Zum Inhalt der Seite

Yu-Gi-Oh! Over the Nexus

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der einsame Ritter

Ein unruhiges Murmeln ging durch den Thronsaal, während ein Mann mittleren Alters mit braunem, lockigen Haar vor dem Thron kniete auf dem ein Mann mit langen blonden Haaren, einem weißen Gewand und einer goldenen Krone auf dem Kopf saß. Der Mann mit den Locken hatte den Kopf gesenkt und wagte es nicht aufzusehen, während die Wachen um ihn herum leise tuschelten. Der Mann auf dem Thron stieß einen langen Seufzer aus und wandte sich an die umstehenden "Lasst uns alleine." Nach und nach verließen die Soldaten den Raum, bis nur noch der Mann mit den Locken und der Blonde übrig waren.

Eine Weile herrschte Stille, bis der blonde erneut die Stimme erhob "Wie lange willst du noch den Teppich anstarren, Lancelot?"
 

Der Brünette musste schwer schlucken, als er ganz leicht den Kopf hob "Wie kann ich euch je wieder ins Gesicht gesehen. Mein verantwortungsloses Handeln hat euer Ansehen und euren Ruf beschmutzt. Ich bin es nicht wert als euer Ritter zu dienen, ich habe euch entehrt!" Lancelot senkte wieder den Blick und sein ganzer Körper verkrampfte sich, als der König sich wieder von seinem Thron erhob und sich vor seinem Ritter aufbaute "Lancelot, sieh mich an!" Vorsichtig hob der Ritter den Blick, als der König sich hinkniete und ihm eine Hand auf die Schulter legte "Du brauchst dich nicht zu grämen, Lancelot. Jeder Mensch macht Fehler und nur weil du reingelegt wurdest, heißt das nicht, dass du kein herausragender Ritter bist."
 

"König Arthus... ich bin eure freundlichen Worte nicht Wert..." Lancelot seufzte einmal, als Arthus ihm wieder auf die Schulter klopfte "Statt dich zu grämen solltest du dich lieber deinem Sohn widmen, auch wenn er ein unehelicher Bastard ist, ist er immer noch dein Fleisch und Blut. Wo ist der Junge eigentlich?" Lancelot erhob sich nun aus seiner knieenden Position und deutete auf die Tür "Er wuchs in einem Kloster auf und wartet jetzt draußen vor der Tür... wenn ich ihn hierlasse beschmutze ich euren Ruf noch mehr, als ich es ohnehin schon getan habe." Arthur winkte mit der Hand ab und wandte sich zu einem Vorhang an der Seite des Raumes "Komm hinter dem Vorhang raus Mordred."
 

Hinter dem roten Samtvorhang kam ein Junge mit zottigen schwarzen Haaren von höchstens sieben Jahren hervor, seine grau-grünen Augen sahen unsicher zu Boden, als er zu den beiden Männern trat "Entschuldige Onkel Arthus... ich war nur neugierig, warum alle Sir Lancelot als Schande bezeichnen..." Der König fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare und sah wieder zu Lancelot "Du siehst, auch ich habe einige kleine Probleme, nur ist es bei mir kein unehelicher Sohn sondern ein etwas zu neugieriger Neffe und eine äußerst rebellische Tochter." Schnell schüttelte Lancelot den Kopf und winkte mit der Hand ab "Beim besten Willen mein König, ihr könnt doch meinen Bastard nicht mit Prinzessin Robin auf eine Stufe stellen!"
 

Plötzlich verhärtete sich der Blick des Königs, der seinen Ritter erschrocken zurückweichen ließ "Hast du mir gerade gesagt, was ich kann und was nicht, Lancelot?" "N-nein, so war das nicht gemeint... ich...," doch bevor er sich wieder gefangen hatte brach der König in schallerndes Gelächter aus "Sei doch nicht immer so ernst, Lancelot. Wenn ich so darüber nachdenke kommt mir eine Idee." Erstaunt sah Lancelot auf, als sich der König an den Jungen mit den schwarzen Haaren "Mordred, geh bitte zum Tor und bring den Jungen Galahad zu mir." Kurz stutzte der Schwarzhaarige, doch dann nickte er und verließ den Thronsaal, als Lancelot sich an seinen König wandte "Was genau habt ihr vor mein König?" "Das wirst du sehen und ich gehe doch davon aus, dass du dich meinem Urteil beugen wirst, mein Freund?" der König wandte sich an seinen Ritter, der mit einem äußerst fragenden Blick nickte.
 

