My Secret von Michirukaioh (Haruka & Michiru) ================================================================================ Kapitel 30: Ungewollter Tod --------------------------- Nach kurzer Zeit hatte sie einen kleinen Koffer zusammen gepackt. Eigentlich hatten sie absolut keine Lust, jetzt zu der Stiefmutter zu gehen, aber wenn es der Vater so wünschte, müsste Michiru dem auch nachgehen. Schon immer hat er alles für sie getan und das würde er auch jetzt noch tun und deswegen konnte sie ihm auch mal einen Gefallen tun. Außerdem war es ihr Vater und da brauchte sie nicht mal nachdenken, da es selbstverständlich war. Händchenhaltend verließ das Paar das Haus und Haruka hielt ihrer Freundin die Autotür auf. ,,Sehr nett, danke", bedankte Michiru sich grinsend. ,,Bei dir doch immer", war die Meinung der anderen. Mit einem ebenso verschmlizten Lächeln stieg sie auf der anderen Seite des Autos ein. Kurz darauf heulte der Motor des Wagens auf. Nach einigen Minuten waren sie auch angekommen. Genauso höflich half Haruka ihr auch beim Aussteigen. Nachdem die Studentin an der Tür angekommen war, betätigte sie auch sofort die Klingel. Vor ihren Augen kam ihre über alles gehasste Stiefmutter zum Vorschein, dass sie einen Schritt zurücktreten musste. Sie wollte der Frau einfach nicht mehr zu nahe kommen. Die 'Mutter' jedoch schaute sie nur besorgt an, was allerdings nur gekünstelt war, das spürte sie. ,,Kommt rein", meinte die ältere Frau und trat zur Seite. Beide Mädchen betraten das Haus und sofort fühlte die Kleinste sich unwohl. ,,Warum sollte ich zurück kommen?", kam die kühlste Frage überhaupt und stammte von der Türkisen. ,,Geh in das Schlafzimmer deines Vaters und dann wird er es dir erzählen" Ein kurzer Augenkontakt wurde zwischen den Verliebten ausgetauscht. Sie mussten nicht mal miteinander komunizieren, um zu wissen, was der andere nun wollte. Allein der Blick Michirus reichte, um zu wissen, dass Haruka mitkommen sollte. Die blonde Frau machte ihr den Gefallen und begleitete sie die Treppe nach oben. Neugierig schlunzte die Tochter in das Schlafzimmer und entdeckte ihren Vater im Bett liegen. ,,Papa?", fragte sie sofort und ging hinein, ,,Hallo" ,,Ah, da bist du ja, Michiru!", lächelte er, doch seine Stimme klang ungewöhnlich rau, ,,Ich muss dir was erzählen" Michiru setzte sich zu ihm auf's Bett und nahm seine Hand. ,,Geht es dir nicht gut, Papa?" Nicht jeder nannte seine Eltern in dem Alter "Mama" und "Papa", aber Michiru tat es noch immer und das würde sie auch immer tun. Ihr war sowas nicht peinlich. Ein "mein Alter" oder "meine Alte" kam für sie niemals in Frage. Nun sah sie haufenweise an Maschienen, die um das Bett verteilt waren. Ahnungslos blickte Michiru sich um, während Haruka schon schlimme Vorahnungen hatte. ,,Wozu brauchst du die Maschinen?", kam eine Frage von ihr, doch noch immer klang sie ohne weiteren Ahnungen. ,,Ich habe doch mein ganzes Leben lang geraucht, jeden Tag mehrere Schachteln", began der Vater zu erzählen, ,,Das hat natürlich auch Auswirkungen", meinte dieser und sein Blick wurde finster und verschwommen, ,,Ich werde sterben, meine kleine Tochter" Michirus Mund wurde trocken und ihr Blick starr. Ein gewaltiger Schauer lief über ihren Rücken und ihr Herz began zu schmerzen. ,,Habe ich mich gerade verhört?", fragte Michiru nach und hoffte, dass sie es wirklich getan hatte. Harukas Vorahnung wurde übrigens hiermit bestätigt. Schon als sie das Zimmer