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Lieben verboten!

von

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Ich kramte in den Tiefen meines Gehirns nach einer Antwort, auf die erste Aufgabe.
 

1) Definiere gehorsames Verhalten.
 

Gehorsam war das Befolgen von Befehlen und Verboten. Geboten und Verboten. Das schrieb ich auf. Gehorsam konnte auch eine Haltung sein. Eine Innere wie eine Äußere. Wie eine Ausstrahlung.

Sich dem Willen von jemand anderem unterzuordnen.

Gehorsam konnte aber auch erzwungen sein.
 

Man konnte auf verschieden Arten gehorsam sein, fiel mir dann auf. In der Erziehung musste man gehorsam sein, aber auch im Beruf, oder beim Militär!

Aus idealistischen Gründen, oder eben erzwungen. Oder ganz einfach aus freiem Willen heraus. Das gab es doch auch, oder? Man konnte sich auch einfach dazu entscheiden gehorsam zu sein, ohne einen direkten Vorteil daraus zu schlagen.

Irgendwas machte der Gedanke mit mir. Meiner Logik fiel der Gedanke daran sich dem Willen eines anderen einfach um des Unterwerfens Willen zu unterwerfen zwar schwer, aber in mir verteilte er eine gewisse, wohlige Ruhe.
 

2) Wie unterscheidet sich Gehorsam von Folgsamkeit?
 

Folgsamkeit war doch genau das selbe wie Gehorsam, oder nicht? Wobei folgsam waren wohl eher Kinder und auch Tiere, nicht? Irgendwie blind, fand ich. War Folgsamkeit vielleicht ein Ergebnis aus Gehorsam? Ein Automatismus? Vielleicht war es etwas Selbstverständlicheres? Etwas Natürlicheres. Immerhin steckte das Wort folgen darin.

Ich stellte mir dabei eine Entenfamilie vor, in der die Küken folgsam ihrer Mutter hinterher watschelten. Ich notierte es so.
 

3) Wo ist Gehorsam in der Gesellschaft integriert?
 

Gehorsam war überall in der Gesellschaft integriert, der Gedanke war mir schon bei der ersten Aufgabe gekommen.

Es begann spätestens im Kindergarten. Kinder mussten ihren Eltern gehorchen, dann den Erziehern, es folgten Lehrer und schließlich Arbeitgeber, oder Geschäftspartner. Religion. Militär. Gesetze mussten eingehalten werden.

Ohne Gehorsam funktionierte die Gesellschaft nicht. In klassischen Rollenverteilungen in Ehen folgte die Frau den Anweisungen ihres Mannes. Das war sicherlich in vielen Beziehungen auch heutzutage noch so. Und man konnte sich schlicht dazu entscheiden, dachte ich wieder.
 

4) Welche Maßnahmen sollte man gegenüber schwererziehbaren Jugendlichen ergreifen?
 

Die vierte Frage zu beantworten fiel mir schwer. Es war, als sollte ich mir meine Strafe selbst aussuchen, aber wie sadistisch war das denn bitte? Unter dem Gesichtspunkt meiner Lehrerin, warum auch immer, gefallen zu wollen, dürfte eine Strafe nicht zu schwach sein. Sie musste die Ernsthaftigkeit ausdrücken, die ich dabei empfand, meinen Fehler wirklich sühnen und es nicht einfach nur hinter mich bringen zu wollen. Aber so war diese Frage ganz sicher nicht gemeint. Oder?
 

Also überlegte ich, welche Maßnahmen man ergreifen konnte. Zu erst dachte ich an Hausarrest, dass man das Smartphone wegnehmen könnte, Fernsehen, Computer. Eltern hatten durchaus Handhabe. Was konnten Lehrer tun? Nachsitzen, klar. Ich spürte es gerade am eigenen Leib. Schlechte Noten. Sicherlich.
 