Es dauerte einen Moment bis die Tür sich öffnete und Mordred wieder in den Thronsaal kam, wobei er von einem Jungen mit hellbraunen Locken begleitet wurde, der ungefähr dasselbe Alter hatte. Der Neuzugang sah sich etwas unsicher um, bis sein Blick auf Lancelot fiel und ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, dass aber im nächsten Moment wieder verschwand. Mordred faltete die Hände zusammen und sah zum König "Ich habe deinen Auftrag ausgeführt Onkel... ich meine euer Hoheit." Arthus machte einen Schritt auf die beiden Jungs zu und ging vor ihnen in die Hocke "Das hast du gut gemacht Mordred. Es ist schön dich kennen zu lernen, Galahad. Ich nehme an du weißt wer ich bin?" Gal nickte etwas zögerlich und sah zu dem blonden Mann hoch "Sie sind König Arthus, der Herrscher von Camelot... es tut mir leid, ich habe wohl eine Menge Ärger gemacht. Es ist besser wenn ich ins Kloster zurück gehe..."
 

Auf die Aussage schüttelte der König nur den Kopf und legte dem Jungen besänftigend die Hände auf die Schultern "Nein, du musst nicht zurück gehen Galahad. Ich möchte dass du hier bleibst und ein Ritter meiner Runde wirst und nicht nur du, auch Mordred soll einer meiner Ritter werden." Die beiden Jungs sahen sich völlig irritiert an und waren sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatten. Auch Lancelot schien etwas verunsichert "Mein König, ist das euer ernst?" "Ja Lancelot, das ist es. Mir ist etwas klar geworden, du bist mein treuester und bester Ritter, gerade wegen deiner Fehler und das ist der Grund warum ich diese beiden als Ritter meiner Tafelrunde möchte: in ihren Adern fließt unser Blut, Lancelot und dadurch haben sie ein enormes Potenzial."
 

Die beiden Jungs nickten freudig und gingen beide auf die Knie "Wir danken euch für diese Ehre. Wir schwören wir werden euch nicht enttäuschen." Lancelot war nicht gerade zufrieden mit dieser Wendung, doch Arthus lächelte Freundlich "Dann werde ich euch auch gleich eure Aufgabe geben. Kommt mit, du auch Lancelot." Zu viert schritten die Männer durch die Gänge des Schlosses, bis sie über eine große Treppe in einen großen Rosengarten kamen. Mordred setzte einen fragenden Blick auf und war sich nicht sicher, was sie hier wollten als die Blicke der Männer auf ein junges Mädchen mit langen blauen Haaren fiel, die mit mehreren Tieren fangen spielte und sich anscheinend gerade ärgerte "Sapphire, das ist gemein! Wir können nicht fliegen... oh Vater!"
 

Sofort kam das Mädchen zum König gelaufen und blieb strahlend vor ihm stehen, während sich eine kleine blaue Kreatur mit großen Ohren auf ihre Schulter setzte "Vater, möchtest du mit uns spielen?" Mit einem Lächeln tätschelte der König seiner Tochter den Kopf "Deshalb bin ich nicht hier Robin. Ich möchte dir gerne jemanden vorstellen, dies sind dein Cousin Mordred und der Sohn von Lancelot, Galahad. Die beiden werden ab heute dein persönlichen Leibwächter sein, wo du auch hingehst sie werden dir folgen und dich beschützen." Die kleine Prinzessin war offenbar nicht zufrieden damit und zeigte das auch "Schon wieder neue Leibwächter? Wie viele Leute willst du dafür noch benutzen? Die letzten 30 Stück haben es auch nicht geschafft mich zu fangen."
 

