Vampires don´t die von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Nacht in Midgar war heiß und stickig. Die Abgase der Autos und Motorräder erschwerten das Atmen zusätzlich, aber dennoch waren viele Menschen unterwegs. Es hielt sie nicht in ihren Wohnungen, denn dort war es teilweise noch heißer, als draußen auf der Straße. Die Hauptstraßen füllten sich so mehr und mehr mit Abkühlungssuchenden Menschen. Die Seitengassen blieben dagegen eher leer und unbeachtet. In einer dieser Gassen lehnte ein junger, rothaariger Mann zusammengesunken an einer Hauswand. Er schien in eine Schlägerei geraten zu sein. Blutergüsse, Schnittwunden und Abschürfungen bedeckten scheinbar seinen schmalen Körper. Die Kleider, die er trug, waren teilweise nur noch Fetzen und nicht mehr zu viel zu gebrauchen. Der Rothaarige kämpfte darum bei Bewusstsein zu bleiben. Bleib wach Mann, bleib wach, versuchte er sich selbst gedanklich zu motivieren, jedoch nutzte es ihm nichts. Sein Bewusstsein schwand und machte einer tiefen Ohnmacht Platz... Kadaj schlenderte, nachdem er einige Einkäufe in der Stadt getätigt hatte durch die Straßen, bewegte sich aber durch die kleineren Gassen und hasste diese mit Menschen überfüllten. Dieses Drängeln und Schubsen war nichts für ihn, jedenfalls nicht, wenn es nicht sein musste. Also passierte er heute die dunklen Gassen, zeigte keinerlei Angst und im Ernstfall würde er sich schon wehren. Es war ja nicht so, dass er schwach oder hilflos war. Wenn es darauf ankam, konnte er sehr wohl kämpfen und das mit eisernem Schlag. Gelassen schritt er durch die Dunkelheit, kickte einen Stein zur Seite und wollte sich endlich nach langem hin und her auf den Heimweg machen. Dabei stach ihm etwas ins Auge oder besser: Es stach ihm jemand ins Auge. Eine Person, an der Wand gelehnt, dazu völlig zerfetzte Kleidung. Entweder ein Penner oder aber ein Opfer. „Hey du, brauchst du Hilfe?", rief er aus sicherer Entfernung dem Rothaarigen zu und blieb vorerst stehen. Wie hatte es nur so weit kommen können, dass er kraftlos hier in einer Gasse an der Hauswand angelehnt sitzen musste und mit seinem Bewusstsein drum kämpfte, anwesend zu bleiben? Doch zu oft verdunkelte sich alles um ihn herum, er bekam kaum etwas mit. So auch nicht den Fremden, der sich wohl auch in den Gassen herumtrieb. Sehr leise vernahm er eine Stimme, mochte sich nicht rühren, es fehlte zu viel Kraft. Doch sollte seine Identität auffliegen, seine wahre Natur ans Licht kommen, so wäre es aus mit ihm. Reno musste also eine Regung von sich geben! So schaffte er es nur, seinen Kopf zu heben und diesen ebenfalls an die Hauswand fallen zu lassen, so konnte er die fremde Gestalt ein wenig erkennen. Es schien kein Jäger zu sein, der ihm nach dem Herzen trachtete. Reden konnte der scheinbar nicht, jedenfalls hörte Kadaj nichts. Murrend ging er doch auf den Anderen zu, hörte nun das schmerzvolle Stöhnen und nun war klar, dass es scheinbar kein Obdachloser war, er es hier wirklich mit einem Opfer zu tun hatte. "Hey, alles in Ordnung mit dir?", wollte er wissen, kniete sich zu ihm herunter und versuchte ihn im Schein der Straßenlaterne anzusehen. Viel erkennen tat Kadaj jedoch nicht. Die Laterne schwächelte er etwas und außer roten Haaren war nicht viel zu erkennen. Der Fremde kam weiter auf ihm zu, hockte sich neben ihm und fragte ihn aus. Ein wenig wundern tat sich Reno schon. "Hast du ...", begann er schwer atmend, ließ eine längere Pause ehe er weiter sprach. "... Keine Angst ... vor mir?", fragte er, die Wunden an seinem Kopf schmerzten zu sehr, um einfach reden zu können, sie waren zu tief. Kurz neigte er seinen Kopf, drohte das Bewusstsein erneut zu verlieren, konnte sich aber noch fangen und zuckte mit dem Kopf wieder hoch. Dabei rutschte seine Kapuze vom Kopf, entblößte sein ganzes Haar und ebenso sein Gesicht, welches der Fremde nun ganz erblicken konnte. Sollte sich herausstellen, dass dieser Fremde, der ohne Scheu neben ihm hockte, sein Abendessen sein? Doch ob der Rothaarige noch genug Kraft besaß, den Fremden zu attackieren war eher fraglich. Und wer wusste schon, ob diese hellhaarige Person sich wehren konnte. "Du willst mir helfen?", fragte er leise und mit einem Hauch Unglauben. Wer würde schon freiwillig einem Vampir helfen wollen? Ein sadistischer Jäger? Nein, ein Jäger hätte ihn sofort erkannt und attackiert. War der Andere wirklich ein einfacher Mensch? Angst? Warum sollte Kadaj vor etwas Angst haben, noch dazu vor einem Menschen? Fast hätte er wegen der Frage auch gelacht, verkniff es sich und giggelte kurz, ehe er den Anderen ansah und den Kopf schüttelte. "Warum sollte ich Angst haben? Ich kann mich ziemlich gut verteidigen, wenn es darauf ankommt", antwortete er und ihm stockte bei den Verletzungen des