Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 114: Ein sehr nasser Gefallen ------------------------------------- Trunks fing an Goten eine Nachricht zu schreiben. 'Hey du, wir sind schon aus dem Park raus. Ryoko wollte gehen. Wir geh'n jetz' zu mir, denk mal wir sehn uns morgen in der Schule, ciao.' Er schickte ab und Augenblicke später stand er draußen vorm Eingang und suchte einen geeigneten Platz und Moment um aufzubrechen. "Na dann.", sagte er schließlich und flog los, gefolgt von Ryoko rennend am Boden. Es dauerte nicht lange, da kam die Antwort von Goten zurück. 'Ja, ist okay, bis Morgen dann!' Nachdem das Handy wieder verstaut wurde, schaute er zu Ryoko, die etwas an Tempo gewann. Sie wollte sich einfach nur ins Bett legen und war von dem Tag ziemlich müde geworden. Trunks passte sich dem Tempo an und nach kurzer Zeit erreichten sie Satan-City. Ryoko sprang auf einen Baum und von dort über eine Mauer. Generell steuerte sie ziemlich geradlinig Richtung CC, egal was im Weg stand. Schließlich landete sie auf dem Baum nicht weit von Trunks' Wohngebäude entfernt und wartete. Der junge Briefs landete derweil vor seiner Haustür und schloss auf. "Bin wieder da!", rief er, als er eintrat. //Falls mich wer vermisste..// Ohne Umwege ging er in sein Zimmer und schloss wieder zu, bevor er sein Fenster öffnete. Wie gewohnt sprang Ryoko wieder hinein und das Fenster ging wieder zu. Trunks streckte sich erst einmal, während Ryoko sich sofort auf das ersehnte Bett setzte und zu ihrem Gastgeber schaute. Dieser pflanzte sich auf einen Stuhl und schaute zurück. "Möchtest du was essen, trinken? Irgendwas?" Ryoko nickte kurz. "Aber nich' viel." "Ok." Trunks erhob sich wieder lächelnd und machte sich auf den Weg in die Küche. Ryoko nutzte die Wartezeit und schaltete den vermissten Fernseher ein. Während sie so durch zappte und etwas suchte, was nicht unbedingt dem nervigen Klischee der Menschen entsprach, kam Trunks zurück, schloss die Zimmertür wieder und stellte ihr ein Tablett kleinerer Knabbereien auf den Tisch. "Bitte.", sagte er dabei lächelnd. Auch wenn sie sich wieder gestritten hatten, war er froh, dass sie wieder bei ihm übernachtete. Ryoko griff schweigend zu und blieb auf einen Sender hängen, wo gerade Nachrichten liefen. Dort wurde von etwas berichtet, was die Blondine hellhörig machte. Laut der Nachrichtensprecherin waren in einer gar nicht so weit entfernten Stadt einige Menschen verschwunden. Keiner hatte eine Spur und Ryoko hatte ein bestimmtes Gefühl dabei. //Ob das die Chefin war?// Trunks hörte sich das Thema auch an, kam aber nicht ansatzweise darauf, dass es mit den Mädchen was zu tun haben könnte. Er wusste ja nicht einmal, was die Ziehmutter der Mädels vor hatte und schon gar nicht, dass sie ihr verlorenes Geschlecht zurück holen wollten. Gelassen gähnte er und schaute auf seine Zimmeruhr. Ryoko hingegen war weiter in den News vertieft und nippte gedankenverloren an einer Tasse Milch. "Ich mach schon mal Hausaufgaben.", sagte Trunks und erhob sich um seine Schulsachen hervorzuholen. "Warum machst du die immer? Soweit ich weiß, macht Goten keine.", fragte Ryoko und wechselte ihre Aufmerksamkeit einen Moment auf den Demi-Saiyajin. Trunks hatte sich während der Frage an seinen Schreibtisch gesetzt und las sich seine Aufgaben durch. Er musste allerdings abbrechen, um zu lachen. "Naja eigentlich müssen wir