Der König verwuschelte seiner Tochter lachend die Haare und auch Lancelot musste Lachen "Gerade mal sieben Jahre alt und schon hat sie es faustdick hinter den Ohren." "Stimmt, Mordred, Galahad, ich verlasse mich auf euch dass ihr das Leben meiner Tochter schützt, egal vor wem und gegen wen. Verstanden?" Robin sah auf ihre beiden neuen Leibwächter und machte einen kleinen Knicks "Ich bin sehr erfreut euch kennen zu lernen. Ich hoffe ihr beide erweist euch als nützlicher, als die letzten Leibwachen." Gal und Mordred sahen sich kurz an und nickten dann beide entschlossen "Wir werden unser bestes geben, euer Hoheit."
 

-Camelot, Gegenwart-
 

Etwas erschrocken schreckte Galahad aus dem Schlaf hoch und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Das einzige was er hörte war das leise Pfeifen des Kutschers und das Rattern der Wagenräder, das jedoch abrupt aufhörte "Hey Bursche wir sind da." Mit einem geschickten Sprung stand Galahad auf dem Weg und ging um die Kutsche herum "Vielen Dank, dass ihr mich zur Grenze gebracht habt." Der Kutscher spukte etwas bräunliches ins Gras und kaute weiter "Ich weiß ja nicht, was mit euch jungen Leuten los ist, hab erst vor etwas mehr als einer Woche einen Jungspund hierhergebracht... aber es ist nicht mein Problem. Gute Reise."
 

Während der Kutscher sein Gefährt wendete trat Galahad auf den Grenzwall zu und legte den Kopf in den Nacken, dennoch konnte er den oberen Rand des Walls nicht sehen "Wenn ich diesen Wall überwinde könnte die Königin das als Invasion in ihr Königreich sehen... aber ich muss die Wahrheit herausfinden. [Judgement Dragoon]!" In einer gewaltigen Lichtsäule tauchte ein großer, mit grauem Fell überzogener Drache mit langem Bart auf, der sich dem Jungen zuwandte "Bring mich bitte auf die andere Seite..." Der Drache senkte den Kopf und ließ seinen Beschwörer aufsteigen, bevor er sich mit einem kräftigen Flügelschlag in die Lüfte schwang.
 

Der Wind peitschte dem jungen Ritter durch die Haare, als sich sein Drache durch die Lüfte schwang und kaum hatte er den Wall überwunden senkte er wieder die Höhe und ließ sich sanft zu Boden gleiten. Langsam ließ sich Gal von seinem Drachen gleiten und als er sich wieder in Bewegung setzte löste sich der Drache in unzählige Lichtpartikel auf. Kurz streckte sich der junge Ritter und richtete seine weiße Rüstung und sein Schwert, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Nach einer Weile fühlte sich Galahad doch etwas einsam, weshalb er an sein Deck griff und kurz darauf erschien ein weißer Wolf mit einer weiß-goldenen Rüstung neben ihm "Leistest du mir etwas Gesellschaft Raikou?" Der Wolf lief einmal um Galahad herum und lief dann treu neben ihm her, während Galahad sich auf den Weg zur nächsten Stadt machte.
 

-Camaan City-
 

Etwas unsicher saßen Luna und Celes auf dem Dach der Sunshine-Akademie, wobei die Schwarzhaarige versuchte die Hose von Celes zu säubern "Wie konnte dir das denn passieren, Celes?" Die Wächterin im Jungenkörper sah mit leichtgeröteten Wangen zur Seite und suchte nach einer Erklärung für die Flecken auf ihrer Hose "Ich bin dieses 'Ding' nicht gewohnt... das ist schwerer als es aussieht." Bei dem Wort 'Ding' lief auch Luna leicht rot an, doch schaffte sie es die Hose einigermaßen wieder hinzubekommen "So, es dürfte gehen. Aber du solltest nicht mehr im stehen pullern, du blamierst Tenebrae nur."
 

Ein amüsiertes Lachen kam von oben, weshalb die beiden Frauen hoch sahen und die Katze entdeckten, die auf dem Vordach saß "Pullern? Wie alt bist du Luna, miau?" "Wieso, pullern ist liebenswert. Wie kommst du sonst so damit zurecht, dass du jetzt ein Junge bist?" Luna lehnte sich an die Wand neben der Tür während Celes sich den Nacken rieb "Es... ist ungewohnt, nennen wir es so. Hast du etwas von den anderen gehört, ob sie etwas herausgefunden haben?" Mit einem enttäuschten Ausdruck schüttelte Luna den Kopf, als Kiara auf diesem landete "Mach dir keine Sorgen, Celes. Wir finden Tenebrae schon, miau."
 

