich noch einmal an das lachende Gesicht seiner Mutter und musste grinsen. //Tja..aber war wohl sehr lustig.// Ein wenig fragte er sich nun, ob ihre momentane Situation wirklich so witzig und lächerlich zu sein schien? Doch schnell verdrängte er die Gedanken wieder und streckte sich ausgiebig. Am morgigen Tage sollte alles vorbei sein. "Wir sollten uns das Raumschiff mal ansehen, oder was meinst du?" "Ja in Ordnung. Ich hab es ja schon mal gesehen." Während die Beiden aufstanden knickte Trunks Laune kurzzeitig etwas ab. "Schade drum, es einfach den Beiden zu geben.." Er lief zur Haustür, öffnete diese und wartete bis sein Freund draußen war um es ihm dann gleich zu tun. "Ja schon. Aber besser als wenn sie hier alles zerstören!" "Ja stimmt." Die Beiden liefen Richtung und schließlich durch das Labor und den Arbeitsort von Bulma. Nachdem sie einige Türen und Treppen passiert hatten, kamen sie bei dem unterirdisch platzierten Raumschiff an. Nachdem der Lichtschalter gefunden und betätigt wurde, betrachteten sie ohne größere Emotionen das metallene und eiförmige Gebilde. Es war ziemlich groß, doch ganz anders Gebaut wie das von den Mädchen. "Ob die das überhaupt steuern können?" Zweifelnd daran guckte Trunks flüchtig zu Goten um anhand seines Gesichtsausdruckes seine Gedanken deuten zu können, bevor er die Landeklappe öffnete und das Innenleben des Schiffes untersuchte. Gemütlich tapste Goten hinterher, die Hände in den Hosentaschen verstaut. "Keine Ahnung! Ich weiß ja nicht wie ihres Aussah." Auch er schaute sich um, konnte allerdings im Gegensatz zu Trunks mit all den Hebeln, Knöpfen, Lichtern und Tasten nicht viel anfangen. Das Cockpit und die Frontkonsole alleine erinnerte ihn nur an irgendwelche Space-Videospiele. "Ich auch nich'... Wir wissen sowieso nicht, was die für Technik haben oder wie weit die uns voraus sind." "Naja...wie schon erwähnt, dann musst du es ihnen wohl erklären." Goten hockte sich in einen der Stühle und beobachtete Trunks der sich noch etwas genauer umguckte. "Ist alles ok im Raumschiff?" "Ja hier ist alles in Ordnung." Trunks checkte nochmal einige Sachen auf Funktionstüchtigkeit bevor er das Schiff wieder verließ. Während Goten noch eine Weile dort verbrachte, ging Trunks zu einem Kontrollschalter außerhalb des Schiffes und tippte daran rum. Dann nahm er sich einen Zettel und Stift zur Hand und schrieb eine Art Passwort auf. Er hatte vorgesorgt. Wie schon erwähnt durfte Bulma das Schiff nicht verfolgen können, denn dann wäre alles ans Licht gekommen, was Trunks unbedingt vermeiden wollte. Also änderte er heimlich den Code zur Verbindung zum Raumschiff. Damit er ihn nicht vergessen konnte, schrieb er ihn somit auf und steckte den Zettel in die Hosentasche. Ebenfalls geändert hatte er das Passwort womit man den Code einsehen konnte, falls man ihn vergessen hatte. Als Trunks gerade fertig wurde, kam Goten aus dem Schiff. "Okay, dann lass uns Essen gehen!" Der Schwarzhaarige wartete schon drauf. Viel gegessen hatten die Beiden ohnehin nicht, das würden sie jetzt nachholen.Trunks verschloss das Schiff wieder, beendete das Programm an der Konsole und so gingen die beiden Halbsaiyajins zurück ins Haus um genügend Energie für den nächsten Tag zu tanken, durch Essen und Schlafen. Am nächsten Morgen, beziehungsweise Vormittag, war alles wieder genauso friedlich und schön wie am Vortag, nur heller und noch etwas wärmer. Die drei Katzen schliefen allerdings noch, ließen sich wohl von nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht von einem ungebetenen Gast? Nadja vernahm im Unterbewusstsein etwas und wachte auf. Langsam, noch schlaftrunken öffnete sie ihre Augen und wurde als erstes von der Sonne geblendet. Als sie sich näher umschaute entdeckte sie, nicht gerade weit weg von ihr, ein Tier was sie sofort zum Aufspringen verleitete. Ihr Körper konnte sich nicht entscheiden ob sie nun fauchen oder schreien sollte, also tat sie es gleichzeitig, was sehr seltsam klang. In null Komma nichts erfuhr die Idylle eine kleine Kettenreaktion. Durch das Aufschrecken Nadjas fing das Tier, welches mal wieder ein Hund war, an zu bellen, woraufhin Nadja sich erneut erschreckte, Ryoko erwachte, die kleine Katze panisch hinter den Beiden rannte; und letztendlich wurde der große Vierbeiner von Nadjas nun richtiges Fauchen verjagt. //Wie viel von den Viechern gibt es hier??// Die Blauhaarige setzte sich wieder hin und versuchte sich von den Schock zu erholen. Sofort überkam ihr wieder die Müdigkeit und sie gähnte. //Ein Glück kommen wir hier weg!// Sie vergewisserte sich, ob der kleinen Katze nichts zugestoßen war und fing darauf mit ihrem morgendlichen Geputze an. "Morgen Sis!" "Morgen!" Sichtlich erholt genoss Ryoko kurz die morgendliche Atmosphäre bevor sie ebenfalls mit der Katzenwäsche begann. "Sag mal wann glaubst du kommen die?" "Ich hoffe doch bald.. Die sollen sich bloß nicht zu viel Zeit lassen!" Nadja leckte mit ihrer leicht rauen katzenartigen Zunge über ihren Arm. Als Außenstehender sah diese Prozedur wohl sehr albern und skurril aus, doch für die Mädchen war das Verhalten mehr als normal. Dazu waren sie im Gegensatz zu normalen Menschen in der Lage ihren Körper extrem zu verbiegen. Dies gelang ihnen durch eine sehr elastische Wirbelsäule. Wie jeden Morgen grummelte und rief ihr Magen nach Nahrung, doch diesmal nicht nur nach Essen, sondern Durst plagte sie ebenfalls. Was wär jetzt ein schöner großer Schluck Milch toll. "Du sag mal wollen wir uns vorher noch was zu essen und so besorgen? Wie gesagt, wer weiß wann die hier antanzen!" Ryoko ließ kurz von ihrer Pflege ab und nickte Nadja zustimmend an. "Ja Hunger habe ich auch. Nur ich weiß nicht ob wir hier weggehen sollen. Die werden uns sicher HIER suchen, oder wie siehst du das?" Es wär mehr oder weniger katastrophal wenn die vier sich verpassen würden. Das gäbe nur unnötige Zeitverzögerungen. "Ja ich wollte auch schnell los...du kannst ja solange hier bleiben. Ich werd' auch ma' versuchen irgendwo Milch aufzutreiben." Nadjas Mund sehnte sich nach Feuchtigkeit - Milch. Ihre Kehle fühlte sich an als hätte sie ewig nichts getrunken, was wohl zum Teil am Wetter lag und das Putzen milderte die Sache nicht gerade. Ihr blick schweifte kurz zum Kätzchen. "Und die Kleine hat sicher auch Durst." "Ja beeil dich und ich bin sehr für Milch!" Jetzt wo Nadja die Sache angesprochen hatte, merkte auch die Blonde dass sie etwas Flüssigkeit gut vertragen könnte. Die beiden Mädchen beendeten ihre seltsame Körperpflege und Nadja stand sofort auf. "Bis denn!" Und schwups war sie auf und davon Richtung Stadtinneres, mal wieder. Bei den Jungs fing der Tag eher friedlicher an. Beide saßen am Frühstückstisch und aßen. "Hetz doch nich' so.", gab Trunks als Bemerkung ab während er Goten dabei zu sah wie er das Essen regelrecht verschlang. Im Gegensatz zu ihm behielt er die Ruhe. "Ist dir bewusst, dass die Beiden vielleicht auch Hunger kriegen? Und du weißt wie sie ihr Essen kriegen!", flüsterte Goten bevor er mit der gleichen Geschwindigkeit weiter aß. "Ja stimmt, hast Recht!", gab Trunks mal ausnahmsweise zu. Daran hatte er nicht gedacht. Nun hob auch er sein Tempo etwas an. "Na dann hoff' ich mal, dass es nich' schon zu spät is'. Denn steck schon mal Geld ein!", grinste Trunks etwas. Spaß musste nun mal sein. "Ne ich glaub nicht, ich meine hoff ich nicht." Nachdem sie mit ihrem kleinen Dinner zu Ende waren, machten sie sich sofort auf den Weg zum Raumschiff. "Sag mal wie bringen wir das dort hin?" "Na ganz einfach!", entgegnete Trunks dieser Frage grinsend. Er ging auf das Raumschiff zu, betätigte einen Knopf und einen kleinen Augenblick später befand sich das eben noch imposante Gebilde in der Hand von Trunks, in Form einer Kapsel versteh sich. Nachdem er den nun kleinen Gegenstand eingesteckt hatte, flog er mit Goten los Richtung Treffpunkt. "Seitwann kapselt ihr schon Raumschiffe ein? Früher habt ihr das nicht gemacht. Naja...ist sicher viel platzsparender." "Ja stimmt schon, aber wie du schon sagst, is' platzsparender und viel praktischer!" "Ich find's cool wenn wir bei euch zu Besuch sind! Dann ist meine Mam nicht so streng.", entgegnete Goten. Nun war es aber an der Zeit sich für's letzte mal auf die beiden Mädchen zu konzentrieren. Trunks ortete ihre Auren und musste böses feststellen. "Sie haben sich ja scheinbar schon wieder getrennt!" "Die haben sich getrennt? Soll ich also wieder zu Nadja oder was willst du damit sagen?" Nun bemerkte er die Auren auch. //Na toll und diesmal ist Nadja unterwegs!// Trunks nickte sofort. "Naja so machen wir's ja schließlich immer!" Der 18-jährige steuerte schon mal Ryoko an. Er war mehr als erleichtert, dass sie diesmal an einem Fleck blieb. Diesmal konnte sich Goten in der Stadt mit ihr rumärgern. Der Gedanke ließ ihn etwas schadenfroh grinsen. "Dann viel Spaß!" "Werd' ich sicher haben!", antwortet der Schwarzhaarige mit ironischer Tonlage. Die Jungs trennten sich in der Luft und jeder flog zu 'seiner' Katze. Ryoko sah zu wie ihre Schwester verschwand und wurde etwas nachdenklich. Ihr Beschützerinstinkt trat hervor. //Irgendwie wäre es mir lieber, wenn Klette ihr folgt. Dann passiert ihr wenigstens nichts, sondern nur ihm!// Sofort nach diesem Gedankengang schüttelte die Blonde schnell ihren Kopf. //Sie kann gut auf sich selber aufpassen!// Wie kam sie bloß auf die Idee? Die Mädchen waren schon lange Zeit zu zweit unterwegs und noch nie war etwas lebensbedrohliches passiert. Außer die eine Sache beim Turnier. Das war seit ihrer Reise auch der erste Moment wo Ryoko wirkliche Todesangst um ihre Schwester hatte, beziehungsweise dachte sie sei umgekommen. Wenn man an dieser Situation dachte, war es nicht sonderlich verwunderlich warum sie sich jetz' noch Sorgen machte. Ein Grund mehr endlich von diesen Planeten weg zu kommen. Ryoko schloss die Augen und wartete. Einige Sekunden später spürte sie einen leichten Druck auf ihren Bauch und öffnete die Augen. Die kleine Katze tapste auf ihr herum und rollte sich schließlich schnurrend zum Dösen auf ihr zusammen. Schien jedenfalls so, doch es verging keine Minute da erhob sie sich wieder und fand es wohl für toll auf Ryokos freien Bauch herumzuspazieren. Da sie ziemlich schmusig war, was man auch am Schnurren heraus schließen konnte, kamen immer wieder ihre kleinen 'Baby-Krallen' zum Vorscheinen die sie beim 'Trampeln' immer wieder in den Bauch des Mädchens piekte. Doch Ryoko verzog keine Miene, ließ die Kleine ohne Reaktion gewähren. Sie wartete nur, und vor allem, erwartete, dass sich jeden Augenblick Klette und der Andere blicken ließen. //Sie könnten sich ruhig etwas beeilen!// Gefühlte ein, zwei vielleicht auch drei Minuten später vernahmen Ryokos Ohren ein dumpfes Geräusch und ein darauffolgendes "Guten Morgen!". //Das klang nur wie einer. Dann ist Klette also wieder bei ihr!// Die Siebzehnjährige öffnete die Augen und sah in ein, ihr sehr unsympathisches Gesicht. "Hm.." Leicht murrend setzte sie sich auf wobei die Katze von ihrem Bauch hopste. Ihre Haut war nun hier und da gerötet, doch es störte sie weiterhin nicht. "Wo ist das Raumschiff?" Ihre Augen schweiften durch die Gegend, doch nirgends schien sich etwas verändert zu haben und Trunks wird ja wohl kaum das Schiff in die Hosentasche gesteckt haben.. Der Fliederhaarige grinste und wühlte dann in genau dieser herum. "Hier!" Gespannt wie das Katzenmädchen wohl reagieren würde, hielt er die Kapsel hoch, sodass sie sie begutachten konnte. Mehr als verwirrt starrte Ryoko auf das unscheinbare Ding. "Das kleine Teil???" //Der verarscht mich! Der wagt es..!// Ohja wenn Blicke töten könnten...dann wäre Trunks allerspätestens jetzt umgefallen. "Warte, nicht gleich aufregen!", sagte er als er den äußerst wütenden Blick bemerkte. Der junge Briefs schmiss die Kapsel ein Stück weg von den Beiden auf die Wiese. Puff - und das Raumschiff erschien wieder. Ryoko zuckte regelrecht zusammen. Eine ihrer Hände hatte sie vorher an den Griff ihres Dolches gelegt, wollte Trunks an die Gurgel gehen, doch nachdem sie das Schiff erblickte beruhigte ihr Gemüt sich schlagartig. //Komische Technik!// Langsam und musternd ging sie auf das Gerät zu, blieb davor stehen und drehte sich wieder Richtung Trunks. "Mach es mal auf!", befahl sie. Innerlich etwas belustigt darüber, dass sie scheinbar nicht mal diese Info wusste, tat er was befohlen wurde und öffnete die Landeklappe. "Wenn du drauf bestehst erklär ich dir wie es funktioniert." "Ich schau mich erstmal um!" "Ok." Ryoko betrat das Schiff und bemerkte wie der 18-jährige ihr folgen wollte. "Allein!!!", keifte sie ihm urplötzlich an während sie sich umdrehte, so dass Trunks die volle Ladung ihrer Stimme abbekam. Der Angesprochene erschrak und ging sofort einige Schritte rückwärts. "Ja ok! Is' ja gut.." Er fand ihre Reaktion manchmal mehr als übertrieben und seufzte kurz genervt. Sein Körper blieb zwar draußen aber seine Blicke beobachteten das Mädchen so gut es ging. Kapitel 26: Homogenisiert und ultrahocherhitzt! ----------------------------------------------- Nachdem Ryoko sich ein flüchtiges Bild von der Innenausstattung des Raumschiffes gemacht hatte und zu dem Entschluss kam, dass sie mehr oder weniger mit gar keinen Tasten oder Hebeln etwas anfangen konnte, setzte sie sich erst einmal auf einen Stuhl. //Die Sachen hier sehen so anders aus! Soll ich auf Nadja warten, oder soll ich mir die Sache alleine erklären lassen? Es würde sicher schneller gehen! Viel länger will ich hier nicht bleiben!// Das kleine Problem war schnell entschieden und die Blondhaarige begab sich wieder zur Tür. "Hey du! Komm!" Sie benutze wirklich so wenig Wörter wie es nur möglich war. Den Namen von Trunks wusste sie sowieso schon wieder nicht. Sie ging erneut zum Cockpit und der Halbsaiyajin folgte ihr. "Soll ich dir was erklären?", fragte Trunks höflich. Egal in was für einen Ton Ryoko mit ihm reden würde, an der Situation würde es nichts ändern und jeden Augenblick wär das alles eh ziemlich egal. "Ja!". Wieder eine sehr knappe Antwort, aber zum Glück gab es die Zeichensprache. Trunks erkannte anhand ihrer Blicke wo das Problem war. Er erkannte, dass wohl die gesamten Bedienungsfelder die Probleme waren, also fing der Junge an Ryoko alles was er wusste zu erklären, Schritt für Schritt und er versuchte dabei nicht allzu kompliziert zu reden. In der Zwischenzeit in Satan City. Ein leises Magenknurren tönte durch die Fußgängerzone welche von Nadja erkundschaftet wurde. //Wo bin ich denn diesmal gelandet??// Das hungrige Katzenmädchen sah sich um, erkannte aber keine Häuser wieder. //Gestern war ich wo anders..// Interessiert sah sie beim gemütlichen Laufen in die Schaufenster der verschiedensten Geschäfte. Einige Läden die Kleidungen verkauften, einige die merkwürdige kleine Gegenstände im Fenster liegen hatten, mit denen Nadja nichts anfangen konnte. Läden, die Begriffe wie 'Internet', 'Flat', 'Games', 'Ristaurante', 'Erotic', 'DVD' benutzten um Werbung zu machen. Die Blauhaarige schien sichtlich überfordert. Aus vielen der neben liegenden Türen drangen noch nie gerochene Düfte oder sie erhaschte Blicke von langen Menschenschlangen die an einem langen tischartigen Ding standen und ihre Sachen, die sie scheinbar aus dem Laden hatten, auf dieses legten, sowie eine Person hinter diesem 'Tisch', welche die Gegenstände über ein Feld bewegte was immer Piep machte. "Hm.." Sie war zwar neugierig, aber der große Hunger siegte. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren etwas Essbares zu finden, was einigermaßen genießbar roch. Während sie weiter am Schaufensterbummeln war und dann doch etwas müde gähnte, merkte sie nicht wie ihr jemand entgegenkam, der wohl genauso geistesabwesend war und genau in Nadja hinein lief. Erschrocken ließ das Mädchen sich nach hinten fallen und landetet auf ihren Hintern. //Kann der nicht aufpassen???// Die Siebzehnjährige sah mit genervtem Gesichtsausdruck nach oben in die Augen des Verursachers. //Die kenn' ich doch!// Es war Klara, die Ex von Goten, welche von Ryoko die Nase gebrochen bekommen hatte. Nadja stand auf und fauchte dabei leicht. "Du passt wohl nie auf wo du hin läufst??" Etwas perplex reagierte Klara daraufhin. "Du?? Pass doch selber auf wo du hingehst!", zickte sie sofort zurück. Beide mussten sich im Moment auch denken, wie klein die Welt wohl war. Nadja war mal wieder sehr leicht zu reizen und fauchte erneut. "Wie war das???" Sie erhob drohend ihre Hand, präsentierte ihre Krallen die in der so friedlich scheinenden Sonne aufblitzen, ihre Ohren waren angelegt. Nadja war gerade dabei dem Mädchen ihre Krallen ins Gesicht zu jagen als urplötzlich jemand zwischen den Beiden auftauchte. Abrupt hielt sie die Attacke an und starrte ihren Gegenüber überrascht an. "Du?? Das musste ja kommen!!" "Morgen!" Ein grinsender Goten stand vor ihr, der mal wieder mit dem Schlimmsten rechnete, nach dieser Aktion von ihm. //Jetzt krieg ich sicher alles ab!// Nadja ließ ihre Hand locker und funkelte an Goten vorbei zu Klara. "Geh mal zur Seite Klette, ich muss mit der Tussi noch ein Hühnchen rupfen!" Ihre roten Augen versuchten bedrohlich zu wirken, was Klara aber weniger interessierte. So wenig, dass Goten sie mit lieben Worten wegschicken musste. Doch bevor sie wieder verschwunden war, rief sie Goten noch hinterher: "Vergiss nicht mal anzurufen!" Stinksauer fauchte Nadja und wollte ihr hinterhergehen, doch wurde sie sofort von dem Schwarzhaarigen aufgehalten. "Sie hat doch keine Chance gegen dich! Also lass es!" Nun funkelte die Blauhaarige Goten an. "Ja und? Sie hat's verdient!" Zu gern hätte sie ihren Angriff weitergeführt, auch wenn es Goten getroffen hätte. Bei dieser Variante hätte sie womöglich sogar noch mehr Spaß gehabt, aber sie durfte nichts riskieren, dem Raumschiff wegen. Ihre einzige Möglichkeit zurück nach Hause zu kommen. Also beruhigte sie sich wieder und ging bockig an den Halbsaiyajin vorbei, hinterließ noch ein genervtes "Hm!" bevor sie sich weiter auf die Suche nach etwas Essbarem machte. Während der Zankerei hatte sie ihren auf Essen wartenden Magen schon wieder ganz vergessen, was aber auch das einzig Positive an der Situation war. //Der muss sich echt überall einmischen! Naja..wir sind sie ja zum Glück bald los.// Schnurstracks und einfach nur schnell was zu essen suchend, begab sich Nadja in ein Lebensmittelgeschäft. Sie wusste dass Goten ihr wohl folgen würde, was er auch tat, aber sie versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren. Langsam sah sie sich um. //Hier sollte ich was finden..// Sie entdeckte eingepackte Sachen und Zeug von dem ein leckerer Geruch ausströmte. Während sie gerade dabei war etwas aus einem Regal näher zu mustern, schob sich etwas metallenes vor ihre Nase. "Äh.." Skeptisch betrachtete sie den von Goten bekommenden Einkaufswagen. "Leg die Sachen da rein." //Ich hoffe sie kauft nicht all zu viel!// Während Nadja das Teil inspizierte, wühlte Goten in seiner Tasche rum um zu schauen wie viel Geld er überhaupt dabei hatte. Nicht grad sehr viel, knapp fünftausend Zeni waren es vielleicht. "Und was soll ich dann damit?? Das Teil is' doch voll unpraktisch. Soll ich das draußen die ganze Zeit vor mir herschleppen?? Und außerdem wollte ich eh nicht gleich so viel mitnehmen. Schließlich fliegen wir ja bald nach Hause!" Nachdem das Mädchen zu Ende gemeckert hatte ging sie weiter, ohne den Wagen, dessen Sinn sie noch nicht ganz durchschaut hatte. Allerdings hatte Nadja noch die Tasche dabei, die sie damals aus einen Laden geklaut hatten. Goten blickte ihr hinterher und versuchte sie umzustimmen. "Du solltest da deine Sachen reinlegen bis du fertig mit dem Suchen bist! Dann gehen wir bezahlen und dann kommen die Sachen in deine Tasche!" Erneut schob er ihr den Wagen vor die Füße. "Komm! Das is' viel einfacher so!" Nadja seufzte genervt und bevor er ihr am letzten Tag noch mehr auf den Sack ging, nahm sie den Wagen und schob ihn vor sich her. "Wenn es sein muss!" Sie erschrak schon selbst vor ihrer Reaktion. //Wow ich bin viel zu nett heut...is' ja schlimm.// Sie Revue passierte noch einmal Gotens Erklärung der neben ihr her ging. "Und was bitte heißt bezahlen?" Nadja würdigte Goten keines Blickes, hatte keine Lust in sein eventuell triumphierendes Grinsen zu schauen. Hier und da nahm sie ein paar Sachen und tat sie, wenn sie lecker rochen, in den Wagen, während sie dem Sechzehnjährigen zuhörte. "Also, man muss Lebensmittel bezahlen. Man darf nicht einfach alles so nehmen. Hier!" Goten streckte ihr eine Hand voll Geldscheinen entgegen, die Nadja flüchtig ansah. "Damit zahlen wir die Sachen gleich. Und Geld bekommt man in dem man arbeiten geht!" Ein ziemlich desinteressiert klingendes "Aha." konnte Goten vernehmen, kurz bevor er wieder Luft für sie war. Sie erreichten nämlich die Gefriertruhen und dort entdeckte das Katzenmädchen viele lecker aussehende Sorten Fleisch. Selbst durch die verschweißten Packungen konnte sie das Essen riechen und packte sofort einige Sachen in den Wagen. Goten gefiel das was sie machte so gar nicht. //Ich hoffe ich hab genug mit!// Sie gingen weiter und Nadja schien etwas Bestimmtes zu suchen, bis sie erneut indirekt um Hilfe fragte. "Hm...gibt's hier auch irgendwo Milch?" "Ähm, also da..", antwortete Goten und zeigte zu den Kühlregalen. "..gibt es frische gekühlte Milch! Und dort hinten" Sein Arm schweifte durch den Laden und blieb in einem anderen Winkel wieder stehen. "H-Milch!" //War klar! Sie haben echt viel von Katzen.// Ruhig und gelassen ging Nadja in die Richtung der sogenannten H-Milch. Sie wollte sich ein Bild davon machen und herausfinden, was hinter diesem Begriff stand. Sie nahm eine Packung und musterte diese, konnte allerdings mal wieder mit etlichen Begriffen nichts anfangen. 'Homogenisiert' und 'ultrahocherhitzt' sowie 'Laktose' hatte sie noch nie gehört. Sie hatte schon alleine Schwierigkeiten die Wörter zu lesen. "Und was is' H-Milch? Was is' daran der Unterschied zwischen der und der andren?" Sie drehte die Packung, schüttelte sie, schnupperte dran und ekelte sich letztendlich vor dem pappartigen Geruch. "Und warum is' die in so einem unpraktischen Behälter? Gibt's die nich' auch wo anders drinne'? Schon mal was von Flaschen gehört??" Mit Fragen durchlöchernd sah sie zu Goten. Ihr Gesicht bestand aus hunderten Fragezeichen und teilweise genervten Augen. Doch Goten blieb ruhig, machte sich nichts aus den vielen Fragen, beantwortete jede einzelne und packte nebenher noch ein paar Kartons H-Milch in den Einkaufswagen. "Also H-Milch ist länger haltbar. Ich packe dir ein paar für den Flug ein. Und bei den Packungen gibt es keinen Pfand, man kann sie einfach wegschmeißen. Wir haben auch Flaschen, aber das ist halt einfacher!" So genau wollte er ihr das nun auch wieder nicht erklären. Schon alleine weil einige Kunden dem Gespräch schon skeptisch und verwirrend entgegenblickten. "Was brauchst du denn noch?", fragte er um abzulenken. Nadja beobachtete wie er die Behälter in den Wagen legte, ließ ihn aber einfach mal machen. Insgeheim wusste sie, dass er mehr Ahnung in dieser Hinsicht hatte, obwohl sie wirklich ungern Hilfe annahm. Nebenbei bedachte sie außerdem immer den gleichen Gedanken: Wir sind ihn bald los. "Das war's eigentlich!" "Okay.." Beide gingen Richtung Kasse und Goten begann die Waren auf das Fließband zu legen. //Ich hoffe der bildet sich jetzt nichts drauf ein, nur weil ich ma' so nett bin!// Nadja beobachtete das Fließband und anschließend die Kassiererin. Nun konnte sie genau begutachten, was ihre Augen vorhin nur von der Ferne erhaschen konnten. Doch so lange sie sich das auch anschaute, sie kam nicht hinter der Logik der Abläufe. //Was die da wohl macht?// Eine gefühlte Ewigkeit verging und Nadja wurde mal wieder sehr ungeduldig. //Geht das nicht schneller??// Nach einer erneuten halben Ewigkeit kamen sie dann endlich dran und Goten kramte sein Geld hervor. Nebenbei begutachtete er noch einmal die ganzen Sachen. //Das müsste ja sogar reichen bis hin und wieder zurück!// Nicht, dass er sich das wünschte, um Gottes Willen im Gegenteil, aber so viel wie sie eingepackte hatte...das machte ihn jetz' doch kurz stutzig. Sie packten alles in Nadjas und eine extra gekaufte Tasche, fuhren den Einkaufswagen weg und verließen den Laden. Doch ehe Goten sich versah, rannte Nadja auch schon wieder davon, ohne ein Wörtchen da zu lassen. Sie wusste oder ahnte eh, dass er sie gleich wieder verfolgen würde. //Sis wartet sicher schon lange!!// Goten dropte ihr etwas hinterher, hatte gehofft, dass sie nun doch etwas Vernunft angenommen hatte, aber wäre ja zu schön gewesen um wahr zu sein. //Ich wollte ihr doch nur helfen.. Die sind wirklich kompliziert!// Der Schwarzhaarige verzog sich schnell in eine Gasse wo ihn keiner sehen würde, um kurz darauf vom Boden abzuheben und dem Katzenmädchen hinterher zu fliegen. In der Zwischenzeit war Trunks immer noch dabei Ryoko die Systeme des Raumschiffes zu erklären. Bei ihnen verlief alles genauso ungewohnt ruhig wie bei den andren beiden, wenn nicht sogar noch ruhiger. Die kleine Katze lief verspielt um Ryokos Beine herum und Ryoko stellte hier und da mal ein paar Fragen, ließ sich nicht beirren, versuchte sich jedes Detail zu merken, schließlich könnte davon ihr Leben abhängen. Einige Minuten später waren sie fertig - endlich! Ryoko setzte sich innerhalb des Raumschiffes wieder auf ein Cockpitstuhl und merkte plötzlich, wie auch ihr Magen laut los murrte. //Wo bleibt sie?// Nun konnte sie wirklich etwas zu essen vertragen, hoffte, dass Nadja etwas Leckeres gefunden hatte und natürlich, dass ihr nichts zugestoßen war. Der Achtzehnjährige verließ inzwischen das Raumschiff da Ryoko seine Anwesenheit eh nicht gerne hatte. Er setzte sich draußen auf die Wieso, lehnte seine Arme nach hinten um sich damit abzustützen und sah etwas zum Himmel. //Die lassen sich aber Zeit.//, dachte er, hatte aber irgendwie das Zeitgefühl verloren. Er hatte die ganze Zeit Dinge erklärt, da war man ziemlich abgelenkt. Kurzerhand ortete er ihre Auren um zu sehen, wie weit sie noch entfernt waren. //Hm..scheint aber alles ruhig zu sein.// Während er wartete, wurde die friedliche Stille plötzlich unterbrochen, von Ryoko, die hinter ihm an der Luke stand und zu ihm blickte. "Sag mal, wer hat dieses Teil gebaut? Soweit wir gehört haben, sollen die Menschen nicht so clever sein! Und doch habt ihr ein Raumschiff, das ihr sogar verkleinern könnt." Trunks überraschte die Vorkenntnis über Menschen etwas. Es stimmte, dass die Menschen nicht viel mit Raumschiffen zu tun hatten, lieber auf ihren Planeten blieben und auch nicht viele große Wissenschaftler hatten, aber keine Kenntnis dafür stimmte nicht ganz. Er fragte sich, wie sie darauf kam, beziehungsweise woher sie das wusste, zog aber nicht in Erwägung dies zu fragen. "Ähm..naja mein Großvater ist Wissenschaftler und hat die ersten gebaut. Meine Mutter hat das dann weitergeführt. Das mit dem verkleinern is' wieder 'ne andre Sache. Wir können viele verschiedene Dinge in sogenannte Kapseln verwandeln. Diese Dinger hat ebenfalls mein Großvater erfunden. Meiner Mutter gehört jetzt die Firma, die Capsule Corporation." Er erklärte ihr alles und war sehr offen. Die Möglichkeit, dass Ryoko diese Informationen gegen ihn einsetzen könnte, kam ihm gar nicht in Betracht. Soweit schätzte er die Mädchen auch nicht ein. Außerdem hatten sie ja jetzt eh alles, was sie wollten. "So wie es klingt, gibt es nur zwei clevere Menschen, dein Großvater und deine Mutter!" //Das mit den Kapseln ist nicht übel. Das sollten unsere Wissenschaftler sich später mal ansehen!// Trunks sah sie an und lächelte schief auf ihren Satz hin. "Naja es gibt noch viele Wissenschaftler auf unseren Planeten, so ist es nicht.." Dann spürte er eine Anwesenheit und sah schräg hinter sich gen Himmel. "Da kommt Goten!", sagte er und sah mit an wie der Schwarzhaarige neben ihm landete, mit zwei Taschen in den Händen, die er sofort abstellte. Er hatte Nadja diese während des Fluges abgenommen, was dem Mädchen nicht gerade zusagte, was man an ihr Grummeln und Schimpfen hören konnte, während sie näher kam und ebenfalls stehenblieb. Sogleich rannte die kleine Katze auf sie zu um schnurrend um ihre Beine zu buckeln. "Ich bin ein Gentleman, die tragen nun mal die Taschen,", meinte Goten noch auf Nadjas Protest hin bevor er seinen Kumpel anschaute. "..oder Trunks?" Der Angesprochene schaute erst ihn an, dann auf die vollgestopften Beutel. "Äh ja...habt ihr beide etwa..eingekauft? Ohne Chaos, Komplikationen oder Streit??" Er wusste anhand seiner circa ein minütigen Auraortungen schon, dass wohl alles in Frieden war, doch dass sie zusammen einfach einkaufen waren, hätte er nun nicht gedacht. "Naja, ich hab das Schlimmste verhindert." Goten erzählte ihm kurz das Treffen mit Klara und dass sie in einen Supermarkt waren. "Immerhin besser als mit der", Trunks deutet auf Ryoko. "'einkaufen' zu gehen!" Goten lachte. "Ja, also war eben ganz einfach. Du stellst dich halt immer dumm an!", antwortete er frech seinen Sandkastenfreund, welcher es mit Humor nahm. "Ach danke!" Die Mädchen gingen inzwischen schon mal ins Raumschiff, natürlich samt der Beutel und Katze. "Hast du ihr alles erklärt?", fragte Goten während er den beiden hinterherschaute. "Ja, hab ich." Nadja sah sich im Raumschiff um, war natürlich ebenso überfordert wie Ryoko im ersten Moment. "Also kannst du es jetz' ohne Probleme steuern?", fragte sie leicht skeptisch und setzte die Katze ab um sich ebenfalls hinzusetzen. "Ja! Ist zwar was anderes, aber ich hab's verstanden.", meinte Ryoko. Goten setzte sich auf den Rasen und starrte nachdenklich das Raumschiff an. "Meinst du, sie hauen sofort ab?", fragte er ohne seine Augen von der Maschine zu nehmen. Trunks folgte seinen Blicken. "Wahrscheinlich.. Die sind doch froh uns los zu werden! Und ich auch um ehrlich zu sein.", obwohl er dies sagte, zog er ein Seufzer hinterher. "Ja, schon ein Bisschen, aber es war doch auch lustig! Mal was anderes." "Ja stimmt auch wieder.." Beide hätten es nicht gedacht, aber irgendwie glaubten sie plötzlich die beiden zu vermissen. Jetzt geht es wieder normal weiter, Alltag, Schule, Freunde, Hausaufgaben, trainieren.. Zwar nicht sofort, da Bulma und Chichi - und mittlerweile wohl die Väter auch, dachten sie wären ins All gereist und nicht zwei Mädchen mit Katzenohren. Die zwei Demisaiyajins beobachteten wie die Landeklappe langsam zu ging, wie ein leichtes mechanisches Geräusch ertönte als die Luke einrastete, die kurze Stille danach, das Starten der Triebwerke.. ..oh man, wenn das keiner mitbekommen würde... Letztendlich spürten sie noch einmal das sanfte Beben, welches von Sekunde zu Sekunde stärker wurde, unter ihren Füßen, bevor der metallene Koloss sich erhob und gen Himmel rauschte. Verhältnismäßig wenig Lärm machte das Teil, so dass Trunks noch Gotens Satz verstehen konnte. "Sie hätten ja mal Bye sagen können!" "Du erwartest zu viel von ihnen.", grinste Trunks kurz zu Goten, bevor er mit ansah wie das Raumschiff langsam im Himmel verschwand und wieder Ruhe einkehrte. In kürzester Zeit war alles so wie vor ein paar Tagen.. Ruhe, eine sanfte Brise, kein Ärger, niemand auf den man aufpassen müsste... Einfach, wie immer halt. Zugegeben die letzten paar Tage waren wirklich anstrengend, aber sie hatten sich es ja auf einer Seite auch selbst ausgesucht. Keiner zwang sie auf die beiden aufzupassen, aber irgendwie fanden sie, dass es ihre Pflicht war, schließlich...wer hätte sonst aufpassen sollen? Kapitel 27: Ryokos erster Kochversuch! -------------------------------------- Etwas weiter südlich im Lande, am Meer. Eine sanfte Brise durchquerte ein idyllisches Örtchen. Leichte Wellen glitten über die Wasseroberfläche und man hörte von weitem ein paar Möwen schrien. Ein sehr ruhiger Ort. Im Gegensatz zu den letzten Tagen eine mehr als wohlverdiente Pause. Ein Stückchen neben dem Strand stand ein kleines Häuschen, ein Ferienhaus. Es war optisch sehr passend und bestand komplett aus Holz. Es waren nur ein paar Minuten vergangen, seitdem Trunks' Raumschiff sich Richtung All aufmachte. Im inneren des Hauses? Zwei Jungen die es sich gemütlich machten und etwas plauderten. Sie hatten sich schon auf den Weg dorthin unterhalten, ob sie wieder zur Schule gehen sollten und dass sie noch eine Arbeit nachschreiben mussten. "Schule eilt ja nicht.", meinte Goten. Und die Beiden Demi-Saiyajins entschieden sich erst einmal eine Woche Urlaub zu machen, schließlich dachte Bulma eh, SIE seien im All. Sie saßen also lässig auf der Couch im Wohnzimmer des Ferienhauses. "Dass meine Mam nichts wegen der Schule gesagt hat, wundert mich.", sagte Trunks und überlegte. Wie ja schon mal erwähnt, war seine Mam eh irgendwie seltsam drauf zu der Zeit. Vielleicht Midlife-Crisis? Nein, dafür war es wohl zu früh. "Ja meine ja auch nicht. Hm..ach die denken wir wollen mal was erleben, oder so! Deine Mam hat doch selber deshalb die Schule geschwänzt mit sechzehn!", antwortete Goten. Da hatte er Recht. Sie war als Kind beziehungsweise Jugendliche ebenso unterwegs, suchte die Dragonballs und hatte sich scheinbar einen Kehricht um Schule gekümmert. Hätte sie keine Familienfirma gehabt, hätte es damals mit einem Job sicher schlecht ausgesehen. "Ja stimmt, hast Recht!", zufrieden lehnte sich Trunks zurück und schlug seine Hände hinter den Kopf zusammen. "Also werden wir hier jetz' 'ne Woche rumgammeln wie ich das sehe? Und du wirst wieder irgendwelchen Mädels hinterher rennen.", fragte der Achtzehnjährige frech. Goten gähnte herzhaft bevor er antwortete. "Ja, zum Rumgammeln, Nein, zu dem mit den Mädchen! Jetzt brauch ich erst mal Ruhe!" Der Schwarzhaarige machte es sich auf der Couch richtig gemütlich und sah zum Fernseher. Dieser war nicht grad klein, fast alles in dem Haus sah teuer oder edel aus. "Mach mal Glotze an!" Trunks lachte. "Ach hast erst mal Schnauze voll von Mädchen? Kann ich gut verstehen." Der Fliederhaarige griff zur Bedienung und schaltete das Gerät ein, zappte durch eine Vielzahl an Sendern. "Ja das waren echt zwei. Aber sie waren verdammt scharf!", schmachtete Goten unerwartet während er zum Fernsehr sah. Trunks konnte nur schief grinsend den Kopf schütteln. Von wegen Schnauze voll, so klang das plötzlich doch nicht mehr. Da der Sohn von Goku keine Reaktion auf seinen Satz bekam, sah er fragend zu seinen Freund der immer noch am Zappen war. "Jetz' sag bloß du fandest das nicht? Trunks!" Nun schüttelte er verständnislos den Kopf. "Die Eine saß auf dir! Und du willst mir sagen, dass dich das kein Bisschen angemacht hat!?" Mit 'der Einen' meinte er Ryoko, als sie damals auf der Wiese saßen. Trunks nervte das Thema schon wieder insgeheim. Er mochte es überhaupt nicht über das Thema zu reden. In der Hinsicht war er nun mal ganz anders als sein Kumpel. "Äh...naja...", quakte er und wurde dabei beschämt rot. Er wollte es nicht direkt abstreiten aber offen zugeben ging auch nicht. Er starrte beim Reden immer noch auf den Fernseher der ständig seine Bilder wechselte, achtete aber kaum noch auf die Inhalte. "Mein Hauptgedanke zu dem Zeitpunkt war eigentlich sowas wie: 'Jetz' geht's mir an den Kragen!', oder ich dachte nach wie ich möglichst heil davon komme!", gab er dennoch ehrlich zu. Goten durchschaute seinen Kumpel genau. Im Gegensatz zu Trunks, sah er nun nicht mehr zum TV. "Und warum wirst du dann rot? Okay..dein erster Gedanke war das, aber was war dein Gedanke später, als alles vorbei war??" Mal wieder löcherte er Trunks, auch wenn diesen das sichtlich störte, er konnte halt nicht anders. Da der Angesprochene erst nicht antworte musste Goten grinsen. "Komm schon Trunks! Du weißt wir können über alles reden!" Trunks wurde das allmählich zu bunt, doch schaltete er einfach immer weiter ohne mit Gotens Blicken konfrontiert werden zu müssen. "Naja also..." Er seufzte aufgebend. "Ja ok hast Recht..bist jetz' zufrieden??" Goten grinste diesmal triumphierend, aber nur kurz. "Ist es so schlimm MIR das zu sagen? Du weißt doch, wir sind die besten Kumpels! Dann kannst du mir sowas doch sagen." Er wandte sich etwas enttäuscht zum Fernseher zurück. "Nein ist es eigentlich nicht, aber du weißt doch wie ich bei diesem Thema bin." Gotens Miene wurde etwas ernster. "Aber ich glaube bei ihr landen kannst du SO nicht! Du Softi!" Als er dann Trunks' Gesichtsausdruck sah musste er lachen. "Wer bitte hat denn gesagt, dass ich bei der landen will?? Die is', oder war, mir viel zu brutal! Du Macho!" "War nur ein Witz! Die kommen eh nie wieder!" "Ja ein Glück.." Das Gespräch endete und Beide widmeten sich anschließend wieder dem Fernseher zu. Doch Goten konnte irgendwie nicht von den Gedanken abschalten. //Ob sie schon zu Hause sind?// Viele tausende Kilometer entfernt von der Erde. Überall schwarz wo man hinsah und etliche helle Punkte. Ab und an sogenannter Weltraummüll der umherschwebte und mitten drin ein Raumschiff. Der wohl einzige Lebensbeweis weit und breit. Nadja saß angeschnallt an einem Fenster und blickte zurück, dorthin, wo vor kurzem noch der Planet war den sie mit Sicherheit nicht noch einmal besuchen würden wollen. "Bye bye Klette!! Auf nimmer wiedersehen!", sagte die Blauhaarige mit einem breiten und frechen Grinsen im Gesicht. Sie war mehr als glücklich endlich von da weg gewesen zu sein. Und nicht nur Nadja, sie teilte die Freude auch mit Ryoko. "Ich glaub das war der nervigste Planet überhaupt!", schätzte das Mädchen mit den roten Augen. "Scheint so. Komm, jetz' aber essen! Ich zeig dir mal was.", erwiderte Ryoko und ging in die Bordküche nachdem sie sich abgeschnallt hatte und das Raumschiff auf sowas wie Autopilot gestellt hatte. "Oh ja ich hab Hunger!" Nadja ließ die kleine Katze runter, schnallte sich ebenfalls ab und folgte ihrer Schwester. Als sie die Küche betrat staunte sie nicht schlecht. Ein richtiger kleiner Raum mit allen drum und dran, allerdings mal wieder ein Tick zu kompliziert für die junge Katzenartige. Die Blonde sah Nadjas Blicke während sie zu einem kleinen Schrank ähnlichen Teil lief. "Ja so hab ich auch geschaut, aber.." Sie öffnete einen Kühlschrank und im Inneren befanden sich ein paar Vorräte für den Flug. "..hier können wir Essen rein machen! Und was das andre Zeug ist, finden wir schon raus." Ryoko setzte sich an einen Tisch und wartete bis Nadja ihren Einkauf in den Schrank legte, was sie auch sofort tat. Als sie bei einer der Milchpackungen ankam, hielt sie inne und musterte diese mal wieder. "Die Dinger mag ich immer noch nich'...wie macht man die überhaupt auf ohne das alles raus läuft?", fragte sie sich und kratzte dabei leicht an der Pappe rum. Ein sehr seltsames Material. Das es Holz war, darauf kam sie nicht. "Gib mal her." Ryoko schnappte sich die Packung und drehte und wendete sie genauso wie Nadja zuvor. Als sie merkte auch nicht viel schlauer zu sein, als ihre kleine Schwester, zückte sie einen ihrer Dolche - "Na so!", und schlug ein Loch in eine der kleineren Flächen hinein. Sie kramte schnell eine Schüssel hervor und ließ das frische weiß in diese fließen, allerdings mit etwas Gepansche. "Ist aber nicht grad gut dieses Teil." Sie merkte wie das Kätzchen angelaufen kam und stellte ihr sofort die Schüssel auf den Boden. Die Kleine begann von dem leckeren Nass zu schlappern. "Was andres gab es nicht.", meinte Nadja als sie ihrer Schwester zusah. "Die sollten sich wirklich angewöhnen das in Flaschen zu packen!" "Ja sollten sie echt!" Die Blauhaarige fing an etwas zu suchen, doch bevor sie dies effektiv tat, fragte sie lieber Ryoko, schließlich kannte sie sich ja mehr aus. "Gibt es hier Zeug zum aufwischen?" Gezielt lief die Siebzehnjährige zu einem Hängeschrank und holte einen Lappen heraus. "Ja hier." Sie befreite den Tisch und ihren Dolch von Milchresten und nahm danach eine Tasse aus dem nächsten Schrank um dort Milch für sich und ihre Schwester hinein zu füllen. Nachdem Beide einen Schluck tranken führten sie ihre Gespräche fort. "Wie war eigentlich Essen holen? Warum hast du so lange gebraucht?" "Ach naja, erst hat mich diese Tussi angerempelt, die dich schon letztens angerempelt hat. Die du dann auch geschlagen hast. Naja und dann is' Klette aufgetaucht, kannst dir ja denken.. Dann bin ich in so'n Laden und Klette natürlich hinterher! Er hat mir alles erklärt und gezeigt was ich wissen wollte, ich war mal so frei ihn nicht gleich anzufallen!" Bevor ihre Schwester daraufhin was sagen konnte, führte Nadja ihre Erklärung schnell fort. "Ja ich weiß jetz' kommt wieder 'Du bist viel zu nett!'. Aber da ich ja wusste, dass ich den Typ eh gleich los bin, war ich mal nich' so und hab mir helfen lassen." Sie beendete und trank erneut einen Schluck. Durch die ziemlich breite Öffnung der Tasse hatten nun Beide lustige Milchbärtchen. "Klette ist schon lästig! Aber naja....er und der Andere waren nur zu einer Sache nützlich!" Sie deutet auf den Ort wo sie gerade waren - das Raumschiff. Ohne das hätten sie dort wirklich wer weiß wie lange noch fest gesessen. Bis die Beiden überhaupt auf ihren Heimatplaneten als vermisst gemeldet gewesen wären, wäre schon einige Zeit ins Land gezogen. Nadja nickte zustimmend. "Ja, ich bin froh die los zu sein!" "Wir werden noch so eineinhalb Wochen oder so brauchen. Dann sind wir wieder zu Hause!" Ryoko lächelte glücklich. Ja sie vermisste ihre Heimat wirklich sehr. Ein Bisschen mussten sie sich noch gedulden. "Ich wette die Wissenschaftler werden über dieses Teil herfallen!", meinte Ryoko noch hinzufügend. "Wieso?" Nadja schaute fragend. "Nur weil es eine andre Technik ist? Wir haben doch auch gute Raumschiffe..wahrscheinlich sogar bessere!", erwiderte sie wissend und trank immer mal wieder von ihrer Tasse. Sie wusste noch nichts von den Kapseln, war ja zu der Zeit als Trunks es vorführte noch mit Goten 'shoppen'. Doch Ryoko grinste wissend. "Nicht nur wegen dem Raumschiff an sich! Der Typ konnte es in so eine kleine Sache machen! Das kann man leichter transportieren." Neugierig hörte die kleine Schwester ihr zu. "Achso...is' ja geil." Kurz dachte sie über so eine Erfindung nach und wie hilfreich es für ihren Planeten wäre, ignorierte weitgehend ihren immer noch knurrenden Magen. "Stimmt, das is' wirklich praktisch. Wusste gar nicht, dass Menschen so'ne Technologie haben." Die Ältere der Beiden stand auf und kündigte an Essen zu machen, da sie Nadjas Magen gehört hatte. Das Problem war nur, Ryoko hatte nicht wirklich Ahnung vom Kochen und schon gar nicht vom irdischen Kochen. Sie nahm sich eine Pfanne in die Hand und betrachtete diese komisch. Sowas ähnliches kannte sie von ihrer Heimat auch, daher konnte sie ahnen was man damit machte. Sie stellte sich an die Herdplatten und versuchte irgendwie irgendwas zu zaubern was schmeckte. Doch Nadja beobachtete das mit starker Skepsis. "Ähm...und du weißt wie das geht, ja?" "Nö..", gab Ryoko ehrlich zu. "Aber ich mach einfach mal!" Gesagt getan. Sie schnappte sich einen Topf und packte Fleisch hinein was Nadja gekauft und außerhalb des Kühlschranks gelassen hatte. "Wehe das schmeckt dann nich'!" Nadja stand auf und machte anstallten den Raum zu verlassen. "Ich guck mich mal solange um.", meinte sie und fing an im Schiff umherzuspazieren während Ryoko weiter essen kochte, beziehungsweise, es versuchte. "Irgendwie läuft nur Mist.", ertönte es bevor die Fernbedienung durch die Gegend und anschließend in Gotens Hände landete. "Ja hast Recht." Die Beiden hatten zwar die Hälfte der Sendungen wegen ihres Gespräches gar nicht für voll genommen, aber irgendwie hatte eh keiner mehr richtig Lust auf TV. Goten schaltete auf einen Musiksender um und ließ diesen letztendlich laufen, packte das kleine Gerät in seiner Hand wieder weg. "Was willst du jetz' machen?", fragte er seinen Freund. Der Angesprochene streckte sich erneut ausgiebig, verschränkte wieder seine Arme hinter seinen Kopf und schloss seine Augen. "Chillen.", gab er leicht grinsend als Antwort. Oh ja, das hatte in den letzten Tagen echt gefehlt. Es waren zwar nicht viele Tage, aber wenige anstrengende. "Du meinst wohl, ausnutzen, dass sie weg sind?" Goten lag ja schon, rollte sich allerdings auf den Rücken und schloss ebenfalls die Augen. "Aber gute Idee!" Keine Minuten vergingen, da waren beide am Dösen. //Wie weit sie wohl schon weg sind?// Die Musik die lief wurde immer leiser bis sie sie nicht mehr registrierten. "Hey Sis, bin fertig!" "Komme!" Nadja betrat die Küche wieder und schaute mehr als verdutzt aus der Wäsche, als sie den Tisch sah. Langsam ging sie auf die merkwürdig 'geschmückte' Fläche zu und nahm ein metallenes, kleines und längliches Teil mit Zacken in die Hand. "...Was ist das?" Nadja drehte ihren Kopf fragend zu ihrer Schwester, die Gabel dabei weiter emporhaltend. Ryoko zuckte nur unbedeutend mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber ich glaube Menschen essen damit." Das dachte sie sich, da sie mehrere solcher Teile fand und diese scheinbar in der Küche aufgewahrt wurden. Außerdem konnte sie sich in etwa vorstellen, wie die kleinen 'Geräte' funktionieren könnten nachdem sie sie genauer untersuchte. Allerdings war ihre Absicht nicht, diese zu benutzen. Sie wollte lediglich aus Witz den Tisch etwas 'schmücken', womit man sich dann auch erklären konnte, wieso das Besteck keinerlei logische Aufstellung um die Teller hatte. "Hm aso." Bevor Ryoko sich niederließ nahm sie die Katze und setzte sie auf den Tisch. Dort hatte sie ihr ein Schälchen mit gebratenen Fleischstückchen hingestellt. Nachdem die Kleine freudig anfing zu futtern, begannen auch die beiden Mädchen zu essen. Die Ältere hatte etwas Fleisch gebraten und mit all möglichen Gewürzen, und was sie so finden konnte, zusammen gemischt. "Und wie findest du es bis jetz'?", fragte sie neugierig. Sie hoffte insgeheim wirklich, dass es schmeckte. "Was? Das Essen?" Die Angesprochene nahm noch einen großen Happs bevor sie mit vollem Mund weiterredete. Scheinbar schmeckte es ihr.. "Ja nicht schlecht. Was hast du damit jetzt eigentlich gemacht?" Mal wieder ließ die Blonde ihre Achseln zucken und zeigte etwas belustigt hinter sich zum Herd. "Alles!" Nadja blickte zum Kochfeld und hob ihre Augenbrauen etwas. Die Kochplatten und Umgebung war ein einziges Chaos. Überall wurde gekleckert da Ryoko mit den Behältern nicht vertraut war, hier und dort war einiges angebrannt und jede Putzfrau hätte spätestens jetzt gekündigt. Ein Wunder, dass Ryoko noch gut aussah, ohne Brandwunden et cetera. "Ist doch auch egal! Hat doch geklappt!" Jedenfalls schmeckte es Ryoko gut. Sie aßen zwar auch rohes Fleisch, wie man beim Turnier damals sehen konnte, aber es ging doch nichts über gebratenes oder geräuchertes Fleisch. "Naja solange es schmeckt." Nach kurzen Schweigen und in Ruhe essen, brauchte die Blonde die Stille. "Hast du gesehen? Hier gibt es so weiche Dinger zum schlafen!" "Ja hab ich! Die sollten wir uns auch zulegen, is' bequemer!" Die zwei redeten von Betten. Vier Stück befanden sich auf dem Schiff im separaten Zimmer. "Ja find' ich auch. Da kann man richtig gut drauf schlafen!" Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sie auf so etwas liegen konnten. Beide aßen auf und Ryoko brachte ihr Geschirr weg, stellte es neben die Spüle und betrachtete noch einmal den riesen Haufen Chaos. //Das mach ich morgen.// Nach diesen Gedanken allerdings fragte sie sich ernsthaft, wie sie den Platz je wieder in Ordnung bringen sollte. Auf ihren Planeten wurden Teller nach dem Essen sofort weggeschmissen. Sie kannten also nur Einweg-Geschirr. Ryoko schluckte als ihr einfiel, wie die Menschen das wohl bewältigten. //Wasser!// Ihr kam jetzt schon ein Graus, doch zum Glück wurde sie durch eine Frage Nadjas aus den Gedanken gerissen. "Kannst du das Raumschiff eigentlich einfach so alleine fliegen lassen?" Nadja machte sich etwas Sorgen, nicht dass sie in einen Meteoriten reinrauschten, oder den Kurs verlieren würden. Sie wusste ja nicht, was für eine Technik das Schiff genau beherbergte. "Ja dieses Teil hat einen...wie....hat er es genannt." Ryoko grübelte erneut, versuchte sich an die Wörter von Trunks zu erinnern. "Ah, Autopilot! Das steuert selber,   nachdem ich die Richtung eingegeben habe." "Achso, verstehe." Nadja aß danach auch auf, stellte ihr Zeug in die Spüle und streckte sich zufrieden. Endlich kein knurrender Magen mehr. "Komm.", sagte die Blonde und lief zum Cockpit, gefolgt von Nadja und der Katze. Beide setzten sich und Ryoko kontrollierte kurz ob sie noch auf Kurs waren, bevor sie sich der Katze widmete, die sich ebenfalls gesättigt das Mäulchen säuberte. "Sag mal, weißt du einen Namen?", fragte sie beiläufig und beobachtete die Katze. "Nee weiß ich nich'.", gab Nadja mit leicht traurigen Unterton als Antwort und sah ebenfalls zum Gesprächsobjekt. "Ob die Kleine auch verschiedene Geschlechter hat?" "Ja bestimmt, wenn Menschen auch zwei haben. Wie ich gemerkt habe kommt das auf vielen Planeten vor, dass alle Spezies entweder eins, oder zwei haben." "Ja gut möglich." Ryokos Blick wanderte zum Fenster. Sie waren endlich weg von der Erde und doch redeten sie noch drüber. Wieso bloß? Irgendwie ging ihr das auf den Geist, aber ihr Satz war ja der Auslöser dafür. Das Katzenmädchen wollte, dass die ein ein halb Wochen schnell umgingen. Wollte schnell wieder nach Hause, endlich ebenfalls ausruhen. Die reine Luft einatmen, die sie schon von Geburt an kannte. Durch ihre Täler und Wälder wandern und die Kindern ihres Dorfes etwas im Kampf unterrichten. Einfach ihren Alltagstrott erleben. Sie dachte drüber nach, was sie als erstes machen würden, was sie berichten würden und dachte an ihre kleine Wohnung in der sie mit Nadja zusammen lebte. Ob diese noch stehen würde, ob alles in Ordnung war.. Nicht das was passiert war. Ob irgendwer sie vermisst hatte, aber wer sollte schon, ihre Mutter hatten sie nicht mehr, höchstens der Nachwuchs des Dorfes würde sich auf ihre Rückkehr freuen.. Kapitel 28: Putzwahn! --------------------- Eine Woche und ein Tag sind vergangen, seitdem sich das Raumschiff der Catgirls von der Erde auf in das All gemacht hatte. Ziemlich langweilige und ruhige Tage lagen hinter den Mädchen, welche Nadja meistens mit schlafen verbracht hatte. Doch dieses Mal hatte sie, wie des öfteren schon, mehr als gute Laune und war dran mit Raumschiff-Putzen. Sie verabscheute nach wie vor Wasser, doch die klebrigen Flecken, die Ryoko beim Kochen hinterließ und die kleinen Hinterlassenschaften der nicht so stubenreinen Katze mussten einfach irgendwie verschwinden. Um sich die Arbeit mit dem eklig feuchten Wischmop und Boden zu erleichtern und zu 'versüßen', lief nebenbei die integrierte Bord-Musikanlage. Nadja grinste bis über Beide Ohren und sprang von einer Ecke zur anderen während sie den Mob schwing. Es war zu vergleichen mit einer verspielten Katze die ihre fünf Minuten hatte. Nadja konnte es einfach nicht mehr abwarten nach Hause zu kommen. Noch drei Tage würden sie unterwegs sein, bevor sie ihre geliebte Kugel wiedersehen. Da dieses 'Putz-Ritual' schon des öfteren vorkam, hatte die Blauhaarige keine Probleme damit, mit den Liedern mitzusingen, auch wenn sie nicht immer alle Wörter verstand. Lautstark posaunte sie die Töne hinaus, die ab und an recht schief klangen...zum Ungunsten ihrer älteren Schwester, die nebenan im Bett lag und zu Dösen versuchte. Sie seufzte. Noch immer hatte sie sich daran nicht gewöhnt, aber wenigstens machte Nadja so mal was Nützliches ohne zu nörgeln. //Wie hält sie das nur aus? Die Musik ist doch schrecklich!//, fragte sich die Blonde gedanklich. Die Sounds die ihre Ohren trafen waren alles andere als sie von ihrem Heimatplanet kannte. Lauter, elektronischer und viel..seltsamer, doch Nadja schien es zu gefallen. Im Gegensatz zur kleinen Katze, die immer noch keinen Namen hatte. Sie hatte sich ebenfalls irgendwo unauffindbar in den Weiten des Schiffes verdünnisiert. Einige Minuten später, nach Ende des Liedes, machte Nadja eine Verschnaufpause von ihrer Wischmop-Choreografie und stellte das Putzzeug in die Ecke. Langsam und etwas schnaufend, tapste sie rüber zu ihre Schwester, allerdings immer noch sehr hibbelig. "Sag mal was liegst du da so faul rum?? Bald sind wir wieder zu Hause, da macht man Party!!", sagte sie energisch und schwang die Hüfte dabei. Perplex sah Ryoko sie an, fand es auf einer Art lustig aber mehr nervig. "Man...Nadja!!! Noch sind wir nicht da!" Erneut seufzte sie und verschränkte die Arme dabei vor der Brust. "Wenn wir da sind mach ich mit, aber erst wenn wir sicher gelandet sind! Solange ruh ich mich aus und lade meine Batterien auf!" Nun musste sie auch ein wenig grinsen, aber sie sah das nun mal ernster als Nadja. Bis jetz' war zwar alles ruhig geblieben und sie hatten während des Fluges keine größeren Komplikationen, doch es könnte ja immer noch etwas passieren. Man soll den Tag nicht vor den Abend loben. Doch Nadja sah sie nur verständnislos an. "Wofür denn Batterien aufladen? Wir haben doch das Anstrengendste hinter uns!! Du bist echt ödee~!" Schultern zuckend verließ sie daraufhin den Raum. "Naja." Entmutigen ließ sie sich davon allerdings nicht. Sie drehte die Musik noch lauter und setzte ihren Putztanz pfeifend freudig fort. Während im All die 'Party' abging, war auf der Erde in Satan City bei einem Achtzehnjährigen Jungen Funkstille. Doch auch nur für kurze Zeit, denn es meldete sich sein Wecker zu Wort. Die Woche im Ferienhaus chillen war vorbei und seit heute war wieder Schule angesagt. Die übliche morgendliche 'Aufsteh-Zeremonie' geschah und nach ca zwanzig Minuten standen Trunks und Goten, den er unterwegs abgefangen hatte, in ihren Klassenräumen, wo sie sofort ihre Arbeit vom Vortag wieder bekamen. Während der Schwarzhaarige seine Vier ganz ok fand, fragte sich Trunks was die Lehrer immer veranlasste ihm eine Eins-Minus zu geben. Er hatte das Gefühl sie suchten regelrecht etwas um die Note zu verschlechtern, wenn er mal eine eins schrieb, was nicht so häufig vor kam wie man annehmen konnte. "Und hast' wieder 'ne eins? Ich 'ne vier, geht eigentlich!", sagte Goten und grinste dabei zufrieden. Trunks setzte sich derweil auf seinen Platz. "Ja stimmt, für deine Verhältnisse." "Ja! Meine Mam wird stolz sein!", meinte Goten mit ernster Miene. Man fand es irgendwie lustig jemanden sowas sagen zu hören der gerade eine Vier bekommen hatte. "Zja und wem hast du das zu verdanken?", smilete Trunks überheblich spielend. "Jaja, danke Trunks!" Die ersten beiden Unterrichtsstunden gingen flott vorbei und es klingelte zur Pause. Die Beiden Jungs verließen das Gebäude und Goten erinnerte sich an etwas, schaute daraufhin in den Himmel. "Meinst du, die sind schon zu Hause?", fragte er. Es kam immer mal wieder vor, dass er an die zwei Mädels gedacht hatte. Er konnte sie irgendwie nicht vergessen, jedenfalls jetzt noch nicht. Es würde sicher vorbei gehen, dachte er sich. Trunks sah seinen Kumpel allerdings nur verwundernd an. "Hast du die immer noch nich' vergessen?? Scheinst sie ja richtig zu vermissen." "Sag bloß du denkst nicht hin und wieder an sie?" Die Demi-Saiyajins setzten sich auf eine Bank. "Najaaaa....aber wirklich nur ganz selten!", grinste Trunks, musste dann aber seufzen. "Um auf deine Frage zurückzukommen...keine Ahnung. Vielleicht. Wir wissen ja nich' wie weit ihr Planet entfernt is'." Nun sah er auch kurz gen Himmel. "Du willst nur ablenken!", meinte Goten neckisch bevor er wieder etwas ernster wurde. "Naja...sie werden sicher nie wieder her kommen. Sah nicht so aus, als hätten sie was wichtiges gefunden." "Ja hast recht, die wollten nur so schnell wie möglich weg!" Beide dachten etwas nach. Was hatten sie genau auf der Erde zu suchen? Was war ihr Ziel? "Wieso sie wohl Informationen sammeln sollen.." Soweit waren sie schon, Informationen von fremden Planeten. Er hoffte ein wenig, dass es nichts negatives sein würde. Trunks sah seinen Sitznachbarn wieder an und wollte wissen was er dazu meinte. "Keine Ahnung! Sie haben ja nie viel geredet!" Das war wahr. Sie wollten schon immer, dass andere so wenig wie möglich über sie erfuhren. Der Schwarzhaarige griff in seine Tasche und holte etwas zu Essen raus, was er immer in der Schule dabei hatte. "Ja stimmt, so gut wie gar nicht. Naja ist ja jetz' auch egal." Trunks streckte sich und der Rest der Pause verging wie immer ziemlich monoton. Redeten mit ein paar Klassenkameraden, gingen von A nach B, so Sachen eben. Der äußerst langweilige Unterrichte ging weiter und so hatte es Goten noch schwerer nicht in seinen Gedanken zu versinken. Es wurde immer schlimmer, sein Kopf kreiste um die Beiden Katzenmädchen, besonders Bilder von Nadja tauchten sehr oft auf. //Wie krieg ich die aus meinem Kopf?!// Während Goten verzweifelt versuchte seine Gedanken lieber für die Worte des Lehrers zu verschwenden, hatte Trunks damit weniger Probleme. Gelangweilt aber konzentriert lauschte er seinen Worten, als es plötzlich an der Tür klopfte. Die Köpfe aller Anwesenden gingen nach oben, auch Goten vergaß kurz 'seine' Nadja und starrte zur Tür welche sich langsam öffnete. Herein kam ein Mädchen, circa im Alter der Beiden Jungs. Sie wirkte sehr extrovertiert und entschlossen. Außerdem war sie alles andere als hässlich und die Klasse hatte gemischte Gefühle. Sie ging näher in die Mitte der Tafel und der Lehrer meldete sich sofort zu Wort. "Das ist eure neue Klassenkameradin! Ich hoffe ihr nehmt sie freundlich auf." //Ach, ne Neue?//, dachte Trunks und blickte kurz zu Goten. Der zuckte allerdings nur mit den Schultern und sah dann wieder zu ihr, da sie sich vorstellen sollte. Lieb lächelte sie und begann zu sprechen. "Hallo, mein Name ist Dinah. Ich bin siebzehn Jahre alt und bin gerade hier her gezogen." Es waren nicht viele Tische frei, doch einer davon war unmittelbar in Trunks' Nähe und genau diesen wies der Lehrer ihr zu. Dinah begab sich also Richtung ihres Platzes doch bevor sie dort ankam, entdeckte sie Trunks, der in Zukunft wohl sowas wie ihr Tischnachbar sein würde. Nur ein kleiner Gang, wo die Lehrkräfte lang liefen konnten, trennte sie. Der Achtzehnjährige beäugte sie kurz, doch genau in diesem Moment sah auch sie ihn an und er konnte ein Lächeln vernehmen. Kaum merklich allerdings, lächelte der Fliederhaarige zurück, bevor Dinah sich auf ihren Platz hockte. Sofort sah Trunks wieder zu seinen Kumpel, es war ihm irgendwie unangenehm, dass sie da nun saß. Gähnend erwiderte Goten den Blick und fragte "Was ist?", bevor er sich gedanklich wieder wichtigerem zu wandte. Die Neue war ihm egal, das hatte Trunks allerdings nicht erwartet, er fand es schon beinahe seltsam. Man konnte zwar nicht sagen, dass Goten der totale Macho war, aber für Mädels interessierte er sich ja trotzdem sehr. Und wie schon erwähnt war diese Dinah ein ziemlich hübsches Mädchen. "Nix, schon gut!" Trunks blickte nach vorne und versuchte wieder seine Ohren dem Lehrer zu widmen, doch das gelang diesmal nicht so einfach. Dinah sah immer wieder zu dem Halb-Saiyajin rüber. Trunks spürte die Blicke, was ihn nun noch nervöser machte. Doch um sich zu vergewissern, ob sie wirklich schaute, riskierte auch er einen kurzen Blick. Beide Augenpaare trafen sich und der männliche Part sah sofort wieder zur Tafel. Seufzte kurz unmerklich. Na toll. Scheinbar musste er sich in Zukunft mal wieder mit einem neuen 'Fan' rumschlagen. In der Zwischenzeit an Bord. Ryoko hatte es derweil zum Cockpit verschlagen wo sie nun ein paar Daten eintippte und überprüfte, ob sie noch auf richtigen Kurs waren. //Scheint alles ok zu sein. Bald sind wir zu Hause!// Man merkte es ihr nicht an, aber sie freute sich ebenfalls sehr darauf. Im Gegensatz zu den Jungs hatte sie nicht EINMAL ihre Gedanken an sie verschwendet. Nadja war allerdings immer noch dabei ihr neues Talent zu entdecken - singen. "Wuuhhuuuuu~ Yeeehuuu~", tönte es durch den Raum und so wie Nadja, tanzten auch kleine Wassertröpfchen vom Mopschwingen durch den Raum. Sie konnte von Glück reden, dass sie Ryoko nicht getroffen hatte. Freudig tapste sie erneut zu ihrer Schwester und zog sie einfach aus ihrem 'Chefsessel'. Ohne ein Wort zu verlieren betanzte das freudige Mädchen die Blonde und versuchte sie mit aller Macht zu animieren mitzumachen. Den Mob führte sie inzwischen mit ihrem Katzenschweif weiter. Zu Nadjas Überraschung wehrte sich ihre Schwester nicht, sondern bewegte sich dann doch ein wenig mit. "Du bist echt gut drauf!" "Sag ich ja!!" Nadja sang das Lied weiter bis es zu Ende war und Beide stellten ihre Bewegungen ein. "Komm, mach mal Pause. Ich mach uns was zu essen!", bot Ryoko ihr an. Verblüffender Weise reagierte Nadja allerdings ebenfalls anders, als gedacht. "Ich bin aber noch nich' ganz fertig! Und Hunger hab ich auch nicht." Ein Wunder schien geschehen zu sein. Obwohl das junge Katzenmädchen schon seit Ewigkeiten durch das Raumschiff ihren Reinigungstanz aufführte, schienen ihr die Kräfte und Reserven nicht ausgegangen zu sein. "Ich mach noch das Cockpit, dann komm ich!" Sie lächelte wieder breit um sich sofort darauf auf das Cockpit zu stürzen. Tanzend nahm sie den Mob wieder in die Hand und fuhr ihre Arbeit fort. "Ja mach das, ich mach mir Essen!", sagte Ryoko und ging in die Küche ohne sich weiter um Nadja zu kümmern. Ob das mal so eine gute Idee war? In der Küche angekommen nahm sich Ryoko erst einmal ein Glas und befüllte es mit Milch. Während sie trank musste sie feststellen, dass sie in der ganzen letzten Woche nicht ein einziges Mal das dreckige Geschirr abgewaschen hatte. Sie betrachtete den ziemlich großen, vor Essensresten schon etwas streng riechenden, Berg von Küchenutensilien und fragte sich, ob sie nicht doch einfach über ihren Schatten springen, und ihre Hand ins Wasser legen sollte. Doch den Gedanken verwarf sie mal wieder schnell. Sie wären eh bald zu Hause und dann könne sich jemand anderes darum kümmern.. Sie fing also an sich etwas zu Essen zu machen und musste nebenbei weiter die Musik aus den Nebenraum ertragen. //Diese Musik...pf!// Sie schüttelte verständnislos ihren Kopf und begann nach Beendigung der Zusammenstellung ihres kleinen 'Pausenbrotes' in Ruhe zu essen. Nach einigen Minuten wurde es Nadja wohl doch zu langweilig. Sie sang zwar immer noch mit, doch sah sie sich interessiert die verschiedenen Bedienungsfelder des Cockpits an und schaute hin und wieder aus dem Fenster ins weite All. Nach Ende des Liedes stellte sie anschließend doch ihren Mob weg und war ein wenig außer Puste. Sie lief in die Küche und grinste ihrer noch essenden Schwester entgegen. "Ok jetz' hab ich doch Hunger! Mach ich den Raum danach." Sie ging zum Kühlschrank und fing an sich ebenfalls einen kleinen Snack vorzubereiten. Verkneifen bei dem nächsten Lied mitzusummen, konnte sie sich allerdings trotzdem nicht. "Na dann guten Hunger!" "Danke!" Ryoko beobachtete die Blauhaarige eine Weile, bevor sie als erstes wieder was sagte, während sich Nadja mit ihrem fertigen Essen neben ihr setzte. "Was willst du noch alles machen heute?" "Ähm naja...das Raumschiff auf'n Kopf stellen!", antwortete sie frech. "Nein, keine Ahnung.." Mampfend dachte sie über die Frage von Ryoko nach. "Ich schrubb jetz' gleich noch das Cockpit durch und denn... hm...weiß nich'." "Ja ist okay, aber komm bitte an keinen Knopf!", sprach Ryoko ernst aber freundlich. "Tu' ich schon nich'!" Nadjas Blick wurde dann fragend. "Und du??" Ryoko stand auf, ließ ihr Geschirr auf den Tisch stehen, da bei der Spüle kein Platz mehr war. "Ich geh noch was schlafen, also bitte die Musik 'was leiser!" "Ja ist gut." Gesagt, getan. Ryoko ging zu den Schlafbereichen und legte sich hin. Es dauerte nicht lange, da war sie auch schon im Land der Träume. Nadja aß der Weile auf und ging danach zur Anlage um die Musik leiser zu drehen. Sofort nachdem das Lied leiser wurde, kam auch die kleine Katze wieder hervor, welche Nadja interessiert ins Cockpit folgte. Die humanoide Katze nahm erneut ihren geliebten Wischmop und erfreute sich noch mehr als sie hörte, dass eines ihrer Lieblings-Lieder eingespielt wurde. Sofort war ihr Tanz-Wahn wieder da und sie bewegte sich als stände sie auf einer Bühne mit Publikum. Total konzentriert aber darauf achtend, dass sie der kleinen Katze nicht auf die Pfoten trat, die um ihre Beine herum schnurrte, interpretierte sie den Song mit einem Tick Putzfimmel. Doch es kam, wie es kommen musste.. Das Kätzchen war dann doch leider im Weg und die Blauhaarige vertrat sich, verlor das Gleichgewicht und stützte sich um nicht umzukippen, an der Wand neben der Konsole ab. Erschrocken ragten ihre Ohren in die Höhe, da sie einen Laut vernahm, denn sie ganz und gar nicht toll fand. Ein Lautes Sirenen artiges Warnsignal ertönte durch das gesamte Schiff. Nadja musste auf einen der schlimmsten Knöpfe gekommen sein, die es an Bord gab. "..Ohoh.." Die Wörter verstummten im Hall der Sirene. Selbst die Musik war nicht mehr zu hören. Man meinte das gesamte All hörte den Lärm, doch weit gefehlt. Ryoko schlief tief und fest, störte sich keineswegs an der Geräuschkulisse. Panisch rannte die kleine Katze wieder in ihre Ecke, wo sie zuvor auch schon Sicherheit gesucht hatte. Die totale Panik brach über Nadja herein. Hektisch sah sie sich um und versuchte irgendetwas dagegen zu tun. //Was mach ich jetz'???// Sie wusste nicht einmal, welchen Knopf sie gedrückt hatte. Sowieso blinkte alles auf, daher konnte man nicht genau sagen welcher Schalter aktiv war und welcher nicht. Ihr Adrenalinspiegel stieg immer weiter, erst recht als sie vernahm, dass eine mechanische Stimme einen Countdown aufzählte, der wohl jeden Augenblick bei Null ankommen würde. Mit einer Mischung aus Angst, Panik, Schuldgefühlen und Erstaunen schluckte Nadja schwer. Innerhalb weniger Sekunden war der Countdown vorbei und alles was dann geschah, ließ Nadja den Magen umdrehen. Mit einer extremen Geschwindigkeit begann das Raumschiff plötzlich loszudüsen. Der Druck war so hoch, dass Nadja an die gegenüberliegende Wand gedrückt wurde und sich nicht einen Millimeter rühren konnte. Selbst das Atmen viel ihr schwer. Sie schien auf sowas wie einen Hyper-Speed-Modus-Knopf gekommen zu sein und das Schiff raste nun mit extremer Geschwindigkeit durch das All. Nadja dachte, sie würde jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. Auch der kleinen Katze und Ryoko hatte es erwischt, die wie zwischen zwei Scheiben gequetscht an Wänden klebten. Nadja riss sich zusammen und versuchte mit aller Macht von der Wand loszukommen, doch es half nichts. //Verdammt, was jetzt??// Panisch sah sie sich um und suchte etwas um sich nach vorne zu ziehen. Ryoko war natürlich davon wach geworden. Ihr ging es ähnlich wie Nadja, doch verlor sie nicht so schnell die Fassung. //Was ist hier los??// Die Blonde war nun alles andere als müde und schaffte es ihre beiden Dolche zu ziehen. Geschickt stach sie diese mit aller Kraft in die Wände um sich so Schritt für Schritt nach vorne zu ziehen. Es misslang des öfteren, da es ein überaus schwieriger Kraftakt war. Sie musste gegen die Schwerkraft ankämpfen und gegen die nicht gerade instabilen Wände. Als sie an der Zimmertür ankam, musste sie eine kurze Pause einlegen. Dies nutze sie, um sich zu vergewissern wie es Nadja ging. In ihrem Kopf schwirrten in diesem Moment die verschiedensten Gedanken umher. Was war passiert? Werden sie das überleben? Und vor allem.. "Sis, geht's dir gut?? Was hast du gemacht??!", brüllte sie nach vorne. Der Signalton war zum Glück verschwunden und man hörte nur das doch ziemlich laute Fortbewegen des Raumschiffes. "I-ich weiß nich', ich hab irgend'nen Knopp gedrückt!!", antwortet Nadja mit einem beschämenden Unterton. "Du hast was?? Ich hab dir gesagt du sollst aufpassen!!" Nadja schluckte. Sie wusste nicht wovor sie mehr Angst haben sollte. Vor dem was mit dem Raumschiff noch passieren würde, oder vor der Wut ihrer Schwester wenn alles vorbei war. //Das gibt Ärger!// Das Raumschiff schoss immer weiter in die selbe Richtung durch das All. Dass sie ihren Kurs verloren hatten, stand schon außer Frage. Langsam aber sicher begann Nadja nun auch sich mit aller Not nach vorne zu ziehen. Sie nutzte ihre Krallen und versuchte den Cockpit-Stuhl zu erfassen. //Noch ein..Stückchen!!// Die Blauhaarige angelte nach der Lehne, doch sie kam einfach nicht ran. Langsam aber sicher knackte es hier und dort schon. Das Schiff war nicht dazu gemacht, diesen Modus so lange bei zu behalten. Doch dann, nach ein paar Versuchen erwischte Nadja die Lehne und zog sich mit aller Kraft in den Stuhl, beugte sich zur Konsole rüber und suchte verzweifelt erneut den 'Aus-Knopf'. //Wo hab ich eigentlich drauf gedrückt??// Die Panik erhöhte sich, vor allem da komische Geräusche durch die Räume wuselten, was nun auch Ryoko in größere Panik versetzte. Doch im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester, wusste sie, was hier passiert war. Ryoko zog sich dann weiter nach vorne und kam mit Mühe und Not in den Raum bei Nadja an. Die Blonde sah zur Katze, die die ganze Zeit jämmerlich mauzte, dann zum Cockpit. "Du hast den Knopf für die vielfache Lichtgeschwindigkeit gedrückt! Du musst ihn wieder ausmachen! Es ist ein kleiner blauer Knopf, beeil dich!!" Kreischte Ryoko schon regelrecht und zog sich mit ihren Dolche weiter nach vorne. Hinter ihr war schon eine Spur an Löchern zu sehen, doch das war im Moment ihr geringstes Problem. Kapitel 29: Not auf Spher! -------------------------- //Er sieht so gut aus! Wie er wohl heißt?// Bei den ganzen Blicken und Schwärmereien von Dinah konnte man sich gar nicht vorstellen, dass sie noch nebenbei den Unterricht verfolgte. Selbst ein paar Mitschüler hatten inzwischen schon die Interesse Trunks gegenüber mitbekommen. Würden Blicke wirklich durchlöchern, wär Trunks nun wohl ein Schweizer Käse und so fühlte er sich auch. Nervös lauschte er den Worten des Lehrers, wollte sich zur Ablenkung wieder kurz seinem Kumpel widmen. Doch was er sah als er zur Seite blickte, ließ ihn innerlich seufzen. Goten war schon wieder halb am pennen, die Arme und Kopf auf den Tisch gelegt und Augen geschlossen. Naja..der restliche Schultag verlief ziemlich langweilig und eigentlich wie immer. Außer Dinah natürlich, die Trunks auf Schritt und Tritt 'unbemerkt' beobachtete. Nachdem der Gong zum Unterrichtsschluss ertönte, hatte es Goten plötzlich ganz eilig. "Na dann bis morgen Trunks!", sagte er als er aufstand und rannte sofort los, Richtung Gebäudeausgang und nach Hause. Der Tag kam ihn wie eine Ewigkeit vor und er wollte einfach nur noch weg. Doch kaum dem Hof der Schule entkommen, traf er jemanden unerwünschtes. //Scheiße nicht die!// Ein paar Meter vor ihm stand Klara, die ihn schon entdeckt hatte. Mit einer etwas grimmigen Miene stolzierte sie auf ihn zu. "Na?" Ihre Blicke wanderten an ihn hinauf und hinab. "Du hast dich immer noch nich' bei mir gemeldet!", empörte sie sich. Sie hatte es ihm ja schon oft genug gesagt, doch passiert war immer noch nichts. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte Wut aber auch Traurigkeit wieder. "Ähm...ähm...ich hatte viel zu tun!", redete Goten sich heraus. Hektisch kramte er seine geschriebene Arbeit hervor und zeigte Klara diese. "Muss viel mit Trunks lernen!" Unsicher und hoffend, dass sie ihm glaubte und verzieh, grinste er sie schräg an. Doch seine Idee ging ein wenig nach hinten los. Die Blonde musterte die Arbeit und ihr Blick wandelte sich in Skepsis. "Viel mit Trunks lernen und trotzdem 'ne vier?" Sie sah ihn wieder an, diesmal sehr bockig und enttäuscht. "Das is doch nur 'ne Ausrede!" Goten hingegen konnte nun IHREN Worten nicht glauben. Fassungslos sah er sie an, da er ja doch so stolz auf seine vier war. "Was??? Willst du sagen, dass 'ne vier schlecht ist?? Pff..." Mehr als beleidigt drehte sich der Schwarzhaarige einfach um und ging in weiter, nuschelte noch etwas in sich hinein. "Ich hab mir so viel Mühe gegeben." Doch Klara ließ ihn ziehen, wollte ihn erst aufhalten, doch kannte sie ihn gut genug um zu merken, dass sie was falsches gesagt hatte. "Du kannst dich ja trotzdem mal melden!", rief sie ihm erneut hinterher, bevor sie dann auch bockig den Weg nach Hause antritt. Goten hörte das noch, doch dachte er nicht einmal darüber nach, dies vielleicht doch in die Tat umzusetzen. Beleidigt ging er nach Hause, zu seiner Familie. Als Goten sich aus dem Klassenzimmer gemacht hatte, hinterließ er noch einen verdutzen Trunks. Gerade noch wollte er das Wort ergreifen, als sein Kumpel sich schon verabschiedete. "Ähh..ja bis morgen." //Warum hat er es so eilig?// Sein Gedanke wurde von einem leichten Lärm, der wie ein Aufprall klang, aufgehalten. Reflexartig sah er in die Richtung und entdeckte Dinah, die gerade ein paar ihrer Schulsachen fallen ließ. Gentlemanlike wie er war, half er dem Mädchen und hob ein paar Sachen auf um sie ihr wieder zu geben. "Hier.", freundlich lächelte er sie dabei an. Ihre Blicke trafen sich und Dinah stieg nun die Röte in die Nase. Sie wär wohl nicht das einzige Mädchen, welche bei diesem Blick nicht widerstehen könne. "Oh...danke." Nun doch etwas schüchtern nahm sie ihre Sachen entgegen und verstaute sie in ihre Tasche. Ihr war die Aktion aber auch peinlich, versuchte ihre Röte verschwinden zu lassen. //Arg..wie dumm von mir!// "Ach, schon gut! ... Eh, bis morgen." Trunks hatte die Gesichtsfarben Wandlung nicht bemerkt und wollte das Klassenzimmer verlassen, doch er wurde aufgehalten. "Warte mal bitte...Trunks, oder?!" Sie hatte genau aufgepasst wie Goten ihn zuvor nannte. "Würdest du mir die Stadt zeigen?", fragte sie den Fliederhaarigen und lächelte dabei süß. "Ich kenn' hier noch niemanden." Trunks dachte nicht lange nach. "Äh, ja von mir aus" Hab eh nichts zu tun." Er fand die Blicke von ihr zwar etwas erdrückend und er ahnte schon, dass sie ihn wohl attraktiv fand, doch A war er das von früher gewohnt, als sie Mädchen seiner Schule reifer wurden, B hatte sich Goten eh einfach aus den Staub gemacht, und C war er ja ein höflicher junger Mann der einer Dame so etwas nicht ausschlagen konnte. Doch bedenken hatte er trotzdem. Innerlich seufzte er mal wieder. //Na ich stell mich doch wieder an..// Viele wussten, dass er es nicht so mit dem weiblichen Geschlecht hatte. Allerdings kam er sogar mit so jemanden wie Ryoko einigermaßen klar, da war das doch jetzt ein Kinderspiel. Freudig lächelte Dinah. "Danke!" "Klar." Die zwei verließen zusammen zunächst ruhig das Gebäude und beide hatten ihre Tasche geschultert. Trunks ging Richtung Innenstadt und Dinah tapste ihm brav hinterher. "Willst du was bestimmtes als erstes wissen? Oder soll ich dich einfach überall rumführen?" "Ach..einfach alles! Ich kenne ja nichts. Wir sind in der Nacht angekommen." Nun seufzte das Mädchen zum ersten Mal. "Meine Eltern wollten, dass ich sofort zur Schule gehe." "Achso..hm.. Na gut ok. Von wo kommst du denn her?" Trunks machte es nur nervöser stumm neben einem Mädchen herzugehen, da wollte er doch lieber ein Gespräch beginnen. "Ich komme aus Coelo City." Dinah schaute mittlerweile nur nach vorne, sah sich die Umgebung an. Nicht nur weil sie wissen wollte wie ihre neue Heimat aussah, sondern auch weil sie merkte wie sie immer nervöser wurde. //Sonst bin ich doch auch lockerer!// Sie fragte sich woher ihr Gemütswandel kam. Eigentlich gehörte sie nicht zu den schüchternen oder verklemmten Mädchen. Trunks merkte ihre Nervosität ebenso. Schweigend sah er sie kurz an, dann versicherte er sich, ob die Häuser in unmittelbarer Nähe schon würdig genug waren, dass man darüber erzählen konnte. Er wollte sie ablenken. Ablenken von sich und der Gefahr aus dem Weg gehen, von ihrer Nervosität angesteckt zu werden. Er begann also ihr die wichtigsten Gebäude der Stadt zu erklären und zu zeigen. Die nächsten Minuten vergingen ruhig und Dinah versuchte sich alles mögliche einzuprägen. Beide wurden ruhiger und irgendwie fand Trunks sie nun auch ziemlich sympathisch. Nach einer ganzen Weile, als beide total die Zeit vergessen hatten, klingelte plötzlich Dinahs Handy. "Entschuldige mich kurz!" "Ja klar." Die Braunhaarige kramte ihr Handy hervor und ging ein Stück abseits von ihrem persönlichen Stadtführer. "Ja hallo? Ja ich weiß....jaa ich komme gleich. Nein ich hab keinen Hunger. Ja bis gleich!" Etwas genervt legte sie auf und ging zu Trunks zurück. "Danke für's Zeigen, aber ich muss jetzt nach Hause." Trunks nickte verständnisvoll. "In Ordnung." "Bis morgen! Bye!" "Ja bis morgen!" Und schwupp war auch sie verschwunden. Etwas erleichtert aber auch enttäuscht atmete Trunks aus. Als sie nicht mehr zu sehen war, hob er vom Asphalt ab und flog ebenso zu sich nach Hause. Lichtjahre entfernt war es weiterhin alles andere als ruhig und gelassen. Die Beiden Mädchen hatten immer noch nicht die Kontrolle über das Raumschiff wiedererlangt. //Kleiner blauer, kleiner blauer...? Wo??// Nadja suchte panisch den Knopf den Ryoko ihr beschrieben hatte, doch in ihrer Hektik übersah sie ihn einige Male. Erst als die Geräusche des Schiffes lauter wurden, stach der Blauhaarigen einen gleichfarbiger Schalter in die Augen. Sie streckte ihre Hand erneut den Druck entgegen. "Beeil dich!!", hörte sie Ryoko noch rufen und strengte sich dadurch noch mehr an. Kurz bevor Nadja den Knopf berührte, durchzog ein lauter Knall das Schiff. Beide schreckten auf und sahen sich verzweifelt um. "Was war das??", schrie Nadja, merkte aber schnell, dass sie von ihrer wichtigen Aufgabe abgelenkt wurde und schaffte es dann endlich das begehrte blaue Objekt zu drücken. Das Raumschiff wurde sofort langsamer, bis es wieder im normalen Tempo durch das All flog. Erleichterung war zu spüren und zu sehen. Alle drei waren nicht verletzt und landeten wieder auf sicheren Boden. Nur ein kurzes Maunzen und ein "Au.." war von der Katze und Ryoko zu vernehmen, die auf ihren allerwertesten landeten. Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Ein weiterer Signalton ließ die Anwesenden erneut hochschrecken. Während Ryoko zu ihrer Schwester sprintete, wurde eine Durchsage gemacht, dass das Schiff zu viel Schaden genommen habe und sie sich auf eine Notlandung auf den nächst gelegenen Planeten vorbereiten sollen. "Verdammt!!!!!", kreischte Ryoko als sie das hörte. Panisch versuchte sie das Schiff zu steuern, es wieder auf Kurs zu bringen, zu ignorieren was der Computer gesagt hatte, doch vergebens. Das metallene Transportmittel war zu beschädigt und das Schiff hatte sich komplett selbst als Kapitän übernommen. Sowas war den Beiden noch nie passiert. Noch nie hatte Ryoko solch eine Panik und Angst wie zu diesem Zeitpunkt. Nicht Angst was sie auf den Planeten erwarteten - nein, Angst davor die Landung nicht zu überleben oder den Planeten gar zu verfehlen. Mittlerweile war die Katze wieder in irgendeiner tiefen Ecke des Raumschiffes versteckt. Nadja hingegen stand wie angewurzelt neben ihrer Schwester und starrte aus dem Fenster. //Scheiße! Und das is' alles meine Schuld!!// Während sie auf den kleinen Planeten sah, auf denen sie zurasten, flogen ihr die verschiedensten Gedanken um die Ohren. Nadja machte sich fürchterliche Vorwürfe. Sie bangte. Bangte so sehr, dass alles gut gehen würde, hoffte noch auf Gutes. "Kannst du es steuern?? Oder...?" Die Siebzehnjährige flehte innerlich die Antwort zu bekommen, die sie hören wollte. "Ich mach was ich kann! Such die Katze und halt dich irgendwo fest!", schrie Ryoko während sie versuchte die Nase des Schiffes nach oben zu ziehen. Der Planet kam immer näher und langsam drangen sie in die Atmosphäre ein. Nadja, die inzwischen die Katze gefunden hatte, schnallte sich an einen Stuhl und hielt die Kleine fest. Dann hieß es nur noch warten. Ryoko hingegen riss den Steuerhebel so hoch sie konnte, da sie merkte, dass das Schiff ziemlich senkrecht aufkommen würde. Doch dann -krrrrk- die Steuerung brach ab und die Blonde hielt den Hebel in der Hand. "Scheiße!!" Sie schmiss ihn weg und krallte sich danach krampfhaft am nächstgelegenen festen Gegenstand. Es war ein höllischer Lärm. Hier und da krachte es, dort zischte die Elektronik und es rumpelte fürchterlich. Als das Schiff auf die Oberfläche des Planeten knallte, wurde es um einiges schlimmer. Es wackelte so stark, dass die Mädchen sich kaum festhalten konnten. Metallteile flogen von der Decke, es knallte laut und riesige Staubwolken flogen auf. Nadja kniff die Augen zusammen und schrie, schrie vor Angst und Panik, hoffte mal wieder, dass es jeden Augenblick vorbei sei und das war es dann auch. Ein paar Sekunden später war alles still, sogar der Alarmton hatte den Mund gehalten. Man hörte nur noch ein paar Bröckchen fliegen. Langsam machte Nadja die Augen wieder auf. Sofort schnallte sie sich ab und ließ die Katze herunter. Geschafft! Sie hatten überlebt! ... Oder? Nadja vergewisserte sich sofort wie es ihrer Schwester ging. Schnell ging sie zum Cockpit - jedenfalls was davon noch übrig war - und ein weiterer Schock versetzte sie in Panik. "Nee-chan!!!" Sie rannte zu ihrer am Boden liegenden Schwester und rüttelte an ihr. "Hey wach auf, bitte!!" //So eine Kacke!!// Ryoko hatte während der Landung ein herunterfallendes Teil auf den Kopf bekommen und war Ohnmächtig geworden. Doch zum Glück dauerte es nicht lange und sie kam durch das Schütteln wieder schnell zu sich. "Sis?", murmelte sie mit leiser Stimme bevor sie Nadja dann in die Augen sah, welche daraufhin erleichtert lächelte. "Ja ich bin's!" Die Ältere setzte sich auf, gestützt von ihrer Schwester. "Was war passiert?" "Wir...haben 'ne Bruchlandung gemacht.. Und danach hab ich dich hier liegen gefunden. Ich vermute, dass du irgendwas abbekommen haben musst." Nadja war sichtlich erleichtert. Sie machte sich zwar immer noch Vorwürfe, aber es hätte schlimmer ausgehen können. Ryoko litt derweil unter Kopfschmerzen. Kurz schüttelte sie ihr Haupt um den Schmerz loszuwerden. Dann stand sie vorsichtig auf und sah sich um. Nadja die sie beobachtete und beim Aufstehen unterstützte, sah sie nun besorgt an. "Es tut mir so leid..", sagte sie geknickt. "Ist schon okay...passiert ist passiert! Wir müssen schauen, wie wir hier weg kommen." Nadja wunderte sich. Die Reaktion fiel glimpflicher aus als gedacht. Sie stand ebenfalls auf, doch ihre Laune konnte man nicht so schnell bessern. "Sag mal, wie schlimm ist der schaden?", fragte Ryoko. "Ich weiß nich'...bin als erstes zu dir gegangen!" Sie sah sich ebenfalls um. Der Schaden schien sehr groß zu sein. Fast alles war kaputt und wie es aussah war es schier unmöglich es zu reparieren, schon gar nicht als Laie. Zum Glück waren keine Löcher entstanden, bevor sie in die Atmosphäre drangen, sonst hätten sie es wohl nicht überlebt. "Ich weiß nich' mal auf welchen Planeten wir gelandet sind!" Die Blauhaarige war den Tränen nahe. Wenn sie doch nur nicht so rumgealbert hätte. Sie hatte extreme Angst, dass sie nicht mehr von den Planeten kämen und für immer feststeckten. Wer weiß ob dieser Planet überhaupt von intelligenten Lebewesen bewohnt war? Ein Piepton ertönte von der Konsole und Ryoko sah nach. "Der Antrieb ist ganz zerstört, der Tank läuft auch aus. Komm, gehen wir erstmal raus!" Ryoko sah es zu Nadjas Erleichterung optimistisch. "Na toll..", seufzte die Jüngere und verließ zusammen mit den anderen Beiden das ramponierte Schiff. Selbst die Ladeklappe war offen und mit jeden Schritt den sie gingen, sah Nadja ihr zu Hause in weite Ferne rücken. Als Beide draußen ankamen und einen Fuß auf den fremden Boden setzten, schauten sie sich genau um. Der Blauhaarigen fiel sofort etwas auf. "Hm..der Planet kommt mir bekannt vor! Ich glaub hier waren wir schon mal." Sie hatten Glück, dass der Planet überhaupt eine Atmosphäre hatte und da ihr es so bekannt vor kam, hieß es auch, dass es wohl Leben geben musste. "Ja glaub ich auch!", antwortet Ryoko und sie sahen sich genauer um, gingen ein paar Schritte. Es sah sehr viel anders aus als auf der Erde. Der Boden war keine Wiese, sondern bestand aus lachsfarbigen kleinen Knubbeln, die sich wie Gummi anfühlten. Bäume, waren auch keine zu sehen, sondern riesige, große, schillernde Kugeln die in der Luft schwebten, wo Wasser herab tropfte. Ein Windzug war ebenso nicht zu spüren, aber merkwürdige Geräusche die die verschiedensten Tiere oder Lebewesen beherbergen konnten, waren zu vernehmen. Sie waren auf Spher gelandet. Einen sehr kleinen doch Art vielfältigen Planeten. Als die beiden gestrandeten Mädchen fertig waren mit Umgebung abchecken, drehten sie sich zu ihrem schrottreifen Flugobjekt um. "Das Raumschiff ist ein Totalschaden! Wir müssen uns umsehen und was anderes suchen um hier weg zu kommen. Bis zu uns nach Hause ist es nicht mehr lange." Nadja wusste, dass ihre Schwester recht hatte, auch wenn es schwer fiel. Zustimmend nickte sie. "Ja seh' ich auch so.." Ein Seufzer entwich ihr. Ein weiterer wie schon so oft in den letzten paar Minuten. "Toll.." Immer noch plagte sie ihr schlechtes Gewissen. Sie wünschte so sehr, dass sie es rückgängig machen könnte. Und sie fragte sich, wieso sie das Schiff überhaupt geputzt hatte? Jetzt hatte das, was verantwortlich für diese Misere war, nicht einmal einen Sinn. Naja, wenigstens musste sich jetzt keiner mehr um den Abwasch kümmern. Kapitel 30: Ein ängstliches Volk -------------------------------- "Denn lass ma 'was umsehen!" Nadja versuchte nach dieser Katastrophe Mut und Elan zu fassen. Versuchte so wie ihre Schwester optimistisch zu bleiben. "Und was machen wir mit der Kleinen, mitschleppen? Könnte ja gefährlich werden.." Nadja beobachtete die Katze, die immer noch sehr verängstigt am Rand des Schiffes saß und mauzte. Sie musste sich erst einmal von dem Passierten erholen, schließlich hatte sie keinerlei Ahnung, was geschehen war. "Wir nehmen sie besser mit! Alleine hier lassen will ich sie auch nicht." "Ok, hast Recht!" Ryoko drehte sich wieder um und schnupperte in die Luft. "Da hinten sind Lebewesen!", rief die Blonde und zeigte in eine Richtung. "Komm." Die Angesprochene rief die Katze zu sich, welche auch aufs Wort hörte und nahm sie anschließend auf den Arm um danach sofort in die gezeigte Richtung zu sprinten. Während Ryoko los rannte, steckte sie ihre Dolche wieder richtig in ihre Halterung. Sie hatte ihre Waffen, nachdem sie aus der Ohnmacht aufwachte, neben sich gefunden und bis eben in der Hand gehalten. Nach weniger als eine Minuten Rennen, kamen die beiden Katzendamen in einem kleinen Dorf an. Die Häuser unterschieden sich ebenso sehr von denen, die man auf der Erde kannte. Sie schienen aus den gleichen Materialien gewesen zu sein, wie die Kugeln die überall in der Luft hingen. Man konnte nicht hineinschauen, aber die Einwohner hinaus. Die Wege waren mit Schlamm artigen aber festeren Zeug bedeckt. Türen fand man erst beim zweiten Blick. Es waren eher Luken, die von oben erreichbar waren. Außerdem standen neben jedem Haus merkwürdige Gegenstände, welche man als Fremder nicht einordnen konnte. Die Einwohner der Stadt waren nicht von humanoider Herkunft. Sie waren alle gleichgroß, vielleicht ein Meter und hatten die verschiedensten Farben. Beine besaßen sie nicht, sondern glitten regelrecht über den Boden. Anstatt Hände, hatten sie kleine zappelnde, Tentakel artige Finger. Generell sah alles etwas schräg und eben anders an ihnen aus. Ihre Haut war von Kleidern bedeckt, die kurz über den Boden schwebten, anstatt im Dreck entlang zu schleifen. "Jetzt weiß ich wo wir sind!" Nadja blieb stehen und sah sich das Dorf genauer an. "Das ist der Planet Spher! Hier waren wir doch mit als erstes und haben auch ziemliches Cha-" Plötzlich wurde sie durch einen Schrei unterbrochen. Die Idee stehen zubleiben, war keine gute. Ein Einwohner hatte sie entdeckt und wiedererkannt. "Oh mein Gott! Da sind sie wieder!! Rette sich wer kann!!", hieß der erste Satz grob übersetzt, den die Beiden vernahmen. Panisch begann dieser Spherianer davonzuschleimen. Nadja schaute nur verblüfft drein, bevor sie sich dann ihrer Schwester zuwandte. //Was haben die denn??//, fragte sich Ryoko. "Ähm.. Das wird nicht leicht hier jemanden zu finden der uns hilft." Der Satz war kaum ausgesprochen, schon war alles Leben, was eben noch in den Straßen herrschte, hinweg und davon. "Aber sie haben schon alles wieder aufgebaut!" Zum ersten Mal grinste Ryoko wieder und machte Späßchen, womit man Nadja allerdings auch nicht aufheitern konnte. Beide gingen weiter, spazierten langsam durch die Straßen. "Das stimmt, hier finden wir doch keinen Einzigen!" "Nee glaub ich auch nicht, die haben richtig Angst vor uns!" Ausnahmsweise wollten sie mal keinen Ärger und einfach nur nach Hause und schon ließen alle die Beiden in Ruhe, rannten sogar weg. Genau das, was sie sich von den beiden Jungs auf der Erde immer gewünscht hatten. "Haben die überhaupt Raumschiffe oder so?", fragte Nadja während sie beobachtete, wie einige Spherianer hinter Häusern hervorlugten und in Windeseile wieder verschwanden. "Hm...ich glaub schon, dass sie welche haben!" Ryoko bückte sich und hob ein kleines metallenes Teil auf. "Weit entwickelt in der Richtung sind sie ja!" Nadja blieb wieder stehen und erinnerte sich zurück. "Hm..ja stimmt. Ihre Technik war ja ziemlich fortgeschritten." Ryoko machte eine kleine Handbewegung und schon flog der Gegenstand im hohen Bogen neben ein Haus, zum Pech eines Bewohners der das Ding genau auf den Kopf bekam und umfiel. Die Katzen wollten gerade weiterlaufen, als man ein "Au!" hören konnte. "Ups..", sagte Ryoko und schaute in die Richtung. "Hab einen gefunden!" Gezielt stolzierten Beide in die Richtung des Verunglückten und Nadja konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Diese Situation hatte sie nun doch weich gekriegt und ihre Sorgen kurzzeitig vergessen lassen. Bei den Spherianer angekommen trat kurzes Schweigen und Mustern auf. Der kleine schleimige Gnom lag am Boden und rührte sich kein Stück. Nach einer Weile ergriff Nadja wieder das Wort. "...Stellt der sich tot??" Ryoko kniete sich zu ihm runter um sich davon zu vergewissern. Langsam pokte sie in den wabbeligen Körper und wartete auf Reaktion. "Also er müsste noch leben." Ihr Tippen verstärkte sich und dann setzte sie auch ihre Stimme ein. "Hey...aufwachen!!" Und das wirkte. Erschrocken aus seiner Ohnmacht entrissen, versuchte der Spherianer sich aus dem Staub zu machen, doch Ryoko ahnte sowas und sprang ihm schnell vor die nicht vorhandenen Füße. Vor dem kleinen verängstigten Etwas stand nun sie, hinter ihm Nadja, rechts und links Häuser. "Lasst mich!!!", kreischte der Fremde los, auf eine Sprache die ebenfalls von den Katzenmädchen beherrscht wurde. "Hey..lauf nicht weg, wir sind hier Not gelandet, wir wollen euch echt nichts tun." Die Blonde sprach sehr ruhig und wollte überzeugend rüber kommen. Schließlich entsprachen ihre Worte ja der Wahrheit und so mussten sie den Schleimling auf ihre Seite ziehen. "Wir brauchen jemanden, der unser Raumschiff repariert! Das müsstet ihr doch können." Der Spherianer hörte verängstigt zu. Er hatte die Beiden damals zwar selbst nicht mitbekommen, doch solche Nachrichten wurden ja meistens übertriebener dargestellt als der Realität entsprach.. Mittlerweile fing es an dunkel zu werden, die Sonne ging unter und dies geschah auf dem mickrigen Planeten sehr schnell. "D-das is' doch bloß eine Ausrede!!" Hektisch und voller Angst versuchte der Kleine auf eines der Häuser zu schleimen, blieb allerdings an einen Kiesel hängen und machte erneut Bekanntschaft mit den Boden. Nun war die Geduld von Ryoko gebrochen, was relativ schnell geschah. Sie versuchte es schon auf die ruhige und nette Art und dann brachte das auch Nichts, also musste die alt bewehrte Methode wieder her. Fauchend zog sie ihren Dolch und ließ ihre Stimme wieder aufbrodeln. "Wenn ich was sage dann nur die Wahrheit!! Und jetz' bringst du mich zu euren besten Wissenschaftler, klar?!" Bedrohlich machte Ryoko einen Schritt auf ihn zu, den Dolch leicht erhoben. "Oder ich überleg mir das noch mal und stech' dich ab!" Spherianer konnten nicht weinen, beziehungsweise keine Tränen vergießen, doch wenn sie es gekonnt hätten, würde der feste Dreck auf dem Weg jetzt eine Matschlache sein. Der Verängstigte bekam nun keinen Ton mehr heraus. Voller Panik sah er nach oben in Ryokos wütendes Gesicht. Zitternd robbte er etwas zurück, achtete gar nicht darauf, dass hinter ihm noch Nadja stand. "I-ich..das, das kann ich nich'!! Bitte tu' mir nichts! Ich hab von nix 'ne Ahnung und bin ein dummes Wesen!! Hab Mitleid!!" Der Kleine schluchzte heftig und betete innerlich, dass sie ihn in Ruhe ließ, oder es schnell und schmerzlos hinter sich brachte. Ryoko wollte gerade etwas sagen, als das Geschehen vor sie, sie davon abhielt. Die Sonne war nun komplett weg und es war Nacht, was den Spherianer sofort zum Einschlafen brachte. Gemütlich als wenn nichts gewesen wär, ratzte er vor den Mädchen auf dem Boden dahin. Für dieses Verhalten konnten die Planetbewohner nichts, sie konnten es nicht steuern. Sobald die Sonne weg war, schliefen alle gleichzeitig ein, und wachten erst wieder auf, wenn die Sonne aufging. Das war auf den Planeten schon immer so. Nadja und Ryoko musterten den Schlafenden. Daran hatten sie gar nicht mehr gedacht. "Arsch!" Wütend trat Ryoko nach den Kerl, welcher daraufhin ein paar Meter davon rollte, natürlich in Frieden weiter schlummernd. Die Blauhaarige seufzte. "Na toll... Vielleicht sollten wir auch erstmal schlafen...und morgen suchen. Jetz' penn' eh alle." "Nein...wir können so suchen! Da sie nicht weglaufen können, nehmen wir welche gefangen und lassen die dann das Raumschiff reparieren!" Da Ryoko ja kurz zuvor ein Nickerchen gehalten hatte und generell viel geschlafen hatte in letzter Zeit, war sie auch kein Stück Müde, eher im Gegenteil. Eine wohlig aufgekratzte Laune durchflog sie, mit etwas Wut beigemischt. "Ja stimmt, hast Recht." Nadja hingegen war nun ziemlich müde, klar von dem vielen Getanze. "Ich kann aber auch alleine gehen. Dann bring ich sie zum Raumschiff und du machst Pause. Ich will schnell hier weg!" Die Blondine bemerkte die Schlappheit ihrer Schwester und schlug ihr deswegen eine Alternative vor. "Gut mach ich, dann warte ich dort." Nadja hatte verständlicherweise immer noch ein schlechtes Gewissen, zeigte dies aber in ihrer Mimik nicht. "Pass aber auf.", sagte Ryoko noch bevor sie tiefer in das Dorf rannte. Nadja machte sich sofort auf zum Schiff und legte sich da in die halbwegs heil gebliebene Schlafkabine. Die namenlose Katze setzte sie vorher auf die andere Bettseite ab. Die Blauhaarige schlief flink ein und rollte sich wie meist immer während des Schlafes in ihre übliche Position zusammen. Ryoko rannte durch all möglichen Dörfer und kleine Städte. Es war stockfinster. Die Spherianer brauchten so etwas wie Lampen nicht, da sie sowieso in jeder Nacht automatisch einschliefen und es nicht vor kam, dass mal einer Nachts unterwegs war. Die einzige Lichtquelle waren die Beiden sehr kleinen Monde, die ziemlich dicht um den mickrigen Planeten kreisten. Doch Ryoko machte das nichts aus. Das einzige was sie suchte war eine Art Labor, oder eine wissenschaftliche Einrichtung, eine Raumschiffstation, irgendwie so was. Nirgendswo war etwas zu finden, auch kein Einwohner. Alle lagen zu Hause und schliefen, bis auf ein paar Ausnahmen die es wohl nicht mehr rechtzeitig geschafft hatten und auf den Feldern und Straßen eingeschlafen waren. //Hier muss es doch Labore oder so geben!// Der Planet war zwar klein im Verhältnis zu anderen, selbst der Pluto war groß dagegen, doch trotz dessen war Ryoko die halbe Nacht unterwegs um endlich sowas wie ein wissenschaftliches Labor zu finden. Und da war es. Sie war erleichtert bei dem Anblick des Gebäudes, jetzt musste sie nur hoffen, dass sich dort drin Schlafende befanden, welche sich auch damit auskannten. Schnell wurde sie fündig und ein fieses Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit. Sie suchte etwas ähnliches wie Stricke und fing an die Wehrlosen zu fesseln. Sie hatte es sehr leicht, da keiner von ihnen jemals vor Sonnenaufgang aufwachen würde, egal was man mit ihm anstellen würde. Doch Ryoko musste sich beeilen, wusste nicht wie schnell es wieder Tag wurde und ob sie es rechtzeitig bis zurück schaffen würde. Zum Glück war das Raumschiff allerdings nicht allzu weit entfernt, durch das Suchen hatte sie nur Umwege genommen. Durch ihren gut ausgeprägten Orientierungssinn wusste sie genau wo und wie weit sie circa von Nadja weg war. Also schleppte sie fünf Spherianer von A nach B. Dreimal musste sie mit 'Gepäck' hin und her rennen bis sie alle im kaputten Vorraum deponiert hatte. Zwei bis drei Stunden waren von der Suche bis zur Entführung vergangen. "Jetzt muss es nur noch hell werden." Die Zeit des Wartens verbrachte Ryoko mit...tja, warten. Sie sah sich genervt ihr zerstörtes Raumschiff an und nach einer Weile, als sie gerade nachsehen wollte ob noch etwas Ess- oder Trinkbares in der Küche war, merkte sie wie es langsam hell wurde. Nadja pennte natürlich immer noch seelenruhig, ebenso die Katze. Ryoko beobachtete die fünf Gefesselten. Sie hatte die tentakeligen Arme so gut wie es ging an ihren Körpern gebunden. Das Problem: Füße oder Beine besaßen sie nicht, daher konnte sie sie nicht ans Weglaufen hindern. Daher knebelte sie alle auch noch aneinander und stellte sich zwischen Ausgang und ihnen, da sie ihr Aufwachen jederzeit erwartete. Keine zwei Minuten vergingen und die Sonne schlich sich über den Horizont. Die Fünf wachten tatsächlich genau gleichzeitig auf und waren putzmunter. Keine Müdigkeit, nichts von denen was wir kannten. Panisch sahen sie sich um, fragten wo sie seien und begannen ängstlich um Hilfe zu schreien. "Schnauze!! Ich sprech' hier jetzt!!" Schrie Ryoko los, da ihr das Gebrüll sofort tierisch auf die Nerven ging. Sie fauchte einmal bedrohlich und schon waren alle mucksmäuschenstill. "Ihr wisst wer ich bin und meine Schwester ist im Raumschiff! Wir werden euch verschonen, wenn ihr unser Raumschiff repariert ohne Probleme zu machen! Desto länger wir hier bleiben, desto mehr wird mir langweilig und ich werde töten! Ich werde mit den Kindern anfangen.. Also habt ihr verstanden?! Repariert es!!" Am Ende von Ryokos Ansprache zeigte sie mit grober Gestik auf das stark zerstörte Raumschiff. Natürlich waren viele ihrer Erzählungen nur Drohungen, doch das wussten die über aus ängstlichen Spherianer nicht. Das war schon öfter die Masche der beiden Katzenmädchen auf Planeten die sich ihnen gegenüber verängstigt präsentierten. Währenddessen wurde auch Nadja im Nebenraum wach und gähnte ausgiebig. Sie hörte die Schreie und machte sich sofort auf zu den Sechs. Nachdem sie die Rede ihrer Schwester mit angehört hatte, zogen sich ihre Mundwinkel etwas nach oben. Wie Angst einflößend Ryoko doch sein konnte, mit ihrer lauten Stimme und den angelegten Ohren. Eines der kleinen Wesen schluckte vor Angst, bevor es dann als erstes einen Ton raus bekam. "O-ok! .. Ähm.." Ein erneutes Schlucken beim flüchtigen Umschauen. "A-aber dafür brauchen wir einige Hilfsmittel u-und..naja...du müsstest uns erstmal los machen!" Der Kleine hatte extreme Panik. Was war, wenn sie es nicht reparieren konnten? Es war immerhin sehr mitgenommen. "Sagt mir was ihr braucht, ich geh es dann holen! Und dann erst machen wir euch frei, KLAR??" Bedrohlich zog Ryoko einen Dolch um ihre 'extreme Boshaftigkeit' noch zu unterstreichen. Alle Fünf zuckten dabei heftig zusammen. "Äh j-ja ok!" Der Schleimi fing an alle möglichen Dinge aufzuzählen und vor allem, das Aussehen zu erklären und wo Ryoko es finden konnte. Die Blonde hoffte, sich das alles merken zu können, doch sie war optimistisch. Am Ende der Aufzählung angelangt, vernahm man ein erneutes verängstigtes Schlucken. "Okay. Sis, pass hier auf!" "Klar!" Und schon rannte Ryoko wieder los. Sie wollte keine Zeit verlieren. Sie waren so nah an ihrer Heimat, dass sie es jetzt nicht mehr abwarten konnte und wollte. Ryoko musste in das Gebäude wo sie die Fünf her hatte. Dabei lief sie durch ein Dorf, da es ihr kürzer erschien und jeder der sie erblickte, wich sofort verängstigt aus oder lief schreiend weg, was sie zum Grinsen brachte. Nadja hatte sich in der Zeit ein Stück weg vor den Spherianern hingesetzt. Sie zog ein Schwert und hielt es in ihre Richtung. "Und haltet ja die Klappe! Wehe ihr versucht zu flüchten!" Auch sie ließ ihre Augen böse funkeln und die Angesprochenen nickten stumm. //Ängstliches Volk.// //Wo bleibt der??// Es war kurz vor Unterrichtsbeginn und Trunks war noch nicht zu sehen. Ungewöhnlich, dass er mal verschlief oder Ähnliches. Doch wenn man vom Teufel sprach, dann kam er auch. "Morgen! Sorry, bin etwas spät dran.", sagte der junge Mann und setzte sich. "Morgen. Die Neue ist auch noch nicht da." Trunks sah kurz zu ihrem Platz um sich davon zu überzeugen. //Hm, ob sie verschlafen hat?// Der Unterricht begann und eine halbe Stunde verging wie immer bis es dann an der Tür klopfte. Dinah betrat das Zimmer und alle Blicke richteten sich auf sie. "Entschuldigen Sie, Herr Hiwato, ich hab mich an die andere Zeit noch nicht gewöhnt." Der Lehrer verzieh ihr Fehlen und bat sie sich zu setzen, was sie auch sofort tat, allerdings nachdem sie Trunks einen Guten Morgen zu lächelte. Der Blauäugige erwiderte die Gestik bevor er sich dann wieder der Tafel widmete um von dieser abzuschreiben. Die nächsten anderthalb Stunden verliefen wie immer. Goten gähnte gelangweilt und dachte schon über die nächsten Ferien nach und Trunks und Dinah schrieben fleißig von der Tafel ab und hörten dem Lehrer zu. Kurz bevor es zur größeren Pause klingelte, verkündete dieser noch zu Ungunsten der meisten Schüler, dass das nächste Mal eine Arbeit geschrieben werden würde. "Toll.." Auch Trunks war nicht wirklich erfreut darüber, murmelte das Wort eher in sich hinein. //Noch eine Arbeit??// Entsetzt sah Goten auf. Sie hatten in anderen Fächern schon genug zu lernen. "Scheiße." Goten stand auf, musste dann doch wieder grinsen da im einfiel, dass sie heute nur drei Stunden hatten wegen zu viel Lehrerausfällen. "Komm gehen wir futtern!" Die beiden Jungs gingen raus zur Pause während Dinah sich noch mit dem Lehrer unterhielt. Sie fand die Sache mit der Arbeit auch alles andere als toll, da sie von dem Stoff nicht viel mitbekommen hatte. Herr Hiwato riet ihr einen Mitschüler um Hilfe zu bitten und sie wusste sofort wer dafür in Frage käme. "Du sag mal warum bist du gestern eigentlich so eilig losgestürmt?", fragte Trunks nebenbei als sie auf den Hof ankamen. "Ach ich musste abhauen. Meine Ex suchte mich." Goten seufzte genervt. "Ich hab die immer noch nicht angerufen." "Die lässt wohl nie locker." Trunks grinste kurz schadenfroh. Die Jungs liefen weiter Richtung Kantine und führten ihre Unterhaltung fort. "Und was hast du so gemacht?" "Ach, ich hab der Neuen die Stadt gezeigt." "Ach?.. Und wie ist sie so?" In der Kantine angekommen, nahm sich jeder ein Tablett und scheute sich nicht davor dieses bergeweise zu füllen. Sie setzten sich mit ihrem halben Vorrat an einen Tisch und begannen langsam zu essen. "Ähm naja.. Sie is' eigentlich ganz nett. Sie wirkt aber etwas schüchtern." Goten beherrschte sich allerdings kaum, schlang mal wieder ziemlich, wie sein Vater halt. "Ah....nett? Und wieso schüchtern?", nuschelte er zwischendurch. "Naja...halt noch etwas ruhig und so, aber das legt sich sicher noch. Kann man ja verstehen." Einige Sekunden Pause wo man nur mampfende Geräusche vernehmen konnte legte sich über den Tisch. "Oder ich bin es einfach nich' gewohnt, dass Mädchen mal so sind!" Trunks lachte daraufhin. Nun hatte er sich dabei erwischt wie er mal wieder an die beiden Katzenmädchen denken musste. Goten grinste schief. "Ja das stimmt sicher! Aber wenn die was länger hier ist, ist sie sicher nicht mehr so." "Bestimmt." Nach kurzer Zeit hatten sie ihre Berge aufgegessen und Goten entwich ein Rülpser á la Goku woraufhin er sich aber gleich grinsend entschuldigte. Trunks schüttelte nur den Kopf als er sah wie der Schwarzhaarige sein gesättigten Bauch rieb. Er brachte dann zusammen mit Goten sein Tablett weg und sagte tatkräftig: "Na auf geht's zur letzten Stunde!" "Ja leider! Wollen wir nicht schwänzen??" Goten streckte sich und smilete Trunks frech an. Ungläubig gerade richtig gehört zu haben, sah Trunks ihn allerdings nur verständnislos an. "Goteeen.. Das wird ja langsam zum Standard!" Er seufzte. "Warum gehst du überhaupt in die Schule? Hast du doch nicht nötig!" "Schule is' nun mal Pflicht, das weißt du." Die Beiden hatten sich während der Debatte mittlerweile wieder hingesetzt. Trunks lehnte sich zurück und beobachtete nebenher gelangweilt das Geschehen im Saal. "Und du würdest dann nur noch weiter in den Keller sinken mit deinen Noten.. Chichi wird dich umbringen, wenn sie das mitbekommen würde." Goten seufzte da er die Worte seines Freundes einsah. "Hm...stimmt auch wieder. Wenn du nicht da wärst, dann wäre ich jetzt wohl erst in der dritten Klasse! Und Mam würde mich nie wieder aus dem Haus lassen!" Der Achtzehnjährige lachte daraufhin. Er fand den Gedanken zu komisch. "Ja das glaub ich auch! Also sei froh, dass ich da bin!" Um diese witzige Situation zu unterstreichen, wuschelte Trunks seinen Gegenüber durch die Haare, wie man es bei kleinen Mädchen gerne machte. Goten fand das allerdings nicht so toll. "Ha ha.." "Ähm...darf ich mich setzen?", vernahmen die Jungs plötzlich und schauten in die Richtung aus der die zuckersüße Stimme kam. Dinah stand vor ihnen und lächelte Trunks lieb an. "Oh hallo. Ähm..", flüchtig blickte er zu Goten und als er keine Einwände in seinen Blick fand, bat er sie sich zu setzen. "Danke!" Sie setzte sich mit einer Cola in der Hand hin und trank einen Schluck bevor sie versuchte eine Unterhaltung zu starten. "Was haben wir gleich?" "Äh Geo..", meinte Trunks sichtlich gelangweilt. Er fand eigentlich viele Sachen und Fächer langweilig. Er war nicht faul, schrieb gerne mit oder lernte dazu, doch vieles was man in der Schule lernte interessierte einfach keinen. "Was?? Ich glaub ich bin krank!", grinste Goten. Selbst für ihn war das eine Überraschung. Wozu sich den Stundenplan merken wenn man Trunks hatte? Goten musste noch eine Arbeit in dem Fach nachschreiben und hoffte, dass sie nicht jetzt dran käme. Dinah kicherte. "Ihr seid echt lustig." Trunks sah zuerst zu ihm bevor er sich Dinahs Bemerkung widmete. "Ach, sind wir das? Naja ich nich' so, aber er hier schon ab und an." Er stupste den Jungen neckisch und grinsend mit den Arm in die Seite. "Und..krank? Klar...mach das mal der Schulärztin klar, oder willst du immer noch schwänzen?" "Hm.." Goten dachte ernsthaft darüber nach. "Schulärztin? Die mag mich nicht! Nachher ruft die noch meine Mutter an!" Ein weiteres Seufzen entwich ihm. Er hatte so wenig Lust auf Schule wie schon lange nicht mehr. Dinah schwieg erst einmal, beobachtete die Beiden interessiert, besonders Trunks sah sie immer wieder mit anhimmelnden Blicken an. Sie wusste nicht wieso, doch sie mochte die Beiden. Auf Anhieb hatte sie keinerlei Interesse etwas mit den anderen Klassenkameraden zu unternehmen. Sie mochte Trunks von Anfang an und Goten wirkte auch sehr nett. Sie liebte die Nähe der Beiden sofort. Trunks bemerkte den Blick von Dinah als er sie kurz ansah. //Oh weh, den Blick kenn' ich!// Ihm war es unangenehm und er schaute schnell wieder weg, sah orientierungslos in die Weltgeschichte umher. Zu seinem Glück bemerkte er, dass die Pause gleich vorbei war und stand auf. "Wir sollten zurück." "Hilfst du mir bei dem Test?", fragte Goten, woraufhin sie zu dritt zum Klassenraum gingen. "Ja mach ich das nich' immer?" "Ja, zum Glück!" Goten grinste nun wieder. Er konnte sich auf Trunks immer verlassen, auch wenn dieser das ganze Mogeln für nicht grad hilfreich hielt, was es ja auch war. Lernen würde Goten dadurch sicher nicht. Kapitel 31: Entführer entführt! ------------------------------- Im Gebäude der Spherianer angekommen, suchte Ryoko alle Räume gründlich durch. Sie versuchte sich genau an die Gegenstände zu erinnern, die der Spherianer ihr aufgetragen hatte. Es waren teilweise seltsame Dinge, Werkzeug in Formen die sie noch nie gesehen hatte. Bei vielen war sie sich nicht sicher, doch sammelte sie immer mehr ein, bis sie das ganze Zeug schon gar nicht mehr tragen konnte. Als sie dann nach vielen Minuten alles zusammen hatte, sah sie sich nach etwas um, was ihr Tragen vereinfachen würde. Sie erblickte einen leeren Karton - perfekt. Sie legte schnell alle Utensilien hinein und trug den Karton so gut es ging zurück zum Raumschiff. Ihr Rückweg dauerte natürlich viel länger als der Hinweg, doch sie beeilte sich so schnell wie es das Gepäck zuließ. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie mit ihrer Beute bei Nadja an und stellte den Karton vor die Nase der nun wieder verängstigten Spherianer ab. Die Blauhaarige lächelte ihre Schwester sofort an. "Endlich!" Sie freute sich richtig, nicht mehr warten zu müssen. Nadja starte auf den mitgebrachten Haufen. "Na dann könnt ihr ja loslegen!" Ein Spherianer der sich sofort angesprochen gefühlt hatte, lugte kurz so gut es ging in den Karton um sich zu vergewissern, dass auch alles nötige dabei war. Schluckend sah er daraufhin zu Nadja, stammelte immer noch so wie vorher. "Äh j-ja! Ok... W-wir werden uns auch beeilen!" "Ja will ich auch hoffen!", antwortete Ryoko grinsend bevor sich ihre Miene dann wieder änderte. "Und solltet ihr auch!" Sie schaute mit wütenden Blick den Fremden an. "Und denkt dran. Ein Fehler und ihr könnt was erleben.", sagte sie ruhig während sie anfing die Fünf loszubinden. "Äh ja verstanden!!" Erneut schluckte das verängstigte Wesen, doch sobald alle losgebunden waren, machten sie sich sofort an die Arbeit. Etwas hektisch und panisch gingen sie dabei vor, doch konzentrierten sich so gut wie sie konnten. Ein Fehler wäre schließlich fatal. Ryoko ließ die Arbeitenden natürlich nicht einmal aus den Augen. Sie hatte sich neben Nadja gesetzt und beobachtete, dass keiner abhaute. Ob sie etwas richtig oder falsch machten, sah sie sowieso nicht. Doch etwas wollte sie wohl daran hindern aufzupassen - ihr Magen knurrte. //Nicht jetz'!// Nadja tat es ihrer Schwester gleich, ebenso ihr Magen. Ryoko hatte den brummenden Laut nicht überhört und sah kurz zu Nadja rüber. "Ich glaube es reicht wenn einer aufpasst! Gehst du Essen holen?" "Äh..gibt's hier überhaupt was zu Essen? Ich glaub nämlich hier gab's nich' wirklich was, was wir essen können." "Hm...kann sein." Beide überlegten kurz, doch Ryoko konnte sich kaum noch an den Planeten erinnern. Sie seufzte auf den Gedanken hin wohl erstmal hungern zu müssen. "Scheiße.." Dann fiel Nadja etwas ein. "Wir haben ja in der Küche noch Vorrat!" Ryoko blickte auf. "Aber soo viel Vorräte haben wir auch nicht mehr! Oder?" Nun überlegte Nadja wieder, doch bevor sie da rumsaß, stand sie lieber auf und guckte direkt nach. "Moment.." Sie ging in die Küche und untersuchte Kühlschrank, Schränke und sonstige heil gebliebene Ecken. "Naja doch ein wenig! Müsste grad so reichen wenn wir nich' zu viel essen!!", rief sie aus der Küche. "Hm..dann bring mir nur ein Bisschen!!", antwortet Ryoko. //Wir hätten besser mehr mitgenommen!// Sie ärgerte sich, dass sie nicht vorher genau kalkuliert hatten wie viel Vorräte sie hatten und wie viel sie gebraucht hätten. "Is' gut!" Nadja holte ein paar Sachen aus den Kühlschrank. "Eh, aber du willst das sicher nicht kalt essen, oder?", rief sie beim Schließen des Schrankes. "Hm.." Ryoko Beobachtete die Arbeiter, wollte sich eigentlich nur auf sie konzentrieren und hatte keine große Lust jetzt so wegen dem Essen zu plaudern. "Is' mir egal! Kannst es mir auch kalt geben!" Der Satz war gerade beendet da stand Nadja auch schon wieder neben ihr und drückte ihr ein Stück Fleisch in die Hand. "Ok." "Danke." Die Jüngere setzte sich und fing dann mit ihrer Schwester zusammen an zu frühstücken. Alles verlief ziemlich ruhig und wie sie es geplant hatten. Die Spherianer machten keine Anstalten etwas auszuhecken oder abzuhauen. Dieses Mal saß Goten weit hinten im Klassenzimmer. Der Grund? Er musste einen Test nachschreiben, in Geografie. Gerne wäre er in der Mitte neben Trunks gesessen, damit seine Vorgehensweise die schon die ganze Klasse - außer der Lehrer, kannte, leichter ausführbar war. Immer im richtigen Moment, wenn der Lehrer gerade nicht guckte, huschte Goten so schnell und lautlos er konnte nach vorne zu Trunks, gab ihm seinen Test und saß dann auch schon wieder auf seinen Platz. Klar als Halb-Saiyajin konnte man das eigentlich machen, er war schnell. Doch das Problem war, die Strecke war nicht gerade weit und umdrehen musste er auch noch, also wurde er gesehen, so oder so. Daher lief er um nicht aufzufallen gleich im normal menschlichen Tempo. Zum Glück duldeten das seine Klassenkameraden. In dieser Hinsicht hielten sie gut zusammen. Das konnte man auch nicht bei jedem Lehrer machen und es kam auch schon vor, dass er erwischt wurde. Einmal stolperte er über den Rucksack einer Mitschülerin, knallte gegen einen Tisch und zja.. sowas konnte selbst der dümmste Lehrer nicht überhören. Doch es wunderte, dass noch keinem Lehrer aufgefallen war, dass Gotens Test gar nicht bei ihm auf den Tisch lag, sondern ein anderes Blatt. Vielleicht war es auch einfach nur Glück, denn wenn heraus gekommen wäre, dass er Trunks den Zettel zusteckte, wäre diese Methode wohl Vergangenheit. Trunks und die Anderen hatten in der Zeit ein Aufgabenblatt ausgeteilt bekommen, was sie lösen mussten. Doch der Fliederhaarige kümmerte sich erst einmal um Gotens Aufgaben die er bekommen hatte und immer wenn der Lehrer in seine Richtung kam, versteckte er das Blatt blitzschnell unter seinen eigenen Blättern und machte dort erst einmal weiter. //Immer das selbe..// Trunks schüttelte leicht unbemerkt den Kopf. Einige Nachschreiben verliefen so und auch wenn alle eine Arbeit schreiben mussten, hatten sie irgendwelche Methoden den Lehrer auszutricksen, jedenfalls bei einigen. Natürlich kam es auch vor, dass Goten gar keine Hilfe brauchte, oder wollte, da er vorher mit Trunks gelernt hatte. Doch dieses Mal verlief alles wie am Schnürchen. Als Trunks fertig war seinen Test 'Goten-Würdig' auszufüllen, gab er seinen Kumpel ein Zeichen indem er seine Aura kurz erhöhte. Goten spürte das sofort, sah nach vorne, beobachtete den Lehrer um im richtigen Moment wieder nach vorne zu sprinten um den Zettel abzuholen. Als er siegreich wieder auf seinen Platz saß, tat er so als schreibe er immer noch am Test, damit es nicht auffiel. Nebenbei sah er sich natürlich alle Antworten von Trunks an und verglich, ob er es nicht doch selbst gewusst hätte oder um es sich noch irgendwie einzuprägen. Der Schwarzhaarige wartete noch eine Weile bevor er seinen Test beim Lehrer abgab. Danach durfte er sich wieder auf seinen normalen Platz setzen. "Danke.", flüsterte er zu Trunks rüber welcher nur mit einem leicht lächelnden "Jaja.." antwortete und seine Aufgaben weiter löste. Dinah die alles mit angesehen hatte sagte natürlich auch nichts. Sie kicherte kurz, fand es sehr witzig was die Beiden machten und vor allem, dass der Lehrer nichts merkte. Einige Stunden später auf Spher. Die beiden Mädchen langweilten sich inzwischen sehr und warteten immer noch darauf, dass ihr Schiff bald wieder flugtauglich werden würde. Doch so eine große Reparatur schaffte man nun mal nicht so schnell zu erledigen. "Hey macht hinne!", schrie Ryoko die Planetbewohner ungeduldig an. //Die brauchen ja ewig!// Doch Nadja ignorierte einen kurzen Moment das Geschehen um sie herum, denn ihr war als hätte sie ein verdächtiges Geräusch vernommen. Etwas, was außerhalb vom Raumschiff kam und sich nach nichts Gutem anhörte. //Kommt da wer?// Nadjas Neugier, Langeweile und auch etwas Sorge trugen dazu bei, dass sie aufstand und langsam aus der immer noch kaputten Landeklappe hinausging. Was sie dort sah, ließ ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen. Vor ihr standen um die dreißig Spherianer, bewaffnet und in einer bedrohlichen Haltung. Nachdem Nadja sofort gesichtet wurde, begann einer der Fremden zu sprechen. "Lasst sofort die Gefangenen frei!!", befahl scheinbar der Anführer der kleinen Armee und zielte mit der seltsam aussehenden Waffe auf die junge Katzendame. Dann kam auch Ryoko dazu. //Was ist denn jetzt los?//, fragte sie sich bei den unschönen Anblick. "Hm..das sind keine Gefangenen! Das sind unsere Arbeiter!", erwidere die Blonde unberührt. "Dann eben gefangene Arbeiter!" Die Spherianer erhoben nun alle ihre Waffen und kamen den Mädchen bedrohlich nahe. "Und nun los! Ihr wisst, dass wir in der Technik etwas weiter sind als ihr!" Der unbekannte Anführer schaute sauer drein, schien es mehr als ernst zu nehmen. Ryoko und Nadja wunderten sich, gab es also doch einige auf den Planeten, die nicht solche Muffhasen waren, als die, die sie bisher begegnet waren. "Tze..na und?" Immer noch unbeeindruckt sah Nadja die 'Winzlinge' an. Scheinbar hatten sie aus der damaligen Situation mit Waffen auf der Erde doch nichts gelernt. "Wir lassen sie ja wieder frei wenn sie unser Raumschiff repariert haben... Uns wollte ja keiner freiwillig helfen, also mussten wir das so machen!", erklärte Nadja. "Ja so war es. Und wenn ihr uns nicht in Ruhe lasst, dann seit ihr fällig! Wir hatten eigentlich vor wieder zu gehen, aber wir können auch vorher den Planeten zerstören!" Ryoko versuchte das Blatt zu wenden. Mutig und bedrohlich sah sie nun zu der Überzahl vor ihr, doch der Angesprochene grinste nur belustigt. "Ach, bist du dir da auch sicher??" Seine Armee zielte und war kurz vor Eröffnung des Feuers. Die arbeitenden Spherianer waren mittlerweile von ihrer Tätigkeit abgelenkt und standen am Eingang, beobachteten die Szenerie mit gemischten Gefühlen. "Ihr geht mir langsam auf die Nerven!!", rief Nadja und zückte sauer ihr Schwert um kurz darauf plötzlich in den Angriff überzugehen. Fast zeitgleich mit ihrem Angriff, eröffneten auch die Gegner ihr Feuer. Seltsame rote Blitze fuhren durch die Luft was unangenehm knisterte. Die Blauhaarige wollte diesen merkwürdigen Gebilden, welche scheinbar aus den Waffen kamen, ausweichen, doch so ein Schuss war einfach zu schnell und sie fiel getroffen auf den Boden zurück. "Was...zum Teufel ist das?!", fauchte Nadja, die sich mittlerweile kein Stück mehr bewegen konnte. Wie paralysiert lag sie auf den Boden, nur einige Muskeln ließ sie leicht zucken. Krampfhaft versuchte sie sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, doch vergebens. Die Geschosse der merkwürdigen Waffen waren zu mächtig und schienen fast den gesamten Körper zu betäuben. Außerdem war das auch nicht gerade schmerzfrei, wie man an Nadjas Gesichtsausdruck erkennen konnte. Ryoko hatte das natürlich mit angesehen und sofort stieg enorme Wut in ihr hoch. "Na wartet!" Schnell und aggressiv zog sie ihre Dolche und griff blind vor Wut die kleine Armee an. Sie versuchte sich so schnell wie sie nur konnte zu bewegen. "Los schießt!! Ihr müsst sie treffen!!", befahl der Kommandant-artige Spherianer seinen Männern, die sofort erneut das Feuer eröffneten. Doch diesmal war es nicht so leicht den Eindringling zu treffen. Ryoko war zwar wütend aber sehr geschickt im Ausweichen. Langsam aber sicher konnte sie keiner mehr genau verfolgen und plötzlich ging einer der Bewaffneten zu Boden. Seine Seite war aufgeschlitzt und es tropfte grünliche Flüssigkeit aus den Rissen heraus. An Ryokos Dolch klebte ebenfalls diese Blut ähnliche Masse. "Sie ist zu schnell!!", brüllte ein Spherianer nun mit etwas Angst in der Stimme, doch gab er nich' auf und schoss weiter. "Ach was, versucht es weiter!", befahl ihr Anführer der nun ebenfalls zur Waffe griff. Die Blonde bekam immer mehr den Griff raus auszuweichen und begann siegessicher zu Grinsen. Dann setzte sie zum Konter an. Mit einem geübten Sprung landete sie hinter dem Chef und hielt ihn sofort einen Dolch unter seinem Mund, da wo bei humanoiden Gestalten normalerweise der Hals war. "Hier bin ich! Legt sofort diese Dinger nieder! Eine falsche Bewegung oder.." Ihre Ansprache beendete sie mit einem Schnitt durch das Fleisch artige Gewebe ihres Opfers. Doch die Klinge fuhr nicht tief, es sollte ja nur eine Drohung sein. Das Feuer wurde sofort eingestellt und alle Blicke waren auf Ryoko gerichtet. Auch Nadja lag noch da und wartete ab was passieren würde, hatte extreme Angst um ihre Schwester. Der Chef der Truppe bekam nun auch ein mulmiges Gefühl, doch aufgeben wollte er um keinen Preis. Er wollte sein Volk mit aller Kraft beschützen, auch wenn er sein Leben auf's Spiel setzen müsste. Er sah zu seinen Kameraden und gab kaum merklich ein Zeichen woraufhin seine Männer sofort das Feuer erneut eröffneten, diesmal jedoch alle gleichzeitig und mit der höchsten Schnelligkeit zu der die Waffen in der Lage waren. Sie zielten perfekt hinter ihrem Chef und trafen Ryoko. Doch die Blonde wollte nicht einfach so fallen, sie war wütend und wollte den Chef um keinen Fall entkommen lassen. Mit aller Kraft zog sie ihren Dolch während des Falles durch den Körper des Anführers hindurch, so dass dieser mit tödlicher Wunde zu Boden fiel, bevor auch sie schwer getroffen zusammenklappte. "Nee-chan!!", kreischte Nadja mit aller Kraft und auch ihre Wut stieg in sekundenschnelle an. Sie versuchte sich zu befreien, doch die paralysierende Wirkung der Geschosse hielt weiterhin an, wurde durch das Wehren sogar noch schlimmer und die Schmerzen stiegen an. Doch Ryoko hatte es noch schlimmer erwischt. Dadurch, dass sie mehrere Treffer auf einmal abbekam, hatte sie auch offene Wunden davon getragen. Die Blonde versuchte das selbe wie Nadja, konnte ihren Kopf sogar ein wenig drehen, sodass sie auf ihr eigenes Blut schaute, welches aus den blitzenden Wunden tropfte. "Boss!!", riefen einige der Spherianer die starr und panisch ihren fast zerhälfteten Anführer reglos am Boden liegen sahen. "Na warte!" Einer der vorderen Leute knurrte vor Wut und Trauer, während er seinen Blick zu Ryoko wandern ließ. "Zum Glück kannst du dich jetz' nich' mehr bewegen! Das Gift in der Munition paralysiert sofort!" Schadenfroh grinste die immer noch eher witzig wirkende Gestalt. "Und das hält 'ne Weile an und sogar ihr seit machtlos!" Er schaute kurz in die Runde und gab den Anderen ein Zeichen die daraufhin Nadja und Ryoko hochhebten und davon trugen. Nun war wohl er der neue Anführer unter der Gruppe. Möglich der Ranghöchste nach dem Anführer. "Lasst uns los!!", fauchte Nadja und zappelte heftig, doch die Schmerzen zwangen sie zum Aufgeben. Ryoko richtete ihr Blick zum Raumschiff wo ihre 'gebuchten' Arbeiter mit den Soldaten mit gingen und die kleine Katze sich unter einen Trümmer versteckt hatte. Mutig kam sie in der Zwischenzeit hervor und beobachtet ängstlich das Geschehen vom Inneren. Doch als die merkwürdigen Männer näher kamen, ergriff sie erneut die Flucht. "Lasst uns sofort in Ruhe!", befahl Ryoko ebenfalls unter Schmerzen und fauchte bedrohlich. Nun war es wohl an der Zeit. An der Zeit ihre Geheimwaffe einzusetzen. Ryoko versuchte ihre Kraft zu maximieren, konzentrierte sich, doch es half nichts. Ihr Körper war durch die Wunden einfach zu schwach. Von Erfolg gekrönt grinste der neue Chef und trug mit anderen Männern Nadja stolz vor sich her. "Das könnt ihr vergessen! Ihr werdet erstmal gefangen genommen!" Der Marsch dauerte eine ganze Weile. Sie steuerten auf ein Gebäude zu, was die Mädchen allerdings noch nicht sehen konnten. "So'n Mist!!" Nadja legte ihren Kopf so gut es ging nach hinten und erhaschte einen Blick auf die Armee. "Aber wenn die Wirkung irgendwann weg is', machen wir euch fertig!!!", keifte sie mit aller Kraft. Versuchen sich zu befreien tat sie schon gar nicht mehr, sie wusste dass es keinen Sinn hatte. Ryoko allerdings versuchte es ab und an, wollte den Moment nicht verpassen wo die Paralyse nachließ. //Ich hoffe die Katze kann ein Notsignal senden! .. Ach was denk ich hier? Die Kleine hat doch von sowas keine Ahnung!// Der neue Chef grinste auf die Drohung von Nadja. Er wusste schließlich WIE lange diese Kraft anhielt. "Werdet ihr nich'.." Die Mädchen blieben den Rest des Weges ruhig und dachten darüber nach, wie es jetzt weiter ginge. Hätten sie doch mal weiter versucht die Sache friedlich zu klären. Seitdem sie auf der Erde ankamen lief aber auch alles schief. Nun hatte Nadja noch mehr Gewissensbisse, da sie sich ja immer noch schuldig für den Absturz fühlte. Doch sie versuchte den Gedanken zu verdrängen und ihre Gefühle zu verbergen. Kurze Zeit später kamen sie im Gebäude an. Es war wie immer ziemlich rund und hatte seltsame Inneneinrichtungen. Sie wurden durch viele Gänge verschleppt, zum Teil hell weiß erleuchtete Räume, ähnlich wie in Laboratorien. Die Mädchen konnten wie schon die ganze Zeit fast nur nach oben schauen und sahen somit nicht viel mehr als die Decke von der komisch geformte Lichtquellen herableuchteten. Um nicht geblendet zu werden schlossen sie die Augen ein wenig, wodurch sie etwas verwirrt waren als sie plötzlich unsanft herabgelassen wurden und sich in einen Käfig-artigen Raum wiederfanden. "So hier drin bleibt ihr so lange bis wir wissen was wir mit euch machen werden.." Nadja knurrte und fauchte wieder wütend während sie den Fremden beim Gehen hinterherblickte. "Ihr miesen kleinen...!" "Beruhige dich! Uns fällt schon was ein!" Bewegen konnte sie sich immer noch nicht. Hilflos lagen die Beiden nun am Boden, konnten nur ihren Kopf etwas hin und her schwenken. Der Raum hatte eine halbrunde pechschwarze Wand an der man keinerlei Struktur erkennen konnte und die andere Hälfte bestand aus vertikalen und horizontalen dünnen Stangen, die mit einer merkwürdigen Schicht überzogen zu sein schienen, die sowas wie einen Käfig aus den Raum machten. Ryoko überlegte, suchte einen Ausweg aus dieser Situation. Schon wieder hinter Gittern... als wenn es auf der Erde nicht schon gereicht hatte. Allerdings hatte die Blonde das Gefühl, dass es diesmal nicht so einfach werden würde... Kapitel 32: Auswegslos ---------------------- Ryoko sah sich nun ebenfalls um, so gut wie es ihr mit der Paralyse gelang. Als sie ein Fenster erblickte und den Himmel betrachtete, viel ihr spontan etwas ein. "Vielleicht haben wir Glück und es ist bald Vollmond!" Nadja entwich sofort ein ungläubiger Seufzer. "Na du bist ja optimistisch! Das wär ein komischer Zufall." Das wär es wirklich, aber sehr hilfreich. Bei den Beiden war ein Vollmond ein wichtiges Ereignis, sie hätten es auf jeden Fall leichter zu fliehen... Sie wussten, dass es auf Spher einen Mond gab, da sie bei ihrem letzten Besuch genug Zeit hatten ihn zu beobachten. "Nein, ich will nur Rache! Und da muss man halt alle Wege bedenken!" Nadja kümmerte sich lieber mehr um die Gitterstäbe, die ihr mittlerweile auch ins Auge gestochen waren. //Was ist das für ein Material? ...Oder wenn das überhaupt Material ist.// Sie versuchte weiter die Stäbe zu analysieren, doch kam sie nicht dahinter, ob sie fest oder eher von flüssiger Konsistenz waren. Erneut seufzte sie. //Wow ich hab Probleme..// Nun merkte sie wie geschwächt sie wirklich war. Sie hatte es nicht so schlimm erwischt wie ihre Schwester, aber diese Treffer zerrten doch sehr an ihrer Energie. Nun saßen sie wieder in der Klemme. Wie lange hingen sie wohl dort fest? Ryoko erinnert sich an ihr Raumschiff und an die Arbeiter. Es war ja schon eine ganze Weile vergangen und die Spherianer waren nicht gerade langsam im Arbeiten. "Ich glaub die wichtigsten Sachen im Raumschiff sind repariert. Oder wir klauen hier ein Raumschiff!" Die Blonde ignorierte ihre Wunden wie immer, machte sich nur Gedanken über die Flucht von diesem merkwürdigen Planeten, was Nadja ein drittes Mal zum seufzen brachte. "Ja aber erstmal müssen wir hier raus...", sagte sie ruhig und plötzlich änderte sich ihre Miene ins traurige. "Ach man, das is alles meine Schuld!" Nun kam der Selbstmitleid und die Gedanken für den Absturz verantwortlich zu sein doch wieder ans Licht. "Nein! Sag sowas nicht!", konterte Ryoko mit ernster Stimme. "Ruh dich aus." Gesagt, getan. Nadja schloss die Augen und versuchte in einer ziemlich ungemütlichen Position zu dösen. "Doch...ich hab ja den Knopf gedrückt und wir sind hier gelandet.." Schwere Vorwürfe machten sich in ihr breit. "Is' doch egal, ruh dich einfach aus!" Ein vierter Seufzer bevor Nadja geschwächt und deprimiert ins Land der Träume sank. Ein Zucken gepaart mit einem seltsamen Gefühl durchfuhr Gotens Körper. Deutlich spürte er Nadjas Aura, er merkte wie diese immer mehr abnahm. //Aber wie?? Sie ist doch so weit weg!// Verständnislos und geschockt starrte er Löcher in die Luft, konzentrierte sich weiter auf dieses Gefühl. //Sie ist viel schwächer als sonst! Ob was passiert ist?// Nun kam auch noch Sorge hinzu. Der Schwarzhaarige verstand die Welt nicht mehr. Eben war noch alles in Ordnung und auf einmal durchzog ein Blitz verschiedenster Gefühle seinen Körper. Wie konnte es sein, eine Aura in solch einer Entfernung noch zu spüren? Sie waren immer noch im Unterricht wo Trunks mittlerweile auch mit seiner Arbeit fertig war. Der Achtzehnjährige lehnte sich zurück und sah kurz zu seinem Freund, wobei ihm sofort die Veränderung auffiel. //Was hat er??// Fragend musterte Trunks Goten, denn er selber spürte rein gar nichts. Vielleicht war ihm wieder irgendeine Schularbeit eingefallen die er verpennt hatte. Oder er hatte eben einen Fehler gemacht? Der Lehrer sammelte inzwischen Gotens Arbeit ein und stellte ihn mehr beiläufig eine Frage. Goten war allerdings immer noch in Gedanken vertieft, grübelte mit aller Kraft darüber nach wie es sein konnte ihre Aura zu spüren und wieso nur Nadjas und nicht auch Ryokos. Als der Lehrer ihn ein zweites Mal ansprach reagierte der Schüler allerdings. Etwas hektisch blickt er auf und sah den Lehrer verwirrt ins Gesicht. "Ähm...wie war die Frage??" Der Lehrer zog seine Frage zurück, ermahnte Goten nur besser aufzupassen und widmete sich dann weiter seiner Klasse. "Entschuldigung!" Trunks hatte die Szenerie mit angesehen und grübelte weiter. //Über was er sich wohl plötzlich Gedanken macht?// Goten brannte eine Frage auf der Zunge und er musste diese unbedingt loswerden. "Sag mal, kann man Funk zu dem Raumschiff aufnehmen?", flüsterte er sehr leise und passte dabei auf nicht vom Lehrer erwischt zu werden. Verwirrte Blicke trafen den Gefragten. "Wie kommst du jetz' darauf??" Doch ohne eine Antwort zu erwarten flüsterte Trunks weiter. "Äh, ja kann man. Aber nur von der CC aus. Wieso?? Was is' los?" "Ich weiß nicht. Ich hab so eine komische Ahnung. Wir sollten mal schauen ob das Raumschiff noch okay is'. Also nach der Schule bei dir." Trunks nickte einverstanden, auch wenn er keinerlei Ahnung hatte wie und warum Goten darauf kam. "Ok in Ordnung.." Der junge Briefs widmete sich wieder dem Unterricht, konnte sich auf diesen aber erstmal nicht mehr konzentrieren. Er fand wohl genauso komisch wie Goten selber was sein Kumpel da spürte. Er würde ihn später wohl genauer fragen. Auch Goten versuchte den Unterricht weiter zu folgen, wollte nicht noch mehr Ärger kriegen. Das Gefühl was er hatte verlor sich aber nicht so einfach. Dadurch wurde er ziemlich ungeduldig und starrte den Rest der Stunde dauernd auf die Uhr. //Man klingel doch endlich!// Diese Ungeduld und Nervosität steckte förmlich an. Auch Trunks wurde es immer langweiliger dem Lehrer zuzuhören und er wartete auf Unterrichtsschluss um endlich seine Fragen loswerden zu können. Nach einigen Minuten war es dann soweit - die Glocke läutete zum Schulschluss! //Geht doch!//, dachte Trunks und sah zu seinem Freund während er aufstand. "Endlich!" Hektisch packte Goten seine Sachen zusammen, er wollte keine Zeit verlieren. Trunks tat es ihm gleich, erneut angesteckt von Gotens Gefühlen. Sie machten sich sofort auf dem Weg zur Capsule Corporation. Der junge Demi-Saiyajin hatte seltsamerweise so viel Sorge wie schon ewig nicht mehr. Er konnte es sich nicht erklären, doch wollte er sich darüber erst einmal nicht den Kopf zerbrechen, wieso das so war. Während die Beiden fliegend unterwegs waren, versuchte er noch einmal Nadjas Aura zu spüren, doch es gelang ihm nicht mehr. Das Gefühl war nun wie immer, komplett verschwunden. Nur die Sorge und das schnelle Herzklopfen war geblieben... Es war irgendwie kalt, skurril und es roch seltsam. Fremde Gerüche die die beiden Mädchen schon so oft vernahmen, auf den verschiedensten Planeten. Manchmal waren es 'freundliche', schöne Gerüche, leider öfters seltsame und eklige. Die verschiedenen Gravitationen machten es auch nicht gerade leicht, erst recht nicht in dieser Situation. Ryoko lag weiterhin auf dem Boden, ihre Augen auf Nadja gerichtet die friedlich vor sich hin zu schlafen schien. Wie so oft in solchen Situationen wollte Ryoko nur eins, ihre Schwester beschützen, sie in Sicherheit zu haben und zu wissen, dass es ihr gut ging. Das blonde Mädchen versuchte ein wenig näher zu ihr zu robben, doch ihre vielen Wunden erschwerten die Sache noch extra. Als sie mit einer ihrer Verletzungen über den Boden schliff, verzog sie sofort unter Schmerzen das Gesicht. //Scheiße tut das weh!// Sie ließ ihren Körper wieder locker, wartete darauf, dass der Schmerz nachließ. Plötzlich sah sie im Augenwinkel etwas. Eine Wache, die direkt vor ihrem Käfig stehen blieb und mit hinterhältiger Miene in zu ihr herüber grinste. Ryoko hatte sie nicht kommen hören da Spherianer beim 'Gehen' keine Geräusche erzeugten. Wie auch ohne feste Füße oder ähnliches. Dem Katzenmädchen gefiel der Gesichtsausdruck überhaupt nicht und fauchte böse. //Ihr werdet noch sehen!// Der Angefauchte lachte daraufhin nur, konnte zwar diese Gestik nicht deuten, da er keinerlei Ähnliches je gehört hatte, doch konnte er am Gesichtsausdruck erkennen, dass es wohl etwas negatives war. Er blickte durch das Gitter um sich ein Bild von den Zuständen der Beiden zu machen. "Du solltest auch 'ne Runde schlafen!..", sagte er fies grinsend nachdem er Nadja musterte. Seine wabbeligen Finger erhoben sich und einer dieser wurmartigen Gebilde fand einen Schalter der neben der Gittertür angebracht war, und drückte diesen in die Wand. Ryoko beobachtet die Sache, fragte sich dann aber was er gemacht hatte, denn sie fühlte oder sah keinerlei Veränderung. Finster schaute sie die Wache wieder an, sodass ein normaler Bürger wohl wieder vor Angst die Flucht ergriffen hätte. "Pff...dich werde ich persönlich umbringen!" Weiterhin blieb der Spherianer auf die Drohung hin unbeeindruckt. "Das werden wir ja sehen!" Selbstsicher grinste er in die Zelle und wartete auf das Resultat seines Schalters. Während sie redeten schlich sich ein unsichtbares Gift in die Zelle. Langsam verbreitete es sich immer mehr und dann konnte Ryoko es sogar riechen. "Bah..das stinkt!", war der letzte Satz den sie sagen konnte, bevor sie von dem Gas eingehüllt und anschließend ohnmächtig wurde. Die Beiden schliefen eine ganze Weile - Stunden, so lange bis die Paralyse langsam nachließ. So gesehen hatte die Sache für die Beiden auch Vorteile. Ryoko spürte ihre Wunden nicht und sie erholten sich langsam wieder. Aus der Ohnmacht wurde mehr ein friedliches Schlafen. Nach einiger Zeit rollten sich die Beiden sogar in ihre gewohnte Position. Der Schweif der Blonden strich willkürlich auf dem fremden Boden hin und her und bald begann sie sogar zu träumen. Friedlich fing sie an zu Schnurren, während sie im Traumland auf ihren Planeten herumwanderte. So bemerkte sie nicht, wie einige Wachen vor ihren Käfig patrouillierten und genau beobachteten was die Mädchen trieben. "Was war denn plötzlich, dass du sie unbedingt anfunken willst?" Trunks hatte eine Vorahnung weswegen sein Freund so gedankenversunken war, doch glauben wollte er es nicht, da es so unrealistisch schien. "Weiß nicht! Ich hab halt ein komisches Gefühl!" //Ob ich es mir nur eingebildet habe?? Werd' ich schon verrückt?// Es hatte sich anders angefühlt als normale Auraortungen, irgendwie spezieller, das machte dem Demi-Saiyajin mulmig zu mute. Kurz darauf landeten die Beiden vor der Capsule Corporation und gingen hinein, begrüßten die Anwesenden flüchtig und liefen weiter bis zum Labor. "Ganz plötzlich?", fragte Trunks ein weiteres Mal zwischendurch. "Ja! Sehr plötzlich! Und jetz' nichts mehr!" Die zwei Jungen gingen in einem kleinen Nebenraum, nicht weit weg vom Startplatz des Raumschiffes. Trunks hatte seiner Mam vor ein paar Tagen erklären müssen, wo das Raumschiff abgeblieben war. Ausgedacht hatte er sich, dass sie auf einem Planeten Notlanden mussten, da das äußerst extreme Magnetfeld das Schiff so sehr anzog und die Technik lahm legte, dass sie Notlanden mussten und das Schiff leider genau in eine Art ätzenden See fiel und in seine Atome geschmolzen wurde.. Eine super Lösung eigentlich. Zurück kamen sie dann mit einem kleinen Shuttle der Einwohner des Planeten, dass sich allerdings nach der Landung auf der Erde, zurück geportet hatte. Bulma glaubte die Geschichte, war zwar auf einer Art sauer da ihr Schiff weg war, doch beließ sie es einfach dabei. Trunks hingegen musste sich wieder mit einem schlechten Gewissen plagen. Zum Glück hatte er damals vorgesorgt und den Code zur Funkaufnahme heimlich geändert, denn die Blauhaarige versuchte in vergangener Woche das Schiff zu erreichen, vergebens dank Trunks. "So von hier kann man das Raumschiff anfunken..." Trunks blieb vor einer Schalterkonsole stehen bevor er zu Goten aufblickte. "Das machst du aber!" Schließlich hatte Goten die Vorahnung, dass was passiert sei und sein Kumpel hatte auch nicht gerade große Lust mit den Mädchen zu sprechen. Denn wenn sie merkten, dass sie von ihnen sogar noch bis ins All verfolgt werden, könnte es eventuell Gehörsturzgefahr geben wegen zu viel Gemecker. Also erklärte Trunks schnell wie er die Konsole zu bedienen hatte, was eigentlich relativ simple war, sodass Goten es auch gleich verstand. Er hoffte nur, dass Bulma ihn nicht folgte oder nachsah was sie machten. Denn dafür hatte er in dem Moment keine Erklärung. Zuhörend und nickend fing er an auf einem Display den Code einzugeben, den Trunks damals aufgeschrieben hatte und weitere Bestätigungsschalter zu aktivieren. Kurze Zeit später hatten die Beiden das Innere des Raumschiffes auf ihren Monitor. Etwas schockiert sahen die Halb-Saiyajins auf das Bild was sich ihnen bot. Überall lagen kleine kaputte Trümmer, generell sah es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Gotens Augen suchten die Mädchen, doch vergebens. "Kannst du die Kamera verstellen, um zu gucken wo die sind?", fragte er Trunks während er weiter voller Sorge auf den Bildschirm starte. "Hm.." Der Angesprochene schaltete mit einer Taste durch die verschiedenen Winkel und Räume des Inneren und immer mehr Chaos erblickten die Beiden. "Sie scheinen nirgends zu sein..überhaupt sieht das Raumschiff ziemlich ramponiert aus.. Was wohl passiert is'?" "Hm..sehr komisch!" Plötzlich bewegte sich etwas auf dem Monitor was den Beiden Jungs einen Schreck versetzte. "Mieuu~" Die Katze hüpfte zufällig ins Bild und maunzte lautstark, scheinbar vermisste sie Ryoko und Nadja. "Hey, das is' doch die Katze die sie immer mit rumschleppten!", sagte Trunks und schaute kurz seinen Kumpel an. "Die sind weg!! Aber warum ist das Katzenvieh noch da?!" Goten stockte der Atem, er hatte es sich also doch nicht eingebildet. Irgendetwas muss passiert sein, eine Bruchlandung? //Ihre Aura war schwach!// Der Schwarzhaarige erinnerte sich an sein Gefühl im Klassenzimmer und das plötzliche verschwinden ihrer Aura. Waren sie etwa...? "Trunks, meinst du sie können abgestürzt sein?", fragte Goten mit hörbar sorgender Stimme woraufhin Trunks kurz nachdachte. "Das wär schon möglich.." Der Fliederhaarige switchte noch einmal durch die verschiedenen Kameraperspektiven um sich ein genaueres Bild der Lage zu machen. "So wie es aussieht.. Aber sie sind sicher noch am Leben, sonst wären sie ja hier irgendwo.", versuchte er seinen Freund zu beruhigen. Er merkte natürlich ganz genau wie sich Goten fühlte. Klar..er wusste dass es nicht ausgeschlossen war, dass sie tot waren, doch wollte er Goten nicht unnötig Sorgen bereiten. Zur Überraschung von Trunks klappte es sogar und Goten wirkte entspannter. "Ja glaub ich auch! Die kriegt man ja nich' so leicht klein!" Nun grinste er sogar kurz. Wahrscheinlich um seine Sorgen zu verstecken, denn komplett überzeugt war er schließlich nicht. Das Gefühl ihrer Aura ließ ihn weiter grübeln. Als sie auf der Erde waren, kamen immerhin viele Situationen, die die Beiden alleine nicht überstanden hätten. Goten setzte sich auf einen Stuhl und starrte auf den Bildschirm. Er malte sich mögliche Situationen aus in der die Zwei wohl stecken konnten. Trunks tat es Goten mal wieder gleich und setzte sich neben ihn hin. "Ja genau! Aber mich wundert es, dass die Katze denn noch da is. Die nehmen sie doch überall mit hin.." Auch er versank etwas in Gedanken, merkte dabei wohl nicht, wie er mit seinem Satz Goten wieder unsicher machen konnte, wenn er es nicht sowieso schon gewesen wäre. "Ja. Als ich dieses komische Gefühl hatte, hab ich kurz ihre Aura gespürt, aber sie war schwach!", erklärte Goten. "Wirklich??" Trunks sah seinen Gesprächspartner perplex an. Auch er verstand nicht wie das sein konnte und wieso ER nichts gespürt hatte. "Merkwürdig...die sind doch wer weiß wie weit weg.." Sein Blick wanderte wieder auf den Monitor auf dem immer noch die Katze umherwanderte. "Also auf der Erde können sie nicht sein, das wär sehr sehr unwahrscheinlich." Nach einer kurzen Denkpause sprach Trunks weiter. "Vielleicht wurden sie ja gefangen genommen oder sowas." Er hoffte es nicht, doch fand er die Möglichkeit in dem Augenblick am plausibelsten. Der Schwarzhaarige blickte auf. "Aber wer kann die bitte gefangen nehmen??" Er wollte es nicht wahr haben, erinnerte sich doch gut daran, wie sich ihr Gemütszustand veränderte wenn sie wütend wurden. Außerdem hatten sie ja noch diese seltsame 'Geheimwaffe'. "Wir wissen ja nich', auf was für einen Planeten die sind.. Und denk dran, Ryoko wurde ja auch von der Red Ribbon Armee gefangen genommen, also so unwahrscheinlich ist das nicht!" Trunks seufzte. "Aber irgendwas stimmt sicher nicht!" Gotens Sorgen wuchsen wieder. Unbewusst. Diese Sorge wandelte sich schon fast in Angst um, Angst der besonders Nadja galt. "Ja davon können wir ausgehen." "Aber dann sind die ja in Gefahr!!" Goten sprang von seinem Sitz auf, er wollte nicht tatenlos zusehen, beziehungsweise drüber nachdenken, sondern handeln. "Wir müssen ihnen..!" Sein Satz wurde unterbrochen indem Trunks ihn hineinredete, da er ahnte was er vor hatte. "Aber wir können nix machen, was denn auch?" "..helfen...oh." Der Sechzehnjährige ließ sich wieder in seinen Sitz nach hinten fallen. "Du hast Recht, wir können nichts machen!" Ein schwerer und enttäuschter Seufzer viel von Goten. "Scheiße.", nuschelte er kaum hörbar, lehnte sich dabei nach vorne und legte seinen Kopf auf die Hände. Trunks nickte leicht, sah dabei betrübt aus, denn Goten steckte ihn wie immer an. "Ja.." Er dachte ebenfalls nach, was wäre wenn und an die vergangene Zeit mit den Zweien. Er konnte es nicht abstreiten, auch er machte sich Sorgen, wenn auch nicht so viel wie Goten. "Da müssen sie wohl diesmal alleine rauskommen." Goten richtete sich wieder auf und nickte erneut. "Du hast Recht." Seine Blicke wanderten wieder auf den Bildschirm die sich dieses Mal eine ganze Weile darauf fixierten. Er hoffte so sehr, dass sie es schaffen würden. Wünschte sich, dass sie jeden Augenblick unversehrt auf dem Monitor auftauchen würden. Trunks schloss sich ihm an. Auch seine Sorge vergrößerte sich immer mehr. Einige Stunden später öffnete ein blauhaariges Katzenmädchen ihre Augen. Langsam erhoben sich ihre Lider wodurch Nadja einen verschlafenen Gesichtsausdruck zeigte. Unbewusst setzte sie sich auf und musste zwei Sachen feststellen. Die erste war, dass sie sich immer noch in der Käfig artigen Zelle befand, die zweite, dass sie sich wieder bewegen konnte. //Super, mir geht's schon wieder besser!// Voller Elan sprang die junge Frau auf, was sie sogleich wieder bereute. Reflexartig rutschte ihre Hand zu einer ihrer schmerzenden Stellen während sie das Gesicht verzog. //Oder doch nich' so wirklich..// Als der Schmerz ihrer Wunde nachließ entdeckte sie eine der patrouillierenden Wachen vor der Gittertür. "Hey, lass uns hier raus!!", keifte sie diese sofort an, doch der Angesprochene reagierte nicht. Sauer knurrte Nadja bevor sie es aufgab und sich lieber um den Zustand ihrer Schwester informierte. Diese schlief bis eben noch friedlich und befand sich weiter im Land der Träume bevor sie durch Nadjas Schrei aus diesen gerissen wurde. Herzhaft gähnte Ryoko bevor sie ihre Arme und Beine streckte. Doch diese Übung bewirkte, dass auch sie ihre Wunden wieder spürte. Langsam setzte das Mädchen sich auf und fuhr mit der Hand vorsichtig über ihre Wunde. Dann schaute sie zu ihrer Schwester hinauf. "Wie geht's?" Bevor Nadja antwortete, setzte sich sie sich wieder hin, rückte dabei aber leicht zu Ryoko herüber. Wiedermal seufzte sie enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass sie sich immer noch am gleichen Ort gefangen befand. "Naja, den Umständen entsprechend.." Und wieder kamen die Vorwürfe hoch, doch versteckte sie sie diesmal wirklich. "Mir ebenso. Wir müssen hier raus!" Die Blonde sah sich wieder um. Diesmal konnte sie es ja richtig, ohne nervige Paralyse. "Nur wie am besten? Zum verwandeln bin ich noch zu schwach.", sagte sie und schaute Nadja an. Wollte wissen ob es bei ihr ebenso war. "Ich auch.." Nadja stand auf und sah sich ebenfalls genauer um, bis ihr wieder die merkwürdigen Gitterstäbe auffielen. Sie ging auf diese zu und blieb kurz davor stehen, blickte durch die kleinen Öffnungen zu der immer noch dastehenden Wache. "Ich sag's nochmal, lass uns hier auf der Stelle raus oder es passiert was!!" Wütend wegen dem Ignorieren des Spherianers fasste Nadja unbewusst an die Stäbe die ihr sofort einen stechenden Schmerz durch den Körper ziehen ließen. "Au!!", schrie sie kurz auf und ließ ruckartig los. Ihre Hände brannten danach wie Feuer was sie dazu veranlasste sie näher zu betrachten. So wie sich es anfühlte, so sahen auch ihre Hände aus, rot und verbrannt. Sie fühlte nun ein pochenden Schmerz in jedem einzelnen Fingerglied. Doch blieb sie stark und versuchte Wimmern zu verkneifen. "Was is' das für'n Zeug??" Ein erneuter Blick auf die Stangen und dann auf die Wache die mittlerweile amüsiert lachte. Sie erwartet ernsthaft eine Antwort, welche aber wie so oft ausblieb. "Das würde ich an deiner Stelle lassen..", grinste der Spherianer nur schadenfroh. "Ihr kommt da nicht raus!" Kapitel 33: Verflixte Gitter! ----------------------------- Ryoko gefiel das ganz und gar nicht was sie da beobachtete. Schnell stand sie auf und ging zu ihrer Schwester um sich von dem Ausmaß der Verbrennungen ein Bild zu machen. Wütend schaute sie auf Nadjas Hände bevor sie mehr als drohend die Wache anfauchte. "Wir müssen uns schnell was einfallen lassen! Ich will hier raus und mich rächen!" Rache generell dafür eingesperrt gewesen zu sein, aber auch für die ganzen Wunden, die sie durch denen zugefügt bekommen haben. "Hast du 'ne Idee?" Doch Nadja war wieder in anderen Gedanken versunken. Traurig schüttelte sie den Kopf, ließ ihre Hände langsam wieder Richtung Boden sinken. "Ich weiß nich'.." Ihr Stimme klang deprimiert und ein hoffnungslos wirkender Seufzer entrann ihrer Kehle. "Man...wenn ich doch bloß nich'.." Nadja stoppte ihre Stimme da sie sich darauf konzentrieren musste ihre Tränen zu unterdrücken. Die Vorwürfe stiegen nun immer mehr an. Sie konnte sich gar nicht mehr darauf konzentrieren einen Fluchtweg zu finden. Ihr Kopf hatte sich in dem Moment schon mit einer hoffnungslosen Situation abgefunden und damit, wohl immer dort zu bleiben und das wegen ihrer eigenen Schuld. Doch Ryoko war ganz und gar nicht davon überzeugt. "Hör auf dir die Schuld zu geben und in Selbstmitleid zu verfallen!" Die Ältere hasste es ihre Schwester so zu sehen. Das war so das ganze Gegenteil von ihrer normalen Art und kam extrem selten vor. "Wir müssen uns jetz' um andre Dinge Sorgen machen!!" Wieder schaute sich Ryoko in dem kleinen Raum um wo es nur ein Fenster gab. Das war allerdings ebenfalls mit diesen Gitter überzogen. "Hier muss es doch einen Weg geben raus zu kommen!!!", schrie sie wütend und fast auch verzweifelt. Der Spherianer schaute dem Geschehen weiterhin grinsend zu, belustigte sich über die Gefühlsausbrüche der Beiden. "Du kannst suchen bis du schwarz wirst.. Aus dieser Zelle gibt es keinen Ausweg! Durch diese Wände kommt wirklich keiner und nichts durch! Und an der Decke ist auch kein Ausgang, also bemüh dich nich'!" Nadja hörte der Wache genervt zu, grummelte anschließend leise. "Dann müssen wir wohl irgendwie durch diese komischen Gitterstäbe.." Sie fasste wieder neuen Mut, fand es komisch, dass das Alien alles bis auf die Stäbe erwähnte. Nadja wanderte mit ihrer Hand zur Hüfte, wollte etwas sehr vertrautes greifen, doch musste feststellen, dass dieses Etwas nicht an seinen Platz war. Wütend fauchte sie daraufhin. "Wo sind meine Schwerter schon wieder hin??" "Weg!", gab der Angesprochene grinsend als Antwort. Er fand die Situation vor ihm immer unterhaltsamer. Zu Ungunsten von Ryoko, die dadurch nur noch wütender wurde. Sauer fauchte sie erneut. "Wie ich das hasse!!" Genervt setzte sie sich wieder auf den Boden und schaute böse. "Wir warten bis zur Nacht! Dann versuchen wir hier irgendwie raus zu kommen! Die Arroganz dieser Typen geht mir tierisch auf die Nerven!!" Einverstanden nickte Nadja. "Ja mir auch!" Also setzte sie sich ebenso auf ihre vier Buchstaben, seufzte anschließend mal wieder. Warten..das war ja schon immer eine unbeliebte Tätigkeit von ihr. Der Spherianer beobachtete die Beiden aber weiter. //Die denken wirklich sie können flüchten..// Verständnislos aber belustigt grinste er vor sich hin. Goten und Trunks hatten schon beinahe viereckige Augen. Selbst als Goten Hunger bekam verließ er den Monitor nicht, was sich nach einiger Zeit auch auszahlte. Die Beiden hatten die Kamera auf den Eingang des Schiffes gerichtet, als plötzlich einige Gestalten auf der Bildfläche erschienen. Langsam und vorsichtig gingen sie ins Innere und sahen sich um. "Hm?.." Die Jungs beobachteten zu erst stumm was die Personen da machten, doch als nichts weiter passierte, ergriff Goten das Wort. "Die sehen sehr komisch aus!", bemerkte der Schwarzhaarige und beobachtet neugierig weiter. "Was die wohl machen??" Bevor Trunks antwortete beobachtet er genau die Vorgehensweise der Spherianer. "Zja wer weiß, sieht so aus als suchten sie irgendwas." "Hm..scheint so." "Aber von solchen komischen Zwergen lassen die sich gefangen nehmen? Die sehen eigentlich nich' sehr stark aus, aber man soll Gegner ja nich' nach dem Aussehen beurteilen!" "Ja stimmt, vielleicht sind sie Bruch gelandet und in einen Hinterhalt geraten!", spekulierte Goten und beobachtete neugierig weiter. Er fand die Gestalten wirklich eher witzig wirkend, anstatt gefährlich, was seine Vermutung mit der Entführung doch etwas zu nichte machte. Trunks zuckte unwissend mit den Schultern. "Kann sein.. Na dann hoffen wir mal, dass sie wieder frei kommen.. Man weiß ja nich' was die mit ihnen vorhaben.." Er war sich mittlerweile schon ziemlich sicher, dass sie gefangen waren. Wieso wusste er selbst nicht, vielleicht auch so eine Art Vorahnung. Jedenfalls machte sich der junge Briefs immer noch Sorgen, womit er aber ja nicht alleine dastand. "Arg, so eine Scheiße!" Goten machte es wütend nur zugucken zu können. Schließlich war er das so gar nicht gewohnt. "Was is' wenn ihnen was schlimmes passiert??" Kurze Stille brach ein, bevor ein schwerer Seufzer durch den Raum fuhr. "Naja... Wir können sowieso nichts machen.. Nur hoffen." Goten nickte wieder, auch wenn er es wirklich nicht gern hörte. "Schrecklich!" Gedankenverloren starrte Trunks auf den Bildschirm und beobachtete die kleinen Männchen bei ihrer Suche. "Wahrscheinlich erfahren wir sogar nie, was passiert is', oder passieren wird." Goten reagierte mit einen fragenden Blick. "Wie meinst du das?? Also ich bleib hier SO lange sitzen, bis einer der Beiden dort erscheint!", erklärte er überzeugt und richtete einen Finger kurz auf den Monitor wodurch er Skepsis in Trunks hervorrief. "Und wenn sie gar nich' mehr auftauchen? Wie lange willst du hier sitzen?" Auf einer Art verstand der Achtzehnjährige seine Sorge, aber auf der anderen Seite fragte man sich doch, wieso ihm die Mädchen auf einmal so wichtig erschienen. "Ähm...die werden sicher auftauchen!", redete Goten sich raus und wechselte anschließend schnell das Thema. "Sag mal, was ist da zwischen dir und Dinah?" Perplex über den plötzlichen Wandel starrte Trunks seinen Freund an. "Was da is'? Was soll da sein? Nichts.. Ich glaub nur irgendwie die will was von mir..", gab er etwas geknickt zu. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht, denn es war eigentlich so eindeutig. Nun war Goten wieder voll in seinem Element und super abgelenkt. Grinsend fing er an auf Trunks einzureden. "Du glaubst irgendwie, dass sie was von dir will?? Die steht doch total auf dich! Warum hältst du dich denn nicht ran? Sie sieht doch nicht schlecht aus, oder findest du das anders?" "Naja, schon..aber...naja..." Trunks merkte, dass das vor sich hin stammeln nicht viel brachte und unterbrach kurz mit einer Sprechpause. "Ich bin halt nich' so wie du, der sich keine Chance entgehen lässt." "Hm...stimmt auch. Aber magst du sie überhaupt? Weil wenn ja, warum lässt du dir die dann entgehen?" Goten verstand das einfach nicht. Es war doch normal, dass - wenn man Single war und jemanden fand, der einen mochte und den man auch mochte - man versucht das beste in Richtung Beziehung daraus zu machen, oder nicht? "Ja sie is' ganz nett aber wie gesagt.. Ich kann mich nich' einfach an sie ranschmeißen wie du.. Bei mir müssen halt erst mal Gefühle enstehen, ich kenn' sie ja grad mal seit gestern!" Goten grinste breit als er das hörte. Irgendwie fand er es immer lustig seinen Kumpel schüchtern wirken zu lassen. "Na was nicht is', kann ja noch werden. Sie zieht dich schon mit ihren Blicken aus! Da sieht man mal, wie schüchtern du doch bist." Trunks wurde die Sache immer unangenehmer, was seine leichte Färbung im Gesicht verriet. "Ja und? Jeder is' da halt anders!" "Ist auch gut so. Du als Macho geht ja gar nicht!" Doch plötzlich verschwand das Grinsen auf Gotens Gesicht. "Ich will auch wieder eine Freundin." Seine Ex lief ihm zwar noch mehr oder weniger nach, aber viel wissen wollte er von der nicht mehr. Die war ihm einfach zu tussihaft. "Du hast ja keine wirkliche Schwierigkeit eine zu finden, außer du hast schon alle durch!", witzelte Trunks nun auch ein wenig. Goten hingegen blieb ernst, denn er war wieder kurz in Gedanken versunken. Langsam schüttelte er den Kopf während er sagte: "Nein hab ich nicht. Aber ich hab da eine im Auge.." Sein Blick wanderte still zum Bildschirm worauf er kurz verweilte. Der junge Briefs ahnte schlimmes. Etwas schockiert folgte sein Blick den von Goten. "Du willst mir doch nich' echt sagen.." Er traute sich kaum weiterzusprechen. Die 'Idee' die sein Freund da hatte war ihn einfach zu absurd und eher ein Witz, sodass Trunks laut zu lachen anfing. Nun bildete sich ein Fragezeichen auf Gotens Gesicht. "Ähm..was?!", fragte er Trunks und wunderte sich sehr darüber, dass er plötzlich lachte. Goten hatte nicht wirklich gemerkt, was er gesagt hatte. Hatte mehr laut gedacht. Trunks hörte seine Nachfrage, musste aber weiter lachen, die Aussage war einfach zu genial. "Das kannst du dir doch total abschminken!", kam unter dem Gelächter hervor. "Die würde dich höchstens killen!" Langsam aber sicher beruhigte er sich wieder, grinste aber weiter. Goten konnte sein Gefühl allerdings nicht teilen. "Mach dich nicht lustig über mich!" Sein Blick wanderte wieder zum Monitor. Noch ein kurzer Lacher entwich Trunks' Körper bevor er sich endgültig beruhigte. "Sorry!" Nun wusste Goten wenigstens, dass er sich wohl verplappert hatte. Also konnte er auch die ganze Wahrheit rauslassen. "Ich weiß, dass ich keine Chance bei ihr habe! Aber das macht es um so spannender! Das Problem ist nur, ich glaub nicht, dass sie je wieder hier her kommt!" "Das kommt noch dazu! Außerdem hast du doch gehört.. sowas wie Liebe und so kennen die scheinbar gar nich', außer unter Familienmitgliedern." "Pff...das heißt gar nichts! Denk doch mal an deinen Dad! Der hielt doch auch nichts davon und jetz' sieh ihn dir doch an, fast zahm wie ein Lamm!", späßelte Goten. "Wenn sie noch mal hier her kommt, werde ich sie schon erobern!" Trunks prustete erneut belustigt, konnte sich ein kurzes Lachen einfach nicht verkneif. "DAS will ich sehen!! Aber ich denk kaum, dass sie nochmal hier her kommen. Warum auch?" "Hm.." Goten überlegte. Sein Freund hatte ja so Recht. Sie mochten die Erde nicht und hassten die Menschen. Die Chance, dass sie zurück kämen, war so gut wie null Prozent. Und wenn das Zielobjekt nicht zu einem kam, musste man.. "Tja, dann müssen wir eben zu ihnen!", sagte Goten voller Motivation während er vom Stuhl aufsprang. "Hier ist doch eh nichts los!" Nun hielt Trunks seinen Kumpel für endgültig verrückt. Entgeistert sah er zu ihm hinauf, überlegte was er dazu sagen sollte. "Das is' nich' dein ernst?? Und mit was bitte?! Das Raumschiff war das einzige was wir hier hatten.." Der Fliederschopf machte eine Gestik zum Monitor. "Außerdem wissen wir doch gar nich', wo die sind! Und ihr Raumschiff is' auch im Eimer." "Stimmt auch wieder!" Enttäuscht ließ sich Goten wieder in seinem Sitz fallen. Er war einfach zu stürmisch und unbedacht. Seitdem die Zwei in sein Leben getreten sind, fand er den normalen Alltag einfach viel zu langweilig, das wollte er ändern. Daher nutzte er jeden Gedanken den er hatte und wollte versuchen jeder Idee eine Chance zu geben. "Kann deine Mam nicht noch eins bauen und ausfindig machen wo das Andere ist?" Er hatte zwar nicht viel Ahnung von dieser Technik, aber vorstellen, dass das funktionieren könnte, konnte er sich sehr gut. "Nunja, sie war ja sowieso dabei ein besseres zu bauen, aber das dauert ja.. Sowas geht ja nich' von heut auf morgen!" "Scheiße!" Wieder war ein Einfall gescheitert. Genervt verschränkte er die Arme vor der Brust und entschied sich dazu, weiter auf den Monitor zu schauen. "Dann muss ich wohl warten, bis sie auf dem Bildschirm erscheint!" Wieder kassierte der Junge verwirrte Blicke. "Und dann? Willst du ihr sagen, dass sie herkommen sollen oder was?", fragte Trunks mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen. "Ähm..." Der Gefragte dachte über den Satz nach und darüber, wie Nadja wohl reagieren würde. "Ne lieber nicht!" "Siehst'e!" Trunks seufzte. Er fand es auch nicht gerade schön alle Ideen seines Freundes zunichte zu machen, aber es hatte halt alles weder Hand noch Fuß. Beide richteten ihr Augenmerk nun wieder zur Steuerkonsole. "Und wie gesagt, wer weiß ob sie überhaupt ins Raumschiff zurück kommen." "Ich will es hoffen!" "Ja.." Ryoko vertrieb ihre Zeit mit der Pflege ihrer Wunden. Vorsichtig leckte sie mit ihrer leicht rauen katzenartigen Zunge über die schmerzende Stelle damit der Heilungsprozess schneller einsetzte. Nadja beobachtete ihre Schwester kurz, bevor ihr Blick seufzend auf ihre Hände über wechselte. Sie grübelte erneut über die verflixte Situation, was Ryoko sofort wieder spürte. "Mach dir keine Sorgen! Ich hol uns hier schon raus, auch wenn es schwer sein wird!", versprach Ryoko eher ruhig, bevor sie sich wieder ihrer Wundheilung kümmerte. Doch Nadja sah das nicht ein, schüttelte sofort uneinverstanden den Kopf. "Nein! Es is' meine Schuld! Also muss ich uns hier auch raus bringen!" Ryoko war langsam schon genervt von ihren Schuldgefühlen. "Lass das mit der Schuld! Ist doch egal wer Schuld hat, das Wichtigste ist hier raus zu kommen!" Nadjas Blick verfinster sich etwas. "Ja aber.." Da sie nicht wusste, wie sie ihren Satz weiterführen sollte, beendete sie ihn mit einem Seufzer und einen schweigenden Blick zur Seite. Stille setzte ein, die Ryoko dazu nutzte ruhig sitzen zu bleiben und nichts zu tun, nur zu lauschen. Sie schloss die Augen und senkte ihren Atem um ihre Konzentration besser ihn ihre Ohren fließen lassen zu können. Sie vernahm zu erst nur ein weiteren Seufzer und ein "Ach man.." von Nadja. Dann begann sie ihre Ohren unabhängig von einander in verschiedene Richtungen zu drehen. Nadja lehnte sich in der Zwischenzeit an die rundliche Wand, versuchte die immer noch brennenden Schmerzen ihrer Hände zu vergessen. Als wenn Ryoko ihre Gedanken lesen konnte, fragte sie beiläufig: "Tut es sehr weh?" "Nja es geht... Dafür, dass ich die Teile nur kurz anfasste tut's ziemlich weh." Ryoko lauschte nebenbei weiter, versuchte verschiedenste Geräusche zu filtern. //Ich höre viele Leute, also müssen wir in einem großen, belebten Gebäude sein.// Als von der Blonden nicht sofort eine Antwort kam, fügte Nadja noch etwas in ihrem Selbstmitleid hinzu. "Aber is' ja egal.." "Hm...ist nicht gut! Dann wird es nicht leicht dort durch zu kommen." Ryoko entspannte sich wieder und sah zu den komisch eingehüllten Gitterstäben. "Ja.." Das Gemüht der Blauhaarigen wollte sich einfach nicht verbessern. Deprimiert starrte sie nach vorne, guckte sich immer wieder die gleichen Punkte an. Nebenher merkte Ryoko, dass es langsam aber sicher wieder den Abend zu ging, denn durch das kleine Fenster kam immer weniger Licht. "Bald müssen wir was versuchen!" "Ja.. Aber was nur?", seufzte Nadja erneut. "Du wirst schon sehen!" Die ältere der Beiden blickte sich um, meinte vor einer Weile irgendetwas nützliches entdeckt zu haben. Und dann fand sie es wieder. Unter dem Fenster am Boden lag ein kleiner Kiesel, nur ein paar Millimeter groß. Sie nutze die Gelegenheit, dass die Wache mittlerweile gelangweilt wegschaute dazu, den Kiesel zu nehmen und ihn blitzschnell mit hoher Geschwindigkeit und Treffsicherheit gegen sie zu werfen. Der Wurf landete perfekt! Ryoko traf den Spherianer SO gut an der oberen Hälfte seines kleinen Körpers, dass dieser zu Boden fiel und sich nicht mehr rührte. Nadja beobachtete die Sache mehr oder weniger emotionslos. "Der wär eh gleich eingepennt..." Die Wache war zwar nun kein Problem mehr, aber ihr eigentliches hatte sich dadurch nicht viel verändert. Nadja stand auf und blickte sich um, während draußen die Nacht langsam aber sicher einbrach und der Planet samt seinen Bewohnern schlafen zu schien. Am Ende landeten ihre Augen wieder auf dem Gitter. "Man muss hier doch irgendwie rauskommen!" Die Jüngere wurde immer ungeduldiger. Schon genug, dass sie sich so Vorwürfe machte, dann ging ihr auch noch die Geduld aus. Sowieso hatte sie es schon immer gehasst eingesperrt zu sein. "Will ich doch hoffen!" Ryoko blieb kurz vor den Stäben stehen und schielte durch einer Lücke zur bewusstlosen Wache. "Siehst du einen Schlüssel?" Nadja tat es ihr daraufhin gleich, durchsuchte so gut wie es ihre Augen zuließen den Spherianer. "Nein, also ich seh' nichts.. Wer weiß ob es überhaupt sowas wie einen Schlüssel gibt!" Mal wieder kam in ihr die Pessimistin hoch, was auch öfters der Fall bei Nadja war, doch dann kam ihr zufällig eine Idee. Sie glaubte nicht ansatzweise daran, dass das funktionieren könnte, doch besser als rumsitzen war es wohl alle Male. "Was soll's.." //Ein Versuch is' es wert.// Sie ging ein Schritt nach hinten und trat einmal so kräftig wie sie konnte mit dem Fuß gegen die Stangen, was ihr einen neuen brennenden Schmerz versetzte. Sie verzog das Gesicht zum einen weil ihr Fuß nun auch schmerzte, und zum anderen weil sich an dem Gitter nichts verändert hatte. "Verdammter Mist!!", fluchte sie laut. Ryoko die das beobachtet hatte, sah besorgt zu ihr. "Tut es sehr weh??" Die Antwort blieb aus. Nadja dachte sich, dass sich die Frage von alleine beantworten konnte. Im Gegensatz zu Nadja, dachte Ryoko sie hätte eine kleine Veränderung der Stäbe beobachten können. "Mach kurz Pause und das nächste Mal treten wir gleichzeitig! Ist sicher effektiver!" "Aber es hat doch nichts gebracht.. Das Gitter hat sich kein Millimeter gerührt!" Genervt seufzte Nadja wieder und ihre Hoffnung sank immer weiter. "Da muss schon 'ne größere Kraft dagegen, aber.." "Wir dürfen aber nicht aufgeben bevor wir es nicht versucht haben!", sprach die Blondhaarige mit ernster Miene. "Und, aber was?" Nadjas Kopf senkte sich wieder ein wenig bevor sie antwortete. "Ich weiß nich'.." Kurz versuchte sie, ihre Kräfte zu maximieren, da sie etwas vor hatte..., doch merkte sie sofort, dass es nichts brachte, dazu müssten sie einfach länger warten, und das wollte sie nicht mehr. Ja sie wurde schon beinahe verrückt in der Zelle und das nach nur wenigen Stunden. Nun konnte sie eine Träne nicht unterdrücken. Langsam kullerte diese ihre Wange hinunter und zugleich ballte Nadja verzweifelt ihre Hände zu Fäusten. Die Verbrennungen ignorierend, ließ sie ihre ganzen Gefühle raus. "Ich will hier raus verdammt!!!" Als wenn sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatte, umfasste sie mit beiden Händen die Stäbe und rüttelte mit aller Wut und Kraft an diese, doch es half nichts. Nur der Schmerz verbreitete sich weiter, wurde stärker und stechender, doch das Katzenmädchen versuchte diese einfach nicht zu beachten, was ihr in diesem Moment sogar gut gelang, da ihre Verzweiflung größer war. "Jetzt hör auf damit! Wir müssen heute fliehen, wenn der wach ist gibt es Ärger!" Nadja hörte zu und ließ wieder los, atmete danach ein paar Mal tief durch. Ihre Hände pochten wie verrückt, doch beruhigte ihr Verstand sich wieder. "Ok.." Ryoko stellte sich in Position, das eine Bein vor dem anderen und mit leicht nach hinten gebeugten Körper. "Also bei Drei treten wir so fest es geht gegen diese Stelle!" Sie deutete auf einen Fleck an der Gitterwand, wo es nach ihrer Meinung am meisten gewackelt hatte. Dann fing sie an zu zählen. "Eins.....zwei......" Kapitel 34: Die Raubkatze in ihr! --------------------------------- Während Ryoko den Countdown begann, stellte sich auch Nadja in Position. "..drei!!" Die Füße der beiden Mädchen, die nur an der Unterseite mit Stoff umwickelt waren, schnellten nach vorne und trafen gezielt die von Ryoko gezeigte Stelle. Einige Millimeter wackelten die Stangen und Nadja verzog erneut schmerzverzerrt das Gesicht. "...Au.." Sie hatte den gleichen Fuß genommen wie zuvor, da sie mit ihm die meiste Kraft hatte, daher brannte es jetzt noch schlimmer. Entmutig wegen der geringen Reaktion des Gitters seufzten Beide. Auch Ryoko hatte nun Schmerzen, doch verzog sie keinerlei Miene dabei. Auch ihre Wunden gefiel es gar nicht, was sie tat, doch bluteten sie zum Glück nicht. "So eine Scheiße!! Wenn ich doch nur meine Dolche hätte!" "Ja!" Die Blauhaarige fragte sich insgeheim, ob die Dolche etwas gegen das Gitter ausrichten konnten, aber selbst wenn, an diese ran kamen sie so oder so nicht. "Nochmal??", fragte die Jüngere. Irgendetwas mussten sie ja machen. "Hm...ja, aber diesmal treten wir zweimal schnell hintereinander, wenn du noch kannst!" Besorgnis lag nun auf Ryokos Gesicht. Schließlich kam ihr Schwesterchen schon vier Mal mit dem verbrennenden Zeug in Berührung, und sie wussten ja nicht, ob das irgendwelche nachfolgenden Auswirkungen haben könnte. "Ja ok! Mach dir keine Gedanken..", antwortete Nadja, die Ryokos Ausdruck leicht analysieren konnte. "Ja gut." Ein genervter Seufzer entwich Nadja während sie wieder zu den Stäben schaute und sich etwas gequält in Position stellte. Diesmal fing sie an zu zählen. "Eins...zwei..." "drei!!" Ein ziemlich dumpfes Knallen war zu hören, doch weiter nichts. Die Stangen blieben fest an ihren Platz, schienen sich keinerlei daran zu stören. "Das gibt's doch nich'!! Jetz' reicht's mir!! Durch den Schmerz und die Enttäuschung stieg Nadjas Wut nun extrem an. Sie ging ein Stück zurück und versuchte erneut ihre letzten Kräfte und ihre Wut zu mobilisieren um ihre Geheimwaffe einsetzen zu können, doch Ryoko hielt sie ab. "Lass das!" Auch sie war extrem sauer darüber, hielt Nadjas Idee aber für weniger sinnvoll, sie spürte was sie vor hatte. "Wenn wir das jetzt schon machen, wissen die doch bescheid! Und du bist noch zu schwach dafür!" Nun kassierte sie wütende Blicke von Nadja. "Ja und wie wollen wir hier sonst raus???" Die Blauhaarige schrie richtig durch die kleine Zelle. Außerdem setzte sie einen kleinen Faucher hinterher. "Das is doch egal, oder is es dir lieber hier ewig fest zu sitzen??? Wer weiß was die mit uns vorhaben!" Das Mädchen ließ sich nicht mehr umstimmen, sie versuchte es weiter, komme was wolle. Ryoko hingegen knurrte ihre Schwester leicht an und setzte sich anschließend auf den Boden. "Dann versuch weiter! Aber ich glaube nicht, dass es klappt!" //Jetzt brauchen wir echt Hilfe!