die machen. Nur Goten vergisst das entweder, oder er hat kein Bock. Oder er kann sie nicht und schreibt dann von mir ab." Er drehte sich nicht zu Ryoko um und versuchte parallel seine Aufgaben zu verstehen. Ryoko wendete sich etwas verständnislos wieder zum Fernseher und zappte weiter, da die Nachrichten vorbei waren. "An deiner Stelle würde ich sie nicht machen. Wenn Goten so durch kommt, müsstest du es doch auch schaffen." Sie hielt auf einen Sender an, wo gerade ein Film startete und der Vorspann mit seinen Credits gezeigt wurde. "Ja, aber dann sinken meine Noten auch so in den Keller. Wenn meine Mutter das erfährt, will ich nich' wissen, was passiert." Mittlerweile hatte Trunks einen Stift in der Hand und schrieb fleißig drauflos, während Ryoko sich hinter ihm dazu entschied, den Film zu gucken. "Na wenn du es sagt." //Soll er doch machen.// Damit war das Thema beendet und beide kümmerten sich erst einmal nur um sich selbst. Das Riesenrad war zwar nicht so groß, aber die Aussicht war es allemal Wert, fand Nadja jedenfalls, die sich die Landschaft lächelnd anschaute. Erst ein klingelndes Geräusch lenkte sie ab. Gotens Handy hatte sich gemeldet, was er fragend herausholte. Nadja sah zu, wie seine Augen von einer Seite zur anderen über sein Display wanderten. "Deine Sis wollte gehen. Die Beiden sind auf dem Weg zu ihm.", verkündete Goten und antwortete sofort. "Oh, ok..", meinte Nadja und setzte sich nun richtig auf den Sitz. Bis eben hatte sie immer noch gekniet, um besser sehen zu können. "Was machen wir morgen eigentlich? Oder ihr? Ihr müsst ja wieder in die Schule, oder?" Goten steckte sein Handy seufzend weg. Er wurde so gar nicht gerne daran erinnert. "Jap, erstmal wieder Schule. Und dann denk ich müssen wir einkaufen, für die Party!" Schnell Thema wechseln und wieder an was schönes denken. Da kam auch gleich das Grinsen wieder hervor. Nun da er wusste, dass Nadja dabei war, sogar gerne, freute er sich noch mehr drauf als vorher. Nadja sah seinen Blick und ließ sich anstecken. "Meinst du meine Schwester kommt auch mit?" Sicher war sie sich nicht. Klar, keiner kannte sie so gut wie sie, aber sie stand ja nicht wirklich auf so viel Trubel. Andererseits war sie sicher auch nicht gern den ganzen Tag alleine. "Wohin mit?", fragte Goten, der in dem Moment ein wenig auf den Schlauch stand. "Zu deiner Party! Sie is' ja nich' so schnell zu begeistern. Dann noch andere Leute, laute Musik und so.. Dürfte sie denn überhaupt auch kommen?" Goten fing an zu überlegen. Schon peinlich, dass er an sie noch gar nicht gedacht hatte. "Hm...ich denk schon, dass sie kommen kann. Natürlich muss sie wollen! Und da sie bei Trunks wohnt, is' sie so oder so da." "Stimmt.", meinte Nadja lächelnd und blickte wieder raus. Das Rad hatte mehr als die Hälfte der Umrundung erreicht und es ging langsam wieder abwärts. "Glaubst du, sie will nicht?" "Hm...weiß nich'." Die letzten Momente im Riesenrad verliefen ohne Worte. Als die Beiden ausstiegen, fiel Goten plötzlich etwas ein. "Ahh...ich und Trunks wollten doch noch zur Wasserbahn!", rief er geknickt aus und ärgerte sich sehr, dass sie das vergessen hatten. "Oh, stimmt..", meinte Nadja mitfühlend und überlegte einen Augenblick, während sie zurück zum Weg gingen. "Dann geh ich mit dir.", sagte sie lächelnd, sehr zu Gotens Überraschung. "DU?? Mit zum Wasser?", fragte er verdutzt und sah sie an, als