Beide Duellanten seufzten einmal, als die Tür zum Dach sich öffnete und Velvet heraustrat, jedoch erschrocken stehen blieb, als ihr Blick auf Celes fiel "Tenebrae! M-mein Vater hat doch gesagt, dass du nicht mehr aufs Dach gehen sollst." Celes wandte sich ein Stück zur Seite und versuchte Tenebrae's Art und Weise so gut es ging nachzuahmen "Stört mich nicht... du bist auch auf dem Dach nur zur Info." Hinter Velvet schlich sich Luna schnell durch die Tür und türmte die Treppen hinunter, was Celes mit einem leisen "Verräterin" kommentierte, bevor sie aus dem Augenwinkel auf Velvet sah, die allerdings in den Augen der Wächterin äußerst kränklich wirkte.
 

Bei genauerem hinsehen bestätigte sich Celes Verdacht: Velvet's Haut war total blass, ihre Augen hatten tiefe Ringe und ihre Wangen waren etwas eingefallen, was die Wächterin doch ziemlich beunruhigte "Ist alles in Ordnung mit dir Velvet? Du bist ziemlich blass." Erschrocken zuckte das blauhaarige Mädchen zusammen, doch dann lächelte sie leicht, aber auch etwas gequält "Es ist nichts, ich hab nur schlecht geschlafen..." Dass das Mädchen etwas verheimlichte war Celes sofort klar, doch musste sie sich etwas zügeln, denn Tenebrae war nicht der Typ, der andere zu sehr mit Fragen löcherte "Dann solltest du dich etwas ausruhen. Ich gehe jetzt besser, bevor mich dein Vater noch erwischt."
 

Gerade als Celes die Tür öffnete erklang noch einmal Velvet's Stimme "Kann ich dich etwas fragen Tenebrae? Hattet du einmal das Gefühl, als ob du nicht du selbst wärst... als ob jemand dich steuern würde?" Fragend sah die Wächterin über die Schulter und bemerkte den schmerzerfüllten Blick der Schülerin "Wie meinst du das? Was ist denn passiert?" Kurz kaute Velvet auf ihre Unterlippe herum und schien wirklich zu überlegen, ob sie jetzt weitersprechen sollte, doch dann konnte sie sich nicht mehr halten "Genau das ist ja passiert... ich weiß nicht mehr was passiert ist... ich wollte gestern einen kleinen Ausflug machen, doch dann hatte ich einen totalen Blackout und wusste nicht mehr was ich eigentlich gemacht habe..."
 

Für dieses Problem kannte Celes leider keine Lösung, weshalb sie der Blauhaarigen die Hand auf die Schulter legte "Ich weiß nicht wirklich wie ich dir da helfen kann, aber wenn es wieder passiert sag mir Bescheid, okay?" Velvet konnte sich einige Tränen nicht verkneifen und wischte sich diese mit dem Finger beiseite "Wer bist du und was hast du mit Tenebrae gemacht?" Erschrocken wich nun Celes ein Stück zurück als sich ein leichtes Lächeln auf Velvet's Gesicht zeigte "Du bist doch sonst nicht so nett... sehe ich echt so furchtbar aus, dass selbst du deine nette Seite zeigst? Sorry, ich glaub ich gehe für heute nach Hause. Danke dass du mir zugehört hast." Zaghaft winkte Velvet und verließ dann das Dach, weshalb Celes alleine zurück blieb.
 

