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Momente

[One-Shots und Drabbles]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieder eine Geschichte mit den modernen Entsprechungen der Charaktere aus Eikyû. Shou ist Fukuro, Yuki bleibt Yuki. :3 Komplett anzeigen

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Die Lichter der Stadt

Bunt glitzerten die Lichter der Stadt durch das beschlagene Fenster des Busses, reflektierte sich hundertfach an den Regentropfen, die das Fenster von außen benässten.

Sie waren da, merkte Shou und sah aus dem Fenster. Sie waren da. Kyoto.

Er schüttelte seine Schwester, die mit dem Kopf auf seiner Schulter eingeschlafen war und nun langsam erwachte.

Sie blinzelte, ehe ihre eisblauen Augen ebenfalls auf das Fenster fielen und sie sich langsam aufrichtete. Ihr blasses Gesicht zeigte kaum eine Emotion, doch vielleicht war das nach den letzten Tagen auch nicht anders zu erwarten.

Sie mussten keine Worte wechseln. Sie wussten, weshalb sie hier waren und was ihre Aufgabe war. Was sie versuchen würden.

Von allem, was er wusste, hatten die Vampire es hierher gebracht. Das Artefakt, das einmal den Magiern gehört hatte und in den letzten zehn Jahren allein schon häufiger die Hände gewechselt hatte, als so manch ein Geldschein.

Jetzt war die Frage nur, wo sie es finden würden.

Doch das war eine Frage für den nächsten Tag, beschloss er, als der Bus ihre Station am Rand der alten Stadt erreichte. Für heute brauchten sie nur eine Unterkunft. Aber es war spät und irgendwo würde sich schon ein Internet Café finden lassen. Irgendetwas.

Die schwüle Juliluft schlug ihnen entgegen, als sie aus dem Bus stiegen. Zumindest würde sie in der Nacht niemand beachten. Es war zu spät.

Irgendwo in der Stadt, dachte Shou und sah sich um, ehe er seiner Schwester ihre Sporttasche abnahm. Irgendwo in der Stadt war die rote Perle, doch er hatte noch immer keine Ahnung, wie er sie finden sollte.

„Komm“, meinte er und legte einen Arm um seine Schwester, die schon wieder halb eingeschlafen schien. Sie war noch jung. Sie war jung und hatte den Landsitz ihres Vaters bisher nie verlassen.

Was sollten sie nur tun?

Denn wenn sie nicht bald die Perle, die angeblich einst ein Phönix geweint hatte, fanden, würde der Akaoni, den es eben nicht nur in Märchen gab, kommen und sie holen. Würde Yuki holen, die sich doch nicht verteidigen konnte. Seine kleine Schwester, die bisher ohnehin kein gutes Leben gehabt hatte. Seine kleine Schwester, deren weißes Haar im Licht der Laternen zu schimmern schien.



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