//, gab die Blonde innerlich zu. Nun waren ihr ihre Ideen auch ausgegangen. Verzweifelt seufzte sie. Nadja war mehr als genervt, zischte ihre Schwester erneut an. "Mach ich auch!" //Ich MUSS uns hier raus holen!// Die tiefe Panik, Wut, Verzweiflung, die Schmerzen, all das veranlasste Nadja dazu sich extrem gut auf ihre Verwandlung konzentrieren zu können. Sie kniff ihre Augen zusammen und bündelte, was noch zu bündeln war. Sie merkte zwar, dass sie eigentlich viel zu schwach war, erst Recht nach den Tritt-Aktionen, aber sie gab auf keinen Fall auf. //Komm schon, bitte!// Ryoko wunderte sich über das Bild. Das war ihr neu, so hatte sie ihre Schwester noch nie gesehen. Sie war sich sicher, dass sie jeden Augenblick aufgeben würde, doch das tat sie ihrer Überraschung nach nicht. Dazu kamen noch Nadjas Vorwürfe, ihre Schuldgefühle. Das nutzte sie ebenfalls um die Verwandlung in den Gang zu bringen. Sie fing an sich so auf den Gedanken zu stützen - sie war schuld, dass es langsam aber sicher klappen konnte. Nadjas Körperhaltung veränderte sich. Sie beugte sich nach vorne, ließ die Arme etwas nach unten hängen, die Beine leicht auseinander, den Kopf nach vorne. Alle Körperteile waren dabei extrem angespannt, auch ihr Schweif stand mehr oder weniger still in der Luft und ihre Ohren waren extrem nach hinten angelehnt. Langsam aber sicher wurde ihr warm, daher öffnete sie den Mund da Katzen ja bekanntlich nicht durch ihre Haut schwitzen können, in diesem Fall war es nicht viel anders. Ryoko beobachte die Sache interessiert und auch stolz. Grinsend stand sie nun auf und entschloss sich dazu ihre Schwester anzufeuern. "Komm, noch ein Bisschen!" Die Worte taten ihr extrem gut, sofort setzte sie noch einen Drauf, kam aber langsam an ihre Grenzen wo es auch gefährlich werden konnte. Ihre Atmung wurde schwer und sie japste etwas nach Luft. Ihre Augen waren immer noch fest zusammengedrückt. //Gleich!..// "Beeil dich!" "Hetz mich nich!!", drückte Nadja unter schwerer Atmung hervor. Nun begannen ihre Beine schon zu zittern. Sie musste sich richtig anstrengen nicht umzukippen, da sie aus jeglichen Körperteil ihre Kraft zog, doch wenn der Prozess einmal abgeschlossen war, herrschte in ihrem Körper wieder das Gegenteil.. Nadja bemerkte langsam die Veränderung. //Es klappt!// Ein Schrei zuckte durch ihren Körper, doch war es mehr ein brüllen. Sie riss die Augen auf, die blutrot und böse leuchteten, ihr Körper begann zu wachsen, ihr Knochenbau veränderte sich ins kräftigere und an der Stelle wo bis eben ihre Kleidung war, begann blaues Fell zu wachsen. Nadjas Schwester beobachtet die Sache mit Erstaunen, sie hatte es tatsächlich geschafft! Die Verwandlung setzte weiter fort. Aus Händen und Füßen wurden Pranken, ihre Eckzähnchen wurden zu langen scharfen Säbeln und sie stellte sich auf ihre vier Gliedmaßen. Dann war der Prozess beendet, ein lautes einschüchterndes Fauchen hallte durch die Zelle und den Gang vor ihnen. Vor Ryoko stand nun eine gewaltige Raubkatze. Von der Schnauze bis zum ausgestreckten Schweif würde man vier Meter achtzig messen. Ihre Schulterhöhe war beachtliche zwei Meter hoch, wodurch Nadja wütend über ihrer Schwester drüber und durch die Gitter blicken konnte. "Juhu du hast es geschafft! Und jetz' versuchen wir hier was einzureißen!", jubelte Ryoko. Sie war wirklich stolz und überrascht und all ihr Optimismus kam zurück. Verstanden nickte Nadja, denn sprechen konnte sie in dieser Form nicht. Langsam wand sich die elegante aber auch kräftig wirkende Katzendame der runden weißen Wand zu. Schnell und fest begann sie ihre Krallen in diese zu jagen, doch hinterließ sie nur einige Kratzer. Schmerz oder jegliches spürte sie dabei nicht, auch ihre Verbrennungen schienen wie verschwunden zu sein. Doch Nadja war nun wieder verwirrt. //Das gib's nich', was is' das bloß? Vielleicht bin ich auch einfach zu schwach..// Die Spherianer schienen wirklich extremste Materialen gehabt zu haben. Die Blaue Raubkatze begann den Rückwärtsgang einzusetzen, wollte wie ein Rammbock gegen die Wand rennen um sie einzubrechen. //Nun geh kaputt du Blöde Wand!!//, dachte Nadja erneut wütend werdend, während sie mit dem Kopf voran gegen das weiße Störobjekt knallte, doch auch das half nichts. "Oh..", kam es von Ryoko die das beobachtete und auch nicht fassen konnte. //Scheiße, das muss doch klappen!! Was anderes fällt mir nich' ein!// Nadja unterbrach ihre Aktivitäten und sah die Wand nachdenkend an. //Das hat kein Sinn...da kann ich ewig gegen rennen!!// Wieder etwas genervt blickte sie sich zum gefühlten tausendsten Mal um und wieder sah sie nur einen Sin - bei den Gittern. //Dann eben dadurch..//, dachte sie, während ihr kräftiger Körper sich wieder in Position stellte. Kurz sah sie zu Ryoko, um sich davon zu überzeugen ob sie mit ihrer Idee einverstanden war. "Sei bloß vorsichtig! Das kann auch schief gehen!" Nun bekam Ryoko schon beinahe ein schlechtes Gewissen. Sie hatte es nicht versucht sich zu verwandeln, obwohl sie es wahrscheinlich mit etwas weniger Anstrengung geschafft hätte. Wenn alle Stricke reißen würden, würde sie es wohl auch noch versuchen. Die Unverwandelte ging zur Seite an die Wand, wollte vermeiden von herumfliegenden Teilen getroffen zu werden, falls es klappen sollte. Erneut nickte die Großkatze und konzentrierte sich von da an auf die Stäbe. //Wenn das nicht klappt, dann weiß ich auch nich'..// Ihr Körper beugte sich nach hinten..und sie setzte zum Sprung an. Ihre ganze Körperkraft prallte gegen die fürchterlich brennenden Gitter. Schmerz zog sich nun wieder durch ihren gesamten Rumpf und Kopf. Zuckend sah Ryoko weg, sie wollte das Schauspiel nicht mit ansehen, denn sie merkte, dass ihre Schwester Schmerzen hatte. "Du schaffst es!!", feuerte sie sie blind an. Die Tiger artige Katze machte weiter, ignorierte den Schmerz so gut es ging, hoffte es zu schaffen bevor ihr Körper wieder aufgab. Immer wieder rammte sie die Gitter, denn sie merkte wie es wackelte und scheinbar loser wurde, doch hatte ihr Fell mittlerweile hier und da einige verbrannte Stellen und es roch streng nach verbrannten Haaren. Ryoko riskierte einen Blick und sah wie das Gitter ins wanken geriet. "Nicht mehr viel, dann hast du es geschafft!!" Nadja hielt inne. Sie sah die Stäbe an, die hier und da schon Beulen hatten und atmete schnell aus und ein. Sie brauchte eine minimale Pause um weiter machen zu können, doch konnte das fatal enden.. Die Blonde bemerkte wie die Nacht verschwand und der Tag wieder anbrachte. "Oh...scheiße! Wir haben nicht mehr viel Zeit!!", rief sie ihrer Schwester entgegen. Kam ihnen das nur so vor, oder verging diese Nacht viel schneller als die letzte? Sie dachten den Planeten zu kennen und zu wissen, dass die Nächte immer circa gleichlang waren, doch stimmte das wohl nicht ganz. //Na toll!//, dachte Nadja missmutig, verstärkte dann aber ihre Kraft um erneut gegen die Gitter ankommen zu können. Langsam aber sicher taten sich immer mehr Dellen und Verkrümmungen auf. Mit jedem Stoß den Nadjas Körper von sich gab, sah das Gitter beschädigter aus. Doch ihr Körper verließen langsam wieder die Kräfte. //Wenn die scheiß Schmerzen nicht wären!// Besorgt sah Ryoko zu, konnte sich mittlerweile an den Blick gewöhnen. "Geht es noch?", fragte die Blonde bevor sie wieder ihre Ohren spitzte und versuchte neben Nadjas Lärm noch etwas anderes zu hören. //Es muss geh'n!!//, antwortete Nadja gedanklich und machte unwillkürlich weiter. Bei jeder schmerzhaften Berührung knurrte ihr Körper regelrecht auf. Er versuchte sich dagegen zu wehren, doch ihr Willen aus der Zelle zu kommen siegte. Nach sehr kurzer Zeit wackelten die Stäbe wie Pudding in ihren Verankerungen und waren aufs derbste verbogen. //Nur noch ein Bisschen!// Ryoko kam nun nach vorne und trat auch mit, schlug so schnell sie konnte auf die Stäbe ein, denn sie hatte gehört wie sich welche ihrem Gefängnis näherten. Doch dann nahm Nadja plötzlich Anlauf, so gut es in dem für sie kleinen Raum ging. Ein kurzer Tiger artiger Laut der klar machte, dass Ryoko aus dem Weg gehen sollte und ein schweres Atmen aus der riesigen Katze, bevor sie mit der letzten Kraft die sie noch hatte auf die Gitterstäbe zusprang. Und tatsächlich! Ein kleiner Teil des karierten Gittermusters brach auseinander und flog teilweise auf die noch K.O. vor der Tür liegenden Wache, die davon aber nicht viel mitbekam. "Komm, das reicht!! Wir können da durch!", schrie Ryoko und verließ ihre Gefangenschaft. Dann wartete sie, dass Nadja sich wieder zurückverwandelte, denn als Tiger kam sie dort nicht durch. Schnell tat sie was ihr gesagt wurde und zum Glück dauerte die Rückverwandlung nicht so lange wie die zur Raubkatze. Ihr Körper schrumpfte, das Fell ging zurück, die Pranken verschwanden und sie wurde langsam wieder zu einem Menschen-ähnlichen Wesen. Als der Prozess beendet war, quälte sich eine sehr geschwächte Nadja mit vielen Brandwunden an Kopf und Hals durch die kleine Lücke im Gitter. Schwer atmend versuchte sie sich auf den Beinen zu halten, doch das gelang ihr auf der anderen Seite der Gitter nicht mehr. Ihr Sehfeld verschwamm, ihr Herz fühlte sich an als wenn es jeden Moment aus der Brust kam. Völlig erschöpft und überanstrengt brach ihr zierlicher Körper zusammen und fiel bewusstlos auf den Boden. "Scheiße!" Ryoko bemerkte das zum Glück und kniete sich zu ihr herunter um sie Huckepack zu nehmen. Nebenbei hörte sie wie einige Spherianer immer näher kamen, da sie sich unterhielten. Sie durfte keine Zeit verlieren. Wenn die Wachen wieder solche merkwürdigen Waffen dabei trugen, war alles umsonst dann wohl auch jede Hoffnung zunichte. Ryoko rannte los, doch schon um die nächste Ecke bogen zwei Spherianern, die sie allerdings sofort mit gezielten Tritten ins Gesicht ausschaltete. Dabei merkte sie, dass einer von den Beiden wohl der neue Chef gewesen sein musste. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich töten werde!!", gab sie wütend von sich bevor sie mit Nadja weiter rannte. Dummerweise musste sie noch ihre Waffen finden und die konnten wirklich überall sein. Ryoko lief dort hin, wo ihr Instinkt es für richtig hielt. Sie erreichte eine Treppe, die sie leise nach oben schlich, denn sie glaubte keinen Spherianer mehr in der Nähe zu haben. Sie hatte wieder Hoffnung gefasst, schließlich kamen sie aus der Zelle, also schafften sie es jetzt doch auch komplett raus, oder? Jedenfalls lag vor der Älteren eine schwere Prüfung, denn plötzlich ging mal wieder ein von ihr so geliebter Alarm los. Einige andere Wachen schienen den Ausbruch entdeckt zu haben und schlugen sofort Alarm. "Verflucht!" Ryoko rannte nun wieder los, genau in die Arme von einigen bewaffneten Spherianern. Doch das Glück schien auf ihrer Seite zu stehen, sie schaffte es den wenigen Schüssen auszuweichen, auch wenn es mit Nadja auf den Rücken nicht so einfach war als sonst. Sie versuchte die Wachen hinter sich zu lassen und rannte einen Gang entlang, in die Richtung wo sie ihre Dolche wittern konnte. Sie hatte vor und nach dem Ausweichmanöver versucht ihre Sinne außer der Nase etwas zu unterdrücken um sich besser aufs Riechen konzentrieren zu können, wie vor kurzem in der Zelle auf ihre Ohren. Daher konnte sie schwach wittern welchen Weg ihre Dolche getragen wurden und diesen folgte sie nun. Kurze Zeit später befand sie sich vor einem Raum ohne Tür. Sie blieb davor stehen und schlich an der Wand entlang zu dem Eingang um einen Blick riskieren zu können. Im Inneren des Raumes waren tatsächlich ihre Waffen, doch wurden diese ebenfalls bewacht. Doch davon ließ sich Ryoko nicht beirren. Blitzschnell sprintete sie in den Raum und machte einen hohen Sprung vor der Wache um sie innerhalb von Millisekunden um zutreten. Schnell steckte sie ihre Dolche ein. Auch die Schwerter von Nadja band sie sich erst einmal um. Bis jetzt lief es gut. Ryoko konnte es wirklich schaffen, nur noch ein Ausgang finden. Die Blonde sah sich um und entdeckte ein Fenster, endlich eins ohne diese Gitter! Sie öffnete dieses und sprang auf den Fensterrahmen um ein Augenblick darauf wieder los zu springen nachdem sie sich von der Höhe überzeugt hatte. Freude kam ihr in diesem Moment auf. Sie war endlich geflüchtet, doch plötzlich spürte sie einen neuen Schmerz in ihrem Fuß. Sie versuchte diesen wie alle anderen auch zu ignorieren und landetet dennoch sicher auf einem gummiartigen Untergrund. Keinen Blick zurück verschwendete sie, rannte erst einmal einfach los, weg von diesem Gebäude. Nadja auf ihren Rücken atmete dabei immer schwerer und ihr Herz schien unregelmäßig zu schlagen, was Ryoko noch mehr antrieb sich zu beeilen. Ein Soldat sah aus dem Fenster und blickte ihr wütend hinterher. "Verflucht!!" //Der Schuss hat nur am Fuß und zu wenig getroffen..// Er ärgerte sich sehr darüber, doch war er sich sicher, dass die anderen Soldaten sie noch einholen würden... Circa zur gleichen Zeit auf der Erde. Die beiden Halb-Saiyajins saßen immer noch vor dem Bildschirm und beobachteten äußerst gelangweilt das sich nicht bewegende Bild. Die Bewohner, welche das Schiff kurz durchstöberten waren inzwischen verschwunden. Müde begann Goten zu gähnen und war nun auch kurz davor schon aufzugeben. Den Tag- und Nachtwechsel konnten die Beiden auch schon verwundert beobachten, doch plötzlich regte sich etwas, was Goten sofort wieder mit gespannten Gesicht aufsitzen ließ. Auf dem Monitor war Ryoko zu sehen, die Nadja vorsichtig ablegte und danach sofort Richtung Cockpit zu laufen schien. Trunks der gerade gelangweilt in der Weltgeschichte umher sah, bemerkte Gotens Reaktion und erblickte dann auch die zwei Mädchen, bevor Ryoko aus dem Bild verschwand. "Sie sind tatsächlich zurück!" Erstaunt darüber starrte er auf den Bildschirm. Das hatte er wirklich nicht mehr erwartet, wollte Goten schon mehrere Male zum Gehen animieren, doch das Warten hatte sich wirklich gelohnt! "Ja aber.." Goten starrte nur auf einen Punkt, nämlich auf Nadja die sehr verwundet zu sein schien. "Es muss was schlimmes passiert sein!!" "Ja, was wohl?.." Zu gerne hätten die Jungs ihnen geholfen. Wenn sie da gewesen wären, wäre die Sache sicher nicht so schlimm ausgegangen. Kapitel 35: Überraschender Funkkontakt -------------------------------------- Eilig tippte Ryoko auf dem Steuerpult herum, kontrollierte die Flugfähigkeit des Schiffes. Zum Glück konnten die Spherianer die wichtigsten Bruchstellen wieder reparieren und dicht machen, doch ein anderes Problem schob sich in die Quere. //Mist, mit dem halbleeren Tank kommen wir nicht weit!// Bei der Notlandung hatte der Tank leck geschlagen. Es wurde zwar geflickt, doch war zu viel Treibstoff verloren gegangen. Nadja bekam von ihrer Umgebung nichts mit. Ihre alten und neuen Wunden machten ihr zu schaffen. Ihre Atmung wurde immer schwächer und sie kniff schmerzend die Augen zusammen. "Scheiße!", rief Ryoko, sie hatte so gehofft, sofort fliehen zu können. Weiter tippte sie auf dem Pult herum um sich von den letzten wichtigen Systemen an Bord und den Lecks ein Bild zu machen. Doch auch ihr Zustand verschlechterte sich. Durch die Anstrengung mit Nadja auf den Rücken zu flüchten, hatte sich ihre Wunde an der Flanke wieder geöffnet und Blut lief ihr die Hüfte herab. Außerdem schmerzte ihr Fuß von den letzten Tritten gegen die Stäbe. //Wir müssen es riskieren!!// Ihr blieb keine andere Wahl. Die Spherianer würden bald wieder eintreffen und sie erneut gefangen nehmen. In ihrem Zustand hätte sie keine Chance alle zu erledigen. Eilig startete sie das Raumschiff, schloss die Ladeklappe, die knirschend und etwas staubend zuging und versuchte das ramponierte Teil in die Luft zu befördern. //Ich hoffe es reicht noch bis nach Hause!// Die Jungs sahen wie das Schiff startete. Das Bild war immer noch auf den Ort von Nadjas Standpunkt gerichtet, die Nahe des Einganges lag. "Ob die mit dem Raumschiff überhaupt noch weit kommen?" Trunks war sich extrem unsicher, schließlich war das nach einer Bruchlandung nicht gerade einfach. "Ich will's doch hoffen!", entgegnete Goten. Ein paar Augenblicke später waren die Mädchen dann auch schon im All und Ryoko stellte den richtigen Kurs ein bevor sie zu ihrer Schwester ging und sie vorsichtig in eines der Betten trug. Die kleine Katze tapste ihnen hinterher, sprang aufs Bett und mauzte Nadja wissend wehmütig an. Die Blonde streichelte sie nebenbei, war froh, dass es wenigstens ihr gut ging, doch ihre Sorge um ihre Schwester wuchs. "Halte bloß durch Sis!" Goten sah nebenbei seinen Kumpel mit einen Blick an, der verriet, dass er das Bild wechseln sollte, was er auch tat. Als die Katzendamen wieder auf den Bildschirm zu sehen waren, redete Trunks weiter. "Ich möcht' wirklich gern wissen, was ihr passiert is.." "Ich auch!" Goten starrte auf den Monitor und bemerkte, dass Nadja sich langsam regte, doch starke Schmerzen zu haben schien. "Sie sieht schlimm aus, hat überall Wunden!" Ryoko hatte zwar auch nicht gerade den makellosesten Körper, doch im Gegensatz zu Nadja fiel es kaum auf, obwohl es anfangs anders herum war. Auf Nadjas Bewegung hin, dachte Ryoko sie wolle aufstehen und sah sie somit mitleidend an. "Bleib bloß liegen!", sagte sie mit beschützender Miene. Ryoko erhob sich und ging Richtung Küche. Sie wühlte in den Schränken ob sie etwas passendes fand, eine Art Wundsalbe oder ähnliches, doch vergebens. Sie fand einige Mittel, doch konnte sie die Begriffe nicht verstehen und ließ es lieber dabei, bevor sie etwas falsches machte. Also entschloss sie sich auf eine andere Art zu helfen. Sie kämpfte leicht mit diesem Gedanken, denn wenn Nadja gewusst hätte, was sie vor hatte, hätte sie sich sicher gesträubt. Doch Ihre Gesundheit ging vor, also nahm sich die Blonde einige Lappen und fühlte ein Glas mit Wasser - dessen Tank glücklicherweise unbeschädigt war, und ging damit zurück zu den Betten. "Tut mir leid!" Sie stellte das Glas ab und setzte sich mit angeekeltem Blick auf dieses wieder aufs Bett. Es fiel ihr sehr schwer einen Lappen ins kühle nass zu tauchen, doch hatte sie gelernt, dass es gegen Brandwunden erst einmal half und das war es wert. Nadja bekam allmählich wieder etwas von ihrer Umgebung mit und versuchte die Augen zu öffnen, was allerdings nicht klappte. Langsam tunkte Ryoko das Stück Stoff ins Glas und versuchte dabei so wenig wie möglich davon an die Hand zu bekommen. Dann tropfte sie vorsichtig die Wunden ihrer Schwester ab, benetzte sie mit dem kühlen Nass und hoffte, dass Nadja dadurch nicht erschrak. Die Blauhaarige spürte die Berührungen, die im ersten Moment schmerzten und zuckte kurz zusammen. Ihre Atmung ging langsam, da es ihr schwer durch die verbrannten Stellen am Hals fiel. Auch der Versuch etwas zu sagen scheiterte und die Wörter machten Platz für ein leises Röcheln. Ryoko bedeckte nun jede Stelle mit einem nassen Lappen, säuberte die Wunden vorher damit sich nichts entzündete oder Blasen entstanden. Die Jungs beobachteten die Szenerie, war die Kamera doch ziemlich praktisch installiert. "Na wenigstens leben sie noch..sie schaffen es sicher.. Immer optimistisch denken!", versuchte Trunks seinen Freund zu beruhigen was allerdings nicht viel Wirkung zeigte. Besorgt schluckte Goten. "Sieht aber sehr schlimm aus!" Trunks musste leider einsehen, dass er Recht hatte und bekam selber Zweifel an seinen Satz. Etwas schwer seufzte er in einem Nicken. "Hoffen wir weiter.." Ryoko hatte mittlerweile eine Gänsehaut wegen dem Wasser. Ein ekliger Schauer lief ihr über den Rücken da ihre Fingerspitzen ebenfalls schon Bekanntschaft mit dem H2O machten. "Bleib ruhig, es ist gleich vorbei.", sagte Ryoko mit für sie erstaunlich sanfter Stimme. Sie machte sich große Sorgen und wollte nur noch, dass es ihr besser ginge, dafür hätte sie in dem Moment alles getan. Nun machte SIE sich Vorwürfe. Sie hätte das nicht zulassen sollen. Wütend über ihre Fahrlässigkeit, fauchte die Ältere leise über sich selbst. Nadja spürte das Wasser währenddessen deutlich und fand es schon beinahe grauenvoll auch noch damit 'gequält' zu werden, doch ließ sie es tapfer über sich ergehen. Selbst wenn sie gewollt hätte, Kraft um sich zu wehren, hatte sie sowieso nicht. Also strengte sie sich an ruhig liegen zu bleiben, versuchte dabei gleichmäßig aber dennoch flach zu atmen. Nach einer Weile war Ryoko fertig, ließ die Kühlungen allerdings noch einige Minuten wirken bevor sie dann wieder alles zur Seite räumte. Erneut stand sie auf und ging in den Küchenabteil wo sie ein Glas Milch zurecht machte. Schnell ging sie zurück und setzte sich aufs Bett, wollte ihre Schwester so wenig wie es ging alleine lassen. Vorsichtig schob sie ihre Hand hinter Nadjas Kopf und stützte sie, damit sie besser trinken konnte. Nachdem Nadja einige Schlücke nahm und anschließend kurz hustete, legte die Blonde ihren Kopf wieder sanft ins Kissen. "Und jetz' ruh dich erstmal aus." Sie zog sich einen Stuhl ans Bett und setzte sich dann auf diesen, anstelle des Bettes, damit Nadja sich weniger gestört fühlte. Die Jüngere versuchte sich so gemütlich es ging hinzulegen, doch ihre Wunden brannten trotz der Kühlung was man an ihren leicht zusammengekniffenen Augen sehen konnte. Die Minuten vergingen und keine einzige davon wachte Ryoko nicht über sie. Klar kümmerte sie sich auch kurz um ihre eigenen Wunden, die aber zu ihrem Leid wieder safteten. Nachdem sie ein Stöhnen von Nadja vernahm, erhob sie sofort besorgt den Kopf. "Tut mir leid! Ich hab nichts gefunden, was bei solchen Wunden hilft!" Wieder enttäuscht über sich selbst seufzte sie. "Also muss es so gehen. Wenn was ist, sag bescheid." Nadja antwortete wieder nicht, konnte es einfach nicht. Ein weiteres Keuchen quälte sich unter der Brandwunde am Hals hervor, solang, bis sie es endlich ein wenig schaffte. "Schon...in Ordnung..", presste sie aus ihren Stimmbändern hervor. Ryokos Sorge wuchs als sie das Elend mit ansehen musste. "Jetz' ruh dich aus!" Sie erwartete gar keine Antwort, wollte einfach, dass es ihr so gut wie möglich ging. "Ich such mal weiter." Also stand die besorgte Katzendame wieder auf. "Aber ich schau immer wieder nach dir!" Sie marschierte ein weiteres Mal Richtung Küche. Dies war mit der einzige Ort, wo es viele Schränke gab und wo sie sich vorstellen konnte, dass es was hilfreiches gab. Die namenlose Katze hatte sich inzwischen dicht an Nadja gelegt und schnurrte laut. Man hätte meinen können, sie wollte ihr helfen. Ryoko durchräumte alle Schränke, kramte in die hintersten Ecken und schmiss uninteressant scheinende Sachen einfach hinaus. //Hier muss doch Verbandzeug sein!! Meine Fresse, warum hab ich diesen Wurm nicht danach gefragt?!// Mit 'Wurm' meinte sie Trunks, der übrigens zusammen mit Goten immer noch mehr oder weniger zuschaute. Sie beobachten wie Ryoko immer wieder ging und kam, bevor Goten das Wort ergriff. "Oh man...und was jetzt?", fragte er Trunks. Auf einer Art wollte er wissen wie es bei den Beiden weiter ginge, doch irgendwie wollte er sich die Katastrophe auch nicht mehr mit anschauen. Noch neugieriger war er natürlich darauf zu wissen was vorgefallen war, doch ließ er den Gedanken auf Ton zu stellen und zu fragen sofort wieder fallen. Er wollte Ryoko nicht noch mehr Stress und Nerven bereiten wie sie sowieso schon hatte. Trunks war völlig überfragt, nicht weniger als Goten selbst. "Ich weiß es doch nich'! Was sollen wir schon machen? Fragen?" Einen kurzen Augenblick später piepste plötzlich die Konsole. "Was ist das denn?", fragte Goten der sich darunter nichts vorstellen konnte, doch Trunks traute seinen Ohren nicht. "Sie funkt uns an!" Mehr als verwundert über dieses Verhalten starrte Trunks erst einmal kurz auf den Monitor während er zu ihr ins Cockpit schaltete. "Was???", rief Goten laut aus, konnte es eben so nicht fassen und beobachtete Ryoko, wie sie an der Konsole saß. Was für ein Glück sie hatten! Wenn sie nicht gerade in dem Labor gewesen wären, hätten sie das nie mitbekommen. Trunks überlegte, ob er Ryoko damals gezeigt hatte, wie man jemanden anfunkt, doch konnte er sich nicht dran erinnern. Womöglich hatte sie das eben in ihrer Verzweiflung selbst herausgefunden. Die Blonde wollte das wirklich nur im Notfall tun, und da das Leben ihrer Schwester in Gefahr war, schien es mehr als angebracht. Der Achtzehnjährige schluckte nervös bevor er durch einen einfachen Knopfdruck Sprachkontakt aufnahm. Gleichzeitig ging die Kamera auf seiner Seite an und die im Raumschiff wechselte, so dass nun beide Seiten ihren Funkpartner auf den Bildschirm hatten. "Ähh...hi, lang nicht geseh'n. Was gibt's und was is' bei euch passiert??" Er hatte keinen Schimmer, was er sagen sollte und hoffte, dass Ryoko durch die Begebenheiten nicht so launisch war wie sonst, doch da hatte er sich geirrt. Gut gelaunt wie sie immer war, schaute sie ernst in die Kamera. "Hm...Schnauze... Wo is.." Plötzlich stoppte sie, denn wegen Trunks' Satz war ihr etwas aufgefallen. "Wie, was is bei uns passiert??" Hektisch sah sie sich nun im Zimmer um. //Woher weiß er das??// Trunks Blick wandere kurz zu Goten der auch nur Schlucken konnte, doch der junge Briefs fing sich sofort wieder. //Nett wie immer... Aber ich hät' nichts sagen sollen.// "Ach vergiss es.. Sag lieber warum du uns anfunkst!" //Das war aber noch mal knapp!//, dachte Goten und beobachtete die Szenerie. "Hm.." Doch Ryoko überlegte erst einmal. Zu gerne wollte sie noch einmal nachhaken, doch dafür war keine Zeit. "Weil ich keine andere Wahl habe! Nur deshalb funk ich dich an! Also sag mir sofort wo was gegen Verbrennungen und so weiter ist!! In dem scheiß Raumschiff findet man nichts!!", keifte sie sauer. "Achso.. Öhm.." Trunks überlegte. Hatte er das damals tatsächlich außen vor gelassen. Aber er dachte, dass man das mit ein Bisschen Suchen schon finden würde. "Es müsste bei der kleinen Kammer neben der Küche im Schrank sein, allerdings ganz oben in einer weißen kleinen Kiste, wenn ich mich recht erinner'.." Bevor sie Aufstand und suchen ging, fügte der Demi-Saiyajin noch etwas hinzu. "So und dafür sagst du und jetz', was überhaupt passiert is'!" Sie wollten das ja unbedingt wissen, auch wenn es womöglich eine längere Geschichte werden würde. Sie mussten nur hoffen, dass Bulma nicht irgendwann auf die Idee kommen würde, nachzusehen was sich dort abspielte. Doch all diese Gedanken waren sowieso für die Katz, denn Ryoko ignorierte ihn gekonnt. Hörte nur so lange zu, wie sie es für nötig hielt, sprich: Bis sie wusste wo diese Mittel lagen. Sofort stand sie auf und ging zu der genannten Kammer, wühlte eine Weile und fand es anschließend. Schnell ging sie zu Nadja, die immer noch mit leicht schmerzverzerrten Gesicht - aber ruhig, auf dem Bett lag. //Was denkt der, als ob ich dem was sage! Pff..// Nadja spürte die besorgten Blicke ihrer Schwester und öffnete leicht die Augen, versuchte zu lächeln. Ihr Sehfeld verschwamm, doch konnte sie alles erkennen. Ryoko erwiderte sanft ihr Lächeln mit den ihrem. "Alles ist okay...ich hab die Sachen gefunden." //Ich sag ihr lieber noch nicht, was ich gemacht habe.// Die Blonde setzte sich und begann ihre Wunden nun richtig zu versorgen. Sie ging äußerst behutsam mit ihr um, was man von Ryoko bisher gar nicht so kannte. Allerdings schweiften ihre Gedanken immer wieder ab. //Aber ich versteh immer noch nicht... Woher weiß er, dass was passiert ist?// Erneut sah sie sich flüchtig um und suchte nach irgendetwas verdächtigem. Doch vielleicht hatte er das einfach nur vermutet, da sie ihn sonst niemals anfunken würde. Nadja kniff nun die Augen zusammen und zuckte kurz, denn die Salbe brannte auf ihrer Haut einen kurzem Moment. "Sorry..", flüsterte Ryoko und konzentrierte sich danach wieder mehr auf ihre Schwester. Die Jungs schauten auf einen leeren Bildschirm. Die Verbindung stand noch, doch wollten sie diesmal nicht 'nachspionieren'. Es war nicht so, dass diese versteckt waren um jemanden auszuspionieren, doch hatten sie eine spezielle Form die Ryoko nicht erkannte. Außerdem hatte Trunks auch diesen Teil bei der damaligen Erklärung weggelassen. "Du, ich glaub die hat dir nicht zugehört!", meinte Goten schadenfroh. Trunks hingegen fand das nicht witzig und hätte sich innerlich schon wieder über ihre 'nette" Art aufregen können. //War ja klar!// Er seufzte und lehnte sich zurück. "Hehe...und du hast dich voll verquatscht!" Der Schwarzhaarige fand das irgendwie lustig und vergaß dadurch sogar kurz Nadjas Verletzungen. Normalerweise war er der, der sich gern verplapperte. "Ja sorry...kann mir doch auch mal passieren!" Nun huschte auch bei Trunks ein kurzes Grinsen über die Lippen. "Trotzdem, sowas ist nun mal selten. Und dann in so einer Sache! Glaub mir, wäre sie nicht in Sorge um ihre Schwester.. oh Junge die wär sauer geworden!" "Ja aber sie kann mir diesmal nichts anhaben! Außer rumschreien.", grinste Trunks noch kurz bevor sie dann zusammen wieder auf den Monitor schauten. "Dein Glück! Aber ich glaub das wird sie noch nachholen, dafür kommt sie sicher zur Erde!", witzelte Goten. "Hm...die Verbindung steht noch.", bemerkte er mehr so nebenbei, denn er konnte leise Geräusche wahrnehmen. Nun wurde Trunks wieder neugierig und wechselte doch die Kamera kurz lachend auf das Schlafzimmer. "Sicher! Die Beiden kommen extra her deswegen, gerade auch weil sie so scharf darauf sind, uns wiederzusehen!" "Ja wer weiß!", antwortete Goten mehr oder weniger ernst während er sich auch nach hinten lehnte und die Beiden beobachtete. Er hoffte einfach, dass sie noch einmal wiederkommen würden, egal aus welchen Grund. Skepsis legte sich in Trunks' Gesicht. "Ich wette die sehn wir nie wie.." POW! Ein heftiges Zucken durchfuhr die Beiden und die Jungs saßen mit zugehaltenen Ohren vorm Bildschirm. "Was is denn jetz'?", fragte Trunks nachdem Goten "Au!!" geschrien hatte. Während der Ältere wieder das Bild auf normalen Funkkontakt stellte und in eine sehr sauer schauende Ryoko gucken musste, fluchte Goten noch einmal bevor er die Hände wieder von seinen Ohren wegnahm und ebenfalls das wütende Mädchengesicht entdeckte. "Oh..." Die junge Katzendame hatte mit der Hand genau neben das Mikro geschlagen, was einen ziemlich gewaltigen Knall mit Nachton auf der Seite der Jungs verursachte. "So, jetz' zu dir!" Man merkte, dass Ryoko ihre Stimme wegen Nadja senkte die mittlerweile eingeschlafen war. "Was sollte eben die Frage? Und versuch mich nich' für blöd zu verkaufen! Sonst kannst du was erleben..." Leicht verwundert aber lockerer als sonst hörte Trunks sich die Standpauke an. //Die muss mich extra noch mal vollmeckern, sonst is' sie nich' glücklich..// "..Ja Mutter.." Diese Ironie musste einfach kommen und ein freches Grinsen trat ebenfalls auf sein Gesicht hervor. Er wusste genau, dass sie ihn sowieso nichts anhaben konnte, schließlich waren sie abertausende Kilometer voneinander entfernt. Ryoko musste erst kurz überlegen was der Satz zu bedeuten hatte und zog fragend eine Braue nach oben. Doch als sie sich den Sinn denken konnte, fauchte sie leise. "Arsch..." Goten grinste breit vor sich hin. Er saß neben Trunks, so dass Ryoko ihn nicht sehen konnte, doch er konnte beide Seiten beobachten und fand die Situation als nette Abwechslung. "Jetzt hast du 'ne große Klappe.", flüsterte er kurz Trunks zu. "Lass mich doch." Ryoko setzte sich inzwischen ruhig auf einen Stuhl und schaute sich erneut um. Irgendwie fühlte sie sich beobachtet seitdem sie Funkkontakt mit den Beiden hatte. "Ich sag dir was passiert ist, wenn du sagst wo die Kameras sind!" Der Gedanke, was Trunks sagte und dass sie womöglich beobachtet wurden ließ sie nicht los. Sie wusste genauso gut wie Trunks, dass sie ihm nichts tun konnte, und es wohl auch nicht mehr werden kann, aber in dem Moment gab es mal wieder fast nichts was sie lieber getan hätte. Ryoko vernahm ein Seufzen aus den Lautsprechern und wartete ab. Der Fliederhaarige hatte schon die Befürchtung, dass so eine Frage kommen würde, schließlich war das Mädchen ja nicht doof. "Auch wenn ich dir sage wo die Kameras sind, sagst du mir trotzdem nich' was passiert is'...kenn' dich doch, jedenfalls gut genug dafür!" "Hm...kann sein!" //Also hatte ich Recht! War ja klar, dass die Sache mit dem Raumschiff-Kriegen ein Haken hatte!// "Aber wenn du auch nur irgendwas wissen willst und dein kleiner Freund auch, müsst ihr anfangen! Denn ich trau euch genauso wenig!" Sie sah Goten nicht, war sich aber zu hundert Prozent sicher, dass er neben ihm sitzen musste. Schließlich schienen die Beiden in ihren Augen unzertrennlich. Die Blondhaarige machte es sich bequem, legte sogar die Füße hoch. Ihre Schmerzen hatten zum Glück nachgelassen und die restlichen die sie hatte, unterdrückte sie wie immer gekonnt. Ihr Blick war ruhig und ernst, denn sie war sich sicher, dass sie bekommen würde, was sie wollte. "Jaja schon klar..." Erneut seufzte Trunks. Es war wie früher. Sein Blick wanderte zu Goten und wandelte sich sofort in ein Grinsen als er dessen beleidigtes Gesicht sah. "Mein kleiner Freund." "Wie lustig sie doch ist!", meinte er ironisch. "Ja, ne?" Kapitel 36: "Ja such die Kameras!" ---------------------------------- Ryoko wurde sofort ungeduldig. "Jetz' sag endlich! Du hast doch eh schon zugegeben, dass hier Kameras sind! Also sag endlich wo!" Trunks sah wieder zum Bildschirm und wurde ernster. "Warum sollte ich??" Diesmal seufzte Ryoko. Das hätte noch ewig so weitergehen können. "Okay..ich sag eine Sache und du sagst mir dann wo eine Kamera ist, Deal?" Ein guter Vorschlag, den Trunks überdachte. "Hm..." Doch wollte er die Entscheidung nicht alleine fällen. Fragend sah er also erneut zu seinem kleinen Freund herüber. "Deal?" Auch dieser dachte kurz nach. "Hm, also ich will es wissen! Musst ja nicht von allen Kameras erzählen, oder?", flüsterte er ziemlich leise, so das Ryoko es nicht hörte. "Ja ok, ich auch." Trunks Blick widmete sich wieder Ryoko die ungeduldig dreinschaute. "Ich warte ungern!", sie hob ihre Stimme etwas an um zu zeigen, dass sie langsam sauer wurde, denn sie merkte wie sie flüsterten. "Ja reg dich ab.. Ok, Deal!" Der Achtzehnjährige versuchte die Stimmung zu heben, indem er leicht lächelte. "Hast dir aber Zeit gelassen! Aber ok..." Sie hasste solche Spielereien. "Hm...wir sind auf einem Planeten Bruch gelandet. Wir kannten diesen Ort und die Bewohner kannten uns leider auch noch zu gut." Ryokos Stimme klang ruhig und gelangweilt. Sie wollte wohl versuchen zu vermeiden zu zeigen, dass diese Odyssee schwieriger war und fast zum Tod geführt hatte. "Wir können so einen Technikscheiß ja nicht und haben 'lieb' gefragt, aber keiner wollte uns helfen. Das reicht erstmal, wo sind die ersten Kameras?" Goten seufzte kurz als er Ryokos 'Spannung' mitbekam. Als sie fertig war flüsterte er wieder Trunks zu: "Na das wird eine Geschichte.. Bloß nicht zu spannend erzählen." Trunks dachte sich seinen Teil. //Lieb gefragt, ja sicher.// Irgendwie glaubte er ihr nicht. Sowieso war man bei ihr nie sicher, ob sie die Wahrheit erzählte, aber dran ändern oder es herausfinden, konnten sie sowieso nicht, also beließ er es dabei. Sein Blick wanderte kurz zu Goten, bevor er Ryoko antwortete. "Merk ich auch schon." "Sag aber nur die unwichtigen Kameras." "Ja klar.." Beide wussten, dass Ryoko natürlich vor hatte die Kameras zu zerstören, warum sollte sie auch sonst fragen. Er sah Ryoko wieder an, wollte sie ja ungern warten lassen. "Klingt doch schon mal nich' schlecht.. Eine ist oben an der Decke im Nebenraum der Küche, aber noch zur Küche gerichtet, die andere ist im Eingangsbereich, halb auf die Ladeluke gerichtet.", erklärte er. "Sie sind unter einer weißen Halbkugel verborgen. Nur eine kleine schwarze Linse schaut hervor." Ryoko antwortete nicht. Sie stand auf und ging die zwei genannten suchen. Nachdem sie sie gefunden hatte, zerstörte sie sie mit einem gezielten Schlag ihres Dolchgriffs. Als sie wiederkam, setzte sich sie stumm zurück auf ihren Platz und sah Trunks durch den Bildschirm an. "Also..da uns keiner freiwillig helfen wollte, mussten wir halt nach helfen! Wie gesagt, die kannten uns und hatten eh Angst. Dann haben wir halt ein paar Techniker gezwungen. Die haben es dann angefangen zu reparieren und als wir gewartet haben, sind andere gekommen um sie zu befreien. Die haben uns dann angegriffen mit so komischen Teilen." Sie legte eine Sprechpause ein und sah Trunks durchdringend an. Wartete darauf, neue Informationen zu bekommen. Trunks verstand die Mimik und nannte ihr zwei weitere Kameras, die sie sofort aus dem Weg schaffte. Als das Katzenmädchen wiederkam, überlegte sie kurz. "Wo war ich? ... Ach ja. Also die haben zuerst Nadja getroffen. Irgendwie hat dieses Teil sie geschwächt. Ich konnte noch ausweichen, wurde dann aber auch getroffen. Bevor ich zu Boden fiel, hab ich aber noch schnell den Anführer geköpft! Dann haben die uns mit genommen, da wir uns nicht wehren konnten." Wieder legte sie eine kurze Pause ein. Die Jungs hörten gespannt zu und viele Fragen erschienen in ihren Gedanken. //Das hat sie geschwächt? Aber warum die Verbrennungen??// Trunks versank in Gedanken, so dass er beinahe Ryokos Frage überhörte. //Interessante Story..// "Also, die Nächsten! Aber jetzt die, die hier im Raum sind." "Eine ist direkt zentral, da wo es in alle Räume geht, man könnte es Flur nennen. Und die andere ist außerhalb am Raumschiff." Die letzte konnte er sich sparen, doch da sie nicht direkt vor ihm stand, erlaubte er sich mehr Frechheiten als sonst. "Hm..ich will aber als nächstes welche in DIESEM Raum!" Ryoko stand auf, positionierte sich aber so, dass der Junge ihr Gesicht noch sehen konnte. "Und auch die im Schlafbereich!" "Ok, aber erst weitererzählen, dann die im Cockpit und im Schlafraum." Bevor sie darauf antwortete, ging sie die erste benannte Kamera kaputt machen. Trunks fragte sich, wieso sie überhaupt noch fragte. Sie wusste ja nun, wie die Kameras aussahen, also hätte sie selber auf die Suche gehen können, doch war wohl selbst für sie Deal, Deal. Während sie weg war, nutzte Goten wieder die Gelegenheit um mit Trunks zu sprechen. "Klingt interessant was sie sagt. Nur sie sollte sowas ein Bisschen spannender erzählen. Da schläft man ja ein!" Was erwartete Goten? Dass sie eine Märchenstunde daraus machen würde? "Ja stimmt.. Aber sei froh, dass sie überhaupt was erzählt." Ryoko kam zurück und antwortete sofort auf Trunks' vorherige Ansprache. "Viel wird aber nicht mehr kommen, also nenn' mir gleich einige mehr. Also.. Als nächstes waren wir dann in einem Zellen artigen Raum, konnten uns kaum bewegen, wegen dem Zeug. Um uns waren Gitterstäbe die einen die Haut verbrannte. Aber anfangs haben wir geschlafen, da so ein Arsch irgend so ein Gas in den Raum freigesetzt hatte.." Die Erzählerin stand auf und sah sich im Konsolenbereich um. "Wo ist hier eine?" "Ähm.. hinter dir rechts oben in der Ecke. Die ist genau auf die Schaltfläche gerichtet. Und die im Schlafzimmer befindet sich gegenüber vom Bett glaub ich.. hinter so einer Ecke." Trunks ahnte, dass diese Kamera Goten nicht gefallen würde, denn er wollte Nadja sehen, wollte wissen wie es ihr ging. "Sag ihr bloß nicht alle!" Der Schwarzhaarige hatte beim Zappen mitbekommen, dass im Schlafbereich zwei Kameras sein mussten und er hoffte, dass Ryoko wenigstens die dran ließ. "Ja ok..von der sag ich ihr nichts." Als wenn Trunks Gedanken lesen konnte, nahm er die gezielte Kamera von Goten in Schutz. "Gut." Ein weiteres Mal kam das Katzenmädchen zurück und setzte sich, um sofort weiter zu reden. "Also..als wir wieder wach waren, hat die Wache uns gereizt. Wir haben bis zum Abend gewartet, dann hab ich den Typ mit 'nem Stein K.O. geworfen. Wir haben versucht die Gitterstäbe irgendwie aus der Halterung zu brechen, aber davon haben wir nur immer Wunden bekommen und es hat sich kaum was getan. Dann hat Nadja einen Trick eingesetzt." Ryoko hatte nicht vor den Beiden Details zu erläutern und schon gar nicht, ihnen von der Geheimwaffe zu erzählen. "Sie ist dann immer wieder gegen die Stäbe..." Das alles wieder hervorzuholen und neu durchzukauen, gefiel Ryoko gar nicht und machte nun auch sie etwas nachdenklich und bedrückt. //Also daher die Brandwunden.. aber was für einen Trick?// Trunks verkniff es sich nachzufragen. Er wusste, dass er eh keine Antwort bekam, also nannte er ihr eine weitere Kamera im Cockpitbereich, die sie zerstörte. "Trick?? War ja klar, dass die uns nich' alles sagt.", nörgelte Goten leise, woraufhin Trunks nickte. "Zja...so sind sie halt." Ryoko machte einen Zwischenstopp bei ihrer Schwester und nutzte die Gelegenheit sich um zusehen, entdeckte allerdings nichts, was wie eine Kamera aussah. //Wehe der verheimlicht mir eine!// Nachdem sie Nadjas Zustand analysiert hatte, ging sie wieder zurück und setzte sich wie immer. "Also dann waren die Stäbe ein Stück auseinander, dadurch sind wir dann raus. Den Wächter hab ich noch umgebracht, Nadja war zusammengebrochen da sie sich so angestrengt hatte. Ich hab sie dann getragen, bin die Treppen hoch und wurde schon wieder angegriffen.." Die Blonde verschränkte die Arme und umso mehr Spannung und Gefahr in ihrer Geschichte hervortrat, umso langweiliger schien sie diese zu verkaufen. //Ok, ich denk mal das war's fast.//, dachte Trunks und nannte ihr die letzte Kamera, von der er wusste, außer die Zweite im Schlafraum. Nachdem auch diese das letzte Mal gefilmt hatte, seufzte Ryoko beim Hinsetzen und erzählte den letzten Teil. "Naja...ich hab noch die Waffen von uns geholt. Wurden dann von diesen komischen Teilen angegriffen, konnten aber so gut es ging ausweichen. Bin dann aus dem Fenster gesprungen, wurde leicht getroffen, bin zum Raumschiff und dann gestartet. Den Rest kennt ihr ja, da ihr gegafft habt!", fügte sie sauer hinzu. Sie war sich der Sache mittlerweile sicher. Wieso auch sonst war er so schnell am Funkgerät? "Ahja.", antwortete Trunks der Story, wusste nicht, was er darauf sagen sollte. An sich klang es ja schon sehr gefährlich und ernst, aber so wie Ryoko das übermittelte... "Wo sind die Letzten?" "Das waren die Letzten, mehr gib's nich'." Während Trunks hoffte, dass Ryoko im das glaubte, mischte sich Goten mit einer beiläufigen Bemerkung ein. "Hey frag mal, ob die nochmal zur Erde kommen!" Leicht perplex über den Themawechsel sah der Fliederhaarige seinen Kumpel an. "Mach du doch!" "Was hatten wir abgemacht?", flüsterte er zurück. "Ich kümmer mich um Nadja und du dich um sie! Ich würde Nadja fragen, aber die is' nich' da. Komm schon, bitte!" Während die Beiden sich unterhielten, antwortet Ryoko mit einem "Okay..", was Trunks allerdings nicht bemerkte. //Gott sei dank!// Endlich fühlte sie sich nicht mehr beobachtet. Nur noch durch eine einzige Kamera, nämlich genau die vor ihr wo sie die ganze Zeit dieses nervige Gesicht sehen musste. Ihre Hand wanderte schon zum Schalter um die Verbindung zu beenden.. "Ja, aber du willst das ja schließlich wissen, und es hat ja mit Beiden zu tun, also mach du!" Kurz bevor die Verbindung zerbrach, schob Trunks Goten vor das Mikro, was man im Raumschiff hören konnte. Als Ryoko ein "Ähm.." von Goten hörte, stoppte sie noch einmal ihr Vorhaben und lauschte was er zu sagen hatte. Er holte tief Luft bevor er redete. //Okay...sie kann einem ja eh nichts tun!// "Hallo, ich bin's. Ähm...sag mal, kommt ihr nochmal zur Erde?" Nach diesem Satz wünschte sich Ryoko irgendwie doch aufgelegt zu haben. Allerdings konnte sie sich einen Kommentar auch nicht mehr verkneifen. //Pf..was denkt der mich anreden zu dürfen?!// "Ich red nicht mit dir...aber ich will ja mal nicht so sein: NEIIIIIN!!!" Piep! Die Verbindung war getrennt und das letzte sehr sauer klingende Wort lag bei beiden Halb-Saiyajins im Ohr. Die Beiden zuckten sogar noch kurz da sie erschraken, obwohl sie sowas geahnt hatten. Enttäuscht seufzte Goten. "Na toll...." Bedrückt sah er zu seinem älteren Freund hinüber. "Siehst du, sie will nicht mal mit mir reden!" Eine kurze Stille legte sich in de Raum bevor ein belustigtes Gelächter dominierte. "Aber ihre Antwort hät' ich dir gleich sagen können!", sagte Trunks in seinem Lachen, beruhigte sich aber schnell wieder. "Das ist nicht lustig! Aber ich wollte es wissen und es mir nicht nur denken. Pf...ich rede nie wieder mit der! Das überlass' ich gerne dir." Beleidigt sah Goten auf den Bildschirm der nach Abbruch der Funkverbindung automatisch ins Schlafzimmer schaltete, wo die einzig verbliebene Innenkamera war. "Jaja, schon gut." Das Grinsen verschwand allerdings noch nicht von Trunks' Gesicht. "Aber was heißt hier, das überlass' ich dir? Ich denk mal das war eben wirklich das letzte Mal." Auch er richtete seinen Blick auf den Monitor wo man Ryoko in den Raum rein laufen sehen konnte. Goten atmete auf diesen Satz hin schwer aus. "Stimmt...aber ich will es irgendwie nicht. Die sind zwar zickig, aber dann ist es nich' so langweilig!" "Hm...das stimmt allerdings." Trunks konnte den Wunsch zwar nicht teilen, doch Abwechslungsreich war und wäre es auf jeden Fall. Ryoko hatte sich inzwischen auch auf ein Bett gelegt und schloss die Augen. Als Trunks merkte, dass dort nicht mehr viel passieren würde, lehnte er sich zurück und fragte: "Und nu'?" Goten tat es ihm gelangweilt gleich. "Müssen wir wohl abwarten, ob die sich doch nochmal zur Erde begeben." Trunks nervte es schon leicht, dass sein Freund von diesen Gedanken nicht loskam. "Aber sie haben weder Interesse noch einen Grund... Und seh' es mal so, es is' auch besser wenn die wegbleiben, wenn du daran denkst was die alles angestellt haben." "Ja ich weiß." Wieder hörte man einen bedrückten Laut von Goten. "Aber naja..trotzdem." Zufällig entdeckte er eine Uhr an der Wand und musste überrascht feststellen, dass sie den gesamten Nachmittag vor dem Monitor verbracht hatten. "Schon spät." Es war eh schon ein Wunder, dass die Beiden nichts gegessen hatten in der Zeit. Stumm sah Trunks ebenfalls zur Uhr und merkte nun langsam - der Hunger kroch hervor. "Ich geh mal nach Hause!", sagte der Schwarzhaarige während er aufstand. "Krieg eh schon Ärger weil ich zu spät bin." //So ein Scheiß!// "Ja in Ordnung." Trunks erhob sich ebenfalls. "Ich denk mal hier tut sich eh nichts mehr so schnell.." Seine Hand wanderte zur Konsole um die Bildverbindung abzuschalten. "Ja, so sehe ich das auch. Wir sehen uns morgen in der Schule!" Goten ging Richtung Tür des Labors. Er war wenigstens ein Bisschen erleichtert, da er wusste dass es Nadja besser ging und sie die Sache überstanden hatte. Kurz bevor er den Raum verließ, blieb er allerdings noch kurz stehen. "Ach und noch was. Sei nicht so schüchtern, wenn Dinah bei dir ist!" Trunks setzte sich während des Satzes auch in Bewegung, funkelte seinen Freund noch einmal kurz wegen des Satzes an. "Jaja...Ciao!" "Bye!" Goten sprintete aus der CC, sah dabei zum Glück niemanden, weder Bulma noch einen anderen und flog los. Als er zu Hause ankam, traf er sofort am Eingang seine Mutter, die ihn - wie er erwartet hatte, beschimpfte, dass er den ganzen Tag ohne bescheid gegeben zu haben weg war. Der normale Trott des abends und auch der nächsten Tage trat ein. Ein neuer Planet näherte sich. Immer größer wurde die Kugel inmitten des tiefen Schwarz der Sternenwelt. Sie erschien im sanften türkisfarbige Farben die hier und dort in ein lila übergingen. Wenige Schleier artige Wolken verbargen einige Stellen und Ryoko steuerte das für diese Welt fremdartige Objekt zwischen den weißen Flocken vorbei, um sanft auf den erdähnlichen Boden zu landen. Endlich daheim - auf Nesuki! Drei Tage waren sie unterwegs gewesen seitdem sie mit viel Glück und Tatendrang vom Planeten Spher entkommen konnten. Der Treibstoff hatte ausgereicht. Es war knapp, aber die letzten Tage waren ruhig und das Schiff flog beinahe wie immer. Die Spherianer hatten gute Arbeit geleistet. Ryokos Herz ging auf während sie bei der Landung nach draußen blickte. Sie sah ihre fast unberührte Natur mit all den Bäumen die wunderschöne, große, lila farbige Blätter hervorbrachte. Das satte und dunkle Türkis der kurz gewachsenen Wiesen und der gleichfarbige aber helle, Sonnen überflutete Himmel. Doch das wichtigste war - bekannte Gesichter! Sie stellte ihr neu errungenes Schiff genau am Rande ihres Heimatdorfes Kandora ab. Die Einwohner des Planeten, die sich Nesus nannten, hatten teilweise erstaunte und verängstigte Gesichter, denn sie kannten die Art des Schiffes nicht was sich vor ihnen aufbaute. Es hätte eine Bedrohung sein können, deshalb waren auch schon Kriegerinnen bereitgestellt die einen Halbkreis um den metallenen Koloss bildeten. Ryoko hätte am liebsten Stunden mit Schauen verbringen können, doch im Schlafraum wartete noch eine Sorge auf sie. Als sie sicher gelandet war, schnallte sie sich ab und huschte zu den Betten. "Keine Widerrede, ich trag' dich raus und bring dich zur Ärztin." Der Blonden ihre Wunden hatten sich gut erholt. Ihr Fuß war beinahe verheilt, doch Nadja musste weiterhin mit ihren Brandwunden kämpfen. Sie waren teilweise verheilt und hatten Schorf gebildet, begannen aber an einigen Stellen unschön zu werden. Sie verbrachte die meiste Zeit der letzten Tage damit zu schlafen, oder mit Ryoko zu plaudern als es ihr besser ging. Seit einigen Stunden hatte sie kaum noch geruht. Aufregung und Freude auf die Heimat ließ ihren Verstand wach. Allerdings plagte sie oft die Langeweile. Selbst aus dem Fenster schauen kam kaum in Frage wie man sich vorstellen konnte. Doch nun wurde sie immer hibbeliger. Als sie auch noch von ihrem Bett aus in etwas Ferne ihre bunte Lieblings-Blumenwiese entdeckte, konnte sie es nicht mehr abwarten. Zum Leid von Nadja hatte Ryoko ihr verboten aufzustehen und jetzt wollte sie sie auch noch tragen. "Ich kann doch allein geh'n.." //So halbwegs.//, fügte sie gedanklich hinzu. Doch kaum war der Satz ausgesprochen, lag sie auch schon auf den Armen ihrer Schwester. Sie verstand ja die Fürsorge und schätzte diese sehr, aber irgendwie kam sie sich dumm vor. Wie würden denn ihre Leute reagieren, wenn sie sie so sehen würde, besonders die Kleinen aus der Kriegerinnen-Schule? Sie sahen zu den Beiden auf und würden sich nur unnötig Sorgen machen. Nadja seufzte etwas bei dem Gedanken, ließ aber mit sich machen. Die Blonde ließ die Landeklappe mit dem Ellenbogen herunter und wartete ab, bis sie komplett unten war. Ihre Augen streiften umher und beobachteten wie sich in einigen Gesichtern Erleichterung bildete. Einige jubelten sogar und freuten sich, sie wieder zu sehen, und manche Augen vermittelten Leid wegen Nadjas Situation. Ryoko machte einige Schritte und verließ das Raumschiff. Sofort drängte sich jemand durch die Masse und blieb seitlich von der Blonden stehen. "Willkommen zurück! Aber was war passiert?" Die Augen der Fragenden musterte hektisch Nadjas Körper und auch Ryoko wurde kurz 'untersucht'. Die Angesprochene kannte die junge Frau gut, ihr Name war Shura. Ebenfalls eine Kriegerin, sozusagen eine Kollegin der Beiden. Endlich wieder die eigene Sprache von anderen zu hören. Ein tolles Gefühl! "Später..", antwortet sie knapp. Das war Shura schon gewohnt und sah den Beiden stumm hinterher wie sie Richtung Forschungszentrale ging. Es war ein Multifunktionsgebäude. Der wichtigste und größte Punkt im Umkreis von mehreren hundert Kilometern. Einst war es ein einfaches Söldnerlager, welches die gelernten Kriegerinnen verwaltete, Aufträge erteilte und überwachte. Doch dann bauten die Nesus es immer weiter aus. Es setzten sich dort Ärzte nieder und es wurde eine Forschungseinheit bereit gestellt. Ryoko lief durch das Gebäude und zog neugierige Gesichter hinter sich her. Besonders das kleine Wollknäuel was ihr an der Ferse hing wurde mit verwirrten Blicken beobachtet, aber Ryoko ignorierte es vorerst. Die Gebäude auf Nesuki ähnelten sehr denen auf der Erde, allerdings hatten sie nicht so viele Bauten die in die Höhe gingen. Die Räume waren ebenfalls rechteckig aufgebaut und das Hauptbaumaterial war ein leicht silber schimmerndes Gestein. Fenster gab es viele, in jedem Gebäude durfte davon nicht zu wenig vorhanden sein, allerdings umfasste der Rahmen keine Scheiben, sondern nichts. Vor Kälte, Einbrechern oder ähnlichen Dingen, gab es auf Nesuki nichts zu befürchten. Ryoko gelang zum Zimmer in der eine von vielen Ärztinnen die verletzten Kriegerinnen behandelte. Ohne zu klopfen stieß sie die angelehnte Tür mit ihrem gesunden Fuß auf und legte Nadja auf ein leeres Krankenbett ab. Die für das Bett zugeteilte Ärztin erschien sofort in Ryokos Sichtfeld und begann kurz danach Nadja zu untersuchen und sich um ihre Wehwehchen zu kümmern. Sagen oder erklären musste die ältere Schwester nichts. Die Frau wusste schon gut genug was zu tun war. Ohne Worte begab sich Ryoko wieder aus dem Zimmer und lehnte sich auf einen langen Flur artigen Gang gegen die Wand. Jetzt hieß es warten. Regelrecht emotionslos starrte die Blonde nach unten auf den Boden und sah im Augenwinkel zu wie ihr Mitbringsel in Gestalt einer Katze um ihre Beine wanderte. Bekannte Gesichter näherten sich der jungen Kriegerin, erkannten sofort, dass sie sie lieber noch nicht ansprechen sollten. Ryoko und Nadja hatten im gesamten Dorf einen guten Ruf und man kannte sie schon genug um sagen zu können, welche Laune sie entsprechend ihrer Mimik, ihrer Gestik hatten. Nesuki bestand größtenteils nur aus kleinen Orten. Sie erstreckten sich über den gesamten Planeten und es gab nur wenige große Hauptstädte. Minuten vergingen und Ryoko wurde langsam ungeduldig. Ihre Gedanken kreisten um ihre Schwester. Natürlich hatte sie die Tage gemerkt, dass es ihr wieder besser ging, doch der Anblick war alles andere als schön und immer wieder hatte sie Anfälle von Fieber erlitten. Ryoko wartete weiter und hatte sich noch nicht einen Millimeter bewegt, als plötzlich die Ärztin auf sie zu kam. Kapitel 37: Gute Nachricht - Schlechte Nachricht ------------------------------------------------ "In zwölf Stunden ist sie wieder ganz gesund." Eine der besten Nachrichten in Ryokos letzten Tagen. Die Heilmethoden und ärztlichen Fähigkeiten auf Nesuki waren ziemlich voraussagend und präzise. Die Ärztin verließ lächelnd den Flur und Ryoko ging wieder einen Schritt um die Ecke um ihre Schwester zu sehen. Auch sie hatte etwas Erleichterndes in den Augen als sie zu Ryoko aufsah. "Aber ich darf doch aufstehen, oder muss ich die zwölf Stunden noch nichts tuend rumliegen?" Das war typisch für Nadja. Kaum ging es ihr gut war sie wieder in Action. "Ich würde sagen du solltest noch liegen bleiben, ist vielleicht besser.", meinte Ryoko mit lieber Stimme und einem Lächeln. Sie war heilfroh, dass ihre Schwester ohne große Konsequenzen davon kam und bald wieder so mobil war wie immer. Nadja ahnte die Antwort und seufzte etwas traurig. "In Ordnung.." Schritte waren zu hören und die Mädchen spitzten die Ohren als im Zimmer plötzlich ein bekanntes Gesicht erschien und aufgebracht mit Fragen um sich warf. "Nun erzählt endlich einer, was los ist! Woher die Wunden?? Was ist das für ein Raumschiff und was habt ihr überhaupt an??" Die neugierige Person musterte die Mädchen und ihr Blick stoppte bei der Katze, die weiterhin uninteressiert um Ryokos Beine wuselte und kurz auf mauzte. "Und was ist das??" Nadja blickte auf und wurde leicht kleinlaut als sie in das verwirrte Gesicht schaute. "Oh, hi Chefin.." Auch ihr Blick wanderte kurz zur Katze bevor man ein Seufzen hörte. "Laange Geschichte.." Oh ja das war sie wirklich. Doch sie werden es ihr erzählen müssen, schließlich war diese Frau der Grund für die ganzen Ausflüge ins All. Sie war um einiges Älter als die beiden Mädchen und sah sehr reif aus. Ihre lila Haare trug sie offen und gingen ihr bis zu den Kniekehlen. Ihre Kleidung war hier und da mit Fell geschmückt und ging über ein Bein in einen langen Rock über. Das linke war offen und violette Overknees betonten ihr weibliches aber kräftiges Bein. Ryokos Blick war weiterhin gelassen und sie lugte nur durch den Augenwinkel zu ihr herüber. "Jap, eine lange Geschichte! Erzählen wir Dir später, jetzt will ich erstmal was zu futtern!" Nadja blickte zwischen den Beiden hin und her. "Ja jetz' wo du's sagst.. Ich möcht' auch was!" Die Aufregung hatte ihren Hunger völlig überdeckt, wie sie merkte. Der Proviant fiel in den letzten Tagen sehr knapp aus, so dass sie sparsam umgehen mussten. Die Auftragsgeberin der Beiden stand noch kurz im Raum, versuchte sich eigene Gedanken zu machen, verließ ihn dann aber doch ohne Worte. Keiner kannte die beiden Mädchen so gut wie sie. Außerdem waren sie ihre besten Kriegerinnen. Wer wusste schon, was sie hinter sich hatten, dann sollten sie ihr Essen bekommen, wenn sie welches wollten. //Ich hab total Hunger!//, dachte Nadja während sie ihrer Chefin erwartungsvoll hinterher blickte. Die Blonde setzte sich in der Zwischenzeit zu ihr ans Bett und blickte sie an. In den letzten Tagen musste sie immer wieder daran denken, wie sie zur Erde Funkkontakt aufgenommen hatte. Diese Nachricht hatte sie bis her noch nicht an Nadja weitergegeben, hatte dies früher oder später allerdings vor. Nun, da sich die Situation beruhigt hatte und sie endlich zu Hause waren, war ein guter Zeitpunkt dafür. Den Satz begann sie mit einem Seufzer. "Weißt du was....ich hab was Schlimmes gemacht.", murmelte sie. Irgendwie schämte sie sich sogar bei den Jungs Hilfe geholt zu haben, doch sie wollte einfach nicht, dass Nadja mehr litt als es sein musste. Nadjas Augenbrauen fuhren nach oben und ein Fragezeichen bildete sich in ihren Ausdruck. "Hm? Was denn??" Sie hatte nicht den leisesten Schimmer und all mögliche Gedanken kamen ihr in den Sinn. Ryoko schluckte. "Also, ich war so verzweifelt, wegen deiner Wunden....ich wusste keinen anderen Weg!" Den nächsten Satz nuschelte sie, auch wenn sie wusste, dass Nadja es sofort hören würde, wie sie es auf einer Art ja auch sollte. "Da hab ich den Wurm angefunkt...der hat mir gesagt wo ich was finde." Interessiert vernahmen Nadjas Ohren die Sätze. Eine kurze Zeit konnte sie mit Wurm nicht viel anfangen, doch dann dämmerte es ihr. "Du meinst....diese Beiden?" Nun hob sich eine Augenbraue und die Mimik wurde fraglich. Einen Moment kehrte Stille ein bis ihr Gesicht dann etwas genervt aussah. "Ich hatte die eigentlich schon wieder vergessen." Sie ärgerte sich, dass Ryoko die Erinnerungen wieder hervorkramte und plötzlich sah sie einen lächelnden Halbsaiyajin vor sich. "Ahhhrrg jetz' hab ich wieder sein dämliches Grinsen vor Augen!!", rief Nadja, kniff dabei die Augen zu und krallte die Hände leicht in ihre Haare. Sie versuchte das Bild loszuwerden was ihr glücklicherweise auch schnell gelang. Ryoko stand geknickt auf und sah zu ihr herab. "Tut mir leid! Aber ich wollte dir helfen.." Die Blauhaarige öffnete die Augen wieder, um zu ihrer Schwester zu blicken. "Ja ich weiß doch!" Ihre Mundwinkel schoben sich ebenso wieder nach oben. "Is' ja auch nich' schlimm.." Plötzlich musste Ryoko grinsen, denn ihr war etwas eingefallen. "Ach, der hat auch gefragt, ob wir - oder wohl eher du, nochmal zur Erde kommst! So ein Idiot." Nadja traute ihren Ohren nicht und sofort verschwand das Lächeln wieder. "Er hat was??? Der spinnt ja völlig! Als ob wir nochmal dahin würden, tze!" Der Gedanke machte sie so wütend, dass sie sich ein Fauchen nicht verkneifen konnte. Sie fasste es einfach nicht, dass Klette sie immer noch sehen mochte obwohl sie ihn so oft mehr als deutlich machte, wie sehr sie ihn hasste. Sie verstand das einfach nicht und in ihrer ganzen Weltraum-Tour ist ihr ähnliches noch nie passiert. Doch ihre Gedanken wurden abgelenkt als jemand mit einem Korb voll Essen in den Raum kam. "Futter!", rief Nadja und ihre Augen wurden ganz gierig und groß als sie den Korb sah. Rasch setzte sie sich auf um ihren Magen zu stillen. Auch Ryoko bediente sich und haute ordentlich rein, als habe sie tagelang nichts gegessen. Die Katze sprang derweil auf Nadjas Bett und tapste dort verspielt herum. Kurz darauf erschien auch wieder die Chefin der Beiden im Zimmer. "Also jetzt erzählt: Was ist los? Und wie sehen eure Informationen über die Planeten aus?" Die Lilahaarige verschränkte die Arme und schaute abwechselnd zwischen den Beiden her, wartend, dass jemand mit der Erzählung anfangen würde. Nadja überlegte sich einfach weiter zu essen, änderte ihren Gedanken allerdings schnell da ihr einfiel wie ungeduldig sie sein konnte. "Nun äh.." Das Problem war nur, dass ihr nichts einfiel. Hilfesuchend sah sie kurz zu Ryoko, die ebenfalls nicht aufhörte Essen in sich hineinzustopfen. "Wo sollen wir denn anfangen?.." Nadja überlegte, lehnte es aber nicht ab nebenbei langsam weiter zu essen. "Hm..", auch Ryoko versuchte sich nun zu sammeln. Sie widmete ihre Sätze allerdings erst einmal Nadja. "Ich würde mal sagen...beim Anfang!", witzelte sie grinsend. Sie war einfach zu gut gelaunt. "Willst du oder soll ich?" Ihr war es egal, doch wollte sie die Entscheidung Nadja belassen. Denn sie selbst würde eh nur das Wichtigste erzählen und dazu gehörten die Kerle nicht wirklich dazu. Nadja konnte die gute Laune Ryokos nicht so teilen, schließlich war sie Opfer des Sarkasmus'. "Toll beim Anfang!..." Ihre Augen formten sich zu Kullern und es sah aus, als würde die Blauhaarige jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. "Mach du mal bitte!", quengelte sie um danach sofort weiter zu essen und sich gechillt an die Wand zu lehnen. "Falls du was vergisst, kann ich ja.", fügte sie noch hinzu. "Hm..." Ihre Schwester überlegte, ob sie das alles überhaupt zusammen bekam. "Okay...ich mach ja." Ihre Hand wanderte zur Katze, die daraufhin sanft über den Rücken gestreichelt wurde. Ohne die Chefin direkt anzublicken, begann Ryoko zu erzählen. "Also, das war so.." Zuerst redete sie über die zwei Planeten, die sie vor der Erde besucht hatten, wo allerdings nicht viel passiert war, über deren Bewohner und Natur. Dann erzählte sie von der Erde, grob, was ihr dort widerfahren war, dass das Raumschiff gestohlen wurde und sie ein neues gestellt gekriegt haben. Dadurch sind natürlich ihre ganzen Aufzeichnungen verloren gegangen, daher musste sie jetzt wichtige Details über die Planeten so gut es ging auswendig erläutern, da die Chefin danach fragte. Von Goten und Trunks direkt erzählte sie allerdings nichts, nur wie bei den Planeten zuvor auch über den Menschen, den Lebensraum, die Städte und ähnliches was ihrer Gesprächspartnerin interessierte. Dann erst begann sie von ihrer Odyssee auf Spher zu erzählen. Dieser Planet war der Chefin ebenfalls bekannt, daher konnte sich Ryoko einen Teil sparen. Nadja war froh die Aufgabe nicht übernommen zu haben und kraulte neben dem Essen die Katze, die immer noch keinen Namen hatte, wie ihr währenddessen auffiel. Eine Weile verging und Ryoko kam irgendwann zum Ende. "So, das war's dann. Ach wir sollten noch welche nach Spher schicken, die kriegen das wieder...", murrte sie unter einem Fauchen. Durch die Geschehnisse hasste sie Spher mittlerweile mehr als die Erde. Eine Wut stieg ihr im Magen auf wenn sie dran dachte. Wegen diesen kleinen Wichten wurde ihre Schwester lebensbedrohlich verletzt! Die Chefin willigte sofort ein. "Ja, ich schick welche hin." Doch ihr Satz klang gedankenverloren. Viel mehr interessierte sie die Geschichte von den Menschen.. "Also haben die Erdlinge zwei Geschlechter und die sehen uns ähnlich... Mehr wisst ihr nicht?" Nadja nickte. Nun wollte sie auch mal was sagen. "Ja genau... Sie sehen eigentlich genauso aus wie wir, nur haben die keine Schwänze und so komische Ohren. Und das eine Geschlecht sieht sowieso merkwürdig aus!" Nun musste sie erneut an die Jungs denken. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das noch eine Zeit dauern würde, bis sie sie komplett vergessen konnte. Das kränkliche Katzenmädchen griff zum letzten Stück Fleisch und aß dieses auf. Was satt doch für ein herrliches Gefühl sein konnte. Und endlich wieder Kost ihres eigenen Planeten essen zu können fühlte sich toll an. Dann fiel ihr das pelzige Tierchen auf, dass immer noch auf den Bett saß. "Und die da haben wir auch von der Erde. Wir wissen gar nichts darüber, nur dass das eine Katze is'." Im selben Augenblick begann das Gesprächsobjekt sich zu putzen und Nadja war irgendwie stolz sich dieses Wort gemerkt zu haben. Die Chefin hörte äußerst gespannt zu. "Hm..." Die Lilahaarige schaute auf ihren Schweif der sanft hin und her schwang. Dann erhob sich ihr Blick und ein ernster Gesichtsausdruck durchdrang die Mädchen. Man merkte richtig wie ihr Kopf arbeitete und scheinbar einen tollen Plan ausheckte, was die Anwesenden noch nicht stutzig machte. Erst, als sie zu reden begann. "Gut, die Informationen sind brauchbar! Aber wir brauchen noch mehr. Ich schicke diesmal noch welche mit euch zur Erde, wenn ihr wieder fit seid!" Mit diesem Satz ging die Frau zur Tür, drehte sich bevor sie ging aber noch mal um und schaute in geschockte Gesichter, was sie allerdings wenig kümmerte. "Ach und noch was, das Raumschiff wird untersucht." Doch der letzte Satz wurde von den Mädchen gar nicht mehr realisiert. Nadja verschluckte sich an ihren letzten Happen und hustete kräftig. Nachdem sie sich wieder ein bekam und einen großen Luftzug nahm, sah sie mit erschreckenden Augen zu ihrer Chefin als sei diese gerade vor ihren Augen explodiert. "Ähm...WIE BITTE?? Wir sollen da nochmal hin???" Auch Ryoko wusste nicht, was sie davon halten sollte und sah einfach nur perplex zur Tür. //Oh...nein!!!// Ein starker Seufzer durchzog den Raum, doch die Chefin nahm es mit aller Gelassenheit. "Ja ihr kennt euch da am Besten aus. Ich bereite alles vor. In zwei Tagen geht es los! Ich schätze es werden fünf bis zehn mit euch kommen, auch Wissenschaftler." Nadja verschlug es die Sprache. Ungläubig und mit offenen Mund sah sie auf. "Das kannst Du uns nich' antun!! .. Bitte nich'." Ihre Stimme klang wehleidig, doch ihre Gebete wurden nicht erhört und die Katzendame verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. //Klette...wir kommen!//, dachte Nadja und innerlich kamen ihr die Tränen wie bei einem kleinen Kind, das nich' zur Schule gehen mochte. Schmollend wanderte ihr betrübter Blick zu Ryoko. So schnell konnte man die Stimmung frisch daheim angekommener Mädchen ruinieren. "Ach nöööö!", grummelte Ryoko untypisch bockig, doch Befehl war Befehl. Trotzdem. Sie hatten sich so darauf gefreut endlich wieder ohne Sorgen daheim zu sein. Durch ihre Natur zu spazieren, den Kindern Tipps zu geben und bei ihrer Schule zu unterstützen, kleinere Jagdaufträge auszuführen und einfach nur weg vom Weltraum zu sein. Dazu blieb ihnen nun doch nur zwei Tage. Aber wenigstens zwei Tage, besser als gar nichts. Ryoko wurde durch ein Seufzen Nadjas aus den miesen Gedanken geholt. "Du sagst es.. Ich frag mich was an diesem Planeten so interessant sein soll?" Erneut atmete sie genervt aus. "Versteh ich nich'.." "Ich auch nicht! So 'ne Scheiße!", sagte Ryoko. "Aber vielleicht haben wir Glück und wir treffen die nicht." Sie zweifelte selbst an den Gedanken. "Naja ich glaub schon... Denk dran die können unsre Auren, oder so, spüren." "Schlaf jetz'.", sagte Ryoko daraufhin nur. Sie wollte das Thema jetzt unbedingt beenden, schließlich würden sie in zwei Tagen genug daran denken müssen. Nadja nickte einverstanden und legte sich wieder richtig hin. "In Ordnung.." "Ich geh solang raus." Die Blondhaarige stand auf und machte Anstalten zur Tür zu gehen. "Bis später, schlaf' schön!" "Ja danke." Ryoko begab sich zielstrebig zum Raumschiff und beobachtete wie einige Wissenschaftler daran arbeiteten. Außerdem standen eine menge neugieriger Nesu um das metallene Werk herum und beobachteten das Geschehen. Eine Weile verhaarte Ryoko dort, versuchte sich abzulenken. Sie beobachtete wie die Frauen das Schiff Schritt für Schritt untersuchten und jede Technologie zu verstehen versuchten, was teilweise auch gelang. Sie kamen zum Schlafraum und eine Wissenschaftlerin entdeckte die Kamera, welche Trunks verheimlicht hatte. Da die Frauen die anderen Kameras, welche von Ryoko kaputt gemacht wurden, schon entdeckt hatten, wusste sie sofort, dass es sich dabei um eine intakte Kamera handelte. Wütend fauchte Ryoko vor sich hin, als sie das hörte und konnte es nicht fassen. //Na warte, Wurm...// Etwas Gutes hatte die weitere Reise zur Erde ja - sie konnte sich doch noch an ihm rächen. Doch nun stieg wieder Wut in ihr hoch. Wer wusste wie oft die Beiden Nadja und sie selbst nach dem Tag noch beobachtet hatten. //Ich werd' ihn aufschlitzen! Ich hatte ihn ja gewarnt, dann werde ich ihn quälen! Der wagt es doch echt mich zu verarschen!! Das wird sein Tod!// Ryokos Blut kochte und sie musste sich zusammenreißen nicht jeden Augenblick ihre Wut irgendwo auszulassen während sie auf und ab ging. Auch wenn die Nesu meist friedlich zueinander waren, hielten die Einwohner Respekt halber Abstand von der Blonden. Sie spürten und sahen die Wut in ihr und wollten vermeiden sie aus Versehen noch mehr anzuheizen. Doch nach einer Weile hielt sie inne und seufzte. //Ich mach mir später Gedanken, wie ich ihn töte!// Um sich wieder zu beruhigen lauschte sie den Wissenschaftlern. Allerdings verstand sie mal wieder nur die Hälfte und langweilte sich somit nach kurzer Zeit bereits. Also entschloss sie sich zu einem Baum zu gehen und sich unter diesen zu setzen. Hm..ein bisschen Ruhe tat gut. Sie atmete die frische Luft ein und beruhigte ihre Gedanken, versuchte an etwas Schönes zu denken. Zum Beispiel, dass sie froh darüber war wie es ihren Heimatplaneten ging - gesund und friedlich wie immer. Es war also nichts geschehen während sie weg waren. Das Mädchen schloss die Augen und versank kurz darauf in Tagträumen. Nadja hatte es derweil aber nicht gerade leicht. Sie wollte schlafen, doch ihr Geist war wieder hellwach durch die negative Nachricht. Sie bekam ihre Gedanken nicht von der Erde los. //Na toll, die werden sich freuen.. Und ich hab gehofft den Typen nich' nochmal sehn zu müssen.// Immer wieder versuchte sie ihr Denken bei Seite zu legen, doch es missglückte ihr. //Naja...ich sollte es positiv sehen, hab ich wieder jemanden zum Ärgern, Anschreien und Anritzen.// Kurz darauf kam wieder jemand ins Zimmer, der ihr Milch brachte. Sowas wie eine Arzt-Assistentin, die sich etwas um die Verletzten kümmerte. Nadja bedankte sich, nahm einen Schluck und stellte das Glas neben sich auf ein Tisch. Wieder versuchte sie Ruhe zu finden und schloss die Augen erneut und irgendwie schien die Milch wie ein Wunder zu wirken und auch sie döste einige Momente später ein, ohne zu ahnen, dass grad jemand an sie dachte der weit weit entfernt war... Bei Nadjas 'Lieblingsort' auf der Erde war gerade früher Mittag und zwei kräftige Jugendliche schlenderten durch die Innenstadt Satan-Citys. Eigentlich hätten sie in der Schule sein müssen - im Unterricht, um dem Aushilfslehrer bei seinem nervösen Gestammel zuzuhören. Doch der Jüngere von beiden wollte sich das einfach nicht antun und hatte andere Pläne, was dem Älteren auch zu seinem deprimierenden Gesichtsausdruck verhalf. //Dass ich mich immer darauf ein lasse.// Trunks schielte zu seinem Freund rüber und musste feststellen, dass dieser wohl grad in Gedanken war. Trotz dessen äußerte er seinen eigenen Gedanken. "Sag mal, wo willst du eigentlich hin?" "Ach, mal wieder Weiber aufreißen." Trunks merkte sofort die Veränderung an sonst. Dieser Satz kam viel zu gelassen rüber und Gotens typisches Grinsen fehlte ebenso. Als der Schwarzhaarige dann noch beim Laufen in den Himmel blickte und Trunks seine melancholischen Augen sehen konnte, war er sich hundert Prozent sicher. "Aber irgendwas macht dir Gedanken. Ist es noch wegen...?" Er beendete seinen Satz mit Absicht nicht, falls es nachher doch einen anderen Grund gab, aber Goten nickte stumm. Er war sich sicher, dass Trunks Nadja meinte, denn etwas anderes kam nicht in Frage. Sie hatten zwar eine Kamera übrig gelassen, doch nachschauen konnten sie trotzdem nicht. Bulma wuselte zur Zeit viel im Labor herum, da war die Sache einfach zu riskant. "Lass uns nicht darüber sprechen." "In Ordnung." //Mein Gott, er vermisst sie ja ganz schön..// Nickend erfüllte Trunks ihm seinen Wunsch, doch nach ein paar Schritten blieb Goten plötzlich stehen und etwas von seinem typischen Grinsen kehrte zurück. Trunks tat es ihm gleich und sah abwartend zu ihm. "Ich hab 'ne andre Idee! Statt Weiber aufreißen können wir mal wieder trainieren!" Der Fliederhaarige sah das als gute Abwechslung, war aber weiterhin skeptisch. "Ähm...ja ok, gute Idee! Aber..du und freiwillig trainieren?" Er legte seine Lippen etwas schief. Goten verhielt sich wirklich seltsam. Sicher, sie hatten schon lange kein Kämpfchen mehr gegeneinander ausgetragen, aber dass er das anstelle Mädchen vorzog war neu. "Ähm...hehe...komm du lahme Ente!", antwortet Goten nur und flog sofort los, raste mit hoher Geschwindigkeit Richtung Gebirge. Trunks kam es den Anschein, als wolle er ihm den wahren Grund seiner Stimmungsänderung nicht nennen. Aber wie er war, ließ er es dabei und hakte nicht nach. "Lahme Ente, ja?", nuschelte er in sich hinein, bevor auch er los flog. Nach und nach holte er ihn immer mehr ein. Gotens Blick war starr geradeaus gerichtet. //Ich will vorbereitet sein, falls sie kommt.// Überrascht über sein eigenen Gedanken schüttelte er kurz den Kopf. //Ach Scheiße, jetz' denk ich wieder an sie!// "Wann hast du eigentlich das letzte Mal richtig trainiert, hm?", ertönte es plötzlich neben ihn. "Ähm.." Goten überlegte. Es schien wirklich schon eine Weile her gewesen zu sein. Anders als Trunks, dessen Vater ihn regelrecht dazu drängte wenn es ihm in den Sinn kam. "Letzte Woche oder so mit Gohan, aber nicht viel." Anscheinend doch noch nicht so lange her. Aber was er wohl unter Nicht viel verstand? Ein paar Sekunden später setzte er zur Landung an, gefolgt von Trunks. Die Beiden standen nun zwischen einer Bergkette auf schmalen ebenen Gelände. "Du sicher öfters, bei dem Vater.", grinste Goten was Trunks zum seufzen veranlasste. "Ja schon..kennst ihn ja! Er sieht es überhaupt nicht gern, wenn ich faul werde. Naja, so ist er eben. Ich glaub wenn's nach ihm ginge, müsste ich fast den ganzen Tag trainieren, so wie er!" Trunks grauste es etwas bei dem Gedanken. Er war zwar talentiert in der Kampfkunst, aber voller Motivation war er schon lange nicht mehr. Er hatte halt mehr von seiner Mutter geerbt. Aber ein Gutes hatte die Unterhaltung, Goten lächelte wieder und hatte Nadja scheinbar vorerst vergessen. "Aber da macht ihm Bulma wohl einen Strich durch die Rechnung. Die will doch, dass du die Firma übernimmst, oder? Und dafür brauchst du die Schule!" Goten stellte seine Beine etwas auseinander und drehte seinen Körper leicht seitlich. Seine Arme bewegte er im neunzig Grad Winkel, die Finger angespannt. Eine typische Haltung vor einen Kampf. "Ja, so ist es! Siehst'e, jetz' weißt du, warum ich zur Schule muss!" Auch er lächelte und stellte sich einige Meter vor seinen Freund in die gleiche Position. "Damit ich nich' Tag und Nacht trainieren muss! Kannst also froh sein." "Jap! Sonst müsste ich Tag und Nacht lernen!" Kapitel 38: Hier kommt Mayu! ---------------------------- Urplötzlich kam er auf ihn zu gerannt, doch er blieb gefasst. Im allerletzten Moment wich er nach hinten aus. Der Kampf hatte gerade erst begonnen, aber schon hätten normale menschliche Augen dem Geschehen kaum folgen können. Trunks sah auf seinen Freund herab und näherte sich flink um ihn einen Schlag zu verpassen, doch dieser sprang geschickt zur Seite und drehte sich um. Augenblicke später wurde Trunks von Ki-Bällen bombardiert. Ein leichtes Grinsen setzte sich auf sein Gesicht ab. Das hatten sie wirklich schon lange nicht mehr gemacht und der Spaß blieb nicht aus. Es war halt doch was anderes, mit seinen besten Kumpel zu trainieren, anstatt mit dem Vater. Der Fliederhaarige blockte die Ki-Bälle ab und raste sofort auf Goten zu. Ein Schlag folgte dem anderen. Es war so ruhig, so vertraut. Die bekannten Geräusche aufzufangen und Gerüche zu inhalieren war ein tolles Gefühl gewesen. Ohne größere Sorgen da zu liegen und zu ruhen, in ihrer Heimat. Wie lange hatte sie sich danach schon gesehnt? Doch Ryokos Gedanken wurden unterbrochen als sich ein Schatten vor sie schob. Als sie dann eine piepsige aber zuckersüße Stimme vernahm, schlug die erschöpfte Katzendame ihre Augen auf. Ihr Blick traf in das Gesicht eines lächelnden Kindes welches außerdem große Neugier zeigte. Nachdem sich beide mit "Kellu." begrüßt hatten, was so viel wie 'Hallo' bedeutete, setzte das Mädchen sich vor ihr hin. "Wie geht es deiner Schwester? Und was habt ihr so erlebt?" Ryoko begann ebenso zu lächeln. Sie kannte diese Fragen nur zu gut und die Kleine war ihr nicht gerade unbekannt. "Ihr geht es schon wieder besser! Sie ruht sich 'was aus, kannst sie später ruhig besuchen." "Ja mach ich!" Ryoko machte eine kurze Schweigepause und überlegte bevor sie weiter sprach. "Naja und, zu viel. Das zu erzählen würde zu lange dauern. Aber ich zeige dir gerne nachher was wir mitgebracht haben!" "Schade...ihr habt was mitgebracht??" Der kleinen ihre Augen wurden größer und ein durchdringender gespannter Gesichtsausdruck durchlöcherte Ryoko. "Was denn, was denn??" "Ach, wirst du schon sehen. Wenn ich sag was, kannst du damit eh nichts anfangen." Ryoko grinste etwas frech. "Nagut." Das Mädchen freute sich und konnte es kaum abwarten. Etwas fremdes von einem anderen Planeten? Was konnte spannender sein? "Und wie läuft deine Ausbildung so?" Von dem Themenwechsel war sie allerdings nicht so begeistert und seufzte. "Ach naja..geht so." Sie senkte ihren Blick und schaute auf die Wiese. "Meine Mam macht sich immer so Sorgen um mich, das nervt mich ein wenig!" "Tja..deine Mam ist Wissenschaftler, die wissen nicht was es heißt zu kämpfen! Aber Hauptsache du stellst dich gut an. Vielleicht kannst du ja dann in ein paar Jahren mit mir und meiner Sis mitreisen!" Ryoko hatte die Kleine wirklich über die Zeit ins Herz geschlossen. Schon oft unterstützten Nadja und sie sie bei ihrer Ausbildung zur Kriegerin. Auf Nesuki war es Gang und Gäbe, dass Kinder in jungen Jahren schon ihre spätere Berufung erlernten. Die Tätigkeiten, die am häufigsten zur Auswahl standen waren unter anderem: Krieger, Wissenschaftler, Bauer, Schmied, Verkäufer, Jäger, Hersteller und vieles mehr. Alle Tätigkeiten die sie größtenteils zum Überleben brauchten. Das Mädchen seufzte erst wieder, doch veranlasste der letzte Satz sie wieder zum Lächeln. "Ja stimmt, und das wär Klasse! Ich will so gerne ins All und Abenteuer erleben und komische Monster kloppen!", sprach sie voller Elan. "Ja das wirst du auch noch. Aber erst musst du deine Ausbildung beendet haben." Die Kleine nickte. "Ich weiß!" Der Gedanke ließ sie genervt ausatmen, das würde noch etwas dauern.. Beide standen auf und Ryoko ergriff das Wort. "Ich muss jetzt noch was erledigen. Meine Sis ist im Krankenzimmer, falls du sie suchst." "Ja ok!" Das Mädchen lächelte und ihre Schweifspitze schwang freudig hin und her. "Bis später!" Ryoko verließ den Platz und machte sich auf die Suche nach ein paar Auserwählten die mit zur Erde fliegen würden. "Bis später!", rief und winkte die Kleine ihr hinterher bevor auch sie sich wieder los machte. Ryoko ging gemütlich durch das Dorf und blickte sich um. Viele Bewohner begrüßten sie und sie grüßte zurück. Doch innerlich war sie ganz wo anders. //Wen sollen wir mitnehmen?// Der Gedanke wieder auf die Erde zu müssen bekam sie nicht mehr so schnell aus den Kopf. //Ich will nicht!!// Mit zugeknifften Augen wälzte die Blauhaarige sich in ihren Krankenbett hin und her. Ein Alptraum plagte sie. Der Gedanke Klette wohl wiederzusehen, rüttelte auch in ihr Ablehnungen wach. Im Land der bösen Träume merkte sie auch nicht wie es an der Tür klopfte. Die Tür öffnete sich und ein kleines Mädchen stand in dieser. "Nadja??" Sie hatte noch keinen richtigen Blick des Zimmers erhaschen können, da stürzte sich auch schon Nadja s Aufpasser - die Katze, in der kleinen ihre Arme. "Ahhhh!", schrie sie erschrocken auf. Ein kurzes Mustern der Kreatur und schon beruhigte sich ihr kleines Herz wieder. Das Mädchen bemerkte sofort, dass es sich nicht um ihre Spezies handelte, doch das vertraute Äußere stimmte sie milde. Vorsichtig streichelten ihre Hände über das Fell der Katze. //Ach das meinte sie sicher!// Plötzliches Geschrei und Geräusche rüttelten sie aus ihren Gedanken und der Blick wanderte zu Nadja, die im Bett lag und schlafend um sich trat und boxte. Auch ein Fauchen war zu vernehmen. "Nimm das du Arsch!!" Kaum zu glauben, dass sie immer noch schlief. Das Mädchen beobachtete die Sache mit gemischten Gefühlen und trat weiter ins Zimmer vor. Mit einer Hand begann sie an Nadjas Bein zu rütteln. "Hallo, ich bin's!! Wach doch auf!!" Nadja spürte die Berührungen, doch verband sie sie mit ihrem unangenehmen Traum. "Lass die Pfoten von mir!!" Doch keine Sekunde verging und Nadja schlug plötzlich die Augen auf, setzte sich hin und sah verwirrt hin und her. Als sie realisierte, dass das nur ein Traum war, seufzte sie erleichtert aus. "Jetz' träum' ich schon von dem.." Sie schüttelte die Gedanken ab und schaute in die fragenden Augen des Mädchens. "Oh hey! Mayu, du bist's!", lächelte sie der Kleinen zu. Das Mädchen war, um es in menschlichen Alter auszudrücken, um die zehn Jahre alt. Sie hatte lange hellblonde Haare die sie rechts und links zu zwei offenen Zöpfen gebunden hatte, trug ein niedliches Outfit und hatte weiße Ohren sowie Schweif. Ihre Augen waren in ein tiefes Blau gefärbt, die mittlerweile wieder strahlten vor Freude. "Ja ich! Wen hast du erwartet? Deine Schwester ist was wichtiges erledigen." Mayu setzte sich auf den Rand des Schlafplatzes und setzte die Katze auf ihren Schoß ab. "Wie geht's dir?", fragte Nadja. "Naja.... und dir?! Hab gehört du bist verletzt." Die blauen Augen wanderten über Nadjas Körper um Wunden zu suchen. "Ach naja...halb so wild!" Die Ältere wollte nicht gerne darüber reden und wechselte schnell das Thema. "Aber wie ist es bei dir so? Das hat dich meine Sis sicher schon gefragt aber wie läuft's in der Ausbildung?" Nadja versuchte lieb zu lächeln, wollte nicht, dass Mayu sich noch Sorgen machte. "Jap hat sie." Mayu wiederholte noch einmal das, was sie Ryoko schon erzählte, fügte dann aber schnell etwas hinzu. "Du, deine Schwester meinte, dass wenn ich fertig bin, ihr mich auch mal mitnehmt?!" Der Gedanke freute sie so sehr, da musste sie die zweite Partei unbedingt auch noch einmal fragen. "Ja sicher, wenn du deine Ausbildung hinter dir hast." Nadja griff zum Glas was neben ihrem 'Bett' stand und trank etwas. "Kann ich nicht auch schon in drei Tagen mit?" Das trinken wurde unterbrochen und ein unglaubwürdiger Gesichtsausdruck wanderte auf Nadjas Gesicht. "Nein, du bist noch viel zu unerfahren und klein! Das würde glaub ich auch keiner zulassen, weder deine Ausbilderin, noch unsre Chefin. Du hast noch oft genug Zeit später - wenn du größer bist, für solche Sachen!" Mayu seufzte. Sie wusste, dass Nadja recht hatte, doch wollte sie so schnell nicht aufgeben. "Ach bitte!! Mam kann doch auch mit, Wissenschaftler sollen ja mit. Und bei wem könnte ich besser lernen, als bei euch!! Bitteeeee! Ich bin auch artig!" Die junge Katzendame wusste ganz genau, dass dieser Versuch höchstens bei Nadja Wirkung zeigte, daher hatte sie es gar nicht erst bei Ryoko probiert. Auch Nadja stieß nun genervt Luft aus. //Na toll..// "Du ähm...selbst wenn ich 'Ja' sagen würde, müsstest du wie gesagt die Anderen auch noch überreden." "Also sagst du ja!?", rief Mayu freudig auf und erhob sich. Die Katze kullerte zuvor von ihrem Schoß. "Ich geh Mam fragen! Bis später!" Und schon war sie aus dem Krankenzimmer verschwunden. "Ähm ich..!" Nadja kam gar nicht dazu, noch etwas zu sagen. Erneut seufzte sie. "Ich sagte doch 'FALLS ich 'Ja' sagen würde'!" Die Blauhaarige lehnte sich zurück und begann nachzudenken. //Naja, ihre Mam wird das eh nich' erlauben.// Mayu begab sich zum Raumschiff der Beiden. Wie erwähnt war ihre Mutter Wissenschaftlerin und arbeitete gerade an dem unbekannten Werk. //Hoffentlich erlaubt sie's mir!// "Duhu Mam??" Sie setzte ihr süßestes Lächeln auf, was sie drauf hatte. "Ja, was ist?" Die Angesprochene erhob ihren Blick und sah ihre Tochter an. Sie kannte den Blick, der so ziemlich alles heißen konnte, doch eins war klar: sie wollte irgendetwas. "Darf ich vielleicht mit Ryoko und Nadja mit in drei Tagen??" Da sie Angst vor der Reaktion hatte, fing sie schon mal sofort an zu flehen. "Bitteee! Meine Ausbildung is eh bald zu Ende.." Beide wussten, dass dies nicht der Fall war und die Ausbildung noch einiges dauerte. Die Frau unterbrach ihre Arbeit und schaute nun wie eine ernste Mutter. "Du? Mit zur Erde? Das ist gefährlich!! Und deine Ausbildung ist noch lange nicht zu Ende!" //War ja klar..// Mayu's Blick wandelte sich in Trauer um. "Ach was, so gefährlich wird's schon nich', ich bin doch bei Nadja und Ryoko.." Ihr Kopf senkte sich und sie zeigte ihren besten Schmollmund. "Nein! Das ist mir egal, wenn die auch da sind! Die müssen was erledigen und du würdest sie nur stören! Und jetzt stör MICH nicht weiter bei der Arbeit." Sie würdigte ihrem Kind keine Blicke mehr und begann ihre Arbeit fortzuführen. Mayu gefiel das ganz und gar nicht, so behandelt zu werden. Enttäuscht ließ sie ihre Ohren und den Schweif hängen. Der Blick immer noch Richtung Boden gewendet. "Das is' fiiies.. Ich stör gar nich', ich helf' ihnen auch! Bitte Mam..nur das eine Mal!" Die Kleine ließ nicht locker. Sie kannte ihre Mutter und sie hatte schon öfters irgendwann nachgegeben. Doch dieses Mal war sie weit von einer, für ihre Tochter positiven Entscheidung entfernt, was man am genervten Seufzen hören konnte. "Ich hab 'Nein' gesagt! Und dabei bleibt es! Wenn du älter bist gerne, aber jetzt nicht. Und wenn du weiter nervst und mich von der Arbeit ab hältst, gibt es Stubenknast!" Mayu beobachtete, wie ihre Mutter eine Art Schraubenzieher aus dem Werkzeugkasten nahm und mit diesem weiterarbeitete. Danach grummelte sie verärgert einige Worte in sich hinein, bevor die Stimme wieder lauter wurde. "Man...nur weil ich noch klein bin.." Enttäuscht atmete sie aus und ließ geknickt von ihrer Mutter ab. Sie merkte, dass es keinen Sinn machte. An der anderen Ecke des Dorfes brodelte gerade der Kopf von Ryoko. Sie sah sich ein Training der gerade frisch ausgebildeten Kämpferinnen an und überlegte wer wohl nützlich wär, um mit auf die Erde zu kommen. Doch wie soll man solch eine Wahl treffen, wenn man noch nicht einmal genau weiß wieso man dort hin soll? Sie bemerkte, dass ihre Chefin ebenfalls bei den Trainierenden stand und wartete. //Ich kann nicht verstehen was so toll an der Erde ist! Es gibt doch viele Rassen mit zwei Geschlechtern, nur weil die uns leicht ähnlich sehen.// Verständnislos schüttelte sie den Kopf während die Lilahaarige auf sie zu kam. "Und? Hast du dir schon überlegt wen ihr mitnehmt?" Ein erneutes Kopfschütteln. "Ich weiß nicht mal warum wir da hin sollen!" "Aus Forschungszwecken! Glaub mir, der Planet ist sehr interessant für uns.. Wenn ihr keine findet, werden euch welche zugeteilt." "Jaja!" Ryoko verdrehte leicht die Augen, denn mehr als zuvor wusste sie jetzt immer noch nicht. "Such du aus Chef! Mir ist das egal." Die junge Frau seufzte, willigte allerdings ein. "In Ordnung." //Scheint genervt zu sein..// Die Langhaarige drehte sich um und ging, ebenso Ryoko die noch etwas schlafen wollte. Schließlich wurde sie ja von Mayu geweckt. "Aua.." Der Getroffene ging zu Boden, doch hatte er genug Kraft sich aufzusetzen. Seine Wange schmerzte und so rieb er mit der Hand sachte über die Stelle. Vor ihm stand sein Freund und grinste schadenfroh zu ihm herab. "Zja, nich' aufgepasst!" Trunks streckte seinen Arm aus und fasste Gotens entgegenkommenden um ihn hoch zu helfen. "Ja sorry....." Der Fliederhaarige merkte, dass er während des Kampfes immer unkonzentrierter wurde. Wahrscheinlich war er mal wieder mit seinen Gedanken wo anders. "Wollen wir 'ne Pause machen?" "Hm, Pause ist gut. Ich hab auch gerade Hunger!" Im Gegensatz zu Trunks, der diesen Drang nicht verspürte und Goten vorhersehend ansah. "War klar! Dann lass uns was essen gehen, ok?" "Ja, ich bin voll dafür! Lass mal zu mir essen gehen. Meine Mam hat sich gestern beschwert, dass ich immer so viel weg bin." Während des Satzes begannen seine Füße schon leicht vom Boden abzuheben woraufhin Trunks nachmachte und nickte. "In Ordnung!" Sein leichtes Grinsen hatte er immer noch nicht verloren. Beide flogen los und nach einem kurzem Flugspurt konnte man Gotens Haus sehen. Er sah wie seine Mam im kleinen Garten stand und Wäsche aufhing. Einige Meter von ihr weg setzen beide zur Landung an. "Mam ich bin wie.." Sein Magen unterbrach ihm durch ein lautes Aufbrummen. "Hallo Chichi!", grüßte Trunks. Die zweifache Mutter drehte sich um, doch ihr Blick war nicht wie erhofft freundlich. "War ja klar! Kaum hast du Hunger, kommst du zu deiner Mutter, aber sonst den ganzen Tag irgendwo rumhängen!" Bevor Goten seiner Mutter antwortete, beugte er sich zu Trunks' Ohr und flüsterte: "Ich hab's dir doch gesagt." "Ja das ist typisch deine Mam eben.", antwortete Trunks genauso leise. Dann setzte Goten ein Bilderbuchgrinsen auf, genau wie sein Vater. "Naja..zu Hause gibt es ja auch das beste Essen auf der Welt!!" "Jaja und jetz' schleimen!" Chichi seufzte und beruhigte sich, was hätte sie auch daran ändern können. "Dann werde ich euch mal was machen." Sie hatte ihr Lächeln wieder erlangt während sie die Wäsche ruhen ließ und ins Haus ging. "Danke Mam!" Fröhlich grinste Goten weiter während sich sein Magen ein weiteres Mal meldete. "Ich hoffe das dauert nicht lange. Komm, gehen wir solang in mein Zimmer." Trunks musste seinen Freund verdutzt nachschauen als er sah, wie er zum Fenster flog, anstatt die Tür zu benutzen, doch er tat es ihm gleich. "Ähm..warum gehen wir nich' normal durch.." Er verkniff sich den letzten Teil des Satzes als er in dem Schwarzhaarigen sein Zimmer schaute. Ein riesiger Berg voller Klamotten, Schulzeug und anderer Kram türmte sich vor der Zimmertür. "Oh..." Trunks landete im Zimmer und musterte es gründlich. Wirklich kaum ein Platz war frei von Müll und Gegenständen. "Ähm.." Sein Blick wanderte vom unordentlichen Boden in Gotens Gesicht. "Ich hätte nich' gedacht, dass sich dein Chaos noch verschlimmern kann.." Er hatte schon eine ganze Weile das Zimmerinnere nicht mehr gesehen. Er kannte seinen Freund was 'Aufräumen' betraf, aber damit hatte er trotzdem nicht gerechnet. Chichi hätte doch schon lange was dagegen unternommen?! Goten sagte erst einmal nichts, grinste nur typisch und räumte etwas vom Stuhl auf den Boden, damit man sich hinsetzen konnte. "Naja..du weißt doch, aufräumen ist nicht so mein Ding! Und da meine Mam nicht mehr sooo oft in mein Zimmer kommt.. Naja siehst du ja, was passiert!" Ihm persönlich störte es kaum, doch Trunks hätte am liebsten sofort 'strenge Mutter' gespielt. "Würde ich ein Mädel mitbringen, würde ich vorher aufräumen, aber du bist es ja gewohnt!" Der Achtzehnjährige setzte sich auf den frei geräumten Stuhl und sah zu Goten hinauf der sich ebenfalls hinhockte - auf sein Bett. "Aber wenn die hier mal reinkommt gibt's mächtigen Ärger! Falls sie die Tür aufbekommt..." Seine Blicke wanderten wieder durch das Zimmer. Gewohnt war er es schon, aber nicht in diesem Ausmaß. "Aber sie will ja auch nicht mehr hier rein!" "Kann ich verstehen! Aber um das aufzuräumen, würdest du ewig brauchen.. Dann müsstest du das Mädel Tage vorher einladen damit du noch genug Zeit hast!" Trunks grinste frech und Goten schaute aus dem Fenster. "Hm..ich wüsste eh nicht wen ich mit hier hin nehmen soll. Hab ja eh kein Mädel am Start!" "Ja weil du schon alle durch hast!", witzelte Trunks wieder. "Nein, war nur ein Witz... Stimmt ja eh nicht. Bis auf..naja du weißt schon.." Der Ältere überlegte es sich noch einmal weiterzusprechen, und bereute nun etwas das Thema wieder angeschnitten zu haben. //Hät' ich lieber nich' sagen sollen..// Kapitel 39: Jungsprobleme! -------------------------- "Hm.." Gotens Blick verfinsterte sich etwas. "Reib' noch Salz in die Wunde!" "Sorry!" Doch die Wut darüber, dass Trunks Nadja wieder ansprechen musste war schnell verflogen und sein Lächeln kam wieder ans Licht. "Aber DU hast doch ein Mädel am Start, wenn du 'was mehr aus dir rauskommen würdest!" Nun war Trunks es, der etwas geknickt schaute und seufzte. "Das Thema hatten wir doch letztens erst.." Er versuchte dem Unangenehmen auszuweichen, indem er wie Goten zuvor auch aus dem Fenster guckte. "Ja aber es hat sich ja auch nichts geändert! Ich glaub du magst Dinah nicht so richtig." Der Sechzehnjährige betrachtete seinen Gegenüber genau. "Also jetzt mal Butter bei die Fische, welche von ganzen Mädels die wir kennen willst du?" Trunks rührte keinen Muskel während er Goten zuhörte. Am Ende der Rede bekam er zuerst nur ein Seufzen heraus bevor er sein Gesicht wieder ins Zimmer drehte. "Ähm...von allen, die wir kennen?" "Ja von allen, die wir kennen! Ich will dir helfen!" "Helfen ja?.. Hm.." Wieder sah er weg. Er begann wirklich darüber nachzudenken. Vielleicht würde Goten so endlich Ruhe geben. "Kannst auch meine Ex-Freundinnen mitzählen! Und ich werde dir helfen so gut ich kann! Also, hast du ein Mädel das dir gefällt?? Oder willst du gar keine??" Seine Blicke wurden immer neugieriger und durchdringender, auch wenn Trunks ganz wo anders hinschaute. //Der ist ja total in Gedanken!!//, stellte er überrascht fest. Kurz trafen sich die zwei Augenpaare, "Ach ich weiß es doch auch nich'!.." bevor Trunks wieder wegguckte und genervt ausatmete. "Es is' ja nett von dir, aber ich glaube mir kann man gar nich' helfen!" "Oh....man!! Warum kann man dir nich' helfen??" Goten schüttelte verständnislos den Kopf und stand von seinem Bett auf. "Naja ich bin halt ein hoffnungsloser Fall!" Ein kurzes Grinsen konnte Goten sich nicht verkneifen. "Ja das glaub ich auch!" Leckere Gerüche stiegen ihm in die Nase, welche ihn auch zum Aufstehen veranlasst hatten. "Komm, lass uns essen.", sagte er während er die Sachen vor der Tür lieblos mit dem Fuß beiseite schob um die Tür zu öffnen und mit einem kurz nickenden Trunks zur Küche hinunter zu gehen. Als sie ankamen konnte man Chichi beobachten, wie sie den Tisch deckte. Wie gewohnt setzte sich Goten sofort auf einen Stuhl. "Hm..riecht lecker!" "Ja stimmt!", stimmte Trunks zu und setzte sich auch hin. Goten konnte es sich nicht verkneifen und musste sofort anfangen einiges in sich hineinzuschlingen. Chichi sagte dazu schon gar nichts mehr, setzte sich ebenfalls an den Tisch und begann mit Trunks human zu essen. "Lasst es euch schmecken." Ein leichtes Lächeln legte sich über ihren Lippen. "Sag mal, wie läuft es eigentlich in der Schule?", fragte sie nebenbei ihren Sohn. Es dauerte eine Weile bis sie eine Antwort bekam, denn Goten war heftig am kauen. "Ähm...ganz okay!" Eine knappe Antwort bevor er weiter aß. //Ich hoffe mein Zeugnis wird nicht SO schlecht!// Trunks Gedanken mussten diesen Satz einfach weiterführen. //Hmhm..schwänzt nur die meiste Zeit!// Schelmisch grinste er seinen Freund an. Es war einfach zu lustig sich vorzustellen wie Chichi reagierte, wenn er Mist in der Schule baute. //Naja ich bin ja auch nich' besser, wenn meine Mutter das erfährt..// Wie erwartet war Chichi mit dieser Reaktion aber nicht zufrieden und hakte nach. "Was heißt ganz ok? Hattest du in letzter Zeit arbeiten zu schreiben?" Sie ließ ihren Blick nicht von ihm, um mögliche Lügen durchschauen zu können. Anders wie zuvor unterbrach der Junge sofort das Essen. "Ja ein paar! Waren aber ganz gut.." Nun suchten seine Blicke Hilfe bei Trunks. "..nicht wahr?" Der Angesprochene hatte gerade die Backen voll, im wahrsten Sinne des Wortes und schaute etwas verpeilt drein. "Hm??" Er sah Chichi an, die ihn erwartend anstarrte. Daraufhin schluckte er schnell runter und begann zu reden. "Achso, ja klar!" Ein Lächeln quälte er sich heraus, was sehr glaubwürdig rüber kommen sollte. Chichi schaute skeptisch, wusste nicht, ob sie dem Glauben schenken sollte, bis ihr etwas einfiel. "Na dann bin ich ja beruhigt." Sie machte mit Absicht eine Pause und für Goten legte sich eine beruhigende Stille in den Raum, bis.. "Kann ich die vielleicht mal sehen?" Die Ruhe war absolut gebrochen da Goten sich heftig an seinem Essen verschluckte. Kräftig begann er zu husten und trank einiges hinterher. Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte er sich wieder und holte tief Luft. "Wir haben die noch nicht zurück, aber dauert sicher nicht mehr lange!" Trunks grinste nur in sich hinein und hielt sich da mal wieder gekonnt raus. Außerdem wollte er in Ruhe essen. Interessiert beobachtete er die Beiden. "Achso ok..", lächelte Chichi auffällig zurück was Goten nervös machte. //Ich muss ablenken!// "Sag mal Mam, ist Gohan zu Hause, oder arbeitet er wieder?" "Ähm Gohan..hm..ich weiß nich' genau. Kann sein, dass er zu Hause ist." Chichi musste seufzen. "Er meldet sich auch immer weniger. Dann musst du ihn mal besuchen gehen. Aber warum? Willst du was bestimmtes von ihm?" Goten war gerade dabei seinen letzten Happs zu essen. Ein Schluck Trinken hinterher und er konnte antworten. "Ach ich wollte nur wissen, was der so treibt. Und wie es so der kleinen Pan geht. Aber ich glaube ich geh' ihn morgen nach der Schule mal besuchen! Ich richte ihm aus, dass er sich ma' melden soll, oder?" Auch Trunks beendete sein Mahl und mischte sich nun mit ein. "Ich komme mit wenn's recht is'!" "Ja macht das!" Eine kurze Stille trat wieder ein, bis Chichis Teller auch leer war. "Und was habt ihr heute noch vor?" "Ähm...?" Goten schaute seinen Freund an, ob ihm etwas einfiel, denn er hatte keine Idee. Trunks allerdings zuckte auch nur kurz mit den Schultern. "Ich weiß auch nich'..eigentlich hatten wir nichts besonderes vor.", antwortete er Chichi ruhig. "Oh achso..." Sie unterbrach sich indem sie an ihr Glas nippte. "Naja Goten könnte sicher mal wieder sein Zimmer aufräumen, wenn du schon nix andres zu tun hast!" Der Gemeinte erhob seinen Kopf sofort Richtung Mutti. "Ja nun, ja ähm.. Okay, WENN wir nichts andres machen!" Ab da an begann er krampfhaft darüber nachzudenken was sie sinnvolles auf die Beine stellen konnten, als plötzlich Trunks das Wort ergriff. "Naja wir könnten ja auch für die Arbeit morgen lernen. Am besten bei mir, ich wollte dir eh dabei helfen." Gut das Goten ihn sofort ansah, so konnte er zwinkernd ein Zeichen geben. Allerdings passte er auf, dass Chichi das nicht bemerkte. Natürlich war das nur eine Aussage um ihn vom Aufräumen zu erlösen. //Eigentlich müsst ich ihn aufräumen lassen, so wie's da aussieht, aber naja..// "Ja gute Idee! Schule steht schließlich im Mittelpunkt!", sagte Chichi und lächelte dabei stolz. Dann stand sie auf und begann Geschirr vom Tisch zu nehmen. //Danke Trunks, du denkst echt mit!// "Ja stimmt, ist besser wenn ich noch was lerne! Und aufräumen kann ich ja immer noch." Auch Goten erhob sich von seinem Platz. "Wir sollten wohl los!" Trunks tat es ihm gleich und nickte. "Ja." Er begab sich zu Tür, verließ das Haus aber nicht, bevor er noch etwas sagte. "Auf Wiedersehen und danke für's Essen!" "Nich' der Rede wert. Aber komm nich' wieder so spät nach Hause, oder gar nicht!", ermahnte sie ihren Sohn mit strengem Blick. Der daraufhin ging zu ihr und gab ihr einen liebevollen Wangenkuss. "Ich komm wenn wir fertig mit lernen sind." Er verließ zusammen mit Trunks das Haus und streckte sich vor der Tür ausgiebig. "Danke! Wenn ich daran denke, jetzt aufräumen? Nee..." Zur Untermalung schüttelte er kurz seinen Kopf. "Bitte, bitte. Aber eigentlich hät' ich das ja nich' machen sollen. Dein Zimmer hat das echt nötig!" Trunks' Blick war schelmisch und Goten veranlasste dies sofort zu grinsen. "Ja ich weiß! Ich mach das schon noch, morgen oder so. Mal schauen." Nadja und Ryoko schliefen in Frieden. Ryoko lag zu Hause in ihrem Schlafplatz und Nadja weiterhin in ihrem Krankenzimmer. Sie hatten keine Betten wie die Menschen, sondern es ähnelte mehr Polsterkissen die auf den Boden lagen. Rundlich, ähnlich einem großen Katzenkörbchen. Es gab weder Decke noch Kopfkissen, da sie eh die meiste Zeit zusammengerollt schliefen. Es dauerte eine Weile bis sie endlich eingeschlafen war, doch die Müdigkeit obsiegte irgendwann. Bei dem Erlebnissen in den letzten Wochen war das auch kein Wunder. Vier Erdstunden waren vergangen und sie schlief immer noch. Ryoko fand es ein unbeschreibliches Gefühl wieder in ihrer eigenen Heimat, in ihrem eigenen Haus, in ihrem eigenen Schlafkissen liegen zu können. Die Umgebung war so ruhig und friedlich. Nicht wie auf der Erde wenn man durch die Städte ging und den Straßenlärm hörte. Die schreienden Kinder, bellende Hunde...doch all das würde sie in einigen Tagen wieder hören. Nach einer Weile wachte Nadja auf. Vorsichtig schlug sie die Augen auf und bemerkte sofort dieses vertraute Bild. Alles sah einfach anders aus. Die Wände, die Decke, der Boden, die ganzen Möbel. Alles war viel filigraner verarbeitet, das meiste aus Holz. Die Blauhaarige setzte sich auf und begann mit ihrer morgendlichen Katzenwäsche. Plötzlich öffnete sich die Tür. Ihre Chefin kam herein und legte Nadja einige Papiere auf den Tisch. "Hier, die Unterlagen die ihr ausfüllen müsst, wenn ihr auf der Erde seit!" Nadja unterbrach sofort ihre Wäsche und schaute, noch mit halb herausgestreckter Zunge, der Chefin hinterher bis ihre Augen dann auf den Unterlagen ruhte. "Ähm..ok..?" Sie nahm die Zettel und schaute flüchtig drüber. Sie stutzte. "Was sind denn das für Fragen?.." Sie hob ihren Kopf und sah wieder in die lila farbigen Augen. "Die sind wichtig! Ihr füllt die Zettel aus und die Wissenschaftler die mitkommen machen den Rest! Ist wirklich sehr wichtig, für Fragen hab ich jetzt keine Zeit!" Ohne ein weiteres Wort verließ die Ältere wieder das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. "Äh..ok." Nadja sah ihr nach bis sie verschwunden war. Erst dann holte sie einen Seufzer heraus. Ihre Augen begannen wieder über die Zettel zu huschen und sich ein paar Fragen durchzulesen. Langsam lehnte sie ihren Körper dabei nach hinten, bis ihr Rücken sachte an eine Wand stoß, die im übrigen angenehm warm war. //Ich frag mich immer noch, was an den Planeten, oder den Einwohnern so toll is'..// Man merkte, dass Ryoko und Nadja Geschwister waren.. Ein weiteres Mal ging die Tür auf und die Blauhaarige erhob erneut ihren Kopf. "Na, was gibt's?", fragte der eben eingetroffene Gast, da er die Zettel sofort bemerkte. "Hi Nee-Chan!" Nadja begann sofort zu lächeln. "Eh ja wir sollen diesen Papierkram ausfüllen wenn wir wieder auf der Erde sind..." Ihre Begeisterung und das ebige Lächeln verschwanden sofort. Sie brauchten nur an die Erde denken und schon war die Laune ein Stück weiter nach unten gerutscht. Sie streckte die Hände aus und gab ihrer Schwester die Unterlagen. "Was sollen wir?? Wir sind doch Kriegerinnen und keine Wissenschaftler!! Warum sollen wir das machen?", fragte Ryoko aufgebracht während sie noch flüchtiger als Nadja über die Fragen huschte. Dann gab sie ihr die Zettellage sofort wieder zurück. "Frag das unsere Chefin! Ich weiß es auch nich'..sowas mussten wir noch nie machen." Ryoko seufzte genervt. "Schlimm!" Naja wenigstens mussten sie keine schwierigere Aufgabe überwältigen und vielleicht war das sogar ganz gut. "Machen wir das halt, ist doch auch egal. Wird ja wohl nicht lange dauern, das Bisschen raus zu finden! Und danach kümmer ich mich um was anderes!" Ryoko dachte an etwas ganz bestimmten und unbewusst verfinsterte sich ihr Blick sofort. "Genau!" Doch Nadja atmete noch einmal tief aus. "Ich hoffe aber nich', dass wir den Beiden wieder über den Weg laufen!" Plötzlich grinste Ryoko. "Ich hingegen freu mich schon drauf!" Verdutzt sah die kleine Schwester auf und dachte über diesen skurrilen Satz nach. "Ähm..stimmt auch wieder. Aber wieso denn genau?" Sie sah wie ihre Schwester einen Dolch zog und ihn blitzschnell gegen die Wand warf, sodass er stecken blieb. "Und diesmal werde ich nicht so nett sein!" "Warum so sauer auf einmal?" Ryoko sah Nadja an und erzählte ihr die Geschichte mit den Kameras im Raumschiff in Kurzform. "Und die Penner haben eine nicht genannt!! Dafür wird dieser Kerl sterben!" Sie hatte immer noch daran zu nagen und sie wollte sich das um keines Wegs gefallen lassen. Wütend zog sie ihren Dolch wieder aus der Holzwand und zurück blieb ein kleines schmales Loch. Nadja glaubte nicht, was sie da hörte. Kaum standen sie sich nicht Mann gegen Frau gegenüber, schon erlaubten sie sich noch mehr als sonst. "Tze..ich sagte ja, die sind hinterhältig, besonders wenn sie denken ihnen passiert nix! Feiges Pack! Dann kann ich verstehen, dass du dich freust!" "Ja...aber das heißt auch; wir sollten bis wir dort sind trainieren! Du weißt doch, die sind gut! Und ich fürchte so haben wir kaum eine Chance." Ryoko ging zur Tür zurück, blieb allerdings vor ihr stehen. "Ja stimmt, auch wenn ich's ungern zugebe." "Draußen sind schon welche, die mit uns trainieren werden." Nadja war überrascht. Wen könnte sie gemeint haben? "Aber ich bin erst in ein paar Stunden wieder topfit, vergiss das nich'!" "Ja ich weiß! Ich fang' aber schon mal an! Du kommst, wenn du fit bist!" "In Ordnung.. Mach ich!" Ryoko verließ das Krankengebäude und begab sich auf einen Trainingsplatz. Sie hatte das Treffen zuvor mit einigen Kriegerinnen, die sie vor dem Schlafen gehen beobachtet hatte, ausgemacht. Sie stellte sich vor ihnen in Position. Ihr Blick war ernst und konzentriert. "Na dann los!" Gotens Füße begannen den Boden zu verlassen, doch losfliegen tat er noch nicht. "Und was machen wir jetzt wirklich?" "Zja, lass dir was einfallen!" "Wir schreiben doch morgen nichts, oder?" Er musste noch einmal auf Nummer Sicher gehen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er eine bevorstehende Arbeit verpeilt hätte. Trunks' lachte kurz und seine Füße taten es Gotens nach. "Nein schreiben wir nich'! Also, nich' dass ich wüsste..." "Puh....ich dachte schon!" Mit einem zurückgewonnenen Grinsen flog Goten etwas höher in die Lüfte. "Komm, fliegen wir zu dir und schauen mal, ob die Beiden noch im Raumschiff sind!" Trunks hob eine Augenbraue und schaute in die Höhe. Nach kurzem realisieren atmete er aus und sprach: "Als ob ich es gewusst hätte." Beide flogen los, Richtung CC da Trunks scheinbar keine Einwände hatte. "Ach komm, du willst es doch auch wissen!" "Naja....hast ja recht irgendwie..", musste der junge Briefs zugeben. Es war ja nicht so, dass er nicht ab und an mal auch daran denken musste. Sie landeten und gingen durch das Gebäude in das Labor wo sie zuvor schon gesessen hatten. Zum Glück war keiner daheim und Goten setzte sich wieder auf seinen Stuhl während Trunks das Kommunikationsgerät einschaltete. Die Kamera schaltete sich an und man sah den Schlafraum. Die einzige Kamera, die noch übrig war von den inneren. Allerdings war kein Bett mehr zu sehen. "Hm..ist wohl keiner da. Aber was ist denn da los??" Trunks begutachtete ebenso das Bild, welches sich ihm bot und zuckte fragend mit den Schultern. "Vielleicht sind sie schon auf ihren Heimatplanet?" "Sieht wohl so aus! Ähm..ob die die Kameras gefunden haben??" Goten fiel das blitzartig ein. Er erinnerte sich daran, wie Ryoko Trunks gedroht hatte. Er hatte ihr eine Kamera verschwiegen und wenn sie das herausfinden würde?.. Trunks kamen die Erinnerungen ebenfalls hoch. "Oh...bestimmt... Ähm, naja was soll sie denn groß anstellen?" "Ja wer weiß!" Goten grinste. Er würde die Sache wohl ernster nehmen, wenn er gewusst hätte, dass sie sie bald wieder sehen würden. "Gut, dass sie denkt, dass du schuld bist!" "Na danke! Das nächste Mal helf' ich dir nich' aus der Patsche wenn du dein Zimmer aufräumen sollst!", antwortete Trunks. "Ähm....war doch nur Spaß!" "Weiß ich doch." Trunks lächelte und setzte sich ebenso um sich sofort danach gemütlich nach hinten zu lehnen. Beide waren irgendwie erleichtert. Hatten sie es wohl also doch geschafft. Aber ob sie noch am Leben waren? Daran dachten sie nicht. Man konnte auf dem Bildschirm das Fenster gut erkennen und es sah freundlich aus und sie hatten einfach das Gefühl, dass alles gut gegangen war. Wie eine weitere Bruchlandung sah das Schiff jedenfalls nicht aus. Eher als hätte jemand neugieriges daran herumgeschraubt. Doch es war still, nichts rührte sich. Auch die Katze konnte man nirgends entdecken was die beiden Jungs zum seufzen brachte. "Na hier wird glaub ich nix passieren.." "Sieht wohl so aus. Schade! Dann heißt es wohl wieder langweilen." "Ja.." Der Ältere beugte sich nach vorne und schaltete das Gerät aus. "Hm..... Und was machen wir jetzt?" Nun lehnte sich der Schwarzhaarige zurück, aber mehr aus Langeweile. "Hm.." Trunks gähnte. "Gute Frage.." "Jap!" Goten begann Löcher in die Luft zu starren und schaute dabei in Richtung des Monitors der nichts anzeigte. Sein Blick sah aus, als würde er sich bewegende Bilder darauf vorstellen und völlig vernarrt darin sein. Auch Trunks versuchte einige Augenblicke Schweizer Käse aus der Luft zu machen bevor ihm eine simple Frage einfiel und zu Goten blickte. "Hast du eigentlich vor morgen in die Schule zu gehen?" Sein Kumpel antwortete sofort und seine Mundwinkel zogen sich in die Höhe. "Lust hab ich nicht! Aber wenn wir eh nichts besseres zu tun haben, können wir auch hingehen. Dann kannst du ja mal ein Date mit Dinah klar machen!" Trunks gefiel das mal wieder gar nicht, was er entsprechend zeigte. "Dass du immer auf sie zurück kommen musst.." "Weißt schon, so ein Date.. Ich und eine meiner Ex' kommen dann auch mit, wenn es für dich einfacher ist." Trunks zog beide Augenbrauen verwundert hoch. "Ach, das würdest du?? Ich dachte deine Ex-Freundinnen nerven dich? Wegen mir musst du das nich' machen.. Ich weiß nich' ma' ob es überhaupt einfacher wär." Ohne es zu merken zeigte Trunks, dass die Date-Idee nicht abwegig war und das womöglich Chancen da waren, Dinah besser kennen lernen zu wollen. Goten merkte das allerdings vorerst nicht. "Ja sie nerven schon 'was. Naja auch egal, aber wenn ich dich irgendwie dazu bringen kann, Dinah näher kennen zulernen, muss ich sie wohl einen Tag ertragen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" Trunks überlegte. Sollte er es wagen? Vielleicht würde es ja doch mehr als nur Kameradschaft werden. Er fand sie hübsch und sie schien wirklich nett zu sein. Charakterlich das ganze Gegenteil von Ryoko zum Beispiel. Und seitdem Treffen mit den Katzenmädchen hatte er so etwas mehr als verdient. Es dauerte eine Weile bis der Achtzehnjährige eine Entscheidung gefunden hatte und diese aussprach. Kapitel 40: Mayus Überredungskunst ---------------------------------- "Na gut, ok.. Überredet!" Trunks quälte sich ein Lächeln heraus, denn wohl hatte er sich bei der Sache ganz und gar nicht gefühlt. Doch der Wunsch sich mal wieder in jemanden zu verlieben überredete ihn dazu, zuzusagen. "Schau nich' so! Das wird schon noch!" Goten grinste triumphierend und war mehr als froh über Trunks' Entscheidung. "Hm....ich frag besser meine Ex erst, wenn das Date sicher ist. Sonst muss ich mich mit ihr treffen und das ohne, dass du dich mit Dinah triffst!" Und darauf hatte er überhaupt keine Lust. "Ja mach das. Aber nich', dass deine Ex dich dann erst recht wieder zurück haben will. Welche wirst du überhaupt fragen?" Lustig würde er es auf jeden Fall finden, wenn Goten jemand hinterherrennen würde, den er gar nicht haben will. "Ach..." Goten machte eine abwinkende Handbewegung. "Ob ich sie anrufe oder nicht, sobald die mich sieht, dreht die am Rad! Ich dachte da an Raia." Verständnislos schüttelte er dabei den Kopf während Trunks sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen konnte. "Ja, stimmt auch wieder! Na das kann ja denn was werden morgen.." Trunks sah etwas nachdenklich an die Decke und versuchte den kommenden Tag vorherzusehen. "Was tut man nicht alles für seinen Kumpel. Wird schon nicht so schwer sein, sie zu fragen." Genau über das machte sich Trunks zu erst am Meisten den Kopf. "Hoffentlich, kennst mich ja. Ich stell mich in solchen Sachen oft immer etwas...nun ja, dämlich an!" "Ach.." Goten hätte was fieses sagen können, doch anstatt dessen klopfte er ihm aufmunternd auf die Schulter. "Wird schon." Trunks nahm seinen Blick von der Decke und sah Goten wieder an. "Naja, mal sehn." Stunden sind vergangen. Ihre Verletzungen fesselte Nadja immer noch ans Bett, beziehungsweise ans Körbchen. Sie hasste es. Schon öfters musste sie ihre Verletzungen von Kämpfen regenerieren und durfte nicht viel rumspringen. Ganz anders als Nadja es gern hätte. Der einzige Vorteil: Sie konnte schlafen soviel und so lang sie wollte, wenn keiner sie davon abhielt.. Zwei etwas leisere Klopfgeräusche befahlen Nadjas Augen wieder zu öffnen und sie aus ihrem Dösen herauszuholen. Die Zimmertür öffnete sich ein weiteres Mal. "Hi, wie geht's?" Eine lächelnde Mayu stand in der Tür. "Hallo!", antwortete Nadja freundlich zurück. "Ach naja, schon besser, muss nur noch ein Bissl ausruhen." Die Angesprochene setzte sich auf und atmete gelangweilt aus. "Is' echt nervig hier nur dumm rum zu liegen.." Sie griff zu einer Flasche und trank aus dieser. Dass die Milch weder kalt noch heiß war, störte dem Katzenmädchen nicht im geringsten. "Freut mich, dass es dir besser geht!" Mayu schloss die Tür und hockte sich neben Nadja auf den Boden. "Ryoko trainiert draußen wie eine verrückte. Ist es denn auf der Erde wirklich so gefährlich?" Die Blauhaarige richtete ihre Blicke auf das kleine Mädchen. "Naja sie will jemanden was heimzahlen und ich muss zugeben, der is' ziemlich stark!" Nadja sprach diesen Satz mit einem ärgerlichen Unterton in der Stimme aus. "Echt? Da gibt es einen, der stärker ist als ihr?? Das glaub ich nicht, ihr seid doch sooo stark!" "Stärker hab ich ja auch nich' gesagt! Nur halt stark, also stärker als gedacht... Wir könnten die auf der Stelle killen, so ist's nicht!" Bei dem Satz kam Nadja wieder ein Gedanke der ihr merkwürdig schien. //Ich frag mich sowieso, warum wir dass nich' gemacht haben.// "Aso.... Also werdet ihr denen so richtig in den Arsch treten?" Mayus Augen wurden größer und ein Funke Neid war zu erkennen. "Ich will das sehen!!" "Ähhh....ja sozusagen!" Nadja grinste schelmisch. "Darauf freu ich mich schon irgendwie.. Der Klette wieder so ordentlich die Meinung geigen und so!" Plötzlich wechselte die Laune von Nadja völlig um und sie konnte es einen kleinen Augenblick kaum erwarten, wieder auf der Erde zu sein. //Muahahah!// "Klette?", kam es fragend aus Mayus Richtung. "Ach, is' unwichtig..." Die Lust groß über die beiden Jungs zu erzählen, hatte sie trotzdem nicht. "Aber sonst is' die Erde eigentlich kaum gefährlich...naja geht. Also wir waren schon auf viel gefährlicheren Planeten!" Nun färbte sich die Stimme stolz. "Aber versuch es erst gar nich', du kommst nicht mit!" Natürlich war Nadja nicht dumm und ahnte, worauf Mayu wieder hinaus wollte. "Hast du eigentlich schon jemanden gefragt, ob du überhaupt mit dürftest?" Die Blonde nickte. "Ich hab Mam gefragt." Dann senkten sich die Augenlider und sie blickte wie schon einmal nach unten. "Sie meinte es ist zu gefährlich." "Siehst du, ich sagte doch sie erlaubt es nicht!" "Aber du hast gesagt es ist nicht gefährlich! Kannst du das nicht meiner Mam sagen?" Ihr Blick hob sich wieder und sie sah Nadja mit großen unschuldigen Augen an. Die Katzenohren betrübt angelegt, so dass Nadja seufzen musste. "Ich möchte ja selbst nich' wirklich, dass du mitkommst. Wer weiß, vielleicht wird's doch gefährlich. Das letzte Mal is' auch plötzlich ein Sylar auf der Erde aufgetaucht! Weißt du, die mit denen wir einst Krieg hatten.. Ich wär beinahe ums Leben gekommen." Nadja wurde ernst als sie an die Situation denken musste. Erst dann bemerkte sie, wie gefährlich das tatsächlich war. Doch, dass sie nur noch wegen Goten lebte, verdrängte sie. "Außerdem, was willst du da eigentlich unbedingt??" Mayu hörte zwar zu, doch Angst bekam sie kein Stück. Eher im Gegenteil setzte sie ihren besten Dackelblick auf, den sie hatte. "Ich möchte halt so gerne mit!! Ich bin auch ganz lieb und hör auf euch! Ich kann doch so viel lernen und ich möchte mal einen anderen Planeten sehen! Ach bitte, nehmt mich mit!!" Langsam aber sicher begann Nadja sich genervt zu fühlen was sie mit einem starken Seufzer zeigte. "Ich sagte schon mal, es liegt nich' an mir! Hast ja auch recht irgendwo, aber wenn dir nun mal was passiert..." "Ach bitte! Red doch mal mit meiner Mam und der Chefin! Das is' doch ein gutes Training!" Mit solchen Situationen war Nadja schon immer schnell überfordert und so willigte sie ein, schon alleine nur um endlich Ruhe zu kriegen. "Nja...ich kann's ja mal versuchen, aber ich glaube nicht, dass es klappt." Mayu änderte ihren Blick noch nicht, hatte Angst, dass Nadja es sich doch noch anders überlegte, so wichtig war das ihr. "Bitte geb dir Mühe, ich langweile mich hier nur! Und die anderen können mir nichts gutes beibringen, ihr seid doch die Besten!" Die Lobpreisung am Ende war mehr als ein geschickter Zug von ihr. "Naja schon aber...das mit dem 'nichts gutes Beibringen' stimmt nich', schließlich haben wir auch mal so angefangen." Ein kleines Lächeln huschte über Nadjas Lippen. "Ja schon, aber ihr seid schon mit fünf Jahren auf anderen Planeten gewesen!" Dazu muss man sagen, dass die Bewohner von Nesuki viel langsamer altern, als Menschen. Und ein Jahr verging bei ihnen sogar langsamer als auf der Erde. So gesehen steckte Mayu zwar in der Haut einer auf der Erde Achtjährigen, jedenfalls äußerlich, doch in ihrer Zählung war sie gerade mal fünf Jahre alt. "Ja es gibt halt Ausnahmen, kommt drauf an wie man sich anstellt und wie viel Talent in einem steckt.." Kurz überlegte Nadja vielleicht doch ihr Angebot zurückzuziehen. Auf der anderen Seite wusste sie ganz genau; es würden viele Leute mitkommen, die die Möglichkeit hatten auf Mayu aufzupassen. Außerdem würden sie nur einige Fragebögen ausfüllen lassen und dass der erneute Aufenthalt so viele Komplikationen mit sich bringen würde, wie das letzte Mal, war sehr unwahrscheinlich. "Aber ich frag sie mal.." Nadja zwang sich ein Lächeln auf. Man sah richtig wie Mayu sich freute und ein Lächeln zog sich durch ihr ganzes Gesicht. "Juhu! Sie ist bei diesem Teil und macht da was!" Die Kleine meinte das Raumschiff an dem ihre Mutter arbeitete. "Kannst du sie herholen? Ich soll ja noch nich' aufstehen." Enthusiastisch nickte die Blonde und sprang dabei auf ihre zwei Beine. Die Ohren waren wieder aufgestellt und ihre Schweifspitze tanzte vor Freude. "Klar!" Keine zwei Sekunden vergingen, da war sie auch schon draußen und sprintete Richtung Raumschiff. Als sie bei ihr ankam, nahm sie sofort die Hand ihrer Mutter und zog sie leicht mit sich mit. "Komm mal!" Nadja wartete derweil und begann erneute Zweifel zu kriegen. //Ob das so eine gute Idee is'..?// Nach ein paar Momenten des Grübelns, öffnete sich die Tür erneut und Mayu mit ihrer Mutter kamen herein. "Guten Tag.", lächelte Nadja sie sofort höflich an. "Ich wollte sie mal was fragen, wegen ihrer Tochter." Die Frau hatte einen strengen Blick auf ihre Tochter geworfen, bevor sie erwartend Nadja anblickte. "Ich hab eigentlich was zu tun! Aber okay, was gibt's denn?" Die Weiten des Alls. Alles tiefschwarz und mit glitzernden Sternen am Ende des Sehfeldes. Mittlerweile waren die quälenden zwei Tage und die darauffolgenden Tage des Fluges zur Erde vergangen. Die Raumschiffe der Katzenmädchen waren um einiges schneller als Bulma ihres, so dass sie keine anderthalb Wochen brauchten, sondern zum Glück nur fünf Tage. Doch insgesamt sieben Tage voller 'Vorfreude' und Langeweile. Aber diesmal waren sie nicht alleine. Nadja hatte es tatsächlich geschafft, Mayus Mutter zu überreden. Eigentlich hatte sie gehofft und geahnt, dass das nicht passieren würde, doch das Gequengel und die Worte der Blauhaarigen reichten tatsächlich aus, damit Mayu mit durfte. Sie vergewisserte sich allerdings auch bei Nadjas Chefin, ob die Mission gefährlich werden würde oder nicht. Da sie den circa genauen Plan bekommen hatte, wie es auf der Erde ablaufen würde, willigte sie letztendlich ein. Schließlich waren noch weitere drei Kriegerinnen und fünf Wissenschaftler dabei. Mayus Mutter allerdings hatte andere Anweisungen auf Nesuki bekommen. Nadja saß diesmal ganz weit weg vom Cockpit und Ryoko musste sich diesmal auch nicht darum kümmern, das Schiff zu steuern. Daher saßen beide in einen kleinen Raum und blickten gelangweilt aus dem Fenster, wo man außer Schwarz und ein paar Brocken nicht viel sehen konnte. Die kleine Katze hatten sie auch wieder dabei. Sie saß auf Ryokos Schoß und wurde gestreichelt. Von ihren Verletzungen waren die Beiden wieder komplett genesen und sie strotzten nur so vor Energie. //Meine Freude hält sich kaum in Grenzen..//, dachte Nadja ironisch als sie an den blauen Planeten dachte. Sie bekam das Gefühl, als drehe sich ihr Magen um. Die Vorfreude die sie vor ein paar Tagen spürte, war komplett verschwunden und sie wünschte sich nur noch die Mission schnell hinter sich bringen zu können. Hoffentlich hatte der Flug länger gedauert, als der Aufenthalt auf der Erde. Ryokos Gedanken kreisten ebenso nur um Trunks, allerdings nicht im positiven Sinne. //Ich mach dich fertig!// Rachegefühle zogen sich durch ihren Körper. Sie hatte in den letzten Tagen vor der Abreise trainiert, auch mit Nadja zusammen und fühlte sich ein kleines Stückchen kräftiger. Schon ihre Wut alleine veranlasste sie dazu, mehr Kraft zu haben. So fühlte es sich jedenfalls an. Nadja konnte zwar keine Auren orten, aber irgendwie spürte sie, wie Ryoko innerlich immer mehr danach lechzte dem Fliederhaarigen an die Gurgel zu gehen. Sie drehte sich zu ihrer Schwester um und musterte sie grinsend. "Und? Schon Pläne was du mit ihm als erstes anstellst?" Die Beiden trugen die gleiche Kleidung, die sie auf der Erde gefunden hatten, nur nachgeschneidert. Da die alten Klamotten hier und da Löcher hatten und voller Blut waren, haben sie kurzerhand entschieden einen Schneider zu beauftragen, diese Kleidung mit Stoffen aus ihrer Heimat nachzumachen. Dadurch war die Kleidung jetzt beweglicher und praktischer als zuvor. Ryoko grinste fies zurück. "Nein, ich lass das spontan mit voller Wut kommen!" Sie blickte auf einen Bildschirm vor ihr, der Informationen über den Flug anzeigte. "Sehr lange wird es nicht mehr dauern, bis wir da sind." "Ja ich weiß.." Das grinsen verschwand und nun ließ es sich nicht mehr vermeiden, nicht an die beiden denken zu müssen. "Was is' eigentlich, wenn wir die gar nich' mehr sehen werden? Suchst du ihn dann extra auf?" Ryoko allerdings stand das Lächeln immer noch im Gesicht. Sie hatte mittlerweile richtig Lust bekommen. "Wenn die nicht zu uns kommen, dann weil die Angst haben! Und glaub mir, ich werde ihn suchen! Mich so anzulügen...." Die Wut stieg weiter und ihre Hand zuckte kurz bei dem Gedanken Trunks gegenüber zu stehen. Sie malte es sich bildlich schon genau aus, was sie machen würde oder könnte. "Na das will ich mir nich' entgehen lassen!", meinte Nadja nun wieder mit hochgezogenen Mundwinkeln, als sie das Zucken bemerkte. Plötzlich betrat Mayu den Raum und setzte sich zu den Zweien auf einen Stuhl. "Wie lange dauert es denn noch?" "Nicht mehr lange, bald landen wir! Hab noch 'was Geduld." Die Kleine lächelte voller Vorfreude. "Ich freu mich schon drauf! Ich seh' euch endlich mal richtig in Aktion!" "Glaub ich dir. Aber wie gesagt, mach keine Dummheiten, pass auf dich auf, steh nich' im Weg rum und nerv nich'!" Das waren ungefähr die Sachen, die Mayu versprechen musste um mit zu dürfen. Nadja allerdings wiederholte diese Worte mehr in einem spaßigen Ton. "Ja verstanden!" Ryoko versank schon wieder in ihren Gedanken. Sie hörte den beiden zwar zu, doch nur nebenbei. Sie schaffte es einfach nicht den Achtzehnjährigen aus den Kopf zu kriegen. //Ich werde dich leiden lassen!// Mayu stand auf und begab sich näher zum Fenster. Sie war einfach fasziniert von dem Anblick, hatte sowas ja bis jetzt nur in Büchern gesehen. "Coool.." Ryoko wurde dadurch aus ihren Gedanken gerissen und war wenigstens für einen kleinen Moment abgelenkt. Sie lächelte in Mayus Richtung, denn sie wusste noch ganz genau wie sich das anfühlte. "Das hab ich beim ersten Mal auch gedacht!" "Ja ich auch. Hat das nicht jeder?", fragte Nadja ebenso lächelnd. "Ja denk ich auch." Die Braunblonde blickte nun ebenso nach draußen. Irgendwie beruhigte das einen, besonders da man die Erde nicht sehen konnte. So hatte man das Gefühl, der Flug würde noch ewig dauern. "Und wo is' die Erde?" Mayus Nase klebte förmlich an der Scheibe und ihre jungen Augen suchten die Kugel. Nadja begann es ihr gleichzutun, doch auch sie entdeckte sie nirgends. Sie wechselte die Seite und blickte durch ein anderes Fenster. Als sie eine kleine blaue Murmel weit am 'Horizont' entdeckte, winkte sie Mayu zu sich. "Da hinten ist sie, guck!" Als das Mädchen zu ihr tapste, richtete Nadja ihren Finger in etwa zur Richtung des Objektes. Mayus neugierige Augen bemerkten sofort den Unterschied. "Der Planet ist aber blau!" "Ja, das ist er. Dort gibt es sehr viel Wasser.", kommentierte Ryoko und ihr lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken, während sie das sagte. Nadja nickte zustimmend. "Ja das stimmt. Deswegen is' er auch blau, da sich der blaue Himmel in dem ganzen Wasser spiegelt.", erklärte sie und schaute weiterhin auf den winzigen Punkt. "Ja echt?!" Mayu schaute verwundert, damit hatte sie nicht gerechnet. "Bahhh alles voller Wasser!" Das kleine Mädchen suchte nun andere Punkte, andere Planeten, die vielleicht ja in der Nähe zu sehen waren, doch fand sie keinen. "Was ist eigentlich der schönste Planet im All?" "Hm...der schönste Planet.." Nadja begann zu überlegen und auch Ryoko grübelte. "Zja, keine Ahnung so wirklich. Naja eigentlich muss ich zugeben hat mir die Erde unter andrem mit am besten gefallen.. Bis auf das ganze Wasser wie gesagt!" Nadjas Blick wanderte zu Ryoko. Sie wollte wissen, was sie davon hielt. "Hm...unsere Heimat ist die Schönste! Aber wenn man das Wasser weg lässt, ist die Erde nicht zu verachten." Die Beiden hatten in der Zeit zwar nicht allzu viel gesehen, doch im Gegensatz zu anderen Planeten und durch die Bilder die sie von der Erde hatten, wussten sie, wie schön manche Ecken waren. "Echt? Zeigt ihr mir alles?" "Ähh naja, ich glaub nich', dass wir Zeit haben dir alles zu zeigen. Wir haben ja selbst nich' so viel gesehen." Nadja streckte sich kurz und lehnte sich danach an die Wand neben dem Fenster zur Erde. "Hm..aber ihr nehmt mich doch mit, wenn ihr was macht?" Nun war es wieder soweit und Mayu ließ ihren Charme spielen. Jedenfalls versuchte sie das. "Naja, jemand muss ja sowieso auf dich aufpassen... Nur kann es sein, dass du uns aufhältst, da du eventuell nich' hinterher kommst. Bist ja noch nich' so schnell wie wir." "Ich werde mir Mühe geben, mich zu beeilen! Ich werde so schnell rennen, wie ich kann!" Mayu grinste zuversichtlich und sie war sich sicher, dass sie eine Menge erleben würde. "Na ob das reichen wird." Ryoko lächelte und drängte die Katze leicht von ihren Schoß, damit sie aufstehen konnte. "Ich leg mich noch 'was hin." "Mach das Nee-chan!" "Ja bis später." Ryoko verließ den Raum und ging zu ihren Schlafplatz. Sie teilte sich einen Raum mit Nadja. Die anderen Mitreisenden hatten ebenfalls ihre Zimmer. Das Raumschiff war ungefähr fünf mal so groß, wie das zuvor. Die Siebzehnjährige legte sich nieder und versuchte die letzten paar Stunden noch etwas Schlaf zu kriegen. Mayu nutzte die Gelegenheit und setzte sich auf den Stuhl, wo zuvor Ryoko saß. Trotz der Information, dass es auf der Erde viel Wasser gab, konnte Mayu es kaum abwarten. Ans Schlafen konnte sie überhaupt nicht denken. Dann verfiel Nadja etwas in Gedanken, als sie weiter nach draußen schaute. //Das kann wieder was werden.. Ich hab das Gefühl die beiden werden uns sofort wieder auflauern!// Bei den Gedanken wie Goten wohl wieder an ihrem Rockzipfel hängen würde, konnte sich die Blauhaarige ein Seufzen nicht verkneifen. Mayu überhörte das natürlich nicht und sah zu ihrem Vorbild hinauf. Den Blick den sie dort sah, gefiel ihr gar nicht. //Sie macht sich wohl Sorgen. Ob es doch zu gefährlich auf der Erde ist?// Nadja bemerkte die Blicke nicht und überlegte weiter. //Aber wenn er diesmal wieder so'ne Aktionen startet wie das letzte Mal, bring ich ihn wirklich um!!// Unbewusst bewegte sie ihre Hand zum Griff ihres roten Schwertes und fauchte gedanklich. "Ist alles okay??" Nadja zuckte kurz, hatte sie tatsächlich Mayu für einige Sekunden vergessen. Sie fuhr herum und sah die junge Kriegerin an. "Was? Ach ähm, ja..." //Was mach ich mir überhaupt Gedanken über diesen Idiot!!??//, stellte sie mit Entsetzen fest und ließ wieder von ihrem Schwert ab. Dann lächelte Mayu wieder zufrieden. "Ich hab Hunger! Kommst du mit essen?" Bevor sie eine Antwort bekam, stand die Achtjährige schon auf. "Ja klar.", lächelte Nadja zurück und begab sich mit Mayu zusammen ins Esszimmer. Beide nahmen sich etwas aus den Vorratskisten und setzten sich an einen Tisch. "Guten Appetit!", wünschte Nadja und begann mit der Kleinen zu essen. "Dir auch." Überall im Schiff waren Fenster, so dass man bei fast jeder Gelegenheit raus schauen konnte, was Nadja immer mal wieder nutzte. Kapitel 41: Treffen zu viert ---------------------------- Auch auf der Erde waren circa sieben Tage vergangen. Leider hatte Trunks es bisher noch nicht geschafft, Dinah die gewisse Frage zu stellen. Sie haben sich zwar näher kennengelernt und konnten sich mittlerweile als 'gute Bekannte' bezeichnen, aber über seinen Schatten gesprungen und gemacht was er mit Goten besprochen hatte, hat er immer noch nicht. Doch das sollte sich nun ändern. Die letzten Minuten des Schultages brachen an und Trunks sah immer wieder auf die Uhr. Er war nervös, viel zu nervös seiner Meinung nach. Doch hatte er sich fest vorgenommen dem Mädchen diese eine Frage zu stellen. Gedanklich war das so einfach. Das er es immer noch nicht geschafft hatte lag nicht nur an ihn selbst. Ein paar Tage fühlte Dinah sich unwohl und andere Tage fand Trunks einfach zu unpassend. Doch heute schien alles perfekt. Dinah hatte super Laune und schrieb fleißig mit, achtete gar nicht auf die Uhr, die Sonne schien und Trunks war voll bei der Sache. Auch Goten sah immer wieder zu seinem Freund herüber. Er fand es witzig wie nervös er doch wurde. Ein Kämpfer der sich all möglichen Gefahren stellte, aber bei Mädchen den Kopf einzog. Trunks krickelte Buchstaben von der Tafel ab und wartete darauf, dass jede Sekunde die Schulglocke läutete. Die Glocke verhieß nicht nur Schulschluss - nein, es war das Startsignal einer möglichen Beziehung. Trunks blickte unbewusst zur Seite und sah Goten an. Ihm war es schon irgendwie peinlich, erst recht als er sein Grinsen sah. Gequält lächelte er zurück und just in diesem Moment klingelte es. Trunks Herz fühlte sich an wie ein hundert Meter Sprinter der gerade den Startschuss gehört hatte und los rannte, immer schneller. Der Fliederhaarige versuchte sein Organ zu ignorieren, stand auf und packte erst einmal seine Sachen zusammen. Als er seine Tasche lässig über seinen Rücken geworfen hatte, blickte er zu Dinah und nahm all seinen Mut zusammen. //Dann wollen wir mal..// Ein starker Atemzug und ein beruhigender Ausatmer, dann lief er auf das Mädchen zu. Ein paar Sekunden später stand er vor ihr. Er merkte, dass sie wohl gerade gehen wollte, denn sie schaute ihn kurzzeitig verdutzt an bevor ein "Hi...." kam. "Äh hi!", antwortete Trunks unsicher. Goten wartete derweil vor der Tür. Daneben stehen und zugucken, wär auch keine gute Idee gewesen. Trunks schluckte und zwang sich etwas zu sagen. Denn wenn er jetzt schwieg, war das noch peinlicher. "Ähm, ich wollte dich fragen ob du.." Dem Achtzehnjährigen stieg die Röte ins Gesicht. Er musste sich stark konzentrieren nicht verlegen wegzusehen. "ob du vielleicht mit mir ausgehen möchtest?" Ein lächeln bildete sich bei ihm. Es war geschafft! Nun musste sie nur noch zustimmen.. Dinah steckte sich an und auch sie wurde schlagartig rot im Gesicht. "Ähm..ja gerne! Wann möchtest du denn?", fragte sie direkt. "Ähm, heute Nachmittag so sechzehn Uhr?" "Ja okay!" Das Mädchen lächelte glücklich. Wer hätte das gedacht? Sie hatte sich auch schon zu so einen Schritt überlegt, aber immer gedacht, dass sie ihn nicht sonderlich interessierte. Scheinbar ja doch. Sie war glücklich, doch den Moment genießen konnte sie trotzdem nicht, da sie erwartet wurde und schnell nach Hause musste. "Treffen wir uns um sechzehn Uhr an der Schule, ich muss nämlich jetzt los! Bis nachher!" "Ja in Ordnung, bis dann!", rief Trunks ihr hinterher, denn Sekunden später war sie schon wieder verschwunden. Erleichterung machte sich in Trunks breit. So schlimm war es doch nicht. Lief besser als er gedacht hatte. Er atmete zufrieden aus und ging mit einem viel sagenden Blick raus zu Goten der am Grinsen war. Er hatte Dinah eilig an sich vorbeilaufen sehen. "Na, hast du sie vergrault?", späßelte Goten. Das hätte er sich nicht vorstellen können. Trunks war vielleicht nicht immer optimal in solchen Situationen, aber vergrault hatte er wirklich noch keine. "Ne Spaß... Also hat sie ja gesagt?!" Er hätte sich die Frage selbst beantworten können. Trunks Gesicht schrieb Bände. Er war stolz auf sich, das sah man. Grinsend nickte der junge Briefs und verließ mit Goten die Schule, während dieser sein Handy zückte um seiner Ex eine SMS zu schicken. Er schrieb ihr die Zusage zu einem Date, natürlich zur gleichen Zeit wie das von Trunks und Dinah. Vielleicht hätte Trunks das mit dem Doppeldate lieber sagen sollen?... "So und wo wollen wir heute mit ihnen hin?", fragte Goten und steckte sein mobiles Telefon wieder in seine Tasche. "Hm..ich weiß nich'.. Kino? irgend'nen Restaurant?..", überlegte Trunks und sah seinen Kumpel fragend an der auch zu grübeln schien. "Hm..ich würde sagen Café! Eis essen oder was meinst du?" Warum auch nicht? Das Wetter war schön und Eis mochte jedes Mädchen! "Hm...ja ok. Aber nicht nur, oder?" "Nö, erstmal Café und dann vielleicht Kino! Mal schauen auf was die überhaupt Lust haben." Trunks nickte. "Ja würd' ich auch sagen." Die Beiden hatten das Schulgelände inzwischen verlassen und Trunks musste seufzen, denn jetz' kam wieder neue Nervosität hoch, nämlich auf den kommenden Nachmittag. Wie wird es verlaufen? Würde er sich zum Affen machen? Hoffentlich würde alles glatt laufen et cetera. Um sich von den Gedanken abzulenken, schaute er kurz auf die Uhr und sagte: "Und was machen wir solang?" Goten blieb daraufhin stehen und streckte sich. "Ich geh erstmal nach Hause. Hab Hunger!" "In Ordnung." Trunks vergewisserte sich, ob niemand in der Nähe war und erhob sich in die Lüfte. "Werd' ich auch machen." "Na dann, ich komme später zu dir!" Goten tat es ihm gleich, verabschiedete sich vorzeitig und flog los. Trunks ebenso. Soviel zur Ablenkung. Jetzt war er alleine und auf dem Heimweg hatte er genug Zeit sich den Kopf über das Date zu zerdeppern. Abwaschen. Eine Arbeit die sehr wohl lästig war, doch irgendjemand musste sie ja machen. Und da blieb leider kein anderer übrig als Chichi. Sie war gerade dabei den letzten Teller abzutrocknen als sie ihren Sohn aus dem Nebenzimmer hörte. Sie verließ die Küche und begrüßte ihn lächelnd. "Hallo Son-Goten! Na? Gibt's was neues von der Schule oder so?" Sie war froh ihren Sohn mal direkt nach der Schule zu Gesicht zu bekommen. Es kam selten vor und viele Nachmittage verbrachte sie alleine, da ihr Mann ebenso in der Gegend herumstolperte. "Hi Mam! Naja..ich hab 'nen Test wieder! Ist 'ne drei!", verkündete Goten wieder einmal stolz. Es war zwar der Test, den Trunks für ihn ausgefüllt hatte, aber das musste sie ja nicht wissen. "Oh schön! Zeigst du mir den?" "Ja mach ich." Goten wühlte in seiner nicht gerade aufgeräumten Tasche und zog das Stück Papier heraus. "Machst du gleich essen? Ich wollte noch kurz bei Son-Gohan vorbei.", sagte er beim Übergeben des Tests. Sie nahm ihn und verschwand damit in der Küche. "Klar mach ich." Sie beäugte den Test genau, während Goten weiter eine Konversation versuchte. "Soll ich Son-Gohan was ausrichten?" Der Schwarzhaarige hockte sich an den Küchentisch und schaute seiner Mutter zu. Immer in solchen Momenten hoffte er, dass es nicht raus kam, dass Trunks die Arbeit geschrieben hatte. Aber bis jetzt lief immer alles perfekt. Chichi unterbrach das Lesen kurz und sah ihren Sohn an. "Nein, eigentlich nicht. Habt ihr beide was bestimmtes vor?" "Nö! Ich wollte nur wieder schau'n, was der so macht. Und später geh ich mit Trunks weg." Vor einer Weile stand das Thema, dass er Gohan besuchen würde, ja schon mal in der Luft. Nachdem er das getan hatte und Trunks mitgebracht hatte, machten sie aus, dass diese Besuche mal wieder öfters gemacht werden sollten. "Ach und wohin?", fragte Chichi neugierig während sie begann Essen zu machen. Dass Goten und Trunks unterwegs waren war zwar alles andere als seltsam, aber wenn er das schon so betonte, dass er 'weg gehe', handelte es sich sicher um etwas Spezielles. "Wir haben ein Date!" //Naja, nicht wirklich.//, fügte er gedanklich hinzu, denn ER hatte ja schließlich keine Lust auf seine Ex. Er tat ja nur Trunks einen Gefallen. Doch Chichi hatte das ganz anders verstanden.. Geschockt und verwirrt blickte sie ihren Sohn mit großen Augen an. "Was? Du und Trunks??" Dummerweise wusste Goten nicht, dass sie dachte die beiden Jungs zusammen und nur zu zweit hatten ein Date, und schaute nun ebenso verwirrt. "Ähm, ja. Mam?? Alles okay?" Chichi starrte jedoch erst einmal nur voran. Dass ihr Sohn so selbstverständlich blieb machte sie stutzig. Sie musste irgendwas falsch Verstanden haben, das wurde ihr klar. Nach einer Weile klickte es. //Achsoo..// Ein mehr als erleichterter Seufzer bildete sich. "Schon gut, ich hatte dich falsch verstanden.. Ihr beide ein Date mit Mädchen, ja? Mit wem denn?" Nebenbei kümmerte sie sich wieder um das Essen, ihre Seele wieder beruhigt. Doch ihr Sohn war immer noch verwirrt und schwer von Kapie. //Was war das jetzt?// Er ließ es dabei und zuckte mit den Schultern. "Trunks mit Dinah, der Neuen und ich mit 'ner Ex. Ich mach das eh nur, damit Trunks sich nicht so doof anstellt." Seine Mutter hörte ihm aufmerksam zu. "Achso, verstehe.." Sie hatte alles vorbereitet und das Essen musste erst einmal vor sich hinkochen. So hatte sie die Gelegenheit, sich mit an den Tisch zu setzen. "Und was habt ihr vor? Und bleibt nicht so lange weg!.." "Ja mal schau'n. Vielleicht Kino und ins Café! Wir wissen ja nicht worauf die Beiden Lust haben. Und nee, ich komm nicht so spät nach Hause, hab ja morgen Schule." Er lächelte seine Mutter an, wie ein Unschuldiger. Er wusste manchmal halt genau, welche Worte er wählen musste. "Genau. Und du hast noch Hausaufgaben zu machen, oder schreibt ihr eine Arbeit morgen?" "Ach ja, stimmt! Aber wir haben gestern schon so viel gelernt. Vielleicht lernen wir noch kurz bevor wie die Beiden treffen, mal schau'n!" Chichi stand während der Worte ihres Sohnes auf und kochte das Essen zu Ende, um es ihm einige Augenblicke später vor die Nase zu stellen. "Danke Mam!" Goten nahm sich kaum die Zeit das Essen zu betrachten, da fing er auch schon an es in sich hinein zu stopfen. "Bitte!" Chichi setzte sich ebenfalls wieder lächelnd hin und redete weiter. "Wann gehst du denn?" "Ähm.." Goten pausierte um zur Uhr zu schau'n und zu antworten. "Nach dem Essen. Ich wollte ja auch noch zu Son-Gohan, und dann muss ich ja auch noch lernen!" Er aß einige Momente weiter bevor ihm etwas auffiel. "Wo ist eigentlich Dad?" "Ach, keine Ahnung wo der sich rum treibt! Er sagte er gehe trainieren. Er ist schon fast den ganzen Tag weg!" Man merkte, dass Chichi davon weniger erfreut war, wie so oft. Sie beschimpfte ihn ja nicht selten als faulen Nichtsnutz. "Hehe, ich denk mal der ist bei Piccolo!" "Ja, kann sein.." Goten beendete sein 'Dinner' und stellte die Schüsseln weg. "Hm..war sehr lecker!" "Freut mich." Goten stand auf, woraufhin Chichi es nachmachte. "Ich hau dann mal ab! Bis später!" "Ja bis nachher! Und bestell den dreien ein schönen Gruß!" "Ja mach ich!" Chichi räumte weiter auf und Goten verließ das Haus und flog Richtung seines Bruders. Er blieb einige Stunden. Sie erzählten sich viel und alberten rum. Besonders die kleine Pan freute sich riesig wenn ihr Onkel zu Besuch kam. Umso bestürzter war sie, als er plötzlich wieder abhaute. Den Termin um sechzehn Uhr durfte er halt auf keinen Fall verpassen. So flog er Richtung Capsule Corporation wo Trunks schon an der Tür stand und wartete. Gezielt landete er davor, ein paar Minuten vor sechzehn Uhr. "Hi, da bist du ja!", sagte Trunks erleichtert. Er hatte schon angst, dass Goten das Treffen verpasste. "Ja ich bin doch noch pünktlich, oder?!" "Trunks sah flüchtig auf eine Uhr im Flur bevor er die Haustür dann schloss. "Ja, grade so!" "Dann ist ja gut. Ab zur Schule!" Trunks nickte und ließ ein nervöses "Ja.." von sich hören bevor beide Richtung Schule losgingen. Sie hatten nicht vor zu fliegen, denn vielleicht waren sie schon früher da und das mit ansehen sollte natürlich keiner. Goten spürte Trunks erneute Nervosität sofort. "Ach komm, wird schon nicht schlimm!" Der Satz wurde von einem Mut gebenden Lächeln unterstrichen. "Hoff ich.." Auch Trunks zwang sich ein Lächeln, doch hielt dies nicht lange an. Sie näherten sich immer mehr der Schule und Trunks Herz spielte schon wieder Sprinter. Er wartete darauf, dass seine Augen jeden Augenblick Dinah entdecken würden, doch das blieb aus. Sie waren vor dem Schulhof angekommen und keiner war zu sehen. Goten schwang sich gelassen auf eine Mauer und sagte: "Jetzt heißt es warten." Trunks schaute sich noch einmal um und nickte. "Jap." Dann lehnte er sich gegen die Mauer und blickte zur Schuluhr. Nur noch wenige Minuten bis der lange Zeiger auf null zeigte. Streckend und vom Schlaf gerade erwachend, saß ein blauhaariges Katzenmädchen in ihrem 'Körbchen' und begann sich zu putzen. Nadja hatte, wie ihre Schwester auch, ein Nickerchen gehalten und war pünktlich kurz vor Landung aufgewacht. Als sie fertig mit der Wäsche war, lief sie los und suchte jemanden. Sie streifte durchs ganze Raumschiff und erst beim zweiten Blick fiel ihr auf, dass die Gesuchte beim Cockpit wohl in einen Stuhl eingeschlafen war. Der Anblick brachte Nadja zum lächeln. Sie ging auf Mayu zu und startete einen Weckversuch. "Hey aufwachen! Wir landen gleich!" Das Mädchen reckte sich etwas und murmelte vor sich hin. "Hm...ich will noch nicht aufsteh-.. Landen??" Aus heiterem Himmel riss sie ihr Augen auf und war hell wach. "Endlich!!" Sie hatte so lange darauf gewartet und durch das Nickerchen war die Zeit noch viel schneller vergangen. "Ganz ruhig.", sagte Nadja und erst dann bemerkte sie, dass hinter ihr Ryoko stand und grinste. "Na? Freust du dich?" Auch Nadja musste lächeln. Sie hatten zwar die ganze Reise über keine Lust, aber wie sie schon oft erwähnten hatte es Spaß gemacht die beiden zu ärgern und an Rache hatte Ryoko schon immer Freude. "Und wie ich mich freue! Der wird sich wundern!!", rief Ryoko voller Motivation. Sie spürte, dass das Training was gebracht hatte. Ja sie waren stärker geworden, da war sie sich sicher. Ob es ausreichte, würde sich bald zeigen. "Ja! Mach ihn alle!", spornte Nadja ihre Schwester doch zu gerne an. Sie hatten sich damit abgefunden und der Schlaf eben tat sehr gut. "Ja das werde ich! Ich nehme keine Rücksicht auf irgendwem!" "Ja das glaub ich dir." Mayu war ein einziges verwirrtes Kätzchen. "Wen soll sie alle machen? Und warum ist sie so sauer auf die Person?", fragte die Blonde neugierig und starrte Nadja mit großen Augen an. Die Blauhaarige widmete sich anschließend Mayu zu. "Ach, das is' 'ne längere Story, aber du wirst die Beiden sicher kennen lernen, leider." Nadja seufzte. Zwei Personen in Mayus Leben, auf die sie gut und gerne verzichten konnte, doch es war nun mal ihr Wunsch mit auf die Erde zu kommen. "Vor denen musst du dich in Acht nehmen. Das sind zwei ganz hinterhältige, feige, fiese, äußerst nervige und starke Typen!" Nadja wusste, dass sie etwas übertrieb, aber um so besser passte Mayu womöglich auf. "Oh....." Dem kleinen Mädchen wurde es mulmig zu Mute. Sie glaubte jedes Wort was Nadja erzählte. Sie hatte nun schon ein ganz eigenes Bild von den zwei Jungs im Kopf. "Sind sie so schlimm? Aber ihr macht sie doch kalt, oder?", fragte Mayu noch einmal sicherheitshalber nach, woraufhin Ryoko grinsen musste. "Mach ihr doch nicht so viel Angst!", bat sie Nadja und schaute dann Mayu in die Augen. "Ja wir bringen sie um. Und sie werden leiden müssen!" "Bleib ruhig! Die kommen schon." Goten war das gesamte Gegenteil von Trunks. Gelassen, locker.. wie in einer Routine. Gelangweilt wartend sah er zum Himmel. "Ja da hab ich ja auch keine Zweifel.." Der Fliederhaarige sah sich immer mal wieder um und plötzlich sah er von weitem eine weibliche Person auf ihn zukommen. Er erkannte sofort wer es war. "Da kommt sie..", sagte er leise und sein Herz fuhr auf Hochtouren. Wie sollte er sie begrüßen? Einfaches hallo, oder umarmen?.. Die verschiedensten Fragen und Gedanken kamen ihm in den Sinn und die paar Meter die noch zwischen ihm und Dinah lagen, kamen ihn wie eine Ewigkeit vor. "Ah...sie ist pünktlich.", meinte Goten und lächelte, während er seinen Freund aufmunternd auf die Schulter klopfte. "Wird schon schief gehen! Ich bin doch da." "Ja ich weiß." Wieder zwang sich Trunks ein Lächeln und wartete bis sie vor ihm stand.. "Hi ihr zwei!" "Hi!", antwortete Goten lässig und sah sich dann nach seinem Mädchen um. //Wie immer ist sie zu spät!// Irgendwie hätte er es ahnen können. Aber er dachte sich; sie wollte ihn so unbedingt sehen, da war man doch pünktlich, aber scheinbar doch nicht. Auch Trunks ließ ein lächelndes "Hi." von sich hören bevor er sich nach Raia umschaute. "Wir müssen noch auf seine Ex warten.." Trunks fügte den Satz einen kleinen Fingerdeut auf Goten zu. Etwas verwirrt sah Dinah zu Goten, doch sich direkt wundern über das Doppeldate tat sie nicht. Warum auch nicht? Goten konnte sie auch super leiden und so sank die Anspannung ein wenig. "Achso...okay!" "Die kommt immer zu spät.", fügte Goten beiläufig hinzu. Die Braunhaarige lächelte und blickte Trunks direkt in die Augen. "Wo wollen wir eigentlich hin?" "Naja wir haben uns überlegt, dass wir in ein Café gehen, danach eventuell Kino?" "Ja klingt gut!" Dinah hatte immer noch so gute Laune wie zuvor. Sie hatte sich riesig auf das Treffen gefreut, und das jetzt noch zwei weitere Personen dazukamen, verschlimmerte sie Sache nicht wirklich. Auf einmal hörte man jemanden rufen. Es war eine ziemlich hohe Stimme die mehr als freudig klang, ja schon total übertrieben. Alle blickten ihr Augenmerk auf ein Mädchen mit kräftig blonden Haaren, das mit breiten grinsen auf Goten zu gerannt kam und winkte. Als wenn man ihre Aufmerksamkeit noch nicht hatte.. "Gotilein!!!" Ein Glück war keiner weiter in der Nähe. "Ist das seine..?" "Ja, ist sie!", seufzte Goten und sprang von der Mauer. Ein tiefer Luftzug und er hatte sein schönstes Lächeln drauf, was er hatte - natürlich nur gespielt. Was man halt nicht alles für Freunde tat. Einen Atemzug später und Raia hing an Gotens Hals. Pure Freude schlummerte in ihr, die mit einem Schlag an die Oberfläche trat. Sie konnte kaum glauben, dass er sie nochmal einlud sich zu treffen, auch wenn sie nicht alleine waren. "Ist ja gut!", sagte er und war sichtlich erleichtert, als sie ihn endlich losließ. "Entschuldige, dass du warten musstest!" Sie grinste Goten an und sah dann zu Trunks "Hi Trunks!" und dann zu Dinah. "Und du musst Dinah sein?" "Ja, hallo." Der Fliederhaarige hatte genau so ein gespieltes lächeln drauf, wie Goten. "Hi.", sagte er knapp und merkte erst dann, was Goten über sich ergehen ließ. //Oh Gott, was tu' ich ihm an??// Kapitel 42: Doppeldate und Landung ---------------------------------- "Wollen wir jetzt los?", fragte Goten ungeduldig und machte schon ein paar Schritte in die Richtung des ausgewählten Cafés. //Ich sterbe!!// Er wollte es auf einer Seite schnell hinter sich bringen, doch ebenso wollte er seinen Freund einen schönen Abend mit Dinah bescheren. Also, da musste er nun durch. "Ja klar!", quietschte Raia und lief sofort neben ihren 'Schatz' her um sich bei ihm einzuhaken. "Wo gehen wir denn hin?" "Ins Café. Und danach vielleicht Kino.", antwortete Goten und versuchte dabei so normal wie möglich rüber zu kommen, was nicht immer einfach war. //Na das wird was!// "Ich frage mich, wie man es mit denen aushalten kann. Schon sein Grinsen alleine.. Tze.." Nadja verzog das Gesicht, doch an den Gedanken von Gotens Grinsen musste sie sich wohl oder übel wieder gewöhnen. "Kein Schimmer!", sagte Ryoko belustigt woraufhin Nadja seufzte. "Naja egal!" Sie wollte um keinen Fall den Eindruck erwecken, dass sie viel zu viel an ihn denken musste. Auch wenn es im negativen Sinne war, es hätte trotzdem komisch rüber kommen können. Nadja sah aus dem Fenster und die Erde war nun schon verdammt nahe. Man konnte einzelne Länderabschnitte erkennen. "In einer halben Stunde sind wir da! Ich kann es kaum abwarten." Ryoko grinste zuversichtlich. Sie war sich sicher, diesmal würden sie sie nicht so einfach davon kommen lassen, denn dieses Mal hatten sie andere Befehle. Keiner hat ihnen gesagt, dass sie nicht töten sollen und auf Rache war Ryoko immer schon gerne aus. Sie hatte sich die letzten Tage so sehr darauf fixiert, dass jede schlechte Laune verzogen war. Nadja fand das einfach nur zu lustig. Immer wieder wiederholte sie, wie sie ihn doch kalt machen würde, wie sehr sie sich drauf freute, wie sie ihn alle machen würde und wie sie Rache nehme.. "Bleib ruhig. Wir wissen es ja!", sagte sie mit verkrampft lächelndem Gesicht. Das kurzhaarige Katzenmädchen lehnte sich an die Wand und musste grinsen. "Ich bin ruhig." "Stimmt auch wieder, im Vergleich zu sonst." Nadja setzte sich in einen Stuhl neben Mayu und lehnte sich ebenfalls zurück. Dann hieß es warten, die letzte halbe Stunde im All ausharren. Trunks und Dinah folgten den Beiden und der Junge schenkte dem Mädchen ein freundliches Lächeln. Seine Nervosität war fast komplett verschwunden. Das war eine super Idee von Goten! Dinah lächelte zurück und startete ein Gespräch. "Wie geht's dir Trunks?" "Eh gut und dir? Hoffe doch auch." "Ja!" Dinah lächelte verlegen, was eigentlich untypisch für sie war, doch da Trunks sie eh kaum kannte viel es nicht auf. "Freut mich." Man vernahm von vorne ein kichern und konnte beobachten, wie Raia sich freudig an Goten schmiegte. "Ach ich freu mich so!" Der arme Schwarzhaarige stattdessen eher das Gegenteil. "Hehe....." Langsam war es schwer, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, auch wenn das Date gerade erst begonnen hatte. //Ahhhh wie soll ich das nur aushalten?? Au Backe..// Nach einigen Minuten Laufen und gefühlte Stunden der Qual auf Gotens Seite, kamen sie endlich am Café an und Goten konnte sich befreien. Sofort setzte er sich draußen auf einen Stuhl im Gegensatz zu Trunks, der seiner Begleitung höflich einen Stuhl anbot und verlegen lächelte. Dinah freute sich sehr über diese Geste. "Danke!" //Der is' aber sehr höflich.//, stellte sie gedanklich positiv fest und setzte sich. Ihre Augen ließen nicht von ihm, bis auch er sich hinsetzte und wie die anderen in die Karte guckte. Sie fand ihn einfach nahezu perfekt bis jetzt. Er war nett, höflich, sah gut aus und Muckis hatte er auch - der perfekte Mann um beschützt zu werden! Und das er etwas schüchtern wirkte, fand sie ebenso süß. Goten wusste als erstes was er sich bestellen würde und sah in der Gegend umher. Raia war die Zweite, die die Karte bei Seite legte und sich sofort wieder daran machte, ihren 'Geliebten' anzuhimmeln. Das Zielobjekt bemerkte das sehr wohl und schaute absichtlich weg. Er fand es einfach alles andere als angenehm, von seiner Ex - die er doch verließ, angehimmelt zu werden. Dinah schaute derweil immer noch in die Karte, musste sich erst einmal ein Blick über die gesamte Auswahl verschaffen. //Was nehm' ich nur?// Doch nach ein paar Minuten des Überlegens, entschied sie sich letztendlich doch, genau zur rechten Zeit als der Kellner kam. Goten bestellte sich einfach nur eine Cola, irgendwie war ihm der Appetit vergangen. Trunks ebenso, so wie ein Stück Kuchen, Dinah erst einmal nur eine Fanta und Raia einen Cappuccino plus den teuersten Eisbecher der in der Karte vorhanden war. Ob sie dies jetzt absichtlich machte oder nicht, war dahingestellt. Dinah hingegen rang mit sich selbst. Sie wollte unbedingt diese Stille brechen, wusste allerdings nicht was sie sagen sollte was Goten - der Dateprofi, sofort bemerkte und die Augen verdrehte. //Ahh so wird das doch nichts!// Er stupste Trunks unbemerkt in die Seite und flüsterte: "Zettel doch mal ein Gespräch an." Trunks, der sich die ganze Zeit schon das selbe überlegte, sah seinen Kumpel hilflos an. "Ja ähm..was soll ich denn sagen?", antwortete er genauso leise. Nun bekam er auch noch Angst, dass Dinah glauben könnte würden etwas verheimlichen, oder lästern. Der Gefragte zuckte mit den Achseln. "Frag irgendwas. Zum Beispiel Hobbies oder so, du bist doch so schlau." Nach den letzten Satz grinste er leicht und setzte sich wieder gerade hin. "Ja aber ich sagte doch, bei sowas stell ich mich nun mal dämlich an.", gab Trunks noch geknickt als Antwort woraufhin Goten seufzte. "Ach dir fällt schon was ein." "Toll.." Der Kellner kam erneut und jeder nahm seine Bestellung entgegen. Goten nahm sofort einen Schluck seiner erfrischenden Cola und stellte diese wieder auf den Tisch ab, als ihm etwas auffiel. Leicht perplex starrte er auf sein Glas, denn die Cola schien sich zu bewegen! Ganz leicht konnte man Wellen im Glas erkennen, als wenn der Tisch wackelte. Der Rest der Anwesenden schien das allerdings gar nicht aufzufallen. Hatte er jetzt schon Halluzinationen? Oder war Trunks einfach zu sehr damit beschäftigt, sich was zu überlegen? Ja, das war er sehr wohl.. Während er sich den Kopf über eine Frage machte, brach Raia die Stille. "Möchtest du was abhaben?", fragte sie den Glas Fixierenden und hielt ihren Löffel mit einem Happen Eis empor. Goten ließ vom Glas ab und verneinte. "Nee..ich mag gerade kein Eis." Er nahm seine Cola, die mittlerweile kein Eigenleben mehr hatte, und trank einen weiteren Schluck. "Schade, na dann eben nich'!" Und zack, landete der Löffel in Raias lächelnden Mund. Trunks war so in Gedanken, dass er das zuckersüße Lächeln von Dinah gar nicht bemerkte. Als er nicht reagierte sagte sie: "Hast du was, Trunks?" Er blickte auf. "Hm? Eh nein, alles ok!" Er begann schnell abzulenken und nahm den ersten Bissen von seinen Kuchen. "Dann ist ja gut." Er kämpfte, man sah es nicht, aber er tat es. Innerlich. Er kämpfte mit seinen inneren Schweinehund und versuchte über seinen Schatten zu springen, was ihm nach ein paar Momenten auch gelang. "Und, was machst du so in deiner Freizeit?", fragte er - noch etwas unsicher, und lächelte dabei. "Was ich mach? Hm..." Dinah überlegte kurz und spielte dabei an ihrem Glas herum. "Ich spiele gerne Volleyball! Und was machst du?" Goten beobachtete die Beiden ab und an und erkannte Fortschritte. //Naja...geht ja langsam.// Trunks überlegte, ob er sofort alles sagen sollte, doch wieso nicht? Er wollte nichts verheimlichen und langsam aber sicher blühte er auf. "Naja ich betreibe Kampfsport und helfe meiner Mutter öfters in der CC, die ich auch irgendwann übernehme." Er trank einen Schluck um seine Nervosität zu ertränken. Man glaubte es kaum, aber er hatte das Gefühl, es half wirklich. "Ah..klingt cool! Machst du dann auch immer bei diesen Weltmeisterschaften mit?" Zu Trunks' Überraschung, schien das Mädchen sich dafür zu interessieren, umso besser! Dinah wusste jetzt woher und wieso er diesen Körper hatte, den man schwer verstecken konnte. Und irgendwie fragte sie sich, warum dieser Junge scheinbar noch keine Freundin hatte. "Ja, des öfteren." Trunks nickte zu seiner Aussage hin. "Beim letzten Turnier hab ich auch teilgenommen, Goten ebenfalls." Er nahm nebenbei immer mal wieder ein Stück von seiner Bestellung. Bei Raia hingegen dämmerte es langsam und sie pausierte ihr Essen um Goten grimmig anzuschauen. "Kann es sein, dass du mich überhaupt nicht beachtest??" Ah, Blitzmerker! Raia plusterte sich auf und erwartete eine bestimmte Antwort von ihm, die sie dann auch bekam. Goten zuckte regelrecht, als sie zu reden begann. "Nein! Ich war nur in Gedanken! Hehe.. und was hast du in letzter Zeit so gemacht??" //Jetzt muss ich auch noch mit der reden!// Ihre Miene änderte sich und die Hellblonde lächelte wieder. "Achso. Naja nich' viel...ich hab viel an dich gedacht!", gab sie süß lächelnd zu und rutschte mit ihren Stuhl näher an den jungen Demi-Saiyajin heran. "Ähm....aja." Er zwang sich ein grinsen und stand schlagartig auf. "Ich muss mal auf Klo!" Und schon war er im Café verschwunden, geflüchtet. Naiv wie sie war, glaubte Raia ihm voll und ganz. Vielleicht schaute sie auch einfach nur zu sehr durch die Rosarote Brille. "Ja in Ordnung, bis gleich!" Goten wusste selbst nicht genau wieso, aber irgendwie bekam er es plötzlich mit der Angst zu tun. //Puhh....das war knapp!// Trunks und Dinah bekamen davon gar nichts mit, sie waren in ihrer eigenen Welt. "Wow, und wie weit seit ihr Zwei gekommen?" Das Mädchen war begeistert und lauschte Trunks' Worten interessiert und aufmerksam. "Ach naja, das letzte Turnier wurde ja abgebrochen wegen einen Vorfall... aber sonst schaffen wir es schon meist bis in die Finalrunden." Trunks wollte um keinen Fall angeben und ZU viel verraten auch nicht, daher beließ er es einfach dabei und trank einen neuen Nervositätslöscher. "Ist ja cool! Dann müsst ihr Beide ja richtig gut sein! Trainiert ihr denn sehr viel?" Sie löcherte ihn immer weiter. Endlich hatte das Gespräch Sinn und vor allem ein ordentliches Thema. Sie wollte immer mehr über ihn wissen und jedes Mal wenn er ihr Antworten schenkte, schenkte sie ihm ein süßes Lächeln. "Ja schon. Wir trainieren schon seit wir noch klein waren.. Na gut, ich muss zugeben, dass wir in letzter Zeit etwas faul geworden sind." Der junge Briefs grinste verlegen und aß seinen Kuchen nebenbei auf. Die Erdkugel kam immer näher. Sie waren kurz davor, in die Atmosphäre einzudringen. Ryoko wand sich zu ihrer Schwester. "Wir werden sehr bald landen." Dann suchten ihre Augen die von ihrer kleinen Begleiterin. "Mayu, setz dich besser und schnall dich an! Es wird 'was ruckeln, wenn wir landen." "Ist gut!" Die Kleine tat sofort, was ihr befohlen und schnallte sich gespannt fest. Sie konnte es kaum abwarten zu landen. Freudig lächelnd versuchte sie ein Blick auf den blauen Planeten zu erhaschen. "Was machen wir eigentlich als erstes, wenn wir gelandet sind? Schon 'nen Ablaufplan?", fragte Nadja. "Hm..ne! Ich würde sagen, wir sehen uns um und wenn wir den Beiden begegnen, erledigen wir die! Danach müssen wir ja auch noch die Zettel ausfüllen." Einverstanden nickte Nadja. "In Ordnung, sonst nerven die Beiden uns nur weiterhin." "Ja, würden sie sicher dann." Mayu, die die Sache interessiert mitgehört hatte, schaute zu den beiden rüber. "Kann ich da denn mitkommen und euch zusehen?" "Ja kannst du, aber halt dich versteckt!" "Juhuu!!" Freudig nickte die Kleine und grinste über beide Ohren. "Ja mach ich!" Ihr Blick wanderte wieder zur Erde. Nun dauerte es nicht mehr lange. Ryoko und Nadja standen, während das Raumschiff langsam in die Atmosphäre eindrang. Es begann zu wackeln und alle hielten sich hier und da fest. Schon nach kurzer Zeit, setzten sie zu Landung an. Mitten in einer Wüste, ähnlich wie die, wo sie das erste Mal landeten, vielleicht sogar die selbe. Kaum kam das Schiff zum stehen, schnallte sich Mayu ab und rannte mit aufgeregter Körperhaltung zur Luke, die gerade geöffnet wurde. "Wie cool!", war ihr erster Satz, den sie nannte, als sie die weite der Wüste und einige Felsen erblickte. Kaum abwartend, sprang sie von Bord. "Hey, nich' so stürmisch!", rief Nadja hinterher, die das beobachtet hatte. //Naja, ich bin ja auch nich' besser, eigentlich.// Normalerweise verhielt sie sich ähnlich, nur kannte sie die Erde und die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ryoko hielt es allerdings noch im Schiff. Sie war, besonders von den mitreisenden Kriegerinnen, sowas wie die Kommandantin. Sie ging zu zwei Frauen und sagte: "Ihr kümmert euch darum, dass niemand das Raumschiff anfasst! Und die Wissenschaftler können ja 'was den Boden erforschen, oder so.", fügte sie leicht grinsend hinzu. Natürlich hatte jeder von ihnen auch eigene Anweisungen von der Chefin erhalten. Die Blonde begab sich nach draußen und Mayu stach ihr sofort in die Augen. Ein kleines Katzenmädchen mit großen neugierigen Augen, einen erstaunten Lächeln und gespitzten Ohren, die sich umsah. "Du hast es aber sehr eilig!" "Ja hab ich! Das ist so spannend!" Sie lief ein paar Schritte, schnupperte und setzte nun ein etwas verwirrtes Gesicht auf. "Hm...und wo sind jetz' diese Menschen??" Nadja kam ihnen nach und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Irgendwie war ihr Verhalten so naiv süß. "Nun wart's doch mal ab!" //Schlimmer als ich!// "Du bekommst schon früh genug welche zu Gesicht!" Auch die Blauhaarige begann nun ihre Umgebung etwas zu inspizieren. Vielleicht fanden sie ja sogar heraus, wo sie sich befanden. "Oh man!" Ryoko bückte sich um die Katze aufzuheben, denn die durfte bei ihrer Tour natürlich nicht fehlen. "Kommt, lasst uns in die nächste Stadt gehen!" "Ja ok." "Auja!!" Alles Augenmerk fiel nun auf Mayu. "Wie schnell kannst du laufen?" "Also ich bin schon ziemlich schnell!... Aber bestimmt nich' so schnell wie ihr.", antwortete sie etwas betrübt. "Ist ja nicht schlimm, wir haben ja Zeit! Wir passen uns deinem Tempo an." Ryoko lächelte lieb, hatte mittlerweile wirklich vor Rücksicht auf sie zu nehmen. "Ok, danke! Können wir dann endlich looos??" Ihre Ungeduld unterstrich sie, indem sie von einem Bein auf das andere tippelte. "Ich würde sagen, rennen wir nach Norden.", schlug Ryoko vor. "Wenn du mir sagst, wo Norden is!", sagte Nadja mit einem schiefen Grinsen. Die Blonde grinste ebenso, war klar dass Nadja das wieder nicht wusste. Die Blonde schaute sich um, blickte zur Sonne und überlegte kurz. Sie setzte das Wissen ein, was sie damals gelernt hatte. Dann zeigte sie entschlossen in eine Richtung. "Da liegt Norden!" Die Augen der anderen folgten dem Finger. "Oh achso.." Die zweitjüngste zuckte die Schultern. "Naja." "Also los!", rief Ryoko. "Ja los!!", jubelte Mayu sofort und rannte im nächsten Moment in die gezeigte Richtung, so schnell ihre jungen Beine sie tragen konnten, dicht gefolgt von Nadja und Ryoko. Nach nur wenigen Sekunden konnten sie sogar schon eine Stadt am Horizont erkennen und Mayus Augen wurden immer größer. "Oh cool!" Sie konnte es so wenig abwarten, dass sie noch einen zahn zulegte. Ryoko grinste daraufhin nur belustigt. "Jetzt hat sie's aber echt eilig!" Sie rannten bis in die Stadt so lange, bis Mayu anhalten musste um sich umzuschauen. "Boah wie coool!!", rief sie durch die Straßen. Sie waren wieder in einer etwas belebten Einkaufsstraße gelandet. Mit neugierigen Augen musterte Mayu die Erdenbewohner. "Die sehen ja wirklich fast so aus wie wir..", erkannte sie erstaunt. "Ja das stimmt.", gab Nadja nickend als Antwort und sah sich um. Plötzlich seufzte sie. "Ich seh' ihn schon vor mir." Wortwörtlich nicht, aber sie hatte das Gefühl, er könnte jeden Augenblick vor ihr stehen. Dropend sah sie ihre Schwester an, wollte wissen, wie sie sich wohl fühlte, doch sie grinste nur gelassen. "Keine Panik! Wir sind gut vorbereitet." "Ja, hast recht! Der wird sich wundern!" Die Beiden blickten wieder auf Mayu, die sich immer noch interessiert umsah. "Komm, wir sehen uns 'was um! Dann siehst du mal, was auf der Erde so los ist." Ryoko setzte sich in Bewegung, gefolgt von Nadja, einer begeisterten Mayu und einer schwarzen Katze, die sie zuvor von ihrem Arm herab gelassen hatte. Trunks und Dinah hatten mittlerweile einen Zuhörer. Raia wartete immer noch auf Goten und wusste nicht, was sie sonst tun sollte außer Eis essend die Beiden zu belauschen. Ihr Blick hingegen erstreckte sich meistens in die Richtung, wo ihre Verabredung verschwunden war. Umso mehr freute sie sich, als er endlich nach gefühlten fünf Stunden wieder kam. Sofort schenkte sie ihm ihr Lächeln, während er sich hin setzte. Doch der Angebetete schaute nur zufrieden grinsend zu den anderen Pärchen. //Na geht doch!