Dabei fiel mir ein, dass Mom mir mal erzählt hatte, dass Opa zu seiner Schulzeit des Öfteren mit einem Schlüsselbund beworfen worden war, wenn er im Unterricht gestört hatte. Irgendwoher wusste ich auch, dass Schüler früher mit dem Rohrstock geschlagen wurden, hatten sie etwas ausgefressen. Ich konnte mir nicht einmal etwas unter einem Rohrstock vorstellen, aber das würde sicherlich bei dem ein oder anderen helfen. Ich lachte über meine komischen Gedanken und fasste sie irgendwie zusammen.
 

5) Wie verhält man sich gegenüber autoritären Personen?
 

Gehorsam.

Die Antwort war so klar in mir, dass ich sie direkt so zu Papier brachte und ich bewunderte Frau Klee ein wenig dafür, wie sie mir diesen Gedanken mit diesen Aufgaben eingetrichtert hatte, auch wenn ich mir etwas manipuliert dabei vorkam. Ich begann eine neue Zeile und schrieb noch weitere Adjektive wie respektvoll, freundlich, brav, artig, unterwürfig oder dienlich dazu und irgendwie machte jedes Wort mehr mit mir. Ich konnte es nicht greifen, was die Worte mit mir machten, aber am Ende war der Wille in mir noch stärker Nina Klee zu gefallen. Auf sie zu hören. Gehorsam zu sein.
 

Ich schüttelte den Kopf über mich selbst und dachte mir nichts weiter dabei, bevor ich die zwei DinA4 Seiten, die ich vollgeschrieben hatte noch einmal durchlas. Ja, das war doch ganz okay, oder? Reichte das? Ich schmückte es etwas aus. Schreiben konnte ich durch meine viele Leserei ganz gut. Aufsätze, Inhaltsangaben und Buchbesprechungen waren voll mein Ding. Das hatte mich wortgewandt gemacht.
 

Als ich endlich der Meinung war fertig zu sein, warf ich das erste mal einen Blick auf die Uhr über der Tür vom Klassenraum. Es war schon 16:20 Uhr und erst jetzt fiel mir bewusst auf, dass ich die ganze Zeit alleine gewesen war. Erst da fragte ich mich wo Frau Klee Daniela wohl hingeführt haben könnte und ob sie die ganze Zeit zusammen gewesen waren. Dabei wunderte es mich, dass sie nicht ein Mal hier gewesen war um nach mir zu sehen. Irgendwie war ich fast ein wenig beleidigt. Ich hätte einfach den Klassenraum verlassen und wieder kommen können, bevor der Block zu Ende war. War es so klar, dass ich hier einfach sitzen bleiben würde um diese merkwürdigen Aufgaben zu bearbeiten? Wirkte ich so...gehorsam?
 

Das Öffnen der Tür riss mich unerwartet hart aus meinen Gedanken und ich erntete sowohl Kopfschütteln, als auch eine hochgezogene Augenbraue von meiner Lehrerin. Mein Herz machte einen erfreuten Hüpfer in meiner Brust, doch der Anblick von Daniela, die hinter ihr den Raum betrat, lenkte mich direkt wieder ab. Sie sah einfach nur fertig aus. Ein anderes Wort wollte mir einfach nicht dafür einfallen.

Ihr Haar stand hie und da ab, obwohl man sehen konnte, dass sie notdürftig versucht hatte es zu richten, ihre Statur war irgendwie gedrungen und ihr Kopf gesenkt. Sie sah aus, als sehnte sie ihr Cappy herbei. Die Augen waren zu Schlitzen verengt und sahen sogar etwas geschwollen aus. Hatte sie geweint? Hatte Frau Klee ihr so sehr ins Gewissen geredet? Sie wirkte so schwach.
 

Doch als sich unsere Blicke trafen schenkte sie mir ein schwaches Lächeln, das trotzdem ihre Augen erreichte und somit überhaupt nicht zu ihrer Erscheinung passte. Wie erwartet schnappte sie sich direkt ihre Cap, nachdem sie sich neben mir auf ihren Stuhl niedergelassen hatte und zog dessen Schirm tief ins Gesicht. Ihr Anblick weckte eine Angst in mir, wobei es eher Ehrfurcht war, und der Entschluss in mir, Frau Klee gegenüber mit gutem Verhalten zu glänzen, reifte weiter.
 

