The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 18: Käpt'n Chuck Kori ----------------------------- Schlag zehn Uhr morgens wurde die große Glocke im Marinehauptquartier geläutet. Am großen Platz vor dem Haupteingang versammelten sich einige Soldaten um die Angelobung zweier neuer Kapitäninnen zu verfolgen. Zum Wohlergehen aller Beteiligten, sollte sich das Wetter an diesem Tag bedacht halten. „Aufgrund der außergewöhnlichen Leistungen unserer Kolleginnen hat Impel Down hat zwei besonders wichtige Mitglieder der Revolutionsarmee unter Aufsicht“, sprach der Großadmiral höchstpersönlich. Normalerweise wurden die Angelobungen durch Admiräle oder gar Vizeadmiräle abgehalten und wurden lange nicht so hervorgehoben wie diese. Die Festnahmen der beiden Soldatinnen haben dem Großadmiral allerdings so imponiert, dass er es sich nicht nehmen lassen wollte, dies selbst in die Hand zu nehmen. Reeyna könnte nicht stolzer, so stand sie mitfiebernd im Publikum und wartete auf den Moment, in dem ihre zwei Sprösslinge zum obersten Befehlshaber der Marine gerufen wurden. Kori und Jhu warteten in der Zwischenzeit etwas abseits von dem Podest an dem Sengoku seine Rede hielt. Er sprach weiter und betonte, wie wichtig es war, die großen Nummern da draußen nach Impel Down zu verfrachten. Jeden einzelnen wollte er erreichen und motivieren, die Welt zu einer sicheren machen. „Mit dieser Angelobung möchte ich eine Zeit heraufbeschwören in der die Marine diesen Schwerverbrechern zeigt, was Gerechtigkeit bedeutet, jeder einzelne von euch wird mehr denn je daran arbeiten, diese Welt vom Abschaum zu befreien und das Zeitalter der Piraten ein für alle mal zu beenden“, mit diesen Worten sprach er die gesamte Versammlung an. „Auf die Marine!“ ein lautes Gegröle folgte, Fäuste wurden in die Luft geschlagen. Beinahe wie eine Streitkraft, die jeden Moment angreifen würde. Dies lies Kori eine Gänsehaut auflaufen. Jhu grinste zufrieden vor sich hin. Dass der Großadmiral selbst die Zeremonie abhielt, gab ihr das Gefühl etwas Besonderes zu sein und auf das war sie stolz. „In diesem Sinne, Kapitänin Chuck Kori, Kapitänin Alestorm Jhu“, mit einer Geste bat er die beiden neben sich und sie taten sogleich, wie ihnen befohlen wurde. Kori wurde unruhig. Dies war ein wichtiger Moment in ihrem Leben und sie wurde von so vielen Augenpaaren beobachtet, die Nervosität machte sich langsam breit in ihr. Ihre Konzentration war auf ihre Beine gerichtet, die nicht auf die Idee kommen sollten, in diesem Moment auch noch zu stolpern. Auch für Jhu war es ein besonderer Meilenstein, allerdings machte ihr das viel weniger aus als Kori. Jhu genoss es regelrecht, im Mittelpunkt zu stehen. Die Weißhaarige hingegen, war froh, wenn sie ihren Titel hatte und schnell wieder auf Piratenjagd gehen konnte um noch mehr Titel abzustauben. „Ich erteile euch hiermit feierlich den Kapitänstitel“, sagte der Großadmiral und überreichte beiden einen nagelneuen Offiziersmantel. „Endlich“, hauchte Kori lautlos, als sie den Mantel betrachtete, endlich hatte sie diesen Schritt erreicht. Eiligst zogen die beiden Mantel über und salutierten vor Sengoku. „Abtreten“, sagte der Flottenadmiral mit rauer eindringlicher Stimme und verabschiedete die beiden ebenfalls mit einem Salut. Reeyna sprang sofort im Stand hoch und schlug die Hände zusammen gefolgt von einem motiviertem „Whoohoo“, was ihr einen skeptischen Blick des Oberbefehlshabers einbrockte. Zu ihrem Glück wurde in den Applaus eingestimmt. Die Soldaten, die sich versammelt hatten, applaudierten und jubelten den beiden zu. Kori empfand die ersten Schritte in ihrem Offiziersmantel unheimlich berauschend. Sie spürte beinahe die zusätzliche Verantwortung auf ihren Schultern, doch freute sich über diese. Mit ihrer Aufmerksamkeit war sie lange nicht mehr hier an diesem Platz, sondern auf Piratenjagd. „Kori, mein Mädchen!