betreten hatte, waren ihr die ganzen Maschinen aufgefallen und sofort wusste sie, was das bedeutet, da ihre Oma daran gestorben war. ,,Nein, du hast dich nicht verhört, meine Tochter", war die brüchige Antwort, getränkt von einer rauchigen Stimme und einigen Hustern. ,,Du.... WAS?!" Tränen schossen ihr in die Augen und liefen hinab über ihre weichen Wangen. ,,Ich habe dich herbestellt, weil ich glaube, dass ich heute Nacht noch sterben werde" Wieder lief ein schmerzlicher Schauer über den Rücken und ließ das Mädchen zusammenzucken. ,,Und warum sagst du mir das erst jetzt?" Im gleichen Moment betrat ihre Stiefmutter das Zimmer und schaute bei der ganzen Sache etwas zu. ,,Mir geht es erst seit kurzem so dermaßend schlecht, aber angefangen hat das schon vor ein paar Monaten, aber ich habe es zuvor nicht bemerkt. Ich wollte dich aber auch nicht nerven und deswegen bist du erst jetzt hier" Michiru war bereits am Schluchzen, als er fertig war mit dem Erzählen. ,,Aber Papa! Du würdest mir niemals auf die Nerven gehen! Schließlich geht es um dein Leben! Ich habe doch schon Mama verloren! Warum tust du mir das an?!", schrie sie schon fast verzweifelt. ,,Aber Michiru! Glaub mir, ich möchte das doch auch nicht. Du bist mir das wichtigste überhaupt!" Michiru began zu weinen und Haruka legte einen Arm tröstend um sie. ,,Ich würde für einen kurzen Moment alleine mit Haruka reden wollen", bat der Vater drum und nickend und weinend verließ die Jüngste den Raum. Auch die 'Mutter' ging, wenn auch nur widerwillig. Nachdem sich die Tör schloss, began er auch schon zu reden: ,,Ich habe eine riesen große Bitte an dich. Vor kurzem hatte ich einen Traum. Du und meine Tochter, ihr hattet gemeinsam ein Date. Als ihr wieder nach Hause fahren wolltet, hattet ihr einen Unfall und Michiru ist daran gestorben", began er, ,,Bitte pass auf meine Kleine Tochter auf, dass das nicht passiert" Das Flehen konnte Haruka sehr gut raushören, aber das brauchte er nicht, denn für die Blonde war das ganz selbstverständlich. ,,Natürlich beschütze ich sie. Sie ist mir das Wichtigste überhaupt und ich würde es nie zulassen, dass jemand ihr weh tut. Zumindest jetzt. Ich habe es mal getan" ,,Wie meinst du das? Schlägst du sie etwa?", kam eine ganz entsetzte Frage. ,,Nein! Um Gottes Willen! Nicht mal über meiner Leiche! Es hat etwas mit ihrer jetzigen Geliebten zu tun, aber ich denke, das sollte Michiru Ihnen lieber selber sagen" Der Vater war ganz sprachlos, doch vermuten konnte er im Moment noch nichts. ,,Nun gut. Das hoffe ich mal, wenn es schlimm ist", meinte der Mann, ,,Verspreche mir bitte, Michiru bis ans Ende zu beschützen" ,,Ich verspreche es", kam es wie aus der Pistole geschossen. ,,Danke, könntest du vielleicht noch meine Tochter reinschicken?" ,,Nur ihre Tochter? " ,,Ja, nur sie bitte" ,,Selbstverständlich. Es war mir eine Ehre" Mitgenommen verließ Haruka das Zimmer und betrat den Flur. ,,Du sollst hinein gehen, Michiru", sagt Haruka im ernsten Ton. Nickend tat die Türkise dies auch. Als die Stiefmutter ihr aber folgen wollte, hielt Haruka die ältere Frau fest. ,,Er hat nur Michiru darum gebeten, nicht Sie", sagte die Frau kühl. Somit schloss sich die Tür und die Kleinste verschwand im Zimmer. ,,Papa!", rief sie und rannte hin Bett hin. ,,Meine kleine Tochter", lächelte er überglücklich. Wieder mit Tränen in den Augen nahm sie ihren Vater in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich ran. ,,Ich habe dich so