// In einem Zug trank er den Rest seiner Cola leer. "Echt schon seitdem ihr klein wart? Wow...." Dinah war beinahe schon genauso erstaunt wie Mayu. Trunks hingegen nickte nur gelassen. Seine Schüchternheit war fast komplett verflogen. "Ja, uns wurde das sozusagen in die Wiege gelegt.", antwortete er lachend und nahm dann wieder einen 'Anti-Bammel-Schluck'. Raia aß in der Zwischenzeit auf und musterte Goten wieder, der sichtlich abgelenkt war. Ihr Blick wurde wieder grimmig und merklich seufzte sie laut auf um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Es wirkte, denn Gotens Kopf drehte sich sofort zu der Blassblonden. "Ähm..." Allerdings wusste er nicht, was er sagen sollte. Schnell wühlte er in seinem Kopf nach Date-Fragen. "Und wie läuft's so in der Liebe?" Komische Frage für ein Date..hatte wohl das falsche mentale Schubfach erwischt. Doof grinste er dabei und Raia war alles andere als Begeistert von der Frage, riss sich aber dennoch zusammen. "Naja...was soll ich da sagen?... Ich weiß selbst grad nich' so genau, was eigentlich is'.." "Aso...naja! Bei mir ist im Moment nichts los." Der Schwarzhaarige dachte überhaupt nicht darüber nach, was er sagte, oder ob das ein unpassendes Thema war. Er wollte einfach nur nicht, dass sie sich vernachlässigt fühlte. Nachher würde das beim anderen Pärchen abfärben und das wollte er natürlich nicht. Ebenfalls ahnte er auch nicht, dass Raia noch ehrliche Gefühle für Goten hegte. "Ach nein? Das is' ja mal was neues!", bemerkte Raia verwundert, aber trotz dessen, dass die Antwort auf gut deutsch scheiße war, lächelte sie frech. "Was soll das denn heißen?" "Das weißt du genau!" Goten gab auf, denn er wusste, worauf seine Ex-Freundin hinauswollte. "Hehe....", kam es nur noch verlegen grinsend aus ihn heraus. Dinah war in der Zeit allerdings hin und weg von Trunks und sichtlich beeindruckt. "Also ist deine Familie nicht nur schlau, sondern auch stark!?" Der junge Briefs konnte froh sein, dass sie ihm das glaubte. Andere Mädchen wären nicht so naiv gewesen, auch wenn es stimmte, was er erzählte. "Ach naja, Hälfte Hälfte! Also meine Mutter hat sozusagen die Intelligenz und mein Vater die Stärke!" Gut, dass Vegeta nicht gerade in der Nähe war, denn der Satz klang schon ein wenig beleidigend. "Ahhhh, ist doch gut! Andersrum, wäre doch auch komisch.", sagte Dinah freudig lächelnd und Trunks tat es nach. "Ja stimmt!" Er leerte sein Getränk und merkte, dass das Thema langsam zu Ende ging. Schnell versuchte er ein neues zu finden, denn es lief gerade echt gut! Kapitel 43: So sieht man sich wieder! ------------------------------------- Trunks hatte Glück. Er musste nicht überlegen was er sagte, denn Dinah übernahm das schon. Das Thema war für sie noch nicht komplett zu Ende. "Meine Eltern arbeiten beide im Büro. Das sind solche Langweiler!" "Naja, das tut meine Mam ja auch öfter.. Und wenn ich die CC übernehmen sollte, blüht mir das Gleiche." Die Stimmung fiel zwar nicht, aber das Lächeln war kurzzeitig verschwunden. "Oh..aber du kannst dich doch sicher drücken, du hast doch eine Schw-" Dinahs Satz wurde von einem gewaltigen Kreischen unterbrochen. Alle Anwesenden sahen auf und konnten beobachten, wie jemand an ihnen vorbei rannte, als hätte er den Tod persönlich gesehen. "Ein Monster!!!" Umso weiter die drei Mädchen gingen, umso voller wurden die Gehwege. Mayu störte dies auf keinen Fall. Sie lief permanent an der Front und sah sich begeistert um, musste jeden Laden und jeden Gegenstand mit den Augen mitnehmen. Sie erkannte so gut wie nichts wieder. Alles war neu, fremd und sie hatte die komischsten Gerüche in der Nase. Gerüche, die sie sich noch nicht einmal vorstellen konnte, aber auch Bilder. Das einzige, was ähnlich war, waren die Menschen und einige kleinere Häuser. Sie erlebte eine Achterbahn der Sinne. Angst hatte sie keine, in ihrer kindlichen Naivität. Die Geräuschkulisse war das einzige, was sie wirklich verunsicherte. "Hey..sei vorsichtig!", rief ihr Ryoko bemutternd zu und passte gut auf, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Ebenso wie die Katze, die mittlerweile an Mayus Ferse klebte. "Ja bin ich doch! Aber hier ist es ziemlich laut!" Einen Moment fand Ryoko Zeit sich um zu sehen. Allerdings stellte sie dadurch fest, dass sie scheinbar wieder in der gleichen Stadt gelandet waren. "Hier hat sich nichts geändert!" Sie waren jetzt circa einen menschlichen Monat nicht mehr auf der Erde. Eine Zeit wo sich bekanntlich wirklich nicht viel tut. Nadja überzeugte sich kurz von der Aussage und nickte. "Ja das stimmt." Gemütlich tapste sie durch die Einkaufsstraßen von Satan-City und kassierte, wie schon bei dem ersten Besuch, neugierige Blicke. Natürlich hatte sie nichts anderes erwartet, so konnte sie es gut ignorieren. Mayu bemerkte die Blicke gar nicht, sie schützte ihre Ohren ein wenig um nicht den ganzen Groll der Schritte, der Autos und anderen unbekannten Lauten ab zu bekommen. Während sie in einem Laden schaute, bemerkte sie auch nicht, wie sich jemand neugierig an sie heran schlich. Der Passant wollte lediglich schauen, um wen oder was es sich bei dem Mädchen handelte. Doch Ryoko, die das mit ansah, ging sofort auf Nummer sicher. Sie kniff die Augenbrauen zusammen und fauchte. Dann sprang sie gezielt zwischen Mayu und dem Mann, der sofort zu Tode erschrocken davon rannte. "Pff..Menschen!" Sie ließ ihre bedrohliche Haltung fallen und sah Nadja grinsend an. "Die meisten sind immer noch so ängstlich!" "Zja, was soll sich auch in kurzer Zeit groß ändern?" Sie gingen weiter und Mayu hatte das mit dem Mann anfangs überhaupt nicht mitbekommen. Noch ein Indiz dafür, dass man wirklich gut auf sie aufpassen musste. Als er allerdings kreischend weg rannte, schaute sie ihm fragend hinterher. "Und die sollen gefährlich sein?" Unglaubwürdig tapste sie nun Ryoko erst einmal hinterher. "Nicht der, zwei andere! Der ist kein Gegner..den kannst du sogar töten!", antwortete Ryoko mit einer für den Menschen bizarren Gelassenheit. "Ja genau, die restlichen Menschen sind alles totale Schwächlinge!", fügte Nadja gähnend hinzu. "Achso.." "Sag mal, hast du überhaupt eine Waffe mit?", fiel der Blonden spontan auf. Klar, aufpassen mussten sie so oder so. Aber komplett schutzlos und bewaffnet war ja doch ein großer Unterschied. "Ja hab ich!" Nun tat Mayu etwas, was sie lieber nicht hätte machen sollen. Doch woher sollte sie das wissen? Mit einem stolzen Lächeln zog sie ihr Kurzschwert aus der Scheide an ihrer Hüfte. Es war ein recht kurzes aber breites, messerscharfes Schwert. Mindestens genauso gut verarbeitet, wie die Waffen von Nadja und Ryoko. "Gut. Wenn was is', setz es ein!" Einige Menschenaugen bekamen das zu Gesicht und musterten die drei erst fragend. Doch als sie merkten, dass sie wohl nicht von hier stammten, die Waffen echt waren und möglicherweise DIE waren, die vor einigen Wochen Teile der Stadt verwüstet haben, brach Panik aus. Einige rannten sofort weg, andere machten einen großen besorgten Bogen und einige tuschelten laut. Zu viele verwirrende Eindrücke für das junge Katzenmädchen. "Was is' denn jetz'?" Mayu stand im Zentrum der ängstlichen Masse mit ihrem Schwert und schaute wie ein Kind, dem gerade ihr Hündchen weggelaufen war. Ryoko blickte ebenso ein bisschen überrascht um sich. "Solche Loser!" Sie blickte ihre Schwester an und griff blind nach einem, der gerade an ihnen vorbeirennen wollte am Kragen. "Sollen wir uns mal vorstellen bei ihnen? Was meinst du Sis?" Der 'Gefangene' zog ängstlich, doch entkam den Griff von Ryoko nicht. Sie wollte sich wieder einen Spaß daraus machen, die verängstigten Erdlinge ein wenig zu ärgern. Wohl so, wie sie es damals auf Spher gemacht hatten. Das womöglich das gleiche Echo wiederschallen könnte, bedachten sie nicht. Und sie würden es auch nie erwarten. "Hm..warum denn? Die haben doch eh totale Panik!" Nadja schaute ins Gesicht des Verängstigten. Man konnte regelrecht seinen Gedankengang lesen. 'Lass mich los, ich tu' euch doch nichts!' Mayu kam näher und musterte den Mann, als sei er ein Showobjekt. Ein Muster, ein praktisches Beispiel im Schulunterricht. Ryoko grinste. "Hast ja recht!" Sie blickte dem Showobjekt in die Augen "Dein Glück!" und schubste ihn mit einem sanften Ruck weg. Der Freigelassene fuhr herum und rannte anschließend davon. "Solche Angsthasen!" "Sehen wir so furchtbar aus?", fragte Nadja grinsend witzelnd und setzte kurz lachend zusammen mit den Anderen ihren Weg wieder fort, der sichtlich an Menschen abgenommen hatte. "Nein, ich finde wir sehen sehr zahm aus!" Auch die Ältere fand es sehr amüsant. So schlimm war es auf der Erde doch nicht, jedenfalls wenn ihnen keiner an der Pelle hing, die keine Angst hatten. "Ein Monster??" Fast zeitgleich schallte es aus Gotens und Raias Mund. Sie sahen sich verwundert um, konnten aber nirgends besagtes Ungetüm entdecken. Auch Trunks schaute auf, wie die restlichen Anwesenden. Seine Blicke folgten dem Rennenden. //Was is' denn jetz' los?// Goten erhob sich sofort. Falls es wirklich stimmte, mussten sie eingreifen. "Trunks, was meinst du?" Dinah schwieg und blickte sich ängstlich um und Gotens Ex zögerte nicht es ihr nachzutun. "Wir sollten mal nachsehen, was los is'!", antwortete der Achtzehnjährige und erhob sich ebenfalls vom Stuhl. "Ja das denk ich auch." Immer mehr Menschen liefen eilend an ihnen vorbei und manche Cafébesucher überlegten sich auch schon, lieber schnell zu zahlen und abzuhauen. Der Schwarzhaarige machte ein paar Schritte, bevor er sich noch einmal zu den Mädchen umdrehte. "Und ihr bleibt hi" Goten erschrak und unterbrach, denn ein Passant war hektisch gegen ihn gelaufen. Ein gutes Timing um nachzufragen. Bevor dieser weiterlaufen wollte, hielt Goten ihn auf. "Hey warte, was ist denn los?" Die Jungs versuchten das panische Genuschel des Mannes zu verstehen, doch alles was zu vernehmen war: "Zwei verrückte und ein Kind?" Trunks blickte Goten verwirrt an. Sein Kopf ratterte, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass diese Aussage stimmen konnte. Doch der angeschaute zuckte nur die Schultern, ließ den Mann weiter laufen. "Wer das wohl ist?" "Zja, keine Ahnung!" Goten drehte sich noch einmal erneut um. "Ihr bleibt besser hier!" Raia war einverstanden und nickte unbemerkt. "Pass auf dich auf!!", rief sie ihm noch hinterher. Die Jungs machten sich auf den Weg in die Richtung, von der die Panik kam. Eine besonders starke Aura konnten sie automatisch nicht spüren, doch setzten sie leider auch nichts daran, sie mit Absicht zu orten. Hätten sie es getan, wüssten sie wohl schon, um wen es sich handelte.. Nadja stockte. Abrupt blieb sie stehen und schnupperte skeptisch in die Luft. "Hey...was hast du?" Ryoko tat es ihr gleich, konnte aber zwischen den tausend Gerüchen nichts auffallendes riechen. Jedenfalls wenn man bei den dortigen Gerüchen von Normalität ausgehen würde. Die Blauhaarige witterte noch einige Sekunden, bis sie sich sicher wahr. "Na bravo.." //Das ging ja schneller, als gedacht!// Nadja witterte die beiden Jungs. Kurz schaute sie ihre Schwester an und ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. "Ich glaub, gleich wird's lustig!" Ihre Hand wanderte zum Schwert und Mayu wurde immer irritierter. "Was is' denn??" Fragende Blicke, die zwischen den Beiden hin und her ging. Dann schnupperte sie auch. "Was meint ihr??" Ihre Frage hatte ein quengelnden Unterton und sie hielt es vor Neugier kaum noch aus. Ryoko grinste zuvor ihre Schwester an, als sie die Nachricht hörte. Sie verstand sofort. "Du bist gut! Hast sie sofort gerochen." Dann wanderte ihr Blick zu Mayu. "Jetzt kommen die Beiden, die wirklich gefährlich sein könnten! Also wenn wir sagen, versteck dich, tu' es! Und nimm die Katze mit." Das Mädchen hörte aufmerksam zu und nickte anschließend. "Ja, ok!" Die Blicke der drei wanderten nach vorne und auch Ryoko hatte ihre Dolche schon griffbereit. "Na dann!" Mayu versteckte sich leicht hinter den Beiden und lugte etwas ängstlich, aber neugierig zwischen ihnen hindurch. Die Katze stand ruhig neben ihren Füßen. "Das war so klar, dass die Beiden sofort wieder angetanzt kommen!", sagte Nadja und bereitete sich weiter darauf vor, sofort zuzuschlagen, wenn sie sie sehen würden. "Ja, das war es. Aber so müssen wir sie nicht suchen!" Dinah blickte ihnen mit gemischten Gefühlen hinterher. Ja ok, sie hatte gerade erfahren, dass die Beiden gute Kampfsportler waren. Aber würde das ausreichen, um gegen Monster bestehen zu können? Am liebsten wäre sie mitgegangen, denn starke Sorgen machten sich in ihr breit. Goten und Trunks gingen nur langsam den Gehweg entlang und bei dem Sechzehnjährigen bildete sich ein sehr unangenehmes Gefühl im Magen. //Ob sie schlimm sind?// Ihnen kamen weitere Menschen entgegen denen sie auswichen. "Wer ist das wohl?", fragte Goten. "Werden wir gleich sehen." Plötzlich tauchten drei Gestalten auf, die still da standen. Doch durch die Menschen konnte man nicht allzu viel erkennen. Nun begannen sie langsam die Auren zu orten. Sie merkten, dass diejenigen gute Kräfte aufwiesen, doch wiedererkennen taten sie sie nicht. Lag zum einen wohl daran, dass ihre Kampfkraft sich etwas verändert und erhöht hatte. Goten erkannte zu erst nur die zwei großen Gestalten, die schon in Kampfposition zu sein schienen und erkannte sie schließlich. "Oh...nein!" //Aber das sind nur zwei?"// Er schluckte und sah dann genauer hin. Er erkannte die dritte Person als ein kleines Kind, welches er nicht kannte. Auch Trunks versuchte seinen Gegenüber zu deuten während er weiteren Menschen auswich. Und plötzlich dämmerte es ihm. Er stockte. //Is' das nich'???...// Nun wussten beide wer sie waren und Goten konnte es nicht fassen, genauso wenig wie Trunks. Doch hatten sie nun keine Zeit sich viele Gedanken darüber zu machen. Ryoko fauchte schon leicht und Mayus Angst wandelte sich etwas in Skepsis um. "Sollen die das sein??" Sie stand mittlerweile an Nadjas Beine und schaute kurz zu ihrer Beschützerin hoch die daraufhin nickte. "Jap!" Nadja umklammerte den Griff und fauchte ebenso. //Wenn ich den schon wieder sehe!// Plötzlich sank ihre Stimmung etwas und sie setzte ihren typischen gemeinen Blick auf, den sie in Gotens Anwesenheit öfters hatte. "Viel Glück Trunks!" Die Jungs blieben mit gemischten Gefühlen vor ihnen stehen und keiner der beiden wusste so genau, was sie sagen sollten. Der erste Gedanke war wohl: 'Warum um alles in der Welt, sind sie hier?' Nadja ergriff als erste das Wort. "So sieht man sich wieder..." Ihre Stimme klang genervt, doch huschte ihr ein flüchtiges Grinsen über den Mund. "Ja, so sieht man sich wieder. Aber heute seit ihr wohl in der Überzahl." Gotens Blick wanderte auf Mayu und ein kleines Lächeln wurde ihr gezeigt was Nadja sofort rasend machte. //Sein Grinsen schon wieder!!// Wie hatte sie das vermisst..und nun war es wieder eins der ersten Gestiken, die sie bei ihm sah. Er hatte sich wirklich null verändert. "Nadja bewegte ihre Beine und drückte ihre kleine Mitreisende sanft nach hinten. Diese schwieg und hielt sich dabei gerne heraus, beobachtete alles nur neugierig und verunsichert. "Wenn du ihr auch nur zu Nahe kommst!!..", drohte Nadja und hinterlegte es wie immer mit einem Fauchen. "Ähm.....ich tu' ihr schon nichts!" Er lächelte weiter, wollte um keinen Fall, dass das wieder im Chaos endete. Mittlerweile wurden die fünf von Passanten beobachtet, die sich weiter weg stellten und alles aus sicherer Entfernung sehen konnten. Ryoko blickte die ganz Zeit nur Trunks an. Goten war egal, er hatte ja nichts verbrochen. Einzig und allein Trunks war ihr Opfer und das würde sie so schnell nicht mehr aus den Augen lassen. Viele Tage hatte sie darauf gewartet, und nun konnte sie sich rächen. Rächen für die dreiste Lüge, die er ihr ins Gesicht sagte. Der junge Briefs stand noch keine zwei Sekunden da, wurde er auch schon angefaucht. Ryokos Blick färbte sich in tiefen Hass. Man merkte sofort, sie war zuversichtlicher und stärker denn je. Das war nicht einfach nur ein normales Rachegelüst, sondern abgrundtiefer Hass. Das alles spürte Trunks sofort und ihm wurde mulmig. //Was hat sie denn aufei-// Dann viel es ihm ein. Die Kameras! Ja natürlich, deswegen war sie also wirklich immer noch sauer. Wie nachtragend sie doch war. Wegen einer banalen Sache so aus der Haut zu fahren war typisch für sie. Sie mochten zwar stärker sein, aber charakterlich hatte sich auch bei ihnen nichts getan. //Au Backe!// Trunks ahnte, dass er aus dieser Situation nicht so schnell herauskam. Und schön reden war bei Ryoko total fehl am Platze. Daher schluckte er nur, und hoffte, dass sie sich beruhigte, wenn er nur dastand und nichts machte. Außerdem war ihm klar, dass das restliche Date jetzt wohl ins Wasser viel. //Und dabei is' bis jetz' alles so gut gelaufen.// Der Tag war schön, er hatte endlich seine Schüchternheit etwas überwunden, und nun das. Ein Grund nun ebenso sauer auf Ryoko zu sein, wie sie auf ihn. Doch das konnte er einfach nicht. Goten war es zwar auf einer Seite recht, endlich von Raia losgekommen zu sein, aber auch er merkte, dass mit den Beiden nicht zu spaßen war. "Wer ist denn die Kleine?", versuchte er schnell abzulenken. //Ach du Scheiße....ich hätte sie wohl besser nicht angesehen.// Er ahnte schlimmes und bevor Nadja was sagen konnte, zog er spontan eine Frage, die ihn wirklich im Kopf schwebte, hinterher. "Und wie geht's dir so?" //Ahhhh warum rede ich hier so?? Sie bringt mich doch gleich sicher um!// Doch Nadja fauchte erst einmal nur. "Das geht dich 'nen feuchten Dreck an!" Sie verstärkte ihre Kampfposition und trat einen Schritt auf ihn zu. "Und mir geht es gleich besser, nachdem ich dich in kleine Stücke zerteilt habe!!" //Ja, zeig's ihm Nadja!// Mayu feuerte sie innerlich an, doch traute sie sich nicht den Mund zu öffnen. Sie konnte die Zwei schlecht einschätzen und wusste nicht, wozu sie fähig waren. Nadja behielt ihre Schwerter lieber an ihre Hüfte, fuhr dafür aber ihre Krallen aus. Was alle fünf nicht bemerkten war, dass sie zwei ganz besondere Zuschauer hatten, die hinter einem parkenden Auto hervor lugten. //Wer sind die zwei Frauen nur??// Dinah und Raia waren ihnen gefolgt, doch sie standen weit genug weg um nicht zu sehen, dass die Mädchen etwas anders aussahen als gewöhnlich. Ebenso achteten sie auch nicht wirklich darauf. "Was wollen die und wer sind die?? Die sollen sich nich' wagen mein Gotilein etwas anzutun!", quengelte Raia. "Keine Ahnung! Aber sie scheinen gefährlich zu sein!" Die zwei Menschenmädchen konnten beobachten, wie Ryoko langsam auf Trunks zu ging. "Duuu....." Ein erneutes Fauchen. "hast es gewagt...." Ein weiterer Schritt. "mich zu verarschen!" Bei jedem Schritt, den Ryoko näher kam, ging Trunks ein Schritt nach hinten. Er verzog den Mund zu einem verklemmten nervösen Grinsen. Ihm fielen keine Worte ein. Leugnen wäre total falsch, aber es einfach zugeben? Schön reden...nein. Also was dann? "Ähehe naja..ich, also.." Dann probiert man es eben mit stottern. //Verdammter Mist!...Also so sauer war sie glaub ich noch nie!!..// Ryoko war kurz davor ihn in Stücke zu reißen, konnte sich kaum noch zurückhalten. Sie ging noch näher und ihre Ohren waren so weit angelegt, dass man sie schon kaum noch sehen konnte. "Also leugnest du es nicht einmal?" Sie zog einen Dolch. "Ich hatte dich gewarnt, aber wer nicht hören will, der muss fühlen!!" Sie holte blitzschnell mit dem Oberkörper Schwung und raste mit all ihrer Kraft und den Dolch auf den Jungen zu. Reflexartig versuchte Trunks auszuweichen, doch wurde er am Arm erwischt. Er war nicht komplett darauf vorbereitet, aus solch einer Nähe und ebenso hatte er ihre Kraft unterschätzt. //Sie ist sogar noch schneller, als das letzte Mal!!// Goten hatte leider keine Zeit, sich um Trunks zu kümmern, er musste sein eigenes Leben beschützen. "Ähm....." Auch er setzte den Rückwärtsgang ein. "Warum so sauer?? Ich hab dir doch nichts getan!" Nun fühlte er sich gezwungen, auch in den Kampf umzuwechseln, doch eher in Abwehrhaltung, denn Verletzten wollte er sie wie immer ungern. //Jetz' gibt's Ärger!// Dinah und Raia beobachteten immer noch und langsam machten sich immer mehr Sorgen breit, schließlich wurde Trunks verletzt, auch wenn das menschliche Auge den Angriff nicht wirklich sehen konnte. Raia hatte allerdings fast nur Augen auf Goten und Nadja geworfen. Als sie sah, dass die Blauhaarige immer dichter an ihrem Schatzi heranging, kam sie langsam hinter dem Auto hervor und schlich sich noch dichter an ihnen heran. "Naja.." Nadja machte einen großen bedrohlichen Schritt und stand nun fast Atem nah genau vor Goten. "ich, oder besser wir hatten sowieso vor euch umzubringen!" Das Katzenmädchen grinste freudig und zog anschließend ihr Schwert. Kurz bevor sie im Angriff übergehen wollte, wurde sie von einem Gekreische abgelenkt und hielt inne. "Hey du!! Lass mein Ex zufrieden!!" Nadja schaute in die Richtung und konnte sehen, wie ein blondes Mädchen todesmutig auf sie zu gerannt kam. Sie wollte nach Nadja greifen und wegziehen, doch erwischte sie nur ihre Haare. "Hey, was?.." Sichtlich verwirrt fuhr Nadja um sich und fuchtelte mit ihrem Schwert in Raias Richtung. "Du dämliche Tussi, lass meine Haare los!!" Ryoko, die immer noch Trunks an griff, hielt ebenso inne, als Raia sich bemerkbar machte. Sie schaute in die Richtung, aus der sie kam und fand Dinah vor. Ihre Augen trafen sich und die Blonde fauchte. //Ich hasse Unterbrechungen!!// Mayu beobachtete alles mit inzwischen begeisterter Miene. "Wow!" //Die Beiden sind ja super!// Besonders Ryokos schnelle Hiebe taten es ihr an, doch die Angreifer waren auch nicht ohne. Auch Trunks sah schockiert zu Raia, nahm aber erst einmal Sicherheitsabstand zu Ryoko. //Is' die Lebensmüde?// Goten beobachtete die Szene panisch. Er hatte zwar Glück, denn wäre Raia nicht gewesen, wäre er wohl getroffen worden, aber nun schwebte SIE in Lebensgefahr. "Oh scheiße!" //Sie wird sie töten! Was mach ich jetz' nur???// Er durfte nicht zu lange zögern, jede Sekunden konnte Raia mehr als Hackfleisch enden. Also ging er einfach dazwischen und redete, was ihm einfiel. "Nadja..lass sie in Ruhe! Sie ist dumm und weiß nicht, was sie tut!!" //Bitte!// "Sie ist doch kein Gegner für dich! Wenn du jemanden töten willst, dann greif mich an!" Als er merkte, was er da sagte, kam wieder Nervosität in ihm hoch. //Ähm...das war gerade sicher ein Fehler!!// "Ich könnte sie schon umbringen, nur weil sie sich eingemischt hat!!" Nadja hörte nebenbei zu, versuchte aber weiter das Schwert in Raias Körper zu rammen. Und bevor sie dies dann auch geschafft hätte, ließ das Mädchen plötzlich los und sah erschrocken in Gotens Gesicht, was Nadja verwirrte und stoppen ließ. "Was bin ich????" Nun hatte Goten zwei Mädchen gegen sich. Eine Sache, die er nicht gerade gewohnt war. Der Hellblonden ihr Blick verfinsterte sich, ähnlich wie Nadjas manchmal. "Ich will dir helfen, und du???" Sie konnte es nicht fassen. Sie hatte ihr Leben für ihn riskiert, und wie dankte es Goten ihr? Zuvor noch fühlte sie sich wie das glücklichste Mädchen auf Erden, wegen der Einladung. Und nun, in diesem Augenblick war erst einmal alles dahin. Goten sah sie überfordert an. //Oh...das hätte ich besser wirklich nicht sagen sollen!// "Ähm...ich brauche deine Hilfe nicht! Bitte geh jetzt besser weg. Sie ist gefährlich und wird dich sonst töten!" Raia wollte daraufhin was sagen, doch bevor ihre Stimmbänder zu arbeiten begannen, wurde sie von Goten plötzlich über die Schulter geworfen. "Einen Moment bitte.", sagte er zu Nadja, bevor er mit seiner Ex auf der Schulter nach oben auf ein Hochhaus flog und das perplexe Mädchen dort absetzte. "Du..du kannst fliegen?!" Es war ihm in dem Moment egal, ob sie sein Geheimnis herausfand, Hauptsache sie war in Sicherheit, das war das Wichtigste. "Hier bleibst du jetzt!" Ohne ein weiteres Wort, sprang er wieder vom Haus und landete genau vor der wartenden Nadja. //Da müsste sie sicher sein.// "Na warte, das wird noch Folgen haben!!", brüllte sie vom Haus herunter und versuchte so gut es ging was zu erkennen, auch wenn es schwer fiel. //Sowas...// Total verwirrt, setzte sie sich grummelnd auf ihre vier Buchstaben. Dinah hatte von der Szene nicht viel mitbekommen, denn sie musste aufpassen nicht von einem Stein getroffen zu werden, der auf sie zu flog. Ryoko hatte ihn mit dem Satz "Ich hasse Publikum!" auf sie geschmissen. //Was die hier will? Hat die keine Angst?// Die Braunhaarige sah den Stein und schrie. Er war nicht gerade klein und panisch versuchte sie ihn auszuweichen. Trunks passte natürlich gut auf und kurz bevor der Stein bei ihr ankam, hielt er ihn auch schon sicher in den Händen. Als er sich zu ihr umdrehte, musste er allerdings feststellen, dass sie vor Schock in Ohnmacht gefallen war. Ihr Kopf war einfach zu verwirrt, er brauchte eine Auszeit. Vorsichtig hob er sie hoch. "Pf...kannst du dich jetzt mal auf den Kampf konzentrieren?" Ryoko war sichtlich genervt, steckte ihre Dolche weg und fuhr wie Nadja zuvor ihre Krallen aus. Scheinbar lag ihr viel daran, den Kampf fair zu gewinnen, ohne Hinterhalt und mit einem richtigen Kampf wo beide Seiten sich wehren konnten. Sie wollte zeigen, wie gut sie trainiert hatte. Nur dumm, dass Trunks sich auf sowas nicht einließ. "Wenn du hier mit Steinen auf andere schmeißt?" Er erhob sich ebenso und landete auf dem Dach neben Raia. Behutsam legte er Dinah neben sie ab. "Pass ma' auf sie auf, bitte." "Äh ja ok.." Raia schaute erneut perplex. Träumte sie? //Der auch??..// Als Trunks wieder nach unten flog, schaute sie besorgt zu Dinah und machte sich die verschiedensten Gedanken. Würde da unten alles gute gehen für die Jungs? Und meinte Goten das ernst mit dem Satz? Und wieso in alles auf der Welt konnten sie fliegen?? Ryoko sah ihm währenddessen hinterher und nutzte die Gelegenheit, um einen der Zettel aus der Tasche zu ziehen, denn sie erinnerte sich an eine Frage. Sie schaute auf das Blatt Papier und las gedanklich vor. 'Kümmern sie sich um Andere?' //Hm..ich denk mal schon.// 'Wenn ja, warum?' Ryoko steckte denn Zettel weg und wartete, dass Trunks landete, was er auch ein paar Meter vor ihr tat. Dann bereitete er sich sofort auf die nächsten Angriffe vor. Kapitel 44: Die seltsame Nächstenliebe -------------------------------------- Als Goten wieder gelandet war, begann Nadja vorfreudig zu grinsen. "Na dann kann ich ja endlich anfangen!" Während des Satzes zog sie ihr rotes Schwert und stürzte sich auf den Jungen. Dieser konnte gerade so ausweichen, merkte aber sofort ihre veränderte Kraft. "Hey..ich hab dir doch nichts getan!", schrie er wütend. //Sie ist schneller! Das ist ja echt scheiße!// Von Hieb zu Hieb fiel es ihm immer schwerer auszuweichen, doch es gelang ihm. Noch. Schließlich hatte er ebenso ein wenig trainiert in der Zeit. "Warum seid ihr wieder hier? Ich dachte, ihr wolltet nicht mehr her kommen?", fragte er während seiner Ausweichmanöver, was Nadja nervte. //Er ist immer noch so schnell, das gibt's nich'!!// Sie nahm leichten Anlauf und sprang mit einem Salto über Gotens Kopf hinweg, landete einige Meter hinter ihm und steckte das Schwert wieder weg. Dafür konzentrierte sie sich wieder mehr auf ihre Krallen. "Ich sagte schon einmal, dass dich das nichts angeht!! Dass du immer noch Fragen stellst! Sogar du müsstest doch langsam geschnallt haben, dass wir euch nich' einfach sowas sagen!" Sie ging wieder zum Angriff über, dieses Mal mit aller Schnelligkeit, die sie hatte. Goten sprang zur Seite, doch eine Hand erwischte seinen Arm, ähnlich wie bei Trunks. Er fluchte. "Aber ich kann es doch mal versuchen! Also, warum?" Vielleicht würde sie endlich die Lust verlieren, wenn er mit seinem Gefrage nicht aufgab..oder ihn erst Recht beackern. Er dachte an sein Ziel, was er damals Trunks erzählte: Nadja für sich zu gewinnen. Er fand sie interessant und wollte sie unbedingt weich kriegen. Sein Blick flog flüchtig zu Mayu. Sie war die größte Frage, die im Raum stand. "Und wer ist das? Ist das die Tochter von einer von euch?" //Bitte nicht!// Sein hätte konnte es. Schließlich wusste er die genauen Alter der Mädchen nicht. Und von Planet zu Planet waren diese Sachen eh immer unterschiedlich. Doch Nadja hatte nicht vor ihm in irgendeiner Weise zu antworten. Im Gegenteil, sein ständiges Gelaber machte sie nur wütend. //Ruhig bleiben Nadja, bald hast du ihn nich' mehr am Hals!//, versuchte sie sich selbst gut zu reden und setzte mehrere Hiebe nach. Dann benutzte sie sogar ihre Füße. Knapp wich der Schwarzhaarige aus, doch allein der Druck war stark zu spüren. //Das war knapp! Ich muss mir was einfallen lassen!!// Ryoko hingegen, begann erst einmal zu reden, als Trunks landete. "Was sollte das gerade?? Sie war doch selber schuld?" Sie wollte mehr herausfinden, um ihren Auftrag zu erfüllen und die Frageliste ausfüllen zu können. Doch dann verdrängte sie den Gedanken ihn darum zu fragen und schüttelte zu sich selbst den Kopf. "Ach, vergiss was ich gesagt habe!" Dann ging sie doch in den Angriff über, aber Trunks antwortete trotzdem, bevor er auswich. "Schon mal was von Nächstenliebe gehört?" Ryoko begriff nicht ganz. //Nächstenliebe??// Gedanklich sah sie zu Nadja bevor sie sich wieder vollends auf den Kampf konzentrierte. "Also liebst du sie?", fragte Ryoko. Sie hatte sich unbewusst auf eine Konversation eingelassen. Sie kannte Geschwisterliebe, Mutterliebe und die komische Liebe, von der sie mal erzählt hatten, aber begreifen tat sie es immer noch nicht ganz. //Menschen sind sehr komisch!// Wie oft hatte sie sich diesen Satz schon gedacht? Sie hob ihr Tempo an und Trunks hatte es sichtlich schwer, noch dabei sprechen zu können. Vor allem weil Ryokos Satz ihn total aus der Bahn geworfen hatte. Ohne es zu merken, färbten sich seine Wangen rötlich und irgendwie wurde ihm komisch. "Nein! Also ähm.." //Wie erklär ich ihr das denn?..// Es war wirklich schwer einen Außenstehenden sowas beizubringen und gleichzeitig noch zu kämpfen. "Nächstenliebe heißt nich' gleich, jemanden zu lieben! //Jemanden sowas zu erklären, die von Liebe keine Ahnung hat, is' schwerer als gedacht!// "Hm..und nur aus dieser Dingsda-Liebe rettest du sie?! Ihr Menschen seid sehr komisch!" "Ja!" //Nächstenliebe also. Menschen sind so widerlich!// Mayu war derweil etwas in Deckung gegangen. Staunend observierte sie die vier Kämpfenden. //Sie sind echt die Besten! Aber die andren Beiden sind auch nich' grad langsam!// Goten überlegte immer noch, was er machen konnte. Dann sah er keine andere Wahl, als sich zu wehren. Er ging in den Angriff über und drängte sie mit Hilfe von Schlägen gegen eine Wand. Er passte auf, sie nicht zu treffen, und wenn dann nicht zu hart, was schwerer war, als es aussah. Nun grinste Nadja wieder und wich gekonnt aus. "Du kannst ja doch angreifen!" Sie spürte, wie ihr Schweif die Wand berührte. //Was wird das?..// Sofort reagierte sie. Solange sie noch nicht nah genug an der Wand war, sprang sie an diese und beförderte sich durch Hilfe eines Wandsprungs wieder hinter Goten. Sie zögerte nicht, sofort erneut in die Offensive zu gehen. //Mist, mein schöner Plan!// Erneut wich der Attackierte erstmal nur aus, doch das hielt nicht lange an und er steckte Treffer ein. Er überlegte und schließlich kam ihm die simpelste Idee von allen: Er flog einfach in die Höhe. Dort würde Nadja nicht mehr herankommen und er fühlte sich einen Moment sicher. "Feigling!!", schrie Nadja hinterher. Doch ihr siegessicheres Grinsen blieb nicht lange fern. "Aber das wird dir nicht helfen!" Sie zog beide Schwerter und nahm Anlauf. Sie steckte alle Kraft die sie hatte in ihre Beine und sprang hoch genug um erneut mit der Hilfe eines Wandsprungs Goten zu erreichen. Ihre Klingen hielt sie kreuzförmig nach vorne gerichtet, doch in der Luft konnte Goten leicht ausweichen. Als Nadja wieder Richtung Boden fiel, warf sie schnell ihr blaues Schwert zurück zum Feind. Doch auch das verfehlte. Dann passierte es auch Trunks. Er war zu sehr abgelenkt und wurde getroffen. //Verdammt!// Er schwenkte leicht nach hinten und versuchte die folgenden Schläge abzublocken. "Warum willst du das eigentlich wissen?", fragte er nebenbei neugierig. "Darum!" Doch Ryoko benutzte nun auch ihre beiden Waffen und stieß auf den jungen Mann ein. Er konnte verhindern, dass seine Haut getroffen wurde, doch Ärmel und Haarsträhnen verabschiedeten sich. Als Ryoko dann auch noch einen ihrer Dolche warf und sofort ihr Bein in einem Sprung hinterher zog, konnte Trunks einen der Beiden nicht mehr ausweichen. Dem Dolch zum Glück, doch der Fuß traf ihn in die Seite. Er verzog kurz das Gesicht und als er weiter machen wollte, vernahmen alle Anwesenden ein "Hände hoch!". Alle Kämpfenden stoppten und auch Mayu schaute verwirrt zu den Polizisten, die merkwürdige Teile auf die Jugendlichen richteten. //Nich' die auch noch, das musste ja kommen!//, dachte Trunks und auch Nadja erinnerte sich an die letzte Begegnung mit ihnen. Leise fauchte sie, stand aber still. Ryoko hatte ihren Dolch gefangen, bevor dieser auf den Boden fiel und wollte gerade angreifen, als auch sie die Gefahr bemerkte und inne hielt. Sie entdeckte sofort die Waffen der Polizisten und wusste, was passieren konnte. "Scheiße, Mayu lauf weg!" Panik brach in Ryoko aus und sie sah, wie einige der Männer auf Mayu schauten. "Wagt es bloß nicht!" In einer Geschwindigkeit, so dass die Polizisten es nicht sehen konnten, rannte sie zu dem kleinen Mädchen und blieb vor ihr schützend stehen. Umso verwirrter waren die Bewaffneten, als sie plötzlich wo anders auftauchte. "Nadja....komm! Die Anderen da sind jetzt wichtiger, als Klette!" "Ja, hast recht!" Die Blauhaarige fing ihr Schwert, was Goten leider verfehlt hatte, auf und funkelte besagten noch einmal an, bevor auch sie mit schnellem Tempo zu Mayu rannte. Die Polizisten waren verwirrt und wussten nicht, ob sie schießen sollten, doch zum Glück taten sie es nicht. //Was sind das für welche?//, fragte sich das kleine Mädchen und bekam nun wirkliche Angst, da sie an Nadja und Ryoko merkte, dass die Männer wohl sehr gefährlich sein konnten. Trunks achtete mit messerscharfen Blick auf die Polizisten um Notfalls eingreifen zu können, denn Ryoko fauchte bedrohlich und zog ihren Dolch erneut. Ihre Wut ging von Trunks auf die Polizisten über, und das war alles andere als gut. Einer der Männer nahm ein Megafon in die Hand. "Legen sie die Waffen runter und nehmen sie die Hände über den Kopf!" Goten ging derweil langsam zu Trunks. Die uniformten Männer hatten es nur auf die Mädchen abgesehen, da sie die gemeldeten Personen und bewaffnet waren. Der Schwarzhaarige war sichtlich außer Puste. "Wir sollten uns dazwischen Stellen." Wiedereinmal ahnte er nichts Gutes. Die Männer sagten ungern Sachen zweimal, erst Recht wenn der Gegenüber schwer bewaffnet war. "Ja ich weiß, besser is' es. Auch wenn wir den doppelten Ärger bekommen!" Trunks überlegte noch kurz. Er sah wie Nadja sich nicht abhalten ließ und ihr Schwert zog und sogar in Angriffsposition ging. Wenn einer wusste, dass sie sich nichts sagen ließen, dann er und Goten. Also mussten sie die Polizisten und notfalls auch die Mädchen aufhalten. Es durfte auf gar keinen Fall ein Blutvergießen geben. Langsam gingen sie nach vorne, stellten sich genau zwischen den zwei Parteien. "Ähm...nicht schießen! Sie sind nicht so gefährlich!" //Das bringt mir sicher einen extra Schlag ein!// Ryoko wollte gerade ihren Dolch werfen, als die Jungs vor ihr auftauchen. Genervt fauchte sie. Sie war sich sicher, dass sie mittlerweile den Kugeln genauso ausweichen konnte, wie die anderen. "Die betteln ja förmlich nach dem Tod!" Doch Ryoko beruhigte sich trotzdem und steckte den Dolch weg. Dann führte ihr Blick sie auf das Hochhaus, wo die Dates der Beiden noch saßen. //Nächstenliebe..aber warum stellen die sich jetzt zwischen uns und denen? Lieben die etwa jeden hier?? Wollen die jetzt auch noch aus lauter Nächstenliebe diese Typen schützen?// "Pf.." Ryokos Blick verzog sich und sie begann angewidert das Szenario zu beobachten. "Ja ich glaub auch. Warum machen die das??", fragte Nadja, ohne eigentlich eine Antwort zu erhalten, doch sie bekam eine. "Die machen das aus Nächstenliebe! Aber frag mich nicht, was das heißen soll!" "Nächstenliebe?" Auch Nadja verstand nicht. Dann mischte sich Mayu ein. "Was machen die da? Und was sind das für Dinger, die sie da auf uns richten??" Ryoko drehte sich um. "Kleine, ich weiß nicht, was die da machen, aber die Teile sind gefährlich! Noch gefährlicher, als unsere Waffen, also bleib schön hinter uns!" "Ok!" Die Blondbraune machte einen Schritt nach vorne und begann Trunks zu beobachten. //Mal sehen, was der jetzt vor hat.// Nadja grübelte derweil immer noch über das Wort. "Die wollen mir doch nicht erzählen, dass Menschen sich alle gegenseitig mögen und lieben??" Ryoko nickte. "So denk ich, ist das! Menschen..bahhh....wie kann man nur jeden mögen?" "Weiß ich nicht!" "Ich glaub nich', dass das was bringt...", flüsterte Trunks zu seinem Freund. Als sie Polizisten auch noch darum baten, dass die Beiden aus dem Weg gehen sollen, brach etwas Hektik in ihm aus. "Ich weiß, aber irgendwas müssen wir machen! Wenn die Polizei schießt, ist das nicht sehr gut! Du weißt doch noch, was das letzte Mal war. Sie wollten angreifen und dabei hat sich ihre Aura geändert! Was ist, wenn sie dann noch gefährlicher sind? Komm, lass dir schnell was einfallen! Denn ich hab echt null Plan, was wir jetzt noch machen können!" "Wieso ich schon wieder? Mir fällt auch nix ein.. Nur wenn wir hier weiter stehen, gibt's womöglich noch mehr Ärger!" Trunks drehte sich kurz nach hinten und hoffte, dass die Mädels nicht losrennen würden, denn dann würde die Polizei sicher das Feuer eröffnen. "Du weißt also auch nichts? Scheiße....." Die Polizei wurde immer ungeduldiger. Sie wollten zwar nicht schießen, wenn ein Kind in der Nähe war, aber wenn die beiden Frauen sich jetzt bewegen würden, würden sie wirklich das Feuer eröffnen. "Geht aus dem Weg! Und ihr nehmt die Waffen runter, oder wir werden schießen!!" Ryoko kümmerte sich einen Dreck um das Megafon. Sie bemerkte wie Trunks sich umdrehte und fauchte wieder genervt. "Sis....ich hab keine Lust zu warten! Ich musste warten bis wir hier waren, ich will ihn jetzt töten!!" Bei den Worten fixierte sie Trunks und spielte mit einer Hand talentiert mit ihren Dolch herum. "Aber wir müssen zuerst Mayu in Sicherheit bringen!" Nadja nickte. "Ja, am Besten wir hauen ab, wo es sicher für sie is'. Klette und sein Freund werden uns denk ich mal sowieso verfolgen, und dann können wir sie unbemerkt auseinander nehmen!" Die Blauhaarige grinste. Sie war sich ebenso sicher, dass sie die Schüsse ausweichen konnten. Und selbst wenn nicht - ihre freiwilligen Beschützer würden das schon übernehmen. "Hm...und wohin?" "Jedenfalls weg!" Ryoko ließ ihren Blick umherschweifen. Sie waren mitten in der Stadt und sie ahnte, dass sie ein ganzes Stück rennen mussten. "Hauen wir erst einmal aus der Schusslinie ab!" Ryoko bückte sich und hob einen Stein auf. "Ich sorge für Ablenkung und ihr haut ab! Ich bin sicher, Klette folgt dir sofort!" "Ja ok, glaub ich auch!" Nadja war einverstanden und ihre Blicke wanderten flüchtig zu Goten und Trunks, die langsam mitbekamen, dass sie was vor hatten. Einige kurze Momente war es still und Trunks wollte gerade etwas sagen, als er mit voller Wucht einen Stein an den Hinterkopf bekam. "Au!!" Reflexartig fasste er sich an die Stelle und blickte verwirrt nach hinten. Doch da waren nur Nadja und Mayu, die mit irrer Geschwindigkeit davon rasten, so das die Polizisten gar nicht reagieren konnte. Ryoko landete derweil mit einem schnellen Sprung zwischen den Polizisten und Trunks. //Beeilt euch!// "Scheiße!", rief Goten. Er schaute zu den Männern und hoffte, dass sie das Feuer nicht eröffneten, was sie zum Glück auch noch nicht taten, denn sie waren zu verwirrt und wollten keine Unschuldigen verletzen. Trunks deutete nach hinten und nun bemerkte auch Goten, dass Nadja schon ziemlich weit gekommen war. Selbst die Katze war weg, die Mayu inzwischen auf den Arm genommen hatte. "Ahhh die wollen abhauen?!" Goten grinste nun. Verwirrte Polizisten, die wohl nicht auf 'Passanten' schießen wollten, und Trunks, der einen Stein am Kopf bekommen hatte. Doch als Ryoko anfing herumzuspringen, begannen die Männer zu schießen. Erschreckender- aber auch glücklicherweise erkannten die Jungs sofort, dass sie Problemlos ausweichen konnte und sogar einige Männer K.O. Schlug, doch trotz dessen musste schnell eingegriffen werden. "Also ich pass auf die Zwei auf! Viel Spaß!", sagte Goten grinsend und flog Nadja und Mayu hinterher. Raia saß in der Zeit immer noch auf dem Dach und beobachtete die Szenerien mit Entsetzen. Als sie allerdings Goten wegfliegen sah, kam ihr normales eifersüchtiges Ich wieder zum Vorschein. //Jetzt verfolgt er die auch noch!// Der Achtzehnjährige war ebenso mehr als überrascht darüber, hatte aber keine Zeit sich darum Gedanken zu machen und half Ryoko nicht getroffen zu werden. Ein kurzes Fauchen war zu hören, als sie sah, wie Klette sofort ihrer Schwester hinterher hing. Es war zwar so geplant, doch gern tat sie es trotzdem nicht. //Ich hoffe sie kommt klar!// Um schnell aus der Schusslinie zu kommen, nahm Ryoko Anlauf und sprang hoch auf ein Dach. Leider war es genau das Hochhaus, wo die beiden Mädchen saßen. Raia wich sofort erschreckend zurück. "Lass mich ja in Ruhe!!" Der Fliederhaarige beobachtete dies natürlich //Ohoh, da sind doch Dinah und Raia!// und flog ihr sofort hinterher. Beschützend landete er zwischen den Dreien und hinterließ unten auf der Straße eine Gruppe extrem verwirrter und überforderter Polizisten. Ryoko setzte zu einem Satz an, als Trunks auftauchte. Wütend fauchte sie. "Lass mich in Ruhe, ich werde dich noch früh genug töten! Aber zu erst.." Ihre Pupillen wurden kleiner und sie schaute an Trunks vorbei, gezielt auf Raia. "Lass sie aus dem Spiel, die haben dir nichts getan!" Ryoko grinste belustigt. "Doch, haben sie! Sie sind frech und stören mich bei der Arbeit!" Ihre Hand wanderte zum Dolch, den sie langsam aus der Tasche zog. "Ist mir doch egal, wegen dieser Nächstenliebe..ich töte sie jetzt!" //Verdammt!//, dachte Trunks und ging in Angriffsposition. Dieses Mal musste er es wohl wirklich verhindern, komme was wolle. Just in diesem Augenblick erwachte Dinah. Das erste was sie bei ihrem verwirrten und verschwommenen Blick erkennen konnte, war Trunks. "Trunks....Gott sei Dank!" Der Angesprochene drehte seinen Kopf sofort um. "Los, haut hier ab!" Doch als Dinahs Blick sich klarte und sie das blonde Katzenmädchen entdeckte, fiel sie erneut um. Ryoko, die das beobachtet hatte, verdrehte nur die Augen. //Menschen....sehr schwach diese Lebewesen!// Trunks traute seinen Augen ebenso nicht. Wie empfindlich sie war, damit hatte er nicht gerechnet. Wütend fluchte er und drehte sich wieder zu der jungen Katzendame um, nachdem er sah wie Raia weiter zurückwich. Ein seltsames Grinsen legte sich auf Ryokos Lippen. "Na dann." Ein kurzer Satz - ein kurzer Sprung und schon stand sie vor Raia und machte Anstalten sie anzugreifen. Natürlich ahnte und erwartete sie sogar, dass der junge Mann dazwischen gehen würde. Daher drehte sie sich im allerletzten Moment um und attackierte nun Trunks selbst! //Was??..// "Nun stirb schon!", schrie sie ihm entgegen und drängte den überraschten Jungen immer weiter zum Rand des Daches. Dies kam für ihn sehr überraschend und er konnte erst die übernächsten Schläge abblocken, wodurch er nun noch mitgenommener aussah als zuvor. Er merkte wie er immer dichter an den Rand kam und als er einen Schritt davon entfernt war ins Leere zu treten, blieb er eisern stehen und ließ die Hiebe auf sich zu kommen. "Tut mir leid, aber den Gefallen tu' ich dir nich'!" Dann sah er an ihr vorbei zu den Mädchen. "Schnapp dir Dinah und hau ab, nun lauf schon!!" Raia reagierte. "Äh..j-ja!" Sie fasste sich etwas und nahm Dinah so gut es ging Huckepack um mit ihr dann ins Gebäude zu flüchten. Zum Glück war die Dachtür offen. Ryoko drehte sich um und sah, wie Beide endlich weg waren. Nun konnte sie sich Trunks ohne Unterbrechungen widmen. "Jetzt sind die Beiden weg, kannst du jetzt endlich richtig kämpfen!?" Mit einem Mal hob sie ihr Tempo an und zog ihren zweiten Dolch, um damit auf Trunks ohne Rücksicht einzustechen. //Was mach ich denn jetz'?// Er wollte ihr nicht einfach so abhauen und feige wirken, doch blieb ihm nichts Anderes übrig. Gesehen wie er flog, haben panische Menschen im Umkreis wahrscheinlich eh schon. Daher schwebte er nun über den Dachrand hinaus und hatte somit eine Ruhephase, da Ryoko ihn dort nicht mehr erreichen konnte. Sofort ergriff er das Wort. "Wieso bist du überhaupt so wütend?? Nur weil ich dir eine Kamera verschwiegen habe??", rief er ihr nun auch etwas aufgebracht entgegen. Trunks hatte das Gefühl, dass sie noch schlimmer war als bei ihrem ersten Treffen. Sie schien für ihn wegen der banalsten Sache gleich in die Luft zu gehen. Ryoko war natürlich wütend, dass Trunks ihr Defizit - das Fliegen, so ausnutze. //So ein Arsch!!// "Ja deshalb auch..", antwortete sie knapp und relativ leise bevor sie begann sich um zu sehen. //Hier muss man doch..// Sie konzentrierte sich mal wieder nicht auf das was Trunks sagte, sondern auf etwas ganz anderes. Ihr Kopf arbeitete und versuchte willensstark eine Lösung zu finden, wie sie ihn auch in der Luft erreichen konnte. Kapitel 45: Mordversuch mit Konversation ---------------------------------------- Nach kurzem Überlegen kam ihr eine Idee. Ryoko nahm etwas Anlauf und sprang schräg auf einen hohen Mast gegenüber von dem Haus. Doch dort verblieb sie nicht lange, denn sie sprang von diesen wieder ab und sauste genau Richtung Trunks. Der Angriff verfehlte sein Ziel, doch sie versuchte es immer weiter und stützte sich jedes Mal an einer anderen Häuserwand oder ähnlichem ab, um Trunks irgendwie zu treffen. Es war eine ähnliche Methode, wie sie sie beim Turnier vor einem Monat beim Sylar angewendet hatte. Das große Problem bei der Sache war nur: Dieses Mal waren ihre Absprung-Hilfen keine Steine und Felsen, sondern manchmal auch Fenster, die zum Leidwesen von Trunks zersprangen, was Ryoko im Gegensatz wieder völlig kalt ließ. Die Polizei die immer noch am Straßenrand stand, brüllte dem Katzenmädchen hinterher, sie solle aufhören, mehr konnten sie nicht tun, doch ignorierte sie auch das. Derweil begann die Hälfte der Männer die Verfolgung von Goten und Nadja aufzunehmen.. Ihre Beine rannten dieses Mal nicht so schnell wie sie konnte, denn Nadja musste auf Mayu warten und aufpassen. Während sie die mittlerweile ziemlich leere Einkaufsstraße entlang rannte, blickte sie kurz hinter sich und entdeckte etwas, was sie schon beinahe vorhergesehen hatte. Goten. Er flog direkt auf sie zu. "Wusst ich's doch!" Sie bog ab und suchte einen Ort, wo noch weniger los war, wo sie in Ruhe einen Kampf gegen ihn austragen konnte. Und das ging ihrer Erfahrung nach am besten außerhalb der Stadt. Goten ließ sie keinen Moment aus den Augen. //Ich folge gerade meiner Mörderin!//, stellte der Schwarzhaarige spontan fest, ließ sich von den Gedanken aber nicht vom Stehenbleiben, oder gar vom Umdrehen abhalten. //Ich hoffe Trunks kommt klar, die war richtig sauer! Aber Nadja war auch nicht gerade weniger sauer.// Es war einfach zum Mäusemelken. Jetzt waren die Beiden schon tatsächlich wieder auf der Erde erschienen, aber an ihrem Verhalten hatte sich kein Stück getan, beziehungsweise nichts positives. Die Chance Nadja zu 'zähmen', was Goten ja vor hatte, rutschte immer weiter ins unmögliche. Er seufzte. //Warum? Wir haben ihnen doch nichts getan!// Nadja blieb stehen und drehte sich um. Sie waren nun Abseits der Stadt an einer Waldgrenze. Langsam schoben sich Nadjas Krallen über ihre Fingerkuppen hinweg und wurden zu gefährlichen Waffen. Nur einen Mini Augenblick schaute sie sichernd zu Mayu die hinter ihr an einem Baum stand und verängstigt hervor schaute. "Und du bleib da, ja?" Die Angesprochene nickte. Nun galt Goten die volle Konzentration. //Komm bloß her!!// Nadja war Feuer und Flamme. Ein Fauchen konnte sie nicht unterdrücken, als der Halb-Saiyajin näher kam und schließlich mit einem Sicherheitsabstand vor ihr landete. Doch wie gewohnt ging er nicht in den Kampf über, sondern hob vorsichtig die Arme, als würde er Nadja besänftigen wollen, was auch seine Absicht war. "Nein..ich will nicht kämpfen!! Ich will nur reden!" //Als ob das was nützt.// Aber versuchen konnte man es ja immer wieder. "Tze..ich will aber nich' reden!!!" Das blauhaarige Mädchen ging einen Schritt auf Goten zu, in bedrohlicher Haltung. "Ich will hier und jetzt mit dir kämpfen, und zwar richtig! Also greif gefälligst an und weich nich' immer aus, sonst macht das ja keinen Spaß!" Für Goten war es unbegreiflich wo sie diese Wut her holte. Und während er sich darüber Gedanken machte - auch über den Wunsch sie doch mal lieb lächeln zu sehen - wurde er auch schon attackiert. Goten schluckte nervös. Dieses Mal war es ernster als je zuvor. Im letzten Moment wich er aus. "Ich will aber nicht kämpfen! Ich schlag keine Mädchen." Er machte einen beherzten Satz und landet ein Stück weg. //Ich kann aber nicht immer nur ausweichen!! So power ich mich nur aus und sie nimmt keinen Schaden! Was mach ich jetzt nur?!// Die selbe Situation wie bei Ryoko und Trunks stellte sich ein. Trunks löste es zuvor mit wegfliegen, wie würde Goten es wohl lösen? Doch zuerst machte Nadja die Sache nur noch rasender und ein zweites Fauchen drang aus ihrem Rachen. "Nun kämpf schon du Feigling und hör auf so blöd zu labern!!" In Nadja brodelte das Kampffeuer und sie erhöhte ihr Tempo. Nun war sie schnell genug um Goten zu erwischen. Sie traf ihn unter seiner letzten Rippe und riss damit sein Shirt ein Stück auseinander. Als Goten wieder sicher stand, vernahm man ein leises "Au.". Dann wiederholte er sich ein weiteres Mal. "Ich will nicht kämpfen... Ich will dir nicht weh tun!" Der Satz traf, zumindest verbal und für eine kurze Zeit; Nadja stockte. //Er will mir nicht weh tun?? Wieso??// Goten nutzte die Chance und konzentrierte sich, denn es blieb ihm nichts anderes übrig. //Ich muss mich verwandeln! Dann erhöhe ich mein Tempo auch etwas.// Plötzlich schrie Goten auf und eine helle Aura umgab ihn kurz bevor er dann als Super-Saiyajin Nadjas Hiebe abblockte. //Jetzt das wieder!.. Ich lass nicht locker!!// Nadja gab um keinen Fall auf und immer weiter jagte sie ihre Klauen nach vorne. "Nun hör doch mal..." Dieses Mal mit mehr Leichtigkeit wich Goten wieder aus. "Ich will dir wirklich nicht weh tun!", sprach er nun mit ernster Stimme. Doch Nadja fauchte erneut. "Und wieso nicht???" Sie begriff einfach nicht, warum er so zu ihr war, es ging nicht in ihren Kopf hinein. Die beiden Jungs haben sie an der Nase herumgeführt, indem sie eine Kamera verschwiegen hatten und sie ausspionierten! Dass das Goten aus Sorge machte...ahnte Nadja nicht einmal ansatzweise. Wieder holte sie zum Schlag aus. "Was soll das für einen Sinn haben?? Goten sprang, um den schnellen Hieb auszuweichen von ihr weg, auf einen Baum, wo er wieder kurzzeitig Ruhe hatte. "Warum willst du mir nicht zu hören? Kämpfen bringt doch nichts!" Und sowas aus dem Mund eines Saiyajins. Schon witzig, doch Nadja wusste ja nicht einmal wer, beziehungsweise, gegen was sie überhaupt kämpfte. Goten sprang wieder vom Baum und landete genau vor ihr. Nun wurden Nadjas Augen mit den seinen konfrontiert. Sein Blick war ganz anders als sie ihn in Erinnerung hatte. Das Grinsen war gänzlich verschwunden und seine blau-grünen Augen strahlten Ernst und Entschlossenheit aus. "Ich will dich los werden, das is alles!! Eigenhändig!", antwortet Nadja und griff nun zu härteren Mitteln - sie zog ihr Katana. Goten seufzte enttäuscht. "Ich bin doch kein Monster, das einfach alles tötet!" Langsam schüttelte er den Kopf. "Man kann doch alles friedlich klä-" Er stockte da er sah, wie sie langsam das Schwert vor seiner Nase hielt. //Oh man.... Warum red ich noch?! Die wird das eh nicht verstehen!// Langsam gab er innerlich auf, deshalb hielt er nun den Mund. Stumm ging er in Abwehrhaltung und wartete auf ihre Angriffe. Im Gegensatz dazu ging sie in Angriffsstellung. Wütend fauchte sie noch einmal bedrohlich. Sie wusste, dass Goten davon wohl nicht eingeschüchtert werden konnte, doch kam die Gestik eher automatisch. Ihr zweites Schwert wurde in den Kampf integriert und die Luft wurde dicker. Goten wusste, dass er einen ernst zunehmenden Gegner vor sich hatte. Er musste Nadja endlich als Bedrohung sehen, doch das fiel ihm schwer, sehr schwer. Ruckartig machte Nadja eine fließende Drehung, die sehr flink war und gleichzeitig irgendwie anmutig aussah. Sie zog ihre Schwerter mit und schwang sie Richtung Gotens Torso. Ein kurzer laut entkam es Goten und zu lange musste er überlegen, wie er das am besten ausweichen könnte. Er entschloss sich, nach oben zu fliegen, wurde wegen der Denkzeit allerdings doch noch leicht erwischt. Nun konnte er seine Hose auch noch vergessen. Außerdem rannten ihm einige kleine Blutspuren das Bein herab, was er leicht ignorieren konnte. //Das war knapp!// Er schaute nach unten und sah, wie Nadja knurrte und mehr als wütend nach oben schaute. "Feigling!!!! Komm sofort runter!!", keifte sie in die Luft. Schnell sah sie zu den Bäumen, ob sie ihn von da erwischen konnte, doch sie standen zu weit weg. //Mist, er is' zu weit oben!!// Wie dumm sie sich nun vor kam. Sie konnten einfach ausweichen indem sie flogen, doch Nadja blieb nur rechts links, vorne und hinten. Die 'Z-Achse' war ihr unmöglich zu nutzen, außer springen. Goten blieb ruhig und ließ sich nicht beirren. "Erst, wenn du mir eine Frage beantwortest." //Oder mehrere.// Er sprach mit der selben ernsten Stimme wie zuvor. "Warum seit ihr doch wieder gekommen? Ihr wolltet doch nie wieder her kommen. Und sag mal, geht's dir wieder gut?" Die letzte Frage konnte er sich zwar selber beantworten, doch er wollte unbedingt versuchen eine Konversation zu führen. Er wollte sie beruhigen, komplett hatte er noch nicht aufgegeben. Ungeduldig hatte Nadja sich seine Fragen angehört. Genervt atmete sie aus. "Das waren schon zwei Fragen! Außerdem werd' ich sie dir nicht beantworten, schon allein deswegen, weil dann immer mehr Fragen kämen, kenn' euch Menschen ja mittlerweile. Und du kommst dann sowieso nicht runter!!" Wieder verwandelte sich das Fauchen in ein knurren. Nadjas Ohren waren soweit angelehnt, dass man gar nicht mehr erkannte, dass sie welche hatte. "Ähm..." Goten überlegte. Dieser Schuss ging wohl nach hinten los, doch gab er immer noch nicht auf. "Okay okay....ich komm runter, dann beantworte mir nur die erste Frage!" Er sank langsam nach unten und wartete auf eine Antwort. Er war in dieser Situation neugieriger als die Mädchen. Es war schon komisch, dass sie wieder da waren. Goten war sich sicher; sie waren nicht nur wieder gekommen, um sich zu rächen, das stand fest. Da musste mehr dahinter stecken. "Also, ich höre?" Er hob leicht eine Augenbraue und sah Nadja erwartungsvoll an. Inzwischen war er weit genug nach unten geschwebt, dass Nadja ihn mit einem Satz erwischen konnte, doch seine Sinne waren für diesen Fall vorbereitet. Nadja gab klein bei als sie merkte, dass er doch wieder anhielt. Wieder gewann er einen Punkt für sich, was Nadja deutlich nervte. "Wir sind wieder auf der Erde, weil unsere Chefin uns das aufgetragen hat und wir hier etwas erledigen sollen! Zufrieden?? Und jetz' keine weiteren Fragen. Sei froh, dass ich dir das sagte!" Schnell beugte sie sich nach unten um so kraftvoll wie sie konnte nach oben zu springen und Goten in der Luft anzugreifen. //Ihre Chefin??// Der junge Mann wich nach hinten aus. //Aber was bringt ihnen das? Sie haben doch schon letztes Mal Infos gesammelt.// Goten war plötzlich so in seinen Gedanken versunken, das er Nadjas weitere Angriffe nicht mehr einfach nur auswich, sondern zurück schlug, was Nadja extrem überraschte. Gerade so noch konnte sie seiner Faust entgehen, spürte noch den Windzug. "Oh..Entschuldigung, war keine Absicht!", reagierte Goten sofort und landete. //Ich muss aufpassen, dass ich sie nicht zu dolle schlage.// Das Mädchen sprang ein Stück zurück und schaute dabei weiter nach oben. "Was entschuldigst du dich da??? Du bist echt komisch!" Nun wandelte sich ihre Stimmung und seit langem schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, wenn auch ein fies wirkendes. "Genauso will ich es doch haben!" Wieder sprang sie ihm entgegen, mit der Hoffnung, dass er sich nun vielleicht doch etwas mehr wehren würde, doch fehlgeschlagen, Goten wich weiter aus. "Ich will dich nicht schlagen! Deshalb entschuldige ich mich, weil es ein dummer Reflex war!" Nadja ließ sich nicht aufhalten und Goten wurde immer weiter an eine Wand einer kleinen Hütte gedrängt. Die Blauhaarige hörte zwar zu, antwortete aber nicht. //Ein dummer Reflex! Tze..// Goten spürte die Wand an seinen Rücken. "So hübsche Mädels wie dich muss man ausführen und nicht schlagen! Warum willst du das nicht verstehen?" "Ausführen?? Was heißt das???", sprach Nadja sauer, konnte mit dem Begriff nichts anfangen und deutete auch nichts positives. Sie holte so stark aus wie sie konnte und ließ ihre Faust, welche das Schwert umklammerte, mit irrer Geschwindigkeit Richtung Goten rasen. Goten reagierte extrem schnell und sprang mit einer Drehung in der Luft hinter ihrem Rücken. Doch eine Verschnaufpause kam nicht in Frage. Kurz nachdem Nadjas Faust ein Loch in die Häuserwand gedonnert hatte, drehte sie sich auch schon wieder um und attackierte den Demi-Saiyajin weiter. Goten hatte es schwer auszuweichen, obwohl er in seiner Super-Saiyajin Form war. "Ja ausführen! Mit ihr essen gehen oder so..." Wieder setzte er seine Beinmuskeln ein und sprang, dieses mal zurück. So, dass er in der Luft sein Fluidum einsetzte um einige Meter weiter weg zu landen. Kurz holte er Luft und sammelte sich. //Apropos ausführen! Ich hab Raia ja auf dem Dach liegen lassen! Die is' sicher sauer!// Doch darum konnte er sich nun wirklich keine Gedanken machen, denn Nadja kam schon wieder angerannt und versuchte ihn mit ihren Schwertern zu Sushi zu verarbeiten. Umso mehr er auswich, umso wütender wurde Nadja. Wieder fauchte sie auf Katzenart. //Mit ihr essen gehen?? Ich versteh diese Menschen irgendwie nich'.// Sie versuchte diese Informationen in logische Tätigkeiten umzuwandeln, doch es misslang ihr. Sie konnte sich nicht erklären, was an Essengehen gefährlich oder aber toll sein konnte. Daher schüttelte sie die Gedanken schnell wieder ab, und versuchte stattdessen ihren Gegner zu analysieren, damit sie ihn endlich besiegen konnte. //Er muss doch irgendwo eine Schwachstelle haben!?// //Mist, die hört einfach nicht auf!// Auch Trunks musste sich immer noch mit 'seiner Katze' herumschlagen. Als er merkte, wie sogar schon Scheiben komplett zu Bruch gingen, reagierte er. //Kein guter Ort für sowas!// Kurzerhand flog er weg, ebenso Richtung Stadtausgang. Er wusste, dass sie ihn folgen würde, da hatte er keine Zweifel. Trotzdem drehte er sich beim Flug zu ihr, um sich ganz zu vergewissern. Was er sah, machte ihn mehr als stutzig, daher verlangsamte er. Ryoko verfolgte ihn zwar, hielt dann aber inne und steckte ihre Dolche weg. Sie hatte eine Böse Ahnung und als sie in ihre Tasche griff, wurde diese Ahnung wahr. //Ah scheiße, ich hab die Zettel verloren!!// Leichte Panik brach nun in ihr aus. Sie musste sie beim Herumspringen verloren haben, denn in unmittelbarer Nähe, konnte sie sie nicht entdecken. //Scheiße ich muss zurück! Wenn den ein Mensch findet, kommt das sicher nicht gut...dabei will ich ihn doch töten! Das muss wohl warten!// Ryoko kehrte um und rannte langsamer als sonst. Ihre Augen waren konzentriert auf den Boden gerichtet. Wenn sie diese Papiere verlieren würde, gäbe es nicht nur mächtigen Ärger, sondern der ganze Flug war so gut wie umsonst gewesen, denn sie hatten keinen Ersatz. Trunks beobachtete das und hielt nun ganz an. //Nanu? Was is' denn jetz'?// Er begann sich kurz um zu sehen. Vielleicht fand er eine Idee, wieso sie umkehrte, doch fiel ihm nichts ein. "Hm.." //Ich sollte bei ihr bleiben. Wer weiß was sie anstellt... Goten kommt schon klar, hoff ich!// Also flog er wieder zurück und beobachtete sie von der Luft aus. Ryoko kroch inzwischen auf dem ziemlich verdreckten Straßenboden herum und untersuchte jeden Zettel, der ihren ähnelte. //Ah, das is' ja wie das Glas Milch im Dreckwasser! Wenn ich den nicht finde, gibt es Ärger!! Der muss ja auch ausgefüllt werden!// Wie besessen suchte Ryoko die Gehwege ab und langsam aber sicher war sie wieder bei der Polizei gelandet.. //Die müssen doch hier sein!// Die Blonde hob ein verdrecktes Flugblatt auf //Nein..// und warf ihn wieder weg. //Sie scheint etwas zu suchen, aber was??// Trunks blickte nach vorne und bemerkte, wie sie immer mehr Richtung Polizei kroch. //Verdammt, wenn die sie erwischen!..// Trunks dachte kurz über seinen nächsten Schritt nach und landete anschließend etwas nervös genau vor Ryoko. "Ähm, darf ich fragen, was du suchst?" //Was ich da wieder rede..// //Der schon wieder!// Ryoko hatte nur Trunks' Füße gesehen und schon verfinsterte sich ihr Blick und ein Fauchen kam hervor. "Fragen schon, wirst aber keine Antwort kriegen und jetz' geh mir aus den Weg!" Ryoko musste es doch ein wenig peinlich sein, dass sie auf dem Boden kroch, da sie aufstand und an Trunks vorbeiging ohne ihn ein Blick zu würdigen. Den nächsten Zettel hob sie auch auf, doch es war wieder eine Niete. Sofort warf sie auch dieses Stück Papier weg und suchte weiter. //Ich wusste es!// Trunks folgte ihr. "Ich könnte dir aber helfen, es zu finden." Sinn fand der junge Briefs nicht in seinem Verhalten, doch was sonst tun? Wer weiß, vielleicht passierte ja doch ein Wunder und Ryoko würde sich endlich helfen lassen. Nein, dieses Wunder blieb Trunks verwehrt, das wusste er, als er Ryokos Knurren hörte. Kapitel 46: Gemeine Unterbrechung --------------------------------- //Kann der mich nicht EINMAL in Ruhe lassen??// "Ich suche was, das du nicht sehen darfst!" Immerhin lockerte sich die Situation etwas. Ryoko antwortete und schaute Trunks sogar an. "Und ich verzichte gerne auf DEINE Hilfe." Nun seufzte Trunks wieder. "Und warum nicht?? Was wär so schlimm daran, wenn ich es sehen würde??" Doch Ryoko antwortete diesmal nicht, sondern starrte an Trunks vorbei. Der Junge konnte beobachten wie ihre Augen immer größer wurden. Fragend folgte er ihren Blick und drehte sich um. Er entdeckte einen kleinen Stapel Zettel, der im Geäst eines Baumes hing. Sie waren irgendwie miteinander befestigt, ähnlich wie mit einer Tackerklemme. "Sind es die Zettel da??" Gerade als er seinen Kopf wieder zu Ryoko drehte, rief diese "Scheiße!" und rannte den Papieren hinterher, die gerade vom Wind weggetragen wurden. Somit beantwortete sie Trunks ungewollt die Frage. //Warum können die nich' bleiben wo sie sind??// "Äh..?" Verwirrt schaute Trunks dem Schauspiel nach und folgte ihr natürlich. //Scheinbar ja.// Er flog nun wieder und überholte Ryoko. Außerdem konnte er so die Zettel erreichen und schnappte sie aus der Luft. Dann packte ihn seine Neugier und diese besiegte sogar die Angst, von Ryoko eine über gebraten zu bekommen - er landete und schaute auf eins von den Blättern. Ryoko sah das und fauchte sofort laut los. Doch bevor sie etwas machen konnte, rief Trunks ihr einen wichtigen Fakt ins Gedächtnis zurück. "Und warum durfte ich den jetz' nich' sehen?? Ich kann eure Sprache doch sowieso nich'!" Etwas enttäuscht hielt er ihr die Zettel hin und Ryoko nahm sie schweigend entgegen. //Daran hab ich nicht gedacht.// Sie steckte sie wieder in die Tasche und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Jetz' muss ich sie nicht mal suchen.// "Jetz' können wir weiter machen!" Nicht einen Augenblick dachte sie an Waffenstillstand und ging sofort wieder in Angriffsstellung über. Trunks hatte es geahnt. "Wenn es unbedingt sein muss, aber nicht hier!" Wieder flog er in die Luft und bewegte sich Richtung Stadtrand. Ryoko verdrehte zwar genervt die Augen, folgte ihrem 'Opfer' aber. //Der mit dieser komischen Nächstenliebe!// Allerdings ging sie recht langsam, da sie den Fragebogen noch einmal herausholte und nach las. //Ich versteh immer noch nicht, warum wir das wissen müssen.// Nachdem der Bogen wieder sicher verstaut war, erhöhte sie ihr Tempo. Trunks drehte sich immer mal wieder um, nicht, dass sie wieder aus irgendeinem Grund stehen blieb. //Was das wohl für Zettel sind?// Sehr gerne würde er es wissen. Doch eine Ahnung hatte er schon. Die Sprache konnte er zwar nicht entziffern, aber er erkannte die Systematik dahinter. Zwischen den Zeilen war immer Platz, als ob man da etwas eintragen müsste. Wie bei einem Fragebogen. Doch was für Fragen konnten das sein? Nach einigen Augenblicken waren sie schon fast aus der Stadt und Ryoko machte sich inzwischen ein paar Gedanken. "Hm..." //Ob es Mayu gut geht?// Plötzlich verleitete sie wieder etwas zum anhalten. Ein piependes Gerät aus ihrer Tasche machte sich bemerkbar. Die Blonde kramte es sofort heraus und schaute drauf. Ein paar Meter weiter merkte auch Trunks es und blieb schnell stehen. //Was is' denn nun schon wieder??// Er kehrte um und flog langsam in ihre Richtung. Er erkannte, dass sie ein Gerät in der Hand hielt was einen Ton von sich gab und Ryoko seufzte. //Warum jetzt?// Sie blickte auf und steckte das merkwürdige Gerät wieder ein. //Ich hoffe für die, es ist wichtig!// Ihre Augen ruhten kurz auf Trunks. "Pf...." Dann drehte sie sich um und sprang auf einen Baum. Zum Glück waren sie schon am richtigen Ende der Stadt und so konnte sie von Baum zu Baum in die gewünschte Richtung springen. Trunks war mehr als verwirrt. "Wo will sie jetz' hin?", sprach er leise zu sich selbst und folgte ihr wieder. Doch dieses Mal war es nicht so einfach. Das Katzenmädchen merkte das und drehte sich sauer um. //Ich führe in sicher nicht zum Raumschiff!// "Das geht dich nichts an!" Scheinbar hatte sie das Geflüster von Trunks vernommen und antwortete darauf. "Du hast Glück, dass ich weg muss, also geh und kümmer doch um diese beiden Menschen!" Dann drehte sie sich wieder weg. "Und folg mir nicht!" Nach diesem Satz sprang sie vom letzten Baum und rannte los. "Jaja ok..", antwortet Trunks kleinlaut und sah ihr noch kurz hinterher, bevor er sich zurück in die Stadt machte. //Vielleicht ist schon wieder irgendwas mit ihrem Raumschiff?// Goten verließ inzwischen langsam die Geduld und vor allem seine Hoffnung irgendetwas aus Nadja hervorholen zu können, was sie vom Angreifen abhalten könnte. //Ich hab die Schnauze voll von diesem Spiel hier!!// Erst wich er weiter nur aus, dann fiel ihm etwas ein. Etwas, was er schon viel früher hätte tun sollen. Zu Nadjas Überraschung, blockte Goten ihre Schwerthiebe mit den Handflächen ab. Damit verletzte er sich zwar, doch solche Wunden würden eh schnell verheilen. Dann sprang er ab und drehte sich im Sprung hinter ihren Rücken, landete, und hielt sie sofort an den Armen fest. Fest genug, dass sie sich nicht wehren konnte, aber sanft genug um ihr nicht weh zu tun. "Jetzt hör mir zu! Ich will dich wirklich nicht schlagen! Also warum greifst du mich immer wieder an?" Nadja fauchte und zappelte wild herum, doch war sein Griff zu stark. "Lass mich los!!" Sie traute ihren Ohren nicht. Hatte er es immer noch nicht kapiert, dabei war es doch für sie so offensichtlich. "Ich will dich umbringen, schnallst du's nich'??" "Aber ich hab dir doch nichts getan!" -Piep- Nadja blickte auf. Sie wusste genau wo das Piepen herkam, doch hatte sie ihre Hände nicht frei. "Jetz' lass los!!" "Was war da" Goten wurde unterbrochen und das sehr unsanft. Denn als Nadja mit ihren Armen nichts anfangen konnte, benutzte sie eben ihre Füße, und trat mit voller Wucht blind nach hinten und traf Goten mit dem Fußballen genau zwischen seinen Beinen. Andere würden jetzt sagen, genau ins Schwarze, oder auch, genau auf die Kronjuwelen. Ein heftiger Schmerz durchzog seinen Körper. Automatisch verwandelte er sich zurück, versuchte aber sofort wieder gerade zu stehen. Er wollte um keinen Fall anmerken lassen, dass das gerade seehr weh getan hatte. Denn dann wüsste Nadja seine Schwachstelle und würde wohl immer wieder darauf zielen. Der Schwarzhaarige bekam schon Tränen in den Augen, doch versuchte er weiterhin so eisern wie möglich zu bleiben. "Was sollte das?", stammelte er vor sich hin. Doch Nadja, die ein Stück weg gesprungen war und sich um ihr piependes Gerät kümmerte, achtete kaum auf sein Wehleiden. //Warum grad jetz', mist!!// Dann schaute sie auf und sah Goten an. "Tut mir ja sehr leid, aber ich muss.." Auch sie unterbrach ihren Sarkasmus und musterte Goten genauer. Ihr entging es nicht, dass er Schmerzen zu haben schien. Außerdem hatte er sich zurück verwandelt. Nun breitete sich Schadenfreude in ihr aus. Triumphierend grinste sie. "Na? Tut's weh?" Sie hatte ja keine Ahnung WIE es weh tat. Goten dropte. //Sie hat's doch gemerkt!// Der Schmerz war noch lange nicht verflogen und zog sich durch den gesamten Bauchraum. //Musste sie so feste treten?// Nadja ging inzwischen zu Mayu und holte sie hinterm Baum hervor. "Los komm, wir müssen zum Raumschiff!" Gesagt, getan und schon rannten die Beiden los nachdem die Schwerter sicher verstaut waren. Doch kurz blieb die Blauhaarige noch einmal stehen und drehte sich zu den Leidenden um. "Und wehe du folgst mir!!" Ein kurzes Fauchen hinter her gehangen und sie waren verschwunden. "Pf..hätte ich auch nicht gemacht!" //Aber nur weil ich eine Pause brauche.// Erst einmal auf den Boden setzen war angesagt und warten bis der Schmerz nachließ. Zja, auch ein Saiyajin hat diese eine Schwachstelle. Nadja versicherte sich noch einmal, ob er ihr wirklich nicht folgte. //Gut! Mal glatt ein Wunder... Scheint so, als hätte ich eben 'ne Schwachstelle gefunden!// Wieder konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Also weiter dahin zielen, warum auch immer!// Sie tat mehr als nur hoffen, dass sie ihn damit umbringen könne. Und da lag sie nicht einmal falsch mit. Einige gezielte heftige Tritte in die Gegend und Goten würde mehr als nur echte Probleme kriegen. Nadja rannte so schnell wie Mayu konnte, die ungewöhnlich ruhig war und die Katze immer noch auf den Arm trug. //Was die wohl von uns wollen?// //Ich hoffe mal, es ist nichts passiert!// Ryoko beeilte sich zum Schiff zu kommen und hatte dabei ein sehr ungutes Gefühl. Sie erinnerte sich noch sehr gut an die Red Ribbon Armee. Nicht, dass ein ähnlicher Fall passiert war. Doch kurz blickte sie wieder nach hinten, wunderte sich, dass Trunks ihr wirklich nicht folgte. //Hat ja mal geklappt.// Ihr Blick war wieder konzentriert nach vorne gerichtet und sie erhöhte ihr Tempo. //Ob es Nadja gut geht?// Nach weiteren Sekunden erblickte sie dann endlich das Raumschiff und sah, wie ihr gesamtes Team draußen davor stand. //Was haben die denn?// Ryoko wurde langsamer und kam schließlich vor der Gruppe zu stehen. Ein fragendes Gesicht machte die Runde. Doch bevor jemand etwas erklärte, traf auch Nadja mit Mayu dazu, welche sofort Ryoko entdeckte. "Hey Nee-chan." "Hi Sis...hi Mayu." Dann sah auch sie sich um. "Also, was is' los?" Ryoko musterte derweil noch mal ihre Liebsten. "Euch geht's gut, da bin ich ja froh." Dann kümmerte auch sie sich um den Rest, damit endlich einer erklären konnte, was so wichtig war. "Ja, sagt schon!" Eine Wissenschaftlerin ergriff das Wort. "Nun ja..also die Chefin erwartet schon Ergebnisse! Sie meint, ihr solltet nicht mit den Menschen spielen, sondern den Zettel ausfüllen und" Sie hob einen zweiten Fragebogen in die Höhe. "den hier auch noch. Das is wirklich sehr wichtig! Danach könnt ihr was auch immer machen." Irgendwie ahnte Nadja, dass es eine Standpauke gewesen sein musste. "Jaja..", nuschelte sie in sich hinein und nahm den zweiten Zettelkram entgegen. "In Ordnung...wie heißt es so schön auf der Erde? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." Den zweiten Bogen steckte sich Nadja in die Tasche. "Ja, geht klar!" Ryoko hingegen grinste, denn ihr gefiel die Information, die nach dem Ausfüllen folgte. Machen was sie wollen. Ihr Blick wanderte zu Nadja. "Ich mach den einen Zettel und du den! Geht dann schneller. So kommen wir auch schneller zum Vergnügen." Nadja nickte einverstanden. "Ja genau, find' ich auch. Also, wir beeilen uns auch!" //Wollen die Beiden ja nich' so lange warten lassen.// Dann begaben die Beiden sich wieder auf den Weg, Mayu wie gewohnt folgte ihnen. "Meinst du wir sollten die Beiden ausfragen? Oder es irgendwie anderweitig herausfinden?" "Hm..." Ryoko zuckte die Achseln. "Können wir machen, aber ich mach es nur, wenn ich echt keinen Ausweg habe!" Die Blonde grinste leicht bei den Gedanken der restlichen Menschen. Wie ängstlich sie immer waren und dass es wohl nicht einfach werden würde, solche Informationen zu erlangen. Die beiden Saiyajins würden ihnen natürlich sofort helfen, aber darauf wollte sie sich einfach nicht herablassen. Zumindest nicht, wenn es auch einen anderen Weg gab. "Also, ich mach mich dann auf den Weg!" "Ok, bis dann! Viel Glück!" Langsam bewegten die Beiden sich auseinander, während sie Richtung Stadt rannten. "Ja dir auch viel Glück!", rief Ryoko ihrer blauhaarigen Schwester nach, bevor sie dann mit schnellerem Tempo in die Stadt hinein lief. In der City hatte sich mittlerweile ein wenig Ruhe eingefunden. Die Polizei war weg und Trunks war auf der Suche nach sein und Gotens Date. Er versuchte ihre Auren zu Orten und bemerkte dabei, wie Goten in seine Richtung geflogen kam. //Ist Nadja etwa auch weg?.. Bestimmt.// Er konnte Nadjas Aura in einem etwas entfernterem Platz orten. Doch erstmal musste er sich um die zwei Menschenmädchen kümmern. Um sie besser zu entdecken, flog er etwas in die Höhe, denn die Straßen waren sowieso immer noch ziemlich leer. Nach nicht allzu langer Zeit, entdeckte er sie dann, mitten auf dem Weg einer kleinen Seitenstraße. Er landete vorsichtig. Dinah saß auf auf den Boden und starrte reglos nach vorne. Wenigstens war sie endlich aus ihrer Ohnmacht erwacht. Doch als Trunks neben ihr landete, bewegte sie ihren Kopf nach oben. Sie hatte keinerlei Ahnung was sie sagen sollte. Sie stand unter Schock und musste das, was ihr widerfahren war, erst einmal verdauen. Zu viele seltsame Eindrücke auf einmal. Zwei katzenartige Mädchen die sie umbringen wollten, zwei Klassenkameraden die fliegen konnten und alle vier waren außerdem noch übermenschlich schnell und stark. Das war einfach zu viel. Raia versuchte inzwischen Dinah zu beruhigen. Sie hatte einen überraschend klaren Kopf. Vielleicht aber realisierte sie das alles noch nicht so sehr wie Dinah. Doch auch sie wurde von Trunks abgelenkt. "Wo...wo ist?.." Nun brach doch leichte Panik aus, Trunks war gekommen aber ohne Goten? War ihm etwas passiert? Doch der Schock hielt nicht lange an, denn kurz darauf landete Goten ebenso neben den Mädchen. Er schwieg auch erst einmal, machte sich nur kurz ein Bild von Trunks und zu seiner großen Verwunderung, musste er etwas feststellen. //Er hat es ja mal überstanden ohne Kratzer.// Doch bevor er dann auch zu den Mädchen herabblicken konnte, wurde er auch schon von der sorgenden Raia 'überfallen'. "Goten! Dir geht's gut!" Kurzzeitig hatte sie ihre Wut vergraben können, die sie zuvor noch auf ihn hatte. "Ähm.." Goten war auch genau deswegen überrascht, dass sie ihn umarmte. "Hey..ich" Er wollte gerade etwas nettes sagen, als er einen zwiebelnden Schmerz auf der Wange spürte. Wie ein Blitz schoss es Raia durch den Kopf und schlagartig ließ sie ihn los um ihn eine Backpfeife zu verpassen. "Das war dafür, dass du gesagt hast ich sei doof und du mich auf den Dach hast sitzen lassen!" Wie eine Schizophrene lächelte sie danach wieder. Langsam und sanft beugte sie sich zu ihm hoch und küsste den Schwarzhaarigen auf die Wange, wo sie eben noch ihre Handfläche drauf geschlagen hatte. "Und das dafür, weil du mich gerettet hast." Trunks bekam die Sache mit und blickte Raia verwirrt und etwas abwertend an. //Die hat doch nen Schaden!..// Goten fasste sich inzwischen auf die schmerzende Wange. Er hatte es aber auch nicht leicht. Erst wurde er fast entmannt und nun bekam er noch eine gescheuert. "Ähm...das mit dem beleidigen tut mir leid! Und dass ich dich allein gelassen habe. Ich bring dich besser nach Hause, okay?" Auf einer Seite war er sich nicht sicher, ob Nadja wiederkommen würde und auf der anderen, wollte er sie sowieso los werden. Raias Lächeln verschwand. "Aber unsere Verabredung war doch noch gar nich' zu Ende!.. Nur wegen diesen beiden komischen Tussen??" Man hörte eindeutig heraus, wie enttäuscht sie war. "Ja sorry..aber ich muss halt weg!" Ein schiefes Grinsen legte sich auf Gotens Lippen. "Die sind halt gefährlich. Ich ruf dich heute einfach später an, okay?" //Naja vielleicht.// Damit gewann er wieder Raias Lächeln zurück. "Aber wehe nich'!", sagte sie im spielerischen Ton. "Aber, wieso könnt ihr eigentlich fliegen?? Und seit wann?" "Ähm...Trunks etwas länger als ich. Ich hab's mit sieben gelernt." Raia staunte nicht schlecht und schaute mehr als unglaubwürdig aus der Wäsche. "Was? Seitdem du sieben bist schon?? Wieso hast du mir das nie gesagt, ich will das auch können!" Goten ahnte, dass das passieren würde. Ihm wurde das ebenso alles zu viel und daher antwortete er auf dieses Thema einfach nicht mehr. "Ich ruf dich schon an, aber jetz' geh besser!", sagte er mit ernster Stimme. "Ja ok, denn bis nachher am Telefon!" Sie würde nachhaken, später. Also verabschiedete sie sich und ging nach Hause. Trunks hatte nebenher ebenfalls eine Unterhaltung mit Dinah geführt. Er hatte sich zu ihr heruntergebeugt und sah sie mitleidend an. "Hey, alles ok?" Dinah reagierte und nickte leicht. "Es geht. Aber was war das??" Perplex und mit halben Tränen in den Augen sah sie in Trunks' seine. "Du..du kannst fliegen und diese da..die wollte mich töten! Kennst du die? Es sah so aus, als wenn sie sauer auf dich war, ist das deine Ex?" Trunks wurde regelrecht mit Fragen bombardiert und auch er war überfordert, wusste nicht, wo er anfangen sollte. "Ganz ruhig!" Er seufzte. Aus dieser Sache würde er nicht mehr so schnell herauskommen. Ein tolles Date haben sie da gehabt. Mussten sie auch ausgerechnet diesen Tag auswählen und dann noch genau die selbe Zeit. Das war dann wohl einfach Schicksal. "Äh..ja ich kann fliegen. Und nein, das war nich' meine Ex, sie..." Er überlegte, was er Dinah am besten erzählen konnte. Die Wahrheit? Dass die Beiden aus Dem All kamen? Wohl eher kaum.. //Was sag ich denn jetz'? Ja schwer die Wahrheit..// "Ähm..naja wir wissen auch nich' so genau wer die sind. Sorry." Ein kurzer Blick zu Goten verriet ihm, dass er Raia nach Haus schicken wollte. Ein guter Zeitpunkt um das mit Dinah auch zu tun. "Du solltest vielleicht auch besser nach Hause, dich erstmal erholen." "Ja, denk ich auch." Vorsichtig half Trunks ihr beim Aufstehen. "Bis morgen denk ich." Keine Verabschiedung, einfach umdrehen und gehen. Nach diesem Motto bewegte sich Dinah perplex Richtung Heimat. "Ja bis morgen, bye!" Dinah wollte einfach nur noch nach Hause, alles andere war ihr egal, was man auch nachvollziehen konnte. Doch ein wenig hing sie immer noch mit den Gedanken an den Tag, was sie zum Seufzen veranlasste. //Es sollte doch so schön werden.// Einmal kurz hob sie die Hand zum winken, dann war sie auch schon verschwunden. Sofort brach Goten die Stille. "Puh.....endlich! Und was machen wir jetz'?" "Das, was wir immer machen, wenn die Beiden in der Stadt sind?" "Hm....also wieder verfolgen?" Das hatte er jetzt davon. Er wünschte sich so sehr, dass sie wieder zurück kämen. Nun war das der Fall, aber er hatte es sich eindeutig Stressfreier vorgestellt. Sie hatten ihnen damals so viel geholfen, da dachte er einfach nicht dran, dass sie sie immer noch umbringen wollten, und dieses mal richtig! Trunks nickte. "Ja is' besser, vor allem sicherer! Zwar nicht für uns aber für die restliche Menschheit." "Ist mir klar, die werden ja nie lieber!" "Die haben doch schon wieder irgendwas vor. Sie hatte so einen Zettel bei sich, der sehr wichtig schien.. Hat Nadja dir irgendwas erzählt?" Goten überlegte. "Also einen Zettel hatte sie nicht. Und viel erzählt auch nich'." "Hm.." Während Trunks nachdachte, stellte Goten eine ziemlich kuriose Frage. "Also, wem willst du folgen?" Der Gefragte beendete seine Gedanken und blickte auf. "Na wem schon? Wir bleiben beim Alten, ok?" Nebenbei musterte er seinen Freund. T-Shirt aufgerissen, Hosen zerfetzt und blutige Hände und Beine! Nein, da blieb er doch lieber bei Ryoko. "Naja... ich wäre für tauschen, wenn du nichts dagegen hast!" Während er auf Trunks Antwort wartete, begann er schon mal die Auren der beiden Mädchen zu orten. //Mist, sie sind wirklich getrennt unterwegs!// Der einzige Grund wieso er tauschen wollte war eh nur, weil er Nadjas letzten Tritt um keinen Fall noch einmal erleben wollte. Doch das musste Trunks ja nicht wissen.. Kapitel 47: Nächste Frage bitte.. --------------------------------- Nun wurde Mayu auch eine Aufgabe zugeteilt. Sie bekam von Nadja den Fragebogen in die Hand gedrückt. "So, du kannst dich auch mal nützlich machen und den Zettel nach und nach vorlesen und ausfüllen, ok?" "Ja klar, mach ich!" "Und ich hoffe die Antworten darauf zu finden!" //Und wenn ich Klette ausquetschen muss!// Mayu begutachtete den Zettel mit einer Hand, da die andre die Katze tragen musste. "Also, erste Frage: Wie viele Geschlechter gibt es?" Fragend sah das kleine Mädchen zu Nadja hinauf. Sie hatte schließlich nicht die geringste Ahnung. Diese lächelte. "Hey, das weiß ich schon mal! Es sind zwei, kannst du eintragen." "Ja okay." Mayu ließ die Katze dann doch runter und nahm eine Art Stift zwischen der Papierklemme hervor und trug die Antwort ein. Als die Beiden in der Stadt ankamen, wurde ihr Tempo langsamer. "Nächste Frage?" "Wie alt werden sie durchschnittlich?" Mayu blickte wieder auf. "Die Frage versteh ich nicht." "Naja wie lange Menschen leben, denk ich." Die Beiden hatten inzwischen menschliches Gehtempo angenommen und schlenderten durch die Stadt. Es war ruhig und die Sonne verschwand allmählich hinterm Horizont. "Tja, gute Frage, keine Ahnung! Müssen wir wohl jemanden fragen." Die Blauhaarige sah sich um und entdeckte einen Mann, ungefähr gleich alt wie Goten es war. Zumindest dachte das Nadja. Zielstrebig steuerte sie auf ihn zu. //Wehe der macht Zicken!// Überraschend seufzte Mayu. "Warum will die das nur wissen?" Dann hielt sie an. "Ich warte hier." Eins wusste sie jetzt schon, Menschen mochte sie nicht. Sie waren laut, komisch und hektisch. Und besonders diese zwei Jungen haben ihr Angst gemacht. Nadja bewegte sich ruhig auf den jungen Mann zu. Dieser stand an einer Bushaltestelle und hörte Musik. Als er merkte, dass Nadja auf ihn zu kam, nahm er seine Kopfhörer runter und schenkte der jungen Dame ein Lächeln. "Oh..Süße." Die Angesprochene blieb direkt vor ihm stehen und musste sich wirklich zusammenreißen nett zu sein. "Könntest du mir sagen, wie alt Menschen werden?" Wenn der Kerl gewusst hätte, mit wem er da redete, würde er jetzt wohl gucken als hätte er einen Geist gesehen, denn Nadja lächelte ihn an! Doch im Inneren sah alles ganz anders aus. //Antworte jah sofort, oder meine Geduld macht das nicht mit!// Erst einmal musterte er das Mädchen. Verwunderung über die Frage blieb trotzdem nicht aus, aber er machte einfach mal mit. "So durchschnittlich 60-70 Jahre, aber warum fragst du?" Auch er lächelte weiterhin. "Danke! Ach, nur so.." Dann ging sie zurück zu Mayu und ließ ihr die Antwort eintragen. //Nett zu sein hilft irgendwie doch mehr...// "Wie lautet die Nächste?" //Am Besten ich frag den Typen weiter, der macht wenigstens keine Zicken..// Doch Mayu war nachdem sie die Antwort eintrug, nicht ganz bei der Sache. Gekicher hatte sie abgelenkt. Sie schaute in eine Richtung und entdeckte einen großen runden Ball. Ihre Augen funkelten und sie bewegte sich automatisch ein Stück darauf zu. Dann zeigte sie mit dem Finger auf Kinder, die den Ball hin und her schossen. "Du, schau mal! Was machen die da?" Doch bevor sie eine Antwort bekam, realisierte sie, dass sie andere Pflichten hatte. "Oh, Moment! 'Wie ist das Familienverhältnis, grob?'", las sie vor. Nadja schaute sich die Szenerie auch erst einmal an. "Keine Ahnung. Die treten dieses runde Ding immer, vielleicht trainieren die oder so! Naja, erstmal unwichtig." Die Siebzehnjährige zuckte uninteressiert die Schultern und Revue passierte noch einmal die letzte Frage. "Familienverhältnis.." Sie versuchte die Lösung erst einmal eigenständig zu beantworten und überlegte. "Ich weiß schon mal, dass sie sich scheinbar um alles und jeden kümmern und mögen!" Nadja blickte sich in der Straße um und wie ein Schauobjekt lief gerade eine Mutter an ihnen vorbei, die ihre kleine Tochter an der Hand hielt. "Hm..naja ich denk mal nicht viel anders als bei uns auch, wenn nich' sogar noch verstärkt. Fragen wir einfach den Typ nochmal." Ihre Augen wanderten zur Bushaltestelle, doch diese war leer. Kein Mensch weit und breit. "Hey, wo ist der hin??" Sie blickte in jede Richtung, doch konnte sie ihn nicht entdecken. Was Nadja nicht mitbekam war, wie ein Bus kam und er in diesen einstieg. "Hm..lassen wir das erstmal so stehen, vielleicht erfahren wir ja noch was." "Ach, wieso willst du denn auf einmal tauschen? Du bestandest doch immer darauf, dich um Nadja zu kümmern! Du wolltest ja auch, dass sie wieder kommt, und nun...?" Trunks blickte seinen Freund verständnislos an. Er hatte ja keine Ahnung, was seinem Kumpel widerfahren war, dass seine Weichteile Bekanntschaft mit Nadjas Fuß gemacht hatten. Goten war das unangenehm, doch er musste seinen Kumpel warnen. Er konnte ihn das nicht einfach so verschweigen. "Ich glaub sie hat meinen Schwachpunkt gefunden." Also erzählte Goten mit peinlichem Grinsen, was passiert war. "Ich wollte auch, dass sie zurück kommt, aber ich will ja auch, dass sie mal normal mit sich reden lassen!", hing er noch schnell hinten dran, wollte nicht, dass Trunks ihn womöglich auslachte. Doch das tat er nicht, jedenfalls nicht so sehr wie erwartet. "Oh.." Trotzdem, einen kleinen Lacher konnte sich der zukünftige Firmenchef nicht verkneifen. "Mein Beileid, dann versteh ich dich." "Danke!" Schadenfroh grinste er kurz, bevor er weiter redete. "Aber jetz' verfolg ich Nadja erst recht nich'!" "Super.....auf dich kann man auch nicht mehr zählen!" Trunks begab sich mal wieder in die Lüfte, schaute Goten aber weiterhin an. "Und das sie mal mit sich reden lassen, darauf kannst du lange warten." "Ich weiß!" "Naja, ich werd' dann ma', viel Spaß!" "Haha..wünsch ich dir auch!" Die Aura von Ryoko war schnell geortet und Trunks begab sich sofort in die gefühlte Richtung. Auch Goten flog los, zu Nadja. "Na das wird was!" //Ich hoffe die haben noch nichts gemacht!// "Wie ist die nächste Frage?" Während Nadja redete, bewegte sie sich wieder nach vorne und tapste über den Gehweg. Mayu begann nun auch sich Gedanken über diese Rasse zu machen und versank wie Nadja und Ryoko in Missverständnissen. //Die mögen echt jeden?? Wie kann man nur?! Aber das mit dem runden Ding sah lustig aus! Ob ich das später auch mal ausprobieren darf?// Mayu war immerhin noch ein Kind und recht verspielt, doch sowas wie Bälle gab es auf ihren Planeten nicht. //Aber wie haben die Beiden gesagt? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!// "Ähm..die Nächste: Wie pflanzen sie sich fort?" Nun bestand Mayu aus tausenden Fragezeichen. Verwirrt schaute sie zu ihrer Aufpasserin hinauf. "Wie is' das jetzt gemeint?" Doch Nadja ahnte das irgendwie. "Diese Frage musste ja kommen!" Leider hatte sie keine Ahnung, wie sie das herausfinden sollte. Und daran glauben, dass das einfach so einer erklärt, tat sie auch nicht. Schließlich war das einfach alles selbstverständlich für die Menschen und mit solchen Fragen erregte man natürlich Aufsehen. "Naja die meinen, wie sie Nachwuchs bekommen. Das is' hier auf der Erde ganz komisch und anders wie bei uns." Nadja erinnerte sich daran, was ihr Ryoko damals erzählt hatte und was sie herausgefunden hatte. "Das hat irgendwas mit den zwei Geschlechtern und Aufeinanderliegen zu tun. Und sie nennen es Sex! Mehr weiß ich aber auch nich'. Muss ich wohl wen fragen, aber wen?" "Aso..komische Lebewesen! Sex sagst du?? Klingt aber doof!", antwortete Mayu Kopf schüttelnd und sah sich dann mit Nadja zusammen um, wen sie wohl ausfragen konnten. Leider wurde es immer später und die Laternen schenkten den Straßen schon Licht. "Ja wen?" Mayus Augen wanderten in die Ferne, doch plötzlich stellte sich etwas dazwischen. Sofort reagierte sie und huschte erschrocken hinter Nadjas Rücken, die im Gegensatz zu der Kleinen recht entspannt blieb, da sie Goten sofort erkannte. //Das musste ja kommen..// Der so eben Gelandete sah sofort neugierig auf den Fragebogen. //Die hat ja auch einen.// Zum ersten Wort kam er allerdings nicht, denn Nadja begann das Gespräch. "Tut mir leid, aber du musst noch etwas warten, umgebracht zu werden. Vorher muss ich noch was erledigen." Goten war überrascht dieses Mal nicht mit der sonst so griesgrämigen Art angesprochen zu werden, was ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte. //Wow...klingt ja nicht danach, als wenn sie sauer is'! Aber ich sollte mir keine Hoffnungen machen.// "Ach...ich kann warten! Hab's nich' so eilig zu sterben.", antwortete er keck und sah sich danach um, ob irgendetwas schwerwiegendes vorgefallen war. //Scheint alles okay zu sein.// Nadja machte sich inzwischen noch einmal Gedanken über ihr Vorhaben. //Soll ich ihn einfach fragen? ... Was anderes bleibt mir ja nich' übrig. Ich will ja schließlich fertig werden mit den scheiß Fragen!// "Ich bin nur hier um zu schauen, dass du die Menschen nicht tötest.", sagte Goten lässig und steckte seine Hände in die Hosentaschen, legte dabei eine chillige Haltung an den Tag. "Also lasst euch nicht stören." Mayu begann derweil Goten fragende Blicke zu zuwerfen und dann sah sie zu Nadja. "Ist der irgendwie doof im Kopf? Warum ist der nur so nett obwohl du ihn töten willst?!", fragte sie in ihrer Sprache, so das Goten nur Kauderwelsch verstand. Das kleine Mädchen verstand so vieles nicht und hätte nie gedacht, dass sie so viele verwirrende Eindrücke kennen lernen würde, doch war sie froh mitgegangen zu sein. Auch Nadja wunderte sich und musterte ihn skeptisch. //Was is' denn mit ihm auf einmal los?// Irgendwie war ihr das nicht geheuer. War es vielleicht eine Falle? Ein Ablenkungsmanöver? Doch erst einmal kümmerte sie sich um Mayu's Aussage. "Ja du, das frag ich mich schon lange! Menschen sind wohl so.", lehrte sie ihr auch in der Sprache der Nesu. "Hm...sind aber sehr dumm diese Menschen." Nachdem das geklärt war, sahen beide wieder zu Goten der mittlerweile ebenso skeptisch wegen dem fremden Gerede war. "Hm.." //Ich frag ihn jetz' einfach!// Das blauhaarige Katzenmädchen ging ein Schritt auf ihn zu und sprach mit ernster Stimme: "Erklär mir jetz' genau was Sex is' und wie es funktioniert!" "Ich wette der weiß das nich'!" Während Mayu dies grinsend sagte, begann sich Gotens Gesicht umzufärben. Sofort schoss ihm die Röte ins Gesicht, denn das kam mehr als unerwartet. //Was will die von mir wissen?!?!? ... Ah..wie soll ich der das denn erklären?// Und wenn man nur dachte, Trunks wurde bei sowas nervös, dann hatte man falsch gedacht. "Nun ja..also...ähm...", begann Goten zu stottern. Da kam er nun nicht mehr raus. Das mit den Bienchen und Blümchen konnte er nicht anwenden, also musste er es wohl oder übel richtig machen. Es wurde immer dunkler in den Straßen von Satan-City. Doch das ließ auch Ryoko nicht davon abhalten, ihrer Pflicht nachzugehen. Nachdenkend schaute sie auf ihren Fragebogen, während sie ruhig durch einige Gassen streifte. //Toll, wie soll ich das heraus finden? Sind das dumme Fragen!// Umso mehr Fragen sie sich innerlich vorlas, umso weniger Lust bekam sie darauf. //'Wie viele Menschen gibt es?' Woher soll ich das wissen??// Sie hob den Kopf und entdeckte tatsächlich und zufällig einen Mann, der ihr entgegen kam. "Hey du!", sprach sie ihn forsch an. "Äh ja?.." Doch Ryoko sollte nicht so viel Glück mit ihrem Gesprächspartner haben wie Nadja. Auf einmal wurde der Gefragte ganz skeptisch und zu letzt panisch. "Bist du nich' eines dieser....??" Langsam wich er zurück und blickte immer wieder, nun mit ängstlichen Blick, auf Ryokos Ohren und Schweif. Scheinbar hatte es sich mittlerweile herumgesprochen, was für seltsame Wesen die Stadt heimsuchten. "Ähm..." //Der kennt uns wohl schon.// Doch Ryoko ließ sich nicht beirren und strengte sich an, einigermaßen nett zu bleiben. "Nö, bin ich nicht, also kannst du mir sagen wie viele Menschen es hier gibt?" Der Mann musterte sie weiter. Er war sich nicht sicher was er davon halten sollte. War es jetzt einer dieser seltsamen Mädchen oder nicht? Und so gefährlich sah sie ja gar nicht aus.. Jedenfalls antwortete er ihr so ruhig wie sein Zustand es zuließ. "Ähm..wie viele Menschen? Wo? In der Stadt hier oder überhaupt?" Immer noch hatte er einen guten Sicherheitsabstand, den er in den letzten Sekunden aufgebaut hatte. Ryoko verwirrte die Gegenfrage. "Ähm...." Also sah sie noch einmal auf ihren Zettelkram. "Überall!" Dann hob sie ihren Kopf wieder und sah ihn aufdringlich an, denn wie man musste verlor Ryoko sehr schnell ihre Geduld.. "Jetz' sag schon!" "Äh jaja, jetz' reg dich ab!" Mit einer beschwichtigen Gestik versuchte der Fremde Ryoko zu beruhigen. "Also so genau weiß ich das nich', aber einige hundert Milliarden sind es schon.", antwortete er ihr unsicher und mit einem verkrampften Lächeln. //Warum will sie das wissen?// "Hm...okay." Was Ryoko natürlich nicht wissen konnte war, dass die Schätzung des Fremden die eigentliche richtige Antwort bei Weitem überstiegen hatte. Doch Ryoko glaubte ihm natürlich und trug es ein. Gedanken machte sie sich trotzdem. //So viele? Hätte ich nich' gedacht.// Sie bewegte sich, natürlich ohne Danken oder ein weiteres Wort, von dem Fremden weg und las die nächste Frage. //'Wie kriegen sie Nachwuchs?'// Dies Fragen wurden immer beschissener und die Blonde seufzte genervt. "Scheiß Fragen!" Der Mann hinter ihr, fragte sich zwar, was das nun war, war aber froh heil davon gekommen zu sein und hakte nicht nach. Ryoko begab sich derweil in eine andere Straße und überlegte. //Der Nachwuchs...hm.....// Sie glaubte, dass der von eben ihr sicher dabei nicht weiterhelfen würde und außerdem hatte er schon so ein panisches Gesicht gemacht, also suchte sie sich einen Neuen. So wie sie war, achtete sie wie immer nicht auf ihre Umgebung und ging blind über eine Straße, so dass ein Auto eine Vollbremsung hinlegen musste und unmittelbar vor ihr zum stehen kam. Ryoko erschrak heftig, da die Reifen quietschten und der Fahrer sofort das Fenster runter kurbelte. "Hey, bist du bescheuert oder was?!?", schrie er aus seinen Wagen, so dass es die halbe Straße mitbekommen konnte. Der Blondhaarigen ihr Blick änderte sich schlagartig. //Was hat der da gesagt?!// Sofort steckte sie ihren Fragebogen ein und machte Anstallten zu ihm zu gehen. Ihre Hände wanderten zu den kleinen Taschen mit ihren Dolchen, als plötzlich jemand neben ihr auftauchte. Nicht, dass sie schon genug gereizt war, jetzt kam auch noch ihr Sitter hinzu. "Geht von der Straße ihr zwei Penner!!", fluchte der Autofahrer, doch Ryokos Aufmerksamkeit glitt für einen kurzen Moment zu Trunks über. "Was willst du denn schon wieder?!?" "Ich will dich aufhalten, wonach sieht's wohl aus?" "Duuu..." Ihr Blick war böse und es sah aus, als ob sie ihm gleich an die Kehle springen würde. Doch dann, dann wurde sie..hochgehoben? //Was soll das jetz'??// Ohne ein weiteres Wort und lebensmüde wie Trunks war, trug er sie von der Straße runter. Ryoko zappelte und wehrte sich immens, doch Trunks blieb eisern. Kurz bevor sie an ihre Dolche heran kam, wurde sie auch schon wieder auf den Gehweg abgesetzt und das Auto fuhr zum Glück ohne weitere Aufregung weiter. Trunks allerdings ahnte, dass das Konsequenzen hatte und schluckte nervös. //Das war sicher ein Fehler!..// Spätestens als er Ryokos Blick sah, wusste er das seine Ahnung Tatsache war. "Du.....ich bring dich um, du Wurm!!!" Wütend zog Ryoko nun endlich einen ihrer Dolche. Trunks schaute auf diesen und war irgendwie enttäuscht. Er hatte es zwar geahnt, aber man hätte ja noch hoffen können. //Ich wusste es!!// "Hey, jetz' bleib mal locker! Ich wollte nur nich', dass du da weiter auf der Straße stehst.." Doch wie immer half reden nicht und zack wurde er attackiert. "Du wirst auch bei jedes kleine Bisschen sauer!", stellte Trunks fest und fand auch mal den Mut ihr es direkt zu sagen. "Es ist meine Sache, wenn ich da stehe! Und wenn ich jemanden töte, geht es dich auch nichts an!" Trunks wich ihren gefährlichen Hieben aus, allerdings musste er wirklich aufpassen, denn sie war extrem sauer. "Das geht mich wohl was an! Du kannst hier nich' einfach so Menschen umbringen, sowas is' verboten auf unserem Planeten, aber davon weißt du sicher nichts!" Nun bekam Trunks das berühmte Fauchen zu hören. "Ihr Menschen seid mir scheiß egal! Auf meinen Planeten wagt es keiner so mit mir zu reden! Und wer es macht, kann was erleben! Da mach ich bei euch Menschen sicher keine Ausnahme!" Ryoko war außer sich. Die Fragen waren teilweise der Grund, aber er hatte das Fass zum überlaufen gebracht. Ihre Wut auf ihn wegen der Kamera stieg mit seinem erneuten Auftreten. Und das er sie wie ein Mensch behandelt hatte - indem er sie wie Dinah auch auf den Arm trug - setzte der Sache die Krone auf. Sie wollte nicht, dass er mit ihr so umging, wie mit dem restlichen Abschaum, den er kannte. Sie sollte für ihn ein Gegner sein, den man fürchten musste! Ja in gewisser Weise war ihr Stolz ein Stück angegriffen worden, doch all das ahnte Trunks noch nicht. "Und das ist keine Kleinigkeit! Du hast mich nicht so anzufassen wie einen Menschen! Ich bin kein Mensch mit dem man sowas machen kann!!" Nun kamen Tritte hinzu und Trunks viel es schwer auszuweichen. "Was hat das damit zu tun? Hast du noch nie jemanden so getragen? Wenigstens deine Schwester?" Durch das Reden fehlte ihm Konzentration und Ryokos Bein wuchtete auf seinen linken Arm. Dann sprang er zurück und verwandelte sich schnell. Menschen waren um die Zeit ohnehin nicht mehr viele unterwegs. //Das schon wieder!// Wieder ein Eimer Wasser mehr in Ryokos Fass. "Ja und? Sie ist auch meine Schwester, das is' was anderes! Du bist nur ein nerviger Mensch!" Ryoko merkte, dass sie sich langsam selbst beruhigen sollte. Sie nahm Tempo ab und hielt dann komplett inne. Dann begann sie tief durchzuatmen, aber Trunks ließ sie keinen Augenblick aus den Augen. //Ich darf mich nich' verwandeln!// //Oh man..ich hätte sie nicht tragen sollen, was dachte ich mir dabei?!// Plötzlich spürte er ihren Auraanstieg und machte ebenso Pause. Musternd flog er etwas in die Höhe, aber nur um mehr Freiheiten zu haben, wenn sie erneut attackierte. //Sie wird immer wütender, versucht sich aber anscheinend zu beruhigen.... Vielleicht ist sie wieder kurz davor ihre Geheimwaffe einzusetzen!// Dem jungen Mann wurde mulmig zu Mute. Mit einem überschaubaren Blick sah er sich kurz um. //Und das schon wieder mitten in der Stadt!// Er konnte zwar beobachten, wie sie sich beruhigte aber er ging lieber auf Nummer sicher und flog nun ein Stück weg. Er wollte zu einem Ort, wo sie und auch er, nicht so viel Schaden anrichten konnten. Ryoko knurrte als sie das sah. So gerne würde sie ihren Wunsch endlich wahr werden lassen. Sie war mehr als geladen und Trunks auf der Stelle zu töten, aus dem Weg zu räumen, war ihr größtes Verlangen, doch stellte sich ihr die Pflicht und der eigene Körper in den Weg. //Ich darf nicht! Ich muss diesen Scheiß ausfüllen!! Der wird mich sicher nicht mehr stören!// Sie hoffte, dass sie ihn dieses Mal wirklich Angst einjagen konnte. Um sich abzulenken ging sie einfach weiter, in die entgegengesetzte Richtung. Den Dolch tauschte sie gegen ihren Fragebogen aus. //Ich darf mich nicht so von ihm reizen lassen! .. Wie konnte der mich nur tragen! Der hätte doch wissen müssen das....ahhh, nicht daran denken!// Es war zwar nicht das erste Mal, dass es zu solch einer Berührung kam, aber dieses Mal machte es ihr noch mehr aus als damals. Vielleicht lag es daran, dass es anfangs nur eine Abneigung gegen die Menschen war und sich mittlerweile ein persönlicher Hass gebildet hatte. Trunks bemerkte den Wandel natürlich. Auch ihre Aura normalisierte sich und dies veranlasste ihn stehen zu bleiben. //Häh??// Wie bestellt und nicht abgeholt beobachtete er wie das Mädchen einfach weiter ging und ihn gekonnt ignorierte, als wäre nichts gewesen. Jedenfalls aus seiner Sicht heraus. //Ich werd' einfach nich' schlau aus der, im Gegenteil!// Einige Momente überlegte er, ob er ihr folgen sollte oder nicht, bis er es dann wieder tat. Doch dieses Mal blieb er auf Abstand und würde sie vor erst nur beobachten. //Aber vielleicht wollte sie nur verhindern noch wütender zu werden, wegen dieser Geheimwaffe.// Trunks erinnerte sich an die Zeit vor einem Monat, wo sie sich gegenseitig davon abhielten, diesen Trick einzusetzen. //Was dann wohl passieren mag?// Neugierig darauf war er schon, doch war es viel zu gefährlich es drauf ankommen zu lassen. Ryoko war wieder damit beschäftigt sich die Fragen durchzulesen, doch das half nicht gerade dabei ihr Gemütszustand runter zu schrauben. "So 'ne Scheiße!", rief sie plötzlich und hämmerte mit der Faust gegen eine Ampel. -Krrk- Ohne Schaden kam dieses Gebilde nicht davon und hatte einen gehörigen Knacks. Doch nicht nur das, die Elektronik war defekt und es britzelte unangenehm. Als die Ampel dann auch noch begann nach vorne um zu kippen, konnte das Mädchen sich einen Laut nicht verkneifen. "Oh....." Sie schaute zu und sah, wie die Ampel genau auf die andere Seite zu fallen schien. Genau dahin, wo mehrere Kinder standen.. Kapitel 48: Zwei Mütter und eine alte Dame ------------------------------------------ "Also...Kerle und Mädels haben verschiedene Geschlechtsorgane..das ähm....das befindet sich zwischen den Beinen und damit....also damit pflanzen wir uns fort." Während Nadja ihrem 'Lehrer' namens Goten aufmerksam zuhörte, musterte sie seine Gesichtsfärbung, die nicht nachließ - im Gegenteil eher. //Wieso wird der auf einmal rot??// Goten musste sich irre anstrengen. Er wäre am liebsten im Boden versunken. "Und das geht indem das männliche Glied" "Warte warte! Langsam, zum mitschreiben!", unterbrach Nadja ihn und drehte sich zu Mayu um. "Schreib mal mit!" Mayu begann fleißig seine Worte in ihre Sprache umzuwandeln. Da es so viele seltsame Begriffe waren, die sie nie gelernt hatten, versuchte sie die Wörter auf ihre Sprache zu schreiben, so dass man am Ende noch in etwa wusste, wie es ausgesprochen wurde. Verstanden tat sie nichts von all dem und unangenehm war es sowieso nur Goten. //Wie peinlich!// Doch er schlug sich tapfer und redete weiter, in einem angemessenen Tempo, was die Sache nicht einfacher machte. "Das...männliche Geschlechtsteil wird in das Weibliche eingeführt und dann..ja ähm.." Immer wieder überlegte er, wie er es am besten formulieren sollte. "..dadurch werden Samen freigesetzt die dann ein Ei im weiblichen Körper besetzen, beziehungsweise meistens ist es nur ein Samen.." Goten kam sich mächtig albern vor. Zum Glück waren nicht gerade viele Leute unterwegs. "Ja und damit wird das Ei befruchtet und daraus bildet sich dann der Mensch." grob beschrieben, aber er hoffte, dass es ausreichte. Um schnell abzulenken, hakte er nun noch. "Was ist das denn, was ihr ausfüllt?" Langsam aber sicher kam seine normale Farbe wieder, doch die Antwort musste warten, denn jemand kam dazu der Aufruhr verursachte. "Du perverser Bengel!!" Zur Überraschung von allen Anwesenden stand plötzlich eine alte Dame neben Goten und begann mit ihrer Handtasche auf ihn einzuprügeln. Scheinbar hatte sie die Situation total falsch verstanden. "Was erzählst du diesem Mädchen so dreckige Sachen, und das mitten auf der Straße!?!" Auf Nadja und Mayu achtete die Oma gar nicht, dafür war sie sowieso viel zu blind. Goten reagierte auf die Sache ebenfalls lockerer als gedacht. Die Tasche machte ihm sowieso nichts aus und anstatt sich zu wehren, ließ er die Alte einfach machen. Kein Muskel rührte sich und die Tasche prallte einfach an seinem Körper ab. //War ja klar! Wäre ich doch nur zu Hause geblieben und hätte aufgeräumt!//, dachte der 'übel zugerichtete' sich und langsam aber sicher verlor auch er die Geduld. Erst getreten, dann die Backpfeife, jetzt noch von einer Handtasche verprügelt, und das alles an einem Abend! Sauer sah er daher die Frau an und machte ihr klar, dass auch ein Son-Goten mal wütend und unhöflich sein durfte. "Hören sie auf mich zu schlagen! Die wollte das wissen und jetz' hau ab du senile Frau! Und kümmer dich lieber um deinen Scheiß!!" Solche Worte aus Gotens Mund, das war selbst Nadja nicht gewohnt und schaute sich fragend die Szenerie an. //Warum haut die jetz' auf ihn ein?? Ich dachte Menschen machen sowas nich' und mögen sich?? Und was heißt pervers??// Mal wieder konnte man Nadjas Fragezeichen förmlich sehen. Auch Mayu war mit der Situation total überfordert. //Was is denn da los?// Nicht nur die Mädchen wunderten sich, auch Goten selbst realisierte wie er reagiert hatte. //Ups.....ich hätte das nicht tun dürfen!// Nun war nicht Nadja das Problem, sondern auch noch eine alte Schachtel, die nach solchen Sätzen eventuell zu härteren Mitteln greifen könnte. "Wie redest du mit mir??? Man muss dir wohl mal Manieren beibringen!" Mit voller Wucht trat sie Goten gegen das Schienbein, bevor sie dann endlich abließ und weg ging. "Sowas, die Jugend von heute!" Auch danach rührte Goten sich nicht. Er merkte und sah zwar, wie sie da gegen trat, aber hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gedacht, dass er nur irgendein Hindernis berührt hatte. Gespannt und immer noch verwirrt sah Nadja dem Schauspiel weiter zu. //So hat er MICH ja noch nich' mal angeschrien!.. Dabei will ich ihn umbringen. Naja, die eben vielleicht auch, sah jedenfalls so aus!// "Puh...", atmete Goten erleichtert aus. //Endlich is' die weg! Alte Leute sind so schlimm.// Etwas daneben aber erleichtert widmete er sich wieder den Mädels. Dass ihm die Sache immer noch unangenehm war, sah man daran, da er sich am Hinterkopf fasste und krampfhaft lächelte. "Wo waren wir nochmal?" "Äh..." Nadja brauchte ein paar Momente um sich zu sammeln, dann Revue passierte sie Gotens Beschreibung, als wenn nichts gewesen wäre. "Ähm...also hab ich das jetzt richtig verstanden? Ihr Kerle habt da also so ein Glied zwischen den Beinen was Weiber nich' haben, und das steckt ihr in den Mädchen rein??" Nadja verzog das Gesicht. Diese Methode fand sie mehr als abartig, was ihr Menschenhass in Zukunft wohl noch verstärken würde. "Und dann bekommt man Nachwuchs?" //Menschen sind echt eklig und komisch!// Erneut kam die Röte in Gotens Gesicht zurück, doch er nickte bestätigend. "Ja...und dann nach circa neun Monaten kommt das Kind aus der Frau!" Der Blick, den Nadja an den Tag legte war nicht zu erkennen und daher musste Goten nachfragen. "Ähm...ist das bei euch etwa sehr anders?" //Schon sehr merkwürdig. Warum muss die das wissen?// Sein Blick wanderte zu Mayu, die ebenso seltsam drein schaute. //Schließlich gibt es bei ihnen ja auch Nachwuchs, aber ich versteh die ja nicht.// Dann wartete er auf weitere Worte aus Nadjas Mund, doch rechnen tat er nicht damit. Damit lag er auch richtig, Nadja ließ sich die Sache nur noch Mal durch den Kopf gehen. //Ach so is' das...hm komisch... diese Sache is' bei uns ja auch nicht anders, aber die Art WIE sie es machen, merkwürdig. Ich frag mich sowieso, wieso wir das herausfinden sollen.// Sie drehte sich um und ließ von Goten ab. "Hast du alles aufgeschrieben?" "Ja hab ich! Aber der Zettel ist jetz' fast voll geschrieben, da passt kaum noch was anderes drauf. Glaubst du nicht, dass das reicht? Ich finde die Fragen sowieso voll komisch." Mayu hatte ganz andere Gedanken im Kopf. Sie klammerte sich mental irgendwie immer noch an diesen Ball, den sie bei den Menschenkindern gesehen hatte. "Wir müssen aber die Fragen beantworten! Frag mich nicht warum, wir bekommen ja nur Aufträge, aber weshalb sagen sie uns selten, wenn sogar nie!" "Echt? Aso!" Die Kleine seufzte. Irgendwie hatte sie sich den Ausflug spaßiger vorgestellt. Goten hatte sich immer noch nicht ganz beruhigt. //Man..ist das schwer sowas zu erklären.// Um nicht immer weiter an den peinlichen Moment denken zu müssen, versuchte er wieder Konversation aufzubauen. "Hm..sonst noch was? Wenn das alles war, haut ihr dann wieder von der Erde ab?" Sein Kopf wollte, dass sie schnell wieder gehen, doch sein Bauch und Herz wollte irgendwie das Gegenteil.. Nadja drehte sich sofort um und antwortete. "Ja, tun wir! Deswegen will ich die Sache hier schnell hinter mir haben!" Daher war keine Zeit zu verlieren. Innerliche seufzte Goten, als er das hörte. //Sie hauen also wieder ab. Also müssen sie nur so'nen Zettel ausfüllen und hauen danach ab! Gut zu wissen.// So wusste er jetzt wenigstens, dass sie nichts anderes und bedrohlicheres auf der Erde vor hatten. Abwartend lehnte er sich gegen eine Laterne, die ihnen Licht schenkte, während die Blauhaarige sich ohne jegliche Motivation wieder zu Mayu drehte. Er wollte ja nur aufpassen, dass sie nicht in Gefahr gerieten oder für andere eine darstellten. Außerdem mochte er es einfach in ihre Nähe zu sein. "Wie lautet denn die nächste Frage?" "Ähm, die Nächste? 'Wie werden Menschen ausgebildet?'" "Ich kann mir nich' mal vorstellen, dass die überhaupt ausgebildet werden, so doof und ängstlich wie die sind! Aber ich frag mal." "Meinst du? Also ich find', der kämpft schon gut, das muss er doch irgendwo her haben!", sagte Mayu und machte sich bereit mitzuschreiben. "Ja, stimmt auch wieder, aber er und sein Kumpel scheinen irgendwie die Einzigen zu sein." Genervt seufzend drehte sie sich also wieder zurück. "Nächste Frage! Wie werdet ihr Menschen ausgebildet, wenn überhaupt?" "Wie nächste Frage? Soll ich jetz' deine Zettel ausfüllen oder was? Wofür wollt ihr das denn alles wissen?" Bevor sich Nadja über dieses Verhalten aufregen konnte, begann Goten allerdings mit der Erklärung da er merkte, wie sich ihre Mimik sofort veränderte. "Ja okay, ich sag ja schon! Also wir gehen bis zum sechzehnten Lebensjahr in die Schule, circa. Danach kann man noch freiwillig weitermachen. Wolltest du das wissen?" "Schule? Was genau is' das? Lernt man da kämpfen oder sowas?" "Schule also..da lernen wir lesen, schreiben, rechnen und sowas. Da wird also das Gehirn trainiert!" Vielleicht sollte Goten sich mal eine Scheibe abschneiden, von seinem eigenen Gerede. "Kämpfen tut man da nicht, wir haben Sport aber da macht man andere Sachen, wie Laufen, Werfen und so weiter. Das Kämpfen hab ich von meinem Vater gelernt und Trunks von seinem. Kein Mensch ist so stark wie unsere Familien, da unsere Väter Saiyajins sind. Aber es gibt auch Menschen, die kämpfen. Die machen das in ihrer Freizeit in so Vereinen." Goten redete so viel, da war selbst Nadja am Ende vertieft darin und konzentriert alles zu verstehen. "Achso.." Sie hatte zwar nicht alles verstanden, aber wollte auch nicht ewig an einer Frage sitzen. Das würde schon reichen, so wie sie es ausfüllen würden. Mayu schrieb derweil wieder mit, hatte aber Zweifel. //Hat sie das jetzt verstanden? Sie muss es ja wissen, ich bin ja noch am lernen.// Auch Goten war verwundert. Es zweifelten wirklich alle Anwesenden an Nadjas Verstand, was ja auch nicht unnötig war.. //Hat die das jetzt echt verstanden? Naja, is' ja nicht mein Problem!// Nadjas Blick wurde inzwischen grimmiger und sie verschränkte die Arme vor der Brust. //Aber jetzt labert der auch noch über sich, hab ich das gefragt?// "Also seit ihr gar keine Menschen? Oder wie sehe ich das? Sondern nur halbe?" "Jap, sind wir! Nur das Volk der Saiyajins ist tot, deshalb sind wir hier." //Sieht so aus als komme ich ohne Kämpfen aus! Welch ein Glück.// Goten stand mit der gleichen lässigen Haltung da, wie zuvor schon bevor er diese peinliche Frage gestellt bekam. Ob das mal nicht ein schlechtes Omen war? Eher langsam und Stück für Stück knackste die demolierte Ampel auf die Kinder nieder, die davon überhaupt nichts mitbekamen. Sie waren zu vertieft in ihren Spiel. Trunks kam dazu und beobachtete dies, aber eingreifen tat er noch nicht, denn etwas für ihn total absurdes geschah. Er beobachtete wie Ryoko auf die Fallrichtung der Säule lief und die Ampel aufhalten wollte! Es sah aus, als wollte sie die Kinder beschützen, aber..so etwas war doch nicht möglich? Trunks blickte noch einmal verwirrt zu den Kindern, ob da eventuell Mayu oder Nadja dabei war, doch die Gruppe bestand ausschließlich aus Menschenkindern. //Was is' denn JETZ' los??// Er traute seinen Augen nicht, doch für Fragen war keine Zeit, denn Ryoko schaffte es nicht die Ampel aufzuhalten. Schnell flog Trunks los und hielt die Bedrohung in der Luft auf, um sie danach wieder so gut es ging 'normal' hinzustellen, was zum Glück auch hielt. Dann landete er bei Ryoko und sah sie mit überraschten Blicken an. "Was ist denn grad in dich gefahren?", fragte er sofort. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Er hatte zwar vorgenommen erst einmal auf Abstand zu bleiben, aber keiner konnte ahnen, dass Ryoko sowas machen würde. "Was soll denn in mich gefahren sein?", gegenfragte das junge Katzenmädchen und wunderte sich nun ebenso über Trunks' Reaktion. //Menschen sind echt zu komisch! Da will ich, dass dem Nachwuchs nichts passiert und er stellt dumme Fragen!// Ryoko sah Trunks von unten bis oben an. Während andere Mädchen jetz' wohl dahinschmachten würden, musste Ryoko sich stark zusammenreißen ihn nicht sofort wieder zu attackieren. Damit ihr dies leichter viel, sah sie ihn nicht mehr direkt an. "Naja du wolltest ja schließlich plötzlich Menschen retten, das machst du ja nicht gerade alltäglich, im Gegenteil!" Trunks blickte wieder kurz zu der Gruppe auf der anderen Straßenseite. "Oder ist es nur, weil es Kinder sind?" //Sie ist wohl doch nicht SO kaltherzig.// Trunks ahnte nicht, wie langsam aber sicher das mittlerweile wieder halbleere Fass, erneut anstieg. "Was ich mach geht dich gar nichts an! Und jetz' hau ab, oder ich überleg's mir nochmal und wir kämpfen doch!" Ihre linke Hand wanderte schon zum Dolch und sie ging in leicht bedrohliche Haltung über. Trunks dropte. //Ich hab schon wieder zu viel gesagt.// "Nein nein, darauf kann ich gut verzichten!" //Abhauen werd' ich aber trotzdem nich'..// Nun musste Ryoko ihn doch noch einmal mustern. //Ob er Angst hat? Nee, sicher nicht, der will sich ja eh nicht schlagen.// "Pf.." Ryokos Haltung normalisierte sich und sie wollte sich gerade abwenden, als sie ein Rufen vernahm. Neugierig zuckten ihre Ohren und sie drehte sich doch noch einmal um. //Wer is' das denn?// Auf Trunks bewegten sich zwei Frauen zu, die ihn scheinbar gut kannten. Einige Momente zuvor auf der anderen Straßenseite. Zwei mit Tüten bepackte Frauen gingen nebeneinander her und unterhielten sich. Ein recht normales Bild und nicht weiter schlimm, wenn sie nicht Trunks entdeckt hätten. "Sag mal Chichi, wo ist denn Goten und seine Begleitung? Ich dachte die wollten zu viert weggehen?" Die Angesprochene schaute ebenso rüber und erblickte das ungleiche Paar. "Ja stimmt. Hm, ist ja seltsam.." Die Frauen wunderten sich sehr; hatten ihnen ihre Söhne ja genauere Informationen zu den Abend gegeben, die nun nicht zu zu treffen schienen. "Er scheint hier nirgends zu sein! Hat er mich etwa angelogen?" Nun wurde Chichi wütend und zeigte das dem entsprechend mit ihrem Gesichtsausdruck. "Hm..ich glaub nicht, dass Goten gelogen hat! Vielleicht wollten die ja alleine mit ihren Dates sein. Komm, wir fragen Trunks einfach.", schlug Bulma vor und ging, mit ihrer Freundin im Schlepptau, auf die andere Straßenseite. "Trunks!....", rief die Blauhaarige. Trunks erschrak sich ebenso wie Ryoko, nur dass er ganzen Körpereinsatz zeigte und nicht nur mit den Ohren zuckte. //War das nicht?..// Langsam drehte er sich um und das was er ahnte, wurde wahr. "Äh, hi Mam, hallo Chichi." //Was für'n Zeitpunkt! So ein Mist aber auch!// "Hallo.", begrüßte Bulma ihn fröhlich lächelnd zurück. "Sag mal, wo hast du Goten gelassen?" "Ähm Goten, der..naja also, der is' mit seinem Date wo anders hingegangen." Schon wieder musste er seine Mutter anlügen..obwohl? Ein wenig stimmte die Aussage ja. So konnte man es jedenfalls auch interpretieren. Verkrampft lächelte der Achtzehnjährige. //Bitte geht wieder und bitte achtet nicht groß auf Ryoko!//, flehte er innerlich. Er wusste nicht, ob die Beiden schon von den Vorfall gehört hatten, dass zwei merkwürdige Mädchen mit Katzengenen die Stadt unsicher machten. Und selbst wenn nicht, war das trotzdem nicht gerade einfach zu erklären. Doch es kam was kommen musste. "Ach und wo sind sie?" Chichis Frage war so schnell verflogen wie sie kam, als sie Ryoko genauer ansah, die immer noch fragend daneben stand und der Sache neugierig zusah. "Und das is deine Verabredung ja? Süßes Mädchen!" Die Schwarzhaarige lächelte, bemerkte dann allerdings den Unterschied. "Aber sie...sind die echt?" Sie deutete auf Ryokos Kopf, doch bevor jemand Antwort gab, ging Bulma zum Glück dazwischen. "Komm Chichi, wir lassen die beiden lieber in Ruhe!" Sie packte die neugierige Mutter an den Arm und zog sie mehr oder weniger wieder auf die andere Straßenseite. "Trunks, komm bloß nicht zu spät nach Hause, klar?!", rief sie ihrem Sohn noch nach. "Hast du nich' auch diese Ohren gesehen? Oder werd' ich langsam doch alt?", sagte Chichi mit unwohler Stimme. Doch Bulma blieb lockerer. "Ich hab die Ohren auch gesehen! Aber Trunks weiß was er macht, hoff ich mal." Danach kümmerten sich die zwei Frauen wieder um ihre eigenen Dinge und bogen in die nächste Seitenstraße ein. So merkten sie auch nicht, wie Ryoko ihnen böse hinter funkelte. "Nein, komm ich schon nicht!", rief Trunks zurück. //Süßes Mädchen??? Spinnt die? Und was für'ne Verabredung? Die Eine ist bestimmt seine Mutter und die Andere von Klette! Man sind die komisch.// Sofort als sie sich die Szenerie wieder beruhigt hatte, begann nun Ryoko Trunks Fragen zu stellen. "Was meinte die Eine mit Verabredung und süßes Mädchen?" Sobald es um sie selber ging, wollte Ryoko alles wissen und so detailliert wie möglich, es konnte ja was negatives gewesen sein, wofür sie sich rächen müsste. "Ähm nun..." //Ich kann ihr das ja schlecht sagen!// "Is' unwichtig, musst du nich' wissen! Außerdem sagt ihr uns ja auch selten das, was wir wissen wollen." "Aber ihr bringt keinen um, wenn ihr keine Antwort kriegt! Ich werde das schon machen! Also..." Nun zog Ryoko doch ihren Dolch aus der Tasche. "Sag schon, was wollte die Alte damit sagen?" //Ist bestimmt was schlimmes, deshalb sagt er mir es nicht!// Trunks seufzte. Da wurde sie tatsächlich wegen so einer banalen Sache wieder sauer. "Sie dachte, dass du das Mädchen bist, mit dem ich mich heute getroffen habe. Und süß ist ein Kompliment, jedenfalls für Mädchen. Jungs mögen das eigentlich eher nicht so." Einen kurzen Moment musste Ryoko das auf sich wirken lassen, bevor sie ihren Dolch wieder wegsteckte. "Pf..so eine dumme Frau!" Dann drehte sie sich um und ging einfach weiter, so, wie sie es zuvor ja schon vor hatte, doch dann fiel ihr etwas ein. //Ah, da war ja noch was!// Kapitel 49: Regen ----------------- Ruckartig drehte Ryoko sich wieder um und begann den sich gerade wieder beruhigten Trunks erneut Adrenalin zu schenken. "Ey...du. Wo kommt euer Nachwuchs her?" Während sie auf die Antwort wartete, kam ihr das 'Kompliment' noch ein Mal in den Sinn. //Süß...ich!?// Süß waren kleine Kinder, oder Tiere, aber doch keine Kriegerin wie sie! Innerlich musste sie würgen, so abstrakt war ihr das. Der junge Briefs bekam davon allerdings nichts mit, da er sich etwas schockiert und beschämt eine Antwort einfallen lassen musste. //Wieso will sie das jetz' wissen? MUSS sie das etwa wissen? Aber warum?...// "Ähm.." Nicht gerade das beste Thema um gerade Trunks zu fragen. Langsam und mit einer kleinen Röte um die Nase, begann er zu erzählen. "Also..nachdem Mann und Frau Geschlechtsverkehr hatten, kann es sein, dass in den nächsten neun Monaten ein Baby im Bauch der Mutter heran wächst. Und.." Ryoko schrieb mit gelassener Miene mit, wunderte sich nur kurz über die veränderte Gesichtsfarbe ihres Gesprächspartners, was sie sofort bemerkt hatte. Obwohl sie sich hätte auf seine Erzählungen konzentrieren müssen, dachte sie immer wieder an die zwei Frauen von eben. //Bezeichnet mich als süß..die Frau hat sie nich' alle!// Trunks wühlte nach weiteren Worten, doch das brauchte er gar nicht mehr. Plötzlich hörte Ryoko auf zu schreiben und schnupperte in die Luft. //Nein, oder?!// Sie hatte einen Geruch in der Nase, den sie kannte, doch woher kam er? Zielgenau legte sie ihren Kopf in den Nacken und sah in den mittlerweile mit dunklen Wolken durchzogenen Himmel. Die Vier hatten wegen ihre Zankerei gar nicht mitbekommen, wie sich das Wetter nach und nach verschlechterte. //Aber warum riecht es hier nach Wasser??// Oben konnte sie keins entdecken, abgesehen davon, dass sie noch nie solche grauen Wolken gesehen hatte. Panisch sah sie sich nun in anderen Richtungen um, konnte allerdings nirgends dieses bedrohliche Elemente entdecken. //Ich seh' kein Wasser!// Schnell steckte sie den Zettel weg und überlegte, was sie als nächstes tun sollte. Auch Trunks hat mittlerweile mitbekommen, dass irgendetwas faul war. "Äh, was is' jetz'?" Er folgte Ryokos Augen und schaute anschließend noch einmal in den Himmel. Es dauerte keine Sekunde, da legte sich ein Tropfen Wasser auf Trunks Wange - es begann zu regnen. Sein Blick fuhr wieder nach vorne und sah in die immer noch perplex Dastehende, als ihm das kommende Drama klar wurde. //Oh sie hassen ja Wasser! Hoffentlich tickt sie jetz' nich' aus, oder so!// Gespannt und vielleicht ein wenig schadenfroh, sah er das Katzenmädchen an und wartete ab. //Deswegen sind die also stark, Saiyajins...denn sind also doch alle Menschen totale Schwächlinge! Und da die ausgestorben sind, kenn' ich diese Rasse auch nicht. Aber sie scheinen genauso wie Menschen auszusehen, außer sie verbergen ihre wahre Gestalt, aber das denk ich eigentlich nicht..// Nadja Revue passierte innerlich das, was sie von Goten erzählt bekam. Sie fand es schon sehr interessant, wollte es allerdings nicht zugeben. Doch als sie merkte, wie sie von ihrer eigentlichen Aufgabe - das Ausfüllen des Fragebogens, abgekommen war, drehte sie sich wieder zu Mayu. "Wie viele Fragen kommen noch?" //Kein Bock mehr auf den Mist, ich will hier nich' länger friedlich vor dem rumstehen!// Nadjas Hoffnungen bald Saiyajinblut fließen zu lassen, wurden zerbrochen als sie das starke Seufzen des kleinen Mädchens hörte. "Das sind noch so viele! Und es wird auch schon langsam dunkel!", sagte sie ebenfalls etwas genervt und gab Nadja die Zettel. Goten wartete einfach lächelnd, ob noch etwas passierte, denn verstehen tat er sie in dem Moment nicht. "Zja, wir kommen aber nicht drumherum.", antwortete Nadja auf der Sprache der Nesu und las sich kurz eine Frage durch. //'Wie is' das Verhältnis eines Menschen zu demjenigen, mit dem er sich fortpflanzt, wenn dies der Fall ist?// Und wieder sank die Stimmung ein Stück. //Die Fragen werden ja immer blöder.// Ohne die Augen von den Zettel zu lösen, begann sie wieder auf irdisch zu reden. "Ey Klette hör zu, ich hoff mal die Frage is' nich' zu schwer für dich!" "Hm!.. Ich heiße Son-Goten! Merk dir das doch mal! Klette klingt so doof. Aber okay, fang' mal an." Nadja ignorierte den ersten Part und begann die Frage vor zu lesen, als auch sie plötzlich stockte. //Ich rieche...Wasser!// Wie auch ihre Schwester, schaute sie in den Himmel, doch sah nur ein paar Wolken..komische Wolken. //Was passiert da?// Mehr als Verwunderung machte sich in ihr breit. //Ich versteh das nich'.// Mayu merkte keine Veränderung, denn sie war noch zu jung um ihre Sinne so einzusetzen. "Was ist los?", fragte sie. Auch Goten setzte ein verwirrtes Gesicht auf, wollte er doch die Frage wissen. Wie es typisch war, schaute auch er in den Himmel. //Sieht nach Regen aus... Ahh, Katze - Wasser?// Nervös schluckte er und wendete sich sofort Nadja zu. "Ihr solltet besser gehen! Es sieht nach Regen aus!" Schnell schaute er sich um, wo man trocken bleiben würde. "Da hinten kann man sich unterstellen!" Er zeigte auf eine Bushaltestelle und die Blicke der Mädchen folgten seinem Fingerzeig. "Ach, und warum?", fragte Nadja mit gelassener Miene, die sich im nächsten Moment zu Panik umfärbte. Ein Tropfen fiel genau vor ihren Gesicht zu Boden. Sofort sprang das Katzenmädchen nach hinten weg und starrte auf den Asphalt, der hier und da immer mehr dunkle Punkte bekam. "Was is das?? Wo kommt das Wasser her??" Schnell steckte sie die Zettel weg, damit sie nicht nass wurden. Dann sah sie erneut nach oben und wie ein Zeichen begann es auf einmal zu schütten wie aus Eimern. Das blauhaarige Mädchen maunzte auf, schüttelte sich, wich zurück. Ihr ganzer Körper sträubte sich gegen dieses Gefühl. Mayu ging es nicht anders. Mit jeder Sekunde in der die Siebzehnjährige nasser wurde, wurde auch ihre Laune schlechter. Die Panik steckte an und auch Goten war nicht mehr so ruhig wie zuvor. //Ich wusste doch, dass sie sich ärgern wird bei Regen!// "Das ist Regen! Das ist hier voll normal!", versuchte der Junge sie zu beruhigen, doch ohne Erfolg. Das Wissen zu haben, um was es sich handelte, änderte auch nichts daran, dass sie pitschnass wurde. Und dann wurde sie richtig sauer. Sie merkte wie die Tropfen ihr Gesicht runter rannten, ihre Haare nass wurden, ihre Klamotten sich an sie drückten. Mit funkelnden Augen sah sie ihren Gegenüber an. "Los, mach was dagegen!!", keifte sie voller Wut und holte dabei mit einem Bein aus um Goten dann wieder genau in die sehr empfindliche Stelle zu treten. Mittlerweile kannte sie ihn ja und nun wusste sie auch, WAS da so schmerzhaft war. Sie hatte insgeheim gehofft er würde sie in Sicherheit bringen. Doch da er nur rumstand und sie den Regentropfen voll ausgeliefert war, wurde sie sauer auf ihn. Er hätte ihr das außerdem ja schon früher sagen können, dass so etwas passieren konnte! Goten knickte auf den Tritt hin leicht zusammen. Zum Glück war er vorher schon in Deckung gegangen, da er ihre Ausbrüche ja ebenso gut kannte. So hatte sie ihn nicht so gut getroffen, wie das letzte Mal, doch schmerzen tat es allemal. "Ah...sag mal spinnst du?!" Nun wurde auch er sauer. Als wenn das Wetter sich seiner Stimmung anpasste, begann es auch noch zu donnern und kleine Blitze waren weiter weg am Himmel zu sehen. Beide Mädchen zuckten zusammen. "Mir reicht es jetz'!" Mit grimmiger Miene packte Goten die Arme der Beiden und zog sie in das Häuschen der Bushaltestelle. "Fass mich nicht an!!", rief Nadja immer noch sehr aufgekratzt unter einem Fauchen hervor. Der junge Saiyajin hielt sie nur so kurz wie nötig fest. Die kleine Katze rannte ihnen hinterher und musste auch ein paar mal mauzen um ihre Missmut gegenüber das Wetter aus zu drücken. "Hier seit ihr erst einmal sicher! Es hört bestimmt bald auf zu regnen, aber da kann man nichts gegen machen." Gotens Stimme legte sich, im Gegensatz zu seinen Schmerzen die er versteckt hielt, so wie Nadja ihre Dankbarkeit, dass sie nun im trockenen stand. "Und du trittst mich nicht mehr!", sprach er mit ernster Stimme zu Nadja, die das erst einmal ignorierte. Mayu bekam ebenso kein Laut mehr heraus. Angeekelt schüttelte sie sich und schaute in den dämmernden Himmel. So etwas hatte sie noch nie erlebt, genauso wenig wie Nadja. Die Blauhaarige schüttelte ihren Kopf, so das einzelne Tropfen von ihren Haaren sprangen. Auch ihre Hände erhob und schüttelte sie. Wie Katzen die durch Schnee gewatet waren. "Das is' so eklig!! Warum fällt hier Wasser vom Himmel??" Nebenbei versuchte sie besonders nasse Stellen trocken zu lecken. Lieber das Zeug im Mund, als auf der Haut. "Noch ein Grund mehr, den Planeten zu hassen!", fügte sie hinzu. Dann erinnerte sie sich an die Drohung von Goten und zog ihr Schwert. Genervt hielt sie es wie so oft unter seine Nase. "Und du schleifst mich nich' nochmal irgendwo hin! Und von ihr" Sie zeigte auf Mayu. "solltest du auch fern bleiben! Sonst tret' ich dir da noch öfters hin!" //Was ich sowieso machen werde.// Sie zog die Mundwinkel nach oben, doch nicht zum Lächeln. Sie ließ ihre auffälligen Eckzähne aufblitzen und fauchte leise aber aggressiv langgezogen. Goten schüchterte dies keines Wegs ein. Stutzig zog er eine Augenbraue hoch und sah auf sie herab. "Du kannst ja gerne wieder in den Regen gehen, wenn es dich so sehr stört, dass ich dich da raus geholt habe!" Nadja schwieg, ließ ihren Blick aber konstant. Gotens Blick wanderte derweil auf das Schwert. "Das nennen wir Regen. Und wie gesagt ist das hier ganz normal." Nadja packte ihre Waffe wieder weg. Langsam aber sicher beruhigte sie sich und putzte weiter über ihre von Regen getränkte Kleidung. "Und beim nächsten Tritt werde ich gewarnt sein, dann wird das nicht mehr so leicht gehen!", fügte Goten hinzu. "Du wirst gar nich' dran denken, dann tu' ich es plötzlich!", erwiderte Nadja mit einem schelmischen Lächeln. Goten ging einen Schritt, so dass er wieder im Regen stand und untersuchte den Himmel. "Jaja, wenn du meinst!" Da die Sonne gerade unter ging, konnte man gut erkennen wie wolkenbedeckt er gerade war. "So wie es aussieht, wird es noch 'ne ganze Weile regnen." "Na toll!", murrte es von hinten. Mit der Laune total am Boden, setzte das Mädchen sich auf die Bank im Inneren der Bushaltestelle. "Es riecht nach.." Bevor sie aussprechen konnte, machte sich auch schon ein großer Regentropfen auf Ryokos Nase gemütlich. Erschrocken schrie sie auf, versuchte 'das Ungetüm' von ihrer Nase zu bekommen indem sie sich schüttelte. Doch als noch ein paar Dutzend mehr sich anschlossen, geriet auch das ältere Mädchen in Panik. //Ich muss hier weg!// Ihre Augen suchten nach einem Unterschlupf und Trunks wurde nun völlig ignoriert. Im Gegensatz zu Nadja behielt Ryoko auch einigermaßen Ruhe und rannte los in Richtung eines dicht geblätterten Baumes. //Das ist ein scheiß Planet!// Mit einem Satz sprang sie in die anvisierte Pflanze hinein und setzte sich auf einen Ast. //Das muss erst mal reichen. Ich hoffe es hört bald auf, was auch immer das ist!// Ein lauter Donner zog durch den Himmel und Ryoko schaute fragend in das Orange-Grau getauchte Schauspiel. Eine seltsame Laune der Natur. Sie kannte Stürme, Sandstürme und ähnliches von anderen Planeten und auch ihrer Heimat, aber Wasser kam noch nie vom Himmel gefallen. Auch so viele Wolken und dieses Grollen war ihr fremd. Trunks der das mit angesehen hatte, flog ihr nach und stellte sich ein Stückchen weiter weg unter einem Dach. Von diesen Platz aus konnte er sie gut beobachten. Auch er machte sich ein kleines Bild vom Wetter und blickte nach oben. //Das hört wohl nich' so schnell mehr auf.// Einige Minuten vergingen und jedes Mal wenn Ryoko einen Tropfen, die sich einen Weg durch die Blätter des Baumes gemogelt hatten, abbekam, zuckte ihr Körper zusammen. Nach einer Weile ging es ihr ziemlich auf die Nerven, so dass sie fauchte und einen neuen Unterschlupf suchte. //Ich muss wo anders hin! Hier krieg ich auch noch Wasser ab, nur wohin?// Ihre Augen suchten und wurden von einem großen Licht angelockt, das nicht weit entfernt war. Sie beobachtete, wie Menschen in ein beleuchtetes Haus mit großem Eingang ohne Tür hinein liefen. //Hm...was das wohl ist?// Ihre Neugier und der Wille komplett trocken zu werden, packte sie und veranlasste sie vom Baum herunter zu springen und Richtung dieses Gebäudes zu sprinten. //Ist auch egal. Dort ist es sicher trockener!// Ihr passiver Begleiter, der sich gerade fragte, wie lange er da nun stehen sollte, beobachtete das Geschehen, und folgte ihr unauffällig. //Muss sie ausgerechnet da hin, wo sie so viel Chaos anrichten kann?// Er steuerte auf ein Einkaufszentrum zu in welches viele Menschen Flucht vor dem Platzregen suchten. Ryoko war ihm voraus und stand mittlerweile schon in es drinnen. Töne, von jeder Seite rauschten durch die Halle und für die Blonde war es eine laute und unangenehme Geräuschkulisse. //Oh..meine Ohren!// Sie lief weiter und sah sich um. Inzwischen war auch Trunks angekommen und behielt sie genau im Auge. Am liebsten wäre er neben ihr hergelaufen, doch dann hätte es wahrscheinlich sofort einen Aufstand gegeben, den er ja vermeiden mochte. Ryoko versuchte die Töne quasselnder Menschen, raschelnder Tüten und klappernden Schritten möglichst zu ignorieren, doch hier war es noch unerträglicher als auf offener Straße. Es dröhnte in ihren Ohren und nicht nur da, auch ihr Magen meldete sich. Ruhig begann sie in die Gegend zu schnuppern und ihre Nase führte sie direkt zu einer Pommes Bude. //Ja, Essen wäre jetz' gut!// Als sie vor dieser stehen blieb, konnte sie nicht wirklich was erkennen, es roch einfach nur stark nach irgendetwas essbarem. Voller Hunger stand sie vor der Theke und blickte sich um, bis der Verkäufer auf sie aufmerksam wurde. "Äh, möchtest du welche haben?" Dieses Gesicht konnte man nicht missverstehen. Ryoko begutachtete den etwas pummeligeren Menschen und nickte, beinahe schon in Zeitlupe und unsicher, aber ihr plötzlicher Hunger war stärker. "Hmhm.." //Der is' aber komisch.// Sie beobachtete, was der Mann nun tat, als plötzlich jemand bekanntes neben ihr stand. Ihr Blick wich vom Pommesverkäufer ab und richtete sich nun auf Trunks. Sofort änderte sich ihre Miene, fast schon automatisch. "Kannst du nicht mal jemand anderes nerven??" Gelassen zückte Trunks sein Portmonee und blickte mit einem übertriebenen Lächeln zu ihr herüber und schüttelte frech den Kopf auf die Frage hin. Ryoko schaute wieder weg, empfand es besser ihn vor erst zu ignorieren. Lieber beobachtete sie, wie der Verkäufer Fritten in eine Pappschale legte. "Möchtest du Ketchup, oder..?" Da Ryoko eh nicht wusste, was er meinte, nickte sie einfach nur. Untypisch für sie, dass sie so geduldig war in diesen Moment. //Warum muss es hier so laut sein?// Immer wieder zuckten und drehten sich ihre Ohren unkontrollierbar umher. Vielleicht lag diese Unsicherheit daran, dass Ryoko so ruhig blieb. Der Mann tat Ketchup auf die Pommes, gab eine Servierte dazu und überreichte sie der merkwürdigen Dame, welche sofort zu Frieden und ohne ein weiteres Wort davon ging, während Trunks bezahlte. Er fand die Sache zwar merkwürdig und wunderte sich über Ryokos Ohren und vor allem ihr Schweif, der in der Luft hin und her schwang, behielt es höflicherweise aber für sich. Nachdem Trunks ihr Essen zahlte, überlegte er sich, ebenso etwas zu essen und bestellte sich auch etwas. Damit ging er dann ein Stück Richtung Ryoko und stellte sich an einen Tisch, die vor dem Frittenladen aufgestellt waren. Denn Ryoko hatte sich zum Essen ebenfalls auf eine Bank Zentral des Centers gesetzt. Während er aß versicherte er sich immer wieder, ob sie noch brav war. //Wenn das immer so friedlich ginge!// Etwas betrübt, da dies leider nicht so war, seufzte der Junge kurz. //Schmeckt sehr komisch, aber besser als nichts.//, dachte Ryoko und begann sich ein wenig in der Halle um zusehen. //Was ist das hier eigentlich?// Minuten vergingen und alles schien nach seinen gewohnten Lauf zu gehen. Doch als die Blondhaarige fertig mit Essen war, musste Trunks wieder in Bereitschaft wechseln. Sie schmiss die Pappe vor sich auf den Boden und stand Hände putzend auf, während sie Trunks am Tisch gegenüber kurz anstarrte. //Kann der nicht mal wo anders hin gehen?? Muss der mir folgen...? Ich komm gut allein zurecht!// Das Katzenmädchen setzte sich in Bewegung und führte ihren Weg im Einkaufszentrum fort. Trunks bemerkte das sofort und machte sich dran ihr zu folgen und sie nicht aus den Augen zu verlieren. Er war noch am Essen, denn die Portion die Ryoko sich bestellt hatte, reichte natürlich für einen Saiyajin nicht aus. Doch einige Schritte weiter schmiss er seine Überreste in einen Mülleimer und ging kauend weiter. Zu seinem Leid musste er beobachten, wie Ryoko sich ohne Rücksicht durch das Menschengewimmel drängte. Klar das bei dem Gedrängel eine gewisse Ryoko nicht drauf achtete, wo sie lang lief und ein Rempler dadurch nicht ausblieb. Zu dumm nur, dass diese Person kein gerade fröhlicher und netter Mensch war. Trunks seufzte. //Langsam glaub ich, sowas macht sie mit Absicht!// Er sah wie der Mann Ryoko hinterher schrie und sich wirklich übertrieben aufregte. Doch die Verursacherin zuckte nicht einen Muskel und ging unbedacht seelenruhig weiter. Der Fliederhaarige ging auf den Kerl zu und als er ihn einigermaßen beruhigen konnte und Trunks sich für das Verhalten von Ryoko entschuldigte, setzten beide ihren Weg fort. Doch friedlich blieb es auf keinen Fall, denn mehrere Leute aus der Masse, schienen Ryoko erkannt zu haben.. "Wozu soll das überhaupt gut sein?, fragte Nadja, mehr zu sich selbst, da Goten auch nicht antwortete. Irgendwie war ihm die Lust vergangen. Die Lust zu reden und Nadja umzustimmen und zu 'zähmen'. Er wollte sie unbedingt wiedersehen, und was hatte er jetzt davon? //Sie wird sich nie ändern! Warum hab ich nur geglaubt, dass es irgendwie klappt? Ich bin doch echt bescheuert!// Es schien im Gegensatz zu früher fast noch schlimmer geworden zu sein. Wie konnte eine Person nur so stur und wuterfüllt sein? Goten glaubte nicht daran, dass Nadja ihn hasste, es war mehr nur eine Einstellung, ihr Image. Doch mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher und das machte ihn irgendwie betrübt. Die Gedanken nervten ihn, so dass er versuchte an was anderes zu denken, er wollte sich ablenken. Während dessen donnerte es immer weiter und der Regen floss in strömen. "Das macht mir Angst.", flüsterte Mayu wonach sie sich dann mit der Katze im Arm neben Nadja setzte. "Du brauchst keine Angst zu haben! Denk ich." Mayu nickte verstanden. "Ich bin stark! Ich schaff das schon!" Just in diesem Moment donnerte es genau über ihnen und Mayu zuckte heftig zusammen. Ein kleines Lächeln von Nadja sollte ihr Mut schenken, doch das versank sofort ins Seufzen als sie an die Zettel dachte. Sie kramte einen heraus und hielt ihn in der Hand. Das Papier fühlte sich aufgeweicht an und die Tinte war leicht verschwommen. Natürlich waren sie nicht auf so etwas vorbereitet, so dass ihre Kleidung wasserdurchlässig waren. "Und der is' auch ganz aufgeweicht! Na zum Glück kann man es noch entziffern.." Goten stand immer noch außen und wurde somit immer nasser. Das Wasser rannte seine Haare runter doch es war angenehm warm. Flüchtig blickte er auf die Uhr seines Handys. //Und ich komm zu spät zum Essen!//, bemerkte er beiläufig. Mittlerweile war es auch schon richtig duster und die Straßenlampen erhellten die Wege. Als Goten merkte, dass Stille eingekehrt war und das er begann, sich zu langweilen, brach er die Stille. "Dir zu erklären warum es regnet ist zu kompliziert. Das verstehst du eh nicht!", sagte er mit einer überraschenden Lässigkeit, während er weiter in den Abendhimmel blickte. "Bleibt einfach hier, bis es aufhört. Dann könnt ihr weiter machen, was auch immer ihr vorhabt." Die Blauhaarige traute ihren Ohren nicht. Wütend sah sie zum Schwarzhaarigen hinauf. "Was soll das heißen, versteh ich eh nich'??" Wie es Goten erwartet hatte, trat ein Fauchen ein. "Willst du damit sagen, ich sei blöd??" Sie fuhr ihre Krallen aus, riss sich dann aber zusammen und blieb sitzen. Der Demi-Saiyajin drehte sich um und sah durch das Glas der Haltestelle zu Nadja. "Nein, dass will ich damit nicht sagen! Es ist halt schwer, dass zu erklären. Nimm es so hin, dass es auf der Erde halt öfters regnet!" "Tze.." Nadja wich den weiteren Blicken aus. "Und wie lange kann das dauern?", fragte sie mit äußerst genervten Ton und Goten zuckte automatisch die Schultern. "Kann man nie sagen!" Er blickte wieder in den Himmel, wo man die grauen Wolken gut erkennen konnte. "Aber etwas dauern wird es wohl. Ich kann keine helle Stelle im Himmel sehen. Alles nur dunkle Gewitterwolken. Sobald die weg gezogen sind, wird es aufhören. Solange bleibt ihr einfach hier." Beim Satzende kam sein Grinsen wieder zurück. "Hier könnt ihr auch niemanden was tun!" Nadja hatte aufmerksam zugehört, auch wenn es nicht so ausgesehen hatte. "Was anderes bleibt uns auch nicht übrig. Ich will auf keinen Fall nochmal nass werden, bin es ja immer noch!" Angeekelt verzog sie das Gesicht während auch sie den dunklen Himmel noch einmal musterte. Im Augenwinkel konnte sie sehen, wie Goten sie immer noch anlächelte, was sie sofort wieder rasend machte. "Hör auf so zu gucken!", zischte sie, doch im Gegensatz wie früher grinste Goten einfach weiter. "Hey...ich darf schauen, wie ich will!" Er fand es witzig. Sie würden wohl echt in der Bushalte sitzen bleiben bis das Gewitter vorbei war. Dazu hatte wohl kaum einer Geduld, aber wohl ausgerechnet sie. So viel Ekel oder Angst vor Wasser konnte er sich nicht vorstellen. Er drehte sich wieder um und lehnte sich an die Scheibe. //Was Trunks wohl macht? Ich hoffe ihm geht's gut. Bei den Beiden weiß man ja nie.// Kapitel 50: Chaos im Einkaufspark! ---------------------------------- "Ahh das ist sie! Schnell weg hier!!", kreischte auf einmal jemand los und sofort geriet die ganze Menge in Panik. Alle Leute die noch im Kaufhaus waren..waren es in ein paar Sekunden nicht mehr. Die Menschen erkannten Ryoko wieder und begaben sich sofort aus den Einkaufszentrum. Lieber regen als dieses Monster! //Das scheint sich ja schnell herumgesprochen zu haben, nicht gut!//, dachte Trunks, der das mit ansah. Ryoko ging ihren Gang weiter, bemerkte die Panik zwar, versuchte sich aber nicht anstecken zu lassen. Ihr war es gleich, Hauptsache sie wurde nicht nass. //Menschen, solche Angsthasen!// Ihr Weg führte sie in eines der vielen Geschäfte und Trunks folgte ihr weiterhin. //Was will sie denn da?// Ryoko ging in einen Klamottengeschäft und sah sich um. Hier und da nahm sie mal ein aufgebügeltes Teil vom Ständer und die, die sie hässlich fand, ließ sie rücksichtslos fallen, den Rest hing sie zurück. //Menschen haben einen komischen Geschmack!// Sie ging weiter, langweilte sich aber recht schnell. //Ob es noch regnet?// Trunks beobachtete sie auf Schritt und Tritt. Er kam sich vor wie ein Babysitter oder ein Vater der seiner störrischen Tochter nachspioniert. //Kann sie die nicht wenigsten wieder hinhängen??// Wenn sie es nicht machte, musste er halt wieder herhalten. Also ging er hin und hob die Sachen wieder auf. //Wieso mach ich das überhaupt?// Danach folgte er ihr weiter und schon kam wieder die Frage, wie lange sollte das so weitergehen? Trunks kramte sein Handy hervor und sah erschrocken auf die Uhr. //Schon halb zehn? Wie schnell die Zeit vergeht..// Als der Junge wieder aufschaute, bekam er sofort ein Kleidungsstück entgegen geschmissen. Schnell reagierte er und fing das Teil auf. "Hau ab!", schrie Ryoko ihn an. "Nein, tu' ich nicht!" Er sah ihr hinterher, wie sie ein paar nicht wenige Teile nahm und damit in die Umkleide verschwand. Normalerweise müsste Ryoko mal so langsam den Bogen ausfüllen, doch war eh kein Mensch weit und breit zu sehen und Trunks zu Fragen, hatte sie überhaupt keine Lust mehr. Goten musste sich wieder Gefauche anhören, was bei seinen frechen Antworten auch kein Wunder war. //Kann es sein, dass der irgendwie immer weniger eingeschüchtert von mir ist??// Dieser Gedanke machte Nadja rasend. Das Fauchen wandelte sich in Knurren um, doch sie musste sich zusammenreisen. Umbringen konnte sie ihn später noch, sie brauchte schließlich noch jemanden für ihre Aufgabe, doch dazu war auch ihr die Lust vergangen. Eingeschnappt sah sie weg und wartete einfach nur darauf, dass der Regen aufhörte. //Na warte, du wirst schon noch sehen, was du davon hast!// Die Feuchtigkeit wich nicht von den Körpern der Mädchen wodurch es ihnen langsam aber sicher etwas fröstelte. "Und kalt ist der Planet auch noch.", murmelte die Siebzehnjährige vor sich hin. Noch schlimmer konnte es kaum kommen. Sie war genervt, nass, kalt, und Hunger bekam sie auch schon. Mayu nieste und schüttelte sich kurz. "Mir ist kalt! Warum muss der Planet nur so blöd sein!?" "Jetz' hör auf zu jammern! Du wolltest ja schließlich unbedingt mit! Mir is' ja auch kalt!" Goten beobachtete die Sache. Er verstand zwar nichts, sah ihnen aber an, dass sie frierten. Doch helfen konnte er nicht, er hatte weder eine Jacke noch eine Decke dabei. //Man, warum hört es denn nicht einfach auf??// Plötzlich viel ihm etwas ein. //Ah ich komme zu spät zum Essen! Ich schreib besser meiner Mam, dass ich nicht komme, da ich mich untergestellt habe.// Er kramte sein Handy hervor und begann eine SMS zu tippen. Nadja bemerkte das und beobachtete ihn neugierig. //Was macht er da?// Doch war sie natürlich zu stolz nachzufragen. Also versuchte sie sich anderweitig abzulenken, was missglückte. "Ich will, dass es aufhört!", rief Mayu und rollte sich auf der Bank zusammen. Dadurch frierte sie weniger. Goten schickte derweil die Nachricht ab und ein paar Minuten später klingelte sein Handy. 'Und das heißt? Willst du jetzt so lange warten, bis es aufgehört hat?', kam als Antwort zurück und Goten seufzte. //War ja klar. Ich kann ja schlecht schreiben: 'Hi Mam, ich bin hier noch mit so 'ner Verrückten und warte bis es aufgehört hat zu regnen. Aber danach werd' ich auch noch nicht kommen, da ich aufpassen muss, dass sie niemanden tötet!' Sie würde ausrasten!// Nach kurzer Überlegung antwortete Goten dann wieder schriftlich mit folgenden Worten: 'Ja ich warte noch bis es aufhört, dann bring ich mein Date nach Hause. Ich komm so schnell es geht!' //Ich hoffe sie wird nicht sauer.// Noch eine wütende Frau war auch alles andere, was er gebrauchen konnte. Nach ein paar Sekunden bekam er die nächste Rückantwort. 'Ja ok, ich warte. Bis dann Liebling! PS: Vergiss aber deine Hausaufgaben nicht.' Mayu gähnte inzwischen, was auch Nadja ansteckte. "Was macht der da?" "Weiß ich auch nich', mir auch egal!" //Jetz' werd' ich auch noch müde..// Ungeduldig und gereizt schlug Nadja leicht mit ihrem Schweif. Immer wieder musste Goten die Tropfen vom Display wischen. Nachgelassen hatte der Regen noch kein Stück. Eine kurze Schluss SMS mit den Worten 'Ja klar.' wurde verschickt und das Handy wieder eingesteckt. Minuten vergingen und endlich sah man Besserung. Das Blitzen und Donnern verschwand, nur noch der Regen blieb. Er prasselte auf die Dächer nieder und immer mal kam jemand mit einem Regenschirm vorbei. Goten stand weiter vor der Haltestelle an der Scheibe gelehnt. Er war mittlerweile klitsch nass. Nicht ein Fleck an ihm war trocken, doch frieren tat er im Gegensatz zu den Mädels nicht. Er stand immer noch mit seinen zerfetzten Klamotten da. Was würde seine Mam wohl denken, wenn sie ihn so sehen würde? Nach einem normalen Date sah er jedenfalls nicht aus. Das einzig positive; der Regen hatte die paar Blutspuren weggewischt. Nach einer Weile fiel ihm auf, dass es Recht ruhig hinter seinem Rücken war. Daher drehte er sich um und sah, dass auch Nadja mittlerweile leicht zusammengerollt und mit geschlossenen Augen auf der Bank lag. //Jetz' pennen die auch noch!// Naja, wenigstens gingen sie ihm nicht auf die Nerven und andersrum. Er konnte es nicht lassen und musste Nadja eine Weile beobachten. Schließlich hatte er sonst nur wenig Gelegenheit dazu, aus solcher Nähe. //So sieht sie ganz friedlich aus.// Er musste lächeln. Kaum zu glauben was für eine Kratzbürste sie sein konnte. Er kramte sein Handy wieder hervor, da er zuvor nicht auf die Uhr geachtet hatte. //Schon so spät? Ich call mal lieber Trunks.// Gesagt getan und schon bimmelte bei dem Fliederhaarigen das Handy. Grinsend nahm dieser ab während er immer noch wartete, dass Ryoko aus der Kabine kam. "Hey, na lebst du noch?" "Ja ich lebe noch und du?", witzelte er bevor Goten dann seine bisherigen Erlebnisse erzählte. Als das mit der Oma kam, musste Trunks lachen. "Ja und weißt du was? Jetz' pennt die hier rum!" "Echt, die pennt? Einfach so obwohl du da bist?" "Jap, de pennt hier! Aber ich glaub mal eine falsche Bewegung und ich bin dran." "Zja, Ryoko is' das ganze Gegenteil!" Wie auf Kommando flogen auf einmal mehrere Klamotten aus der Kabine, in dem sich das Gesprächsobjekt befand. Trunks ging hin und sammelte diese nebenbei auf, bevor sich noch jemand aufregte, denn die Verkäufer hatten nicht reiß aus genommen und waren da. "Hm...ich muss eigentlich nach Hause. Sag mal, gehst du gleich Heim? Ich befürchte die bauen Scheiße, wenn wir nicht aufpassen!" "Naja wir können sie ja nicht die ganze Zeit überwachen! Aber du hast wahrscheinlich recht." Dann passierte das, was Trunks ahnte. Eine Angestellte kam herbei und rückte Ryokos Vorhang der Kabine zur Seite, um sie zu Recht zu weisen und dass man keine Unterwäsche auf nackte Haut anprobieren solle. Ähm..Unterwäsche? Anprobieren? Trunks schaute auf und erhaschte einen Blick in die Kabine, wo Ryoko nur in Spitzenunterwäsche stand und der Angestellten konter gab. Schockzustand machte sich in dem jungen Mann breit. Sofort lief er knallrot an. Goten merkte davon natürlich nichts, hörte im Hintergrund aber Gemecker. "Hast wohl auch gerade Stress mit ihr?" "Äh ja, kann man so sagen!" Schnell drehte sich Trunks um und versuchte sich zu beruhigen, mischte sich dieses Mal lieber nicht weiter ein. Goten konnte man am Telefon seufzen hören. "Die werden sich nie ändern! Aber ich glaub ich schwänz' morgen Schule, das ist jetz' wichtiger!" Das Gemecker wurde immer lauter und Goten verstand einzelne Worte. "Was is' denn bei dir los??" Dadurch, dass Trunks sich wegdrehte und weiter telefonierte, merkte er auch nicht, wie Ryoko die Frau mittlerweile mit einem ihrer Dolche bedrohte. "Ich warne sie! Hauen sie ab oder ich bring sie um!" Ryoko fauchte und redete so bedrohlich wie es ging...während sie halb nackt in der Kabine stand. Was für ein bizarrer Anblick! "Äh..ach, ähm wir sind grad in so'n Klamottenladen im Einkaufszentrum und sie probiert irgendwie alle Sachen an.. Jetz' meckert natürlich das Personal.", erklärte Trunks und drehte sich langsam wieder um. Er musste hinschauen! Möglicherweise tat Ryoko etwas, was man verhindern musste, und dies war auch der Fall. Sofort sah er die Drohung. "Ohoh.." Doch die Situation klärte sich von alleine. Die Angestellte wich ängstlich zurück und erkannte Ryoko dann auch als 'das Monster'. Schreiend rannte sie daraufhin aus den Laden. Erleichtert atmete Trunks aus. //Nochmal gut gegangen.// "Jetzt ist sie schreiend weg gerannt.", informierte er seinen Gesprächspartner am Telefon. Dieser fand das sehr belustigend. "Achso..macht wieder nur Scheiße, deine." Trunks' Blick huschte automatisch wieder zu Ryoko, die immer noch mit gleich viel Kleidung da stand. Sofort wechselte sein Blick wieder die Richtung. Während bei Trunks die Hölle los war, stand Goten weiter sehr entspannt an der Bushalte, hatte sogar Klassenkameradinnen auf der anderen Straßenseite zugewunken, die zufällig mit Regenschirmen vorbei liefen. "Was probiert die denn an Klamotten an?", fragte er spontan und hatte dabei natürlich nicht an Unterwäsche gedacht. Ryoko hatte sich inzwischen wieder in die Kabine verbarrikadiert und probierte weiter in Seelenruhe all mögliche Kleidung an. Doch etwas kam ihr komisch vor. Den Blick von Trunks hatte sie nicht übersehen. //Warum hat der so doof geschaut?// Trunks antwortete auf Gotens unangenehme Frage. "Naja sagen wir's so... Wenn sie jetz' ein normales Mädchen wäre und mich nicht ausstehen könnte, wäre ich jetzt sicher tot!" Er war sich sicher, Goten verstand schon, was er meinte, doch falsch gedacht. Der Schwarzhaarige dachte nach. "Wie, wenn sie ein normales Mädchen wäre und dich nicht ausstehen kann, wärst du jetzt tot? Ich versteh nicht, wie du das meinst." "Na wenn sie sich jetzt vor mir schämen würde und so, wie normale Mädchen, dann wäre ich jetzt tot! Da sie sich ja grad umgezogen hat und..naja den Rest kannst du dir denken!" Eine leichte Röte war dem Jungen immer noch im Gesicht geschrieben. "Ah, ich verstehe! Und wie sieht sie aus? Hast du es überlebt? Ich meine von deiner Seite aus, oder hast du einen Schock gekriegt?" Goten musste sich das Lachen verkneifen. Das auch sein Freund immer in solche Situationen geriet. "Äh nein, hab ich nich', naja wie man's nimmt!" " Aber dafür, dass du sie so gesehen hast, klingst du sehr locker!" "Ach, bin ich? Äh naja, ich weiß auch nich'... Ich wunder mich schon die ganze Zeit, wieso sie so ruhig is." "Hm..vielleicht ist es ihr egal, oder du bist ihr einfach egal! Sie will dich töten, mehr nicht. Aber ich glaube die müssen erst so'nen Zettel ausfüllen, vorher geht's wohl nicht." "Ich denk mal beides! Und das mit den Zetteln stimmt wohl, aber dann frag ich mich, wieso sie mich nicht einfach fragt? Ich mein, eine Frage hab ich auch gestellt bekommen, das war's aber auch.. So würde sie viel schneller fertig werden, aber naja, mir soll's Recht sein! Wo bist du eigentlich?" "Also ich steh an der Bushaltestelle, nicht weit von unserer Schule." "Achso da.. Und es regnet immer noch so schlimm.", erkannte Trunks an dem Geräuschpegel der Tropfen die auf das Dach des Zentrums knatterten. "Jap. So wie es aussieht penn ich heute wohl im Stehen an der Haltestelle und du im Kaufhaus!" "Ja glaub ich auch. Aber dann bekomm' ich Ärger..ach ich hab vorhin übrigens meine und deine Mutter getroffen." Ryoko kam aus der Kabine, mit ihren normalen Sachen und auf den Armen ein Berg Klamotten. Schnell suchte sie sich einen Rucksack der zum Verkauf an einer Anhöhe stand und schnappte sich ihn. Ohne zu zögern stopfte sie ihre 'Fundsachen' hinein, was Trunks beobachtete. //Hier is' eh keiner der das gesehen hat, oder?// Sein Blick streifte durch den Laden, doch nirgends war einer zu sehen, nur Kameras. //Ach egal..// Es war sowieso schon Massenpanik ausgebrochen, da juckte der Diebstahl wahrscheinlich auch keinen mehr. "Und was hat meine Mam gesagt?", fragte Goten nebenbei und ahnte dabei nichts Gutes. "Naja, gesagt hat sie nich' viel, meine Mam nur, dass ich nich' so spät nach Haus soll.." Daraus wurde wohl nichts mehr. "Zja und deine hat Ryoko erstmal süß genannt, womit sie natürlich nicht wirklich was anfangen konnte." Das blonde Mädchen verließ währenddessen den Laden und Trunks folgte ihr, doch da er zu sehr in seinem Telefonat vertieft war, merkte er erst, dass Ryoko ihm eine Tür vor die Nase zugeschlagen hatte, als diese auch seine Nase erwischte. Erschrocken aber ohne ein weiteren Mucks öffnete er diese wieder und folgte weiter, während Goten am Telefon lachte. "Das hat meine Mam gesagt?? Aber du, ich leg mal auf. Ich melde mich, wenn was ist. Bis später!" "Ja ok, bis später." Beide legten auf, steckten ihre Handys weg und Goten beobachtete, wie der Regen weniger wurde und die Wolken sich langsam verzogen. Auch Mayu wurde wieder wach und gähnte herzhaft. Sie setzte sich auf und streckte sich, um sich kurz darauf zu putzen. Ganz friedlich und normal, als wenn sie zu Hause wäre. Ryoko lief inzwischen in ein Möbelgeschäft. Doof nur das am Anfang Glastüren waren, die sie absichtlich mit voller Wucht hinter sich schloss, so dass das Glas zersprang. Trunks war nicht weit entfernt und sah der Tragödie zu. Alle starrten wie perplex auf die Tür und fragten sich, was das war. Einige musterten Ryoko und bekamen schon wieder leichte Angstattacken, doch darum konnte sich Trunks nicht kümmern, nicht um jeden Einzelnen. Ohne weiteres ging er über die kaputte Tür hinweg und folgte der Zerstörungswütigen. Sie folgte nicht dem normalen Wegverlauf, sondern nahm Abkürzungen und kam daher recht schnell bei den Betten an. Das kam ihr gerade Recht, schließlich war es ja auch schon recht spät. //Ich mach erstmal Pause.// Ohne sich weitere Gedanken zu machen, setzte sie sich auf eines der Betten. Noch kein sehr Aufsehen erregendes Verhalten, doch dabei sollte es nicht bleiben. Sie saß keine Minute an dem Fleck, als jemand auf sie zu kam. Ein Mann, der in einer blau-gelben 'Uniform' steckte blieb direkt vor Ryoko stehen und begann mit einem äußerst seltsamen Akzent und mit übertrieben ruhigen und langsamen Ton zu sprechen. "Hey hey~.. Herslich Willkomme' bei de' IKEA Möbelcenter. Mein Name is' Sören Olavson, kann ich ihne' helfe'?" Zur Krönung des ganzen setzte er dabei einen seltsamen Blick auf, wie eine Schlaftablette. Ryoko musterte den, selbst für normale Menschen, komischen Typen. //Was will der von mir??// "Hey, mach'n Abflug! Sonst vergess' ich mich!" //Menschen! Was wollen die immer von einem?// Der Typ wich nicht, sondern sah aus als würde er nachdenken. Ryoko ignorierte das indem sie sich nach hinten fallen ließ und an die hochgelegene Decke schaute. //Ich will doch nur in Ruhe gelassen werden!// Inzwischen gesellte sich auch Trunks dazu, griff allerdings noch nicht ein und stellte sich nur abwartend neben den Verkäufer. Plötzlich begann Sören dann wieder zu reden. "Abflug...Abfluk....ah! Apfluk is' eine Sitzgruppe von Lederblau bis Gelb, sweiter Gang hinten rechts." Trunks musterte die Schlaftablette skeptisch. "...." //Was is' das für einer? Hier arbeiten Leute... Ich hoffe Ryoko tickt nich' gleich aus.// Sein Blick wechselte zu der immer noch auf den Bett Liegenden, die IHN nun auch anschaute und fauchte. "Wenn du schon hier bist, mach dich nützlich!" Sie erhob die Hand und zeigte auf den Herrn Olavson, der munter weiter erzählte und Ryoko unbedingt ihre neusten Modelle zeigen wollte. "Oder ich werd' es selber machen!" Worauf sie irgendwie keine Lust hatte. "Ja ok!", antwortete Trunks prompt. Man wollte ja nicht, dass Unschuldige verletzt werden, und außerdem.. //Der nervt selbst mich!// Also wendete sich Trunks dem lieben Sören zu, während Ryoko darüber nachdachte, ob es wohl schon aufgehört hatte zu regnen. "Vielen Dank, aber..wir wollen uns eigentlich nur etwas umsehen und keine Möbel kaufen.", sagte Trunks höflich lächelnd. //Hau schon ab..// Nun widmete sich der Verkäufer Trunks zu und redete genauso gelangweilt auf Akzent wie zuvor. "Keine Möbel? Aber fürs Kinderparadies sind Sie su alt. Heheh...kleiner Schers von mir.." Der Mann begann über seinen eigenen Witz so zu grinsen, dass selbst Trunks sich zusammenreißen musste, ihn nicht eine auf's Maul zu geben, und das soll schon was heißen. //Oh man!// "Eh, ja.." Leider hatte er keine Ahnung, was er auf diesen Spruch antworten sollte. Also widmete er sein Augenmerk erst einmal wieder Ryoko zu, die noch am Grübeln zu sein schien. //Es ist bestimmt schon nachts... Nachts...Moment mal! Heute ist aber nicht Vollmond, oder?!// Ryoko bemerkte den Blick von Trunks und wurde aus ihren Gedanken geholt. "Der ist ja immer noch hier?! Und du auch! Ich will meine Ruhe!" Sie stemmte sich kurz auf ihre Hände und rutschte weiter aufs Bett, so dass sie sich richtig hinlegen konnte. Sie schloss die Augen, blieb aber mit den Ohren wachsam. "Äh ja, Moment!" Zweiter Versuch den Typen los zu werden bevor Ryoko es tat. "Ähm Herr.." //Wie hieß der?// Schnell schaute Trunks auf das Schildchen was der Verkäufer an seiner linken Brust trug. "Olavson.. Ich glaub man brauch ihre Hilfe!" Trunks deutete auf ein Pärchen, welches sich weiter weg ein Bett interessierter begutachtete. Die Idee funktionierte und Sören begab sich endlich weg und machte sich auf den Weg zu wirklichen Kunden. Erleichtert seufzte Trunks daraufhin. "Oh man..", sagte er noch leise zu sich selbst. Goten beobachtete Mayu die ihre Unsicherheit und Angst scheinbar komplett weg geschlafen hatte und lächelte. //Ich weck Nadja mal!//, entschloss Goten zuversichtlich und ging auf das schlafende Mädchen zu. Ganz vorsichtig tippte er sie einmal an. "Hey....wach auf. Es hört langsam auf zu regnen." Zum Glück war Nadja gerade nicht in einer Tiefschlafphase, sonst hätte sie dieses Antippen niemals mitbekommen. Langsam öffnete sie die Augen und setzte sich verschlafen richtig auf die Bank. Ein herzhaftes gähnen konnte Goten noch beobachten, bevor sie richtig wach wurde und realisierte. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen als sie Goten erblickte. "Was fällt dir ein?? Ich hasse es unnötig geweckt zu werden!" Sie öffnete den Mund wieder leicht um zu fauchen, doch ein leises Hauchen war alles, was bei Gotens Ohr ankam. "Wenn du meinst. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es fast aufgehört hat. Es dauert sicher nicht mehr lange. Der Himmel ist auch schon fast klar zu sehen.", erklärte er ihr, ging aber ein paar Schritte zurück um den Sicherheitsabstand zu bewahren. Nadja vergewisserte sich, was er sagte und schaute durch das Glas zum Himmel. Hier und da konnte man schon Sterne erkennen. "Na endlich!" Sie lehnte sich wieder zurück und entschloss so lange zu warten. Nebenbei begann sie sich zu putzen. Goten verließ derweil ganz das Häuschen und bekam nur noch einzelne Tropfen ab. Müde gähnend streckte er sich. Nun war der Himmel beinahe schwarz gefärbt und der Mond lugte durch einzelne dicke Wolken. Sein Anblick war der vollen Form sehr nah. //Das war wieder ein Tag heute!// Nadja beendete ihr Wasch-Ritual und schaute sich um. //Super, gleich hört's auf!// Ungeduldig wartete sie die letzten Minuten, gähnte dabei einmal gelangweilt. //Am besten ich such erstmal meine Sis.// Goten beobachtete sie und konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Würde sie ihn sofort wieder angreifen, wenn der letzte Tropfen gefallen war? Oder würde sie ihn endlich am Leben lassen wollen? "Sag mal, sollen wir für heute Schluss machen, mit Kämpfen und so weiter?", fragte er mit einem Tick Witz in der Stimme. "Ja meinetwegen...ich hab morgen genug Zeit dich umzubringen!" Im Gegensatz zu ihm verzog sie keine Mimik, gähnte nur ein weiteres Mal. Irgendwie war sie nun müder nach dem Nickerchen als zuvor. Kapitel 51: Ein mutiger Trage-Akt! ---------------------------------- Dann war es endlich soweit, Stille. Kein Tropfen war mehr zu hören und ein leiser Wind zog durch die Straßen was die Mädchen im geschützten Häuschen nicht spürten. "Geht doch!" Sofort erhoben die Beiden sich. //Jetz' muss ich sie nur finden..// Nadja verließ den Unterschlupf und roch die Luft. Leider hatte der Regengeruch fast alles überdeckt und sie konnte ihre Schwester nicht einmal annähernd ausmachen. //Mist, durch das ganze Wasser kann ich nich' wirklich Gerüche aufnehmen!// Sie lief einige Schritte weiter, versuchte es hier und da erneut. Goten hatte sie schon wieder vergessen. "Suchst du Ryoko?", fragte Mayu und musste aufpassen nicht in eine der vielen Pfützen zu laufen. "Ja.." Man konnte hören, dass sie nicht sehr begeistert war. //Mist!// Was sie gar nicht merkten war, wie Goten ihnen hinterher lief. Er hörte was Mayu sagte, konnte allerdings nur das Wort Ryoko verstehen. Er reimte sich den Rest zusammen und antwortete einfach mal. "Dann geht ihr in die falsche Richtung!" Er blieb stehen, denn die Mädchen taten es ebenso. Wieder hob er seinen Arm und zeigte in die Richtung des Einkaufszentrums. "Die sind im Einkaufszentrum! Hab eben mit Trunks getelt!", rief er ihnen rüber und Nadja legte den Kopf fragend schief. Sie konnte mit dem Wort getelt nichts anfangen und war deshalb wieder ein einziges Fragezeichen. "Woher weißt du das? Und wo und was is' dieses..Einkaufszentrum?" Man konnte eine kleine Ungeduld in ihrer Stimme raushören, doch daran hatte sich Goten längst gewöhnt. Er verschränkte inzwischen kurz die Arme vor der Brust. "Ist doch egal woher ich das weiß! Wenn du zu ihr willst, müssen wir da lang!" Prompt drehte er sich um und lief weiter. Nadja hatte absolut keine Lust mehr weiter mit ihm zu streiten. Sie wollte nur noch ihre Schwester finden und zurück zum Schiff, dort übernachten und sich wärmen. "Ok!", sagte sie genervt und folgte ihm, allerdings nicht lange, denn sie überholte mit eiligen Schritten, während Goten einfach los redete. Er hoffte sie so bei sich behalten zu können. "Ein Einkaufszentrum ist ein großes Gebäude wo man Sachen kaufen kann und was zu essen findet. Ich denk mal deine Schwester hat dort Schutz vorm Regen gesucht." Wie auf Kommando begann ihr Magen zu knurren als Goten Essen erwähnte. //Essen..// Plötzlich machte sich ein riesiges Hungergefühl in ihr breit. Ok, sie würde ihre Schwester suchen, was essen und dann zum Schiff zurück gehen! Goten überhörte dieses Geräusch nicht und musste grinsen. Sagen tat er dieses Mal aber lieber nichts. Er wollte sie nicht noch weiter unnötig ärgern und wütend machen. //Ob die überhaupt noch da sind?//, grübelte er beim Weiterlaufen. Ein breites Grinsen legte sich über Ryokos Lippen. Endlich war dieser Sören weg! //Geht doch.// Zufrieden rollte sie sich zusammen und begann zu dösen. Sie liebte diese Betten. Sie waren viel bequemer als ihre heimatlichen Schlafkörbchen und vor allem größer. Trunks beobachte dies mit gemischten Gefühlen. //Lange kann sie da nich' liegen..// Schließlich würde irgendwann jemand von der Abteilung kommen und sie wecken, und das wäre nicht gerade gut! Auf der anderen Seite erfreute er sich, dass sie endlich ruhig war und an einem Fleck friedlich liegen blieb. Wecken würde er sie jedenfalls nicht, das würde er jemand anderen überlassen. Trunks glaubte weniger, dass Ryoko denjenigen sofort umbringen würde ohne eine Androhung zu machen und ohne, dass er selbst schnell genug reagieren konnte. //Ob es noch regnet?// Automatisch schaute sich Trunks um, doch waren in so einem Möbelgeschäft bekanntermaßen keine Fenster. Auch hören konnte man nichts. Nach nur wenigen Augenblicken schien Ryoko richtig zu schlafen, tief und fest. Ihr Schweif strich sanft auf dem Laken hin und her. Zu dumm nur, dass der Laden schließen wollte. Trunks blickte auf die Uhr. Es war kurz vor halb zehn. //Toll und jetz'?