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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 29

Ich fuhr hoch.

Die Bewegung neben mir nahm ich nur am Rande wahr.

Vor meinem inneren Auge sah ich immer noch das gehässige Grinsen meines Onkels.

Das Rascheln der Bettdecke wurde lauter.

Die Fesseln lagen wieder um meine Handgelenke und dann…

“Link?”

Es kroch mir unangenehm die Speiseröhre hoch.

“Link, hey!”

Erst jetzt schaltete ich.

Bei meinen Bemühungen schnellstmöglich aus dem Bett zu kommen, schmiss ich Scath aus diesem.

Leider konnte ich darauf gerade keine Rücksicht nehmen.

Zwei Türen riss ich lautstark auf, bis ich endlich im Bad war und mich in die Kloschüssel übergab.

Heilige Naryu. Wie lange sollte das noch gehen?

Hustend richtete ich mich wieder auf.

Klawn war damals der Einzige, der mich täglich im Knast besucht hatte. Sich jeden Tag seine Beleidigungen anhören zu müssen hatte irgendwann in dem Wunsch gegipfelt, ihm langsam und genüsslich den Hals umzudrehen.

Eine Berührung ließ mich herum und zurück fahren.

Es dauerte etwas, bis meine Augen endlich meinen Zwilling fokussierten.

Sofort wich die Anspannung aus meinen Knochen und ich sackte zu Boden.

Kurz hörte ich ein Rauschen und schon hielt mir Scath einen Becher Wasser entgegen. Dankend nahm ich ihn an und spülte mir erst einmal den Mund aus.

Die Tür quietschte leise und ich vernahm Anns müde Stimme. “Was ist denn los?”

“Link hat wieder einen seiner Anfälle.”

Taps taps.

Schlanke Arme umfingen mich als Ann mich an sich drückte. “Ich habe dir doch gesagt, du sollst mir keine Sorgen machen.”

“Tut mir leid.”

Sie seufzte. “Du hast dir mal wieder den besten Zeitpunkt ausgesucht, hm?”

Scath gluckste leise. “Wenigstens steht kein Familienfest an.”

Ich verzog mein Gesicht. Das hatte ich einmal geschafft.

“Aber euer Museumsbesuch.”

“Ach, den überlebt er schon.”

Na danke auch.

Scath blieb neben mir stehen und griff nach meinem Arm. “Na los, wir gehen wieder ins Bett.”

Ich nickte nur, auch mit dem Wissen heute nicht mehr schlafen zu können. Ohne Widerworte ließ ich mich von den Beiden hochziehen.

“Wann müsst ihr eigentlich raus?” Ann hielt mich mit ihrer Umarmung aufrecht.

“Der Wecker geht um vier.”

“Link, Dusche.”

Wir sahen Beide verwirrt zu Ann, während diese mir mein Oberteil über den Kopf zog. “Es ist kurz vor um, also los.” Schon hantierte sie an meiner Hose herum.

Ich gab mich geschlagen, aber erst nachdem ich ihre Hände weggescheucht hatte.

“Bin in der Küche.” Scath zog unsere Schwester aus dem Bad.

Als ich Minuten später schon in Alltagsklamotten in die Küche kam, war Scath schon am frühstücken. Ann hatte er offensichtlich wieder ins Bett gesteckt.

“Geht’s?”

Ich nickte, wobei ich nach meinem Tee griff.

Mein Magen würde noch eine ganze Weile Probleme machen. Ich tippte auf zwei bis drei Tage.

So war es immer, wenn ich von einigen Dingen der Vergangenheit träumte. Fast alles Momente, die mit Ihm zu tun hatten.

Da ich aber genau diese Tatsache verschwieg, rätselten die Heiler seit Jahren. Aber auf mich hören, dass es einen psychischen Hintergrund hatte, taten sie nicht.

Im Gegensatz zu mir haute Scath richtig rein, wie immer wenn er vor der Zeit geweckt wurde.

Bei mir gerade undenkbar.

Da mein Frühstück nur aus einer Tasse Kamillentee bestand, fing ich recht schnell an, abzuspülen.

Schon verschwand Scath um selbst noch zu duschen.

Währenddessen goss ich mir noch eine Kanne Tee zum Mitnehmen auf. Ansonsten wanderten nur ein paar Äpfel in meine Tasche. Mehr konnte ich sowieso gerade nicht bei mir behalten.

Oma hatte uns zwar etwas fertig gemacht, aber Ann konnte meine Portion später gerne mitnehmen. Sie würde Oma auch schon über die Umstände aufklären.

Ich war schon komplett fertig, als mein Bruder zurückkam.



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