"Hast du alle Aufgaben bearbeiten können, Ashley?" Gott, der Ton meiner Lehrerin war so unglaublich sanft, sie sang meinen Namen beinah zärtlich und der Ausdruck auf ihren makellosen Zügen passte perfekt dazu.

"Ähm...ich hoffe doch", presste ich angestrengt zwischen den Zähnen hervor und linste zwischenzeitlich wieder zu Daniela, die ungerührt auf ihrem Platz verweilte.

"Also, ich habe zu jeder Aufgabe etwas aufgeschrieben, natürlich", fügte ich noch hinzu, riss die beiden Zettel aus meinem Collageblock und schob sie an den Rand meines Tisches, nachdem Frau Klee näher gekommen war.
 

"Sehr schön." Sie nahm die Zettel auf und überflog kurz den ersten Absatz. Ich fragte mich, ob sie das irgendwie bewerten, oder einfach nur in den Müll werfen würde. Sie nickte einmal in Gedanken und es klingelte zum letzten Mal heute. Da Daniela nicht mal ausgepackt hatte, schulterte sie nur ihren Rucksack und war schon aus den Sitzreihen geschossen, als sie aufgehalten wurde.

"Danni?"
 

Die Angesprochene gefror in ihrer Bewegung und wurde einer Salzsäule gleich. Frau Klee überwand die wenigen Schritte zu ihr und stand nun vor Daniela. Sie sagte nichts und verlagerte ihr Gewicht nach einigen Augenblicken von einem Bein auf das andere. Die Bewegung sah unglaublich sexy aus und ich schob den Gedanken, dass ich offensichtlich...nein, ganz sicher was für Frauen übrig hatte eilig von mir, um meine Aufmerksamkeit weiter auf den Beiden zu halten. Mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand tippte Frau Klee auf den Schirm von Danielas Cap und die zuckte einmal merklich.
 

Ich schluckte, als wieder keine Reaktion kam, Frau Klee zurück auf das andere Bein wippte und nun den Schirm so weit hinauf schob, dass das Cappy nur noch halb auf dem wirren blonden Haar von Daniela lag. Diese schaute auf. Immerhin war unsere Lehrerin durch ihre Highheels ein beträchtliches Stück größer.

"Geht doch", kommentierte sie den Augenkontakt, auf den sie gewartet zu haben schien.
 

"Du benimmst dich in Zukunft, mh?" Danielas Kiefer zuckten, doch sie nickte. Ich sah, wie unsere Lehrerin streng eine Augenbraue hochzog und Daniela gab den Augenkontakt auf.

"Ja, Frau Klee", sagte sie kleinlaut und die Angesprochene präsentierte ein zufriedenes Grinsen.

"Fein, dann hab noch einen schönen Nachmittag!"

"Danke, tschüss!", sagte Daniela etwas zu laut, was wohl daran lag, dass ihr Abschiedsgruß auch mir galt, sie hatte mich ja dabei auch angesehen.

"Tschüss", erwiderte ich sichtlich verwirrt und schob mein Arbeitsmaterial zusammen.
 

Frau Klee streckte sich vor mir ausgiebig und seufzte einmal gedehnt, bevor sie auf mich zu kam. Ihr Lächeln irritierte mich und ich konzentrierte mich lieber auf meine Sachen, die ich Stück für Stück in meinen Eastpack räumte.

"Musst du noch mal nach Hause?"

"Mh?", machte ich und verstand nicht gleich. Sie hockte sich kopfschüttelnd vor den Tisch und schaute zur Seite.

"Ach, du hast dein Sportzeug dabei. Schlau!" Sie zwinkerte und legte grinsend ihre Ellenbogen auf dem Tisch ab und ihr Kinn auf ihre verschränkten Hände.
 

Der Anblick war so süß. Er hatte etwas Kindliches, wie sie da hockte und zu mir hoch grinste, aber es fühlte sich auch total sonderbar an. Falsch.

