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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 48

“Lernen wir also endlich mal deine Freundin kennen.” Und schon hatte Ravio eine Ladung Schnee im Gesicht.

Ich hingegen wandte mich an Zelda. “Frage geklärt, warum ich diesen Schneeball unbedingt mit ins Haus schleppen musste?”

Sie nickte nur verblüfft.

“Zel!” Miriam schubste einfach meinen Onkel zur Seite, um zu uns durchzukommen. “Wie geht es dir?”

“Kalt. Aber ansonsten ganz gut.” Alles Andere hätte mich gewundert.

Von irgendwo weiter hinten hörte ich ein Klatschen und kurz darauf Omas Stimme. “Jetzt lasst das Mädchen erst einmal ankommen.”

Und schon zerstreute sich die neugierige Meute.

Ich schob Zelda zu Oma in Richtung Küche, wo sie erst einmal einen warmen Kakao in die Hände gedrückt bekam.

Kaum saßen wir, kam von Zelda auch schon die große Frage. “Wer waren diese ganzen Leute?”

“Verwandtschaft.” Da diese Kurzbeschreibung nicht auszureichen schien, führte ich noch etwas aus. “Genaue Anzahl unbekannt, frag am Besten Oma.”

“Glaubst du, ich weiß so etwas aus dem Kopf?” Punkt für Oma.

“Bei Ann und Scath können wir noch diskutieren. Aber mit dem Rest bist du näher verwandt. Außerdem führst du das Familienbuch.” Punkt für mich.

“Link, lass Oma in Ruhe.”

“Ich ärgere sie doch gar nicht.” Damit drehte ich mich zur Tür. “Hey Thelma. Auch schon da?”

“Leider.” Sie trat zu Zelda. “Tach. Ich bin eine der vielen Cousinen die Link hat. Oma hat dich erst einmal bei Sophie und mir einquartiert.”

“Darf ich fragen, wer Sophie ist?”

“Noch eine Cousine. Allerdings ist sie etwas älter und arbeitet schon als Heilerin.”

“Und du?”

“Ich bin an der südwestlichen Akademie. Fachrichtung Diplomat.”

“Du willst ins Ausland?”

“Schlimm?”

“Ne. Mutig.”

Ich musste glucksen, was mir die Aufmerksamkeit der Mädchen sicherte. “Zelda, wenn ich dich daran erinnern darf, hast du einen noch radikaleren Schritt gemacht. In dem alten Rollendenken dieses Landes haben Mädchen und Frauen nichts im Rittertum verloren. Abgesehen davon, dass wir als einzigstes Land der Welt diesen Kult noch haben.”

“Ist ja nicht so, dass alle aus diesem Kurs wirklich Ritter werden.”

“Sorry Zel, aber ich denke da in eine andere Richtung. Ein Ritter ist ein Nahkämpfer. Soldaten aus anderen Ländern hingegen meist Fernkämpfer. Im Falle eines Krieges haben wir eindeutig das Nachsehen. Unsere einzigen Vorteile sind unsere Magie und dass bei uns die verschiedenen Völker in Frieden zusammen leben und sich unterstützen.”

“Glaubst du, dass es so weit kommt?”

“Ich bete nicht. Ich will nie in einem Krieg kämpfen. Aber wenn es nötig wäre, würde ich zumindest die Waffe erheben. Nur, wenn ich unsere Klasse als Durchschnitt nehme, kann das Niveau unserer Armee nicht sehr hoch sein.”

“Es haben eben nicht alle so tolle Onkels wie mich.” Ravio setzte sich einfach zu uns. “Mann sollte euch viel eher das kämpfen bei- Umpf!” Er hatte ein Handtuch abbekommen.

“Neffe, sei ruhig. Die Zwillinge waren fünf und du hast ihnen nicht einmal Holzschwerter gegeben, sondern gleich scharfe Dolche!”

“Sie haben es doch überlebt.”

Schon flog das nächste Handtuch.

“Ich zieh dir gleich die Ohren lang!”

Ich griff nach meinem Onkel, um ihn festzuhalten. Nicht, dass er im letzen Moment den Abgang probte.

Das, was Ravio damals mit uns angestellt hat, war selbst mir suspekt gewesen. Ein paar Jahre hätte er ruhig noch warten können. Aber er hatte es sich in den Dickschädel gesetzt, dass wir Beide noch vor der Grundschule die Grundlagen der Schwertführung lernen sollten - mit Dolchen.

In solchen Momenten war ich froh, dass er kein Lehrer geworden war.



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