“ vollkommen aus dem Nichts wurde Kori von starken Armen geschnappt und an einen breiten Oberkörper gedrückt. „Vater“, drückte Kori nur heraus. Sie war sichtlich peinlich berührt von dieser liebevollen Geste in aller Öffentlichkeit. Der große schwarzhaarige Ex-Marine lies es sich nicht nehmen, seine Tochter ordentlich durchzuknuddeln. Als sie sich endlich aus den Fängen ihres Vaters befreit hatte, schenkte sie ihm ein sanftes Lächeln. „Schön, dass du gekommen bist“, freute sie sich doch insgeheim darüber, dass er hier war. „Ich bin so unheimlich stolz auf dich“, sagte Anaguma und tätschelte die Kleinere am Kopf wie einen Hund. Koris Blick wurde ernster. „Vater, bitte behandle mich wie eine Erwachsene“, bat sie und Anaguma lachte nur. „Natürlich, natürlich“, sagte er und putzte sich den schelmischen Grinser ab. Ihm war bewusst, dass Kori dies hier peinlich war, aber er hatte sie schon so lange nicht mehr gesehen und wie konnte er wiederstehen, sein kleines Mädchen mit Liebe zu überhäufen? Auch wenn er sich bereits sehr zurückgehalten hatte. Froh, dass sich der große Mann ihrer Bitte annahm, strich Kori den neuen Mantel glatt. Stolz folgten ihre Augen ihren Fingern über den weißen Stoff. Endlich hatte sie ihn. Mit diesem Symbol wurde ihr mehr Macht übertragen, mehr Ansehen, mehr Verantwortung aber auch mehr Selbstbewusstsein und das bedeutete ihr sehr viel. „Schöner Mantel“, steuerte ihr Anaguma bei und riss Kori wieder aus den Gedanken. „Danke Vater“, sagte Kori höflich und förmlich strahlte vor Glück. Da fiel ihr noch etwas ein. „Ach Vater“, sagte sie, „ich habe deine Hellebarde von Vizeadmiral Garp bekommen“, sprach sie weiter und die Augen ihres Vaters begannen sofort zu funkeln. Die Frage, wie es dazu kam, war schnell beantwortet und Kori erzählte ihm noch vieles andere von all ihren Abenteuern, die sie mit Jhu und Akio auf Reeynas Schiff erlebt hatte und von ihrer Ausbildung bei Käpt’n Smoker, den sie immer noch sehr schätzte. Auch von Aki, die sie sehr vermisste, plauderte sie. Dabei fragte sie sich natürlich was aus ihrer Freundin geworden war, durch die Marinezeitung hatte sie nicht viel über sie erfahren, somit konnte sie eigentlich nur auf Loguetown geblieben sein, auch wenn sie sich für sie freuen würde, wenn sie auch auf Reisen ginge, Piraten fassen. Die Zeit verging und die Soldaten im Marinehauptquartier gingen alle wieder ihrer Arbeit nach, trainierten oder machten sich wieder auf die Reise. Viel zu schnell war es Zeit, Abschied zu nehmen, so empfand es Anaguma, der mit einem anderen Kapitän wieder nach Rainybow Island fahren würde. „Mein Mädchen“, sagte er stolz zu Kori. „Ich bin froh, dass das Gerücht mit dem Piraten nicht stimmt“, sprach er weiter und lies Koris Herz einen Schlag lang aussetzen. Sie hatte sich so bemüht, Ace in all ihren Erzählungen rauszuhalten. Wie konnte der Mann Bescheid wissen? Panisch rasten ihre Gedanken und da kam er, der wichtige Hinweis. Die Marinezeitung damals. Natürlich, Akio. Kori schüttelte den Kopf. „Nein Vater, natürlich stimmt das nicht“, log sie ihn brühwarm an