"Dann hast du ja jetzt auch 'ne Stunde Leerlauf, mh?", fragte sie noch immer betont vergnügt. Allmählich fingen die Zahnräder in meinem Gehirn wieder an ineinander zu greifen.

"Ähm, ja. Mir war 'ne Stunde zu knapp um nach Hause zu gurken. Ich hab ja heute Dank des Nachsitzens kaum Zeit zwischen Schule und Training."
 

Am liebsten hätte ich mir für den provozierenden Unterton die Hand vor den Mund geschlagen, aber meine Lehrerin vor mir grinste nur noch breiter zu mir hinauf.

"Tja, dann überleg dir das nächste Mal einfach besser, ob du meinen Unterricht störst!" Sie legte ihren Kopf seitlich auf dem Unterarm ab und es sah beinah bequem aus. Es war zu süß! Ich wollte mich in ihrem Anblick vergessen und dämlich vor mich hin grinsen, aber da fiel mir ein, dass ich hier völlig zu Unrecht saß.
 

"Daniela hat mir den Zettel einfach geklaut und dafür krieg' ich Nachsitzen aufgebrummt!?" Nina zog ihre Augenbraue hoch, was ihrer Miene direkt etwas Verschlagenes gab, doch sobald sie sich wieder senkte grinste sie nur ein weiteres Mal.

"Na und?" Bitte?!

"Wie, na und? Ich konnte nichts dafür, hab' ja nicht mal was gemacht!", verteidigte ich mich weiter.

"Ihr habt meinen Unterricht gestört", stellte sie noch immer lächelnd fest.
 

Ich wollte weiter argumentieren, irgendetwas erwidern, aber mein Mund öffnete und schloss sich nur einige Male, bis ich es schließlich aufgab. Nina grinste gewinnend während sie sich erhob und zurück ans Pult schlenderte.

"Pack ein, ich lade dich auf einen Kaffee ein."

"Öhm...na gut?" Ihr glockenklares Lachen drang an meine Ohren und ließ mich schief und irritiert grinsen.

"Wie wär's mit gerne, Nina?"

"Klar, gerne Nina", gab ich automatisch zurück und packte eilig den Rest meiner Sachen zusammen.
 

Auf dem Weg warfen wir unsere Taschen in Ninas gelben Mazda und überquerten nur einmal die Straße um ein kleines Café zu erreichen, das mir bis dato noch nicht aufgefallen war.

Am Tresen bestellte sie für sich einen Milchkaffee und ich einen einfachen Pott Kaffee.

Das kleine Café hatte etwas Romantisches. Selbst die Stuhllehnen waren verschnörkelt und überall fanden sich helle Pastelltöne und kleine Verzierungen. Es sah alles abgenutzt und verbraucht aus, ein wenig zusammengewürfelt auch, aber im Ganzen doch stimmig. Außerdem war es beinah leer, wodurch mir das Café gleich noch viel besser gefiel.
 

Wir nahmen an einem beigen, kleinen Holztisch Platz, von dem schon an einigen Stellen die Farbe abgeblättett war. Nina schaute etwas verträumt aus der Fensterfront auf unsere Schule und überschlug elegant die Beine, wobei mir mal wieder auffiel wie schön ich sie fand.

Als sie meinen Blick bemerkte zog sie grinsend eine Augenbraue hoch und schüttelte in alter Manier den Kopf.

"Ich sagte doch, dass du damit aufhören musst, kleine Traumtänzerin." Ertappt schoss es mir heiß in die Wangen. Ich fragte mich, ob mein Unterbewusstsein absichtlich dafür sorgte, dass sie mich so oft dabei erwischte, einfach nur weil mir ihre Reaktion so gefiel.
 

"Ich kann nichts dafür", verteidigte ich mich also ehrlich, aber auch halbherzig.

"Ach nein?" Ich schüttelte, noch immer peinlich berührt, aber bestimmt mit dem Kopf. Nina verzog ihre vollen Lippen verführerisch, doch ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen zog sie aus ihrer Hosentasche einen säuberlich zusammengefalteten Zettel.