// Eine Lautsprecherdurchsage bat die Kunden den Laden zu verlassen und Ryoko blieb tief im Land der Träume versunken. //Wenn ich sie jetzt wecke...wird sie stinkwütend! Vielleicht sollte ich versuchen sie raus zutragen, vielleicht bemerkt sie es nich'..// Trunks grübelte und grübelte, stand da wie bestellt und nicht abgeholt und fühlte sich hin und her gerissen. Dann gab er sich einen Ruck. //Naja, ein Versuch is' es wert.// Langsam ging er auf sie zu. Er beugte sich über das Bett und schob einen Arm vorsichtig unter ihren Oberkörper und den anderen unter ihre Beine. Trunks tat sich etwas schwer, da Ryoko ja ähnlich wie eine Katze im Kreis auf der Seite lag. Wie eine Porzellanpuppe fasste er sie an, bewegte sich äußerst vorsichtig und hob sie langsam hoch um mit ihr den Laden zu verlassen. Die restlichen Kunden blickten ihn mit fragenden und auch sorgenden Blicken an, doch er ignorierte es. Noch schien Ryoko nichts mitzukriegen. Seelenruhig schlief sie weiter vor sich hin. //Bitte schlaf' weiter!// Innerlich flehte Trunks. Er war darauf gefasst, dass sie jeden Augenblick wach wurde und ihre Dolche in sein Nacken rammte. Doch das blieb aus, im Gegenteil. Ryoko hätte man mit einem Flugzeugstart nicht wach kriegen können. Als Trunks den Laden verlassen hatte und Richtung Zentrum-Ausgang lief erschrak er kurz innerlich, zuckte aber keinen Muskel. Er spürte wie Ryokos Schweif sich um seinen Arm schlang. Und nicht nur das, Sekunden später tönten leise Schnurrgeräusche aus ihr. Verwundert blickte er kurz herab. //Sie schläft wohl doch ziemlich fest..// Er blickte wieder nach vorne, passte auf wo er hin lief, doch musste er immer wieder einen Blick riskieren. Verkneifen konnte er es sich nicht. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. //Im Schlaf sieht wirklich jeder friedlich aus.// Er verließ das Gebäude und blickte in die etwas kühl gewordene Nacht. Regnen tat es zum Glück nicht mehr. //Und was mach ich jetz' mit ihr? Kann sie ja schlecht hier irgendwo hinlegen, aber mitschleppen auch nich'!...// Immer wieder veränderte sich ihr Griff mit dem Schweif. Mal wurde er fester, mal lockerer. Ihr Schnurren war leise aber klar. Sie schien wirklich fest zu schlafen obwohl sie im Raumschiff vor der Anreise erst ein Nickerchen gehalten hatte. Trunks' Blick legte sich wieder auf sie und er seufzte. //Tja, dann muss ich wohl warten bis sie aufwacht..// Nicht weit entfernt war eine Bank auf die Trunks vorsichtig zusteuerte. Sie war patschnass vom Regen, was den Demi-Saiyajin nicht abschreckte. Langsam setzte er sich, wenn auch nur mit dem letzten Stück seines Hinterteils, auf die Bank und ließ Ryoko vorsichtig auf sein Schoß ab, hielt ihren Oberkörper aber immer noch mit einem Arm. Er wusste, dass ein Erwachen in seinen Armen blutig enden konnte, doch seiner Meinung nach besser als geweckt zu werden. "Oh man...immer ich." "Ich will essen!", rief Mayu plötzlich, die das Knurren von Nadjas Magen wohl auch nicht überhört hatte. Allerdings machte sie einen großen Bogen um Goten. Sie vertraute ihm kein Stück und fand ihn einfach nur seltsam. "Ja, ich auch!", fügte Nadja hinzu und es dauerte nicht lange, da waren sie einige Meter vorm Ziel. "Da vorn!", sagte Goten und ging auf die Tür zu. Beim Öffnungsversuch merkte er allerdings, dass die Türen verschlossen waren. //Hm, haben schon geschlossen.// Sofort ortete er die Auren der Beiden und stellte fest, dass sie sich nicht mehr im Gebäude befanden. "Sie sind schon raus." Er blickte in die Richtung aus der er die Aura spürte, konnte aber wegen der Dunkelheit nicht allzu viel erkennen. Nadja wurde inzwischen ungeduldig und verschränkte genervt die Arme. "Ja und wo sind sie dann?" "Kommt." Goten begab sich in die Richtung der Bank. Er spürte die Auren sehr nah beieinander, was ihm im ersten Moment nicht verwunderte. Doch als er die Zwei auf der Bank sah, stockte ihm der Atem und er blieb abrupt stehen. "Trunks?" //Hab ich was Wichtiges verpasst??// Der Angesprochene bemerkte die Drei vorerst gar nicht. War zu sehr darauf konzentriert, dass Ryoko nicht aufwachte. Als er seinen Namen hörte, blickte er leicht erschrocken auf. "Äh..." Seine Augen wanderten zu Nadja, deren Gesicht sich schon formte. //Nich' gut!!// "Äh, es ist nich' so wie es aussieht!!" Wie sah es eigentlich aus? Wie jemand der ein Mädchen K.O. geschlagen und entführt hatte? Beim ersten Blick vielleicht. Beim zweiten wohl eher wie ein junger Mann der seine betrunkene Freundin nach Hause tragen musste. Goten fand den Anblick skurril, aber amüsant zugleich, wodurch er grinsen musste. //So wie es aussieht, ist es sicher nicht, aber dennoch sehr lustig!// Sorgen machte sich Goten null. Trunks kam damit schon klar. Er wusste, worauf er sich mit dieser Aktion einließ und außerdem war er mal nicht der Dumme, das fand der Schwarzhaarige gut. Lässig lehnte er sich an eine Hauswand und sah dem Schauspiel zu. Nervös schluckte Trunks, denn er hatte Angst vor Nadjas Reaktion, aber noch mehr davor, dass Ryoko jeden Augenblick aufwachen könnte.Nadjas Blicke töteten Trunks in dem Moment. Nur der Grund wieso sie so sauer war, hielt sie davon ab, sich auf ihn zu stürzen. "Was hast du mit ihr gemacht?? Lass sie sofort los!!", keifte und fauchte Nadja und es wäre ein Wunder gewesen, wenn Ryoko dabei weiter geschlafen hätte. Bedrohlich zog sie ihre Schwerter und ging in Angriffsposition über. "Äh ich hab nichts gemacht!! Sie schläft nur und dann musst ich-" Als Trunks redete, wurde Ryoko langsam wach. Wie erwartet hatte die Stimme von Nadja sie geweckt. Noch realisierte sie nicht sofort, versuchte nur Bruchstücke aus ihren Halbschlaf zu sammeln. //Lass sie los??// Sie gähnte herzhaft und schnupperte. //Das riecht wie..// Ruckartig öffnete sie die Augen. Ihr Blick traf genau den von Trunks und ihr Gesicht verfinsterte sich sofort. Müde fauchte sie, sprang auf und stellte sich anschließend neben ihre Schwester. "Alles in Ordnung??" "Ja.", kam es flüchtig als Antwort bevor die Blonde sich Trunks widmete. "Was sollte das??" Auch sie zog ihre Waffe, wenn auch nur eine. //Toll, jetz' hab ich schon beide auf mich gehetzt!// Trunks stand auf und begann zeitgleich mit Goten etwas zu sagen. "Hallo ihr da!" Trunks unterbrach und alle Blicke waren auf Goten gerichtet. Als er die Aufmerksamkeit hatte, führte er seufzend fort. Als erstes sah er Nadja an. "Sie ist doch okay!" Dann zu Ryoko. "Und er hat dir auch nichts getan! Also.." Goten holte einmal tief Luft und schaffte es wirklich die Situation zu entspannen. "Ich dachte ihr wolltet gehen, schlafen, und morgen wieder Stress machen! Also, ich und Trunks müssen jetzt auch gehen." Trunks war stutzig. //Glaubt er, dass das was bringt?// Doch sagen tat er nichts und wartete die Reaktion der Mädchen ab. Nadja fauchte abwertend. "Du glaubst doch nich', dass er jetz' einfach davon kommt?" Sie sah flüchtig zu Ryoko, welche nun uninteressiert und eingeschnappt wegschaute. "Aber stimmt, ich hab jetz' keine Lust mich groß mit ihm rumzuschlagen. Ich weiß jetz' wo ihre empfindlichen Stellen sind!", sagte sie stolz und grinsend, was Ryoko ansteckte. "Ziel einfach zwischen seine Beine, das reicht fürs erste!" Natürlich redete Nadja auf ihre Heimatsprache und Ryoko lächelte dankbar. Nadja sah ja, dass Ryoko nichts fehlte und sie war wirklich zu müde und hungrig, als dass sie jetzt noch kämpfen konnte. Die Jungs beobachteten die Sache, verstanden aber nur Bahnhof. //Warum grinsen die so?//, fragte sich Trunks und irgendwie wurde ihm plötzlich ganz mulmig zumute. "Danke, ich weiß jetz' bescheid. Aber diesen Spaß gönn ich mir, wenn wir richtig kämpfen!", sagte Ryoko zufrieden, ging dann aber doch noch einmal auf Trunks zu. Direkt vor ihm blieb sie stehen und der Achtzehnjährige zeigte keine Angst. Hatte er auch nicht, wenn dann eher Respekt, denn er war vorbereitet. Langsam ließ das Mädchen ihren Dolch in Richtung seines Gesichts wandern. Dort angekommen ritzte sie die scharfe Spitze leicht in seine Wange. "Das ist nur eine Vorwarnung!" Mit einem Satz stand sie wieder neben Nadja und packte den Dolch weg. "Komm, gehen wir. Morgen ist auch noch ein Tag!" Gesagt, getan. "Bis morgen, Klette!!" Sekunden später war nichts mehr von den dreien zu sehen. "Das war knapp!", sagten die Jungs zeitgleich und Goten grinste wieder. "Und du standst da nur so lässig rum, vielen dank auch!", sagte Trunks etwas geknickt und setzte sich anschließend wieder auf die durch den Regen getränkte Bank. "Sorry!", ließ Goten zu hören, doch seine Mimik veränderte sich nicht. "Aber du erklärst mir jetzt, wie verrückt du sein musstest um sie auf den Arm zu haben! Du hattest echt schon bessere Ideen!" Trunks seufzte und bejahte die Aussage, bevor er begann Goten die Vorkommnisse zu erklären. "Achso, deshalb!" Nach der Geschichte hätte Goten wohl nicht anders reagiert. Müde gähnte er. "Ich bin dafür, dass wir Heim gehen." "Ja, gute Idee." Beide erhoben sich in die Luft und flogen zu erst Richtung CC. "Morgen Schule? Oder soll ich einfach mal bei dir vorbei schauen?" "Hm..naja für Schule haben wir eigentlich kaum Zeit! Jedenfalls wenn wir das Schlimmste verhindern wollen, was die anstellen. Und nachher lauern die uns noch dort auf...schließlich wollen die uns ja immer noch killen! Und das wäre dann nicht wirklich schön, wenn die in der Schule aufkreuzen würden!" Trunks verstand es einfach nicht. Er fragte sich, ob sie es bei anderen Planeten ähnlich gemacht hatten oder ob sie einfach nur große Töne spuckten. Womöglich hatten beide noch nie wirklich jemanden wegen einer banalen Sache umgebracht, doch darin konnte er sich auch irren. "Ja, das seh' ich genauso! Treffen wir uns morgen so um zehn Uhr im Park! Ich will die nicht unbedingt zu mir nach Hause oder zu dir locken." "Ja, einverstanden!" Die CC war zu sehen und beide Jungs blieben in der Luft über dieser stehen. "Also, bis morgen, zehn Uhr! Und bau keine Scheiße." "Warum sollte ich Scheiße bauen?" Beide grinsten und Goten machte sich auf den Weg nach Hause. Die Uhr tickte. Es war leise im erhellten Wohnzimmer und man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Auf der Couch saß eine etwas wütende Mutter mit blauen Haaren die an einen Tee nippte. //Wo bleibt der nur? Ich hoffe doch nicht, dass er was Schlimmes anstellt!// Neben ihr saß Vegeta, der zum Mitwarten verdonnert wurde. Genervt hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und hatte seinen typischen Blick drauf. Im Gegensatz zu Bulma machte er sich keine Sorgen um seinen Sohn, wieso sollte er auch? Der Junge war groß und alt genug um zu wissen was er tat. Bulma hingegen hatte ein mulmiges Gefühl, besonders da es sich bei seinem Treffen um ein Date handelte. //Wehe, die verhüten nicht!// Sie wurde durch ein Antippen Vegetas aus ihren Gedanken geholt. Sofort fuhr ihr Kopf zu ihm rum und erkannte eine Gestik. Scheinbar hatte er etwas gehört. Bulma setzte ihren Tee auf den Tisch ab und ging in den mit Dunkelheit durchfluteten Flur. Sie spürte das unmittelbar vor ihr eine Person stand. Schnell tastete sie nach einen Lichtschalter, und betätigte ihn. Die Person stand sofort still, bewegte keinen Muskel mehr. Ihre Pose deutete allerdings daraufhin, dass sie gerade die Treppe nach oben nehmen wollte. "Wollen wir uns hoch schleichen?", fragte Bulma mit ernster Stimme. "Äh..hi Mutter.." //Mist, hätte ja klappen können..// "Wo warst du so lange?" "Ähm, nunja.." "Ich will doch hoffen, ihr habt verhütet!" Trunks stieg schlagartig die Röte ins Gesicht. "Äh Mutter, was denkst du gleich?!" Ihr Sohn wurde verlegen. Eigentlich hätte sie auch nie erwartet, dass er gleich so weit gehen würde, doch irgendwo musste er ja stecken. Erst Recht weil es die ganze Zeit geregnet hatte. "Es hat doch angefangen zu regnen und dann haben wir uns unter gestellt und gewartet...danach hab ich sie nur noch nach Hause begleitet.", erklärte der ertappte Achtzehnjährige der mit ansah, wie sein Vater sich dazu gesellte. "Nun ist er ja da, dann kann ich ja jetzt schlafen gehen.", sagte der Schwarzhaarige beim Vorbeigehen und nahm die Treppe Richtung Schlafzimmer. Bulma sah ihn enttäuscht und wütend hinterher. Eigentlich wollte sie, dass er wach blieb um sich auch mal bei der Erziehung seines Sohnes zu betätigen und ihn nicht nur zu sich rief, um ihn zu trainieren. //Dem is' doch echt egal, was sein Sohn macht!// Ihr Blick wanderte wieder zu Trunks, nachdem Vegeta die nächste Etage des Hauses betreten hatte. "Gut, ich will hoffen, dass du dir für sowas noch viel Zeit lässt. Ich weiß, dass es geregnet hat, aber man hätte doch mal anruf-" Sie stockte und kam ihren Sohn ein kleines Bisschen näher. Sie hatte etwas entdeckt, was sie verwirrte. "Wo hast du diesen Kratzer her?" Trunks hatte ganz vergessen, das Ryoko ihm ein Denkmal verpasst hatte, so wie Goten damals. Reflexartig fasste er sich an die Stelle und sah dann auf die leicht mit Blut bedeckten Finger. "Und generell siehst du irgendwie mitgenommen aus...ist irgendetwas passiert?" "Ach ähm..das..nicht so wichtig. Und nein, mach dir keine Sorgen." Bulma seufzte. "Trunks...ich hab mir aber Sorgen gemacht! Mach das bloß nie wieder und jetz' ab ins Bett!" Trunks entfiel ein Seufzer. "Ja ok..tut mir leid. Das nächste Mal ruf ich an. Gute Nacht Mutter." Er begab sich nach oben, machte sich Bett fertig und legte sich einige Momente später in dieses. Doch schlafen konnte er nicht. Die Uhr zeigte Null Uhr Einundzwanzig und Trunks war irgendwie hell wach. Er legte sich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und begann nach zu denken, den Tag Revue passieren zu lassen. //Mal sehen was morgen noch passiert. Ich hab irgendwie kein gutes Gefühl.// Er seufzte erneut. Niemals hätte er damit gerechnet die beiden Mädchen noch einmal wieder zu sehen und jetzt schien es schon fast genauso zu sein, wie vor einem Monat. Wie lange würde das so weitergehen? Würden die Beiden wirklich so lange auf der Erde bleiben, bis sie sie umgebracht haben? Dann würden sie wohl einen sehr langen Aufenthalt haben. Oder würden sie es aufgeben und nach Ausfüllen der Papiere wieder zurückreisen? Und vor allem, wofür brauchen sie diese Fragen? Trunks dachte lange darüber nach. Wenn sie es mit mehreren Planeten so machten, dann sammelten sie Informationen der Lebensweisen verschiedener Völker, aber wozu? Wollten sie sich etwas abgucken? Oder waren sie einfach nur neugierig und wissbegierige Wesen? So schien es Trunks allerdings nicht zu sein, jedenfalls wenn man Nadja und Ryoko kannte. Sie interessierten sich ja für kaum etwas, was mit Menschen zu tun hatten. Sie wollten nie Hilfe und haben nie zugehört. Auch die Zettel füllten sie nur mit Missgunst aus. Aber vielleicht waren sie Ausnahmen und auf ihren Heimatplaneten waren alle anders, doch wieso schickten sie dann nicht andere Forscher, die sich dafür auch interessierten? Trunks wechselte den Gedanken und fokussierte sich etwas mehr auf Ryoko. //Ob sie jemals nett sein wird, oder uns wenigstens neutral dulden wird? ... Nein, ich glaub nicht.// Der junge Saiyajin wechselte seine Position und drehte sich auf die Seite. //Zu schade eigentlich.// Fragen über Fragen und letztendlich fand er keine Antworten, und nach einer Weile schlief er dann ein. Chichi blickte auf. Da kam wer durch die Tür. "Son-Goten, bist du es?" Doch ihr Ton war ebenfalls nicht erfreut. Sie stand auf und begab sich sofort zu ihren pitschnassen Sohn. "Oh.." Goten schluckte während er die Tür hinter sich schloss. "Hi Mam." "Junger Mann, was hast du mir vorhin am Telefon geschrieben? Es hat schon lange aufgehört zu regnen und Hausaufgaben musst du auch noch machen!" Mit wütenden und anschließend erschrockenen Blick, schaute sie an ihren Sohn hinab. "Und was hast du getrieben? Dich geprügelt?" "Ja tut mir leid! Und nein! Ich hab mein Date doch noch nach Hause gebracht! Und Hausaufgaben mach ich morgen früh, ich steh dann früher auf. Nur jetzt will ich schlafen." "Na gut. Morgen is' eh Samstag! Aber vergiss sie nicht im Laufe des Wochenendes zu machen!" Chichi kam das mehr als seltsam vor, diese ganzen Kratzer.. Er gab seiner Mutter einen Wangenkuss und verließ den Flur. "Und zieh dir was Trockenes an!", rief Chichi ihm hinterher und kurz darauf, war er schon in seinem Zimmer verschwunden. Er entledigte sich seiner nassen Klamotten bis auf die Boxershorts, und schmiss die Sachen lieblos in eine der immer noch nicht aufgeräumten Ecke des Zimmers. Samstag, das hatte er ganz vergessen. Die Mädchen lenkten ihn wirklich ab. Dann schnappte er sich ein Handtuch und rubbelte so gut es ging seine Haare trockener. Als er sich hinlegte, stellt er fest, dass er ebenso wie Trunks noch ziemlich aufgekratzt war. Sofort hingen seine Gedanken bei Nadja. //Was sie wohl macht?// Seine Gedanken ähnelten die von Trunks, doch dachte er weniger an die Hintergrundfragen und Tätigkeiten der Beiden, sondern ließ mehr seine Erinnerungen und Bilder über den Tag im Kopf erscheinen. Doch auch ihn brachte das nach einer Weile zum Seufzen. //Warum hasst sie mich nur? Ich hab ihr doch nichts getan!// Er erinnerte sich an viele Momente mit ihr, wenn auch die meisten eher negativ waren. Nicht nur vom heutigen Tage, sondern auch über die ersten Begegnungen vorherigen Monat. Dann musste er lächeln. //Sie sieht echt geil aus. So eine Hübsche hab ich hier noch nie gesehen...und dann ihr Temperament, wow!// Als er merkte, in was er sich hineinsteigerte, hielt er es für das Beste erst einmal lieber nicht weiter drüber nachzudenken und versuchte seine Gedanken zu kappen. Zum Glück überfiel ihn die Müdigkeit und es dauerte nicht lange, da befand auch er sich im Land der Träume. Nadja musste feststellen, dass sich Freude durch ihren Körper zog. Freude, weil sie Goten fürs Erste endlich los war, oder Vorfreude ihn morgen die Leviten zu lesen? Sie wusste es nicht genau, wahrscheinlich Beides, doch nun war etwas anderes wichtiger. "Was war denn eigentlich alles los? Erzähl mal!", wollte sie von ihrer Schwester wissen während sie mit ihr und Mayu durch die Nacht sprintete. Die kleine Katze war auf Mayus Arm schon halb am schlafen. "Nicht viel! Es hat angefangen Wasser aus dem Himmel zu kommen. Erst saß ich auf einen Baum, doch dort bekam ich immer noch Wasser ab! Dann bin ich in dieses Teil gegangen. Dort hab ich erstmal gegessen und mich umgesehen. Irgendwie wurde ich müde und hab mich hingelegt. Naja...dieser Wurm war die ganze Zeit in meiner Nähe! Ich bin dann eingeschlafen und bei ihm halt wieder aufgewacht! War nichts Besonderes passiert. Den Zettel hab ich auch nicht fertig." Zum Schluss platzierte sie einen Seufzer um ihren Ärger über den Auftrag auszudrücken. Nadja hörte mehr als gespannt zu und wartete immer darauf, dass irgendetwas Spektakuläres aus ihren Erzählungen hervortrat, doch leider blieb das aus. "Achso.. Naja ich hab den Zettel auch nich' fertig. Machen wir morgen eben halt." "Und was war bei euch?" "Ach naja, auch nichts Besonderes. Als dieser Regen kam, hat Klette mich unter so'n Ding, keine Ahnung wozu das gut ist, gezerrt. Da war ich dann geschützt. Nach einer Weile ging's mir wie dir und ich bin eingeschlafen und als es aufhörte, hat er mich geweckt. Und dann sind wir zu dir." "Ah..ok." Eine kleine Redepause setzte ein, bis Ryoko noch etwas hinzufügte. "Ich hab echt keine Lust den Zettel zu machen!" Ihr kam eine Idee und sie grinste leicht. "Für was haben wir bitte die Anderen mit? Sollen die doch die Zettel ausfüllen! Geben wir ihnen die Anweisung niemanden zu töten, nichts zu zerstören und nur die Fragen zu beantworten! Die Beiden sollen ja nicht drauf aufmerksam werden, dass noch mehr hier sind. Und wir zwei kümmern uns dann etwas um die Beiden, und auch um ihre Ausbildung!" Ryoko schaute zu Mayu und erwartete, dass sie sich über die Idee sicher auch freute, was sie tat. Die Drei entdeckten das Raumschiff in der Ferne und wurden etwas langsamer. "Hm, gute Idee! Aber meinst du die Anderen machen das, beziehungsweise wir bekommen das erlaubt?" Nadja blieb direkt vor ihrem Schiff stehen, ließ den zweifelnden Blick aber vorerst noch auf Ryoko ruhen, welche zusammen mit Mayu auch stehen blieb. "Pff....die müssen machen was wir sagen und haben sich nicht zu widersetzen!", sagte Ryoko grinsend. In einer Weise hatte sie Recht, doch hatte eigentlich jeder eine Hauptaufgabe von oberster Ebene zugeteilt bekommen. Nadja und Ryoko haben nur bei den restlichen Kriegerinnen etwas Spielraum mit Kommandos, doch das würde ausreichen. "Na gut, hoffen wir's." "Ich geh jetzt erstmal schlafen und zwar in meinem Bett!" Eine Anspielung auf das Schlafen in Trunks' Armen, was fast wie von alleine kam. Der Gedanke daran machte sie schon wieder wütend. "Ja ich auch." Jetzt hatte sie nicht nur das mit den Kameras, sondern auch das. //Das wird er büßen!// Sie betrat das Raumschiff und steuerte sofort auf ihr Zimmer zu, wo tatsächlich ein Bett bereit stand, was sie von dem alten Raumschiff übernommen hatte. Auch in Nadjas Zimmer stand eines. Die Mädchen legten sich auf dieses, rollten sich zusammen und schliefen im Gegensatz zu den Jungs recht schnell ein. Mayu hatte die Katze als Begleiterin, musste allerdings in einem gewohnten Körbchen schlafen. "Cool, meine Ausbildung bei ihnen! Ich muss ausgeschlafen sein, ne!", sagte die Kleine zur Katze, die im übrigen immer noch keinen Namen hatte. Voller Vorfreude aber auch erschöpft vom Tag, legte sie sich ebenso hin und es dauerte keine Minute, da war sie eingeschlafen. Die vielen neuen Erfahrungen zahlten ihren Tribut und machten sehr müüde. Kapitel 52: Rollentausch! ------------------------- Samstagmorgen brach ein und anstatt einfach friedlich zu schlafen, wachte Goten auf. Doch nicht einfach so, sein Wecker ringte plötzlich regelrecht um sein Leben. Er drehte sich zu ihm hin und machte ihn mal etwas sorgsamer aus. Hellwach war er nun und das nicht nur wegen automatisch auftretende Gedanken an einer gewissen jungen Frau. Er öffnete die Augen und las die Uhrzeit ab. //Kurz nach sieben....was mach ich jetz' nur?// Als Goten sich aus seinem Bett erhob, fiel ihm wie ein Blitz etwas ein. //Ich hab vergessen Raia anzurufen! Die wird sicher sauer sein, naja.// Nach dem Motto, Schwamm drüber, verlor sich der Gedanke und Goten blickte durch sein chaotisches Zimmer. "Ich könnte ja etwas aufräumen.", sagte er leise zu sich selbst. Immer noch besser als Hausaufgaben zu machen, obwohl er eh nicht in die Schule musste. Also begann er einige Sachen aus dem Weg zu räumen, bevor er sich anzog. Papierreste landeten im Papierkorb, einige Kleinigkeiten schubste er unters Bett und herumliegende Klamotten legte er entweder zusammen, oder brachte sie nach draußen in den Wäschekorb. Eine Stunde verging und Goten schaute sich seine getane Arbeit an. Sehr viel geschafft hatte er bei diesem Tempo noch nicht, aber es machte Fortschritte. Er räumte weiter auf und überlegte, ob er nicht vielleicht doch lieber Hausaufgaben machen sollte, allerdings hatte sein Zimmer es wirklich nötig. Er hatte eigentlich genug Zeit um gründlicher aufzuräumen, doch spürte er, wie sich sein innerer Schweinehund weigerte. Also tat er nur das Nötigste; holte ein paar Sachen unterm Bett hervor, leerte seinen Papierkorb, ordnete seinen Kleiderschrank und tat andere Dinge, mit denen er in der nächsten halben Stunde beschäftigt war. Stolz sah er sich um, als er endlich fertig war. "Wow.." So ordentlich hatte es schon lange nicht mehr ausgehen. Anschließend begab sich Goten ins Bad und duschte in Ruhe. Während er sich danach frische Kleidung anzog, riskierte er noch einen Blick auf die Uhr. Neun Uhr. Schnell lief er runter in die Küche, wo schon seine Mutter stand und Frühstück vorbereitet hatte. "Mam, ich geh schon zu Trunks! Ich ess' unterwegs." So schnell wie er da war und sein Essen schnappte, so schnell war er auch schon draußen und flog langsam Richtung Stadt. //Und was mach ich jetzt?// Er hatte viel zu viel Zeit bis um zehn. Er hätte das Treffen ruhig früher anlegen können, doch er merkte an den Auren der Mädchen, dass sie noch außerhalb der Stadt waren, also kein Grund um Trunks frühzeitig anzurufen. Nebenbei aß er sein Brot zum Frühstück. Kurz darauf landete er in einer Gasse und begab sich auf die Einkaufsstraße, wo den Tag zuvor auch das Date stattgefunden hatte. //Ich hab noch so viel Zeit, was mach ich jetz' nur?// Er seufzte. Langeweile war etwas, was er nicht ausstehen konnte. Eigentlich hätte er Raia anrufen können, doch der Gedanke fiel ihm nicht ein. //So öde.// Einige Minuten später kam er an ein Café vorbei. //Ich hab zwar schon gegessen, aber naja.// Er entschloss, sich dort hin zu setzen. Auf die Bedienung musste er nicht lange warten und so bestellte er sich eine Cola und ein Stück Kuchen. Dann war wieder Warten angesagt. Um die Zeit war nicht viel los und so bekam er recht schnell seine Bestellung, aber umso langweiliger war es auch, sich um zu schau'n. Während Goten aß kamen ihm wieder die verschiedensten Gedanken. Viel zum Ablenken hatte er nicht da, aber trotz dessen versuchte er sich an seine alten Tätigkeiten zu hängen, die er so oft und gerne machte - Mädchen hinterher sehen. Auch wenn es in diesem Fall meistens nur die Kellnerin war. Doch als er eine weitere junge Dame erblickte, die an seinem Tisch vorbei ging, tauchte sofort Nadja vor seinem inneren Auge auf. Darüber war er überrascht. Sowas passierte ihm sehr selten, wenn sogar nie. Es machte ihn traurig, dass es ausgerechnet bei ihr war, die doch so unantastbar war. //Ich glaub mich hat's echt erwischt! Wie konnte das passieren?// Anfangs wollte er sie einfach nur für sich gewinnen, weil es eine Herausforderung war, doch mittlerweile ahnte Goten, dass mehr dahinter steckte. Sogar geträumt hatte er von ihr. Das einzige was seine Begeisterung zu ihr bremste war, dass sie einfach so eine unglaubliche Kratzbürste war und die sehr wahre Vermutung, dass sich das wohl nie ändern würde. Goten dachte lange darüber nach, als plötzlich sein Kumpel vor ihm stand. "Morgen Goten." Er blickte auf und gewann sofort sein Lächeln wieder. Er würde ihn schon ablenken. "Morgen Trunks!" "Wusstest wohl auch nicht, was du machen solltest?" "Ja genau, ich hab sogar aufgeräumt!" Trunks setzte sich auf einen Stuhl neben ihn und blickte überrascht. "Oh, mal ein Wunder.", antwortete er frech. Die Kellnerin kam ein drittes Mal und auch Trunks bestellte sich etwas. Als sie wieder unter vier Augen waren, wurde Gotens Miene ernster. "Ich hab ein wichtiges Anliegen! Ich will tauschen! Ich halt es in Nadjas Nähe nicht mehr aus! Sie macht mich wahnsinnig, verstehst du, wie ich das meine?" "Äh, wie jetzt?" Trunks war vollkommen überrumpelt und verdutzt. "Du willst echt tauschen?" Wie kam es so plötzlich, dass Goten sich freiwillig Ryoko stellen wollte? Und das obwohl er doch damals sagte, dass sie nicht tauschen werden, und dass er Nadjas Herz gewinnen wollte. Trunks dachte erst, es sei ein Scherz, doch sein Freund blieb ernst. "Ja, will ich." Mit etwas gedrückter Stimmung sah er weg und spielte an seinem Glas Cola herum. "Ich weiß, is echt dumm. Aber mich hat's voll erwischt. Und das muss weg gehen! Aber wie, wenn ich bei ihr bin?" Er hob das Glas hoch und trank einen Schluck. Trunks sah seinen besten Freund selten so. Doch er verstand ihn. Eigentlich fiel es Goten schwer, das zu sagen, aber bei Trunks ging es. Er war schon beinahe sowas wie ein Bruder für ihn. Es gab nichts über die die Beiden nicht miteinander reden konnten. "Wirklich so richtig?" Trunks Bestellung kam, er nahm sie entgegen, trank einen Schluck und richtete sich sofort wieder Goten zu. "Das ist ja mal was ganz neues bei dir. Aber hast recht, jetz' versteh ich dich.." "Hm..." Goten nickte kaum merklich und Trunks überlegte kurz. "Nagut, dann tauschen wir eben, aber das wird sie sicher skeptisch machen." Eigentlich konnte Trunks nur davon profitieren. Endlich hatte er die nettere von Beiden am Hals. Außerdem war er gespannt zu sehen, wie sie wohl darauf reagieren würden. "Ich glaub denen ist es doch egal, wen die töten. Kämpf ich halt mit Ryoko, bei der hab ich wenigstens nicht ganz so große Hemmungen mal zurück zu schlagen." Es klang fies, doch Goten dachte sich nicht viel dabei. "Naja, wenn du meinst." Trunks war sich unsicher. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl dabei. Doch nun war Schluss mit dem Thema, jedenfalls so halb. "Sag mal, was ist mit dir und Dinah?" "Wieso, was is' denn?" //Warum spricht er mich laufend auf sie an??// Klar, sie hatten ein Date das ganz schön in die Hose gegangen war. Trunks hatte insgeheim Angst wie sie reagieren würde, wenn sie ihn wieder sah. Immerhin hatte er gezeigt, dass er fliegen kann! Das lässt viele normale Menschen sicher nicht so kalt. "Ja, euer Date war ja nichts!" Goten gewann sein Grinsen wieder. "Oder wie siehst du das? Schließlich kamen wir nicht weit, also nur ins Café. Dann sind die Beiden ja schon aufgetaucht. Ich meine, meinst du, dass wird was zwischen euch?" Trunks überlegte, bevor er antwortet. "Ich weiß nicht...aber ich glaub eher nicht." "Hm..und wieso nicht? Sie sieht doch gut aus und steht total auf dich!" "Ja ich weiß, aber naja...wer weiß was sie jetzt von mir denkt. Außerdem, irgendwie fehlt da was.. Ich weiß nich' wie ich es erklären soll." "Hm, versuch mal, jetz' will ich es wissen!" Der Fliederhaarige schwieg und Goten setzte wieder an. "Jetzt sag nur nicht, du hast 'ne Andere? Ich sag nur Finger weg von Nadja! Aber meine Ex kannst du gerne haben!" "Äh nein, hab ich nicht! Und keine Panik, ich schnapp dir Nadja nich' weg. Und deine Ex kannst du behalten!", sagte Trunks grinsend und trank anschließend einen Schluck. "Dann bin ich ja beruhigt." "Aber ok, ich versuch's mal zu erklären..ähm. Sie ist ein hübsches Mädchen und nett, ich mag sie auch, das hab ich nie abgestritten, aber für eine Beziehung is' das zu wenig, verstehst du was ich meine? Ich will doch was bestimmtes fühlen, schon von Anfang an, was mich an sie zieht oder wo ich mich geborgen fühle und so.." "Ah." Goten nickte. "Also bleibst du lieber weiter Single!? Du wirst als Jungfrau sterben!", witzelte Goten breit grinsend. "Dann du aber auch!" Mit Anlauf rannte sie auf Nadjas Zimmertür zu, öffnete sie und sprang voller Vorfreude auf ihr Bett. "Aufstehen! Meine Ausbildung muss doch anfangen!" Dadurch wurde selbst Nadja wach. Leicht erschrocken setzte sie sich auf und stöhnte müde. "Nicht so laut.." Ihre Ohren hingen etwas schlapp an der Seite, während Mayus voller Vorfreude gerade nach oben gerichtet waren. "Es is' doch noch so früh, oder?", fragte Nadja verschlafen. "Morgen! Ryoko ist schon am Essen. Ich denk mal wir sollten auch essen, damit wir los können!" Mayu begab sich vom Bett und wurde immer ungeduldiger. "Komm, los!" Müde gähnte Nadja und stand gemächlich auf. "Jaja ich komm ja schon.." Mit grummeligen Blick verließ das blauhaarige Katzenmädchen das Zimmer und ging zu Ryoko in die Küche. "Morgen Nee-chan!" "Morgen Sis, wie ich sehe wurdest du schön geweckt." "Nadja ignorierte Ryokos Grinsen und dackelte langsam zu einem Schrank, um sich auch etwas zu essen zu machen, gefolgt von Mayu. "Ich hab einigen die Zettel schon gegeben und ihnen verboten darüber zu sprechen und so weiter. Die machen das jetz'!", verkündete Ryoko fröhlich und trank ein Schluck von ihrer Milch. "Ah, gut. Dann können wir uns ja endlich auf wichtigere Dinge konzentrieren." "Jap, können wir!" Beide Mädchen lächelten vergnügt. Heute würden sie es schaffen. Endlich die Beiden zur Strecke bringen und Mayu dabei noch etwas lernen lassen. Ryoko aß auf und auch Mayu schlang ihr essen nur so hinunter. "Und Mayu kann es ja kaum noch abwarten!", sagte Ryoko belustigt und trank ihr Glas Milch leer. "Ja!" Innerhalb kürzester Sekunden hatte sie ihr Frühstück verschlungen. "Jetz' beeil dich!", befahl sie ungeduldig Nadja. "Jaja." Sie ließ sich zwar nicht gerne hetzen, erhöhte aber trotzdem ihr Esstempo. "Schlimm.", meinte die Blonde mit spaßigen Unterton, als ihr etwas einfiel. "Moment mal! Ich hatte uns Klamotten besorgt!...Ah, die hat der Doofe nicht mitgenommen, als ich gepennt habe! Die waren in so 'nem Taschen-Ding! Ich geh die später schnell holen." "Achso? Cool.. Mach das.", meinte Nadja mit vollem Mund und beeilte sich wirklich, schnell aufzuessen. Sie war fertig und erhob sich. "Jetzt sollten wir aber los!" Nadja streckte ihre Finger, so das ein kurzes Knackgeräusch zu hören war. "Juhu!", jubelte die Kleine und rannte schon mal aus dem Schiff, dieses Mal ohne Katze. "Jap..also ich denk mal wir rennen in diese Stadt! Dort trennen wir uns kurz. Ich beeil mich auch." "Ok, und ich will noch jemand umbringen heut!" "Glaub mir, ich auch! Komm, gehen wir!" Nadja nickte und verließ mit ihrer Schwester das Schiff. "Los!!", quengelte Mayu ihnen sofort entgegen, sie konnte es wirklich kaum abwarten. Dann setzten sich alle drei in Bewegung und liefen so schnell es Mayus Füße zuließen Richtung Stadt. Nach einer Weile sprinten, kamen sie an. "Ich komm dann später wieder!", rief Ryoko und splittete sich von der Gruppe ab, Richtung Einkaufszentrum. Nicht lange dauerte es, da stand sie auch schon wieder im geliebten Möbelladen neben dem Bett, wo sie zuvor geschlafen hatte. Eine gute Orientierung hatten sie, das musste man ihnen lassen. Doch von der Tüte war weit und breit nichts zu sehen. Nur Sören, der kam sofort wieder. "Hey hey.. Herslich Willkomme' bei de' IKEA-Möbelcenter. Mein Name is' Sören Olavson, kann ich ihne' helfe?" Ryoko fauchte und erkannte den Typen sofort wieder. "Ja, du kannst mir helfen! Ich hab gestern hier was verloren, eine Tasche! Und wenn die in einer Minute nicht hier ist, werde ich echt sauer! Also mach hinne!" Ryoko begutachtete nebenbei die Umgebung, ob sie sie nicht selber irgendwo entdeckte. "Ah..ja wir heute haben eine gefunde'. Einen Moment.." Sören bewegte sich weg und kam nach einer gefühlten halben Stunde wieder, mit einem Rucksack in der Hand. Das Katzenmädchen hatte derweil auf dem Bett gewartet, und musste sich wirklich zusammenreißen. Geduld war halt nicht ihre Stärke. "Wurde aber auch Zeit!", fauchte sie wütend und entriss dem Mann den Rucksack um sofort damit das Zentrum zu verlassen. Das dort Diebesgut enthalten war, wusste der gute Sören leider, oder eher zum Glück, nicht. "Und was machen wir jetz'?", fragte Mayu und lief mit Nadja durch Seitenstraßen der Stadt. "Na was wohl, ich kann es kaum abwarten!" "Ah, wir rennen zu diesem..wie heißt der nochmal?" "Frag mich nich' wie der heißt, ich weiß es selbst nich'. Is' mir auch egal! Bald lebt er eh nich' mehr!" Nadja war zuversichtlicher denn je. Dieses Mal mussten sie nichts ausfüllen und wahrscheinlich würden auch keine ungebetenen Gäste aufkreuzen. "Ich nenn' ihn immer Klette, da das irgendwie passt und mir das am Anfang so einfiel." "Ah, also kann ich ihn nennen wie ich will?" Mayu grinste, denn ihr fiel sofort ein guter Spitzname ein. "Dann nenn' ich ihn Glühwürmchen, weil er doch mal so geleuchtet hat!" "Ja stimmt, dann nenn' ihn so. Allerdings weiß ich gar nich' wo der is'... Naja, die werden wahrscheinlich wieder UNS finden." "Hm..aber wenn nicht, was machen wir denn, damit sie her kommen? Darf ich was kaputt machen?" Mayu wurde langsamer und setzte einen hoffenden und flehenden Blick auf. Sie wollte unbedingt zeigen was sie konnte und irgendetwas anstellen, nicht nur zusehen, wie gestern. "Hm..nein. Nachher kommen diese komischen Leute mit den Schießdingern wieder. Das passiert oft wenn wir in der Stadt irgendwas zerstören oder so. Die bemerken uns schon von allein, lass uns einfach etwas durch die Stadt gehen!" Nadja wurde langsamer, bis sie letztendlich wie andere Menschen ruhig umher ging. Mayu tat es ihr nach. "Ja ok, du weißt das ja besser." Ein paar Schritte weiter landeten die Zwei vor einem Spielplatz. Darauf spielten viele Kinder mit den verschiedensten Sachen und Mayu wurde sofort aufmerksam. Das kleine Kind kam in ihr hoch und sie bekam die gleichen großen Augen, wie den Tag zuvor als sie zwei Ball spielende Kinder beobachtete. "Oh...darf ich auch ma' hin gehen?" Nadja blickte über die Straße zu den Menschenkindern und musterte die Situation. "Was willst du da denn?" "Ja spielen! Da mit diesem runden Dingsda! Ich mach auch nur kurz, nur so lange bis die Beiden hier antanzen!" "Hm..nagut." Nadja steuerte auf eine Bank zu und setzte sich hin, während Mayu kurzerhand über den Zaun sprang und zu einer Gruppe Kinder, die mit einem Ball spielten, rannte. Die Blauhaarige gähnte und beobachtete danach die Kleinen. Verstehen konnte sie sie irgendwo. Als sie klein war, war sie auch sehr verspielt und war es eigentlich immer noch, doch spielten Nesukinder eher mit anderen Dingen. Dinge aus der Natur. So etwas wie Plastik- oder Gummibälle gab es bei ihnen nicht. In der gleichen Zeit bei Goten und Trunks. "Ähm...ich glaub die sind schon unterwegs!" Goten spürte die Auren der Beiden und Trunks suchte dann ebenfalls. "Ja, hast recht.. Aber sie sind schon getrennt!" Er seufzte. "Das wird wieder was.." Goten grinste im Gegensatz. "Getrennt ist gut." Er stand auf, kramte Geld aus seiner Tasche und legte dieses auf seinen Kuchenteller. "Ich wünsch dir viel Spaß mit Nadja." "Wünsch ich dir auch, aber ich glaub du hast es schwerer!" "Naja, pass auf deine Weichteile auf! Bis später", rief Goten und verschwand dann in einer Gasse, um kurz danach unbemerkt los zu fliegen. "Ja mach ich, bis später!", rief Trunks noch hinterher, bevor es Klick machte. Weichteile? Stimmt, da war ja was. Das hatte Trunks komplett vergessen. Goten hatte ihm ja erzählt, dass Nadja ihre Schwachstelle entdeckt hatte. Nun musste er seufzen. Bei Ryoko wäre dieser Teil in Sicherheit gewesen, außer Nadja hatte ihr es erzählt. Er legte sein Geld ebenso dazu, verließ das Café und machte sich auf Richtung Nadja und Mayu. Gesehen wie die anderen es machten, hatte sich Ryoko den Rucksack auf den Rücken geschnallt und lief weiter durch die Straßen Satan-Citys. Sie versuchte Nadja und Mayu zu erschnuppern, doch fiel ihr dies nicht gerade leicht, durch die ganzen anderen Gerüche und Abgase. Zum Glück waren die Straßen noch recht leer, so dass sie nicht viel Aufmerksamkeit erregte. Ein paar Schritte weiter und immer noch schnuppernd, tauchte über ihr plötzlich ein Schatten auf und Millisekunden später stand eine Person vor ihr, mit der sie irgendwie nicht gerechnet hätte. "Hi Ryoko! Wie geht's?" Derjenige hatte ein breites Grinsen drauf und Ryokos Blick verfinsterte sich hingegen. Auch etwas Skepsis mischte sie bei. "Was willst DU denn hier? Wo ist denn der Andere?" Ryoko blickte an Goten vorbei, doch nirgends war Trunks zu sehen? Hä? "Ich dachte heute leiste ich dir mal Gesellschaft. Trunks ist derweil bei deiner Schwester." Ryoko war verwirrt, doch versuchte sie möglichst locker zu bleiben. "Der bei Sis?" Irgendwie fand sie das sogar witzig. Sie lachte. "Das wird sie sicher nicht gerade freuen! Sie wartet ja schon auf dich, ihr Schwert ist schon geschliffen!" Ohne ein weiteres Wort ging sie an ihm vorbei und schnupperte noch einmal. Doch da sie immer noch nichts und keinen erspähen konnte, ging sie zufällig in eine Richtung, die gerade in ihren Sinn lag. Gefolgt von Goten natürlich der nervös schluckte. Er merkte nun, dass es ihnen keineswegs egal war, WEN sie töten. //Sie will wirklich nur MICH töten! Dann kann Trunks sich sicher was anhören.// "Wenn du es sagst. Nur Trunks hatte keinen Bock mehr auf dich!" Er wusste, dass das die Unwahrheit war, aber er wollte wissen wie sie reagieren würde. War sie genauso wie Nadja? Wollte sie auch unbedingt Trunks töten, oder war es ihr egal? //Woher hat sie eigentlich den Rucksack?//, fragte sich Goten nebenbei, beließ es dann aber auch. Bestimmt irgendwo entwendet, was auch sonst. "Ist auch gut so! Nur leider wird ihn das nicht retten, ich werde ihn töten! Schon allein für die Sache, die er gestern gemacht hat!" Das mit den Kameras war mittlerweile vergessen, heute zählte nur noch der Moment in seinen Armen. Goten hörte zu und musste irgendwie grinsen. Wie sie sich aufregte über solche Sachen. Andere Mädchen würden vor Schmacht in Ohnmacht fallen, wenn sie von Trunks so getragen werden würden. "Warum so sauer? Er hat dich doch nur getragen!" Ryoko ignorierte die Frage, schwieg aber nicht. "Der wird noch sehen, und du wirst auch sehen was es heißt vor meiner Sis zu fliehen!" Ryoko's neuer Gefolgsmann verdrehte die Augen bei dem Satz. "Ja ich weiß! Sie will mich ja schon seit dem ersten Tag töten! Und bis jetz' hab ich noch überlebt." Ryoko lief einfach weiter und sagte nichts mehr. //Klette ist ganz schön nervig!// Immer wieder schaute sie sich um, ob sie zufälligerweise ihre Schwester oder Mayu irgendwo entdeckte. Oder Trunks. //Das büßt du mir, Wurm! Mir ihn zu schicken, nur weil du Angst hast! Du wirst mir nicht entkommen!// Ryoko wusste nich', ob sie sich aufregen, oder grinsen sollte. //Ganz sicher wirst du mir nicht entkommen!// Sie startete einen neuen Riechversuch und konnte dann endlich etwas ausmachen. Sie roch Nadja und war sich sicher, nicht mehr weit entfernt zu sein. Goten dackelte immer noch brav hinterher, langweilte sich aber. //Was hat sie jetz' vor? Ob die diese Zettel ausfüllen gehen? Aber dann hätte sie ihn sicher in der Hand. Was sie wohl mach......Moment mal!// Goten blieb stehen und ortete Auren. Dann merkte auch er, dass Nadja ganz in der Nähe war. //Scheiße, sie geht zu ihrer Schwester!!// Um keinen Fall wollte er Nadja wieder sehen. Sein Gefühl durfte sich nicht festigen. Schnell stellte er sich vor Ryoko. "Ähm, ich denke wir sollten kämpfen! Oder willst du mich nicht töten?" "Nein, will ich nicht! Das überlass' ich gerne meiner Sis und jetz' geh zur Seite!" Genervt schob sie Goten mit ihren Arm beiseite und lief weiter. Etwas in der Ferne, konnte die Blonde Nadja dann schon auf eine Bank erkennen. Sie steuerte direkt auf sie zu, und Goten verzweifelt hinter ihr her. Kapitel 53: Verschwundene Kinder -------------------------------- Er beobachtete sie von oben. Nadja saß auf eine Parkbank. Mayu.. - Trunks' Blicke wanderten und dann erkannte er, wie die kleine Begleiterin mit anderen Kindern spielte, was für ihn schon ein seltsames Bild war. Dann suchte er eine geeignete Stelle und landete. Langsam und etwas mulmig ging er auf Nadja zu und blieb direkt vor ihr stehen. "Morgen Nadja." Er lächelte leicht und war gespannt zu sehen, wie sie reagierte. "Äh.." Ein stutziger Blick bekam Trunks zu erst ab. Dann sah er wie Nadja sich umblickte und scheinbar Goten suchte, bevor sie sich nach dem 'Nichtfinden' wieder nach vorne drehte. "Was machst du hier alleine? Wo ist Klette?" "Der is bei deiner Schwester. Wir dachten, tauschen wir einfach mal." In Nadjas Kopf bildeten sich einige Fragen. Die Jungs wussten, dass sie sie umbringen wollten. Haben sie jetzt mit Absicht getauscht oder war es wie Trunks meinte, einfach mal so? Wütend stand sie auf und fauchte. Sie fühlte sich verarscht. "Ihr habt das nur gemacht, weil ihr wusstet, dass wir euch heut umbringen wollen! Ich Klette, und meine Sis dich!" Trunks Lächeln verschwand. //Ich hab gewusst, dass sowas kommt!// Nadja fauchte nun nicht mehr, sondern knurrte. "Wie feige ihr doch seit! Aber glaubt nich', dass ihr dadurch den Tod entkommt! Er kann mir ja nich' ewig ausweichen!" "Nein, wir wollten wirklich nur so tauschen!" //Naja nich ganz..// Trunks konnte ihr schlecht den wirklichen Grund nennen. "Warum bringst DU mich nich' einfach um?" "Ganz einfach! Erstens will das meine Sis machen. Zweitens gehst du mich nichts an. Drittens: Ich hätte viel mehr Freude, ihn zu töten!" Nadja zog die Mundwinkel hinterhältig nach oben und Trunks seufzte. "Ok, ich hab's verstanden!" "Und jetz' zieh Leine und schick deinen Kumpel her!", zischte sie Trunks scharf an um sich danach wieder hinzusetzen und Mayu zu zu gucken. Doch der Vollgemeckerte ging nur einen Schritt weiter und lehnte sich gegen den Zaun des Spielplatzes. "Nein, werd' ich nicht. Ich bleib heute bei dir, damit musst du dich wohl abfinden!" Nadja brodelte. Sie verlor in diesen Moment schnell die Geduld, sagte und tat aber erst einmal nichts. Ihr Blick wanderte nur von Mayu zu Trunks um ihn einen drohenden Blick zu verpassen. //So eine Scheiße! Da bleibt mir nur eins, ich such meine Sis auf! Dann sind wir vier zusammen und ich kann mich um Klette kümmern!// Doch das brauchte sie gar nicht mehr. Trunks spürte die Auren der Beiden näher kommen. //Ryoko kommt her!// Enttäuscht schaute er in die Richtung aus der sie kam und sagte leise zu sich: "Hätte man sich denken können." Nadja stand gerade auf und wollte Mayu zum Gehen überreden, als auch Nadja ihre Schwester bemerkte. "Oh, ok. Hat sich erledigt." Dann stand sie auf und ging Ryoko entgegen. Ein ganzes Stück hinter ihr kam auch Goten angelaufen, der sich schon das Schlimmste ausmalte. //Das gibt Ärger!// Als Ryoko bei ihrer Schwester ankam, schwieg sie erst einmal und legte den Rucksack neben der Bank ab. Dann führte sie ihre Schritte weiter auf Trunks zu. "DU~...." Ihr Blick wandelte sich in das typische Böse um. "wagst es mir DEN zu schicken?!" Trunks wich vom Zaun weg und machte einen Schritt nach hinten. "Ähm, ich hab ihn nich' geschickt, das war seine Idee!" Einen Arm hielt er nach oben um Ryoko von sich fern zu halten, mit dem anderen zeigte er auf seinen besten Kumpel, der gerade auch eintraf. "Mir scheiß egal wer das wollte!" Wütend zog sie ihren Dolch. Trunks fragte sich in dem Moment, warum sie denn so sauer auf IHN war, wenn es ihr doch so egal war.. Doch nachfragen blieb völlig außer Frage. //Jetz' geht das wieder los.// Trunks schluckte nervös. "Ich hab noch eine Rechnung mit dir offen, eigentlich mehrere, wegen dem was du dich gestern gewagt hast aber am meisten!" Sofort nach dem Satz schwang sie ihren Dolch nach vorne. Den ersten konnte Trunks ausweichen doch folgende Hiebe schnitten seine Haut und Klamotten auf. //Verdammt, die is' so schnell!// Mit einem Satz sprang er zurück und verwandelte sich. Wieder mitten in der Stadt. Und dann noch neben einem Spielplatz! Ryoko knurrte wütend als er sich verwandelt hatte. "Das schon wieder!" Mayu bemerkte mittlerweile, wie es zur Sache ging, doch der Ball war ihr irgendwie im Moment wichtiger. "Soll ich kommen? Oder darf ich noch 'was spielen??" Sie hätte beides gerne getan, aber leider gab es keine Antwort da alle vier mit ihrem 'Partner' beschäftigt waren. Nadja beäugte Goten und ging schließlich mit einem hinterhältigen Lächeln, was als zweite Wirkung auch etwas verführerisches hatte, auf ihn zu. "Jetz' werdet ihr schon so feige, dass ihr tauscht, was?" "Oh, hi Nadja, du auch hier?", witzelte Goten verlegen. //Was mach ich jetz' nur? Wenn ich mich nicht wehre wird sie noch wütender! Und wenn ich mich wehre, kann ich nicht mehr mit mir leben, eine so hübsche geschlagen zu haben!// Nadja fuhr ihre Krallen aus und kam immer näher, während Trunks im Hintergrund schon massakriert wurde. "Das wird lustig..", sagte sie leise, fast gehaucht und Goten wusste nicht wie ihm geschah. Irgendwie hörte sich alles was sie sagte so toll und...anziehend an. Doch von ihrer Stimme träumen konnte er ein anderes Mal, denn auch er wurde attackiert und bekam schnelle Hiebe zu spüren. Reflexartig wich Goten aus. "Ah..warum so sauer?" Auch er sprang zurück und landete ein paar Meter vor ihr. Er hatte keine Ahnung was er machen sollte. Lange ging das nicht gut und wehren wollte er sich ums verrecken nicht, im wahrsten Sinne des Wortes. Da gab es wohl nur eine Möglichkeit, die ihm spontan in den Sinn kam. "Okay...dann mach!" Goten blieb standhaft. Er nahm die Hände runter und blieb einfach nur stehen. Er hatte vor nichts zu unternehmen, es einfach geschehen zu lassen. Wenn er sterben sollte, dann durch die Hände solch einer und nicht anders. Langsam schloss er die Augen und wartete auf die Attacken von Nadja. //Das wird jetz' sicher schmerzlich.// Nadja merkte die Gestik und fand es sehr passend. Sie wollte keinen fairen Kampf. Ihr interessierte nur der Gedanke, dass sie ihn endlich los war. Sie ging in Angriffsposition und wollte gerade los sprinten, endlich ihr Ziel erreichen, als eine Stimme ertönte. "Goteeeen!" Der Gerufene öffnete sofort die Augen und blickte in die Richtung des Rufes - auf die andere Straßenseite. Auch Ryoko und Trunks bekamen das mit und unterbrachen ihr 'Techtelmechtel'. Trunks erkannte das Mädchen. //Muss sowas immer im ungünstigsten Moment passieren?// Nadja stoppte ihr Vorhaben und fauchte wütend, da sie unterbrochen wurde. Als sie zum Mädchen sah, dass gerade über die Straße zu Goten lief, wurde sie noch rasender. //Nich' schon wieder so eine!!!// Nun zog Nadja ihr Schwert. "Du störst!!", keifte sie und wollte die Unbekannte gerade angreifen, als auch Goten zu ihrer Überraschung sauer wurde. "Ja hörst du, du störst! Verpiss dich!!", schrie der junge Saiyajin wütend zu dem Mädchen, was ebenfalls einer seiner Ex-Freundinnen war. Geschockt und mindestens genauso beleidigt, zog sie wieder von dannen. Nadja hatte sie nicht einmal angesehen, was auch gut so war. "Geht doch!", sagte Nadja zufrieden und war schon beinahe etwas verwundert wie einfach das ging. "Mach endlich!!", schrie Goten sie danach an. Er stand unter vollem Adrenalin. Die verschiedensten Gefühle bahnten sich ihren Weg durch seinen Körper. Er war sich sicher, nun würde er zerfetzt werden. Der Kick bei diesem Gedanken war so groß, dass er zu allem fähig gewesen wäre. Er schloss wieder die Augen, seine Atmung wurde hektisch und er wollte es nur noch zu Ende bringen. Womöglich würde er die Angriffe sogar überleben und sein Adrenalin würde ihn dazu verhelfen, Nadja davon abzuhalten, auch wenn er es hinterher bereuen würde. Trunks wunderte sich sehr über die Laune von Goten, konnte sich aber nicht lange darüber den Kopf zerbrechen, denn Ryoko griff ihn wieder an. Allerdings startete sie viele Finten und begann dann von einer Häuserwand zur anderen zu springen. Immer wieder, dann von Baum zu Haus, von Haus zu Zaun, von Zaun wieder zum Haus und so weiter. Immer da wo sie landete, hinterließ sie einen Krater. Sie wollte Trunks provozieren. Im Gegensatz zu Nadja suchte Ryoko die Herausforderung und wollte einen guten Kampf liefern um hinterher mit stolz erzählen zu können, wie sie ihn besiegt hatte. Die Kinder auf dem Platz starrten mittlerweile mit großen Augen auf die Beiden vorm Zaun. Einige Kinder weinten und rannten weg. Und kurz darauf hatte Mayu keinen mehr zum spielen. Sie fand das verhalten der Kinder merkwürdig und fragte sich, wieso sie eigentlich nicht mitkämpften und versuchten Trunks und Goten zu retten. Wenn auf Nesuki ein Fremder gekommen wär um Chaos anzurichten oder jemanden angreifen würde, würde sie und andere in ihrem Alter auch eingreifen, aber auf der Erde lief das wohl etwas anders. Trunks beobachtete ihre Bewegungen. //Die richtet immer Schäden an, wenn sie kämpft!// Der junge Briefs flog auf ein Dach, wo Ryoko es dann nicht mehr so einfach hatte, Hindernisse zu benutzen. Nadja steckte derweil ihr Schwert wieder weg und fuhr ihre Krallen aus. Sie wollte Goten mit bloßen Händen besiegen. Doch als sie ihn an griff, stockte sie. Irgendwas war anders als sonst. Sie hätte es erst nicht gedacht und fand es seltsam, aber irgendwie machte es so einfach keinen Spaß. Wenn man einen Gegner hatte, denn man unbedingt aus dem Weg räumen wollte, weil er einen persönlich nervt, reichte es doch nicht aus kampflos zu gewinnen, das merkte sie in diesen Augenblick. Etwas verwundert über sich selbst ließ sie ihre Hände sinken und seufzte. "So macht das kein Spaß.." Sie bewegte sich einen kleinen Schritt zurück und funkelte Goten wütend an, der mittlerweile seine Augen erneut öffnete. Goten beruhigte sich und ein Lächeln kletterte empor. Insgeheim hatte er gehofft, dass sie abbrechen würde. Er hatte die ganze Zeit darum gebetet und zu seinem Glück wurde es wahr. "Du sollst dich gefälligst wehren und angreifen!" "Ich will aber nicht kämpfen. Wir können doch Freunde werden." Er sprach mit einer seltsamen Gelassenheit und Demut, fast schon so, als würde er sich nichts sehnlicher wünschen, doch Nadja blieb völlig kalt. Zur Unterstreichung ihrer Laune und um ihn auf ihre Weise zu provozieren, erhob sie flink ihr Bein und zielte wieder genau auf seine empfindlichste Stelle. Sie traf genau ins Schwarze, doch Goten zuckte nicht einmal. Nun war Nadja erneut verwirrt. Sie sah ihn an und Goten lächelte sogar. Sie holte erneut aus und trat noch einmal zu, doch vergebens. Ihr Gegner rührte sich kein Stück. "Wieso klappt das nicht??" "Weil ich jetz' drauf vorbereitet bin!" //Ein Glück hab ich mal Eishockey gespielt!// Goten hatte sich am morgen ein Suspensorium angezogen, clevere Idee, die sich nun auszahlte. Er spürte den Tritt zwar und ein paar Schmerzen - außerdem hoffte er, das Teil würde nicht kaputt gehen, aber es hielt gerade noch so stand. //Ein Glück hat das geklappt!// Nadja fauchte sauer. //So ein blöder Mist, was hat er gemacht? Hat der da was drüber??// Doch seine gute Laune hielt nicht lange an. Er merkte, dass das Nadja wohl nur noch wütender machte. Ryoko hatte inzwischen immer noch nicht von Trunks abgelassen und griff ihn unerbittlich an. "Kämpf doch endlich mal richtig!" Sie zog ihren zweiten Dolch und legte an Tempo zu. //Ich will aber nicht zurückschlagen!//, dachte sich Trunks während er sich darauf konzentrierte weiter aus zu weichen, was ihn aber nicht immer gelang. Ein tiefer Schnitt zog sich durch seinen Arm, wo er reflexartig hinfasste. //Mist!// Mit jedem Schnitt mehr fragte er sich, wie er das seiner Mutter erklären sollte. Dann tat er das, was Ryoko immer so wütend machte. Es war auf einer Art auch feige, aber das beste Mittel um nicht getroffen zu werden - er flog nach oben in die Luft. //Ich hoffe, ich bin weit genug oben.// Nach kurzem versichern, ob sie dort auch nirgends hoch kommen konnte, blickte er zu ihr herab und überlegte. Ryoko knurrte wütend. //Warum muss der immer so hoch fliegen?!// Sie wollte gerade einen Weg nach oben suchen, als ein heller Schrei vom Spielplatz ertönte. Ruckartig sah Ryoko sich um und blickte in die Richtung, doch nichts war zu sehen. //War das nicht Mayu? Wo steckt sie eigentlich??// Auch Goten und Trunks hörten etwas und schauten auf. //Was, oder besser wer war das?//, dachte Trunks und Goten meldete sich zu Wort. "War das nicht gerade eure Kleine??" Nadja hatte auch etwas gehört, doch kümmerte sie sich nicht weiter drum. Erst als Goten Mayu ansprach drehte auch sie sich um und schaute auf den Spielplatz. Nirgends war mehr ein Kind zu sehen. "Äh...Mayu-chan??", rief Nadja mit besorgter Stimme und rannte zum Zaun. "Hey, wo steckst du??" Auch bei Ryoko war nun Alarmstufe rot ausgebrochen. Panisch rannte sie zu ihrer Schwester und suchte Mayu ebenso. Sie konnte sie nicht riechen! "Mayu?", flüsterte sie leise und unglaubwürdig. Dann wurde ihre Stimme lauter. "Sie war eben noch hier oder?! Diese anderen Kindern sind doch auch weg??" Sie sprang über den Zaun und sah sich flüchtig überall um. "Was heißt das jetz'??" Goten beobachtet die Sache und gesellte sich anschließend dazu, ebenso wie Trunks. //Rufen sie diese Kleine?// Er hatte ja keine Ahnung wie sie hieß, aber scheinbar hieß sie Mayu, denn das hörte er Nadja ständig rufen. "Ja war sie! Aber....wo ist sie denn plötzlich? Sie kann doch nich' einfach verschwinden!" Die Sorge der Beiden wuchs immer mehr an und weit und breit war kein Mucks von den Kindern zu hören. Trunks verwandelte sich zurück und schaute sich ebenso um. //Was ist hier passiert?// Sie hatten eindeutig Schreie gehört und wo waren jetzt die ganzen Kinder plötzlich? Ryoko war völlig überfragt. Trunks und Goten waren in diesen Moment total egal. "Ich weiß nicht. Wie vom Boden verschluckt, die anderen alle auch! Sehr komisch is' das." Ryoko ging zur Bank und schnappte sich den Rucksack um ihn aufzusetzen. "Gehen wir sie suchen!" Nadjas Ohren hingen ein wenig und sie nickte einverstanden. "Ja. Hätte ich sie doch nich' hier alleine spielen gelassen!" Wieder einmal kamen heftige Vorwürfe in Nadja hoch, die Ryoko sofort zu vertreiben versuchte. "Mach dir keine Sorgen, wir finden sie!" "Ich hoffe es.." Aufmunternd tätschelte die Ältere ihrer Schwester auf die Schulter. Goten mischte sich ein. "Hey Nadja.." Er wusste nicht recht was er sagen sollte. Jedenfalls war Mayu spurlos verschwunden, aber Nadjas trauriges Gesicht machte ihn mehr zu schaffen. Doch das blauhaarige Mädchen ignorierte ihn. "Komm, wir beeilen uns besser!", sagte Ryoko und rannte mit Nadja in die Richtung, in der sie Mayu sehr schwach wittern konnte. //Ich versteh das nicht!// Trunks sah den Beiden nach während ihm etwas Blut vom Arm tropfte, was er gekonnt ignorierte. "Sollen wir...? Ja oder?" Goten nickte sofort. "Ich denke schon! Hast du mitbekommen was genau passiert ist? Die Kinder sind plötzlich weg. Ich vermute irgendwer hat sie mitgenommen und darunter auch ihre kleine!" "Ja aber wer macht sowas? Und WIE vor allem?" Beide setzten sich in Bewegung und folgten den Mädchen. "Ich weiß nicht, irgendein Bekloppter! Aber er war gut, ich hab nichts bemerkt." "Ich ja auch nicht!" Obwohl das kein großes Wunder war, da beide ja ziemlich abgelenkt waren. "Hm..ob sie, oder wir, denjenigen finden? Wir haben ja nicht einen Anhaltspunkt!" "Hm, wir müssen! Wenn die Kleine Verschwunden bleibt...oh..ich will gar nicht daran denken, was die mit der Erde machen!" "Ja stimmt, das wäre nicht so gut." Die Jungs beobachteten, wie Nadja und Ryoko sich trennten und blieben kurz stehen. "Und was jetzt?" "Naja ich würde sagen du folgst Nadja und ich wieder Ryoko. Oder sollen wir wieder die Tauschnummer versuchen?" Goten überlegte. Jetzt wieder Nadja zu folgen, damit wäre das eben alles umsonst gewesen. Allerdings hatte es ja eh kaum etwas gebracht. Doch die Gefühle unnötig steigern wollte er auch nicht.. Kapitel 54: Versteckspiel in totaler Dunkelheit ----------------------------------------------- Ryoko und Nadja suchten die ganze Umgebung ab. Überall um den Spielplatz drumrum suchten sie nach irgendwelchen Hinweisen, die zu Mayu führen konnten. //Wo kann sie nur stecken? Ich kann kaum etwas riechen, sehr merkwürdig!// Plötzlich blieb die Blondhaarige stehen. "Es ist sicher besser, wenn wir getrennt suchen! Das geht schneller, ich will keine Zeit verlieren! Wir treffen uns in einer Stunde wieder!" "Ist gut! Hier an der Stelle. Viel Glück!" "Ja, bis dann hier!" Beide teilten sich auf und rannten weiter. //Ich muss sie finden! Wer weiß, was die mit ihr machen!// Ryoko hatte ein schreckliches Gefühl bei der Sache. Sie wusste nicht wie die restlichen Menschen so tickten und wirklich alles hätte passieren können. Sie kam an einer Ampel an und sprang genau auf diese, welche eine große Kreuzung kontrollierte. Sie witterte, doch die Autos und andere Gerüche lenkten sie ab. //Hier kann ich keine Witterung aufnehmen!// Ärger kam auf. Wieso musste das in dieser Menschenwelt auch so stinken? Ryoko knurrte leise. Wenn sie Mayu nicht wiederfinden würde, wäre Trunks definitiv nicht der Einzige, der unter ihre Klauen sterben würde. Mit einem eleganten Sprung begab sie sich von der Ampel runter und landete nur wenige Meter vor einem fahrenden Auto, das gerade eine Grünphase hatte. Typisch für Ryoko achtete sie nicht darauf, vor allem in diesem Moment nicht, da sie andere Probleme hatte. Der Wagen legte eine Vollbremsung hin und rutschte bedrohlich auf das Mädchen zu. Alles was sie nur noch hörte war ein "Vorsicht!!" und im nächsten Moment wurde sie auf den Fußgängerweg gezerrt. Sie entkam nur knapp der Stoßstange des Autos, welches ein paar Meter hinter ihren Standpunkt zuvor zum stehen kam. Der Fahrer öffnete das Seitenfenster und brüllte wütend aus diesen heraus. Ryoko wäre eventuell gar nichts passiert, wenn sie es noch mitbekommen hätte, doch der Fahrer wäre wahrscheinlich nicht so glimpflich davon gekommen. Die verwirrte Katze blickte erst einmal zum Auto und realisierte, fand die Situation aber weniger bedrohlich als ihr Lebensretter, den sie im übrigen einmal nicht anfunkelte. Der junge Halb-Saiyajin ahnte allerdings schlimmes. //Oh man, was mach ich da bloß immer?!// Nervös schluckte Trunks, er hätte doch Nadja folgen sollen! Ja, sie haben ihre ursprüngliche Position eingenommen. Goten dachte sich, dass sie schon genug Probleme hatten und nun keine Zeit war um Experimente durch zu führen und die Beiden noch wütender zu machen. "Ähm....was machst DU hier?" Sie hatte damit gerechnet, dass Goten wieder kam und war nun doch doppelt verwirrt. Trunks schaute erst einmal nur überrascht. Er hatte mit einen fiesen Blick gerechnet und einem Fauchen, oder einem 'Fass mich nicht an!' und schlimmeres. "Ähh, naja wir haben uns gedacht, is' doch besser wenn wir beim alten bleiben, wer wen verfolgt." "Hm...ihr könnt denken?", sagte Ryoko mit einer gespielten Ernsthaftigkeit und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Dann scheint ihr nicht sehr intelligent zu sein, denn sonst wärt ihr niemanden gefolgt!" Sauer drehte sie sich um und lief weiter und schon war Trunks wieder aus ihren Kopf, fürs Erste. //Sie kann doch nicht so weit weg sein! Sie muss noch in der Nähe sein, nur wo? Wenn ich den erwische, dann...//, drohte sie innerlich und ließ ihre Faust knacken. Trunks sah ihr beleidigt hinterher und versuchte sein Bestes, um nicht dumm da zu stehen. "Wir wollen euch halt helfen, wisst ihr doch! Außerdem sind die anderen Kinder ja auch weg." Auch er setzte sich in Bewegung und folgte der sturen Katze. "Mach doch was du willst! Nur nerv und stör mich nicht!", rief sie ohne sich umzudrehen und sprang auf ein parkendes Auto um sich um zusehen. "Mach ich auch!" Ryoko schwieg und sprang wieder runter um in eine andere Richtung zu rennen und dort zu suchen. //Ich hoffe ihr geht's gut! Ich darf nicht trödeln!// Der Achtzehnjährige seufzte und lief ihr nach. Manchmal gab es Momente, wo er sich irgendwie blöd vorkam, so wie jetzt. Auch er untersuchte die Umgebung und achtete auf verdächtiges. Ryoko bemerkte ihren Verfolger und konnte sich folgenden Gedanken wieder einmal nicht verkneifen. //Kann der mich nicht EINMAL in Ruhe lassen? Der is' so anhänglich!// Minuten vergingen und als immer noch nichts zu sehen war, hielt Ryoko an. //Ich hab die Schnauze voll!// Sie blickte sich um und sah einen Streifenwagen und einen dazugehörigen Polizisten, der daneben stand. //Ah, den frag ich jetzt mal!// Sie kannte diese Leute ja mittlerweile und scheinbar kümmerten die sich um Böses und Probleme. Also perfekt um sie zu fragen. Trunks beobachtete, wie sie auf den Polizisten ging, und ihn anredete. //Wieso muss sie ausgerechnet einen Polizisten fragen?// Sein Tempo nahm ab und er ging ruhig dazu, wartete ab was geschah. "Hey du!", sagte Ryoko leider mit einer bedrohlichen Miene. Der Polizist drehte sich mit fragendem Gesichtsausdruck um. "Hm?" "Sag mir, ob du ein Mädchen gesehen hast, die lange blonde Haare und weiße Ohren und Schweif hat!" Mit der Altersangabe hätte der Polizist wohl eh nichts anfangen können, da die Rechnung auf der Erde anders war. Ryoko bemerkte, wie der Polizist sie skeptisch musterte, während sie redete, was ihr überhaupt nicht gefiel. //Die kommt mir bekannt vor..//, dachte der Bulle. Er erinnerte sich daran, was ein Kollege erzählt hatte und sofort ging er in Alarmbereitschaft. //Moment mal!...// "Du bist doch die eine Verrückte, die gestern von meinem Kollegen entflohen ist, oder?" "Ich hab dir eine einfache Frage gestellt! Und du kommst mir mit so 'nem Scheiß!?", zischte Ryoko wütend und Trunks passte genau auf. "Und wie meinen sie das mit 'verrückt' schon wieder?!" Das Mädchen sah Trunks aus dem Augenwinkel an und überlegte. Sie machte das nur sehr ungern, aber vielleicht half es Mayu schneller zu finden. "Wenn du schon hier bist, mach dich nützlich!" Irgendwie kam Trunks der Satz bekannt vor. Hatte er das nicht gestern Abend erst im Einkaufscenter von ihr gehört?.. Stinkig zeigte sie auf den etwas schockierten Polizisten, der schon kurz davor war seine Waffe zu ziehen. Als Trunks den ungeduldigen Blick und den Fingerzeig von Ryoko sah, wurde ihm mulmig. //Sowas hab ich geahnt!// "Äh.. Ich?? Ähm, naja.." Seine Augen richteten sich auf den Bullen, der so schaute als erwartete er eine Erklärung. "Also, das muss ein Missverständnis sein! Sie..." Er überlegte schnell und musste ihr irgendwie ein Alibi besorgen. Also erzählte er das Erste vernünftige, was ihm einfiel.. "Sie is' nämlich meine Freundin und sie war gestern den ganzen Tag bei mir!" Während Trunks 'Freundin' sagte, zog er sie an der Hüfte leicht zu sich heran, um glaubwürdiger herüber zu kommen. Sein Puls raste. "Außerdem ist sie 'ne ganz Liebe. Nur hat sie gerade nicht so tolle Laune da.....ihre Schwester plötzlich verschwunden ist, nach der sie eben fragte!" Trunks piekte ihr mit dem Finger kurz unauffällig in die Seite und hoffte mehr als alles andere, dass sie mitspielte und ihn nicht zu Hackfleisch verarbeiten würde.. Nadjas Nase erhob sich mindestes das zehnte Mal heute in die Lüfte. //Nich ein Bisschen!// Sie hatte hunderte von Gerüchen in der Nase, doch keiner ähnelte dem wie Mayus. //Das kann doch nich' sein, wie is' das möglich?// Noch nie hatten sie einen Planeten, wo es so schwer war, etwas zu erriechen. Generell taten sie sich heute schwieriger darin, woran das wohl lag? //Vielleicht sollte ich einfach jemanden fragen?..// Sie blieb stehen und überlegte was sie tun sollte, als Goten neben ihr landete. "Ich helf' dir, egal was du jetzt sagst! Da sind auch Menschenkinder bei, die weg sind." Nadjas Blick war ebenso unfreundlich wie der ihrer Schwester und auch sie verkniff sich ein Fauchen. "Meinetwegen.", sagte sie und stieß genervt Luft heraus, wonach sie dann weiter ging. Goten war erstaunt. //Wow, ging ja einfach!// Und dabei sollte es nicht bleiben. "Sag mal, kannst du nich' ihre...Aura aufspüren?" "Ähm..." Goten überlegte, wie er es ausdrücken sollte. "Nein. Die von den Menschen ist zu schwach, und die von eurem Mädchen kenn' ich nicht. Tut mir leid. Wir müssen normal suchen." Eigentlich wollte er nicht mehr so dicht bei Nadja sein. Da sie allerdings immer so kratzbürstig war, war die Chance gering, dass sich Gotens Gefühle steigerten. Doch da Nadja nun scheinbar wie normal mit ihm redete und ziemlich verzweifelt zu sein schien, lag die Gefahr in der Luft, dass genau das Gegenteil passieren könnte. "Ich schau mal, ob ich was von oben sehe!" Zum Glück waren sie gerade in einer ruhigeren Gegend, so dass Goten kurz hochfliegen konnte um sich ein Bild zu machen. "Wann kennst du denn eine Aura?" Nun hatte Nadjas Stimme wieder einen genervten Unterton. "Wenn ich mir halt die Person anschaue und mich auf ihre Aura konzentriere! Dann kann ich sie immer wieder erkennen, nur bei ihr hab ich das noch nicht gemacht." Goten seufzte. "Hätte ich es mal besser getan!" Nadja tat es Goten gleich. "Toll.." //Wo steckst du nur? Ich wusste, dass es ein Fehler war, sie mitzunehmen!!// Der Schwarzhaarige suchte weiter, doch vergebens. "Von hier seh' ich auch nichts auffälliges! Uns bleibt nur Suchen übrig." Er schwebte nach unten und landete wieder neben Nadja. "Was is' wenn...wenn ihr was schlimmes passiert?" Nadja konnte sich nicht erklären, wieso sie das Goten erzählte. In diesem Moment war ihr alles andere egal, ihre Einstellung, Goten, alles. Sie machte sich riesen Vorwürfe Mayus Mutter damals überredet zu haben. "Irgendwie is' immer alles meine Schuld.." Das Mädchen ließ wortwörtlich den Kopf hängen und schaute bei den nächsten Schritten nur noch auf den Boden und überlegte. Goten sah sie mitleidend an. "Ähm, du bist nicht Schuld! Ich hab dich abgelenkt. Wenn dann ist es meine Schuld!" Er hatte Nadja noch nie so gesehen. "Aber mit Schuldzuweisungen finden wir sie auch nicht wieder!" Er versuchte ihr Mut zu machen, was für ihn persönlich irgendwie nach hinten los ging. "Hm, hast auch wieder recht!" Nadja blickte auf und schaute nun wieder etwas sauer. "Na dann weiß ich ja, an wen ich meine Wut auslasse, wenn wir sie nicht finden!" Sie wurde schneller und suchte nun wieder richtig. Goten sah ihr nur mit einem verwirrten 'äh' hinterher. Was für ein Stimmungswechsel. Dann wurde auch er wieder schneller. "Ich will es doch gut machen! Ich helf' dir doch auch.." //Da hab ich mich ja schön in die Scheiße geritten. Aber mehr als umbringen kann sich mich ja eh nicht, und das wollte sie ja schon die ganze Zeit.// "Ich hoffe sehr, wir finden sie.", fügte er hinzu und suchte ebenfalls. Nach kurzen Augenblicken des Schweigens, gab sich Nadja einen Ruck und eröffnete die nächste Unterhaltung. "Ich hab mal 'ne Frage an dich, die mich schon lange interessiert." Sie sah ihn ernst an. "Wieso wollt ihr uns eigentlich andauernd helfen, obwohl wir eure Hilfe nicht wollen und euch zum Tod nicht ausstehen können? Ist das bei euch Men-" Sie erinnerte sich daran, dass sie gar keine vollwertigen Menschen waren und schüttelte den Kopf zu sich selbst. "was auch immer ihr seit, so?" "Hm..wir denken ihr seit nicht so böse, wie ihr tut." Goten schenkte ihr ein Lächeln. "Und wir mögen euch! Mit euch wird einem nie langweilig!" Er sah wieder weg und blickte sich um. Er wollte keine mögliche Spur zu Mayu verfehlen und vor allem nicht zu lange in Nadjas süßem Gesicht sehen. Diese grinste beim ersten Satz nur, sagte aber nichts dazu. Erst als sie hörte, dass er sie scheinbar mochte, verschwand ihr Grinsen und Verständnislosigkeit breitete sich aus. "Wieso mögt ihr uns?? Ich will dich umbringen, schon vergessen?" Auch sie blieb nebenbei weiterhin wachsam. Die Unterhaltung war eine gute Ablenkung, doch durfte sie ihr Vorhaben nicht vergessen. "Wie könnte ich das vergessen?" Ein Blick auf sich herab und auf seine Arme zeigte die vielen kleinen Kerben, die er von Nadja 'geschenkt' bekommen hatte. Als er wieder aufsah, stach ihm ein Gebäude ins Auge. Langsam blieb er stehen und entdeckte ein Schild. "Einsturz gefährdet! Betreten auf eigene Gefahr!", las er vor und schaute sich danach das ramponierte Haus an. Es war eine halbe Baustelle und über all lagen Trümmer rum. Nadja merkte sein Interesse und blieb neben ihn stehen. Fragend beäugte sie den Trümmerhaufen, bevor sie Goten wieder an blickte. "Ja und? Du denkst doch nich', sie is' da drin?" "Hm..." Goten hatte ein merkwürdiges Gefühl bei dem Haus. Entführer versteckten sich gerne in solche Gemäuer und es war außerhalb des Stadttummults. "Wäre möglich! Nachschauen sollten wir. Wir müssen nur vorsichtig sein." Mit einem Satz sprang er über den Zaun. Nadja zögerte erst einmal noch und atmete wieder genervt aus. "Aber wieso sollte sie da drin sein?" Dann sprang sie doch hinterher. Goten kannte sich auf der Erde immerhin besser aus, das gab sie zu. "Aber gut, ein Versuch ist es wert!" Sie stiegen vorsichtig über die Trümmer in das Gebäude hinein. Hier und da rieselte Staub von den oberen Stockwerken. Fensterscheiben waren schon lange keine mehr da und generell war das Gebäude ziemlich offen, aber riesig. Als sie in einem größeren Raum, der kaum erhellt war ankamen, rief Nadja los. "Mayu-chaaaan? Bist du hier irgendwo??" Schnell beugte sich Goten zu ihr und legte seine Hand auf Nadjas Mund. "Pschhht.. Wenn sie entführt wurde, dann warnst du vielleicht grad die Entführer! Also schrei' hier nicht rum.", befahl er mit ernsten Ton und Nadja drückte sich die Hand währenddessen vom Mund um ihn sauer anzusehen. "Mach das nich' nochmal!" Angeekelt wischte sie sich mit ihrem Handrücken den Mund sauber. //Ich geb's zwar ungern zu, aber er hat recht.// "Jaja, hab verstanden, aber bitte nicht sauer werden!" Nadja ignorierte ihn, ging an ihn vorbei und sah sich mit mulmigen Gefühl um. Als Goten das sah, atmete er erleichtert aus und folgte ihr. Der Junge fand wenige Momente später eine Tür und machte diese auf. Quietschend schob sie dabei ein paar Steine zur Seite. Goten musste sie weit öffnen um zu erkennen, ob sich jemand im dahinter liegenden Raum befand, denn Tageslicht brach dort kaum hinein. //Nichts..vielleicht sind sie ja doch nicht hier. Kinder würde man sicher hören, oder?// "Ich glaub nicht, dass sie hier irgendwo sind!", hörte er Nadja hinter sich leise rufen und schloss die Tür wieder. "Hm, kann sein." Doch aufgeben wollte er noch nicht. Goten lief weiter und durchsuchte einen Raum nach dem anderen. Nadja folgte seinem Beispiel, wenn auch motivationsloser. //Das is' doch nur Zeitverschwendung!// Sie ging zurück zum Anfang und suchte Goten, der sich noch in einem anderen Zimmer umguckte. "Können wir wo anders weiter suchen? Ich finde" Sie stutzte. War da eben etwas? Sie hätte schwören können ein Geräusch zu hören, das von oben kam. Sie sah dort hin und genau in diesem Moment fing die Decke an zu bröckeln und eine Bodenplatte kam herunter gedonnert. "Achtung!!", schrie Nadja und Goten wollte gerade ausweichen, als sie die Platte mit einem gezielten Tritt in kleine Stücke trat, bevor sie auf Goten fallen konnte. Goten starrte erst die Überreste der Platte, dann Nadja an. "Puh...danke." Hatte sie ihm grad wirklich geholfen? Er traute seinen Augen nicht. Beide schwiegen und ihm wurde die Situation etwas peinlich, so dass er schnell ablenken musste. "Ähm, wir sollten mal im Keller schauen." "Denk nicht, ich hab das eben getan, weil ich dich mag oder so! Nur ICH will derjenige sein, der dich umbringt. Sonst hab ich ja nichts mehr, worauf ich mich freuen kann." Nadja verließ den Raum und ging weiter, Richtung Keller wie er es vorschlug und schnupperte ein weiteres mal, doch riechen konnte sie immer noch nichts, außer Staub. Goten fand es süß und witzig zugleich, dass sie sich rechtfertigte und grinste. "Ich hab auch nichts anderes gedacht!" Er folgte ihr und musste noch einige Minuten an die Tat denken. Es freute ihn einfach, egal aus welchen Grund sie es tat. Als sie im Keller ankamen, polterte es plötzlich von oben. "Was war das?", fragte Goten und blieb stehen. Es war stock finster und er konnte kaum etwas erkennen. Nadja sah mehr und blieb ebenfalls stehen, schnupperte Richtung Decke. "Ich weiß nicht, ich riech' hier in diesem alten Gemäuer nichts!" "Hm.." //Ich hoffe, der nimmt das jetz' einfach hin!// Trunks sah den Polizisten glaubwürdig an, doch innerlich schluckte er. Sein Blick wandere zu Ryoko, die leise am Knurren war. //Und du versau es nicht!// Nachdem Trunks sie zu sich zog, war sie ein einziges Fragezeichen, ein aggressives Fragezeichen. //Freundin?? Wie is' das schon wieder gemeint? Die Erde is' echt komisch..// Als sie das Pieken vernahm, sah sie Trunks an und fluchte in ihrer Muttersprache. Sie ahnte was er vor hatte, gefallen tat es ihr aber ganz und gar nicht. "Hm...ja ok, glauben wir dir. Ich denke nämlich nicht, dass sie mich ansprechen würde, wenn sie kriminell wär!", sagte der Polizist zu Trunks und lachte kurz. "Das wär ziemlich blöd!" Lächelnd ging er wieder in eine ruhige Haltung über und Ryoko riss sich sofort daraufhin von Trunks los um ihre Frage zu wiederholen. "Hast du jetz' ein kleines Mädchen gesehen?" Trunks war sichtlich erleichtert, dass Ryoko so ruhig blieb, jedenfalls für ihr Verhältnis und wartete ab was der Mann zu sagen hatte. "Nein tut mir leid. Sollen wir eine Vermisstenanzeige aufgeben?" Erneut knurrte Ryoko wütend. //Und für so 'ne Info bin ich nett??// "Idiot!" Sie wollte sich mit diesen Typen nicht länger herumschlagen und sprang vor seinen Augen auf ein Dach. //Für was sind diese Typen denn da, wenn die nichts wissen?// Trunks folgte ihr, machte sich vorher allerdings noch einmal ein Bild vom Polizisten. Diesem fielen beinahe die Augen raus, als er die Beiden über die Dächer springen sah. Er rief ihnen noch irgendetwas hinterher, doch das verstand Trunks nicht mehr. //Na zum Glück hat sie ihn nicht gleich attackiert.// Ryoko drehte sich zu ihrem Verfolger um und fauchte. "Glaub nicht, dass du das ohne Strafe gemacht hast!" "Du willst mich doch so oder so umbringen. Ne härtere Strafe gibt's ja eigentlich gar nich'!" Ryoko knurrte auf den Satz, doch das kam bei Trunks, der mittlerweile flog, nicht mehr an. //Besserwisser!// Nach ein paar schnell Sprints, kam sie an ein umzäuntes altes Gebäude an. Sofort roch sie etwas auffälliges. //Meine Sis ist hier!// Sie blieb stehen und sprang über den Zaun. Sie roch sie nur ganz leicht, zwischen all den dreckigen Trümmern, war sich aber absolut sicher. Vorsichtig betrat sie das Gebäude, gefolgt von Trunks. //Die zu finden kann ewig dauern. Vielleicht sind sie nich' mal mehr in der Stadt!//, dachte er, während er sich im Erdgeschoss umschaute. //Goten und Nadja sind hier.. Hm, ob die Kinder auch da sind?// Trunks suchte, ließ aber Ryoko kaum aus den Augen. "Ob die hier sind?", fragte Ryoko. "Wir sollten vorsichtig sein, sonst stürzt hier alles zusammen!", meinte Trunks und just in diesen Augenblick trat Ryoko auf eine lose Tür, die am Boden lag. Ein lauter Knall durchzog den Raum, da die Tür auf einen Stein lag und eine Art Wippe gebildet hatte. Groß stören tat ihr das nicht, sie hatte eh nicht auf Trunks gehört. //Ob die Kinder hier sein können?// Sie lief weiter und konnte etwas vernehmen. Schnell blieb sie stehen und lauschte. "Da is' jemand!" Sie hörte Schritte, aber nur ganz leise. Auch Trunks versuchte es, konnte aber keinerlei Geräusche hören. "Wo denn?", fragte er und sah sie an. Doch dann vernahmen auch seine Ohren etwas, ein leises Rumsen, dass für Ryoko ziemlich deutlich war. Reflexartig schaute er nach unten. "Das kommt aus den Keller!" "Ja, du hast recht." Ryoko sprintete los und suchte den Eingang nach unten, den sie auch schnell fand. "Ich denk mal da ist wer, und zwar zwei!", rief sie Trunks hinterher, der ihr mit einem Abstand gefolgt war. Goten konzentrierte sich und erkannte die Auren. "Ich glaub das is' Trunks mit deiner Schwester gewesen!" Seine Schritte führten ihn weiter durch den Keller und mittlerweile konnte er nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen. "Was wirklich? Dann sind sie also auch hier...aber warum?" Nadja sah sich um, konnte aber nichts verdächtiges feststellen. "Is' Mayu vielleicht doch hier?" Sie sah zu Goten und musste fragend mit ansehen, wie er auf eine verschlossene Tür zu lief. "Ähm..", sagte sie noch, doch Goten lief mit Nase voraus dagegen. "Au.." Schmerzend hielt er sich seine Nase und blickte in die Richtung, aus der er Nadjas Stimme hörte. "Ihr könnt wohl nicht gut sehen im dunkeln, was?" Sie fand die Sache witzig und grinste. Wieder eine Schwachstelle gefunden. "Ne, können wir nicht!" Sie ging auf ihn zu und versuchte die Tür, die seine Nase gefunden hatte, zu öffnen. "Zugeschlossen.." Sie legte ein Ohr an die Tür und lauschte. "Da is' irgendwer drinnen!" "Ja wirklich? Dann sollten wir sie aufbrechen..aber vorsichtig!" Nadja sah ihn mit voller Skepsis an. "Brich du mal 'ne Tür vorsichtig auf!" Es ging, mit einem Brecheisen zum Beispiel. Doch sie kannte bis jetzt nur rohe Gewalt bei solchen Dingen. Dann drehte sie sich in die Richtung, aus der sie kamen. "Da kommen welche.. Is' das meine Schwester und dein Kumpel?" "Ja, das sind sie. Deine Schwester is' gerade wegen irgendwas sauer." Nadja grinste wieder. "Kann ich verstehen!" "Und wegen der Tür; is' doch leicht!" Goten streckte seine Hand aus und formte einen Ki-Ball in dieser. Damit erhellte er kurz den Raum und konnte dann genau auf das Schloss der Tür zielen um sie kurz darauf aufzuschießen. Nadja beobachte die Sache. "Wir können sowas ja nich'!" "Das is' Goten und deine Schwester!" "Ah..ich kann sie aber nicht riechen!" Sie gingen den dunklen Gang entlang und auch Trunks sah so gut wie gar nichts. Unsicher tastete er sich nach vorne, landete aber in eine Sackgasse. Fluchend drehte er sich um und ging wieder zurück, wo Ryoko schon wartete und ihn belustigt beobachtete. "Man ich seh' kaum was! So'n Mist!" "Ihr Menschen seit ja echt blind!", sagte Ryoko belustigt und im nächsten Moment spürte sie eine Berührung an ihrer linken Brust. Das blonde Mädchen knurrte sofort los und schlug Trunks Hand von sich. "Fass mich nicht an!" Der Arme konnte ja nichts sehen und wenn man blind umher tastete, konnte so etwas schon mal passieren.. Erst dann bemerkte Trunks, was er da gerade berührt hatte und wurde knallrot. "Oh äh, tu-tut mir leid! War keine Absicht!" Peinlich berührt ging er weiter und konnte, nachdem er um eine Ecke bog, ein Leuchten am anderen Ende erkennen, das kurz darauf wieder verschwand und irgendetwas zerstört hatte. Nach wenigen Schritten stand er dann neben Nadja und Goten. "Hey Goten. Sag mal wieso seit ihr hier?" Langsam aber sicher gewöhnten sich seine Augen etwas an die Dunkelheit und mit etwas Anstrengung konnte er die Tür vor den Zweien erkennen. Goten öffnete sie währenddessen. Sie führte zu einem erneuten langen und geschwärzten Gang. "Wir dachten uns, schauen wir mal nach, ob hier was ist. Sie meinte auch etwas hier hinter gehört zu haben. Sollen wir weiter?" Kapitel 55: Mäuschen, Mäuschen piep einmal! ------------------------------------------- Nadja lugte durch den Türeingang. "Jetzt ist da nichts mehr. Wir sollten aber unbedingt nachschauen! Sicher ist sicher." "Ja dann sollten wir los." Goten wollte gerade durch die Tür gehen, als ein starker Windzug gegen sie drückte und wieder zu knallen ließ. Natürlich lief er dadurch ein zweites Mal dagegen. Die Blauhaarige musste sich das Lachen verkneifen. "Oh man." "Was war jetzt? Bist du gegen die Tür gelaufen?", fragte Trunks und grinste leicht. Sehen konnte er rein gar nichts und er musste sich komplett auf seine restlichen Sinne konzentrieren. Da sie so dicht bei einander waren, konnten selbst die Jungs die Anderen mit Hilfe vom Geruch unterscheiden. Erneut rieb sich Goten kurz die Nase, während Nadja als erstes durch die Tür ging. "Meine schöne Nase!" Trunks folgte als zweiter und sah nun nicht mal mehr Umrisse. "Hier ist es ja noch dunkler!" Ryoko ging als nächste und zuletzt Goten. "Nicht sehr helle die Beiden." "Hey, ich weiß was!", sagte Trunks und formte beim Laufen einen Ki-Ball, den er in seiner Hand ruhen ließ. Er spendete genug Licht um etwas sehen zu können. "Und darauf kommst du jetz' erst?", fragte Ryoko. //Recht hat sie ja..// Trunks spürte eine Hand auf seine Schulter und sah automatisch in Gotens Gesicht. "Ich find' die Idee gut!", sagte der Sechzehnjährige. "Danke, wenigstens einer!", sagte Trunks und konzentrierte sich danach auf den Weg. //Kein Wunder, dass er zu ihm hält! Ihm ist das ja gar nicht eingefallen. Menschen..echt hirnlos!// Nadja hingegen nervte das Licht nur. Aber besser als wenn die Beiden ständig irgendwo gegen laufen, daher sagte sie nichts. Kurz darauf gabelte sich der Weg und die Gruppe blieb stehen. "Hm..", kam es von Trunks der von rechts nach links schaute. "Wo lang?" Die Mädels schnupperten und horchten, um die Richtung zu bestimmen. Doch leider ohne Erfolg. "Hm, schwer zu sagen. Ich würde sagen wir teilen uns auf!", schlug Nadja vor. "Ja hast recht, gehen wir rechts, oder links?", fragte Ryoko. "..Rechts! Und ihr beide geht links, verstanden? Nicht dass ihr denkt, ihr könnt weiter uns verfolgen und Kindermädchen spielen!" "Ja ok..", sagte Trunks etwas gedrückt mit seinem Ki-Ball in der Hand und sah seinen Kumpel an, welcher nickte. Die Mädchen waren inzwischen schon los gelaufen, wie immer wenig auf die Jungs achtend. "Komm Trunks.." Goten schlug die linke Richtung ein, gefolgt von Trunks. Sie liefen Minuten, wenn nicht sogar länger. "Erzähl mal, wie ist es gelaufen?" "Naja, sie war mal...zahmer als sonst. Erst wurde sie beinahe überfahren, dann hat sie noch 'nen Bullen angesprochen." "Echt? Wahrscheinlich, weil sie sich Sorgen macht und du wohl in ihren Augen Zeitverschwendung bist. Wer weiß." "Kann sein. Die will mich irgendwann killen und sonst nix!" "Jap, davon sind sie nicht abzubringen." "Und bei dir?" "Ach, wir sind nur durch die Stadt gelaufen und halt irgendwann auf dieses Gemäuer gestoßen. Aber drinnen, hat sie mich vor einer herabfallenden Bodenplatte gerettet! Zwar mehr oder weniger umsonst, aber der Gedanke zählt halt. Aber sie meinte, das war weil sie mich ja noch umbringen will." Während Goten erzählte, standen sie plötzlich vor einer Wand und blieben stehen. "Sie hat dich echt gerettet?", fragte Trunks verwundert. "Das hätte ich nicht gedacht, auch wenn sie das wirklich nur tat, damit sie dich selbst fertig machen kann." Dann blickte auch er nach vorn. "Toll 'ne Sackgasse! Was jetzt?", fluchte Goten und Trunks suchte nach einer Möglichkeit weiter zu kommen. "Entweder sprengen wir die Wand, aber dann kann es sein, dass hier alles zusammen stürzt, oder wir gehen zurück und nach rechts." "Hm..ich bin für zurück!" "Ja bin ich auch." "Ich wurde immerhin schon fast getroffen, aber wir fliegen!" Sein Körper hob sich vom Boden ab. "Müsste doch gehen." Trunks tat es nach. "Ich flieg aber voran." Schließlich hatte er das spendende Licht. Also machten sich beide zurück auf den Weg zu den Mädchen. "Meinst du, sie haben was gefunden?" "Werden wir sicher gleich sehen." Sie kamen bei der Gabelung an und flogen nach rechts während Goten wieder in Gedanken verfiel. //Wieso hasst sie mich eigentlich so sehr?// Untypisch für sie lief Ryoko ruhig voran und hatte ihre Hände in den Hosentaschen verstaut. Vielleicht hatte sie sich diese Gestik bei jemanden abgeguckt, ohne es zu merken. Nadja atmete erleichtert aus. "Endlich bin ich ihn erstmal los!" Dann blickte sie zu ihrer Schwester, versuchte nebenbei aber Geräusche zu erkennen. "Irgendwas besonderes passiert bei euch?" "Der hat gewagt mich wieder anzufassen! Aber sonst nichts." "Ja, Klette auch." Ryoko stöhnte kurz genervt auf. "Die sind schlimm! Echt komisch das Verhalten." "Ja!" "Und sonst bei euch?" "Ach nix weiter. Ich hoffe nur er bildet sich jetz' nichts ein, da ich mal 'was netter war!" Sie liefen einige Zeit und immer noch war kein Ende in Sicht. "Bist du sicher, dass du was gehört hattest?" "Ja, bin ich! Aber jetz.." "Aber jetzt nichts mehr. Wir gehen noch etwas weiter, mal schauen." Die Geduld zahlte sich aus und die Mädchen kamen in einem großen Raum an, der heller war als die Gänge zuvor. Fragend blickten sie sich um. Es hätte schon mehr eine Halle sein können. Kaum verwinkelt und riesig. Allerdings herabgelassen und überall lag noch Schutt und seltsame Dinge hingen von der hoch liegenden Decke. "Was ist das hier eigentlich?" "Keine Ahnung! Sieht komisch aus." Nadja schnupperte, und endlich mit Erfolg. "Ich riech' was!!" "Ich auch, aber das riecht komisch." "Ja find' ich auch.." Sie ging ein paar Schritte und versuchte mehr zu erspähen. "Gehen wir mal weiter." Die Mädchen gingen umher und erkannten, dass ringsherum an den Wänden weitere Türen waren. Zu eine dieser ging Nadja und versuchte sie zu öffnen. "Hm..die klemmt!" Mit einem leichten Tritt versuchte sie die Tür zu öffnen, doch nichts passierte. Sie bestand nicht aus Holz, wie sie es kannten, sondern aus massiven Metall. Also versuchte sie es bei einer anderen Tür. Ryoko beobachtete das und überlegte. "Ich denk mal, wir können nicht durch jede Tür gehen. Wir müssen uns entscheiden, oder wir teilen uns auch nochmal auf!", sagte sie und ging dabei auch auf eine Tür zu, die sie leicht öffnen konnte. Dahinter befand sich ein dunkler und geschlossener Raum. "Also hier ist schon mal nichts!" "Würd' ich auch sagen.", meinte Nadja eher mit gelangweilter Miene und ging zur nächsten Tür. "Auch nichts!" Doch hinter Nadjas vierter Tür befand sich ein neuer Gang. Auch Ryoko traf eine Tür, wo es weiter ging. "Ich nehm' die!" "Dann nehm' ich die!" "Ich beeil mich. Wenn was ist, schrei' so laut es geht!" "Mach ich!" Ryoko rannte rein und sprintete durch den Gang während Nadja sich um ihren Weg kümmerte. Schon nach wenigen Minuten musste Ryoko feststellen, dass der Boden nass wurde. Erschrocken und angeekelt sank ihr Tempo und als sie dann noch aus Versehen in eine Pfütze tapste, sprang sie vor Schreck beinahe an die Decke und schüttelte angewidert ihren Fuß, während sie sich einen Schrei nicht verkneifen konnte. Vom Schock wieder erholt ging sie weiter und plötzlich begann es nach Fisch zu riechen. Allerdings nach vergammelten. Etwas angeekelt verzog sie das Gesicht erneut und lief weiter, bis sie an einer großen metallenen Tür ankam. Sie blieb stehen und untersuchte sie. Kaum ein Geräusch war zu vernehmen, nur ein paar Tropfen konnte sie hören, die von der Decke rollten. So eine Tür hatte sie noch nie gesehen. So ein unterkellertes Versteck hatte sie generell noch nie gesehen und der Gestank machte sie fast wahnsinnig. "Brich sie doch auf." Ryokos ganzer Körper zuckte und unter einem heftigen Schreck drehte sie sich um und blickte einen Halb-Saiyajin an. Wütend knurrte sie. "Schleich dich nicht so an!" "Ich kam ganz normal angeflogen! Außerdem dachte ich, du bemerkst das Licht." Trunks deutet auf seinen immer noch flackernden Ki-Ball. Das hätte sie wirklich bemerken müssen. Aber irgendwie spielten ihre Sinne heute nicht so mit wie sonst. Außer der Fischgeruch, der war gut zu erkennen. "Pf, auf sowas achte ich nicht!", redete sie sich heraus. "Mach du die Tür doch auf!" "Nagut." An der Tür war ebenso ein Schloss angebracht, dass Trunks kurzerhand wegschmorte. Ryoko sah zu und stellte beiläufig eine Frage. "Warum bist du überhaupt hier?" "Der Weg, der nach links führte, war 'ne Sackgasse.", sagte der Achtzehnjährige und öffnete die massive Tür. Ryoko ging als erstes rein. Angewidert blickte sie sich um. Überall lagen Kartons mit gammeligen Fleisch und der Boden war patschnass. Sie konnte gerade noch sehen, wie ein paar kleine Tiere schnell hinter die Kartons huschten - Ratten. Es handelte sich um ein altes Kühllager, was wohl schon lange nicht mehr benutzt und vergessen wurde. Weiter ging es hier jedenfalls nicht. Es stank fürchterlich. //Meine arme Nase!// Trunks blieb draußen, ihm reichte der Anblick. "Toll. Und nun?" Ryoko kam wieder raus und schnell schloss er die Tür hinter ihr. Zum Glück blieb der Geruch größtenteils im Raum verschlossen. "Geh ich zurück zum anderen Weg!" Ryoko sprintete los und beeilte sich. Wieder war das nur Zeitverschwendung! Langsam aber sicher wurde sie wirklich ungeduldig. Die Wege waren alle nicht gerade kurz und sie mussten schon Stunden in dem Gemäuer unterwegs sein. Als sie im großen Raum ankam, lief sie sofort zu der Tür, die Nadja genommen hatte und ging dort weiter. Sie wusste dass Trunks ihr folgte, was sie auch gar nicht so schlecht fand. Türen bekam er sehr gut auf ohne groß Aufsehen zu erregen. Doch nach einigen Minuten blieb sie stehen. //Waren das gerade Tritt-Geräusche?// Sie horchte weiter und danach konnte sie sogar ein Wort verstehen. Trunks kam dazu. "Was ist?" "Nadja ruft nach Klette! Komm, beeilen wir uns!", sagte sie und rannte sofort wieder los, so schnell sie konnte und sich dabei fragend, wieso sie nach Klette rief, und nicht nach ihr? "Achja?" Trunks hatte nicht das geringste gehört, aber er glaubte ihr. Sie waren noch ein ganzes Stück weg, doch ihre guten Ohren ließen sie dieses Mal nicht im Stich. Trunks flog wieder und ihm fiel auf, dass Ryoko eben wohl das erste Mal 'wir' sagte und nicht sich und Nadja meinte. Langsam aber sicher bemerkten beide Jungs Fortschritte, wenn auch nur kleine.. //Wieso ruft sie IHN?// Der Gang hatte etwas unheimliches. Ein seltsames Gebäude in dem sie da gelandet waren, wenn man das überhaupt noch Gebäude nennen konnte. Doch im Gegensatz zu Ryokos Boden, war Nadjas trocken. Gerochen hatte es aber mindestens genauso stark. "Bähh, hier stinkt's total!", stellte Nadja zu sich selbst fest und kam nach einen langen Fußmarsch endlich in einen nächsten Raum an. Vorsichtig blickte sie sich um. Er war circa halb so groß wie die Halle und immer noch sehr finster. Alte kaputte Möbel und Schränke mit seltsamen Dingen standen in ihm, allerdings alles ziemlich verstaubt. Dann hörte Nadja ein Geräusch. Es klang wie eine Stimme, doch sehr dumpf und kurz, aber laut. Ängstlich schrak sie auf und sah in die Richtung. Ihr lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. Anders als ihre Schwester war sie ziemlich ängstlich. Nervös zog sie ihr Schwert und ging auf die Wand zu, von der sie das Geräusch hörte. In der Zwischenzeit kam Goten bei ihr an und musterte sie. Er hatte nun auch einen lichtspendenden Ki-Ball in der Hand. "Hast du was gehört?" Nadja zuckte, genauso wie Ryoko als Trunks auftauchte. Sauer schaute sie ihn an. "Ja, hab ich! Und warum bist du mir schon wieder gefolgt??" "Unser Weg war 'ne Sackgasse." "Achso.. Ihr seit echt hilfreich!", meinte sie sarkastisch und wendete sich langsam wieder der Wand zu, doch nun hörte sie nichts mehr. "Verdammter Mist!", fluchte sie in ihrer Sprache. "Hast du was?" Nadja steckte ihr Schwert wieder weg und lockerte sich etwas. "Ja, ich hörte was, 'ne Stimme oder so. Aber jetz' is' alles wieder still. Ich riech' hier auch nichts in diesem blöden Haus, nur irgendein Gestank!" Goten sah sich um und kam nebenbei auf die Idee sein Handy hervorzukramen. "Oh, wir haben es schon siebzehn Uhr! Wir sollten uns beeilen. Die Eltern der anderen Kinder haben sicher längst gemerkt, dass sie weg sind!" "Was geht mich das an? Ich hoffe nur Mayu geht's gut, alles andere is' unwichtig!" "Ja ich weiß.", sagte Goten enttäuscht. Manchmal fand er Nadjas Art einfach schrecklich, was eigentlich gar nicht mal so schlecht war. Das Katzenmädchen sah sich weiter um und wieder spalteten sich die Wege. "Man.." Sie wendete sich Goten zu, als sie entschieden hatte, was sie als nächstes machen würde. "Du gehst da lang!" Sie zeigte auf den rechten Weg. "Und ich dort!" Dann auf den linken und sofort danach ging sie wieder los. "Ähm, okay!" Und Goten in die andere Richtung. //Echt verrückt dieses Gebäude!// Er ging durch den Gang und konnte wieder einmal nichts feststellen. Nach einigen Minuten langweilte der junge Demi-Saiyajin sich so sehr, dass er wieder in Gedanken verfiel und kaum auf seine Umgebung achtete. //Ich wäre lieber mit ihr gegangen.// Der Gang wurde breiter, sodass der Lichtball nicht mehr bis zu den Wänden rechts und links von Goten scheinen konnte. //Sie hasst mich! Aber warum nur? Ich hab ihr nie was getan!// Nachdem er einige Zeit mit seinen Gedanken an Nadja hing, fand er eine Tür vor sich, die er ohne zu zögern öffnete. Dieses Mal war sie recht simple, und aus Holz. Als sie auf war, strahlte sofort Licht in den dahinter liegenden offenen Raum. Goten ging durch und sah wie eine Treppe nach oben führte. "Ah, der Kellerausgang!", sagte er leise, während er kurz durch die oberen Trümmer in den Himmel sah. "Also.." Er schloss die Tür wieder und ging den Weg zurück. Als er den halben Weg geschafft hatte, vernahm er einen Schrei. Es klang wie ein Wort, doch war er sich nicht sicher. //War sie das???// Sofort flog er hektisch los. Er war sich sehr sicher, dass Nadja das gewesen sein musste. Er flog so schnell er konnte den Gang entlang zurück in den Raum, wo der Weg sich wieder gespalten hatte und weiter in Nadjas Richtung. Am Ende eines langen Ganges, kam er an eine Art Tür vorbei, die wie ein Stück zur Seite geschobene Mauer aussah. Allerdings hatte er keine Zeit, sich die Sache näher anzuschauen und flog einfach durch, einen weiteren Gang hinab. Kurze Zeit später sah er auch schon Nadja, die vor einer weiteren metallenen Tür stand, die eine Delle aufwies. Punktgenau landete er neben ihr. "Was ist los??" Nadja grinste als sie ihn sah. "Ging ja schnell!" Sie brauchte nur zu rufen, schon kam er, das gefiel ihr irgendwie. Sie deutete auf die Tür. "Mach die mal auf, dahinter sind welche, ganz sicher!" Doch Goten musste sich erst einmal sammeln. Beruhigt aber enttäuscht sah er Nadja erst einmal nur an. "Und ich dachte, es wäre was schlimmes passiert! Dabei is' es nur so 'ne blöde Tür.." "Jetz' laber nich', und mach!!" "Ich mach ja schon!" Wieder formte er einen Ki-Ball und zerstörte so das Schloss. Die Tür öffnete sich und keine Sekunde später, sprang jemand heraus, genau auf Nadja drauf. "Nadja!!", rief diejenige freudig und weinte dabei Tränen, was in der Dunkelheit kaum zu sehen war. Auch Ryoko und Trunks kamen in dem Moment dazu und beobachteten, erst ein wenig erschrocken, wie ein kleines Mädchen an Nadja hing. Ryoko war so schnell gelaufen wie sie konnte. Ebenfalls wie Goten dachte auch sie erst, dass sie Hilfe brauchte. "Mayu! Geht's dir gut??", sagte Nadja erleichtert und musste aufpassen durch die Wucht ihres Sprunges, nicht nach hinten um zu fallen. "Ja, jetzt wieder!" Die Mädchen waren erleichtert, aber nicht nur sie. Auch die Jungs, aber Trunks machte sich erst einmal ein Bild vom Inneren des Raumes. Wie erwartet, saßen die anderen Kinder auch dort. Eine Hand voll ungefähr, zusammengekauert und verängstigt an einer Wand, aber wenigstens war der Raum erhellt. "Wer macht nur sowas?", fragte sich der Achtzehnjährige. Nachdem sich auch Ryoko von den Kindern überzeugt hatte, drehte sie sich wütend zu Mayu um. "Wer hat euch hier her gebracht? Und wo ist der hin gegangen?" Alle Anwesenden merkten, was Ryoko vor hatte. Sie wollte Rache nehmen, dafür, dass der Unbekannte Mayu Angst gemacht und womöglich in Gefahr gebracht hatte. "Nun, ich weiß nicht genau..", sagte Mayu nachdenklich. Kapitel 56: Helden über Nacht ----------------------------- "Leute, ich würd' sagen, das klären wir alles draußen! Ich weiß wie wir hier schnell rauskommen, wir dürfen ja nicht vergessen, dass hier alles einstürzen kann!", predigte Goten und sah danach Meinung suchend zu Trunks. "Oder was meinst du?" Die Kinder liefen derweil - teilweise heulend, raus und klammerten sich ängstlich aneinander. "Ja find' ich auch!", sagte Trunks und schaute abwartend zu den Mädchen. Nadja legte auffällig die Ohren an und guckte angenervt. //Meine Ohren!// Das viele Kindergeheule, war jetzt das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Allerdings hatte sie Goten zugehört und antwortete. "Nagut, dann zeig uns den Weg!" "Ja ist okay!" Er wendete sich vorher den Kindern zu, um Hektik zu vermeiden. "Psst, seit leise und rennt nicht alle wie verrückt durcheinander! Ich zeig euch jetzt wie wir hier raus kommen! Folgt mir vorsichtig!" Er ging langsam los, so dass alle hinterher kamen. Seine Energie in der Hand spendete immer noch Licht. Die Kinder folgten ihm, danach Ryoko, damit sie die Gören gut im Auge hatte, und danach Nadja mit Mayu, die sich dicht an sie drückte. "Beinahe hätte ich den Weg gar nicht gefunden! Das war nämlich 'ne Geheimtür..", sagte Nadja. Nun wusste Goten, was er da gesehen hatte. Das Nadja die fand war schon erstaunlich, aber noch erstaunlicher und beunruhigender war, was dieses Gebäude alles in der Welt war, und wieso sie sogar Geheimtüren hatte? "Ich frag mich immer noch, was das für ein komisches Gebäude is'!", fragte Nadja und drehte sich fragend zu Trunks um, der als aller letztes ging. "Wissen wir auch nicht!", meinte er Schulter zuckend. "Wisst ihr überhaupt was?" Trunks ignorierte die Frage nur, und Goten bekam an seiner Front eh nichts mit, da er sich auf den Weg konzentrierte. Zum Glück waren die Kinder mittlerweile recht ruhig und auch Tränenvergießen gab es keins mehr. So konnte Ryoko sich in Ruhe Gedanken über die Sache machen. //Wer macht sowas? Seinen eigenen Nachwuchs fangen und ihnen Angst machen? Menschen sind ja richtige Monster!// Auch Nadja konnte es nicht fassen. Vor allem war von den Entführer weit und breit nichts zu sehen. //Aber komisch ist das schon. Ich versteh das nich'..was hat das für einen Sinn?// Während sie überlegte, kamen sie in den Gang, wo Goten die Treppe ins Freie gefunden hatte. //Menschen!! Tze...machen nur Scheiße.//, dachte Nadja und blickte dann wieder nach vorn. "Wir sind gleich da!", rief Goten und einige Meter weiter, stand er vor der Kellertür. Er öffnete sie und ging vorsichtig die folgende Treppe hinauf. Es war noch hell, doch die Abendsonne ließ nicht lange auf sich warten. Goten blieb neben der Treppe stehen und wartete, dass alle raus aus diesen seltsamen Keller waren. Die Kinder kamen als erstes. Sie waren heilfroh, endlich wieder an der frischen Luft zu sein. Mayu folgte, die nach vorne gestürmt kam, dann Ryoko, Nadja und Trunks. //Ein Glück haben wir das hinter uns!//, dachte letzterer, als er einen großen Atemzug überirdisch nahm. Die Gruppe brauchte eine kurz Zeit um von dem Grundstück runter zu kommen. "Ähm, wir sollten die Kinder zum Spielplatz bringen! Ihre Eltern suchen sie schon wie verrückt.", sagte Goten und blickte Nadja hinterher, die zusammen mit Mayu und Ryoko schon das Grundstück in eine andere Richtung verließ. Nicht darauf achtend, was er machte. Ein trauriger Seufzer entkam es ihn. Sie hatten das gemeinsam so gut durchgestanden, ohne Zankerei und nun war es doch so wie immer. Doch Trunks lenkte ihn recht schnell ab. "Ja aber meinst du die Eltern suchen da überhaupt noch mittlerweile?" "Bestimmt suchen die da noch. Ich denk mal Bullen sind auch dabei!" Er blickte zu den Kindern und ging langsam los, Richtung Spielplatz wo sie zuvor gespielt hatten. "Kommt, wir bringen euch Heim." Natürlich konnten sie weder Laufen, noch Fliegen, so mussten sie den ganzen Weg gemütlich entlang spazieren, was einige Zeit in Anspruch nahm. Etwas weiter vor dem Tatort, stand schon eine Menschentraube, die Polizei und sogar die Presse. Goten fiel etwas Schreckliches ein, als er das sah. "Na super, wenn meine Mam das sieht, wird sie wissen, dass ich nicht in der Schule war!" Trunks blickte fragend. "Wieso? Du kannst doch trotzdem in der Schule gewesen sein!" Im nächsten Moment rannten die Kinder von ihnen weg, in die Arme ihrer Eltern. Sie hatten sie von weiten erkannt und auf Trunks und Goten kam hingegen die Presse hinzu. Gleich mehrere Mikrofone gesellten sich dazu und Interviewer, die die armen Jungs mit Fragen bombardierten. "Äh.." Die Beiden hatten keine Ahnung, was sie sagen sollten. Nach kurzem orientieren fand Goten ein paar Worte. "Nunja, wir haben die Kinder im Keller des alten Einsturz gefährdeten Gebäudes gefunden! Mehr gibt es nicht zu sagen. Geht dort mal nach schauen!" Trunks fügte nichts mehr hinzu und als die Beiden gerade gehen wollten, drängten die Nachrichtenleute weiter und versuchten den Jungs Infos wie Wohnort und Namen zu entlocken. Kurz drehte sich Goten noch einmal um. "Nehmt es so hin!" Dann blickte er Trunks an, packte ihn am Arm und zog ihn schnell wo anders hin. "Komm!" Die Kinder winkten ihnen freudig nach und ein paar Momente später, waren sie die Presse los. "Puhh..das war knapp." "Ja, schlimm sowas.", sagte Trunks und streckte sich ausgiebig. Goten schaute derweil auf seine Uhr. "Die Beiden sind auch schon weg. Ich denk mal pennen oder so. Ich sollte auch mal Heim." Die Nacht brach ein und der ganze Tag hatte sich eigentlich nur um diese Kinder gedreht. "Bis morgen! Ruf mich morgen früh mal an, bis dann!", sagte der Schwarzhaarige und erhob sich in die Lüfte. //Ich hab Hunger!// "Ok, mach ich. Bis morgen!" Auch Trunks begab sich fliegend nach Hause und seufzte erleichtert, diesen merkwürdigen Tag hinter sich liegen zu haben. Trunks landete Sekunden später vor seinem Haus und schloss auf. Ebenso hungrig ging er durch die Tür. Das gleiche Spielchen wie vorherigen Tag; er wollte sich nach oben schleichen. Doch dieses Mal stand Bulma nicht plötzlich im Flur...sondern auf der Treppe. "Schon wieder so spät! Was machst du nur den ganzen Tag?!" Im Flur war zwar kein Licht an, aber sehen konnte er seine Mutter trotzdem deutlich. "Äh tut mir leid ich ähm.. Blieb Nachmittags noch bei Goten. Ich helf' ihm mit der Schule und so..und dann vergessen wir immer die Zeit!" Trunks quälte sich ein Lächeln hervor, doch Bulma überführte ihren Sohn. "Achja?! Und warum hat Chichi mich angerufen und gefragt wo Goten ist?! Lüg' mich nicht an!! WO warst du?? Sei ehrlich oder kein Taschengeld und Stubenarest!" Die Blauhaarige kochte regelrecht vor Wut. Wie konnte ihr Sohn sie nur so anlügen. Das war mehr als untypisch für ihn, jedenfalls seitdem er aus dem Kindesalter heraus gewachsen war. Zum Glück war das schwache Licht des Mondes zu dunkel um erkennen zu können, wie viele Blessuren er hatte. "Äh.." //Scheiße!// Sein Blick wurde hilflos und man sah richtig, wie er sich versuchte etwas zusammen zu reimen. //Ich kann ihr schlecht die Wahrheit sagen, hab ich ja schon einmal und da glaubte sie mir nicht!// "Ja ok, also ich ähm...treff' mich neuerdings öfters mit 'nem Mädchen. Die von gestern, weißt du? Und Goten kommt da mit um mich zu unterstützen. //Stimmt ja auch, irgenwie. Ich hoffe nur sie denkt jetz' wieder nichts falsches.// Bulma zog eine Augenbraue hoch und musterte ihren Sohn so gut es ging im Dunkeln. "Und warum musst du mich immer erst anlügen?? Ich versteh sowas doch. Ich war doch auch mal jung! Nur ruf das nächste Mal an!!!", keifte sie ihn den letzten Satz entgegen um danach die Treppe hoch zu gehen, und im Schlafzimmer zu verschwinden. "Kinder!" "Äh, ja ok.", sagte Trunks kleinlaut hinterher und tapste dann ebenfalls langsam die Treppe hinauf. //Wie soll ich bei diesem Chaos noch dran denken meine Mutter anzurufen?// Er öffnete die Tür seines Zimmers und ging hinein. //Naja wenigstens hat sie mir das abgekauft. Glück gehabt..// Als er im Raum stand viel ihm auf, dass er ja Hunger hatte. Also ging er den Weg zurück in die Küche und begann sich etwas zu kochen. //Ich muss sie unbedingt anrufen morgen! Ich will gar nicht wissen was passiert, wenn sie mitbekommt, dass ich nicht in die Schule gehe..// Gotens Tag wäre womöglich ruhiger ausgeklungen, wäre da nicht so eine gemeine Treppenstufe zu seinem Zimmer gewesen, die auf einmal quietschte. Sie hatte das noch nie getan, erst als er flehte nicht gehört zu werden, da er wusste, dass seine Mam in der Küche saß und schon auf ihn wartete, so wie letzte Nacht. Chichis Ohren, die scheinbar die der Mädchen übernommen hatten, hörten das Geräusch sofort und mit einem Mal schlug sie ihr Buch zu und stand auf. Sie ging zur Treppe und knipste das Licht an. "Aha. Wenn man vom Teufel spricht.." Ihre Augenbrauen formten fast ein V als Goten in das Gesicht seiner Mutter schaute. "Hi Mam, noch nicht am schlafen?", fragte er ablenkend und schaute wie ein unschuldiger Welpe, doch das zog dieses Mal nicht. //Das gibt Ärger!// Chichi verschränkte die Arme und musterte ihren Sohn. "Wo hast du dich wieder rum getrieben?? Das wird wohl langsam zur Gewohnheit!" Wenigstens hatte er dieses Mal nirgendswo Kampfspuren, da Nadja dieses Mal zu keinen wirklichen Kampf kam. "Sorry Mam! Ich war mit Trunks weg..wieder ein Date, weißt du! Ich will die verkuppeln. Tut mir sooo leid!" Chichis Blick lockerte sich. "Und warum sagst du sowas nicht vorher? Und vernachlässige ja nicht die Schule dadurch!" "Nein nein! Mach ich schon nicht Mam, keine Sorge! Ich ess' jetzt was, und dann geh ich schlafen! Wir haben morgen ja eh keine Schule! Nacht Mam." Wie immer gab er ihr ein Bussi auf die Wange und machte sich dann daran in die Küche zu gehen und sich etwas zu essen zu machen. Chichi schüttelte nur den Kopf und ging ins Bett. Nachdem Goten sich einige Schüssel an Fressalien zusammen gesammelt hatte, bewegte auch er sich in sein Zimmer. Wie Goten schon erwähnt hatte war am nächsten Tag zum Glück Samstag und keine Schule. Doch es würde bestimmt ein genauso anstrengender Tag werden, wie die davor....oder vielleicht doch nicht? "Wir sollten zum Raumschiff gehen.", schlug Ryoko auf ihrer Sprache vor und wartete, was Nadja zu sagen hatte. "Ja, es wird bald dunkel..aber ich möchte vorher erst einmal was essen!" Ohja, das hatten sie den ganzen Tag noch nicht getan. Ryoko nickte einverstanden. "Gute Idee!" Mayu war immer noch etwas neben der Spur und verängstigt, doch sie hatte sich immer eingeredet, dass Nadja und Ryoko kämen um sie zu retten. Tapfer stand sie die Situation durch, so dass sie jetzt stolz nach vorne Blicken konnte. Also rannten die Mädchen los, Richtung Innenstadt und suchten so einen Essens-Verkäufer auf. Viele Minuten vergingen und sie waren mit der Suche des Essens, sowie mit dem Verspeisen so lange beschäftigt, bis es stockdunkel war. Sie saßen in einem Park auf einer Bank und schleckten die letzten Reste weg. Erst dann bemerkten die Beiden, was für ein Unheil für sie am Himmel bereit stand und ihre Zeit als Zweibeiner dahin ticken ließ... Mit geschocktem Blick sah das Blauhaarige Katzenmädchen gen Himmel. Sie fragte sich schon die ganze Zeit, was so verdammt hell diese Nacht war. Und sie erkannte es sofort. "Bitte nicht..", sagte sie beinahe im Flüsterton. Ryoko reagierte und ließ ihr Augenmerk kurz auf Nadja ruhen, "Was bitte nicht?" bis sie dann auch nach oben schaute. Sie verschluckte sich beinahe an ihrem Essen. "Ach du Scheiße!" Mayu folgte den Blick der Beiden und sah in einem großen runden Mond, der sie genau anschien. "Heißt das, wir verwandeln uns auch auf anderen Planeten?" Nadja nickte sofort. "Ja leider! So ein Mist!! Mond is' Mond...da ist es egal zu welchen Planeten er gehört.." Die Siebzehn-, auf Nesuki elfjährige, dachte sofort an Trunks und Goten. "Die dürfen das auf keinen Fall mitbekommen!" "Ja, Nadja hat Recht. Die dürfen das nicht mit kriegen!" Mayu nickte leicht. "Ich verstehe. Also schnell zum Raumschiff oder?" "Ja, kommt!", rief Ryoko und alle drei rannten Richtung kleines zu Hause. Es würde nicht mehr lange dauern und sie wären total hilflos. Auf ihren Planeten geschieht dieses Phänomen zu einer bestimmten Uhrzeit, doch welche es auf der Erde war, wussten sie nicht. Es konnte jeden Augenblick passieren! Kapitel 57: Im Bann der Katzen ------------------------------ "Am besten wir bleiben dann den ganzen Tag im Raumschiff! Hm....naja obwohl. So ähnlich wie wir dann aussehen, das kennen die Menschen ja auch!" "Ist mir egal! Vielleicht können wir so morgen einige Sachen herausfinden! Wir würden ja sicher nicht auffallen.", kam Ryoko die Idee und musste sogar etwas grinsen. Nadja gefiel sie irgendwie. "Ja genau! Auf anderen Planeten war das immer ein großes Risiko. Aber hier achtet man vielleicht nicht weiter auf uns, denk ich." Die Drei waren immer noch auf den Weg zum Raumschiff. Die Wüste hatten sie schon betreten. "Jap, so seh' ich das auch! Aber Mayu, du bleibst im Raumschiff! Das ist mein letztes Wort!" Seit der Entführung würde wohl keiner mehr so schnell die Erlaubnis geben, dass Mayu irgendwo ohne Aufmerksamkeit hin durfte. Der Kleinen gefiel das gar nicht und grummelnd weigerte sie sich. "Aber das is' doch total langweilig da....und das is' unfair!" "Ich stimme ihr aber zu! Wir wollen und können nicht riskieren, dass sowas nochmal passiert! Und in deiner verwandelten Form schon mal gar nich'!" Nadja sah das Raumschiff am Horizont auftauchen. "Ja, du darfst danach wieder mit! Nur morgen nicht, das ist viel zu gefährlich!" Sie hielten vor dem metallenen Transportmittel an, dass stets offen war, und gingen hinein. "Und dabei bleiben wir!" "Genau!" Aus Mayus Mund ertönte ein langgezogener Seufzer. "Naguut.." "Da fällt mir ein, so viel zu Essen haben wir an Bord gar nicht mehr. Wir müssen uns morgen auch noch irgendwie was besorgen, oder?" Ryoko überlegte. Sie hatten beim Start zur Erde nicht so viel mitgenommen, dass es für die ganze Mannschaft für hin und zurück reichte, da sie sich dachten, eh etwas von der Erde mitnehmen zu können. Nadja fiel das ebenso ein und seufzte. "Ja müssen wir wohl, toll. Hoffentlich finden wir was!" Ryoko gähnte, bevor sie antwortete. "Sicher werden wir was finden. Aber ich bin müde.." "Hm, ok. Dann schlaf' gut!" Ryoko ging in ihr Zimmer und legte sich sofort hin. //Warum muss nur Vollmond sein?// Sie hasste das. Zum Glück waren bei ihr auf Nesuki nicht so viele Vollmond-Tage, doch auf anderen Planeten erwischten sie öfters genau diese Zeit. "So, dann geh ich aber auch schlafen. Morgen wird vielleicht ein anstrengender Tag!" Nadjas Begeisterung hielt sich in Grenzen, was Mayu heraushörte. Sie wäre ja gerne währenddessen unterwegs gewesen, aber da konnte man nun mal nichts machen. Irgendwo hatten die Mädchen ja schon recht. Wenn so komische Entführer auf der Erde rum lungerten, sollte man das wirklich nicht riskieren. "Ja, sicher!" "Gute Nacht!" "Nacht!" Beide gingen jeweils in ihr Zimmer und schliefen bald darauf wie gewohnt zusammengerollt ein, bis.... Ein Wecker, an einem schulfreien Tag. Was macht dieser Wecker? Richtig, er.....klingelt? Nicht lange denn ein murrender Son-Goten nahm ihn und warf ihn kurzerhand gegen die Wand. Das ließ selbst den härtesten Wecker verstummen. Der unsanft Geweckte drehte sich um und wollte weiterschlafen, doch zu viele plötzlich auftauchende Gedanken hinderten ihn daran. Wenige Minuten später überwand er sich dann doch und stand auf um duschen zu gehen. Als er fertig war und sich angezogen hatte, ging er hinunter und betrat die Küche. "Morgen Mam." "Morgen mein Liebling!" Sie beobachtete wie ihr Jüngster sich an den Tisch setzte und aufs Frühstück wartete, was sie schon vorbereitete. "Und? Was steht heute auf den Plan?" "Trunks ruft mich nachher an. Mal schau'n, oder soll ich dir irgendwo bei helfen?" "Hm...nein, eigentlich nicht." Sie wunderte sich schon ein wenig, dass er fragte. Vielleicht wollte er letzt gemachte Sachen wieder gut machen. "Dein Zimmer aufgeräumt hast du letztens ja.", sagte sie mit leicht stolzen Ansatz. "Ja hab ich! Aber wenn was ist, ruf an." Chichi wunderte sich immer mehr, als sie das Frühstück servierte. "Äh okay, mach ich." Sie setzte sich hin und begann zusammen mit ihrem Sohn zu essen. "Wie kommt die plötzliche Wandlung?" "Ach, ich will doch keinen Streit mit dir Mam.", sagte er lächelnd bevor er sich ein zweites Brötchen hinter schob. "Ahja.." Sie fand das Benehmen seltsam, fast schon auffällig, doch sie schwieg und beließ es dabei. Minuten schwiegen sie sich an, bis Goten auf aß und aufstand. "Ich geh noch etwas fernsehen.", meinte er und begab sich ins Wohnzimmer. Eine gefühlte halbe Stunde später klingelte sein Handy. Sofort ging er ran, es war Trunks. "Ja, Trunks?" "Hey Goten! Und? Hat es gestern noch großen Ärger gegeben?" "Ja, aber nicht so doll. Und bei dir?" Nebenbei griff der Junge zur Fernbedienung und schaltete das Gerät vor ihm aus. "Wenn ich das nächste Mal nicht anrufe, dass ich später komme oder sie anlüge, bekomm' ich Hausarrest und kein Taschengeld mehr. Aber sonst.." Goten grinste schadenfroh am Telefon. "Na dann, ruf lieber an! Dann passiert schon nichts." "Ja werd' ich machen. Versuch mich aber dran zu erinnern!" "Ok. Ich komm zu dir, bis gleich!" "Ok, bis gleich." Goten legte auf und stürmte sofort zur Haustür. "Bis heute Abend Mam!" "Ja, aber wirklich abends, und nicht nachts! Hörst du??" Nein, tat er nicht. Er war schon in der Luft und flog Richtung CC. Wie immer dauert es nicht lange und als er dort ankam und landete, klingelte er sofort. Wenige Augenblicke später öffnete Trunks die Tür. "Hi." "Na, wollen wir was rum gehen? Ich hab bis jetz' noch nicht mitbekommen, dass was passiert ist, also was meinst du?", fragte Goten seinen besten Freund. "Ich auch nich', aber das bleibt sicher nicht so!" Er zog die Tür hinter sich ran. "Tschau Mutter!", rief er ins Haus, bevor er diese dann ganz zu machte und zu schweben begann. Zusammen flogen sie dann Richtung Stadt-Zentrum, wo sie wie gewohnt in eine Gasse landeten und langsam auf die Einkaufsstraße liefen. "Sehr ruhig, o-" Goten unterbrach sofort und änderte seine Meinung, als er sah was da auf sie zu kam. Ein ganzes Rudel Hunde rannte in ihre Richtung, angetrieben von zwei Katzen! Besser gesagt, die Hunde trieben die Katzen an, davon zu laufen! Ein Schritt zur Seite und Trunks konnte der ersten Katze einen freien Weg sichern. Doch die Zweite sprang genau auf seine Schulter, doch da verharrte sie nicht lange. Mit einem weiteren Sprung hing sie auf einmal in den Ästen eines Baumes. Da die Jungs gerade zu den Katzen schauten, konnten sie nicht verhindern vom Jagdtrieb der Vierbeiner umgerannt zu werden. Tollpatschig fielen sie auf ihre vier Buchstaben. Goten sah den Hunden vom Boden aus hinterher und beobachtete, wie die erste, kleine, weiße Katze auf den Baum kletterte und wütend nach unten fauchte, als sie dem Rudel entkommen konnte. Danach folgte eine etwas dickere Frau, die sichtlich außer Atem an den Baum neben den Hunden zu stehen kam. "Was war das jetzt?", fragte Goten und stand wieder auf. "Aua..verdammt!", fluchte Trunks und hielt sich die Birne, während auch er sich wieder aufrappelte. Er sah nun ebenfalls zum Baum, wo nun die zwei Katzen verängstigt saßen und fauchten. Die Hunde gehörten scheinbar der dicken Lady. "Weiß ich auch nich' so genau! Kaum sind wir hier, schon Chaos!" Die Frau leinte ihre Hunde wieder an und nachdem diese sich einigermaßen beruhigt hatten, ging sie auf Goten und Trunks zu. "Entschuldigen sie bitte! Ich konnte sie nicht halten. Normalerweise sind sie nicht so aggressiv gegenüber Katzen.." "Schon okay!", meinte Goten lächelnd und die Frau ging ihren gewohnten Weg weiter, musste ihre Tiere aber regelrecht hinterher ziehen. Goten grinste belustigt und schaute seinen Kumpel an. "Jap, du hast recht! Die armen Katzen, gleich so viele Hunde." Die braune Samtpfote riskierte zu erst einen Sprung vom Baum, was Goten beobachtete. Danach ging er zum Ast wo die Weiße noch zögernd saß. "Hey, du kannst auch runter.", ermutigte er sie. Doch diese bemerkte ihn und bekam so einen Schock, dass sie beim Springen abrutschte und etwas unsanft aufmaunzend auf den Boden landete. Goten bückte sich und ging in die Hocke über. "Alles okay, Katze?" In diesem Moment wunderte es ihn gar nicht, wieso er plötzlich mit Katzen redete. Er hob die Hand und streichelte ihr über den Kopf. "Wir sollten weiter Trunks. Wer weiß ob die Beiden schon Scheiße gebaut haben!", sagte er mehr nebenbei und genau in diesen Augenblick fauchte die braune, leicht getigerte Katze kaum merklich, die inzwischen vom Baum wieder auf Trunks' Schulter und von dort auf den Boden sprang, um zur weißen zu tapsen. Der Fliederhaarige wunderte sich wieso sie das immer machte, antwortete Goten dennoch. "Ja hast recht." Er blickte dem Vierbeiner hinterher und versuchte nebenbei die Auren der beiden Mädchen zu orten. "Hm..is' ja seltsam." Goten redete währenddessen wieder mit Tieren. "Na, alles okay? Hast' dich vom Schock erholt?" Doch dann blickte er auf. "Was ist seltsam?" "Ich kann ihre Auren nicht orten, du?" "Echt?", sagte er immer noch Katze streichelnd. Irgendetwas zog ihn an sie an, er wusste nur nicht was es wahr.. Dann konzentrierte er sich. "Hast recht! Sehr komisch.." Er unterbrach das Kraulen und stellte sich wieder auf. "Wir sollten der Sache auf den Grund gehen." "Ja aber wie finden wir sie denn?" "Hm....ich weiß nicht. Vielleicht finden sie uns ja! Die wollen uns ja töten, oder?" Wenn sie sie nicht orten konnten, wie sollten sie dann ihre Beschützer spielen? Doch sicher, dass Nadja ihn immer noch umbringen wollte, war er sich. Sowas konnte man ja nicht von einen auf den anderen Tag umändern. "Ja stimmt auch wieder. Und was machen wir so lange?" Trunks merkte, dass der Tag wohl doch langweiliger und ruhiger wurde, als erst gedacht. Doch anstatt sich zu freuen, seufzte er. "Ich weiß nicht! Hast du 'ne Idee?" "Zja........wir könnten.." "Gotileiiin!!" "Och nöö.." Goten zuckte sichtlich zusammen und als er den Kopf gerade zum Mädchen drehte, dem die Stimme gehörte, wurde er auch schon in ihre Arme geschlossen und halb erdrückt. "Wie geht's dir??", fragte Raia, die sich scheinbar vom Schock erholt hatte und auch keine Wut mehr hegte, und ließ ihn wieder los um ihr süßestes Lächeln zu zeigen. "Gut, ich hab aber keine Zeit! Wir müssen was wichtiges machen!" Abgesehen davon, dass die Beiden sich eben gerade beinahe gelangweilt hätten, hatte er ja eigentlich recht. Raias Gesicht wandelte sich von glücklich lächelnd, auf enttäuscht guckend um. "Oh schade...und was?" "Ähm...muss meine Freundin retten! Sorry.." Der Satz war kaum ausgesprochen, da rannte er auch schon den Fußweg entlang. "Komm Trunks!" "Äh.." Sein Freund blickte erst einmal nur verwirrt hinterher, bis er dann folgte. "Ja warte!" Raia stand da wie bestellt und nicht abgeholt. //Was? Er...er hat 'ne Freundin? Und wieso retten??// "Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen, was?" "Nö, aber das is' doch gut! So nervt sie nicht mehr.", sagte Goten mit zurückgewonnenen Grinsen. Sie wurden langsamer und gingen dann einige Zeit durch die Stadt. Bestimmt ein bis zwei Stunden in der sie einfach nur suchten und hofften, ihre Auren wieder zu spüren. Doch dann blieb Goten stehen, ihm war einfach zu öde. "Was machen wir jetzt nur?" "Zja, wir könnten einfach weiter gehen, vielleicht kommen sie ja doch irgendwann." "Hm...wenn du meinst.", gab er gelangweilt von sich. "Guck mal, da sind die zwei Katzen wieder!", sagte Trunks plötzlich und deutete nach vorne. Gotens Augen folgten dem Fingerzeig. "Ja hast recht. Wo die überall rumlaufen." Er ging weiter, blieb aber wegen etwas merkwürdigem wieder stehen. Die weiße Katze kam genau auf ihn zugelaufen und machte vor seinen Füßen halt. Wie auf Befehl schaute sie nach oben und gab ihr süßestes Maunzen preis, was sie hatte. Trunks beobachtete das und grinste. "Die scheint dich zu mögen." Die Braune folgte und setzte sich ein Stück von der Anderen weg ebenfalls hin und begutachtete Trunks. Sie guckte, wie einige Katzen oft guckten, nämlich ähnlich wie: 'Was hast du für Probleme?' Goten nahm den Satz von Trunks mit Humor. "Na wenigstens eine mag mich." Erneut bückte er sich, um sie zu streicheln. "Du wirst ja von niemanden gemocht!", witzelte er zu Trunks, der das etwas beleidigend auffasste. "Was soll das heißen?? Vielen dank auch!" "War doch nur Spaß!" Das weiße Wollknäuel stand auf und wuselte um Gotens Beine, machte dabei einen schmusigen Buckel. "Was sie wohl will?" Er blickte kurz auf und schaute sich um, ob irgendwas auffallendes in der Nähe war, oder eventuell der Besitzer, doch nichts. "Hm...ob sie Hunger hat?" Just in diesem Moment maunzte die Kleine und setzte sich wieder vor Goten hin um ihn anzustarren. "Hm, vielleicht." Die Braune tapste derweil zu Trunks und sprang, ein drittes Mal bereits, auf seine Schulter. "Das macht sie zu gerne.." Doch dabei blieb es nicht. Sie begann ganz vorsichtig an sein Ohr zu knabbern. "Hey..", sagte das Opfer und nahm sie von der Schulter. "Scheint wirklich so! Meinst du, sie wurden ausgesetzt oder so? Weil für Straßenkatzen sehen sie zu gepflegt aus find' ich." Trunks musterte das Wollknäuel kurz, was auf seinen Arm ruhte, dann die Katze bei Goten. "Außerdem hat diese weiße da eine Schleife um! Vielleicht gehören sie jemanden.." "Hm...du hast recht. Vielleicht vermisst das Kind, dem sie gehören, sie schon. Wir sollten ihnen was zu essen geben und den Besitzer suchen." "Ja gute Idee, was anderes zu tun haben wir ja eh nicht." Goten nahm die beschleifte Katze auf den Arm und ging los. "Komm, holen wir was zu futtern für euch." Die Kleine begann wohlig zu schnurren und Trunks' seine zeigte ihm, dass sie es auf den Arm nicht sonderlich mochte, und sprang ihm wieder auf die Schulter, von wo aus sie sich umschaute. Der Halb-Saiyajin seufzte. "Komische Katze." Circa hundert Meter weiter kamen sie bei einen normalen Supermarkt an. Goten blieb vor der Tür stehen. "Ich geh schnell was holen." Er setzte das Tier ab und ging in den Laden. Trunks wartete solange und passte auf, dass die Weiße nicht weg rannte. Leute die vorbeikamen musterten den Jungen, denn man sah selten jemanden, der mit einer Katze auf der Schulter umher lief. Als Goten nach gefühlten zehn Minuten wieder kam, beäugte Trunks flüchtig die Tüte. "Hoffentlich fressen die das auch!" Der Schwarzhaarige schaute nach unten und konnte sehen, dass die Kleine es kaum abwarten konnte. "Oh, so hungrig?" Er ging zum Rang des Weges und setzte sich dort auf eine Bank, gefolgt von der Katze. In der Tüte wühlend fiel Goten seufzend etwas ein. "Ich hab nichts, wo ich die Milch rein tun kann." Trunks hockte sich neben ihn und die braune Katze sprang von der Schulter und kratzte sofort an die ungeöffnete Milchflasche, die Goten gerade herausgeholt hatte. "Hättest' doch gleich 'ne kleine Schüssel gekauft.", sagte Trunks und überlegte. "Sorry, daran hab ich nicht gedacht!" Er blickte zur Katze mit der Schleife und sah, wie sie scheinbar angeekelt an der Futterdose roch. Sie wich zurück und zeigte Skepsis. "Keine Angst, das ist sicher lecker!" Ein kurzer Streichler über den Kopf und danach ein kleiner Handgriff an der Dose und schon war das stinkende Futter freigesetzt. "Hier, riech' mal." Goten hoffte, dass die Katzen das annahmen. Er hatte nicht das billigste gekauft. Normalerweise kümmerte er sich weniger um Katzen, aber irgendwie waren die Beiden was besonderes, das merkte er jetzt schon. "Dann kauf ich schnell eine.", sagte Trunks und wollte sich gerade erheben, als das braune Wollknäuel gegen seine Hand stupste. "Ja, gleich!", sagte er lächelnd und betrat dann doch den Laden. Währenddessen schnupperte die weiße Katze an das Essen und...würgte. Eine Reaktion die sich Goten nicht erhofft hatte. Der Vierbeiner wich zurück und musste sich sichtlich das Erbrechen verkneifen. Na super. "Magst du's nicht?", fragte Goten und schmiss die Sorte sofort in den Mülleimer, der neben der Bank stand. Er machte eine andere Geschmacksrichtung auf und präsentierte ihr dieses. "Ist das vielleicht besser?" Die Katze zögerte, doch nach ein paar mal Schnuppern leckte sie vorsichtig dran und schließlich begann sie zu fressen. "Geht doch!", sagte Goten erleichtert und bemerkte, wie Trunks wieder kam. "So.." Er setzte sich hin und befüllte die neu gekaufte Schüssel mit etwas Milch. Sofort stürzte sich die braune Katze darauf, selbst die fressende unterbrach und trank erst einmal. "Wir sollten sie in ein Tierheim bringen. Wenn jemand sie sucht, werden die dort zuerst suchen.", sagte der Katzen streichelnde Goten. "Ja, gute Idee." Auch Trunks strich mit der Hand vorsichtig über den Rücken des braunen Fellknäuels. Goten lehnte sich zurück und gab Preis, dass er wohl an Nadja dachte. "Weißt du was? Sie könnten doch auch wieder weg sein? Ich hoffe mal nicht! Ich vermiss Nadja ja jetzt schon...und was meinst du?" Die weiße Katze verschluckte sich und guckte flüchtig zu Goten, bevor sie weiter trank. "Hm..ich denk nicht, dass sie weg sind, nicht so plötzlich. Denk dran, die wollten uns doch unbedingt umbringen!" "Ich glaub du hast recht. Ich weiß nicht was ich wegen ihr machen soll. Ich mag sie so sehr!" Gotens Katze beendete das Trinken und schaute auf, als wenn sie etwas gehört hätte. "Und dir ist es wohl scheiß egal, dass sie dich umbringen will!" Eindringlich guckte Goten seinen Freund daraufhin an. "Nein..is' es mir nich'! Um ehrlich zu sein...mir wäre es auch viel lieber, sie würde mich mögen.." Trunks wurde beinahe sentimental und schaute auf die Katze auf seinen Schoss. "Nich' nur weil sie mich umbringen will." Goten war überrascht und staunte nicht schlecht. "Oh...hat's dich jetz' doch erwischt? Oder nicht?" Er begann zu grinsen und man merkte wie sehr Goten das freute, auch wenn es noch gar nicht zu hundert Prozent im Raum stand. "Mir kannst du es sagen." Die braun-getigerte unterbrach nun auch und erwiderte den Blick von Trunks, maunzte leise. Irgendwie schien es, als wenn alle auf Trunks Antwort warteten. "Naja.." Er nahm den Blick von der Katze. "..ich weiß nich' so recht, irgendwie schon." Seine Hand wanderte wieder zu ihr, und streichelte weiter. "Is' schon komisch." Die weiße Katze putzte sich in der Zwischenzeit das Mäulchen und die Pfötchen sauber. Sein Grinsen verließ Goten nicht. "Ich versteh was du meinst. Sehr komisch, die wollen dich umbringen und man selbst erwischt es dann so." Doch dann musste er seufzen. "Schwer es zu unterdrücken. Aber was soll's, da müssen wir durch. Die kennen ja sowas nicht." Goten begann der weißen Katze hinter ihr Ohr zu streicheln, was ihr zu gefallen schien da sie zu schnurren begann und die andere trank inzwischen die ganze Schale leer. "Ja, blöd sowas." Trunks umfasste den Brustkorb der Katze und hob sie etwas hoch um sie auf den Arm nehmen zu können. Dann kraulte er sie und auch sie schnurrte dabei, nachdem sie ihn mit großen Augen angesehen hatte. "Wenn die doch nur wie die Kleinen hier wären!", meinte Goten lächelnd. Er hatte die Beiden schon in sein Herz geschlossen und hätte sie am liebsten selbst behalten. "Nja, stimmt..", sagte Trunks leise. Eine kurze Stille brach ein. Minutenlang saßen die Beiden nur da und dachten über..naja...unterschiedliches nach. Als die weiße Katze fertig war mit Putzen, sprang sie auf Gotens Schoß und rollte sich dort gähnend zusammen. "Bringen wir sie nun ins Tierheim?", fragte Trunks, doch Goten war hin und weg. "Ja meine Kleine, du bist ja eine brave!" Dann erst kümmerte er sich um Trunks' Frage. "Ähm, ich denk morgen geht's auch noch." Der Achtzehnjährige beäugte seinen Freund misstrauisch. "Ich seh' schon...du behältst die noch." Er konnte sich nicht erinnern, ob Goten jemals so mit Katzen geredet hatte, außer als er sieben war. Dann spürte er einen Druck an den Fingern und schaute nach unten. Das braune Knäuel lag auf den Rücken und tapste mit den Pfoten gegen Trunks' Finger. Da konnte selbst er sich ein Lächeln nicht verkneifen und begann mit einem spielend vor ihr hin und her zu wackeln. "Ähm...das würde meine Mam nie erlauben. Tiere machen doch nur Dreck. Aber heute kann ich sie ja mit Heim nehmen! Und morgen; mal schauen wie es weiter geht.", sagte Goten und hörte auf 'seine' Katze zu streicheln, denn diese beäugte interessiert eine Fliege. Es dauerte nicht lange und die Katze saß wieder und versuchte das Objekt der Begierde mit den Tatzen zu fangen. Goten feuerte sie dabei an. "Das machst du sehr gut!" Hätte man die Zwei beobachtet, würde man entweder denken, die haben sie nicht mehr alle, oder das sind Zwei ziemlich tierfreundliche Softis. "Ja, werd' ich auch machen.", bemerkte Trunks eher beiläufig und wurde leicht beim Spielen gekratzt. "Au.." Er begutachtete sein Finger kurz, machte sich aber nichts daraus und sah dann auch das rege Treiben der anderen Katze. Nebenbei versuchte er noch einmal Ryokos Aura zu spüren. //Hm...immer noch nichts. Seltsam..// "Ja mach das!" Mit einem Mal sprang die Katze plötzlich von seinen Schoß herunter und rannte springend Richtung Straße. Scheinbar wollte sie die Fliege unbedingt einfangen und achtete dabei nicht auf ihre Umgebung. "Nein!", schrie Goten und flog dem Vierbeiner hinterher, um sie direkt aus den Sprung raus und vor einem Auto wegzuschnappen und wieder sicher zurück zu bringen. Ein paar Wagen legten Vollbremsungen hin, aber das machte ja nichts. Waren sie ja mittlerweile schon gewohnt. Goten setzte sich wieder und atmete erleichtert aus. "Das war knapp! Du solltest besser aufpassen, das hätte schief gehen können!", ermahnte er die Katze um sie darauf sofort wieder mit Krauleinheiten zu verwöhnen. Sie schnurrte. Trunks, der das Spektakel mit ansah, musste sofort an die Mädchen denken. "Man, warum rennen oder springen Katzen immer auf die Straße?" Lässig ließ Goten die Achseln zucken. "Sie sind sich wohl der Gefahr nicht bewusst. Aber das ging nochmal gut. Wir sollten aber von der Straße weg, in den Park! Da kann ihnen nichts passieren." Er befüllte die Tüte wieder mit dem Einkauf, nahm sie in eine Hand, die Katze in die andere und stand auf, gefolgt von Trunks. "Bin dafür!" Kapitel 58: Gelangweilte Katzensitter ------------------------------------- "Hier kannst du spielen wie du willst. Pass nur auf die Hunde auf!", sagte Goten bedacht und setzte die junge Katze auf das Gras im Park ab. Auch Trunks ließ die Andere runter und es dauerte nicht lange, bis sie Besuch bekamen.. "Hallo. Ihr habt aber zwei süße Katzen!" Neben Goten stand plötzlich ein Mädchen in ihren Alter und lächelte gerührt. Sie schien Jungs, die nett zu Tieren waren, zu mögen. "Ähm hi. Ja, aber sie gehören uns nicht.", sagte Trunks und beobachtete die Beiden. Sie hatte noch eine Begleitung dabei und beide Mädchen setzten sich einfach mal spontan dazu. Eines der beiden Mädchen hob ihren Arm und machte Andeutungen, die weiße Katze streicheln zu wollen, doch das Tier fauchte und wich vorsichtig zurück. "Achso..die sind aber sehr ängstlich." Stellte das Mädchen fest und widmete sich danach lieber den Zweibeinern. "Ich heiße Lara und das ist Lisa." Sie streckte Goten die Hand aus und er erwiderte. "Ähm, hi. Ich heiße Son-Goten.", sagte der Demi-Saiyajin plötzlich leicht verlegen. Die Katze war für diesen Moment vergessen, auch streicheln tat er sie nicht mehr, was sie scheinbar störte, denn sie begann mit ihren Schweif zu klopfen. "Hallo!", meldete sich Lisa lächelnd zu Wort, gab Goten ebenfalls die Hand und drehte sich dann zu Trunks um. "Und du bist?.." "Hi, ich bin Trunks.", stellte der Ältere sich vor und gab ihnen ebenfalls die Hand. "Und was macht ihr so?", fragte Goten und ein Gespräch begann zwischen den Vieren. Die braune Felis Silvestris Catus war inzwischen mit der Wäsche beschäftigt, doch auch sie fauchte als sich nur eins der Mädchen näherte und sprang Trunks provozierend auf den Schoß und maunzte. "Was is denn?", fragte er und kraulte einfach mal drauf los, kümmerte sich aber doch mehr um den menschlichen Besuch. Als Goten immer noch nicht zu kraulen begann, stupste die Katze ihn an und sprang letztendlich auf seine Beine. Wütend machte sie einen Buckel und fauchte das Mädchen vor ihm an. "Ähm, Katze is' doch alles gut!", sagte Goten beruhigend. //Was hat sie denn?// Als Lisa angefaucht wurde, machte sie sich erst einmal nichts daraus. "Is' ja gut, ich tu' ihm ja nichts! Hat sie auch einen Namen?" "Namen, äh nee. Wie gesagt sie gehören" Trunks unterbrach, da die Katze plötzlich vom Schoß auf das Mädchen zu sprang und sie am Bein kratzte. "Au!", schrie Lisa auf und wich sofort zurück. "Hey! Wieso so aggressiv auf einmal?", fragte Trunks sichtlich sauer und schaute der Katze in die Augen, die nur doof guckte. Goten mischte sich sofort ein. "Tut mir leid Mädels! Wir kriegen gleich Besuch von unseren Freundinnen, ihr solltet lieber gehen." Eine weitere Notlüge. Er fand sie nett, doch da die Katzen so komisch drauf waren und er keine große Lust auf weitere Mädels hatte - oh Wunder - wollte er sie sachte loswerden. "Achso ähm, nagut. Is' vielleicht besser.", sagte Lara und stand mit ihrer blutenden Freundin auf. "Vielleicht sieht man sich ja.." Beide machten sich vom Acker. Was für ein peinlicher Auftritt. Kaum waren die Beiden weg, schon waren die Katzen wieder ruhig. Goten seufzte. "Weiber." Er ließ sich nach hinten auf den Rasen fallen und schaute in den Himmel. Dann nahm er, halbwegs blind, die Katze auf und setzte sie auf seinen Oberkörper um sie dort weiter zu kraulen. "Ihr seit wohl nicht zu jedem nett." "Ja stimmt, ich frag mich aber warum.", sagte Trunks und schaute seinen Freund an. Dann blickte er zur braunen Katze, die ihn unschuldig anschaute und den Kopf leicht schief legte. Anschließend maunzte sie noch. "Und dann so gucken, als wenn sie kein Wässerchen trüben kann!" Er lächelte wieder und begann sie zu streicheln. "Jap, dann unschuldig tun.", sagte Goten und kraulte weiter. Doch dann kamen die Gedanken zurück. In jeder freien Minute die er hatte, musste er an die zwei besonderen Mädchen denken. So gesehen wäre es gar nicht verkehrt gewesen, wenn die Beiden von eben geblieben wären. //Ob sie wirklich nicht weg sind? Ich will es hoffen, ich möchte sie nochmal sehen, bevor sie einfach abhaut.// Trunks legte sich nun auch hin, allerdings auf die Seite. Mit einem Arm stützte er sich ab und lugte zu seinen Kumpel, während er die Katze weiter streichelte. "Keine Angst, die sind sicher noch nicht weg!", sagte er schelmisch grinsend. Den Gesichtsausdruck konnte er deutlich lesen. "Ich hoffe es!" Die Katzen genossen einfach nur die Zuneigung. Die mit der Schleife döste schon vor sich hin und ließ kurz ein Ohr zucken, während die andere schnurrend da lag, so dass man die Beine kaum sehen konnte. Goten schloss die Augen und genoss die Sonne. Es war ein angenehm warmer Tag, so wie der gestrige. "Ich sollte heute nicht zu lange weg bleiben, sie sind ja eh nicht da. Also wird sicher nichts passieren!" "Ja glaub auch. Dann können wir mal wieder früher nach Hause. Gibt's keinen Ärger." Die Katze bei Trunks kam plötzlich näher zu ihn und legte sich dort hin, fast so, als wolle sie sich verstecken. "Nanu, was jetz'?", fragte Trunks und im nächsten Moment stand ein Hund hinter seinem Rücken. "Oh verstehe." Mit leichten Handbewegungen versuchte er das neugierige Tier zu verscheuchen. Es dauerte auch nicht lang da verlor der Hund das Interesse und rannte wieder zu seinem weiter weg stehenden Herrchen. Goten antwortete daraufhin noch auf Trunks Aussage. "Jap, dann haben die nichts zu meckern. Muss nur die Katze irgendwie rein schmuggeln." Als Dank dafür, dass Trunks den Flohbeutel verscheuchte, so schien es zumindest, leckte die Katze ihn kurz über die Finger um sich danach schnurrend weiter verwöhnen zu lassen. "Hmm..vielleicht unter's Shirt stecken!", gab Trunks mit Humor zu hören. "Ich weiß ja nicht! Nachher zerkratzt die mir noch meinen ganzen Oberkörper! Oder würdest du das nicht machen?", fragte er das Kätzchen, als wenn er eine Antwort erwartete. Es reichte ja schließlich, von einer anderen Dame total zerkratzt worden zu sein.. Goten sah die Kleine an, die mittlerweile auf seinen Bauch stand und von einen auf den anderen Fuß tippelte. Trunks grinste belustigt. "Kann passieren, wenn sie Panik bekommt. Aber ich glaub unbemerkt schafft man das eh nicht." Sein Freund gähnte bevor er antwortete. Oh man, vom nichts tun wird man so müde. Hm...ich könnte sie durch's Fenster rein bringen, das müsste heute offen sein." "Ja das ist gut. Daran dachte ich auch schon, aber ich dachte es wäre zu." Das war wirklich eine gute, sogar die einzige Idee, die klappen könnte. Während die braune Katze zu schlafen versuchte, ging die weiße spontan auf Wanderschaft und entfernte sich ein Stückchen. "Was hast du?", fragte Goten der Katzenflüsterer und sah ihr nach. "Vielleicht ist ihr langweilig oder sie haut wieder ab." "Ne glaub ich nicht, sonst würde die Andere ja auch gehen." Beide Jungs beobachteten, was die Beschleifte vor hatte, als auf einmal eine dritte Katze auf sie zu kam. Er war größer als sie und dick. Es schien ein Kater zu sein, der sich für das weiße Knäuel interessieren würde. "Ahh sie hat 'nen neuen Freund gefunden.", sagte Goten lächelnd und beobachtete weiter, doch zu früh geurteilt, 'seine' Katze fauchte die andere an. "Hm, scheint nicht so.", meinte Trunks und die Katze kam zurück getippelt, mit eiligen Schritten. Doch der dicke Kater folgte ihr unauffällig. "Ja hast wohl recht. Der denkt an was anderes!" Schützend nahm er das weiße Tierchen auf seinen Schoß. "Na, magst du ihn nicht?" "Da fällt mir ein, wenn wir die jetzt mit nach Hause nehmen, müssen sie auch irgendeinen Namen bekommen.", meinte Trunks, schaute zur braunen und überlegte schon mal, während er langsam über ihr glattes Fell strich. "Hm, ich weiß nicht. Wir bringen sie doch morgen wieder weg! Sollen wir uns da wirklich noch was überlegen?" "Auch wieder wahr." Provokativ hatte der Kater sich neben Goten gesetzt und maunzte kläglich, während er, nennen wir sie nun Katze A, beobachtete. Katze B kroch derweil mit Kopf voran in den Beutel. "Hey, was machst du denn? Hast du Hunger?", fragte Trunks und richtete sich auf um eine Dose Futter aus der Tüte zu nehmen. Er riss sie auf und hielt Katze B das stinkende Zeug unter die Nase. Nun wurde auch der Kater neugierig und schnupperte. Während Katze B angeekelt vom Futter zurück wich, kam der Kater nun hinzu und wollte etwas vom Futter kosten. Obwohl Katze B das Essen, wie auch schon Katze A, wohl nicht so toll fand, verteidigte sie es indem sie den dicken Kater anfauchte. "Magst du's nich'?", begann nun auch Trunks mit dem Tier zu reden und stellte die Dose einfach mal auf den Boden um zu gucken was passieren würde. Auch die weiße Katze fauchte den Dicken von ihrem Standort aus an. "Also ihn können sie scheinbar nicht leiden." "Jetz' sind es schon drei!", bemerkte Goten nebenbei und kraulte Katze A. Trunks lachte kurz. "Woran das wohl liegt?" Der Kater ließ sich weniger beeindrucken und auch das Futter ließ er links liegen. Er beschnupperte hingegen Katze B und umkreiste sie, was der Braunfelligen gar nicht gefiel. Sie fauchte und tachtelte nach ihm. "Wir sind echt zu nett.", gab Goten ein weiteres Mal beiläufig zur Geltung. Irgendwie kamen die Jungs sich schon komisch vor. Ihren offiziellen freien Tag hatten sie sich eindeutig anders vorgestellt. Katze A ging nun ebenso zum Kater und buckelte ihn mit aller Kunst an. Dann folgte ein bedrohliches und lang gezogenes Maunzen nachdem der Kater auch sie gemustert hatte. Dann bekam das Katerchen eine mit ihrer Pfote verpasst. "Gleich fallen sie übereinander her.", sagte Trunks der das mehr oder weniger belustigt beobachtete. "Hm, hast recht." Goten stand auf und beugte sich zu den Kater herunter. "Ich bring ihn besser mal weg, zwei gegen einen.." Er nahm das etwas schwerere Tier hoch und trug es einige Meter von ihren Standpunkt weg um es dort wieder abzusetzen. Als Goten zurück kam sah ihn Trunks skeptisch an. "Und wenn er wieder kommt? Vielleicht hat er's auf die Zwei abgesehen." "Ne, glaub ich nicht. Und wenn, dann flieg ich ihn weg!" Sich wieder hinsetzend, kraulte er Katze A kurz hinterm Ohr. "Na Kleine, jetzt is' er ja weg!" Dann wurde Trunks wieder von Katze B an miaut. "Ja du wolltest dein Fressen ja nicht.." Er griff zur nächsten Dose und versuchte sein Glück mit dieser. "Vielleicht Thunfisch?" Das Tier schnupperte, zögerte, aß es letztlich aber doch. "Die sind aber wählerisch." "Ja stimmt." Auch diese Dose stellte er ab und Katze B fraß gemütlich, während sich Katze A nun einen Tannenzapfen als Opfer gesucht hatte, was Goten beobachtete. //Echt süß, so kleine Katzen.//, merkte er und auch dieser Gedanke kam ihn seltsam vor. Die Tierchen zogen ihn regelrecht in den Bann. Er fand sie interessanter als alle anderen zuvor, doch woran lag das? "Sag mal, was machen wir jetzt? Hier ist es schon etwas langweilig." "Hm, keine Ahnung." Trunks fand die Situation irgendwie witzig, wenn man so drüber nach dachte. "Kaum sind Nadja und Ryoko nicht da, schon wird uns langweilig!" "Ja, alles so öde. Wie als sie weg waren!" Goten seufzte bei den Gedanken. Irgendwann wären sie wirklich wieder weg, oder waren es vielleicht schon und dann würde sie der Alltag mit Sicherheit einholen. "Aber naja....so leben wir noch etwas länger, oder?" "Stimmt, auch vorteilhaft." "Ich glaub egal was wir machen, sie werden dadurch immer wütender!" Trunks schaute kurz nach unten zur Katze und kraulte sie am Ohr, dann erhob er seinen Blick wieder. "Ja irgendwie sieht man bei den Beiden auch nicht so recht durch. SO aggressiv sind sie doch gar nicht, aber uns hassen sie. Ich versteh das auch nicht so recht.." "Ja schon komisch.. Dabei haben wir ihnen nichts getan." Goten redete und beobachtete nebenbei Katze A, die schon wieder auf Wanderschaft ging. "Schon schade. Beide so schön und stark, aber doch so aggressiv und stur!" Umso mehr der Schwarzhaarige darüber redete umso trauriger fand er die Wahrheit. "Ja, und ich denk nicht, dass sich das irgendwann ändert.. Obwohl, ein wenig besser is' es schon geworden, oder?" "Ja hast schon recht, aber ich glaub, du glaubst noch an den Weihnachtsmann!", sagte Goten und sah wie Katze A wieder zurück kam. "Natürlich!", sagte Trunks ironisch. "Das sag ich deinem Dad!" "Mach doch!" Die weiße Katze tapste zur braunen und es sah aus, als würde sie ihr etwas erzählen.. "Na, hast du was gefunden?", fragte Goten, als wenn er sie verstehen konnte. Als sie dann wieder in die gleiche Richtung verschwand, aber dieses Mal mit der anderen Katze, staunte Trunks nicht schlecht. "Du lagst wohl mal wieder richtig mit deiner Vermutung. Aber was?" "Das finden wir jetzt raus." Motiviert stand der Sechzehnjährige auf und folgte den Zweien. Was anderes zu tun hatten sie ja eh nicht.. "Besser als rum zu sitzen." Er ging ihnen nach und auch Trunks sammelte die Dosen ein, erhob sich und folgte. "Meine Meinung." Sie folgten den Katzen, bis sie bei einem kleinen Teich ankamen. In ihm schwammen viele verschiedene Fische und die Beiden wussten sofort, was sie vor hatten. "Ah sie wollen wohl Fische angeln!" Interessiert, wie sie sich anstellen würden, beobachtete Goten das Geschehen. Katze A legte vor. Sie beugte sich herunter und angelte mit ihrer Pfote im Wasser herum. Angeekelt schüttelte sie die Pfote kurz und streckte sich danach noch weiter über den Teich. "Na ob die das.." Als wenn es alle Anwesenden gewusst hätten passierte das Unglück. Katze A rutschte ab und fiel ins Wasser. Sofortige Panik brach in ihr aus und so schnell wie sie im Teich war, war sie auch schon wieder draußen. Panisch rannte sie 'um ihr Leben' und sprang dabei Goten direkt ins Gesicht um sich auch noch an diesen fest zu krallen. Das Tier stand total unter Schock. Goten erschrak dann mindestens genauso doll, versuchte aber ruhig zu bleiben. Trunks hingegen bekam einen Lachflash. "Oh man!" Vorsichtig versuchte Goten die Katze von sich los zu machen. Dann hielt er sie, etwas von sich entfernt, in die Höhe. "Das tat weh, Kleine!" Die Katze zappelte und wollte runter, denn sie tropfte vor Wasser. Sie sprang aus seinen Griff und auf den Boden angekommen, schüttelte sie sich und leckte über ihre Pfoten. Dann ging sie erneut zum Teich, doch bei jeden Schritt schüttelte sie angeekelt mit den Pfötchen. Der Anblick sah mehr als ulkig aus. Erst recht da die Fülle des Fells durch das ganze Wasser so sehr abgenommen hatte, dass das Tier nun nur noch halb so 'dick' schien. Goten wischte sich über das nasse Gesicht. Bluten tat er nicht, doch einige Kratzer und kleine Einstichslöcher hatte er schon an den Seiten. "Das ist nicht lustig!", maulte er seinen immer noch lachenden Kumpel an. "Das hat weh getan." Der Angemaulte beruhigte sich, hatte aber immer noch ein schadenfrohes Grinsen drauf. "Ohh, du Armer! Soll ich pusten?" "Ha ha.." Ein Gesichtsausdruck den man selten bei Goten sah: Beleidigt. Doch Katze A sorgte erneut für Aufmerksamkeit. "Will sie es jetz' noch mal versuchen?" Goten drehte sich zu ihr und sah wie sie in den Teich guckte. Es schien als überlegte sie. "Scheint so." Dann beobachteten die Beiden ein seltsames Verhalten. Die Katze drehte sich um und schmiss mit den Pfoten vorsichtig kleine Kiesel ins Wasser. Die durch den Sturz geflohenen Fische kamen zurück da sie dachten, es handelte sich um Futter. Schnell drehte die weiße Katze sich wieder um und haute mit ihrer Pfote einmal stark ins Wasser, so dass ein Fisch im hohen Bogen auf die Wiese flog und zappelte. Schnell stürzte sie sich auf diesen und trug ihn stolz mit ihrem Maul davon. "Wie schlau!..", sagte Trunks erstaunt und auch Goten wunderte sich über ihre Strategie. "Sehr clever die Kleine!" Beinahe schon zu clever. Trunks setzte sich wieder hin und kam noch einmal auf das Thema zuvor zurück. "Ach und jetz' sei nich' beleidigt. Stimmt doch, du hast viel schlimmeres durchlebt als die paar Kratzer!" "Jaja, geht schon wieder.", blockte er ab und setzte sich neben seinen Kumpel. "Wie viel Uhr haben wir Trunks? Ich glaub, ich sollte meine Mam mal anrufen. Nur damit ich nicht zu viel Ärger kriege, falls wieder irgendwas ist." Trunks kramte sein Handy hervor und schaute drauf. "Zwölf Uhr fünfzehn.. Man weiß mal wieder nix mit der Zeit anzufangen!" Er steckte es wieder weg. "Heut wird's daher eh nicht so spät werden." Erneut machte er es sich auf der Wiese gemütlich. "Erst so früh?? Naja...dann ruf ich später an! Hm...was können wir denn machen? Die Katzen sind ja mit sich selbst beschäftigt. Sollen wir 'was trainieren? Wer weiß was die Beiden gerade machen!" Trunks zuckte leicht mit den Schultern. "Trainieren schadet nie, ok!" Katze A begann währenddessen ihren Fisch zu essen und Katze B saß neugierig neben den Jungs, als hätte sie gewartet. Diese standen auf. "Ja das stimmt. Aber wir müssen vorsichtig sein! Es könnte Ärger geben, wenn der Park hin ist!" "Könnte? Würde auf jeden Fall.." Goten stellte sich in Position. Etwas in die Hocke, Beine und Arme leicht auseinander und angewinkelt. "Ladies first!" "Dann müsstest du ja anfangen, aber ich bin mal nicht so!" Trunks stürmte sofort auf ihn zu. "Du hast doch nur 'ne große Klappe!", rief Goten während er Trunks ersten Angriff auswich. "Du bist echt schnell geworden!", rief er und drehte sein Bein zur Seite um Trunks zu treten. "Aber ich auch!" Der junge Briefs drehte sich zu seinem Fuß um und wich mit einem kleinen Sprung nach hinten aus. "Dann macht das ewige Ausweichen bei den Beiden ja doch was aus!", rief Trunks und blockte Gotens folgende Schläge mit den Armen ab. Er stemmte sich seinem Gewicht entgegen und drückte ihn so weg um sofort danach ein paar Ki-Bälle auf ihn zu schießen. Zum Glück war der Park recht groß und sie waren an einer tieferen Stelle wo kaum Leute vorbeikamen. Die Katzen beobachteten das Geschehen mit höchster Neugier. "Ja scheint so!" Goten wich den Bällen mit allem Geschick aus und als der letzte genau auf ihn zu kam, "Freu dich nicht zu früh!" konterte er mit genauso einem. Beide Kugeln trafen sich und es gab eine leichte Explosion. Den dadurch entstandenen Rauch nutzte Goten um einen Überraschungsangriff zu starten. Er holte weit aus und zielte mit der Faust genau auf Trunks Gesicht. Blitzschnell erhob der Achtzehnjährige seinen Arm und blockte ab. Durch die Wucht klebte Goten förmlich ein paar Sekunden an seinen Arm. "Meinst du nicht, wir sollten lieber wo anders weitermachen? Hier im Park is' es doch nicht so günstig." Trunks ließ locker und wich der restlichen Wucht aus, indem er nach oben über die sich auflösende Rauchwolke flog und abwartend nach unten schaute. Goten flog sofort hinterher und attackierte weiter mit schnellen Schlägen. "Weiß nicht! Und was ist mit den Katzen?" Trunks wich konzentriert aus, antwortete aber trotzdem. "Hm, die können wir ja mitnehmen, oder?" Plötzlich tauchte er hinter Gotens Rücken auf, legte eine Faust in seine Handfläche und formte einen neunzig Grad Winkel mit den Arm, mit dem er auf seinen Nacken zielte. "Meinst du?" Goten wandte jedoch den gleichen Trick wie sein Gegner zuvor an und stand plötzlich hinter Trunks. "Und wo willst du hin?" Nun bombardierte Trunks IHN mit vielen Schlägen, die auch Goten ausweichen konnte. "Da wo wir letztens waren?" "Hm...ich weiß nicht. Das war doch in der Wüste! Viel zu warm.." Nach wenigen Sekunden hatte er jedoch keine Lust mehr auszuweichen und blockte ab um einen heftigen Gegenangriff zu starten. "Ich bin eher für...bei mir wo ich wohne, im Wald!" Trunks streckte die Arme aus und hielt der Wucht des Schlages gerade so stand. "Ja stimmt auch wieder. Ok, dann dort! Aber nicht hier!" Goten senkte die Arme. "Ja okay, ist wirklich besser." Beide landeten und Goten nahm den Beutel plus Katze A auf den Arm. "So brauchen wir uns auch nicht zurück halten." "Ja, also los! Aber nicht zu schnell! Ich weiß nicht, wie Katzen fliegen vertragen." Trunks nahm Katze B und nickte. "Ja stimmt, und fallen lassen wäre nicht so schön!" Beide flogen langsam Richtung ausgemachten Ort los und hofften, dass die Katzen keine Panik bekamen und runter springen würden. Kapitel 59: Flocke und Tiger ---------------------------- "Ob die beim Absturz auf den Pfoten landen würden? Naja...raus finden will ich es nicht!", fragte Goten und flog langsam voran. "Ich glaub mal nicht!" Die Beiden hielten sich tapfer, doch Katze B hatte ziemliches Muffe sausen und ließ dies Trunks spüren, indem sie ihre Krallen in seine Arme rammte. "Au das tut weh!", rief er auf und änderte die Tragposition, damit sie leicht auf den Rücken lag und ihre Krallen nicht mehr benutzen konnte. "Keine Angst, ich lass dich nicht fallen!" Katze A tat es ihrer Freundin gleich und jagte ihre Krallen dann auch in Gotens Fleisch. "Au, au.." Tapfer ließ er es über sich ergehen. Schlimmer als das am Teich konnte es nicht sein. "Ist ja schon gut! Passiert schon nichts." Doch die Klauen lockerten sich nicht. Minuten vergingen und irgendwann waren sie endlich im Wald angekommen und landeten auf einer kleinen Lichtung. Sofort ließen sie sie runter und stellten die Tüte ab. "Man hat die Krallen!" Kurz beugte er sich runter, um sie zu streicheln, bevor er dann wieder etwas von Trunks und den Katzen wich. "Von mir aus können wir weiter machen!" Trunks nickte und ging dieses Mal in Position. "Jetz' fängst du aber an!" "Ja wenn du möchtest." Er ging für einen Augenblick in Position, stieß sich aber sofort wieder ab und schnellte auf Trunks frontal zu. Der Anfang war der selbe, nur andersrum. Trunks wich mit Leichtigkeit aus und trat nach Goten, was er natürlich vorausgesehen hatte. Mit einen Luftsprung wich er aus und verwandelte sich ein einen Super-Sayajin. Trunks folgte dem, es sollte ja fair bleiben. Kaum hatte er goldene Haare, schon schnellte er auf Goten zu und schenkte ihm viele Tritte und Schläge. Goten sprang jedoch einfach in einer halben Drehung über sein Kopf und trat zu, noch bevor er landete. Trunks drehte sich ruckartig um und zog seinen Arm nach oben, der den Tritt standhaft abblocken ließ. Dann zog er sein linkes Bein nach. Goten ließ sich fallen, stützte sich auf die Hände ab und trat mit beiden Beinen zu. Er wollte Trunks die Füße wegtreten so dass er ins Fallen kam, doch im letzten Moment sprang der Achtzehnjährige in die Luft und verblieb dort. Sie schenkten sich nichts, doch keiner hatte bisher einen Treffer gelandet. Trunks streckte die Arme aus und zielte mit den Handflächen auf seinen Freund. Dann schoss er mehrere Mini-Ki-Bälle auf ihn, die er größtenteils ausweichen konnte. Als Goten merkte, dass er das Feuer einstellte, sprang er weg um eine größere Distanz zu schaffen und legte seine Hände mit Abstand über einander. "Kaaaa..meeeeee...haaaaa...meeeee..." Die Kugel in Gotens Händen wurde immer heller und größer und Trunks grinste als er das sah und flog direkt auf ihn zu. "HAAA!!!" Im letzten Moment wich er dem zerstörerischen Strahl aus und tauchte direkt hinter seinem Freund wieder auf. Goten machte einen Seitenschritt und trat mit voller Wucht Richtung Trunks. Er grinste die ganze Zeit beim Kampf. Er fand es gut wieder zu trainieren. Spaß hatte er auf jeden Fall dabei und die Langeweile war mit einem Schlag verschwunden. Trunks ging es ähnlich. Der Kampf würde sich sicher noch einiges hinziehen. Katze A beobachtete immer noch mit großen Augen das Geschehen. Dass sie nicht weg gerannt war, grenzte an ein Wunder. Katze B hingegen fühlte sich sogar eher gelangweilt und jagte einem Schmetterling hinterher. Schnell griff Trunks nach Gotens Bein und hielt es fest. Mit einem Ruck zog er dran und holte Goten so zu sich um ihn direkt einen Faustschlag zu verpassen und dieses Mal, landete er! Trunks ließ im gleichen Moment los und Goten flog ein paar Meter weg, doch dann konnte er sich in der Luft fangen und schwebte still vor sich her. Mit einem Arm wischte er sich Blut vom Mundwinkel weg. "Das kriegst du wieder!" Sein Lächeln war dadurch nicht gebrochen. Schnell flog er wieder auf ihn zu und holte mit dem rechten Arm aus, doch sollte dies nur eine Finte sein. Im letzten Moment hielt er den Schlag auf und trat dann. Trunks bemerkte die Finte noch, konnte aber nicht mehr ausweichen und wurde in die Seite getroffen. Auch er flog ein Stück, fing sich aber recht schnell wieder. "Du hast dein Wort gehalten!" "Ich halte mein Wort immer!" Wieder attackierte er Trunks. Er gab sich viel Mühe und steckte nun fast all seine Kraft hinein. Der Kampf ging ewig. Stunden trainierten die beiden Jungs und vergaßen sogar die Zeit. Doch dann, als Trunks einen Schlag abblockte, sah er im Augenwinkel wie Katze A in Ruhe da lag, doch von Katze B, fehlte jegliche Spur. "Hey, die eine Ka-" Durch die Ablenkung wurde er von einen Schlag getroffen. Die Wucht warf ihn nach hinten und kurz bevor er auf den Boden auf kam, gewann er die Kontrolle über sein Fluidum wieder und kam zum stehen. "Sorry, was wolltest du sagen?", sagte Goten und flog langsam auf ihn zu. "Die andre Katze is' weg!" Er landete und stellte sich wieder normal hin, um sie zu suchen. Doch im Sichtfeld schien sie nicht mehr zu sein. Auch Goten landete. "Ja hast recht!" Auch seine Augen durchsuchten flüchtig die Umgebung. Nur doof dass man bei all den Bäumen und den Dickicht nicht so einfach ein Tier finden konnte. Katze A hatte es nun auch mitbekommen und stand auf, schnupperte in die Luft. Kurz darauf ging sie in eine Richtung los. "Sie geht wohl auch schon suchen. Komm, gehen wir ihr nach!", schlug Goten vor und folgte zusammen mit Trunks der Katze nachdem sie sich wieder zurückverwandelt hatten. "Wo sie wohl hin ist? Hier kann es gefährlich sein! Hier laufen wirklich große Katzen rum!" "Ja hast recht, wir sollten sie schnell finden! Das ist kein guter Ort für die Beiden." Sie liefen direkt in den Wald hinein. Der Boden war nicht einfach zum Laufen. Überall lag Moos, Geäst, kleine Büsche, Farne oder sonstiges Waldzeug herum. Außerdem stand fast Baum neben Baum. "Ja, scheiße, dass sie keine Aura hat! Das würde schneller gehen." Die Katze wurde immer schneller und schien eine Fährte aufgenommen zu haben. Goten und Trunks hoben ihr Tempo so weit an wie es die Katze zuließ. "Ja leider!" Sie schlugen sich weiter durchs Dickicht und dann konnten sie etwas von Weitem erkennen. Außerdem wurde der Boden etwas flacher und begehbarer. "Hat sie sie gefunden?" "Ich weiß nicht, scheint wohl so!" Katze A blieb stehen und schaute wie gebannt nach vorne. Die Jungs taten es ihr gleich und bekamen einen leichten Schock. Katze B kam mit einem immensen Tempo angestürmt, gefolgt von einem riesigen Bären! Katze A machte sofort kehrt Marsch und wie von einer Biene gestochen rannte sie an Trunks und Goten vorbei. Die zuletzt Genannten starrten erst einmal nur nach vorne, Richtung wütenden Bären. "Ohoh! Wir sollten schleunigst weg!!", schlug Trunks vor und schnappte sich mit einem Griff Katze B um sich kurz danach ebenfalls aus den Staub zu machen, dieses Mal fliegend. Es war wirklich ein riesen Tier und stellte selbst einen Grizzly in den Schatten. "Das is' ein Vieh!", rief Goten und musste vor Überraschung leicht grinsen. Als der Bär sich allerdings auf seine Hinterbeine stellte, rannte Goten kurz Katze A hinterher. "Hey, warte!" Er holte sie ein und nahm sie auf den Arm, dann flog er sofort gen Himmel und schaute von dort aus nach unten auf den brüllenden Teppichvorleger. Trunks schwebte neben ihn. Er hielt die braune Katze in den Armen, die wieder einmal ihre Krallen an ihn testete, doch er hielt es stand. Die Kleine stand völlig unter Schock. Ihr Herz klopfte in einem sehr schnellen Tempo. "Das war knapp!" Zusammen mit Goten und den Katzen, flog er ein Stück von dem Bären weg, um dort wieder zu landen. "Du solltest nicht nochmal abhauen!" Goten ließ auch seine Katze laufen, welche sofort zur anderen rannte um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Schweigend rieb der Sechzehnjährige sich kurz über die kleinen Kratzer auf seinen Arm. "Wehe ihr Beiden macht sowas nochmal!" Erleichtert setzte er sich hin. Trunks schenkte dem Verhalten ein Grinsen und setzte sich auch auf seine Vier Buchstaben. "Jetz' fangen die Beiden auch schon an uns auf Trab zu halten!" "Jap.....also Training wohl verschoben!" "Ja.." Der junge Briefs ließ sich nach hinten fallen und schaute tief ein- und ausatmend in den Himmel. Goten begutachtete ihn erst eine Weile und lud seine Batterien auf, bevor er die Stille wieder brach. "Ich glaub, ich geh Heim. Dann ist meine Mam froh und kann nicht meckern. Viel passiert heute ja sicher nicht mehr, oder was meinst du?" "Ja, schon. Und wenn doch?" Trunks schaute ein weiteres Mal auf die Uhr seines Handys. "Es ist fünf Uhr.. Ich denk mal wenn du einmal zu Hause bist lässt deine Mam dich nich' mehr gehen, falls die Beiden doch noch auftauchen, oder?" "Hm.." Goten wendete seinen Blick ab und überlegte kurz. "Meinst du wirklich? Kann sein..ich weiß ja nicht, was in ihr vorgeht! Aber meinst du nicht, deine Mam freut sich mal, wenn du früh da bist?" Auch er legte sich nach hinten und sah den paar Wolken beim Ziehen zu. "Ja schon. Wir können auch nach Hause wenn du magst, aber wenn die Beiden doch plötzlich auftauchen und wir dürfen nicht mehr raus, is' auch blöd. Und raus schleichen kann ich mich auch nich', wenn sie das mitbekommt bin ich tot! Dann müsstest höchstens du dich allein um die Beiden kümmern! Oder wir lassen sie einfach und dann richten sie wer weiß was an." Goten hörte aufmerksam zu. "Hm, stimmt auch wieder." Er seufzte. "Wobei, ich glaube die machen heute nichts mehr! Ich kann auch immer noch nicht ihre Auren spüren! Warten wir halt noch, ein paar Stunden." "Kann sein, komisch is' das schon. Aber in Ordnung!" Der Schwarzhaarige streckte sich und drehte sich danach auf die Seite zu Katze A. "Komm her kleines!" Beinahe schon wie ein Hund reagierte die Gerufene und tapste auf Goten zu. "Na du Süße?" Er lächelte die Katze an und streichelte sie hinterm Ohr. Er mochte sie inzwischen so sehr, dass er sie insgeheim nicht mehr her geben wollte. Doch Trunks sollte das noch nicht wissen. Er fand die Idee und sein Verhalten sowieso schon komisch, da wollte er bei seinem Kumpel nicht auch noch so wirken. Katze A legte den Kopf schief, machte die Kulleraugen halb zu und schnurrte was das Zeug hielt, als Goten sie nun am Kinn streichelte. "Ja das magst du, ne?" Trunks drehte sich derweil auf den Bauch und fuhr mit der Handfläche über das Gras. Dabei schaute er zur braunen Katze und wartete ab, ob sie davon angelockt wurde oder nicht. Doch es klappte. Erst bewegte sich ihr Schweif neugierig umher. Dann wurden ihre Augen immer größer, welche die Hand verfolgten. Einige Augenblicke später ging sie mit ihrem Oberkörper in gebeugte Haltung über. Ein kurzes Wackeln mit dem Hinterteil und ein Abstoßen mit den Hinterläufen und sie saß auf Trunks' Hand um spielend an einen Finger zu knabbern. Er zog die Hand weg und schaute zur Seite. Trunks entdeckte einen langen Grashalm mit einem buschigen Ende. Er pflückte es und wedelte damit dann vor der Katze herum. "Trunks, wir wollten ihnen Namen geben! Oder doch nicht mehr?" Katze B beäugte den Halm interessiert und keine zwei Sekunden später schnellten ihre Vorderpfoten nach vorne und klatschen zusammen, als wenn sie das buschige Ende greifen wollte. Trunks lachte daraufhin, wendete sich dann aber der Frage zu. "Ach, jetzt auf einmal?" Er schaute weiter auf 'seine' Katze und wackelte weiter. "Fällt dir denn was ein?", fragte er nebenbei und Goten sah das weiße Knäuel an, als würde er auf eine Meinung von ihr warten. "Ja, du willst auch einen Namen!" Sein Blick richtete sich wieder Trunks zu. "Hm..ich weiß nicht. Ich hab's nicht so mit Namen. Merkt man doch bei meiner Familie!", spaßte er. Trunks lachte wieder kurz. Allerdings wusste er nicht ob wegen Gotens Aussage oder der 'anmutigen' Fangversuche der Katze. "Ja stimmt." Nach ein paar Versuchen hatte sie es dann doch geschafft und kaute auf den Halm herum. "Hey, loslassen!" Er zog an den Halm und konnte ihn befreien, dann hielt er ihn in die Luft und wackelte dort provozierend weiter. Erst maunzte sie verärgert als sie ihn nicht erreichen konnte, doch dann versuchte sie es springend weiter. Katze A hatte sich inzwischen wieder auf Goten gelegt und ließ sich sichtlich gerne Verwöhnen. "Hm...hast du denn eine Idee?", fragte er Trunks beiläufig während er das Tier streichelte. "Nicht wirklich. Mir fallen nur so billige Katzennamen ein!" "Hm wenn du es sagst, ich wüsste gar nichts! Sag mal ein Paar!" "Echt gar nichts?" Er spielte weiter und plötzlich sprang die Kleine unerwartet bis hoch an seine Hand, so konnte sie den Halm erwischen, hinterließ an Trunks' Hand aber auch einen Kratzer. Er ließ ihr den Halm und schaute zu. "Naja mir fallen nur so Sachen ein wie Kitty, Minze, Melli....Muschi, halt so bekloppte Namen!" Er lachte kurz am Ende über seine eigenen Ideen, doch dann fiel ihm ein paar gar nicht so blöde ein. "Hm ja, die sind echt bekloppt, aber leider auch häufige Katzennamen." "Sie könnte man Flocke nennen, da sie so weiß ist." Er deutete auf Katze A. Dann starrte er die Braune vor sich an. "Sie vielleicht Tiger!" Er sprach 'Tiger' englisch aus und hatte seine Inspiration vom Fell der Katze. Sie war zwar braun, jedoch mit eine leicht getigerte Musterung auf den Rücken. "Ja die klingen ja ganz okay, oder was meinst du?" Flocke war zwar auch nicht der Burner, erst recht nicht Tiger, aber immerhin besser als Muschi oder Kitty. Goten sah Katze A liebevoll an. "Na? Was hältst du von Flocke?" Katze A maunzte und schaute Goten mit einen großen Fragezeichen an. Leicht schnurren tat sie dabei allerdings noch. "Willst du Flocke heißen?", fragte er grinsend weiter und kraulte sie wieder. Sie maunzte erneut. "Na dann halt Flocke!" Dann schloss Goten zufrieden die Augen und begann vor sich hin zu dösen. Katze B, die vermutlich gleich Tiger hieß, verlor das Interesse an den Halm und stupste die Hand von Trunks an. Dieser sah sie daraufhin wieder an. "Und wie findest du Tiger?" Auch sie maunzte, doch eher weil sie ebenso gekrault werden wollte. "Das nehm' ich mal als ja!", sagte er ebenso zufrieden und streichelte Tiger weiter. Freudig legte sie sich daraufhin auf den Rücken und Trunks kraulte auf ihren Bauch weiter. Minuten vergingen und Goten war irgendwann so entspannt, dass er alle Bewegungen stoppte und schon halb am Schlafen war. Das gefiel der neu benannten Flocke gar nicht. Sie stand auf und tapste Richtung seines Gesichts, um ihn kurzerhand einmal kurz über die Nase zu schlecken. Trunks beobachtete die Szene schaulustig. Der Abgeschleckte gähnte daraufhin und öffnete langsam wieder die Augen. Direkt in ihr felliges Gesicht schaute er, als sich sein Blick klarte. Sofort mauzte Flocke einmal laut auf. Es sollte eine Aufforderung sein, sie weiter zu streicheln. Die Katzen waren wirklich extrem schmusebedürftig und wollten fast ununterbrochen gekrault oder gestreichelt werden. Außerdem war ihnen wohl schnell langweilig. Die Beiden merkten gar nicht, wie sich ihnen wieder jemand näherte. Ein kleines Mädchen streifte suchend durch den Wald und kam zufällig bei den Jungs an. Sie hatte ein äußerst besorgtes Gesicht und schien die beiden Katzen erst gar nicht zu bemerken. "Entschuldigt, habt ihr vielleicht.." Doch dann tat sie es. "Koro!!" Freudig ging das Mädchen auf Tiger zu und nahm sie ohne zu zögern auf den Arm. "Ich hab dich vermisst!" Sie knuddelte das scheinbar genauso überraschte Tier durch und freute sich sichtlich sie zu sehen. Flocke sprang von Goten herunter und fauchte sofort wieder, was den Schwarzhaarigen zum aufsetzen bewegte und ihn verwirrte. "Äh, is' das deine??", fragte Trunks. Das Mädchen kicherte vor Freude. "Mh mh! Ich hab sie schon überall gesucht! Sie is' mir von zu Hause weggelaufen.", sagte die Kleine lächelnd und überglücklich, doch die sogenannte Koro schien sich nicht sonderlich zu freuen. Sie entriss sich derer Umarmung und schaute leicht verängstigt. "Aber Koro!" Nun wieder traurig, beugte sich das Kind zu der Katze herunter und streichelte sie liebevoll über den Kopf. "Komm wieder mit nach Hause!" Die Jungs mischten sich nicht weiter ein sondern beobachteten die Sache einfach mal. Eventuell war das ja doch nicht ihre Katze. Tiger ging vom Mädchen weg und stupste Trunks Hand an, dadurch wurden sie nun wirklich skeptisch. "Wo und wann hast du denn deine Katze verloren?", fragte Goten lieber mal nach. //Ich glaub irgenwie nicht, dass sie ihr gehört.