und blickte unschuldig wie ein Lämmchen in seine liebevollen Knopfaugen, und er glaubte ihr ohne Widerrede und Zweifel. Dass sie ihm so direkt ohne zu blinzeln diese Lüge auftischen konnte, lag daran, dass sie seit Tagen daran arbeitete jeden Gedanken und jedes Gefühl, welches den Piraten betraf, aus ihrem System zu löschen. Sie war jetzt Kapitänin der Marine, diese Gefühle hatten da keinen Platz und darauf wollte sie bestehen. Auch wenn sie sich selbst eingestand, dass es schwer werden würde. „Mach’s gut, Korilein“, waren die letzten Worte ihres Vaters, die noch in einer kurzen innigen Umarmung endeten. „Gute Heimreise, Vater, bitte grüße die Anderen“, sagte sie und winkte ihm dann als er an Board ging nach. Es dauerte gar nicht lange, da war das Schiff in See gestochen und verschwand langsam am Horizont. Auf ihren Solen kehrt gemacht, wollte Kori nun endlich wieder zu ihrer Freundin. Aber wo war die? Weit und breit konnte sie niemanden sehen, hin und wieder hörte sie Soldaten beim Training, aber Jhu war nicht zu erkennen. Als Jhu stolz von der Tribüne spaziert war, fiel ihr ein Soldat sofort auf. Sie war heilfroh, dass der Blondschopf am Leben war und so schnellte sie zu ihm um den für sie verschollen gegoltenen Kameraden in die Arme zu schließen. „Ich dachte schon, ich sehe dich Idioten nie wieder“, sagte sie, während sie ihn fest drückte. In diesem Moment erst wurde ihr bewusst, wie groß die Sorge um ihn war. Akio nahm die Umarmung natürlich an und freute sich über eine solche Begrüßung. „Und ich dachte, ihr fragt nicht mal nach mir“, murmelte er und kicherte dann aber. Ab dann wurde er mit Fragen bombardiert. Die erste war, wo er eigentlich geblieben ist. Wir war er hier her gekommen? Was hat er die Zeit über gemacht und warum brachte er nicht auch einen Gefangenen um mit Kori und Jhu Kapitän zu werden? Jede einzelne beantwortete in voller Ruhe. Lies dabei aber aus, dass noch jemand bei ihm und Kuzan auf der Insel war, wo er noch eine Zeit lang trainieren wollte. Aufgeregt in das Gespräch vertieft, fiel beiden nicht auf, dass sich bereits jemand zu ihnen gesellt hatte. Dieser jemand hatte bereits ein schlechtes Gefühl, als er die beiden von weitem beobachtete, doch er wollte unbedingt mit Jhu reden. So schüchtern war er doch sonst nicht. Kurz geräuspert hatte er dann doch die Aufmerksamkeit der beiden auf sich gelenkt. „Grount“, sagte Jhu leise. Dass ihre Stimme etwas versagte, wollte sie gar nicht wahrhaben. Sie hüstelte kurz und wartete mit einem sanften Lächeln ab. Dass sie den jungen Soldaten hier sah überraschte sie ungemein und verpasste ihr sofort ein für sie unangenehm schnelles Herzklopfen. Ein ungewohntes Gefühl machte sich in ihrem Magen breit und just in diesem Moment fühlte sie sich wie Kori als sie zum Großadmiral geschritten waren. Ihre Augen fixierten den größeren mit dem Irokesen. Beinahe verloren fühlte sie sich, als sie ihm in die Augen sah. „Hey“, sagte Grount nach einem kurzen Moment der Stille und boxte der Blauhaarigen grob gegen den Oberarm. Jhu guckte ein wenig überrascht und rieb sich den geschlagenen Arm. Wehleidig wollte sie sich nun wirklich nicht geben, somit lies sie die Geste vorerst so stehen. Stille. „Gott, Leute, hier kann man die Luft ja gerade zu schneiden“, fiel ihnen Akio in das nicht intakte Gespräch, worauf er von beiden einen scharfen Blick kassierte. „Misch dich nicht immer in anderer Leute Angelegenheit“, fauchte Jhu und entlockte Grount damit ein leichtes Grinsen. Akio hielt die Hände hoch um einen eventuellen Angriff abzuwehren, er wusste, dass Jhu impulsiv und grob reagieren konnte. Er sollte nicht unrecht haben, den Jhu hatte bereits die Hand erhoben. „Hast du denn etwa wieder vergessen, wie froh du warst, mich zu sehen?