hätte er sich verhört. Doch als sein Hirn realisierte, dass sie das ernst meinte, lächelte er vor Freude. Er würde das extrem Willkommen heißen, wenn sie wegen ihm sowas machen würde. Nadja seufzte einmal kurz und schien selbst nicht so ganz sicher zu sein. "Ja...wie doll nass wird man denn?", fragte sie sehr hoffend auf eine beruhigende Antwort. "Ähm, kommt drauf an. Ich zeig dir mal, was das is'." Goten orientierte sich kurz und machte sich vor Freude strahlend auf den Weg zur Wasserbahn. Nadja folgte ihm. "Ja genau, ich schau's mir mal an." Sie mussten eine Weile gehen und Goten hoffte sehr, dass sie ihre Aussage nicht wieder zurückzog. Als die Attraktion dann in Sichtweite kam, schwand die Hoffnung noch mehr. //Wenn sie das sieht, will sie nicht mehr.//, dachte Goten und zeigte auf das hohe Konstrukt, das sehr von Wasser umgeben war. "Das!", meinte er mit nichts Gutem ahnender Miene. Dabei kamen sie immer näher und Nadja schluckte nervös, als sie die halbrunde, mit Wasser gefüllte Bahn musterte. "Oh...warum müsst ihr Menschen Wasser nur so mögen?", fragte sie sich schüttelnd. "Is' halt so.", sagte Goten leicht lächelnd und hatte die Sache innerlich schon abgeschrieben. Nadja stand allerdings noch da und schien zu überlegen. Nach einigen Sekunden schaute sie Goten ernst an. "Ich komm trotzdem mit dir mit." Gotens Herz machte einen Hüpfer und voller Überraschung starrte er sie an. "Echt?!? Cool!! Komm!" Der Schwarzhaarige konnte es nicht fassen. Wieso auch immer sie es machte, die Freude darüber schob die Frage beiseite und fröhlich zog er sie am Arm zur Warteschlange. Nur geringfügig widerwillig ließ Nadja das Leiten über sich ergehen. Ein kleines Lächeln formte sich auf ihren Lippen. War sie froh Goten einen Gefallen tun zu können? "Ja..seh' es als...Wiedergutmachung an." Goten blieb mit ihr in der kleinen Besucherschlange stehen und schaute sie verwundert an. "Wie Wiedergutmachung?" In seinen Augen hatte eher ER eine zu machen, wegen dem Kuss, den er sich erlaubt hatte. "Naja.." Nadja sah unbewusst zur Wasserbahn. Wirklich einfach fiel ihr ihre Entschuldigung nicht. "..wegen meines Verhaltens die letzten Tage, oder besser, gestern. Ich war ja gar nicht mehr sauer auf dich. Hab dich aus Witz nur weiter ignoriert...tut mir leid." Ihre Worte klangen wie Gesang in Gotens Ohren. Sie hatte sich tatsächlich offen und ehrlich entschuldigt, dabei hatte sie das gar nicht nötig. Damals, als sie ihm an die Gurgel wollte und extrem unfair ihm gegenüber war, wäre eine Entschuldigung fällig gewesen. Doch nun, wo eigentlich ER Mist gebaut hatte, kam sie endlich. Nadja hatte sich in den letzten Tagen extrem gewandelt, was Goten überaus freute. Er sah sie lächelnd an und fand kaum die richtigen Worte. "Schon okay. Ich war selber schuld!" Nadja erwiderte das Lächeln, schwieg aber. Das was sie gesagt hatte, reichte vollkommen und er sollte sich nicht mehr drauf einbilden. Der Überglückliche nahm den Blick von ihr, um seine aufkommenden Emotionen zu hemmen und sich abzulenken. "Sind bald dran." Nadja stimmte seiner Aussage gedanklich zu, als sie die schrumpfende Schlange beobachtete. Umso näher kamen sie dem wässrigen Spaß. Mit jedem Schritt überdachte Nadja ihren Einfall, doch es war zu spät. Mit einem mulmigen Gefühl öffnete sich der Weg vor ihr und sie steuerte auf eines der hölzern wirkenden Baumstammwagen zu. Goten hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und konnte einen Platz fast ganz vorne sichern. Nadja setzte sich neben ihn und schluckte, als sie nach vorne schaute. "Na Klasse...", sagte sie leise und in diesem Moment fiel dem Jungen wieder ein, dass er nicht mit Trunks eingestiegen war. "Ähm, wir sollten besser nach hinten gehen." Just nach diesem Satz bewegte sich das Boot voran und wurde durch einen Lift nach oben gefahren. "Zu spät.", meinte Nadja und ahnte, worauf er hinaus wollte. Umso näher man am Aufschlagsort war, umso mehr umherfliegende Sachen bekam man ab. In diesem Fall: Viel Wasser. Sie fing an sich schon ein mal mental darauf vorzubereiten, gleich ziemlich nass zu werden. Vielleicht nicht so durchweicht wie ihre Schwester an dem Tag, aber sicher ähnlich. Eine kurze Zeit lang hatte Goten Mitleid mit ihr und hoffte, sie würde es nicht so stark erwischen. Sie klammerte sich inzwischen an der sperrlichen Halterung fest und Augenblicke später rauschten sie herab. Beide öffnete den Mund und schrien. Einige Wassertropfen spritzten schon beim Weg hinab an dem Boot vorbei, oder streiften einen etwas. Nadja schloss die Augen und wartete darauf, unten anzukommen. Sie duckte sich leicht, doch dass änderte auch nicht viel und ein Schwall Wasser überschüttete das arme Katzenmädchen. Sie zuckte leicht und schüttelte sich anschließend sofort, um das kühle Nass wieder los zu werden. Das Boot beruhigte sich derweil und schwamm erst einmal ruhig weiter. Goten hatte es schlimmer erwischt. Er war von oben bis unten durchnässt und lächelte vor Spaß. Nadja hingegen öffnete vorsichtig wieder die Augen und zuckte mit den Ohren, an denen Wassertropfen abperlten. //Eklig!//, dachte sie sich und kaum hatte sie den ersten Schreck hinter sich, kam der nächste. Sie rasten ein weiteres mal nach unten und ein weiterer Schwall übergoss sich über die schreienden Menschen. Danach wurden noch ein paar Kurven gefahren und Wasserspielereien kamen um die Fahrbahn herum zum Einsatz, die noch zusätzlich Wasser verschossen um auch den letzten trockenen Insassen zu erwischen. Letztendlich tuckerten sie in die Station ein und aus stiegen viele nasse Leute. Die meisten lächelten. Einige hatten aber auch Regenmäntel oder Plastikplanen dabei gehabt. Nadja hatte es versucht am Ende hin zu ignorieren, seufzte aber dennoch aus Erleichterung. Spaß gemacht hat, oder hätte es auf jeden Fall, wenn das Wasser nicht gewesen wäre. Als die Beiden wieder auf dem Gehweg standen, schaute Goten sie erwartend an. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er wartete irgendwie auf ein Fazit und er hoffte, es würde besser ausfallen, als er dachte. Nadja erinnerte ein wenig an einen begossenen Pudel. So ähnlich stand sie auch da, bevor sie sich wieder schüttelte und kleine Wassertröpfchen durch die Gegend flogen. Danach wurden die Hände, Ohren und der Schwanz geschüttelt. "Baahh..", sagte sie angeekelt. Goten hatte sein Shirt kurzerhand ausgezogen und wrang es vor sich auf den Wegesrand aus. "Sehr nass!", sagte er lächelnd. "Hat's denn Spaß gemacht?", fragte er dann doch, da sie nicht viel sagte und er ohne Gewissheit nicht weiter gehen wollte. Nadja hatte ihren langen Haare in die Hand genommen, um sie mit ihrer Zunge von dem Wasser zu befreien. "Ja, naja. Wenn das Wasser nicht wäre.", sagte sie kurz und schüttelte sich noch einmal. Goten peitschte mit seiner