//, dachte Trunks und streichelte Tiger. "Das war heute morgen! Sie war einfach spurlos weg. Sie muss aus dem Haus gelaufen sein, ich hab sie noch nie raus gelassen!" "Hm....kann sein, dass es deine Katze ist. Aber bist du dir wirklich sicher? Wir haben die Beiden zusammen gefunden!" Er deutete auf Flocke, die das Kind genauso fremd zu finden schien. "Und zwar irgendwo weit weg in der Stadt! Kennst du diese Katze denn auch? Weil die Beiden sich wohl sehr gut kennen." Das Mädchen begutachtete Flocke und ihr Blick wurde immer trauriger. "Nein, die kenn' ich nicht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das meine Koro ist! Sie sieht genauso aus, is' auch noch ziemlich jung und hat so braune Augen!" Verwirrung lag in der Luft, war das nun ihre Katze, oder nicht? Sie wollten dem Tier weniger jemanden anvertrauen, der gar nicht das wirkliche Herrchen oder Frauchen war. "Hm...ja wenn das deine Katze ist, dann nimm sie mit, oder Trunks?" Als wenn Tiger ihn verstanden hatte, fauchte sie plötzlich. Doch sie fauchte nicht das Mädchen an, sondern Goten, als wenn sie sich über seinen Entschluss aufregte. Trunks zuckte zögernd mit den Schultern. Er wollte sie ebenfalls ungern hergeben, allerdings wollte er auch keinem die Katze wegnehmen. "Ja wenn sie wirklich dir gehört.." Flocke und Tiger maunzten laut auf und starrten ihre jeweilige 'Aufsichtsperson' an. "Tut mir leid, aber wenn sie doch ihr gehört!" Das Mädchen lächelte wieder. "Ja!" Freudig nahm sie Koro, Tiger, wie auch immer, auf den Arm. "Danke, dass ihr auf sie aufgepasst habt!" Sie drehte sich um und ging mit ihr wieder in den Wald zurück. Doch auf einmal schrie das Mädchen kurz auf. Sie wurde gekratzt! Tiger sprang von ihrem Arm und rannte wieder zu Flocke zurück, kläglich maunzend. Enttäuscht drehte sich das Mädchen daraufhin um. "Aber..." Sie suchte den ganzen Tag schon nach ihr und nun hatte sie sie gefunden und dann kam so eine Reaktion. Dabei hatte sie früher immer so viel mit ihr gespielt... Kapitel 60: Koro auf der Spur ----------------------------- Trunks Blick ruhte wieder auf das Mädchen, nachdem Tiger zurück gerannt kam. "Also, sie scheint nicht wirklich bei dir bleiben zu wollen. Vielleicht ist es ja doch nicht deine Katze!" Seine Hand wanderte wieder zu Tiger, um sie zu streicheln. Nun bekam das Mädchen selber Skepsis. "Ja aber..vielleicht ist sie deswegen ja von zu Hause weggelaufen.." Die Kleine war nun den Tränen nahe und schluchzte verzweifelt vor sich hin. "Sie mag mich nicht! Vielleicht bin ich immer zu grob zu ihr gewesen..." Nun kullerte eine Träne die Wange der Kleinen herunter. "Hm.." Goten überlegte, während Tiger schon wieder zufrieden schnurrte und Flocke sich hinter ihr Ohr kratzte. "Wenn sie nicht deine Katze ist, dann läuft deine sicher hier noch rum! Wir haben ja eh nichts vor.", deutete Goten an und erhob sich währenddessen. "Wir helfen dir deine richtige Katze zu finden, was hältst du davon?" Er beugte sich zum Kind herunter und strich mit den Daumen über ihre Wange um die herunterrollende Träne zu verwischen. Die Kleine schniefte. "Wirklich? Danke!!" Und schon hatte er das Lächeln der Kleinen wiedergewonnen. "Ja, machen wir doch gerne!" Auch Trunks stand auf und ging zu seinem Freund, der sich gerade wieder aufrichtete. "Du weißt aber, dass das nicht grad einfach wird?", flüsterte er unauffällig in Gotens Ohr. "Ja, aber hast du 'ne bessere Idee?? Wenn ja, dann schieß' mal los.", flüsterte er zurück und Trunks musste passen. "Äh...nee." Die Katzen merkten, dass die Jungs etwas vor hatten und standen ebenfalls auf. Sie gingen auf das Mädchen zu und schnupperten vorsichtig an ihr. "Na dann los!", sagte Trunks und schenkte dem Mädchen noch ein aufmunterndes Lächeln, bevor er los ging, zum zweiten Mal Richtung Waldinneres. "Und sie fehlt seit heute morgen schon, ja?" Das Kind nickte. "Ja.." Die Tränen unterdrückt, aber traurig seufzend schaute sie sich um. "Sie kann überall sein!", sagte sie geknickt. "Hm..", gab Goten von sich und setzte sich ebenso in Bewegung, schleppte wieder die Tüte mit. "Kommt ihr Beiden!" Das Katzenduo gehorchte und tapste ihnen hinterher. "Wo wohnst du denn?", wollte Goten vom Kind wissen. "Ich glaub nicht, dass sie sehr weit weg gelaufen ist." Sicher war er sich nicht, doch wollte er das Mädchen ungern noch schlechte Möglichkeiten einreden. "Nicht weit! Außerhalb des Waldes am Stadtrand!", meinte die Kleine und zeigte in eine Richtung. Sie hatte eine äußerst gute Orientierung für ihr Alter. "Dort hab ich schon alles abgesucht, den Wald aber noch nicht ganz." "Hm.." Goten überlegte, wie sie am besten vor gehen sollten, dann kam ihn eine Idee. Er kramte in der Tüte und holte eine geöffnete Dose mit Futterresten hervor. "Vielleicht hat die Hunger? Könnte ja sein, dass sie sich locken lässt." Eine andere Methode fiel ihm nicht ein. Der Wald war nicht gerade klein und jeden einzelnen Quadratmeter konnten sie kaum absuchen. Das Mädel drehte sich um und sah auf die Dose von Goten. "Ja, bestimmt! Ein Versuch ist es wert, aber wenn sie weit weg ist, bringt uns das auch nicht viel.." Tiger rannte nach vorne und kletterte in sekundenschnelle einen Baum hinauf. Von dort aus sah sie sich um. Das Mädchen sah ihr kurz interessiert nach. Hatte sie etwa verstanden, was sie vor hatten? Nein, unmöglich.. Goten bemerkte dies nicht, er ging zu einem anderen Baum und legte dort Futter aus. "Wir können ja später nachschauen, ob sie hier war oder ist!" Dann gingen sie weiter und Goten streckte sich einmal kurz. "Oder wir kommen zurück und das Futter is leer. Dann wissen wir trotzdem nicht groß weiter!", meinte Trunks weiterhin skeptisch. Goten ging zu ihm und piekte seinen Ellenbogen in seine Seite. "Lass das negative Denken! Die Kleine hat genug Angst." "Ja sorry, hast recht." Langsam aber sicher bekam Goten aber ebenso Zweifel an dem, was er gesagt hatte. Mit einem leicht schlechten Gewissen, sah er zu Trunks. //Was hab ich nur gesagt? Wir werden die nie finden!// Trunks verschränkte gelangweilt die Hände hinterm Kopf. Tiger sprintete den Baum wieder hinunter und sprang das letzte Stück um den anderen zu Folgen. Die Einzige, die die Hoffnung auch nach minutenlangem Laufen durch den Wald noch nicht komplett aufgegeben hatte, war das Mädchen. "Wir müssen sie finden!" Doch ihre Laune sank mit jeden weiteren Schritt immer weiter in den Keller. "Korooo??", rief sie verzweifelt. Goten hoffte am meisten, dass sie sie bald finden würden, denn er hatte die Idee gehabt. "Und wenn wir sie nicht finden, wird sie sicher Tiger mitnehmen.", flüsterte er erneut zu Trunks, der daraufhin nickte. "Ja bestimmt." Sein Blick wanderte flüchtig zur getigerten, die neben ihm lief. Aus einen unerklärlichen Grund fand er die Katze beinahe genauso wichtig für sich, wie Goten schon Flocke. Er selbst fand es schwachsinnig und albern, doch wenn er daran dachte die Kleine loszuwerden, blutete ihm sein Herz ein Bisschen. Immer wieder hallte der Name der Vermissten durch die Blätter des Waldes, doch nichts passierte. Selbst der komische Bär trat nicht mehr hervor, was wohl auch gut so war. Das Kind allerdings wurde immer verzweifelter. Stark enttäuscht seufzte sie. Das Geräusch steckte an und auch Goten atmete, mehr oder weniger genervt aus. Nach einigen Minuten gähnte er sogar. "Oh man..", gab Trunks von sich. //Das is' wie 'ne Nadel im Heuhaufen!// Sein Blick wanderte durch den Wald und blieb bei Flocke und Tiger stehen, die an einem Fleck harrten, schnupperten und dann in eine andere Richtung gingen. Der Achtzehnjährige blieb sofort stehen und beobachtete sie kurz. Goten bemerkte das ebenso und hielt mit dem Mädchen an der Hand ebenso an. "Was ist?" "Die Beiden haben wohl was!", meinte er und folgte ihnen dann. "Kommt!" Er wusste mittlerweile wie schlau die Katzen waren, auch wenn er sich das nicht erklären konnte. Wieder schlugen sie sich durchs Dickicht und Goten hielt weiter das Mädchen an der Hand, passte auf nicht zu schnell zu rennen. Auch Trunks verfolgte sie. "Ich hoffe mal wir finden sie so! Wer weiß was die Beiden schnuppern." Goten grinste zuversichtlich. Er hatte ein sehr gutes Gefühl. Der Weg wurde flacher und die Bäume weniger. "Sie werden deine Katze sicher finden! ... Oder ein anderes Tier!" Er erinnerte sich an den Bären, da der Waldboden sich ähnlich verändert hatte. Nun kam sein gutes Gefühl doch etwas ins Schwanken. Die Katzen maunzten immer mal und liefen gezielt über den teils bemoosten Weg. "Jap, irgendwas ist da auf jeden Fall!", sagte Trunks und nun bekam das Mädchen Angst. "Ja, aber ich hoffe nicht wieder der Bär!" Nervös schluckte das Kind und mit jedem Schritt wurde ihre Angst größer. "Nicht, dass ihr was passiert ist!" "Ähm, ist ihr sicher nicht!", versuchte Goten sie aufzumuntern und nach ein paar weiteren Schritten, blieb er mit dem Mädchen stehen, da die Katzen dies ebenso taten. Auch Trunks stoppte und schaute fragend zu den zwei Vierbeinern. "Was nun? Fährte verloren?" Die Katzen rochen und sahen sich um, maunzten..scheinbar hatten sie ihr Ziel wirklich aus den Augen verloren. Das Mädchen schaute sich sofort um, guckte von ihrem Standpunkt aus an jede Stelle des Waldes. "Koro?? Bist du hier irgendwo??" Auch Goten suchte, doch entdeckte nicht das Geringste. "Ich kann nichts sehen! Vielleicht haben die Beiden sich verlaufen." Er blickte wieder auf die Katzen, die wohl immer noch nicht wussten, was sie nun machen sollten. "Meinst du?", fragte Trunks. "Ja kann doch sein?" Flocke ging ein paar Schritte, doch das war es dann auch schon wieder. Das kleine Mädchen begriff nun langsam, dass es keinen Sinn machte und ließ bedrückt den Kopf hängen. Wieder einmal musste sie ihre Tränen unterdrücken. Trunks bemerkte das und lächelte das Mädchen leicht an. "Hey...wir finden sie schon!" Die Kleine schniefte und sah zu Trunks hinauf. "Ja.." Dann ruhte ihr Blick, sowie Gotens auf die zwei Katzen. Der Demi-Saiyajin beugte sich hinunter und redete mit Flocke. "Habt ihr sie gefunden, oder euch verlaufen?" Ein kurzes Maunzen war alles, was sie von sich gab, was für eine Überraschung.. Goten streichelte sie kurz und stand wieder auf. "Ich glaub, wir finden sie nicht.", gab er ehrlich als Antwort. Sie irrten bestimmt schon eine Stunde im Wald herum. "Wäre auch ein Wunder, um ehrlich zu sein." Flocke ging weiter und setzte sich dann auf den Waldboden um sich noch einmal in Ruhe umzuschauen. Plötzlich entdeckte sie etwas im Baum und maunzte. Sie stand wieder auf und kletterte diesen hoch, gefolgt von Tiger. Trunks beobachtete das. "Ähm..ob sie da oben ist? Vielleicht ist sie auf ein Baum geklettert und kommt nicht mehr runter, soll ja oft vorkommen." Goten drehte sich um und sah zum Baum hinauf. "Ja, wäre möglich!" Er ging näher hinauf und schaute aus verschiedenen Blickrichtungen, konnte aber nichts erkennen. Trunks folgte den Blicken und sah eine kleine Gestalt, aber nur ein wenig. "Hm..sie könnte es sein!" Die Katzen hielten an und 'unterhielten' sich mit dem Baumsitzenden. "Aber warum kommt sie dann nicht runter?", fragte Goten. "Vielleicht traut sie sich nicht." Dann kam Tiger herunter geklettert und maunzte Trunks an. Flocke blieb oben. "Ist sie da oben?" Auf eine richtige Antwort konnte er lange warten, also sah er Goten wieder an. "Ich geh mal nachschauen." Er ging zum Baum und kletterte diesen langsam hoch. Fliegen konnte er ja schlecht im Beisein des Mädchens, was die Sache hoffend und neugierig beobachtete. Als er oben ankam stellte er fest, dass eine Katze mit der Pfote in einem Astloch stecken geblieben war und vor Angst kaum einen Laut von sich gab, nur ganz leise und kläglich. Die Katze ähnelte Tiger wirklich sehr. "Ah, da bist du ja!", sagte Trunks erleichtert. "Sie ist hier!", rief er hinunter. "Jaaa!", rief die Kleine freudig und wartete darauf, dass Trunks sie herunterholte. "Zum Glück, hol sie runter!", rief Goten und schaute dann ebenso erleichtert zum Mädchen. "Ich sagte doch, wir finden sie!" Trunks näherte sich vorsichtig dem ängstlichen Tier. "Deshalb kommst du nicht runter.." Vorsichtig nahm er das Pfötchen von Koro und befreite es vom Astloch. Sofort als sie frei war, rannte sie den Baum hinab maunzend in die Arme des Mädchens. "Koro!" Mit offenen Armen empfing das Frauchen sie und knuddelte sie glücklich durch. "Ein Glück bist du wieder da!" Auch Trunks und Flocke kletterten wieder hinab. "Danke, dass ihr mir geholfen habt!" "Haben wir doch gerne gemacht.", sagte Goten und streichelte Koro kurz. Er war heilfroh das endlich hinter sich zu haben. Das Mädchen sah zum Katzenduo und lächelte. "Und euch auch!" Dann streichelte sie Beide dankend über den Kopf. "Aber du solltest besser auf sie aufpassen.", riet ihr Goten. "Ja werd' ich! Ich geh dann mal nach Hause, wird ja bald dunkel! Danke nochmal!" "Gern geschehen und bye!" Das Mädchen lief mit ihrer Katze davon, winkte noch einmal zum Abschied bevor sie dann im Wald verschwunden war. Goten sah Trunks an und grinste. "Hast du gut gemacht!", lobte er ihn witzelnd. "Ja danke. Und? Wollen wir auch gehen?" Nachdem Goten dem Mädchen zurück gewunken hatte, refragte er mit verwirrtem Gesicht. "Wohin denn?" Er hatte keine Ahnung was genau Trunks damit meinte. Auf die Idee, dass er ja früher nach Hause wollte, kam er gar nicht mehr. Trunks sah ihn erstmal nur an, hoffte, dass er selber auf die Idee kommen würde, doch es kam nichts. "Nach Hause! Wir wollten ja mal etwas früher Heim kommen!" "Achsoo!" Trunks kramte sein Handy hervor und blickte drauf. "Mittlerweile is es schon fast halb acht." Kurz darauf meldete sich sein Magen zu Wort. "..und ich hab ein riesen Hunger!" Gotens Magen schloss sich dem an. "Musst du vom Essen reden? Naja...ich hab es ja nicht weit." Er schaute zu den Katzen, die mit ihrer Fellpflege beschäftigt waren. "Und sollen wir die jetzt nun mitnehmen?", fragte er noch einmal nach. Er hätte es liebend gerne getan aber wenn das seine Mutter sah... Es war ja schon irgendwie seltsam und seitdem er aus dem Kindesalter heraus gewachsen war, hatte er kein Tier mehr mit nach Hause genommen. "Ja, wollten wir doch!" Er ginge zu Tiger und nahm sie auf den Arm um sie zu kraulen. "Außerdem hab ich sie schon zu lieb gewonnen, um sie jetzt hier sitzen zu lassen.", gab er ehrlich zu und lächelte dabei etwas verlegen. Goten konnte ihn voll verstehen. "Ja, ich weiß was du meinst. Ich ruf dich morgen an!" Er beugte sich zu Flocke und nahm sie ebenfalls hoch. "Komm, ich zeig dir wo du heute schläfst." "Ja ok, also bis morgen dann!", antwortete Trunks und begab sich in die Luft, die Katze dabei wieder gut festhaltend. "Ja bis morgen!" Goten lief, da er es nicht weit hatte, wusste wo er war, und der Katze das nicht antun wollte. Besonders seinen Arm nicht. Trunks flog hingegen los. //Hm...wie bekomm' ich die jetz' unbemerkt ins Haus?// Goten wusste es ja schon. Er lief nur ein paar Minuten bis er sein Haus sah. Es war schon komisch. Ein ganzer Tag ohne die Mädchen und trotzdem hatte er sie nicht so sehr vermisst, wie er angenommen hätte. Die Katzen waren wirklich eine gute Ablenkung. Er schwebte leise zu seinem offen stehenden Fenster und drückte es leicht auf, um in seinem Zimmer zu landen und die Katze auf sein Bett abzusetzen. "Du musst aber leise sein. Wenn meine Mam merkt, dass du hier bist, gibt es Ärger." Er ging zum Fenster und machte dies auf Kippe. Auf einmal sprang die Kleine vom Bett und rannte zur geschlossenen Zimmertür, kratzte dran. Es sah aus, als wenn sie plötzlich Panik bekommen hätte. Sie maunzte verängstigt und Goten fragte sich warum. Es war, als wenn die Katzen in eine Art Trance waren, sobald sie gekrault worden waren. Erst als er von ihr ließ, spielte sie so verrückt. "Hey, nicht kratzen!" Goten nahm sie auf und trug sie wieder zum Bett. Flocke zeigte, wie toll sie die Gestik fand, mit einem Fauchen. "Ich geh kurz zu meiner Mam, um zu sagen dass ich hier bin." Er setzte sie aufs Bett ab und ging aus dem Zimmer, musste allerdings schnell hinter sich die Tür schließen. Dann ging er die Treppe runter. "Mam! Ich bin wieder da. Bin durchs Zimmerfenster rein." Chichi erhob sich von einem Stuhl, als sie ihren Sohn hörte. "Oh, das freut mich ja, dass du heute früher kommst!" Sie lächelte ihren Sohn glücklich an, stutzte dann aber doch etwas. "Aber warum bist du denn durch das Fenster?" "Nur so! Ja ich wollte pünktlich zum Essen sein. Ich glaub, ich hab es aber doch verpasst." "Ja hast du. Aber ich kann dir was machen, wenn du willst." "Ja mach mir bitte was und ruf mich, wenn es fertig ist! Ich muss noch Hausaufgaben machen." "Ja, mach ich." Sie war froh, ihren Sohn so zu sehen, da fielen ihr die ganzen neuen Kratzer gar nicht auf. Glück für Goten der wieder in sein Zimmer verschwand. Er setzte sich aufs Bett und zog die Tüte zu sich, wo noch die Milchflasche drin war. Er nahm diese und die Schüssel hervor und füllte etwas von der weißen Flüssigkeit hinein. Dann stellte er sie direkt vor Flocke aufs Bett hin. "Hier trink ruhig erstmal. Meine Mam macht jetzt essen, vielleicht ist ja etwas Fleisch für dich bei!" Während sie sich durstig auf die Milch stürzte, stand Goten wieder auf und zog kurzerhand sein Shirt aus um es auf seinen improvisierten Wäschehaufen zu schmeißen. Danach suchte er oben ohne seine Fernbedienung. Flocke beobachtete das Schauspiel. Aber nur kurz, denn nach dem Trinkakt musste sie natürlich ihr Mäulchen putzen. Kapitel 61: Wer hät's gedacht.. ------------------------------- Als Goten seine Bedienung fand, legte er sich aufs Bett und stellte die Schüssel zur Seite. Er nahm Flocke zu sich und schaltete den Fernseher ein. Die Katze zuckte sofort zusammen und starrte wie gebannt auf die Flimmerkiste, als wenn sie so etwas noch nie gesehen hatte. Doch als er wieder begann sie zu streicheln, schloss sie die Augen, und legte sich gemütlich hin, als wenn nichts in der Welt wichtiger wäre. //Ich hoffe meine Mam beeilt sich.//, dachte Goten und schaute sich die Nachrichten an um auch mal mitzubekommen, was so in der Welt los war. Doch als nichts interessantes kam, zappte er weiter und blieb an einem Film hängen. Kurze Zeit später hörte er seine Mutter rufen und verschwand wieder aus seinem Zimmer, doch nicht lange. Sekunden später kam er mit einem Teller Essen zurück und setzte sich wieder aufs Bett. Bevor er selber begann, hielt er Flocke ein Stück Hähnchen hin, was sie sofort gierig entgegen nahm und daran rum kaute. Es war fast ein ganzer Flügel, den Goten ihr überließ. Die Kleine brauchte so lange, dass Goten mit seinem Teller eher fertig war. Er legte sich auf den Rücken, den Kopf etwas mit einem Kissen abgestützt und wartete dann nur noch darauf, dass sie fertig war, um sie weiter streicheln zu können. Er rief ihren Namen und sie folgte sofort, hüpfte auf seinen Schoß und legte sich dort Mäulchen leckend wieder hin. Goten kraulte sie wieder in 'Trance' und suchte einen weiteren Film im TV, und er fand einen: Einen Horrorfilm. Dann stellte er eine Zeitschaltung ein, so dass der Fernseher in einer Stunde ausgehen würde. Minuten vergingen und plötzlich schrie jemand im Film fürchterlich auf, was Flocke sehr erschreckte. Panisch sah die Katze sich um und Goten griff zur Fernbedienung. //Ist ja auch schon spät.// Er machte den Fernseher nun doch vorher aus, legte sich richtig hin und kraulte Flocke dabei weiter. Er döste, doch einschlafen konnte er irgendwie noch nicht. Nun, da es so ruhig war, dachte er wieder viel an die zwei Mädchen und besonders an Nadja. Doch dann wurde Flocke munterer und schien irgendetwas zu fangen. Es war eine Feder. Goten bemerkte das und setzte sich auf. Er machte eine Nachttischlampe an, da es mittlerweile schon stock finster draußen war. Nur der Mond erhellte das Zimmer ein wenig. Er nahm die Feder und spielte mit ihr, minutenlang, mehr oder weniger um von seinen Gedanken abzulenken. Bald schon verlor die Katze das Interesse und setzte sich auf Gotens Brust, dort wurde sie wieder gekrault. "Du bist aber auch nicht müde.", stellte Goten lächelnd fest und musterte das Tier, welches sich putzte. //Wo Nadja nur steckt? Ob ihr was passiert ist?// Große Sorgen drängten sich nun doch wieder an die Oberfläche. Plötzlich schien Flocke die ganze Neugier gepackt zu haben. Die Katze sprang wieder runter und begann ihre Krallen am Laken zu wetzen. Sie tapste weiter und erkundete das Zimmer, kroch unter einem Schrank. "Hey, pass auf.", sagte Goten und stand auf. Er ging auf den Schrank zu und als sie wieder hervorkroch sagte er: "Suchst du was?" Flocke war nun nicht mehr weiß, sondern grau. Die ganze Katze war voller Staubflocken bedeckt und nieste. Danach putzte sie sich den Dreck weg. "Oh..ich sollte echt mal sauber machen!", stellte Goten ertappt grinsend fest und beobachtete weiter. Flocke sprang nun auf ein Regal, wodurch aber ein paar Bücher hinab fielen. Vor Schock sprang die Weißgefellte los und peste in die nächste Ecke. Goten fing währenddessen die herunterfallenden Sachen auf. "Puh..das war knapp!" Er legte alles hin und beugte sich zu Flocke. Da er sie wieder streichelte, kam sie nun wieder beruhigt hervor und tapste weiter. Sie kam an der Milchschüssel vorbei und schleckte die letzten Reste auf. Dann maunzte sie. Der Schwarzhaarige hätte sie die ganze Zeit beobachten können, warum wusste er allerdings immer noch nicht. Er füllte neue Milch in die Schale und setzte sich gähnend aufs Bett. "Sei bloß leise! Meine Mam wird schnell sauer." Ein paar Schlücke nahm sie, hüpfte dann aber wieder zu ihm aufs Bett. Langsam tapste sie unter ihn und buckelte schmusig. Dann stupste sie ihn an, als wenn er sich wieder hinlegen sollte. "Jaja ich mach ja schon.", sagte er und legte sich unter die Decke. Auf den Rücken gedreht setzte er die Katze wieder auf seinen Bauch. Flocke schnurrte laut und zufrieden. "Wir sollten endlich mal schlafen!", meinte Goten grinsend und beobachtete sie, während er sie wieder mit Krauleinheiten verwöhnte. Trunks schloss die Haustür auf und ging hinein. Mit jeden Schritt den er weiter ging, wurde Tiger wohl ängstlicher, bis sie ihn schließlich sogar kratzte und anfauchte. Trunks schrie vor Schreck kurz auf und sah sie verwirrt an. "Was hast du denn jetz'?" Nun hatte seine Mutter ihn ganz sicher gehört. Schnell wollte er auf sein Zimmer gehen, als Bulma Hände abtrocknend in den Flur kam. "Was schrei-" Sie erblickte die Katze. "Ohh wo hast du die denn her? Ich dachte du magst unseren 'Zoo' hier nicht?" Sie besaßen selber schon viele Tiere. Die meisten allerdings gehörten zu Bulma und ihren Eltern. Hunde, Katzen, aller Hand Kleinvieh was im anliegenden Haus und im Garten ihren Platz hatten. "Äh die hab ich gefunden, scheint herrenlos zu sein. Goten hat auch eine!" Tiger wehrte sich heftig und wollte unbedingt vom Arm runter. Als Trunks sie dann allerdings kraulte, überlegte sie es sich und blieb ruhig. "Wir wollen sie morgen ins Tierheim bringen, kann sie solange hier bleiben?" "Hm, ist deine Sache. Aber lass sie nicht frei rumlaufen! Wer weiß ob sie krank ist, sie soll dann nicht die Anderen anstecken." Sie drehte sich um und ging wieder in die Küche. "Ja ok mach ich, danke Mutter!", rief Trunks ihr hinterher und begab sich die Treppe hoch als er noch ein "Und räum dein Zimmer auf!" von unten hörte. "Jaha!", antwortete er. Er wollte gerade die letzte Treppenstufe nehmen, als ihm etwas einfiel. Er machte kehrt Marsch und ging ebenfalls in die Küche. Mit einer Hand hielt er Tiger, die zum Glück immer noch ruhig blieb, und mit der anderen holte er ein Schälchen aus dem Schrank und eine Butte Milch aus dem Kühlschrank. Er tat Milch in die Schüssel und ging dann damit hoch in sein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und ließ Tiger erleichtert herunter um ihr die Schüssel hin zu stellen. Sie trank die gesamte Schüssel leer und Trunks nutzte die Gelegenheit, um sein Zimmer aufzuräumen. Es herrschte nicht viel Chaos und in Gotens Augen wäre das wahrscheinlich sogar aufgeräumt gewesen. Er wurde unterbrochen indem Tiger fertig trank und dann wie wild in seinem Zimmer umher rannte. Auch sie schien sich nicht wohl zu fühlen. "Hey, ganz ruhig!" Er fing sie ab und nahm sie auf den Arm. "Du brauchst keine Angst zu haben." Ein kurzes beruhigendes Kraulen, doch dann ließ er sie wieder runter. "Ich komm nachher wieder, schön brav sein.", sagte er während er zu seiner Zimmertür ging. Dann ging er schnell raus, schloss die Tür und ging in die Küche um sich etwas zu essen zu machen. Circa eine ganze Stunde war er weg, als die Zimmertür wieder auf ging. Er öffnete die Tür vorsichtig und nur so weit, dass er selber durchpasste. Er wollte Tiger nicht entwischen lassen. Diese saß auf sein Fensterbrett und schaute neugierig hinaus, blickte jedoch in seine Richtung, als er im Zimmer war. Sein Besuch währte nicht lange. Er suchte sich nur ein paar Sachen aus den Schrank, um danach wieder zu verschwinden und ins Bad duschen zu gehen. So hörte er nicht mehr, wie Tiger traurig maunzte und sich vor seine Zimmertür setzte. Nach zwanzig Minuten kam er angezogen wieder und öffnete die Tür, wo Tiger schon gespannt wartete und versuchte sich durch den Türspalt zu quetschen. "Nicht abhau'n.", sagte Trunks ruhig und schob sie leicht mit den Fuß weg. Er ging hinein, schloss die Tür schnell wieder und wurde von der Katze am Bein angestupst. Kopf schüttelnd sah er zu ihr herab. "Nein, du kannst nicht raus." Er schnappte sich ebenso die Fernbedienung und schaltete sein Gerät ein. //Und was mach ich jetzt noch? Schlafen gehen hab ich noch keine Lust..// Spontan legte er sich auch erstmal aufs Bett und zappte durch. Tiger folgte ihm aufs Bett, stellte sich beim Laufen aber etwas wackelig an. Als es im TV lauter wurde, erschrak sie und schenkte dem Gerät genauso viel Aufmerksamkeit, wie Flocke zuvor. Trunks schnappte sie sich, setzte sie auf seinen Schoß ab und streichelte was das Zeug hielt. Er brauchte sie nur berühren und schon schnurrte das Tigerchen vor sich hin. So verharrten sie, bis der Film im Fernseher aus war. Danach erhob sich Trunks wieder, streckte sich, ging zu erst auf Toilette und dann in die Küche um Tiger ein Stückchen Wurst mitzubringen. Er setzte sich wieder aufs Bett und hielt ihr die Scheibe hin. "Hier, schau mal." Tiger zögerte maunzend. Vorsichtig biss sie in die Scheibe, doch dann schnappte sie zu und aß sie ganz auf. Trunks lächelte zufrieden und riss immer ein Stückchen ab, bis die Wurst leer war. Die leere Packung legte er zur Seite. Dann stand er auf um sich zum Schlafen bereit zu machen. Er zog sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich wieder hin. Tiger war in der ganzen Zeit ruhig, da sie mit Putzen beschäftigt war. Er legte sich richtig ins Bett, deckte sich halb zu und verschränkte die Hände hinter seinen Kopf um noch ein wenig nach zu denken. //Ich frag mich wo Nadja und Ryoko heute waren.. Das is' alles sehr komisch.// Tiger ging auf sein Bauch und rollte sich dort schnurrend zusammen. Während er sie streichelte, döste er langsam aber sicher ein. Als er sich nicht mehr rührte, ging Tiger maunzend auf ihn zu und stupste sein Gesicht an. Sofort öffnete er die Augen wieder, wurde aus seinem Tagtraum raus gerissen, was ihn aber nicht sonderlich störte. Lächelnd kraulte er der Katze hinterm Ohr. Tiger wieder im siebten Himmel, legte sich dabei langsam hin und schloss ebenso die Augen wie Trunks wieder. Und irgendwann...schliefen beide ein. ***** Während Trunks und Tiger schon im Land der Träume waren, lag Goten noch wach mit Flocke im Bett. Er schaute ihr in die Augen, die mittlerweile fast geschlossen waren und entdeckte etwas. Vorher hatte er gar nicht so darauf geachtet doch er sah im Licht seiner Nachttischlampe, dass sie braune Augen hatte, allerdings fast mehr..rot. Irgendwie erinnerten ihn die Augen an Nadja. Dann schloss er seine eigenen und döste wieder. Es wurde ruhig im Zimmer. Kein Mucks war zu hören, nur Flockes Schnurren. Goten atmete ruhig und gleichmäßig und die Katze ging mit seiner Atmung auf und ab, da seine Brust sich hob und senkte. Die Katze döste ebenfalls. Sie lag auf der Seite und hatte die vier Pfoten etwas angewinkelt. Goten war kurz vorm einschlafen. So merkte er nicht wie sich das Gefühl unter seinen Händen plötzlich veränderte. Es fühlte sich plötzlich glatter an und das Fell war scheinbar verschwunden! Außerdem schien die Katze immer schwerer zu werden. Auch das so wohltuende Schnurren hatte aufgehört. Gotens Augen kniffen sich kurz zusammen und seine Hand fühlte über die....Haut des Objekts auf sich. Da er halb am schlafen war, bekam er das gar nicht so recht mit, doch dann, öffnete er die Augen weil es ihn doch sehr komisch vor kam und was er dann sah, ließ ihn vor Schock erstarren. Er unterbrach sofort seine Atmung. Er schaute in große braunrote Augen die ihn voller Entsetzen ansahen. Aber das war nicht das Schlimmste. Sein Blick wanderte automatisch nach unten und er stellte fest, dass in diesem Moment ein nacktes Mädchen mit Katzenohren und einen Schweif auf ihn saß! Er lief knallrot an und bevor sein Hirn auch nur weiteres realisieren konnte, ging seine Zimmertür plötzlich auf... "Sag mal, du schläfst ja immer noch ni-" Seine Mutter unterbrach ihren Satz. Den Anblick den sie hatte, ließ auch sie erstarren. Einige Sekunden war einfach nur Stille im Raum. Chichi wusste nicht wie sie reagieren sollte. Langsam aber sicher ging sie dann wieder aus den Raum und schloss die Tür hinter sich. Dann kam alles heraus. Ein heller Schrei stieß durch den oberen Flur und plötzlich setzte sich alles in Bewegung. Goten starrte wieder nach vorne und das brachte sogar ihn ins stottern. "Du...du...hi-hier?? Wo ist die..die Katze!!??" Jedenfalls merkte er, dass das Mädchen, nein, dass Nadja genauso geschockt war wie er selber. //Scheiße!!!//, dachte sie, bekam aber schneller wieder die Fassung als sie die Frage hörte. //Er is' ja noch dämlicher, als ich gedacht habe!// "Sag mal bist du so blöd??? Ich bin, beziehungsweise war die Katze!!" Sie rührte sich keinen Millimeter und posaunte die Wahrheit einfach heraus. Goten wollte am liebsten im Erdboden verschwinden. Noch nie war ihm etwas so peinlich als zu diesem Zeitpunkt. Sie war die ganze Zeit die Katze?? Dann erklärte das auch, warum ihnen die Katzen so sympathisch waren...doch wieso um alles in der Welt waren sie so anhänglich?? Und vor allem, warum war sie eine Katze?? In Gotens Kopf spielten die verrücktesten Gedanken ihr Unwesen. Wenn er nur daran dachte, was er alles zu ihr gesagt hatte. Seine Hand ruhte übrigens immer noch auf Nadjas Rücken. Goten schluckte nervös und versuchte einen Laut herauszubekommen. Es hatte Glück, dass er überhaupt noch lebte. "Du warst die Katze?? Aber warum..?" Doch die Frage schob er erst einmal beiseite als er die zwei runden Argumente von Nadja vor sich sah. Erst dann wurde ihm so richtig bewusst, dass seine störrische Liebe gerade auf ihn saß und dann noch nackt! Er konnte nicht anders, er musste sie mustern. Schnell fuhr er mit seinen Augen über ihren Körper, denn länger traute er sich nicht. "Jetz' kann ich's dir ja sagen..is' eh egal.", meinte Nadja, die sich an seinen Blicken nicht störte. So etwas wie Schamgefühl hatte sie zum Glück nicht, sonst hätte Goten wohl schon einen Heiligenschein über den Haaren. Sie seufzte. "Bei Vollmond verwandeln wir uns immer, das ist normal bei uns." Ab der Vollmondnacht einen Tag lang, verwandelten sie sich zu Katzen. Der Zweck diente zur Regenerierung des Körpers und der Stärkung. Auf ihren Heimatplaneten war Vollmond allerdings nur zweimal im Jahr. Das wären circa alle dreiviertel Jahre auf der Erde. Goten hörte sich die Story an und es machte Klick. "Ah, deshalb wart ihr weg!" Plötzlich ging die Zimmertür erneut auf und eine Chichi mit einem hochroten Kopf betrat das Zimmer. Mit wütenden Blick zeigte sie auf Nadja, die ebenfalls wie Goten fragend zu ihr schaute. "Geh sofort von meinem Sohn runter!!" Der Schwarzhaarige mischte sich sofort ein. "Mam! Das ist nicht so wie du jetzt denkst!" Das war es wirklich nicht, aber wer würde das schon glauben..? Goten setzte sich auf und schob Nadja von sich runter. Dann nahm er seine Bettdecke und wickelte diese um sie herum. "Ach, und wie ist es dann??", fragte Chichi wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich erklär es dir morgen! Aber es ist echt nicht so! Keine Sorge!" Er hatte nicht die geringste Ahnung, was er sagen sollte. Sie wusste ja noch gar nichts von Nadjas Existenz. Nun hoffte er nur, dass seine Mam ruhig blieb und vor allem, das Nadja nicht austicken würde. Der Grund wieso Nadjas Fell als Katze übrigens weiß war und nicht blau, lag daran, dass sie sich unter dem Erdenmond verwandelt hatte. So hat sie die komplette Gestalt einer irdischen Katze angenommen und da es keine blauen Katzen gab, war sie eben weiß. Nadja war inzwischen ein einziges Fragezeichen. Sie war mindestens genauso verwirrt wie die anderen Beiden. Doch nicht aus den selben Grund. Sie fragte sich, warum die Frau, die scheinbar Gotens Mutter war, sich so aufführte. Warum Goten so stotterte und neben der Spur schien und wieso sie eine Decke überbekommen hatte. Die Menschen verhielten sich wirklich merkwürdig aber sie sagte erst einmal nichts. Sie beobachtete die Beiden nur weiter. Man merkte wie Chichi ungeduldig wurde. "Du kannst mir viel erzählen! Jetzt weiß ich auch, warum du durch's Fenster gekommen bist! Damit ich sie nicht bemerke!" Goten blockte sofort ab. "Nein, so ist es nicht!" Die Wut seiner Mutter und der Druck, der nun auf ihn lastete wurde so groß, dass er sich entschloss...nun ja, doch die Wahrheit zu erzählen.. "Ach, jetzt kommt wieder diese Geschichte!", rief die Schwarzhaarige sauer. "Das musst du mir glauben! Deshalb ja auch die Milch!" //Warum ist Dad nicht da, wenn man ihn mal braucht?!// "Du willst mir wirklich erzählen, dass sie sich in eine Katze verwandelt hat und du hast sie mitgenommen und dann hat sie sich auf dir zurückverwandelt, ja??" Chichis Ton und Blick waren mehr als skeptisch und Gotens Geschichte mehr als unglaubwürdig. "Jaa, genau so ist es!! Glaub mir doch!" Er stand da und flehte sie an und Nadja wurde die Sache mittlerweile zu blöd. Sie hatte eh keine Ahnung wieso sie sich deswegen so stritten und wieso sie ihn nicht glaubte. "Ja so war es, und jetz' halten sie endlich die Klappe!!", keifte sie Chichi an und fauchte dazu. "Sag mal was fällt dir ein so mit mir zu reden!!??" Nadja sprang auf und stand nun Arme verschränkend, und nackt, vor seinem Bett. "Warum regen sie sich überhaupt so auf??" "Warum ich mich aufrege??" Goten reagierte sofort und legte Nadja wieder die Decke um die Schultern. Diese schenkte Goten sofort ein wütendes Gesicht, doch dann wurde ihr was ins Ohr geflüstert. "Hab dir doch von Fortpflanzung erzählt. Das sah so aus." Nadja dachte kurz über den Satz nach und dann machte es Klick. //Ahh..jetzt versteh ich! Die dachte also wir...// Nadja stoppte lieber den Gedanken. "Ähm, bevor wir weiter streiten! Sie hat nichts zum anziehen da, da sie ja vorher 'ne Katze war! Hast du vielleicht irgendwas?", fragte Goten seine Mutter und versuchte sie so auch ein wenig abzulenken. "Ach, jetzt soll ich ihr auch noch Anziehsachen von mir geben, ja?? Darum kümmer dich mal allein!" Chichi glaubte die Geschichte immer noch nicht und war extrem enttäuscht von ihrem Sohn. Sie wollte gerade das Zimmer verlassen, als Nadja noch etwas hinzufügte. "Da brauchen sie keine Angst zu haben! Ich will mit dem da bestimmt kein Sex machen! Und wenn er es wagen sollte, bring ich ihn sofort um!" //Was ich ja sowieso vor hab..// Gotens Mam blieb abrupt stehen. Sie glaubte, sie hörte nicht richtig. Schockiert drehte sie sich um und musterte beide noch einmal. Sie wollte irgendwas sagen, doch viel ihr in Gottes Willen nichts ein. Also verließ sie perplex das Zimmer und ging nach unten, die Tür ließ sie offen. "Mam! Ähm...also.." Goten wollte noch irgendwas hinzufügen, doch auch ihm fiel nichts mehr ein. Als sie dann verschwunden war, seufzte er stark. Das war ja eine tolle Nacht. Hätte er die Katze doch bloß nicht mit genommen. Er hatte sich so angestrengt, dass seine Mam zufrieden war und nun das. Sauer schloss Goten seine Zimmertür und funkelte das entblößte Mädchen wütend an. Nun fand er auch nichts mehr zum Spaßen, nicht mal mehr bei Nadja. Kapitel 62: Schock am Morgen, vertreibt...Kummer und Sorgen? ------------------------------------------------------------ "Musste das sein?? Meine Mutter wird sehr schnell sauer! Ich kann froh sein, dass sie keinen Herzinfarkt bekommen hat!" Für Nadja übertrieb Goten genauso wie seine Mam. Und was Herzinfarkt hieß, wusste sie sowieso nicht, aber es klang ernst. "Halt die Klappe!! Das is' mir doch sowas von egal!", keifte Nadja und setzte ein Fauchen nach. Irgendwie wurde sie nun auch wütender als sie wollte. Ob das daran lag, dass Goten plötzlich so mit ihr redete? Goten ließ den Kopf hängen. Er wollte ja eigentlich nicht mit ihr streiten. Es war ja nicht ihre Schuld, dass seine Mam so eine Cholerikerin war. Dann fiel ihm etwas ein und er gewann sein Grinsen wieder. "Sag mal.." Er hob seinen Kopf und schaute Nadja an, die immer noch die Decke um sich hatte. "Warum warst du als Katze nett? Und normal nicht?" Eine gute Frage, die Nadja gar nicht gefiel. Ertappt schaute sie weg. "Bilde dir darauf gar nichts ein! Wir können uns nicht wirklich steuern wenn wir verwandelt sind! Unser Charakter verändert sich halt etwas, deswegen hassen wir das auch so, da wir dann hilflos und zahm sind.", erklärte sie. Sie würde sich schon über etwas zum Anziehen freuen, doch ihr stolz war zu groß um etwas zu sagen. Also blieb sie da stehen, wie bestellt und nicht abgeholt. "Ja, jetzt bist du wieder die Alte! Aber du warst eine SO süße Katze." Wieder konnte sich Nadja ein Fauchen nicht verkneifen, so wie Goten sich seinen Satz nicht. "Ich bin gar nicht süß!!" Nadja fuhr ihre Krallen aus und wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen, doch..wieso tat sie es nicht? Sie beobachtete, wie er zum Kleiderschrank ging. "Meine Mam will dir nichts zum Anziehen geben. Dann musst du wohl Jungenkleidung anziehen!" Als er ihn aufmachte, purzelten erst einmal einige Klamotten heraus. "Du solltest mal Ordnung schaffen!" Goten ignorierte den Satz und kramte seine kleinste kurze Hose und sein engstes Shirt hervor, das er hatte. Dann reichte er es ihr. "Ich hoffe mal das passt." Zum Glück hatte er sich langsam an den Anblick gewöhnt und sein Hauch Macho-Dasein verhalf ihn nicht wieder in Verlegenheit zu geraten als er beobachtete, wie Nadja sich anzog. "Geht doch!" Er machte den Schrank zu und drehte sich zu ihr um. Seine Klamotten sahen an ihr aus, als seien ihre alle in der Wäsche ausgelaufen. Aber immerhin, besser als nichts. //Jetz' zieh ich auch noch seine Klamotten an, wie tief sinke ich noch??//, fragte sich Nadja und musterte sich. Goten setzte sich derweil auf sein Bett. "Ich denk mal... Erstens: Du willst mich jetzt umbringen! Oder zweitens, du haust ab!" Er hob seine Hand und zeigte zum Fenster, was immer noch auf Kippe war. "Ich wäre für zweitens!" Eigentlich wäre er für drittens: Du bleibst hier bei mir. Aber das konnte und wollte er sich nicht erlauben zu sagen. Nun fand auch Nadja ihr freches Lächeln wieder. "Nein, da denkst du bei Beiden falsch!", sagte sie überraschend. Goten traute seinen Ohren nicht. "Echt, beides falsch??" Nadja sprach weiter. "Seit wann willst du mich denn loswerden?? Du hängst doch sonst auch ständig an mir." "Ich will schlafen! Daher will ich dich nicht aufhalten. Und du willst ja sicher gehen.." Nebenbei setzte er sich gemütlich hin und deckte sich halb zu. Es war recht warm, so dass die Decke auch nur sehr dünn war. "Also sag, was du willst, wenn es nichts von dem ist." Sie gähnte und stellte sich ruhig und provokativ vor seinem Bett. "Ich hab keine Lust jetzt draußen rum zu irren und das Raumschiff zu suchen da ich erstens: Eh keine Ahnung habe, wo das ist und zweitens: Meine Sis eh noch bei deinen Kumpel is', und drittens: Weil ich ebenfalls müde bin und pennen möchte! Habt ihr ein Gästezimmer oder sowas?" Das zweite Mal an dem Abend, das Goten geschockt drein blickte. "Ähm...du weißt nicht wie du zurück kommst? Und deine Schwester ist WOO??" Er hatte noch gar nicht daran gedacht, dass die andere Katze, Tiger, Ryoko sein konnte.. "Ja was dachtest du denn, wer die andere Katze ist??" //Er übertrumpft alles!..// "Ich häng sicher nicht mit anderen billigen Katzen rum! Tze.." Er schluckte. "Ja jetzt wo du es sagst." //Soll ich ihn anrufen?? Ach neee...// Diesen Spaß wollte er Trunks nicht nehmen und außerdem hatte er es vielleicht eh schon mitbekommen. Dann schüttelte er den Kopf. "Nein, haben wir nicht. Nur 'ne Couch unten, aber ich glaub nicht, dass du da pennen willst, wegen meiner Mam!" Eigentlich war es sehr überraschend, dass Nadja bei IHM im Haus übernachten wollte, und das freiwillig. Angesichts der restlichen Begebenheiten dieser Nacht aber wohl noch das normalste.. "Na und? Die Kuh kann mich mal!" "Hey hey...nicht so über meine Mutter reden!" Dann legte der Sechzehnjährige sich richtig hin. "Tze... Ich red über sie, wie ich will, klar!?" "Mach was du willst. Ich penn jetzt!" Auf seiner Zunge lag der Satz: 'Komm doch zu mir ins Bett!', aber den verkniff er sich lieber. Nadja fand sein Verhalten sowieso schon alles andere als gut. Genervt sah sie ihn an. "Na schön!" Sie ging zur Zimmertür und schloss diese auf. //So ein Idiot..// Dann konnte sich Goten doch nicht mehr halten, und fragte einfach. "Ähm..duuu....kannst auch hier pennen!" Er gähnte. "Oder du gehst, wie du willst." Auch wenn der Satz danach den ersten nicht mehr ungeschehen machte; sicherer fühlte er sich auf jeden Fall dabei. Nadja stockte und drehte sich langsam unglaubwürdig zu ihm um. "Mit dir in einem Bett oder was?? Für wie bekloppt hältst du mich eigentlich??" Am liebsten wäre sie wieder zu ihm gegangen um ihn ab zu stechen, doch das konnte warten, wie schon so oft. Sie war müde und wollte sich nicht weiter provozieren lassen. Sie ging aus dem Zimmer, sah sich um und lief einfach mal die Treppe hinab. "Aber als Katze ging das!!", rief Goten zurück und zu seiner Überraschung antwortete Nadja. "Ich hab dir das erklärt!!" Nadja kam unten an und sah sich um. Plötzlich stand Goten hinter ihr. "Hey, wo gehst du hin?" Genervt seufzte sie. "Wie wär's mit diese Couch suchen??", sie hatte nicht wirklich Ahnung, wie so eine Couch aussah, aber es musste sich wohl um einen Schlafplatz handeln. "Ähm.." Goten packte sie sich und zog sie leicht mit in die Küche. "Ich geb dir erstmal was zu essen!" Er machte den Kühlschrank auf, der kurz Licht spendete und das grimmige Gesicht von Nadja erhellte. "Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich schlaf' dann im alten Zimmer von meinem Bruder. Das wollte ich dir noch sagen." "Bruder? Was ist das?" Sie öffnete den Mund und heraus kam ein starker Gähner. Sie war wirklich ziemlich müde. Goten fand einen Teller mit Kuchenresten. Also stellte er diesen auf den Tisch und setzte sich auf ein Stuhl. Nadja setzte sich gegenüber und schnupperte am Essen. "Naja...Bruder ist sowas wie Schwester! Nur das der Andere ein Kerl ist, verstehst du?" Nadja nickte und begann den Kuchen zu verspeisen. "Ja, ich bin ja nicht du. Und warum hast du dann MIR nicht angeboten, in diesem Zimmer zu schlafen?" "Es ist unhöflich das Bett von jemand anders einem Freund anzubieten! Außerdem weiß ich nicht was seine Frau sagt, wenn sie mit kriegt, dass dort eine Andere war! Also du kriegst mein Bett, klar?" Nadja hörte zu und stockte. Er hatte schon wieder etwas gesagt, was ihr nicht gefiel. "Seine Frau? Was genau soll das heißen? Willst du mir sagen, dass die Frauen auf den Planeten hier Eigentum von den Kerlen sind??" Sie schaute äußerst verständnislos und Goten versuchte die Stimmung zu reinigen. Dass Goten sie zuvor 'Freund' genannt hatte, interessierte sie in diesen Moment gar nicht. "Ähm.." Er schüttelte den Kopf. "Nein, so ist das nicht. Die Männer und Frauen heiraten! Dann darf man keine anderen mehr anfassen und sie würde dann eifersüchtig werden.", erklärte er grob. "Und seine Frau kann sehr eifersüchtig sein!" Er sah in Nadjas immer noch fragendes Gesicht und merkte dann, dass das die Frage nicht wirklich beantwortet hatte, also erzählte er weiter. "Es ist so..wenn der Mann über die Frau redet, die er geheiratet hat, sagt er 'seine Frau' und andersrum ist es genauso. Schriftlich ist es seine Frau, und ihr Mann. Das hat aber nichts mit Eigentum zu tun, nicht wirklich." "Achso..", gab Nadja gelangweilt von sich aber sie interessierte sich dafür mehr, als sie glauben ließ. Langsam aber sich kam sie nun dahinter, hatte aber immer noch sehr viele Fragen, die sie jetzt aber nicht stellen wollte. Generell nicht, dafür war ihr stolz zu groß. Der einzige Grund wieso sie eben fragte war, weil ihre Vermutung sie sauer gemacht hatte und weil sie müde war. Als der Teller leer war, stand Nadja auf und Goten tat es ihr sofort gleich. Er nahm den Teller und spülte ihn ab. "Kannst schon schlafen gehen. Das Zimmer wo ich bin ist zwei Türen weiter, auf der linken Seite, falls es dich interessiert." Während er redete, ging das Mädchen schon aus der Küche und hörte ihm gar nicht zu. Müde tapte sie die Treppe hoch und ging in Gotens Zimmer. Als sie die Tür hinter sich schloss, seufzte sie. Der Halb-Saiyajin trocknete noch den Teller ab und überlegte dabei. Er dachte an Trunks, wie es ihm wohl erging in diesem Moment. Ob er noch schlief? Vielleicht sogar zusammen mit Ryoko im Bett, oder aber sie hatte ihn schon zerfetzt.. Naja das war die letzte Variante, die Goten sich vorstellen konnte. Er stellte den Teller in den Schrank und machte sich ebenso die Treppe hinauf. Eigentlich wollte er Trunks noch eine SMS schreiben, doch sein Handy lag in seinem Zimmer und dort wollte er lieber nicht mehr rein. Also ging er in Gohans altes Zimmer und legte sich dort in das ordentliche und frische Bett, um kurz darauf auch einzuschlafen. Nadja hingegen brauchte noch eine ganze Weile. Sie lag zugedeckt bei ihm im Bett und vernahm bei jeden Atemzug Gotens Geruch. //Morgen riech' ich sicher nur noch nach ihm! Bah!// Doch nach vielem hin und her Drehen und letztendlichen Zusammenrollen, schlief auch sie bei diesen 'Gestank' ein. Nächster Morgen. Bei den Briefs war noch alles ruhig, noch.. Trunks lag mit dem Rücken zur Wand in seinem Bett und schlief seelenruhig. Was er nicht mal im geringsten ahnte war, dass Ryoko direkt vor ihm unter der Decke lag. Sie lagen in Löffelchenstellung aneinander und der Halb-Saiyajin hatte einen Arm um sie geschlungen. Die Sonne schien mittlerweile genau ins Zimmer und in Ryokos Gesicht. Sie kitzelte das Mädchen regelrecht wach und so öffnete sie nach einiger Zeit langsam die Augen. Verwirrt und noch etwas verschlafen, blickte sie sich im Zimmer von Trunks um. Als sie realisierte, wo sie war, konnte sie sich ein erschrockenes Fauchen nicht verkneifen. //Ahhh ich bin hier eingeschlafen!!// Noch rührte sie sich nicht. Sie spürte etwas leichtes auf ihre Seite liegen, Trunks' Arm, der sich immer noch nicht bewegte. Aber irgendwie hatte sein Unterbewusstsein das Fauchen gehört und somit wachte er doch langsam auf. Allmählich bewegte er sich und öffnete letztendlich verschlafen die Augen. Halbschlafend erkannte er, dass da etwas vor sich lag. Er strich mit der Hand über Ryokos Taille und begann sich zu wundern. Nach dem Motto 'Hä, was ist das denn?' öffnete er die Augen ganz und erkannte nun, um was es sich handelte. Mit einem Schlag sprang sein Herz auf hundertfünfzig. Vor lauter Schock konnte er sich einen Schrei nicht verkneifen. Voller Entsetzen und Verwirrung drückte er sich an die Zimmerwand, dass bloß kein Körperteil mehr Ryoko berührte. "WAS MACHST DU HIER????", fragte er perplex und wurde knall rot im Gesicht. Das musste ein Traum sein, der sich wohl gleich zum Alptraum entwickeln würde. Ryoko knurrte los als sie merkte, dass er wach war. Langsam drehte sie sich zu ihm um und schenkte ihm den Angst einflößesten Blick, den sie hatte. "WAS ICH HIER MACHE???", gab sie wütend zurück und fauchte erneut. "Du hast mich ja gestern nicht aus den Zimmer gelassen und als Katze krieg ich das Fenster selber nicht auf! Und du fragst hier doof rum!" Trunks Blick verändere sich nicht. Ihm fielen beinahe die Augen raus. Nervös schluckte er und versuchte irgendetwas zu sagen. "Ähm..ich, also.." Verständlich, dass er nichts vernünftiges herausbekam. Er verstand nur Bahnhof und stand unter Schock. Als Ryoko sich dann noch aufsetzte und die Krallen ausfuhr, war es ganz um ihn geschehen. Erst dann bemerkte er noch, dass sie ja komplett nackt war. Trunks wanderte automatisch mit seinen Augen nach unten und machte daraufhin einer Tomate Konkurrenz. Schnell hob er seine Hände und hielt sich die Nase, auf Gefahr hin Nasenbluten zu bekommen. Nicht ein Wort bekam er gebacken. Ryoko verstand seine Reaktion überhaupt nicht und knurrte erneut. "Feigling! Kriegst nicht mal den Mund auf!" Das Mädchen beruhigte sich und stand nun komplett auf. //Ich brauch was zum Anziehen.// Gezielt ging sie zum Kleiderschrank und öffnete diesen. "Dafür werd' ich dich umbringen!" Trunks sah ihr mehr als entgeistert hinterher, bekam aber dieses Mal ein paar Wörter raus. "A-aber ich...ich versteh das nicht, was..wieso?" Er war ein einziges Fragezeichen und genauso schaute er auch. Er ließ seine Hände wieder fallen und starte Ryoko einfach nur an. Nebenbei versuchte er das was sie gesagt hatte zu verarbeiten. Wieso war sie denn eine Katze gewesen? Die Blonde reagierte erst einmal gar nicht. Sie suchte sich was zum Anziehen raus und zog sich an. Dann musterte sie sich im Spiegel. Es sah ähnlich aus wie bei Nadja, alles etwas groß und die Hose rutschte fast von ihrer Hüfte. Dann drehte sie sich sauer zu ihm um. "Ich war die kleine Katze! Das passiert in der Vollmondnacht und dauert einen Tag." Trunks musterte sie unbemerkt. "Oh..achso, aber..wieso hast du dich nicht gewehrt? Ich meine.." Wieder knurrte Ryoko. Irgendwie machte sie das wütend, dass er das nicht wusste. "Ich war eine Katze! Katzen wollen gestreichelt werden, alles andere war mir egal!" Wieder musste Trunks ein Fauchen ertragen. "Deshalb hassen wir den Vollmond so! Wir sind dann schwach!" Genervt verschränkte das Mädchen die Arme und blickte zum immer noch leicht perplexen Trunks. "Achso.. Und die Andere war...deine Schwester, oder?" Ryoko nickte und lehnte sich gegen den Schrank. Trunks konnte sich nun ein kurzes Grinsen nicht verkneifen als er an Goten denken musste. Doch es verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. "Ich werd' dich sofort töten müssen, damit du es niemanden erzählen kannst!" Als wenn sie das nicht sowieso schon wollte.. Irgendwie fand Ryoko immer neue Gründe ihn umzubringen. Mittlerweile musste es schon eine ganze Liste geben. //Aber wie mach ich das? Ich hab ja meine Waffen nicht mit.// Das Mädchen grübelte. Leicht würde es nicht werden, dass hatte sie ja schon immer gemerkt, bei diesen Ausweicher. Mit ihren Dolchen hätte sie auf jeden Fall höhere Chancen. "Ähm, aber ich sag's schon niemanden!" Er benutzte seine Hände leicht zum gestikulieren. "Und außerdem, selbst wenn. Ist doch eh egal, oder? Ihr verlasst die Erde doch sowieso bald wieder." Ryoko drehte ihren Kopf zur Seite, was Trunks verwunderte. "Ich glaub nicht, dass wir hier schnell weg kommen. Wir müssen noch viel tun und dieses Wissen ist gefährlich! Die Anderen im Raumschiff sind eh leicht verwundbar." "Ähh, welche Anderen? Und was müsst ihr überhaupt machen?" Die Jungs dachten bis dato ja, dass die Zwei wieder alleine gekommen waren, nur dieses Mal mit der kleinen Mayu. "Ja die Anderen halt, zu denen ich jetzt auch hin muss!" Sie ging zum Fenster und redete weiter. "Wir machen das, was uns gesagt wird!" Trunks blickte ihr nach und musste sich mit diesen halben Antworten zufrieden geben. "Aber du hast noch eine Schonfrist, fürs Füttern!", erwähnte das Mädchen nebenbei. Eigentlich war die Frist, weil sie keine Waffen dabei hatte, aber das sollte er ja nicht wissen, dass sie sich ohne Waffen nicht traute. "Fürs Füttern? Oh wie nett, danke..", antwortete Trunks ironisch. //Jetzt versteh ich das. Deswegen waren sie auch gestern weg, beziehungsweise wir haben ihre Auren nicht gespürt.// Das Katzenmädchen öffnete das Fenster und stieg auf die untere Leiste. "Und ich hab noch genug Zeit, dich zu töten!" Ihr Blick wanderte nach unten in den Garten der Briefs, wo gerade eine Frau stand und die Blumen goss. Trunks seufzte als er das hörte. "Als Katze gefielst du mir besser. Jedenfalls charakterlich.." "Als Katze hatte ich keinen Charakter! Da ging es mir nur ums Streicheln. Wie das nun mal bei Katzen so ist!" Sie drehte sich noch einmal um und guckte ihn sauer an. Bei ihnen war das mit dem Streicheln wohl so, doch auf der Erde gab es viele Katzen, die nicht auf Streicheleinheiten standen. "Und schlafend und stumm, find' ich dich auch besser!", gab Ryoko noch als Konter zurück, woraufhin Trunks weg sah. "Wolltest du nicht gehen?", fragte er nun auch etwas gereizt. "Ja will ich und mach ich auch!" Sie schaute wieder in den Garten und wunderte sich innerlich über seine Reaktion. Ohne sich dann aber weiter darüber Gedanken zu machen, sprang sie hinunter, landete direkt neben Bulma. Ohne auf sie zu achten, ging sie an ihr vorbei und machte sich auf den Weg zum Raumschiff. Trunks seufzte erleichtert, als sie weg war. "Oh man.." Er stand auf und wollte sich gerade umziehen, als er einen Schrei aus den Garten hörte. "TRUUUUNKS! KOMM SOFORT IN DIE KÜCHE!!!" Der Achtzehnjährige erstarrte. Kurz darauf schluckte er nervös. "Ohoh..ich ahne schlimmes." Schnell zog er sich ein Shirt und eine Hose an. Dann ging er mit eiligen Schritten in die Küche, wo Bulma schon wartete. "Äh, du hast gerufen?", fragte er mit einem gespielten Lächeln. //Wie soll ich ihr DAS bitte erklären?// Bevor die Blauhaarige auch nur ein Wort sagte, überlegte er sich schon eine Story, denn Bulma's Blick schrieb Bände. "Ja, ich hab dich gerufen! Setzen!" Sie deutete auf einen Stuhl und Trunks folgte stumm ihrem Befehl. "Und wehe du lügst hier rum! Wer war dieses Mädchen? Was hat sie in deinem Zimmer gemacht? War sie die ganze Nacht dort?? Ist das deine Freundin? Und warum erzählst du mir nichts mehr??" Enttäuscht verschränkte die Dreiundvierzigjährige die Arme. "Ich dachte immer, du kannst mit mir reden! Ich hab mich wohl sehr getäuscht!" "Ähm, also.." Trunks holte tief Luft und begann zu erklären. "Erstens, das war Ryoko. Zweitens, sie hat dort geschlafen...aber nicht mit mir!! Drittens, ja war sie.. Viertens, nein ist sie nicht. Fünftens, die ganze Wahrheit würdest du mir sowieso nicht glauben." Der junge Briefs brach den Augenkontakt ab, im Gegensatz zu Bulma. "Also schläft dieses Mädchen BEI dir, ist aber nicht deine Freundin?! Und die Wahrheit würde ich nicht verstehen?! Ich versteh hier mehr, als du denkst! Versuch es doch mal!" Trunks merkte wie sauer sie war. Verständlich, so komisch wie er sich in letzter Zeit benommen hatte. "Ich hatte es dir schon mal erzählt.. Damals als wir das Raumschiff haben wollten, erinnerst du dich? Damals hast du mich schon ausgelacht, weil du es nicht geglaubt hast!" Bulma überlegte kurz. Sie konnte sich nur noch an Bruchstücke erinnern. "Geh auf dein Zimmer! Ich überleg mir eine Strafe für dich! Einfach ein Mädchen bei dir schlafen zu lassen...ohne es mir zu sagen." Trunks seufzte genervt und stand auf. //Wie schlimm...davon geht auch grad die Welt unter.// Enttäuscht, dass seine Mam ihn wieder nicht glaubte, tat er das, was sie befahl und ging auf sein Zimmer. Seufzend setzte er sich auf sein Bett und begann darüber nachzudenken. Eines Tages müsste er es ihr wohl wirklich noch einmal erklären. Vielleicht sollte er sich auch einfach Ryoko schnappen und sie vor Bulma zerren, damit sie es bestätigen könnte. Aber die Idee war wohl auch nicht so gut. Sie meinte allerdings, dass sie noch eine ganze Weile auf der Erde bleiben würden. Trunks wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht. Irgendwie drehte sich ihm der Magen um, bei den Gedanken. Die Chance war hoch, dass bald irgendwer auf die Schliche der Beiden kam. Es musste nicht mal sein Vater, Piccolo oder sonst wer sein, es würde wahrscheinlich schon ein Haufen Menschen reichen, die die Beiden als wahre Bedrohung erkannten und härter durchgreifen würden, als die Polizisten vor ein paar Tagen. Das Fehlen in der Schule konnte auch nicht lange gut gehen. Auf der anderen Seite hingegen, empfand er es sogar gut, dass sie noch etwas blieben. So hatten sie doch noch einige Chancen mit den Beiden Frieden zu schließen, wenn das überhaupt möglich war.. Mittlerweile merkte Trunks, dass Ryoko gerne viel redete, aber wenig wirklich dahinter war. Sie plusterte sich gerne auf und drohte, doch solange man eine bestimmte Grenze nicht überschritt, würde sie einigermaßen ruhig bleiben. Jedenfalls ruhig genug um ihre Tätigkeiten verhindern zu können. Nadja schien in seinen Augen allerdings ein etwas leichterer Umgang zu sein, als Ryoko. //Ob Nadja wohl noch bei Goten ist?// Auch er überlegte, ob er Goten lieber anrufen sollte. //Oh man, ich glaub ich nehm' nie wieder irgendwelche Tiere mit nach Hause!// Der Gedanke brachte ihn innerlich zum Lachen und Trunks entschloss sich erst einmal abzulenken. Wieder einmal schnappte er sich die Fernbedienung und schaltete das dazugehörige Gerät ein. Als er durch die Kanäle schaltete und bei den Nachrichten ankam, traf ihn der Schlag. Entsetzt starrte er auf die Flimmerkiste und ließ seine Hand locker, so dass die Fernbedienung mit einem kurzen Knall auf den Boden prallte. Kapitel 63: Kratzbürstige Untersuchungsobjekte ---------------------------------------------- Eigentlich ein recht friedlicher Montag Morgen, auch wenn Goten ein sehr mulmiges Gefühl hatte, als er Richtung Küche ging. Vorsichtig betrat er den Raum. "Mam?..." Seine Stimme war ruhig und etwas eingeschüchtert, wirkte an sich aber sehr liebenswert. Als er seine Mutter erblickte, wurde seine Stimme etwas stabiler. "Guten morgen." Dennoch. Das was in der letzten Nacht geschah, konnte man nicht so schnell vergessen und seine Mutter war wirklich äußerst wütend. Ohne es zu übertreiben, Goten hatte Angst vor der weiteren Reaktion der Schwarzhaarigen. Mehr als vor Nadja selbst, die immer noch in seinem Zimmer schlief. "Morgen.", entgegnete sie ihm kalt. Chichi hatte nicht nachgesehen. Sie hatte sich entschieden, sich nicht weiter drum zu kümmern. Die Gedanken abschütteln und das Thema ruhen lassen, konnte sie aber nicht. Sie war verwirrt und wusste nicht, was sie noch glauben sollte. Sie kannte ihren Sohn, der Mädchen schon ein wenig zu seinem Hobby erklärt hatte, allerdings kam ihr die Blauhaarige merkwürdig vor. Sowas wie Katzenohren schmückten ihren Kopf und einen Schweif hatte sie auch. Ebenso wirkte sie nicht gerade nett und vertraut. Goten ging es ähnlich, nur hatte er sich mittlerweile an ihr Aussehen und den Charakter gewöhnt, mehr oder weniger jedenfalls. Das was sich am Meisten in seinen Kopf brannte, war der Anblick wie sie unbekleidet auf ihn saß. Goten musste kurz grinsen, als er sich das Bild zurück ins Gedächtnis rief. Doch dann schüttelte er abwendend den Kopf. //Ich darf nicht daran denken.// Er sah zu seiner Mutter, die stumm Frühstück machte und dann anfing den Tisch zu decken. "Mam?...", wiederholte der Halb-Saiyajin. "Ich geh mich mal anziehen." Es kam keine Antwort und der nur in Boxershorts bekleidete junge Mann ging wieder die Treppe hoch wo die Zimmer lagen. //Warum ist sie so still?// Nun fing er an sich ernsthafte Sorgen zu machen. Normalerweise kannte er seine Mam in solch einer Situation nur tobend oder rummeckernd. So ruhig hatte er sie selten erlebt. Obwohl man dazu sagen muss, dass es so eine Situation noch nie gegeben hatte.. Ohne zu zögern betrat er sein Zimmer. Er hatte fest damit gerechnet, dass Nadja schon gegangen war, doch falsch gedacht. Als er sie sah, erschrak er aber nicht, sondern lächelte bei den Anblick. Sie war fest am schlafen und lag halb zusammengerollt unter der Decke. Goten ging vorsichtig zum Schrank, holte sich neue Kleidung heraus und zog sich an. Dann tapste er zum Bett und ging neben Nadja in die Hocke. "Hey, aufstehen." Sanft begann er an der Decke zu rütteln und das Mädchen gähnte. Danach ein Strecken und schließlich öffnete sie verschlafen die Augen. Sie musste erst einmal wach werden, um sich zu erinnern wo sie war. Dabei setzte sie sich auf und starrte Goten an. "Jetzt bist du auch schon das Erste, was ich sehe morgens.", sagte sie genervt und versuchte zu Fauchen, was in der Müdigkeit aber irgendwie versank. Dann begann sie sich routinemäßig zu putzen. "Wünsch dir auch einen guten Morgen.", antwortete Goten ironisch und bewegte sich vom Schlafplatz weg. Immerhin hatte sie ihn nicht sofort angefallen, da war er schon froh drüber. "Ich geh jetzt essen. Ich denke mal du haust gleich ab. Man sieht sich sicher!" Und schon verließ der Junge wieder sein Zimmer. "Tze..", kam es noch von Nadja bevor sie sich zu Ende putzte und dann aufstand um zum Fenster zu gehen. Sie öffnete es und schnupperte die frische Luft ein. Sie hatte noch immer die paar Klamotten von Goten an, was sie aber nicht daran hinderte trotzdem aus dem Fenster zu springen und eine beliebige Richtung einzuschlagen. Sie musste schnell das Schiff finden um die Klamotten los zu werden und zu sehen, ob es den Anderen gut ginge. Derweil saß Goten schon in der Küche und frühstückte. Die Luft war angespannt und er suchte verzweifelt etwas um die Stimmung zu lockern, ohne Chichi zu reizen. "Ähm...Mam? Darf ich nachher zu Trunks?" Die Angesprochene blickte auf und sah alles andere als verständnisvoll aus. Sie legte ihr Essen ab und schaute ihren Sohn direkt in die Augen. "Jetz' erklär mir erstmal GENAU was los war, und wehe du lügst!" Goten holte tief Luft und begann zu erzählen. Er wollte ihr nun alles sagen, die ganze Wahrheit, ohne Lücken und Lügen. Seine Mutter beäugte ihn von Wort zu Wort skeptischer, doch allzu weit kam er nicht, da sein Handy plötzlich klingelte. "Sorry, ich geh kurz ran." "Beeil dich aber!" Er kramte das Telefon aus der Tasche und erkannte am Display, dass es sich um Trunks handelte. Ein kurzes Grinsen überkam ihn, als er an Ryoko dachte. //Ob er mir jetzt erzählt, dass sie sich zurück verwandelt hat?// Er nahm ab und sprach ins Gerät. "Ja Trunks, was gibt's?" Zu Gotens großer Überraschung war Trunks regelrecht panisch am Telefon. Selbst Chichi konnte ihn hören, leider aber nichts verstehen. //Was is' da los?// Auf jeden Fall merkte sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Gotens Miene verschlechterte sich schlagartig. "Ach du Scheiße!", rief Goten plötzlich und begann mit seinen Augen etwas zu suchen. "Nein, ist sie nicht mehr. Ich hab sie eben gehen lassen!" Goten ging zum Radio, welches in der Küche stand und schaltete es ein. Er musste nicht lange nach einen Sender suchen, bis er die Nachrichten hörte, von denen Trunks gerade erzählt hatte. Der Schwarzhaarige lauschte den Worten des Radiosprechers. "Ja ich hör's gerade. Was sollen wir machen?? Sie aus 'nem Labor holen geht nicht! Das gibt tierischen Ärger!" "Was ist denn passiert?", fragte Chichi verwirrt und Goten schaute zu seiner Mam und deutete auf das Radio. Sie sollte zuhören, da es extrem wichtig war, was man da heraus hörte. Chichi folgte seinen Tipp und konzentrierte sich auf die Nachrichten. Was sie da hörte, ließ all ihre Skepsis über Nadja und Ryoko fallen. //Hat er etwa doch die Wahrheit gesagt??// Im Radio wurde von zwei Katzenmenschen berichtet, die in letzter Zeit durch die Stadt geirrt waren und Chaos angerichtet hatten. Nun wurde eine von denen, mit blonden Haaren, gefangen genommen und in ein wissenschaftliches Labor gebracht. Goten hatte einen enormen Adrenalinschub, selbst seine Mutter war von der Nachricht geschockt. Dann kam eine neue Meldung durch: Sie hatten die Zweite auch gefangen und fuhren sie gerade Richtung Labor. "Ja, ich komm sofort zu dir!" Goten legte auf und steckte sein Handy weg. "Tut mir leid, ich muss jetz' los! Hör einfach weiter." "Warte! Was habt ihr vor?? Ihr wollt doch nicht wohl..?" Chichi kam zu keiner weiteren Aussage mehr. Ihr Sohn stürmte regelrecht aus den Haus und flog so schnell er konnte zur CC. Als er ankam und landete, begann er sofort Sturm zu klingeln. Sekunden später öffnete Bulma die Tür und sah Goten fragend an. "Tut mir leid Goten, Trunks darf nicht raus." Sie hatte von allen noch keine Ahnung und der mittlerweile sogar Blondhaarige wurde sichtlich nervös als Trunks neben ihr auftauchte. "Mutter, das ist ein Notfall! Die Mädchen von denen ich dir erzählt habe sind gefangen genommen worden! Wenn wir nichts unternehmen sind sie und die Menschen dort in Gefahr!" "Ihr verarscht mich doch!" "Nein, tun wir nicht!" Bulmas Blick wurde wieder sauer. "Wenn du lügst, gibt es Ärger! Ich ruf Chichi mal an." Die Blauhaarige ging wieder ins Haus und Goten zog sofort Trunks zu sich, bevor sie es sich noch anders überlegte. "Mutter, mach doch einfach den Fernseher an!!", rief ihr ihr Sohn hinterher, bevor er Goten anschaute, der eine starke Ungeduld zeigte. "Komm jetz'! Bis die das geklärt haben, ist es vielleicht schon zu spät!" Goten schloss leise die Tür und begann zu schweben. "Wir müssen jetz' los!" "Ja, ich weiß." Beide flogen los Richtung Innenstadt und versuchten die Auren der Zwei zu orten, da sie keine Ahnung hatten wo dieses Labor war. Es war wie ein Traum, doch fühlte es sich realer an als sonst. Fast so, als würde sie nicht normal schlafen, sondern eher etwas seltsames durchleben. Ryokos Körper schlief nicht nur, er war in Alarmbereitschaft. Schnell wechselnde Bilder tauchten auf und verblassten wieder im tiefen Schwarz. Dann plötzlich konnte sie etwas riechen. Es roch chemisch und steril. Sie merkte regelrecht, wie sie langsam zu sich kam. Es waren also doch nur..Träume? Sie musste bewusstlos gewesen sein. Langsam öffnete sie die Augen und fand sich in einem Zimmer wieder. Alles war weiß und hell. Eine Lampe strahlte genau auf sie herab. Und sie war nicht alleine. Da standen Menschen um sie herum und sie befand sich in einer Art großer Glaskasten der mitten im Raum gebaut war und bis zur Decke ragte. Sie konnte erkennen, wie verschiedene Kabel an ihren 'Gefängnis' befestigt waren, die zu sowas wie Computer führten. Die weiß gekittelten Menschen standen an diesen Geräten und unterhielten sich, doch sie konnte nichts hören. Es war still, mucksmäuschenstill. Wenn sie sich ganz konzentrierte, konnte sie ein erstickendes Piepsen hören und ein leises Dröhnen, was von den Stimmen der Leute kommen musste. Doch ihre Sinne waren noch nicht richtig da. Sie sah leicht verschwommen und ihr Gleichgewichtssinn spielte ihr Streiche. Das helle Licht von den Lampen an der Decke irritierte sie. Erst Minuten später konnte sie klare Gedanken und Bilder erlangen. //Wo bin ich hier?// Vorsichtig stand die Katzendame auf und alle Augen waren auf sie gerichtet. Sie fand auf Anhieb keinen Ausgang, keine Tür in ihrem Glaskasten und dann sah sie im Augenwinkel, wie jemand in den Raum kam. Derjenige trug eine Person auf den Armen und legte sie auf eine Art Liege. Es war eine, wie man sie aus Ärztezimmern kannte. Ryoko beobachtete die Sache und schlug wütend gegen die Glaswand, die nicht einen Riss danach hatte. Es war Nadja, die nun ebenfalls bewusstlos im Raum lag. //Was hat sie an??//, fragte sich Ryoko, doch Augenblicke später klickte es. Sie hatte ja auch nicht gerade andere Sachen an. //Ach...// Wütend fauchte das Mädchen. "Lasst mich raus!!" Doch 'draußen' kam nichts an. Ihre Schreie verstummten an der Scheibe und die Wissenschaftler begannen zu tuscheln. Die Blonde beobachtete ihre Schwester eine Weile, doch sie regte sich nicht im geringsten. Nicht mal ihre Ohren oder der Schweif zuckten. Ryoko begann zu knurren. "Ich bring euch um, wenn ihr sie berührt!" Immer wieder schlug sie gegen die Scheiben, setzte sogar ihren Körper ein, doch es half einfach nichts. Das Mädchen überraschte selbst die plötzliche Stabilität der von Menschenhand erschaffenen Dinge. Dann beobachtete sie, wie einige von den Männern auf Nadja zu gingen. Sie fassten ihre Ohren an, tuschelten irgendwas, holten merkwürdige Apparatschaften hinzu und untersuchten sie von Kopf bis Fuß. "Schon 'ne Idee, was wir machen??" Goten schüttelte den Kopf auf die Frage. "Ich hab keine Ahnung!" Doch selbst in dieser Situation schaffte er es aufmunternde Gedanken zu finden und zu grinsen. "Ich hab dich noch gar nicht gefragt. Wie war's?" Trunks wusste sofort worauf er hinaus wollte. Selbst er musste daran noch denken. "Frag nicht.", antwortete er knapp und musste nun auch kurz verlegen lächeln. "Komm, erzähl mal!" "Ich hab das erst heut morgen gemerkt, als ich aufwachte.." Weiter erzählen wollte er am liebsten nicht, denn die Röte stieg sofort wieder an was Goten belustigte. "War es so schlimm? Ich hab es noch gestern gemerkt. Meine Mam hat sie gesehen. Die war sauer!" Nebenbei flogen sie weiter, immer Richtung Aura der Beiden. Eigentlich müssten sie erst einmal einen Plan entwickeln, denn leicht würde es nicht werden, sie dort heraus zu bekommen. "Was war denn passiert, bei dir?", hakte Goten dennoch nach. "Ach naja.. Sie war stinksauer und wollte mir sofort an die Gurgel gehen. Meine Mutter hat sie auch gesehen, als sie gegangen ist. Und bei dir?" Goten war selbst überrascht, denn als er die Gegenfrage hörte, wurde auch er sofort wieder etwas rötlich im Gesicht. "Naja sie hat sich direkt auf mir zurückverwandelt und dann ist genau meine Mam ins Zimmer gekommen. Sie hat das natürlich total falsch verstanden und hat rum gemeckert wie Hölle. Das war so schlimm! Ich kann mir das die nächsten zehn Jahre anhören!" Trunks konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, wurde aber schnell wieder ruhig. "Na da bin ich ja noch gut weggekommen." Das Labor kam in Sicht und die Demi-Saiyajins landeten auf einen Baum, nicht weit entfernt. Sie blickten zum Eingang und konnten einige Wachen erkennen, die dort stationiert waren. "Wie sollen wir sie da bloß rausholen, ohne gleich als Verbrecher zu enden? Das ist unmöglich.", sagte Trunks und schaute etwas geknickt nach unten. Goten hingegen machte die Sache keine Bedenken. Er grinste zuversichtlich. "Warum dann halt nicht als Verbrecher? Wir brauchen was um unser Gesicht zu verstecken und Handschuhe! Anders seh' ich keinen Weg. Wir können uns zwar schnell bewegen, aber auf Überwachungsvideos sieht man es dann doch!" Goten sah genauer hin und fing an die Wachen die er sehen konnte zu zählen. Trunks fand die Idee seines Freundes alles andere als gut. "Na ganz toll... Wenn das im Fernsehen gezeigt wird.. Unsere Mütter erkennen uns ja wohl! Das würde mächtig Ärger geben. Aber 'ne andere Wahl haben wir ja nich'.. Und wo bekommen wir jetzt Handschuhe und sowas her?" "Ja dann überleg du dir halt was, aber schnell! Wer weiß was die mit ihnen machen. Schließlich sind es Aliens und die wollen sie sicher auseinander nehmen! Wer weiß wie weit sie schon bei Ryoko sind! Die haben sie ja schon länger." "Ja, ich sagte doch wir haben keine andere Wahl! Wir können ja schlecht da reinspazieren und lieb fragen, ob sie sie frei lassen. Und erinner' mich nicht daran....wollen wir es hoffen." "Na dann mal los!" Goten sprang vom Baum und landete leise auf einer Wiese. Er ging Richtung Eingang und Trunks folgte ihm. Es dauerte nicht lange und die Wachen setzten sich in Bewegung, als dem Super-Saiyajin plötzlich etwas auffiel. "Na, kennst du die Firma da?" Goten flüsterte und zeigte auf ein großes Schild was über der Tür hing. Zwei rote 'R' zierten die Tafel und Trunks seufzte als er das sah. "Ja...nich' die schon wieder." "Das hier ist sicher nicht legal. Komm, schlagen wir zu. Bei denen ist es doch egal!" "Ja, da hast du recht. So sind wir wahrscheinlich hinterher wenigstens nicht die Bösen." Goten gewann sein Grinsen wieder. "Ja, die Polizei wird dann sicher herausfinden, dass die die Bösen sind!" Nun bekam er richtig Lust dort einzumarschieren und ihnen eine erneute Lektion zu erteilen. "Na dann wollen wir mal.", sagte Trunks und ging geradewegs auf eine Wache zu, um diese kurzer Hand niederzustrecken. Daraufhin kamen alle anderen heran, die er ebenfalls angriff. Goten mischte sich ein und schlug einen nach dem anderen K.O. "Wir teilen uns auf, ich will keine Zeit verlieren!" Sie arbeiteten sich nach vorne, bis sie an der Tür ankamen und rein gingen. "Die sind nicht am selben Ort!", bemerkte Goten und schlug einen Mann K.O. Die Jungs trennten sich und mussten auf ihren Weg mehrere von der Red Ribbon Armee aus dem Weg räumen. //Ich hoffe, ihr geht's gut!// Nach kurzer Zeit kam er in einen größeren Raum an. Überall standen Wissenschaftler, die ihn sofort fragend beäugten. Goten blickte sich um, konnte Nadja allerdings nirgends entdecken. Der Schwarzhaarige wurde wütend und ging auf die Leute zu, schnappte sich deren Unterlagen und schlug die Kittelträger bewusstlos. Dann verbrannte und vernichtete er alle Unterlagen und PCs die dort im Raum standen. Bei all der Rage merkte er nicht, dass Nadja ihn schon entdeckt hatte, die mittlerweile auch wach in einem Glaskasten steckte und wie wild an die Scheibe donnerte. "Hey, KLETTE!!" Er reagierte vorerst nicht, da er mit Zerstören beschäftigt war und der Kasten im zweiten Teil des Labors stand. "Bist du blind???", schrie das blauhaarige Mädchen wütend, doch auch das war außerhalb nicht zu hören. Sie gab auf und beobachtete ihn erst einmal nur. Das war wohl das erste Mal, dass sie froh war ihn zu sehen, auch wenn sie es nie zugeben würde. Als im Raum keiner mehr bei Bewusstsein war, außer Goten selbst, entdeckte dieser endlich im zweiten Abschnitt Nadjas Glaskasten. Er konnte immer noch keinen Mucks von ihr Hören, sah aber, wie sie ihn beobachtete. "Na endlich! Jetz' mach das verdammte Ding auf!!" Sofort ging Goten auf die Scheibe zu und klopfte an dieser. "Bist du okay?" Nadja sah nur wie er seine Lippen bewegte. //Wieso hör ich nichts? ... Ach, er hört mich wahrscheinlich auch nich'...jetz' versteh ich.// Nadja beobachtete, wie Goten um den Kasten lief und scheinbar eine Tür oder ähnliches suchte. "Wie geht der auf?", fragte er nebenbei. Auch Nadja wusste nicht, wie man ihr Gefängnis öffnete und suchte nach einer Lösung. //Was is' das für'n komisches Teil?// Einige Augenblicke vergingen und Goten hatte schon Angst, dass erneute Wissenschaftler oder gar Wachen dazu kamen. "Ich hab doch keine Ahnung von sowas!" //Wo ist Trunks wenn man ihn mal braucht!?// Goten war überfordert und sah keine andere Lösung, als den Kasten zu zerstören. "Geh mal zur Seite!", rief er laut und zeigte Nadja dies auch mit einer entsprechenden Handbewegung. //Was hat er vor?//, dachte Nadja, ahnte kurz danach aber schon sein Vorhaben. Dann ging Goten einige Schritte nach hinten und wartete, bis das Katzenmädchen aus der Schussbahn war, um die Hand auszustrecken und einen Ki-Strahl zu formen, den er auf den Glaskasten richtete. Allerdings einfach nur auf den Kasten zu schießen, schien ihn dann doch zu gefährlich und er versuchte mit einer sehr dünnen Ki-Energie eine Art Ausgang in das Glas zu brennen, was funktionierte. Als er alle Seiten recht zielgenau durchgeschmort hatte, was äußerste Konzentration benötigte, ging er auf seine 'Tür' zu und tippte das lockere Stück an. Der selbst gebaute Eingang kippte nach innen um und Nadja war frei. Sie zögerte keine Minute und kam heraus, ging direkt an Goten vorbei. "Danke..", entgegnete sie ihn mehr nebenbei als direkt und versuchte dann die Witterung von ihrer Schwester aufzunehmen. //Ich muss meine Sis finden!// Kapitel 64: Flucht vor der RRA! ------------------------------- Ryoko hatte aufgegeben. Sie nahm auf keinen Fall ihr Schicksal hin, eingesperrt zu sein und untersucht zu werden, doch mit roher Gewalt kam sie dort nicht raus. Anstelle dessen saß sie mit geschlossenen Augen im Kasten und dachte nach. //Ich muss hier raus! Nur wie?// Natürlich merkte sie nicht, dass Hilfe schon auf dem Weg war. Direkt vor der Tür ihres Raumes wo sie gefangen war, schlug sich ein junger blauäugiger Halb-Saiyajin mit ein paar Wachen der RRA herum. Er hatte vor die Tür aufzubrechen, als er gestört wurde. Als nach wenigen Augenblicken alle Wachen K.O. waren, stieß er die Tür ein und betrat den zum Glück leeren Raum. Er sah sich fragend um und musterte die verschiedenen Geräte und Utensilien. Das Suchobjekt bekam von der ganzen Sache nichts mit und hielt die Augen weiter geschlossen. //Ob ich mich verwandeln soll?// Sie war sich nicht sicher, doch um es überhaupt zu können, hätte sie erst einmal wütend werden müssen. Selbst Trunks' plötzliches Geklopfe und Rufen hörte sie nicht. //Ich muss mich beeilen!// Der junge Briefs stand direkt an der Scheibe. "Hey!!", rief er, doch Ryoko rührte sich nicht. War sie etwa immer noch bewusstlos? //Vielleicht hört sie mich auch nicht..// Trunks blickte sich den viereckigen Kasten an und überlegte. "Hm.." Die Red Ribbon Armee hatte schon seltsame und starke Materialien. Trunks wunderte sich, wo sie wohl so etwas her hatten. Selbst er fand nirgends eine Öffnung. //Wie haben die sie da rein bekommen?// Auch er überlegte es aufzuschießen, doch Ryoko ließ einfach nicht auf sich aufmerksam machen. Er wollte sie um keinen Fall verletzen und so begann er im Raum zu suchen. Irgendwie musste das Teil mechanisch aufgehen. Trunks durchforste die gesamten Bedienfelder und Geräte des Raumes. Nach gefühlten fünf Minuten fand er dann endlich einen Schalter mit einer kleinen Aufschrift darüber: 'Glaskasten'. Sofort betätigte er diesen und sah was passierte. Eine Glasscheibe bewegte sich und fuhr nach unten in den Boden hinein; der Kasten war offen. //Na wer sagt's denn.// Zufrieden ging er auf sie zu und nun konnte auch Ryoko etwas hören. Sie öffnete die Augen und sprang sofort auf ihre Beine. Verwirrt blickte sie nach vorne und entdeckte ihren Retter. "DU??" Trunks grinste frech. "Na, bemerkst du mich auch endlich? Ja, ich." Dann ging er noch einmal zu eine Art Pult, denn dort hatte er beim Suchen Unterlagen von ihnen gefunden, die er wie Goten auch sofort vernichtete. Das blonde Mädchen begab sich derweil aus ihrer Gefangenschaft und schaute sich ebenfalls genauer um. "Was ist das hier? Und hast du meine Schwester irgendwo gesehen??", fragte sie, während sie einige Zettel in die Hand nahm und drauf schaute. Wörter die sie noch nie gesehen hatte und merkwürdige Tabellen stachen ihr ins Gesicht. Als sie damit nichts anfangen konnte, ließ sie sie wieder fallen. "Das ist ein Labor. Sie haben euch gefangen um Informationen über euch zu bekommen. Wahrscheinlich wollten sie auch noch irgendwelche Versuche und Tests mit euch machen..", erklärte er, während er die restlichen Beweise in Staub verwandelte. "Und nein, Goten sucht deine Schwester." Der Achtzehnjährige konzentrierte sich und suchte die Auren der beiden Anderen. "Und er hat sie auch schon gefunden. Sie sind gerade irgendwo auf der anderen Seite des Gebäudes!" "Gut!" Ryoko begab sich zur eingetretenen Tür und wollte gerade los gehen, als eine Hand voll Wachen ihr den Weg versperrten. Ryokos Blick wurde sofort wütend und fauchend fuhr sie ihre Krallen aus. "Ihr....", sagte sie drohend und griff sie an. Das erste Mal, wo Trunks sich nicht einmischte. Er überließ sie ihr und mit einer Hand voll Menschen kam sie gut alleine zurecht. Verdient hatten sie es so oder so. Erst als er auch angegriffen wurde, packte er mit an. Nach kurzer Zeit lagen wieder einige bewusstlose Männer herum. Ryoko war zwar nicht nett gewesen, aber sie hatte sie nicht umgebracht, was Trunks positiv reagieren ließ. Wieder kam ein Bisschen mehr die Hoffnung heraus. Der Fliederhaarige begab sich in eine Richtung und Ryoko fuhr ihre Krallen wieder ein. "Komm, hier lang!", rief er ihr zu und Beide begaben sich mit schnellen Schritten einen langen Gang entlang. Hatte er eben wirklich ein Danke vernommen? Ok, das war nicht das erste Mal, aber irgendwie hatte er das Gefühl, es war netter als sonst. Er hatte schon etliche Male ihr Leben gerettet wo nur negative Resonanz zurück kam und hier nun ein Danke. Goten lächelte zufrieden, auch wenn der Ton immer noch nicht 'nett' war. "Ach...hab ich doch ger-" Er stoppte seinen Satz, da Nadja gar nicht zu hörte, sondern schon wieder weg rannte. "Warte! Wo willst du hin?? Trunks rettet doch deine Schwester!" Er lief ihr nach und hielt neben ihr an, denn vor ihnen standen ebenfalls Besucher. "Ich mach das schon!" Goten ging auf die Männer zu und schlug sie mit gezielten Tritten und Schlägen zu Boden. Es sah ein Bisschen so aus, als wolle er Eindruck schinden, was natürlich daneben ging. Nadja seufzte nur und wartete Arme verschränkend bis alle erledigt waren. "Wir sollten hier raus!", rief Goten. "Endlich mal 'ne gute Idee!" Wieder musste Goten lächeln. "Naja..." Ironie war zwar immer noch heraus zu hören, aber dieser abwertende zickige Ton war irgendwie verschwunden, oder bildete er sich das nur ein? Keine zwei Sekunden später rannte sie auch wieder weiter. "Wart doch mal!", rief er erneut und rannte ihr nach. Nadja tat ihm den Gefallen und sah ihn an. "Woher wusstet ihr so schnell, was passiert is'??" "Ähm..nunja.....wir haben es in den Nachrichten gehört. Weißt du was das ist?" Nadja blickte wieder nach vorne. Insgeheim wusste sie gar nicht genau wo hin, aber sie hasste es Goten auf diese Art zu folgen. "Nein, aber ich wette, du erklärst es mir gleich!" Sofort nach Satzende sprang sie plötzlich nach vorn und attackierte entgegenkommende Wachen. Goten beobachte dies, erzählte aber etwas eilig weiter. "Ja wenn du es wissen willst. Du kennst doch diese Geräte mit den bewegenden Bildern, die Fernseher. Und darüber können wir Nachrichten senden was so in der Welt geschieht." Sie hatte ja schon einige gesehen, besonders als Katze wo sie zusammen mit ihm einen Film geschaut hatte. Was das genau war, wusste sie bis heute nicht. Nadja hörte interessiert zu, während sie die letzten Wachen zu Boden gestreckt hatte. "Wir müssen nach rechts um raus zu kommen! Trunks hat deine Schwester schon gefunden, die kommen dann auch raus!" Er setzte sich in Bewegung und einverstanden nickend folgte Nadja ihm nun doch. Immer wieder mussten sie Störfaktoren aus den Weg räumen. Goten schoss schon einige Ki-Bälle nach vorne um die Feinde schneller aus den Weg zu räumen. "Was wollten die eigentlich von uns?" "Nunja...ihr seit ja von einem anderen Planeten, ihr seht anders aus." Goten wurde es mulmig bei seinen nächsten Gedanken und er schluckte. "Die wollen euch untersuchen und vielleicht aufschneiden um euer Inneres zu sehen!" Nadja war entsetzt. "Was wollen die!!??" Die Blauhaarige fauchte und blickte nach vorne, wo sie schon den Ausgang sehen konnte. "Ja, so sind die! Deshalb sind wir sofort hier her, als wir das gehört haben!" Endlich waren sie draußen, doch die andren Beiden waren noch nicht eingetroffen, also hieß es warten. "Trunks müsste bald mit deiner Sis kommen." Nadja lehnte sich an die Fassade des Gebäudes und verschränkte wieder wartend die Arme. Was Goten gesagt hatte, machte sie stutzig. Sie dachte darüber nach, das erste Mal ernst und intensiv. Nun waren ihre Eindrücke völlig durcheinander. Es gab doch Menschen, die sich nicht gegenseitig mochten, sonst hätten sie sie wohl nicht bewusstlos geschlagen. Außerdem kamen die Jungs sofort wieder an, um sie zu retten. Nadja verstand nicht, wieso sie nicht eher die Menschen beschützten, so, wie sie es sonst auch immer taten. Fragen über Fragen und so richtige Antworten bekam sie nicht in den Kopf. Goten bemerkte, dass se gedankenversunken war und beobachtete sie ein wenig. //Die sollen sich beeilen! Wer weiß, wann der Rest kommt!// Minuten vergingen und plötzlich spürte Goten, wie sie sich näherten. "Sie kommen." Alle Blicke waren auf die Eingangstür gerichtet. "Warum hilfst du mir?" Trunks war gerade dabei einen Angreifer in den Magen zu treten, als er Ryokos Frage hörte. Flüchtig seufzend sah er sie an. "Wie oft sollen wir das denn noch sagen? Mittlerweile müsstest du das doch wissen!" "Wir haben aber niemanden was getan, den ihr beschützen müsstet! Also ich versteh nicht, warum ihr uns dann hier wegholt? Ihr seit sehr komisch!" Trunks schaute sie perplex an. Er wusste ja, dass sie vieles nicht verstanden hatten, aber so begriffsstutzig war sie doch sonst auch nicht. "Also ihr scheint das völlig miss zu verstehen! Wir retten und helfen euch nich' wegen den Anderen, naja doch, das auch..aber hauptsächlich um euch zu beschützen! Jedenfalls in diesem Fall. Oder zum Beispiel damals wo euer Raumschiff gestohlen wurde!" "Du redest komisch! Kannst du das nicht mal klar in einem Satz sagen??" Angenervt schüttelte Ryoko den Kopf und sah wieder nach vorne, wo sie ihre Schwester schon entdeckte. Trunks atmete enttäuscht aus. "Was bitte verstehst du daran nicht? Du willst das doch mit Absicht nich' kapieren!" Die Beiden kamen draußen an und schon war Trunks wieder aus dem Sinn. Schnurstracks ging die Blondbraune auf Nadja zu. "Alles okay, Sis?" Man sah in ihren Augen, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. "Nee-chan!", rief Nadja freudig und nickte erleichtert. "Ja und bei dir?" Die Blauhaarige musterte ihre Schwester, konnte zum Glück aber keine Wunden entdecken. "Ja, ganz okay!" Doch etwas anderes stieß ihr in die Augen und in die Nase. Skeptisch schnupperte sie an Ryoko. "Du riechst nach ihm!" Nadja deutete mit einem Fingerzeig auf Trunks, der sich mittlerweile mit Goten unterhielt. Ryoko blickte an sich herab und musste feststellen, dass sie noch Trunks' Sachen trug. Bei Nadja war das natürlich nicht anders. "Nett von dir, aber du riechst nicht besser!" "Ja ich weiß, hast Recht." Auch sie musste sich noch einmal mustern. Eigentlich wollte sie ja schnell zum Schiff um diese Sachen abzulegen, aber dann wurde sie ja aufgehalten, wie ihre Schwester. Ryoko fand das irgendwie lustig und grinste. Die Freude über das Wiedersehen veranlasste sie dazu. "Wir sollten zurück zum Raumschiff." "Ja, endlich mal!" Trunks stand neben seinem Freund und war sichtlich erleichtert, dass sie das hinter sich hatten. "Die macht mich fertig.." Goten blickte kurz zwischen den Beiden hin und her und sah letztendlich Trunks entnervtes Gesicht. "Wie das denn? Mit ihrer Art oder was anderem?" Schadenfroh grinste er und Trunks musste erneut seufzen. "Mit allem!" Bockig verschränkte er die Arme und sah zu seiner Begleiterin rüber. "Sie scheint überhaupt keine Ahnung zu haben, warum wir sie jedes Mal aus der Patsche helfen!" "Hast du was anderes erwartet? Aber Nadja hat sich mal bedankt, zwar nur so lala aber naja." "Echt danke? Ryoko würde das nie sagen, darauf kannst du warten, bis du schwarz wirst." Trunks war ebenfalls erstaunt, doch um darüber weiter zu spekulieren hatten sie keine Zeit mehr. Alle übrig gebliebenen von der Red Ribbon Armee umkreisten die vier plötzlich und zielten mit Waffen auf sie. "Scheiße, die schon wieder! Das wird eng!" Mit irrer Geschwindigkeit raste Goten vor die Mädchen und stellte sich schützend vor sie, gefolgt von Trunks. Nadja fauchte, aber mehr wegen den Bewaffneten. //Können die uns nich' mal in Ruhe lassen!?// Sie hatten gerade vor zum Raumschiff zu sprinten und nun das wieder. Das fand Nadja mehr als lästig, was ihre Rage wachsen ließ. Sauer fuhr sie ihre Krallen aus. Auch Ryoko blickte äußerst genervt drein. //Nicht diese Dinger schon wieder.// Ihre Beschützer fand sie genauso wenig gut. "Die mischen sich auch immer ein! Wie ich das doch hasse!!" Wütend fauchte Ryoko. Sie kam sich mittlerweile schon vor, wie ein Kind, auf das aufgepasst werden musste. Überall, egal was passierte, tauchten die Zwei auf und erledigten alles. Nadja störte dies mittlerweile weniger. "Langsam solltest du dich dran gewöhnt haben!" "Ja, hast auch recht!" Trunks schaute sich genau um. Sie waren in einem Kreis aufgerichtet und zielten von allen Seiten. //Das sind zu viele. Wenn die los schießen, treffen die auf jeden Fall!// Goten zählte innerlich ebenfalls durch und kam auch auf das Fazit, dass es sehr viele waren. Flüchtig blickte er Trunks an. "Komm, lass dir schnell was einfallen! Wir können nicht alle aufhalten, uns macht es ja nichts. Aber die Beiden werden sicher schwer verletzt!!" Trunks war schon in Gedanken, doch durch diesen Satz wurde er unterbrochen. "Wieso immer ich? Das weiß ich auch!" Der junge Halb-Saiyajin dachte weiter nach und flüsterte anschließend: "Am besten wir flüchten einfach. Sie anzugreifen wäre sinnlos, da sie sowieso zu viele sind und dann nur Chaos entsteht. Da würden sie sie sicher treffen. Du schnappst dir ganz schnell Nadja und ich Ryoko und fliegen dann sofort weg. Falls sie dann schießen, können wir den Kugeln immer noch ausweichen, oder auffangen!" Goten nickte einverstanden. "Ja, so machen wir es! Bei drei!" "Ok.." Die Beiden Katzendamen bekamen wohl mit, dass die Beiden etwas vor hatten. Nadja verstand nichts, und Ryoko vernahm nur ein 'auffangen'. //Was haben die denn jetz' vor??//, fragte sie sich, genau wie ihre Schwester ebenfalls und Beide warteten einfach mal ab, was geschehen würde. "Eins...zwei..drei!", ertönte es im Duett aus den beiden Halbstarken und sofort darauf drehten sie sich blitzschnell um, schnappten sich jeweils "ihr" Mädel und flogen davon. Die Männer eröffneten so schnell wie sie reagieren konnten das Feuer, doch die Jungs wichen im Flug geschickt aus. Nur ein paar Sekunden flogen sie, um die Mädchen dann etwas weiter weg in Sicherheit abzusetzen. Wegen Angst um sein Gutes Stück und Vernehmen eines Fauchens im Flug, tat Goten schnell ein paar Schritte von Nadja weg, was sie kurz kaum merklich grinsen ließ. Auch Trunks sah Ryoko nach dem Absetzen ahnend an. Er schluckte und wartete auf ihre Reaktion, riskierte aber nur böse Blicke, die dann von ihm abließen. "Alles okay bei dir?", fragte Goten ablenkend. "Ja!!", stieß Nadja genervt hervor, blieb aber ebenso überrascht ruhig. Gerade als Goten darüber extrem erleichtert war, stach ihn ein Gedanke in den Kopf. "Scheiße!", rief er auf. //Mam! Sie bringt mich um!// Etwas hektisch sah er seinen Kumpel an. "Trunks, wir müssen bald zurück! Sonst....du weißt schon!" Ein weiteres Mal zu spät nach Hause kommen, wäre nicht so angebracht. Allerdings wollte er das in der Gegenwart der Mädchen nicht zu sehr verdeutlichen. "Oh ja, stimmt!", erwiderte Trunks. //Das wird wieder Ärger geben..// Währenddessen kam Nadja auf eine Idee, welche sie unbedingt ausführen wollte. Schelmisch grinsend, sah sie zu ihrer Schwester rüber. "Ich hab dir doch letztens von ihrer Schwachstelle erzählt.." Flüchtig schaute sie zu den Jungs und bemerkte, dass sie wohl gerade andere Probleme hatten. "Schnell! Sie sind grad abgelenkt!!" Sofort begann sie ihr Bein zu heben und sich dabei zu Goten zu drehen, damit ihr Tritt viel Schwung aufbauen konnte. Auch Ryoko grinste, beobachtete die Sache aber lieber nur. "Ja, ich weiß was du meinst, aber den Spaß gönn ich mir ein ander' Mal. Mach du nur ruhig!" Irgendwie war dies nicht der einzige Grund. Ryoko hing ein wenig bei dem Gedanken fest, dass er sie gerettet hatte, also verschonte sie ihn, vorerst. Goten war gerade noch mitten im Satz, als er Nadjas Bein auf sich zurasen sah, der enorm knapp vor seinem Unterleib Inne hielt. Ryoko erzählte weiter. "Wir müssen noch Essen holen, bevor wir zum Raumschiff gehen! Mayu verhungert sicher schon!" Die Blauhaarige senkte ihr Bein und der Fuß berührte wieder den Boden. Ein kleiner enttäuschter Seufzer entwich ihr. "Schade!" Dann ignorierte sie Goten, und wendete sich wieder ihrer Schwester zu, während sie die Hände hinter dem Kopf verschränkte. "Alleine macht das ja keinen Spaß mehr!" //Naja und irgendwie hat er ja was gut wegen eben...// Ob ihr Gedanke mehr der Grund für ihr Zögern war, oder doch Ryokos Aussage, war nicht auszumachen. Auf jeden Fall bemerkten die Jungs doch eine deutliche Änderung an den Beiden. Nadja gestand sich das nicht gerne ein, aber sie wusste, dass es stimmte und es unfair wäre. Ryoko begann sich derweil um zu sehen und schnupperte in die Luft, konnte aber nichts zu Essen riechen. "Wir sollten erstmal nach Osten gehen, vielleicht haben wir dort Glück." "Ja, in Ordnung!" Die Blonde würdigte Trunks keines Blickes und auch Nadja ignorierte Goten nun völlig. Beide machten sich auf den Weg und hinterließen wie so oft zwei verdutzte Halb-Saiyajins. "Wir holen es nach, ich verspreche es dir!" "Darauf freu ich mich schon!" Nach ein paar Schritten, meldete sich Nadjas Magen. "Nich' nur Mayu verhungert!" Ryoko streckte sich in Ruhe und ließ ihre Hände daraufhin in der Hosentasche verschwinden. "Ich muss mich auch noch umziehen. Den ganzen Tag nach ihm riechen..ne, danke!" "Ja, ich auch.." Noch einmal blickte die Jüngere an sich herab, als ihr etwas einfiel. "Du hast doch im Raumschiff noch 'ne Tasche mit Klamotten, die ich immer noch nich' gesehen habe, oder?" "Ja stimmt, ich hab doch noch 'ne Tasche! Kannst dir nachher was raus suchen." "Jaa, danke!" Eine Weile später betraten die Mädchen eine weitere Stadt, die sich zufällig in ihrem Wege aufbaute.. Eine kurze Stille herrschte bei den Jungs. Beide blickten ihren 'Schützlingen' hinterher, doch Trunks ergriff zu erst das Wort. "Ähm...was war das eben??" "Keine Ahnung! Vielleicht hat ja Ryoko gesagt, sie soll es lassen?" "Hm...kann sein, aber warum?" Eigentlich dachten sie, es gäbe bei den Beiden nichts mehr, was sie verwirren konnte, doch dieses Verhalten war extrem sonderbar. Vor allem, da sie wegen des Fluges nichts gesagt haben. Wenn man bedachte, dass Ryoko damals wegen des Trage-Aktes ziemlich sauer war und sich deswegen rächen wollte, hatte wirklich schon eine Verbesserung stattgefunden. "Was machen wir? Ihnen folgen, oder nach Hause?" "Naja nach Hause wäre eigentlich besser. Damit ersparen wir uns noch mehr Ärger. Die Beiden gehen jetz' sowieso nur zum Raumschiff, denk ich." Just in dem Moment ertönte ein Brummen aus Trunks' Magen. "Und ich hab heut noch nichts gegessen!" "Ja, nach Hause." Goten schluckte auf den Gedanken. Was würde seine Mam wohl sagen, jetzt, wo sie die Wahrheit wusste? Wusste, dass er sie die ganze Zeit angelogen hatte? Wusste, dass er nicht in die Schule ginge? Aber wer weiß, vielleicht war es ja gar nicht so. Trotzdem war ihm sehr mulmig zu mute. Er würde so oder so endlich alles erklären, so war es besser. Den Beweis hatte er ja eigentlich. "Du fliegst zu dir, ich zu mir und hol meine Mam! Dann kommen wir zu dir." Der Schwarzhaarige erhob sich in die Luft und flog langsam los. "Ich beeil mich!" Dann erhöhte er seine Geschwindigkeit blitzartig. "Okay!" Trunks tat es ihm gleich, seufzend. "Ärger is' trotzdem vorprogrammiert.", sagte er leise, während er seine Mutter schon vorm inneren Auge ausflippen sah. Kapitel 65: Aus die Maus ------------------------ Eine kleine Stadt direkt neben Satan-City. Eine leichte Sommerbrise zog durch die friedlichen aber belebten Straßen, doch nahe Stadteingang verzog sich die routinierte Lebensweise. Menschen machten einen großen Bogen um zwei Personen, einige liefen sogar in Sicherheit und in ihren Häusern zurück. Andere versteckten sich hinter Bäumen, Autos oder in Gassen und lugten neugierig aber auch ängstlich hervor. Es handelte sich um zwei seltsam aussehende Mädchen, die eine fremde Sprache an den Tag legten. Die Blondhaarige sah sich auf die Reaktion der Menschen hin fragend um. "Wir sprechen uns wohl rum." Auch die etwas kleinere ließ ihren Blick über die Fußwege streifen. "Scheint so... Hier weiß mittlerweile schon jeder bescheid! Alle, die diese Nachrichten gucken.." Dies wurde ihr jedenfalls so erklärt, auch wenn sie es noch nicht ganz verstand. "Achso, naja." Ryoko war recht egal, was diese Nachrichten waren. Die Information reichte ihr und es gab wichtigeres zu erledigen, als sich über das menschliche Leben zu unterhalten. "Komm, ich rieche essen!" Ryokos Nase leitete sie direkt in einen Supermarkt, ähnlich wie der, den sie vor ihrer Abreise schon aufgesucht hatten. Drinnen angekommen, blickte sie erwartungsvoll zu ihrer Schwester, nachdem sie den Innenraum flüchtig mit den Augen durchsuchte und nebenbei bemerkte, dass sie mal wieder alle Blicke auf sich zogen. Dazu hatten sie dieses mal auch viel zu große Kleidung an. Der Schweif bewegte sich in der Innenseite der Hose, was von außen seltsam aussah. "Du kennst dich hier doch besser aus!" "Äh ja, schon.." Nadja tapste missmutig tiefer in den Laden. "Hier sieht es anders aus. Alles steht wo anders." Sie erinnerte sich noch gut an den Einkauf mit Goten, auch wenn das eher keine schöne Erinnerung war. Mit fast allen Sachen die es dort so gab, konnte sie aber so oder so nichts anfangen. "Hm..", entkam es der Älteren und auch sie schaute sich genauer um. "Such die Sachen, die wir brauchen. Du weißt doch, wie das alles aussieht." Mit verschränkten Armen lehnte sich die Blonde gegen ein Regal und wartete, während Nadja kurz nickte und durch den Laden spazierte. Nach gefühlten zehn Minuten kam sie mit allerhand Sachen zurück. So viel, wie sie gerade so tragen konnte. Ryoko hatte in der Zwischenzeit zwei leere Taschen aufgetrieben, die sie in einen der vielen im Laden herumstehenden metallenen Wägen gefunden hatte. Die beiden Katzenmädchen begannen alles in die Taschen aufzuteilen. Darunter war hauptsächlich Milch und Fleisch, aber auch andere Dinge, die lecker rochen oder die Nadja mal probieren wollte. Sie erinnerte sich beim Packen, dass sie nun eigentlich bezahlen mussten, aber das war ihr relativ egal. Sie hatte nur gehofft, dass sie nicht aufgehalten werden würden. Und Tatsache. Die Beiden spazierten einfach wieder aus den Laden. Dadurch, wo sie auch rein gekommen waren und keiner schien etwas unternehmen zu wollen. Entweder wusste wirklich jeder Bescheid und keiner traute sich, oder keiner bemerkte es, was allerdings bei den Beiden fraglich und fast unmöglich war. Als sie draußen waren und sich auf den Weg zum Raumschiff machten - jeder trug eine Tasche, drehte sich Nadja noch einmal um. "Hm..ich wunder mich, wieso sich keiner aufregt, oder uns aufzuhalten versucht?" Ihr Blick galt wieder ihrer Schwester. "Vielleicht haben die mittlerweile schon alle totale Angst vor uns!" Auf den Gedanken hin, formte sich ein siegreiches Lächeln auf Nadjas Lippen, was Ryoko ansteckte. "Mich wundert das nicht mehr! Die sind sehr eingeschüchtert. Ist auch gut so." "Ja, so lassen uns die Meisten wenigstens in Ruhe." "Ja, wir sollten uns aber etwas beeilen!" Ryoko sprintete los, achtete aber sehr darauf, nichts aus den Taschen zu verlieren, was beim Rennen gar nicht so leicht war. "Ich muss dieses Zeug los werden!" Immer noch hatte sie ständig den Geruch ihres 'Aufpassers' in der Nase, was sie auf Dauer als extrem unangenehm empfand. Nadja konnte dem nur zustimmen und erhob ebenso ihr Tempo. Bis zum Raumschiff war es noch ein kleines Stück. Zum Glück war ihre Orientierung recht gut, doch manchmal reichte auch die nicht aus, um sicher zu sein. Goten landete gezielt vor seiner Haustür und öffnete diese. "Mam, bin wieder da!" Ohne groß abzuwarten ging er auf seine Mutter zu, die einen verwirrten, sorgenden und gleichzeitig wütenden Blick zeigte. "Und du kommst jetzt mit.", sagte er, bevor Chichi überhaupt zu Wort kam. Sie erschrak regelrecht, als ihr Sohn sie plötzlich auf den Arm nahm und mit ihr aus dem Fenster flog. "Was..?" "Wir fliegen zu Bulma! Dann erklären wir euch alles gerne nochmal." Angefangen hatte er ja schon, doch leider wurde er durch den Vorfall unterbrochen. Chichi klammerte sich regelrecht an ihren Sohn. Vom Fliegen war sie keines Wegs ein Fan und der erste Satz der ihr in den Sinn kam war: "Lass mich bloß nicht fallen!" Goten lächelte daraufhin, er hatte eigentlich etwas anderes erwartet. "Keine Sorge, mach ich schon nicht!" Natürlich flog er vorsichtiger als sonst. Chichi war währenddessen mit den Gedanken immer noch bei den Nachrichten. Sie hatte außerdem einen Anruf von Bulma bekommen, dass Trunks sich mit Goten aus den Staub gemacht hatte, vermutlich um die Zwei merkwürdigen Tiermädchen zu befreien. Der Schwarzhaarigen kamen Fragen über Fragen in den Sinn, die sie aber geduldig für sich behielt. Trunks betrat eilig die CC. "Mutter?" Lange suchen musste er sie aber nicht. Wütend, dass er ohne Erlaubnis diese Rettungsaktion startete, kam sie auf ihn zu. Trunks reagierte ebenso wie Goten schneller. "Entschuldige, dass ich vorhin einfach weg bin, aber bitte spar dir dein Gemecker. Goten und Chichi kommen gleich vorbei und ich hoffe du glaubst mir dann!" "Mach sowas nie wieder! Ich hatte solche Angst um dich!" Verdutzt schaute der Achtzehnjährige seine Mutter an, während sie sich ins Wohnzimmer setzte. Er folgte ihr. "Du brauchst doch keine Angst um mich zu haben, das weißt du doch genau..." "Aber wehe die brauchen lange. Ich kann es nicht erwarten, deine Lügen zu hören!" "Wieso denn Lügen?? Das ist die Wahrheit! Hast du die Nachrichten immer noch nicht gesehen?" "Doch, ich hab sie gesehen. Aber ich glaube nicht, dass ihr was damit zu tun habt. Die Gelegenheit kam euch sicher gerade Recht und ihr habt die Beiden einfach nur in eure Geschichte eingebaut. Aber naja, ich warte einfach auf eure Erklärung." Plötzlich klingelte die Tür und Trunks ging ohne eine Reaktion auf Bulmas Verdacht zu äußern zu dieser, um Goten und seine Mutter herein zu lassen. Die drei gingen schweigend ins Wohnzimmer und die Jungs stellten sich nebeneinander auf. "Hi, setz dich, das dauert sicher.", meinte Bulma zu ihrer Freundin, die sich das nicht zweimal sagen ließ. "Ja, glaub ich auch." Erwartungsvolle Blicke trafen nun auf die Jungs und Goten begann zu flüstern. "Wie fangen wir am besten an?" "Ich hab keine Ahnung.. Ganz von vorne?" Bulma gefiel das Verhalten ganz und gar nicht. Sauer schaute sie die beiden Halbstarken an. "Könnt ihr endlich zur Sache kommen? Nun fangt an, oder wir geben sofort die Strafe! Denn wir haben auch was zu sagen." Trunks ahnte sofort schlimmes. //Was..haben sie denn zu sagen?//, dachte er nervös und Goten schluckte. "Okay, wir fangen an! Also...so vor einem Monat sind hier zwei (...)" Der Schwarzhaarige erzählte und erzählte. Trunks verbesserte ihn zwischendurch, doch Einzelheiten ließen sie aus. Sie erzählten vom Turnier, von den vielen Babysitting in der Stadt, von den Raumschiff - wieso sie es wirklich haben wollten und was damit passiert war, und sogar von den wirklichen Geschehen am Tag der Dates. Dass sie auch in der Schulzeit bei den Beiden waren, deuteten sie aber nicht an. Nach einigen Minuten waren sie fertig und die Jungs hofften nichts mehr, als dass sie ihnen endlich glaubten. Bulma schaute flüchtig zu Chichi, die kurz nickte. "Wir glauben euch. Aber ihr habt uns angelogen!! Aber nicht nur uns, sondern auch die Schule!" Gotens Augen weiteten sich. Erstens glaubten sie ihnen und zweitens wussten sie scheinbar, dass sie so oft die Schule geschwänzt hatten. Er traute sich kaum in die Augen seiner Mutter zu blicken, die bestimmt mehr als enttäuscht war. "Erklär mir das bitte, Trunks!", befehligte Bulma ihren Sohn, der ebenfalls wie Goten leicht eingeschüchtert war. //Oh Mist! Früher oder später mussten sie es ja raus finden..// "Was äh, ich?" Trunks hob die Hand und deutete mit einen Fingerzeig auf seinen Freund. "Das war seine Idee!!" //Sorry Kumpel.// Goten kam sichtlich ins Schwitzen. "Ähm...ja also, ne.." "Du solltest öfters zur Schule gehen, dann könntest du in vollen Sätzen reden!", entgegnete Bulma und wartete weiter mit ernster Miene, woraufhin Goten tief Luft holte. "Wir mussten auf die Beiden aufpassen, damit sie nichts anstellen! Sie waren halt immer sehr früh auf den Beinen, sonst wären wir ja in die Schule gegangen!" Trunks konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, nickte aber bestätigend. "Genau. Sonst wäre wer weiß was passiert. Schließlich haben wir schon einiges an Chaos verhindern können!" Aus Chichi kam ein enttäuschter Seufzer und Bulma war dadurch alles andere als ruhig gestellt. "Ist mir scheiß egal! Die Schule ist wichtig! Um die Zwei hätte sich auch jemand anderes kümmern können! Die Stadt kann gut auf sich selbst aufpassen und eure Väter sind ja auch noch da! Du hast Stubenarest, ab sofort! Und du darfst nur zur Schule! Dein Vater bringt dich hin und holt dich ab!" Trunks traute seinen Ohren nicht. "Aber???..." Er unterbrach sich selbst, da er wusste, dass es eh keinen Sinn hatte etwas dagegen zu sagen. Sie hatten alles erzählt, mehr gab es nicht zu tun. //Na toll!!// Wütend schwieg der junge Briefs und wartete zusammen mit seinen Kumpel, was Chichi noch zu sagen hatte. "Und du brauchst gar nicht hoffen und denken, dass du eine mildere Strafe bekommst! Für dich gilt das Gleiche, schließlich hast du die Schule sogar nötiger als Trunks!" Goten nickte stumm. "Ja Mam." Im Gegensatz zu ihren Glauben, wusste er, dass das kommen würde. //Wie passen wir jetzt auf die Beiden auf?// "Ich hab sofort gesagt!", ertönte es und Bulma zeigte nach oben, Richtung Trunks' Zimmer. "Jaja, ich geh ja schon..." Der Angesprochene seufzte genervt und schaute noch einmal mit einem besiegten Blick zu Goten, bevor er die Treppe nach oben nahm. Chichi stand derweil auf. "Und wir gehen jetzt auch!" Anstatt an ihren Sohn vorbei zu gehen, packte sie diesen am Arm und zog ihn regelrecht mit zur Haustür. "Viel Spaß noch Chichi. Ich lad dich bald mal wieder zum Kaffee ein!" "Werd ich haben. Und danke, bis demnächst!" Die Tür schloss sich und Chichi blickte in das enttäuschte Gesicht ihres Sohnes, was sie ziemlich kalt ließ. "Jetz' guck nicht so. Los, flieg uns nach Hause!" "Ok." Gesagt, getan. Genauso vorsichtig wie beim Hinflug, trug er sie nach Hause. Sagen tat er nichts mehr. Er war mehr als nur in Gedanken. Das ging gehörig in die Hose. Aber eigentlich hätten sie sich denken können, dass so etwas passieren würde. Schließlich haben sie sie wochenlang angelogen und etwas verheimlicht. Dazu kam noch die Aktion, dass sie sie unbemerkt mit nach Hause nahmen, und dazu waren sie nackt! Nur hatten sie einfach mit mehr Verständnis gerechnet, obwohl sie den Part mit den Vollmond ausgelassen hatten, da diese Situationen einfach zu peinlich waren. Als die Beiden ankamen, zog Chichi ihn sofort wieder ins Haus, nachdem er sie runtergelassen hatte. "Und jetz' ab in dein Zimmer!" "Ja, mach ich." Chichi merkte den genervten und fast schon traurigen Ton in seiner Stimme. Als der Schwarzhaarige sein Zimmer betrat und sich auf sein Bett fallen ließ, stieg ihm sofort Nadjas Geruch in die Nase, die ja am Morgen noch in diesem gelegen hatte. Nun war Goten zum Heulen zu Mute. Er war sauer, enttäuscht und traurig. Jeder Gedanke klammerte sich an irgendeine Möglichkeit die Beiden doch zu sehen. Dieser Arrest kam ihn eigentlich zu Gute, da er Nadja ja von sich aus nicht mehr sehen wollte, doch wenn man die Entscheidung nicht selber in der Hand hatte, sondern gezwungen wurde, war das eine ganz andere Sache. Außerdem war die Idee eh sinnlos in der Ausführung und er merkte, dass er sie so oder so nicht so schnell vergessen konnte. Ryoko versuchte sich den Weg zu erschnuppern. "Weißt du wo lang?" "Nein, keine Ahnung.." Sie waren am Stadtrand angelangt und die Jüngere schaute sich überfordert um. "Ich hab gehofft, du weißt das!" "Ich hab keine Ahnung! Ich kenn' mich hier auch echt nich' aus. Hm.." Sie gingen ein paar Schritte. Das blonde Katzenmädchen versuchte sich zu orientieren, schlug dann aber nur instinktiv etwas vor. "Lass uns nach Süden laufen, sonst rennen wir immer nach Norden. Also los!" Nadja war ein einziges Fragezeichen, bevor sie sich auch in Bewegung setzte. "Öh..ich dachte wir liefen nach Osten? Wie können wir dann nach Norden laufen? Und warum Süden?" "Wirst schon sehen!" "Hm..nagut." Nach ein paar Momenten des Sprintens, konnte Nadja immer noch keinen bekannten Fleck ausmachen. "Hoffentlich finden wir das bald!" "Hoff ich auch.", erwiderte Ryoko nicht gerade aufmunternd und schnupperte in die Luft. "Ich kann ganz leicht die Anderen riechen." Die Blauhaarige machte es nach. "Ich nich', ich riech' nur Klette.", entgegnete sie genervt. Sie erhöhten ihr Tempo und kurz nachdem nun Nadja auch etwas erspähen konnte, tauchte das Raumschiff am Horizont auf. Dann sahen sie, wie Mayu ihnen schon entgegen kam. "Na endlich!", rief Nadja freudig und auch Ryoko grinste. Mayu strahlte über beide Ohren. "Da sind sie ja!!" Fröhlich sprang sie ihnen entgegen. "Endlich seit ihr wieder da, ich hab mir schon Sorgen gemacht!" Die Zwei blieben stehen und Mayu beäugte sie neugierig. "Hi.", sagte Ryoko lächelnd. "Uns passiert doch nichts. Wir haben noch Essen geholt." Mayu bemerkte die stinkenden Klamotten und schnupperte skeptisch. "Was habt ihr da an?" "Lange Geschichte.", winkte die Älteste ab und begab sich ins Raumschiff, gerade durch zur Küche um die Taschen dort abzulegen, was Nadja nach tat. Auch Mayu folgte ihnen. "Nadja, komm. Ich geb dir die Sachen.", sagte Ryoko und ging in ihr Zimmer, wo noch der Rucksack mit den Klamotten wartete. Auch dorthin folgte Mayu ihnen neugierig. "Dann erzählt sie mir!", sagte sie mehr nebenbei, während sie zuschaute wie die Blonde den Rucksack auf das Bett ausschüttete und sich etwas von der komisch aussehenden Kleidung anzog. Mit einem kurzen Sprung, hüpfte sie auf das Bett. "Is' da auch was für mich dabei?" "Nein. Sorry, ich wusste ja nicht, was dir passt. Wir können dir gerne heute was holen." "Jaa!" Auch Nadja probierte etwas an. Ryoko betrachtete sich währenddessen im Spiegel. "Ja, das geht. Aber wir essen erstmal, oder was meinst du Nadja?" Ihr Blick wanderte zur Schwester, die auch schon etwas anderes an hatte und sich skeptisch musterte. "Hm..Was meinst du dazu?", gegenfragte sie, als ihr Magen wie auf Kommando knurrte. "Ja, super Idee!" "Ja, ich hab Hunger!", rief Mayu und rannte schon mal zur Küche, ohne auf die Beiden zu warten. Ryoko musterte ihre Schwester. "Ja, geht doch. Aber, es fehlt was!" "Hm?.." Sie ging in die Ecke ihres Zimmers und schnappte sich ihre Beutel mit den Dolchen. "Die hab ich vermisst!" Schnell wurden diese verstaut, bevor sie Richtung Küche tapste. "Ahjaa!", rief Nadja und stürmte regelrecht in ihr Zimmer, um sich auch ihre geliebten Waffen umzuschnallen. "Die hab ich beinahe vergessen.", flüsterte sie zu sich selbst. Ein kurzes verlegendes Kratzen am Kopf und auch sie begab sich in die Küche, um gemeinsam mit den anderen zu Essen. Der Stil von Ryokos jetziger Kleidung hatte sich kaum verändert; eine weite Hose und ein kurzes Oberteil zierte ihren Körper, während Nadja nun einen kurzen Rock und ein leicht elegant wirkendes Shirt an hatte. In Ryokos Hose wurde wieder ein Loch für ihren Schweif geritzt, doch Nadja beließ es dabei ihr Katzenmerkmal lieber ab und an unter den Rock hervorheben zu lassen, was später noch einen netten Anblick für die Jungs und den restlichen Männern auf der Erde schaffen konnte...wenn auch ungewollt. Die Zimmertür von Trunks knallte ein wenig beim Schließen, was Bulma unten im Wohnzimmer gekonnt ignorierte, so wie das leicht zu hörende Fluchen. "So eine verdammte Kacke!!" Mindestens genauso wütend wie sein Sandkastenfreund, setzte sich der Demi-Saiyajin Arme verschränkend auf sein Bett. Es vergingen ein paar Minuten in Gedanken, als plötzlich sein Handy klingelte. Er kramte in seiner Hosentasche herum und las die SMS, die er gerade bekommen hatte. 'Hey was sollen wir jetzt machen? Sieht echt schlimm so aus!' Der Achtzehnjährige fing an zu tippen und antwortete Goten. 'Zja ich weiß es nich.. am besten hoffen, dass sie nichts anstellen'. Das Schreiben ging eine ganze Weile hin und her, was beide Gemüter wenigstens ein wenig beruhigte. 'Dann fang mal an zu beten! Sag mal hatte sie nicht deine Lieblingsjacke an??' Trunks überlegte erst kurz, bevor er zu tippen begann. 'Äh naja zweit Lieblingsjacke, jedenfalls is das im Moment mein wenigstes Problem'. Im Gegensatz zu Trunks konnte Goten wenigstens kurz grinsen als er das las. Ändern konnte man die Situation eh nicht mehr. 'Jep das stimmt! Ich hab mir überlegt, wir hauen nachts ab oder so, kA, ich kann hier nicht gefangen bleiben! Das kotzt mich voll an! Und dann wieder schule morgen, das gibt dort auch nochmal ärger'. Seufzend lehnte sich der Schwarzhaarige zurück und wartete einfach nur auf die SMS. 'Ja toll, meinst du das merkt keiner? Hast ja recht, ich will jetz auch nich wer weiß wie lange hier nichtstuend rumsitzen aber so handeln wir uns nur noch mehr ärger ein'. Hätten sie gewusst, dass das Schreiben so lange ging, hätten sie sich wahrscheinlich angerufen. 'Ja schon, aber glaubst du wir kommen hier je nochmal raus?? Du kennst deine und meine mutter doch sehr gut!' Auch Trunks machte es sich mittlerweile gemütlich. "Na irgendwann schon, aber ob die beiden dann noch hier sind, is die andre frage. Vllt sollten wir wirklich abhauen, mehr als bestrafen und anmeckern können uns unsre Mütter ja nicht.' Goten kam ein Gedanke, der ihn gleichzeitig nervös aber auch kurz lustig stimmte. "Um ehrlich zu sein hab ich mehr angst davor, dass unsere Väter sich dann doch mal einschalten! Denn die beiden werden tun was unsre Mütter sagen! Also abhauen sieht schlecht aus.' Goten wartete und überlegte kurz, bevor er die Nachricht abschickte, dann fügte er noch etwas hinzu. 'vielleicht kommen die beiden ja auch zu uns!' Der Fliederhaarige konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er das las. 'Glaubst du noch an den Osterhasen? *g* die sind doch froh uns nich sehen zu müssen, aber, obwohl, sie wollten uns ja noch umbringen'. Plötzlich sah der Gedanke gar nicht mehr so unmöglich aus und Trunks dachte ernst über diese Möglichkeit nach als die Antwort von Goten kam. 'Siehst du! Und sie wissen wo wir wohnen, aber du hast recht! Die kommen sicher nicht und wir hängen fest.' Goten schaltete nebenbei seinen Fernseher an. 'Ach wer weiß..am besten die Hoffnung nicht aufgeben. Vllt kommen sie ja doch.' Trunks blickte kurz nachdenklich zum Fenster, bevor er weitertippte. 'hm, aber selbst wenn, was haben wir groß davon?' 'Wie meinst du das jetz?', antwortete Goten knapp, während er durch den Fernseher zappte, bis er an einen halbwegs interessanten Film hängen blieb. Trunks wollte gerade etwas schreiben, als er zu sich selbst den Kopf schüttelte und den Gedanken abhing. 'Ach, schon gut. Also warten?' 'Ja warten, was andres bleibt uns nich übrig!' 'Stimmt leider' Das Handy wurde bei Seite gelegt und auch Trunks' Fernseher wurde eingeschaltet. Die nächste Zeit würde wohl für die Beiden ziemlich langweilig werden.. Kapitel 66: Neue Gefahr in Verzug! ---------------------------------- Die Milch floss unermüdlich bis zum Rand des Glases und hinterließ dort einen weißlichen Tropfen als Nadja die Packung aufrichtete und wieder zuschraubte. Nebenbei grollte ein knurrendes Geräusch durch Mayus Magen und sie beobachtete wartend und hungrig Ryoko beim Essen machen. Die Blonde fühlte sich nun endlich wieder sehr wohl mit ihren Waffen und auch die neuen Klamotten fühlten sich komischerweise sicher und schon fast 'normal' an. "Was habt ihr denn heute noch vor?", fragte Mayu und baumelte dabei mit den Beinen. "Die Sachen besorgen und die Zettel kontrollieren, die die Anderen ausgefüllt haben." Plötzlich bekam Ryoko einen unangenehmen Geruch in die Nase, aber nur flüchtig. "Ahhh mein ganzer Körper riecht nach ihm!" Schnell wollte sie sich ablenken indem sie den Tisch auf ihre Art deckte. Ihre Schwester setzte sich derweil grinsend und dabei trinkend hin. "Zja, der Geruch geht wohl erstmal nicht so schnell weg." Ryoko seufzte und setzte sich nun mit den fertigen Essen auch dazu. "Ja, leider! Schlimm.." Alle drei begannen zu Essen und nach wenigen Minuten brach Mayu erneut die Stille. "Jetz' sagt doch mal warum ihr deren Sachen an hattet?" Ryoko richtete ihren Blick auf "Also.." und begann zu erzählen was ihnen widerfahren war. Grob, doch das mit der Entführung ließen sie nicht aus. Nach Beendigung warf Ryoko das dreckige Geschirr in den Müll. Spülen konnten sie ja nicht, daher bestand ihr eigenes aus auflösenden Naturstoffen von ihrem Planeten. Interessiert hatte Mayu zugehört. "Oh achso.. Na denn bin ich ja doch froh, hier geblieben zu sein, auch wenns sehr langweilig war." "Ja sei darüber froh!" Die Ältere wuschelte ihr durch die Haare, was bei den Nesu eine sehr enge und liebevolle, fast schon mütterliche Geste war. "Sag mal müssen wir ihnen die Sachen wieder geben, oder was meinst du?", fragte sie daraufhin ihre Schwester, die daraufhin aufgegessen hatte und ebenso das Geschirr wegschmiss. Streckend erwiderte sie den Blick von Ryoko. "Äh, seh' ich so aus?? Wenn die das unbedingt wieder haben wollen, sollen die sich das selbst holen!" "Ja, sollen sie es holen, aber ich will jetzt los!" Ryoko tat es ihrer Schwester gleich und streckte sich ergiebig. "Ja ich auch." "Vielleicht können wir schon bald nachholen, was du so gerne machen wolltest!" Nadja grinste, denn sie wusste genau was sie meinte. "Au jaaa.." Mayu hopste ihnen erwartungsvoll hinterher. "Ich darf doch wieder mit, oder?" "Ja, darfst du.", antwortete Ryoko flüchtig, denn als sich beide aus der Küche begaben, standen plötzlich zwei ihrer Wissenschaftler vor ihnen. "Entschuldigung. Wir haben unsere Daten nach Hause geschickt. Die Chefin kommt her, also hat sie vor." Nadja traute ihren Ohren nicht. "Was? Unsere Chefin kommt her??", wiederholte sie unnötig. "Wieso das? Sowas hat sie ja noch nie gemacht! Was is' hier denn so interessant, verdammt??" Alle Anwesenden merkten die Wut die sich in der Blauhaarigen aufbaute. Schließlich wollten sie die Beiden noch um die Ecke bringen und dann endlich Heim. Daraus wurde wohl erst einmal nichts. Mindestens vier bis sechs Tage mussten sie also noch dort bleiben und warten, bis ihre Ziehmutter ankam. Auch Ryoko mischte sich ein, der das ebenso wenig gefiel. "Ja, das würde mich auch mal interessieren! Wir arbeiten hier und kriegen keine Infos, wofür wir das tun!" Nadja nickte zustimmend. "Man könnte uns ruhig mal was sagen! Schließlich würdet ihr ohne uns gar nicht vorankommen!" Nadja hinterließ noch ein genervtes Fauchen und eine der Beiden hob beschwichtigend die Hand und fuhr fort: "Tut mir leid! Ich darf euch das nicht sagen! Aber wenn wir recht haben, finden wir hier das, was wir brauchen und dann sagt sie euch das auch schon noch." "Was brauchen wir denn von hier bitte??", entgegnete Nadja sofort, doch bevor die Wissenschaftlerin weiter die Zielobjekte plötzlicher Wut wurden, verschwand die junge Frau mit ihrer Kollegin ins Nebenzimmer. "Macht doch mal den Mund auf!", knurrte Nadja ihnen hinterher. Auch Ryoko rief ihnen wütend hinterher. "Will ich für die Chefin hoffen! Sonst gibt's Ärger mit mir! Wir lassen uns nicht immer nur benutzen!" Mayu beobachtete die Sache mehr oder weniger eingeschüchtert. "Nich' aufregen Nadja. Hast doch gehört, eure Chefin wird euch das denn sagen." Der Satz brachte etwas und die Langhaarige beruhigte sich sichtlich. Ryoko drehte sich um und ging aus dem Schiff. "Kommt! Wir wollten doch wo hin!" Nadja nickte und folgte ihr. "Genau." Die drei rannten los, mal wieder an die Geschwindigkeit von Mayu angepasst, doch vergessen konnten sie die Sache nicht so einfach, während Mayu sich freute wieder mit zu dürfen. //Echt, mich würde das mal zu gern interessieren!// "Such du die Richtung aus!", sagte Ryoko meinend zu Mayu. "Ja ok!" Die Kleine schaute sich neugierig um, konnte aber kaum etwas außer Wüste erkennen. "Hm.." Sie zeigte spontan in eine Richtung und steuerte dort lang. "Da!" Die Anderen folgten, bis sie in ein kleines Wüstendorf ankamen. Sie verlangsamten ihre Schritte und Ryoko merkte sehr schnell, dass dort kein einziger Mensch zu sehen war. "Hm....hier ist es ja wie ausgestorben." Die sechs Beine trugen sie langsam durch das ruhige Dorf und langsam aber sicher bekam die Älteste ein mulmiges Gefühl. "Hm, hast recht.", erwiderte Nadja. Sie schnupperte in die trockene Luft, konnte aber nichts außergewöhnliches aus machen. "Ihr sucht Klamotten für die Kleine, ich gehe mich mal umschauen.", befahl Ryoko dezent und steuerte in eine andere Richtung. "Machen wir." Nadjas Blick huschte zu Mayu. "Komm." Sie schnupperte erneut in einen kleinen Weg hinein, konnte allerdings nicht einmal annähernd einen Menschen riechen. "Warum hier wohl niemand ist?" Die Kleine seufzte. "Weiß nich'....ob wir hier überhaupt was finden?" Die Gefragte ließ die Schultern zucken. "Sieht nich' so aus." Ein paar Schritte weiter und Nadja stieß ein bleierner Geruch in die Nase, den sie schon lange nicht mehr gerochen hatte. "Hier riecht's stark nach Blut." Die Beiden betraten ein friedlich wirkendes Haus, doch innen stellten sie fest, das der Schein gewaltig trog. Auf den ganzen Boden verteilt, lagen Blutlachen, doch von den Opfern war keine Spur zu sehen. //Was ist hier denn passiert??// Die Blauhaarige ging tiefer rein und Mayu kam die Galle hoch. Im Gegensatz zu ihren Vorbildern, war sie die Sache nicht so gewohnt. "Iiiee... Ich warte lieber draußen!", gab sie bekannt und stand in Null Komma nichts wieder vor der Tür. Nadja stand im dunkeln, doch sehen konnte sie immer noch recht gut. Plötzlich knackte etwas und ihre Ohren zuckten nervös. //Was war das??// Das gleiche Geräusch ein weiteres Mal, dieses Mal hinter ihr. Flink drehte sie sich um, konnte aber nichts auffälliges sehen. Zögernd wanderte sie mit der Hand auf ihren Schwertgriff und fauchte leise. //Hier ist irgendwas..// Mayu lugte in das Haus hinein, konnte aber ebenso nichts erkennen. Sie erschrak regelrecht, als Ryoko hinter ihr stand und recht panisch wirkte. "Lauf sofort zum Raumschiff! Schau nicht zurück, das ist ein Befehl!!" "Äh, was? Aber.." Ihre nun leicht panischen Augen folgten Ryoko ins Haus. "Warum, was is' denn passiert?", rief sie hinterher, bekam aber keine Antwort. Nervös schluckte die Kleine, rannte dann los, wie ihr befohlen wurde. Angst schlich sich ihre Kehle hoch, was zu recht geschah.. Ryoko näherte sich inzwischen ihrer Schwester, die erschrocken ihr Schwert zog, als Ryoko sie antippte. Reflexartig wich sie zurück und begann sofort zu flüstern. "Hast du auch ein ungutes Gefühl?" "Ja hab ich..aber ich weiß nich' genau.." "Ich hab komische Wunden an einer Leiche gesehen." "Was für Wunden?" "Naja Ich vermute wir sind mal wieder aufgelauert worden...und zwar von Lupuanern. Die Wunden des Menschen waren lange Kratzer. Sie sahen aus wie aufgeschlitzt, aber was am verräterischsten war, waren zwei tiefe Messer artige Löcher am Hals...du kennst dieses Merkmal oder? Ich hab Mayu weg geschickt." Nadjas Augen weiteten sich. Blanke Panik stand in ihrem Gesicht geschrieben. Ihr Herz schien für ein paar Sekunden auszusetzen als sie das hörte. "Was?? Das kann doch nicht sein, woher wissen die denn, dass wir hier sind??" Sichtlich eingeschüchtert blickte sich Nadja erneut im geräumigen Raum um. Ryokos Blick war ernster als sonst. "Ich hab keine Ahnung! Das is wie mit dem Sylar damals. Nur wenn die anfangen die Menschen anzugreifen, haben diese Null Chance! Du weißt ja wie die sind, und wir brauchen Hilfe!" Sie gab es ungern zu, doch gegen diesen Feind hatten sie auch mit den anderen im Raumschiff keine Chance. Sie wussten nicht wie viele es waren und sobald es mehr als fünf waren, würden sie scheitern. Ryoko erinnerte sich gut an die Erzählungen. Sie selbst war nicht viel älter als Mayu, als sie gegen diese Rasse das letzte Mal Krieg führten. Doch alle anderen starken Kriegerinnen waren mittlerweile tot und nur noch sie und ihre Schwester lebten von denen, die den Lupuanern stark zugesetzt hatten. Sie waren schon damals stärker als ihre gleichaltrigen Kameradinnen. In ihrem Sonnensystem bekriegten diese zwei Rassen sich schon seit Jahrhunderten um den Platz des Stärksten und immer wieder ging der Kampf für beide mit einem starken Verlust aus. Stets obsiegte der Gleichstand. Dies lag aber größtenteils daran, dass die Lupuaner in der Unterzahl waren. "Wir hätten mehr Kriegerinnen mit nehmen sollen!", sagte die Blonde und Nadja steckte daraufhin ihr Schwert wieder weg. "Ja stimmt.." Sie seufzte. "Das konnte ja keiner ahnen! Verdammte Kacke! Hier passiert eins nach dem anderen!" "Hast du eine Id-", Ryoko stockte. Da war etwas, ein leises Geräusch. Es klang ähnlich wie ein Quieken oder ein leiser Aufschrei. "Hast du das gehört?" "Hab ich!" "Das klang nach Mayu?!" Sofort rannten die Katzenmädchen los, aus dem Haus und um die Ecke. Nun schlichen sich in Ryokos Kopf Vorwürfe. //Ich hätte sie nicht alleine gehen lassen sollen! Was wenn sie angegriffen wurde?// Der Puls der Beiden machte einen riesen Sprung und kurzer Hand war er bei 150. //Bitte nicht!// Nadja flehte innerlich und als sie langsam etwas in der Ferne erkennen konnte, hoffte sie inständig, das nicht das Bild auftauchen würde, was sie schon vor Augen hatte. Doch fehlgeschlagen, es war nichts, rein gar nichts. Nur ein paar kaputte Kisten und..ein Blutfleck. Die Mädchen blieben stehen und blickten sich panisch um. "Das war Mayu!", rief Ryoko verzweifelt. Nun wurde der Geruchssinn wieder eingesetzt. "Ich riech' nicht, wo sie lang sind!" "Ich auch nich'...mist!! Wieso müssen wir sie auch immer wieder mitschleppen!??", fragte Nadja rein rhetorisch und wütend. Doch so rhetorisch war sie gar nicht, denn nun schlich sich auch in Nadja wieder das schlechte Gewissen ein. Sie hätte es nicht erlauben dürfen. "Wir brauchen Verstärkung! Wie sind die, die mit uns gekommen sind? Wir dürfen auch keine Zeit verlieren!" Nadja schaute ihre Schwester an, als sei sie neben der Spur. "Keine Ahnung, weiß ich nich'. Ich geb es ungern zu, aber jetz' müssten...du weißt schon wer da sein!" Ryoko schüttelte missmutig den Kopf. "Sie wär so oder so mit gekommen und verschleppt worden. Ich hätte sie nicht weg schicken sollen!" "Wir hätten sie ganz zu Hause lassen sollen!" Ein tiefer Seufzer trat auf und die Vorwürfe wuchsen an, bei Beiden. "Ich denk mal sie sind nicht gut und leider hast du Recht." Das blonde Katzenmädchen hätte niemals damit gerechnet in solch einer Situation zu stecken und erst recht nicht folgenden Satz zu sagen. Sie musste tief Luft holen, um sich die Worte über die Lippen gleiten zu lassen. "Ich geh iiiiihn holen." Nadja merkte das sehr gut. "Und ich geh.." Ein unangenehmes Schlucken. "..Klette holen!" Das Mädchen setzte sich in Bewegung und plötzlich war sie heilfroh damals als Katze mit zu ihm nach Hause geschleppt worden zu sein. Sie hoffte nur, das sie das Haus noch fand. //Wieso sind die ausgerechnet jetz' nich' da???// Ihre Schwester blieb noch kurz stehen und sah sich nachdenklich im Dorf um. //Ob ich den überhaupt noch finde?// Auch sie zweifelte ein Bisschen. Wichtig war die Info sicherlich nie, daher hatte sie sich das auch nicht groß gemerkt. Dann rannte sie los. Goten lag immer noch auf sein Bett, die Fernbedienung in der Hand haltend. Gelangweilt schaute er zum Fernseher, wo irgendein Film lief den er schon gefühlte zwanzig mal gesehen hatte. Es dauerte nicht lange und er schlief vor Langeweile ein. Das kleine Gerät behielt er in der Hand. Eine leichte Brise schob sich vorsichtig durch das offene Zimmerfenster und dabei blieb es nicht lange. Eine Person gesellte sich dazu, doch der junge Demi-Saiyajin bemerkte nichts. Zu tief war sein Schlaf bereits. Grummelnd bewegte sich die Person auf ihn zu, blieb direkt vor dem Bett stehen und rief: "Hey, wach gefälligst auf!!!" Goten dachte eine Bombe wäre eingeschlagen. Innerhalb von einer Millisekunde saß er gerade im Bett, Augen offen und sich sein Ohr haltend. Der Herzinfarkt blieb zum Glück aus. Nachdem sein Gewissen merkte, dass er noch lebte, gähnte er erst einmal herzhaft, bevor er sich zu der Person umdrehte. "Du??" Seine Augen wurden größer und er rieb sie verwirrt. Doch als er ein zweites Mal hinschaute, war sie immer noch da. Träumte er etwa??.. Nadja verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihn überheblich. "Ja, ich!", seufzte sie zusammen. "Du kommst sofort mit!!", befahl sie ihm und Goten gähnte erneut. "Guter Witz! Ich darf nicht raus." Mit ruhigen und irgendwie auch zufriedenen Gemüt, da sie tatsächlich zu IHM kam und nicht anders herum, ließ er seinen Körper wieder in die waagerechte fallen. "Musst mich morgen oder in drei Monaten töten." Nadja wunderte sein Verhalten, doch ihre Augen wurden kleiner. "Wieso darfst du nicht raus?? Das is' mir scheiß egal, du kommst jetz' gefälligst mit, wir brauchen dringend eure Hilfe!" Der letzte Teil des Satzes kam einfach aus ihr heraus geplatzt und auch, als sie ihn am Arm zum Fenster zog, machte sie sich keine Gedanken darüber. Mayu war in Lebensgefahr, vielleicht sogar schon....da zählte der Stolz nicht mehr so viel wie sonst. "Worum geht es denn?", fragte Goten verwirrt, als er sich plötzlich vor seinem Fenster wiederfand und aufstand. Fragend sah er Nadja an. Wieso wollte sie auf einmal seine Hilfe, und wozu? Und vor allem, seit wann gestanden die sich das ein? War sie auf den Kopf gefallen, oder war das alles doch nur ein Traum? Nadja war nun sichtlich genervt, was Goten erst einmal kalt ließ, er war es ja gewohnt. "Man, unsere schlimmsten Feinde sind wahrscheinlich hier gelandet und haben es auf uns abgesehen! Sie haben schon ein ganzes Dorf ausgerottet und Mayu entführt! Wir brauchen Verstärkung und deswegen holen wir euch, also komm mit!" Während des letzten Wortes sprang sie aus dem Fenster und wartete unten hoffend, dass er ihr folgte. "Was? Ihr habt die Kleine wieder verloren?", rief er ihr nach, schaute dann aber flüchtig zur Tür. //Sorry Mam!// Er folgte ihr und Nadja rannte los. Jemand anderes war inzwischen kurz davor viereckige Augen zu bekommen. Mehr als nur gelangweilt starrte er auf sein Monitor, hörte nebenbei Musik die aus den Boxen kamen. "Oh man..", murmelte der Achtzehnjährige vor sich her. Augenblicke vergingen und auch das plötzliche Klopfen an seinem Fenster nahm er nicht war. Die Musik war einfach zu laut und das Fenster befand sich in seinem Rücken. Ein erneutes Klopfen..nichts. Keine Reaktion von Trunks. Leise brummte Ryoko in sich hinein und versuchte es weiter. Sie wollte das Glas nicht kaputt machen, doch wenn das so weiter ginge, musste sie es wohl oder übel. //Mach schon auf!// Zum Glück von Ryoko, war das Lied gerade zu Ende und die Klopfgeräusche drangen nach Innen. Reflexartig drehte sich Trunks um und Ryoko sah wie ihm beinahe die Augen raus vielen. //Hab ich jetz' schon Hallus??//, zweifelte der junge Briefs an seinen Sinn und machte das neue Lied sofort leiser. Er stand auf und tapste verwirrt zum Fenster. Da das Katzenmädchen immer noch da saß, öffnete er das Fenster. "Was bitte, machst du hier??" Ohne direkt auf seine Frage einzugehen, kletterte sie in sein Zimmer und sah ihn an. "Hmpf." Sie rang mit sich selbst. Eigentlich wollte sie das gar nicht sagen, doch ihr blieb nichts anderes übrig. Sie holte erneut tief Luft und Trunks starrte sie gespannt an. "Wir brauchen eure Hilfe!" Bitte was? SIE wollte plötzlich Hilfe? Trunks war mehr als perplex und Sekunden verharrte er ohne sich zu bewegen, starrte sie einfach nur verwirrt an. Vor ein paar Stunden wollte sie ihn noch umbringen, und nun DAS? "...Du brauchst WAS!? Is' das dein ernst?", fragte er noch einmal nach. Vielleicht sprach er ja wirklich mit einer Halluzination. "Denkst du, ich komm zum Spaß her?" "Äh, nein. Stimmt..." "Ich erklär dir alles unterwegs!", sagte das blonde Mädchen, während sie wieder zum Fenster ging und von dort auf einen Baum sprang. Sie hatte ein komisches Gefühl, dass sie ihn das so direkt sagte. Am liebsten hätte sie die Sache alleine geklärt, mit ihrer Schwester, aber das war einfach zu riskant und zu ernst, das war sich sogar Ryoko bewusst. Dazu kam noch, dass sie die Lupuaner nicht riechen konnten. Das war schon immer so gewesen, doch wieso, wusste keiner. Sie drehte sich um und winkte Trunks, der noch am Fenster stand, dass er ihr folgen sollte. "Aber, was is' denn passiert?? Ich hab nämlich Hausarrest und es gibt riesen Ärger, wenn ich abhau!", rief der Junge, doch Ryoko war das recht egal. "Komm jetz'! Ich erklär dir alles später! Das is' super wichtig!!" Sie sprang vom Baum und wartete. Trunks seufzte. Er ahnte, dass das wieder Stress gab, mehr als nur Stress. "Ja ok, Moment!" Er ging zur Zimmertür und schloss diese ab. Dass seine Mam noch nichts davon mitbekommen hatte, war sowieso schon merkwürdig. Er ging zum Fenster und schwebte raus, schloss es natürlich hinter sich, eben so gut es von außen ging. Ryoko rannte los, schneller als sonst, was Trunks überraschte. Er folgte ihr. Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihr, dass er wirklich nach kam, bevor sie schnupperte und in die Richtung rannte, in der sie ihre Schwester vermutete. "Was sind das denn für welche, dass ihr sogar UNS holt?", fragte Goten neugierig. "Was soll ich da sagen, du wirst sie selbst sehen. Jedenfalls ist diese Rasse unser 'Hauptfeind' könnte man sagen. Sie sind stark." Etwas missmutig blickte die Blauhaarige zu ihrem Helfer. Sofort erkannte Goten den ernsten Blick, den er selten bei ihr sah. "Die kämpfen ungefähr so wie wir...können nicht fliegen und schießen zum Glück auch nicht, aber sie haben eine ungeheure Stärke! Daher denke ich, ihr seit VIEL mehr im Vorteil, als wir im Kampf!" Nadja erhob ihre Nase und schnupperte. Sie witterte ihre Schwester, auf die sie wohl genau zusteuerte. "Euer Hauptfeind? Wieso das denn? Habt ihr die, oder die euch angegriffen?" "Die uns!" Nadja erhob ihr Tempo noch einmal und auch Goten legte einen Zahn zu. Nun begann er sich Gedanken zu machen. "Wie sehen die denn aus?" //Die müssen wirklich stark sein, wenn sie uns holen.// Trunks' und Ryokos Aura spürte der Junge auch immer mehr. Plötzlich fauchte Nadja leise vor Wut, was der Wind beinahe von Gotens Ohren getragen hätte. "Bei denen sehen fast alle gleich aus. Jedenfalls sind sie ziemlich hässlich! Wie gesagt, du wirst sie ja bald sehen." Ryoko tauchte am Horizont auf, gefolgt von Trunks. Goten wurde immer gespannter. In seinem Kopf malte er sich schon Bilder aus, wie diese Feinde aussehen könnten. Kapitel 67: Suche zu viert -------------------------- Die Vier erreichten sich, Goten grüßte kurz Trunks und Nadja eröffnete das Gespräch. "So, jetz' müssen wir sie nur finden! Am besten wir gehen zurück ins Dorf, oder?" Ihr fragender Blick galt ihrer Schwester. "Ja würde ich auch sagen!" "Gut.." Sie orientierte sich an den am Horizont liegenden Erhebungen und der Sonne und sprintete kurz danach los. Nadja folgte sofort. "Wir kriegen Ärger.", flüsterte Goten und folgte den Mädchen zusammen mit seinem Freund, der auch schon an die Folgen denken musste und seufzte. "Ja...aber wie es aussieht, nich' nur daheim!" "Was das wohl für ein Gegner ist? Muss wohl stark sein, wenn die uns holen, meinst du nicht?" Trunks nickte. "Ja hab ich mir auch gedacht. Das wird vielleicht kein Kinderspiel werden.." Die Blicke der Beiden war nach vorne gerichtet und schon tauchte das Dorf auf. Die Vier blieben stehen und blickten sich um. Besonders die Jungs richteten ihr Augenmerk ganz besonders auf die Umgebung und die wenigen Kampfspuren. "Ich spüre keine Aura.", bemerkte Goten nebenbei und Nadja schnupperte wieder mal. "Ich auch nicht...komisch." "Hm.. Wo hin die sich wohl verkrümelt haben?", fragte Nadja. "Ich weiß nicht! Wir sollten uns mal umsehen." Ryoko ging voran und versuchte irgendeine Witterung aufzunehmen. Doch außer Sand und etwas Blut konnte sie nichts riechen. "Ja find' ich auch...am besten getrennt." Nadja blickte Goten an, der gerade etwas sagen wollte. Er identifizierte den Blick sofort als 'Komm mit!' und folgte. "Seit ihr sicher, dass die hier irgendwo sind? Vielleicht sind die ja schon wieder ganz wo anders!" Der Blick des Fliederhaarigen traf kurz die Augen seines Freundes, bevor er mit einem unguten Gefühl dem blonden Mädchen folgte. "Sie waren hier! Vielleicht sind sie weiter, aber erstmal schauen." "Ok." Der Rundgang ums Dorf hielt einige Minuten an und immer wieder versuchte Trunks starke Auren zu Orten, doch ohne Erfolg. Auch der Geruchssinn der Mädchen half nicht weiter. "Oh man, ich hasse diese ewige Sucherei!", meckerte Nadja und sah ihren Schwarzhaarigen 'Gehilfen' an. "Kannst du nicht mal hochfliegen und gucken, ob du irgendwas entdeckst oder so??" "Hm...kann ich machen!", gesagt getan, doch oben angekommen sah alles nicht gerade vielversprechend aus. "Ne, ist nichts!" Er landete wieder und Nadja seufzte. "Toll.." Ryoko war derweil mit Trunks in das zuvor gefundene Haus gegangen. "Hier, schau's dir an!" Sie zeigte zur Leiche und der Achtzehnjährige begann diese näher zu untersuchen. //Hm..// Risse und Schlitze, jedenfalls viele blutige Wunden. Er stand wieder auf und sah sich weiter um. //Bis auf die paar wenigen Leichen, ist es hier wirklich wie ausgestorben...// Ryoko untersuchte das ganze Haus mit ihrer Nase, konnte aber immer noch nichts wittern, bis auf die schon teils getrockneten Blutflecke. "Sie sind wohl schon länger weg." Sie verließ das Haus und schaute sich erneut um. "Wer weiß in welcher Stadt die jetz' schon sind!" Trunks folgte ihr enttäuscht. Kurz atmete er schwer aus. "Na toll...ich kann aber auch keine starke Aura spüren." "Dann streng dich an!!", keifte Ryoko plötzlich, was Trunks negativ verwunderte. "Tu' ich doch schon!", erwiderte er genervt, bevor er sich noch ein letztes Mal umsah und konzentrierte, ohne Erfolg. "Wer weiß wo die hin sind. Wenn die uns suchen, werden die ja irgendwann auftauchen!" entgegnete Nadja, immer noch gefolgt von Goten. "Ja wer weiß." Er ging ein paar Schritte schneller, so dass er sich direkt neben Nadja einreihte. "Wie sehen die denn aus?" Sofort war Nadja sichtlich genervt. "Das hast du doch vorhin schon gefragt! Das kann ich nicht erklären. Die haben überall Fell, mal schwarz, mal braun, mal gräulich... Und sie haben so komische lederne Sachen an, eng am Körper. Sie kämpfen alle ausschließlich mit ihren Klauen, die teilweise härter als mein Schwert sind!" "Hm.." Goten ließ sich die Worte im Kopf wiederholen. Natürlich sagten ihm die Dinge nichts. Seufzend beließ er es dabei. "Ich werd's ja sehen." Nadja nickte und versank ebenso in Gedanken. "Ja.." Sie ließ es sogar weiter zu, dass Goten ruhig neben ihr herlaufen durfte, was ein komisches Bild auf Dauer war. //Hoffentlich lebt Mayu noch...// Sie schaute auf den sandig gelben Boden, wurde dann aber durch ein Rufen aus den Gedanken geholt und schaute auf. "Komm, hier ist nichts mehr!", rief Ryoko und Nadja ging zu ihr, gefolgt von Goten der sich von Nadjas Laune anstecken ließ. "Und was jetz'?", fragte er in die Runde. Ryoko verschränkte die Arme und schaute mehr als ernst. //Wir müssen uns beeilen!// "Ich weiß es auch nich'... Ne Idee wo wir suchen könnten?" "Was haben die denn so drauf? Also haben sie irgendwelche besonderen Fähigkeiten oder auf was muss man sich bei denen vorbereiten?", gegenfragte Trunks. Ryokos genervter Blick flog direkt auf den Fliederhaarigen zu. "Sie können nicht fliegen, haben mehrere Verwandlungsstufen, zerfetzen einen mit ihren Klauen und Zähnen, haben so komische Spektral-Krallen und sie sind wirklich schnell!", zählte sie flüchtig auf. "Oh hm.." //Hört sich wirklich toll an!..//, dachte Trunks, der kurz danach von seinem Sandkastenfreund angeflüstert wurde. "Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache! Wenn die sogar Angst vor denen haben." Trunks nickte und antwortete ebenso leise. "Dann weißt du ja, wie's mir geht." Im Augenwinkel betrachtete er die Mädchen, die sich scheinbar unterhielten. "Nachher müssen selbst wir Verstärkung holen." Goten protestierte sofort. "Ich will aber nicht die Anderen holen! Dann kommen wieder nur dumme Fragen und so weiter." "Ja genau das is' scheiße.." Der Ältere seufzte. "Naja dann hoffen wir mal, dass es doch nich' so schlimm wird." Die Katzenmädchen stellten inzwischen einen eigenen Plan auf. "Ich würde sagen aufteilen? Alle vier in je eine Richtung wäre am besten, ist aber wohl zu gefährlich!", sagte Ryoko und hatte dabei ein nachdenkliches Gesicht. Natürlich sprach sie in ihrer Muttersprache. "Ja wollte ich auch grad sagen, das wär zu gefährlich...wenn du oder ich alleine auf welche stoßen, sieht's echt schlecht aus, deswegen haben wir ja die Beiden geholt." Die Blauhaarige machte eine nickende Geste zu den beiden Flüsternden, bevor sie weiterredete. "Höchstens so wie immer aufteilen.." Sie wusste, was sie damit hervor rief. Und zwar, dass sie Goten wieder die ganze Zeit an der Backe hatte. Aber das war in dieser Situation nun mal nötig. Sie konnte nicht mehr leugnen, dass er einfach eine Hilfe war. "Ich bin voll deiner Meinung! Wir gehen nordwestlich und ihr südöstlich!" In Ryokos Gesicht spiegelte sich auf einmal ein seltener Ausdruck: Sorge. "Spätestens wenn es dunkel ist, treffen wir uns am Raumschiff. Ich würde sagen wir nehmen die mit zu uns. Wenn wir am Abend angegriffen werden ist auch scheiße." Sie glaubte kaum, was sie da sagte, doch es half wohl nichts. Umso mehr hoffte sie, dass sie Mayu schnellstens finden und den Übeltätern den Gar aus machen würden. "Ja gute Idee! Da die uns ja eh immer helfen wollen, is' es nich' schlimm wenn die das Raumschiff sehen." "Also, bis spätestens dann!" "Ja bis dann, und pass auf dich auf!" "Ich würde ja mal gerne wissen, was die dort am bereden sii-" Perplex sah Goten zu, wie Ryoko Trunks am Ärmel packte und mit sich mit zog. Dieser wollte den Satz von Goten noch hören, wunderte sich dann aber doch mehr über das Tun des Mädchens und drehte sich zu ihr um. "Wir gehen dort lang!", sagte sie, bevor er etwas sagen konnte. Nur ein "Äh, ja ok." entkam ihn, bevor er Schultern zuckend noch einmal zu Goten blickte. Kurz darauf wurde er losgelassen und er ging gemeinsam neben Ryoko Richtung Nordwesten. "Und wir dort lang!", sagte Nadja und Goten hatte so etwas schon erwartet, folgte ihr also ohne zu zögern. "Ja! Aber was war denn jetz' los? Was habt ihr besprochen und warum redet ihr immer, dass wir euch nicht verstehen." Goten wollte das unbedingt wissen, schließlich sollten sie ihnen ja helfen und einfach klang die Sache eh nicht, da musste er natürlich alles wissen. Außerdem fand er das nicht Verstehen äußerst lästig. Irgendwie hatte man immer das Gefühl, sie lästern oder haben Geheimnisse, was in dem Fall ja auch gar nicht so verkehrt war. Einen flüchtigen, leicht abwertenden Blick bekam er noch von ihr, bevor sie gelassen antwortete. "Nichts weiter. Nur dass wir jetz' getrennt in zweier Gruppen diese Viecher suchen und wenn wir nichts finden, gehen WIR zum Raumschiff zurück. Und wir reden nun mal so, weil das unsere Heimatsprache is, tut mir ja wirklich leid!!", sagte sie sarkastisch. "Ihr seid viel zu neugierig.." Das musste gerade sie sagen. Doch sie merkte nicht, dass sie sich mal an die eigene Nase fassen müsste. Goten dachte sich hingegen, sich verhört zu haben. Dieses 'wir' war wirklich auffällig betont worden. Seine Gefühle mischten sich. Irgendwie kam in ihn gleichzeitig Freude, Misstrauen, aber auch Verwirrung auf. Der Junge verschränkte die Arme und lief weiter. "WIR?? Mit zu eurem Raumschiff?" Die Verwunderung war nicht gerade klein, schließlich hasste sie ihn. Dazu kam noch der Gedanke, dass er ja eigentlich Stubenarest hatte.. Nadja seufzte. "Ja, schließlich könnten die uns ja mitten in der Nacht angreifen!" "Hm..außerdem, ich darf ja wohl neugierig sein, wenn du mich für sowas abholst!" Ihre Blicke trafen sich und das erste Mal in der ganzen Zeit hörte Goten diesen Satz von Nadja. "..Ja ok, da hast du mal ausnahmsweise recht." Da konnte sich der Sechzehnjährige das Grinsen nicht verkneifen. //Tja ich hab auch mal recht. Aber bei ihnen ins Raumschiff...ich weiß nich'.// Seine Gefühle waren immer noch gemischt wenn er daran dachte. Natürlich würden sie nicht in ein Zimmer übernachten, dass würde Nadja niemals zulassen und Ryoko wohl erst recht nicht, aber trotzdem war ihm positiv mulmig zu mute. So viel zu, dass er seine Gefühle verlieren wollte. Nach einer kurzen Redepause und mit den Augen durchkämmen des Gebietes, eröffnete Nadja wieder das Gespräch. "Kannst du immer noch nichts spüren?" Goten konzentrierte sich. "Nein, ich spür nichts auffälliges." "Hm...Mist!" "Sind noch mehr von euch hier?", fragte er nebenbei. "Ja...einige Wissenschaftlerinnen und noch ein paar Kriegerinnen." Sofort danach sah sie ihn wieder warnend an. "Frag jetz' nich' warum!" Dies hatte er allerdings vor, ließ es dann aber. "Hm..sind die dann nicht auch in Gefahr?" Ihm wunderte es irgendwie, dass Nadja ihm plötzlich alle Fragen, zu denen er kam, antwortete. Möglich da sie glaubte, er würde das Schiff eh bald sehen. "Ja schon, aber wir können leider nicht überall sein. Außerdem können sich die Anderen ja auch verteidigen und uns immer noch zu Hilfe holen, so ist's nicht." "Ja, stimmt auch wieder." "Was habt ihr denn eben besprochen?" Auch Trunks wollte das gerne wissen und fragte 'seine' Zicke einfach mal. "Das wir getrennt suchen. Und das, wenn wir uns komplett aufteilen, zu gefährlich wäre. Und, dass wir am Abend wieder zum Raumschiff gehen, wenn wir nichts finden. Und IHR kommt mit!" Sie hatten das so beschlossen, und so sollte es auch sein. Da war es ihr schnurz egal, ob er Hausarrest hatte oder sonst etwas, schließlich waren sie und die Anderen in Gefahr. Trunks reagierte allerdings nicht ganz so gelassen wie Goten. "Was?? Wir kommen mit zu eurem Raumschiff?? U-und wie lange sollen wir denn bei euch bleiben, ich meine....?" //Na toll...jetz' kann ich Bodyguard spielen und meine Mutter wird mich köpfen..// Ein starker Seufzer schlich sich aus seinem Mund und Ryoko wunderte sich sehr über seine Reaktion. Menschen, wer konnte die schon verstehen? "Hm? Auf einmal keine Lust mehr, uns zu folgen? Ich glaub nicht, dass es so weit kommt. So wie wir die kennen, werden die bald angreifen oder wir sie finden." Ryoko schnupperte noch einmal, roch aber immer noch nichts. Weder Blut noch Mayu und die Lupuaner erst recht nicht, konnte sie ja noch nie. Der Grund wieso sie nicht rannten, sondern gemütlich gingen war, dass man so schnell etwas übersah und sie ja sowieso nicht wussten, wo lang sie sollten. "Äh, naja, doch schon. Aber ich hab dir doch gesagt, dass ich Hausarrest habe und eigentlich nich' raus dürfte... Wenn ich dann noch sehr spät wieder komme, bekomme ich doppelten Ärger!" "Hm...und wenn die Anderen die Erde angreifen? Ist wohl egal!" Ryoko wusste, dass sie wahrscheinlich übertrieb, doch das war eine gute Möglichkeit Trunks ins Gewissen zu reden, so weit kannte sie ihn mittlerweile schon. "Neiiin ist es nich'!" Genervt atmete er aus und Ryoko erkannte am Horizont eine Stadt auf die sie zusteuerte. "Wir haben euch wirklich nur geholt, weil es nicht anders geht. Also nerv jetz' nich'. Wenn du Angst hast Ärger zu kriegen, dann geh doch wieder!" Sofort schüttelte Trunks den Kopf. "Nein, werd' ich nich'. Ich mein ja nur.." Er faltete seine Hände auf seinen Hinterkopf zusammen und lief weiter. Auch er bemerkte die Stadt in der Ferne und überlegte, welche das sein könnte. Ryoko verdrehte nur noch die Augen und sagte nichts mehr. Sie hatte keine Lust mehr mit ihm zu reden. Irgendwie blickte sie bei ihm eh nicht ganz durch. Nach ein paar Minuten Fußmarsch waren sie in der Stadt angekommen. Als sie in einer belebten Straße ankamen, begannen die Einwohner plötzlich schreiend wegzurennen, was die Blonde schon total ignorierte. Sie war es mittlerweile gewohnt, dass Menschen so ängstlich waren. Trunks hingegen gefiel das gar nicht und er sah ihnen nervös nach. //Die Bewohner haben jetz' wirklich Panik bekommen vor den Beiden..// Das war ganz und gar nicht gut, schließlich könnte sich die Polizei oder sogar höhere Kräfte einschalten, um die Beiden einzufangen. Trunks schüttelte den Gedanken ab und kümmerte sich lieber wieder um die Aufgabe, die vor ihnen lag; sich umschauen. Solange sie sich ruhig verhalten würden, würde auch nichts weiter passieren. Nadja und Goten waren inzwischen in irgendeiner Pampa mit sparsamen Grün angelangt. Hier und da wuchsen kleine knorrige Bäume und Sträucher. Der Boden war härter als in der Wüste und ab und an spürte sie sogar Gras unter den Füßen. Aber auch dort war es so friedlich wie zuvor. "Hier ist niemand!", sagte Goten und streckte sich ausgiebig. "Wir sollten woanders suchen." Abrupt blieb Nadja stehen und sah sich in allen Richtungen um. "Ja, glaub auch." Kurz orientierte sie sich und überlegte, wo lang sie gehen könnten, bevor sie einfach in eine mehr oder weniger Bauch gefühlte Richtung los rannte. Goten kümmerte sich derweil um Trunks' Aura. Er hatte sie ab und an im Blick. Falls etwas passierte, hätte er es gewusst. Doch bis jetz' war alles ruhig. Er flog Nadja hinterher und plötzlich durchzog ihn etwas komisches. Schnell flog er zu ihr und hielt sie auf, indem er stehen blieb. "Halt, ich spüre was!" Sofort drehte das Mädchen sich um und starrte ihn an. "Eine Energie!" Goten zeigte rechts von ihnen weg und schaute in die Richtung. Einige leicht belaubte Bäume schoben sich in das Sichtfeld. "Aber da ist nur einer, wir sollten dahin!" Das ließ sich Nadja nicht zweimal sagen. Sofort rannte sie los. "Und wie stark ist der??" Goten folgte ihr wieder fliegend. "Nicht sehr stark. Ich dachte sie wären stärker!" "Hm...vielleicht ist es ja was anderes.." Sie erblickten die Kreatur, welche wohl gerade einen Menschen getötet hatte, denn dieser lag bewegungslos vor ihr auf den Boden, Blut befleckt. Sie blickte auf und verharrte an einen Fleck, als sie Goten und Nadja entdeckte. Der Sechzehnjährige schwebte in der Luft und musterte die pelzige Kreatur, bevor er landete und schon einmal in Angriffsposition über ging. "Is' das so einer?" Nadja gesellte sich dazu und ihr Herz setzte aus, als sie den Gegner sah. "Ja, ist er!" Sie zog ihr Schwert und versuchte ihre Nervosität zu verstecken. Bis eben hatte sie insgeheim gehofft, dass es sich nicht um einen Lupuaner handelte, doch die Hoffnung starb und Angst und Sorge machte sich in ihr breit. Mayu konnte sie nirgends entdecken, daher ging sie davon aus, dass mehrere von ihnen auf der Erde sein mussten. Nadjas Miene war extrem ernst und angespannt, aber der Gedanke daran, dass Goten meinte er sei schwach, bekräftigte sie wieder. "Ah, wen haben wir denn da?", sprach der Lupuaner und drehte sich hämisch grinsend zu ihr um. Er kannte sie gut, auch wenn Nadja das vielleicht nicht ahnte. Lupuaner waren Wolf ähnliche Wesen, die aber von humanoider Form waren. Sie trugen wenig aber enge Kleidung und waren überall behaart. Ihr Gesicht glich mehr einen spitzen Hundekopf mit einem gefährlich wirkenden Maul und stechenden Augen. Ein leicht buschiger Schweif hing ihnen vom Steiß. Seine felligen Hände waren mit langen Krallen gespickt. Goten beobachtete ihn kurz und machte sich seine eigenen Gedanken, dann ließ er seine Aura aufflammen und stellte sich direkt vor Nadja. "Er ist allein. Ich mach das, wenn es okay geht.", sagte er leise, ließ den Lupuaner aber nicht aus den Augen. "Bevor Nadja antwortete, sprach er weiter, allerdings mit lauter Stimme. "Wo ist die Kleine?? Spuck's aus, Fellfresse!" Ein skeptischer Blick traf Goten und der Lupuaner wirkte fragend. "Kleine?? Welche Kleine? Und wer bist du überhaupt??" Nadja bohrte sich währenddessen mit ihren Blick direkt in Gotens Kopf. "Nein! Er ist schwächer, den kann ich auch erledigen!", antwortete sie, ohne das weitere Gespräch zu verfolgen. "Habt ihr etwa extra schon Verstärkung geholt?" Auch diese Frage des Fremden ignorierte sie. Verkrampft umschlungen ihre Finger den Schwertgriff und sie rannte los. Sie wollte ihn einfach aus den Weg haben und sich für Mayu rächen, egal was mit ihr war, ob lebend oder tot. Goten allerdings reagierte schnell und ließ das nicht so einfach zu. Sofort packte er sie am Arm und hielt sie fest. "Nadja...", sagte er ruhig aber bestimmt. "Es wäre besser erst Fragen zu stellen, das müsstest du wissen!" Er ahnte - nein, wusste, dass Nadja das nicht gefallen würde, doch da mussten sie durch. Schließlich wollten sie Mayu's Aufenthaltsort herausbekommen. Dies sah überraschenderweise auch Nadja ein und grummelte ihren momentanen Kollegen einfach nur an, bevor sie weiter abwartete und wütend vor sich hin schaute. Gotens Aufmerksamkeit galt wieder dem Gegner, hatte Nadjas Arm aber weiter in der Hand. "Die Kleine, die so aussieht wie sie!" Er deutete kurz auf das Mädchen. "Die habt ihr entführt! Nun sag schon, oder ich lass sie los!", drohte er dem Wolf artigen Typen, welcher daraufhin nur lachen konnte, was mehr wie ein Bellen klang. "Einen tollen Bodyguard hast du da, Kleine!", grinste er Nadja an, was sie nicht gerade ruhiger machte. "Davon weiß ich nichts. Kann sein, dass die Anderen das waren, aber ich wurde davon nicht in Kenntnis gesetzt." Das klang in Gotens Ohren sehr nach der Wahrheit und sofort ließ er Nadja los. "Na dann brauchen wir dich auch nicht! Dann kann sie dich ja kalt machen." Provokativ wartend verschränkte der Junge seine Arme und schaute sich kurz in der Gegend um, während er Nadja machen ließ was sie wollte. //Jemand anderes spüre ich hier aber nicht. Komisch. Ob die alleine unterwegs sind?// Goten musterte den Außerirdischen erneut. //Der sieht aus wie ein Wolf oder so..//, stellte er fest. Dann musste er plötzlich grinsen. //Das alte Thema zwischen Katz und Hund.// Nadja grinste ebenso, allerdings freudig. "Na endlich! Hätte ich auch gleich tun können!" Sie raste auf ihn zu, ihre Schwerter in beiden Händen nach hinten gestreckt. Sie war sehr flink, doch der Lupuaner hatte sich darauf vorbereitet und konnte den ersten Angriff ausweichen. "Nicht doch so stürmisch..", sagte er ruhig und freute sich regelrecht auf den Kampf, was man an sein überhebliches Lächeln sehen konnte. Dann begann er sie mit seinen Krallen zu attackieren. Immer wieder versuchte er ihr gefährliche Hiebe zu verpassen. Seine Klauen waren mehr als messerscharf, was Nadja noch gut in Erinnerung hatte. Schnell sprang sie einfach nach oben und landete geschickt hinter ihm, trat als sie auf kam mit den Fuß gegen sein Rücken und das hatte gesessen. Er flog regelrecht nach vorne und Goten nutzte die Chance um ihn mit einen kurzen aber kräftigen Ki-Strahl kurzerhand in Asche zu verwandeln. Nadja war richtig verdutzt, da sie ihn noch weiter attackieren wollte. "Wir sollten weiter! Der hat uns nur aufgehalten!", rief der Demi-Saiyajin und bemerkte Nadjas wütendes Gesicht. "Ich wollte ihn erledigen!!" Goten grinste daraufhin nur. Er fand es irgendwie süß, wie sie sich verhielt. "Ich weiß! Aber du kannst später noch genug erledigen." Er setzte sich wieder in Bewegung und ging weiter. Nadja steckte ihre Schwerter weg. "...Ja ok...", sagte sie kleinlaut und folgte ihm. Kapitel 68: Hundesuche ---------------------- Schritt für Schritt setzte Ryoko ihren Weg durch die Pampa fort. Immer die Ohren gespitzt und achtend auf ihre Umgebung, dicht gefolgt von Trunks, den sie mehr oder weniger versuchte zu ignorieren. Doch dann blieb sie stehen und streckte ihre empfindliche Nase in die Luft. "Baah, hier stinkt irgendwas ganz schlimm!" Sie war so angewidert, dass sie sich reflexartig die Hand vor die Nase hielt. Trunks beobachtete sie und blieb daraufhin auch stehen. "Hm? Was denn?" Auch er atmete kräftig durch die Nase ein und konnte einen leichten fleischigen Geruch wahrnehmen. "Ja hast recht, aber was?" Im Gegensatz zu Ryoko, konnte er den Gestank nicht richtig einordnen, so schwach war er für ihn. "Das riecht nach vergammelten Fleisch, aber viel schlimmer!" Obwohl sie das extrem anekelte, musste sie wissen was es war. Vielleicht hatten die Lupuaner was damit zu tun, also folgte sie dem Geruch, den sie selbst durch die zugehaltene Nase riechen konnte. "Vergammeltes Fleisch?", gegenfragte Trunks, der dem Mädchen folgte und nach und nach auch mehr roch. Ihm wurde beinahe schlecht dabei. "Spürst du was?" Trunks versuchte den Geruch zu ignorieren und konzentrierte sich. Ein paar Sekunden war Stille. "Ja! Hier in der Nähe spüre ich zwei ziemlich starke Auren." Der Junge deutete in eine Richtung und Ryokos Augen folgten dem Zeichen sofort. "Gleich zwei?" "Ja, aber-" Trunks kam kaum zu Wort, da rannte sie auch schon los. //Wenn die Mayu haben, können die was erleben!// Sie hatte nichts anderes vor, als diejenigen aus dem Weg zu räumen, was Trunks alles andere als gefiel. "Hey warte!", rief er und flog ihr schnell nach. "Die Beiden entfernen sich langsam, sind vielleicht auf dem Weg wohin."Ryoko ließ sich nicht aufhalten und schaute gebannt nach vorne. "Gut, vielleicht finden wir so Mayu! Sag mir nur, wo die lang gehen!" "Ja mach ich, immer gerade weiter." Sie schaute Trunks kurz an, welcher den Blick ebenso flüchtig erwiderte. "Wie stark sind die?" "Naja, es geht. Also nicht allzu stark. Ich denke ich würde mit denen keine großen Probleme haben." "Gut!" Ryoko beeilte sich sehr und als sie zwei Gestalten am Horizont entdeckte, legte sie noch etwas an Tempo zu. Auch Trunks flog schneller und konnte die Beiden kurze Zeit später auch sehen. Sie hielten bei den Gestalten an und Ryoko landete nach einem Sprung am Ende des Sprints genau vor den beiden Lupuanern. Trunks musterte die Gestalten. //Die sehen ja beide genau gleich aus...//, stellte er gedanklich fest. "Halt!", rief Ryoko ernst und zog eine ihrer Waffen. "Was sucht ihr hier? Und wo habt ihr Mayu hingebracht?" Die Angesprochenen drehten sich grinsend um und der linke antwortete, wenn auch nicht auf ihre Fragen. "Schau mal, wir müssen sie nicht mal suchen! Die kommen von ganz allein zu uns.", sagte er ruhig und mit tiefer Stimme zu seinem Kollegen, der freudig und erwartend die Arme verschränkte. "Ja, welch Glück für uns!" "Wir wollen dich und den Rest von euch vernichten!" Der Zweite nickte. "Genau! Weil ihr seid echt lästig und wir wollen endlich Ruhe vor euch haben." Er ging langsam in eine Art Angriffsposition und musterte Trunks skeptisch. "Und was bist du für einer?" Er ahnte, dass so etwas kommen musste und antwortete genervt. "Das kann euch doch egal sein, beantwortet lieber ihre zweite Frage!", sagte er mit einer deutenden Bewegung auf Ryoko. "Wir haben niemanden weggebracht. Aber jetz' genug geredet, jetz' wird gestorben!" Der Satz legte Trunks ein leichtes Grinsen auf die Lippen. "Ja, fragt sich nur wer von uns!" Die Blonde warf ihren Blick zu diesem. "Wenn sie nichts sagen, brauchen wir sie auch nicht!" Im gleichen Moment sprintete der Erste los, direkt auf Ryoko zu. Diese sprang hoch und landete genau in seinem Rücken. "Wenn sie was wüssten, würden sie damit prahlen!" Sie kannte ihre Gegner mittlerweile gut genug und wusste ungefähr wie sie tickten. Sie trat ihren Gegner mit einen wuchtigen Hieb ihres Beines weg und auch Trunks, der von dem Zweiten angegriffen wurde, wehrte sich ohne größere Schwierigkeiten. Er schlug den Angreifer in die Seite, der recht schnell Richtung Felsen flog. Doch kurz vor dem Aufprall, drehte er sich in der Luft und fing sich, indem er sich mit den pfotenähnlichen Füßen an den Stein abfederte. Sofort stürzte er sich wieder auf den Fliederhaarigen und bombardierte ihn mit seinen Klauen, die Trunks gekonnt auswich. Ryoko warf ihrem Gegner, der mittlerweile an einen Felsen klebte, den Dolch in den Hals. Er war sofort tot, ein gut gezielter Wurf. Sie ging zu ihm und zog das mit Blut getränkte Stahl wieder heraus. Trunks verpasste seinen Gegner in einen kleinen unachtsamen Moment einen Knietritt in die Magenkuhle und bevor er durch die Wucht nach oben flog, folgte der nächste Angriff mit beiden geballten Fäusten in den Nacken. Der Lupuaner knallte auf den Boden und blieb regungslos liegen. Nicht ein Muskel rührte sich mehr und die Anwesenden merkten, dass es schon vorbei war. //War sogar einfacher, als gedacht.// Trunks schaute zu Ryoko, die ihren Dolch sauber machte und triumphierend grinste. "Komm, gehen wir weiter! Das waren nur die Unterklasse-Gegner. Die richtigen sind immer beim Boss!" Sie steckte den Dolch weg und setzte ihren Weg fort. "Sowas dachte ich mir schon, weil das waren ja nich' wirklich Gegner.", sagte Trunks und folgte ihr wieder mit umherschauenden Blick. Sie wollte es erst nicht wahr haben, aber nach ein paar Schritten blickte sie unauffällig zu ihrem Helfer herüber. //Er ist besser als ich gedacht habe. Nichtmal einen Kratzer, dabei wusste er nicht, wie die kämpfen.// Langsam trat ein wenig Zweifel an den Tag, ob sie ihn überhaupt schaffen würde zu töten. Sie hatte ihn bis her ja immer nur kurz schlagen oder ausweichen gesehen. Nach circa einer Minute konnte sie ihre Neugier nicht mehr verstecken. "Wo hast du das eigentlich gelernt? Die Meisten hier sind doch voll lahm." Irgendwie hatte sie sich das schon immer gefragt. Die Beiden waren anders als alle anderen Erdlinge, die sie bisher gesehen hatte. Etwas verwundert schaute der Achtzehnjährige zu ihr rüber, antwortete aber ehrlich und gelassen. "Äh, naja da gibt's viele Gründe. Der Hauptgrund is', dass ich ja kein ganzer Mensch bin, sondern zur Hälfte ein Saiyajin. Das ist eine Kriegerrasse, aber das hat Goten glaub ich schon mal gesagt, oder? Naja und ich kämpfe und trainiere schon seit ich ganz klein bin, eigentlich fast mein ganzes Leben, das liegt uns halt im Blut." Er hob beide Arme und faltete die Hände hinter seinen Kopf zusammen. "Und die Erde mussten wir und unsere Väter auch schon des öfteren retten." Er fand es seltsam, sich mit Ryoko so ruhig zu unterhalten. Einen kurzen Augenblick vergaß er sogar, dass sie ihn umbringen wollte. Sie hörte ihm zu, unterbrach ihn nicht, verstand die Sache aber nicht zu hundert Prozent. Trotz dessen nickte sie. "Also sind eure männlichen Mütter noch stärker als ihr, da diese ganze Dingsda sind?" Sie kannte das Wort Väter nicht, hatte es eben zum ersten Mal gehört, aber sie wusste ja, dass es auf der Erde einen männlichen Elternteil gab, was ihr immer noch schwer fiel sich vorzustellen. Der junge Mann nickte. "Genau. Unsere Väter sind viel stärker als wir." "Hm.." Ryoko senkte den Blick und verfiel leicht in Gedanken. //Ob wir besser die geholt hätten? Obwohl, wenn die Beiden schon so stark sind, wie stark sind erst ihre Väter? Und ich vermute, die würden uns sofort töten!// Sie schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe. "Spürst du jemanden?" Trunks versuchte erneut Auren zu orten und blickte nach vorne. "Nein, hier ist nichts.. Vielleicht sollten wir eine andere Richtung einschlagen?" "Hm." Ryoko ließ ihren Blick umherschweifen. Nichts als Stein, Sand, Pampa. "Hast wohl recht. Such du aus!" Das erste Mal, dass sie ihre weiteren Schritte Trunks überließ, was diesem gar nicht wirklich auffiel. Er orientierte sich kurz und überlegte. "Also von da sind wir gekommen.. Ich würd' sagen, wir geh'n mal da lang." Mehr oder weniger spontan wählte er mit den Finger eine Richtung aus und machte sich auf den Weg, dieses Mal gefolgt von ihr und nicht andersrum. Ein kurzer Blick hinter sich genügte, um zu sehen, dass Goten ihr immer noch folgte, wenn auch fliegend. "Sag wieder, wenn du was spürst!" "Ja mach ich schon.", antwortete er kurz. "Gut..." Er hatte gespürt wie Trunks vor kurzem gegen jemanden gekämpft hatte. //Die sind wohl auch jemanden begegnet.// Die Schwäche der Gegner stärkte seine Hoffnung irgendwie. Nadja rannte und rannte, wollte endlich aus dieser Pampa raus, vernachlässigte aber nicht ihren Geruchssinn. Nach einigen Minuten seufzte Goten. //Warum komm ich von ihr nicht los? Das hier macht das Gefühl nur noch größer!// Wohl wahr, bei so einer überraschenden neutralen Situation mit ihr. Die Beiden sahen endlich eine kleine Stadt und betraten diese, wurden langsamer und Nadja schaute sich schnuppernd um. Goten merkte sofort, dass in der Nähe keine außergewöhnliche Aura zu sein schien, nur mehrere kleine. "Hm..", hinterließ Nadja und lief eine Straße entlang, doch alles schien ruhig zu sein. "Ich denk mal nicht, dass hier wer ist, oder?", fragte sie kurz indem sie Gotens Blick suchte bevor sie weiter ging. "Nein, hier sind nur Menschen. Eine besonders große Aura spüre ich nicht." Plötzlich knurrte etwas - Nadjas Magen brüllte nach Nahrung und zufälligerweise kamen sie an einem Hotdog-Stand vorbei. Der Sechzehnjährige grinste, als er das hörte. Irgendwie erinnerte ihn das an sich selbst. //Erst mal was essen.//, dachte das Mädchen und wollte gerade auf den Verkäufer hinter der Theke zugehen, als dieser einen panischen Blick aufsetzte. "Du bist doch..w-was willst du hier??" Er ging einen kleinen Schritt zurück und schien ziemlich nervös zu sein. "Ich will was essen, was sonst??", entgegnete Nadja genervt. //Man haben die alle Panik..// Sie wunderte sich schon gar nicht mehr, wie schnell sich das rumgesprochen hatte. Ihr ging es allmählich auf den Geist vor allem jetzt, da sie wirklich andere Probleme hatte. "Aso äh ja, warte.." Der Weißbekittelte mit den vielen Flecken drehte sich um und hantierte hektisch mit Brötchen und Würstchen, bevor er Nadja letztendlich einen fertigen Hotdog in die Hand drückte. "Brauchst nicht bezahlen, tu' mir nur nichts!!", faselte er und wich erneut zurück. Nadja kam sich irgendwie komisch vor. Sie war doch keine Bestie oder so etwas. Ruhig drehte sie sich weg und schnupperte interessiert an dem Essen. Dann nahm sie einen Bissen und ging weiter. //Hm..schmeckt gut.