Müde kratzte sich die Wächterin am Kopf und schritt langsam die Treppe nach unten, wobei sie nun erkannte, was für Probleme diese normalen Menschen doch hatten. Am Ende der Treppe stand Luna und war von einigen Jungs umringt, die sie alle um ein Date baten, doch schien die Tänzerin damit etwas überfordert und war vollkommen erleichtert, als der blonde Junge erschien, denn mit diesem konnte sie sich endlich davonmachen "Du scheinst ziemlich beliebt zu sein, Luna." "Ja, aber manchmal ist es echt lästig. Die lauern mir sogar nach meinen Tanzauftritten auf. Was ist denn mit Velvet los?" Kurz schilderte Celes, was sie eben gehört hatte und Luna fand es richtig, dass die Tochter des Rektors sich ausruhen wollte. Den beiden Duellanten blieb dies allerdings nicht erspart, als die Schulglocke läutete und sie wieder in den Unterricht mussten.
 

Nach der Schule trafen sich Celes und Luna mit den zwei Nexus-Trägern der Starlight und Damian, doch konnte keiner von ihnen einen wirklichen Erfolg vorweisen. Wie Celes allerdings im Stillen bemerkte, war auch Victoria nicht sonderlich gut drauf und hatte einen ziemlich deprimierten Gesichtsausdruck. Da keiner der Schüler ein Wort sprach durchbrach Damian die Stille "Und wie geht es jetzt weiter? Wir haben keinen wirklichen Anhaltspunkt und es fehlen immer noch drei Nexus-Kristalle..." Miguel stützte das Kinn auf den Händen ab und stieß einen langen Seufzer aus, wobei er die ganze Zeit von Luna beobachtet wurde "Wir müssen einfach weiter suchen... wartet mal, wie seid ihr eigentlich auf mich gekommen? Vielleicht hilft es uns auch, die anderen zu finden."
 

Luna drehte den Kopf zur Seite und tippte sich ans Kinn "Naja, unsere Wächter haben deinen Kristall gespürt, daher..." bevor Luna weitersprechen konnte sprangen alle Wächter auf und sahen sich hektisch um, als Kiara aufgeregt schnurrte "Ich spüre einen Kristall, miau!" Drake und Raven nickten wobei Celes erstaunlicherweise schon genau wusste in welche Richtung sie musste. Sofort sprangen alle Schüler auf und machten sich sofort auf den Weg, wobei anscheinend keiner den genauen Ort bestimmen konnte, denn sie liefen alle in Unterschiedliche Richtungen. Celes blieb kurz stehen und beobachtete die Weißhaarige, die kurz überlegte "Ist es möglich... nein, das kann nicht sein! Hoffentlich irre ich mich..." Sofort lief das Mädchen los, während Drake kurz irritiert zurückblieb "Hey Victoria warte auf mich!"
 

Sofort flatterte die Fledermaus los und Celes spürte, dass Victoria in die richtige Richtung lief "Ich sollte ihr folgen... hoffentlich passiert da nichts schlimmes." Mit einem sehr unguten Gefühl im Bauch folgte die Nexus-Wächterin dem weißhaarigen Mädchen und blieb dabei auf Sicherheitsabstand, um die Situation erst einmal zu beobachten.
 

-Königreich Kaharis-
 

Majestätisch erhob sich das Schloss des Königreichs Kaharis inmitten der Hauptstadt und Galahad bestaunte das Bauwerk aus der Ferne. Die ganze Stadt war von einer großen Steinmauer umgeben, dennoch wirkte es hier äußerst freundlich und einladend, was den jungen Ritter ziemlich irritierte. Er hatte bereits viele Geschichten über Kaharis gehört, aber in allen wurde das Königreich als furchtbarer Ort beschrieben, der von einer grausamen Hexe beherrscht wurde. Dieser Ort glich in keinster Weise auch nur einer der Erzählungen, weshalb Galahad das große Stadttor ins Visier nahm und zielstrebig darauf zuging.
 

Galahad's Umhang wehte im Wind hinter ihm, als die Stadtwachen auf ihn aufmerksam wurden und sofort ihre Piken hoben "Halt, wer seid ihr?" Der Braunhaarige straffte den Rücken und trat einen Schritt nach vorne "Ich bin Galahad, Sohn des Lancelot und Ritter von König Arthus! Ich ersuche eine Audienz bei Königin Anastasia." Die Wachen gingen sofort in Alarmbereitschaft und richteten die Piken auf Galahad's Brust "Ihr seid ein Häscher von Arthur Pendragon? Und ihr erwartet ernsthaft, dass wir euch zu unserer Königin lassen?" Gal kratzte sich am Hinterkopf und hatte bereits mit so einer Abfuhr gerechnet "Ich weiß, dass das äußerst seltsam klingt, aber bitte sagt ihr wenigstens, dass ich hier bin. Sollte sie mich dann immer noch abweisen, werde ich sofort verschwinden."
 