“, fragte er um sie damit abzuhalten, ihn noch zu schlagen. „Ich hab ganz schön was durchgemacht“, sagte er noch und spielte verlegen aufgelegt mit seinen Fingern, worauf Grount zu kontern wusste. „Was hast du denn schlimmes mitgemacht? Du bist direkt bei uns gelandet und gehst mir seit dem tierisch auf den Senkel“, machte der Irokesenträger den Blonden herunter. Jhu wunderte sich in der Zwischenzeit über die Tatsache, dass sich die beiden kannten. „Na dich, du Kakadu“, kam die klare Antwort, mit der Grount rechnete, sie aber nicht hören wollte, nicht in dieser Konstellation. „Du aufgeblasener Tölpel, nur weil du SEIN Sohn bist, glaubst du, du hast Sonderprivilegien?“; auf diesen Konter wurde Jhu hellhörig. Wessen Sohn? Was Akios Vater etwas Besonderes? Akio gebot Grount urplötzlich mit einer scharfen Handbewegung den Mund zu halten. Was auch Jhu verunsicherte, da sie eigentlich fragen wollte. Die drei schwiegen sich an, niemand traute sich etwas zu sagen. Was die Situation für Jhu besonders schwer machte, war die Tatsache, das Akios Gesichtsausdrück fern jeglicher freundlicher Regung war. So kannte sie ihn nicht und das war ihr ausgesprochen unheimlich. „Leute, was soll der Scheiß?“, fragte sie dann plötzlich. „Wollen wir uns wirklich wegen irgendwelchen Familienverhältnissen anschweigen oder gar streiten?“ Beide schüttelten den Kopf. Natürlich war Familie kein Grund zu streiten und außerdem sollte dieser Tag zum Feiern sein, denn Kori und Jhu waren von nun an Kapitäne. Akio seufzte. „Ihr beide habt euch sicher eine Menge zu erzählen, ich suche Kori“, versuchte er sich dann aus der Atmosphäre zu ziehen. Die Situation war ihm unangenehm, sein Vater tat hier nichts zur Sache und er wollte nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden. „Ich bin übrigens mächtig stolz auf dich“, sagte er noch und lies Jhu dann mit Grount zurück. Kurz sahen sie Akio nach, der in den Räumlichkeiten der Marinebasis verschwand, ehe sie sich wieder einander zuwandten. „Willst du… ein paar Schritte gehen?“, fragte er sie schon etwas selbstbewusster. Akios Nähe und sein Umgang mit Jhu war ihm unangenehm gewesen. Auch Jhu zeigte bis eben eine Seite, die sie sonst nicht ans Tageslicht lies. Sie war unsicher und fühlte sich angreiflich und schwach. Wie konnte ein Junge nur so etwas mit ihr machen? „Ja, ja gerne“, sagte sie rasch und setzte sich mit ihm in Bewegung. In etwas mehr als einer halben Stunde würde es Zeit zum Mittagessen, bis dahin wollte Jhu einiges über Grount und die Zeit, in der sie sich nicht gesehen haben, erfahren. Das Offensichtliche wollte sie nicht sofort fragen, somit fragte sie erst, wie es mit Kuzan war, er wirkte sehr angenehm und gemütlich, beinahe zu gemütlich für Jhu. Tatsächlich schafften die beiden es, während eines Spaziergangs zum Hafen das Eis komplett zu brechen. Grounts Diskrepanzen mit dem blonden Neuling auf der Insel waren das Thema, die es schafften, dass sie sich lachend am Steg niederließen. Jhu fühlte sich richtig wohl bei ihm und fühlte sich direkt in der Zeit zurückversetzt, in einer Zeit in der sie als Kinder jede Menge Spaß hatten und Unfug anstellten. Die Füße über dem Wasser baumelnd, wollte Jhu es nun wagen. Sie sah ruhig und dennoch ein wenig besorgt zu Grounts linkem Arm, der direkt zu ihrer rechten war. „Wie geht es dir hiermit“, fragte sie sanft und strich sanft über das Metall von seinem Oberarm bis hin zu seinem Handschuh. Ihre rehbraunen Augen fixierten dabei Grounts dunkelrote. Der Dunkelhaarige zuckte nur kurz, lies es aber zu. Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. „Gut, ich hab‘s noch nicht ganz unter Kontrolle, aber dank Kuzan werde ich kein Dorf mehr zerstören“, auf diese Antwort schwiegen sie sich beide eine Weile an bis Jhu die Stille dann doch wieder brach. Sie erinnerte sich wie verängstigt sie damals war und wie alles in Schutt und Asche versetzt wurde. Doch sie wollte es nicht wahrhaben, dass Grount böse war, sie wusste es schon als Kind, dass sein Arm ein Eigenleben hatte, deswegen war nur sein Arm böse und nicht der Junge, der sie jeden Tag zum Lachen und Strahlen brachte. „Das ist doch gut“, murmelte sie und nahm ihre Hand wieder zu sich. „Willst du denn auch bald auf Reisen gehen und Piraten jagen?“, fragte Jhu schließlich und fühlte sich als hätte sie ihr inneres Feuer wieder entfacht. Grount nickte sofort. „Natürlich, ein Jahr sollte mein Training bestimmt noch andauern, aber ich werde auch in See stechen und werde mit einer Crew alle einbuchten, die sich gegen die Marine stellen, die gegen die Bevölkerung vorgehen und die sich Piraten nennen", sprudelte es motiviert aus ihm heraus und Jhu schloss sich sogleich mit einem Lächeln an. „Ich werde so viele Piraten schnappen, dass ich in Windeseile Admirälin werde“, schwärmte sie und erntete sich ein Lachen von Grount. „Als ob du das vor mir schaffen würdest“, konterte er und schubste sie sanft mit der Schulter. Sie plauderten munter über ihre Ziele und erzählten einander mehr aus ihrer Vergangenheit. Dass sie einander vermissten, verschwiegen sie sich allerdings. „Kori, da bist du ja“, wurde die Weißhaarige überrascht, als sie in ihr Zimmer zurückging. Sie wollte langsam ihre Sachen packen um schnellstmöglich selbst in See zu stechen, da hatte sie Akio in ihrem am Rande ihres Betts begrüßt. Erleichterung stand Kori ins Gesicht geschrieben. Schnell umarmte sie ihren guten Freund und gab ihr somit genau die Reaktion, die er wollte. „Ich bin so froh, dass du wohlauf bist“, flüsterte sie und lies ihn gleich wieder los. Sie strahlte ihn an und er lächelte zurück. „Natürlich, ich bin bei Aokiji untergekommen, er trainiert mich, weißt du“, sagte Akio und erzählte ihr von seiner Zeit bei dem Admiral. Beinahe wurde Kori neidisch auf das Training, das er bei so einem hohen Tier genießen musste, doch dann fiel ihr schnell wieder ein, wer hier heute den tollen Mantel bekommen hatte und wer nicht. „Aber wir war es denn bei dir?“, fragte Akio und lies sich auch von Kori berichten, was sie erlebt hatte, bei ihm lies sie allerdings bewusst die Details mit Ace aus. Anschließend zeigte sie ihm die Teufelsfrucht, die er sofort unter die Lupe nahm. „Das ist die Copy Copy no Mi“, sagte er plötzlich und erstaunte Kori mit dieser Information ungemein. Rasch nahm sie ihm die Frucht ab und besah sie sich selbst genauer. „Woher weißt du das?