Klamotte noch ein paar mal in die Luft, bevor er es wieder anzog. "Gehört aber dazu." Goten bekam sein Grinsen nicht weg und so schlimm schien es nun doch nicht zu sein, wenn sie nass war. Er sah ihr zu, wie sie ihren Schweif nahm und ihn vorsichtig, wie er sein T-Shirt, auswrang. "Willst du noch wo hin, oder sollen wir zu mir?" "Hm...weiß nicht. Gibt's hier denn noch irgendwas, was man unbedingt gemacht haben muss?" Neben des krampfhaften Versuchs wieder trocken zu werden, schaute sie sich weiter um, ob sie noch etwas entdecken konnte, was sie nicht kannte und interessant fand. "So die wichtigsten Sachen, haben wir gemacht." Der Demi-Saiyajin hatte dadurch eine Entscheidung getroffen und streckte sich. "Ich wäre für's nach Hause gehen. Muss morgen ja wieder in die Schule." "Ok, dann Heim." Nadja lächelte kaum merklich, während sie immer noch dabei war, sich irgendwie trocken zu kriegen und mit Goten Richtung Parkausgang zu gehen. Im Hause Briefs hatte sich der blinde Besuch und Trunks inzwischen andere, nicht ganz so feuchte, Kleidung angezogen. Er saß immer noch an seinen Hausaufgaben, während Ryoko müde durch die Kanäle des TVs schaltete. Sie war froh, von dem Park weg zu sein und das Bett unter ihrem Hintern zu spüren, doch schlafen wollte sie noch nicht. Als der Film, den sie sich angeschaut hatte, zu Ende ging, stand das Mädchen auf und ging spontan zu einem hohen schmalen Schrank, der neben Trunks' Schreibtisch stand. Dieser sah sofort von seinen Aufgaben auf und beobachtete sie dabei, wie sie sich vor diesem kniete, die Schublade öffnete und munter drauf los wühlte. "Ähm...suchst du was bestimmtes?", fragte er sie und fand es schon unangenehm, dass sie in seine Sachen stöberte. Sie nahm den Blick kurz vom Schubfach Inhalt und sah zu ihm hoch. "Nö, nichts bestimmtes." Sie hatte einfach nur Langeweile und wollte wissen, was er - beziehungsweise Menschen, so alles hatten. "Ok.." Nachdem sie ihr Augenmerk wieder dem Schrank gewidmet hatte, fragte Trunks sich innerlich, was sie in diesem Fach alles finden könnte und ob irgendetwas 'Schlimmes' dabei sein konnte. Doch da ihm nichts einfiel, kümmerte er sich weiter um seine Aufgaben. Augenblicke später hatte Ryoko schon all möglichen Krempel herausgeholt, der nun verteilt auf dem Boden lag. Das meiste waren Stifte, Blöcke, kleinere Werkzeuge, Hefte und einige Schachteln mit Büroklammern und ähnlichem. Doch dann zog sie, scheinbar aus dem hintersten Winkel, eine Zeitschrift hervor. Schon das Cover alleine setzte Ryoko ein großes und auch leicht entsetztes Fragezeichen auf die Stirn. //Was is' das denn komisches?// Trunks war in diesem Moment zu sehr mit rechnen beschäftigt, als mitzubekommen wie Ryoko mit dem Heft vom Schrank wegging und sich aufs Bett setzte. Sie begann in dem ominösen Magazin zu blättern und konnte sich keinen Reim darauf bilden, wieso diese ganzen Bilder dort abgedruckt waren. "Hm, was is' das?!", fragte sie letztendlich und hielt das offene Heft in Trunks' Richtung. Dieser drehte sich nach kurzer Verzögerung mit dem Satz 'Was denn?' zu ihr um und blickte auf die auffälligen Fotografien. Ohne Verzögerung jedoch errötete er und nahm ihr das Magazin hektisch aus der Hand, während er dabei aufstand. "Hey!...", protestierte Ryoko. "D-das ähh..das....unwichtig!!", stammelte er und stopfte das Heft daraufhin in irgendein anderes Fach, was gerade griffbereit war. "Ich darf doch mal schauen!", sagte sie etwas grinsend. Sie fand es mittlerweile schon witzig, wie oft dieser Typ rot wurde. Trunks setzte sich ohne ein weiteres Wort wieder hin und versuchte die Rechnung von eben zu wiederholen. //Ich wusste gar nicht, dass ich das noch irgendwo rumliegen habe!