Die Wachen zogen skeptisch die Augenbrauen nach oben, doch dann wandte sich eine Wache an einen Kollegen hinter ihm "Sag der Königin Bescheid, wir halten den Kerl hier im Auge." Die angesprochene Wache nickte einmal und lief sofort in Richtung Schloss davon.
 

Im inneren des Schlosses saß Königin Anastasia mit ihrer Tochter Melissa und dem Magier Merlin im Speisesaal und genoss gerade ihr Essen "Es schmeckt vorzüglich, Francois." Der Koch, der mit den anderen Bediensteten neben dem Tisch in einer Reihe stand seufzte erleichtert auf "Ich danke euch, euer Hoheit. Der Nachtisch wir euch hoffentlich ebenfalls munden." Auf die Schleimerei rollte Melissa mit den Augen und stocherte in ihrem Essen herum, was ihr einen fragenden Blick von ihrer Mutter einbrachte "Melissa? Stimmt etwas nicht?" "Nein, alles in Ordnung... ich denke nur etwas nach, Mutter."
 

Anastasia betrachtete ihre Tochter mit einem besorgten Blick, als es an der Tür klopfte und ein junger Ritter mit schwarzen Haaren eintrat "Ich bitte vielmals um Verzeihung, dass ich euer Mahl störe, eure Majestät, aber es gibt Neuigkeiten." Die drei Personen am Tisch sahen auf und die Königin winkte den Ritter mit der Hand zu sich "Komm ruhig, du brauchst keine Angst zu haben. Erzähl mir was passiert ist." Schnell huschte der Ritter an die Seite seiner Gebieterin und ging auf ein Knie "Vor dem Tor steht ein Ritter von König Arthus und erwünscht eine Audienz bei euch. Was sollen wir tun?"
 

Die Königin fuhr sich kurz über ihr Kinn und erhob sich dann, nur um sich an ihren Koch zu wenden "Francois, bring noch ein Gedeck für unseren Gast und du geleitest ihn bitte zu uns in den Speisesaal." Alle Bediensteten wichen erschrocken zurück, doch wagte der Soldat es nicht irgendwelche Widerworte zu geben und verließ den Speisesaal. Anastasia setzte sich wieder auf ihren Platz und fing sich einen skeptischen Blick von Melissa ein "Ich weiß, was du mir sagen willst, aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat." Zwar war die Prinzessin nicht ganz damit einverstanden, doch akzeptierte sie die Entscheidung ihrer Mutter, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann in weißer Rüstung mit rotem Umhang eintrat.
 

Der Neuankömmling neigte das Haupt und sah die Königin fest an "Ich danke euch vielmals, dass ihr mich empfangt, Königin Anastasia. Mein Name ist Galahad und ich bin ein Ritter von König Arthus." Auch wenn er es nicht wollte kam Gal nicht drum herum die Schönheit der Königin zu bewundern: sie hatte hüftlanges blondes Haar, eine recht schlanke Figur und leuchtend grüne Augen, die Galahad aufmerksam musterten. Ein Blick nach rechts zeigte Gal eine weitere junge Frau, die der Königin zum Verwechseln ähnlich sah und daher nur die Prinzessin sein konnte. Die Person, die Galahad am meisten verwunderte saß zur rechten der Königin und schwenkte mit einem amüsierten Blick sein Weinglas: der rothaarige Zauberer Merlin.
 

Bevor Gal etwas sagen konnte erhob sich Anastasia von ihrem Stuhl und deutete ihren Dienern an, ihrem Gast einen Platz herzurichten "Ihr müsst hungrig sein, ich war so frei meinen Chefkoch anzuweisen euch eine Kleinigkeit zuzubereiten." Auf die Freundlichkeit schüttelte Galahad bloß den Kopf "Danke für die Freundlichkeit, aber ich bin nicht hier, um mich mit feinen Speisen voll zu stopfen." Die Königin zog überrascht eine Augenbraue nach oben, während ihre Tochter einen langen Pfiff ausstieß. Die umstehenden Diener waren von der Tatsache, dass der Ritter die Einladung der Königin ausschlug vollkommen empört und begannen Galahad als unhöflich und arrogant zu beleidigen, bis sie von Anastasia zur Ruhe gebeten wurden.