“, fragte sie verwirrt und versuchte an der Frucht etwas zu erkennen, was darauf schließen würde. Sie wurde nicht schlau daraus und das bemerkte auch Akio. Er kicherte. „Das weiß ich von einem Buch aus der Bibliothek meines Vaters, da sind alle Teufelsfrüchte aufgelistet, frag mich nicht, wo er das herhat“, klärte Akio sie auf und sofort wurde Koris Tag noch eine Spur heiterer. Darauf losgebrannt, das gleich Jhu zu erzählen, packte sie Akio an der Hand, die Frucht wurde wieder in der Schachten verstaut. „Los, lass uns Mittagessen gehen, Jhu ist sicher auch da“, sagte sie auf geregt und zog Akio aus ihrem Zimmer, welches sie bald nicht mehr bewohnen würde. Schnell in Speisesaal geeilt konnte Kori Jhu bereits erkennen, diese saß mit einem für sie fremden Typen zusammen. Den fragenden Blick wollte Akio sogleich klären. „Das ist Grount, du weißt schon, ihr Märchenprinz aus Kindertagen“ und Kori erinnerte sich an die Beschreibungen und Erzählungen. Der Junge kam ihr immer etwas eigenartig vor und seine Erscheinung machte das nicht gerade besser. Er trug zwar brav seine Uniform, doch war mit seiner Frisur los? Die wollte Kori nicht gefallen. Während Kori sich Gedanken über den Jungen Mann machte und sich fragte, ob er der richtige Umgang für Jhu war, zog Akio sie zum Buffet. Er hatte Hunger und Kori musste zugeben, sie auch. Mit aufgefüllten Tellern setzten sich die beiden zu Jhu und Grount und starteten sofort das Gespräch indem Kori Jhu zuflüsterte, welche Teufelsfrucht sie in ihrem Zimmer hatte, dabei würdigte sie Grount kaum eines Blickes. „Du kannst ruhig offener darüber reden“, sprach ihr Jhu gut zu. Nachdem Kori den Fremden genauer besah, lies sie sich erweichen. Jhu vertraute ihm, das war eigentlich genug für Kori. „Es ist die Copy Copy no Mi, damit kann eine Teufelsfrucht kopieren“, erklärte Kori dennoch mit bedachter Stimme. Alle sollten es nun auch wieder nicht hören. „Und wie?“, fragte Grount unbeteiligt und überraschte Kori damit. Sie wusste nicht wie und so landete ihr Blick bei Akio. „Durch einen Kuss“, sagte dieser und erntete Skepsis aller beteiligten. „Ja wirklich, du isst die Frucht ja auch mit deinem Mund und somit übernimmst du andere Teufelskraft auch so. Aber du kannst nur eine Teufelsfrucht kopieren“, erklärte Akio und Kori seufzte. Ein angeekelten „iekh“, verlies ihre Lippen. Der Gedanke, jemanden küssen zu müssen gefiel ihr nicht. Bestimmt hatte auch noch ein Pirat eine Teufelskraft, die ihr gefallen wollte. „Warum denn so eine Reaktion? Sag nicht, das wäre dann dein erster Kuss?“, fragte Akio und kicherte überdreht. Kori schnappte auf. „Nein nein, die hat eh schon mit Ace rumgeknutscht“, mischte sich Jhu ein und Kori holte noch einmal tief Luft. Noch einmal und sie würde wohl bewusstlos umfallen. Dann platzte die Bombe als Akio und Jhu zu tuscheln begannen. „Haltet sofort die Klappe, alle beide! Und du“, dabei sah bedrohlich sie auf Grount „denk nicht einmal daran, etwas zu sagen!“ Grount sah aus, wie die Jungfrau die plötzlich zu einem Kind kam und schüttelte gleich bestätigend den Kopf. Er würde sicher nichts sagen, so furchterregend, wie die kleine Weißhaarige ihn anstarrte. Akio konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Du hast echt? Und, war er denn dein erster Kuss?“, wagte er es doch, sein Sprechverbot zu brechen. „Nein, das war er nicht“, fauchte sie nur und verfrachtete alle drei mit ihren Augen ein weiteres Mal ins Sprechverbot. „Wenn ihr jetzt ruhig sein, erzähl ichs auch später“, versuchte sie zu bestechen. Gelungen. Endlich konnte sie in Ruhe essen. Der Gedanke, dass die Teufelsfrucht so funktionierte, wie sie funktionierte bereitete ihr kurz Kopfschmerzen. Dennoch entschied sie sich, dass sie sie essen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)