//, dachte er peinlich berührt und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er hoffte nur, Ryoko würde nicht weiter fragen.. "Schon komisch.", sagte diese und verschränkte die Arme stutzig vor der Brust. An ihrem Ton hörte man, dass da noch etwas kommen würde. "Sagt mir und meiner Schwester, wir sollen uns nicht überall umziehen, aber in diesem Heft sind alle nackt!" "Ähm..ja, das is' auch was andres..", antwortete Trunks ohne sie anzuschauen. //Wenn ich ihr das nich' erkläre, gibt sie nie Ruhe.// "Wer sowas sehen will, kauft sich halt solche Hefte...a-aber das is' uralt! Das hat...äh das gehört eigentlich Goten. Der hat das bei mir vergessen, als er mal hier gepennt hat." Seine Gesichtsfarbe nahm nur langsam ab, auch wenn Ryoko das nicht sehen konnte und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er sich nur rausredete. "Hm...warum is' das was anderes? Wir sollen uns nicht umziehen, weil nur der Freund den Körper sehen soll. Aber in dem Heft sind alle nackt, egal ob Freundin, oder so." Trunks fand ganz gut, wie sie sich diese Sachen merkte, doch kam es deswegen auch immer wieder zu neuen Fragen oder Missverständnissen. "Ja, im Fernsehen wird das ja auch gezeigt. Das is' eigentlich auch erst ab achtzehn.." Er fragte sich, wieso sie das nicht schon vorher gefragt hatte, als sie sowas ähnliches im Fernseher mit Nadja gefunden hatte. "Hm...ihr seid komisch! Ich dachte, das is' gar nicht erlaubt. Und warum hat Goten solche Hefte?" "Ähh, weil Goten.." Trunks überlegte, wie er es am besten formulieren konnte. "versaut is'." Über diese simple Bezeichnung musste Trunks selbst kurz Grinsen. "Goten is' versaut? Was bedeutet das?" Trunks hatte ganz vergessen, dass sie diesen Begriff gar nicht kennen konnte. "Nun, das heißt er mag solche Sachen.." Genauer ins Detail gehen wollte er nicht. Diese Diskussion würde wahrscheinlich ewig dauern und sehr unangenehm werden. "Aha und du nicht, oder wie? Du hast es doch hier rumliegen!" Er fühlte sich irgendwie ertappt und die langsam verschwundene Röte kam wieder. Er drehte sich wieder zu Ryoko um und sah ihr mutig in die Augen, damit sie ihm ja glaubte. "Ich wusste davon auch gar nichts mehr!" "Also hattest du es versteckt, und dann vergessen?" "Ähh..so in der Art." "Warum versteckt man das denn? Ich dachte, du bist erwachsen." "Das is' schon länger her, da war ich noch nicht achtzehn. Ich wollte das Goten irgendwann zurück geben, hab ich dann allerdings total vergessen. In das Schubfach ganz hinten hab ich schon ewig nicht mehr reingeguckt." Ryoko musterte ihn und versuchte sein Verhalten zu deuten. //Das klingt aber nicht normal.// Aber dennoch. Er hatte ihr dieses Mal alles erklärt und das war ja schon mal was. Abwertend ließ sie ihre Schultern zucken und drehte sich wieder zum Fernseher. "Dann kannst du es ja auch wegschmeißen." "Stimmt.", sagte er leise und drehte sich ebenso wieder zurück. Er blickte auf sein Schulheft herab und war froh, dass das Thema beendet war. Nun musste er nur wieder in die Rechnung hinein finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)