Erstaunt betrachtete die blonde Frau, wie Galahad den rothaarigen Magier förmlich mit seinen Blicken erdolchte "Ich nehme an, dass du hier bist, weil du etwas mit Merlin zu besprechen hast?" "Ich entschuldige mich, dass ich eure Zeit dafür in Anspruch nehme, aber ich habe einige Fragen und die Antworten darauf kennt wohl er!" Merlin ließ sich kein bisschen aus der Ruhe bringen und trank seelenruhig sein Glas leer "So, der kleine Ritter sucht also nach Antworten. Warum fragst du denn nicht deinen König?"
 

Mit einem kurzen Fingerschnippen deutete Melissa ihre Magd an, ihr Wein nachzuschenken und betrachtete die beiden Gäste neugierig, wobei Galahad etwas angesäuert dreinschaute "Das hat nichts mit König Arthus zu tun, es geht um das Verhalten von Prinzessin Robin und allein die Tatsache, dass du bei unserem Duell aufgetaucht bist ist Beweis genug, dass du etwas weißt." Ein leises Pfeifen kam von Merlin, der die letzten Tropfen aus seinem Glas trank und sich dann von seinem Platz erhob "Was genau stört dich denn an dem Verhalten von Robin? Die Tatsache, dass sie jetzt ihren eigenen Kopf durchsetzt?"
 

Wütend schlug der junge Ritter mit beiden Händen auf die Tischplatte und warf Merlin einen bösen Blick zu "Nein, es geht darum, dass du ihr irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt hast, dass sie sogar den Äonen vertraut und einen davon freigelassen hat! Was hast du dir dabei gedacht? Ist dir deine Verbindung zu König Arthus vollkommen egal? Hast du keine Ehre im Leib?" Jegliche Gutmütigkeit wich mit einem Schlag aus Merlin's Gesicht "Jetzt pass mal gut auf, Jungchen: ich habe Robin überhaupt nichts in den Kopf gesetzt. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen und wenn jemand sie dazu gedrängt hat einen Äonen frei zu lassen, dann waren es du und Mordred!"
 

Die Aussage ließ Gal erst einmal schlucken ,doch war der Magier noch nicht fertig "Genau so war es die Schuld von Tristan und Perceval, die den jungen Tenebrae in die Arme von Phaseus getrieben haben!" Bei der Erwähnung des Namens sahen Anastasia und Melissa überrascht auf, doch war Merlin immer noch nicht damit fertig Galahad die Meinung zu geigen "Und was meine Zeit mit Arthus angeht: natürlich verletzt es mich, dass wir getrennte Wege gehen, aber er hat mir deutlich klar gemacht, dass er meine Hilfe nicht mehr will, also bin ich ihm keine Rechenschaft mehr Schuldig und ausgerechnet du, der seine Schutzperson einsperrt wie einen schlichten Gefangenen brauht mich nicht der Unehrenhaftigkeit zu bezichtigen."
 

Kurz war Galahad aus dem Konzept gebracht, doch dann schüttelte er den Kopf "Schön, dann soll das so sein, aber ich werde es dir nicht verzeihen, dass du Robin alleine in diese Welt geschickt hast. Ich will wissen was sie dort will." Nun sah Merlin etwas überrascht drein, jedoch begann er dann leicht zu lächeln "Warum kommst du jetzt damit? Du hättest doch auch Robin direkt fragen können... ah, du hast Angst dass sie dich abweist, nachdem was zwischen euch passiert ist. Wer würde es ihr verdenken." Die Worte trafen Gal dort wo es richtig wehtat, doch konnte er sich relativ schnell wieder fangen und trat von dem Tisch zurück "Ich mache dir einen Vorschlag: ich fordere dich heraus und wenn ich gewinne wirst du mir jede Frage beantworten, die ich dir stelle."
 