Unsere Bestellung wurde von der freundlichen alten Dame serviert, die sie zuvor auch am Tresen aufgenommen hatte und ich beobachtete Nina dabei, wie sie den Zettel auseinander faltete, während ich Zucker und Kondensmilch in meinen Kaffee gab.
 

Ich erkannte, dass es zwei Blätter waren und außerdem meine Handschrift. Sie begann zu lesen und ich zog die Augenbrauen zusammen.

"Echt jetzt?", fragte ich verwundert.

"Mh?"

"Naja, sind wir jetzt nicht aus der Schule raus, Nina?" Ich betonte ihren Namen ein wenig um ihr zu verdeutlichen, dass ich darauf hinaus wollte, dass wir hier privat saßen, nicht als Lehrerin und Schülerin. Sie verstand und schenkte mir ein bezauberndes Lächeln.
 

"Wie kommst du darauf, dass diese Aufgabe etwas damit zutun hatte?" Meine Augenbrauen bildeten zwischen sich schließlich eine tiefe Falte, denn das verstand ich nun erst recht nicht.

"Logische Schlussfolgerung? Immerhin ging es um Erziehung. So im weitesten Sinne." Sie lachte nur, trank einen Schluck Kaffee und las weiter.

"Was war das überhaupt für ein komisches Thema? Das hat doch nichts mit unserem Unterricht zutun", drängte ich nach einer Weile weiter.

"Eben, Schlauberger." Sie schaute nicht mal auf und es nagte allmählich an meiner Geduld.
 

"Und wo warst du eigentlich die ganze Zeit mit Danni?", wollte ich auch noch wissen und brachte sie damit dazu meine Zettel auf dem Tisch abzulegen. Sie sah mich zunächst nur an. Undeutbar und das gefiel mir nicht. Sie schien zu überlegen.

"Das geht dich nichts an", sagte sie schließlich schroff. Natürlich ging es mich nichts an, aber auf die Fragen zuvor hatte sie ja auch nicht reagiert.

"Dann sag mir wenigstens was du mit dieser komischen Aufgabe bezweckst, wenn es schon nichts mit der Schule zutun hat!"
 

Ihre Miene wurde weich und sie nahm die Blätter wieder in die Hand. Wechselte auf die nächste Seite.

"Ich will dich besser kennenlernen", sagte sie schlicht und bevor ich groß über ihre Worte nachdenken konnte erwiderte ich schon: "Und das tust du am Besten in dem du mir Aufgaben zum Thema Gehorsam stellst?" Sie grinste und nickte erfreut.

"Allerdings. Das sagt mehr über jemanden aus, als du denkst."

"Und was sagt es über mich aus?" Sie zog wieder ihre perfekt geformte Augenbraue hoch und las die zweite Seite, ohne mir zu antworten.
 

Am Ende begannen ihre dunklen Augen auf merkwürdige Weise zu funkeln und sie starrte auf ein und denselben Punkt auf der zweiten Seite. Ich versuchte die Richtung auszumachen und war mir sicher, dass es das Gehorsam unter der letzten Aufgabe war. Sie hob ihren Blick und sah mir direkt in die Augen. Ich musste schlucken. Der Blick war wieder so verlangend, wie samstag Nacht, als ich mich vor ihr ausgezogen hatte und sofort schlug mir mein Herz bis zum Hals. Sie faltete die Blätter zusammen und ließ sie wieder in ihrer Tasche verschwinden.
 

"Gehorsam", begann sie und machte eine Kunstpause. Das Wort aus ihrem Munde, mit dem Klang ihrer melodischen Stimme hallte erst in meinen Ohren und dann in meinem Inneren wieder. Es war anziehend. Das Wort an sich? Oder wie sie es aussprach?

Ich wusste es nicht, aber ich hing an ihren Lippen.

"Ein interessantes Thema, nicht? Es gefällt mir was du über die Freiwilligkeit im Bezug auf Gehorsam geschrieben hast. Meinst du, dass man komplett selbstlos gehorsam sein kann? Einzig um einem anderen Menschen zu gefallen?"



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