// Goten, der schon in seiner Hosentasche nach Geld gekramt hatte, beobachtete die Sache letztendlich und ging grinsend neben Nadja her, nachdem er sich bei dem Verkäufer entschuldigt hatte. Leicht belustigt schüttelte er den Kopf. Während Nadja in Ruhe aß, dachte sie immer wieder nach, doch meistens an Mayu. Machen konnten sie eh nicht viel, solange keiner in der Nähe war und Goten keine Aura spürte. Auf einmal schwappte der Gedanke um und Nadja begann über das Phänomen Goten nachzudenken. Einige Augenblicke danach sah sie ihn an und sagte überraschend: "Warum magst du mich eigentlich?" Besonders eingebrannt hatte sich der Satz bei ihr, als sie Katze war und mit ihm in der Stadt auf der Bank saß. Natürlich hatten sie damals alles verstanden, was die Beiden erzählt haben und auch diese Liebeserklärung ging nicht an ihnen vorbei. "Schließlich bin ich ja nicht gerade nett zu dir und umbringen will ich dich auch.", fügte sie noch hinzu, bevor sie wieder herzhaft in ihr Brötchen biss. Goten dachte ebenso nach und wurde dadurch aus seinen Gedanken gerissen. Sofort wurde er rot um die Nase und sein Herz machte schnellere Sprünge. "Ähm.." Er hatte keine Ahnung, wie er ihr das erklären sollte, also blieb nur ein Weg übrig. "Vergiss das einfach wieder." Doch so einfach ließ Nadja sich nicht abblocken. Sie war neugierig und verlor langsam aber sicher ihren viel zu übertriebenen und gekünstelten Stolz. "Nein, ich will das jetzt wissen, schließlich hat das ja mit mir zu tun!", hakte sie ernst und sauer guckend nach. Ihr böser Blick wich nicht von seiner Seite, sogar das Essen musste warten. Erneut ein Verzögerungslaut. "Ähm...wenn ich dir das jetzt sage, darfst du mich aber nicht schlagen oder so!" //Wie sag ich ihr das jetzt am besten?// Nadja zog eine Augenbraue nach oben. "Äh, sowas kann ich nich' versprechen..kommt drauf an was du sagst!" Sie ahnte, dass das noch etwas dauern konnte, also aß sie ihren 'heißen Hund' auf, während Goten einmal schwer schluckte. "Na gut!" Er holte tief Luft und flehte nicht sofort zerfetzt zu werden. "Ich mag dich halt, weil du bist nicht so schlimm wie du immer tust. Du kannst auch lieb sein und das mag ich an dir." Das war zwar noch lange nicht alles, aber mehr traute der Halbsaiyajin sich nicht. Nadja lauschte den Worten und kniff die Augen zusammen. Dann blickte sie nachdenkend nach vorne. //..Da hat er leider etwas recht, muss ich zugeben. Ich bin schon immer etwas netter als meine Sis.. Aber der mag mich nur weil ich auch lieb sein kann?? Was is' denn das für'n Grund? Und wirklich lieb zu ihm bin ich ja auch nicht.// Sie seufzte. Erdlinge waren so kompliziert und sie merkte, dass dieses Fragen irgendwie nicht viel weiter half. //Ich kann mich nur wiederholen, Menschen sind echt komisch.// Goten wunderte sich, dass keine Antwort oder Reaktion kam. Auf einer Seite war er aber auch froh drüber, damit hatte sich das Thema wohl erledigt. Nun viel er auch wieder in Gedanken. //Was mach ich jetz' nur? Sie wird das nie verstehen. Für sie gibt es sowas nicht.// Auch Nadja zermarterte sich noch eine Weile die Birne, bevor sie sich dann wieder Wichtigerem widmete und sich umschaute. "Lass uns mal wo anders suchen! Hier passiert irgendwie eh nichts." "Ja hast recht." Wiedermal rannte sie los. "Warum immer so eilig?" Er folgte ihr fliegend als er sich versicherte, dass keiner zusah. "Na hör mal! Wer weiß was die mit Mayu anstellen. Außerdem will ich die Typen schnell finden und erledigen! Am besten heute noch...will euch nich' wirklich mit zum Raumschiff schleppen." Gotens Mundwinkel zogen sich in die Höhe. "Ja, ich muss auch früh Heim." Nun doch dachte er an seine Mutter, wie er ihre Strafe entkommen war und was wohl passieren würde, wenn er zurück kam. Sofort verging ihm das Grinsen. "Ach siehst du, apropos. Das hatte ich auch nich' verstanden. Warum darfst du nich' raus??" Das war etwas, was sie überhaupt nicht verstehen konnte, schließlich hatte er doch niemand liebes getötet und selbst wenn, wie konnte seine Mutter ihn dort festhalten? "Ähm..nun ja. Ich hab dir doch von der Schule erzählt. Und n'ja, ich bin nicht hin gegangen und so weiter. Das hat meine Mam, die kennst du ja auch schon, mitbekommen und jetzt darf ich nur noch zur Schule raus." "Achso.." Nun verstand sie, wenn sie die Härte des Vergehens auch nicht einschätzen konnte. "Das heißt also, so als Strafe oder wie? Und was passiert wenn sie mitbekommt, dass du doch raus bist?" "Ja als Strafe! Und ich weiß nicht wann die wieder aufgehoben wird. Ich will besser nicht wissen, was dann passiert! Meine Mam ist dabei sehr streng." "Hm, achso. Na solange sie dich nich' umbringt, soll mir das egal sein.." Nadjas Blick huschte immer wieder in der Gegend umher. "Hey...was soll das denn heißen?" "Das weißt du genau!", gab sie knapp als Antwort und Goten ahnte das natürlich, auch wenn er sich einen anderen Grund mehr gewünscht hätte. "Warum willst du mich töten? Ich hab dir doch nichts getan." "Das hast du schon so oft gesagt..." Nun seufzte sie wieder genervt, dachte aber mal über die Frage nach. Erstaunlicherweise stellte sie fest, dass sie es selbst nicht mehr so genau wusst wieso, was ihr irgendwie ein flaues Gefühl im Magen bescherte. "Hm, aber du hast mir nie richtig geantwortet!" Nadja schwieg. Solange sie selber Nichts wusste, konnte sie ihm auch schlecht etwas erzählen. Sie ging etwas ruhiger weiter und man hörte nur den Windzug und ein enttäuschtes Stöhnen von Goten. Minuten vergingen und der Schwarzhaarige hielt in der Luft an, als er am Horizont vor sich das Meer sah. "Wir sollten eine andere Richtung einschlagen." "Wieso?", fragte sie verwirrt und blickte ihn an, sprach allerdings weiter bevor er antwortete. "Aber na gut, irgendwie ist es eh egal wo wir lang gehen.." Sie wechselte die Richtung und Goten folgte ihr wieder seufzend. "Wenn du meinst." //Ich hab das Gefühl, wir laufen im Kreis.// //Sehr merkwürdig, das niemand angreift.// Die anderen Beiden waren mittlerweile auch eine Weile unterwegs gewesen und Trunks war fleißig am Auren Orten, ohne Erfolg. Ryoko streckte sich und drehte sich dabei leicht zu ihrem Gefährten. "Immer noch nichts?" "Nein.. Komisch eigentlich.", sagte er Kopf schüttelnd. "Hm..wie spät ist es jetzt?" Der Angesprochene blickte auf seine Uhr auf dem Handy. "Kurz nach drei. Also mitten am Nachmittag." //Dann haben wir ja noch Zeit.// Trotz dessen begann Ryoko wieder zu rennen, denn auch sie bekam Hunger. Trunks folgte im gleichen Tempo. "Ist irgendwas, da du plötzlich los rennst?" "Nein!" Sie sprintete auf eine Wohnsiedlung zu und erkannte etwas von weitem, was sie schon einmal gesehen hatte. Es war ein Grill auf einer kleinen Terrasse. "Ok..", meinte Trunks noch kleinlaut als er sah, was sie vor hatte. Ryokos Magen knurrte und sie tapste auf das Fleisch zu, was auf den Rost lag. "Musst du immer was vom Grill klauen?", fragte Trunks während er sich umsah. Zum Glück war grad keiner in der Nähe. "Wieso? Hier ist doch eh keiner. Und ich darf mir ja wohl Essen nehmen, wann ich will!", sagte das Mädchen und nahm sich etwas herunter, biss sofort rein. Das Fleisch lag dort noch nicht lange, daher war es noch nicht allzu heiß zum anfassen. "Äh ja aber das gehört schon jemanden, du stielst es also!" Früher hätte Trunks sich zweimal überlegt, ob er ihr das sagen würde, doch mittlerweile verließ ihn der Respekt beziehungsweise die Angst vor ihr etwas. "Ist mir aber egal! Pass du lieber auf, dass uns keiner verfolgt!" Sie blieb dort und schlang das Stück recht schnell runter, damit sie weiter konnten. "Jaja mach ich schon..", antwortete er genervt als Ryoko nochmal in die Luft schnupperte und wieder los rannte. //Hier ist eh nichts.// Langsam aber sicher verließ sie die Hoffnung, doch einige Zeit später kam sie wieder.. Trunks blieb plötzlich stehen und konzentrierte sich. "Da kommt wer.. Jemand mit einer ziemlich starken Aura nähert sich uns ziemlich schnell!" Er blickte in die Richtung, konnte aber noch nichts entdecken und auch Ryoko blieb stehen und konzentrierte sich darauf. "Wie stark?" "Hm...stärker als die anderen Beiden auf jeden Fall." "Echt?" Ihr Herz beschleunigte und gebannt starte sie in eine Richtung. "Er ist gleich hier.." "Gleich schon? Ich seh' keinen!" "Wie gesagt, er nähert sich sehr schnell." Kaum ausgesprochen, sahen beide etwas von weitem angerannt kommen. "Na dann! Kommen wir ihm entgegen!" Sie schoss wie vom Blitz getroffen los und auch Trunks steuerte auf den möglichen Feind zu. Ryoko hatte zwar gute Augen, doch erkennen um wen es sich handelte, tat sie nicht. //Wer ist das? Ob er zu den Bösen gehört?// Das Katzenmädchen blieb stehen und ging in Angriffsposition über. Trunks landetet mit ernstem Blick neben ihr und Sekunden später hielt derjenige exakt vor ihnen an. Sie musterten sich. "Duuu...", drohte Ryoko, denn sie erkannte ihn. Schnell zog sie ihre Waffen und gab dem Feind ihre Wut preis. "Wo hat dein Boss Mayu hingebracht??" //Sie scheint ihn zu kennen.//, bemerkte Trunks und blieb erst einmal ruhig. Es handelte sich eindeutig um einen Lupuaner, doch er war größer und hatte einiges mehr an Schmuck und wohl Teile seiner Opfer am Körper verziert. Seine wolfähnliche Schnauze grinste als er sie sah. "Ryoko, lang nicht mehr gesehen." Er ging einige Schritte auf sie zu, machte aber keine bedrohlichen Bewegungen. "Die Kleine ist die Geisel unseres Herren!" Die Blonde fauchte wütend. "Ihr habt sie also! Na warte!" Nun ging er doch auf alle viere und zog die Lefzen nach oben. "Und er wird erfreut sein zu hören, dass ich dich getötet habe! Weil dann gibt es nur noch deine Schwester, die uns gefährlich werden kann!" Ryoko blickte schnell zu Trunks. "Jetzt bräuchte ich deine Hilfe! Alleine schaff ich das nicht!" Trunks nickte. "Ja, ist mir klar!" Im nächsten Augenblick wurde sie auch schon angesprungen, konnte aber durch eine Rolle geschickt ausweichen. Der Lupuaner grinste überheblich. "Brauchst du jetzt schon Hilfe von Menschen?" Er lachte sie aus während Trunks versuchte ihn zu treten. Er wich problemlos aus und ging dann auf ihn los. Ryoko fauchte. "Unterschätz ihn nicht!" Sie rannte los und attackierte ihn von hinten, während Trunks seine Hiebe abblockte. Mit solchen Schlägen schaffte es der Lupuaner nicht, trotz seiner langen Krallen, durch Trunks' Haut zu kommen. Der Lupuaner sprang zur Seite um Ryoko auszuweichen, was Trunks nutzte um einen Tritt gegen seinen Rücken zu starten, doch auch diesen entkam der fellige Geselle, indem er sich tief duckte und hundeartig wegrannte. Als er sich einige Meter neben den Beiden wieder aufrichtete sagte er: "Nur weil ihr zu zweit seid, denkt ihr, ihr könnt mich besiegen?", fragte er lachend und blickte zum Mädchen. "Und Ryoko...warum denn unverwandelt?" Er grinste breit und ging wieder in den Angriff über. Ryoko fauchte wütend bevor er bei ihr ankam. "Das geht dich nichts an!" //Unverwandelt??//, dachte Trunks und schenkte seiner Mitkämpferin fragende Blicke, bevor der Lupuaner ihr mit seinen Krallen einen Streifschlag verpasste. Die Wucht reichte aus, um sie gegen einen nahe liegenden Felsen zu befördern. Kapitel 69: Stadtkampf ---------------------- Laufen, laufen und nochmals laufen. Mehr taten die beiden Jüngeren nicht und Nadja spürte schon einen kleinen Hauch von Schwäche in ihren Füßen. //Mir wird das langsam zu blöd..// Nicht nur sie fingen langsam an zu streiken, auch ihr Kopf machte sich langsam aber sicher Gedanken über möglichst effektivere Schritte. //Vielleicht sollten wir einfach warten, bis wer von allein kommt.// Wenigstens verfiel sie noch nicht in Verzweiflung und wie der Zufall es wollte, blieb Goten auf einmal stehen. "Bei Trunks und deiner Schwester ist ein starker Gegner." Nadja blickte sofort auf und blieb ebenso stehen. Ihre Füße dankten es ihr. "Was? Wie stark?? Und wo?" Sie merkte dass Goten starr in eine Richtung blickte und folgte dem Beispiel, sah allerdings rein gar nichts. "Naja, stärker als der, der bei uns war." Nun verlor sich der Hauch von Verzweiflung und leichte Sorgen machten sich breit. Ohne weiter zu überlegen rannte das Katzenmädchen los, in die Richtung von der Goten wohl die Auren spürte. "Hey warte!", rief der Demi-Saiyajin, folgte ihr aber dennoch. "Du wirst nicht rechtzeitig dort sein! Trunks is' doch bei ihr. Er passt schon auf, dass ihr nichts passiert!" Zur Überraschung von Goten, wurde Nadja langsamer. Er konnte zwar ein genervtes Seufzen hören, aber immerhin blieb sie stehen. Dies lag wohl daran, dass sie sowieso keine Lust hatte noch weiter zu rennen. "Will ich doch hoffen!" Sie blickte Goten, der mittlerweile auch wieder vor ihr stand, an und grummelte in sich hinein. "..Aber ich kann doch nicht untätig rumstehen." "Hm... Ich kann schnell fliegen, dann könnten wir es schaffen! Der Gegner ist wirklich stark." "Ok.." Nadja wusste worauf das hinaus laufen würde und tolerierte es. Ohne zu zögern nahm Goten sein geheimes Herzblatt auf den Arm und begann zu fliegen. "Halt dich gut fest!" "Mach ich!" Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte sich regelrecht an ihn vor Angst runter zu fallen. Sie wusste ja mittlerweile, dass er sie nicht sterben lassen wollte und er sie mochte, doch irgendwie war das immer noch gegen ihren Kopf. Sie dachte gar nicht viel darüber nach. Zum Beispiel darüber, dass sie ihn wohl zerfetzt hätte, hätte er das plötzlich einfach so gemacht, doch nun gab es gerade keine andere Wahl. Sie wollte unbedingt bei dem Kampf dabei sein. Goten verwandelte sich und raste los, so schnell er konnte. Nadja schloss die Augen und wagte keinen Blick nach unten. Der Luftdruck war extrem groß und sie hatte das Gefühl die Beiden konnten viel schneller fliegen als sie und ihre Schwester rennen, was wohl auch der Tatsache entsprach. Goten beeilte sich sehr. Nun begannen auch bei ihm die Sorgen. Sie kannten ihre Gegner nicht und wer weiß ob diese jetzige Kraft so bleiben würde. "Wie weit ist es?" Nadja öffnete bei der Frage die Augen und blickte zu ihm hoch. "Nicht mehr weit!", kam als Antwort, doch plötzlich blieb er ruckartig stehen und drehte den Kopf nach rechts. "Dort sind mehrere starke Auren!" //Wieso passiert das ausgerechnet jetzt?!// Die ganze Zeit hatten sie nichts gespürt, was wohl zeigte, dass diese Lupuaner ihre Aura ebenso verstecken konnten. Eventuell kämpfte diese Gruppe gerade auch gegen irgendwem oder irgendwas. "Wo??" Nadja blickte umher bevor sie seinem Blick wieder verfolgte. "Na toll. Aber ich würde sagen wir helfen meiner Schwester! Das is' wichtiger!" "Nein! Dort sind viele Menschen in Gefahr! Deiner Schwester passiert schon nichts, Trunks passt schon auf!" Nadja seufzte. Streiten war das letzte was sie jetzt wollte, auch wenn der Schwarzhaarige sie schon wieder sauer machte, wenn auch ungewollt. "Meinetwegen.. Wie viele sind es denn und wie stark?" "Fünf Stück. Mittel stark, die Menschen haben aber keine Chance. Also los!" Goten flog wieder los, diesmal in die andere Richtung und Nadja klammerte sich erneut fest. "Fünf gleich?? Und was heißt bei dir mittel stark?" "Mittel stark halt! Keine Gegner, nur in der Überzahl stark!" "Achso.." Mit dieser Aussage sank ihre Angst ein wenig. Goten spürte sie immer deutlicher und dann tauchte eine Stadt unter ihnen auf. Obwohl sie recht weit oben flogen, sah man schon, dass dort nicht gerade alles in Ordnung war. Es war ein eher kleiner Ort und man konnte Schreie hören. Sogar viele Häuser waren schon stark demoliert und das Chaos auf den Straßen war kaum zu übersehen. Als Nadja das sah, wuchs noch etwas anderes in ihr heran: Wut. Sie kniff die Augen zusammen und merkte wie Goten langsam noch unten flog und einen erstmal sicheren Landeplatz suchte. "Dass die die ganze Stadt zerstören nur weil sie uns suchen!" "Ja, das ist schlimm." Goten setzte sie ab und schaute um die Ecke in eine Straße, wo gerade Angst und Schrecken herrschte. "Ryoko!!" Zum Glück war der Aufprall nicht allzu heftig und Ryoko sprang aus der Felswand heraus, ging aber etwas in die Hocke. Der Wolfstyp lachte. "Hab ich dich erwischt!" Sie schien Schmerzen zu haben und der Blick deutete darauf, dass Trunks sich um ihn kümmern sollte, was er liebend gerne tat. "Na warte!", rief er wütend und verwandelte sich in einen Super-Saiyajin. "Was ist das?", fragte der Gegner überrascht. So etwas hatte er noch nie gesehen, doch anstatt zu antworten raste Trunks auf den Lupuaner zu. Der Schlag traf sein Ziel und die Fellfresse flog einige Meter nach hinten, landete allerdings wieder auf seinen Füßen und blieb nach etwas Schlittern stehen. Trunks hatte sich in der Zeit mit einem flüchtigen Seitenblick davon überzeugt, dass es Ryoko gut ging. Als er seine Aufmerksamkeit wieder dem Gegner schenkte, grinste er leicht und schrie einmal auf um seine Aura aufflammen zu lassen und seine Stärke noch weiter frei zu setzen. Sofort danach stürmte er erneut auf den Lupuaner zu und griff ihn hektisch mit Tritten und Schlägen an, doch der Kerl war verdammt schnell und wich den meisten Hieben aus. "Was für einer bist du?" Wieder keine Antwort. Nun wehrte er sich und landete einen Treffer in Trunks Bauch, der sich schnell wieder in der Luft fing. Doch bevor er erneut zum Angriff über ging, passierte bei seinem Gegenüber etwas merkwürdiges. "Jetzt bin ich sauer!" Das Wolf artige Wesen beugte und wölbte sich und...wuchs! Er wurde immer größer und Klauen plus Zähne länger und scheinbar noch spitzer. Der Schweif wurde lang und dünn und ähnelte am Ende einem Stachel. "Trunks pass auf! Der ist jetzt doppelt so gefährlich!" Der Gerufene starrte gebannt auf das Monster vor ihm und schluckte, bevor er dann fragend zu Ryoko blickte. Wie hatte sie ihn gerade genannt? Und überhaupt seit wann kümmerte sie sich um ihn? Er wusste kurz nicht über was er sich mehr Gedanken machen sollte. Die Blonde rannte zu Trunks an die Seite und dieser nickte. Schnell hatte er den wichtigeren Fokus wieder gefunden und betrachtete das sabbernde Fellknäuel vor ihm. "Ja ich weiß." Er spürte deutlich wie die Aura wuchs, fühlte sich aber weiterhin recht sicher. "Na dann wollen wir mal.." Mit einer irren Geschwindigkeit flog er auf seinem Gegner, zu der lachend da stand, was sich wie ein leises Donnern anhörte. "Nur weil ihr wisst was ich kann, heißt es nicht, dass ihr eine Chance habt! Eure Kraft is' meiner unwürdig!" Er wich im letzten Moment springend aus. "Das werden wir ja sehen!", rief Trunks und schaute dem Feind nach. Der Sprung war ziemlich hoch und er landete einige Meter weg. Ryoko fauchte laut. "Du hast dich nicht verändert! Große Klappe und nichts dahinter!" Sie rannte auf ihn zu und zog dabei ihren Dolch hervor. Sie sprang dem Lupuaner direkt ins Gesicht und konnte einige Treffer erzielen. Doch am meisten hatte es seinen Ohrschmuck erwischt, der nun etwas herunter baumelte. Trunks wartete bis Ryoko aus der Bahn war und beschoss den Wolf mit vielen kräftigen Ki-Bällen. Zum Glück war er gerade damit beschäftigt den störenden Schmuck rauszureißen und wegzuschmeißen. Er sah die Ki-Attacken zu spät und konnte sie nur noch mit den Armen abblocken was ihn sichtlich ermüdete. Ryoko beobachtete das und steckte ihren Dolch weg. "Mach jetzt schnell Schluss bevor er sich erneut verwandelt!" Trunks nickte und schoss auf ihn so schnell er konnte. Dann begab er sich in die Luft und begann eine große Energiekugel zu formen. Diese schoss er mit einem gewaltigen Schrei ab und als der Strahl sein Ziel genau traf, war nicht mehr viel übrig. Diese Rasse hatte eine ganz große Schwäche: Energie-Attacken. Das erkannte beziehungsweise erahnte Trunks und flog wieder langsam auf den Boden zu. Er seufzte und verwandelte sich zurück, während Ryoko die Leiche anschaute. Das Konzentrieren auf weitere starke Auren brachte endlich was. "Also hier in der Nähe ist keiner mehr, aber ein ganzes Stück weiter weg kann ich ein paar starke Auren spüren...Goten und deine Schwester sind auch dort." Ryoko ließ die Blicke vom ehemaligen Feind und sah ihren Helfer an. "Weit weg? Wie weit und welche Richtung?" Trunks deutete in eine Richtung. "Dort, aber es is' wirklich ein ganzes Stück. Das dauert 'ne Weile bis wir da ankommen.. Und die fangen gerade an zu kämpfen!" "Ist mir egal!" Ryoko rannte los." "Wir können ja wenigstens versuchen rechtzeitig dort zu sein!" "Warte mal!" Schnell flog er ihr nach und setzte sich an ihre Seite. "Wenn...ich fliege und dich trage geht's schneller!.." Er traute sich erst gar nicht, das zu sagen, doch als er sich an Ryokos Satz vor kurzem erinnerte, blühte Hoffnung auf, dass sie ihn nicht gleich wieder an zickte. Das Katzenmädchen blieb stehen und starrte ihn an. Kurze Sekunden vergingen bevor sie schluckte und "Ja okay." sagte. Trunks antwortete, irgendwie glücklich, mit dem gleichen und nahm sie hoch. Sie war so verdammt leicht, dass er Angst hatte sie zu zerbrechen. Er flog los und merkte gar nicht, wie ihm ganz leicht das Blut ins Gesicht stieg. "Trunks hat den Anderen erledigt!" "Ja?", fragte Nadja und ein Stein fiel ihr vom Herzen. "Hoffentlich geht's meiner Sis gut!" Dann tapste sie Goten hinterher, der mittlerweile schon sehr nah beim Geschehen stand. "Ich denk mal schon. Und die Fünf laufen getrennt rum, pass also auf." "Hm..ok." Nadja schnupperte und roch Blut, was ihr gar nicht gefiel. "Zwei auf der rechten Seite, einer links und die anderen Zwei vor uns." Goten gewann sein Grinsen wieder. Er freute sich irgendwie drauf, erst recht als er sah, dass er von allen fünf entdeckt wurde. "Dann kann es ja los gehen!" Nadja zog schnell ihre zwei Schwerter und hielt sie in X-Form vor sich, als die zwei rechten Lupuaner auf sie zu sprangen. Ihre Klingen blockten die Hiebe ab doch die wütenden Aliens schoben sie immer weiter nach hinten so dass sie fauchte. Mit einem kräftigen Ruck drückte sie die Köter von sich, indem sie ihre Klingen wieder öffnete, danach stürzte sie sich mehr oder weniger elegant auf ihre Zwei Gegner, jedem Lupuaner ein Schwert. //Ich hoffe sie kommt klar!// Goten wich seinem Gegner hingegen aus und verwandelte sich wieder. Er hatte keine großen Schwierigkeiten gegen seine zwei Flohsäcke...zwei? //Wo bleibt der Fünfte?// Nadja schlug sich tapfer und konnte ihren Gegner einige Schnittwunden zu ziehen, doch dann wurde sie von einem Knie erwischt und rutschte einige Meter weg. Sie brachte sich zum halten indem sie ihre Schwerter in den Boden rammte. Wütend blickte sie auf sie zu und rannte wieder los. Nun rollte auf sie eine Attacke zu, die sie noch gar nicht vermisst hatte aber gut kannte. Eine Art riesige Schattenkralle die den Weg zu ihr suchte, tauchte auf und es kamen immer mehr davon auf sie zu. Die Hiebe der Gegner schienen sich zu verlängern doch keine feste Materie mehr zu bilden. Man konnte sagen, was die Jungs als Energie-Bälle hatten, hatten die Lupuaner als Schattenkrallen, wenn auch nicht so schnell und effizient. Nadja wich diesen Krallen gekonnt aus indem sie über sie rüber sprang. Sie landete genau zwischen den Beiden, was sie scheinbar kommen gesehen haben, denn sofort hielt jeder einen Arm von Nadja fest. Sie bohrten ihre Krallen dabei in ihre Arme und Blut tropfte von diesen herab. Nicht aus Schmerz sondern aus Wut fauchte Nadja. Als sie gerade etwas sagen wollte spürte sie eine bedrohliche Präsenz hinter sich. "Was?.." Sie drehte sich so gut es ging um und blickte ins Gesicht eines dritten Gegners. Dieser grinste dreckig und trat dem Mädchen mit voller Wucht in den Rücken. Als sie schmerzerfüllt aufschrie, ließen die zwei anderen los und die Blauhaarige fiel unter keuchenden Lauten auf den Bauch. Goten hatte mit seinen Zwei zu tun, sah aber im letzten Moment mit an, was ihr widerfuhr. "Nadja.." Nun wurde auch er wütend und ließ seine Kampfkraft noch einmal steigen. Sauer und mit großer Wucht schlug und trat er seine Gegner weg und stürzte sich auf die drei Anderen. Er stellte sich zwischen Nadja und ihnen und begann ein Kamehameha in seinen Händen zu bündeln. Zum Glück erstarrten die Lupuaner mehr oder weniger und dachten nicht dran abzuhauen. Sie wollten sich gerade auch auf Goten stürzen, als ein gewaltiger Strahl auf sie zu kam. Reflexartig hielten sie ihre Hände nach oben und versuchten die Attacke irgendwie zu überstehen. Sie benutzen ihren Schattenkrallen als Hilfe und eine Weile konnte sie es aufhalten, umso mehr musste Goten sich konzentrieren. Nadja versuchte in der Zwischenzeit aufzustehen und hustete. Sie drehte sich dann nur auf den Rücken und beobachtete das Spektakel. Plötzlich sah sie, wie einer der andren beiden Goten von der Seite an sprang. Sie reagierte blitzartig und hastete zwischen ihm und den Lupuaner. Das Kamehameha durfte nicht abgebrochen werden! Sie ignorierte die Schmerzen und konnte den Angriff auf Goten gerade noch so verhindern und den Gegner abblocken. Goten bemerkte das, konnte sich aber nicht rühren. Unter einen Wut rauslassenden Schrei, drückte er noch mehr Energie in den Strahl und die Drei konnten es nicht mehr halten und starben im gleißenden Licht der Attacke, die danach ebenso erlosch. "Puh.." Goten war kurz sichtlich ermüdet, fasste aber schnell neue Motivation. Tief holte er Luft. "Nur noch zwei!" Nadja wurde hingegen sofort vom Gegner den sie von Goten wegdrängte, zurück angegriffen. Sie wich flink aus, blockte den nächsten Angriff aber mit den Schwertern. In dieser Pose merkte sie, dass ihr Rücken immer noch schmerzte, was sie weiterhin zu ignorieren versuchte. Sie kniff nur kurz reflexartig die Augen zusammen bevor sie vom Gegner zurücksprang. Sie schien ziemlich sauer zu sein. Mit bösem Blick richtete sie ihre Katana auf den Gegner vor sich und konzentrierte sich kurz. Ohne ersichtliche Vorwarnung schnellte sie unter einem Schrei nach vorne und trennte den einen Lupuaner in zwei Hälften. Goten beobachtete das und merkte ihre Schmerzen. "Pass auf!" Der letzte übrig gebliebene stand hinter ihr und Goten feuerte einen Ki-Ball ab, mit dem er nicht gerechnet hatte. Er bekam die volle Wucht in die Seite und flog Richtung eines Hauses. Goten raste hinterher und schlug mit kräftigen Faustschlägen auf ihn ein. Nach einigen gezielten Hieben rührte auch er sich nicht mehr. Nadja saß an einer demolierten Laterne und atmete schwer. Während sie Goten beobachtete, sah sie auf einmal ein bekanntes Gesicht über den Häusern auf sie zu fliegen. Sie grinste. "Heh...jetz' brauch er auch nich' mehr kommen.", sagte sie leise und auch Goten spürte Trunks Anwesenheit. Er lief auf seinen Kumpel zu, der gerade landete. Ryoko sprang aus seinen Armen und lief zu Nadja. "Die Party ist gerade zu Ende." "Ja, hab ich auch schon bemerkt. Naja.." Die Blicke der Jungs wanderten zu den Mädels, die sich mal wieder sofort auf ihre Heimatsprache unterhielten. "Hey, alles in Ordnung?", fragte Nadja mit besorgten und musternden Blicken. "Ja, bei mir schon. Aber was ist mit dir?" "Ach naja..es geht schon wieder." Die Jüngere quälte sich ein Lächeln heraus. Ryoko blickte sich um. Mittlerweile waren so gut wie keine Menschen mehr da, nur demolierter Schrott. Sie seufzte. "Und ich hab alles verpasst!" "Zja...dafür haben wir euren Kampf verpasst! Hast du was wegen Mayu raus finden können??" "Wir haben gegen einen alten Bekannten gekämpft. Mayu ist beim Boss. Es wird nicht leicht sein, sie wieder zu kriegen oder wieder zu finden." "Mist. Na toll!" Das Mädchen setzte sich betrübt und schaute auf den Boden. "Meinst du, sie lebt noch?" Selbst Nadja sah diesen Gesichtsausdruck bei ihrer Schwester selten. Es steckte mehr als an und nun schaute auch sie auf den Boden. "..Ich weiß es nicht..ich hoffe es ganz stark!" "Ich auch!" Ryoko stand wieder auf. "Aber nur rumsitzen bringt nichts!" "Ja, müssen wir wohl weiter suchen! Wieder getrennt, oder zusammen?" "Hm...trennen! Oder? Nur wir sollten dann nicht immer zusammen kommen wollen, sondern auf die Anderen vertrauen!" "Stimmt, hast recht.." Mit einem recht zufriedenen Gesichtsausdruck kam Goten auf seinen besten Freund zu. "Und wie war's bei euch? Also ich fand die Gegner bis jetz' sehr lahm. Warum haben die uns dann geholt?" Er beobachtete die Beiden kurz von Weitem. "Naja wir wissen jetzt, dass die Kleine bei ihrem Boss is' und den müssen wir erstmal finden... Und vielleicht haben sie uns unterschätzt. Aber wart's mal ab. Ich hab das Gefühl es wird noch schwerer." "Hm..beim Boss, klingt nicht wirklich gut. Aber ich denk auch, dass sie uns unterschätzen. Denn woher sollen die wissen, wie stark wir wirklich sind? Wir verteidigen uns bei ihnen ja nur." "Hm..ja stimmt hast recht." "Nur ich glaub ehrlich.." Goten senkte die Stimme etwas. "..dass die Beiden das nicht überleben, wenn es zu gefährlich wird." Trunks antwortete genauso leise. "Dann müssen wir halt alles daran setzen, dass das nicht passiert. Aber daran will ich gar nicht denken.." Goten nickte ernst. "Leichter gesagt, als getan!" Dann schaute er zu den Mädchen, die sich wohl gerade verabschiedeten. "Hey ihr Zwei! Und was jetzt?" ... Keine Antwort. Die Jungs warteten kurz und Ryoko begann in eine Richtung zu laufen. "Ich hasse das, wenn ich die nicht verstehe!" "Ja ich auch.." Trunks beobachtete Ryoko und ahnte, dass er ihr wieder folgen sollte. "Na dann..bis später wieder." "Ja bis später!" Goten grinste und wartete ab, was Nadja tat. Als sie ihn kurz anblickte, erkannte er das Zeichen und folgte ihr ebenso wieder. Kapitel 70: Suchen und suchen.... --------------------------------- Langsam gewöhnte man sich an das fast vergebliche Umherlaufen. Woran sich Nadja allerdings noch nicht gewöhnen konnte, war, dass Goten neben ihr herlief - und an ihren verletzten Rücken. Dieser hatte im letzten Kampf ziemlich viel abbekommen und die Wirbelsäule schmerzte nervig. Es fühlte sich an als würde sie bei falscher Bewegung nach vorne durchbrechen. Zum Glück war es aber doch schwach genug um es ignorieren zu können, was Nadja stets versuchte. "Wie geht's deinem Rücken?" Entweder sie konnte es nicht verstecken oder Goten fragte nur rein zufällig, da er sich erinnerte. "Geht schon!", sagte sie abmildernd, während sie ihn flüchtig anschaute. Dabei sah sie seine besorgte Miene, die auch gut zum Ton seiner Frage passte. Sie verstand es nach wie vor nicht, wie man sich um eine so "fremde" Person, die noch nicht einmal vom selben Planeten stammte, sorgen konnte. Doch dann kamen ihr ganz andere Gedanken, die sie eine Weile beschäftigte. //Also wir haben die Beiden ganz schön unterschätzt....// Nun drehte sich ihr Vorhaben in ein ganz anderes Licht. Diese Saiyajins schienen viel stärker zu sein, als sie und ihre Schwester anfangs angenommen hatten. Wer weiß was mit ihnen wäre, wenn die Jungs sich bei den ganzen Herausforderungen und Zankereien doch mal ernsthaft gewährt hätten? Würden sie überhaupt noch am Leben sein? Nein, dass sowieso nicht, so oft wie ihnen schon das Leben gerettet wurde. Doch wenn man diese Situationen nicht mit einberechnete, aber die große Chance dazu nimmt, dass Goten und Trunks alles andere als freundlich wären, würden sie jetzt vermutlich auch im Grabe liegen. Allerdings...schnell waren sie, auch zu schnell für die Zwei. Doch dass das was sie zeigten, ihr ganzes Potenzial war, mochte Nadja bezweifeln. "Wenn es nicht geht, sag ruhig. Ich kann dich auch tragen." Sie beendete ihr Sinnieren und schaute grimmig in das grinsende Gesicht von ihrem Begleiter. "Nein, danke!!" "War ja nur Spaß!" Beide sahen sich weiter um und nach einigen Momenten stieg die Sorge um Mayu wieder an. "Spürst du was? Auch wenn es weiter weg is'?!" "Nö, ich spüre nichts. Hier ist alles ruhig, fast schon langweilig." Das war eine Antworte, die die Blauhaarige so ganz und gar nicht hören wollte. Enttäuscht seufzte sie. "Dacht ich mir.. Man! Die sollen sich blicken lassen!! Ich hab keine Geduld für'n Versteck- und Fangspiel!" Sichtlich genervter marschierte Nadja weiter und man musste sich sowieso mal fragen, wieso die Lupuaner SIE nicht suchten. Schließlich beging man eine Entführung nicht aus Spaß und ohne Grund...oder war das vielleicht gar keine Entführung, sondern ein kleiner Mittagssnack? Nein, daran wollte und konnte Nadja gar nicht denken. Sie hatten ja auch keine Blutspur gefunden, die von ihr stammen konnte und so wie sie ihre Feinde kannten, schleppten sie ihre Beute nicht erst Heim, was man auch an die Menschenopfer sehen konnte. Goten hingegen fand es schon irgendwo lustig, wie sie sich aufregte. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie sie mit Absicht zappeln ließen. "Ich glaub nicht, dass sie kommen, nur weil du das willst. Ich denk mal die hecken einen schlechten Plan aus." Der Sechzehnjährige ging gemütlich weiter und Nadja seufzte noch einmal. "Mich nervt das trotzdem.. Schon allein wegen Mayu!" "Sei doch froh, so kannst du dich 'was ausruhen." "Naja..." Das war nur ein kleiner Trost, ein sehr kleiner, aber irgendwie honorierte sie seinen Versuch sie aufzumuntern. "Wir werden sie schon finden, mach dir keine Sorgen! Ihr geht's sicher gut. Sie brauchen die Kleine ja als Druckmittel." "Ich sag's ungern, aber ich hoffe du hast Recht." //Ich hab ihn vorhin echt beim Namen genannt! Wieso?// Eine berechtigte Frage, die sich Ryoko aber einfach nicht beantworten konnte. Es war ihr einfach so rausgerutscht, dabei wusste sie nicht einmal, dass sie sich diesen Namen überhaupt gemerkt hatte. Und auch sie wunderte sich über die unterschätze Kraft ihres Beschützers. //Der hat gleich drei auf einmal getötet! Die sind wirklich stark. Was die uns wohl noch verheimlichen?// Ryoko achtete bei ihren Gedanken kaum auf Trunks, eher auf die Richtung in der sie mit ihm marschierte. Im Gegensatz zu Goten widmete sich Trunks aber auch seinen Erinnerungen. //Was meinte der vorhin mit 'unverwandelt'?// Er blickte kurz zu Ryoko die ein paar Schritte vor ihm lief und versuchte sich vergangene Geschehnisse zurück ins Gedächtnis zu rufen. //Er meinte damit bestimmt das, was sie uns laufend verheimlichen..hm...// Er war sich sicher, irgendwann dahinter zu kommen, um was für ein 'Geheimnis' es sich handelte. Er wusste jetzt, dass sie sich in Katzen verwandelten, sobald Vollmond war, aber scheinbar waren das nicht ihre einzigen zwei Gestalten. Die Beiden waren inzwischen in einer hügeligeren Umgebung und Ryoko begann von Baum zu Baum zu springen um am Ende auf einen Abhang zu springen und den Berg nach oben zu klettern. Von dort aus sah sie sich um. Wald, Wiesen und ein kleines Dorf konnte sie erkennen, doch es sah sehr friedlich aus. Nirgends konnte sie Spuren von Gewalt oder Zerstörung sehen. Auch der Geruch von Fleisch oder Blut blieb fern. //Wo versteckst du dich nur??// Nachdem Trunks das beobachtet hatte, flog er selber in die Höhe und machte sich ein Bild von der Umgebung. Natürlich sah er noch weniger als das Katzenmädchen, und an auffallenden Auren haperte es auch. Ryoko stöhnte genervt aus. "Ich glaub ihr zwei habt unsere Gegner eingeschüchtert!" "Meinst du?" Sie sprang wieder nach unten und ging weiter. Erneut kamen die Gedanken über die Fähigkeiten der Jungs. //Was die wohl noch alles können?// Am liebsten wollte sie fragen, doch ihr Stolz ließ das mal wieder nicht zu. Trunks folgte ihr wieder. "Hm..." Bei Trunks siegte hingegen die Neugier und er fragte Ryoko nach ein paar Augenblicken einfach. Mehr als ihn an zicken würde sie wahrscheinlich eh nicht machen. "Sag mal, was meinte der Typ vorhin mit 'unverwandelt'?" Abrupt blieb Ryoko stehen und schaute ihn ernst an. "Das solltest du lieber sofort wieder vergessen! Es gibt Dinge, die sollst du besser nicht wissen." Sie setzte ihren Weg fort und Trunks war irgendwo schon ein Bisschen enttäuscht, obwohl er es geahnt hatte. //Ein Versuch war's wert..// "Na schön.." Er folgte wieder und wollte sie, in der für sie sowieso schon schwierigen Situation, nicht auch noch damit unnötig aufregen. //Vielleicht sehen wir es früher oder später ja.// Die Blonde schnupperte noch einmal kräftig in die Luft, doch ohne Erfolg. "Hier ist nichts!" "Ja das", wollte Trunks beginnen, doch da rannte sie schon wieder los, in eine andere Richtung und der junge Briefs flog ihr seufzend hinterher. //Ich will endlich Mayu finden! Ich hab keine Lust den hier länger am Hals zu haben!// Er war mit ihr wieder auf Augenhöhe, doch sagte er nichts. Trunks merkte, dass die Laune weiter gesunken war und er war wohl der letzte, der sie aufmuntern konnte, was er liebend gerne getan hätte. //Hier muss doch mal was sein!// Ryoko verstand es einfach nicht und das machte sie so langsam wütend. Die wollten doch offensichtlich was von ihnen, also sollten sie sich auch zeigen. Doch dann entdeckte sie etwas auf den Boden, ein Hoffnungsschimmer. Sie blieb stehen und untersuchte die verdächtigen riesigen Pfotenabdrücke auf den Boden. "Hm..was is' denn?", fragte Trunks vorsichtig und kam näher. Als er landete, sah er sich die Abdrücke ebenso an. Sie sahen ein wenig aus, wie von mutierten Riesenwölfen stammend, was sehr gut die Lupuaner hätten sein können. "Hier waren mehrere von ihnen! Aber dann endet die Spur plötzlich, als wären sie weg geflogen." Trunks schaute skeptisch. "Weg geflogen?" "Naja soweit ich mich erinnere, kann ihr Boss fliegen. Keine Ahnung wo er das gelernt hat. Würde auch passen, denn den Gestank von ihm, kann ich riechen!" Sie schaute auf und blickte sich um, doch weit und breit kein weiteres Zeichen. "Hm...na super. Also hat er die anderen getragen oder wie?" Er konzentrierte sich kurz und versuchte Auren zu orten, auch wenn er ahnte, dass es vergeblich war. "Ich kann aber nichts spüren.. Wer weiß wo die inzwischen sind!" Ryoko seufzte und ging langsam weiter. "Die sind bestimmt getragen worden. Ich kann so auch keine Witterung aufnehmen!" "Zja, müssen wir wohl weiter suchen." Nun quälte sich auch aus Trunks' Kehle ein Seufzen und mittlerweile mehr oder weniger gelangweilt folgte er Ryoko weiter. Nach Minuten des Wanderns gähnte er. Mittlerweile war es auch schon recht spät und diese Stille nervte ihn. Er überlegte, was er sagen sollte und wie er es schaffen könnte, ein einigermaßen ordentliches Gespräch mit ihr zu führen. "Wollt ihr uns eigentlich immer noch umbringen?" Als er ihren Blick sah, fügte er hinzu: "Reine Neugier!" Ryoko begann danach verschlagen zu Grinsen. "Wer weiß!" Mehr sagte sie dazu nicht. Insgeheim hatte sie Angst, dass er abhauen würde, wenn sie ja sagte. "Wer weiß? Wer weiß gilt nicht, ja oder nein! Und falls ja, möchte ich mal wissen, warum?" Nun riskierte er ein wenig mehr als sonst, schließlich brauchte sie seine Hilfe. Jetzt würde sie ihn sicher nicht abmurksen, beziehungsweise es versuchen. "Sei mal nicht so neugierig! Im Moment will ich dich nicht töten, aber wer weiß was morgen ist. Und wenn ich daran denke, was du dir alles erlaubt hast, bin ich mir auch sicher, dass du das noch wieder kriegst!" Trunks hörte zu und wurde immer frustrierter. Nur die Tatsache, dass Ryoko dieses mal beachtlich ruhig blieb, milderte es ein wenig. "Musst du immer an die negativen Einzelheiten denken?? Denk doch mal an die Momente, wo ich dir den Pelz gerettet habe und so!" Ryokos Aussage nach, hatte er noch einen halben Tag Zeit um seine Sympathie ihr gegenüber zu steigern. Nicht gerade lange, wenn jemand einen nicht leiden kann. "Diese Momente verdränge ich! Oder was erwartest du, ein Dankeschön??" In Ryokos Satz steckte so ein arroganter Ton, was Trunks regelrecht rasend machte. //War ja klar...// Er unterdrückte seine Wut, die gleichzeitig auch Trauer war. Wie konnte man nur so gegen eine Wand reden und wie konnte man nur so stur und besessen auf seine sowieso nur gespielte Art sein? Untereinander pflegten sie sich ja schließlich auch zu bedanken und das Leben Retten nicht als unsichtbare Selbstverständlichkeit zu sehen. Gerade wenn man jemandem half, der eigentlich nur schlecht zu einem war, sollte man das hochschätzen. Nach Trunks' Meinung müsste sie schon in ihrem schlechten Gewissen ertrunken sein, doch sowas hatte sie scheinbar wirklich nicht. "Und wieso? Was ist so schlimm daran, dass du sie sogar verdrängst? Und nein, um ehrlich zu sein erwarte ich nicht wirklich sowas von dir. Das würde an ein Wunder grenzen, aber wünschen würde ich's mir schon manchmal..." Zum Ende hin wurde er ein wenig leiser, er entwich sogar ihrer Blicke, was Ryoko mal wieder nicht verstand, wie so vieles. //Warum sieht der jetzt weg?? Menschen...schlimm!// "Was ist so toll daran, WENN man sich bedankt? Ich hab dich ja auch nicht darum gebeten!" Sie ging wieder weiter und hoffte, dass er das Thema nun lassen würde. Letztendlich gab es wichtigeres zu erledigen. Mayu steckte wohl möglich in größter Gefahr und sie stand nur herum und diskutierte. Trunks bereute in dem Moment, dass er ein Gespräch mit ihr anfangen wollte. Wie konnte er auch nur einen Augenblick glauben, es würde klappen? //Mit der kann man echt nich' reden!!// "Das verstehst du eh nicht!", rief er hinterher und folgte ihr nun mehr unfreiwillig. Zu seiner Überraschung, reagierte Ryoko noch auf diesen Satz. Eigentlich wollte sie es ja ruhen lassen, aber auch sie diskutierte manchmal gern und wollte ihre Meinung durchsetzen. Sie wussten eh nicht, wo die Gegner waren und wohin sie mussten. "Hey..", sagte sie einigermaßen ruhig und reihte sich neben Trunks ein. "Wie soll ich euch auch verstehen, wenn ihr immer in Rätseln sprecht? Wir wissen doch nicht, was bei euch abgeht!" Immer noch wie eingeschnappt schaute er das blonde Mädchen an. Innerlich freute er sich, dass sie ihn doch nicht ignorierte. "Wir sprechen nicht in Rätseln, nur ihr versteht das nicht weil....es sowas bei euch nicht gibt." //Der is' komisch!//, dachte sich Ryoko und erhöhte ihr Tempo nebenbei, was Trunks nach tat. Keine drei Schritte weiter meldete sich sein Magen mit den 'Worten' "Hunger!!". //Oh man...mir fällt grad auf, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hab...// Eindeutig ein misslungener Tag, von Anfang bis wahrscheinlich Ende. Ryoko hörte das und musste Grinsen. Allerdings wurde sie von der Neugier gepackt. "Dann erklär mir das doch! Wir haben ja gerade genug Zeit." Trunks dachte sich verhört zu haben. Ryoko wollte etwas wissen, und dann noch freiwillig? Aber dummerweise genau das, was am schwierigsten war.. "Nö.", antwortet der hungrige knapp. //Ich kann ihr das nicht erklären! Erstens versteht sie das eh nicht ganz, da sie es nicht nachvollziehen kann, und das was sie versteht reicht aus, um sie wieder auf 180 zu bringen!// Er schaute sie an und wünschte sich, dass sie es verstehen würde, aber die Liebe gab es auf Nesuki nicht, und was es nicht gab, konnte man auch nicht erklären. Jedenfalls bei Gefühlen war es äußerst schwierig. Versuch einen von Geburt an Blinden zu erklären und zu beschreiben, wie ein Baum aussah...oder Farben. "Pf, dann nicht." Ryoko verdrehte verständnislos die Augen. "Dann erwarte nicht, dass ich dich verstehe." "Tu' ich ja auch nicht.." Nadja streckte sich einmal ausgiebig und blieb stehen. "Hm..." Ihre Augen suchten die karge Umgebung ab. "Wir sollten wo anders hin." Auch Goten machte sich von ihrer momentanen Umgebung ein Bild. "Ja sollten wir, nur wo lang?" "Ich weiß nicht. Mittlerweile hab ich auch keine Ahnung mehr von wo wir kamen, wo wir noch nicht waren und wo wir sind..." Ihr Begleiter merkte, dass die Hoffnung und wohl auch Geduld langsam ausgeschöpft war. "Ähm.." Leider hatte er nun aber auch keine Möglichkeit diese Gefühle aufzufüllen. Etwas verschämt kratze er sich am Hinterkopf. "Ich auch nicht wirklich!" Er begann nach zu denken, aber er wusste nicht, wie man eine Richtung festlegen sollte, obwohl es überhaupt keine Anhaltspunkte gab. Das einzige was er hatte, waren die Auren der Anderen. "Gehen wir einfach nach dort!" Er hob seine Hand und zeigte unwissend nach Norden. Das Katzenmädchen folgte seinem Zeig und zuckte pessimistisch mit den Schultern. "Meinetwegen!" Sie sprintete los und Goten seufzte. Er hatte irgendwie auch die Lust verloren immer mehr oder weniger ziellos durch die Gegend zu rennen, beziehungsweise zu fliegen. //Muss das immer sein?// Er flog ihr nach und schon nach nur kurzer Zeit bemerkte er, wie sie langsamer wurde. Auch er dezimierte sein Tempo und sah wie Nadja auf etwas zu ging, was auf den Boden lag. Sie hob es auf. "Was hast du da?", fragte er, während er landete und die letzten Meter zu Fuß zu ihr ging. Das blauhaarige Mädchen starrte auf das, was sie in der Hand hielt mit Verwunderung. //Aber das is' doch..// Sie hörte die Frage von Goten und antwortete ohne ihn anzusehen. "Das is' die Waffe von Mayu..." Sie drehte das, zu ihrer Bestürzung, kaputte Schwert leicht in der Hand und sah sich dann um. "Wieso liegt das hier?? Was is passiert??" Sie versuchte Witterung aufzunehmen und Goten schaute sich die kaputte Waffe genauer an. "Vielleicht hat sie sich gewehrt und die dachten sich, ohne Waffe sei sie ungefährlicher." "Hm... Das muss schon länger her sein, ich riech' sie nur noch sehr sehr schwach, kann die Spur daher nich' verfolgen!" Sie seufzte lautstark. "Verdammt!" "Mach dir keine Sorgen, wir finden sie sicher noch.", versuchte Goten sie aufzumuntern, hatte mittlerweile aber selbst Zweifel, was er Nadja natürlich nicht zeigen wollte. Es war ungewohnt sie so zu sehen und er merkte, dass er es hasste. Nachdem Nadja noch einmal die Überreste des Schwertes begutachtete, sah sie zu Goten hoch. "Weißt du mittlerweile nun, wie sich die Aura von Mayu anfühlt? Wenn ja, kannst du doch sicher auch spüren ob sie noch lebt, oder?" Mit unwohlem Gefühl erwiderte er ihren Blick. Was er noch hasste war ihr schlechte Nachrichten zu übermitteln. "Ja so in etwa. Aber ich kann sie nicht finden. Ich spüre ihre Aura einfach nicht. Aber das kann auch sein, dass ich nicht genau sicher bin wie sie sich anfühlt." "Achso...Mist." Nadja ging langsam weiter und ließ die Überreste dort. Reparieren konnte man es eh nicht mehr. //Hoffentlich finden wir sie überhaupt..// Goten folgte ihr stumm, konzentrierte sich aber noch einmal auf eine Aura, vergeblich. "Wir wollten ja woanders hin!", meinte Nadja wieder präsent und lief sofort los. "Ja wollten wi-" Goten seufzte erneut und flog ihr wieder einmal nach. Er beobachtete sie und wünschte sich, Mayu schnell gesund zu finden damit Nadja nicht weiter so niedergeschlagen war, als er mit seinem Blick an ihrem Hinterteil hängen blieb. Als er registrierte, was er da machte und dann auch noch das Bild von ihr in seinem Kopf auftauchte, als sie nackt vor ihm stand, wurde er schlagartig, rot. Er merkte es nicht direkt aber er spürte dass sein Gefühl und seine Gedanken daran ganz anders waren als wenn er früher Mädchen nachgesehen hatte. Nach nur kurzer Zeit hatten die Zwei ein gutes Stück zurück gelegt. Als Nadja noch einmal tief schnupperte und eine Stadt am Horizont entdeckte, erhöhte sie ihr Tempo noch einmal. //Was hat sie jetz' wieder? Ich kann immer noch nichts spüren.// Die Stadt kam immer näher und Nadja wurde wieder langsamer, bis sie im normalen Tempo durch die ersten Straßen neben den Häusern ging und sich umschaute. Auch Goten landete infolgedessen und blieb einige Schritte hinter ihr. Noch war alles ruhig. "Hast du was gefunden?", fragte Goten nebenbei. "Nein, nicht wirklich..." Sie war eher einfach so und rein neugierig in die Stadt gegangen. Dort war auf jeden Fall mehr los als irgendwo in der Pampa und das letzte Mal, hatten sie ja auch eine Stadt angegriffen. Goten gefiel die Sache allerdings gar nicht. "Wir kommen null voran! Wir hätten die Fünf ausquetschen sollen!" Er ärgerte sich irgendwie darüber und hatte das Gefühl, der Tag wollte nie zu Ende gehen. Ein Wunder, dass sein Magen noch nicht nach Essen schrie. "Das weiß ich selber, aber was andres können wir ja schlecht machen! Also mecker mir nich' noch die Ohren voll..." Das war irgendwie klar. Kaum sagte man etwas leicht unpassendes, schon wurde er wieder zurecht gewiesen. Das brachte Goten allerdings irgendwie zum Grinsen, denn so kannte er sie und so gefiel sie ihm auch besser als Trübsal blasend. "Ja hast recht!" Kapitel 71: Gespräche über die Liebe und....Tierhaltung ------------------------------------------------------- Goten ging neben ihr durch eine nun etwas belebtere Straße und wie es der Zufall so wollte, kamen ihnen zwei nicht gerade durchschnittlich aussehende junge Frauen entgegen. Typisch wie der Demi-Saiyajin gestrickt war, drehte sich Goten nach ihnen um. Er ging sogar rückwärts weiter, um sie besser 'observieren' zu können. Nadja fiel das natürlich sofort auf, da er dieses Mal neben ihr her ging. Sie sah ihn fragend an und drehte sich anschließend ebenfalls um, konnte aber nichts entdecken was irgendwie auffällig war, wenn man davon auf einen fremden Planeten überhaupt sprechen konnte. "Was...machst du da??", fragte sie äußerst neugierig und auch mit Missbilligung des menschlichen Verhaltens. Die Frauen waren außer Sichtweite und der Halb-Macho drehte sich wieder um und schaute Nadja an. "Ähm..nichts besonderes. Hab mir nur was angesehen. Weißt doch, was ich damals gesagt habe, wegen Familie, oder? Mein Bruder hat 'ne Frau und ich suche gerade 'ne Freundin!" //Naja, eigentlich weiß ich ja schon, wen.// Nadja verstand einigermaßen. Ihr wurde es ja letztens erklärt, schaute aber dennoch skeptisch. "Also auch 'ne Frau, oder wie? Also die dann mal deine Frau wird?" "Ja ähm, die such ich. Aber naja..." "Und was hat man davon?" Solch eine Frage konnte wirklich nur von ihr kommen, einer Fremden von außerhalb, die andere Wege hatte ihre Spezies am leben zu halten. Goten wusste absolut nicht, was er sagen sollte und konnte sich mit dem Gedanken, dass solche hochentwickelten Wesen keine Partnerschaften auf ihren Planeten hatten, nicht anfreunden. Bei den Namekianern war es genauso, doch damit hatte Goten nicht gerade viele Erlebnisse. "Habt ihr echt nur ein Geschlecht bei euch?" Nadja nickte sofort. "Ja hab ich doch schon mal gesagt! Wir kennen das nicht anders, deswegen verstehen wir auch nich' wirklich, was bei euch abgeht.." Ihre Neugier bestand aber weiterhin. "Also, was hat das jetz' für'n Sinn?" "Was soll es denn für einen Sinn haben?" "Na irgendeinen Sinn muss es doch haben, eine Frau zu haben. Sowas macht man ja nich' nur aus Spaß, oder? Und woher weiß man, welche man nehmen soll?" "Hm..." Goten begann zu überlegen, wie er ihr das am besten erklären konnte. Die Fußgänger und generell die ganze Stadt blieb zum Glück sehr ruhig, da die Geschichte um Nadja und Ryoko noch nicht so weit vorgedrungen war und sie Nadja nicht erkannten. Der Schwarzhaarige begann also zu erzählen und zu erklären so gut es ging. Er sprach von der Liebe und versuchte das besondere Gefühl zu erklären, so gut es ging. Ihm wurde mulmig zu mute und einige Augenblicke kamen ihm vor, als würde er ihr gerade ein Geständnis machen. Das fragende Gesicht von Nadja passte allerdings nicht ganz zu dem doch irgendwie schönen Moment. Als er fertig war, hoffte er sehr, dass sie es irgendwie nachvollziehen konnte. Sie hatte wirkliche Interesse gezeigt und begann nun ihre Meinung und ihr Verständnis auszudrücken, während die Beiden weiter durch die Stadt liefen. "Hm..also ich fass nochmal zusammen; ob ich das jetz' auch einigermaßen verstanden habe.. Diese 'Liebe' ist also so ein Gefühl, dass sich entwickelt zwischen den beiden Geschlechtern? Und bei dem es passiert, die wird seine Frau, beziehungsweise der Mann? Und das Gefühl ist viel stärker als Mögen?" Sie schaute ihn weiterhin fragend an und versuchte sich das Gefühl vorzustellen. Sie kannte wie es war, angst um jemanden zu haben, ihn beschützen zu wollen, Spaß gemeinsam zu haben und sich auch in deren Nähe wohl zu fühlen. Aber so wie sie es gehört hatte, kamen da noch ganz andere Faktoren dazu, die sie noch nie gehört hatte und sich auch nicht vorstellen konnte. Goten nickte am Ende ihrer Erläuterung nur. "Ja genau! Aber diese Liebe ist so ein intensives Gefühl, dass es sich wirklich nicht unterdrücken lässt." "Hm.. Dann interpretiert ihr Liebe ja völlig anders als wir.." "Wie ist das denn bei euch?", gegenfragte er nun auch sehr interessiert. "Zja wie gesagt, bei uns gibt es sowas nicht. Liebe kennen wir nur in Verbindung mit Familienmitgliedern!" "Aber naja, das is' ja fast das selbe. Nur, dass du die Person später kennen lernst und irgendwann gehört sie ja dann auch zur Familie." //Ob sie schon mal geküsst hat? Ich denk ja dann wohl nicht.// Nun wurde Nadja noch ein wenig mehr verwirrt. "Achso..wie das denn? Die Person wird also in die Familie aufgenommen, oder wie? Bei uns gehören nur die zur Familie, die auch das gleiche Blut tragen." "Ja schon, aber wenn du mit der Person ein Kind kriegst, hat es dein und ihr Blut, so gehört die Person dann doch dazu." Goten merkte, dass das ganze zu erklären noch schwieriger wurde, um so mehr Details dazu kamen. Am liebsten wollte er alles nur verallgemeinern, doch das reichte nicht aus um Nadjas Wissensdurst, den sie auf einmal besaß, zu stillen. "Das is' verwirrend.." Nadja' Kopf ratterte und ihr fiel gar nicht auf wie gut und ruhig sie sich mit Goten unterhalten konnte. "Und Nachwuchs bekommt ihr also dann mit der Person, die ihr liebt?" "Ähm...du kannst ihn mit jedem kriegen, nur am besten halt mit der Person, die man liebt." "Achso.." Nadja hatte mittlerweile zu viel Input und sie blieb erst einmal ruhig, dachte nach und schaute dabei nach vorne. Goten bemerkte neben der Sache nicht, dass jemand gut bekanntes an ihm vorbei gelaufen war. Sie allerdings schon.. Wenn man lauschte hörte man zu erst einen wohl nicht sehr begeisterten Seufzer, gefolgt und parallel dazu Schritte und anschließend ein gequältes Brummen. Was man nicht hörte, war das 'Man!', was Trunks daraufhin dachte, als sein Magen sich immer und immer wieder meldete. Kein Wunder, mittlerweile ging auch schon langsam die Sonne unter. Ryoko erhob ihre Nase und deutete mit dem Arm nach rechts. "Dort kannst du was zu essen finden. Ich warte hier." Sie bleib stehen und schaute ihren 'Aufpasser' mit verschränkten Armen an. Ihr ging das Geräusch mittlerweile auf den Keks und der darauf folgende Missmut von Trunks ebenso. Der Angesprochene war zwar etwas verwirrt, folgte der Richtung aber doch. "Äh ok.." Er bog in eine Gasse ein und erspähte einen Imbissstand, wo er sich schnell etwas bestellte. Nach nur wenigen Augenblicken, kam er damit wieder zu Ryoko und begann zu essen. Sie saß auf den Boden und hatte sich scheinbar geputzt. Die merkwürdigen Blicke der Menschen schien sie zu ignorieren. Trunks kaute und wartete, dass sie aufstand, doch es passierte nichts. Fragend blickte er sie an, da es ihm langsam unangenehm wurde, beobachtet zu werden. "Is was?", sagte er mit vollem Mund und Ryoko hob abwertend eine Braue. "Nein." Sie stand auf, klopfte sich flüchtig den Dreck von der Hose ab und rannte dann wieder weiter. "Warte!", rief Trunks und folgte ihr, erst rennend, doch als sie aus dem Dorf raus waren, fliegend. Er war nebenbei immer noch am Essen, so gut es eben ging, als Ryoko von weitem etwas witterte, was sie extrem neugierig, aber auch stutzig machte. Sie kam an ein merkwürdiges Haus mit einem kleinen Durchgang an und blieb stehen. Auf der anderen Seite konnte sie mehrere fremde Gerüche wittern, so wie merkwürdige Geräusche orten. Ohne groß auf Trunks zu warten, ging sie einfach an einen Kassierer vorbei und spazierte durch die seltsam gestaltete Landschaft. //Hier riecht es sehr komisch!// Doch nicht nur das war seltsam, auch das überall Zäune und Mauern standen, als wenn die Menschen sich vor irgendetwas schützen wollten. Trunks sah, wo sie rein ging und ahnte mal wieder schlimmes. //Was will sie jetz' hier??// Der Kassierer wollte gerade Ryoko hinterher gehen, als Trunks ihn aufhielt und für sich und das Katzenmädchen bezahlte. //Bald bin ich arm..//, dachte er innerlich übertrieben und folgte seinem Schützling. Dieser kam an eine Art Gehege an, wo er etwas weiter weg ein großes Tier auf einen Stein liegen sehen konnte. Es ähnelte sehr ihrer geheimen Verwandlung, war allerdings kleiner und hatte eine buschige Mähne um den Hals. "Warum ist die eingesperrt?" "Nunja, das hier is'n Zoo. Die Tiere sind eingesperrt damit sie nicht frei rumlaufen können und.." Als wenn er mit einer Wand redete, sah er wie Ryoko einfach über die Mauer, das Gitter und über den kleinen Wassergraben sprang, um zu den Löwen zu gelangen. Dem jungen Briefs blieb im ersten Moment das Herz fast stehen. "Hey, komm da sofort raus!!" Sie drehte sich flüchtig um, da sie die leichte Panik in seiner Stimme sofort bemerkte. "Warum denn??" Sie stand nun direkt neben dem Tier und schnupperte. "Das sieht so aus, wie die kleine Katze.", meinte sie leise zu sich selbst und begann dem Löwen über den Kopf zu streicheln. Dieser tolerierte es zur Überraschung der Zuschauer und Trunks. //Naja. Sie sind sich ja irgendwo ähnlich..// "Das gibt sicher Ärger, das darf man nicht!", rief er ihr rüber und aß mittlerweile auf. //Warum sage ich das überhaupt? Is' ihr doch eh egal..// Eine Hand voll Kinder, die Ryoko beobachteten, wollten nun genau das selbe und begannen Radau zu machen. Einige heulten und eines versuchte sogar es nach zu machen und über die Mauer zu klettern. "Warum ist die eingesperrt? Die is' doch soo lieb." Das blonde Mädchen setzte sich direkt neben den Kopf des Löwen und kraulte sein Ohr, was die Eltern der Kinder dazu veranlasste, die Tierpfleger zu benachrichtigen. "Ja zu dir vielleicht, aber es würde Massenpanik ausbrechen, wenn er frei rumlaufen würde!" //Ich glaub's nich'..// "Ach, du bist lahm, Angsthase!!", rief und grinste Ryoko. Sie schien wirklich gefallen an das Tier gefunden zu haben und jeder Ärger war irgendwie wie weggefegt. Mittlerweile schmuste sie richtig mit dem Löwen, der verspielt die Pfote gegen sie erhob. Plötzlich trat der Tierpfleger ins Licht und starte geschockt in das Gehege hinein. Ihm fiel die halbe Kinnlade herunter. "Miss! Das ist gefährlich! Kommen sie sofort da raus!", rief er, doch als die Angesprochene keine Anstalten machte, alarmierte er weitere Kollegen und begab sich mit ihnen zum hinteren Eingang des Geheges. "Wir müssen sie da raus holen!!" Trunks seufzte auf das Chaos hin mal wieder. //Die macht mich fertig..// Die Pfleger standen derweil immer noch vor der Tür, trauten sich allerdings nicht hinein. Das Problem war, dass die restlichen Löwen, die Weibchen, den Besuch nicht so mochten und sich um die beiden schmusenden scharrten und nervös auf und ab gingen. Trunks überlegte. //Ich kann sie ja schlecht da rausholen.// Sein Helferdrang siegte letztendlich und er begab sich nach hinten und ging an den Pflegern einfach vorbei. "Lasst mich mal.." "Halt Junge, das ist gefährlich!" Er drückte die Tür auf und befreite sich mit aller Leichtigkeit von den Griffen der Männer, die ihn aufhalten wollten, und betrat das Gehege. //Was mach ich da wieder?//, fragte er sich und ging auf Ryoko zu. Die Löwen machten ihn Angst. Nicht in dem Sinne, dass sie ihm was tun könnten, aber in dem, dass er sich wehren müsste und Zuschauer dabei hatte. Er konnte sehen, wie Ryoko mit aller Ruhe ein Junges der Löwen auf den Arm nahm und streichelte. "Ohhh, ist das aber süß!" Die Löwinnen beobachteten die Sache argwöhnisch, blieben aber auf Abstand. Trunks hingegen kam langsam näher und Ryoko erhob ihren Kopf. "Oh, traust du dich auch noch rein?" Der männliche Löwe erhob sich und schaute Trunks skeptisch an, dann fauchte er, was Ryoko zum grinsen brachte. Der Fliederhaarige schluckte hingegen und hoffte, dass die Tiere ruhig blieben. Ryoko ging hingegen nun auf Trunks zu und hielt ihm das Katzenbaby direkt vor die Arme. "Die sind doch so zahm." "Äh, ja wie gesagt, zu dir vielleicht.." Er starrte auf das Löwenjunge, was leicht knurrte und hatte keine Ahnung mehr, wie diese Situation ausgehen würde. "Äh ja wirklich süß, aber könntest du jetz' bitte rauskommen?", fragte er mit gespielter Ruhe und einem verkrampften Lächeln. "Außerdem macht der Zoo auch gleich zu." Ryoko spürte seine Unsicherheit und belustigte sich daran. "Jaja!" Trotz dessen setzte sie das Kleine ab, streichelte es noch einmal und sprang wieder zurück auf den Weg. Trunks war erst einmal verdutzt. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Das Grinsen alleine war merkwürdig ungewohnt und dass sie plötzlich so ruhig und freudig war sowieso. Schweigend ging er aus dem Gehege und folgte ihr erleichtert weiter durch die Anlagen. Die Tierpfleger beließen es zum Glück dabei, würden dieses Erlebnis aber wohl nicht vergessen. //War das nicht...?//, dachte sich das junge Mädchen und blieb stehen, den Blick nach hinten gerichtet. "...Hey, Goten!!", rief sie anschließend und rannte zu ihm zurück, der grad mit einer Blauhaarigen an ihr vorbei ging. Der Angesprochene zuckte förmlich bei der Stimme und drehte sich um. Er sah ein rothaariges Mädchen auf sich zukommen und blieb stehen. "Nadja, wart mal kurz." "Was is denn?", fragte sie genervt und bliebe ebenso Arme verschränkend stehen. Sie beobachtete beide bei der Unterhaltung. //Wer is die Tussi?// "Was ist? Ich hab's eilig!", begann Goten sofort und kassierte dadurch geschockte Blicke. "Wir haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und du kommst mir so??" Sie sah enttäuscht an ihm vorbei und musterte Nadja flüchtig. "Oh verstehe... Hast wohl schon wieder 'ne neue Freundin!?.." Goten ahnte, dass das kam. "Nein, das ist nicht meine Freundin, das ist EINE Freundin!" Er hatte sichtlich keine Lust die Sache jetzt groß auszuweiten. "Tut mir ja leid, aber ich hab hier wirklich keine Zeit." Er hoffte die ganze Zeit bloß, dass Nadja nicht sauer werden, oder die Geduld verlieren würde. Schließlich mussten sie immer noch Mayu finden, möglichst lebend. "Achso nagut.." Nadja wurde allerdings wirklich ungeduldig und fauchte leise vor sich hin. //Der soll hinne machen!// Goten blickte flüchtig in das leicht grummlige Gesicht von Nadja, was so viel hieß wie: 'Beweg' dein Arsch hier her!', //Bleib bloß ruhig!// und merkte erst beim zurück drehen, dass sein Gesprächspartner mittlerweile genauso schaute und die Arme verschränkt hatte. "Ich meld mich mal!", fügte er sofort hinzu, natürlich nur so daher gesagt, und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Bye." Das Mädchen seufzte leicht, lächelte dann aber doch wieder. "Ok, aber nicht vergessen! Bye." Beide gingen ihrer Wege weiter und Nadja entwich ein "Na endlich..", als Goten bei ihr ankam und sie weiter laufen konnten. "..Sag, wieso hast du der ein Kuss auf die Wange gegeben? Wer war das überhaupt??" Wie immer war sie sehr neugierig und über den Kuss wunderte sie sich erst recht, was sie in dem Moment auch durch das Heben einer Augenbraue zeigte. "Ähm..." Mal wieder war Goten überfordert. "Nun ja, das war eine meiner Ex-Freundinnen. Und ich hab sie auf die Wange geküsst weil, naja....sowas nett ist." Wie sollte er das sonst erklären? In dem Moment wusste er es wirklich nicht besser. Natürlich war die Chance sehr hoch, dass dies bei Nadja falsch ankam. Er beobachtete sie deutend. //Hm...die mag mich echt nicht. Keine Spur von Eifersucht oder so?// Der Schwarzhaarige seufzte innerlich. Die Hoffnungen sanken mal wieder dahin. "Aha...und was heißt Ex-Freundin?" Sie hatte den Begriff schon hier und da gehört aber sich nie wirklich Gedanken gemacht. "Ähm.." Nadja wusste genau, wie sie Goten in Unbehagen kriegen konnte, wenn auch völlig unabsichtlich. Der Junge wurde rot und fand es immer merkwürdiger mit ihr darüber zu reden. Nadja bemerkte die Veränderung sofort. //Das schon wieder! Vielleicht sollte ich ihn einfach mal fragen.// "Ich hab dir doch davon erzählt, was 'ne Freundin ist? Also ich war mal mit ihr zusammen, hat aber nicht geklappt. Wir haben nur gestritten und so weiter halt, dann haben wir uns getrennt." Er traute sich kaum sie anzusehen. Wie wird sie reagieren, wenn sie nun auch noch erfährt, dass so eine Liebe nicht ewig hielt oder 'klappen' musste? "Aber egal!", winkte er auf die Angst vor der Reaktion ab. Derweil konzentrierte er sich mal wieder auf die Auren. //Immer noch nichts.// Zu seiner Überraschung reagierte sie besser als er zu erst dachte. "Achso...also kann das Gefühl auch wieder verschwinden??" Sie begann darüber nachzudenken. "Dann is' es ja gar nicht soo besonders wie ich erst dachte.." Goten blickte sie an, eine ganze Weile während sie darüber nachdachte. Er musste sich extrem zurücknehmen nicht das zu tun, was er am liebsten gemacht hätte. Sie einfach mal über die Wange streicheln oder über die Haare streichen. //Ich muss weg von ihr!// "Naja...manchmal denkt man auch, dass es die große Liebe ist. Aber dann lernst du die Person besser kennen und dann entwickelt sich eher Freundschaft oder auch Hass! Die wahre Liebe heiratet man auch, weil man mit ihr sein Leben verbringen will. Man kriegt mit dieser Person Kinder, sorgt sich, wenn ihr was passiert und vermisst sie, wenn sie weg ist." Der Demi-Saiyajin seufzte. Er merkte erst gar nicht, wie er sich in die Sache kurz reinsteigerte und ein paar dieser Aussagen derzeit schon zu trafen. Nadja hörte ruhig zu und beobachtete nebenbei die untergehende Sonne, während sie den Ort verließen. "Achso is' das...hm.." Sie kannte einige dieser Sachen, konnte sich das Leben der Erdlinge aber trotzdem nur im entferntesten Vorstellen. Sie blickte ihn an und merkte, dass er die Röte verloren hatte. "Eine Frage noch.." "Ja, was noch?" Er hingegen versuchte den Blickkontakt zu meiden. //Wo hab ich mich da nur reingebracht?// Ryoko lief durch den halben Zoo, sah leere Gehe, da die Tiere zu später Zeit schon in ihren Gattern waren, und sah Tiere, die sie logischerweise noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Trunks ihr immer hinterher. //Hoffentlich kommt sie nicht auf die Idee, irgendwelche Tiere frei zu lassen..// Die Blonde blieb stehen und schaute durch eine Glaswand in eine kleine Halle hinein. //Was ist das denn, für ein komisches Tier?//, fragte sie sich, während Trunks sich neben sie stellte. Er entdeckte einen Gorilla, der fragend zu den Beiden schaute. "Warum hältst du grad hier an?" "Die sehen sehr komisch aus, stinken auch sehr!" "Zja, dann wird's dich nicht wundern, wenn ich dir sage, dass wir mit sowas verwandt sind." Plötzlich rannte der Affe auf sie zu und knallte schnaufend gegen die Scheibe. Ryoko zuckte zusammen und auch Trunks erschrak leicht, ging ein Schritt zurück. //Was hat der denn jetz'?// Ryoko war wieder die Ruhe in Person und verschränkte die Arme. "Wir sollten besser geh'n. Ich glaub der hat Angst vor dir." "Ihr seit mit sowas Verwandt? Kein Wunder, dass ihr komisch seit.", sagte sie frech, ging aber mit einem seufzenden Trunks weiter. Nach einigen Abbiegungen kamen sie bei den Robben an. "Lecker..", meinte Ryoko und musterte die runden nach Fische riechenden Tiere. "Komm nicht auf falsche Gedanken!", warnte Trunks mit ernstem Blick. Irgendwie sah er sie innerlich schon ins Gehege springen, doch zum Glück beließ sie es dabei. "Keine Angst, da is' mir zu viel Wasser!" "Gut..Lass uns umkehren, der Zoo schließt gleich und ich will Ärger vermeiden, weißt du ja." Das Katzenmädchen schwieg, schien aber einverstanden zu sein. Sie drehten um und nach einiger Zeit fiel Ryoko etwas auf, was sie seltsam fand. "Sind die hier alle gefährlich?" Trunks wusste genau, worauf sie hinaus wollte. "Nein, nicht alle. Nur du musst das verstehen..in der freien Wildbahn haben viele Tiere Angst vor Menschen oder man bekommt sie nie zu Gesicht weil sie sehr selten sind oder tief in der Wildnis leben. Und da viele die Tiere mal sehen möchten, hat man den Zoo erfunden, denn hier können sie nicht weg.." //Die wird das nicht in Ordnung finden..// Ihr Blick wanderte zu ihm hoch. "Und warum stellt man dann keine Menschen in einen Kasten? Ihr Menschen seit echt fies, eure Artgenossen!!" Sie meinte damit die Affen, auch wenn es etwas weit hergeholt war. "Einzusperren und zur Schau zu stellen! Ihr reißt sie aus ihrem Umfeld raus!" Nun brodelte die Wut wieder hervor. Besonders als sie daran dachte, wie sie vor ein paar Stunden noch in so einen Kasten gefangen war. "Hey jetzt beruhig dich!" Trunks hatte das geahnt. "Es wird ja sehr darauf geachtet, dass sie es so ähnlich wie möglich wie in ihrer Heimat haben. Und sie werden gepflegt und gefüttert. Sie brauchen sich auch vor nichts fürchten. In der Wildnis haben sie viele Feinde, hier nicht. "Hm.." Sie deutete auf einen Tiger. "Aber denkt ihr nicht, dass die sich hier nicht wohl fühlen? Dass sie lieber draußen wären, egal wie gefährlich es dort ist? Sie haben hier nicht ihre Freiheit!" Ryoko starrte Trunks schon beinahe verachtend an und schüttelte den Kopf. "Aber du verstehst das nicht!" "Ja doch, ich versteh das!" Das Mädchen ging zu einem Zaun und blickte in den Käfig, wo ein Luchs zusammengerollt in der Ecke lag. Trunks folgte. "Aber du musst wissen...die Rasse Mensch is' nicht wirklich so toll wie sie immer denkt.. Die meisten Menschen denken nur an sich und ans Geld. Die Natur und das alles interessiert sie nicht. Aber es gibt natürlich auch viele, die sich dafür einsetzen!" Nun blickte er auch ins Gehege. "Jeder is' anders, Menschen sind sehr unterschiedlich.." "Hm..dann sind diese Menschen es nicht Wert zu Leben!" Wieder sah sie ihn an und man merkte, dass sie wollte, dass er sie versteht. "Man sollte solche Menschen einsperren, sie aus ihrem Lebensraum raus reißen damit sie spüren, wie schlimm es ist! Dieses Tier will da nicht drin sein, egal wie artgerecht das ist. Und schau dir diese Kinder an!" Sie zeigte auf eine kleine Gruppe Kinder, die sich vor einem Gehege amüsierten. "Die sehen das und finden es gut! Dann kann sich nichts ändern!" Erneut schüttelte sie den Kopf. "Die Menschen sind schlecht." Die aufgebrachte Katzendame setzte ihren Weg fort und Trunks etwas geknickt hinterher. Er wusste, dass sie im Grunde ja recht hatte. Doch eigentlich wollte er nicht erreichen, dass der Hass auf die Menschen noch weiter geschürt wurde. "Das ist nun mal so..das kann man auch nicht so einfach ändern. Deswegen aber gleich die Menschheit auszurotten... Jedenfalls hat sich das bei dir so angehört." "Sie hätten es verdient!" Sie sprang auf einem Baum und sah sich um. Sie wollte nur noch raus, fand die Sache nun einfach zu schlimm und hüpfte von Baum zu Baum, bis sie über einen Zaun aus dem Zoo sprang. Trunks folgte so weit es ging zu Fuß, erst als er sich in Sicherheit wies, flog er aus dem Gelände und lief mit Ryoko weiter. Kapitel 72: Wohin mit den Jungs? -------------------------------- "Warum wirst du ab und zu rötlich im Gesicht, wenn du mir sowas erzählst?" Das war eines der Sachen, die Nadja nun überhaupt nicht verstehen konnte. Auf ihrem Planeten und unter ihrem Volk, hatten sie keinerlei Grund Schamgefühle zu entwickeln. Mit dieser Frage hatte der junge Saiyajin allerdings nicht gerechnet und wurde schlagartig wieder rot. Er fühlte sich ertappt. Schnell überlegte er sich eine Ausrede, denn er konnte und wollte ihr unmöglich sagen, wie sehr ihm das Thema gegenüber ihr unangenehm war. Daraufhin würden dann nur noch mehr Fragen kommen, bis Nadja ihn schließlich bei einem Geständnis hätte. "Ähm...das ist, weil mir warm ist!", sagte er hektisch und hätte sich nach dem Satz am liebsten selbst geohrfeigt. //Echt ein toller Grund! Das glaubt sie mir doch nie!// Vorsichtig drehte er seinen Kopf zu ihr und wartete beschämt auf eine Gegenantwort. Natürlich sah sie, dass er wieder die Gesichtsfarbe änderte, was sie dann erst recht neugierig machte. Als er allerdings mit seiner Ausrede kam, dachte sie, sich verhört zu haben. "Klar..", meinte sie mit sehr ironischen Ton. "Ähm, ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. Das passiert halt bei Menschen so. Wirst du nie rot?", gegenfragte er nun. "Ähh nee...ich hab das auch noch nie gesehen." Sie fragte sich, warum sie sollte und was es heißen konnte. Aber ein Grund musste es geben. "Das passiert halt so? Was bedeutet es denn? Das müsst ihr doch wissen." Sie stocherte immer weiter, blickte sich aber immer mal wieder um. Mayu hatte sie natürlich nicht vergessen, auch wenn die Hoffnung, dass es ihr gut ging, doch langsam sank. "Ja ähm, das passiert, wenn man halt....ach ich weiß nicht, wie ich das sagen soll!" Goten erkannte sich nicht wieder. Mit anderen Mädchen hatte er nie Probleme zu reden. Allerdings war Nadja auch keineswegs wie andere Mädchen. Sie seufzte genervt und gab auf. "Dann lass es halt!" Sie ging ruhige Schritte und sah sich die nun etwas düstere Umgebung an. //Vielleicht bekomm' ich's noch irgendwann raus.// Goten war erleichtert und bekam sofort sein Grinsen zurück. "Frag Trunks! Der kann dir das sicher erklären!" //Das war knapp!// "Hm..mal schau'n." Sie hob die Hände in die Höhe und gab beim Strecken einen leisen Ton von sich, bevor sie gähnte. Dann verschränkte sie die Arme hinter ihren Kopf und schaute schwer ausatmend zum Himmel hinauf. "Ich denke heute passiert nichts mehr...so'n Mist. Dabei wollte ich Mayu heute noch finden." "Ja wollte ich auch." //Meine Mam bringt mich um! Die wird sicher schon auf 180 sein.// Er wollte gar nicht dran denken, doch sie anzurufen befand er als keine gute Idee und schüttelte den Gedanken so gut es ging ab. "Also willst du jetzt zum Raumschiff, oder noch 'was suchen?" "Hm..ich weiß nicht. Aber ich glaub nicht, dass es groß Sinn hat noch weiter zu suchen." Sie stoppte und schaute in die karge Landschaft. "Dann gehen wir eben zurück." "Okay. Wo liegt denn euer Raumschiff?" Sie seufzte enttäuscht und drehte sich einmal langsam im Kreis, schaute dabei in jede Richtung und sah dabei ziemlich fragend aus. "Hm.." //Wo muss ich eigentlich lang?// Goten beobachtete sie dabei geduldig und wartete. "Ähh.." Fast spontan zeigte sie anschließend in eine Richtung und stolzierte los. "Da lang!" Goten ahnte fast, dass sie das nur machte, um nicht unwissend und orientierungslos zu wirken. "Hm...bist du dir sicher? Weil deine Sis und Trunks laufen in den Süden und wir gehen nach Osten." Er war sich nicht sicher, ob die anderen Beiden auch 'nach Hause' gingen, doch da es mittlerweile dunkel war, konnte man von aus gehen. Er selbst kannte den Weg auch nicht. Nadjas Ohr zuckte und ruckartig blieb sie stehen. "Äh.. Vielleicht wollen die noch gar nicht zum Raumschiff? Woher willst du das denn wissen?" Goten grinste sie ertappt an. "Ich glaub halt schon. Aber wenn du meinst, dann gehen wir eben dort lang weiter." Die Blauhaarige schluckte und überlegte, wie sie sich aus dieser Zwickmühle wieder befreien konnte. Nach ein paar Sekunden, rannte sie dann einfach Richtung Osten weiter und Goten folgte ihr fliegend. //Die will nicht zugeben, dass sie sich verlaufen hat! Na dann soll sie doch.// Ryoko war in der Zeit ziemlich sauer und versuchte sich zu beruhigen. Jeden Menschen den sie nun sah, schaute sie herabblickend an. //Ich will hier bald weg! Ich hoffe die Chefin bringt gute Nachrichten mit.// Trunks merkte ihr Gemüt, was ihn ziemlich mit runter zog. Er war innerlich so froh, dass sie einigermaßen neutral bis gut gelaunt war und nun war wieder das Gegenteil der Fall. //Ich kann sie ja verstehen..der sowas nicht kennt und dann erzählt bekommt, muss ja so reagieren.// Nebenbei kramte er sein Handy hervor und schaute auf die Uhr. Ihm war das Dunkelwerden gar nicht so aufgefallen. //Es ist ja schon halb zehn..//, erkannte er entgeistert und dachte ebenso an zu Hause, während Ryoko vor ihm leise knurrte. Am liebsten hätte sie ihn dafür verantwortlich gemacht, einfach nur um Druck abzulassen, aber das kannte selbst sie als ungerecht an. //Ist schon etwas dunkel. Wir finden sie wohl heute nicht mehr..so 'ne Scheiße!// Als hätte er Gedanken gelesen, fragte Trunks ruhig: "Wie lange suchen wir heute eigentlich noch?" "Hm..wir sollten zum Raumschiff gehen. Der Weg dauert ja auch noch etwas." //Wo lang jetz'?// Kurz wurde die Umgebung gecheckt und die Orientierung berichtigt, dann ging sie auch schon los. "Und...wir sollen echt mitkommen?", fragte Trunks verwundert und hielt die Sache für keine gute Idee. Ryoko verdrehte die Augen und wollte folgenden Satz am liebsten sein lassen. "Ja, ihr sollt mit! Aber ihr solltet euch fern von den Anderen halten!" Er lief neben ihr und nickte. "Jaja machen wir schon." //Meine Mutter tickt aus. Sie hat sicher schon mitbekommen, dass ich fehle..// Er drehte sich beim Laufen kurz um und ortete bekannte Auren. //Die hat's drauf und hetzt meinen Vater auf mich!// Ryoko hatte sich derweil wieder etwas beruhigt und gähnte, gefolgt von einem Schnuppern, da sie Essen riechen konnte. //Ich hab wieder hunger, ich beeil mich lieber!// Sie erhöhte ihr Tempo und Trunks flog ihr wie gewohnt hinterher. //Wo sollen die eigentlich pennen?// Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht, doch es würde sich schon was finden, und wenn es auf den Boden war. Einige Sprints später kam auch das Verlangen nach etwas zu trinken hinzu und die Vorstellung zu schlafen gefiel ihr auch immer besser. Nach einer ganzen Weile kam sie beim Raumschiff an und wurde langsamer. Nun war der Himmel beinahe schwarz und Sterne schmückten ihn. Ryoko schnupperte. //Sis ist noch nicht da.// Sie öffnete die Klappe und betrat zusammen mit Trunks das Raumschiff. Dieser musterte das Objekt neugierig, während er von den Insassen beäugt wurde, als sei er ein Außerirdischer. Ryoko bemerkte die Blicke und setzte einen genervten Blick auf. "Ich hab keinen Bock auf Fragen, klar?!" Die kleine Mannschaft nickte und verschwand in ihren Zimmern. Ryoko ging zufrieden in die Küche und nahm sich Milch aus dem Kühlfach. Trunks fand die Situation irgendwie unangenehm, aber ein Gutes war ihm aufgefallen. //Na wenigstens scheint sie nicht nur zu uns so...zickig zu sein.// Er grinste leicht und schaute sich in der Küche um. Er interessierte sich schließlich für die Architektur von Raumschiffen, und dieses sah wirklich um einiges anders aus als die, die seine Mutter hervorbrachte. //Ich hoffe Nadja kommt bald und noch mehr, dass sie gute Nachrichten hat.// Sie verfiel in ihre Gedanken und ignorierte Trunks mal wieder sehr gekonnt. Doch als er etwas fragte, blickte sie schon auf. "Ähm..und wo schlafen wir?" Gleichgültig ließ sie ihre Schultern zucken und trank einen weiteren Schluck. "Ich berede das später mal mit Nadja." "Ok." Er lehnte sich an eine Wand und spürte, wie Nadja und Goten langsam näher kamen. Mit jedem Schritt den sie machte, zweifelte Nadja mehr an die Richtung, in der sie rannte. //Was ist, wenn er recht hat??// Unbewusst wurde sie langsamer, zögerte und blieb letztendlich geschlagen stehen. //Arr...verdammte Kacke!// Goten blieb genau hinter ihr stehen und ahnte schon was kommen würde. Sie drehte um und rannte in die andere Richtung weiter, nach Süden. "Sag einfach nichts..." Das hatte Goten gerade vor, doch er verkniff sich nun sein Kommentar und folgte wieder. "Jep!" //Der denkt doch jetzt sonst was. Typisch ich, selbst schuld.// Goten bekam sein Grinsen nicht aus dem Gesicht. Er fand es ja schon irgendwie süß, so verpeilt wie sie manchmal war und vor allem, dass sie es nicht zugeben wollte. Nach einige Minuten Stille, lieferte Goten eine Information. "Die Beiden haben angehalten. Von hier gerade aus, etwas nach links." Nadja befolgte die Anweisung still. Sie hatte bereits zugegeben, dass sie den Weg nicht kannte, also verdeckte sie ihre Sturheit dieses mal. Schon bald erkannte er das Schiff am Horizont, wenn auch nur ein paar Lichter. //Sieht komisch aus, ist jedenfalls nicht das von Trunks.//, erkannte er verdutzt. Das Schiff, welches sie den Beiden gegeben haben war zwar etwas demoliert gewesen, doch nach Hause zu ihrem Planeten hatten sie es dennoch geschafft. Nadjas Kopf schaltete Goten nun auch aus und sie betrat das Transportmittel und ging gerade auf die Küche zu. "Hey!, sagte sie lächelnd, als sie um die Ecke bog und sich etwas zu Essen nahm. "Hi!", entgegnete Ryoko und begann in ihrer Muttersprache zu sprechen. "Hast du schon 'ne Idee wohin mit den Beiden?" Goten dackelte in der Zwischenzeit grinsend zu Trunks und lehnte sich neben diesen ebenso an die Wand. Flüchtig bekamen sie Blicke von Nadja zugeworfen. "Hm.. Keine Ahnung, gute Frage!" Sie wollte sich erst einmal mit ihren Essen beschäftigen, bevor sie sich um so etwas den Kopf zerbrechen musste. "Ich weiß echt nicht, wo die hin können. Aber wenn die schon hier bleiben, müssen wir uns was überlegen." Ryoko seufzte genervt. "Ja.. Können die nich' draußen vor'm Raumschiff pennen? Dann können sie auch gleich Wache schieben." Die Siebzehnjährige schaute fragend und mampfte weiter genüsslich vor sich hin. "Also mir wäre es egal. Nur ich glaub da spielen die nicht mit. Und unausgeschlafen nützen die uns nichts!" "Hm..hast recht." Während Nadja weiter aß, und die Jungs sich über das Erlebte unterhielten, stand die Blonde auf und streckte sich ausgiebig. Der Gesichtsausdruck von Goten steckte seinen Kumpel an. "Und? Was war so los?" "Nichts interessantes nach den fünf Gegnern. Und bei euch so?" Er verschränkte die Arme und beobachtete nebenbei die Mädchen. "Naja wir waren im Zoo...", antwortet Trunks nun ohne Grinsen auf den Lippen. "Ich glaube, jetzt hasst sie die Menschen noch mehr wie vorher!" "Noch mehr? Geht das denn?" Trunks machte eine unwissende Geste. "Jedenfalls war sie stinksauer.. Ein Glück hat sie aber nichts angestellt." Goten übermannte langsam die Müdigkeit und er wollte sich irgendwie nur noch zurückziehen. "Hey...sagt mal wo pennen wir?", fragte er laut in die Runde und Trunks flüsterte: "Ich glaub die reden grad darüber." "Achso...deshalb sehen die nicht glücklich aus. Haben wohl vorher nicht dran gedacht.", entgegnete der Schwarzhaarige ebenso leise und wartete ab was passieren würde. Ryoko bemerkte die Frage und verdrehte sofort genervt die Augen. Antworten tat sie ihm nicht, sondern richtete ihren nächsten Satz wieder zu Nadja. "Du weißt, uns bleibt nichts anderes übrig! Und zu den anderen geht auch nicht." Was sie damit sagen wollte, wusste Nadja ganz genau und ihr lief es kalt den Rücken runter. "Ganz toll...." Trunks nickte. "Die wissen wohl selbst nicht wo.. Naja hier is' ja auch sicher kein Zimmer frei." "Denk ich auch mal. Ob wir doch zu Hause pennen sollen?" Nicht das er das wollte, im Gegenteil. Den Stress mit seiner Mutter wollte er so lange es ging aufschieben, und außerdem fand er es ja gut in Nadjas Nähe zu sein. Doch auf der Anderen Seite, wollte er ihnen nicht unnötig im Weg stehen und damit eventuell wieder etwas an Sympathie verlieren. "Hmm..glaub ich nicht. Wir sollen ja hier bleiben, um sie vor möglichen Angriffen zu schützen." "Jep. Auf einmal wollen die das." Trunks nickte kurz. "Zja.." Nadja aß auf und schmiss zusammen mit Ryoko den übrig gebliebenen Müll weg. Ihr Blick war bockig und Ryoko entkam ein plagendes Ausatmen. "Ja, ich weiß was du meinst. Wen willst du mitnehmen?" "Na wen wohl..", sagte sie und schaute kurz zu Goten. "Aber von 'wollen' is' da wirklich nich' die Rede." "Ja stimmt auch wieder. Na dann gute Nacht Sis." "Ja Nacht." Ryoko verließ den Raum und die Jungs blickten ihr fragend hinterher, schließlich erwarteten sie immer noch eine Antwort. Fragend blinzelte Trunks bevor er sie rufen hörte: "Schlag da keine Wurzeln!" "Äh...meint sie mich?" Überfragt sah er seinen Freund an, ging dann aber hinterher. "Äh und wo schlafen wir jetzt, wenn ich fragen darf?" "Wirst schon sehen." Er konnte sich nicht denken, was sie ausgemacht haben. Er malte sich aus auf den Boden im Flur. oder in irgendeiner Kammer geschickt zu werden. In der Zwischenzeit starrte Nadja Goten in der Küche noch grummlig an. Dann verließ sie den Raum mit der Hoffnung, dass er ihr ebenfalls folgte, was er auch tat. //Was kommt denn jetz'?// Nadja betrat ihr Zimmer und versicherte sich, ob er ihr gefolgt war. //Sie könnte wenigstens mal was sagen.// Er sah wie sie sich umdrehte, woraufhin er stehen blieb und sie mit Fragezeichen bombardierte. Irgendwie wollte es nicht 'Klick' machen. Nadja schloss die Tür hinter sich und spätestens dann musste er wissen, wo er schlafen würde. "Du wirst hier pennen, mit mir!", sagte sie mit wenig Freude in der Stimme und Goten wäre beinahe aus den Latschen gekippt. //Mit ihr??? Ach du Scheiße!// Er nickte erst stumm. Kurzzeitig hatte es ihm die Sprache verschlagen. "Mir passt es zwar nich' wirklich, aber was andres bleibt uns nich' übrig." "Und wo genau, soll ich pennen??" Er sah nur ein Bett, was auch nicht gerade breit war.. Auf dieses zeigte Nadja. "Im Bett, außer du willst auf den Boden schlafen." Sie verschränkte die Arme und ahnte, dass das eine 'schöne' Nacht werden würde. //Ich kann froh sein, wenn ICH heute Nacht schlafen kann.// Goten schluckte nervös bei dem Satz. Er hatte zwar diese Nacht erst mit ihr in einem Bett geschlafen, doch da war sie die meiste Zeit eine Katze und er hatte es nicht gewusst. Wieder stieg die Röte empor und er sagte leise ein "Okay.." bevor er sich auf einen Stuhl setzte und nicht wirklich wusste, was er nun machen sollte. Nadja schüttelte ihren Kopf als sie die Färbung sah. Immer noch würde sie gerne wissen, was das zu bedeuten hatte. Diesmal wurde das Thema Liebe schließlich überhaupt nicht angekratzt. Also hatte es vermutlich doch nichts damit zu tun, wie sie erst dachte. Auch sie setzte sich hin und Goten musterte sie. "Ähm...wann willst du schlafen?" Wenn man nicht gerade Nadja war, sah man es Goten an, dass er nervös war. "Hm.. Keine Ahnung." Sie gähnte kurz. "Is' ja eigentlich noch ziemlich früh, aber groß was andres kann ich eh nich' machen.." Sie stand wieder auf und Goten versuchte den Blick von ihr zu lassen, was nicht gelang. "Hast recht." Die Nervosität stieg an und er hatte keine Ahnung, was er machen sollte. Nicht einmal ein Thema zum Reden fiel ihm ein. Das einzige auf was er kam war: WIE schlief sie eigentlich? Also in welcher Kleidung?... Ryoko betrat ihr Zimmer und Trunks folgte ihr sofort hinein. Er sah das Bett und der erste Gedanke war, sie haben wohl doch noch ein Zimmer frei. "Leider wirst du hier pennen müssen, oder du pennst freiwillig draußen!" Sie deutete in eine Ecke. "Deine Sachen liegen übrigens dort. Er schaute in die Ecke und erkannte seine Klamotten wieder, die er ihr am Morgen 'geliehen' hatte. "Äh, wieso leider?" "Weil das mein Zimmer ist! Und du mit mir in diesen Raum schlafen musst! Wo anders haben wir keinen Platz." Auch Trunks' Herz beschleunigte sofort und pumpte fleißig Blut nach oben. "Äh..achso.", sagte er kleinlaut und überlegte ernsthaft, ob er nicht doch lieber freiwillig auf den Boden schlafen sollte. Er sah sich um und versuchte sich vorzustellen zu zweit in diesen Bett zu liegen. Wirklich eine erholsame Nacht würde das so jedenfalls nicht werden. Ryoko verstand seine Reaktion nicht und verdrehte erneut die Augen, dann ließ sie sich nach hinten auf ihr Bett fallen. //Der kann nicht im Bett pennen, das überleb ich nicht! Aber was anderes haben wir nicht.// //Na das kann ja was werden!// Er war sich nicht so sicher und befand seine Gedanken als kein Stück selbstverständlich, so dass er nochmal nachfragen musste. "Ähm..mit dir..in dem Bett?// "Siehst du hier ein zweites? Wenn ja, dann pennst du in dem!" Flüchtig durchkämmten seine Augen noch einmal den Raum. "Nee.." Er schluckte nervös und stand mitten im Raum wie bestellt und nicht abgeholt. Einige Momente vergingen, wo beide noch überlegten. Ryoko ließ mehr oder weniger den Tag Revue passieren, während der junge Briefs krampfhaft nur an diese Nacht denken konnte und daran, dass es Goten wohl nicht anders erginge. //Na ob ich da überhaupt ein Auge zu bekomme?// Plötzlich stand Ryoko auf und schloss ihre Zimmertüre, gähnte, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und legte sich ins Bett. Trunks versuchte sie wie immer zu ignorieren. Dieser hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl gehockt und damit verbracht, seine Röte einigermaßen in den Griff zu kriegen. Doch als er Ryoko beobachtete, war die Mühe völlig für die Katz gewesen. Schnell sah er weg und starrte gegen eine Wand. //Bestimmt nicht!!//, beantwortete er sich selbst seinen Gedanken. Ryoko war es nun egal was er machte. Er hatte einen Schlafplatz bekommen, mehr konnte sie nicht tun. Sie deckte sich zu, zog die Beine sehr nah an den Körper und rollte den Schweif um sich. //Na wenn er auf dem Stuhl pennen will, bitte. Ich hindere ihn nicht daran.// Er schaute wieder hin als er hörte, wie sie mit der Decke hantierte. //Oh verdammt, ich kann doch nich' einfach..// Seine Gedanken kreisten um dieses 'Problem' und immer mehr, teilweise skurrile Gedanken kamen auf. Die Röte verschwand nicht und er begann zu überlegen, ob er einfach auf den Stuhl mit den Kopf auf den Tisch, oder auf den Boden schlafen sollte. Dann hörte er Ryoko gähnen und schaute somit wieder zu ihr. Sie hatte die Augen halb offen und ihr Schweif ging leicht unter der Decke hin und her. Sie würde es nie zugeben, doch irgendwie wollte sie schon wissen, was er nun machte. Sie war zwar nicht so neugierig wie ihre Schwester, doch ganz verloren hatte sie diese Eigenschaft nicht, die ja schließlich zu einer Katze dazu gehört. Kapitel 73: Eine stressige Nacht -------------------------------- Genauso wenig würde Trunks zugeben, dass er in diesen Moment ziemlich viel Schiss in der Buchse hatte. Nervös spielte er an der Tischkante herum und lugte ab und an zu ihr herüber. Nach gefühlten zwei Minuten setzte sich Ryoko auf einmal auf und schaute ihn grinsend an. "Du ich werd' dich im Schlaf nicht töten!" Sie mochte es nicht, im Schlaf beobachtet zu werden. Dies stellte sie jedenfalls gerade fest. So ging es ihr nun doch etwas an, was er machte. Trunks schaute nur flüchtig zu ihr. "Äh doch, quatsch, ich meine nee! Das denk ich auch gar nich'..", stammelte er vor sich hin. "Hm..was denn dann? Als Katze ging es doch auch! Ihr Menschen seit sehr komisch." Nach ihrer Lieblingsfeststellung ging sie wieder in die waagerechte über und Trunks blickte immer noch an die Wand. "Äh ja, aber 'ne Katze ist ja wohl was ganz anderes!" Nach einem dritten Augenrollen diesen Abend sagte sie: "Getragen hast du mich auch schon. Als ich geschlafen hab." Der Fliederhaarige hörte den leicht bockigen Unterton dabei heraus und schaute wieder zu ihr, konnte aber nur die Decke sehen. "Ja, aber da...hattest du ja noch mehr an und.." Sein Herz schlug schneller. "in einem Bett is' halt.." "Ist das wieder so 'ne Menschenscheiße? Dann will ich es nicht wissen! Penn doch auf den Stuhl, deine Sache! Hauptsache du bist morgen fit!" Trunks seufzte und schwieg anschließend. Erst einmal würde er auf den Stuhl sitzen bleiben. "Also ich leg mich jetzt hin! Was du machst, is' mir recht egal, außer natürlich abhau'n und gar nicht schlafen." "Ab.." Goten wollte gerade etwas sagen, als er sah wie sie sich auszog. Reflexartig schaute auch er weg und wartete geduldig, bis sie unter der Decke lag. Doch sie hatte den Anfang gehört und drehte sich zu ihm um. "Was? Du wolltest doch gerade was sagen? "Nene, schon gut. Nur...ähm, aber du bringst mich nicht um, wenn ich wirklich neben dir liege?" Nadja legte sich hin und seufzte. "Nein..schließlich müsst ihr uns ja noch helfen!" Sie deckte sich zu und fragte sich, wieso Menschen manchmal so dämliche Fragen stellten. Goten schaute sie wieder an. "Okay.." Er holte tief Luft. Langsam ging er zu ihr und legte sich neben ihr auf's Bett. Fragend wurde er daraufhin angesehen. "Du...schläfst mit Klamotten? Wieso?" "Damit du die Decke für dich hast!" //Tolle Antwort! Was mach ich jetz' nur?? Wäre ich doch bloß zu Hause geblieben!// Nadja beließ es bei der Antwort. "Naja, mir soll es egal sein." Daraufhin drehte sie sich um und schloss die Augen. Nun lag er da und grübelte. Eigentlich hatte er sich ja mal gesagt, dass er ihre Nähe mehr meiden wollte. Und nun? Das war das ganze Gegenteil und mit das Schlimmste, was man machen konnte, wenn man seine Gefühle drosseln wollte. //Was mach ich hier??//, fragte er sich ernsthaft und starrte an die Decke. Nadja rollte sich inzwischen etwas zusammen und kuschelte sich in die Decke. Es fiel ihr schwer, doch sie versuchte so gut es ging nicht auf ihn zu achten. Allerdings lag ihr sein Geruch in der Nase, woran sie sich immer noch nicht ganz gewöhnt hatte, jedenfalls wenn sie schlafen wollte. Dann ging das Licht im Zimmer automatisch aus. Goten rollte sich vorsichtig in ihre Richtung und starrte sie an. Es war nicht finster, daher konnte er noch alles erkennen, auch wenn es nicht viel war, außer ihren Rücken, ihre langen Haare und die süßen Ohren die ab und an zuckten. Nach einiger Zeit, als er das Gefühl hatte sie war eingeschlafen, drehte er sich seufzend auf die andere Seite und schlief eine ganze Weile später auch ein. Trunks hatte sich an den Stuhl angelehnt und die Augen geschlossen. Die Arme hatte er vor sich verschränkt. Auch bei ihm ging das Licht aus, wodurch er kurz automatisch aufschaute. In dem Moment drehte sich Ryoko auf die Seite, welche schon im Land der Träume war. Trunks hingegen rang mit dem Stuhl. Ständig änderte er seine Sitzposition. Dann nach ein paar Minuten, nickte er leicht ein und rutschte langsam aber sicher vom Stuhl. Kurz bevor er auf sein Hosenboden landen würde, fing er sich wieder und stützte sich ab um sich wieder auf den Stuhl zu stemmen. Er grummelte dabei, wodurch er das leise Lachen von Ryoko überhörte. Verschlafen sah er sich um und blieb am Bett hängen. Die Müdigkeit und das Verlangen nach etwas gemütliches siegte und er stand auf, ging zum Bett und legte sich sehr vorsichtig neben Ryoko hin. Es war nicht allzu viel Platz vorhanden, doch es reichte gerade so. Wecken wollte er sie auf keinen Fall. Hätte er allerdings auch nicht können, denn wach war sie. Sie fand es witzig, dass er nun doch kam, nachdem er erst vom Stuhl fallen musste. Leicht grinsend schloss sie wieder die Augen um weiter zu schlafen. Trunks drehte sich um und versuchte das Gefühl an seinen Rücken zu ignorieren. Es ist nur ein Kissen oder eine Wand! Irgendwann schaffte er es doch einzuschlafen. Dummerweise drehte er sich auf den Rücken und begann leise zu schnarchen. Aus leise wurde mittel laut und Ryoko erwachte verdutzt. //Was is' das??// Sie setzte sich auf und starrte auf Trunks. "Na toll!" Sie griff zum Kissen und haute es ihm ohne Rücksicht um die Ohren. Natürlich erwachte er erschrocken und blickte sie zu erst fragend an, bevor er quengelig von sich gab: "Was soll das?" Böse Blicke konfrontierten ihn. "Du machst komische Geräusche! Lass das!" Sie ließ sich wieder fallen und Trunks musste erst einmal nachdenken was sie meinte. "Was für komische Geräusche??" Dann legte auch er sich wieder richtig hin. "Dafür kann man nichts." "Jaja, lass das einfach!" Beide schlossen die Augen und Ryoko rollte sich soweit es in dem engen Bett ging zusammen. Doch an schlafen war nicht mehr zu denken. Trunks setzte sich ruckartig auf. "Da kommen welche!" Goten träumte gerade, als er von einem merkwürdigen Gefühl am Arm wach wurde. Es schaute auf und sah wie Nadjas Schweif auf seiner Haut hin und her wich. "Toll.", sagte er leise und zog den Arm weg, denn es kitzelte ziemlich. Nadja streckte sich daraufhin im Schlaf und merkte somit auch nicht, wie sie Goten mit dem Fuß trat und weg schob. Um genau zu sein, machte sie sich ziemlich breit. "Au..", sagte Goten leise und schaute zu ihr. "Danke." Während Nadja davon nur flüchtig wach wurde und sich umdrehte, blieb Goten weiter munter und holte tief Luft, um sich danach wieder auf das Schlafen konzentrieren zu können. "Zwei starke Auren nähern sich dem Raumschiff!" Trunks stieg aus dem Bett und auch Ryoko schrak hoch. "Scheiße!" Mit einem Sprung stand sie neben dem Bett und zog sich an. Im perfekten Moment ging das Licht wieder an und Trunks musste seinen Blick abwenden. "Wie weit sind die noch weg?" "Ähh nicht mehr sehr weit. Jeden Augenblick kommen sie! Die sind auch um einiges stärker als die letzten Gegner." Seine Stimme wurde immer ernster und Ryoko steckte ihre Waffen ein. "Super! Ich hol die Anderen!" Schnell ging sie aus ihrem Zimmer ins andere hinein. Sofort ging das Licht an. "Nadja, wir werden angegriffen!!" Und weg war sie wieder. Dadurch hatte sie nicht darauf geachtet, wie die Beiden da lagen. Trunks, der ihr gefolgt war hingegen schon. Während beide tief geschlafen hatten, hatte sich Nadja an Goten gedrückt und dieser sie an sich. "Ähm..." //Die bringt ihn um, wenn sie jetzt aufwacht!!// Zum Glück war Nadjas Schlaf viel zu tief, typisch für sie. Während sie weiter schlummerte erwachte Goten ruckartig und sah als erstes ihre geschlossenen Augen. Etwas erschrocken nahm er seine Hand von ihrer Hüfte und tippte sie an. "Wach auf, wir werden angegriffen!" Er erhob sich und nun wurde auch Nadja langsam wach. Den Satz realisierte sie allerdings erst nachdem sie gegähnt hatte. Sofort hatte sie 90° angenommen. "Was?? Echt?!" Sie sprang aus dem Bett und zog sich ebenso schnell an, schnappte ihre Schwerter und rannte raus zu ihrer Schwester, die mittlerweile vor dem Raumschiff stand und die Gegend observierte. Noch erkannte sie nichts und es war noch stock finster, was nicht so das Problem war, für die Beiden jedenfalls. Trunks wartete noch auf die Beiden und ging mit Goten hinterher. Ein Kommentar konnte er sich allerdings nicht verkneifen. "Du traust dir auch was!" "Ich hab gepennt. Ich wusste nicht, was ich mache.", entgegnete er ihm flüsternd. "Jaja ich weiß.", sagte Trunks noch grinsend. Dann standen alle vier draußen und warteten. Die Jungs orteten die Auren. "Was das wohl für welche sind?" "Zja, keine Ahnung. Nur wird das wahrscheinlich nich' soo einfach wie bei den letzten." "Aus welcher Richtung kommen die?", fragte Ryoko. "Von da vorn, gleich sind sie hier!" Trunks zeigte in eine Richtung und alle starrten auf den Punkt. Die Mädchen sahen zu erst etwas angerannt kommen. "Wir müssen sie hier weglocken! Dem Raumschiff darf nichts passieren!" Gesagt getan. Ryoko lief als erstes los, gefolgt von Nadja. Goten gähnte derweil noch einmal. "Warum kommen die nur nachts?" Die Jungs flogen ihnen hinterher und alle hofften, dass die Gegner ihnen auch folgen würden. "Sie dachten wohl, so können sie einen Überraschungsangriff starten!" "Ja das haben sie wohl gedacht, aber die zwei Mädels denken ja auch mit!" "Irgendwie hab ich sowas geahnt!", sagte Nadja und hörte nicht auf in die eine Richtung zu gucken. "Ich ja auch!" "Sie folgen uns!", erkannte Trunks, der sie mittlerweile auch sehen konnte. Sie waren nicht mehr weit entfernt. Ein Stück weiter landeten sie und die Mädchen blieben stehen. "Das müsste reichen. Wer das wohl ist?" Nadja ging in Angriffsposition über, zückte aber noch nicht ihre Schwerter. "Ich weiß nich', bestimmt zwei Handlanger vom Boss!" "Na dann..", sagte Trunks ernst. "bin ich ja mal gespannt.", fügte Goten hinzu und die beiden Fremden blieben einige Meter vor den vieren stehen. Einer der beiden, recht groß gebaut mit langem Fell grinste ihnen entgegen. Seine für die Rasse typischen Zähne blitzen auf und er begann zu erst zu reden. "Oh, die zwei Süßen haben Verstärkung!" Er erkannte Ryoko und Nadja ebenso von damals und musterte nun die zwei Fremden. Auch Ryoko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und ging dabei in Angriffsposition. "Sis, das wird nicht leicht. Der soll zu seinen besten Leuten gehören.", flüsterte sie und die Jungs machten sich ebenso kampfbereit. "Ja ich weiß.", antwortete Nadja und schaute sich den zweiten an. "Und der is' auch nich' wirklich schwächer." Sie zog eines ihrer Schwerter. Der zweite der beiden Fellknäule war klein und eher dicklich von Statur. "Schade, dass der Überraschungsmoment nicht geklappt hat, aber was soll's!" "Ja, zu schade." Er ging in die Hocke und legte beide Hände auf den Boden, als wolle er jede Sekunde abspringen. "Wen nimmst du?", fragte Ryoko und ließ ihre Gegner nicht aus den Augen. "Der Kleine hat irgendwas linkes drauf und Nobraz kann sich verwandeln." Ihr fiel gar nicht weiter auf, dass sie sich sogar seinen Namen gemerkt hatte. Der Angriff war zwar schon einige Jahre her aber vergessen würde sie ihn wohl nie. "Is' mir eigentlich ziemlich Schnuppe! Aber wenn's dir nichts ausmacht, kümmer ich mich um Nobraz." "Okay...du kannst den Riesen haben, ich nehm' den Kleinen!" Während die Mädchen einen Schlachtplan entwickelten, musterte Nobraz in der Zeit die Demi-Saiyajins. "Und wer seid ihr? Die Babysitter?", sagte er spottend und lachte zusammen mit seinen Kollegen kurz auf. "Scheint so!" Goten schenkte ihm ein fiesen Blick. "Reiß dein Maul mal nicht so weit auf! Sonst stopf ich es dir, bevor du auch nur mit der Wimper zuckst!" Er hasste solche Anspielungen. Kurz sah er zu den Mädchen und hoffte, dass sie die Tricks der Gegner kannten. Damit hätten sie einen großen Vorteil. Trunks blieb einigermaßen ruhig und machte sich eher innerlich Gedanken über die Gegner. //Ich hab das Gefühl, dass wird nicht einfach. Die haben sicher irgendwas drauf.// Nadja begann ihr Schwert zu heben und richtete es genau auf Nobraz. Dabei schaute sie herausfordernd und der Lupuaner erkannte die Gestik. "Ah Nadja Süße, dann gehörst du mir?" "Halt's Maul!" Er grinste breit und der kleinere Namens Odlug musterte derweil die Jungs. "Ich glaube die Babysitter haben sogar was drauf, sonst hätten die Mädels sie nicht herbestellt. Das könnte interessanter werden als gedacht." "Ach, werden wir sehen." Sein Blick wendete sich wieder ab. "Aber genug dumm rum gelabert, wir haben schließlich einen Auftrag!" Plötzlich raste Odlug auf Ryoko zu und sie wich gekonnt aus. "Hast du gehört? Wir kümmern uns um ihn!", rief sie zu Trunks und blickte dabei kurz zu ihm, der ihren Blick erwiderte. Sie zog ihre Dolche und stach auf den Kleinen ein. Leider wusste sie nicht genau, was er drauf hatte aber sie würde es erfahren, früher oder später wenn auch durch einen bitteren Geschmack. Nun kam auch Nobraz in den Kampf und schlug auf Nadja ein, die nach hinten weg sprang. "Hey Alter, vergiss mich nicht! Schwach...ich werd's dir zeigen!", rief Goten und sofort war er zur Stelle, indem er seinen Fuß nach vorne schnellte, doch der Lupuaner blockte ab. Nadja nutzte die Defensive aus und attackierte ihn von hinten. Mit einer irren Geschwindigkeit wich er aus und stand einige Meter neben Goten und Nadja und grinste. "Ihr seit zu zweit und doch so schlecht!" Man hörte ein kurzes schauriges Lachen, was fast wie ein Heulen klang, bevor er begann beide gleichzeitig mit kräftigen Hieben anzugreifen. Goten hob wieder seine Arme, musste so aber ein paar Kratzer einstecken. "Du wirst dich wundern!" Mit einer kurzen Bewegung und einer kleinen Druckwelle verwandelte der Sechzehnjährige sich, kämpfte aber noch lange nicht mit voller Kraft. Der Fremde wunderte sich über diese Verwandlung und hielt kurz inne, lachte dann aber sofort wieder los, was ein Hobby von ihm zu sein schien. "Oh, er kann leuchten!" Der Zeitpunkt war perfekt und Nadja griff ihn von hinten mit ihrem Schwert an. Währenddessen zog sie ihr zweites und Nobraz wurde getroffen, da er von dem Super-Saiyajin abgelenkt war. "Miststück!", fluchte er und schlug sie mit einem kräftigen Ruck von sich weg. Die Blauhaarige flog ein Stück weg, sprang allerdings ab, als sie mit den Füßen den Boden berührte und fing sich so wieder. Goten der das sah, wurde sofort ein Stück sauer und griff Nobraz an, der leider auswich. Nadja mischte sich mit ein und erhob ihre Schwerter wieder von der anderen Seite. Der Lupuaner zuckte nur kurz zur Seite und schlug dann beide mit einer Drehung von sich. "Ihr langweilt mich!" Er hatte mit mehr Können gerechnet und Goten musste nun langsam etwas aufdrehen. "Na warte!", knurrte er und schrie auf, erhöhte dabei seine Kampfkraft um einiges und das Wolf ähnliche Wesen wich von der abgesonderten Kraft etwas zurück. Nadja landete derweil mit den Füßen auf einen Felsen und kam zum stehen. //Verdammt!// Sie wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber irgendwie hatte er in den Jahren um einiges zugelegt. Jedenfalls kam es ihr so vor. Goten begann wie wild auf Nobraz einzuschlagen und ohne Unterbrechung nahm er seine Beine mit ins Spiel und sein Gegner stolperte. Just in diesem Augenblick kam Nadja angerannt und traf ihn stark mit ihrem Schwert an seiner Brust. Sie wollte weitere Hiebe ausführen, doch diese blockte der Fellige ab, indem er die Klingen abfing und festhielt. "Na warte!" Er stieß die Schwerter von sich und schlug schreiend nach Goten, der nun auf diesem Level gekonnt auswich. Er grinste, als er wieder in den Angriff überging. Doch im letzten Moment wich Nobraz aus, der beinahe von Nadjas Schwerter von hinten durchbohrt wurde. Nun musste Goten aufpassen, nicht von den Klingen erwischt zu werden. Sein Arm wurde gestriffen, der nun etwas blutete und er gab einen kurzen Laut von sich. Nadja wollte die Schwerter noch rechtzeitig wegziehen, was aber nicht mehr gelang. "Oh, sorry!", sagte sie nebenbei und beide griffen den Lupuaner erneut an. Dieses mal würden sie besser gegenseitig auf sich aufpassen, was nicht immer so leicht war. Nobraz wich nun nur noch aus. Er sprang hin und her und versuchte immer erst im letzten Moment zu reagieren. Er fand lustig, wie die Beiden sich selber behindert hatten und wollte dies nun gewollt hervorbringen. In der gleichen Zeit gaben sich Ryoko, Trunks und Odlug einige Meter weiter weg einen ähnlichen Kampf. Ryokos Dolche schnellten immer wieder auf den Gegner ein, der flinker als er aussah auswich. Als Trunks dazu kam, trat er gegen einen kräftigen blockenden Arm. Sofort duckte Trunks sich und wollte ihm die kurzen Beine wegziehen, doch zu seiner Überraschung, war Odlug plötzlich in der Luft und grinste vor Belustigung. //Wieso ist der Kleine so schnell?!//, fragte sich Ryoko und griff ihn bei der Landung sofort wieder an, gefolgt von Trunks. Er musste sich Mühe geben bei der Dunkelheit etwas zu erkennen. Kaum blockte Odlug die ersten Hiebe, tauchte er im selben Moment hinter den Beiden auf und schoss ein paar Spektral-Krallen ab. //Was war das eben?//, dachte sich Trunks, während er sich umdrehte. Schnell wich er vor Ryoko, um sie vor der Attacke zu schützen. Er 'zerschlug' die Krallen, kurz bevor diese bei ihm ankamen und die folgende kurze Atempause nutzte er, um sich ebenso zu verwandeln. Nun sah er durch seine Aura auch mehr. Kaum war das geschehen, schoss er einige Ki-Bälle auf den Lupuaner, der sofort wieder reagierte und seine Schattenkrallen auf diese steuerte. Die zwei Energien trafen sich in der Mitte und beide blieben verschont. "Jetzt weiß ich es!", rief Ryoko plötzlich und schaute dabei sauer zu den Kurzbeinigen. "Der Zwerg kann sich teleportieren!", stellte sie genervt fest. Trunks sah daraufhin flüchtig zu ihr. "Was, echt?" Odlug, der sich keineswegs ertappt vorkam, lachte. "Ach, hast du es herausbekommen?", sagte er grinsend. "Das wird euch aber auch nichts nützen!" //Ahh deswegen konnt' ich ihn auf den Weg von einem Standpunkt zum anderen auch nicht treffen, weil er gar nicht dort war.//, dachte Trunks und flog ruckartig auf ihn zu. Wie erwartet, wandte er den gleichen Trick an und tauchte wie aus dem Nichts hinter Trunks auf, kurz bevor dieser ihn getroffen hätte. Doch während er mit dem Bein ausholte, hob Trunks blockend seinen rechten Arm nach hinten und konnte den Tritt noch abwehren. Ryoko beobachtete die Sache kurz und versuchte, sich was dagegen einfallen zu lassen. Dann griff sie wieder ins Geschehen ein. //Das nächste Mal, wenn er nicht aufpasst, bin ich hinter ihm. Der kann was erleben!// Der junge Briefs powerte sich etwas auf und drückte so seinen Angreifer minimal davon, um ihn im nächsten Moment zu Boden zu schlagen. Dieses Mal traf er ihn und Odlug landete unsanft auf den Boden. Ryoko nutzte die Gelegenheit und schmiss ihren Dolch auf ihn. Gleichzeitig rannte sie aber auch auf ihn zu. Odlug portete sich einen halben Meter neben den Ort, wo der Dolch getroffen hätte, hin und sah wie das Mädchen auf ihn zu rannte. Trunks flog direkt über ihr auch in seine Richtung. Odlug fand den Versuch gar nicht schlecht. So schnell hintereinander konnte er nicht porten, aber das war nicht seine einzige Fähigkeit. Kapitel 74: Zwei nervende Fähigkeiten ------------------------------------- Wütend und kurz schreiend, zeigte Odlug mit beiden ausgestreckten Armen, seine Handflächen auf die Angreifer und just in diesem Moment, waren Ryoko und Trunks plötzlich meterweit von ihm entfernt. Außerdem blieben sie vor Überraschung, aber vor allem vor Schmerzen, stehen. //Was ist das denn jetzt wieder?//, fragte sich Ryoko und starte zu Odlug und ihren daneben in der Erde steckenden Dolch. Sie ächzte leicht wegen der Schmerzen, die ihren ganzen Körper durchzog. Sie waren nicht groß, aber das Problem war, dass sie sich kaum bewegen konnten, sie waren fast wie eingefroren. Durch die Dunkelheit war Trunks verwirrt und musste Odlug erst kurz ausfindig machen. Als er ihn weiter weg sah, schaute er sauer. //Was kann der noch alles??// Dann hörte man den Drops lachen, der langsam aufstand. "Ja, damit habt ihr nicht gerechnet, stimmt's?" Nun beeilte er sich und konzentrierte eine große Menge Energie, die er ihn Form von Spektral-Kraft auf Ryoko schießen wollte. "Verdammt..", sagte sie leise und versuchte los zu rennen, was in Zeitlupen artige Bewegungen endete. Sprechen ging gerade noch so, dass es nicht merkwürdig klang. Sie bewegte sich wirklich nur Zentimeter und sah wie die gebündelte Kraft des Lupuaner immer größer wurde. Nervös schluckte sie und strengte sich so sehr an, wie sie konnte, doch es war, als wenn hunderte kleiner Blitze ihre Muskeln hindern würden. Trunks hatte das gleiche Problem, konnte aber wenigstens weiter in der Luft bleiben. //Mist!!// So schnell es ging, sah er zu Goten und rief ihn panisch, in der Hoffnung, er würde schnell einschreiten. Als Odlug das hörte, schoss er seine Krallen sofort ab, die tänzelnd auf Ryoko zurasten. Goten vernahm den Schrei und sah sofort in ihre Richtung. "Scheiße!!" Reflexartig nahm er seine beiden Arme nach hinten und Formte eine Kugel mit den Händen. "Kame-hame-haa!!" Das Kamehameha traf sein Ziel und die Attacke von Odlug wurde mit einer leichten Explosion und Druckwelle zunichte gemacht. "Miese kleine Ratte..", fluchte Odlug und starrte sauer zu dem Schwarzhaarigen. Doch kaum war Goten kurz erleichtert, spürte er einen gewaltigen Schmerz im Rücken und flog durch eine Wucht weg. Nobraz hatte ihn in den Rücken getreten, da er unachtsam gewesen war. Doch genauso nachlässig war nun er, der zu seinem Verdutzen ein kräftigen Kniestoß gegen sein Kinn von Nadja abbekam. Derweil konnten sich Ryoko und Trunks wieder frei bewegen. Sie hatte schon ihr Ende vor Augen gesehen, doch darüber war keine Zeit nachzudenken. Schnell ging sie wieder in den Angriff über, während Odlug noch mit seiner Wut zu kämpfen hatte. Sie traf ihn stark mit ihrem Fuß in den Magen, sodass auch er einige Meter weg flog. Noch bevor er landete, war Trunks zur Stelle und trat ihn erneut, dieses mal Richtung Himmel. Ryoko grinste dem Lupuaner hinterher und nahm währenddessen ihren Dolch wieder auf. Danach schoss Trunks noch einen recht großen Ki-Ball hinterher, doch dieser verfehlte sein Ziel. Er wandte seine Teleporttechnik an und befand sich wieder auf dem Boden, was Trunks langsam nervte. Zum Glück hatte er immer seine Aura im Auge, sonst hätte er bei der Dunkelheit jedes Mal suchen müssen. Das wäre fatal gewesen. //Verdammte Kacke!//, fluchte der junge Briefs innerlich und schoss weitere Ki-Bälle auf den Dicken ab. Auch Ryoko wurde langsam wütend und rannte los, wollte Odlug von hinten erwischen, während er mit Trunks' Angriffen beschäftigt war. //Dieser kleine Wurm!// Wie es aussah, bemerkte er Ryoko nicht, beziehungsweise konnte sich nicht darum kümmern, da er permanent ausweichen oder abblocken musste. Einige kleine Energien kamen auch durch und streiften ihn hier und da. Trunks allerdings merkte was seine Partnerin vor hatte und lenkte ihn weiter ab, indem er den Druck der Bälle noch erhöhte. //Ist zwar link, aber egal!//, dachte sich Ryoko ironischer weise und stand nun direkt hinter dem Lupuaner. Trunks hörte auf zu schießen und als die letzten Attacken bei ihm verpufften oder ihn trafen, hatte Odlug auch schon einen Dolch am Hals. "Wo ist Mayu?" "Ahrr.." Nobraz landete auf seinen Hosenboden und faste sich vorsichtig an sein Kinn. Er spürte Blut und stand wieder auf um Nadja wieder anzugreifen. Goten fing sich kurz vor einer Felswand und sah zu den beiden Kämpfenden. Schnell schoss er ein paar Ki-Bälle ab und flog diesen hinterher, so dass er fast zeitgleich bei dem Lupuaner ankam um ihn dazu auch noch schlagen zu können. Mit einem weiten Satz, sprang Nadja von ihrem Gegner weg um nichts von Gotens Attacken ab zu bekommen. Den Energien konnte er noch ausweichen, doch Gotens Schläge konnte er nur blocken, was nicht gerade leicht war. Gokus Sohn war in voller Fahrt und schrie wütend auf. Seine Schläge wurden immer stärker und Nadja beobachtete die Sache erst einmal nur. Sie bereitete sich darauf vor einzugreifen, wollte aber nicht unnötig dazwischen funken. Dann traf ein Hieb Nobraz und er flog ungebremst gegen eine Felswand, die in sich zusammenbrach. Vor lauter Staub und Dunkelheit konnte Goten kaum was erkennen, doch als sich die zusammengefallene Formation legte, sah er wie das Wolfswesen langsam aus den Trümmern stieg und sich Blut vom Mundwinkel weg wischte. Wütend knurrte er daraufhin. "Nun bist du dran!" Dann begann er sich zu konzentrieren und man konnte erkennen, wie er sich langsam unter grummelnden Lauten veränderte. Als Goten das sah, schaute er geschockt Nadja an. "Was ist das jetzt?" Nadja hingegen blieb ruhig, wurde aber zorniger. //Ich hab schon drauf gewartet!// Sie sah Goten flüchtig an und erklärte, während Nobraz sich langsam verwandelte. "Der Typ kann sich verwandeln und ist somit viel stärker, aber das kannst du dir sicher auch denken. Ich hab mich schon gefragt, wann er das macht!" "Was?" Goten sah seinen Gegner sorgend aber auch genervt an. "Super, der kann was erleben!" Schnell flog er wieder auf ihn zu, wollte keine Zeit verlieren, doch Nobraz war mit der Transmutation fertig und bleckte seine langen Zähne. "Jetzt bist du verloren!" Er war nun doppelt so groß und kräftig wie vorher. Sein Fell war etwas zurück gegangen und hier und da stachen knochenartige Gebilde aus ihm heraus, die wie Zacken anmuteten. Mit einem Satz sprang er zur Seite, drehte sich und wuchtete sein Bein in Gotens Flanke. Der Demi-Saiyajin flog weg und sah ein, dass er seine Schnelligkeit auf jeden Fall unterschätzt hatte. Nadja griff ein und rannte frontal auf ihn zu, erst im letzten Moment stieß sie sich ab, machte eine Drehung über seinen Kopf und trat so stark sie konnte in Richtung seines Nackens. Der Lupuaner, der erst mit einem direkten Angriff gerechnet hatte, drehte sich allerdings sofort um als sie sprang und fing Nadjas Bein ab. Er hielt sie fest und schleuderte sie gegen eine weitere Felswand, die noch nicht eingestürzt war. Schmerzverzerrt rappelte sie sich wieder auf. "So eine Scheiße.." Als sie wieder stand, sah sie wie Goten ohne Rücksicht auf Verluste auf den Riesen einprügelte. Immer weiter drängte er ihn gegen die nächste Wand. Als er dann stärker ausholte, rollte der Lupuaner sich an der Wand zur Seite weg und lief ein Stück, um eine kurze Ruhepause zu bekommen. Doch Goten gönnte ihm die keineswegs und schoss sofort wieder Ki-Bälle hinterher, raste ihm selber nach und wandte die gleiche Taktik an, wie zuvor, die schon recht gut geklappt hatte. Trunks beobachtete genau, was Ryoko mit Odlug anstellte. Der Wolf ähnliche Typ konnte den Dolch nicht sehen, spürte ihn aber zu gut an seiner Kehle und bewegte sich nicht. Nur ein kleines Grinsen und Lefzen hochziehen bekam er hin. "Na bei unsrem Boss, wo sonst?" "Beim Boss...", wiederholte Ryoko leise und fauchte. Sie hatte es ja geahnt, aber zum Glück lebte sie anscheinend noch. "Aber mit ihm werdet ihr eh keine Bekanntschaft mehr schließen können!", fügte der Lupuaner hinzu und wuchtete mit größtmöglicher Geschwindigkeit seinen Kopf nach hinten und stieß ihn gegen Ryokos Stirn. Diese fiel daraufhin nach hinten um und Trunks reagierte sofort, flog auf ihn zu und wollte ihn wegtreten, doch seine Teleportfähigkeit rette ihn mal wieder seinen Arsch, fürs Erste. Denn die folgenden Hiebe von Trunks hatte er nichts entgegenzusetzen. Er konnte sich immer nur ein kleines Stück porten und Trunks reagierte ziemlich schnell und änderte seine Richtung dementsprechend. Odlug flog schließlich gegen einen Felsen und wurde unter diesen begraben. Währenddessen stand Ryoko keuchend auf. "Scheiß Zwerg!" Sie sah zu den Trümmern und rannte auf diese zu. Als sie sah, wie der Dicke sich gerade wieder ausbuddelte, schnappte sie sich ihn und trat ihn voller Wucht Richtung Trunks. Der junge Briefs formte schnell mit beiden Händen einen Ki-Ball und schoss einen gewaltigen Energiestrahl auf ihn ab. "Töte ihn!!", schrie Ryoko und Trunks antwortete, bevor er seine Kraft noch einmal deutlich erhöhte. "Ich bin dabei!" Der Ki-Strahl wurde stärker und als er sich auflöste, war auch vom Lupuaner nicht mehr viel übrig. Das erste was Ryoko machte, war sich fallen lassen und unter Schmerzen ausatmen. "Endlich." Besonders ihr Schädel brummte durch die Kopfnuss. Auch Trunks fiel ein Stein vom Herzen und er seufzte erleichtert. Als er Ryoko ansah, bemerkte er etwas, was ihm sofort die Röte ins Gesicht zurückbrachte. //Lächelt sie mich gerade an?// Tatsächlich. Er kannte diese Geste gut genug von Mädchen, aber von ihr war das sofort etwas besonderes. Sanft lächelte er zurück, wunderte sich aber dennoch und wollte schnell von seiner Nervosität ablenken. "Ähm...is' alles in Ordnung?", fragte er sorgend und Ryoko nickte. "Alles okay.", sagte sie und stand auf. Allerdings verzog sie dann doch kurz das Gesicht wegen ihrem Kopf. //Dieser Zwerg!//, dachte sie wütend und begann sich abzulenken, indem sie ihre Schwester beobachtete. Der Kampf war schließlich noch nicht vorbei. Trunks sah allerdings noch eine Weile in ihre Richtung. Er war froh, dass ihr nichts ernstes zugestoßen war, aber noch mehr freute er sich, dass sie doch so gut zusammen arbeiten konnten, wenn es sein musste. Das ließ ihn hoffen. Nadja hatte das mitbekommen und sah zu Ryoko und Trunks rüber. //Gut, einer erledigt!// Schnell wendete sie sich wieder Nobraz zu. Nun wollte sie ihn auch schnellstmöglich loswerden und rannte somit auf ihn zu. Sie wagte die Gefahr, Goten eventuell mit zu treffen und schlug mit ihrem Schwertgriff auf den Riesen ein. Dieser hatte sie nicht kommen sehen und wurde voll getroffen, gefolgt von einem kräftigen Hieb in die Magengegend von Goten. Leicht nach hinten taumelnd hielt er sich seinen schmerzenden Bereich. //Jetzt haben wir ihn!//, dachte Nadja und ließ nicht mehr locker. Der Gegner wurde jedesmal getroffen und schaffte es nicht mehr in seine Ausweichroutine hinein zukommen. Nach einigen Salben, als der Gegner schon kurz vor der Bewusstlosigkeit war, unterbrach Goten seine Attacken. "Nadja, geh zur Seite!", rief er und wartete kurz, bis sie aus der Gefahrenzone gesprungen war. Sie sah zu, wie Goten ein gewaltiges Kamehameha bündelte. //Jetzt stirb!//, dachte sie und die Energie wurde frei gelassen. Wie bei Trunks war nach der Attacke auch von Nobraz nicht viel übrig. Goten hatte seine gesamte Energie dort hineingesteckt. Erleichtert landete er und verwandelte sich zurück. "Geht doch." Er blickte zu seinem Freund und hielt den Daumen in die Luft. Dieser seufzte erleichtert und bekam ebenso wieder seine Standard Haarfarbe. Dann setzte er sich auf einen Stein. Er merkte wie angeschlagen er war und dachte sich, doch mal wieder mehr trainieren zu müssen. Nadja ließ sich gleich komplett auf den Rücken fallen und sah zum Himmel. "Endlich..", flüsterte auch sie und sah, wie ihre Schwester ins Sichtfeld trat. Sofort lächelte sie sie an. Goten setzte sich derweil neben Trunks auf den Boden und atmete noch etwas schwer von dem Kampf. "Puhh...ich hätte das Training nicht schwänzen sollen!", sagte er grinsend und Trunks erwiderte die Mimik. "Naja ich aber auch..." "Wie wohl der Boss ist?" "Hm...auf jeden Fall stärker.", meinte Trunks nun etwas ernster. "Glaub ich leider auch. Das wird sicher schwer. Wir müssen uns was überlegen, so als Plan B." Zeit zum Ausruhen war nur gering vorhanden und das eigentliche Problem war noch nicht gegessen. Apropos essen. Bei beiden Saiyajins knurrte plötzlich der Magen. Wenn sie etwas nicht konnten, dann war es mit leerem Magen kämpfen. "Hm.." Trunks gähnte. "Naja wir werden sehen." Der Fliederhaarige stand auf und schaute zu den beiden Katzendamen. Dabei streckte er sich. Er hoffte, dass sie nicht sofort los, sondern die restliche Nacht vergehen lassen wollten. Was zum Frühstücken wäre dann auch nicht verkehrt gewesen, schließlich wussten sie immer noch nicht, wo der Boss sich versteckte. Das Gähnen steckte Goten an und er erhob sich ebenso, dehnte seine Muskeln etwas. Er hatte an einigen Stellen doch etwas abbekommen. "Geht's dir gut?", fragte Ryoko ihre Schwester, die immer noch am Boden lag. Sie nickte. "Ja geht schon. Dir?" "Alles ok. Aber wir sollten nicht so lange hier bleiben. Ein Bisschen ist noch von der Nacht übrig. Diese Zeit sollten wir zum Schlafen nutzen!" "Ja hast recht." Die Blonde streckte ihr eine Hand hin und zog sie auf die Beine, dann steckte Nadja ihre Schwerter weg. Ein kurzer Blick zu den Jungs bevor ihre Füße sie zurück zum Raumschiff trieben. Sie wollte einfach nur liegen und sich von den Kampf ausruhen. Am nächsten Morgen würden sie dann den Boss suchen gehen. Nadja folgte ihrer Schwester stumm, nur ein Gähnen war zu hören und die Jungs folgten ihnen, zu erst nur mit den Blicken. "Na komm!", sagte Trunks und flog dann los, gefolgt von Goten. "Sag mal, wie hast du gepennt?", fragte er neugierig und grinste dabei breit. Die Situation war für beide recht unangenehm gewesen und bei seinem Kumpel war es sicher noch ein Ticken komplizierter gewesen. "Ich?", fragte Trunks unnötig. "Naja erst hab ich versucht auf'n Stuhl zu pennen aber...das ging nich' so ganz. Dann hab ich mich neben sie gelegt. Und hab später was mit'n Kissen über gebraten bekommen." Gotens Grinsen wurde breiter. "Na dann viel Spaß weiterhin!" "Ja, dir auch.", antwortete Trunks, der das nicht so lustig fand und vor dem Raumschiff landete. Als alle vier hineingingen, waren die anderen schon in heller Aufruhr. Doch als sie sahen, dass alle soweit ok waren, wollten sie nicht weiter nachfragen und verschwanden wieder müde in ihren Zimmern. Nadja und Ryoko, die Schmerzen hatten, versteckten das gekonnt und gingen stumm in ihre Zimmer, gefolgt von den Jungs. Goten setzte sich erst einmal auf einen Stuhl und gähnte erneut. Auch sein Magen grummelte leicht. Nadja schloss erst die Tür und schaute dann verwundert zu Goten. "Du willst jetz' aber nich' da pennen, oder?" "Nein nein." Schnell sah er weg. //Ich muss aufpassen. Nochmal so bei ihr liegen und sie killt mich!// Dann zog er seine Schuhe und sein Oberteil aus und ging zum Bett, legte sich dieses Mal an die Wandseite hin. Nadja wunderte sich ein wenig darüber, denn vorher hatte er seine Sachen komplett angelassen. Sie zog sich ebenso wie den Abend zuvor wieder aus und legte sich mit gebührendem Abstand, soweit es möglich war, hin und kuschelte sich in die Decke. Goten lag mit dem Rücken zu ihr, nahezu an der Wand gepresst. Er wollte ihr auf keinen Fall zu Nahe kommen, aus mehreren Gründen. Dann schloss er die Augen und versuchte sich aufs Schlafen zu konzentrieren. Nadja gähnte noch einmal und versuchte nicht weiter auf Goten zu achten. Die Tatsache, dass sie ohne die Beiden Jungs jetzt wohl mal wieder tot wären, verdrängte sie automatisch. Außerdem war sie ziemlich müde und die Hoffnung auf Linderung ihrer Schmerzen nach dem Schlaf, ließ sie recht schnell einschlafen. Goten überprüfte noch ab und an, ob er irgendeine verdächtige Aura orten konnte, doch alles war ruhig. Dann schlief auch er irgendwann an der Wand ein. Derweil rollte sich Nadja wieder Katzen typisch zusammen. Gotens Schlaf war bewusst nicht sehr tief. Er wollte verhindern wieder so aufzuwachen wie zuvor. Sein Plan seine Gefühle zu verlieren hatte er noch nicht aufgegeben und diese Aktion war ohnehin schon kein Bisschen fördernd dafür, im Gegenteil. Das ganze Bett roch nach ihr. Bei jedem Atemzug hatte er ihren mittlerweile vertrauten Geruch in der Nase. Ob Nadja ihn immer noch umbringen würde, wenn die Sache mit den Lupuanern vorbei war? Vorstellen konnte er es sich auf einer Art schon, doch irgendwie auch nicht. Er klammerte sich an den Gedanken, dass sie gar nicht so böse waren und er merkte ja, dass es besser geworden war. Oder war das wirklich nur, weil sie sie brauchten? Viele dieser Fragen hatte er sich im Halbschlaf gestellt, ob er davon träumte, konnte man nur ahnen. Ryoko saß auf ihrem Bett und starrte zu Trunks hoch. Sie wollte irgendwas sagen, doch fiel ihr einfach nichts ein. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, war sie sich in diesem Moment extrem bewusst, dass sie ohne Trunks und Goten tot gewesen wäre. Doch ihr Stolz siegte und sie ließ es darauf beruhen. Der Achtzehnjährige wartete auf einen Satz von ihr, da man ihr das ansah, doch es kam nichts und er schwieg auch. Nach einem kurzen Moment sah Ryoko anschließend weg. "Wir sollten schlafen.", sagte sie und begann sich auszuziehen. Trunks nickte kurz und nahm die Augen wieder von ihr. Als er dachte, die 'Gefahr' wäre vorbei und sie wieder ansah, bemerkte er, dass sie ihr Oberteil angelassen hatte. Er wunderte sich sehr darüber, sagte aber ebenso nichts. Sie hatte ihre Gründe. Als sie richtig lag, setzte er sich auf die Bettkante und zog Schuhe und Jacke aus, dann legte er sich vorsichtig neben sie. Sein Rücken zeigte ebenso in ihre Richtung und er versuchte sofort zu schlafen, doch seine Gedanken kreisten um die Erlebnisse von vor ein paar Minuten. Ryoko faste sich kurz an ihre Wunden. //Da muss ich durch. Morgen ist es sicher wieder verheilt.// Sie hoffte es zumindest. So konnte sie gegen den Boss der Truppe jedenfalls nicht viel ausrichten. Jedenfalls übermannte bei ihr dann auch die Müdigkeit und sie schlief nur wenige Minuten später ein, Trunks allerdings nicht. Er gähnte zwar und war müde, doch irgendwie hielten ihn seine Gedanken wach. Dann spürte er auch noch Ryokos Schweif, der unter sein Shirt kroch und hin und her ging, was ziemlich kitzelte. Trunks zuckte kurz und drehte sich vorsichtig zu ihr um, drückte den Schweif mit dem Handrücken vorsichtig weg. Dann legte er sich wieder richtig hin und merkte, wie Ryoko sich auch bewegte. Schließlich lagen sie Rücken an Rücken und Trunks entwich auch ins Land der Träume, nachdem er sich noch einmal an das Lächeln von Ryoko erinnert hatte. Kapitel 75: Ein Abstecher als Feuerwehrmann ------------------------------------------- Ein friedlicher Tag erwachte über den Teil der Erde wo die vier tapferen Teens noch ruhig vor sich hin schlummerten. Als wäre die Nacht zuvor nichts weiter passiert, schliefen Goten und Nadja tief und fest in ihrem Bett. So merkte der junge Mann auch nicht, wie er mal wieder einen Arm um ihre Taille geschlungen hatte. Außerdem berührte Nadjas Rücken einen recht muskulösen Körper und andere Mädchen wären sehr erfreut, so aufwachen zu dürfen. Nadja, die sich nun etwas im Schlaf streckte, wohl eher nicht. Sie lächelte leicht, was ebenso eher nichts mit Gotens Anwesenheit zu tun hatte. Im Nebenraum ging es ähnlich zur Sache. Nur mit dem Unterschied, dass Ryoko beinahe aus ihrem eigenen Bett gedrängelt wurde. Trunks war in einer typischen Pose, die er sich als Kind angeeignet hatte und die noch heute ab und an durchkam. Er lag quer im Bett auf den Rücken. Ein Arm hing hochkant an der Wand gelehnt, den anderen hatte er unter sein Kopfkissen. Ein Bein war angewinkelt, das andere lag auf Ryokos Beinen. Dazu machte er wieder dieses 'liebliche' Geräusch, was Ryoko in der Nacht schon gestört hatte. Die Blonde wachte dann auch langsam auf und streckte sich. Als sie langsam die Augen öffnete und gähnte, spürte sie ein Gewicht auf den Beinen und schaute zu Trunks. //Wie pennt der?? Und schon wieder dieses Geräusch!// Sie zog ihr Bein unter seines hervor und setzte sich ruhig auf. Dann streckte sie sich noch einmal in Ruhe und stand auf. Von den Bewegungen wachte der Schnarchende auf und drehte sich auf die Seite. Seine Augen öffneten sich. Als er die Wand vor sich sah, drehte er seinen Kopf wieder zurück und sah zu Ryoko hoch, die sich gerade fertig angezogen hatte. Ihre Blicke trafen sich kurz und das Mädchen hinterließ nur ein "Hm..", bevor sie aus den Raum ging und an Nadjas Zimmertür klopfte. Doch anstatt zu warten, ging sie sofort danach hinein. "Aufstehen!" Ein Ritual wie es wohl ähnlich immer geschah, zwischen den Schwestern. Gleich nach dem Wort ging sie zur Küche. Goten wurde von dem Satz wach, im Gegensatz zu Nadja mal wieder. Der Schwarzhaarige setzte sich gähnend, streckte seine Arme kurz aus und sah dann auf das liebliche Gesicht von Nadja, die sich sogar noch mehr in ihre Decke einkuschelte. //Na toll. Im Schlaf ist sie so friedlich.//, dachte er sich kopfschüttelnd. Leider musste er diesen Frieden brechen. Vorsichtig begann er an ihr zu rütteln. Tatsächlich wurde sie währenddessen wach und öffnete langsam ihre verschlafenden Augen. Ihr Mund öffnete sich zum Gähnen und ihre Eckzähnchen blitzten Goten entgegen, der daraufhin grinste. "Morgen.", sagte er und stieg aus dem Bett, zog Schuhe und Shirt wieder an, während Nadja sich hinsetzte und streckte. "Jaja..", erwiderte sie und ein erneutes Gähnen überkam ihr. Sie hatte so gar keine Lust aufzustehen und das nette Lächeln war komplett verschwunden. Mit quälender Miene krabbelte sie aus ihrem Bett und zog sich ebenso an. Goten stand derweil an der Tür und wartete auf sie. Trunks saß in der Zeit schon mit Ryoko in der Küche. Nachdem er Ryoko zugesehen hatte, wie sie sich Essen machte und er fragte, ob er auch etwas bekäme, hatte sie nur stumm zum Schrank gezeigt. "Oh jetzt redest wohl nicht mal mehr mit mir, oder was?", hatte er mehr oder weniger aus Spaß gesagt und hatte sich anschließend was zu essen genommen. Seitdem saßen beide essend am Tisch, als Nadja und Goten dazu kamen. "Morgen!", kam es lächelnd von der Blauhaarigen, die sich dann auch sofort was zu essen nahm und sich neben ihrer Schwester setzte. "Morgen.", entgegnete sie weniger freudig. Irgendwie war Ryoko eine Laus über die Leber gelaufen, das merkten alle. //Was hab ich ihr denn jetz' schon wieder getan?//, dachte sich der Achtzehnjährige nur, bevor er seinen besten Freund grüßte, der sich zu ihm gesellte und etwas von seinem Essen nahm. Irgendwie steckte die Laune von Ryoko an, jedenfalls empfand das Trunks so. Als Goten ihn dann auch noch kauend anstarrte und so tat, als wartete er auf irgendwas, hatte er wirklich mehr Lust wieder ins Bett zu gehen, als dort zu sitzen. Als alle mit frühstücken fertig waren, brach immer noch keiner die Stille. Nadja lehnte sich zurück und sah in die Runde. //Das große Schweigen...//, dachte sie sich neutral, doch dann stand ihre Schwester plötzlich auf. "Ich geh in mein Zimmer. Und dann hauen wir ab Mayu suchen!" "Äh, ja in Ordnung.", antwortete Nadja und sah ihr hinterher. "Was hast du gemacht?", flüsterte Goten Trunks ins Ohr und grinste dabei belustigt. "Ich hab gar nichts gemacht.", antwortete er genervt. "Ich weiß auch nich', was sie hat.." "Ja von wegen!" Goten machte nur Spaß, was Trunks wusste. Trotzdem störte es ihn in dem Moment irgendwie. Er blickte zu Nadja, doch sie war ebenso überfordert. //Was hat sie denn?// Sie nahm sich noch etwas zu essen und blickte die Jungs an. Gleich darauf wurde sie etwas gefragt. "Hm..du, ist deine Schwester ein Morgenmuffel?" "Nein, eigentlich gar nicht.", antwortete sie prompt. "Keine Ahnung was mit ihr is'." "Hm.." Trunks überlegte und nahm sich ein Schluck zu trinken. Während Nadja und Trunks etwas besorgt waren, konnte Goten sich seine Witze nicht verkneifen. Er zuckte mit den Schultern und lachte auf einmal los. "Vielleicht hat sie sich vor Trunks' morgendliches Gesicht erschrocken!" Das war dann doch zu viel und er kassierte dafür von Trunks eine Kopfnuss mit der Faust. "Du kannst nie ernst bleiben!" Nadja schüttelte nur Verständnislos den Kopf und trank ihr Glas leer. Goten rieb inzwischen frech grinsend seine Birne. "War doch nur Spaß!" Plötzlich hörten sie die Klappe des Raumschiffes aufgehen und jemanden rufen. "Wir sollten los! Nadja, du weißt was auf dem Spiel steht!!" Sofort stand die Angesprochene auf und schaute kurz die Jungs auffordernd an. "Ja wir kommen!" Als die Drei draußen ankamen, sahen sie Ryoko sich Arme verschränkend umsehen. "Wieder so wie gestern in zweier Gruppen?", fragte Nadja und bekam ein Nicken als Antwort. "Wenn wir sie heute nicht finden, dann mach ich hier alles platt!" Ohne auf jemanden zu warten, rannte sie los und Goten hatte, obwohl der Drohung, sein Grinsen immer noch nicht verloren. "Viel Spaß Trunks!" Der junge Briefs seufzte "Danke." und folgte ihr anschließend missmutig. //Na das wird ja heut was..// "Heute finden wir sie sicher.", sagte Nadja optimistisch und begann zu schnuppern, auch wenn sie wusste, dass das eigentlich kein Sinn machte. Ein kurzer Blick zu Goten, bevor sie dann auch in eine andere Richtung los sprintete. Grinsend folgte Goten ihr, schwieg aber, da er nicht wusste, was er sagen sollte. Sie wusste es ebenfalls nicht und schwieg mit. Ihre Schritte waren sehr schnell und sie wollte unbedingt in ein anderes Areal. Hier in der Nähe würde sicher keiner von denen sein, davon ging sie jedenfalls aus. Nach einer kurzen Zeit, als Goten feststellte, dass er immer noch nichts spürte, versuchte er ein Gespräch mit Nadja zu führen. "Du....was weißt du über diesen Boss?" Nadja sah flüchtig zu ihm. "So gut wie gar nichts! Mit ihm hatten wir bis jetz' noch nich' wirklich zu tun, da er sich immer mehr im Hintergrund aufhielt." Goten seufzte. "Also so einer, der erst alle Anderen kämpfen lässt! So 'ne Scheiße! Dann kann es sicher dauern, bis wir zu ihm kommen!" "Ja schon.." Nun begannen beide ernsthaft darüber nachzudenken. Wenn er sich wieder irgendwo versteckt hielt, und weder ein Geruch verströmte noch seine Aura preisgab, wie sollen sie ihn dann jemals finden? Das war fast unmöglich.. Sie hätten aus dem letzten Lupuaner herausquetschen sollen, wo der Boss sich befand. Goten flog Nadja nach und schaute sie gedankenverloren an. Es ging nicht nur um Mayu, sondern auch die Menschen waren in Gefahr, wie man an dem Dorf und den Angriff auf die Stadt sehen konnte. //Wir müssen ihn finden!// Die Blauhaarige hingegen dachte nur an ihren Schützling. Ein weiteres Mal, wo sie sich Vorwürfe machte und dachte, es wäre echt besser gewesen, Mayu nicht mitgenommen zu haben. //Hoffentlich geht's ihr gut. Das nächste Mal, kommt die definitiv nicht mit!// Nun schlichen sich bei Goten auch noch ganz andere Sorgen hinzu. //Was ist, wenn ihr was passiert?// Er meinte Nadja. Wenn ihr etwas zustoßen würde, könnte er sich das nie verzeihen. Sie waren zwar stark, aber selbst Trunks und Ryoko konnten gestern nichts ausrichten, als er mit seinem Kamehameha helfen musste. Was wäre, wenn so eine Situation erneut passiert? Der Chef der Meute war sicher um einiges stärker und wer weiß, was er für Tricks auf Lager hatte. Was die Lupuaner mit ihrem Verhalten vor hatten, war noch eine ganz andere Sache, aber scheinbar verfolgten sie eine Logik die Goten in dem Moment nicht verstand. Sie liefen und flogen noch eine ganze Weile und weder Nadja konnte etwas erschnuppern, noch Goten spürte irgendetwas besonderes. //So werden wir nicht voran kommen.//, gab er innerlich bitter zu. Auch Nadja musste ähnliches denken, denn sie wurde merklich langsamer. Sie seufzte laut. //Wir finden den nie!// Goten bremste ebenso ab und sah zu ihr. "Was ist?" Ihr mittlerweile hoffnungsloser Blick schweifte nach oben. "Das wird nie was! Einfach nur dumm in'er Gegend rumrennen bringt doch auch nichts..." Der junge Mann landete neben sie und sah sie erstaunlich ernst an. "Soll das ein Witz sein?? Willst du etwa eure Kleine aufgeben?" "Nein!! Das mein ich damit doch nich'!" Ihr trauriger Blick wandelte sich in leichte Wut um. "Aber...das hat doch kein Zweck, wer weiß wo die sind!" Ihre Stimmung mutierte langsam aber sicher in die gleiche Richtung wie damals im Käfig, als sie gefangen waren und keinen Ausweg mehr gesehen haben. Nur dieses Mal war Goten da. "Also ich such weiter! Doof rumstehen bringt es auch nicht!" Er sah sich um und entdeckte in der Ferne eine große Felsformation. "Wir sollten mal in den Bergen suchen." Nadja schwieg erst einmal. Sie verstand nicht, wieso Goten sich so dafür einsetzte, doch langsam gewöhnte sie sich auch an deren komische Art. Langsam nickte sie. "Ja ok." Sie sah ebenso in die Ferne und rannte dann los, gefolgt von Goten der wieder flog. Goten wollte die Sache nun noch schneller zu Ende bringen als vorher. Nadja so zu sehen fand er alles andere als angenehm, da war ihm die kratzbürstige Art noch lieber. Trunks und Ryoko waren in einer Stadt unterwegs. Im Gegensatz zu ihrem männlichen Begleiter, der recht hoch oben über die Stadt flog, sprang Ryoko munter über die Dächer und beobachtet die Gegend. In vielen Straßen die sie passiert hatten, war nichts aber auch gar nichts los gewesen. Dann plötzlich konnte Ryoko etwas wittern. Sie blieb stehen und schaute nach rechts über ein kleines Haus rüber. "Da brennt was!", rief sie und sah dem Rauch zu, der langsam aufstieg. Trunks, der das gehört hatte, blieb in der Luft stehen. "Was?? Wo??" Er blickte in die Richtung, konnte aber auch nur schwarzen Rauch sehen, die Flammen blieben versteckt. "Hast recht!" Sofort eilte Trunks dorthin und Ryoko rollte mit den Augen, als sie das sah. //Jetz' hat er es eilig!// Trotz dessen rannte sie ihm nach und die Flammen kamen erst zum Vorschein, als sie einen kleinen Hügel hinab sprintete. Trunks war schon da, merkte aber, dass er nicht viel machen konnte, die Feuerwehr traf bereits ein und das zum Leidwesen von Ryoko. Die Sirene war in ihren Ohren fürchterlich laut und sie hielt sich diese reflexartig zu. "Ahh!.." Trunks sah kurz was Ryoko machte, als er Schreie von rechts vernahm. Als er seinen Kopf in die Richtung drehte, sah er eine Hand voll Menschen, die mehr als besorgt auf ein Fenster deuteten. Als Trunks dieses Fenster entdeckte, setzte kurz sein Herz aus. Ein Kind stand dort und weinte wie am Spieß, die Flammen waren schon gefährlich nahe und das Kind torkelte nach hinten. Die Feuerwehrleute waren gerade erst angekommen und versuchten den Hydranten anzuzapfen und der Fliederhaarige traf eine Entscheidung. "Warte hier!", rief er zu Ryoko und flog schnurstracks zum Fenster. Als er im Zimmer stand, erschrak er ein wenig, da er nicht mit so viel Rauch gerechnet hatte. Er konnte das Kind nirgends entdecken und musste tiefer hinein gehen. Er duckte sich und hielt sich zum Schutz sein Halstuch vor die Nase und den Mund. Dann hörte er ein kurzes Poltern hinter sich und drehte sich um, in der Hoffnung, dass das das Kind war. Doch was er sah, war seine Begleiterin. "Du solltest draußen bleiben!", nuschelte er unter seinem Tuch hervor. "Hier is' es viel zu gefährlich!" Die Angesprochene verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich bin kein Baby!" Trunks atmete genervt aus. "Das hab ich auch nicht gesagt!" Sie ging an ihm vorbei und hustete. "Was machst du hier drin?" "Hier war irgendwo ein Kind!" Er schlich weiter und versuchte durch den Rauch, der immer dichter wurde was zu erkennen. Außerdem wurde es langsam ziemlich heiß, was aber nicht das Hauptproblem war. Ryoko hielt sich die Hand vor die Nase und atmete so flach es ging. "Bist du dir sicher?" "Ja!" Er ging in den Flur und hörte das gleiche Weinen wie zuvor. Sofort blieb er stehen und ortete das Geräusch. "Hörst du?" "Ja hör ich!" Die Beiden gingen in die Richtung und Ryoko filterte plötzlich einen besonderen Geruch heraus. "Hier riecht es aber komisch." "Hm? Wie denn?", fragte sich Trunks, der krampfhaft in sein Tuch atmete und nur Rauch und angefackeltes Holz roch. Er ging ein Schritt weiter und hörte auf einmal über sich etwas knarzen. In dem Moment, als er schräg nach oben schaute, brach ein brennender Balken ab und kam genau auf ihn zu. "Vorsicht!!" So schnell er konnte, griff er sich Ryoko und sprang mit ihr einen Satz zurück in den Flur. Knapp landete das Holz krachend vor ihren Füßen. Trunks hustete, der dadurch viel Rauch eingeatmet hatte. Ryoko war nur etwas verdutzt und sagte nichts zu der Aktion. Sie ging einfach weiter und lief auf das Kind zu, das ängstlich in einer Ecke saß, wo noch nicht so viel Feuer war. Trunks schnappte sich wieder sein Tuch und folgte ihr. "Hey, nich' weinen. Alles wird gut.", sagte er beruhigend, als er bei dem weinenden Mädchen ankam. Dann nahm er es auf den Arm und sah zum gegenüberliegenden Fenster. Dummerweise kam da das Feuer her. "Wir müssen wo anders raus!" "Warte mal!" Goten ging langsam direkt am Berg entlang und Nadja, die eben auch noch schnell zu Fuß war, bremste ab und schaute den Demi-Saiyajin fragend an. "Hm?? Spürst du was?" Sie blieb hoffnungsvoll stehen und schaute zum Berg hinauf. "Nein aber.." Goten ging um einen Felsen und deutete dann auf etwas im Boden. Nadjas Augen folgten dem Zeig und sie sah ein riesiges Loch im Boden. Vorsichtig näherte sie sich diesem. "Was is' denn hier passiert?" Goten beäugte den gewaltigen Krater skeptisch. "Sieht aus, als wäre da was reingeknallt." "Hm...und was?" "Keine Ahnung! Gehen wir weiter, aber wir sollten vorsichtig sein." Nadja nickte und ging am Loch vorbei. "Ok." Dann schaute sie sich wieder die gewaltigen Felsen an. Allerdings war fast alles bewachsen aber man konnte erkennen, wie steil einige Stellen waren. Goten hingegen achtete genau darauf, wo er hin trat. Langsam ging es dann nach oben. Der Weg wurde immer steiler und Nadja setzte noch einmal ihre Nase ein. Als sie gerade seufzten wollte, da sie nichts roch, wurde sie plötzlich hinter einen Baum gezogen. "Hey was...?" Verdutzt sah sie Goten an, der nun dicht neben ihr stand. "Was hat dich geritten??", fragte sie wütend und fauchte leise. "Sei still!" Erst dann sah sie seinen ernsten Blick. Sie folgte diesen und entdeckte weiter weg eine Hand voll Lupuaner. "Oh.." Sofort verstummte sie, spitze ihre Ohren und beobachtete so gut es ging. Auch Goten versuchte was zu verstehen, doch seine Ohren waren einfach nicht gut genug. Selbst Nadja verstand nur ein paar Wörter. "Wir sollten ihnen folgen. Vielleicht führen die uns wohin." Neue Hoffnung wurde geschöpft und Goten grinste etwas. "Hm...keine schlechte Idee, aber die bemerken uns doch sicher!" "Hm.." Goten schaute sich auch noch einmal um. "Hier kann man sich gut verstecken. Wir müssen halt aufpassen." "Ok, versuchen wir's." Eine andere Möglichkeit hatten sie eh nicht. Dass sie welche gefunden haben, grenzte schon an ein Wunder. Sie durften sie auf keinen Fall entkommen lassen. Bis jetzt standen sie jedoch nur da und unterhielten sich. "Was die wohl besprechen? Nich' mal ich kann das hören..", Nadja grummelte genervt. "Das wüsste ich auch gerne!" Plötzlich setzten sie sich in Bewegung. "Komm!", sagte Goten und ging ihnen vorsichtig hinterher, gefolgt von Nadja. Er hoffte so sehr, dass sie dadurch zum Boss kämen. Nach einigen Kurven und steilen Aufstiegen, kamen sie bei einer Höhle an, wo die Lupuaner hinein gingen. Ein kurzes Zögern von Nadja und ein Blickaustausch, bevor die Beiden dann leise hinterher gingen. Goten gefiel das gar nicht. Es war stockfinster da drin und für Licht sorgen konnte er dieses Mal nicht. Die Idee Nadja an die Hand zu nehmen und sich führen zu lassen war auch nicht bombe, doch was sollte er sonst machen? Gegen eine Wand laufen würde sicher Aufmerksamkeit erregen. Also schnappte er sich Nadjas Arm und hoffte, dass dies kein Ärger gab. Diese dachte allerdings nicht an sein Defizit und funkelte ihn sauer an. "Was wird das? Hast du Angst, du fällst um oder was?", flüsterte sie mit ihren typisch zickigen Ton. "Nein ich seh' nur nichts. Und Licht kann ich nich' machen, weil wir dann gesehen werden." antwortete er ihr leise und ging ihr weiter mit dem Arm in der Hand hinterher. Er hatte nicht vor sie los zulassen, egal was sie sagte. "Oh man..", gab Nadja noch leise von sich. Dann konzentrierte sie sich weiter auf ihren Weg und versuchte seine Berührung zu ignorieren. Goten freute das irgendwie und lächelte leicht vor sich hin. Als sie dann ein paar Minuten gegangen waren und nichts weiter passierte, sahen sie ein Licht am Ende des Weges. Goten ließ sie daraufhin los und orientierte sich nur noch daran. Sie kamen in eine gewaltige Höhle an, die an einigen Stellen beleuchtet war. Sie sahen sich um, konnten aber noch nichts wichtiges ausmachen. Weiterhin waren sie extrem vorsichtig und unterließen jegliche Geräusche. Es schien jedenfalls so, als hätten sie tatsächlich ihr Versteck gefunden. Goten konnte es kaum glauben und erwartete die ganze Zeit endlich ihren Boss oder ähnliches zu sehen. Als dann aber wirklich nichts passierte und auch keine Bewegung zu sehen oder zu spüren war, wagte es Goten dann doch zu sprechen. "Komisch, wir sind doch einigen gefolgt.", sagte er leise und Nadja schaute sich weiter neugierig um. "Hm...zja weiß auch nich'. Vielleicht gibt's hier noch 'nen anderen Gang?", fragte sie kleinlaut und ging etwas tiefer in den Raum hinein. "Meinst du?", fragte Goten und sah sich ebenso um. In dieser Höhle war rein gar nichts. Das einzige waren die Lichter und das sie regelrecht ausgehöhlt war. Jedenfalls sah es für Goten nichts so aus, als wenn dieser Ort auf gewöhnliche Weise entstanden war. Langsam aber sicher schlich sich ein ganz mieses Gefühl in ihn ein.//Hier stimmt was nicht.// "Naja muss doch. Sie können sich ja nich' einfach in Luft auflösen." Die Blauhaarige verschränkte die Arme und wusste nicht mehr, was sie so recht tun sollte. Einen weiteren Gang sah sie jedenfalls nicht. Es musste sich wohl um eine Art Geheimgang handeln. "Sei vorsichtig. Ich glaub das is' eine Falle!", sagte Goten nun etwas lauter und machte sich dabei kampfbereit. "Was?? Meinst du echt?" "Ja, mein ich!" Schnell griff sie nach ihrem Schwert, zog es aber noch nicht. Sie drehte sich in alle Richtungen und wartete gespannt auf irgendeine Reaktion. Auch Goten spürte noch nichts, außer diese seltsame Vorahnung. Er hatte wirklich ein gutes Gespür dafür. Auf der anderen Seite des Raumes bewegte sich eine düstere Gestalt in den Schatten auf die Beiden zu. Es grinste überheblich und war froh, dass sie Beiden den Köder geschluckt hatten. Kapitel 76: Der Kampf beginnt ----------------------------- Trunks verließ den Raum wieder und Ryoko tapste missmutig hinterher. "Hm..dort lang würd' ich nicht gehen!" Sie roch und spürte, dass dort noch mehr Flammen waren. "Und wo lang dann?" Trunks änderte seine Richtung und folgte anschließend Ryoko, die ganz leicht Wind spüren konnte. Langsam aber sicher machte ihr der Rauch auch zu schaffen. Sie beeilten sich, gingen aber trotzdem vorsichtig voran, falls wieder irgendwo etwas zusammen brach. Ryoko blieb links vor einem Fenster stehen, welches offen stand. Auf der rechten Seite stachen Flammen hervor. Schnell drückte Trunks das Fenster weiter auf und flog raus. Doch bevor er mit dem Kind landete, drehte er sich zu Ryoko um, um sicher zu gehen, dass alles glatt ging. Sie sprang erst auf den Sims, dann hinunter in den Garten. Just in dem Moment wo ihre Füße den Boden erreichten, knallte es plötzlich hinter ihr und kleinere Teile flogen durch die Gegend. Trunks landete gerade ebenso und zuckte leicht, als er die Explosion hörte. Er setzte das Kind ab, das schreiend zu seiner Mutter rannte. Er selber sah zum Haus und fragte sich, was das gewesen sein konnte und wie knapp das war, realisierte er ebenso langsam. Ryoko war froh wieder frische Luft einatmen zu können, aber vor allem wieder Zeit für wichtigere Dinge zu haben. "Können wir jetz' weiter??", fragte sie genervt und Trunks schaute sie etwas perplex an. "Ähh..", er nickte. "Ja ok." Er sollte sich auch davon machen, denn die Leute, die mitbekamen, was die Beiden getrieben haben, starrten sie dankend und oder perplex an. Die Beiden rannten los. Erst als sie aus der Stadt waren, verminderten sie ihr Tempo. Stumm liefen die Beiden durch die Gegend und nachdem Trunks sich gestreckt hatte, ließ auch bei Ryoko die Hoffnung sichtlich nach. "So 'ne Scheiße! Wir finden so nie jemanden!" "Und was sollen wir sonst machen?", fragte Trunks und gähnte anschließend. Bockig verschränkte das Katzenmädchen mal wieder die Arme vor die Brust. "Streng dich mal an und finde was!!" Natürlich blieb es wieder an ihm hängen. "Das geht schlecht, wenn nichts in der Nähe is' oder die Gegner ihre Aura unterdrücken!" Der Achtzehnjährige seufzte und blieb stehen. Trotz der Aussichtslosigkeit versuchte er es für die Dame ein weiteres mal. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Ryoko verlor langsam die Geduld und wartete nur ungern. "Wofür bist du gut, wenn du nichts kannst?!" Irgendwann war es dann doch zu viel und dieser Satz war es. Trunks glaubte nicht, was er da hörte. Ob Ryoko das ernst meinte oder sie das nur sagte, weil sie Mayu unbedingt finden wollte, war dahingestellt, aber solche Worte, obwohl man denjenigen erst vor ein paar Minuten wieder geholfen und gerettet hatte, waren einfach verletzend. Der junge Briefs öffnete seine Augen und schaute sauer zu der Blonden herüber. Schon allein ihre Haltung und ihr Blick ließ seine plötzliche Wut steigen. "Jetz' hör mir mal zu Miss 'Immer nur an einem rum mecker'! Was is' denn los mit dir plötzlich? Hab ich dir irgendwas getan? Ich hab dir eben schon wieder den Pelz gerettet, und dann kommt schon wieder sowas von dir!? Ich geb doch schon mein Bestes und versuch euch zu helfen, also mecker hier nicht rum!" Ryoko sagte erst einmal nichts und beobachtete, immer noch mit blitzenden Augen, wie er an ihr vorbei ging. "Also langsam hab ich die Schnauze voll..." Leider machte sich Ryoko so gar nichts aus dem, was er sagte. Sie setzte ihren Weg fort, allerdings in eine andere Richtung. "Wir gehen hier lang, KLAR?!", befahl sie und fauchte beim Satzende einmal laut. //Der hat Glück, dass wir ihn brauchen!// "Geh du doch da lang, ich geh hier lang.", antwortete er mehr oder weniger bockig und achtete nicht mehr auf sie. "Tze..", hinterließ er noch kurz und fasste es immer noch nicht, wie sie mit ihm umsprang. "Ja, okay!", donnerte sie und rannte los, während Trunks stur weiter in seine Richtung lief. //Soll sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst!// Trunks war mehr als sauer, er war enttäuscht von ihr. Genervt sah er sich um, konnte aber seinen folgenden Gedanken nicht abstellen. Letztendlich war sie auf ihn angewiesen. Den Boss würde sie sicher nicht alleine besiegen können. Irgendwie war er froh, erst einmal Ruhe zu haben, aber irgendwie hoffte er, dass sie es endlich einsah und zurück käme. Nach einer Weile war sie so weit von ihm entfernt, dass sie ihn wahrscheinlich so oder so nicht mehr wiederfinden würde, auch wenn sie wollte. Trunks flog mittlerweile auch und suchte die Umgebung ab. Immer mit den Gedanken bei Ryoko, auch wenn es negative waren. Während sie mittlerweile nur noch ging und keine Ahnung hatte, wo sie hin sollte, begannen sich die Gefühle von Trunks langsam in Mitleid umzuwandeln. Irgendwie bekam er ein schlechtes Gewissen, sie so angefahren zu haben. Aber er durfte sich auch nicht alles gefallen lassen. Er war immer viel zu sanftmütig und schließlich verhielt sie sich auch total daneben. Er wusste nicht mehr, was er noch von ihr halten sollte und seufzte. //Das kann noch was werden. Sie wird sich nie ändern, das is' 'ne total sture Zicke!// Er drehte sich beim Flug auf den Rücken und verschränkte seine Arme auf der Brust. //Wieso muss mir das passieren?// Der Fliederhaarige flog einfach weiter, achtete gar nicht auf seine Umgebung und begann sich Sorgen zu machen. Er wusste selbst, dass es keine gute Idee war, sie alleine zu lassen, aber sonst würde sie ja nie lernen, dass sie sich manchmal einfach benehmen sollte. Auch Ryokos Wut sank und ihre Vernunft kam zum Vorschein. //Wenn ich jetzt angegriffen werde, hab ich ein riesen Problem!// Sie gab es extrem ungern zu, aber sie brauchte ihn in diesem Moment einfach. //Und finden kann ich ihn jetz' auch nich' mehr. Er hat ja immer uns gefunden.// Verzweifelt blieb sie stehen und schrie. "Scheiß Trunks!!" Danach fluchte sie noch irgendwas auf ihrer Heimatsprache und setzte sich anschließend auf einen Stein. Seufzend begann sie zu überlegen, was sie nun machen sollte. Nadjas Ohren zuckten, da sie etwas vernommen hatte. Vorsichtshalber zog sie ihr Schwert und drehte sich in die Richtung, aus der das kurze Schlurfen kam. Sie erkannte ein Schemen an der Wand stehen und hielt ihr Schwert drohend vor sich. //Wer is' das?//, dachte sie sich und fauchte dabei leise. Goten drehte sich ebenso in seine Richtung, konnte aber nicht so viel ausmachen wie Nadja. "Ich wusste es doch." Schützend stellte sich der Schwarzhaarige mit etwas Abstand vor Nadja, doch der Fremde hatte nicht vor anzugreifen. Als er entdeckt wurde, begann er markant zu lachen und man merkte gleich, dass es sich um ein Lupuaner handelte. "Und Tschüss!", rief er und huschte zum Eingang beziehungsweise Ausgang der Höhle, wo die Beiden herkamen. Bevor Nadja über den Sinn seines Satzes bescheid wusste, stand er draußen im Gang. "Was is' denn jetz'?", fragte sie sich und Goten begann gerade einen Satz, "Hey, halt d-" als die Gestalt einen Schalter drückte, und ein riesiges Tor nach unten fuhr und den Gang versperrte. Goten und Nadja standen nun in der Höhle, der Lupuaner draußen im Gang und lachte. "Scheiße!!", schrie Nadja und Goten rannte sofort zum Tor. "Na warte!" Er holte aus und schlug mit der Faust gegen das Eisen, doch nichts passierte, was einen verdutzten Ausdruck auf Gotens Gesicht hinterließ. Plötzlich ertönte eine Stimme aus einer Art Sprechanlage. "Die Tür lässt sich nur von außen öffnen. Der Boss wird sich bald um euch kümmern!" Nadja war inzwischen auch bei der Tür und untersuchte flüchtig den Bereich. Sauer fauchte sie vor sich hin, als sie die Stimme hörte. "Was? Der Boss?" //Das is' ja ungewöhnlich..// Nun stieg Nervosität empor und das Mädchen schluckte nachdenklich. Sie sah zu Goten, der sofort merkte was in Nadja vor ging. "So ein Mist!" Er widmete sich wieder der Tür und schlug ein weiteres Mal voller Kraft dagegen. Nichts. "Geh mal zur Seite.", sagte er eilig und ging ebenso ein Stück zurück. Dann feuerte er eine große Ladung Energie auf das Tor ab, doch es passierte immer noch nichts. "Das wird euch nichts nützen! Der Raum ist gut geschützt.", sagte die Stimme aus den Lautsprechern, bevor man ihn überheblich lachen hörte. "So ein Mist!!", schrie Nadja erneut wütend und versuchte sich zu beruhigen. Sie mussten irgendeine Lösung finden. "Zu zweit haben wir niemals eine Chance gegen den!" "Hm..." Auch Goten begann nachzudenken. "Wenn du das sagst... Hier raus kommen wir nicht. Vielleicht kann ja Trunks meine Aura von draußen spüren. Ich power mich mal auf!" Nadja nickte und ging zur Seite. Sie sah zu wie Goten sich verwandelte und seine Kraft immer weiter hervor schrie. Er hielt sich etwas zurück, denn es bröselte schon von der Decke und er wollte nicht, dass die Höhle einstürzte. "Ich hoffe mal, die sind nich' zu weit weg!", sagte Nadja und stemmte sich leicht gegen seine Energie, damit sie nicht wegrutschte. //Hoffentlich kommen die Beiden!// Nadja konnte nichts tun außer warten, und das ging ihr gegen den Strich. Wieder ein Geräusch. Nadja drehte automatisch ihre Ohren in die Richtung, dann ihren Kopf. Sie konnte nichts sehen und vielleicht war es nur etwas, was durch Gotens Energie ausgelöst wurde. Dieser erhöhte seine Kraft dann noch ein wenig und ging in die zweite Stufe über. //Mach schon!// "Ich glaub, da kommt wer!", sagte Nadja besorgt und flehte ebenso wie Goten, dass Trunks die 'Nachricht' richtig deutete und ihr folgte, möglichst schnell. "Echt?", fragte Goten und unterbrach, verwandelte sich komplett zurück. Er ließ seine Aura dennoch soweit aufflammen wie es ging, wollte aber Energie sparen, da es Nahe lag, in nächster Zeit einen Kampf austragen zu müssen, der eventuell nicht so leicht werden würde. "Ich glaub.." Sie sah sich um und hörte Schritte. Ihr Schwert hob sie wieder vor sich. Derjenige kam näher und dann sah sie ihn, erst wieder nur schemenhaft. Auch Goten entdeckte ihn und beide fragten sich, wo er herkam. Irgendwo musste eine geheime Tür sein, die aber wahrscheinlich auch nur von einer Seite zu öffnen war. Oder sie fanden den Mechanismus dafür nicht. Jedenfalls kam die Gestalt immer näher, bis sie schließlich einige Meter vor ihnen stehen blieb. "Ist das der Boss?", flüsterte Goten und ging wieder in Abwehrhaltung über. Nadja nickte. "Ja, das ist er." Es war ein ziemlich großer und beeindruckender Lupuaner, der schon etwas älter zu sein schien. Seine Kleidung waren mit Zacken und Drähten gespickt und sein Fell ging schon vom schwarzen ins graue über. Seine Augen waren klein und stechend und einer seiner Fangzähne war abgebrochen. Seine Krallen waren extrem lang und breit. "So sieht man sich endlich mal.", sagte er, als er Nadja musterte. Dann sah er leise knurrend zu Goten rüber. "Hm...ich dachte mir erst: Schade, dass es nur die beiden sind. Aber netterweise hast du ja eben die Andren hergelockt. So wird es wenigstens nicht langweilig!" Er sah wieder zu Nadja und grinste sie breit an. "Pf..du wirst schon sehen, dass du dir lieber gewünscht hättest, er würde nicht hier her kommen!", sagte Goten überzeugt. Der Lupuaner lachte. "Das werden wir ja noch sehen!" Das Grinsen und die Überheblichkeit von dem Typen, regte ihn jetzt schon auf. //Was is', wenn sie jetz' angegriffen wird??// Trunks Vorwürfe wuchsen an und sein Tempo verlangsamte sich. "Hm..." Schließlich blieb er in der Luft stehen und überlegte weiter. Eigentlich wollte er nicht nachgeben, doch seine Angst, hinterher Schuld an Ryokos Verletzungen oder sogar Tod zu sein, war größer als sein Stolz. Er seufzte als er das einsah. //Ich hasse es..// "Was soll's.." Er flog zurück und suchte sie mit Hilfe ihrer Aura. Er hatte sich beeilt und nur nach kurzer Zeit sah er sie ruhig laufend unter sich. Er schluckte leicht, da er doch etwas nervös wegen ihrer Reaktion war, dann landete er einfach neben sie und schwieg. Sie sollte wenigstens den ersten Schritt machen. Doch da hatte er sich etwas getäuscht. Sie hatte ihn wohl bemerkt und roch ihn auch schon bevor er landete, schwieg aber ebenso. Sie sah ihn nicht an und ging einfach weiter. Trunks folgte stumm und schüttelte nur verständnislos den Kopf. Sie verschränkte wieder ihre Arme, war aber innerlich recht froh, besonders beruhigt, dass er wieder da war. Leider konnte Trunks aber keine Gedanken lesen. //Da hät' ich auch wegbleiben können!//, dachte er sich leicht enttäuscht und streckte sich. Er hatte wenigstens mit einem Blick oder irgendeinen Satz gerechnet, aber nicht damit. Hatte sie ihn seine Reaktion so übel genommen? Darüber konnte er später nachdenken. Er blieb stehen, denn er spürte plötzlich die Aura von Goten stark anschwellen. "Hey, ich glaub Goten kämpft gegen jemanden...aber ich spür keine andere Aura. Hm.." Ryoko blieb daraufhin stehen und sah ihn nachdenklich an. "Hingehen?" "Würd' sagen, ja." Er begab sich in die Lüfte und Ryoko folgte ihm mit ihren Füßen. Die Energie führte ihn Richtung Berge und Ryoko konnte sogar wittern, dass sie vor kurzem hier gewesen sein mussten. //Was geht da ab?//, fragte sich Trunks, denn die Energie von Goten nahm noch weiter zu. Kaum hatte er das gespürt, nahm sie auch schon wieder ab und blieb konstant auf einen Wert. //Hm..vielleicht will er uns nur anlocken.. Ich spür immer noch keine andre Aura.// Trunks landete auf einen Felsvorsprung und Ryoko rannte und sprang den Weg nach oben. Als sie ankam, ging Trunks weiter. "Hier muss er irgendwo sein.." "Okay." Man merkte, dass Ryoko noch immer etwas eingeschnappt war, was Trunks nun kein Bisschen mehr störte, da sie andere Probleme hatten. Vorsichtig sah er sich um und folgte der Aura. "Hm..merkwürdig." Er entdeckte eine große Tür und musterte diese skeptisch. //Eine Tür in einer Felswand?// Er ging auf sie zu und drückte etwas dagegen. Es dauerte nicht lange, bis er den Schalter seitlich in dem Felsen entdeckte und betätigte. Es grummelte und die Tür hob sich und verschwand über den Zweien im Felsen. Die Blicke aller fünf galten der Tür und Ryoko schnupperte in die Höhle hinein. "Oh, da kommen sie ja schon.", sagte der Boss ruhig und beobachtete die Sache. "Nadja?", rief Ryoko fragend und ging hinein, gefolgt von Trunks, der die Drei schnell entdeckte und zu Goten ging, der vorher zur Begrüßung die Hand hob. "Ich bin hier!", rief Nadja und wartete, bis sie bei ihr war. "Gut, dass ihr gekommen seid. Jetz' wird's ernst." Sie sah wieder zum Boss und Ryoko zog ihren Dolch. "Ja, ich weiß!" "Wer is das?", flüsterte Trunks und musterte nebenbei seinen Gegenüber. "Dieser komische Boss. Ich glaube nicht, dass der nur annähernd so schlimm wie Boo oder so ist." "Hm, wer weiß. Man sollte seine Gegner nich' unterschätzen, das weißt du." Goten sagte nichts dazu und beäugte den Boss drohend, welcher wohl gerade überlegte, wen er als erstes ausschalten sollte. "Na schön, dann sind ja alle da!" "Ich werde dich töten! Aber vorher: Wo ist die Kleine?", fragte Goten mit ernster Miene. "Die Kleine? Ach, keine Sorge, der geht's gut! Hier ist aber sowieso Endstation für euch!" "Für DICH ist hier Endstation! Überleg schon mal wo du dein Grab haben willst!" Goten attackierte ihn frontal und schlug gegen eine Wand aus langen Krallen. "Nana, nich' so stürmisch!", grinste der Fellige zurück und schlug mit einer Kralle zu, um ihn auf Distanz zu bringen. Goten fing sich in der Luft wieder und grinste. "Na dann wollen wir mal richtig loslegen!" Er verwandelte sich und sah, wie Nadja ihr zweites Schwert zog und auf den Lupuaner los sprang. Sofort flog er hinterher. Ryoko schluckte und attackierte danach ebenso. //Na das wird was!// Trunks tat es Goten gleich und ging zum Super-Saiyajin über und raste auf den Lupuaner zu. Gotens Schläge blockte er erneut ab. Als Nadja dazukam, sprang er nach hinten und flog ein Stück in die Luft, holte aus und trat Nadja weg. Im Augenwinkel sah er die anderen Beiden. "Nana, vier gegen einen ist unfair!!" Während seines letzten Wortes, trat er auch Ryoko zu Boden, wurde dann aber von Trunks' Faust im Gesicht getroffen. Er spürte den Schlag, drehte sich aber recht schnell wieder zurück und ging dann selbst in den Angriff über. Die Katzenmädchen waren gerade dabei, sich wieder aufzurappeln. //Kacke, das wird alles andere als einfach!//, dachte sich Nadja und startete einen weiteren Angriff. Ryoko merkte nun wieder ihre Verletzung vom Vorabend. Besonders ihr Kopf und ihre Flanke machten ihr zu schaffen. //Was machen wir nur? Wir sind zu viert, aber haben keine Chance!//, dachte sie, während sie auch aufstand und ihrer Schwester hinterher rannte. Trunks schaffte es, seine ersten Schläge auszuweichen, nachdem er einen Treffer gelandet hatte, wurde dann aber doch getroffen und flog wieder weg. Er schaffte es nicht mehr, sich im Flug zu fangen und knallte gegen die Höhlenwand. Als er sich aus dieser befreite, schaute er sauer zum Pelzknäuel herüber. //Der is' verdammt stark! Und das er fliegen kann, hatte ich auch schon wieder vergessen.