Nun stieß Merlin einen langen Pfiff aus und wiegte den Kopf ein wenig hin und her, bevor er kurz nickte "Mir soll es recht sein..." Galahad ging schon in Kampfhaltung, als Merlin noch eine Sache nachsetzte "...aber, was ist wenn ich gewinne? Was wirst du dann tun?" Unsicher wich der junge Ritter etwas zurück, denn er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Kurz herrschte totenstille im Speisesaal, wobei keiner der Diener es auch nur wagte Luft zu holen, als Gal eine Antwort fand "Ich besitze nicht viel... solltest du gewinnen, gehört mein Leben dir." Ein erschrockenes Raunen ging durch die Reihen der Bediensteten, denn der Ritter setzte sein Leben in diesem Kampf aufs Spiel.
 

"Bist du dir ganz sicher, dass du diesen Preis zahlen willst, Galahad?" wandte sich Merlin ein letztes Mal an den Ritter, dem die Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben stand "Wie du willst, ich nehme deine Herausforderung an. Folge mir in den Hof. Euer Majestät ich bedanke mich für eure Gastfreundschaft." Mit einer letzten Verbeugung vor der Königin verließ Merlin gefolgt von Galahad den Speisesaal. Anastasia blieb etwas unsicher sitzen und sah auf ihren halbleeren Teller während Melissa ihr die Hand unsicher auf die Schulter legte "Mama, ist alles in Ordnung?" Die Königin registrierte die Geste ihrer Tochter nicht wirklich und murmelte leise vor sich hin "Tenebrae? Meint er damit etwa..."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: ShioChan
2018-02-12T17:17:26+00:00 12.02.2018 18:17
Abend xD

Ich hab es wie versprochen geschafft. Hehe. 😁

Ich war am Anfang mal wieder verwirrt, bis ich verstanden habe, dass sich das alles und er Vergangenheit abspielt und das Gals Erinnerungen sind. XD Aber irgendwie war das süß. XD Gal macht sich da ja echt Gedanken. Er ist doch wohl nicht in Robin verliebt?
Aber mutig ist er und anscheinend ist ihm seine Ehre sehr wichtig. Obwohl er nur ein Bastard ist, ist er doch erhafter als sein Vater würde ich ja fast behaupten.

Ahahaha ich konnte mir richtig vorstellen, wie Celes Probleme mit Tens Körper hat. XD Die Arme. XD Und Robin musste auch noch helfen.
Ich bin mal gespannt, welchen Kristall die Wächter gespürt haben. :3

Und ich wette ich hab doch Recht damit, das Anastasia die Mutter und Melissa die Schwester von Ten sind. XD Komm gib es zu! Hahaha 😂

Freue mich schon auf das nächste Kapitel. ❤

LG
Shio~
Antwort von:  fubukiuchiha
12.02.2018 18:29
Hey
Ja die Erinnerung von Galahad geht schon bei, aber du hast Recht er ist in Robin verliebt, aber das kann er sich momentan ganz schön abschminken (ich werde wieder fies zu meinen Charas... alles deine Schuld)
Für einen Ritter ist die Ehre das wichtigste und was Gal's Vater angeht... warte es ab.
Tja, Celes hat so ihre Probleme, aber das war ja zu erwarten. Ich glaube du meintest dass Luna helfen muss, aber jeder hat seine Probleme. Hast du denn eine Vermutung welchen Kristall die Wächter im Visier haben könnten?
Was Anastasia und Melissa angeht... vielleicht hast du Recht, aber ich habe es ja nie wirklich abgestritten, oder? XD
Das nächste Kapitel wird dir gefallen, versprochen (sich diabolisch die Hände reib)
Lg fubuki
Antwort von: ShioChan
12.02.2018 18:49
Ich weiß nicht was du meinst, das du wegen mir so fies zu deinen Charas bist. 😏😗🎵
Ich vermute ja, dass es sich um Velvet handelt. XD Wäre jetzt das naheliegendste.
Stimmt abgestritten hast du es nie, aber auch nie bestätigt. XD
Ich froh mich schon richtig drauf. 😁


Zurück