lieb", sagte er. ,,Es gibt da etwas, was ich dir erzählen möchte. Aber bitte denk nicht, dass es an dir liegt. Es liegt an ihr" ,,Ich weiß zwar nicht um was es geht, aber ok" ,,Makiko hat mich mehr als nur einmal vergewaltigt" Der Vater war sofort sprachlos über diese neue Nachricht. ,,Warum hast du mir das nicht eher gesagt! Natürlich ist das meine Schuld!" ,,Ist es nicht. Du hast keinerlei Schuld und bitte denk das auch nicht. Ich habe mich dafür ganz einfach geschämt. Geschämt davor, ausgelacht zu werden. Klar, du würdest mich nicht auslachen, aber..." Weiter kam die junge Studentin nicht mehr, da ihr Vater dazwischen redete. ,,Das tut mir sooo unendlich leid" Nun liefen seine Tränen, doch Michiru umarmte ihn. ,,Du bist nicht daran Schuld. Sie allein ist dafür verantwortlich" Noch eine ganze Weile redeten sie über dieses Thema, bis der alte Vater ein Hustenanfall bekam. ,,Alles gut, Papa?", kam eine aufgebrachte Frage. ,,Nein, alles gut, meine Michiru" Kurz streichelte er ihr über die Wangen und lächelte sie einfach nur überglücklich an. ,,Ich bin so froh, dich zu haben!", ,,Aber jeder muss einmal gehen" ,,Nein, nein , Papa! Du nicht! Ich hab dich doch lieb! Du darfst nicht einfach gehen! " ,,Es tut mir soo leid" Ängstlich hielt die Kleine seine Hände und hoffte, dass er es doch schaffen würde. ,,Ich hab dich ganz doll lieb" ,,Ich dich auch, Papa" Ihr Herz schmerzte unaufhörlich sehr und immer wieder zog ihr Herzmuskel sich zusammen. Insgesamt war der Schmerz kaum auszuhalten. ,,Meine kleine Michiru" Er nahm ihre Hände in seine und drückte sie ganz fest, ,,Egal, ob ich jetzt nun sterbe, ich bin immer bei dir, genauso wie Mama" Ausdruckslos blickte sie ihm in die Augen. ,,Nein, Papa! Bitte bleib bei mir!" ,,Ich habe eine letzte Bitte an dich! Bitte bleib wenigstens einen Monat hier und helfe Makiko etwas am Anfang" Weinend nickte die Geigerin mit dem Kopf und schaute ihren Vater einfach nur noch traurig in die Augen. ,,Du bist mir so wichtig" Stöhnend ließ er sich zurück ins Bett sinken und lächelte seine Tochter an. ,,Wie es wohl da oben sein wird?", fragte er sich. ,,Ich weiß es nicht", murmelte sie schluchzend. Ihre Hand vereinigte sie mir der ihres Vaters und gemeinsam weinten sie sich aus. ,,Ich verspreche dir, irgendwann werde ich dir von da Oben einen Brief schreiben. Wie es mir geht und ob ich dann Mama gefunden habe" ,,Die wirst du finden, ohne jeden Zweifel" Mitgenommen lächelte sie ihn an und so umarmten sie sich ein letztes mal. Der Blick war auf seine über alles geliebte Tochter gerichtet. ,,Meine kleine Tochter" Er spürte, wie sein Herz immer langsamer schlug und zur Ruhe kam. Auch sein Atemrhythmus wurde langsamer und sehr regelmäßig. Weinerlich blickten sie sich ins Gesicht. ,,Ich liebe dich, Papa" ,,Ich dich auch, Michiru'' Noch kurze Zeit schauten sie sich an... Langsam fiel der Kopf des Vaters zur Seite. In den Moment wurde Michiru klar, dass sie ihren Vater verloren hatte. Zur gleichen Sekunde ließ sie ihren Tränen freien Lauf und ließ alles raus. Draußen im Gang konnte man das Weinen Michirus hören und sofort ging Haruka rein und zu ihr. Gefühlvoll nahm sie ihre Kleine in den Arm und trötete sie. Beruhigend ließ sie ihre Hand über ihren Rücken gleiten, doch das half nicht. Auch Makiko kamen offensichtlich die Tränen. Michiru weinte und weinte und das noch den ganzen Abend, bis Haruka gegen Abend dann gehen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)