// Der Lupuaner musste sich nun wieder um Gotens Schläge und Tritte kümmern, die er jedoch abblocken konnte, obwohl sie an Tempo schon zugelegt hatten. Plötzlich war er blitzschnell von Gotens Reichweite entfernt, um somit Nadja und Ryoko auszuweichen, doch sofort klebte Goten wieder an ihm. "Man, du bist ganz schön lästig!" Er holte mit seiner wuchtigen Klaue aus und traf Goten an der Schulter. Er hatte Glück. Außer ein paar Risse an seinem Shirt, hatte er nichts weiter abbekommen. Trunks war derweil auch wieder in den Angriff übergegangen und kurz bevor er beim Boss ankam, drehte dieser sich zu ihm um und schoss eine Spektral-Klaue auf ihn ab, die der Fliederhaarige nicht mehr komplett ausweichen konnte. Der Ärmel seiner Kleidung waren zerfetzt und sein Arm zeigte eine ansehnliche Schramme. Die kurze Ruhezeit nutzte der Gegner, um überheblich grinsend zu den Mädchen zu starren, die sauer unten am Boden standen. "Eigentlich will ich mich ja hauptsächlich an euch rächen!" Kaum war der Satz beendet, stürzte er auf die Beiden zu. Natürlich wollten sie ausweichen, doch das war selbst für die Mädchen zu schnell und Nadja bekam einen starken Schlag mit der Faust in den Bauch. Vor Schmerzen keuchte sie auf und rutschte einige Meter weg, bevor sie dann zusammen sackte, aber gleich wieder auf stand. Auch Ryoko kassierte einen Tritt, prallte vom Boden ab, drehte sich in der Luft und landete unter Schmerzen auf ihren Füßen, wo sie sofort wieder absprang, um in die Offensive über zu gehen. Auch Nadja war weit vom Aufgeben entfernt und tat es ihrer Schwester gleich. "Scheiß Kerl!", sagte Goten, der das beobachtete. Er merkte auch schon, dass dieser Typ sich irgendwie wenig aus ihren Angriffen machte und generell kaum getroffen wurde. Und umso mehr Treffer Nadja einstecken musste, umso wütender wurde er, was durchaus positiv sein konnte, in diesem Moment. Kapitel 77: Viel Mühe ohne Lohn ------------------------------- Goten powerte sich auf. Sie mussten diesen Typen irgendwie besiegen. Am liebsten hätte er ein Kamehameha gestartet, doch die Mädels griffen ungehalten an, also gesellte er sich mit Trunks zusammen, ebenso wieder in den Nahkampf. Der Lupuaner machte einen gewaltigen Sprung nach hinten und blockte kommende Schläge mit seiner 'Panzerung' ab, doch nicht jeder Treffer ging unbemerkt an ihn vorbei. "Ihr nervt!!", brüllte er und ließ kurz darauf mit einem heftigen Schrei, welcher wie ein Brüllen klang, seine Aura wachsen, was die Jungs davon drückte. Die Gelegenheit nutzte er, um sich zu den Mädchen zu drehen, die gerade wieder auf ihn zuspringen wollten. Schnell entsandte er mehrere Klauen, die vor Energie blitzten und ihr Ziel sicher trafen. Nadja hatte ihr Schwert nach vorne gestreckt, doch bevor die Klinge traf, rammte sich die Kralle in ihren Brustkorb und sie fiel zurück auf den Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rappelte sie sich langsam wieder auf, stützte sich dabei auf ihren Katana ab. Auch der Angriff der Ryoko galt, traf ins Schwarze und die Katzendame strandete wenige Meter neben ihrer Schwester, allerdings auf den Beinen. Sie wurde an der Schulter getroffen und die Wunde brannte wie Feuer. Wütend fauchte sie und ging, den Schmerz unterdrückend, wieder in den Angriff über. Goten lag wegen der Druckwelle am Boden und sah sauer zu, wie der Lupuaner die Mädchen beschäftigte. "Scheiße! Das wird doch schwerer als gedacht!", gab er wütend zu und Trunks, welcher sich gerade neben ihn aufsetzte, antwortete sarkastisch: "Auch schon bemerkt?" Ein kaum merkliches Grinsen huschte dabei über seine Lippen. Man konnte meinen, er freute sich irgendwie, mal wieder einen Gegner zu haben. Goten hatte diese Geste nicht übersehen und zog seine Mundwinkel sichtlich nach oben. "Na dann mal wieder los!" Der junge Briefs stand auf und schaute in das triumphierende Gesicht seines Feindes. Der Lupuaner wich gerade Ryokos Attacke aus und man sah, dass es ihn scheinbar amüsierte. Ihm machte es Spaß, den Kampf gegen unterlegende Gegner hinzuziehen, was ihm irgendwann eventuell zum Verhängnis werden könnte. Dann tauchte er plötzlich im Rücken von Ryoko auf und schlug sie mit seinen Handkanten zu Boden. Sie prallte hart auf und Nadja die das beobachtete, wurde schlagartig wütender. Wie im Rachefeldzug, sprintete sie auf ihren Gegner zu und brachte ihre Schwerter in Position. Sie war mittlerweile blind vor Wut und wenn sie so weiter machen würden, könnte der Kampf wirklich schlecht für sie enden. Ryoko jammerte derweil etwas vor Schmerzen und versuchte aufzustehen, was die Jungs nicht mehr lange mit ansehen konnten. "Oh...das tat sicher weh!", meinte Goten und wechselte sein Augenmerk zu Nadja. Er sah was sie vor hatte und flog schnell dazu um zu helfen. Er merkte, dass sie mittlerweile mehr von ihrem Zorn gelenkt wurde und dabei konnten schnell folgenschwere Fehler entstehen. Im Gegensatz zu seinem schwarzhaarigen Freund, konnte Trunks den Blick nicht von Ryoko lassen. Er spürte nun auch, wie in ihm der Zorn wuchs. Dies nutzte er, um mit einem wütenden Schrei eine weitere Ladung Energie freizusetzen, und auf den Boss der Lupuaner zu zurasen. Er näherte sich schnell von hinten, während Nadja frontal angriff. Er nahm es in Kauf von ihren Schwertern getroffen zu werden. Als Goten den Zug von seinem Freund bemerkte, schloss er sich ihm an und wechselte zu ihm nach hinten. Doch der Wolf ähnliche Humanoide wich keinem aus, sondern hielt die Klingen mit seinen Rüstung besetzten Pfoten auf. Trunks spürte er im Rücken und duckte sich automatisch im richtigen Moment, um keinen Fußtritt in den Nacken zu bekommen, der hätte verheerend für ihn sein können. Dann packte er all seine Kraft in die Hände und Arme, um Nadja an den Schwertern in die Luft und über seinen Rücken zu befördern. Er warf sie direkt auf Trunks, der mit ihr zu Boden rauschte. Goten hatte in der Zwischenzeit gezögert, um nicht auch noch hineinzurauschen, legte aber kurz nach der Aktion nach. Der Lupuaner kam nur kurz zum Lachen, als er einen nicht gerade schwachen Tritt im Rücken spürte. Er verzog das Gesicht, stolperte nach vorne und drehte sich langsam und mit zusammen gekniffenden Augen um. "Duuu..", knurrte er bedrohlich und schnappte sich mit einer ruckartigen Bewegung Gotens Bein. Die langen Krallen suchten sich ihren Weg durchs Fleisch, während er den Demi-Saiyajin mit großer Wucht gegen die Höhlenwand beförderte. Nadja erhob sich derweil von Trunks und rieb ihren Schädel, der unsanft gegen dessen Brust geknallt war. "Blöder Mist!", fluchte sie und sammelte ihre verloren gegangenen Schwerter wieder auf. Auch Trunks stand das zigste Mal auf. "Langsam reicht's mir.." "Ah!..", gab Ryoko zu hören. Es schmerzte und ihr Kopf dröhnte, doch sie konnte und durfte nicht schwächeln. Sie steckte ihre Dolche weg, sah zum Boss und stoß sich mit viel Kraft vom Boden ab, um auf ihn zu zu rasen. Sie kam an, als er Goten losließ und sie war sich sicher, ihn zu treffen. Sie zielte direkt auf den Hals, doch Millisekunden vor ihrem Erfolg reagierte der Wolfsboss und blockte den Krallenhieb mit einem Arm ab, sodass sie wieder zurück gestoßen wurde. Diese Schnelligkeit erschreckte Ryoko regelrecht, auch wenn sie es nicht zeigte. In den Köpfen aller sank die Hoffnung immer mehr und aus dem 'eben mal helfen' wurde ein brenzliger Kampf um das Leben der Mädels. Trunks hatte die Sache beobachtet und ballte seine Fäuste vor Wut. Dann hob er sie und formte eine kraftvolle Energiekugel in seiner Handfläche. Mit voller Wucht schoss er diese ab. Sie wurde zum Strahl und flog geradewegs auf den Feind zu. Natürlich blieb das nicht unbemerkte und der Lupuaner generierte eine seiner Krallen, die der Attacke von Trunks entgegen sauste. Beide Energien trafen sich und eine Explosion folgte. Es bröckelte von der Decke und beunruhigende Laute waren zu hören. "Mist!", rief Trunks noch enttäuscht, bevor alle Ohren auf Goten gerichtet waren. "Ohoh.." Der Schwarzhaarige schluckte, während er den Krater und den wandernden Riss in der Felswand beobachtete, welcher von seinem Aufprall entstand. "Trunks, wir müssen hier raus...die Höhle, schau mal!" Sogar der Lupuaner drehte sich um und musterte die immer weiter bröckelnde Wand. "Du hast recht!!", schrie Trunks und sah daraufhin hektisch zu den Mädels. "Los, raus hier!! Hier stürzt gleich alles ein!" "Was?!", antwortete Ryoko und starrte zur Decke, wo der dicke Riss immer mehr Verzweigungen bildete, und Staub und Steine von dieser rieselten. Doch rühren tat sie sich nicht. Ihr ganzer Körper tat weh und perplex schaute sie zu ihrer Schwester. Raus, ok, aber wohin? Der Eingang war eindeutig fest verschlossen. Als hätte die Höhle Ohren, brach ein großer Felsen von der Wand, der ein Loch hinterließ, wo Sonnenstrahlen durchkamen. Goten bemerkte das, und sah dann ebenfalls zu den Mädchen. "Worauf wartet ihr??" Nadja starrte zum Loch und machte Anstalten dort hin zu springen, doch ihre Schwester rührte sich immer noch nicht. "Na komm!", rief sie und der Lupuaner grinste belustigt. "Genau, na los! Raus hier...ich will ja nicht, dass ihr dadurch ums Leben kommt. Wäre doch schade.", sagte er sarkastisch. Die Vier ignorierten ihn allerdings und Trunks flog an Ryokos Seite. "Bist du angewurzelt??", fragte er hektisch. Die Höhle grummelte mittlerweile aus allen Ecken und hier und dort purzelten Steine herab. Ohne groß zu zögern, nahm er sie einfach auf den Arm und flog zum Ausgang. Dadurch merkte er nicht, wie sie langsam etwas sagen wollte, doch der Satz wurde durch den leichten Ruck verschluckt. Goten nahm sich Trunks als Beispiel und nahm auch Nadja auf den Arm, um sie schnell und sicher draußen, einige Meter neben der Höhle, abzusetzen. Die Blauhaarige schwieg und sah aus sicherer Entfernung zu, wie die Höhle begann langsam immer mehr in sich zusammen zu fallen. "Las mich los!", konnte man Ryoko dennoch kurz keifen hören, bevor sie aus Trunks' Armen sprang. Auch der Lupuaner hatte sich in Sicherheit gebracht und stand einige Meter weiter weg mit verschränkten Armen an einem Felsen. Goten schluckte leicht, als das Grollen verstummte und die Felsformation komplett zusammengesackt war. "Das war knapp." "Na dann können wir ja weiter machen!", rief der Anführer der Wolfsbande plötzlich und preschte auf allen vieren auf die kleine Truppe zu. Goten reagierte gut und sprang mit Nadja am Arm aus seiner Schusslinie. Er zögerte kein Stück danach ein Konter zu versuchen. Auch Nadja lief in einem hohen Bogen auf den Lupuaner zu, um ihn von hinten zu attackieren. Nun hatten sie freie Fläche und mehr als genügend Helligkeit für den Kampf. Sie mussten gewinnen und herausbekommen wo Mayu steckte. Der riesige Wolf blockte Gotens Konter mit sicherer Haltung ab und trat einen Augenschlag später mit seinem Pfoten ähnlichen Fuß, der ebenso mit scharfen Klauen gespickt war, in Gotens Flanke. Der Junge verlor Blut und flog einige Meter weg. Dies nutzte er, um sich auf Nadjas Angriff zu konzentrieren. Er sprang hoch und trat sie durch eine Rolle in der Luft mitten in den Rücken. Das Timing war sichtlich perfekt, wenn dies auch oft zufällig geschah. Bei der Landung auf den Boden, stützte er sich mit einem Arm am Boden ab und sah dabei, wie seine Attacke gewirkt hatte. Er grinste einen kurzen Moment, während Nadja auf den Boden knallte und liegen blieb. Doch leider konnte er nicht lange verharren, denn Trunks mischte sich ebenso wieder ein. Die Vier waren ihm zwar unterlegen, aber auf Trab hielten sie ihn alle mal. "Der ist echt zäh!", rief der junge Briefs. "Ja!", antwortete die Blonde und sah flüchtig ihren momentanen Helfer an. "Lass dir mal was einfallen! Sonst hast du auch immer 'ne Idee!" Kurz nach ihrem Satz begann Trunks Schläge auszuteilen. "Ich hab nich' wirklich Zeit nachzudenken!" "Dann nehm' dir Zeit!" Währenddessen hatte sich Goten wieder gefangen und stand fluchend einige Meter von den Beiden entfernt. "So'ne Scheiße!" Er nahm Trunks die Arbeit ab und begann zu überlegen. Doch der Zeitdruck, die nachlassende Energie und das Bild was er sah wenn er zu Nadja schaute, ließen ihn beinahe verzweifeln. Sie hatte starke Schmerzen im Rücken und zuckte während sie sich aufrappelte. //Wieso immer der Rücken?? Verflucht!// Als sie stand beobachtete sie, wie ihr Feind Trunks' Schläge größtenteils auswich. Plötzlich schlug er zurück und verpasste Trunks einen Kinnhaken, der gesessen hatte. Es schien als spielte er mit den Vieren. Mit seinen Krallen hätte er schon fatale Treffer landen können, doch schlug er meistens mit der Faust, die mit ziemlich harter Rüstung überdeckt war. Trunks flog durch die Wucht nach oben und der Lupuaner flog hinterher, trat ihn wieder Richtung Boden. Seine Kralle am Fußballen durchstach Trunks' Haut knapp unter einer Rippe und der Fliederhaarige keuchte auf, kurz bevor er auf den Boden prallte und noch einige Spektralkrallen hinterher gesandt bekam. Diese Attacke musste er abbrechen, da Ryoko wieder dazu stieß. Er flog allerdings einfach etwas höher, um nicht getroffen zu werden. //Wie ich das hasse!//, dachte Ryoko und wurde immer wütender, so wie ihre Schmerzen sich immer mehr deutlich machten. Nicht fliegen zu können, war der größte Nachteil, den die Mädels ihm gegenüber hatten. Goten beobachtete die Sache und konnte einfach nicht untätig rumstehen, also griff er einfach wieder an. In der Luft konnte eh nur er und Trunks kämpfen. Goten raste auf ihn zu und schrie wütend, doch sein Gegner wandte immer das gleiche an: Ausweichen. Er tauchte hinter seinen Rücken wieder auf und entsandte eine Kralle, die sich in Gotens Rücken bohren sollte. Doch dieses Mal war der Schwarzhaarige schnell genug und konnte ihr entkommen. Er konterte erneut, doch die Hoffnungslosigkeit stieg weiter an. Er wusste einfach nicht, wie sie ihn Einhalt gebieten sollten. Er war einfach zu schnell und wenn man ihn traf, schien es ihm nicht so viel aus zu machen. Trunks lag weiterhin auf den Boden, hustete, drehte sich aber auf den Bauch und stützte sich mit den Armen ab. Er sah nach oben und beobachtete kurz den Kampf, bevor er aufstand und sich Blut vom Mund wisch. Solange der Feind beschäftigt war und keinen den Gnadenstoß verpasste, konnte er wirklich versuchen nachzudenken. Gotens Schlag saß, was dem Lupuaner gar nicht gefiel. Er knurrte bedrohlich und schien die Geduld zu verlieren. "Du bist echt am lästigsten!!", brüllte er Goten ins Gesicht und eröffnete eine Salbe gefährlicher Hiebe. Goten musste sich stark konzentrieren nicht getroffen zu werden. Sein Gegner war nicht dumm und wusste das, wodurch er zum zweiten Mal aus heiterem Himmel sein Bein nach vorne schnellen ließ. Der Tritt saß und Goten wurde kurz schwarz vor Augen. Die Krallen bohrten sich genau in die Stelle, wo er Momente zuvor schon verletzt wurde. Er schrie unter Schmerzen auf und knallte durch die Wucht auch noch gegen einen Felsen. Triumphierend grinste der Boss als er das sah und schaute von oben auf die vier Angeschlagenen herab. Nadja fauchte und wünschte sich in dem Moment nichts mehr, als fliegen zu können. Keiner griff mehr an und der Lupuaner musste herunter kommen. Langsam landete er und fokussierte Trunks, der das wohl mitbekam, aber weiter eine Strategie austüftelte. Jedenfalls versuchte er es, denn sein Gegner kam näher und beschleunigte. Er ging in Angriffsstellung. Der Wolf Ähnliche rannte direkt an Nadja vorbei. Nein, nicht vorbei! Plötzlich drehte er sich zur Seite und zog sein Knie mit, womit er Nadja überraschend wegtreten wollte. Es war eine Finte! //Wie hinterhältig!//, dachte Trunks. Die Blauhaarige hatte die Attacke noch gesehen, konnte aber unmöglich reagieren und bekam sein Knie in den Bauch. Auch diese Wucht ließ sie gegen eine Felswand knallen. Währenddessen hatte sich Goten aus seinen Trümmern befreit und stand schwer atmend eben in diese, hielt sich dabei seine Wunde. Blut tropfte von seiner Hand und er konnte nur zusehen, wie Nadja getroffen wurde. Nun fauchte auch Ryoko, die das ebenfalls beobachtet hatte. "Na warte!" Da er wieder am Boden war, war das ihre Chance. Sie griff ihn wieder an, gefolgt von Trunks. Der Lupuaner setzte wieder sein dreckiges Grinsen auf, denn er hatte die Reaktion kommen sehen. Spielend wich er Ryoko aus und griff blitzschnell mit seiner Klaue ihre Handgelenke, mit der anderen ihre Füße. Er hob sie über seinen Kopf und begann langsam beide Seiten nach unten zu biegen, was Ryokos Rücken einen unaushaltbaren Schmerz brachte. Sie kreischte unter Leiden und Trunks, der wütend angeflogen kam, sah seine Chance ihn von der Seite zu erwischen, doch der Lupuaner war mit seinen Füßen am Boden genauso schnell, wie mit seinen Armen und trat Trunks einfach in den Bauch, während er Ryoko weiterhin so hielt. "Oh...verdammt!!", fluchte Goten und begann ohne groß nachzudenken, ein Kamehameha zu formen. //Das muss jetzt sitzen!// Er beeilte sich und steckte so viel Kraft hinein, wie er noch konnte. Er zielte genau auf den Lupuaner und passte auf, Ryoko dabei nicht zu treffen. Trunks sackte kurz auf die Knie, konnte aber im Augenwinkel sehen, was sein Freund vor hatte. //Ohoh, das kann ins Auge gehen!// Panik stieg in den jungen Briefs auf. Sie mussten etwas machen, aber ob das so eine gute Idee war? Trotz dessen wich er nach hinten weg aus der Schussbahn und hoffte einfach, die Attacke klappte. Nadja versuchte in der Zeit aufzustehen, doch ihr Rücken streikte und sie brach wieder zusammen. Ihre Atmung ging schwer und mit jedem Zug schmerzte ihr Körper. Aufgeben war allerdings keine Option und sie versuchte es weiter und beobachtete dabei so gut es ging das Geschehen. Goten schoss die Attacke ab, welche genau auf ihren Feind zusteuerte. Der Wolf schmiss sein Opfer schnell weg und entsandte eine riesige Schattenkralle, die gegen das Kamehameha flog. Trunks warf sich hingegen in Ryokos Flugbahn und fing sie kurz vor einer Felswand auf, knallte dadurch aber selbst mit dem Rücken gegen diese. Die beiden Energien prallten aneinander und beide Seiten hofften nicht den Kürzeren zu ziehen. Hoffnung entstand. Gotens Energie verschluckte die Krallen regelrecht und schoss anschließend auf den Lupuaner-Chef zu. Er wurde in gleißendes Licht gehüllt und die Anwesenden warteten ab was zu sehen war, wenn die Energie und der Staub verflogen war. Kapitel 78: Trunks' rettender Geistesblitz ------------------------------------------ Das Licht des Kamehameha verflog und was blieb war eine gewaltige Staubwolke. Ryoko, die gerade von Trunks gefangen wurde, wich von ihm zurück, wusste nicht, was sie sagen sollte. Eigentlich wär ein 'Danke' angebracht gewesen, doch aus Prinzip ließ sie diese Geste sein. Trunks stand auf. Ihm war in dem Moment egal, was sie von ihm dachte, Hauptsache sie war soweit in Ordnung. "Ihr...solltet euch vielleicht 'was zurück halten. Der is' viel zu stark für euch! Selbst wir haben riesen Schwierigkeiten...", sagte er mit ernster Stimme und blickte zu der Stelle, wo der Chef der Wolfswesen gestanden hatte. //Sie hört eh nicht auf mich.// Da hatte der junge Briefs ausnahmsweise mal falsch gedacht. Ryoko nickte stumm und folgte seinem Blick. Sie wusste nicht genau wieso sie auf ihn hörte. Vielleicht weil ihre Schmerzen und ihre Wunden präsenter waren, als ihr Stolz. Die Sicht wurde klarer und als sich alles wieder beruhigt hatte, sah man einen leicht rauchenden Lupuaner im Staub sitzen, der sich langsam wieder erhob. Sein Blick war stechend und er fletschte leicht die Zähne. "Oh....verdammt!", sagte Goten leise zu sich selbst. Die Anderen konnten es auch nicht so recht glauben und langsam aber sicher wusste keiner mehr, was er noch machen sollte. //Der muss doch klein zu bekommen sein!!//, dachte Nadja, die immer noch dabei war, langsam aufzustehen. "Ok, jetzt habt ihr mich echt sauer gemacht!" Der Lupuaner stand wieder und schrie seine Energie heraus. Er machte sich wohl auf einen Angriff bereit und die vier Jugendlichen ahnten, dass es ab sofort noch härter werden würde. "Trunks, lass dir mal was einfallen!!", rief sein bester Freund, der wieder in den Nahkampf überging. Er wollte um keinen Fall, dass er Nadja angriff, die von allen am getroffensten war. "Wieso eigentlich immer ich??", gegenfragte der Achtzehnjährige und half Goten beim Angriff, versuchte aber seinem Befehl folge zu leisten. Es musste eine Möglichkeit geben. Zur allerhöchsten Not, würden sie schnell ihre Väter holen, doch ob dafür genug Zeit war, war fraglich. Nadja stand in der Zwischenzeit wieder und rannte ebenfalls auf den Feind zu. Sie hatte zwar kaum noch Kraft, aber untätig rumstehen konnte sie einfach nicht. Ihre Wut stieg zudem, da sie nicht glauben konnte, dass ihr Gegner so stark war. "NADJA!!", kreischte Ryoko plötzlich und die Gerufene wusste, was sie damit erreichen wollte. Abrupt blieb sie stehen, fokussierte ihren Gegner aber weiterhin mit wütendem Blick. Sie knurrte, wusste aber, dass ihre Schwester recht hatte und sie es lieber den beiden Jungs überlassen sollten. Die Gefahr zu sterben, war mittlerweile einfach zu groß. Goten schlug zu, doch der Gegner wich leicht aus. Wie eine lästige Fliege schlug er ihn weg. Der Wolf war sichtlich sauer und bereute es ein wenig, die ganze Zeit mit ihnen gespielt zu haben. Nun wollte er ernst machen. Der Schwarzhaarige fing sich in der Luft und sah zu, was sein Kumpel machte. "Na Trunks, weil du hier der mit Hirn bist!" Der Boss schaute ebenso zu dem Fliederhaarigen, der ihn gerade angriff. "Wann habt ihr endlich genug??", donnerte er und schoss eine Spektralkralle ab, die Trunks frontal erfasste. Anschließend flog er ihm entgegen und rammte ihn mit sich zusammen gegen eine Felswand. Diese zersprang an der Oberfläche am Kontaktpunkt und bröckelte. Trunks hing tief drin an der Wand und schrie kurz auf, als er auch noch eine Kopfnuss vom Gegner abbekam. Goten griff ein und trat den Wolf von Trunks weg. "Beeil dich mal was!", fügte er hinzu. Trunks momentane Situation vereinfachte seine Bitte allerdings nicht gerade, eher im Gegenteil. Der Schlag am Kopf war heftiger, als Goten ahnen konnte und der junge Briefs verwandelte sich aus Schwäche zurück, fiel nach vorne und ging zu Boden nieder. Bevor Goten reagieren konnte, merkte er einen klammernden Griff um seinen Hals. Reflexartig nahm er seine Hände nach oben und versuchte sich aus der felligen Kralle zu befreien. Der Lupuaner hielt ihn von sich weg, so dass der Halbsaiyajin in der Luft hing. Sein Griff wurde fester und Goten begann zu röcheln. Nun grinste der Überlegende wieder und formte in seiner anderen Klaue ein gleißendes grünes Licht, was er in Richtung des Körpers seines Opfers hielt. Die Katzenmädchen beobachteten das ganze und spätestens jetzt konnte Nadja nicht anders. //Scheiße!!!//, dachte sie verzweifelt und rannte so schnell sie noch konnte wieder auf ihren Gegner zu. Wütend und drohend schrie sie ihren Zorn dabei heraus. "Scheiße, Nadja!!", rief Ryoko entsetzt und überlegte einen Moment ebenfalls zu helfen. Sie blickte zu Trunks, der bewegungslos am Boden lag und rief sich seinen Satz ins Gedächtnis zurück. Sie schluckte nervös und schaute dann wieder zu ihrer Schwester, die gerade einen Tritt von ihm auswich. Sie zog ihr Schwert und konnte einen Treffer landen, schlitzte so seine Flanke etwas auf. Goten verwandelte sich währenddessen auch wieder zurück und beobachtete Nadja, so gut es ging. "Hör auf...", krächzte er heraus. Der Boss zuckte etwas und richtete nun seine Energie auf sie. Blitzschnell entsandte er wieder eine seiner Spektralkrallen, die merklich schneller waren und Nadja stark genug trafen, sodass sie weg flog und auf den Boden landete. Danach widmete sich der Wolfsmensch wieder Goten zu. //Ich muss es versuchen!// Ryoko sprang ein Stück zurück und konzentrierte sich. Sie hatte Trunks zwar gesagt, sich zurück zu halten, allerdings wusste er ja immer noch nichts von ihrer Fähigkeit. Die Blonde ging in die Hocke und kondensierte ihre gesamte Wut und Verzweiflung. Langsam aber sicher begann sie zu wachsen. Sie stöhnte und schrie etwas unter der Verwandlung auf. Nadja stand währenddessen wieder, sah aber alles irgendwie verschwommen. Sie blickte zu ihrer Schwester und bemerkte, was sie vor hatte. //Was macht sie denn da?? Sie is' doch viel zu schwach um...// Sie unterbrach ihre Gedanken, denn eine Alternative hatten sie nicht. //Aber was andres bleibt uns vielleicht nich' übrig..// Sie machte es ihrer Schwester nach und konzentrierte sich. Doch anders als bei ihr, merkte sie gleich, dass sie eindeutig schon zu wenig Energie hatte. Ryokos Hände und Füße wurden derweil zu Pranken, die Kleidung verschwand, ihr Körperbau wurde kräftig und stämmig, ihre Zähne wuchsen und wurden lang und spitz, ihre Stimme wurde tiefer und am Ende stand eine gewaltige hellbraun-getigerte Raubkatze dort, die es kaum abwarten konnte, ihren Feind zu zerfetzen. Sie sprang auf den Wolf zu und biss ihn ins Handgelenk des Arms, mit welchem er Goten festhielt. Sofort ließ er los und schrie vor Schmerz kurz auf. Er drehte sich um und schaute Ryoko in die durchdringenden Augen. Er war nun auf Augenhöhe mit ihr. "Blödes Mistvieh!!" Er startete einen erneuten Angriff auf sie und schlug mit seinen Klauen auf sie ein. Goten saß auf den Boden und holte erst einmal Luft. Er beobachtete die Sache und auch Trunks erwachte wieder und stand auf. Er hielt sich den Schädel und blinzelte, bis er wieder richtig gucken konnte. Als er die Raubkatze entdeckte, fragte er sich, wie lange er bewusstlos war. Es kam ihn nicht lange vor aber scheinbar war es doch eine Weile. //Was...is' denn jetzt passiert??// Sichtlich verwirrt beobachtete er die Szene. Ryoko sprang nach hinten weg und versuchte den Klauen auszuweichen. Die Verwandlung verbrauchte eine Menge Energie, viel zu viel dafür, dass sie schon sehr geschwächt war. Es gelang ihr nur, durch die Wut und Konzentration, doch man erinnere sich an die Situation, wo Nadja sich mit letzter Kraft verwandelt hatte. Es dauerte nicht lange und sie war völlig erschöpft. Ryoko hoffte einfach durchzuhalten, doch sie merkte, dass ihr Körper zu streiken begann. Immer mehr scharfkantige Treffer kassierte sie und Blut spritzte durch die Wunden. Es dauerte nicht lange und zu viele Wunden übersäten ihren Körper, sodass sie sich zurückverwandelte und bewegungslos auf den Boden sackte. "Oh nein, scheiße!!!", schrie Trunks und flog auf sie zu. Die Demi-Saiyajins merkten, dass sie noch lebte und Goten bekam es langsam mit der Angst zu tun. //Was ist das für ein Gegner??// "TRUNKS, MACH SCHON!!", schrie Goten, während er wieder in den Nahkampf überging. Der Fliederhaarige beugte sich gerade zu Ryoko hinunter, als er Goten hörte. "Ja doch!!! Ich überleg ja schon!", schrie er etwas aggressiv zurück. //Vielleicht sollten wir unsere Väter holen...aber..// Bedenken machte sich wieder breit. Er half seinem Freund, fokussierte sich aber mehr auf einen Plan. Der Gegner blockte erst einmal nur ab, was ein Vorteil sein konnte. Plötzlich, als er seinen Kumpel beim Kämpfen zusah, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er wollte seinen Geistesblitz gerade teilen, als er wegen seiner Unaufmerksamkeit einen heftigen Schlag abbekam und nochmalig gegen einen Felsen donnerte. Sofort danach, richtete der Lupuaner sich zu Goten und hielt ihn diesmal am Kragen von sich weg. "Es hat doch eh keinen Zweck!", knurrte er wütend und schlug schnell mit der anderen Faust zu. Goten knallte gegen einen Felsen und rutschte nach unten auf den Boden. Ein kurzes Innehalten musste sein, doch dann beobachtete er, wie der Lupuaner langsam und mit fiesem Grinsen auf Nadja zu ging, die immer noch versuchte sich zu verwandeln. Diese gab gerade auf. Sie merkte, dass es einfach keinen Sinn machte. Dann sah auch sie, wie ihr Feind immer näher kam. Sie rührte sich nicht und atmete schwer. //Das war's wohl...// Ryoko war noch bei Bewusstsein und schaffte es gerade so, ihren Dolch im Liegen zu ziehen. Mühevoll warf sie diesen in Richtung des Bosses, obwohl sie wusste, dass es keinen Sinn machte. Sie wollte ihre Schwester beschützen, aber fast jeglicher Muskel in ihrem Körper brannte. Der Lupuaner legte einfach seinen Kopf zur Seite, was genügte um das spitze Geschoss auszuweichen. Goten stand auf und begann aus Verzweiflung ein Arsenal an kleiner Ki-Bälle auf ihn abzufeuern. "Lass sie in Ruhe! Ich bin dein Gegner!" Er wollte unbedingt verhindern, dass er ihr noch mehr antun konnte, und das Vorhaben ging auf. Er blockte die Energien ab und flog wieder auf den Sechszehnjährigen zu. Nadja, die das sah, stand langsam wieder auf, wackelte allerdings etwas. //Wir schaffen das nie.// Die Hoffnung in ihr war komplett erloschen und eigentlich hatte sie ihr Leben schon abgeschrieben. Trotzdem hielt sie ihr Schwert fest umklammert in der Hand. "Von euch will ich aber nichts!" Der Chef wollte lediglich, dass Goten endlich Ruhe gab, damit er sich ohne genervt zu werden, an die Mädchen rächen konnte. Er boxte ihn in den Bauch, wodurch seine Daumenkralle sich tief unter die Rippe bohrte. Anschließend trat er ihn in die Seite, was ihm einen erneuten Flug durch die Luft bescherte. In Nadja, die das sah, kam auf einmal ein seltsames Gefühl auf. Ein Gefühl, was sie bis zu dem Moment nur bei ihrer Schwester gekannt hatte. Wut, Trauer und vor allem Sorge. "Goten!!", schrie sie verzweifelt und ihre Beine setzten sich in Bewegung. Etwas eirig rannte sie auf ihren Feind zu, das Schwert nach vorne gehalten. Ihr Blick war sauer und gleichzeitig wehmütig. Goten hörte ihren Ruf. Ja er saugte ihn förmlich in sich auf, denn ihre Stimme, die seinen Namen rief, war wie ein Energieschub, ein Mutmacher. Er fing sich in der Luft und schreite los um seine Energie wieder zu sammeln. Die Verwandlung zum Super-Saiyajin glückte, doch währenddessen kümmerte sich der Lupuaner um das Mädchen. Er hielt den Angriff auf, indem er ihren Arm festhielt und dreckig grinste. "Oh, hab ich dich nun auch wütend gemacht??", fragte er in einem sehr sarkastischen Ton. Sein Griff wurde stärker, er hatte genau ihren Ellenbogen in der Klammer. Plötzlich drehte er seine Hand ruckartig nach unten und brach ihr so den Arm. Ein schriller und schrecklich klingender Laut war die Folge, als hätte man eine Katze erschossen. Nadjas Schwert fiel zu Boden und sie umklammerte mit der anderen Hand ihren schmerzenden Arm. "Mein..mein Arm!..", stöhnte sie unter Leiden, versuchte aber dennoch aufzustehen. Doch bevor ihr das gelang, spürte sie einen weiteren starken Schmerz und rollte einige Meter über den Boden. Der Lupuaner Chef hatte sie weggetreten und konnte mit freudiger Miene sehen, wie sie reglos liegen blieb. Die Anwesenden konnten nur zusehen. Ryoko schluckte schwer und flüsterte den Namen ihrer Schwester. Mit letzter Kraft brachte sie sich wieder auf die Beine. "Dieser Arsch!", fluchte sie und stand, allerdings mehr schlecht als recht. Ihr Körper war übersät mit Schnittwunden. Goten raste nun auf den Typen zu und kickte ihn weg, so dass sein eigenes Bein davon schmerzte. Schnell schoss er Ki-Bälle hinterher. Der Lupuaner war sehr überrascht über den Angriff. Er knallte nun auch gegen einen Felsen, erhob sich aber recht schnell wieder und wich den folgenden Energien aus. In der Zwischenzeit erhob sich Trunks wieder, der das alles nur halbwegs mitbekommen hatte. "So, jetzt reicht's!!" Mindestens genauso sauer wie Goten, schrie auch er wieder auf und verwandelte sich. Zusammen mit Goten flog er auf den Feind zu, der an Höhe gewann und fragend nach unten blickte. //Die bekommt man ja gar nicht klein!// Er wunderte sich doch sehr über die Ausdauer und Regenerationsrate der Beiden. Trunks schoss auf ihn, während er flüchtig zu Goten blickte. "Ich hab eine Idee! Das is' unsere einzige Chance!" "Na dann schieß' mal los! Wir haben nicht wirklich Zeit!" Seine Schläge wurden immer fester und ab und an wich er Schlägen aus, doch seine Kraft ließ eindeutig schneller nach als zuvor. Als Ryoko sah, dass der Feind gut abgelenkt war, schleppte sie sich zu ihrer Schwester und ließ sich neben sie fallen. "Nadja....alles ok?" Auch wenn es eine doofe Frage war, die Angesprochene reagierte und öffnete langsam die Augen. Sie hustete kurz und drehte sich so, dass sie Ryoko sehen konnte. "Naja....ging schon mal besser." Sie lächelte schwach und hatte Schmerzen, war aber froh, dass es ihrer Schwester scheinbar besser ging als ihr. "Bleib bloß liegen!", ermahnte die Ältere und Nadja nickte. "Ja, werd' ich.." Beide schauten nach oben und hofften, die Jungs würden es noch drehen können, auch wenn es anders aussah. "Wir sind echt schwach.", seufzte Ryoko. Sie würde so gerne helfen, doch in der Luft waren sie einfach unnütz. "Wir müssen fusionieren! Nur dann haben wir eine Chance!" Kaum hatte Trunks das ausgesprochen, tauchte der Lupuaner plötzlich unter ihnen auf und schoss Krallen auf sie ab. Beide wurden getroffen, fingen sich aber schnell wieder. "Was sollen wir?! Wir haben das schon so lange nicht mehr gemacht! Aber hast recht." Trunks konterte noch einmal mit Ki-Bällen, bevor er mit Goten zusammen landete. "Wir müssen uns beeilen, und keinen Fehler machen!", sagte Goten ernst und verwandelte sich zurück. "Ja, ich hoffe du weißt noch, wie's geht!" Trunks tat es seinem Kumpel gleich und stellte sich einige Meter neben ihn hin. Es war zwar eine ernste Situation, trotzdem konnte Goten seine Schamröte wegen der kommenden Bewegungen nicht verbergen. Trunks glich seine Kraft der von Goten an, während die übrigen drei fragend zusahen. Der Lupuaner wollte erst angreifen, stockte dann zum Glück aber doch. Er ahnte, dass die Beiden was vor hatten und war neugierig dadrauf. //Was soll das denn jetz' werden?// Er landete vor den Beiden und wartete ab. Auch die Mädchen beobachteten die Sache verwirrt. "Äh..was haben sie denn jetz' vor?", fragte Nadja. "Ich hab keine Ahnung!" Diese 'Zuschauer' vereinfachten die Sache allerdings nicht gerade und Goten flüsterte: "Du weißt schon, dass das peinlich aussieht??" Trunks ignorierte den Satz und begann mit der ersten Bewegung. Seine Arme gingen gerade zur Seite weg und Goten schluckte, machte es ihm nach. "Na dann...Fuuuu" Beide begannen mit Seitwärtsschritten aufeinander zu zulaufen. Alles lief gespiegelt ab. Die Arme bewegten sich im Halbkreis über den Köpfen der Beiden auf die andere Seite. Dann folgte ruckartig der Wechsel der Arme wieder zurück und das äußere Bein wurde angewinkelt. Gleichzeitig riefen beide: "-sion!" Dann beugten sie sich zueinander hin, streckten das äußere Bein aus und die Arme wieder zueinander hin, und kaum hatten sich alle vier Zeigefinger berührt und das "Haaa!" war gesagt, wurde es gleißend hell. Die Beiden Demi-Saiyajins strahlten regelrecht und schienen sich miteinander zu verschmelzen, soweit man das durch die Helligkeit beobachten konnte. Ryoko fand die Vorführung sehr amüsant, auch wenn sie keine Idee hatte, was das ganze sollte und wieso sie so etwas dämliches in solch einer schwierigen Situation machten. Nadja war einfach nur verwirrt, und als das Licht weg war und man nur noch eine Person dastehen sah, war das Staunen groß. Anstelle von Goten und Trunks, stand nun jemand ganz anderes an dem Platz. Jemand mit lila und schwarzem Haar, der scheinbar sehr überzeugt von sich zu sein schien. "Was war jetzt los?", fragte Ryoko. Die Person zeigte mit dem Finger auf den ebenso verwirrten Lupuaner. "Das ist jetzt dein Ende! Ich werd' dich büßen lassen! Einfach zwei schöne Frauen zu schlagen! Sowas macht man nicht!", sagte der junge Mann und bildete drohend eine Faust. Die Mädchen starrten ihn an und Nadja antwortete. "I-ich weiß nich'!" Fragend blickte sie sich um. "Wo sind die Beiden hin, und wer is' das da??" "Ich hab keine Ahnung." Ryoko starrte perplex aber auch faszinierend zu ihrem neuen Helfer, der sich kurz zu Nadja wandte. "Ich heiße Gotenks und werde euch beschützen!" "Ahja..", antwortete Nadja weiterhin verwundert. Sie hatte so etwas noch nie gesehen und verstand das System von einer Fusion keineswegs. Der Wolfschef hingegen war zwar überrascht, durchschaute die Sache aber schneller als die Mädchen. "Toller kleiner Trick, aber ob euch das weiterhelfen wird?" Er grinste überheblich und erwartete nicht allzu viel mehr von ihm. "Also, dann los!" Gotenks stürzte sich auf seinen Gegner, der sich schnell auf einen Frontalangriff bereit machte, doch er tauchte hinter ihm auf, rascher, als er es erwartet hatte. Er wurde weggetreten und noch bevor er sich in der Luft fangen konnte, bekam er einen kräftigen Schlag von oben ab, der ihn zu Boden knallen ließ. Hektisch stand er auf. Er hatte wirklich weniger erwartet und würde sich nun mehr ins Zeug legen müssen, was er aber an seiner Mimik nicht zeigte. "Nicht schlecht, muss ich sagen.." Der Flohsack grinste weiter siegessicher. "Nicht schlecht?", fragte Gotenks ebenso grinsend. "Das war nur zum aufwärmen!" Er knackste kurz mit seinem Nacken, während nun der Lupuaner den Angriff startete. "Ich hab noch nicht mal richtig angefangen!", sagte der Fusionierte beim Ausweichen des Angriffs. Sie hatten Glück, dass die Fusion so gut geklappt hatte und der Gegner sie gelassen hatte. Doch eigentlich auch nicht verwunderlich, so sehr sie die Bewegungen damals von Piccolo eingetrichtert bekommen haben. Ryoko war in der Zwischenzeit krabbelnd auf der Suche nach ihrem Dolch, den sie während des Kampfes verloren hatte. Sie fand ihn recht schnell und steckte ihn ein. Dabei war sie weiterhin ähnlich verwirrt, wie ihre Schwester, doch nun stieg die Hoffnung wieder. Nadja bemerkte das und automatisch kam ihr ihr Schwert in den Sinn. "Achja." Etwas mühevoll schleppte sie sich mit nur einem Arm über den Boden und holte ihr Schwert, dass sie fallen gelassen hatte, als der Lupuaner ihr den Arm brach. Der Held der Stunde trat den Lupuaner in der Zwischenzeit zum zweiten Mal weg. Er grinste Goten-typisch und flog dem Gegner hinterher, der sich dieses Mal in der Luft fing. Doch sofort wurde er weiter attackiert und bekam einen Faustschlag ab, der ihn genau Richtung Nadja zu Boden fliegen ließ. "Oh...scheiße!", fluchte Gotenks und beeilte sich, ihn vorher abzufangen. Die Blauhaarige übersah das kommende Übel nicht, konnte sich allerdings auch nicht rühren. Reflexartig kniff sie die Augen zusammen und wartete ab. Es passierte nichts, und sie spürte nichts. Sie öffnete die Augen wieder und sah wie Gotenks den Lupuaner gefangen hatte und ihn gerade über sich in die Luft schleuderte. "Sorry, Süße.", gab der Zwiespaltige noch von sich, bevor er dem Chef wieder hinterher flog. Nadja schwieg und packte ihr Schwert in die Scheide, während sie weiter zuschaute, wie er ihren größten Feind dominierte. Auch Ryoko war ruhig und setzte sich hin. Sie regenerierte sich langsam und bedankte sich innerlich, endlich eine Pause haben zu können. Nadja krabbelte einarmig wieder zu ihr zurück. Zum Glück merkte sie die Schmerzen im Moment kaum. Dem Lupuaner wurde es mittlerweile zu dumm. Seine Wut wurde geschürt, er wusste kaum noch wie ihm geschah und er musste etwas daran ändern. Er fing sich in der Luft und brüllte sauer. Dann, kurz bevor Gotenks bei ihm ankam, ging er in den Angriff über, doch sein Gegner wich grinsend aus. "Is' das alles?" Etwas belustigt, gaukelte er ein Gähnen vor. "Du enttäuschst mich! Gib lieber auf und sag wo Mayu ist!" Das zuerst genervte Gesicht des Wolfes ging wieder ins belächeln über. "Das hättest du wohl gern." Ein weiterer Angriff folgte. "Jep! Du verschwendest meine Zeit!" Wieder wich Gotenks einfach aus. Im Anschluss daran, drehte er sich mit geballter Faust zum Gegner um und nahm den ganzen Schwung mit, um ihn zu schlagen, dann folgte ein Tritt genau ins Gesicht. Der Lupuaner heulte auf und hielt sich die Schnauze. Sein Blick wurde zunehmend dunkler und nichts war mehr von dem Grinsen übrig. Sauer begann er knurrend mehrere Spektralkrallen abzufeuern. Er freute sich im ersten Moment als er traf, doch schnell merkte er, dass Gotenks dies mit Absicht in Kauf nahm, nur um ihm zu zeigen, dass die Dinger ihn kaum was ausmachten. Kapitel 79: Übermut tut selten gut... ------------------------------------- Nadjas Augen verfolgten die Bewegungen des Fusionierten sprachlos. //Der kann es schaffen!// Sie blickte kurz zu ihrer Schwester, die ungefähr die gleichen Gedanken hegen musste. Auch sie konnte es kaum fassen was sie da sah. Noch vor kurzen Augenblicken sah alles hoffnungslos aus, doch nun hatte sich das Blatt komplett gewendet. Nadja sehnte das Ende dieses Kampfes so sehr hervor, dass sie die wieder aufkommenden Schmerzen recht leicht unterdrücken konnte. "War das schon alles?", fragte Gotenks erneut provozierend, während er das schon von Ryoko geschundene Handgelenk des Lupuaner ergriff. Daraufhin trat er ruckartig mit seinem Bein zu und traf dem Chef genau in die Magengrube. Sein Körper wölbte sich und er spuckte - sich den Bauch haltend, Blut. Der Halbsaiyajin ließ ihn eine kurze Atempause und schaute blamabel zu ihm herab. "Gibst du endlich auf? Oder soll ich richtig anfangen?" Der Angesprochene hob seinen Kopf und der Blick war hasserfüllt. Leise knurrte er in sich hinein, schwieg aber. Er täuschte einen Schlag vor und tauchte in Gotenks' Rücken wieder auf, holte zum Tritt aus. Immer wenn er Hoffnung bekam ihn zu treffen, wurde sie schlagartig wieder vernichtet. Sein Bein wurde im letzten Moment festgehalten. "Nein, so geht das nicht.", belehrte der Blonde ihn regelrecht und holte aus. Voller Wucht schmiss er den Wolf Richtung Boden und flog hinterher, um neben dem Einschlagsloch zu landen. "Noch 'ne Runde, oder gibst du auf?" Der Lupuaner stand auf und hatte den gleichen Blick drauf, wie zuvor. "Ich werd' mich doch nich' von so einem wie dir besiegen lassen!! ..." Sein Kopf wandte sich zu Ryoko. "Nich' bevor ich mich an ihr gerächt habe.." Gotenks folgte seinem Blick und reagierte umgehend gereizt. "Fass sie nicht an, oder du wirst was erleben!" Er setzte sich langsam in Bewegung und auch Ryoko versuchte aufzustehen, um wegzulaufen, doch es missglückte. //Nein!..//, dachte Nadja und robbte dichter an ihre Schwester. Der Lupuaner schaute noch einmal - nun wieder grinsend, zu Gotenks, bevor er sah wie Ryoko aufstand. //Oh nein, meine Liebe..// So schnell er konnte flog er zu ihr hin und tritt Nadja, die neben ihr saß weg, damit sie sich nicht einmischte. Sofort danach packte er die Blonde am Hals, wie er es bei Goten zuvor gemacht hatte. "Eine Bewegung und es ist aus mit ihr!", drohte er, während er das zappelnde Mädchen in der Hand hielt. Sie rammte ihre Krallen in seine Haut, doch er hielt es, wenn auch etwas schmerzlich, aus. "Nee-chan!!", schrie Nadja, die einige Meter daneben am Boden lag und hilflos zusehen musste. Nun war Gotenks nicht mehr so selbstsicher. Kurzzeitig wusste er nicht, was er machen sollte, denn es war sehr riskant zu Versuchen schneller zu sein, als der Boss zudrücken konnte. "Lass sie los! Sie ist doch schon verwundet!" Sein Zorn wuchs und er bereute es, dass er seine typische Saiyajin-Charakteristik, das 'Spielen' im Kampf, zum Ausdruck bringen musste. Ryoko spürte, wie der Griff um ihren Hals stärker wurde. Sauer funkelte sie ihren Gegenüber an, so gut sie konnte. Ein Wort bekam sie nicht heraus. "Na und??" Der Lupuaner wurde durch diesen Blick nur wütender. "Dieses Weib!..." Voller Hass schaute er ihr in die Augen, achtete nebenbei im Augenwinkel aber auf mögliche Bewegungen von Gotenks. Ihre Schwester beobachtete die Szene voller Entsetzen. Tränen wurden unterdrück und letzte Kräfte mobilisiert um aufzustehen. //Was machen wir jetz'??//, fragte sie sich verzweifelt. Bei Gotenks wuchs der Schwermut binnen Sekunden fast bis aufs Maximum an. //Ich habe keine andere Wahl. Er wird nicht aufhören!// Er ahnte, dass er das was der Wolf vorhatte, so oder so tun würde. Wütend begann Gotenks zu schreien und sich dabei in den zweifachen Super-Saiyajin zu verwandeln. Eine riesige Druckwelle entstand, welche er hinterher flog, genau auf seinen Gegner zu. "Na warte!!" Der Fellige drehte seinen Kopf zur Seite. "Das war ein großer Fehler!!" Schnell legte er eine Klaue auf ihren Brustkorb. Einen kleinen Augenschlag spürte er ihr rasendes Herz unter seiner Hand, bevor er ihr eine gewaltige Ladung Energie in den Körper rammte. Im nächsten Moment wurde er weg geschlagen und ließ sein Opfer dabei los. "NEEIIN!!!", kreischte Nadja und humpelte voller Angst und Qual zu ihrer Schwester. Sie lag regungslos auf den Boden und blutete stark. Als sie ankam und sich über den Körper beugte, rüttelte sie vorsichtig an ihr. "Hey, hörst du mich? Nee-chan?" Keine Reaktion. Nun konnte sie ihre Tränen nicht unterdrücken. Sie begannen ihre Wange hinunter zu rennen. Gotenks beobachtete die erschütternde Szene und spürte anhand der Aura, dass sie von der Schwelle des Todes nur noch eine Haaresbreite entfernt war. Er schluckte betroffen und Trunks' Seite in ihm begann zu dominieren. Auch der Gedanke an den Dragonballs konnte seinen Zorn nicht lindern. Voller Wut und Verzweiflung, starrte er zum Lupuaner, der sich vor einer Felswand gefangen hatte. "Duuu!..." In ihm brodelte es. Mit einem gewaltigen Schrei, machte er seine Trauer Luft und verwandelte sich gleichzeitig in einen dreifachen Super-Saiyajin. Der Lupuaner, der das beobachtete, bekam es nun wirklich mit der Angst zu tun. Der Gegner den er nun vor sich hatte, strahlte eine entsetzliche Energie aus, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Auch Nadja erschrak regelrecht und ließ ihre Augen kurz von ihrer Schwester, um Gotenks mit verschwommenen Blick zu mustern. Dann - aus heiterem Himmel, raste Gotenks auf den Lupuaner zu und begann wie besessen auf ihn einzuschlagen. Keinen Hieb konnte der überdimensionale Wolf ausweichen, jeder Schlag traf sein Ziel mit aller Verachtung die im Moment in Trunks' steckte. Nadja wechselte ihren Fokus wieder, als Ryoko plötzlich Blut spuckte. Angstvoll sah sie sie an. Das Loch in ihrer Brust bewegte sich nun nicht mehr, das Herz hatte aufgehört zu schlagen und bei Nadjas setzte ein Schlag aus. "Nee-chan!!!", schrie sie und die salzige Flüssigkeit floss ungehalten aus ihren Augen. Gotenks kämpfte immer noch voller Zorn und spürte die erloschene Aura, was seinen Verstand völlig ausschaltete. Er setzte so viel Energie in die Schläge und Tritte, wie er konnte. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und wollte seinen Gegner nur noch tot sehen. Selbst dass er seine Fäuste an die Rüstung des Gegners blutig schlug, störte ihn nicht. Sobald der Feind weg flog, schoss er Batterien von Ki-Bällen hinterher und keiner verfehlte sein Ziel. Beim übrig gebliebenen Katzenmädchen wandelte sich die Trauer nun auch in Wut um. Sie hob ihr verheultes Gesicht zum Kampf und wollte nun nichts lieber, als mit helfen, den Gegner nach der Prügelsalve einfach nur noch zerfetzen, dass nichts mehr von ihm übrig blieb. Doch das bisschen Vernunft, was sie noch hatte, reichte aus um sie an ihren Platz sitzen zu lassen. Sie saß einfach nur da und starrte. Der Lupuaner knallte in einen Felsen und konnte sich kaum noch rühren. Unter zitternder Hand, wischte er sich Blut vom Mund. Sein Blick war verschwommen, als Gotenks sich vor ihm stellte. "Das ist für Ryoko!" Dann sammelte er noch einmal alle Kraft zusammen, die er hatte, um eine gewaltige Ki-Attacke zu starten. Ein abgewandeltes Kamehameha. Der Lupuaner wusste, dass dies sein Ende sein würde. Er schloss mit dem Gedanken ab und war froh, wenigstens seine Rache bekommen zu haben, bevor er im gleißenden Licht schmerzerfüllt aufschrie und sogleich wieder verstummte. Als die Attacke sich gelegt hatte, war nicht mehr viel von ihm übrig. Nadja starrte immer noch auf den Fleck, wo die Beiden gekämpft hatten. Ihre Tränen rollten weiterhin, doch ihr Mund blieb stumm. Sie war körperlich, wie psychisch komplett am Ende, was man ihr sofort ansah. Selbst als Gotenks zu ihr flog und neben ihr landete, rührte sie sich nicht. Er hatte noch nie solch eine bedrückte Stimmung erlebt. Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte und wartete einfach Arme verschränkend ab, bis die Fusion auslief. Goten hatte wieder ein wenig die Kontrolle hinein bringen können. Nebenbei konzentrierte er sich auf die Aura von Mayu, die er in dieser Form deutlicher spüren konnte. Einige Minuten vergingen ohne ein Wort, ohne eine größere Bewegung, dann defusionierten die Beiden. Nadjas' Kopf regte sich daraufhin und mit einer Miene aus tausend gemischten Gefühlen, sah sie zu den Beiden hoch. Goten blickte sie an und schluckte schwer. Er wollte irgend etwas sagen, doch fand er für diese Situation keine Worte. Trunks hingegen ließ seinen Gefühlen sofort freien Lauf. Kaum war er wieder er selbst, fiel er vor Ryoko auf die Knie. Kummervoll flüsterte er ihren Namen, während auch bei ihm die Tränen zum Vorschein kamen. Langsam nahm er den Leichnam seines Schützlings in den Arm und drückte ihn fest aber einfühlend an sich. Er schluchzte und kümmerte sich kein Stück darum, was die anderen Beiden dachten. Unter den Gefühlen mischten sich auch noch Schuldgefühle. Hätten sie den Feind doch sofort nach der Fusion getötet, dann wäre das gar nicht erst passiert! Nadja beobachtete ihn, schwieg aber weiterhin. Eigentlich hatte sie viele Fragen, wegen der Fusion und Trunks' Verhalten, doch dafür war später immer noch Zeit. Ihr war in dem Moment alles egal und sie fragte sich nur, warum sie nicht mit ihr zusammen gestorben war. Goten setzte sich langsam neben Nadja und ohne zu zögern, drückte er sie ebenfalls an sich. Sie erschrak leicht, ließ es aber mit sich machen. Einige Augenblicke vergingen, bis Goten versuchte die Stimmung einigermaßen anzuheben. "Trunks, denk doch mal an die Dragonballs. Wir können sie doch zurück holen.", sagte er und blickte sich kurz um. "Und die Kleine is' auch noch nicht sicher. Wir nehmen sie mit und ich trag' dich Nadja. Du hast auch große Wunden." Nebenbei strich er Nadja über die Haare, welche ihn daraufhin fragend anschaute. "Wie, zurückholen??" Sie war aus ihrer Starre erwacht. Wenn es wirklich eine Möglichkeit gab, sie wieder zum Leben zu erwecken, war das die beste Nachricht, die sie in ihrem Leben jemals gehört hatte. Trunks beruhigte sich währenddessen etwas. Vorsichtig ließ er Ryoko los und legte sie zurück. "Ja...du hast recht." Er wandte seinen Blick ab. "Aber wir müssen die Dragonballs erst mal suchen.." Nur noch einen kurzen Blick warf er auf 'sein' Mädchen, denn er konnte das Bild nicht lange ertragen. Goten stand auf und nahm Nadja auf die Arme, die das dieses Mal ohne Wehr mit sich machen ließ. "Komm, suchen wir erst die Kleine." Er deutete in eine Richtung und widmete sich dann Nadjas Frage zu. "Erklär ich dir. Also mit so sieben Kugeln.." Während Goten ihr das System der Dragonballs genau erklärte, stand Trunks auf und nahm Ryoko ebenso auf den Arm. Die Situation war fast unerträglich schwer und er musste sich wirklich zusammenreißen, was nur durch die Gedanken an die Dragonballs funktionierte. Als Goten fertig war, staunte Nadja nicht schlecht. "Was, wirklich? Jeden Wunsch?? Und...man kann auch Tote wiederbeleben?" "Jap, solange es kein natürlicher Tot war." In Nadja entfachte sofort wieder Hoffnung, ja irgendwie freute sie sich sogar. Zweifel waren zwar da, aber wenn die Beiden das sagten, würde es schon stimmen. "Können wir?", fragte Goten und Trunks nickte. "Ja, wir können.." Beide flogen vorsichtig los. "Und mit dem Radar geht das doch auch ganz schnell.", fügte er noch hinzu, um seinen Freund weiter Mut zu machen. Trunks folgte, schaute aber weiterhin geknickt. "Wir müssen auch noch magische Bohnen holen, bevor wir die Dragonballs suchen." "Ja, hab ich auch schon dran gedacht.", antwortete Trunks, der selbst auch nicht gerade viel Kraft übrig hatte. Daher flogen beide auch langsamer als sonst. Nadjas Schmerzen wurden wieder schlimmer, sie machte aber keinen Mucks. Fragend schaute sie zu Goten hoch. "Wo ist Mayu denn? Wisst ihr es jetzt? Und meinst du die Dinger, die ihr uns damals schon gegeben habt?" Goten nickte. "Ja, die mein ich. Bei dir bringen die noch was." Er sah runter und entdeckte etwas metallisches im Felsen. Beide landeten davor und sie ahnten, dass es sich um ein verstecktes Raumschiff handeln müsste. "Dort ist sie drin. Wird sicher leicht sein, sie da rauszuholen." Ein Höhleneingang, ähnlich wie den, den sie zuvor benutzt hatten, öffnete den Weg hinein. Sie gingen ins Innere und Goten trug Nadja weiterhin auf den Arm. Sie schaute sich währenddessen um und erkannte wieder ein Bisschen mehr als die Jungs. "Aber...müssten hier nich' noch welche sein?" "Ich denk mal schon. Aber stärker als ihr Boss, können die nicht sein." "Hm.." Die Beiden gingen eine Weile mehrere Gänge entlang und komischerweise trafen sie keinen Gegner an. Zum Glück. Goten spürte irgendwie, dass sie auf den richtigen Weg waren. Als er an einer verschlossenen, stabilen Tür ankam, trat er diese mit einem kräftigen Tritt ein. Nadja witterte die Kleine und starrte gebannt in den Raum. Ganz alleine, in einer dunklen und feuchten Ecke, saß sie zusammengekauert. "Mayu!", rief Nadja freudig. Endlich hatte sie wieder einen Grund zum Lächeln und endlich war die Suche vorbei. Mayu sprang sofort auf und freute sich riesig. Ihr viel ein Stein vom Herzen. "Ihr habt mich gefunden!" Sie hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Nadja sprang so gut es ging von Gotens Arm, sackte bei der Landung aber leicht zusammen. Sie schlang ihren intakten Arm um die Kleine. "Endlich haben wir dich gefunden! Und dir geht's gut.." Sie war mindestens genauso erleichtert und musterte sie mütterlich. "Ja, bei mir is' alles okay! Ich hatte nur einen Kratzer, und Angst! Aber du siehst schlimm aus!" "Ach, das wird wieder." Auch Trunks brachte die Szene wieder ein Lächeln ins Gesicht. "Wir sollten uns beeilen.", sagte Goten und blickte auf Ryoko. Trunks nickte und tat es ihm gleich. Erst als er hörte, wie Mayu nach Ryoko fragte, schluckte er betrübt und sah sie an. Auch Nadja schwieg und blickte dezent zur Seite. Mayu sah sich um und entdeckte Ryoko auf Trunks' Armen. Sofort schnupperte sie an ihr. Sie roch Ryokos Tod und als hätte man auf einen Knopf gedrückt, fing sie an zu weinen, schluchzte, jammerte und die Tränen schossen nur so aus ihr heraus. Nadja nahm sie wieder in den Arm, so gut es ging und versuchte sie zu beruhigen. "Nich' weinen, wir können sie wieder lebendig machen." Der Satz kam bei Mayu gar nicht an, ihr Schreien war einfach zu laut. "Wir sollten uns beeilen.", wiederholte Goten, diesmal nah an Nadjas Ohr, so dass sie es hörte. "Ich hole die magischen Bohnen, und du den Radar!", sagte er zu seinem Freund. "Ja, in Ordnung." Trunks seufzte und Nadja stand wieder auf. "Na dann komm ich an meiner Mutter ja nich' vorbei.." Ihm fiel wieder ein, dass sie ja von Zuhause abgehauen waren, seit gestern, und eigentlich Hausarrest hatten. Das nachher alles zu erklären, würde wieder was werden. Trunks verließ das Raumschiff, während die anderen erst einmal dort blieben. "Beeil dich! Und ich drück dir die Daumen!", rief Goten seinem Kumpel noch etwas grinsend nach. "Ja, danke!" Noch verdrängte er die Tatsache, dass er das Gleiche noch vor sich hatte. Er richtete seinen Blick wieder zu den Mädchen. Mayu war weiterhin am weinen. "Soll ich dich tragen, oder geht's? Kannst aber auch hier warten." "Ähm...nein ich...möchte lieber mitkommen.", antwortete die Blauhaarige, bevor sie hinzufügte: "Aber dann muss sie auch extra mit..." Sie sah Mayu an und kniete sich zu ihr herunter. "Hey, jetz' hör auf. Alles wird gut, hab ich doch gesagt." Die Kleine begann sich die Tränen wegzuwischen. Diesmal hatte sie zugehört. "Aber...wie?", schniefte sie. "Hm..kommt erstmal raus hier.", legte Goten ein und nahm Nadja wieder auf den Arm. Die drei verließen das Schiff und in Nadja machten sich erneute Sorgen breit. "Und was machen wir jetz'? Wir können sie unmöglich alleine lassen, aber tragen kannst du nicht uns beide... Soll ich doch hier bleiben, aber....wenn wir angegriffen werden." Ihr Blick legte sich auf Mayu und Goten überlegte kurz. "Hm..ich kann ja langsam fliegen, dann kann sie mit laufen." Er schaute sich um und versuchte sich ein Bild von ihrer momentanen Lage zu machen. "So weit ist es nicht, bis dort hin. Du warst ja schon mal da." "Ok, dann machen wir's so.." Er ging erstmal langsam zu Fuß los und in Mayu, die zugehört hatte, kamen viel zu viele Fragen auf. "Nadja, was is' denn passiert?" Die Angesprochene begann grob die letzten Geschehnisse zu erzählen. Erst als sie fertig war, begab sich Goten in die Luft. "Wir beeilen uns jetz' was, damit wir ihr helfen können!" Mayu beließ es dabei und fing an zu rennen. Sie dachte über das was Nadja sagte nach und war irgendwie froh, dass sie nur eingesperrt wurde, gleichzeig aber auch traurig, dass sie wegen ihr mit solchen Schwierigkeiten klar kommen mussten. Kapitel 80: Abstecher nach Haus ------------------------------- Als Goten mit Nadja Richtung Quittenturm flog und die Stimmung sich etwas beruhigte, fing das Revue passieren und Nachdenken an. //Trunks ist ja echt abgegangen. Ich wusste ja nicht, dass er sie so sehr mag.// Irgendwie ging ihm das Bild wie er Ryoko im Arm hielt nicht aus den Kopf. Es war irgendwie untypisch für ihn, auch wenn er Trunks noch nie in so einer Situation erlebt hatte. Natürlich dachte er auch an den Moment mit Nadja. Jetzt wo er so darüber nachdenken konnte, war er mehr als froh wie Nadja sich verhielt, als er sie umarmt hatte, was wahrscheinlich aber nur an ihrer Stimmung gelegen hatte. Nun da sie von den Dragonballs wusste, würde sie das sicher nicht nochmal über sich ergehen lassen. Dafür hatte sie sich schon wieder viel zu sehr beruhigt. Er würde diese Situation in Erinnerung behalten, auch wenn sie einen sehr negativen Beigeschmack hatte. Nadja drückte sich nebenbei dich an Goten ran, aus Angst herunter zu fallen. Schließlich hatte sie im Moment nur ein Arm zum festhalten. Umso mehr sehnte sie sich nach dieser magische Bohne. Auch sie hatte Zeit zum Nachdenken gefunden und schaute ihren Beschützer an. "Sag mal...was is' da eigentlich genau passiert vorhin mit euch?" "Wir sind fusioniert. Das is' 'ne lange Geschichte!" "Fusioniert? Was heißt das genau?" Goten seufzte leicht, da er überlegen musste, wie man das am einfachsten erklärte. "Also, das ist so. Wenn zwei Personen sich zusammentun und sozusagen miteinander verschmelzen, nennt man das Fusion. Also mehrere werden zu einer und teilen sich die Kraft der einzelnen. Sprich man ist dann doppelt so stark." Wie immer in letzter Zeit, hörte Nadja neugierig zu. Goten hoffte, sie verstand und fragte nicht weiter. Er mochte es, wenn sie normal mit ihm redete, doch Dinge erklären hasste er eher. //Ich hoffe, der hat noch Bohnen da und Trunks kommt mit'n Radar wieder.// "Achso is' das. Aber warum habt ihr das nicht schon eher gemacht?", fragte Nadja skeptisch und Goten kam in eine leichte Misere. "Naja..ähm...weil es peinlich is', weil das alles eh nur dreißig Minuten hält und weil wir nicht dran gedacht haben!" Er fühlte sich schon ein wenig schlecht bei der Erklärung. Nebenbei schaute er immer wieder zu Mayu hinab, ob alles in Ordnung war. Nadja seufzte zum Glück nur darauf. "Naja...aber diese Tanzeinlage am Anfang is' echt.." Ihr fehlten die Worte und beließ es dabei. Goten würde schon wissen, worauf sie hinaus wollte. Er nickte. "Als wir Kinder waren, ging es ja noch. Aber jetzt.." Er schüttelte leicht mit den Kopf um den Gedanken abzuschütteln. Kurz darauf sah er den Quittenturm immer näher kommen. Er landete am Fuße des Aufstiegs und setzte Nadja ab. "Ihr wartet hier." "Is' gut." Während Goten hoch flog, setzte Mayu sich neben ihrem Vorbild hin. "Was passiert jetz'?" "Er holt solche komischen Bohnen. Davon wird man wieder fit!" Auch sie nahm wartend Platz und seufzte noch einmal leise. Die Schmerzen waren nicht zu ignorieren. Sie begann über die Dragonballs nachzudenken. Ihr Wunsch und ihre Hoffnung waren immens hoch, dass das klappen würde, wie Goten gemeint hatte. "Echt? Und warum haben die das nicht bei" Ein kurzes Schluchzen unterbrach den Satz. "Ryoko gemacht?" Die Siebzehnjährige blickte die Kleine an. "Ja, die helfen nun mal nich' wenn...man schon tot ist, weißt du? Und dabei haben die solche Teile auch nicht. Bekommt man scheinbar nur hier." Das kleine Mädchen seufzte traurig und ließ die Ohren hängen. "Schade!" "Aber wie gesagt, wir müssen jetz' nur diese sieben komischen Kugeln finden.. Ich frag mich aber noch etwas, wie wir das so schnell hinbekommen sollen." Sie hatte von Goten erfahren, dass die Kugeln scheinbar auf der ganzen Erde verteilt waren. Sie war zwar kleiner als ihr Heimatplanet, aber trotz dessen beachtlich groß, wenn es um so eine Suche ging. "Ich weiß nich'." Trunks war mulmig zu Mute, wenn er an seine Mutter dachte. //Ich werd ihr einfach schnell sagen was is', und fertig.//, versuchte er sich selbst zu beruhigen. So geschunden wie er aussah und mit Ryoko im Schlepptau, würde sie sicher Verständnis zeigen. Es war noch ein ganzes Stück bis zur Corporation, daher legte er einen Zahn zu und flog so schnell ihm seine müden Knochen trugen. Als er sein Haus von weitem sah, fasste er sich noch einmal Mut. "Na dann.." Er landete direkt vor der Tür und klingelte. Zu seiner Überraschung machte seine kleine Schwester die Tür auf. Sie blickte ihn nur flüchtig an und redete los, während sie sich umdrehte und wieder wegging. "Du kriegst tierisch Ärger! Mam ist in der Küche." "Ich hab keine Zeit!", sagte er flüchtig. Er hatte wirklich keine Lust mit seiner Mutter zu reden, daher kam es ihm gerade recht, dass Bra die Tür geöffnet hatte. Schnurstracks ging er in den Raum, wo der Radar normalerweise lag. Er öffnete unter leicht krüppligen Bewegungen ein Schubfach und nahm den Dragonradar heraus. Ohne zu zögern verließ er den Raum, wunderte sich aber doch, dass seine Mutter ihn noch nicht abgefangen hatte. Er ging Richtung Haustür und war froh, erstmal davon gekommen zu sein, als er Bulma dann doch direkt vor der Tür stehend erblickte. Ihr Gesichtsausdruck war alles andere als freundlich und Trunks schluckte nervös. //Ich wusste es!// "Was wird das??" Ihr Blick wurde nun immer verdutzter und Trunks begann sofort mit der Erklärung. "Nun ja, also...wir müssen die Dragonballs zusammen sammeln um sie wieder zu beleben!" Er deutete auf seinen Arm und flehte innerlich, ihn ohne Standpauke gehen zu lassen. //Jetzt versteh das und halt mich nich' länger auf!// Bulma musterte das Mädchen und erkannte sie sofort wieder. Sie hatte sie ja vor einiger Zeit mit ihrem Sohn zusammen gesehen. "Ist das deine Freundin? Aber was is denn mit ihr passiert? Und warum bist du überhaupt abgehau'n?" Wie erwartet wurde er mit Fragen bombardiert, was Trunks etwas genervt seufzten ließ. Wenigstens blieb die Standpauke dadurch aus, so wie es aussah jedenfalls. "Ja, das ist sie. Das zu erklären dauert jetzt zu lange! Ein ander' Mal, ja? Es war jedenfalls ein guter Grund, weswegen ich abgehau'n bin." Der Gesichtsausdruck seiner Mutter wurde wieder ernster. "Wenn sie wieder lebt, kommst du sofort her und erklärst mir alles!" Der Achtzehnjährige nickte. "Mach ich, versprochen!" Nebenbei fing er ein paar Gerüche aus der Küche auf, was ihn auf was brachte. "Achja, hast du eventuell ein paar Sachen zum Essen da, die du mir mitgeben kannst? Die Suche kann ein Bisschen dauern und wir haben heut kaum was gegessen..." Er schaute seine Mutter lieb bittend an, denn etwas zu Essen konnten sie sicher alle gut vertragen. Die Bohnen heilten zwar den Körper, füllten aber nicht den Magen für kommende Anstrengungen. Bulma seufzte kurz, drehte sich aber zur Küche um. "Ja sicher, warte hier." "Danke, Mutter!" Trunks wartete kurz, bis seine Mam mit einem Rucksack wiederkam, in welchen sie ein paar Tüten mit Essen verstaute. "So hier." Sie half ihren Jungen den Rucksack aufzusetzen und musterte ihn nebenbei. "Wie du nur aussiehst.." Nun kamen doch einige Sorgen in ihr hoch. "Willst du dich nicht vorher waschen und umziehen?" "Danke, aber nein, die anderen warten auf mich und ich will das möglichst schnell hinter mir bringen." Der junge Briefs sah auf Ryoko herab. Bulma sah den Blick ihres Sohnes und konnte die Sache natürlich gut nachvollziehen. "Ist gut, aber pass auf dich auf." "Mach ich." Er ging hinaus und drehte sich noch einmal kurz um, bevor er los flog. "Bis später Mutter." "Ja, aber beeil dich!" Sie winkte ihm nach, seufzte allerdings, als er außer Sichtweite war. "Kinder...", sagte sie leise zu sich selbst und ging wieder ins Haus. Goten flog den weißen Turm entlang nach oben und landete anschließend in der Kuppel, wo es die magischen Bohnen zu finden gab. "Meister? Sind sie da? Ich brauch ein paar magische Bohnen." Der Gerufene kam um die Ecke und lächelte erfreut. "Hallo Son-Goten. Schon wieder? Du brauchst die aber oft zur Zeit." "Ja, wir hatten da so einen kleinen Kampf, ich und Trunks." "Hm...achso.", antwortete der Kater skeptisch, ließ den Grund aber so stehen." "Haben sie noch welche?" "Ja, ein paar sind noch da, einen Moment." "Besser als keine!" Er verschwand wieder im Nebenraum und Goten wartete. Wieder ein kurzer Augenblick zum Nachdenken. Dieses Mal fiel ihm etwas, seiner Meinung nach, sehr schönes ein, was ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. //Sie hat mich beim Namen gerufen, also kennt sie ihn doch!// Meister Quitte kam wieder angewackelt und überreichte dem Jungen ein kleines Säckchen. "So, hier bitte." "Danke, bis demnächst!" Sofort sprang er wieder vom Turm und landete Sekunden später neben Nadja. Er öffnete das Säckchen und holte drei Bohnen heraus. //Dann haben wir noch drei übrig!// Ganze Sechs Stück hatte er bekommen. Da war der Meister wohl mal gnädig. Goten gab den Mädchen jeweils eine in die Hand und aß dann selbst eine. "Danke..", sagte Nadja leise. Dieses Wort fühlte sich ihm gegenüber immer noch merkwürdig an. Natürlich herrschte immer noch Waffenstillstand zwischen ihnen, allerdings wusste sie mittlerweile nicht mehr, ob sie ihr Vorhaben noch ausführen sollte oder nicht. Sie aß die Bohne und Mayu machte es ihr nach. Sofort spürten sie die Wirkung. Die Energie floss durch ihren Körper und sie bewegte freudig ihren eben noch gebrochenen Arm. Auch die Schmerzen waren alle wie verflogen. //Echt toll, die Teile!// Goten beobachtete sie und lächelte. Er freute sich richtig mit ihr. "Wir sollten Trunks entgegen kommen!" "Ok!" Einverstanden nickte auch die Kleine. Fröhlich begann sie hin und her zu hüpfen, da sie sich richtig fit fühlte. Goten begann zu Schweben. "Wir haben 'was Zeit, so schnell müssen wir nicht." Schließlich hatte Trunks wahrscheinlich noch eine Konfrontation mit seiner Mutter. //Der Arme.//, dachte der Schwarzhaarige sich und sah wie Nadja nur langsam los lief. "Ach, wieso?" "Weil Trunks jetzt erstmal Ärger kriegt. Wir dürfen doch nicht raus." Er flog ihr langsam hinterher und Mayu folgte den Beiden. Nadja hatte die Sache mit dem Hausarrest schon wieder vergessen gehabt. "Achso, stimmt ja.." Sie fand diese Bestrafung immer noch unnütz, aber so waren diese Menschen wohl. Ein paar Schritte weiter, wurde sie mit etwas sehr unangenehmen konfrontiert. "Du kennst meinen Namen ja doch.", sagte Goten grinsend. Er konnte sich das einfach nicht verkneifen und musste sie darauf ansprechen. Schon alleine weil er wissen wollte, wie sie reagieren würde. Nadja schwieg erstmal, bevor sie kleinlaut "Ja.." von sich gab. "Das is' mir aber nur so rausgerutscht!", fügte sie schnell hinzu. "Schon okay. Dachte nur, du kennst ihn nicht." Das Katzenmädchen schwieg. Sie wollte das Thema schnell hinter sich lassen. Sie wusste selbst nicht, wieso sie vorhin so reagiert hatte. Es waren die plötzlichen Gefühle, die aufkamen, was sie ebenfalls nicht verstand. "Ahh, Trunks is' schon auf dem Weg hier her.", meinte Goten beiläufig, da er seine Aura spürte. "Was genau hat er eigentlich geholt? Soweit ich das mitbekommen habe, kann man damit diese Dragonballs finden?" "Ja, er hat ein Radar geholt. Seine Mam hat ihn erfunden, als sie noch jünger war. So fing das irgendwie hier alles an." Goten landete, die Mädchen blieben stehen und Trunks gesellte sich dazu. Er landete und blickte erst einmal seinen Kumpel an. "Hab doch nich' so viel Ärger bekommen, wie erst gedacht. Meine Mutter hat uns sogar was zu Essen mitgegeben." Er deutete auf seinen Rucksack. "Echt? Wieso das denn?", fragte Goten verwundert, während er den Rucksack von Trunks' Rücken nahm. Nadja krallte sich in der Zwischenzeit den Radar und musterte das Teil. "Hm.." Sie drückte den einzigen Knopf, den sie finden konnte, woraufhin das Display begann zu Blinken und einen Pfeil als Standpunkt anzeigte. "Aber die Idee mit dem Essen war super. Bohnen hin oder her, falls noch was passiert, brauch ich was im Magen.", fügte Goten hinzu, nahm aber Nadja erst einmal den Radar aus der Hand, um ihn Trunks wieder zu geben. "Er könnte kaputt gehen und er weiß, wie man damit umgeht!" Danach wühlte er nach Essen, welches er sofort anfing zu verspachteln. "Zja, so genau weiß ich das auch nich', wahrscheinlich hat sie's verstanden, dass wir sie erstmal wiederbeleben. Danach soll ich ihr aber alles erklären. Hab ich ihr versprochen.", sagte Trunks und legte Ryoko vorsichtig ab. Er steckte den Radar in die Jackentasche und nahm sich auch was zu essen. Nachdem Nadja Goten sauer angefunkelt hatte, da er ihr das 'Spielzeug' wegnahm, ging sie auch an den Rucksack und suchte sich was heraus. "Ich hätte ihn schon nich' gleich kaputt gemacht!", rechtfertigte sie sich nebenbei fauchend. Anschließend überreichte sie den Rest Mayu und aß Arme verschränkend. Diese bedankte sich freudig und nahm auch erstmal etwas zu sich. Leider war nichts für sie zu trinken dabei, nur eine Flasche Wasser, womit die Mädchen wenig anfangen konnten. Etwas belustigt, schaute Trunks zu Nadja und nahm sich was zu Trinken. So wie sie nun zusammen saßen und miteinander umgingen, konnte er sich öfters vorstellen, nur leider fehlte eine Person....noch. "Das mein ich auch nich'. Nur, Trunks kann das schon!" "Tze.." Als sich alle gestärkt hatten und der Rucksack dieses Mal auf Gotens Rücken ruhte, kramte Trunks den Radar hervor und schaute drauf. "Na dann kann die Suche ja losgehen.", meinte Nadja und schaute dem jungen Briefs ungeduldig zu. "Ja, also dann los. Wo is' der erste?" "Also einer is' nich' mal allzu weit entfernt.." Er bediente das Gerät, so dass das nähere Umfeld des Dragonballs ersichtlicher wurde. "In die Richtung!" Trunks nahm Ryoko wieder auf den Arm und erhob sich nur wenige Meter über den Boden um los zu fliegen, gefolgt von den anderen. "Na endlich!" //Bin mal gespannt, wie die Dinger aussehen!//, dachte Nadja und hoffte, die Suche würde nicht zu lange dauern. Trunks navigierte die Gruppe so exakt es ging zur ersten Kugel. Die Jungs landeten und sahen sich um. "Ich seh' ihn nicht.", kam es recht schnell von Goten und Trunks folgte dem Radar einfach etwas genauer. Als er den Blick wieder vom Radar nahm und nach vorne schaute, stand er direkt vor einem See. Er dropte und drehte sich zu Goten um, in der Hoffnung, er dachte das selbe, wie er im Moment. Nadja sah sich nebenbei auch um. "Wo is' das Teil jetz'??", meckerte sie ungeduldig, was Goten zum Seufzen brachte. So kannte er Nadja, zickig. "Die sind halt nicht immer leicht zu finden." Er stellte sich neben Trunks und blickte ins Wasser. "Wer geht?" Nadja gesellte sich dazu und schaute angewidert. "Na ICH schon mal nicht!", verkündete sie sofort und wich wieder zurück. Trunks machte es auf seine Art. Er blickte sein Kumpel an und deutete auf Ryoko in seinen Armen. Darauf folgte eine entschuldigende Mine, gefolgt von einem erwartungsvollen und abwartenden Grinsen. Der Sechzehnjährige zog missbilligend eine Braue hoch. "Du könntest sie auch liegen lassen. Ihr würde schon nichts passieren, aber ich seh' schon!.." "Ich weiß!", antwortete Trunks grinsend. Seufzend begann Goten sich bis auf die Boxershorts auszuziehen. Er ging zum Ufer und musterte kurz die Gegebenheiten. "Wo genau ist er?" "Circa genau in der Mitte des Sees." Vorsichtig begab er sich ins kühle nass. Immer mehr verschwand er im Wasser, bis er tauchte und die Kugel suchen ging. Die Mädchen beobachteten die Sache angeekelt. "Bah..", sagte Mayu und schüttelte sich. "Wie eklig." Nadja wurde davon angesteckt und ihr lief in gleicher Weise ein Schauer über den Rücken. Goten tauchte eine ganze Weile und konnte unter Wasser kaum etwas sehen. Er musste einmal kurz auftauchen, um Luft zu holen. Beim zweiten Anlauf fand er sie dann endlich. Im Gestrüpp am Seeboden versteckt. Er schnappte sie sich und tauchte auf. Nadja beobachtete ihn schon von weitem, wie er auf sie zugelaufen kam. "So sehen die aus.", sagte Goten, während er die nasse Kugel in Nadjas Hände gab. Diese sprang daraufhin angeekelt auf und wich zurück. "Bah, du bist klitschnass, geh weg!" Dann sah sie leicht angewidert auf die Kugel und Goten zog sich in der Zwischenzeit wieder an. Es war nicht gerade sehr warm, was ihn eine Gänsehaut bescherte. "Und die Kugel auch.." Das Mädchen musterte sie dennoch interessiert und Trunks lächelte zufrieden. "Schön, dann haben wir ja schon mal einen." "Ah cool. Da sind ja..sechs Sterne drin.", stellte Nadja staunend fest. "Ja, in jeder Kugel is' eine Anzahl an Sternen drin, von eins bis sieben.", erklärte Trunks kurz und Goten, der sich fertig angezogen hatte, seufzte beleidigt. "Ich hab die gerne geholt, nichts zu danken!", verkündete er etwas mürrisch. "Die Nächste im Wasser, holst du, Trunks." Sein Kumpel grinste ihn an. "Ja ok." "Wo geht's jetz' lang?" Trunks sah wieder auf den Radar, während Mayu die Kugel ebenfalls in die Hand nahm. "Die ist hübsch." "Die nächste is' schon ein ganzes Stück weiter." Der junge Briefs deutete in eine Richtung. "Da lang." Er begann zu schweben und versicherte sich, dass die anderen bereit waren zu folgen. Mayu trug die Kugel erst einmal bei sich. Sie fand sie wirklich schön und hätte sie am liebsten behalten. Die vier machten sich auf den Weg. Die ganze Suche könnte recht lange dauern, dass wussten sie, was ein Problem darstellte. "Wie weit ist es eigentlich?", fragte Goten. "Ein ganzes Stück.. knapp tausend Kilometer und die anderen sind noch viiel weiter weg." Trunks blickte zu Mayu, die die Kugel mit beiden Händen gut festhielt. "Ich will ja nichts sagen, aber wenn wir in diesem Tempo weitermachen.." "kommen wir heute nicht mehr an und müssen morgen weiter machen.", vervollständigte Goten den Satz. "Ihr geht am besten zum Raumschiff und wartet dort. Wir bringen euch noch hin, dann kann Ryoko dort auch bleiben." Die Gruppe blieb kurz stehen, um die Sache erst einmal zu besprechen. "Genau, und ich muss sie nicht die ganze Zeit tragen." Doch nicht bei allen fand der Vorschlag von Goten gefallen. "Ich würde aber gerne mitkommen..", sagte Nadja in einen leicht quengelnden Ton. Das kleine Kind in ihr kam kurz zum Vorschein. Dann seufzte sie einsehend. "Aber du hast recht..mal wieder.. So geht's wohl wirklich schneller." Mayu war nun mal noch lange nicht so schnell wie der Rest und sie wollten Ryoko so schnell wie möglich wieder bei sich haben. "Hm...aber es laufen doch immer noch mögliche Angreifer rum, oder?", fragte Trunks unsicher. "Kann sein, aber ich glaub nich', dass die nochmal angreifen. Bringen wir sie zum Raumschiff, dann können wir los legen! Wir werden dann ja nicht sooo lange brauchen und wenn was ist, spüren wir das doch." "Ja, hast auch wieder recht." "Wo liegt denn euer Raumschiff?", fragte er Nadja, welche sichtlich verdutzt reagierte. "Ähh..." Sie setzte ein nachdenkliches Gesicht auf, während sie sich umschaute. "Das weiß ich doch nie..", meinte sie leise, was die Anwesenden etwas ernüchternd fanden. "Und was jetzt?", fragte Goten und begab sich in die Luft, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er suchte nach einer Wüste, denn dort waren sie ja gelandet. "Also ich seh' nichts. Trunks, schau du mal!" Der Angesprochene erhob sich ebenso, bis er eine recht weite Sicht hatte. "Hm...nee ich auch nich'." Er scannte den Horizont ab und meinte ganz weit hinten, bräunliche Umgebung auszumachen. "Oder, da hinten könnte es irgendwo sein, bin mir aber nicht sicher." Die Beiden landeten wieder. Während Trunks ein "Toll.." von sich gab, schlug Nadja etwas vor. "Naja, dann gehen wir einfach mal da lang. Die Richtung könnte sogar stimmen." "Ja, denk ich auch mal. Achja, ich hab noch was für dich." Goten kramte in seiner Hosentasche und holte das Säckchen mit den Bohnen hervor. Eine nahm er heraus und warf sie Trunks rüber, der sie auffing. "Oh ja, stimmt." Die hatte er schon wieder ganz vergessen. Er hatte sich wohl an das leicht erschöpfte Gefühl und die paar Schmerzen gewöhnt. "Danke." Mit einem Happs war die Bohne weg und wie auch bei den anderen, merkte er sofort einen Unterschied. Ryoko wurde merklich leichter und die Schmerzen verschwanden. "Ok, dann los.", sagte Nadja und rannte schon mal vor, dicht gefolgt von Mayu. Die Jungs flogen hinterher und Goten nutzte die Chance, um etwas privater mit Trunks zu reden. Kapitel 81: Zwei Fliegen mit einer Klappe ----------------------------------------- "Dich hat's aber voll erwischt." Erst leicht erschrocken, sah er seinen Freund an. "Hm? Äh, was meinst du?" Trunks konnte sich schon denken, was er meinte und nahm den Blick von ihm. Sofort schlich sich wieder ein unangenehmes Gefühl heran. "Tu' nicht so! Wir waren fusioniert und außerdem hat man das gesehen, als sie gestorben is'." Trunks fühlte sich ertappt und seufzte. "Ja, hast ja recht.." Nun sah Goten seinen besten Freund etwas betrübt an. "Du weißt, wir haben eh null Chancen. Also steiger dich nicht weiter rein, ist nur gut gemeint, Ich versuch es auch schon." "Ja, ich weiß!", sagte Trunks etwas genervt, denn Liebestipps von seinem Kumpel standen nicht gerade auf seiner Favoritenliste. "Aber du musst zugeben, sie ist schon ein ganzes Stück netter zu dir." "Nur weil sie mich im Moment brauch. Erst wegen dem Bösen und jetzt wegen ihrer Schwester. Das wird sich sicher wieder ändern.", meinte Goten ernst und wollte nun selbst das Thema wechseln. "Ja, kann natürlich auch sein." Sie flogen über eine Art Steppe hinweg, die aber den Ort ihrer letzten Übernachtung nur geringfügig ähnelte. "Ob wir richtig sind?", fragte Goten unsicher. "Hm, wer weiß. Ich hoffe mal." "Ich auch." Die Beiden blickten sich um, doch eine ganze Weile kam nichts weiter als diese Steppe. Trunks seufzte. "Werden wir ja sehen." Sie hofften einfach, irgendwann anzukommen und tatsächlich erkannten sie nach einiger Zeit, Stellen wieder. Dann dauerte es nicht mehr lange, und sie waren in der gesuchten Wüste angelangt. "Weißt du wo?", fragte Goten und suchte die sandige Oberfläche ab. "Hm, hier sieht eh alles gleich aus.", stellte Trunks fest und suchte mit. Nadja blieb in der Zwischenzeit stehen und schnupperte in die Luft. "Ich glaub.." Sie ging ein paar Schritte und die Jungs beobachteten sie. "..hier lang, noch ein Stück!" Sie setzte sich wieder in Bewegung und der Rest der Gruppe, folgte ihr einfach mal, wenn auch etwas skeptisch, da man ihren Orientierungssinn mittlerweile kannte. "Bist du dir sicher?", fragte Goten lieber nach, was Nadja etwas kränkte. "Ja, diesmal schon!", sagte sie eingeschnappt und fügte noch etwas hinzu. "Sicherer als letztens, jedenfalls.." "Na mal sehn.", meinte Trunks optimistisch, im Gegensatz zu seinem Sandkastenfreund. "Na das wird was." Damit purzelten wieder einige Punkte, von der Sympathie-Skala für Goten. //Man..//, dachte Nadja und ärgerte sich darüber, dass man ihr nicht vertraute, auch wenn es in der Hinsicht manchmal nicht falsch war. Kurze Zeit später konnte Goten das Schiff erkennen. "Ah, da ist es ja!" Nadja entdeckte es auch und begann zu grinsen. "Ha! Was hab ich gesagt?" Die Jungs ignorierten die Frage und landeten vor dem Schiff, während Nadja die Luke öffnete. Kaum war diese unten, wurden sie von den Insassen mit fragenden Blicken bombardiert. Besonders Trunks musterten sie schockiert. Goten ignorierte das Ganze gekonnt und bewegte sich sofort in die Küche, um sich etwas zu Essen zusammen zu suchen. Scheinbar hatte das Mitbringsel von Bulma nicht ausgereicht. Nadja schüttelte nur verständnislos den Kopf, als sie das sah. Dann hüpfte Mayu zu ihr und hielt ihr die Kugel hin. "Nadja, die behalten wir, damit die auch wieder kommen.", sagte sie stolz, da sie auf so eine Idee kam. Sie nahm die Kugel entgegen und lächelte sanft. "Ja ok. Aber die würden schon wiederkommen, so gut kenn' ich die Beiden mittlerweile." Erst recht als sie sich die Szene mit Trunks ins Gedächtnis zurück holte, bestätigte sich ihre Aussage. So reagierte man nicht, wenn alles nur Geschwätz war. Er schien seine Schwester wirklich extrem zu mögen, was Nadja ein gemischtes und irgendwie bizarres Gefühl gab. "Meinst du?", fragte Mayu verwirrt. "Wieso sollten die wiederkommen?" Sie ging die Kugel in ihr Zimmer ablegen, um danach auch in die Küche zu gehen, und eine Kleinigkeit zu essen. Vor allem die Milch hatte sie vermisst. Mayu tapste ihr die ganze Zeit nach. "Glaub mir ruhig!" Trunks war in der Zwischenzeit in Ryokos Zimmer, und legte ihren Körper auf ihr Bett ab. Einige Wissenschaftlerinnen folgten ihm bedrückt, was er größtenteils ignorierte. Er wusste nicht mal, ob sie auch ihre Sprache verstanden. "Du lässt ihn mit Ryoko alleine?", fragte Mayu weiter in ihrer Muttersprache, damit Goten das nicht mitbekam. "Was bitte, soll er ihr tun?" Mayu zuckte mit ihren Schultern. "Weiß nicht, tot ist sie ja schon.", seufzte sie etwas geknickt. Trunks war immer noch bei Ryoko, und saß an ihrem Bett. Die anderen Frauen hatten den Raum verlassen und Trunks sah sie an, nahm ihre Hand und streichelte vorsichtig über diese. Erst nach einigen Momenten, ließ er sie wieder los. //Ach, was mach ich da eigentlich?// Er seufzte und verließ den Raum, um auch in die Küche zu kommen. Goten war gerade fertig geworden. "Wir sollten los." Trunks nickte und als Goten aufstand, wollte Nadja wissen, wie genau sie die Sache vor hatten. "Ähm...kommt ihr mit den Kugeln her, oder hattet ihr vor diesen Drachen gleich da, wo auch immer ihr die letzte findet, zu rufen?" "Nein, wir kommen hier her. Ihr habt ja auch noch eine Kugel. Wir beeilen uns auch." "Ok.." Nadja überlegte kurz, ob sie die folgende Frage wirklich stellen sollte. Schnell merkte sie, dass es im Moment wichtigeres gab, als ihren Stolz und ihre Prinzipien. "Beeilt euch bitte wirklich, ja?", sagte sie befangen und Trunks nickte versichernd, bevor Beide das Schiff verließen und los flogen. Nun musste Nadja den restlichen Trupp erst einmal erklären, was vorgefallen war. Nun konnten die Zwei sich richtig beeilen, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen. "Es würde schneller gehen, hätten wir zwei Radare. Aber naja..", sagte Goten, der schräg hinter Trunks flog und diesem ab sofort immer folgen würde, da er das Gerät in der Hand hielt. "Ja, das stimmt." "Ist es noch weit? Wir sollten uns echt beeilen!" "Noch ein Stück." Die Beiden legten noch einen Zahn zu und kurze Zeit später, kamen sie am Ort des zweiten Dragonballs an. Sie landeten und befanden sich tief in einem Gebirge, in recht großer Höhe. Der Achtzehnjährige schaute auf den Radar und folgte der Anzeige. Goten watschelte sich umsehend, mit den Händen in den Hosentaschen, hinterher. Sie kamen mal wieder bei einer Höhle an, und Trunks blickte erst einmal hinein, bevor er weiterging. Goten seufzte, als er das sah. //Warum immer im Dunkeln?// Missmutig gingen sie hinein, doch dieses Mal sorgte er mit seiner Energie direkt für Licht. Es dauerte nicht lange, bis sie in einer Sackgasse landeten. Fragend schaute Goten sich um und erspähte eine Kugel in der Ecke. Freudig nahm er sie auf und begutachtete sie kurz. "Drei Sterne." Er packte sie in den Rucksack und verließ mit Trunks wieder die Höhle. Dann flogen sie los; auf zur dritten Kugel. Die Suche verlief relativ ruhig und ohne größere Komplikationen, allerdings dauerte es doch ein paar Stündchen. Es wurde langsam dunkel, und die siebte Kugel befand sich in den Händen des Schwarzhaarigen. "Ging doch recht schnell!", verkündete er freudig. "Ja, schneller als gedacht." Er packte sie ein und begann wieder zu schweben. Trunks war erleichtert die Sache hinter sich zu haben. Jetzt begann die leichte Nervosität, da er keine Ahnung hatte, wie sie reagieren würde, wenn sie wieder lebte. "Also, ab zu ihr!" Trunks nickte einverstanden, schaute vorher aber noch auf seine Uhr im Handy. "Mittlerweile ist es halb sieben." Die Zwei flogen los und Goten war etwas überrascht über diese Nachricht. "Schon so spät? Das wird was, wenn ich nach Hause komme." Er hoffte, Bulma hatte seine Mutter über die Suche informiert. Aber selbst wenn, würde es so oder so Ärger geben. Schon alleine, weil er sich einfach aus dem Staub gemacht hatte und wieder nicht in der Schule war. "Ohja, du Armer.", bemitleidete Trunks ihn mehr oder weniger ernst. Er hatte selbst auch noch ein Gespräch mit seiner Erziehungsberechtigten vor sich. Aber nun war erstmal etwas anderes wichtiger. Die Halb-Saiyajins beeilten sich, zurück zu kommen. Nach einigen Minuten landeten sie vor dem Raumschiff und wurden sogleich von Nadja bemerkt, die die Luke für sie öffnete und freudig entgegen ging. "Da seid ihr ja schon!" "Ja, jetzt fehlt nur noch die, die ihr habt.", sagte er, während er den Rucksack abnahm und alle sechs Kugeln auf den Boden legte. Derweil kam Mayu auch heraus. Sie strahlte förmlich und platzte fast vor Ungeduld. Sie hatte den letzten Dragonball in der Hand und kam damit auf die Gruppe zu. "Könnt ihr sie jetzt zurück holen?", fragte sie noch einmal hoffend. Trunks nickte ermutigend und deutete auf den Kugelhaufen. "Ja, leg die Kugel mit zu den anderen, ich hol Ryoko." Mayu tat die Kugel dazu und Trunks ging ins Raumschiff. Sein Puls begann sich etwas zu erhöhen. Er wusste, dass er sich zusammenreißen musste, wenn sie wieder lebte. Sie einfach umarmen oder Freudentränen vergießen konnte und wollte er nicht vor ihr. Er hatte sich vor genommen einfach nur da zu stehen, und höchstens zu lächeln. Allerdings hatte er irgendwie Angst, dass sie ihn für die Sache verantwortlich machen würde. In gewisser Weise, hätte sie auch recht gehabt und er wunderte sich sowieso schon ein wenig, dass Nadja damit nicht angefangen hatte. Er kannte Ryoko mittlerweile gut genug um zu wissen, dass sie meistens nur das Negative heraus filterte und die zahlreichen Hilfen und Rettungsaktionen außer Acht ließ. Er ging in ihr Zimmer, und nahm sie wieder auf den Arm. Dadurch merkte er, dass die Leichenstarre langsam eingesetzt hatte. Ihre Fingergelenke waren teilweise steif, so wie der Kiefer. Er trug sie raus und dachte nur noch daran, sie gleich wieder gesund und munter vor sich zu sehen. Er legte sie ein Stück von den Kugeln in den Sand. "Na jetz' bin ich gespannt.", sagte Nadja und wartete sehnsüchtig, dass sie anfingen. "Ihr müsst etwas zurück treten.", sagte Goten und machte selbst etwas Platz, gefolgt von den Mädchen. Dann sah er Trunks an. "Du darfst gerne machen." "Ja, ok." Der Junge stellte sich etwas vor die Kugeln und begann sich zu konzentrieren. "Was passiert jetz'?", fragte Mayu ungeduldig. "Siehst du doch gleich.", antwortete Nadja fad und schaute dabei gebannt auf Trunks. Er schaute auf die Kugeln, die schon leicht leuchteten und fing an mit etwas lauterer Stimme zu sagen: "Shenlong, wir rufen dich! Bitte erscheine!" Schlagartig hellten die Kugeln weiter auf und der Himmel verdunkelte sich. Blitze schossen abstrus aus der Wolkendecke, doch Goten grinste, während er das Schauspiel beobachtete. "Echt lange her, dass wir ihn gerufen haben." Er kannte sein Erscheinen zwar schon, doch es war immer wieder ein Schauspiel, was einen ins Staunen versetzen konnte. Darauf freute er sich irgendwie. Der Himmel war mittlerweile bedeckt und ein heller Strahl kroch aus den Kugeln empor. Er windete sich und schlängelte durch die fast schwarzen Wolken, fing an langsam eine Form zu bilden. Die Mädchen starrten nach oben und wichen erschrocken zurück. Damit hatten sie keineswegs gerechnet und die Beschwörung war einfach beängstigend. Das Licht materialisierte sich zu einem gewaltigen Schlangendrachen, der Schleifen durch den Himmel zog um anschließend mit einem lauten Grollen auf die Vier herabzublicken. "Ich bin euren Ruf gefolgt. Sagt was ihr wollt. Drei Wünsche erfülle ich euch, was immer es sei!", sagte der Drache mit tiefer Stimme und wartete ab. "Wow, der is' ja groß!!", sagte Mayu beeindruckt, aber auch etwas beklommen. Nadja starrte ebenfalls nach oben und traute ihren Augen nicht. "Der...is' ja riesig!" Sie hatte mit irgendeinem Kleinhaus großen Geschöpf gerechnet, das einfach auftaucht, aber nicht mit so einer gewaltigen Größe, begleitet von einer geräuschvollen Lichtershow. Die Jungs hingegen blieben völlig ruhig und Trunks überlegte kurz, bis er zu Nadja schaute. "Weißt du, wie der Boss hieß?" Nadja bemerkte die Frage und wandte ihren Blick zu Trunks. "Ähh..ja. Soweit ich mich erinnere, hieß er Zephir, wieso?" Die Blauhaarige hatte keinerlei Ideen, warum der Name jetzt so wichtig war. Vielleicht musste man das einfach wissen, um den getöteten wiederbeleben zu lassen. Auch sein Kumpel kam nicht ganz mit, und sah fragend zu Trunks. "Wieso willst du das wissen?" //Wieso wünscht er sich nicht einfach, dass sie wieder leben soll?// Shenlong schaute ungeduldig herab und ließ seine Stimme zum zweiten Mal ertönen. "Ich warte! Wie ist euer erster Wunsch?" Trunks blieb weiterhin ruhig, so gut es ging, und beantwortete erst einmal aufkommende Fragen. "Na man kann doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn ich es richtig formuliere, kann ich die Menschen, die von seinen Leuten umgebracht wurden, auch gleich wiederbeleben! Verstehst du?" "Hm...stimmt.", sagte Nadja und schenkte dem Drachen wieder ihre Aufmerksamkeit. "Na dann mach, er wird schon ungeduldig!" Goten grinste daraufhin, fragte sich aber, wieso er nicht auch darauf gekommen war. "Du denkst wie deine Mutter. Na dann leg mal los!" Trunks nickte und alle Blicke waren wieder auf den eindrucksvollen Drachen gerichtet. "Könntest du bitte alle, die von Zephir und seinen Leuten umgebracht wurden, seitdem sie hier auf der Erde sind, wieder lebendig machen?" Die Gruppe wartete geduldig ab und Shenlong hob seinen Kopf ein Stück. "Alles klar, das ist leicht, wird aber einen Augenblick dauern." Er grollte kurz und seine roten Augen fingen an zu leuchten. Sofort wandten sich alle zu Ryoko und warteten ab. Dann sah man, wie ihr Körper sich heilte und plötzlich zog sie kräftig Luft ein und setzte sich erschrocken auf. Nadja blieb keine Sekunde mehr an ihren Platz und hastete zu ihr. "Nee-chan!!", rief sie freudig und ging in die Hocke, um die noch verdutzte Katzendame in den Arm zu nehmen. Erneut rann der Siebzehnjährigen Tränen die Wange herunter, doch dieses Mal Tränen der Freude. "So, es leben wieder alle! Was ist euer zweiter Wunsch?" "Super, danke Shenlong!", sagte Trunks und beobachtete die Mädchen, während er seine Freude zu unterdrücken versuchte. Er hätte nichts lieber getan, als sie genauso zu umarmen. Nachdem Goten den Beiden auch kurz lächelnd zugesehen hatte, sprach er zum ungeduldigen Drachen. "Mehr brauchen wir im Moment nicht. Danke Shenlong." "In Ordnung und gern geschehen.", grollte er und begann wieder in Lichtgestalt in die Kugeln zu verschwinden. Der Himmel klarte zügig auf und man konnte die untergehende Sonne sehen, während die Dragonballs begannen, sich in alle Richtungen um den Globus zu verteilen. Goten ging zu seinem Kumpel. "Wir sollten gehen, oder was meinst du?" "Hm...glaub auch." Mayu stürzte sich nun auch glücklich auf die Blonde, die immer noch mehr als perplex war. "Was ist passiert? Ich war doch eben noch tot?", fragte sie verwirrt. Sie geisterte eben noch im Jenseits herum und hatte versucht sich damit abzufinden, ihre Schwester erst bei ihrem Tod wieder zu sehen, und plötzlich sitzt sie auf der Erde neben ihrem Raumschiff. Tausende Gefühle kamen in ihr auf. Freude, Erleichterung, Fassungslosigkeit, Unklarheiten...all das führte dazu, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Vielleicht träumte sie ja auch nur? Nadja ließ sie los und schaute ihr strahlend in die fragenden Augen. "Ja, warst du! Aber wir haben dich wiederbelebt! Ich erklär dir das später!" Sie konnte nicht anders, als sie noch einmal zu drücken. "Ich bin so froh, dich nicht verloren zu haben!" "Ja, okay..", antwortete Ryoko durcheinander. Die restlichen Insassen des Schiffes, die das Spektakel von drinnen beobachtet hatten, kamen nun auch dazu. Ryoko schaute an ihrer Schwester vorbei zu Trunks, der sofort bei Blickkontakt wieder wegschaute. Als sie sah, wie die beiden davon flogen, wollte sie erst einmal ihre Schwester beruhigen. "Is doch jetzt gut." Sie lächelte leicht und streichelte ihr über den Rücken. Langsam aber sicher realisierte sie, dass ihr Leben weiter ging. Ryoko stand auf und streckte sich erst einmal. "Jetz' will ich wissen, was passiert ist!" Nadja tat es ihr gleich und begann alles von dem Punkt an, als sie gestorben war, zu erzählen.. Die Jungs flogen schweigend durch den immer dunkler werdenden Abendhimmel. Jeder hatte so seine Gedanken, die er kreisen ließ. Als es Zeit war sich zu trennen, wurden sie etwas langsamer. "Also, ich muss jetz' nach links. Wir sehen uns morgen in der.." Goten machte eine ablehnende Pause. "..Schule." "Ja, mal wieder.", sagte Trunks und setzte ein mehr oder weniger gequältes Lächeln auf. "Also, bis morgen!" Beide hoben kurz die Hand zum Abschied und flogen jeweils zu sich nach Hause. Sofort dachte Trunks wieder an die gleich eintretende Situation. //Jetzt muss ich meiner Mutter wieder alles erklären. Naja, so lange sie nich' austickt, soll's mir recht sein.// Dennoch hatte er ein ungutes Gefühl und wollte sich eigentlich nur von diesem Tag ausruhen. Er landete vor der Haustür, schloss auf und ging hinein. "Mutter? Ich bin da.", sagte er sofort und blickte sich um, während er den Rucksack abnahm und an die Wand legte. "Ich bin in der Küche!", kam es als Antwort und Trunks folgte dem Ruf. //Na dann bin ich mal gespannt.// Als er in diese kam, sah er seine Mutter erwartungsvoll an einer Theke lehnen, rauchend. Erst einmal schweigend, setzte er sich an einen Tisch. Bulma musterte ihren Sohn, der zwar nun keine Wunden mehr hatte, allerdings weiterhin seine zerrissenen Klamotten, die an einen harten Kampf erinnerten. "Also, ich höre?", sagte sie auffordernd. "Alsoo.." Ihr Sohn holte tief Luft und begann zu erzählen. Von Ryoko und Nadja wussten sie ja inzwischen und glaubten es auch. Daher brauchte er lediglich die Sache mit den Lupuanern zu erklären, die Mayu entführt hatten. Er erzählte von der Suche und den Kämpfen und vor allem von Zephir und was in diesem Kampf passiert war. Er erzählte ihr auch, wie es nun ausging und das die Beiden im Moment wieder bei ihrem Raumschiff sind. Am Ende der Erzählung setzte sich Bulma zu ihm am Tisch und drückte den Zigarettenstummel im Aschenbecher aus. "Und was hast du jetzt vor?", fragte sie ihn mit einem kurzen Seitenblick. Trunks seufzte. "Zja..keine Ahnung. Ich weiß ja auch nicht, was die Beiden jetz' vorhaben." "Und was willst du machen?", fragte sie ihn mit sicherer Stimme. Darauf nahm sie ein Schluck Wasser aus einem vor ihr stehenden Glas. Trunks sah derweil auf die Tischplatte und überlegte kurz. Eigentlich hatte er wirklich keine Ahnung. Am liebsten wäre er Ryoko nicht mehr von der Seite gewichen, aber das konnte er seiner Mutter schlecht erzählen. Daher wählte er etwas, was sie vermutlich hören wollte. "Ich weiß nicht. Morgen mal wieder zur Schule gehen?" Nun sah er sie wieder mit einem unsicheren Grinsen an. Bulma lächelte. "Ja, mach das." Sie stand wieder auf und ihr Ton wurde ein Stück ernster. "Und jetzt auf dein Zimmer, du hast noch Stubenarest!" Trunks stand gerade auch auf, als er sie ohne jegliche Verständnis anschaute. "Was?? Aber..." "Was, aber? Ich hab gesagt hoch! Jetzt hast du keinen wichtigen Grund zu gehen, also kannst du wieder hoch gehen!" Laut und genervt seufzte ihr Junge, bevor er die Treppen nach oben marschierte. Mit gedrückter Stimmung ging er in sein Zimmer, schaltete das Licht ein und setzte sich auf sein Bett. Er begann nachzudenken und fragte sich, was die Mädchen nun machten. Eventuell würden sie nach Hause fliegen und er würde sie nie wieder sehen. Kapitel 82: Dank und Wäsche --------------------------- Goten kam bei seinem kleinen Haus an und schloss auf. //Bitte sei nicht da!//, hoffte er innerlich, obwohl er genau wusste, dass es keinen Sinn machte. Er schloss die Tür leise hinter sich und bewegte sich vorsichtig im Haus voran. "Mam, bist du da?", fragte er leise aus reiner Höflichkeit. Plötzlich hörte man ein Stuhlrücken und eilige Schritte. "Ich bin hier mein Schatz!" Genau als Goten an der Küche vorbei kam, stürzte sich die Frau auf ihn und umarmte ihn erleichtert. "Da bist du ja endlich, ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Verdutzt über ihre Reaktion, erwiderte der Sechzehnjährige die Umarmung. "Mam, mir geht's gut.", sagte er beruhigend. Er hatte wirklich anderes erwartet, aber das konnte ja noch kommen... Sie hob ihren Kopf und schaute ihren Sohn wütend, mit Tränen in den Augen, an. "Jetz' erklär mir aber, wo du warst!" Sie ließ ihn los und verschränkte wartend die Arme. Sie hatte zwar von Bulma einen Anruf bekommen, dass Trunks sich hat blicken lassen, aber mehr als von einem toten Mädchen und Kampfspuren, hatte sie natürlich auch nicht erfahren. "Und ich hoffe, es ist ein guter Grund, dass du abgehauen bist! Es hat wieder was mit diesem komischen Mädchen zu tun, oder!" "Ja hat es Mam. Also, dieses komische Mädchen, hab ich doch schon mal gesagt, ist von einem anderen Planeten. Und es ist was passiert...also.." Auch er begann zu erzählen. Ähnlich wie Trunks berichtete er grob den Verlauf der letzten zwei Tage. Währenddessen nahm sich Chichi einen Stuhl und setzte sich. Ihre Blicke waren gespannt auf ihren Sohn gerichtet. Als Goten fertig war, wartete er ebenso gespannt, aber auch mit etwas Furcht auf ihre Reaktion. "Verstehe..und nun? Ich meine, was haben die Beiden überhaupt vor? Und wollt ihr ihnen immer noch weiter hinterher laufen?" Goten zuckte mit den Schultern und setzte sich dazu. "Keine Ahnung. Ich glaub nicht, dass sie noch Ärger machen." "Hm...warum genau sind die Beiden eigentlich hier, weißt du das?" "Nein, das sagen sie uns nicht. Aber ich glaub sie haben nichts schlimmes vor. Sie mussten glaub ich nur Informationen sammeln." "Achso, na hoffen wir mal." Sie machte eine Sprechpause. "Naja dann kannst du ja morgen wieder in die Schule gehen!", sagte sie dann wieder mit einem ernsten Unterton, was Goten schon erwartet hatte. Er nickte. "Hatte ich auch vor." "Ah, schön." Er grinste sie gespielt an und erhob sich von seinem Platz. "Ich geh dann mal auf mein Zimmer." Er gähnte und wollte irgendwie nur noch schlafen. Die letzte Nacht war viel zu kurz und etappenweise verlaufen. Er ahnte allerdings, dass Gedanken ihn wach halten könnten. "Ja gut so, denn du hast trotzdem noch Stubenarest, vergiss das nich'!", rief Chichi ihrem Jungen hinterher, während dieser in sein Zimmer tapste. "Jaa!", antwortete er entnervt. Als er in seinem Zimmer war, schmiss er sich erst einmal aufs Bett und starrte an die Decke. "Ja und jetz hat dich der Drache wiederbelebt!" Nadja lächelte immer noch voller Freude, nachdem sie Ryoko alles berichtet hatte. Diese hingegen konnte kaum fassen, was sie da hörte. Es klang wie ein Märchen oder ähnliches. Stutzig zog sie eine Augenbraue nach oben. "Und das stimmt alles?" "Ja, das stimmt. Ich würde dich ja wohl nich' anlügen!" Ryoko stand auf und ging zusammen mit den anderen ins Schiff zurück. Sie musste sich erst einmal sammeln und diese vielen Informationen verarbeiten. Natürlich glaubte sie ihrer Schwester und vertraute ihr blind, aber diese Story war schon verrückt. Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich aufs Bett, wo man noch leichte Blutflecken entdecken konnte. Nadja folgte ihr. "Und die haben wirklich Beide geholfen mich wieder zu beleben, obwohl ich den einen töten will?" Nadja setzte sich neben sie und dachte sofort an den Moment unmittelbar nach der Defusion. "Ja.." Einen kurzen Augenblick überlegte sie, ob sie ihr es sagen sollte, doch schnell entschied sie, ihrer Schwester nichts zu verschweigen. Mayu betrat ebenfalls das Zimmer. "Als du...gestorben bist, hat Trunks dich in den Arm genommen und geweint.." Eine kurze Stille herrschte im Zimmer. Ryoko, die sowieso schon verwirrt war, war nun endgültig aus der Fassung. Mehr als nur fragend, fast schon geschockt, blickte sie ihre Schwester an. "Er hat was???", fragte sie fassungslos. "Und du hast das zugelassen? Und wieso hat der das gemacht?" //Wieso macht der sowas??// Sie dachte ja, langsam hinter den Beiden zu kommen, doch nun merkte sie, dass sie die Zwei immer weniger verstand, erst recht ihn. "Ja nun..so genau weiß ich das auch nich'.. Ich hab das zugelassen, weil ich in dem Moment ganz andere Probleme hatte, wenn du verstehst. Ich war selbst nicht ganz bei mir..Klette hat mich auch umarmt." Als Nadja darüber nachdachte, schüttelte sie sich kurz unwohl. Während Ryoko zuhörte begann sie sich umzuziehen, da ihre Kleidung noch schlimmer zerstört war, als die von den Jungs, da sie ja viele Schnittverletzungen abbekommen hatte. Als sie fertig war, verschränkte sie die Arme. "Naja, is' ja jetz' auch egal. Also der Boss is' tot, is' doch gut!" "Was habt ihr jetzt vor? Die Chefin kommt auch bald!", fragte Mayu nebenbei und die Augen der Anderen richteten sich auf sie. "Zja, gute Frage." Ryoko beruhigte sich langsam und fand wieder die Fassung. Es war besser nicht viel darüber nachzudenken. Ändern oder verstehen, konnte sie es sowieso nicht. Ahnungslos ließ sie ihre Schultern zucken. "Werden wir dann sehen." Nadja ließ sich nach hinten aufs Bett fallen und schaute an die Decke. "Hm..", entkam es ihr leise und eine merkwürdige Stille legte sich über den Raum, bis Ryoko diese wieder brauch. "Wir können sie nicht mehr töten, oder?" Nadja's Kopf drehte sich zu ihr. Augenblicke später begann sie diesen langsam zu schütteln. "Erstens, sind die viel zu stark, und zweitens..." Ryoko nickte einverstanden. "Ja, das stimmt. Und zweitens?", sagte sie fragend. Nun sah Nadja ihre Schwester etwas verständnislos an. "Das weißt du genauso gut wie ich!" "Hm...nö! Was meinst du?" Wenn Trunks das hören würde, würde er sich wahrscheinlich die Kugel geben. Nadja seufzte. "Wir können sie doch nich' umbringen, nachdem was sie getan haben.. So fies bin nich' ma' ich!" Ryoko hatte natürlich geahnt, dass sie darauf hinaus wollte und nickte erneut. "Ja, hast recht. Aber nett sein müssen wir doch jetzt nicht, oder?" Nadja begann ernsthaft über die Frage nachzudenken. "Ähm...weiß nicht." Eigentlich hätte sie schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihn weiterhin so herabwertend behandeln würde. Es war seltsam, da die Beiden ihnen schon wirklich oft das Leben gerettet hatten, und nie hatten sie es honoriert, warum also ausgerechnet jetzt? Vielleicht weil sie sich selbst so sehr in Gefahr gebracht haben. Sie wusste es nicht, Fakt war, dass sie so gut wie keinerlei Hass mehr ihnen gegenüber pflegte. Ryoko ging es ähnlich, doch ihr Stolz und ihre Einsicht, verhinderten die Sache noch etwas. "Ich auch nicht. Mal schau'n, oder?" "Ja. Wie mir halt grad is'!", antwortete Nadja grinsend. Das war wohl die beste Antwort, die sie geben konnte. "Denk ich auch." Ryoko setzte sich auf den Stuhl, auf welchen Trunks noch vor einigen Stunden gesessen hatte, und sofort zog sich dieser vertraute aber doch fremdartige Geruch in die Nase. "Baahh, es riecht hier noch nach ihm!" Nadja schnupperte. "Hast recht.. In meinem Zimmer riecht's sicher nich' viel anders.." Schließlich hatten die Beiden ja auch noch dort übernachtet, was den größtmöglichen Eigengeruch hinterlässt. Ryoko schaute aus dem Fenster. Ihr kam plötzlich eine für sie seltsame Idee. "Ich muss mal was erledigen." Sie stand auf und ging zur Tür. "Ich beeil mich und mach dir keine Sorgen!" Nadja richtete sich sofort wieder auf und schaute ihr fragend hinterher. "Ähm, was denn?" Die Antwort blieb aus. Ryoko verließ das Schiff und rannte los. Mittlerweile war die Sonne komplett unter gegangen. Nadja saß weiterhin mit Mayu in ihrem Zimmer und fing an sich den Kopf über ihr Verhalten zu zerbrechen. //Was muss sie denn erledigen?// Nebenbei stand sie auf und bewegte sich in ihr Zimmer, wo sie sofort Gotens Geruch auffasste. //Ich hatte recht!// Sie sah sich flüchtig um und entdeckte auf einmal einen Wäscheberg in der Ecke. //Jetz' haben die ihre Klamotten doch vergessen..// Bedröpselt blickte sie auf die Sachen, die sie nach dem Tag ihrer Verwandlung, von den Jungs 'geliehen' bekommen haben. Auf gut deutsch gesagt, fand Trunks seine momentane Situation beschissen. "Ach man.." Seufzte er, bevor er gähnen musste. Er schaute zu seiner Uhr an der Zimmerwand und überlegte dabei, was er machen könnte. Schlafen wollte und konnte er irgendwie noch nicht, also mussten erst einmal neue Löcher in die Luft. Als sein Zimmer mit genug imaginären Löchern gefüllt war, entschied er sich den Fernseher einzuschalten und durch zu zappen. Er hoffte, keine weitere Nachricht von den Beiden zu entdecken, wie vor ein paar Tagen als sie gejagt wurden. Seine müden Augen schauten auf den Bildschirm, woraufhin sein Mund die herrschende Langeweile ebenso kund tat, indem er erneut gähnte. Die Lichter der Stadt wurden am Horizont sichtbar. Ryoko rannte genau auf diese zu. Sie bemerkte auf einmal eine Nervosität aufkommen, die sie in diesem Zusammenhang noch nicht kannte. Sie versuchte dieses Gefühl herunter zu schlucken und begann in der Stadt von Baum zu Baum zu springen, die an den Straßenrändern standen. //Wieso musste er nur so nett sein?!// Sie sprang vom letzten ersichtlichen Baum und rannte die Straße hinab, bis sie bei einem bekannten Gebäude ankam und stehen blieb. //Wo war nochmal sein Zimmer?// Zögernd sah sie zu einem Fenster hinauf, aus welchem Licht strahlte. Ein erneutes Schlucken zum Unterdrücken der Unsicherheit. Dann sprang sie mit einem beherzten Satz auf die dünne äußere Fensterbank und klopfte an die Scheibe. //Na das wird was.// Von einem Sender zum anderen, schaltete der junge Briefs durch die Kanäle und jeder strahlte uninteressantere Sendungen aus, als der davor. Plötzlich hörte er ein dumpfes Klopfgeräusch. Ruckartig sah er zu seinem Fenster, konnte durch die entstandene Spiegelung allerdings nichts erkennen, und dachte es sich eingebildet zu haben. //Jetz' hab ich schon Halluzinationen..// Kaum blickte er wieder zum Gerät vor sich, hörte er das Geräusch wieder, allerdings lauter. Wieder drehte er seinen Kopf zur Scheibe und bewegte sich etwas, um die Spiegelung etwas auszuweichen. Plötzlich sah er Bewegungen auf der anderen Seite und erkannte unter Schreck wer da saß. "Ähh, wieso?..." Schnell stand er auf und öffnete das Fenster. Verdutzt blickte er in das nun grinsende Gesicht von Ryoko. "Überrascht?", fragte sie ihn und sprang kurzerhand in sein Zimmer. Der Angesprochene nickte verunsichert. "Ja.." Im ersten Moment dachte er, es sei wieder etwas passiert. Übrig gebliebene Lupuaner hatten angegriffen, oder ähnliches. Doch wegen ihrem Lächeln schloss er dies schnell aus. //Na jetz' bin ich aber gespannt.// Was wollte sie also sonst von ihm? Umbringen wäre noch eine Möglichkeit gewesen. Nachdem sich Ryoko kurz umschaute, drehte sie sich zu ihm und begann ernst aber voller Ruhe und Verständnis zu reden. "Ich wollte nur was sagen, bin dann auch schon wieder weg. Also...nun ja. Danke für die Hilfe und alles." Trunks sah sie einfach nur an. Sein Blick war perplex und man sah eindeutig, dass er alles, aber nicht das erwartet hatte. Sein Herz fing schneller an zu klopfen und schnell versuchte er irgendetwas zu sagen. "Ähh, ähm...gern geschehen.." Mehr bekam er nicht raus und fiel ihm auch nicht ein. Er war so positiv überrascht von ihrer Reaktion, dass ihm die Worte fehlten. Andere reagierten so, wenn das Mädchen ihres Herzen gerade ein Geständnis abgegeben hatte, aber bei Ryoko konnte man das Privileg mit einem Bedanken vergleichen. Ryoko schaute skeptisch, da die mit so einer Gegenreaktion ebenso nicht gerechnet hatte. Dann grinste sie wieder. //Der is' jetzt total verwirrt!//, stellte sie belustigt fest und ging wieder an ihm vorbei zum Fenster. "Na, das war's eigentlich auch schon." Trunks blickte ihr hinterher. Sofort wandelte sich die Freude in Angst um, sie verließe ihn sofort wieder. Er konnte schlecht sagen, dass sie bei ihm bleiben sollte. Das würde sie auf keinen Fall ohne wichtigen Grund auf sich nehmen, da war er sich sicher. Sein Hirn ratterte. Er musste noch irgend etwas sagen, aber was? "Ähm, warte mal!" Ryoko war schon dabei aus dem Fenster zu klettern, als sie sich noch einmal umdrehte, als er sprach. "Ja, was is' denn?" Etwas nervös sah er sie an. Normalerweise war er immer viel ruhiger in ihrer Gegenwart, aber normalerweise, wollte sie ihm auch an den Kragen oder ignorierte ihn. "Ähm..wieso bist du extra her, nur um dich zu bedanken?", fragte er neugierig aber in einem lieben Ton, damit sie das nicht gleich wieder negativ auffing. Die Angesprochene nickte. "Nur deshalb. Ich wollte es hinter mich bringen! Bye!" Sie ließ Trunks nicht mal Luft holen, da war sie auch schon wieder verschwunden. Sie hatte das 'Wieso' in seinem Satz überhört. Dieses wichtige 'Wieso', was die gesamte Frage änderte. Trunks stand wie zurück gelassen vor seinem geöffneten Fenster und realisierte das Missverständnis mit einer kurz anhaltenden Enttäuschung. Er seufzte, konnte sich ein Lächeln dann aber doch nicht verkneifen. Schon allein, dass sie freiwillig zu ihm kam, ohne Hilfe zu erwarten, war Dank genug für den verstrichenen Tag. Er drehte sich wieder um und entschloss sich auch mal seinen Schulaufgaben zu widmen. Er schaltete den Fernseher aus und setzte sich mit den Krams an sein Schreibtisch, um anzufangen. So richtig konzentrieren konnte er sich allerdings nicht, da zu viele Gedanken und Erinnerungen in seinen Kopf zu kreisen begannen. Trotz dessen war er mit seinen Hausaufgaben recht schnell fertig. Er packte seine Tasche, kramte Klamotten hervor, ging duschen und legte sich anschließend ins Bett, um zu schlafen. Eigentlich, denn erneute Gedanken hielten ihn diesmal davon ab. Er legte sich auf den Rücken und verschränkte die Hände hinterm Kopf. Plötzlich fiel ihm wieder die Katzengestalt ein, die er beim Kampf gesehen hatte. Er hatte ja keine Ahnung, dass Ryoko zu sowas fähig war und er fragte sich, ob dass ihre mögliche 'Geheimwaffe' war, von denen sie immer geredet hatten und die Goten einmal so engstirnig hervor kitzeln wollte. Theorien hin oder her, irgendwann fand er trotzdem den Punkt, wo er einschlafen konnte. Auch in Gotens Zimmer, hatte sich vor kurzem der Fernseher eingeschaltet. //Was sie wohl macht?// Einige Minuten vergingen. //Morgen wieder Schule. So 'ne Scheiße!// Einige Sekunden vergingen. "Hab ich noch Hausaufgaben auf??", sagte er erschrocken zu sich selbst und hastete zu seiner Schultasche. Hoffend, dass er nichts mehr zu tun hatte, kramte er sein Hausaufgabenheft hervor und schaute nach, was sie zu den morgigen Tag auf hatten. Aufbekommene Hausaufgaben der letzten Tage konnte er natürlich nicht berücksichtigen, aber die, die über längere Zeit schon bestanden. Es war bei jemanden wie Goten nicht verwunderlich, dass er diese erst am letzten Tag begann. Er schaute ins Heft und sah betrübt, dass er tatsächlich etwas auf hatte. Kurzerhand kramte er die benötigten Sachen hervor und fing an diese zu machen. Jedenfalls versuchte er es.. Nach einiger Zeit merkte er, dass irgendetwas nicht stimmte. Er sah sich seine Arbeit noch einmal an und bei jeder Zeile, stieg die Verzagtheit etwas an. "Ahh!" Er hatte sich verrechnet, doch wie in einem Sudoku fand er den Fehler einfach nicht. "Scheiße!" Er griff genervt zum Handy und wollte gerade seinen besten Freund anrufen, als es an der Scheibe klopfte. Sofort ruckte sein Kopf hoch und im Gegensatz zu Trunks, erkannte er seinen Besuch sofort, da er nur eine kleine Tischlampe an hatte. "Duu??", sagte er verdutzt und ließ alles stehen und liegen, um das Fenster auf zu machen. Als er die Person freudig musterte, entdeckte er einen Wäscheberg auf ihren Armen, den er sofort erkannte und voller Enttäuschung, dass sie scheinbar nur deswegen kam, in die Hand gedrückt bekam. "Die hast du vergessen mitzunehmen, letztens.", sagte Nadja und kletterte dabei ins Zimmer. "Ja, hab ich.", sagte Goten und schmiss die Sachen Trostlos in die Ecke. "Danke fürs Bringen." Er schaute sie an und wusste auch nicht gerade mehr zu sagen. Das große Schweigen auf beiden Seiten brach aus, bis Nadja wieder aufs Fensterbrett kletterte. "Und äh, danke für die Hilfe." Und zack war sie auch schon wieder im Garten und lief davon. Goten sah ihr seufzend hinterher. //Und weg ist sie! Scheiße...ich hätte fragen sollen, wie lange sie auf der Erde bleibt.// Der Schwarzhaarige stand eine ganze Zeit vor seinem Fenster und blickte nach draußen. Sie hatte sich tatsächlich bedankt. Wie schön das klang. Er schloss es wieder und legte sich aufs Bett. "Was mach ich nur?", flüsterte er sich zu. Nur kurze Zeit später kam Nadja wieder am Raumschiff an. Als sie rein ging, überprüfte sie sofort schnuppernd, ob ihre Schwester mittlerweile wieder gekommen war. //Hm...sie is' immer noch nich' da?// Sie ging in ihr Zimmer und nahm sich vor, dort so lange zu warten und eventuell ein wenig zu dösen. Allerdings musste sie nicht lange warten, da schon nach einigen Minuten ein "Bin wieder da!" aus dem Hauptgang zu hören war. Sie verließ sofort ihr Zimmer und folgte Ryokos Präsenz in die Küche. "Endlich, wo warst du? Neugierig schaute sie zu ihrer Schwester, die erst einmal ein Glas Milch zu sich nahm. "Bei Trunks. Hab mich bedankt.", antwortete sie knapp, während Nadja sich hinsetzte und ihr Blick ins erstaunte über ging. "Ach echt?" Ryoko ließ die Achseln zucken und nahm einen weiteren Schluck. Eine Antwort blieb aus und Nadja beließ es dabei. Viel besser war sie schließlich auch nicht. "In drei Tagen kommt die Chefin, oder?" "Jap, glaub ja." "Dann sollten wir uns ausruhen. Wer weiß, was die vor hat!" "Ja, das möchte ich auch zu gern wissen." "Und Mayu kommt nicht mehr mit, egal wohin!" Ryoko stellte ihr leeres Glas weg und Nadja stand wieder auf. Das kleine Katzenkind war bereits im Bett, daher würde sie von dem Plan wohl erst am nächsten Morgen erfahren. "Hatte ich auch schon vor." "Gut. Ich geh jetz'. Nacht." "Ja, ich auch, Nacht." Bevor die Beiden sich trennten, schaute Ryoko ihrer Schwester noch einmal in die Augen. "Ich hab dich lieb, Sis.", sagte sie sanft und wurde daraufhin umarmt. "Ich dich doch auuuch~" Anschließend begaben sich beide in ihre Zimmer und legten sich zu Bett. In Folge des anstrengenden Tages, schliefen beide relativ schnell ein. Kapitel 83: Und plötzlich war alles anders! ------------------------------------------- Der nächste Morgen zeigte sich mit einer schönen Seite. Das Wetter war gut, die Temperaturen ok und die Zeit...war leider schon zu weit voran geschritten, wenn man sah, wie ein gewisser Herr schnarchend gerade aus seinem Bett fiel. Erschrocken wurde er wach und setzte sich auf. Als er realisierte, dass er nur vom Bett gefallen war, beruhigte sich sein Gemüt wieder und es wurde sich erst einmal gestreckt. Als sein Blick allerdings auf die Uhr wanderte, war es wieder aus mit der Ruhe. "Ah, verpennt!!" Er sprang auf sein Schrank zu, um diesen hektisch Klamotten zu entreißen. Goten war wohl den Abend zuvor während des Liegens und Nachdenkens eingeschlafen, ohne sich in irgendeiner Weise Bett fertig gemacht zu haben. Daher musste er noch duschen, und seine Aufgaben hatte er nun auch nicht erledigt, jedenfalls nicht fertig, oder richtig. Er rannte ins Bad und beeilte sich. Als er Minuten später fertig war, rannte er Richtung Haustür, ohne groß auf seine Mutter zu achten. "Mam, ich geh zur Schule! Ich esse dort!", sagte er beim Vorbeigehen und flog sofort los, nachdem er das Haus verlassen hatte. //Ich komme zu spät!// Unterwegs guckte er noch einmal aufs Handy. //Ich komm echt zu spät! Das gibt Nachsitzen.//, dachte er geknickt und seufzte leicht. Das hatte ihn noch gefehlt. Der Tag schien wirklich gut anzufangen, da war Zeit sich etwas schönes in den Kopf zu rufen. //Was Nadja wohl macht?// Daraufhin schüttelte er zu sich selbst den Kopf, um den Gedanken zu verwerfen. Er wollte ja eigentlich die ganze Zeit schon von ihr weichen, wegen seinen wohl niemals, in nicht mal irgendeiner Weise erwiderten Gefühlen. Daher kam es ganz recht, dass er zur Schule ging und sich wieder an den Alltagstrott gewöhnte. Trotzdem. Die Gedanken und Gefühle würden ihn so oder so in nächster Zeit nicht verlassen. Kurzerhand verwandelte er sich in seine SSJ-Form, um noch etwas schneller zu sein, doch auch das nützte nichts. Als er genau über der Schule flog und gerade landen wollte, ertönte die Klingel um die erste Stunde einzuleiten. "Nein!", rief er leicht verzweifelt und enttäuscht. Während er auf den Dach der Schule landete, verwandelte er sich wieder in einen Schwarzhaarigen und rannte die Treppe nach unten. Vor seinem Klassenraum angekommen, klopfte er kurz an, bevor er rein ging. "Entschuldigung!", sagte er flüchtig und setzte sich an seinen Platz. "Morgen Trunks.", sagte er noch leise zu seinem Sitznachbarn, der den Gruß grinsend erwiderte. "Morgen." Kaum saß Goten auf seinen Stuhl, begann er mit Trunks zu quatschen. Vorher gähnte er aber noch einmal. "Ich hab voll verpennt. Hatte gestern Besuch.", sagte er leise aber stolz. "Nadja ist vorbeigekommen und hat mir meine Sachen gebracht, die ich ihr mehr oder weniger geliehen hatte." Trunks hörte zu und musste weiterhin grinsen. "Na dann, willkommen im Klub. Aber meine Klamotten hätte sie auch mitbringen können.." "Kannst sie dir ja holen.", meinte Goten frech, bevor der Lehrer die Beiden ermahnte ruhig zu sein und den Unterricht zu verfolgen. Die zwei Jungs entschuldigten sich und versuchten dann schweigend so gut es ging aufzupassen, auch wenn sie darauf irgendwie so gar keine Lust hatten. Die nächsten zwei Tage verliefen ruhig auf beiden Seiten. Die Jungs gingen in die Schule und die Mädchen warteten größtenteils in ihrem Raumschiff auf die baldige Ankunft ihrer Ziehmutter. Nach diesem Stress hatten sie sich eine ruhige Zeit gegönnt und verdient. Weiter weg in einer Wüste, in einem für die Erde fremden Transportmittel saß ein Mädchen auf einem Bett und war gerade mit ihrem morgendlichen Putzen fertig geworden. Heute oder Morgen war der Tag, an dem ihre Chefin auf der Erde landen sollte. Putzmunter, angezogen und sauber ging sie ins Zimmer ihrer jüngeren Schwester, die noch weder das eine, noch das andere war. Sie ging zu ihr hin und rüttelte sie. "Aufstehen!" Sofort reagierte Nadja müde und sah verschlafen zu ihr hoch. "Ja..", gab sie leise von sich, bevor sie sich aufsetzte und streckte. "Morgen.", sagte Ryoko grinsend und verließ das Zimmer wieder, um in die Küche zu gehen. Nun begann Nadja mit ihrer Wäsche, die einige Zeit in Anspruch nahm. Als sie fertig und ebenfalls angezogen war, tapste sie auch in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Ihre Schwester saß mit einem Glas Milch am Tisch und seufzte ungeduldig. "Ich hoffe es passiert bald was!" Nadja gesellte sich, noch etwas müde, mit ihrem Essen zu ihr. "Mhm....hoffentlich kommt die nicht so spät." Sie begann zu essen, während Ryoko wieder aufstand. "Ich trainiere 'was!" Nadja sah ihr mit einem ruhigen "Ok." hinterher und mampfte anschließend weiter. Mit jedem Bissen wurde sie etwas munterer. Vorm Raumschiff begann Ryoko sich mit ein paar Übungen aufzuwärmen. Anschließend trainierte sie ihre Bewegungen und Attacken. Es hatte keiner mitbekommen, aber sie hatte sich fest vorgenommen besser zu werden. Sie wollte nicht noch einmal in einem Kampf so hilflos sein und letztendlich sogar sterben. Immerhin wären in Zukunft keine Dragonballs da, die sie wiederbeleben könnten. Sie konnte von absoluten Glück reden, dass ihr dies ausgerechnet auf der Erde passiert war. Die Zeit verging und Nadja beobachtete ihre Schwester ein wenig. Lust mitzumachen hatte sie wenig. Ihrer Meinung nach, hatte sie in letzter Zeit genug gekämpft, auch wenn das schon ein paar Tage her war. Plötzlich hörte Ryoko etwas auffälliges und unterbrach ihr Training. Sie sah erwartend nach oben, wo sie zuguckte, wie ein Raumschiff immer näher kaum. "Da schau!", sagte sie und zeigte mit dem Finger in den Himmel, um Nadja drauf aufmerksam zu machen. Diese folgte dem Zeig und erblickte und erkannte das Schiff. "Das ging ja doch recht schnell.." Sie ging zu Ryoko und wartete mit ihr, bis sie gelandet waren. "Ja, find' ich auch." Ryoko verschränkte die Arme und wartete weiter. //Jetz' bin ich mal gespannt.// Das Raumschiff setzte sich nur wenige Meter neben dem anderen ab und war um einiges größer. Sofort nachdem es zum Stillstand kam, öffnete sich die Luke und die Chefin trat hervor. Im gleichen Moment kam ein kleines Katzenmädchen aus dem anderen Schiff hervor und schnupperte aufgeregt. "Mam..", sagte sie leise und rannte wie von der Tarantel gestochen an der Chefin vorbei ins Raumschiff, um ihre Mutter zu suchen, die wohl mit von der Partie war. Nachdem die Älteste Mayu hinterher geblickt hatte, sah sie verwundert zu den beiden Kriegerinnen, und ging auf sie zu. "Was ist hier passiert? Ich hab vor ein paar Tagen über Funk eine Nachricht bekommen, dass Ryoko tot sei!" Das Gesprächsthema traute ihren gespitzten Ohren nicht und schaute rechtzeitig mit wütendem Blick zu ihrem Raumschiff, wo gerade die restliche Mannschaft hervor trat. Scheinbar hatte einer von ihnen sofort 'gepetzt' und dann vergessen eine neue aktualisierte Nachricht zu schicken. Nadja tat es ihrer Schwester gleich und seufzte verärgert. Nun mussten sie die ganze Sache doch aufrollen. "Äh ja, WAR sie.." Nun fuhr Ryoko herum und blickte SIE sauer an. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie hätte Schweigen sollen. Schnell versuchte sie die Sache noch irgendwie zu retten. "Das war ein Missverständnis! Ich war nur ohnmächtig, aber genug von dem! Was gibt's?" Die Chefin schluckte die Lüge zum Glück sofort. "Hab ich mir schon gedacht. Tot und wieder lebendig geht ja nicht." Sie begann sich um zu sehen. "Ich bin geschäftlich hier. Wir brauchen einen Menschen, für die Forschung." "Ähm...warum das denn??", fragte Nadja verständnislos. Noch nie war ihre Ziehmutter zu solchen Taten über gegangen. "Forschung, wie gesagt. Also bringt mir einen. Oder zwei, aber verschiedene Geschlechter!", befahl sie in einem ernsten Ton, während im Hintergrund die Mutter von Mayu gerade diese knuddelnd begrüßte. Ryokos böser Blick änderte sich nicht, im Gegenteil. "Wir machen nichts ohne eine ordentliche Antwort! Warum brauchst du immer diese Infos?" Nadja bestätigte die Meinung ihrer Schwester mit dem gleichen unakzeptablen Blick. "Genau! Wir wollen endlich mal wissen, was los is'!" Auch sie hatte inzwischen die Arme verschränkt und ihre Ohren leicht angelehnt. "Wieso interessieren diese Menschen denn so?" Die Chefin seufzte leicht und merkte, dass sie langsam mit der Sprache rausrücken musste. Sie kannte ihre zwei Mädchen gut und meinte es ja auch nicht böse, diese Sache zu verheimlichen. "Ist ja gut, ich sag ja schon." "Geht doch." "Also.." Sie machte eine kurze Pause und die Mädchen waren mehr als neugierig und starrten gespannt auf die Ältere. Sie ahnten nicht mal ansatzweise, dass die folgenden Worte ihr Leben verändern würden. "Bei uns gab es nicht immer nur Frauen, wir hatten auch Männer. Doch durch einen Virus sind diese alle umgekommen. Seitdem pflanzen wir uns nur mit übrig gebliebenen, eingefrorenen Sperma fort, was damals vor der Ausrottung unserer Männer gesammelt wurde. Aber wir versuchen schon seit Jahren einen Weg zu finden, das männliche Geschlecht wieder hervor zu bringen, doch dazu brauchen wir noch ein paar Gene! Seitdem suchen wir eine Spezies, die unserer ähnlich ist und die Menschen scheinen es sehr zu sein. Wir müssen noch etwas forschen und dann ihre mit den Genen von uns verbinden, um wieder einen Mann zu kriegen." Alle Anwesenden, bis auf Mayu und die Mädchen, wussten davon und erwarteten natürlich kommende Reaktionen von den Beiden, die auch nicht aus blieben. Völlig geschockt, starrten sie ihre Ziehmutter an und bekamen erst einmal kein Wort heraus. Besonders Ryoko verschlug es die Sprache. Nadja fing sich als erste wieder. "Wie bitte??? Und sowas erfahren wir erst jetz'??", posaunte sie wütend heraus, konnte es einfach nicht fassen. Wie konnten sie das ihr ganzes Leben lang vertuschen und geheim halten? Sie lebten in einer halben Lüge. Eine Sache die voll solcher Bedeutsamkeit war, wurde einfach aus ihrem Leben radiert und nun mit einem einzigen Schlag wieder eingefügt. Die Chefin nickte etwas verschlagen und setzte fort. "Tut mir leid. Ihr durftet das nicht wissen. Ihr seid die letzten, die durch normalem Wege gezeugt wurden und seid daher auch stärker, gehe ich von aus. Wir wussten nicht, was ihr tun würdet, hättet ihr das gewusst. Außerdem wollten wir unserer nächsten Generation von keinem Leben erzählen, was es eh nicht gibt und eventuell nie mehr geben wird. Davon, dass sie eigentlich einen Vater hätten und so weiter, versteht ihr? Also, helft ihr uns jetzt?" Die Mädchen waren immer noch wie versteinert. Es waren einfach viel zu viele Informationen auf einmal und dadurch entstandene Fragen drangen ebenso noch dazu. "Wir...sind die letzten Normalgezeugten? Ähm..", stotterte Nadja vor sich hin und begann darüber nachzudenken. Sie wussten ja bereits, wie bei ihnen auf den Planeten Nachwuchs eingepflanzt wurde, doch das dies nicht der natürliche Weg war, sondern künstlich, hätten sie in ihren Träumen nicht geglaubt. Die Chefin nickte erneut, um Nadjas Frage zu beantworten. "Ich weiß, ist schwer zu verstehen. Nur...ihr seid daher was besonderes. Aber zurück zum Thema. Wir wollen unser Volk retten, daher müsst ihr uns helfen!" "Wir müssen gar nichts!", schaltete Ryoko sich blitzartig wieder ein und alle Augen waren nun auf sie gerichtet. Sie war aus ihrer Starre erwacht und fühlte nun erst einmal nichts weiter als Zorn und Enttäuschung. "Ihr habt uns nur angelogen und verarscht! Ich lass mich nicht weiter benutzen! Schaut doch selber, wie ihr das schafft!" Nadja sah ihre Sis an und schwieg. Sie meinte, sich da besser herauszuhalten. Ihre Gefühle waren ähnlich, doch irgendwie konnte sie die ganze Sache noch nicht recht realisieren und blieb deshalb ruhig." "Es war zu eurem Schutz! Wir haben euch nicht benutzt!" Die Blonde drehte sich weg und wollte am liebsten kein einziges Wort mehr hören. "Zu unserem Schutz.. Nein, du hast dich nie um UNS gesorgt! Sondern nur um die Möglichkeit, wieder normal Nachwuchs zu kriegen! Schau doch, wie du das ohne mich schaffst!" Nadjas Blicke wanderten zwischen den Diskutierenden hin und her. Sie wusste nicht mehr, auf welche Seite sie war und schluckte angespannt. Natürlich wollte sie ihr Volk helfen, aber ihr Stolz war ebenso verletzt, wie Ryokos. "Aber nein!", sagte die Chefin nun etwas verzweifelt und Ryoko setzte sich in Bewegung. "Ich gehe, mir doch egal! Das hättest du uns früher sagen können!" Das wütende Katzenmädchen rannte los, in eine beliebige Richtung. Natürlich dachte sie kurz an Nadja, doch sie sollte ihre eigene Entscheidung treffen. Sie würde sie auf jeden Fall nicht zwingen, ebenso zu streiken. "Nein..", fluchte die Lilahaarige leise und sah Ryoko betrübt hinterher. Als sie nicht mehr zu sehen war, wurde Nadja ins Ziel genommen. Diese ließ ihre Schwester schweigend gehen, seufzte nur einmal. Als sie jedoch die Augen ihrer Ziehmutter sah und kurz Zeit zum überlegen fand, drehte auch sie sich um und folgte Ryoko. "Nicht sie auch." Die Chefin schluckte und drehte sich nun zu den übrig geblieben um, die missmutig schwiegen. Die Jungs saßen in der Zwischenzeit in der Schule. Geografie stand auf dem Plan und beide hörten dem Lehrer mehr oder weniger aufmerksam zu, als Trunks plötzlich einen Zettel von Dinah auf den Tisch gelegt bekam. 'Hast du Lust nachher was zu machen?', stand auf diesem geschrieben. Trunks war etwas verwundert; hatte er doch gedacht, dass die letzten Geschehnisse bei ihrem Date sie verschreckt hatte. Er nahm sich einen Stift und antwortete. 'Ähm klar, warum nicht?' Unauffällig gab er ihr den Zettel zurück und Dinah begann sofort gespannt zu lesen. Sie lächelte als sie den Satz las. Das Schreiben ging weiter. 'Gehen wir in die Stadt?' Sie überreichte den Zettel mit einem Lächeln, das Trunks leicht erwiderte. 'Ja ok, gerne doch.' Goten, der auf der anderen Seite von Trunks direkt neben an saß, bekam die Sache natürlich mit und flüsterte: "Was is' los?" Der achtzehnjährige widmete sich nun ihm, nachdem er das Geschriebene wieder abgab. "Sie hat mich gefragt, ob ich was mit ihr unternehme nach der Schule." "Und du hast 'Ja' gesagt? Und was ist mit Ryoko? Willst du dich nicht an sie ranmachen?" Trunks seufzte. "Wer sagte letztens, es hat keinen Sinn? Und das stimmt ja auch... Außerdem heißt es ja nicht gleich, dass ich was mit Dinah anfangen will.", rechtfertigte sich der Ältere und Goten verschränkte skeptisch die Arme. "Aber für Dinah heißt es was!" Trunks entkam ein erneutes Seufzen. "Ja, hast recht eigentlich.. Aber wir haben sie jetzt ja auch schon drei Tage nicht mehr gesehen.. Und ich kann Dinah ja schlecht sagen, dass es 'ne andere gibt, wenn ich weiß, dass es eh nie was wird." "Hm...du machst das schon! Du bist der von uns, mit Hirn." Dann fand er sein Grinsen wieder. "Und ich hab mir in den letzten Tagen gedacht, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" Trunks schaute seinen Kumpel daraufhin verdutzt an. "Ach, auf einmal?" "Ja, ich bin der, der jetzt alles versucht! Töten will sie mich nicht mehr. Sie weiß ja wie stark wir sind und wir haben ihre Sis gerettet." Trunks lehnte sich zurück und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. "Du, ich bin mir da nicht mal so sicher...jedenfalls bei Ryoko. Nadja wahrscheinlich nicht mehr, das kann sein." Goten hörte Trunks zu und rollte mit den Augen. "Du hast sie gerettet! Sie hat sich doch schon bedankt. Aber wenn du meinst. Ich versuch mein Glück, so lange sie noch da sind! Ich will mich später nicht fragen, ob ich es nicht besser riskiert hätte sollen. Dieses Wochenende wollte ich wieder bei ihr sein.." Trunks wandte sein Blick ab und dachte über Gotens Sätze nach. Eigentlich war es unmöglich, da er ja wusste, dass sie Partnerschaften in ihrem Volk nicht kannten, also konnten sie solche Gefühle auch nicht entwickeln. Andererseits sollte man niemals nie sagen, denn Liebe kannten sie in einer gewissen Art schon. Nach einigen Momenten des Schweigens und so tun, als wenn man dem Lehrer zu hörte, atmete Trunks geschlagen aus. "Du hast ja recht." Er sah Goten wieder an, der zufrieden grinste. "Bei sowas hab ich immer recht! Solltest du dir langsam mal merken." Trunks erwiderte den Gesichtsausdruck. "Ja stimmt. In diesem Gebiet hast du das Hirn von uns." Er lachte kurz und Goten nickte. "Also ich geh nach der Schule mal zu ihr! Mal schau'n." Gotens Blick richtete sich wieder zur Tafel. "Mach das." Trunks schaute ebenso zum Lehrer, überlegte aber nun, was er machen sollte. Dinah jetzt doch absagen und zu Ryoko gehen, die ihn wahrscheinlich nicht gerade nett empfangen würde, oder mit Dinah in die Stadt gehen und einen ruhigen normalen Nachmittag mit ihr verbringen? Nadja lief etwas bedrückt und verwirrt neben ihrer Schwester. Sie merkte, dass sie innerlich immer noch rasend war, auch wenn sie es unterdrückte. "Du hättest nicht mitkommen müssen!", sagte die Ältere und rannte nebenbei weiter. "Doch! Ich find' das ja ebenfalls nich' in Ordnung!" Die Mädchen wurden langsamer und Ryoko setzte sich spontan auf einen Baumstumpf. Nadja blieb vor ihr stehen. "Ich frag mich, wieso die uns das alles so lange verschwiegen haben..." "Das find' ich auch komisch. Sehr sogar!" Ryoko seufzte genervt. "Das war wichtig, die hätten uns das sagen müssen! Als ob wir Kinder wären, denen man alles verschweigt!" Wütend zückte sie ihren Dolch und rammte diesen in den alten Stumpf, auf den sie saß. Nadja blickte automatisch dort hin und ließ Ryokos Satz Revue passieren. Dann setzte sie sich daneben. Platz war genug. "Ja.." Sie starrte auf den Boden und dachte nach. So viele Gedanken kamen auf. Ryoko versuchte ruhig zu werden und sah ihre Schwester einfach nur an. Nun, da sie wusste, dass sie auch Männer hatten, war dieses sehr fremdartige Gefühl gegenüber den Jungs ein bisschen gewichen. Oder eher das Gegenteil? Sie wusste es nicht. Jedenfalls waren ihre Gefühle nun anders, wenn sie an das dachte, was sie von den beiden Demi-Saiyajins erfahren hatten. "Was machen wir jetzt?", fragte sie ruhig und Nadja starrte weiter auf den dreckigen Erdboden. "Ich weiß nich'...ich weiß es wirklich nich'.." Sie hob ihren Blick. "Aber...einerseits hab ich auch ein kleines schlechtes Gewissen. Wir können doch unsere Rasse nich' einfach so hängen lassen, oder?" Ryoko nickte leicht. "Ich weiß. Aber man hätte uns doch nicht so ausnutzen müssen! Ich fühl mich sehr verarscht von ihnen!" "Hm..." Der Kopf der Blauhaarigen drehte sich wieder weg. "Naja, es hatte vielleicht einen guten Grund." "Ich lass sie nicht im Stich! Ich will sie zappeln lassen, damit sie sehen, dass sie so nicht mit uns umgehen sollen!" Energisch stand Ryoko wieder auf und blickte sich um. "Nur, was machen wir so lange?" "Hm.." Nadjas Körper ging auch wieder in die Vertikale. "Gute Frage. Wie lange willst du sie denn zappeln lassen?" "Mindestens zwei Tage! Die hält die Chefin eh nicht aus und kommt vorher zu uns!" In der Sache war sie sich sicher, schließlich kannte sie sie genauso gut. Ein Grinsen schlich sich daher auf ihre Lippen. "Dann wird sie auf Knien betteln, dass wir ihr helfen und uns sicher nie wieder was verheimlichen! Aber solange können wir ja was rumgehen. Ich bin für Essen." Nadja war da allerdings skeptischer. "Meinst du wirklich? Vielleicht scheißen die auch auf uns und nehmen andre zu Hilfe. Aber essen is' ok!" "Glaub ich nicht. Und wenn, kann es uns doch egal sein." Ryoko steckte ihren Dolch wieder ein und ging in eine spontan gewählte Richtung los und Nadja tapste hinterher. "Hm, stimmt auch wieder." "Also erst essen und dann grübeln." Nadja schaute sich nebenbei um. Sie waren in einem kleinen offenen Waldstück abseits der Wüste. "Aber jetzt wissen wir wenigstens endlich, warum die Menschen so interessant für sie sind." "Aber warum wollen die Männer? Können die dieses Zeug was man dafür braucht, nich' künstlich herstellen, oder so?" Mit Wissenschaft kannte sie sich noch weniger aus, als mit Technik. Und die Idee, dass die Nesu-Frauen Männer eventuell vermissten und endlich wieder eine richtige Familie haben wollten, kam ihr erst recht nicht in den Sinn. Nadja war genauso unwissend und zeigte das mit einem Zucken der Schultern. "Keine Ahnung.." Ryoko bekam nun richtig Appetit und schnupperte in die Luft. Sie konzentrierte sich kurz und witterte Sekunden später aus einer kleinen Entfernung etwas leckeres. "Da lang!" Sie änderte leicht ihren Kurs und folgte der Duftspur. Die Beiden waren in den nächsten Minuten recht ruhig, doch jeder wegen eines anderen Grunds. Ryoko wollte wie sie schon sagte erst einmal essen, bevor sie sich weiter mit dem Thema beschäftigte. Nadja hingegen ging die Sache nicht aus dem Kopf und versuchte nun noch mehr hinter die Sache zu kommen, was Goten ihr damals alles erzählt hatte. Dadurch fiel ihr etwas ein und sie blieb abrupt stehen. Ryokos Bewegung hielt daraufhin auch an und sie schaute verwirrt zu ihrer Schwester. //Vielleicht war das ja bei uns auch so...//, dachte Nadja etwas geschockt und richtete ihren Blick auch auf ihre Schwester. "Doch...ich glaub ich weiß warum." Der Blick der blonden wurde noch fragender. "Du glaubst was?" "Vielleicht war das bei unserer Rasse früher genauso, wie bei den Menschen. Wenn wir früher auch zwei Geschlechter hatten und den Menschen sowieso so ähnlich sind, kann es doch gut möglich sein. Klette hat mir nämlich mal was erzählt.." Ryoko verstand nur Bahnhof und guckte dementsprechend. "Wir den Menschen ähnlich? Was genau meinst du, und was hat dir Klette gesagt?" "Also.." Nadja überlegte kurz und begann ihrer Schwester, so gut sie es noch in Erinnerung hatte, von Familie, Liebe, Ehe und dem ganzen Drumherum zu erzählen. So, wie sie es von Goten gehört hatte. Als sie fertig war, fügte sie noch hinzu: "Kann doch sein, dass das bei unserer Rasse auch so war, oder? Wir können uns das ja nich' wirklich vorstellen..." Ryoko zuckte leicht uninteressiert mit den Schultern. "Ja, kann sein. Aber nur weil wir sowas auch mal hatten, heißt es nicht, dass wir jetzt mit sowas anfangen müssen! Oder? Wobei ich immer noch nicht weiß, wie man sowas merkt und wie sich das anfühlt." "Na ich ja auch nicht.. Nur, das is' irgendwie...gruselig zu wissen, dass einem das eventuell plötzlich passieren könnte." Nadja sah ihre Schwester etwas durcheinander an. Sie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte. Irgendwie war sie schon neugierig aber einerseits wollte sie keine andere Persönlichkeit werden und das klang alles so, bei den Erzählungen die sie im Kopf hatte. Wie eine Sucht, von der man nicht lassen konnte. "Denk einfach nicht dran!", sagte Ryoko und setzte ihren Weg fort. "Hm..ja ok. Hast recht." Nadja folgte und verschränkte die Arme beim Gehen hinterm Kopf. Nicht dran denken war wohl leichter gesagt, als getan. Kapitel 84: Date Zwei - Nächster Versuch ---------------------------------------- Der Geruch von Essen wurde immer intensiver und Ryoko folgte ihm mit ihrer Schwester zusammen. Sie gingen gemütlich und die Ältere hatte ihre Hände in die Taschen ihrer kurzen Hose verstaut. Sie waren mittlerweile in Satan-City, etwas abseits der Hauptstraßen. Während Ryokos Nase sie langsam zum Ziel führte, dachte sie nebenbei ein wenig über die Erzählungen von Nadja nach. Äußerlich zeigte sie zwar eher Desinteresse, doch auf der anderen Seite konnte sie den Gedanken nicht einfach abschütteln, dafür war das einfach eine zu große Sache. Nadja war mit Ähnlichem beschäftigt, bis das Geräusch eines knurrenden Magens sie aus den Gedanken riss. Fragend blickte sie zu ihrer Schwester. "Wieso hast du denn auch nichts vorhin gegessen?" Als Nadja fröhlich am Mampfen war, hatte Ryoko am Morgen nur ein Glas Milch vor sich gehabt. Ryoko zuckte mit den Schultern. "Ich wollte halt trainieren." "Ja, aber trotzdem hättest ja vorher was essen können.. Naja egal." Sie bogen in eine Straße ab, wo es mehrere Läden gab. "Ich weiß! Aber woher sollte ich wissen, dass ich abhaue?" Sie steuerte auf eine Pommesbude zu. Diese Art von Nahrung hatte sie sich schon einmal besorgt und wusste daher, dass es schmecken würde. "Hm, stimmt." Nadja stellte sich neben ihre Schwester, die deutend auf die Pommes zeigte, und den Verkäufer dabei ansah. Dieser erkannte die Beiden und machte sich sofort etwas ängstlich daran, der Dame den Wunsch zu erfüllen. Als er ihr den kleinen Pappkarton mit den Kartoffelstäbchen in die Hand gab, schluckte er nervös und hoffte sie nicht zu verärgern. Ryoko nahm das Essen stumm entgegen und lief zur Erleichterung des Verkäufers mit ihrer Schwester weiter. "Was sollen wir nur machen, bis die angekrochen kommen?" Nadja seufzte stark. "Keine Ahnung.. Uns mal ausgiebig ausruhen und durch die Stadt latschen?", schlug sie fragend vor und verschränkte die Arme. Ryoko aß nebenbei und dachte nach. Der Vorschlag von ihrer Schwester war nicht sonderlich ansprechend und da kam sie auf eine irgendwie bizarre Idee. "Ähm..", fing sie an und schluckte etwas unsicher. "Sollen wir zu ihnen?" Nadja wusste sofort wen sie meinte und legte den Kopf verdutzt schief. "Das hätte ich nie vorgeschlagen...aber ich meine..ähm.." Sie versuchte Wörter zu finden, die ihre Prinzipien gegenüber den Jungs nicht zu sehr untermauern würden. "Ohne die Beiden is' es schon...langweilig, oder?" Nadja schaute skeptisch und Ryoko war irgendwie froh, dass sie ähnlich dachte. "Das mein ich auch. Und die wissen, was man hier machen kann." Kurz darauf aß sie auf und schmiss die Pappe achtlos auf den Boden, während Nadja nickte und beide begannen, sich umzusehen. "Sollen wir sie jetz' holen, oder wie? Die dürfen ja eigentlich immer noch nich' raus, glaub ich." Ryokos Augenpaare fanden wieder die ihrer Schwester. Uninteressiert ließ sie die Schultern zucken. "Mir egal, ob sie es nich' dürfen!" Ryoko nahm die Witterung der Jungs auf und folgte dem Geruch. "Zwingst du sie?", fragte Nadja und folgte. Erst nach ein paar Schritten, hob sie ihre Augenbraue und schaute sich fragend um. "Und wo gehen wir überhaupt lang?" Auch sie begann zu schnuppern, konnte aber nicht so viel ausmachen. An ihrer Stelle, wäre sie einfach zu ihnen nach Hause gelaufen. "Nö, ich denk mal, dass die das freiwillig machen. Und ich folge nur ihrem Duft." Nach kurzer Zeit, kamen die Beiden an einem großen Gebäude an, vor dem ein großer Hof lag, der von einem Zaun umringt war. Ryoko ging durch das offene Tor und musterte das immer näher kommende Haus. Sie hatte keine Ahnung, wieso der Geruch sie hier her geführt hatte. "Komisch. Was machen die hier?", fragte sie und blieb zusammen mit Nadja stehen. Diese musterte die Umgebung auch fragend. "Hm...kann sein, dass das das is', was Klette mal erwähnt hat." "Ja, wäre gut möglich." Plötzlich hörte Nadja einen lang gezogenen Pfiff von der Seite und reflexartig drehte sich das Mädchen daraufhin um. Etwas abseits stand ein junger Mann, der die Zwei mehr als nur anschaute. Ihr Blick verwandelte sich in grimmige Skepsis und der Typ begann zu grinsen. Ryoko hatte den Jungen völlig übersehen und schaute zu den unzähligen Fenstern hoch, als es plötzlich klingelte. Ryokos Ohren legten sich empfindlich getroffen an und auch Nadjas drehten sich etwas Schutz suchend nach hinten. "Schrecklich!", meinte Ryoko und Nadja, die mittlerweile zur Tür schaute, wo das Klingeln herkam, fragte unwissend: "Was is' das überhaupt?" Doch bevor jemand antworten konnte, bemerkte sie wie der junge Mann nun auf die Beiden zukam. //Jetzt kommt der auch noch her! Typisch Mensch!//, dachte Nadja genervt, während dieser Mensch circa anderthalb Meter vor den Beiden stehen blieb und ein "Hallo." von sich ließ. Er lächelte, doch Nadja schaute weg und versuchte ihn nun ebenfalls zu ignorieren. Wie man schon denken konnte, gab er allerdings nicht sofort auf. "Hallo ihr Süßen. Hört ihr mich schlecht? Ich rede mit euch.", sagte er in einem einigermaßen ruhigen Ton und tippte Nadja dabei vorsichtig auf die Schulter. Sofort fauchte sie und funkelte ihn mit ihrem berühmten 'Lass-deine-Finger-von-mir-Blick' an. Auch Ryoko schenkte ihm nun Aufmerksamkeit, wenn auch negative. "Wir aber nicht mit dir! Und lass deine Hand bei dir!!", rief sie genervt und schnappte sich blitzschnell seine Hand. Diese verdrehte sie zur Seite, worauf der Junge unter Schmerzen zu schreien begann. Nadja sah kurz zu und ahnte, worauf das hinauslaufen könnte. "Komm lass ihn, sonst gibt's nur wieder Ärger.." Ryoko ließ allerdings nicht locker. "Kann sein. Aber erst muss er merken, dass er sowas nicht machen soll!", erklärte sie und bog die Hand des Jungen noch weiter um die eigene Achse. Der Unterliegende schrie und sackte auf die Knie. Krampfhaft versuchte er sich aus der Lage zu befreien oder sich wenigstens mit seinem Arm mit zu bewegen, damit sein Handgelenk nicht brach. Nadja seufzte etwas und verschränkte die Arme. "Dann tu' was du nich' lassen kannst." Sie sah wieder zur Schule, wo mittlerweile mehrere Menschen aus den Aus- und Eingängen auf den Hof strömten. Plötzlich sah sie im Augenwinkel, wie jemand ihr bekanntes aus dem untersten Fenster sprang und auf sie zu lief, gefolgt von einem zweiten bekannten Gesicht. "Oh, guck mal wer da kommt!", sagte sie grinsend zu ihrer Schwester, die ihr Opfer gerade gefragt hatte, ob er sowas noch einmal tun würde. Der Angesprochene hatte verängstigt den Kopf geschüttelt und Ryoko widmete sich nun der Aussage von Nadja. Als sie Goten und Trunks auf sich zu kommen sah, ließ sie den Typen sofort los. Die Chance nutzte er und rannte panisch weg, während die zwei Demi-Saiyajins nun vor den Mädchen standen. Nadja sah Goten an und hob unschuldig die Hände etwas nach oben. "Ich hab nicht angefangen!", stellte sie sofort klar. "Was war hier los?", fragte Trunks und blickte fragend zwischen den Beiden hin und her. Die Ältere blickte derweil Kopf schüttelnd ihre Schwester an und sprach fragend auf ihrer Heimatsprache: "Warum rechtfertigst du dich?" Diese zuckte die Schultern und antwortete sehr banal. "Darum..." Sie wusste es irgendwie selber nicht. Es schien, als wollte sie mittlerweile Ärger mit den Jungs vermeiden. Die Mädchen schauten Trunks an und Ryoko erklärte es kurz. "Der hat sie einfach angefasst! War er selber Schuld." Nun verschränkte sie die Arme und Trunks tat es ihr etwas enttäuscht nach, seufzend. Goten stellte Nadja die nächste Frage, lächelnd. Sie hatten zwar wieder Ärger gemacht, wenn auch nur wenig, aber er freute sich natürlich, dass sie da waren und er wollte unbedingt wissen, wieso. "Was macht ihr hier?" "Äh, wir..", begann Nadja und sah hilfesuchend zu ihrer Schwester. Eine kurze Stille herrschte, bis Goten noch einmal nachhakte. "Ja, ihr?" Ryoko verdrehte die Augen weil Nadja nicht weiter erzählte und es nun wieder an ihr hängen blieb. "Naja...wir sind hier weil unsere Chefin da is' und ich Stress mit ihr hab. Und jetz' sind wir abgehauen und wissen nicht, was wir machen sollen." Sie traf es auf den Punkt und die Jungs waren überrascht, in mehreren Hinsichten. "Eure Chefin ist hier? Und ihr seid abgehau'n? Das muss ich nicht verstehen, oder?", fragte Trunks mit hochgezogener Braue, woraufhin Nadja den Kopf schüttelte. "Nein, sollst du auch gar nicht. Naja jedenfalls sind wir deswegen hier." Sie faltete ihre Hände hinter den Kopf und sah wieder flüchtig zu ihrer Schwester. "Ist alles unwichtig!", winkte Ryoko ab und merkte den Blick von Nadja, den sie allerdings ignorierte. Den Jungs entging nicht, dass ihnen die Sache wohl ziemlich unangenehm war. Goten befand sich plötzlich im siebten Himmel. Sie hatten eindeutig indirekt zugegeben, dass sie Zeit mit ihnen verbringen wollten. Ihnen war langweilig und anstatt durch die Stadt zu wüten, haben sie sie aufgesucht. Der Schwarzhaarige konnte es kaum fassen und musste die Situation sofort ausnutzen. Er grinste über beide Ohren Nadja an. "Soll ich dir die Stadt zeigen?", fragte er ohne groß weiter zu überlegen. Alle Blicke waren nun auf ihn gerichtet. "Ähm, was?? Ich hab sie doch schon geseh'n?.." Nadja verstand die Frage nicht wirklich, erst recht nicht den Sinn dahinter und schaute Goten dementsprechend an. Trunks hatte sich vorgenommen, sich da raus zu halten. Dass die Beiden so auf sie zu kamen, war eh nur wegen des Stresses mit der Chefin, auch wenn er das nicht ganz verstand und schon gerne wissen wollte, was vorgefallen war. Plötzlich fiel ihm Dinah wieder ein. Ihr Bild tauchte vor seinem inneren Auge auf und er begann sich umzusehen. //Oh Mist, verdammter..// Ryoko schwieg ebenfalls und begann sich sofort wieder zu langweilen. "Ja schon, aber nicht alles.", antwortete Goten. "Ich zeig dir mal das Kino. Da warst du zwar schon mal drin, aber ich erklär dir mal, was es damit auf sich hat." Ohja der Kinosaal. Dort hatte er Nadjas ersten kräftigen Schlag abbekommen. "Kino?", gegenfragte die Nesu. "Was war das nochmal?" Sie versuchte sich zu erinnern, aber konnte mit dem Wort rein gar nichts anfangen. Vor lauter Langeweile wurde sie aber nun schon neugierig und ließ sich erst einmal wenigstens auf das Gespräch ein. Während Trunks Dinah suchte, hörte er dem Gespräch zu und wurde irgendwie neidisch. //Naja mit Ryoko irgendwo hinzugehen würde eh nur im Chaos enden..// Er kam zwar auf die Idee, sie zu fragen, würde es aber niemals umsetzen. Wenn er daran dachte, was für einen Streit sie erst vorgestern hatten, bevor der Kampf gegen den Lupuaner Boss stattfand, verging ihm seine Motivation hinsichtlich dessen. Mittlerweile unterhielten sich Nadja und Goten wie zwei recht gute Bekannte, was ein merkwürdiges Bild abgab. "Siehst du dann! Ist sowas wie Fernsehen, nur größer!" "Hm.." Die Blauhaarige versuchte sich zu erinnern. "Ach, war das dieser dunkle große Raum damals?" Bevor Goten antwortete, verfinsterte sich ihr Blick wieder, diesmal allerdings in ein freches Grinsen. "Wo ich dich gegen die Wand befördert habe??" Das hatte Goten schon beinahe wieder vergessen. Er nickte nun etwas. "Ja, kommst du mit mir dahin? Aber ohne schlagen und so, einfach nur 'nen Film schau'n." Ein erneutes "Hm.." kam aus Nadja und sie begann wirklich ernsthaft darüber nachzudenken. Währenddessen entdeckte Trunks endlich Dinah, die von Weitem schon auf ihn zu kam. Er schluckte kurz und sah flüchtig zu Ryoko, bevor er auf das Mädchen zu ging und lächelte. Es war komisch. Er hatte das Gefühl, die falsche Richtung zu wählen, doch sein Verstand sagte eindeutig Dinah. Er hoffte, sie würde Ryoko ignorieren und vor allem nicht wiedererkennen, das zu erklären wäre eine Katastrophe. Die Chance, dass Dinah ihm nicht glaubte oder gar alle Sympathie zu ihm verlor, da er mit jemanden abhing, der sie umbringen wollte, war hoch. Die Brünette begann zu winken und Ryoko beobachtete die Sache dezent. //Die kommt mir bekannt vor.// "Ach, da bist du ja!" Das braunhaarige Mädchen kam bei ihrem Prinzen an und lächelte verliebt. "Ja, da bin ich. Können wir los?", fragte er höflich. Sie nickte. "Ja können wir." Beide gingen los und Ryoko ließ sofort ihre Gedanken freien Lauf. "Wo gehen die hin?" Trunks blickte noch einmal zu Goten. Als ihre Augen sich trafen, machte er eine kleine Geste, damit er wusste, dass er jetzt mit Dinah verschwinden würde, und er die Beiden Mädchen nun mal alleine hüten musste. "Wer geht wo hin?", fragte Nadja verdutzt, die immer noch damit beschäftigt war, zu überlegen, ob sie wirklich freiwillig was mit Goten machen sollte. Dieser winkte den Zweien kurz nach und vernahm gleichzeitig die Fragen der Mädchen. "Ach, die gehen aus. Ähm, ich meine...die unternehmen was." "Achso..." Als die Zwei kurz vorm Tor waren, drehte sich Trunks noch einmal um. Wieder drängte sich Unsicherheit in seinen Kopf, welche er sofort durch kleines Kopfschütteln und Dinah angucken verdrängte. Ryoko hatte sie ignoriert, das war schon mal mehr als gut. "Wo möchtest du denn als erstes hin?" "Ich dachte erst einmal in ein Café oder so." "In Ordnung." Ryoko beobachtete die Beiden weiterhin, solange bis sie sie nicht mehr sehen konnte. //Komisch.// "Nagut...was sagst du dazu?", wurde sie plötzlich von Nadja gefragt. Ihre Augen richteten sich wieder auf sie. "Nee, lass mal! Das ist mir zu laut und zu langweilig. Ich schau mich so was um. Wir müssen ja auch irgendwo schlafen." "Hm, n'ja hast recht. Schlafen...hab ich noch gar nich' dran gedacht. Naja früher haben wir ja auch immer was gefunden!" Sie unterhielten sich auf ihre Muttersprache und Goten stand nur da und wartete geduldig ab. Dann drehte Nadja sich wieder zu ihm und verschränkte die Arme erwartend. "Was hast du noch anzubieten?" Goten überlegte kurz, war aber etwas enttäuscht, dass sie sein Vorschlag wohl ablehnte. Ihm kam der Gedanke Schwimmen in den Sinn, den er aber aus einen sichtlichen Grund sofort wieder verwarf. "Hm....wir können in die Spielhalle! Das ist ein recht großer Komplex mit allerlei Geräten, wo man verschiedene Spiele spielen kann und was zu essen und trinken gib's da auch." Nadja hörte interessiert zu, im Gegensatz zu Ryoko, die immer noch in die Richtung schaute, in der Trunks verschwunden war. Sie dachte nach. Ihr kam es merkwürdig vor, dass er plötzlich freiwillig von ihr weg ging. Sie war es gewohnt, dass er regelrecht an ihr klebte und dabei immer ziemlich nervig war. Doch nun verschwand er einfach mit jemand anderen und hatte ihr noch nicht einmal großartig Beachtung geschenkt. "Hm, klingt ganz lustig. Das muss ich mir mal ansehen.", entschied Nadja und schaute dann, was ihre Schwester machte. "Kommst du dahin mit?" Ihr entging natürlich nicht, dass sie abgelenkt war, doch wieso wusste sie nicht. //Was hat sie denn?// Vielleicht lag es immer noch an die mehr als große Überraschung, die sie erzählt bekommen haben. Das war echt ein starkes Ding und eine erschütternde Erkenntnis, doch Nadja schob die Sache in ihrem Kopf so gut beiseite wie es ging. Ruckartig drehte das blonde Katzenmädchen sich um. "Ähm, was is'? Ach nee, lass mal." Sie streckte sich kurz. "Geh du ruhig. Ich leg mich dort auf die Bank." Sie zeigte mit den Finger auf eine Schulbank, die auf dem Hof unter einem Baum stand und Nadjas skeptischer Blick ruhte kurz auf dieser. "Was, echt nich'? Na dann nicht...aber ich lass dich ungern allein.." "Ich komm schon klar. Weißt du doch!" "Hm, na schön." "Sollen wir los?", fragte Goten, während Ryoko zur Bank tapste und sich, wie sie sagte, darauf legte. //Was hat die denn?// Goten fand die Sache merkwürdig und er fragte sich kurz, ob er Ryoko wirklich alleine lassen konnte. //Was ist los? Sonst lässt sie ihre Sis doch ungern allein.// "Ist deine Schwester krank?", fragte er spontan und Nadja ließ die Schultern zucken. "Nein, vielleicht ist sie immer noch so drauf wegen der Sache von vorhin.." Der Satz wurde immer leiser. "Wenn du meinst." "Egal, jetz' komm!!" Gotens Augen ruhten immer noch auf der Bank, als er plötzlich von Nadja vom Hof gezogen wurde. "Jaaa~ Hey ruhig! Wir haben Zeit." "Wo müssen wir lang?" "Rechts lang." Sie bog ab und ließ Goten schließlich los. Ihre Augen schweiften über die Gebäude, doch ihre Gedanken konnten sich trotzdem nicht ganz von Ryoko trennen. //Was sie wohl plötzlich hat?// Gotens Freude über ein Date mit Nadja, alleine, war allerdings nun stärker als alles andere. Er lächelte glücklich, denn mit solch einen Moment hätte er niemals gerechnet. Dinah lief eng neben Trunks und hakte sich bei ihm ein. Sie freute sich sichtlich und Trunks lächelte sie kurz an. Er steuerte mit ihr auf ein Café zu, von welchem er hoffte, es würde Dinah gefallen. Als sie ankamen und sich setzten, packte das Mädchen sofort ihre erste Frage aus. "Wo warst du die letzte Woche so?" "Ach ähm.." Trunks ahnte die Frage ja schon, hatte sich aber noch nicht die Mühe gemacht, sich eine Ausrede einfallen zu lassen. //Na toll, was sag ich ihr denn jetz'?// Schnell reimte er sich etwas zusammen, etwas schlichtes, sehr schlichtes. Im Grunde war es die Standard-Schule-Schwänz-Ausrede. "Ich war stark erkältet und Goten hatte sich bei mir angesteckt." Er lächelte verlegen und hoffte, dass sie ihm das abkaufte. "Oh, du Armer! Geht's dir jetz' wieder gut?" Ihr Blick war mitleidend, während sie die Karte des Cafés in die Hand nahm und begann diese zu studieren. Trunks nickte vorher noch. "Ja, geht wieder. Keine Sorge." Er nahm sich die zweite Karte und begann nun auch zu stöbern. Innerlich seufzte er, denn er hasste es Dinah auch noch anlügen zu müssen. "Dann ist ja gut." Nur Augenblicke später kam der Kellner und beide bestellten sich erst einmal was zu trinken. Als die Karten weggelegt wurden, trafen sich ihre Blicke. Trunks' sanftes Lächeln verzauberte Dinah regelrecht und sie versank in seinen blauen Augen. "Was machst du am Wochenende so?", fragte sie neugierig. "Ach, keine Ahnung. Hab noch nichts vor eigentlich." Dinah lächelte immer freudiger. "Wollen wir dann zusammen in den Zoo?" Als die Frage ausgesprochen war, kamen ihre Getränke und Dinah nahm erst einmal einen kräftigen Schluck. "In den Zoo?", fragte Trunks noch einmal nach. Dieses Thema erinnerte ihn sofort an etwas. Er hatte gehofft während des Treffens mit Dinah nicht an Ryoko denken zu müssen, doch nun tauchte ausgerechnet das schönste Bild von ihr vor ihm auf, was er in Erinnerung hatte. Sie, freudig lächelnd mit einem Tigerbaby auf den Arm. Trunks riss sich zusammen und lächelte Dinah wieder an. "Ähm, wenn du möchtest." "Ja, ich mag den Zoo sehr! Du etwa nich'?" "Äh, doch doch!" Trunks trank nun auch und hatte das Gefühl sich in irgendetwas unangenehmen zu verstricken. "Na dann gehen wir eben hin.", antwortete er dennoch lächelnd. Dinah grinste bis über beide Ohren. "Ja, ich freu mich schon drauf!" In den nächsten Minuten kippte Trunks' Lächeln immer mal wieder und er verfiel ungewollt in andere Gedanken. Grübelnd starrte er letztendlich auf den Tisch, bis Dinah ihn darauf ansprach. "Hast du was?" Leicht zuckend blickte er auf. "Hm?" Als er realisierte, das er abgeschweift war, kam er sich dumm vor und versuchte die Situation zu retten. "Ach äh nein, nichts. Schon gut." Zur Überspielung trank er einen weiteren Schluck und behielt das Glas recht lang an den Lippen. "An was hast du denn gedacht?" Dinahs Stimme war sanft und lieb. Sie hatte kein Stück Skepsis oder Hintergedanken in der Stimme und lächelte ihn interessiert an. "Ach, das ist nicht wichtig. Kümmer dich nicht drum.", versuchte er genauso lächelnd abzuwinken und trank einen weiteren Schluck vor leichter Nervosität. "Achso, na dann." Plötzlich seufzte Dinah. "Unser letztes Date war ja nichts. Da sind ja irgendwelche Verrückten aufgetaucht." Trunks' Blick senkte sich und sein Glas wurde wieder anvisiert. "Äh ja..." Er hob seinen Kopf wieder und sah sie aufmunternd an. "Tut mir leid deswegen, aber heute kommt nichts dazwischen, denk ich." Dinahs Lächeln war sofort wieder da. Es mutierte mehr zum Grinsen. "Dann bin ich ja beruhigt!" Nun widmete sie sich auch wieder ihrem Getränk zu. "Und was hast du so die letzten Tage gemacht?" "Ich hab mich hier etwas umgesehen. Kenn mich ja noch nich' soo gut aus, aber mittlerweile geht's." "Schön." Der junge Briefs lehnte sich zurück und überlegte seine weiteren Schritte, beziehungsweise Fragen. Er wollte keine lange Stille heraufbeschwören und außerdem war unterhalten ein super Mittel um sich abzulenken, meistens. Kapitel 85: Nadja hat Spaß -------------------------- Ein Bild, was man sich noch vor ein paar Tagen schwer vorstellen konnte. Goten und Nadja waren mittlerweile in der Spielhalle angekommen, und der Junge zog seine Angebetete vorsichtig am Arm hinter sich her, was diese ohne Zicken mit sich machen ließ. Sie sah sich verwirrt um und schnupperte. Mal wieder kamen ihr die merkwürdigsten Gerüche in die Nase. Dabei legte sie ihre Ohren an, denn der Geräuschpegel war ihr recht unangenehm. //Hier is' es auch nich' gerade leise.. Naja das is' wohl normal bei Menschen.// Sie schaute nach vorne und sah, wie Goten an einem komischen Tisch stehen blieb. "Wollen wir spielen?", fragte er und Nadja musterte diesen genauer. Er hatte eine grüne Oberfläche und an den Rändern mehrere große Löcher. "Wenn du mir sagst, wie?" "Ja mach ich." Goten war immer noch so glücklich wie zuvor und begann sich mehrere Situationen auszumalen, wie es mit ihr in Zukunft aussehen könnte. Dass sie in geraumer Zeit wohl für immer nach Hause zurück fliegen würde, bedachte er indem Moment kein Stück. Er nahm einen Queue von der Halterung und begann die Kugeln auf dem Tisch zurecht zu legen. "Aber es gibt eine Bedingung! Nicht mehr schlagen oder so, wenn ich es dir beibringe." Nadja verschränkte die Arme und beobachtete Goten mehr oder weniger neugierig. Als sie das mit der Bedingung hörte, verdrehte sie automatisch die Augen. "Jaja, tu' ich schon nich'!" "Gut!" Goten fing an zu spielen, einfach um ihr es erst einmal zu zeigen. Er stieß mit dem Queue eine weiße Kugel an, welche dann mehrere bunte in alle Richtungen auf den Tisch verstreute. Dann visierte er die Weiße erneut an, und versuchte mit dieser eine grüne in eines der Löcher zu schubsen, was ihm auch gelang. Nadja verstand nicht wirklich viel, bekam aber schon kurzerhand einen anderen Queue von ihm in die Hand gedrückt. Während sie diesen musterte, begann Goten ihr zu erklären, was genau der Sinn war und wie sie die Kugeln richtig spielte. Nadja wurde nun doch sehr hellhörig und war neugierig darauf, wie sie es hinbekommen würde. "Ok, ich versuch's mal!" Sie gab sich Mühe den komischen Stock genau wie Goten zu führen und stieß die weiße Kugel an. Allerdings rutschte der Queue dabei bedenklich über die grüne Oberfläche, was eine sichtbare Spur hinterließ. "Mach den Tisch nicht kaputt!", sagte Goten reflexartig, was er sich vielleicht hätte besser verkneifen sollen. Sofort wurde er von Nadja sauer angeblitzt. "Ich mach das Teil nich' kaputt!", fauchte sie zurück und konzentrierte sich ein zweites Mal auf die weiße Kugel. Sie bemerkte wie Goten dichter kam und seine Hand auf ihre legte, die den Queue hinten führte. //Nicht hauen!//, dachte der Schwarzhaarige sich innerlich und erwartete wenigstens ein Fauchen und Wehren, doch Nadja blieb ruhig. Er begann ihren Queue zusammen mit ihr zu führen und das Katzenmädchen beobachtete das tun. Sie versuchte ernsthaft zu lernen, schließlich wollte sie sich in nächster Zeit nicht langweilen und um etwas machen zu können, musste sie wissen wie es ging. Als sie den Bogen einigermaßen draußen hatte, ließ er sie wieder los. "Siehst du, ganz ein-" "Hey Goten!" Er wurde mal wieder gerufen, doch dieses Mal war es eine männliche Stimme. Er drehte sich um und entdeckte eine Gruppe aus drei Kerlen, die aus seiner Klasse waren. //Nicht die!//, dachte er etwas gestresst, denn die Typen galten nicht gerade als schlau und an Mädchen uninteressiert. "Na, hast du schon wieder 'ne neue Braut am Start?", fragte der eine und schlug Goten kumpelhaft auf die Schulter. Es sah aus, als war der Schlag alles andere als leicht und ein gewöhnlicher Junge wäre sicherlich dadurch nach vorne gekippt. Der Junge musterte Nadja und sie musterte verwundert zurück. //Neue Braut am Start??// Sie verstand zwar nur Bahnhof, funkelte den Typ aber dennoch böse an. "Nene...ist nur 'ne Bekannte. Freundin von der Frau meines Bruders.", redete sich Goten heraus, was sein Klassenkamerad wohl als Flirteinladung deutete. "Oh, achso. Na dann." Er ging auf sie zu und streckte ohne weiteres Bedenken die Hand aus. "Hi, ich bin Ken." Nadja ließ die Sache mit der Bekannten mal so stehen und musterte fragend seine Hand. Sie wich zurück, hatte das mit dem Hände schütteln zur Begrüßung immer noch nicht verstanden. Ihre Blicke richteten sich hilfesuchend zu Goten, der die Sache nervös beobachtete. "Keine Angst, ich beiße nicht.", sagte Ken grinsend und hielt die Hand weiterhin offen. "Sie kommt aus...Madrid! Kann nur spanisch.", erwähnte Goten nebenbei und der naive Ken glaubte die Sache und ließ seine Hand sinken. "Achso, sag das doch gleich! Leider kann ich kein einziges Wort spanisch." Goten erlöste Nadja aus dieser Situation, indem er sie wieder mit sich zog. "Na dann. Wir wollten gerade wo anders hin. Bye Ken!" "Ach schade.. Na dann viel Spaß noch!", rief er ihnen hinterher. In Sicherheit angekommen, fragte Nadja sofort los. "WAS war DAS??" "Welche aus meiner Klasse, vergiss es einfach. Komm, wir schießen ein Bisschen." "Wie aus deiner Klasse?" Sie wusste nicht, was damit gemeint war und folgte Goten zu diversen Automaten, die alle merkwürdige Geräusche machten. "Und man kann hier schießen?" Auf ihrem Gesicht war immer mehr ein Fragezeichen abgebildet, während sie den Automaten musterte, vor welchem Goten stehen geblieben war. "Ja, der ist in meiner Schule. Aber ist wie gesagt egal." Nun grinste er wieder. "Und ja, kannst du!" Er nahm ein Spielzeug Pistole aus der Halterung und startete das Spiel. Wie zuvor, zeigte er ihr erst einmal, wie das ganze funktionierte, indem er mit der Waffe auf den Monitor zielte. Nadja sah, wie er mit imaginären Schüssen kleine Ziele abfeuerte, die sich wie wild hin und her bewegten. Sofort kam ihre Katzenseite zum Vorschein. "Hm, is' ja witzig! Lass mich auch mal!" Sie zog die zweite Waffe und schoss los was das Zeug hielt. Ihre Reflexe waren super und sie traf so gut wie jedes Ziel. Goten beobachtete sie und lächelte. So hatte er sie noch nie gesehen. Vor allem konnte er so nahe bei ihr stehen, wie er wollte, ohne dass sie etwas sagte. Hatte er das Eis endlich gebrochen? Die Tatsache, dass sie ihren ärgsten Feind besiegt und Ryoko das Leben geschenkt hatten, machte sich wohl doch bemerkbar. Immer wieder schaute er sie direkt an, anstatt auf das zu achten, was sie machte. Vor kurzem noch wollte er Abstand zu ihr gewinnen, da er es für besser hielt, doch diesen 'Plan' hatte er nun völlig eingestellt. "Gut so?", fragte Nadja, indem sie ihn flüchtig ansah. Sie hatte sichtlich Spaß daran diese sich bewegenden Ziele zu erwischen. "Ja.", antwortete er und sein Herz beschleunigte. Seine Augen wanderten auf ihre Lippen. Das noch fehlende Teil in diesem Moment, wäre ein Kuss gewesen. Schnell schüttelte er diesen Gedanken ab. Niemals würde er sich das trauen. Klar, es war ein wirklich riesiger Schritt nach vorne, doch dafür würde sie ihn sicherlich immer noch zerfetzen. Das würden normale Mädchen ja schon fast machen. Er sah wieder zum Bildschirm und beobachtete ihre wirklich schnellen Bewegungen. Sie spielte wie ein Profi, während ihre Mundwinkel immer weiter nach oben wanderten. "Hab ich irgendwas wichtiges in der Schule verpasst letzte Woche?" "Hm..nicht das ich wüsste." "Ah gut." Trunks war immer noch am Stuhl angelehnt und schaute sich in der Gegend um. Er wirkte zwar sehr entspannt, war es innerlich aber ganz und gar nicht. Dinah beobachtete ihn kurz, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auch den vorbei laufenden Leuten schenkte. Ihre Gedanken waren allerdings weiterhin bei Trunks. Sie machte sich mittlerweile starke Hoffnungen bei ihm. Sie war sich sicher, Trunks fühlte auch so, musste nur etwas mehr auftauen. Da hatte sie sich allerdings getäuscht. Trunks verfiel wieder in Gedanken. Er mochte Dinah und fand sie nett, doch mehr Gefühle entwickelten sich einfach nicht und das verstand er langsam. Er hatte gehofft dadurch Ryoko sozusagen überschreiben zu können, doch fehl Anzeige. //Was mach ich hier bloß?//, fragte er sich und ein schlechtes Gewissen schlich sich ein. Er versuchte es zu verdrängen denn eine Chance bei ihr hatte er sowieso keine. Allerdings war Dinah für ihn auch kein Ausweg oder gar Ersatz. Selbst wenn sie das wäre, wäre das alles andere als Gentlemanlike. Er wollte Dinah nicht dafür ausnutzen, Ryoko zu vergessen. Plötzlich erklang wieder eine zuckersüße Stimme, die ihn aus seinen Gedanken riss. "Wollen wir nachher noch etwas spazieren gehen?" Er schaute auf und nickte automatisch. "Von mir aus." Doch dieses Mal war sein Lächeln schwächer und seine Augen erspähten etwas aus dem Winkel. //Ryoko!// Sie bemerkte ihn nicht, andersrum allerdings schon. Er sah ihr hinterher und verfolgte sie regelrecht mit seinen Blicken. Sie lief einige Meter neben dem Café und schien ebenso in Gedanken zu sein. "Hast du jemanden gesehen?", fragte Dinah, als Trunks starr an ihr vorbei schaute. Schnell blickte er sie wieder direkt an, nachdem er sah, wie Ryoko ins Kaufhaus verschwand. "Ähm..ja.", antwortete er knapp und nippte an seinem Glas. Dinah lächelte. "Wen denn?" Es kam ihr gelegen, denn sie wollte ebenso unbedingt ein Gespräch anzetteln, und da Trunks etwas zu schüchtern schien, übernahm sie es nun. "Ähm, 'ne alte Freundin.", antwortete der achtzehnjährige lächelnd, seufzte dann aber leise. //Ich hoffe sie stellt nichts an.// Es war ein komisches Gefühl, Ryoko so alleine zu sehen und ihr nicht zu folgen. Nun musste er das erste Mal hoffen, dass sie sich benehmen konnte. "Achso." Dinah verging das Reden plötzlich. Nun entkam ihr ein Seufzer, denn sie dachte, dass es sich bei der Freundin sicher um eine Ex handeln musste. Und wenn Trunks ihr so sehr hinterher schaute, hing er wohl noch an ihr. Trunks merkte die Veränderung und reimte sich den Grund richtig zusammen. "Also äh...nur 'ne Bekannte.", fügte er hinzu und lächelte Dinah an. Innerlich wollte er sich nach diesem Satz am liebsten schlagen, denn es wäre wohl besser gewesen, sie mit diesen Gedanken zu lassen. Letztendlich hatte er ihr eben wieder Hoffnung gemacht, dabei war diese auf seiner Seite sehr klein. "Achso!", erklang es nun wieder viel freudiger aus ihrem Mund. //Puh...und ich dachte schon..// Nun musterte sie den Fliederhaarigen und überlegte, ob sie einen weiteren Schritt wagen sollte. //Ob er mich mag?// "Wie findest du mich?" Sie musste einfach fragen. Sie wollte es unbedingt direkt wissen und Trunks war sichtlich überrascht darüber. Überforderte schaute er sie an. "Ähhh.. Nunja duuu....bist ein sehr nettes und...hübsches Mädchen.", stammelte er bevor ihm ein nervöses Schlucken überfiel. //Ohja, super Trunks..//, dachte er ironisch und wollte am liebsten im Erdboden versinken. "Hm.." Dinah überlegte. Er schien wirklich schüchtern zu sein, aber das Kompliment freute sie dennoch, auch wenn sie nicht wusste, was sie darauf antworten sollte. //Er findet mich hübsch!// Sie trank ihr Glas leer und setzte mit einem anderen Thema fort. "Wollen wir weiter?" Trunks war froh, dass sie die Sache nicht vertieft hatte. "Äh, ja ok." Schnell trank er aus und winkte einen Kellner zu sich, um zu bezahlen. Natürlich zahlte er für sie mit, allerdings wanderte nun doch Skepsis in Dinah. //Was hat er nur?//, fragte sie sich und stand auf. Sie nahm ihre Tasche und ging den Weg entlang weiter, gefolgt von Trunks. Er reihte sich wieder neben ihr ein und lächelte kurz, bevor sein Blick wieder auf das Einkaufszentrum fiel. Sofort hakte sich Dinah wieder ein und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Die Skepsis verflog wie im Nu, als sie seinen wohligen Geruch einatmete. Trunks wurde ein Hauch von rot im Gesicht, als sie sich so anschmieg. Ein weiteres Lächeln konnte er sich nicht verkneifen und so gingen die Beiden weiter durch die Stadt. Ryoko war es zu langweilig auf der Bank geworden. Sie schlenderte durch die Straßen Satan-Citys, doch dabei immer in Gedanken. //Wer ist dieses Mädchen?//, fragte sie sich. Sie wunderte sich selbst über ihre Gedanken. Warum wollte sie das wissen? Das konnte ihr doch völlig egal sein. Trotzdem war es merkwürdig. Noch nie hatte er jemand anders vor Ryoko gezogen. Scheinbar musste sie sehr wichtig sein. Außerdem kannte sie sie irgendwo her. Viele Menschen sahen für sie zwar alle gleich aus, doch sie war sich sicher, dass sie das Mädchen schon einmal gesehen hat. Wahrscheinlich sogar zusammen mit Trunks. Nach einigen Minuten wechselten Ryokos Gedanken von Dinah auf ihre Chefin und das, was sie ihr und ihrer Schwester erzählt hatte. Wenn das wirklich stimmte, und das Problem durch die Erdlinge gelöst wäre, würde auch auf ihren Heimatplaneten ein ganz neues Leben beginnen. Ein Leben mit zwei Geschlechtern, was sie vorher gar nicht kannte. Sie würden erfahren wie es war, einen Partner zu haben. Vielleicht nicht am eigenen Leib, doch sicherlich durch Erzählungen, jetzt wo die Katze aus dem Sack war. Ryoko blickte auf und sah von weitem das Zentrum, in welchem sie schon einmal war. Sie steuerte drauf zu und ging hinein. //Hier gab es doch diese Betten!//, erinnerte sie sich und ging den Weg entlang zum Möbelladen. Drinnen angekommen, ging sie den kürzesten Weg zu der Bettenabteilung und legte sich wieder auf dieses, auf das sie schon einmal ein Nickerchen gemacht hatte. //Richtig bequem!// Zufrieden starrte sie die Decke an und ignorierte größtenteils die verängstigten Leute, die sie erkannt hatten. Was sie nicht bemerkte war, wie jemand in Uniform auf sie zu lief und neben den Bett stehen blieb. "Hey hey. Herslich Willkomme' bei de' IKEA-Möbelcenter. Mein Name is' Sören Olavson, kann ich ihne' helfe?" Der gleiche gelangweilte Ton, der gleiche merkwürdige Akzent wie damals. Ryoko schaute ihn genervt an, rührte sich sonst aber keinen Meter. "Ja, können sie! Hau ab!!" "Haoap is' eine Nachttischlampe mit Rachioschirm. Dritter Gang vorne links.", antwortete Sören mehr oder weniger Mitarbeiter gemäß, was Ryoko schon wieder zur Weißglut brachte. //Was will der denn??// "Verpiss dich und nerv mich nicht!" Mit einer flinken Bewegung setzte sie sich auf und zog einen Dolch. "Klar!?" Sören starrte überfordert auf den Dolch und wich langsam zurück. Auf solch eine Situation, war er nicht vorbereitet. "Oh, äh jawohl!", sagte er hektisch in Zeitlupe und machte sich weniger langsam aus den Staub. Zufrieden sah die Blonde ihm nach und steckte den Dolch wieder zurück. "Geht doch." Kurzerhand wurde sich zusammen gerollt, doch schlafen konnte sie diesmal nicht. Die Zeit war um und der Bildschirm zeigte einen Score an, der Nadja in die Bestenliste brachte. "Noch maaal!", rief sie freudig und sah Goten erwartungsvoll an. "Okay.", sagte er und schmiss weitere Münzen nach. //Mein Geld!// Die nächste Runde begann und Nadja war dabei ihren eigenen Rekord zu knacken. Goten lehnte sich derweil an den Automaten und wartete, bis diese Runde auch zu Ende war. Doch das Blatt wendete sich und Nadja landete weit unter ihrer letzten Punktzahl. "So'n Mist!" Verärgert trat sie gegen das Teil, woraufhin sofort eine Delle im Blech war. Dabei hatte sie extra wenig Schwung geholt. Goten sah die Stelle kurz wehleidig an. "Die arme Maschine." Dann grinste er Nadja wieder an. "Machen wir was andres." Er sah sich im riesigen Komplex um, woraufhin ihm schnell etwas einfiel. "Autoscooter!" Er lief los und zog Nadja wieder sanft hinter sich her. "Auto- was??", fragte diese wieder verwirrt und nutzte den Moment, um sich weiter um zu sehen. "Siehst du dann!", meinte Goten nur, bevor sie bei einem großen unterdachten Platz ankamen, auf welchem komische Auto ähnliche Maschinen fuhren, die mit einer langen Stange an der Decke befestigt waren. Goten zeigte auf eines dieser Teile. "Fährst du mit mir?" Nadja musterte die Situation mit angelegten Ohren. Für ihren Geschmack nervige Musik herrschte an diesem Platz, die einfach viel zu laut war. Man konnte sich allerdings dran gewöhnen und wissen warum die Menschen sowas machten, wollte sie auch. "Hm, naja ok. Weiß ja eh nicht, wie das funktioniert." "Ok!" Goten freute sich und ging mit ihr zum Schalter. Dort kaufte er einen Chip und wartete bis die derzeitige Runde vorbei war. Zum Glück war das Timing nahezu perfekt und die Scooter blieben stehen. Goten setzte sich in einen hinein, gefolgt von Nadja, die die Sache irgendwie komisch fand. Gerade viel Platz hatte man auch nicht in so einem Teil, erst Recht nicht zu zweit. Geduldig wartete Goten bis es los ging, während Nadja sich fragend umsah. Dann ertönte plötzlich ein Laut. Nadja erschrak leicht und drückte ihre Ohren automatisch noch enger an ihren Kopf. Goten steckte derweil den Chip ins Auto und fuhr los. Erst einmal nur langsam. Nadja hielt sich fest und sagte erst einmal nichts. Erst als Goten jemand anders rammte, erkannte das Mädchen den Sinn dahinter. "Das is' ja witzig! Kannst du noch schneller?" "Die Dame will es schneller? Okay!" Goten gab Gas und ein anderer Wagen kam auf die Beiden zu. Ungebremst rammte er sie, woraufhin Nadja die Insassen anfauchte. Mehr nur aus Spaß, denn daraufhin grinste sie und als sie die perplexen Gesichter der zwei Menschen sah, musste sie sogar lachen. Sie hätte selbst nicht gedacht, dass sie mal solch einen Spaß auf der Erde haben konnte. Vor allem nicht mit der Klette. Die Sache wurde ihr allerdings gar nicht so bewusst und auch Goten vertiefte sich einfach nur in die Fahrt. Er rammte alles was ihm in die Quere kam und wich denen die sie rempeln wollten gekonnt aus. Nur selten mal erwischte sie jemand anderes und drückte den Wagen der beiden gegen die Planke. Kurz vor Fahrtende stand Nadja sogar auf. "Ja weiter, schneller!", rief sie freudig, doch Goten konnte leider nicht schneller. Im Gegenteil, die Wagen wurden langsamer und hielten letztendlich alle gleichzeitig an. Goten stieg aus, gefolgt von einer leicht geknickten Nadja. Am liebsten wäre sie noch weiter gefahren. "Wollen wir was anderes machen?", fragte Goten, während er mit ihr die Fahrbahn verließ. Bevor die Antwort überhaupt kam, begann er schon nachzudenken. "Ja, was gibt's denn noch so?" Ihre Augen schauten sich wieder um und sie entdeckte so viel, mit den sie nichts anfangen konnte. "Hm..eigentlich ganz viel." Sie gingen zurück zu den Automaten und Goten peilte einen ganz bestimmten an. Er blieb vor dem Gerät stehen und schmiss eine Münze rein. "Ich zeig dir mal, wie das geht." Nadja musterte das Teil. Auf der Seite stand das Wort 'Tekken' drauf, mit dem sie nichts anfangen konnte. Also sah sie einfach mal Goten zu, wie dieser den Computer gesteuerten Spieler verprügelte. Nach circa zwanzig Sekunden hatte Nadja ein Fazit parat. "Also einfach wahllos Knöpfe drücken und die Beiden prügeln lassen?" "Nein, nicht wahllos." Goten kämpfte weiter und erklärte Nadja dabei die Tastenbelegung. Als er das Gefühl hatte, Nadja verstand, wählte er den 2-Player Modus an. "Wollen wir?" Die Angesprochene nickte. "Ja ok." Sie stellte sich neben Goten hin und legte ihre Hände schon einmal auf die wichtigsten Knöpfe. "Ja dann los!" Beide wählten einen Charakter aus und schon begann der Kampf. Kapitel 86: Das lustige H2CO3 ----------------------------- Wie eine Irre betätigte das Katzenmädchen die Tasten. Sie wollte Gotens Figur unbedingt schlagen. Dass sie die Hälfte der Befehle schon wieder vergessen hatte, machte ihr anfangs nicht sonderlich viel aus. Buttonsmashing war angesagt. Hätte sich Goten während des Kampfes nicht so von ihr ablenken lassen, obwohl sie nur spielte, hätte er vermutlich wegen viel mehr Erfahrung und Übung gewonnen, doch da seine Augen immer mal wieder wo anders hin wanderten, verlor er das Match. Das Bedürfnis sie einfach zu umarmen, zu streicheln oder gar zu küssen, wuchs immer weiter an. "Ah cool!", rief Nadja, freute sich aber nur bedingt über den Sieg. "Aber du hast dich am Ende gar nich' mehr angestrengt, das hab ich gemerkt!" "Ja, hast recht. Ich war abgelenkt.", gab er etwas verlegen zu. "Los, nochmal!" "Okay, nochmal!" Goten steckte erneut Geld in die Maschine und hatte vor, sich dieses Mal besser zu konzentrieren, bevor in Nadja noch irgendwelche unangenehmen Fragen aufkamen. //Ich lass mich zu leicht ablenken. Sie macht mich so nervös!// Beide wählten nun zwei andere Spielfiguren. "Wovon denn überhaupt abgelenkt?", fragte sie nebenbei, wollte es irgendwie gerne wissen. Als der Kampf allerdings los ging, grinste sie siegessicher und gab sich wieder Mühe. Buttonsmashing incoming plus Glücksfaktor ausnutzen. Goten hingegen nutzte die Chance um die Frage einfach mal zu ignorieren. Dieses mal ließ er sich nicht ablenken und legte per Tastenkombinationen einige Tricks hin, gegen die Nadja alt aus sah. Letztendlich gewann er den Kampf. Nadja schwieg auf die Niederlage hin. "Wollen wir weiter, was anderes ausprobieren?", fragte Goten wieder und Nadja antwortete prompt mit einem "Ja!". Sie wollte nun alles kennen lernen. Sie hatten Zeit und die Erfindungen der Menschen waren doch irgendwie lustig und spaßig. Auf Nesuki gab es sowas nicht. "Wohin als nächstes?" "Such du aus. Wir können alles machen." Goten hatte zwar noch ein paar Ideen, aber er war sich sehr unsicher, ob ihr das gefallen würde. Also hatte er entschlossen, ihr nun die Führung zu überlassen. Das Mädchen lief langsam los und begann sich wieder um zu sehen. "Hm.." Als sie um eine Ecke bogen, entdeckte sie einen ähnlichen Automaten, nur stand davor eine Art zweirädriges Gefährt. "Was is' das da?" Sie deutete auf den Motorrad Simulator und Goten erklärte ihr sofort um was es sich handelte und wie es funktionierte. Als die Beiden davor standen, zückte er einige Münzen aus seiner Hosentasche. "Komm, lass mal probieren." Er setzte sich auf das unechte Motorrad und warf Geld hinein. Auch Nadja setzte sich auf eines, wo Goten ebenso Geld hinein warf. "Das kann ich sicher nich'!", meinte Nadja, wollte es aber unbedingt einmal ausprobieren. "Wird schon!", sagte Goten lächelnd und die Geräte setzten sich in Bewegung. Nadja starrte zwischen Goten und Bildschirm hin und her um zu sehen, wie er es machte. Sie versuchte jede Bewegung zu kopieren, bis sie kurz nach Start den Dreh und die Funktion selber raus hatte. Goten hatte keinerlei Schwierigkeiten die simulierte Strecke zu fahren. Nadja allerdings bewegte sich mehr am Straßenrand fort und knutschte einige Büsche und Schilder, anstatt auf der Fahrbahn zu bleiben. Als der junge Demi-Saiyajin schon im Ziel war, hatte Nadja erst die Hälfte der Strecke hinter sich. Goten sah das natürlich und überlegte ihr zu helfen, sie wie beim Billard etwas zu führen. Das bedeutete aber auch, dass er sich hinter sie setzen musste. Bei dem Gedanken schluckte er nervös, doch versuchen musste er sein Glück einfach. "Soll ich dir mal helfen?", fragte er vorsichtig. Für eine halbe Sekunde nahm Nadja den Blick von dem Bildschirm. "Äh, wie willst du mir denn helfen?" Sie fuhr nebenbei weiter und eierte von einer Spur auf die andere. "Dafür müsste ich mich zu dir setzen. Aber du schaffst das schon sicher!" Den letzten Satz fügte er mehr oder weniger grinsend hinzu. Nadja musterte ihn daraufhin noch einmal flüchtig. "Ja hast recht. Ich schaff das schon allein irgendwie!" Ihn dulden schön und gut, aber zu sehr an sie gewöhnen und ihr auf die Pelle rücken sollte er nun auch nicht. "Gut.", sagte er lächelnd, auch wenn er sich liebend gerne an ihren Rücken geschmiegt hätte. Während sie noch nicht im Ziel war, konnte er weitere Runden fahren und schließlich überholte er sie sogar. Das gefiel der Dame gar nicht. Bockig schaute sie zu ihm rüber, wie flüssig er fuhr. "Maaan, du kannst das so gut!" "Ich mach das doch auch öfters! Hab halt Übung." "Naja, hast wohl recht." "Aber du machst das ganz gut." "Ach?? Findest du??" Nadjas Blick wurde skeptisch und sie war sich sicher, dass er das nur so sagte. "Ja schon." Endlich kam sie im Ziel an und das Rennen war vorbei. Goten stieg vom Fahrzeug und Nadja seufzte aus Erleichterung. Als sie ebenfalls vom Motorrad stieg, lächelte sie Goten unbewusst an. "Naja, machen wir was andres!" Goten erwiderte das Lächeln. "Ja okay." Er setzte sich wieder in Bewegung und Nadja tapste neugierig hinterher. //Was können wir noch machen?// Ryoko beobachtete die vorbeigehenden Leute eine ganze Weile, bis ihr dennoch zu langweilig wurde. //Was Nadja wohl macht?// Das Katzenmädchen seufzte und stand letztendlich auf. Sie verließ den Laden und schließlich das Center. Ein Gähnen überkam ihr. //Wie lahm.// Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als durch die Stadt zu schlendern. Vielleicht fand sie ja was, was ihre Langeweile löschte. Sie fand es, schneller als sie gedacht hatte. Einige Meter vor ihr liefen zwei Personen, die sie beobachtete. Sie sahen Ryoko nicht, da sie die Rücken zu ihr gewandt hatten. Ryoko entschloss sich, auf einen Baum zu springen und die Beiden zu verfolgen. Sie liefen recht eng aneinander die Straße herab und Ryoko sprang von einem Baum zum andren, bis sie sie schließlich eingeholt hatte. Mit einem Satz hopste sie auf den Fußgängerweg und landete zielgenau vor den Füßen der Beiden. Das Mädchen hatte sich dadurch so erschrocken, dass sie kurz aufschrie, was ihre Begleitung aus den Gedanken riss. Der Junge schaute auf und blickte in das genervte Gesicht von Ryoko. "Ähm..w-was machst du denn hier? Du warst doch eben noch...", stotterte er verwirrt und schreckliche Gedanken kamen ihn in den Sinn. //Oh bravo, das hat mir noch gefehlt!// Ryoko verschränkte die Arme und musterte Dinah skeptisch. "Dort war es zu langweilig. Wer is' die??" Trunks sah zu Dinah hinab, die nun noch mehr an seinem Arm hing wie zuvor, da sie sichtlich eingeschüchtert war. "Ähh...das is..'ne Freundin. Wieso willst du das überhaupt wissen?", fragte er zurück. Die Situation war ihn sehr unangenehm. Nun bloß nichts falsches sagen. Das Katzenmädchen zuckte mit den Schultern. "Nur so! Weil die so an dir klammert. Ist ja widerlich!" Dinah beugte sich zu Trunks und begann zu flüstern. Sie hatte natürlich nicht mit Ryokos guten Ohren gerechnet. "Trunks, is' das nicht die Eine?.." "Äh ja, aber keine Angst, sie tut dir nichts.", antwortete er leise und Ryoko mischte sich sofort ein. "Wer hat das denn gesagt?" Ihr Blick verfinsterte sich und Trunks hatte gewusst, dass sie das hören würde. "Ach äh.." Er schaute Dinah an. "Warte mal kurz, ja?" Er nahm Ryoko am Arm und zog sie einige Meter von Dinah weg. Er hatte vor sich unter zwei Augen mit ihr zu unterhalten. "Ähm, könntest du dich eventuell bitte verkrümeln?" //Uh, das klingt fies..// "Du bist doch sonst froh, nicht bei mir sein zu müssen, oder?" //Nich' hau'n!// "Verkrümeln?", fragte Ryoko, die das Wort noch nie gehört hatte. "Was heißt das schon wieder?" Erneut legte sie ihre Arme vor die Brust in Schräglage. "Und ja bin ich! Nur hier ist es so langweilig!" Auf den Satz hin konnte Trunks sich ein Seufzen nicht verkneifen. Danach schwieg er und überlegte, was er tun sollte. Eigentlich wollte er sie nicht los werden. Er war froh, dass sie freiwillig zu ihm kam, auch wenn das nur aus Langeweile war. Er drehte sich um und sah zu Dinah, die aus sicherer Entfernung sorgend drein blickte. //Oh man, was mach ich denn jetz'?// Er schaute Ryoko wieder in die Augen, die langsam ungeduldig wurde. "Ähm..wieso bist du denn nich' mit deiner Schwester mitgegangen?" "Ach, die sind irgendwohin spielen oder so! Wer is' das denn?" Sie zeigte auf Dinah, bevor sie mit einem sehr erwartenden Blick Trunks fixierte. //Hilfe!//, dachte das Mädchen, als sie den Fingerzeig sah. Trunks seufzte erneut. "Das hab ich dir doch schon gesagt! Sie heißt Dinah und is' 'ne Freundin." Nun wurde sie fragend gemustert. //Warum interessiert sie sich so für sie?..// "Und warum benimmt sie sich soo komisch? Freundin?" Der Junge wurde mit fragenden Blicken durchbohrt. "Naja sie..äh.." Ein Schleier der Röte legte sich auf Trunks Wangen nieder. "Sie mag mich halt, das verstehst du jetz' sicher nich'. Und ich kann es dir auch nicht genauer erklären, tut mir leid." "Sie mag dich? Nö, versteh ich nich'! Wer sollte dich schon mögen?" Autsch...das hatte gesessen, auch wenn Trunks ihre Gefühle schon kannte. Das direkt von ihr zu hören, tat schon weh. "Ich wusste, dass du sowas sagen würdest.." Er verspielte seine Gefühle mit einem leichten Grinsen, als Ryoko plötzlich näher kam. "Und du magst sie auch?", sagte sie mit fragendem Blick. "Äh ja... Mögen tu' ich sie schon." Sein Blick galt kurz der wartenden Dame. Ryoko grinste in der Zwischenzeit etwas. Sie merkte, dass es ihm unangenehm war, wieso auch immer. "Jaja...klingt aber begeistert." "Ja weißt du, eben nur 'mögen'. Bei ihr is' es aber anders.." //Wieso erzähl ich ihr das überhaupt??// Ryoko schaute noch einmal zu Dinah und zuckte mit den Schultern. "Ihr Menschen seid sehr komisch! Schlimmer als unser Volk. Na dann..." Die Blondine drehte sich um und ging von ihm weg. Trunks blickte ihr auf einer Art erleichtert hinterher, bevor er wieder zu Dinah ging und sie beruhigend anlächelte. "Was war?", fragte diese sofort besorgt nach. "Ach, sie wollte nur wissen wer du bist. Nicht weiter wichtig. Lass uns weitergehen!" Höflich bot er ihr seinen Arm zum einhaken an, doch Dinah stutzte einen Moment. "Du kennst sie? War sie eifersüchtig oder so?" "Eifersüchtig??", antwortete Trunks verdutzt und musste nun selbst einmal darüber nachdenken. Ihm war die Idee noch gar nicht gekommen, aber jetzt wo Dinah es ansprach, deuteten Ryokos Reaktionen schon daraufhin. Allerdings wusste er, dass das absolut absurd war. Er schüttelte den Gedanken wieder ab. "Nein, das glaub ich nich'! Nur neugierig." "Achso, dachte schon." Sie hakte sich wieder lächelnd ein und setzte den Weg mit ihm fort. "Aber die kommt doch nicht nochmal, oder?" "Hm...nein, glaub nicht. Ich kann's dir aber nich' versprechen." "Ja okay." Trunks überlegte. Sein schlechtes Gewissen stieg weiter an und wenn er daran dachte, sich am nächsten Tag wieder mit ihr zu treffen, verspürte er eine Art Unwohlsein. "Wollen wir vielleicht gleich in den Zoo gehen?", fragte er daher. Dinah sah ihn an und nickte. "Ja gern, können wir auch machen!" Sie lächelte freudig und beide änderten ihre Richtung gen Zoo. "Gut." Einige Straßen weiter kamen sie an. Trunks bezahlte selbstverständlich, konnte sich aber im Gegensatz zu Dinah nicht ganz auf die Tiere konzentrieren. Die zwei Anderen wanderten immer noch durch die Spielhalle. Goten steuerte direkt auf ein Sofa zu, gefolgt von Nadja. "Komm, machen wir mal Pause, sonst hab ich gleich kein Geld mehr.", sagte er und setzte sich hin. "Na schön." Nadja hockte sich ein Stück neben ihn hin und schaute sich um. Beide lehnten sich an und Goten musste sich arg zusammenreißen, sie nicht in den Arm zu nehmen. Eine Armbewegung dazu setzte er schon an. "Ähh...möchtest du was trinken?", lenkte er schnell ab, als Nadja ihn fragend ansah. "Hm, ja ok.", antwortete diese gelangweilt und gähnte daraufhin sogar. Goten stand auf und ging zum Nahe liegenden Kiosk. //Was trinkt sie denn??// Nach circa einer Minute kam er mit zwei kleinen Flaschen wieder. "Was willst du?", fragte er und hielt ihr beide hin. Nadja musterte die für sie merkwürdigen Inhalte skeptisch. Eine Flüssigkeit war beinahe schwarz, die andere kräftig gelb. "Ähm...was ist das?" Der Gefragte setzte sich inzwischen wieder. "Cola, und das andere Fanta." Er drückte ihr beide Flaschen in die Hand. "Probier! Was du lieber magst, kannst du dann trinken." Die Flaschen wurden weiterhin fragend beäugt, bevor sich Nadja zuerst für die gelbe Flüssigkeit entschied. Sie schnupperte an der geöffneten Flasche und wich sofort erschrocken zurück. Es kitzelte in der Nase. "Was is' das denn?", fragte sie, trank aber dennoch einen Schluck. Ruckartig sprang sie auf und verzog das Gesicht. Dabei versuchte sie die Flüssigkeit angestrengt im Mund zu behalten, bis sie sie schließlich die Kehle runter bekam. "Das is' ja voll komisch im Mund!? Das kitzelt irgendwie.." Fragende Blicke ruhten auf Goten, während er amüsiert grinste. "Ja, das is' normal! Das liegt an der Kohlensäure. Bei der Cola ist es das Selbe." Nadja setzte sich während der Erklärung wieder hin. Sie antwortete zwar mit leisem "Achso..", verstand aber nicht wirklich, was diese Kohlensäure war und wozu sie sich in einem Getränk befand. Vorsichtig öffnete sie die Cola und wollte ihre aufkommende Neugierde stillen. "Und warum is' das da drin?" Goten zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung!" Diesmal schnupperte sie gar nicht erst, sondern probierte sofort. Erneut verzog sie das Gesicht, sprang aber nicht auf. Dieses Mal war sie ja darauf vorbereitet. Sie musste sich nur erst an dieses komische Gefühl gewöhnen. Als sie die Cola runtergeschluckt hatte, schaute sie kurz zwischen den zwei Flaschen hin und her. "Hm..ich nehm' das hier!" Sie hob die Colaflasche kurz als Deut in die Höhe und Goten nahm die Fanta wieder entgegen. Sofort trank er einen Schluck aus dieser, was Nadja mit verwunderten Gesicht beobachtete. "Und du trinkst die jetz'?" "Ja, wieso nicht?" "Ähm...naja stört dich das nicht, dass ich da schon draus getrunken hab?" Nadja fand dieses Verhalten mehr als merkwürdig, wie vieles andere auf der Erde. Auf ihrem Planeten gingen sie etwas mäkliger damit um. Goten war es gewohnt mit Freunden die Flasche zu teilen, doch als Nadja es direkt ansprach, fiel ihm die Sache erst überhaupt auf. Schlagartig wurde er rot, schüttelte aber den Kopf. "Nein nein, is' ganz normal!" //Daran hab ich nicht gedacht.// Nun musste er lächeln und trank gleich noch einen Schluck. //Ist ja fast, wie ein indirekter Kuss.// Nadja musterte ihn noch kurz fragend, bis sie ihre Schultern auch mal zucken ließ. "Hm naja.." //Menschen und ihre komischen Sitten..// Vorsichtig nippte sie wieder an der Flasche. Im Gegensatz zu Goten, trank sie immer nur einen kleinen Schluck. Einige Minuten vergingen schweigend. "Was is' das dahinten?", fragte sie plötzlich und zeigte in der Ferne auf eine Tischtennisplatte. Goten folgte dem Finger. "Ach, das is' Tischtennis! Jeder stellt sich auf eine der Seiten und dann schlägt man einen kleinen Ball mit einem Schläger hin und her.", erklärte er ihr grob. Danach war er schon so weit, dass er seine Fanta austrank. "Können wir das mal machen?", fragte Nadja und beäugte Goten, wie er aufstand. Er nickte. "Ja, gleich. Ich komm gleich wieder, warte hier." "Ok. Ich lauf schon nich' weg." Er ging los und durch eine Tür, auf dem eine Art Männchen abgebildet war, mit dem Nadja nichts anfangen konnte. //Wo geht er denn hin?// Wartend und Cola trinkend lehnte sich Nadja an, als auf einmal ein fremdes Menschenmädchen auf sie zugelaufen kam. Ohne Einladung setzte diese sich neben sie hin. "Hey, bist du Gotens Freundin?", fragte sie ohne zu zögern und Nadja reagierte schon beinahe schockiert. "Seine Freundin?? Nein!! Das wär's noch! Wer bist du?" Die junge Frau lächelte daraufhin. "Gut, ich dachte schon. Ich geh in seine Klasse und ich sag dir was: Lass die Finger von ihm! Er gehört mir!" Nadja musste erst kurz nachdenken, was das Mädchen damit meinen konnte. "Wie muss ich das verstehen? Willst du etwa seine Freundin sein?" Ohne Vorwarnung fing die Blauhaarige plötzlich an zu lachen. "Oh man, sowas gibt's auch?! Na da brauchst du dir keine Sorgen zu machen!" Ihr Blick verfinsterte sich dennoch. Nachdem die lustige Nachricht verflogen war, registrierte Nadja die Frechheit dahinter. "Aber was fällt dir ein, mir hier einfach was zu befehlen?!" Sie fauchte das Mädchen an, was sie weniger störte. "Ja, tu' ich! Er wird mir gehören!" Sie stand wieder auf, da Goten aus der Tür zurück kam. "Ich werde seine Freundin werden!" Dann ging sie und Nadja schaute ihr genervt hinterher. //Oh man, die macht mich sauer..// "Ja, das will ich sehen!!", rief Nadja ihr hinterher. "Ich wette, er mag mich mehr als dich!!" Goten kam wieder und schaute fragend, als er sich wieder hinsetzte. "Tze, so eine blöde Kuh.", flüsterte Nadja noch zu sich selbst, bevor sie Goten anschaute und die Arme verschränkte. "Was war?", fragte dieser. "Ach, da war so'ne Bekloppte, die sagte, sie wird deine Freundin werden!" "Aso, na dann. Komm, wir wollten Tischtennis spielen!" Goten ging einfach zur Platte und nahm sich einen Schläger und einen Ball unter dem Tisch hervor, nachdem er Geld in einen Schlitz gesteckt hatte. Nadja folgte mit ihrem Getränk zwar, stierte ihn aber fragend an. Sie hatte noch nicht viel Ahnung von dieser Liebe, aber so eine neutrale Reaktion hatte sie nicht erwartet. "Stört dich das nich'?" "Nö. Ich weiß schon, wer das war." Goten drückte Nadja einen weiteren Schläger in die Hand und begann den Ball zu ihr zu spielen. In einer Hand die Cola, in der anderen den Schläger und der Ball kam auf sie zu. Fast schon reflexartig schlug sie auf das kleine weiße Ding drauf. Mit einem Affenzahn prallte der Ball gegen die nächste Wand, an der dadurch erstmal ein unübersehbarer Riss entstand. "..Ups..", gab Nadja von sich und sah Goten wieder an, um seine Reaktion zu sehen. Er hatte den Ball mit seinem Blick verfolgt. "Du solltest mit deiner Kraft aufpassen." Dann lächelte er. "Wo wolltet ihr eigentlich schlafen? Geht ihr zum Raumschiff zurück?" "Nee im Raumschiff nich'...wissen wir noch nicht." "Kannst ja bei mir schlafen.", schlug er grinsend vor. Als hätte sie das nicht geahnt. "Muss ich mir überlegen.", gab die Blauhaarige etwas schnippisch von sich, während sie den Ball wieder aufheben ging. 'Ball' konnte man allerdings nicht mehr sagen, eher 'Flunder'. "Hast du noch einen?" Er schüttelte den Kopf. "Ne, einer kostet schon genug." Er legte den Schläger nieder und seufzte kurz. "Wir sollten eh los. Ich müsste eigentlich schon längst zu Hause sein!" Nadjas Gesichtsausdruck wurde trüb. "Was echt??" Bockig verschränkte sie die Arme. "Ich will aber noch hier bleiben!" "Wir können morgen wieder hier hin, wenn du magst, okay?" Nadjas Blick konnte er sich nicht antun. Absichtlich schaute er weg um nicht weich zu werden. "Dann können wir auch Trunks und deine Schwester mitnehmen." Als Nadja merkte, dass der Blick nicht wirkte, gab sie schließlich nach. "Ok..", gab sie enttäuscht und genervt von sich. Sie schlenderte Richtung Ausgang und nippte noch einmal von der Flasche, die sie ja immer noch mit sich rumschleppte. Goten war erleichtert und folgte ihr nach draußen. Er traute sich nicht zu fragen, wie sie sich nun angesichts des Schlafes entschieden hatte und wartete einfach, bis sie was sagte. Allerdings kam auch von ihr nichts. Sie schnupperte in die Luft und bewegte sich in die Richtung, in der sie ihre Schwester vernahm. Goten folgte stumm. Nun kamen seine Gedanken wieder hervor. Der Spaß und das lockere Umgehen mit Nadja war plötzlich verflogen und er seufzte innerlich. //Was mach ich nur? Ich wollte mich doch fern halten..// Kapitel 87: Da war doch was?... ------------------------------- Dinah hatte während des Ausflugs enorm Spaß. Freudig rannte sie auf das Löwengehege zu. "Ohh, schau mal!", rief sie Trunks zu, der ihr gediegen folgte. Als er neben ihr ankam und in den Käfig schaute, sah er plötzlich Ryoko vor seinem inneren Auge aufblitzen. Schnell schüttelte er den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen. //Reiß dich zusammen!// "Ohhh sind die Kleinen nicht süß?", fragte Dinah und zeigte auf ein tapsiges Löwenkind. Trunks kam sich vor wie in einem Déjà-vu. "Ja sehr süß.." //Der Satz kam doch letztens erst..// "Wie die sich wohl anfühlen?" Dinah war sichtlich begeistert. Sie schien solche Tiere wirklich zu mögen. Trunks lehnte sich auf die Absperrung. "Hm..weich und wie ihr es sagen würdet, flauschig!", antwortete er und grinste Dinah dabei leicht an. "Woher weißt du das?" Die Braunhaarige war überrascht, denn dieses Wort kam ihr auch gerade in den Sinn. "Ich denk's mir halt." Dinah richtete ihr Augenmerk wieder auf die Kätzchen. "Schade, dass wir die nich' streicheln dürfen." "Tja..", gab Trunks gedankenverloren von sich und starrte leise seufzend in das Gehege. "Was hast du? Du bist so nachdenklich." Trunks erschrak leicht, da er durch den Satz bemerkte, dass er sich nicht konzentrierte. "Oh entschuldige!" Verlegen musste er lächeln. "Das tut mir leid...bin irgendwie nich' ganz bei mir.." //Ich muss mich echt zusammenreißen, man!// "Doch, du hast was!", sagte Dinah besorgt aber sehr mitfühlend. "Hab ich was falsch gemacht?" Sofort schüttelte Trunks den Kopf. "Nein nein!! Überhaupt nich'! Hat nichts mit dir zu tun.." Er lächelte sie wieder an und wollte unbedingt davon ablenken. "Gehen wir weiter?" Dinah nickte vorsichtig. "Ja okay." Wie gewohnt, hakte sie sich wieder bei ihm ein und ging weiter zum nächsten Gehege. Im Laufe des späten Nachmittags hatten sie den Zoo einmal durchlaufen und Trunks schaffte es, nicht weiter groß an Ryoko zu denken und sich nichts anmerken zu lassen. Zum Glück hatte Dinah im Souvenirladen nichts gefunden und als sie wieder draußen standen, lächelte sie ihre Verabredung an. "Ich muss jetz' Heim. Morgen is' ja Schule." Trunks schaute auf sein Handy. "Oh, wie die Zeit vergeht." Er steckte es wieder weg und lächelte sie an. "Ja, ok." Es war zwar Samstag aber selbst an diesem Tag hatten sie ab und an Schule. Zwar nur bis zum Mittag aber trotzdem nervig genug. Zufälligerweise kam genau in diesem Moment ein Taxi angefahren, was am Zoo parkte. "Das nehm' ich!" Noch einmal drehte sie sich zu Trunks um. "Dann bis morgen, bye!" "Bis dann!" Sie beugte sich zu ihm hoch und legte ihre Lippen kurz auf seine Wange. Während Trunks davon rot wurde, war sie im nächsten Moment schon im Taxi verschwunden. Er schaute ihr noch hinterher, bis das Taxi losfuhr und in einer Kurve verschwunden war. Dann seufzte er. Ob vor Erleichterung, Enttäuschung oder ähnlichem, konnte er nicht sagen. Es folgte ein ausgiebiges Strecken, bevor die Hände in den Hosentaschen verschwanden und der Weg fortgesetzt wurde. //Und was mach ich jetz' noch?// "Hm.." //Vielleicht sollte ich..// Eine Melodie ertönte, was von seinem Handy stammte. Schnell kramte er es hervor und schaute, wer ihn da anrief. //Mutter?// Plötzlich durchfuhr es ihm wie ein Blitz. //Scheiße!! Hatte ich nich' noch Hausarrest, eigentlich??// Der Erleuchtete schluckte nervös und hatte wirklich keine Lust jetzt noch abzunehmen, doch würde er es lassen, gäbe es nur noch mehr Ärger. Daher nahm er den Anruf zögernd entgegen. "Ja, Mutter?", fragte er unsicher. "Wo zum Teufel steckst du???", brüllte es ihm entgegen. Schnell hielt er das Handy einen Meter von seinem Ohr weg, um nicht taub zu werden. Als der Krach vorbei war, hielt er es wieder ran. "Du, es tut mir leid! Ich hatte das mit dem Hausarrest total vergessen! Ich komm sofort nach Hause!" "Vergessen?? Ich geb dir gleich vergessen! Soll ich auch mal vergessen zu arbeiten, zu kochen, zu putzen oder dir dein Taschengeld zu geben?! Du bist in zwei Minuten hier!!" Trunks öffnete den Mund um etwas zu sagen, als er nur noch ein langsames Tuten hörte. //Auweia!//, dachte er sich und steckte das Telefon weg. Sofort flog er los und beeilte sich wirklich. Einen wütenden Drachen sollte man nicht noch länger warten lassen. Ein paar Sekunden später landete er vor seiner Tür und schloss auf. Zögernd trat er ein und sah sich sofort um. Er konnte Schritte vernehmen und schon stand seine Mutter vor ihm. Eingeschüchtert sah er sie an, wollte schon etwas sagen, als sie das erste Wort ergriff. "Kein Wort will ich hören! Auf dein Zimmer, sofort!!" Trunks entschied das Feuer nicht weiter zu schüren und tat wie ihm befohlen wurde. Seufzend schloss er die Zimmertür hinter sich und setzte sich aufs Bett. Weiter weg auf einer noch belebten Straße, wurden ständig Passanten angerempelt. Einige beschwerten sich, andere flüchteten als sie sahen, wer sie da berührt hatte. Das blonde Mädchen störte sich allerdings nicht daran. //Wo pennen wir am Besten?// "Hm..." Ihr Weg führte sie zurück zur Schule, denn da hatte sie ihre Schwester das letzte Mal gesehen. Also nutzte sie diesen Ort als Treffpunkt. //Wir pennen in diesen komischen umzäunten Teil, wo diese süßen großen Katzen waren!// Die Idee gefiel ihr gut und außerdem kam ihr eh nichts Besseres in den Sinn. Als sie an der Schule ankam, setzte sie sich auf die gleiche Bank wie am Nachmittag. Es dauerte nicht lang, da verfiel sie wieder in Gedanken. Aus Sitzen wurde Liegen und sie merkte gar nicht, dass jemand auf sie zu kam. "Hey, Nee-chan!" Prompt setzte sie sich wieder auf und schaute in das lächelnde Gesicht ihrer Schwester. Das steckte an. "Na, wie war's?" Goten war auch da, allerdings blieb er ein paar Meter weiter stehen, aus diversen Gründen. "Ach, ganz cool! Ich wär noch länger da geblieben. Das nächste Mal musst du mitkommen!" "Mal schauen." "Und was hast du gemacht?" "Überlegt wo wir schlafen können. Ich wollte erst in dieses komische Center, aber da nerven die einen nur. Ich hab mir gedacht im Zoo, aber wenn es regnet...wäre das nicht gut.", fiel ihr dann doch ein. "Hm..." Nadja überlegte kurz und verschränkte die Arme. Dann drehte sie sich zu Goten um. "Ich hät' 'ne Idee, aber die gefällt dir sicher nich'.." "Wie?" Sie schaute Goten an, dann wieder Nadja. "Schieß' los!" "Naja wir haben es ja schon mal gemacht. Vielleicht sollten wir wieder bei ihnen pennen." Sie deutete auf Goten und nahm einen Schluck aus ihrer fast leeren Cola. "Was besseres fällt mir auch nich' ein.", fügte sie noch hinzu. "Ich soll wieder bei Trunks pennen?!" Ein starkes Seufzen war zu hören. "Muss das sein? Außerdem kann ich doch nicht einfach zu ihm gehen und da pennen, oder?" Nadja ließ die Achseln zucken. "Warum nicht? Rausschmeißen wird er dich sicher nich'." Ein weiterer Schluck Cola floss ihre Kehle runter. Ryoko hatte die Flasche schon in Augenschein genommen, hatte aber keine so große Neugierde, dass sie nachfragte. "Aber 'ne bessere Idee hast du ja auch nich'!" Wieder seufzte Ryoko. "Ja, hast recht." Sie stand von der Bank auf und schaute genervt. "Ich geh dann mal! Morgen treffen wir uns hier! Und wenn was ist, dann komm einfach." Nadja nickte. "Klar, mach ich! Also, bis morgen!" "Bis morgen." Nadja lächelte, auch etwas schadenfroh. Sie merkte, wie schwer ihrer Schwester das fiel. Ganz angenehm war ihr das selbst auch nicht gerade, aber mittlerweile schon wesentlich besser als damals. In der Zwischenzeit hatte Goten eine SMS bekommen. Nachdem er sie gelesen hatte, setzte sein Herz kurz einen Schlag aus. "Oh...", sagte er leise zu sich selbst. Sofort bildete sich Sorge und Bammel. Er hatte von Trunks erfahren, dass dieser noch Hausarrest hatte, und ob es für ihn auch noch galt. 'Keine Ahnung! Ich geh gleich Heim, schreib dir dann!', antwortete er, während sich die Mädchen noch unterhalten hatten. 'Ja ok, mach das. Meine Mutter is' jedenfalls stinksauer!', bekam er von seinem Freund als Antwort. 'Meine sicher auch. Besonders wenn sie sieht, dass ich nicht alleine komme! Nadja kommt vielleicht mit zu mir, die Beiden können ja nich' im Raumschiff pennen' 'Ach was echt?', tippte Trunks ein und überlegte kurz. Er brauchte nur eins und eins zusammenzählen. "Oh..." Schnell tippte er weiter. 'Kommt Ryoko dann zu mir oder wie? Wo bist du überhaupt grad? Sind die Beiden bei dir?' Als Goten das las, musste er fast lachen. 'Hast du Angst? Ja kann sein das sie zu dir kommt. Jedenfalls geht sie gerade weg. Ich kann ja nich' verstehen was die Beiden bereden! Noch stehen wir bei der Schule, aber ich muss gleich auch los, wieso?' Während des Schreibens hatte er noch gesehen, wie Ryoko ihm einen wütenden Blick zugeworfen hatte. Da Nadja allerdings bei ihm blieb, hieß das wohl so viel wie 'Wehe du krümmst ihr ein Haar!'. 'Nein, ich hab keine Angst..nur so. Naja werd' ich ja sehn', bekam er als Antwort. "Was ist jetz'?", fragte er danach Nadja einfach mal um sicher zu gehen. Er bekam erst nur einen flüchtigen Blick. Sie bewegte sich vom Hof runter und antwortete verspätet: "Ich penn bei dir!" Goten folgte ihr. "Ähm......du?" Er wollte eigentlich noch mehr sagen, schrieb aber erstmal Trunks die Nachricht. 'Mach dich gefasst dass sie zu dir kommt! Nadja pennt bei mir.' "Ja, ich! Oder siehst du hier sonst noch jemand? Was machst du da?", fragte Nadja. "Ich schreib mit Trunks, sag ihm, dass deine Schwester zu ihm geht." 'Oh prima. Na das wird ja was. Was meine Mutter wohl dazu sagt?' Goten las die Nachricht und antwortete nur knapp. 'Nichts gutes. Viel Glück!' Dann widmete er sich der Sache, die er zuvor Nadja sagen wollte. "Du, mein Bruder ist zu Hause! Du musst mit mir in ein Zimmer pennen und am Besten schleichst du dich durchs Fenster ein. Kennst doch meine Mutter." "Ich muss WAS??" Sofort atmete das Mädchen genervt aus. Sie hatte fest damit gerechnet in diesem anderen Zimmer schlafen zu können. Hätte sie das von Anfang an gewusst, hätte sie vielleicht doch nochmal über eine andere Möglichkeit nachgedacht. "Na toll.." "Sorry...hatte ich vorhin vergessen." "Naja, kann man nich' ändern." Selbstsicher verschränkte sie die Arme und ging so weiter. "Wir haben ja schon mal in einem Bett gepennt und ich leb noch!" "Stimmt!", sagte er kurz grinsend, bevor er noch einmal aufs Handy blickte. 'Ja danke, dir auch', stand dort. Er steckte es weg und blickte zum Himmel. "Wir sollten uns beeilen. Sieht nach Regen aus!" Nadja schaute nun ebenso nach oben. "Regen? Oh, bloß nich'!!" Sie schüttelte sich jetzt schon bei diesem Gedanken. Goten erhob sich in die Lüfte und sah sie fragend an. "Willst du laufen oder soll ich dich tragen?" "Nein danke, ich laufe!", gab sie etwas zickig von sich und rannte im nächsten Moment los. Er flog ihr hinterher und sah kaum einen Augenblick weg von ihr. //Ich muss echt aufpassen. Ich bin jetz' schon voll verknallt! Morgen muss ich auch noch in die Schule...ob sie mitkommt?// Der Achtzehnjährige legte sein Handy weg und stand vom Bett auf. Er wollte schon mal sein Fenster öffnen, um sie abzufangen. Nicht dass sie nachher auf die Idee kam, an die Tür zu klopfen oder so. Ryoko lief derweil in seine Richtung. //Jetz' soll ich zu dem? Na super!//, dachte sie und hoffte, dass er überhaupt schon zu Hause war. Nachher war er noch mit dieser Tussi unterwegs. Sie streckte sich ausgiebig und nach ein paar Minuten, konnte sie das Haus schon sehen. //Ob ich an die Tür gehen soll? Oder lieber zum Fenster gehen?// Sie trat näher und musterte die Lichter, die im und am Haus leuchteten. Erst dann fiel ihr auf, dass es mittlerweile schon etwas dunkel war. Plötzlich ertönte ein Pfeifen. Ihre Ohren zuckten und sie richtete ihr Blick zum Fenster, wo das Geräusch herkam. Trunks schaute heraus und sah zu ihr hinab. Verwundert blickte sie ihm entgegen. //Woher weiß der, dass ich komme?// Er winkte sie zu sich und Ryoko folgte der Geste. "Nicht durch die Tür.", rief er leise und im nächsten Augenblick stand sie vor ihm im Zimmer. Er schloss das Fenster wieder und erklärte ihr die Situation. "Is' besser meine Mutter bekommt dich nicht mit, sonst gibt's noch mehr Ärger." Er sah sie an und schluckte nervös. "Dann musst du allerdings...bei mir hier pennen, und nicht im Gästezimmer.", beichtete er ihr. Sie schaute sich nebenbei etwas um und hörte mehr oder weniger halb zu. //Na super. Hier pennen!// "Was ist ein Gästezimmer?" "Das ist ein Zimmer wo die Gäste, also der Besuch schläft. Aber wie gesagt, dass würde meine Mutter mitkriegen und die is' jetz' schon auf Zweihundertachtzig!" Er ging zur Tür und schloss sie sicherheitshalber ab. Ryoko beobachtete ihn und verschränkte die Arme. "Wenn du das sagst!" Er schaute sie an und überlegte. Er hatte keine Ahnung, was er mit ihr bereden sollte oder wie er sich in nächster Zeit verhalten sollte. Schlafen wollte er eigentlich noch nicht, dazu war es noch zu früh. //Aber wenn sie hier entdeckt wird, is' es noch schlimmer. Naja, muss ich halt aufpassen..// "Dann hau aber morgen nich' einfach wieder ab, ohne zu achten, ob im Garten meine Mutter steht oder so, ok?" "Jaja, bleib mal locker!" Entspannt setzte sie sich aufs Bett. //Wenigstens lässt es sich hier gut schlafen!// "Ja, ich mein ja nur.. Möchtest du gleich schlafen?" "Nö...is' ja noch früh!" Er hatte diese Antwort befürchtet. Auf einer Art freute es ihn, auf der anderen war er mit der Situation mehr überfordert, als würde sie sich hinlegen. Etwas neugierig blickte sie sich im Zimmer um. "Was kann man hier machen?" "Tja ähh..nichts was dich groß interessieren würde, denk ich. Fernsehen, Musik hören, Computerspielen, was lesen..", zählte er auf. "Hm..." Ryoko entschied schnell und legte sich richtig aufs Bett. Ihren Kopf lehnte sie an der Wand ab. "Ich bin dafür!", sagte sie und zeigte auf den Fernseher. "Na ok." Trunks gab ihr die Fernbedienung und zeigte ihr die wichtigsten Knöpfe. "Ich muss noch was für die Schule machen." Ryoko schaltete das Gerät ein und zappte herum, während Trunks sich an seinen Tisch setzte und in seinen Schulsachen kramte. Ryoko achtete überhaupt nicht mehr auf ihn und fand einen Film, den sie sich anschauen wollte. Sie war schon neugierig, was die Menschen so für Sachen machten. Trunks begann seine Hausaufgaben für den nächsten Tag zu machen, konnte sich aber nicht so konzentrieren wie sonst. Goten steuerte auf seine Haustür zu. Davor blieb er noch einmal kurz stehen und atmete tief durch, dann ging er hinein. Er bereitete sich auf das Schlimmste vor. Chichi kam sofort zur Tür und hatte ihren typischen wutentbrannten Gesichtsausdruck aufgelegt. "Sag mal wo warst du schon wieder?? Solltest du nicht nach der Schule nach Hause kommen!? Der junge Herr hat vielleicht Hausarrest, oder hast du das etwa vergessen?!" Verzweifelt sah der Ausgeschimpfte sich hilfesuchend um, doch der Rest seiner Familie saß in der Küche und war mit sehr wichtigem beschäftigt - Essen. //Na super!//, dachte Goten sich. "Mam...tut mir leid! Ich hab das echt vergessen! Ich war mit Trunks weg, aber ich geh ja jetzt auf mein Zimmer!" Ohne zu warten, lief er los, was Chichi schon etwas verwunderte. "Na dann hoff ich mal, dass du es nicht nochmal vergisst! Noch einmal und die Strafe verlängert sich!!", rief sie sauer nach, bevor sie verärgert brummend in der Küche verschwand. "Ja, gut!!", antwortete Goten und ging in sein Zimmer. //Wie lange geht die Strafe eigentlich?// Bevor er zum Fenster ging, blickte er sich um. Im Raum herrschte das totale Chaos, was Goten nur mit einem Schulterzucken abtat. Nachdem er das Fenster öffnete und Nadja auf das Fensterbrett sprang, stellte er mehrere schwere Sachen vor die Tür, denn abschließen konnte er nicht, der Schlüssel war weg. Wahrscheinlich verschollen in der Unendlichkeit des Chaos'. Bevor das Mädchen einen Fuß ins Zimmer setzte, musterte sie dieses verständnislos. "Hab ich nich' letztens gesagt, du sollst aufräumen?", fragte sie frech und konnte ein Grinsen nicht verkneifen. Dann stieg sie ganz hinein. "Ich weiß! Hab nur keine Zeit." Schnell wurden noch ein paar Sachen weggeräumt, damit man mehr Platz zum sitzen hatte. Fragend zeigte er zum Fernseher. "Ähm, wollen wir etwas fern schauen?" Was besseres fiel ihm spontan nicht ein und Nadja zuckte mal wieder mit den Schultern. "Mir egal!", antwortet sie knapp, als ihr was auffiel. "Hol mir mal was zu essen!", befahl sie regelrecht und Goten sputete. "Ja, okay!" Allerdings nicht gerade freudig, schob er die ganzen Sachen wieder von der Tür weg und bewegte sich in die Küche. Ohne ein weiteres Wort, öffnete er den Kühlschrank und suchte nach etwas passendes. Nadja setzte sich in der Zwischenzeit auf ein Stuhl und lehnte sich an. Als sie sich das Zimmer noch einmal anschaute, musste sie nur den Kopf schütteln. So schlimm sah es bei ihr zu Hause ja nicht mal aus, und sie war auch nicht gerade aufräum wütig. Es dauerte nicht lange und Goten kam mit ein paar Sachen zu essen und einem Glas Milch wieder, was er auf sein Nachttisch abstellte. Ohne ein Wort suchte Nadja sich etwas aus und begann zu futtern. Währenddessen nutze Goten den Moment, um sich sein Handy zu schnappen und Trunks' Nummer zu wählen und mal durchzurufen. Auf der anderen Seite der Leitung war Ryoko gerade so in den Film vertieft, dass sie sich vor das klingelnde Telefon neben ihr regelrecht erschrocken hatte und zusammen zuckte. Trunks drehte sich von seinen Aufgaben um und griff danach. Er schaute zuerst aufs Display und las den Namen seines besten Freundes. //Hm, was denn nun?// Etwas fragend nahm er ab. "Hey, was' los?" Nadja beobachtete die Sache mampfend. "Hey! Hab doch gesagt, ich melde mich. Hab auch Ärger bekommen." Nebenbei stand der Schwarzhaarige auf und suchte ebenfalls seine Schulsachen zusammen. "Oh achso, ja.. Hab ich ganz vergessen." "Ist sie bei dir? Erzähl mal!" "Ja, ist sie." Trunks' Blick wanderte flüchtig zum Besuch, der diesen ein wenig fragend erwiderte. "Sie schaut grad fern, während ich Hausaufgaben mache. Und bei euch?" //Ach, reden kann man mit dem Ding auch?//, wunderte sich Nadja. Bisher hat sie ihn immer nur herumtippen sehen. Doch anstatt zu fragen, entschied sie sich weiter zu essen und ihre Cola leer zu trinken. Auch Ryoko fragte sich, wieso Trunks in das Gerät redete. "Sie isst gerade. Und ich suche meine Schulsachen! Wie lange haben wir morgen Schule?" "Ähm, nur bis um zwölf glaub ich." Der Fliederhaarige drehte sich um, und versuchte nebenbei weiter seine Aufgaben zu lösen. "Morgen is' übrigens Sport.", fügte er mit einem genervten Blick hinzu. Er hasste Sport in der Schule, da die Beiden sich immer so zurückhalten mussten. Goten konnte man durch das Phone deutlich seufzen hören. "Sport, so 'ne Scheiße!" Parallel fiel ihm auf, dass er seine Sportsachen dann auch noch suchen musste. "Tja.." "Du ich leg jetz' mal auf. Viel Spaß!" Das 'Spaß' betonte Goten etwas sarkastisch und legte auf. "Ja ok, und dir auch!", vernahm er noch von seinem Freund, bevor er sich auf die Suche nach seinen Sportschuhen machte. Nadja hatte inzwischen aufgegessen. Das übrig gebliebene Zeug lag auf dem Nachttisch und das Mädchen war an der Wand angelehnt. Sie verschränkte die Arme gelangweilt und beobachtete ihren Gastgeber. "Suchst du was?", fragte sie spontan. "Ja, tu' ich." "Kommt davon, wenn man nich' aufräumt!" "Nee, sag sowas nich'.", warf Goten ihr sofort zu, so wie die Fernbedienung. "Halt mal!" Er durchwühlte seine Berge an Zeug und Wäsche, bis ein sportlich aussehender Schuh hervor lugte. Nadja, die die Fernbedienung aufgefangen hatte, grinste. "Na immerhin." Goten seufzte allerdings, da er hoffte beide gleichzeitig zu finden. "Was macht ihr morgen eigentlich? Also ich und Trunks müssen in die Schule." Den zweiten Schuh fand er nebenbei nicht, allerdings sein Mathebuch. Missmutig setzte er sich auf den Boden. //So hat das keinen Sinn. Ich muss aufräumen!//, gestand er sich selbst. Kapitel 88: Nervende Röte ------------------------- "Was war das?", fragte Ryoko skeptisch, nachdem Trunks aufgelegt und das Handy weggelegt hatte. "Hm? Ach du kannst das ja nicht wissen. Ich hab mit Goten gesprochen, das geht mit so einem Teil." "Hm.." Er hatte das Gerät diesmal auf seinen Tisch gelegt, daher stand Ryoko auf und nahm es wieder, um es sich näher zu betrachten. "Und wie soll das gehen?" Mehr oder weniger wahllos begann sie Knöpfe zu drücken. "Das is' schwer zu erklären. Du würdest es eh nicht verstehen." Ryoko schaute sofort auf und killte Trunks beinahe mit ihrem Blick. "Versuch es doch mal! Oder weißt du es selber nicht?" Er hätte ja eigentlich ahnen können, das sie mindestens so reagieren würde. "Doch, ich weiß es! Du wirst aber kein Wort verstehen." Trunks nahm sich vor, es doch einmal zu versuchen und überlegte kurz, wie er es sagen sollte. "Also ein Telefon kommuniziert über Funk mit dem Telefonnetz und kann somit Orts unabhängig benutzt werden. In dem Apparat wird der Schall durch ein Mikrofon in elektrische Signale gewandelt und beim Empfänger wieder als Schallwelle ausgegeben." Er packte noch ein paar Details dazu und schaute sie letztendlich erwartend an. "Verstanden?" Laut ihrem Gesichtsausdruck, konnte sie damit mehr anfangen als gedacht. Sie holte sich die Worte noch einmal ins Gedächtnis zurück und legte das Telefon weg. "Klingt komisch. Und das geht überall hin? Also is' es sowas wie bei uns im Raumschiff." Sie setzte sich wieder aufs Bett und Trunks nickte. "Ja genau. Jedes Telefon hat seine eigene Nummer, die man wählen muss, um diese bestimmte Person zu erreichen. Mit dem Handy kannst du mit ihr sprechen, oder Nachrichten versenden. Aber das is' nich' alles, was man damit machen kann, das is' nur die Hauptfunktion." "Na dann." Ryoko reichte das als Information und Trunks drehte sich im Stuhl wieder um und setzte seine Hausaufgaben fort. Jedenfalls wollte er das. "Was machst du da?", kam es nach nur ein paar Sekunden aus seinen Rücken. Heute schien die Blondine besonders neugierig zu sein. Oder die Langeweile brachte sie dazu. Diesmal ohne sich umzudrehen antwortete er: "Hausaufgaben. Das sind Aufgaben, die wir in der Schule aufbekommen und zu Hause machen müssen, sonst gibt's Ärger." Ryoko seufzte. Sie hatte spannenderes erwartet. "Wie langweilig!" "Da hast du recht.", stimmte Trunks sofort grinsend zu. Nachdem eine ganze Weile Ruhe herrschte, musste Trunks sich dann doch mal vergewissern, was sie machte. Als er sich umdrehte, schaute sie gerade von einem Wandschrank zu ihm. "Findest du nichts im Fernsehen, was du gucken kannst?" Er drehte sein Kopf eben zu diesem und Ryoko folgte. "Nö, ich find' nichts. Das Eine is' zu Ende und jetzt versteh ich eh nicht, worum es dabei geht!" Trunks beobachtete die Szene, die im Flimmerkasten lief und wurde ohne es zu merken rot. Er wusste selbst nicht, wieso er plötzlich bei einer leidenschaftlichen Kussszene nervös wurde. Klar, Ryoko war dabei, aber sie verstand davon eh nichts, wie sie selbst sagte. "Ähh dann schalt doch um.", stammelte Trunks und Ryoko ließ nur locker die Schultern zucken. "Ich hab davor auch nichts gefunden, wieso sollte es jetz' anders sein?" Das Programm lief weiter, genau wie die Machenschaften der beiden Personen im Film. Immer mehr Haut wurde entblößt, was Ryoko allerdings nicht sah, da sie Trunks in dem Moment anschaute. "Hm.." Trunks allerdings sah wieder hin und registrierte das Vorhaben des Pärchens in Millisekunden. Nervös aber schnell stand er auf und schnappte sich die Fernbedienung, um das Gerät auszuschalten. "Dann können wir ihn gleich aus lassen.", nutzte er als Ausrede und Ryoko starrte nun fragend auf den schwarzen Bildschirm. "Du bist komisch!" Als sie ihn wieder ansah, musste sie ihre Frage einfach loswerden, die auch schon mal Goten gestellt wurde. "Warum ändert sich eure Hautfarbe immer?" "Ähm.." Die Sache verminderte seine Farbe im Gesicht nicht gerade, eher im Gegenteil. "Ja weißt du, das passiert halt immer wenn...wenn einem irgendetwas...unangenehm is', verstehst du? Naja egal, is' nich' weiter wichtig." Schnell drehte der Ertappte sich um und starrte auf sein Aufgabenheft. //Unangenehm?//, fragte sich Ryoko und ließ ihn nicht aus den Augen. "Was war denn gerade unangenehm?" Trunks ahnte, dass sie nicht so einfach locker lassen würde, winkte aber weiterhin ab. "Ach, is egal! Vergiss es einfach!" Er las sich seine Aufgabe immer wieder durch, da er sich einfach nicht auf deren Inhalt konzentrieren konnte. Die Röte verschwand allerdings langsam im Gegensatz zu Ryokos Neugier. "Ist dir das zu sagen auch unangenehm, warum du rosa wirst?". fragte sie etwas sauer und hakte immer wieder nach. Der Angesprochene versuchte sie zu ignorieren. Zu seiner Überraschung ging Ryoko allerdings soweit, wie er es nicht erwartet hatte. Sie tippte ihn ungeduldig an. "Halloo Trunks! Sag doch mal!" Während das Mädchen es kaum merkte und schon beinahe für normal hielt, ihn bei seinem richtigen Namen zu nennen, fühlte es sich für Trunks komisch an. Auf der einen Art fremd, auf der anderen vertraut und irgendwie freute er sich darüber. Nun ließ er doch locker und drehte sich wieder zu ihr um. Er schaute ihr direkt ins Gesicht und die Röte stieg wieder an. "Ja, ist es. Tut mir leid. Manchmal weiß man auch selbst nicht, warum man rot wird..", antwortete er verlegen und drehte sich wieder weg von ihr. Ryoko hingegen wurde nur noch verwirrter. //Was tut ihm denn jetz' leid?// "Aber das musst du doch wissen!" Eigentlich wusste er es auch. Beziehungsweise es war bei einigen völlig normal so zu reagieren, wenn das Mädchen seines Herzens da war und solch ein Thema angesprochen wurde. Trunks antwortete wieder nicht. Sein Herz pochte nervös und er wollte nur in Ruhe seine Hausaufgaben machen. Ok, von wollen war weniger die Rede. Ryoko verdrehte ihm regelrecht den Kopf und er wollte sich ablenken. Um innerliche Wünsche zu kreisen und diese zu vertiefen, ohne jemals Aussicht auf Erfüllung zu bekommen, war frustrierend. Nadja beugte sich nach vorne und änderte ihre Position zum Schneidersitz, legte die Bedienung weg und schwang mit ihrem Schweif locker hin und her. "Keine Ahnung, was wir machen! Das Selbe wie heute? Ihr wart doch heute auch in dieser Schule, oder? Also können wir doch danach wieder zu dieser Spielhalle!" Goten sah sie an und überlegte. Der Hausarrest war mehr als nur nervig. Dann stand er auf und fing an richtig aufzuräumen. "Ähm, und was machst du so lange ich in der Schule bin?" //Ich muss meine Mam überreden, dass ich kein Hausarrest mehr bekomme! Das wird sicher nicht leicht.// Spontan nahm er sich vor, das gleich am nächsten Morgen mit ihr zu klären. "Und mal schauen wegen danach. Ich darf eigentlich nicht weg." Nadja hörte zu und nahm zufällig einen Gegenstand aus seinem Zimmer in die Hand, und betrachtete es. "Ach, immer noch nich'? Und wieso warst du heute denn draußen?" "Heute, nun ja..."  Er grinste leicht verlegen. "Ich hatte es vergessen und hab eben Ärger bekommen. Deshalb muss ich morgen früh erstmal fragen. Wenn meine Mam 'Nein' sagt, muss ich nach Hause, damit die Strafe nicht noch länger geht." "Hm, aber zu dieser Schule darfst du? Und von wann bis wann bist du denn da?" Sie legte das gehaltene Ding wieder weg und schaute Goten fragend an. Sie wusste ja nicht, dass die Schule etwas ganz anderes war, als Freizeit. "Ich hab von acht bis zwölf. Hin und wieder hab ich Pausen. Und da muss ich hin! Weißt doch, was ich gesagt habe. Da lernen wir halt Schreiben und so weiter, und dort hin gehen ist Pflicht. Meine Mam ist meine schulische Ausbildung am Wichtigsten." Der letzte Satz wurde mit einem Seufzer untermalt. "Da ist sie sehr streng." Nebenbei war er immer noch am aufräumen und fand schließlich seinen zweiten Schuh, den er zu seiner Schultasche legte. Nadja verstand nun besser. "Achso.. Na dann.", sagte sie müde, aber mehr gelangweilt. Gähnend stand sie auf und ging etwas durchs Zimmer. Viel Weg hatte sie nicht zu absolvieren, dafür viele Dinge mit denen sie nichts anfangen konnte. Einiges war auch nur Deko, was sie erst recht nicht wusste. Sie fühlte sich frei eine Schublade zu öffnen und hineinzusehen. Ihr Blick war der gleiche, als sie sein Zimmer bei der Ankunft gesehen hatte. //Hier drin sieht's genauso chaotisch aus.// Ohne Scheu begann sie dort drin herum zu kramen. Nach kurzer Zeit fand sie weiiit hinten eine ungeöffnete Schachtel, welche sie hervor nahm. Als sie sie öffnete, sah sie kleine quadratische Plastik Verpackungen, wo irgendetwas rundes reingeschweißt wurde. Skeptisch, da es merkwürdig roch, hob sie eines hoch und fragte munter drauf los. "Wofür is' das denn?" Goten war derweil immer noch wütig am aufräumen. Dass sie an seine Sachen ging, störte ihn nicht. Im Gegenteil, er hatte sich gefreut, dass sie sich für ihn interessierte, auch wenn es vielleicht nur aus Langeweile war. Er hob gerade seine Schulbücher auf, als sie die Frage stellte. "Was?", gegenfragte er und schaute zu dem kleinen Ding in Nadjas Hand. Sofort stieg im sein Herz bis zum Hals und sein Blut in die Wangen. Vor Schreck ließ er sogar seine Bücher fallen, wo eines bedauerlicherweise auf seinen Fuß landete, mit der Kante. Ein leicht schmerzverzerrtes Gesicht war das Resultat. //Scheiße!//, dachte er sich Fuß haltend. "Au.." Nadja schaute ihn perplex an. "Äh.." Das Anschauen ging in ein Mustern über, immer noch mit dem Kondom in der Hand haltend. "Was is' denn jetz'?" "Schon okay, leg das einfach wieder weg!", sagte er hektisch und behielt die Gesichtsfarbe bei. IHR wollte er sowas sicher nicht erklären. Allerdings konnte man die Blauhaarige nicht so schnell abwimmeln. "Sag mir erst, was das is'!" "Ein Verhütungsmittel! Also leg es lieber wieder weg." Goten antwortete, ohne sie anzusehen. Anstelle dessen sammelte er seine Bücher wieder ein. "Was für'n Mittel? Damit kann ich nichts anfangen. Musst schon mehr sagen!" //Muss das sein?//, dachte Goten verzweifelt und seufzte etwas. Zum Glück war er nicht ganz so schüchtern wie sein Sandkastenfreund, wenn es darum ging. //Jetz' muss ich ihr das auch noch erklären. Ein Glück, dass keine Oma hier is'!//, dachte er, denn immerhin wurde er ja einmal von solch einer 'verprügelt' deswegen. Er sah wie Nadja den Pariser wieder zurücklegte und im Schubfach verstaute. Doch ihr neugieriger Blick blieb. Goten legte die Bücher weg und setzte sich aufs Bett. "Okay, ich sag ja schon mehr. Also, ich hab dir ja von der menschlichen Fortpflanzung erzählt." "Und weiter?" "Also nun ja...das hilft halt, dass die Frau nicht schwanger wird, also wenn man keinen Nachwuchs haben will." Nadja hörte aufmerksam zu und hob schließlich misstrauisch eine Braue. "Ach, sowas gibt's? Das versteh ich nich'.. Habt ihr etwa Sex, obwohl ihr keinen Nachwuchs wollt? Und wieso tut ihr das dann? Dann hat doch die Fortpflanzung keinen Sinn!" Im Gegensatz zu den Jungs konnte Nadja ganz ruhig und wie selbstverständlich darüber reden. Einfach, wenn man etwas nicht kannte. Goten schluckte allerdings nervös. //Als würde man es einem Kind erklären. Nur das sie mit schlaueren Schlussfolgerungen kommt.// "Nun ja...Menschen machen es nicht nur um Nachwuchs zu kriegen. Einige tun es, weil sie die andere Person lieben, aber noch keine Kinder wollen und deshalb verhüten. Dann gibt es welche, die so viel Spaß an Sex haben, dass sie es ohne Lieben tun und dabei verhüten müssen." Er gab sich sehr viel Mühe so ruhig zu bleiben, und es so gut zu erklären, wie er konnte. Nervosität verspürte er dabei weiterhin. Nadja hatte sich während der Erzählung auf einen Stuhl gesetzt und schaute mehr als perplex drein. "Aus Spaß?? Ihr macht das aus Spaß?" Davon hatte sie noch nie gehört. Nun sah sie diese Sache noch einmal mit ganz anderen Augen und war von dem Thema verwirrter denn je. "Was bitte, macht daran denn Spaß?" "Ist schwer zu erklären. Nimm es einfach so hin!" "Hm.." Nadja begann nachzudenken und Goten stand wieder auf, um seine Schultasche zu packen. "Wie ist es denn bei euch?", gegenfragte er um weiteren Unannehmlichkeiten auszuweichen. "Bei uns?" Sofort rief Nadja sich die Sache ins Gedächtnis zurück, was ihre Chefin ihnen erzählt hatte. Sie kam auf den Gedanken, dass es damals möglicherweise auch so gewesen sein könnte und schluckte nervös. "Is' nich' wichtig..", winkte sie diesmal ab. Goten kam die Sache gelegen. "Ja ok.", sagte er und war erleichtert, dass das Thema endlich vorbei war. Auch mit dem Packen und Aufräumen war er so lala fertig geworden. Kurz ausschnaubend legte er sich auf sein Bett und schaltete den Fernseher an. "Was wollt ihr denn jetz' machen, wenn wir in der Schule sind?", fragte er noch einmal nebenbei. "Hm...weiß ich noch nich'. 'Was durch die Stadt gehen vielleicht." Eine Weile überlegte sie. "Wie is diese Schule denn so?" "Schrecklich! Die Pausen sind am Besten, aber leider auch am Kürzesten." Seine Hautfarbe hatte sich wieder normalisiert und er zappte im TV herum. Nadja beobachtete die erscheinenden Bilder ebenso nebenbei. "Na klingt ja nich' toll." "Ihr Beiden könnt ja auch auf der Bank bleiben und in den Pausen kommen wir zu euch!", schlug Goten spontan vor. "Wie?? Wir sollen mit zur Schule? Und in der Zeit davor warten?" "Ja, sollt ihr. Oder hast du 'ne bessere Idee?" Er blieb bei einer Serie hängen, die er ab und an schaute. "Hm..nich' wirklich. Aber da rumsitzen is' auch öde.. Da lauf ich den halben Tag lieber mit meiner Sis in der Stadt rum!" Lässig drehte sie sich auf dem Schreibtischstuhl hin und her, den Blick weiter zum Fernseher gerichtet. Goten war etwas enttäuscht und seufzte leise. "Ja okay, aber macht keinen Unsinn!", meinte er ernst. "Jaja, machen wir nicht, wenn man uns in Ruhe lässt.", sagte sie grinsend und beobachtete, wie er sich bis zur Boxershorts auszog und unter die Decke legte. "Ach, jetz' pennst du wieder ohne Klamotten!", stellte sie fragend fest, denn in ihrem Raumschiff hatte er das nicht getan, was sie nicht verstand. "Ja, mir is' zu warm für Sachen.", redete er sich schnell raus, während Nadja ihn musterte. //Auf einmal..// "Achso..", antwortete sie unglaubwürdig, ließ es allerdings so stehen und verdrängte weitere Skepsis mit einem Schultern Zucken. Goten war froh, dass sie diesmal nicht weiter nach hakte. //Ich sollte echt aufpassen, was ich hier mache!// Viele Sachen waren so selbstverständlich, dass er nicht darüber nachdachte. Normalerweise musste man in Nadjas Nähe sehr aufpassen, was man machte und sagte. Doch seitdem sie plötzlich so 'nett' war, realisierte man es kaum noch, dass es die selbe Person war, die einen vor ein paar Tagen noch umbringen wollte. Es klang komisch aber irgendwie war er froh, dass die Lupuaner aufgetaucht waren. Wer weiß, wie es sonst mit den Zweien weitergegangen wäre.   Ein Hungergefühl entwickelte sich im Magen des Mädchens. Sie hatte sich vor kurzen zwar etwas essbares in der Stadt gesucht, doch das war eher nur was für zwischendurch. Ryoko stand daher auf und ging zur Zimmertür, was Trunks bemerkte und zu ihr schaute. "Wo willst du hin?", fragte er höflich. Ryoko schnupperte an der Tür, oder eher hindurch. "Ich hab Hunger! Es riecht, als würde es unten was geben, oder soll ich verhungern?" "Nein nein!" Trunks stand auf und ging ebenfalls zur Tür. "Ich hol dir ja schon was. Bleib du hier und mach nichts was laut is'!" "Jaja!" Der Achtzehnjährige schloss auf und ging hinunter in die Küche, wo seine Familie gerade Abendbrot aß. "Ich hol mir nur was zu essen.", rechtfertigte er sich, als er seine Mutter sah. Er nahm sich einen Teller und packte diesen mit einer kleinen Ladung des Abendessens zu. Dann ging er wieder nach oben und verschwand im Zimmer, wo Ryoko schon gelangweilt wartete. Er schloss wieder ab und stellte den Teller auf einen Tisch ab. Sofort und ohne Worte nahm sich der Besuch diesen und setzte sich damit aufs Bett. Schweigend begann sie zu essen, während Trunks sich wieder seinen Hausaufgaben widmete, mit denen er bald fertig war. Er musste irgendwie lächeln, als er an Ryoko dachte. Klar, sie hat ihn weder nett um Essen gebeten, noch sich bedankt, aber es war trotzdem ein großer Fortschritt, der ihm sehr gefiel. Minuten vergingen. Ryoko hatte ihren leeren Teller abgestellt und beobachtete Trunks, der gerade mit den Aufgaben fertig wurde und erleichtert seufzte. Schnell packte er seine Tasche und brachte noch den leeren Teller hinunter, bevor er sich wieder setzte und Ryoko anschaute. "Und was macht ihr morgen?" "Keine Ahnung!" //Vielleicht sollten wir mal zur Chefin.// Trunks merkte, dass sie zu überlegen begann. Eigentlich wollte Ryoko sie ja zappeln lassen, aber mittlerweile war die Wut etwas verflogen und die Langeweile schien langsam über den Stolz zu siegen. "Hm..", gab Trunks von sich und lehnte sich an seinen Stuhl an. Ihm fiel allerdings auch nicht viel ein. Ein Gähnen quälte sich seine Kehle hoch, was ihn darauf brachte auf die Uhr zu gucken. "Wann hast du vor zu schlafen?" Ryoko folgte dem Blick kurz. "Ist mir eigentlich egal. Willst du pennen gehen?" Trunks machte einen unwissenden Eindruck. "Ich wüsste eh nicht, was ich sonst machen sollte." "Na dann." Die Blondhaarige stand auf und streckte sich. Sofort danach begann sie sich, ohne sich etwas dabei zu denken, auszuziehen. Wie beim letzten Mal sah Trunks schnell weg und versuchte die erneut aufkommende Röte zu unterdrücken, was ihm nicht gelang. Als er hörte, wie sie sich unter seine Decke legte, riskierte er wieder einen Blick. "Aber mach bloß nicht wieder komische Geräusche!", drohte ihm Ryoko, die nun in Unterwäsche in seinem Bett lag, als wäre es das Normalste der Welt. "Ich sagte schon mal, dafür kann man nichts!" "Jaja...aber es nervt halt!" Trunks stand auf und schaltete die Nachttischlampe ein, das Deckenlicht aus und begann sich ebenfalls bis zur Boxershorts auszuziehen. Er versuchte sich zu beruhigen, doch sein Herz schlug stattdessen immer schneller, wenn er daran dachte gleich mit ihr wieder in einem Bett zu schlafen. Schlimmer als damals, wo sie sich von einer Katze zurück verwandelt hatte, konnte es allerdings nicht werden. Damit ermutigte er sich ins Bett zu klettern und sich neben sie nieder zu lassen. Ryoko gähnte und sah ihm nebenbei zu. Das ihm wieder das Blut ins Gesicht stieg, bemerkte sie natürlich auch. "Warum ist dir das unangenehm?" Trunks sah sie an und wollte am liebsten im Boden versinken. "Ähm.." //Oh man, das nervt langsam. Blöd, dass man das nich' unterdrücken kann!// "Naja, das is' halt...komisch mit einem Mädchen, dass kaum was an hat, in einem Bett zu schlafen..." Er sagte wie es war, doch dass sie den Sinn dahinter verstand, bezweifelte er. //Versteht sie eh nicht, wieso..// "Muss ich das verstehen?" Sofort schüttelte Trunks den Kopf. "Nein!" Nun grinste Trunks etwas, wenn auch Verlegenheit dabei war. "Und ich hab nich' wirklich Ahnung, wie ich dir sowas erklären soll." Währenddessen schaltete er das Nachtlicht aus und im Zimmer wurde es schlagartig dunkel. "Is' halt so.", fügte er noch hinzu und hoffte, Ryoko beließ es einfach dabei. "Wenn du es sagst." Der Wunsch ging in Erfüllung und sie begann sich einzurollen. Damit machte sie sich zwar dicker als sie war und Trunks hatte nicht mehr so viel Platz, allerdings brauchte er nun keine Furcht mehr vor unangenehmen Fragen haben, und konnte in Ruhe schlafen... Wahrscheinlich aber eher nicht. Er schloss die Augen und ahnte nach kurzer Zeit schon, dass dies wieder eine recht kurze Nacht für ihn werden würde. Kapitel 89: Gefühlvolle Nächte ------------------------------ Die Serie im Fernsehen tauchte das Zimmer in ein leichtes flackerndes Licht. Goten gähnte müde und Nadja überlegte, ob sie sich nicht auch, wie er schon, zum schlafen hinlegen sollte. Irgendwie hatte sie dazu aber keine Lust, also setzte sie sich verkehrt herum auf Gotens Drehstuhl, legte ihre Arme auf die Lehne, den Kopf auf die Arme und sah zum Fernseher. Dabei drehte sie sich noch leicht hin und her. Goten hatte das beobachtet und musste grinsen. "Hast du Spaß?" Kurz sah sie ihn verwirrt an, "Hm? Mit dem Stuhl?" und machte eine abfällige Geste. "Nicht so lustig, wie diese komischen Teile heute.", fügte sie schließlich lächelnd hinzu, was Goten freute. //Also hat ihr der Tag mit mir wirklich Spaß gemacht!// Wieder überkam den Jungen ein Gähnen. "Komm, lass mal pennen gehen. Ich muss morgen früh raus!" Goten schaltete die Nachttischlampe ein und den Fernseher aus, was Nadja nachdenkend beobachtete. Eigentlich wollte sie ja nicht, aber was sollte sie sonst schon machen. "Hm, na schön." Sie stand auf und gähnte nun auch, wurde wohl angesteckt. Wie ihre Schwester begann sie sich ruhig auszuziehen, bis auf die Unterwäsche. Ihre Klamotten legte sie über den Drehstuhl. Goten schaute währenddessen die ganze Zeit leicht peinlich berührt weg. Als sie zum Bett kam, machte er ihr Platz indem er an die Wand rutschte. Erst als sie neben ihm unter der Decke lag, schaute er sie wieder an. Sein Herz pochte aufgeregt und er musste sich wirklich zusammen reißen, sich halbwegs normal zu verhalten. Nachdem Nadja sich in die Decke gekuschelt hatte und Goten sie immer noch leicht nervös anschaute, fragte sie: "Was is'?" Sofort sah der Angesprochene weg. "Es ist nichts." Leise seufzend lehnte er sich zur Lampe, um diese auszuschalten. "Wenn du meinst.", antwortete Nadja leise und schloss die Augen. Gotens Augen brauchten eine Weile um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, daher sah er erst einmal nichts, blickte aber minutenlang zu Nadja. Automatisch kamen Gedanken auf. Er stellte sich vor wie es wäre, mit ihr zusammen sein zu können, für immer. Während dieser Gedanken, bewegte er seine Hand in ihre Richtung, brach die Bewegung allerdings ab, als er realisierte, dass er sie gerade in den Arm nehmen wollte. Nichts lieber hätte er in diesem Moment getan. Die Tatsache, dass er es nicht kann, da sie sich ganz sicher wehren würde, ließ ihn innerlich seufzen. Als Goten nun etwas mehr erkennen konnte, rollte Nadja sich leicht zusammen und gähnte. In ihrem Kopf wuselten ebenfalls noch einige Gedanken. Die Sache mit der Wahrheit ihres Heimatplaneten war ganz und gar nicht einfach zu schlucken. Ob sie es den Jungs erzählen sollten? Lieber nicht, denn sonst würden sie bestimmt versuchen, sich an sie ran zu machen. Außerdem ging es ihnen eh nichts an. Wenn sie wieder im Reinen waren mit der Chefin, würden sie nach beendeter Forschung den Planeten eh wieder verlassen. Doch was dann wäre, war eine gute Frage, schließlich schien ihre Chefin die Erdlinge zum forschen zu brauchen. Ab und an öffneten sich die Augen des Katzenmädchens bei ihren Gedanken. "Nacht.", kam es dann unerwartet von Goten, der sich seufzend weg Richtung Wand drehte. Nadja schwieg, beobachtete ihn aber kurz. Währenddessen merkte sie, dass ihr seine Anwesenheit viel weniger ausmachte, als noch vor einiger Zeit. Es war seltsam, aber sie hatte sich so sehr daran gewöhnt, dass es schon fast selbstverständlich war, Klette an ihrer Seite zu haben. Diese Erkenntnis schockierte die Siebzehnjährige ein wenig. Sie schloss wieder die Augen und versuchte zu schlafen, wollte die Gedanken los werden. Auch Goten versuchte krampfhaft ins Land der Träume zu kommen und nach einiger Zeit gelang es den beiden auch. Ryoko lag im Dunkeln und wartete. Ihre Ohren waren gespitzt und sie erwartete jeden Augenblick dieses nervige Geräusch, was Trunks bei ihrer letzten Nacht von sich gab, doch es kam nichts. //Na dann.//, dachte sie zufrieden und drosselte ihren Sinn wieder etwas. Trunks war nämlich noch immer nicht eingeschlafen. Gedankenversunken drehte er sich von ihr weg. Nach etlichen Minuten und kurz vorm eindösen, spürte er etwas weiches an seinen Rücken. Es kitzelte und reflexartig zog er seinen Rücken etwas ein. Er wusste, dass es Ryokos Schweif war, der sich wie beim letzten Mal im Schlaf bewegte. Seine Konzentration setzte er aufs Einschlafen, sodass er den Schweif möglichst ignorieren konnte. Neben seinen Gedanken an Ryoko und ans Einschlafen, gab es allerdings noch einen Grund nicht schlafen zu können. Die Liegeposition. Eigentlich war sein Bett groß genug und er hatte selten damit Probleme, aber irgendwie war mit ihr alles anders. Er versuchte es mit einer anderen Position und legte sich auf den Bauch. Schon nach circa drei Minuten, wurde es allerdings unangenehm und seufzend legte er sich nun auf den Rücken und starrte die Decke an. Der Schweif seiner Bettnachbarin zuckte unermüdlich weiter. Sie schien mittlerweile schon im Tiefschlaf zu sein. Dann begann er sich regelrecht um seinen Arm zu schlingen. Auch dieses Verhalten kannte er aus der anderen Nacht. Er schaute zu seinem Arm, dann zu Ryoko und das was er sah, konnte ihn nur zum Lächeln bringen. Im Schlaf sah sie so friedlich aus wie nie. An dieses Bild und diesem Gefühl, hätte er sich sehr gewöhnen können. Er schloss wieder die Augen und konzentrierte sich nun an das weiche leicht kitzelnde Gefühl an seinen Arm. Er musste irgendetwas finden, was ihm vom Kopfkarussel ablenkte. Doch wie er es sich denken konnte, war die Rückenlage nach kurzer Zeit auch schon wieder passé. Ein weiteres leises Seufzen erfüllte das Zimmer. Vorsichtig zog er seinen Arm aus ihren Griff und legte sich wieder auf die Seite, weg von ihr. Genau in dem Augenblick spürte er, wie Ryoko sich bewegte. Er achtete auf jedes Geräusch und ahnte, dass sie wach geworden war. Als er ihre Stimme hörte, bestätigte sich seine Vermutung und er öffnete die Augen wieder. "Was is' los?", fragte sie müde und gähnte anschließend. Trunks drehte sich halb zu ihr. "Ach, ich kann nicht schlafen.. Hab ich dich geweckt? Tut mir leid, das wollte ich nicht." "Schon okay. Warum kannst du nicht pennen?", sagte sie schon beinahe höflich und für einen kurzen Moment kam es Trunks vor, als sei sie seine Freundin, die selbstverständlich bei ihm schläft und sich über sein Wohl informiert. "Ich ähm...muss die ganze Zeit nachdenken.." "Hm.." Ryoko streckte sich kurz und fragte weiter. "Über was denn, dass du nicht mal schlafen kannst?" Wieder gähnte sie. Obwohl sie sichtlich müde war, interessierte sie sich plötzlich für ihn. Das brachte Trunks noch mehr durcheinander und was er ihr sagen sollte, ebenso. "Ähm...an.." Er unterbrach sich selbst, schien überrascht. Nicht nur von Ryoko, sondern auch über sich. //Spinnst du jetz'? Du kannst ihr das ja wohl nich' sagen... Sie denkt doch sonst was!//, rang er mit sich selbst, während Ryoko ihn abwartend ansah. Als nichts kam, wurde es ihr aber schnell wieder zu bunt und die 'alte' Ryoko kam zum Vorschein. "Dann nicht!", sagte sie etwas lauter und verdrehte dabei missfällig die Augen. "Aber beweg' dich nicht die ganze Zeit.", fügte sie noch hinzu, bevor sie sich wieder wegdrehte und versuchte weiter zu schlafen. Trunks war geknickt. Er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Da wäre ihre Reaktion, hätte er die Wahrheit gesagt, wahrscheinlich besser ausgefallen. "Ich versuch's..", sagte er leise und drehte sich auch wieder zurück. Im Gegensatz zu ihm, brauchte Ryoko nicht lange, um wieder einzuschlafen. Und kaum war das geschehen, hatte ihr Schwanz wieder ein Eigenleben. Trunks versuchte krampfhaft sich nicht zu bewegen. Zum Glück hatte er eine einigermaßen gemütliche Pose gefunden. Da er allerdings immer noch nicht schlafen konnte, versuchte er es nun mit einem altmodischen Trick: Schäfchen zählen. Wenige Stunden später im Zimmer von Goten, schliefen immer noch Beide einen ruhigen Schlaf. Auch Goten bewegte sich immer mal wieder, bis er Nadja wie ein Kuscheltier im Arm hielt. Zum Glück wurde sie nicht so schnell wach, wie ihre Schwester. Auch als Goten langsam anfing zu schnarchen, blieb sie ruhig liegen und träumte weiter. Höchstens ihr Ohr zuckte mal kurz. Auch Goten träumte etwas, wurde dann aber allmählich wach. Er öffnete die Augen und versuchte automatisch, sich an das Geträumte zu erinnern. Es fühlte sich merkwürdig an, wenn er daran zurück dachte. Er konnte die Puzzle nicht zusammen setzten, aber jedenfalls kam Nadja drin vor. Als er merkte, dass er sie im Arm hielt, ließ er sie los. Sein Blick allerdings klammerte er umso mehr an sie. Sie lag direkt mit ihrem Gesicht zu seinem gerichtet und atmete recht flach und ruhig. Ihre Augen bewegten sich kaum unter den Lidern und sie sah einfach nur bezaubernd aus. Sie hatte etwas kindliches an sich, was Goten regelrecht anzog. Vorsichtig begann er, sich ihr zu nähern. Sein Gesicht rutschte immer weiter an ihres heran, er schaute auf ihre Lippen, wie er es schon so oft gemacht hatte an dem Tag. Der Unterschied diesmal war aber, dass er kaum darüber nachdachte und recht schlaftrunken war. Noch ein paar Zentimeter und er legte seine Lippen vorsichtig auf ihre. Sofort nachdem er ihre weiche Haut berührt hatte, wich er zurück und starrte sie an. Erst in diesem Moment begriff er, was er da eben getan hatte. Er sah sie nur an und hoffte, dass sie davon nichts mitbekommen hatte. Sein Herz rutschte ihm in die Hose, als sie anfing sich zu bewegen. Sie schmatzte kurz und drehte sich auf die andere Seite, dann war wieder Ruhe. Goten atmete mehr als erleichtert aus. //Das war knapp!// Dann stand er auf, und streckte sich. //Ich brauch was zu essen!// Gerade als er sein Zimmer verlassen wollte, hörte er ein leises Brummen vom Bett. Er blickte zu Nadja und merkte schnell, dass sie zu Schnurren angefangen hatte. Als die Herkunft des Geräusches geklärt war, ging er nach unten in die Küche, um dort etwas zu Essen. Er ließ sich Zeit, so viel, dass Nadja währenddessen aufwachte. Sie drehte sich wieder um und wollte weiterschlafen, doch als sie merkte, dass sie alleine im Bett lag, öffnete sie die Augen und schaute sich um. Sie setzte sich sogar auf, um nach ihm zu suchen. Als sie ihn nirgends sah, stand sie auf und ging zur Tür. Just in diesem Augenblick, kam Goten rein, der hinter sich sofort wieder die Tür schloss. "Wo warst du?", fragte sie neugierig und sah, wie seine Augen die Umgebung absuchten. Er schien in der Dunkelheit nichts zu sehen. "Ähm...war essen." Er hatte sich zu sehr an die helle Küche gewöhnt, daher schaltete er das Zimmerlicht an. Nadjas Augen verkrampften sich kurz. Sie stand direkt vor ihm. "Jetz'? Mitten in der Nacht?", fragte sie verständnislos und verschränkte die Arme. "Man soll nachts nich' essen, dann kann man nich' gut schlafen, weil der Magen noch was zu tun hat!", belehrte sie ihn, was bei Goten ein seltsames Gefühl auslöste. "Jaja, ich hatte halt Hunger und konnte eh nicht schlafen.", sagte er grinsend, ohne sie groß zu mustern. Schließlich war sie immer noch halb nackt und er hatte sie vor ein paar Minuten einfach so geküsst! "Außerdem is das bei mir anders!" Das stimmte wohl. Saiyajins konnten immer essen. "Aha.", gab Nadja zurück. "Naja mir soll's egal sein." Müde tapste sie wieder zurück ins Bett, während Goten noch einmal gähnte und sich streckte. Dann wurde wieder das kleine Licht ein-, und das große ausgeschaltet. Beide legten sich wieder hin, das Nachttisch hatte sein Dienst auch getan, für fünf Sekunden, und es dauerte nicht lang, da schliefen sie wieder ein. Eine Stunde später. Goten schnarchte wieder, was Nadja diesmal bemerkte, jedenfalls in ihrem Traum. Ohne wirklich aufzuwachen, drehte sie sich zu ihm um und schupste ihn. "Hör auf damit...", murmelte sie nebenbei, doch Goten bekam von alldem nichts mit. Nur das Geräusch, das hatte wirklich aufgehört. Doch es hielt nicht für ewig und als Nadja wieder von ihm weg lag, ertönte das nervige Geräusch ein weiteres Mal. Automatisch trat sie diesmal nach ihm, und der Tritt war nicht gerade sanft. Genauso unsanft purzelte der Halb-Saiyajin aus seinem Bett und wurde schlagartig wach. Er hatte den Tritt mehr oder weniger registriert, jedenfalls wusste er, dass er nicht von alleine aus dem Bett fiel. Etwas bockig setzte er sich auf und schaute Nadja grimmig an. Diese allerdings drehte sich wieder zu ihm und schlief mit lächelndem Gesicht weiter. "Danke!", gab Goten ironisch zu hören, bevor er sich seufzend umsah, und letztendlich wieder ins Bett krabbelte um weiter zu schlafen. Wieder begann Nadja zu schnurren. //235 Schafe....236 Schafe....237 Schafe....// Etwas näherte sich Trunks' Rücken. //238 Schafe...// Dieses etwas konnte nur Ryoko sein. Trunks wusste nicht, ob sie nun schlief, oder das absichtlich machte. Tendieren tat er allerdings sehr zu ersteres. //239 Schafe...// Ryoko wanderte im Schlaf und hatte nun schon beinahe ihre Hand auf seinen Arm gelegt. Er pausierte das Zählen und drehte sich vorsichtig zu ihr. Viel sehen konnte er allerdings nicht, also drehte er sich wieder zurück, und führte seine Schafe weiter voran. //23....240 Schafe...242...241 Schafe....// Wieder ringelte sich ihr Schweif um seinen Arm. //242 Schafe, 3.....Ach man verdammt.// Trunks verzweifelte regelrecht. //So wird das nie was!// Er hob seinen Blick und schaute auf den Wecker. Halb drei schrieb die Uhr und der Junge schloss mit voller Vorfreude auf das baldige Klingeln seines Weckers wieder die Augen. Man glaubte es kaum, aber Minuten später schlief er endlich ein. Doch leider hielt das nicht lange an. Schon nach nur einer Stunde, wachte er wieder auf und war wacher denn je. Er seufzte sofort, als er das merkte. Was er auch merkte war, dass Ryoko in der Zeit noch näher gekommen war. Sie schnurrte leise, was Trunks' Nackenhaare zum aufstellen brachte. Er beschloss sich zu ihr zu drehen und lag dann seehr nah bei ihr. Er musterte ihr Gesicht und wurde rot auf den Gedanken hin, der ihm kam. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Taille und schloss die Augen wieder. Wenn sie jetzt wach werden würde, würde sie wenigstens glauben, dass er das nicht mit Absicht gemacht hatte. Was ihm aber positiv auffiel war, dass ihr Schnurren sogar noch lauter wurde, nachdem er sie umarmt hatte. Ob das Zufall gewesen war? Oder vielleicht hatte er sich das auch nur eingebildet. Sogenanntes Wunschdenken eventuell. Die Gedanken brachten ihn dazu, die Augen wieder zu öffnen. Nein, er hatte sich das nicht eingebildet. Bewusst schnurrte sie sicher nicht, schon gar nicht wegen ihm, aber das veranlasste ihn trotzdem dazu, sie vorsichtig näher an sich zu drücken. Sein Unterarm lag nun auf ihren Rücken und er spürte ihren Atem an seinen Hals. Sein Herz schlug schneller, so dass er Angst haben musste, sie damit zu wecken, doch mittlerweile war ihm egal, ob sie das mitbekam oder nicht. Das Gefühl sie im Arm zu halten war einfach so fantastisch und wohltuend, dass er sie die nächsten Stunden nicht mehr loslassen wollte. Sie schnurrte immer noch, was er ebenfalls als angenehm empfand. Er merkte, wie er müder wurde und lächelte zufrieden. Dann, nach nur kurzer Zeit, war er tief und fest eingeschlafen. Der Schwarzhaarige lag so dicht an der Bettkante, dass man meinte er würde jeden Augenblick runter plumpsen. Es war inzwischen recht hell im Zimmer und der Morgen lächelte in Gestalt der Sonne knapp über dem Horizont hervor. Nadja lag ganz an der anderen Ecke des Bettes. Beide schliefen ruhig, was übergangslos mit dem Klingeln des Weckers unterbrochen wurde. Nadja lag nicht mehr, sie stand fast im Bett und starrte mit weggedrehten Ohren auf das für sie markerschütternd laute Teil. Ohne zu zögern nahm sie den Wecker und schmiss ihn genervt gegen die Wand. Das Teil zersprang in tausend Teile und machte keinen Mucks mehr. //Blödes Ding!//, fluchte Nadja innerlich. Goten, der gediegen wach wurde und erst einmal gähnte, sah seinen Wecker nur gegen die Wand donnern. Das laute Knallen was dabei entstand, plus die zerberstenden Teile, weckten ihn mehr als das Klingeln selbst. Nachdem er einen erschreckendes Laut von sich gab, zog er Nadja regelrecht ins Bett zurück und warf hektisch die Decke über sie. "Bleib still liegen!", befahl er ihr und hastete zur Zimmertür. //Ich hoffe, sie hat es nich' gehört!..// Er öffnete die Tür und lugte vorsichtig um die Ecke und lauschte dabei, ob seine Mam in seine Richtung kam. Nadja, die eigentlich weiterpennen wollte, fühlte sich völlig überrumpelt. "Hey, was...?", fragte sie verwirrt, blieb aber ruhig liegen. Sie ahnte schon, was los war. Immerhin war sie ein Schwarzbesucher. "Goten!!! Du sollst dein Wecker nich' immer gegen die Wand schmeißen!!", erklang es plötzlich aus der unteren Etage. "Tut mir leid Mam, hab ich vergessen! Ich komm gleich runter!", rief Goten ihr zu, bevor er wieder ganz im Zimmer verschwand und sich erleichtert an die Tür lehnte. "Puh...mach das nie wieder." Nadja nahm derweil die Decke von sich und verschränkte eingeschnappt die Arme. "Du hättest mich ja mal vorwarnen können!" "Ja, sorry." Während Nadja gähnte und ihre morgendliche Säuberung vornahm, suchte Goten sich Anziehsachen aus den Schrank. "Ich geh duschen. Also sei bloß leise hier!" "Jaja bin ich." Sie sah zu, wie er das Zimmer verließ und fragte sich zeitgleich, was duschen eigentlich war. Früher oder später würde sie ihn danach fragen. Nun musste sie sich erst einmal zu Ende putzen. Nachdem Goten fertig geduscht und getrocknet war, putzte er sich die Zähne. Immer wieder musste er an das denken, was er sich in der Nacht getraut hatte. //Ich hab sie geküsst! Gut, dass sie geschlafen hat.// Wer weiß wie das ausgegangen wäre, wenn sie das mitbekommen hätte. Wahrscheinlich wären alle Sympathiepunkte wieder flöten gegangen. Nadja war mittlerweile fertig mit der Morgenwäsche und zog sich an. Gerade als sie damit auch fertig war, kam Goten wieder ins Zimmer. Als sie sich zu ihm drehte, sah sie, wie er seine Schultasche nahm. "Also ich geh jetz' runter, frühstücken. Ich nehm' dir was mit raus. Du kannst nachher einfach aus dem Fenster springen." Nadja nickte einverstanden, während sie sich ihre Schwerter umband. "Ja ok." "Also bis gleich." Goten ging nach unten in die Küche, wo schon Frühstück bereit stand. "Morgen Mam." Als er seine Mutter sah, fiel ihm ein, dass er sie ja noch was fragen wollte. Sie dazu zu überreden, würde nicht einfach werden. "Morgen.", antwortete seine Mutter etwas abfällig. Scheinbar war sie immer noch sauer wegen dem Vortag. "Und vergess' es heut nich' wieder, hörst du?", fügte sie hinzu und Goten überlegte ernsthaft, ob er die Frage nicht lassen sollte. Während er sich was zu Essen zusammen baute, nahm er dennoch seinen Mut zusammen. Es war ihm einfach zu wichtig. "Mam, darüber wollte ich ja nochmal mit dir reden. Muss das sein? Ich hab doch nichts schlimmes gemacht!" Sofort seufzte Chichi sauer. "Komm mir gar nicht so! Ja, das muss sein!" Ihr Ton war bestimmt und selbstbewusst wirkend, trank sie von ihrer Tasse Kaffee. "Aber warum? Ich hab doch nichts gemacht!", wiederholte Goten und setzte dabei einen verzweifelt klingenden Ton ein. "Gohan durfte auch Schule schwänzen um zu trainieren!" Nebenbei begann er so gut es ging zu frühstücken, doch seine Mutter schien nicht locker zu lassen. "Nichts schlimmes gemacht?? Du hast mich angelogen, die Schule geschwänzt und dich dann noch heimlich davongeschlichen! Und das war, weil dein Vater damals tot war und ich so froh war, ihn endlich wieder zu sehen! Außerdem willst du ja nicht trainieren, sondern diesen Mädchen hinterherlaufen!" Goten hatte ein positiveres Gespräch erwartet und wurde langsam etwas verstimmt. "Ich hab die Erde gerettet! Tut mir leid, dass ich das wichtiger fand!", sagte er sarkastisch. "Ich geh doch wieder zur Schule! Nur was ist soo schlimm, wenn ich danach nicht heim gehe?!" Chichi sah ihren Sohn eindringlich an, überlegte aber und ließ die Worte auf sich wirken. Nach kurzen Zögern und einen besiegten Seufzer, gab sie letztendlich doch nach. "Na schön, dieses eine Mal..." Ihre Stimme war weiterhin ernst, genauso wie ihr Blick. Für ihr Verständnis kassierte sie von ihrem Sohn ein Lächeln ein. "Danke Mam! Ich hab dich lieb." "Jaja, ich dich ja auch.", antwortete sie nun auch lächelnd, war sich aber weiterhin nicht sicher. Ihr Sohn packte Essen ein und schnappte sich seine Schultasche. Bevor der Junge aus dem Haus ging, bekam sie noch einen Kuss auf die Wange. //Ich werd' viel zu nachgiebig.// Kapitel 90: Hach ja, dieser Ken ------------------------------- Am nächsten Morgen im Hause Briefs konnte man im Zimmer des Sohnes ein leises Brummen hören. Es kam aus den sogenannten 'falschen Stimmbändern' von Ryoko. Sie schnurrte immer noch im Schlaf. Normalerweise war sie um diese Uhrzeit schon längst wach, doch dieses Mal schien ihr Unterbewusstsein den Schlafplatz für sehr angenehm zu empfinden. Trunks schlief ebenfalls noch. Sein Wecker klingelte immer etwas später als Gotens, da er einen kürzeren Schulweg hatte. Seitdem er Ryoko in der Nacht in den Arm genommen hatte und eingeschlafen war, wurde er die letzten paar Stunden trotzdem ab und an wach. Viel Schlaf hatte er definitiv nicht bekommen, aber seine Position behielt er bei. Mal wieder war er am träumen, als sein unbarmherziger Wecker klingelte und ihn aus dem Schlaf riss. Es dauerte einige Sekunden, bis er realisiert hatte, aufstehen zu müssen. Müde gähnte er erst einmal. Ryokos Ohr zuckte derweil, als sie den nervigen Ton hörte und dabei eher langsam wach wurde. //Was soll das?// Trunks verhielt sich wie an jeden gewöhnlichen Morgen. Augen wurden erst einmal zu gelassen und zum Wecker drehte er sich um und beugte sich vor, um ihn auszuschalten. Als er sich wieder zurück drehte, um noch ein paar Minuten zu dösen, spürte Ryoko, dass sein Arm auf ihr lag. Generell lagen sie für die Größe des Bettes sehr nah beieinander. Sie schlug die Augen auf und sah als erstes ein Gesicht vor sich. "Trunks..", sagte sie leise, mit einem leichten Frageton am Ende. Der Angesprochene wollte einfach nur pennen. Er war so fertig und dann noch aus dem Traum gerissen, dass er Ryoko völlig vergessen hatte. "Hmmhmmm?", gab er etwas grummelnd und verpeilt von sich. Erst danach fiel ihm auf, welcher Person diese Stimme gehörte. Schlagartig öffnete er seine Augen und blickte perplex in ihre. "Was soll das?", fragte Ryoko sofort, als er sie ansah. Rühren tat sie sich selbst allerdings auch keinen Millimeter. Trunks verstand nicht sofort, was sie meinte. Erst als er sich die Situation, in denen sie sich befanden, anschaute, wusste er es. Sein Arm lag um ihren Körper und ihre Hüften waren gefährlich nahe beieinander. Außerdem bescherte ihm ein Blick nach unten einen guten Ausblick auf ihr Dekolleté. Genauso schlagartig wie er die Augen geöffnet hatte, stieg ihm nun das Blut ins Gesicht. "Oh.." Schnell nahm er den Arm von ihr runter und rutschte unbeholfen von ihr weg. "Tut mir leid!", bekam er noch raus, bevor er erschrocken aus dem Bett fiel. Er wusste ja nicht, dass er schon an der Kante gelegen hatte. Zu allem Übel, stieß er sich bei dem Sturz auch noch den Kopf an seinen Nachttisch. "Au!", schrie er auf und rieb sich die schmerzende Stelle. Ryoko beugte sich über die Kante und sah den überrumpelten Demi-Saiyajin belustigt an. "Du warst schon wieder rot!" Ihr fiel in der Schnelle nichts besseres ein, wollte aber auch etwas sagen. Etwas überrascht dadurch, sah Trunks nach oben. "Ähh ja.." Auch er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Ihm war die Sache durchaus unangenehm, aber umso glücklicher war er, dass sie ihn nicht wie früher gleich an die Kehle sprang. //Ein Glück is' sie nich' sauer.//, dachte er sich und stand dabei auf. Ryoko setzte sich hin, um sich zu strecken. Ihr fiel ebenfalls auf, wie nett sie eigentlich zu ihm war. //Eigentlich sollte ich ihn dafür töten! Aber naja...ich will mal nich' so sein.// Sehr überrascht war sie von sich allerdings nicht, schließlich hatte er ihr das Leben und das ihrer Schwester gerettet. Da war es sogar für Ryoko logisch, nett zu sein, auch wenn es den Umständen entsprechend ungewohnt war. Trunks gähnte noch einmal herzhaft, bevor er müde zum Schrank torkelte. "Oh man... Ich glaub, ich schlaf' heut im Unterricht." "Im Unterricht?", fragte Ryoko nach und Trunks suchte sich Klamotten raus. "Ja, in der Schule mein ich." Und wieder kam ein Gähner hoch geschlichen. "Oh man.", sagte er wegen sich selbst. Er konnte die Augenringe schon spüren, die er gleich im Spiegel sehen würde. Mit Anziehsachen unterm Arm, schlich er zur Tür, sah vorher aber nochmal zu Ryoko. "Warte hier. Nachher wenn ich gehe, kannst du aus dem Fenster raus, aber du kannst auch jetz' schon gehen, wenn du willst. "Mal schau'n.", antwortete Ryoko und legte sich wieder hin. Scheinbar hatte sie keine groß Lust schon auf Tour zu gehen und das Vergnügen in menschliche Betten zu schlafen, hatte sie noch nicht so lange in ihrem Leben. Die waren einfach so viel bequemer als daheim. Als Trunks das Zimmer verließ, musste das Mädchen nun auch nochmal gähnen. Sie merkte, dass sie auch noch müde war, was untypisch für sie war. Sie machte sich recht breit im Bett, da sie es nun für sich alleine hatte. //Hier riecht alles nach ihm!// Einige Zeit verging, bis Trunks das Bad verließ und in die Küche tapste. "Morgen..", gab er im Gähnen von sich. "Morgen!", sagte Bulma schlicht, und als der Achtzehnjährige sich setzte, sah er, dass seine kleine Schwester auch mit am Tisch saß. Sie musterte ihn skeptisch. "Du siehst total doof aus, Trunks!", sagte die Kleine und grinste dabei frech. Dropend sah er zu ihr rüber. "Danke, das weiß ich..." Er ließ es so stehen und hatte auch keine Lust, weiter darauf einzugehen, doch Bra zog einen nach. "So wird diese Eine aber nicht deine Freundin werden!" Trunks' Blick richtete sich wieder auf die kleine Blauhaarige. "Hä?", sagte er sehr fragend. Bei so einem Satz, kam ihn zuerst Ryoko in den Sinn, doch davon konnte Bra nichts wissen. Nach kurzem Überlegen machte es dann Klick. "Achso.." Er nahm eine Tasse mit Kakao, die vor ihm stand und trank davon. Als er sie wieder auf den Tisch stellte, sagte er müde: "Will ich auch gar nich'.." Die Rede war von Dinah, von der Bra im Laufe der Zeit, als die zwei Mädchen nicht auf der Erde waren, erfahren hat. Als Trunks begann sich Brötchen zum Frühstück zu belegen, staunte Bra über die Aussage. "Echt nich'? Sah aber so aus!" Bevor Trunks etwas erwiderte, musste ein weiteres Gähnen getätigt werden. "Du verstehst davon eh noch nichts, Bra." Die Kleine kümmerte sich in Folge dessen weiter um ihr Frühstück. Trunks begann zu essen und schaute nebenbei auf die Uhr. Als er die Zeit las, begann er sich dann doch etwas zu beeilen, trotz der störenden Müdigkeit. Wie auch bei Nadja, musste erst einmal der Körper geputzt werden. Als Ryoko damit und mit Anziehen fertig war, sah sie sich noch etwas in Trunks' Zimmer um. Der Schreibtisch hielt her und da wurde erst einmal gründlich im Schubfach gewühlt. Allerdings fand sie nichts besonderes, beziehungsweise konnte mit den Dingen nicht viel anfangen. Sie schloss die Schublade wieder und ging zum Fenster, öffnete es und schaute in den Garten. //Keiner da.//, dachte sie zufrieden und sprang raus. Ohne Umwege begab sie sich Richtung Schulgebäude. Außerhalb der Stadt, war jemand gerade ziemlich froh über die Reaktion seiner Mutter. Goten durfte tatsächlich nach der Schule weiter draußen sein. Grinsend ging er ein Stück, bis ihm seine zweite Freude entgegenlief. Nadja hatte ungefähr zeitgleich mit ihm das Haus durch das Fenster verlassen und stand nun bei ihm. "Das mit nach der Schule geht klar!", verkündigte er sofort freudig. "Ach? Hat sie die Strafe aufgelöst? Wieso das denn plötzlich?" Goten nickte. "Aber nur für heute. Morgen weiß ich nicht, was sie vor hat." Der Sechzehnjährige begab sich in die Luft. "Aber jetz' erstmal zur Schule. Willst du wieder rennen?", fragte er und hoffte insgeheim auf die Faulheit in ihr. Leider aber nickte Nadja bestätigend; kein auf den Arm tragen. "Ich laufe. Aber hast du erstmal was zu essen??" Goten grinste auf die Frage hin und kramte eine Tüte hervor. "Ja, hab ich." Er warf sie ihr zu und Nadja fing sie. "Guten Appetit!" "Danke." Sie kam fast um vor Hunger. Sie hatte ja am Tag zuvor nur eine Kleinigkeit am Abend gegessen. Ungeduldig packte sie ein belegtes Brot aus und schnupperte dran. Sogleich danach biss sie herzhaft ab und rannte los. Goten folgte ihr fliegend. Als sie im Stadtinneren ankamen, seufzte der Junge. Er hatte so gar keine Lust auf Unterricht. Nebenbei kramte er sein Handy hervor, um auf die Uhr zu sehen. //Ich bin pünktlich!//, erkannte er positiv überrascht. Als er wieder nach vorne sah, erkannte er die Stelle, an der er sonst immer landete, wenn er nicht zu spät kam. Den restlichen Weg musste er natürlich zu Fuß gehen, damit ihn keiner sah. Er sah zu Nadja und landete in einer Seitengasse, Nadja folgte und passte ihre Geschwindigkeit dem Schritttempo an. Sie war mittlerweile längst fertig mit essen und hatte die Tüte irgendwo auf dem Weg 'verloren'. //Ich habe keine Lust! Besonders nicht auf Sport!//, dachte Goten quengelig. "Warum gehst du jetzt?", wurde er plötzlich gefragt. Er verstaute die Hände in den Hosentaschen und ging ruhig weiter. "Damit niemand sieht, dass ich fliegen kann." Nadja schnupperte und bevor sie etwas erwidern konnte, landete plötzlich jemand hinter ihnen. Erschrocken drehte Nadja sich um, war aber sofort wieder ruhig, als sie sah, wer es war. Goten hingegen war von Anfang an gelassen, denn er hatte seine Aura schon zuvor gespürt. "Morgen...", kam es mit sehr viel Motivation aus Trunks' Mund, bevor dieser gleich wieder ins Gähnen überging. Sein Freund schaute zu ihm. "Morgen!", als er den Gesichtsausdruck sah, musste er allerdings grinsen. "Du siehst nicht so aus, als hättest du viel geschlafen!" "Ja, du hast es erfasst! Höchstens zwei Stunden oder so..." Er ging nun neben den Beiden her und Nadja blickte fragend zu ihn. "Und wo ist meine Schwester? Ist sie etwa schon bei der Schule?" Sie versuchte sie zu wittern und schnupperte die Umgebung ab. "Ja, ist sie. Sie wartet da sicher schon." Trunks wusste das anhand ihrer Aura. "Achso." Goten grinste anstößig. "Wieso hast du denn nicht geschlafen?", fragte er piesackend. Diese Tatsache, dass ein Mädchen bei ihm übernachtet hatte, plus nicht geschlafen, brachte ein altes Klischee zum Vorscheinen. Da Trunks allerdings Trunks war und das Mädchen Ryoko, war es nur mehr als Spaß gemeint. Sein Kumpel erkannte den Hintergedanken und machte ausnahmsweise mal mit. Frech grinste er zurück. "Zja, das würdest du gern wissen, was?" Um die Frage aber ordentlich zu beantworten, wechselte er sein Gemüt wieder ins reelle. "Keine Ahnung...konnt' halt einfach nich' schlafen.", sagte er seufzend und bekam in Folge dessen einen Schulterklopfer von Goten. "Wird schon!" Dann fiel dem Schwarzhaarigen etwas ein, woraufhin er seufzen musste. "Ich hab keine Hausaufgaben." Fragend schaute Trunks ihn wieder an. "Wieso nich'? Ach, was frag ich überhaupt.." Er wandte den Blick wieder ab und gähnte. Goten grinste wieder selbstsicher. "Kennst mich doch!" Dass er die Hausaufgaben nicht hatte, war nun wirklich nichts neues. "Ich kann froh sein, wenn ich den heutigen Tag wach bleibe." "Ach ähm, ich wollte fragen, ob du nachher mit kommst. Also in die Spielhalle mit ihnen." Nun war Trunks wirklich überfordert. "Hat dir die Abreibung von deiner Mutter gestern nicht gereicht? Also ich muss diesmal wirklich. Will nich' wissen, wie sie austicken würde, wenn ich wieder einfach nich' nach Hause komme." Goten behielt sein Gesichtsausdruck bei. "Ich muss nicht nach Hause! Hab meine Mam überredet." "Was, echt?" Anstatt ein Gähnen, kam diesmal ein Seufzen. Ein Seufzen aus Neid. "Na toll..." "Frag deine doch auch mal! Komm schon!" "Also ich glaub nich', dass sich meine überreden lässt.." "Versuch mal, bitte!" "Naja, nachher ruf ich sie mal an..aber ich bezweifle es immer noch." Die Drei waren mittlerweile vorm Schulhof angekommen und als die Jungs nach vorne blickten, ahnten sie gleich wieder schlimmes. "Oh...", sagte Goten leise. "Gleich passiert wieder was...ich seh's schon.", meinte Trunks mit sehr müdem Ton und einem Gähnen, so dass die Ernsthaftigkeit dahinter völlig unterging. Die Bank unter der großen Trauerweide war der Treffpunkt. Dort hatte Ryoko sich hingesetzt und beobachtete die ankommenden Schüler. Sie fand einen so komisch, wie den anderen. Der Geruch veränderte sich auch ständig, mit jedem vorbeigehenden Jugendlichen, und vermischte sich teilweise. //Bah, hier stinkt es!// Eine kleine Gruppe Mädchen ging dicht an ihr vorbei und musterte sie fragend, sowie kichernd. Ryoko ignorierte das, doch als sie jemand bekanntes entdeckte, kamen ihr unkollegiale Gedanken und sie grinste. Sie stand auf und steuerte auf das braunhaarige Mädchen zu. Es war Dinah und Ryoko verspürte einen gewissen Drang, zu streiten. Kurz bevor sie bei ihr ankam, stellte sich ihr plötzlich jemand in den Weg. Sie musste hochblicken, um sein Gesicht zu sehen. Es war ein Kerl, den sie noch nie gesehen hatte. Soweit konnte sie es jedenfalls erkennen. "Na hey, wer bist du denn, wenn ich fragen darf? Etwa eine neue Schülerin?", fragte dieser und musterte sie dabei. Bevor Ryoko antwortete, sah sie im Hintergrund, wie Dinah im Gebäude verschwand. Die Tatsache die Gelegenheit verpasst zu haben, machte sie sauer und dementsprechend schaute sie den jungen Mann an. "Nein, darfst du nich'! Das geht dich nichts an!" Am liebsten hätte sie diesen Typen gleich in die Schranken gewissen, doch mehr oder weniger zuliebe der Jungs, wollte sie sich erst einmal benehmen, das hieß: Keine Gewalt anwenden. Anstelle dessen verschränkte sie abweisend die Arme. "Oh, achsoo. Da is' wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden!" Sein Blick wanderte an sie herab "Wieso klebst du dir ein Schwanz am Hintern?" und wieder hinauf. "Und die Ohren?" Ryokos Gesichtsausdruck änderte sich nicht, doch sie musste sich zusammenreißen. "Die sind echt!", sagte sie genervt und bewegte besagte Körperteile zum Beweis. Der Junge beobachtete das und war völlig von den Socken. "Wow stark! Is' ja abgefahren!! Und wieso hast du die?" Seine Fragerei ging Ryoko nun wirklich auf den Zeiger. Nebenbei hatte er eine Art an sich, die sie einfach nicht riechen konnte. "Nerv nich'! Oder ich vergesse, dass ich heute gut gelaunt bin!", sagte sie aggressiv und ging dabei einen drohenden Schritt auf ihn zu, die Hand schon am Dolch haltend. Auch wenn man es nicht wirklich merkte, war sie durchaus mal nicht schlecht oder neutral gelaunt, bis zu diesem Punkt jedenfalls. Sich schützend und Ryoko beschwichtigend, hob der Kerl die Hände vor sich. "Schon gut, ich hab doch nur gefragt, reg dich ab!" Er entschied sich dafür, lieber einen Schritt zurück zu gehen. Im Gegensatz zu den Jungs ahnte Nadja nichts weiter, erkannte allerdings den Jungen, der da neben ihrer Schwester stand. "Das is' doch der von gestern!", sagte sie etwas verwundert und schaute Bestätigung suchend zu Goten. "Ja, das ist er, Ken." //Das gibt sicher Ärger.//, dachte Goten, freute sich dieses Mal aber mehr darüber, als zu hoffen, dass nichts passieren würde. Er konnte Ken einfach nicht leiden und würde es begrüßen zu sehen, wie er in Schwierigkeiten käme. "Willst du nichts machen?", fragte er seinen Freund, der verpeilt neben ihn stand. "Ich? In meinem Zustand?", gegenfragte dieser, seufzte aber geschlagen. "Ich kann's versuchen..." Immerhin ging es um Ryoko und das war wie gewohnt sein Part. Gähnend ging er auf die Beiden zu und sah Ryoko beschwichtigend an. "Hey hey, bleib ruhig. Was er auch gemacht hat, es war sicher keine Absicht.", sagte er leicht grinsend, was Ryokos Wut zügeln sollte. Als Ken Trunks allerdings sah, grinste dieser auch wieder. "Hey Trunks, altes Haus!" Mit einer, für einen Menschen erheblichen Wucht, schlug er Trunks auf die Schulter. "Kennst du sie etwa?" "Äh ja. Aber frag lieber nich'." Ryoko schaute ihn ebenfalls an und ließ sich wirklich beruhigen. Sie nahm die Hand vom Dolch und verschränkte die Arme wieder. "Er sollte aufpassen, was er sagt!" Die Blondine meinte das sehr ernst, was Ken erwartungsgemäß nicht realisierte. Sie ging an die Jungs vorbei zu ihrer Schwester und lächelte diese an. Trunks verfolgte sie mit seinem Blick. "Na gut, werd' ich nicht.", antwortete Ken. Goten grinste nur, als er die Szene und die Naivität mit ansah. "Ken is' echt dumm." Nun noch besser gelaunt, streckte der Schwarzhaarige sich und sah zur Schuluhr, was die Laune gleich wieder runterschraubte. "Noch zehn Minuten.." Sein Blick wanderte zu Nadja und Ryoko. "Seid ihr um zwölf Uhr wieder hier? Oder bleibt ihr jetzt ganz?" "Ich denk wir sind dann wieder hier. Hab keine Lust hier-" Nadja unterbrach sich, als sie Ken auf sich zukommen sah. //Och nööö..// Ken hatte sie entdeckt und lief freudig auf sie zu. "Oh, die Süße aus Madrid wieder!" Als er bei ihr ankam, lächelte er sie warm an. "¿Hola la muchacha dulce, cómo es tú?" Trunks hatte das Erste noch gehört und sah ihn mit einem dicken Fragezeichen hinterher. "...Madrid??" Nadja starrte Ken erst einmal nur an. "Äh..." //Was will der???// "Is' der bescheuert?", fragte Ryoko, dass nur Nadja es verstand, wodurch Ken aus dem Konzept kam. //Klingt aber nich' spanisch...Und die gehören zusammen?// Erst als er Nadja genauer musterte, fielen ihm die Ohren und der Schweif auf. //Stimmt! Hät' ich mir denken können.// "Scheint so!", antwortete Nadja. "Komm, lass mal gehen!", sagte Ryoko und zog ihre Schwester einfach mit. Ihr wurde der Typ einfach zu dumm. Bevor sie den Hof verließ, schaute sie nochmal Trunks an, der den Blick erwiderte. Er war zwar total verwirrt wegen der Sache mit Spanien, schaute aber zu seinem Schützling, als diese das Grundstück verließ. Als er sah, wie ihre Blicke ihn suchten, musste er lächeln. Ein eiskaltes Ignorieren wie früher war das nicht mehr. Goten war nebenbei kurz davor sich seine Handfläche auf die Stirn zu klatschen, machte es aber lieber doch nur innerlich. //Na super.// "Ähehe...hab ich Madrid gesagt gestern? Ich meine aus Lissabon!" Während er Nadja kurz nach winkte, zermarterte Ken sich das Hirn. "Lissabon? Wie spricht man denn dort?" Er sah wie die Mädchen weggingen und winkte wie Goten zum Abschied, nur übertriebener mit einem fetten Lächeln. "Dort spricht man portugiesisch.", belehrte Goten ihn mit einem belustigten Grinsen und machte sich mit Trunks auf ins Gebäude, Ken folgte, er war ja schließlich ein Klassenkamerad. "Ah gut, danke! Ich find' sie nämlich sehr süß. Hoffe sie bleibt noch etwas länger!" Goten ignorierte die Aussage. Grund sich sorgen zu machen sah er keineswegs. Anstelle dessen lehnte er sich zu Trunks und flüsterte: "Ich erklär dir gleich das mit spanisch und so weiter." Kapitel 91: Sooo müde --------------------- Nadja und Ryoko entfernten sich gemütlich schlendernd von der Schule. Die Blauhaarige schaute noch zurück zum Hof und wunderte sich immer noch über diesen komischen Typen. "Weißt du, was der wollte?", fragte sie ihre Schwester und drehte sich wieder nach vorne. "Nö, is' mir auch egal." Sie grinste leicht. Sie war wie erwähnt gut gelaunt an diesem Tag und freute sich auf die Erkundungstour, mal ohne die Jungs. Nur ihre Schwester und sie in der Stadt. "Und was machen wir heute?" Nadja streckte sich gerade, als sie die Frage gestellt bekam. "Hm..weiß noch nich'. Durch die Stadt gehen, umsehen, irgendwo reingehen, etwas Chaos anrichten..", zählte das Mädchen grinsend auf. Auch ihr gefiel der Gedanke, ohne Babysitter zu sein. Sicherlich würden sie nicht allzu viel Ärger machen, aber versprochen sich zu benehmen, hatten sie auch nie. Und wenn, konnten sie sich nicht dran erinnern. Ryoko gefielen die Beispiele. "Klingt gut. Und wir müssen 'ne Lösung finden wegen wo pennen." "Hä, wieso?" Klar in Gotens Zimmer war nicht ihr Traum-Schlafplatz, aber besser als draußen irgendwo unter freiem Himmel war es allemal. Daher verstand sie nicht, warum Ryoko scheinbar eine andere Bleibe suchen wollte. "Willst du nochmal bei ihm pennen?", fragte die Blondine. Nadja überlegte dennoch kurz, aber ihr fiel einfach keine bessere Lösung ein und so schlimm fand sie es mittlerweile eh nicht mehr. "Wieso nicht? Was war denn bei euch los? Sag bloß, du konntest auch nich' pennen?" "Wie? Ich konnte auch nich' pennen?", fragte Ryoko verwirrt. Trunks' Probleme waren etwas, was sie wirklich nicht interessierte oder schnell wieder in eine tiefe Schublade steckte. Sie schnupperte nach Essen, während Nadja antwortete, denn Hunger bildete sich in ihr. Leider hatte Trunks vergessen, ihr das versprochene Frühstück zu geben.. "Naja Trunks hat erzählt, dass er fast die ganze Nacht nich' geschlafen hat. Hab den Beiden beim Gespräch zugehört, vorhin." Sie redete mehr nebenbei und schaute sich hauptsächlich in der Gegend um. "Naja...ich hab gut geschlafen.", antwortete Ryoko und folgte dem Geruch von Essen. Sie ging in eine Metzgerei, während Nadja draußen wartete. Nur einen Augenblick später kam Ryoko mit einem Stück Fleisch aus der Theke wieder. Eine Frau in einem Kittel rief ihr nach, hatte aber scheinbar mehr Angst, als alles andere. Ryoko ging ohne darauf zu achten weiter und biss in das rohe Stück Schwein. "Und wie war es bei dir?", fragte sie Nadja, die wieder neben ihr herging. "Ich konnt' auch gut pennen! Is' nichts weiter passiert." Trotz der Aussage dachte sie noch einmal über die Nacht nach und verschränkte dabei ihre Hände hinterm Kopf. Eine Weile gingen sie durch die Stadt. Wie immer gab es einige Leute, die sie musterten, einige die weg rannten, andere ignorierten sie komplett. Ryoko war immer noch am Essen als sie fragte: "Sag mal, kennst du diesen Bekloppten? Oder warum is' der so zu dir gerannt?" "Ach, den haben wir gestern in der Spielhalle getroffen. Hat mich da schon angelabert! Aber keine Ahnung, was der heut wieder von mir wollte." Ihre Augen wanderten weiter durch die Straßen und hielten Ausschau nach interessant aussehenden Gebäuden. "Aso, na dann!", sagte Ryoko Thema beendend und aß ihr Fleisch auf. Nachdem die Finger abgeleckt wurden, landeten die Hände in den Hosentaschen. "Also willst du wieder bei Klette pennen?" Nadja legte ihr Blick kurz auf Ryoko und nickte. "Ja. Du nich' bei Trunks?" Die Zurückgefragte zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Mal schau'n." Nadja schaute weiter und erkannte eines der vielen Läden als Fressbude wieder. Auf der Theke erkannte sie außerdem sofort das Getränk, was sie einen Tag zuvor von Goten bekommen hatte. Ohne sich drum zu scheren, nahm sie die Cola Flasche beim Vorbeigehen einfach mit und schraubte sie auf. Wie es aussah, war das keinem weiter aufgefallen, denn alles blieb ruhig. Nachdem sie den ersten Schluck getätigt hatte, verzog sie wieder das Gesicht vor lauter Kribbeln. "An dieses Säure-Zeug muss ich mich noch gewöhnen.." Selbst Ryoko hatte die Aktion von ihr nicht bemerkt, erst als sie zu ihr schaute, bemerkte sie die Flasche. "Was is' denn das?", fragte sie und nahm sie aus Nadjas Händen. Sie hatte das Zeug am gestrigen Tag schon bemerkt, doch heute war sie interessierter dafür. "Das is' Cola!", antwortete Nadja grinsend und wartete ab. Vorsichtig schnupperte Ryoko an der Öffnung und schon da merkte sie ein kitzelndes und unangenehmes Gefühl in der Nase. "Nee, muss nich'!", meinte Ryoko auf Nadjas Satz mit der Gewöhnung hin und gab ihr die Flasche zurück, ohne zu kosten. "Das dacht ich am Anfang auch, aber es schmeckt ganz gut." Nachdem sie erneut davon trank, schraubte sie die Flasche zu und trug sie weiter mit sich rum. "Na wenn du es sagst. Was willst du denn als erstes machen? Also zur Chefin will ich noch nich'!", stellte Ryoko erst einmal klar, bevor sie ihre Augen auch wieder für die Umgebung öffnete. "Nee, zur Chefin will ich auch nich'...morgen erst, oder?" "Naja vielleicht auch noch später. Sie soll kommen!" "Ja hast recht, aber wenn sie nich' kommt, müssen wir ja hin." "Ja, aber nicht sofort! Komm mit! Gehen wir in dieses Zoo Dingsda!" Ryoko packte ihre Schwester am Handgelenk und orientierte sich kurz, bevor sie mit ihr die Richtung wechselte. "Zoo Dingsda? Was meinst du?", fragte die Gezogene verwirrt. "Siehst du dann! Ist zwar blöd das alles, aber ich muss dir was zeigen!" Ryoko ging ins Rennen über und ließ ihre Schwester los. Sie war sich sicher, dass sie folgen würde. Sie hatten ja momentan eh keine andere Idee. "Ok!", rief Nadja und wurde nun doch neugierig. Wenn es doof war, wieso musste sie ihr denn was zeigen? Sie folgte sprintend und merkte auch die gute Laune von ihr, was ihr ein Lächeln auf den Lippen zauberte, denn selbst sie sah ihre Schwester selten so fröhlich und locker. Nicht wie immer ernst und etwas zickig, wie sie meistens war, was auch Nadja schon des öfteren nervte. Einige Minuten später waren sie an einer Mauer angekommen, die Ryoko sofort hinauf sprang. Nadja witterte die komischen Gerüche, die von der anderen Seite kamen und sprang ihr nach. Drüben angekommen, normalisierten sie ihr Tempo wieder. "Schau dich um! Schlimm hier, die sperren alle ein, aber ich wollte dir was andres zeigen." Ryoko steuerte das Löwengehege an, während Nadja ihrer Aussage folgte und sich umschaute. Staunende aber auch fragende Blicke hatte sie bekommen. "Und warum sind die hier eingesperrt?" Ryoko seufzte. "Weil die Menschen es so wollen! Vergiss es einfach, hat keinen Sinn." "Na toll..." Sie erfuhr immer mehr, was das Bild von den Menschen schlechter machte. Sie kamen an den unterschiedlichsten Tieren vorbei. //Komische Wesen gibt es hier.// Manche Gehege waren recht groß, doch einige waren einfach nur Käfige, was Nadja mit erschrecken feststellte. Sie erinnerte sich sofort daran zurück, wie sie in einen Käfig gefangen war. Plötzlich sprang Ryoko über eine kleine Mauer in ein Gehege und lief auf eine Gruppe Raubkatzen zu. Zu Nadjas Überraschung, ähnelten diese nicht nur ihrer Verwandlung, sondern kamen auch noch auf ihre Schwester zugelaufen, die sogleich Streicheleinheiten verteilte. Nadja folgte ihr mit einem Satz über die Absperrung und musterte die Löwen. "Das sind aber große Katzen!", sagte sie lächelnd und streichelte einem Weibchen über den Kopf, die Nadja ebenso herzlich empfing. "Ich würde sie gerne freilassen, aber das gibt nur Ärger mit den Beiden.", sagte Ryoko. Auf einmal kam um die Ecke ein Junges getapst. Als Nadja es entdeckte, kamen sofort Beschützerinstinkte und gleichzeitig Entzücken auf. "Oh, is' das süß!", freudig nahm sie es auf die Arme, was Ryoko beobachtete. "Ich dachte mir schon, du würdest deinen Spaß haben.", sagte sie zufrieden lächelnd und streichelte das Männchen weiter. "Ja...aber warum sind die denn eingesperrt?" Sie konnte sich nicht im geringsten vorstellen, dass diese Tiere jemanden etwas tun würden, daher ging sie davon aus, dass sie nur eingesperrt waren um nicht weglaufen zu können. Doch vielleicht hatte es ja doch noch einen anderen Grund. Nebenbei streichelte sie das Jungtier und kraulte es anschließend am Bauch, was es sichtlich genoss. Ryoko, die die Frage gehört hatte, seufzte erneut. Eigentlich wollte sie die Löwen nur sehen und es Nadja zeigen, aber nicht zu viel über die Sache nachdenken. "Damit man sie sich ansehen kann." Sie setzte sich auf den Boden und begann nun richtig mit ihnen zu schmusen. Der Löwe drückte schnurrend seinen Kopf gegen Ryokos, welche sich an die wuchtige Mähne schmiegte. "Ich versteh das selber nicht ganz.", fügte sie noch hinzu. "Ja, aber das können sie doch auch, wenn sie frei rumlaufen! Oder nicht?" Nadja hockte sich auch hin und begann mit dem Kleinen zu spielen, indem sie ihre Hand hin und her bewegte. Ryoko machte eine unwissende und ablehnende Geste. "Glaub nich'. Wir müssen das so hinnehmen!" "Hm, doof!" "Ich weiß.." Was die Beiden nicht merkten oder nicht beachteten war, dass sich mittlerweile eine kleine Menschentraube vor dem Gehege gesammelt hatte, die das Geschehen interessiert beobachten. Die Mädchen sahen zwar komisch aus, aber trotzdem glaubten die meisten Besucher, dass sie Pfleger waren, die sich einfach super mit den Tieren verstanden und eine Show oder ähnliches aufführen würden. Als die Drei im Klassenraum ankamen, setzte sich jeder auf seinen Platz und packte gleich benötigte Sachen raus. Trunks begrüßte Dinah, die ihn schon erwartet hatte, bevor er sich zu seinem Kumpel beugte. "Ich glaub, du hast 'nen Konkurrent!", meinte er witzelnd. "Ne, glaub ich nich'! Der hat Null Chance bei ihr! Dafür is' er doch viel zu schwach. Lass mal abschreiben, Trunks." Er ahnte, dass das kam und seufzte. Das nicht einmal eine Bitte kam, war er schon gewohnt. "Ja, meinetwegen." Er drückte ihm sein Heft mit den Hausaufgaben in die Hand und sofort begann Goten abzuschreiben. "Also. Als ich gestern mit Nadja in der Spielhalle war, is' Ken aufgetaucht und dachte sie sei meine Freundin. Mir is' in der Schnelle nichts besseres eingefallen als zu sagen, dass sie eine Bekannte is'. Als er sie dann aber angeredet hatte und Nadja fragend zurückwich, sagte ich schnell, dass sie aus Madrid kommt und nur spanisch versteht. Damit er sie halt in Ruhe lässt." "Achso, verstehe.", antwortete Trunks grinsend. Kurz darauf war Goten fertig mit Abschreiben und gab die Sachen zurück, die Trunks wieder einsteckte. "Du sag mal, warum bist du so müde? Gab's einen Grund, wieso du nich' schlafen konntest?" "Naja...hab die ganze Zeit...nur an sie gedacht und wusste nicht, wie ich liegen sollte.." Auf ein Seufzen folgte ein Gähnen und Goten grinste über beide Ohren, als er das hörte. "Dich hat's echt voll erwischt!" Seine Sachen wurden auch erstmal wieder in die Tasche verstaut, denn die Hausaufgaben mussten sie in einem anderen Fach vorlegen. "Wie hast du denn nachher gelegen, als du gepennt hast?" "Ähh.." Trunks wurde ein wenig nervös, als er an die Position dachte, wie sie aufgewacht waren. "Naja sie...hatte sich so an mir gekuschelt und dann hab ich mich einfach umgedreht und sie in den Arm genommen.. Dann bin ich irgendwann eingeschlafen, aber ab und zu wieder aufgewacht.", erklärte Trunks verlegen. Goten hingegen fand die Sache irgendwie witzig. "Nene..Trunks, schäm dich!", späßelte er und Trunks folgte. "Ja, tu' ich." "Und was is' mit heute? Pennt sie wieder bei dir?" Der Fliederhaarige zuckte mit den Achseln. "Ich weiß nich'.. Und was war bei dir so?"" Mal wieder folgte ein Gähnen. "Sie hat mich aus dem Bett getreten! Und.." Goten unterbrach für ein bewusstes 'Pausen-Schlucken'. "..ich hab sie geküsst, aber sie hat gepennt." Entsetzt schaute Trunks seinen Freund an. Er konnte nicht fassen was er da hörte. "Du hast WAS?" Diesmal wurde Goten rot und nickte verlegen. "Ich wusste selber nich', was ich gemacht habe! Hab mich total erschrocken. Ein Glück, dass sie gepennt hat." Er zog die Mundwinkel wieder etwas hoch und folglich darauf kam der Lehrer endlich in den Raum. Trunks sah ihn nur verdutzt an und ließ sich seinen Satz nochmal auf der Zunge zergehen. Dann lachte er los. "Hab mich selbst erschrocken, das is' gut! Bei dir sind das wohl so unkontrollierbare Zuckungen!" Sein Lachen ging in ein breites Grinsen über. "Was kann ich dafür? Ich wollte sie küssen, konnte es aber nich' zurück halten.", flüsterte Goten nun, da die Stunde begann und der Lehrer losquatschte. "Achso.." Trunks musste immer noch grinsen. "Und da kannst du froh sein. Will nich wissen, was sie gemacht hätte." "Ich will es auch nich' wissen. Was hätte Ryoko gemacht, wenn sie gewusst hätte, dass du sie im Arm hattest?", fragte Goten rhetorisch. Er wusste ja nicht, dass genau dies der Fall gewesen war. Trunks überlegte einen kurzen Moment, ob er es sagen sollte. Dann sah er seinen Freund kurz an. "Nun...sie hat es mitbekommen." Goten hatte gerade zum Lehrer geschaut und mit dem Stuhl gekippelt, als er das hörte. "Was???" Vor lauter Schock und Überraschung, fiel er von besagtem Vierbeiner. Wieder musste Trunks sich das Lachen verkneifen, schaffte es aber diesmal. Nachdem Goten sich beim Lehrer entschuldigt, und sich wieder auf seinen Stuhl gesetzt hatte, kam sofort die nächste Frage. "Und du lebst noch?" "Ja...hab mich selbst gewundert. Sie hat gar nichts gemacht..mich angegrinst. Naja ok, eher weil ich vom Bett gefallen bin und mir den Kopf gestoßen habe.." Goten prustete leicht los, verkniff sich den Rest aber auch gekonnt. "Du bist runtergefallen? Dann is' es echt kein Wunder. Sie war damit beschäftigt, das lustig zu finden." "Äh ja...hab heut früh halt so'n Schock bekommen. Dachte sie killt mich jetz', als ich noch so da lag." Goten grinste nur und schaute dann zum Lehrer, der sich schon mahnend räusperte. Trunks tat es ihm gleich und verfolgte für die nächste Zeit den Unterricht, soweit sein mentaler Zustand es zuließ. Minuten später, als Goten eine Frage auf der Seele brannte, wurde Trunks wieder angesprochen. "Was machst du jetz' wegen Dinah?", flüsterte Goten und der Achtzehnjährige sah ihn nachdenkend an und seufzte anschließend. "Ich weiß nich'... Aber mal ehrlich. Selbst wenn Ryoko mich irgendwann mögen würde, könnte es trotzdem nie mehr werden, da das ja nich' in ihrer Natur liegt. Und außerdem müssen sie eh irgendwann wieder zurück zu ihrem Heimatplaneten." "Du siehst alles schwarz! Also ich seh' das positiv und werde alles versuchen! Wenn du lieber nichts machst, deine Sa-" Goten wurde so laut, dass er vom Lehrer unterbrochen wurde. Dieser hatte scheinbar keine sonderlich gute Laune und bestrafte den Schüler sofort ohne Ermahnung. "Son-Goten! Ab, vor die Tür!" Goten starrte ihn erst perplex an, bevor er Folge leistete. Sekunden später stand er beleidigt vor seinem Klassenraum. "Super!.." Trunks hatte ihn auf den Weg dahin grinsend mit den Augen verfolgt. Als er plötzlich seine Müdigkeit wieder spürte, erkannte er den großen Nachteil an Gotens Strafe und verlor das Grinsen. //Toll..jetz' penn ich erst recht ein.// Nun hieß es wieder aufpassen. Der Lehrer laberte und Trunks' Lider wurden immer schwerer. Gähnend stützte er seinen Kopf auf seine Hand ab und seufzte anschließend. Wenn das Thema wenigstens interessant wäre, aber Geschichte war nun wirklich nicht so sein Interessengebiet. Während Trunks immer wieder die Augen zu fielen, bis er schließlich eindöste, setzte sich Goten vor die Tür und dachte darüber nach, dass er gleich hätte zu spät kommen können, hätte er das gewusst. Langsam aber sicher verabschiedete sich Trunks' Bewusstsein dann ganz und sein Kopf rutschte von der Hand auf sein Arm. So blieb er schließlich liegen und schlief seelenruhig vor sich hin. Dinah beobachtete die Szene mit gemischten Gefühlen. Irgendwie fand sie es süß und witzig, doch auf der anderen Seite fragte sie sich, warum er so übermüdet war und leichte Sorgen kamen mit dazu. Es dauerte nicht lange und der Lehrer hatte das gesehen. Verärgert ging er auf den Jungen zu und knallte ohne Vorwarnung ein Buch neben ihn auf sein Tisch. Mit einem Mal saß Trunks wieder gerade und guckte sich erschrocken um. Als er realisierte was geschehen war, schaute er in das grimmige Gesicht des Lehrers. "Oh, entschuldigen Sie.." "Vor die Tür!" Trunks gehorchte und stand müde auf, gähnte sogar nochmal. //Das ich mal vor die Tür muss.. Na denn leiste ich wenigstens Goten Gesellschaft.// Er ging zur Tür und öffnete diese. Sofort danach erschrak er sich ein weiteres Mal, als ihm etwas entgegen fiel. Schnell ging er einen Schritt zurück, damit dieses 'etwas' nicht auf seine Füße landete. Er starrte nach unten und musste sich ein weiteres Mal heute das Lachen verkneifen. Goten schien ebenso eingeschlafen zu sein, während er mit dem Rücken an der Tür gelehnt war. Müde gähnte er gelassen und schaute zu Trunks hoch. "Darf ich wieder rein?", fragte er verwirrt und setzte sich anschließend auf. Die halbe Klasse lachte sich nebenbei kaputt. "Äh nee, sorry. Ich soll raus.", antwortete Trunks belustigt und ging hinaus. Als er die Tür geschlossen hatte und das Lachen der Mitschüler dumpfer wurde, setzte er sich zu seinem Kumpel dazu. "Du? Raus? Hab ich was verpasst?", fragte Goten nun auch grinsend. Er fand die Tatsache schon sehr witzig. Seitdem sie in der Oberschule waren, hatte sein Freund nie irgendeine Strafe bekommen. Goten lachte sogar kurz. "Echt, das ich das noch erlebe!!" Trunks sah ihn an und fand seine Reaktion schon etwas übertrieben. "Äh ja, ich bin.." Er räusperte sich kurz. "...eingepennt." Dann musste er selbst auch lachen und Goten grinste breit. "Das würde ich deiner Mam nicht sagen!" "Ja, mach ich auch nich'." "Hast du dich denn schon überwunden, deine Mam zu fragen? Also ich hab's auch geschafft und du kennst doch meine!" "Ich weiß nich'..." Trunks Grinsen verschwand. "Soll ich sie anrufen und fragen: 'Mutter, kannst du mir bitte keinen Hausarrest mehr geben?'" Er blickte seinen Freund unglaubwürdig und auch etwas hilflos an. "Ja, warum nich'?", antwortete Goten ernst meinend. "Wie hast du sie überhaupt überreden können?", fragte Trunks. "War Glück bei meiner. Ich hab sie gebeten und gesagt, dass ich nichts schlimmes gemacht habe und schließlich die Stadt oder sogar die Erde gerettet habe! Versuch es doch auch damit oder so! Aber versuch es wenigstens!" Trunks dachte darüber nach und fand die Idee an sich nicht schlecht, doch hatte er wirklich wenig Hoffnung. "Hm...die Erde-gerettet-Nummer is' gar nich' so schlecht. Hab ich noch gar nich' dran gedacht. Naja ich werd' sie nach der Schule mal anrufen." "Du schaffst das schon! Also gib nach der Schule dein Bestes!" Trunks nickte noch kurz und damit war das Thema beendet. Gotens Blick richtete sich zum Fenster im Gang. Viel sehen konnte man nicht, außer ein paar Baumkronen und den fast wolkenlosen Himmel. Er fiel in Gedanken und automatisch kamen ihm die Mädchen wieder in den Sinn. Kapitel 92: Zwei Mädchen mal allein auf Achse --------------------------------------------- Im Löwengehege konnten die Besucher eine friedliche aber ungewohnte Szene beobachten. Zwei junge Mädchen saßen zwischen den Tieren und spielten und schmusten mit ihnen. Nadja und Ryoko konzentrierten sich eine Weile nur darauf und als die jüngere der Beiden das Löwenbaby eine Weile betrachtete, kamen ihr Zukunftspläne von früher in den Kopf. "Weißt du..?" Nadja pausierte um zu überlegen, ob sie das Thema wirklich ansprechen sollte und sah ihre Sis an, die den Blick erwiderte. "Weiß ich was?" "Ich wollte schon immer später mal irgendwann Nachwuchs haben.. Aber seit dieser Sache is mir das irgendwie vergangen." Die Blauhaarige richtete sich wieder dem Jungtier zu, welches eifrig an ihre Hand knabberte. Ryoko hatte mit allem, aber nicht damit gerechnet. Über dieses Thema hatten sie und ihre Schwester noch nie wirklich gesprochen. "Also willst du jetz' nich' mehr, weil du weißt, dass man dafür 'nen Kerl braucht, oder warum?" Ryoko stellte sich die Frage einmal selbst. "Ich hab nie drüber nach gedacht." "Ja, genau. Und auch diese ganze Fortpflanzungsgeschichte is' mir nich' so Geheuer.." Sie erinnerte sich an die Erklärungen von Goten über das Thema und fand die Sache so abartig, dass sie sich schütteln musste. Ryoko sah sie an und grinste leicht. "Ich versteh dich. Kann mir das auch nich' so recht vorstellen. Aber wenn es doch früher für unser Volk normal war, naja.." "Ja, schon komisch irgendwie. Wir sind auf diesem Weg gezeugt worden.." Ryoko nickte leicht mit dem Kopf. "Ja, sehr komisch. Aber wenn die Wissenschaftler es schaffen, wird es bald sicher wieder so werden." "Ja, aber vorher müssen die erstmal welche untersuchen." "Wird sicher lange dauern!" Ryoko wollte das Thema erst einmal vergessen. Solange sie nicht zur Chefin gingen, brauchten sie sich darüber auch keinen Kopf machen. "Was sollen wir jetz' machen?" Nadja blickte aus dem Gehege und sah sich um. "Weiß nich'....ich möchte ja gern sehen, was es hier noch so gibt.", sagte sie und stand auf. "Aber du kennst das hier ja schon." Ryoko erhob sich ebenfalls und streichelte einem Weibchen über den Kopf. "Egal! Wir haben ja eh nichts zu tun. Dann mal los." Sie sprang über die kleine Schlucht, die zur Sicherheit da war und schließlich über die Mauer. "Ok, gut!", sagte Nadja glücklich. Sie freute sich darauf die verschiedenen Wesen zu sehen. Sie folgte ihrer Schwester und landete neben einem Haufen völlig verdutzter Menschen. Gekonnt ignorierten die Beiden die Blicke und das Getuschel und folgten dem Pfad weiter in den Zoo hinein. Ryoko zeigte ihr einige Tiere, die sie damals bei ihrem 'Spaziergang' gesehen hatte. Das was ihre Schwester ihr gesagt hatte, ging ihr aber irgendwie nicht aus dem Kopf. //Nachwuchs? Wie kommt sie darauf?// Sie blieb vor einem großen Käfig artigen Gehege stehen und streckte sich. Nadja hatte sich die ganze Zeit mit neugierigen Blicken umgeschaut. Nun entdeckte sie ein Schild, was an dem Käfig angebracht war. "'Füttern verboten!'?? Sollen die verhungern oder was??", fragte sie geschockt und sah suchend in den Käfig. Ryoko blickte zu ihr und ließ die Achseln zucken. "Weiß nich'. Versteh hier das alles nich'." Sie stellte sich neben ihre Schwester und schaute auch hinter die Gitter. "Nö, da steht doch was!", sagte sie und zeigte dabei so gut es wegen den Gittern ging auf einen Napf mit Obst und weiteren nach Futter aussehenden Zeug. Nadja folgte dem Zeig und verschränkte fragend die Arme. "Hm...versteh das einer!" "Also ich nich'!", sagte Ryoko schon fast belustigt. Nadja ging weiter und die Blondine folgte ihr. Eine Weile später kamen sie an ein großes halb gläsernes Gebäude an. Nadja, die immer mal wieder von ihrer Cola trank, konnte das Wort 'Vogelhaus' auf einem Schild lesen. Neugierig ging sie hinein und merkte sofort den klimatischen Unterschied. Dieser gefiel ihr und die Vögel die sie entdeckte, erinnerten sie an einige Tiere aus ihrer Heimat. Nicht nur in ihr kamen Erinnerungen hoch, auch die Vögel wurden panisch und handelten, als wäre eine Schar Raubkatzen herein gekommen. Einige flatterten wild umher, andere schreiten ihren Missmut raus. "Das is' ja lustig!", meinte Ryoko grinsend. Doch so schnell das Lächeln kam, war es auch schon wieder verschwunden und in Wut umgewandelt. Einer der Vögel hatte sein recht flüssiges Geschäft auf Ryokos Oberteil hinterlassen. Wütend fauchte das Mädchen. "Das geht zu weit!" Sofort zog sie einen ihrer Dolche und Nadja schaute sie was Böses ahnend an. "Was bitte hast du vor?" Ryoko fand ihr fieses Grinsen wieder, als sie fragte. "Ich besorg mir jetz' essen!" Sie sprang los und machte mehrere Vögel im Flug kalt, während Nadja ihre Ohren unter dem Geschrei anlegte. "Die machen ein Krach!!" Sie schaute Ryoko zu, wie sie mit vier kleinen Vögeln in der Hand vor ihr landete, und sie ihr hinhielt. "Und was neues zum anziehen, brauchen wir auch!", sagte Ryoko und steckte ihren Dolch wieder weg, Nadja musterte das Federtier und grinste. "Du hast heute mal wieder deinen Fresstag!", gab sie frech von sich und nahm einen der Vögel, um ihn zu beschnuppern. "Wieso nich'? Hab ja nichts anderes zu tun, außer essen." "Stimmt auch wieder.", antwortete Nadja lächelnd und verließ mit ihr wieder das Haus. Sie gingen weiter und trugen die toten Vögel mit sich rum. "Wir sollten in dieses eine Ding uns Klamotten holen." Nadja nickte einverstanden. "Ok, jetz' gleich?" "Warum nicht?" Sie kamen wieder bei den Löwen an und Ryoko warf ihre drei Vögel über die Mauer genau vor den Tieren. "Hier meine Kleinen!", rief sie dabei. Nadja tat es ihr gleich. "Dann mal los!", rief Ryoko und orientierte sich kurz um zu wissen, in welche Richtung das Einkaufszentrum lag. "Ja!!", antwortete Nadja motiviert. Etwas typisches für Mädchen hatte sie. Sie mochte Klamotten shoppen. Die Beiden sprangen wieder über die Außenmauer des Zoos und liefen Richtung Innenstadt. Ein Vogel flog am Fenster vorbei und Goten brach die Stille, die vor kurzem aufgekommen war. "Meinst du, die pennen wieder bei uns?" Trunks folgte den Blicken von Goten nach draußen. "Keine Ahnung, ich weiß ja nich', wann die vorhaben wieder zurück zu gehen.." "Ich glaub nicht, dass sie schnell zurück gehen, jetzt wo sie Stress mit der Chefin haben. Aber für dich hoffe ich nicht, dass sie bei dir pennt. Sonst schläfst du morgen wieder ein!", sagte Goten grinsend. "Ja, das stimmt.", entgegnete Trunks belustigt. "Mich würde mal interessieren was da los war mit ihrer Chefin." "Ja, würde mich auch. Aber sagen werden sie uns das sicher nicht!" "Stimmt, wir haben ja schon mal gefragt am Anfang." Trunks lehnte seinen Kopf an die kühle Wand und schaute nach vorne, den Gang entlang. Die Müdigkeit kam wieder in einer starken Welle auf und er gähnte. "Ja, aber ich frag später nochmal. Man soll nicht aufgeben!" Trunks schloss seine Augen, hatte Goten aber zugehört. Er war die gleiche Meinung wie beim Thema 'Herz-Eroberung'. "Du bist neuerdings in der optimistischen Stimmung, kann das sein?" "Ja bin ich! Besser als in deiner." Trunks seufzte leise. "Ja, stimmt schon." Er öffnete wieder die Augen und sah seinen Kumpel an. "Aber mit der Sache vorhin hatte ich doch recht, oder nich'?" "Welche Sache meinst du jetz' genau?" "Na dass das keinen Sinn hat, sich an die Beiden ranzumachen. Was ich dir Anfang der Stunde gesagt habe." Goten schüttelte verneinend den Kopf. "Seh' ich nich' so! Ich riskiere es, besser als nur dumm da zu sitzen! Oder hast du Ryoko nich' gerne in den Arm genommen?" Trunks richtete den Kopf wieder nach vorne und überlegte, während Goten das sagte. "Ja doch...schon.." "Also mach was! Oder du leidest von Anfang an." "Nja..hast vielleicht recht." Goten stand auf und just in diesem Moment klingelte es. Trunks stand auch auf und die Beiden begaben sich wieder zurück in den Klassenraum. Die nächsten zwei Schulstunden verliefen ohne weitere Komplikationen oder wichtige Ereignisse. Trunks schaffte es wach zu bleiben und am Ende der dritten Stunde waren beide erleichtert, als es klingelte. "Endlich Pause! Ab zur Mensa, ich hab Hunger!" "Jaa, 'ne Runde pennen!", sagte Trunks und verließ mit seinem Kumpel den Raum. Die Beiden gingen zur Kantine, holten sich etwas zu essen und setzten sich damit an einen Tisch. Ausnahmsweise aßen beide mal ohne sich nebenbei zu unterhalten. Goten hing mit den Gedanken bei Nadja und Trunks beeilte sich mit dem Essen, um danach noch ein Nickerchen machen zu können. Kaum war er fertig, schob er das Tablett zur Seite, verschränkte die Arme auf dem Tisch und legte seinen Kopf darauf. Goten beobachtete das grinsend. "Man könnte meinen, du hättest 'ne anstrengende Nacht gehabt." Er fand die Sache schon lustig, erst recht mit dieser Zweideutigkeit. Trunks sah nochmal kurz zu seinem Freund hoch. "Schön wär's!", antwortete er frech und musste dann selber lachen. Danach legte er sich so gemütlich es ging hin und schloss die Augen. "Wenn du es sagt.", meinte Goten grinsend. Mit der Reaktion hatte er nicht gerechnet, denn es war ungewohnt sowas aus Trunks' Mund zu hören. Der Schwarzhaarige aß weiter und nahm die Flasche Trinken in die Hand. Sofort musste er wieder seufzend an Nadja denken, als er das gläserne Teil anschaute. Es war die gleiche Cola, wie sie Nadja getrunken hatte. Einige Minuten später, als Goten aufgegessen hatte, begann Trunks plötzlich zu schnarchen. Er schaute auf und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Ein Wunder, dass Ryoko schlafen konnte.// Gerade als Goten angefangen hatte sich zu langweilen, klingelte die Schulglocke wieder. Gespannt sah er zu Trunks, der davon wach wurde. Grummeln erhob er sich vom Tisch und sah verpennt zu Goten. "Bin ich schon wieder eingepennt?" "Nein...und geschnarcht hast du auch nich'!", witzelte Goten. "Komm, wir haben Englisch. Du weißt doch, wenn wir zu spät kommen, dürfen wir wieder draußen sitzen!" Goten stand auf und brachte sein Tablett weg, gefolgt von einem müde gähnenden Trunks. "Is' doch besser als im Unterricht!", konterte er grinsend, woraufhin Goten ihn verstört anschaute. Nebenbei liefen die Beiden in den Klassenraum zurück. "Wer bist du? Und was hast du mit Trunks gemacht!?" Der Gefragte lachte kurz, bevor er antwortete. "Na komm, jetz' übertreib' mal nicht." Sie setzten sich wieder auf ihren Plätzen und Goten grinste breit. "Is' doch so! Sonst muss ich dich immer überreden, und jetz' willst du selber nich' in die Schule." "Naja sonst schlaf' ich ja auch nich' laufend ein.. Und außerdem nervt mich die Schule schon immer, nur schwänz' ich sie halt nich'...normalerweise." Sie kramten ihre Sachen hervor, die sie gleich in Englisch benötigten. "Du tust es seitdem die Beiden hier sind, aber sehr regelmäßig!" "Deswegen mein 'normalerweise'! Ich kann dich ja schlecht mit den Beiden allein lassen." Der Lehrer betrat das Zimmer und sofort begann er auf Englisch zu sprechen. "Wie ich das hasse.", sagte Goten leise und versuchte zuzuhören. Trunks grinste belustigt und schlug sein Ordner auf, als der Lehrer anfing die Tafel voll zu schreiben. Goten war ein einziges Fragezeichen und peilte erst etwas später, dass sie Gezeigtes in ihr Heft übernehmen sollten. Während Trunks schon fleißig abschrieb, blätterte Goten noch in seinem Ordner rum. //Wie ich dieses Fach hasse! Und danach haben wir Sport, super!// Was würde er dafür geben schon Schulschluss zu haben. Er war zwar nicht müde, aber hatte trotzdem das Gefühl mehr zu leiden als Trunks, der immer mal wieder vor sich hin gähnte. Als Goten merkte, dass Trunks kurz zu ihm sah, flüsterte er: "So 'ne Scheiße. Ich würde jetz' viel lieber mit ihr in der Spielhalle sein." "Ja, das glaub ich dir. Aber kann man nich' ändern." "Leider.", meinte Goten seufzend und schrieb unkonzentriert mit. Bei Goten waren es die Gedanken, bei Trunks die Müdigkeit, die sie von der Leistung abhielten, aber zum Glück war es ja nur Abschreiben und schon bald war Trunks fertig und lehnte sich wartend zurück. Goten beeilte sich kein Stück und schrieb im Schneckentempo. Jedes Mal wenn er auf die Uhr sah, seufzte er enttäuscht. Trunks merkte das und fand es witzig, wie ungeduldig und faul er manchmal war. Er begann zu kippeln und spielte gelangweilt mit seinem Kulli rum. Hauptsache irgendwas machen, um nicht wieder einzuschlafen. Wenn der Lehrer wenigstens irgendetwas erzählen würde, so dass man aufpassen müsste.. Löcher in die Luft starren war keine gute Lösung gegen Müdigkeit und schnell verfiel der Achtzehnjährige dem Tagträumen. Als Goten dann fertig war, knallte er vor Freude den Stift auf den Tisch. "Endlich!", rief er dabei, was Trunks so aus seinen dösenden Gedanken riss, dass er das Gleichgewicht verlor. Nur ein schneller Griff zum Tisch rettet ihn vorm Umfallen. "Geht's noch?", fragte er seinen Kumpel, grinste aber leicht um zu zeigen, dass er nicht wirklich sauer war. "Oh, warst in Gedanken?", fragte Goten ohne jegliche Schuldgefühle. "Ja..", antwortete Trunks knapp und setzte sich wieder richtig hin. Goten suchte derweil wieder den Blick aus dem Fenster. "So langweilig war es doch noch nie, oder?" "Kommt mir auch so vor. Zja, wir sind den Alltag wohl schon nich' mehr gewohnt." Die Jungs wären so viel lieber bei den Mädchen, dass die Stunden wie in Zeitlupe vergingen. "Scheint wohl so." Goten beobachtete den Lehrer, da er wieder zu reden begann. //Wie lange denn noch? Sport geht wenigstens schnell rum.// Der Halb-Saiyajin wartete auf nichts anderes, als auf die Klingel. Doch sie ertönte einfach nicht. Trunks kippelte mittlerweile wieder und riskierte auch mal einen Blick auf die Uhr. Seufzen war das Resultat. "Langweilig.", gab Goten random von sich. Der Lehrer hatte das wohl gehört und stellte Goten eine Frage, natürlich auf Englisch. "Ähm.." //Was will der?// Er antwortete irgendwas, was ihm gerade in den Sinn kam und Trunks, der aufgepasst hatte, musste kurz Lachen. So unauffällig es ging flüsterte er seinem Kumpel die richtige Antwort rüber. "Ähm...ich meine" "English please!!", ermahnte der Lehrer. "Sorry.." Dann antwortete Goten das, was er von Trunks gehört hatte, was sich als richtig herausstellte. "Danke.", flüsterte er Trunks anschließend rüber. Das Center kam in Sicht und die Mädchen drosselten ihr Tempo. "Sag mal, was machen wir eigentlich wegen den Beiden? Sind wir jetzt schon mit ihnen befreundet?", fragte Ryoko plötzlich, was Nadja gar nicht so genau beantworten konnte. "Ähm, ich weiß nich'. Darüber hab ich ehrlich gesagt noch gar nich' nachgedacht. Hm..irgendwie ja, irgendwie aber auch nich'." Während sie sich über die Beziehung zu den Jungs den Kopf zermarterten, betraten sie das noch recht leere Einkaufszentrum. Ryoko steuerte den Klamotten Laden an, in welchem sie sich schon einmal Kleidung besorgte hatte. Nadja folgte ihr. "Also alles so hin nehmen, wie es is'?", fragte sie nebenbei und begann sich um zu sehen. "Hm..ja? Was sagst du denn dazu?" Während Nadja sich noch neugierig umsah, nahm Ryoko schon einige Teile von den Ständern, die für sie interessant aussahen. "Weiß nich'. Find das alles eher noch sehr komisch." "Zja, ich auch!" Nachdem die Blondine einen kleinen Wäscheberg angesammelt hatte, lächelte sie zufrieden. "Also dann!" Sie ging in eine Umkleidekabine und zog sich komplett um. Von der Unterwäsche bis zur leichten Jacke. Als sie den Vorhang zur Seite zog und wieder raus kam, sah sie ihre Schwester, die auch gerade mit ein paar Klamotten in die nebenan liegende Umkleide gehen wollte. "Ich gewöhn' mich nie an die Klamotten hier auf der Erde!" Nadja musterte ihre Schwester. "Hm, das steht dir aber!" Sie trug eine eher sehr helle und freundliche Komposition. Eine kurze beige Hose, die ihre Beine betonte, sowie ein beiges Top, das auch nicht gerade luftig war. Dadrüber eine elegante Sommerjacke in einem dunkleren Beige-Ton. "Hm, kann sein!" Während Ryoko ihre alten und noch ein paar andere Sachen in eine Tasche tat, die sie von der Kasse nahm, ging nun Nadja in die Umkleide. Sie hatte sich im Gegensatz zu ihrer Schwester etwas dunkleres und besonderes rausgesucht. Als sie aus der Umkleide kam, musterte sie sich im Spiegel und Ryoko kam dazu. "Sachen gib's..", sagte Nadja. Sie trug nun ein schwarzes eng anliegendes ärmelloses Shirt. Dazu eine dunkle etwas zerfranste Jeans, wo ein Hosenbein zur Hälfte fehlte. Sogar an Accessoires hatte sie gedacht. Schräg über der Hüfte trug sie einen schwarzes Stoffgürtel mit Aufschrift und an den Armen hatte sie schwarze Stulpen. Als Ryoko die Hose sah, schaute sie verwirrt. "Deine Hose, da fehlt was!" "Ja, das is extra so, denk ich! Find ich ganz lustig." "Hier, pack ein was du willst!" Ryoko warf der Lächelnden eine zweite Tasche zu, in der sie ihre zuvor getragenen Klamotten steckte. Ryoko hatte selbst schon eine vollgestopft und wartete nun nur noch, bis Nadja fertig war, die noch im Laden umher ging um weitere Kleinigkeiten einzupacken. Die Kassiererin hielt sich fern. An Ryoko konnte sie sich noch sehr gut erinnern und hatte keine Lust erneut einen Dolch vors Gesicht gehalten zu bekommen. "Bist du fertig?", fragte sie, als Nadja auf sie zu kam. "Ja, denk schon." Die Beiden verließen den Laden und gingen Richtung Aus- und Eingang des Centers. "Was machen wir noch, solange die in diesem Ding sind?" "Zja, weiß nich'... Schade dass wir dieses..Geld nich' haben. Sonst könnten wir zur Spielhalle gehen!" Ryoko grinste daraufhin. Ihre Schwester war so verspielt manchmal, dass sie es schon beinahe süß fand. "Diese Halle hat es dir echt angetan." "Ja, ich find's da lustig! Und hab noch nich' alles geseh'n." "Was macht man denn da so?", fragte sie, während sie sich einmal kräftig streckte. "Naja vieles. Ich hab mir die Wörter nich' gemerkt. Zum Beispiel kann man da in solchen Dingern fahren, oder sich mit anderen auf so einem Bildschirm kloppen, oder...Billard spielen!" Dieses Wort hatte sie sich gemerkt und grinste daher stolz vor sich hin. "Da muss man irgendwie so'ne Kugeln mit 'nem Stock in die Löcher befördern...den Sinn der Sache weiß ich auch nich' so recht. Zeitvertreib denk ich." Nach dem letzten Satz ließ sie die Achseln zucken und Ryoko war genauso ratlos wie zuvor. "Also ich kann mir darunter nichts vorstellen. Muss das wohl selber sehen." Nadja nickte bestätigend. "Ja, musst du auch, is schwer zu erklären!" Sie verließen das Gebäude und Ryoko gab eine Richtung vor. "Komm, warten wir da. Haben ja eh nichts zu tun, oder?" "Hm..ja hast recht. Was andres fällt mir auch nich' ein." Nadja, die immer noch ihre Flasche Cola dabei hatte, trank einen Schluck, bevor sie diese dann fest verschlossen auch in die Tasche packte, welche sie dann lässig über die Schulter trug. Auf den ganzen Weg zur Schule merkten die Mädchen nicht, wie sie von zwei Personen verfolgt wurden.. Kapitel 93: Die Langeweile treibt uns an! ----------------------------------------- Die Stunde zog sich und zog sich. Wie ein nicht ganz so frisch gekauter Kaugummi, den man von einer Bank ziehen wollte. //Nun klingel schon..//, dachte der schulisch sonst so geduldige Trunks mit dem Blick zur Uhr. Selbst seine eigenen Gähnanfälle gingen ihm langsam auf den Geist. Goten las sich das von der Tafel noch einmal durch und begann sich ganz andere Gedanken zu machen. //Scheiße....wie soll ich die nächste Arbeit nur schaffen?// Er seufzte leise und klammerte sich auch an die Uhr über der Raumtür. //Noch so lange!// Goten ließ das runde Teil an der Wand nicht mehr aus dem Auge. Selbst als Trunks lautstark seufzte, da er darüber nachdachte noch eine Runde zu schlafen, rührte er sich nicht. Er konnte nicht anders als starr den Sekundenzeiger bei jedem seiner Zuckungen zu beobachten. Trunks beobachtete ihn und schüttelte anschließend verständnislos den Kopf. Er versuchte sich anderweitig abzulenken und schaute zum Lehrer, der gelangweilt irgendwas in einem Heft eintrug. Plötzlich bekam der Achtzehnjährige irgendwie das Bedürfnis den Lehrer mit Papierkugeln zu bewerfen, so wie er es früher in der Grundschule gemacht hatte. Dann hätte er wenigstens eine Beschäftigung, aber er ließ es. Seit seiner Kindheit hatte er sich schon um einiges geändert und so etwas albernes machte er schon lange nicht mehr. Das würde mittlerweile nicht mal mehr zu Gotens Verhalten passen. Also blieb nichts weiter als warten. Ungeduldig begann er mit den Fingerspitzen auf den Tisch zu tippeln. Mit der anderen Hand stützte er mal wieder seinen müden Kopf, der eh nur mit Gähnen beschäftigt war. "Scheiße!", rief Goten plötzlich. Man sah ihm an, dass er es kaum noch aushielt. Dies war aus irgendeinen Grund die längste und langweiligste Schulstunde, die er je hatte. Doch dann war es endlich soweit. Der Zeiger setzte sich in Position und die Schulglocke ertönte zum Stundenschluss. "Ja!!", rief Goten freudig und schnappte sich seine, inzwischen schon gepackte, Tasche. Trunks, der beinahe wieder am einnicken war, wurde von ihm hektisch aus dem Schulgebäude gezogen. Seine Tasche hatte er sich dabei gerade noch so greifen können. Kurz vorm Ausgang wurde er langsamer. "Endlich!", rief er erneut freudig und verließ mit Trunks das Haus, um sich zum Sportplatz auf zu machen. "Hoffentlich werd' ich bei Sport wacher.", sagte Trunks gähnend. "Sicher doch. Muss ja stehen und nich' sitzen!" "Ja und laufen, springen, hin und her hetzen... Kommt drauf an was wir machen." Sie liefen einen kurzen Pfad entlang, an dessen Ende man die Sportanlage schon sehen konnte. "Genau! Und danach haben wir Schluss!", sagte Goten extrem freudig. Es klang wie Musik in den Ohren. "Ja! Und dann muss ich meine Mutter anrufen." Mit jedem weiteren Wort wurde Trunks' Stimme bedrückter, bis ein Seufzer die Pointe war. "Und was is' wenn sie's doch nich' erlaubt?", fragte er seinen Kumpel, während er mit ihm in die Umkleide der Jungen ging. "Ach, klappt schon! Will ich jedenfalls hoffen." Goten legte, wie viele andere auch, seine Tasche auf die Bank ab und kramte seine Sportsachen heraus. "Ich auch.", antwortete Trunks. Mit zwei vollen Tüten kamen die Mädchen der Schule immer näher. Dass sie von zwei anderen neugierigen verfolgt wurden, hatte bis jetz' nur Nadja mitbekommen. Sie hatte sich umgedreht, da sie ein Getuschel und ein Pfeifen vernommen hatte, schüttelte daraufhin aber nur verständnislos den Kopf und versuchte die merkwürdigen Menschen weitgehend zu ignorieren. Ryoko war in der Zeit zu viel mit ihren Gedanken beschäftigt um die Jungs mitzubekommen. Doch als Nadja sie ansah und dezent auf etwas hinzudeuten schien, bekam sie sie auch mit und zuckte nur fragend mit den Schultern. Sie hatte keine Ahnung was das Pfeifen sollte und was diese Typen schon wieder wollten, aber auch sie blieb dieses Mal ruhig. Die jungen Männer fühlten sich in ihrem Ego wegen dem eiskalten Ignorieren etwas gekränkt, versuchten es aber weiter und folgten den zwei Hübschen schließlich bis zum Schulhof. Selbst als die Mädchen sich auf die Bank setzten und ihre Taschen ablegten, folgten sie ihnen, wenn auch mit leichtem Abstand. Nadja funkelte die Beiden sofort sauer an, nachdem sie sich gesetzt hatte. //Die nerven!// Ryoko, weiterhin sehr entspannt, schaute zur Uhr und versuchte die Zeit zu lesen. "Weißt du, wann die kommen, oder was dieses Ding anzeigt?" Nadja nahm den Blick von dem Typen und sah ihre Schwester überfordert an. "Ähh, er sagte um zwölf Uhr... Ich denke mal das ist, wenn der Zeiger auf der zwölf steht.", mutmaßte die mit einem Blick zur Schuluhr. Ryoko seufzte, als sie das hörte. "Na super.." "Müssen wir halt warten." Nachdem Ryoko einen ziemlich gelangweilten Eindruck machte, kamen die zwei Beobachter plötzlich näher und einer entschied sich dafür den Mund zu öffnen. "Na ihr Süßen?" Ein charmantes Zwinkern wurde nachgesetzt und Nadjas Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig wieder zurück. "Haut ab!!", zischte sie genervt. Ryoko ignorierte die Beiden weiterhin, fand es aber witzig, wie ihre Schwester reagierte und grinste kurz. "Warum so sauer kleines? Ich tu' dir doch nichts, außer du willst es." setzte der Fremde nach und zwinkerte erneut. Da sie den Sinn des Satzes nicht interpretieren konnte, blieb Nadja noch recht ruhig, doch als er es wagte seine Hand auf ihre Schulter zu legen, war es als hätte man einen Schalter gedrückt. Fauchend und blitzschnell zog sie ihr rotes Schwert und hielt es ihm an den Hals. "Nimm deine Pfote da weg!!" //Immer das Selbe mit denen!// Mit einem heftigen Schrei vor Schreck, zog der Junge seine Hand weg, beruhigte sich aber schnell wieder. "Bleib ruhig kleine, ich tu' dir doch nichts! Ich will dich doch nur kennen lernen!", sagte er grinsend und Nadja erinnerte der Typ an einen gewissen Schwarzhaarigen. Irgendwie waren sich viele Menschen doch sehr ähnlich. Ryoko wusste inzwischen, dass man bei den meisten Menschen keinen Grund haben musste, Angst zu haben. Nadja kam gut alleine zu Recht, was der Grund war wieso sie sie nicht mehr so sehr verteidigte wie früher. Sie starrte einfach nur zum Schuleingang und bekam die Sache im Augenwinkel mit, was sie etwas amüsierte. "Ich dich aber nich', klar??! Und jetz' zieh Leine und nimm den Anderen der so doof guckt auch gleich mit!" Ein leises aber bedrohliches Fauchen zierte das Ende des Satzes und Ryoko schaute sie nun grinsend an. "Warum so sauer?", fragte sie ihre Schwester, allerdings eher rhetorisch. Nadja reagierte ähnlich wie bei Klette damals. Sie schien es wohl zu vermissen und da sie das bei ihm nicht mehr machen konnte, nach all dem was er für sie getan hatte, musste jemand oder jeder andere her halten. "Oh Süße, wieso nicht? Ich könnte dir vieles zeigen, was du noch nich' kennst.", sagte der Typ unbeeindruckt und stupste dabei seinen Kumpel etwas neckisch an. Dieser grinste fast noch breiter. "Ja genau!" Nadja hingegen wurde langsam wirklich wütend. In ihr erwachte wieder die Sache mit dem Respekt und dass nie jemand Angst vor ihr hatte. Das machte sie zornig und sie verstand nicht, wieso alle immer nur grinsten und nicht flüchteten. Ihre Rage wuchs so an, dass sie die Frage von Ryoko gar nicht für voll nahm. Sie hielt ihr Schwertgriff krampfhaft umklammert, die Klinge immer noch auf ihn gerichtet. So gerne würde sie einfach zustechen, doch sie hätte einfach ein zu schlechtes Gewissen gehabt. Sie stand auf und ging samt Waffe einen Schritt auf die Beiden zu. "Erstens: Nenn' mich nich' Süße! Zweitens: Weil ich kein Bock auf euch Kerle hab! Drittens: Vielen Dank, aber ich verzichte!!" Ryoko sah ihr an, dass sie sich anstrengte relativ ruhig und klar zu reden. //Man is die stinkig!//, dachte sich Typ Nummer zwei, überließ das Reden aber weiter seinem Freund. "Aber Sü..ich meine Baby! Ich tu dir nichts, was du nicht auch willst." Wieder ein Zwinkern, was Nadja langsam nicht mehr sehen konnte. Sie hielt es eher für einen nervigen Tick oder eine Störung, als eine absichtliche Gestik. "Du brauchst keine Angst zu haben.", fügte er hinzu. "Baby??", fragte Nadja, die dieses Wort nur in Verbindung mit Nachwuchs kannte. //Der erzählt nur Schrott!//, erkannte sie mal wieder und kam zu dem Entschluss, dass das alle Menschen mindestens am Anfang einer Bekanntschaft zu machen schienen. Mittlerweile klingelte es und Sekunden später kamen die ersten Schüler aus dem Gebäude, was aber nur Ryoko mitbekam. Der Junge vor Nadja hob die Hand und machte Anstalten, sie zu streicheln. Damit ging er endgültig zu weit und der Blauhaarigen platzte der Kragen. "Fass mich nich' an!!!", keifte sie und schlug ihm ohne Rücksicht mit der freien Hand ins Gesicht. Der Kerl flog einige Meter und knallte gegen die nächste Laterne, die einen beachtlichen Knick davon trug. Der Flirtlustige rutschte zu Boden und rührte sich nicht mehr, genauso wenig wie sein Kumpel, der die Sache wie angewurzelt mit ansah. Langsam drehte er seinen Kopf zu Nadja und sah ihr voller Entsetzen in die Augen, wich dabei zurück. Nun hatte sie endlich den Respekt, den sie wollte. Zufrieden steckte sie ihr Schwert weg und Ryoko musterte sie grinsend. "Das hat aber gedauert!" Nadja hörte das und verschränkte die Arme. "Ja ich wollte nich' gleich losprügeln. Dachte ja, der hört vorher auf." "Achso, du wirst zahm.", späßelte Ryoko und Nadja setzte sich wieder neben sie. Der Freund vom K.O.-Geschlagenen hatte sich inzwischen schnellst möglich aus dem Staub gemacht. "Werd' ich nich'!", entgegnete Nadja immer noch etwas genervt, bevor sie mit ihrer Schwester die herauskommenden Schüler beobachtete. //Wo sind die?//, dachte Ryoko und wurde langsam ungeduldig, bis sie kurz darauf sah, wie Trunks mit Goten durch die Tür kam und sogleich abbog. "Da sind die Zwei!", sagte die Blonde und stand mit ihrer Tasche in der Hand auf. Nadja folgte ihr. "Wo die wohl hingehen?" "Keine Ahnung! Dass die uns noch nich' bemerkt haben.." Sie wunderte sich darüber nun doch, da die Beiden ja schließlich diese Aura orten konnten. "Zja, weiß nich'.." Die Mädchen folgten den Jungs mit Abstand. Sie sahen, wie sie mit anderen Kerlen in ein kleines Haus gingen und entschlossen sich, hinterher zu gehen. Als sie allerdings den komischen Raum mit vielen Bänken und Haken an der Wand betraten, sahen sie die beiden Demi-Saiyajins vor lauter Männern nicht mehr. Es dauerte nicht lange und ein 'Ohh.', 'Woow..', 'Heyy!', oder Pfeifen war zu hören. Das war auch der Moment, wo Goten und Trunks die Mädchen endlich bemerkten und sich zu ihnen drehten. "Was machen die hier?!", fragte Trunks geschockt, der sich grad sein Shirt ausziehen wollte. "Ich hab keine Ahnung!" "Hier sind ja nur Kerle!", stellte Nadja entsetzt und angewidert fest. Ryoko nickte bejahend und ignorierte das Gaffen. "Schlimm! Und alle haben ihre Klamotten vergessen." Sie schlängelten sich durch die Blicke und entdeckten schließlich ihre zwei 'Retter', auf die sie dann zusteuerten. Bevor sie ankamen, beugte sich Goten noch kurz zu Trunks. "Das wird jetz' sicher peinlich, oder schrecklich.", flüsterte er. "Naja, vielleicht auch nich'.", meinte Trunks und Augenblicke später setzte sich Ryoko stumm neben seiner Sporttasche auf die Bank. "Äh.." Nadja blieb hingegen direkt vor den Beiden stehen und verschränkte die Arme, als Goten fragte, was los sei. Nun hatten sie aber die Möglichkeit, die Beiden in ihren neuen Klamotten zu mustern, was ihnen natürlich sofort aufgefallen war. "Uns is langweilig!", antwortete Nadja knapp und setzte sich schließlich auch. Die anderen Kerle musterten die Mädchen immer noch, einige belustigt, andere perplex. Einige trauten sich nicht mal mehr sich weiter umzuziehen. "Euch ist langweilig? Habt ihr nichts mehr zu tun, seit eure Chefin hier ist?", fragte Goten, doch seine Gegenfragen wurden gekonnt ignoriert. Ryoko sah sich angewidert um und Nadja hatte nur noch eine Frage im Kopf. "Wieso haben die alle kaum was an??" "Ähm...weil das 'ne Umkleide is'. Man zieht sich hier um...deshalb sind die halb nackt. Weil die Klamotten wechseln.", erklärte der Schwarzhaarige etwas verlegen. Die Situation war schon sehr komisch und er ahnte, dass er bald hohen Erklärungsbedarf seinen Klassenkameraden gegenüber hatte. Nebenbei zog er seine Schuhe aus. "Und es ist wirklich nicht normal, dass hier Frauen sind!", fügte er noch hinzu. Nadja hörte ihm zu und beobachtete ihn, um den gaffenden Blicken der anderen auszuweichen. "Und wieso zieht ihr euch um? Was macht ihr denn jetz'? Habt ihr noch lange Schule?", bombardierte sie den Sechzehnjährigen, der erneut seufzte. "Naja wir haben noch Sport. Da zieht man die normalen Sachen aus um sich bequemeres anzuziehen. Und wir haben noch zwei Stunden. Wollt ihr solange warten?" Goten zog sich ein anderes T-Shirt und eine kurze Hose an, während er redete und sich schließlich die Sportschuhe zuband. Nadja dachte derweil über seine Frage nach. "Hm.." Trunks hielt sich gekonnt da raus. Ryoko war schließlich still, also konnte er sich in Ruhe umziehen, gähnend natürlich. Als Ryoko das allerdings sah, musste sie grinsen. "Warum hast du nich gepennt?", fragte sie spontan. Der mittlerweile halb Nackte wurde rot bei der Frage, da in der Nähe stehende Klassenkameraden mitlauschten und nun scheinbar wer weiß was dachten und los grinsten. Ryoko hatte die Frage zum Glück so gestellt, dass er leicht abtuend antworten konnte. "Ich hätte ja gern, konnt' halt nur nich', wie gesagt.", sagte er sich weiter umziehend. Um schnell davon abzulenken, wechselte er das Thema. "Ähm, wieso habt ihr eigentlich neue Klamotten an?" "Ach, wir brauchten Neue." Nun ließ sie den Blick von Trunks und schaute die restlichen Kerle an. Sofort fiel ihr bei den meisten ein großer Unterschied zu Trunks und Goten auf. "Man, die sehen aus, als könnten die nichts!" Der Achtzehnjährige schaute ebenso in die Runde und war erleichtert, dass das scheinbar keiner gehört hatte. "Naja im Gegensatz zu uns beiden.." Ryoko nickte zustimmend und dachte noch eine Weile darüber nach. Sie wusste, dass nicht alle Menschen stark waren und nur wenige kämpften, außerdem waren die Beiden eh nur halbe Menschen, aber trotzdem fand sie es irgendwie merkwürdig. Als Trunks sich zu Ende umgezogen hatte, schaute er zu den anderen Beiden und hörte ihnen bei der Unterhaltung zu. "Was macht ihr denn bei Sport so? Können wir da nich' mitmachen?", fragte Nadja neugierig. "Ähm..", setzte Goten an, der gerade mit Schuhe binden fertig wurde und sich erhob. "..tut mir leid, könnt ihr nicht. Nur zuschauen. Und Sport....naja, halt Laufen und so weiter, siehst du dann." "Und wieso nicht??" Goten merkte, dass ihre Laune gleich wieder sank. Was auch immer es für eine komische Regel war, dass sie nicht mitmachen konnten, sie fand es ätzend und schaute hilfesuchend zu ihrer Schwester, die sich allerdings weniger darum scherte. "Ich penn heute wieder bei dir!", sagte diese zu Trunks, der etwas überrascht darüber reagierte. "Äh ja? Ok.." Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte, oder nicht. //Na geil, ich hab's geahnt.// Er seufzte leise. Natürlich hatte er sie liebend gerne bei sich, aber die Gefahr von seiner Mutter erwischt zu werden und die Tatsache, dass er eventuell eine weitere Nacht nicht schlafen konnte, überwiegten der Freude. "Welch Begeisterung.", stellte Ryoko grinsend sarkastisch fest. "Tja, ist so.", sagte Goten währenddessen und kam Nadja anschließend etwas näher. "Ich und Trunks müssen uns auch zurück halten. Ihr würdet wie wir, alle anderen total abhängen, das wäre sehr auffällig.", flüsterte er zur Erklärung. "Und wenn wir uns auch zurückhalten?", gegenfragte Nadja noch einmal. Sie hatte so gar keine Lust mehr weiter nur rum zu sitzen und zu warten. "Ähm...ich frag mal.", gab Goten letztendlich nach, was Nadja ein zufriedenes Lächeln auf den Mund zauberte. "Geht doch!" "Komm, gehen wir raus!", sagte Goten und verließ mit den anderen dreien den Umkleideraum. Die Einkaufstaschen hatten sie dort liegen gelassen, schließlich konnten sie beobachten, dass alle das so machten. "Also du willst mitmachen? Ich dann auch.", sagte Ryoko und tapste den Jungs hinterher. "Ja, wieso nich'? Besser als rumsitzen!" "Hm, hast recht." Goten merkte, was er da angerichtet hatte und schaute entschuldigend zu Trunks. Er sagte nichts dazu und fand die Sache nicht so schlimm. Jedenfalls so lange sie sich benehmen würden und das konnte er mittlerweile von den zweien erwarten. Als sie auf dem Sportplatz an einer langen Sporthallen typische Bank ankamen und sich nebeneinander hinsetzten, kamen ihm sowieso Zweifel. "Meinst du echt, der Lehrer erlaubt das?" "Ich glaub's auch nich', aber ich versuch es mal." "Und dass das nicht im Chaos endet?" Er seufzte leise. "Na ich ahne was.." "Ja, kann sein. Die Umkleide war sicher nur der A-" Goten unterbrach sich selbst, als ihm etwas blitzartig einfiel. "Trunks.." Er schluckte nervös. "Hm?" "Was is' mit dem Duschen nach Sport?" "Oh.. Na ich denk mal nicht, dass die Beiden uns bis dahin folgen werden.." Trunks Blick rutschte zu den Mädchen, die dem Gespräch zum Glück nicht verfolgten. Ryoko saß wie immer ungeduldig und Arme verschränkend da, während Nadja die Umgebung musterte und scheinbar nicht viel mit den Plätzen und Geräten anfangen konnte. Goten grinste wieder. "Das denk ich auch nicht. Unter die Dusche? Die mögen ja kein Wasser, aber.." Er rückte etwas zu Trunks um sicher zu gehen, dass die Mädchen es auch nicht hörten. "..wir ziehen uns ja nicht in der Dusche aus." Der Schwarzhaarige hoffte Trunks verstand, worauf er hinaus wollte. Ihm war die Sache schon etwas unangenehm. "Ja, ich weiß schon was du meinst..", antwortete Trunks leise und überlegte kurz. "Aber wir können uns doch direkt vor der Dusche aus- und anziehen, wenn die Beiden in der Umkleide sitzen.", schlug er vor. Mittlerweile waren schon fast alle Schüler auf dem Platz angekommen und auch der Lehrer kam von weitem angelaufen. "Naja, wer weiß was die vor haben!" Verwundert hob Trunks eine Augenbraue. "Ich glaub nich', dass die Beiden besonders scharf darauf sind, 'das' zu sehen!" Nach dem Satz musste Trunks grinsen und Goten stand etwas hektisch auf, da der Lehrer eintraf. "Ich frag schnell!" "Ja, mach." "Wann geht's denn mal los hier??", quengelte Nadja plötzlich, was alle Anwesenden ignorierten. Neunzig Prozent der Schüler fragten sich sowieso nur, wer die zwei waren, warum sie hier waren und wieso sie keine Sportklamotten an hatten. "Ich glaube gleich.", antwortete Ryoko dann doch und beobachtete, wie Goten mit dem Lehrer redete, als ihr etwas einfiel, was sie Trunks eben noch fragen wollte. "Worauf sollen wir nicht scharf sein?", fragte sie ihn plötzlich, welcher nicht ahnte, dass Ryoko den Sinn hinter 'auf etwas scharf sein' gar nicht verstand. "Ach egal! Vergiss es!", winkte er schnell ab. "Entschuldigung, aber es sind zwei Freundinnen hier und sie würden gerne mitmachen." //Wie das klingt. Mädchen die freiwillig mitmachen!//, dachte Goten etwas belustigt und hoffte auf irgendeiner Art der Lehrer würde nein sagen. Der Blick des Älteren wanderte zur Bank, wo er die Beiden sofort erspähte. "Hm.. Na meinetwegen. Mir soll's egal sein, aber in den Sachen?" "Ach, das geht schon! Die haben noch Sachen zum umziehen mit." Irgendwie freute er sich nun doch, was er mit einem Grinsen zeigte. "Danke!" Er ging zurück zur Bank und verkündete die Nachricht. "Ihr dürft! Aber ihr tut nichts schlimmes. Macht was der Lehrer sagt ohne Widerrede! Und nich' zu schnell laufen und so weiter.", belehrte Goten die Mädchen. Nadja lächelte froh, hatte aber eine Frage auf der Zunge. "Was heißt bei euch nich' zu schnell laufen?" "Naja...lauft einfach neben uns." Ryoko hatte die Sache mitbekommen, verstand aber den Sinn jetzt schon nicht. Sie antwortete mit einem "Okay.", obwohl in ihrem Kopf lauter Fragen aufkamen. //Was soll das alles? Nicht schnell laufen? Wieso das denn?// Goten ging mit anderen Klassenkameraden und gefolgt von seinen drei Freunden zum Sammelpunkt, wo der Lehrer schon wartete. "Na das kann was werden.", sagte Trunks leise und reihte sich mit ein. Der Lehrer wartete bis Ruhe in der kleinen Masse eingekehrt war. Ryoko sah nun auch die Mädchen der Klasse und musterte jede kurz, bis sie bei Dinah angekommen war. Sie hatte sie ebenfalls schon entdeckt und wunderte sich nicht gerade wenig über ihre Anwesenheit. Trunks darauf anzusprechen traute sie sich allerdings nicht. Das würde sie ein anderes Mal machen. Als alle zum Lehrer guckten und das Getuschel fast verstummt war, begann der Sensei zu reden. "So, wie immer erst einmal drei Runden laufen, danach Kugelstoßen und dann Weitsprung! Die zweite Stunde sag ich euch dann." //Kugel-was und hä?// Ryoko war ein einziges Fragezeichen, während Trunks schon wieder gähnte und mit Goten Richtung Startbahn schlenderte. "Na dann mal auf ins Vergnügen!" "Wie man's nimmt!" Nadja, die genauso verwirrt war wie Ryoko, zuckte mit den Schultern und folgte den Jungs schließlich. "Na ok!", gab sie von sich als wüsste sie alles. Allerdings ahnte sie nicht, WIE langsam sie ihren Verhältnissen nach gleich gehen musste. Ryoko folgte als letzte und streckte sich vorher kurz. Als sie an der Startbahn ankam, konnte sie sehen wie einige Schüler schon am laufen waren. "Wie lahm die sind!", stellte sie belustigt fest und schaute dann zu den Jungs. Nadja beobachtete die Sache mit großer Verwunderung. "Das soll rennen sein??", fragte sie verdutzt. Als sie langsam realisierte, dass sie sich nun auch so bewegen musste, wünschte sie sich einen Moment, sie hätte nicht mitmachen wollen. "Ich glaub so langsam kann ich gar nich' laufen.." Goten seufzte kurz und schien sich zu konzentrieren, dann 'rannte' er auch los. "Na super!", meinte Nadja, als sie ihn sah, dann tat sie es nach und versuchte krampfhaft nicht schneller zu werden. Goten musste grinsen, als er das sah. "Das is' die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Normalen. Müssen uns halt anpassen." "Na toll...", sagte Nadja seufzend und verschränkte die Arme beim Laufen vor der Brust. Trunks begann auch und reihte sich neben Goten ein. "Ich glaub wacher werd' ich davon nich', eher im Gegenteil.", sagte er und gähnte wie auf Kommando danach. "Glaub ich auch. Kannst ja jetz' sofort schlafen." "Ich versuch's mal!", meinte Trunks witzelnd und schloss die Augen während des Laufens. Die Meter vergingen und ab und an hörte man Klassenkameraden schnaufen oder welche die aus der Puste waren, was Goten immer wieder witzig fand, so oft er das auch miterlebte. "Wie lahm..", sagte Ryoko noch einmal leise, die sich auch anstrengen musste nicht richtig zu rennen. Sie fand das ganze echt blöd und überlegte kurz, was sie eigentlich davon abhielt nicht einfach für ihre Verhältnisse normal zu rennen. Zwei Runden waren geschafft und einige Schüler wurden sogar schon überrundet. Nadja schüttelte verständnislos mit dem Kopf, als sie das sah. Wie konnte man nur so schwächlich sein! "Noch langsamer und ich geh rückwärts!" "