Fremden der Atem. Er suchte in seinen Jackentaschen nach irgendetwas, um wenigstens die Blutung im Gesicht behandeln zu können. Rasch musste er jedoch feststellen, dass er weder ein Taschentuch, noch etwas anderes bei sich hatte. Leise begann er zu fluchen, stoppte jedoch und sah in zwei grüne Augen, die sich langsam und schwerfällig geöffnet hatten und ihn ansahen. Zudem sprach die Person, äußerte wirres Zeug und er vermutete es auf die Platzwunde am Kopf. „Ja, ich will dir helfen. Ich wohne etwa zwei Straßen weiter. Meinst du, du kannst laufen?", sprach er beruhigend auf den Anderen ein, hoffte, er würde ihm Glauben schenken und sich helfen, oder wenigstens zu einem Arzt bringen lassen. Schwer seufzte er nach dieser Antwort des Fremden, er würde also ohne Kampf nicht an ihn ran kommen, dann sparte der Rothaarige lieber seine Kraft. Er musterte ihn mit seinen grünen Augen, wie er etwas suchte und sogar etwas leise fluchte. Der Typ schien ihm ernsthaft helfen zu wollen. Vielleicht sollte Reno diese Hilfe wirklich annehmen? Abhauen könnte er dann nach kurzer Verschnaufpause immer noch... Vorsichtig nickte er auf die Frage, atmete kurz tief ein und aus und setzte sich in Bewegung, stellt sich an der Wand stützend auf. "Ich komme mit ... Aber bitte kein Arzt." Dann wüsste man zu 100 %, was er war und wer weiß, ob man ihn dann wegen seines regenerativen Blutes nicht eher in einem Käfig, in einem verfluchten Labor stecken würde. Nur weil er einwilligte, sich helfen zu lassen, bedeutete es noch nicht, dass er dem Anderen traute, was er ihm verständlich mit seiner Körperhaltung machte ... auch, wenn diese gerade recht kaputt aussieht. "Dann geh, ich folge dir ..." Wenigstens konnte er sich einigermaßen noch bewegen, dachte sich Kadaj als der Andere die Hand nach ihm ausstreckte, sie aber wieder sinken ließ. Er musste ziemlich etwas abbekommen haben und es wäre ratsam ihn nicht alleine hier zu lassen. Einen Arzt wollte er nicht? Gut, aber dennoch würde er sich die Verletzungen später genauer ansehen, oder wenigstens Yazoo. Gut, dass er es nicht so weit hatte und er rasch das Haus seiner Brüder gefunden hatte. Was die beiden davon hielten, war ihm schlichtweg egal, der junge Mann neben ihm brauchte dringend Hilfe, welche er durch ihn selbst bekam. "Kadaj, was hast du denn da für einen angeschleppt? Bist du verrückt geworden?" Yazoo machte keinen sonderlich begeisterten Eindruck. Humpelnd und schleichend folgte Reno dem Anderen, stützte sich immer mal wieder an einer Wand ab, soweit dies möglich war. Vermutlich war es bei dessen Unterkunft immer noch sicherer sich auszuruhen, als wie hier auf offener Straße. Wie der Andere die Wahrheit gesprochen hatte, waren sie fix am Ziel angekommen. Nun gut, schon mal ein Pluspunkt, um sich etwas sicher zu fühlen. Hustend trat er mit ein und musterte die weitere Person, die ganz und gar nicht erfreut war. Wie viele lebten hier wohl? Waren sie nur zu zweit oder gab es mehr? War er in einem Nest voller Menschen? "Ich sollte, wohl besser wieder gehen ...", seufzte Reno schwer. Er hielt sich seine schwersten Wunden, an der Seite und auch der eine Arm. Mit einem Bein humpelte er etwas und dann war da ja auch noch die Kopfwunde. Eigentlich brauchte er nicht lange, ein bis zwei Tage Ruhe vielleicht, dann wäre er wieder fit. Kadaj sah seinen Bruder murrend an, mogelte sich ohne zu antworten an ihm vorbei und achtete nicht auf dessen Gemecker. Erst als Loz ihn stoppte, hielt auch Kadaj inne und blickte den Schrank vor sich giftig an. „Loz was soll das, siehst du nicht, dass er Hilfe braucht?", zischte er leise, worauf Loz seufzte und herüber zu Yazoo blickte. Immer noch wartete dieser wohl auf eine Antwort und das wiederum ließ Kadaj erneut murren. „Mein Gott, ich habe ihn gefunden und er ist verletzt. Er hat eine ziemliche Platzwunde am Kopf und die sollte versorgt werden." Kadaj wollte Yazoo noch etwas an den Kopf knallen, doch da hörte er schon, dass der Andere gehen wollte. "Nichts da, du bleibst! Immerhin hab ich hier das Sagen", murrte Kadaj bockig. "Yazoo, Kadaj hat schon richtig gehandelt. Mit solchen Wunden jemanden liegenzulassen, geht einfach nicht. Stell dir mal vor, unser Bruder würde so zugerichtet irgendwo liegen. Da wärst du auch froh, wenn ihm jemand hilft. Außerdem würden wir mit denen schon fertig." Der Älteste wollte etwas schlichten und irgendwie tat ihm der Fremde Leid. So jung wie er aussah, schien er in Kadajs Alter zu sein. Frech streckte Kadaj Yazoo die Zunge raus und wandte sich dann aber wieder an den Fremden. "Am besten setzt du dich erst mal hin. Ich hole nur rasch den Verbandskasten aus der Küche und dann versorgen wir deine Wunden." Kapitel 2: ----------- Frech streckte Kadaj Yazoo die Zunge raus und wandte sich dann aber wieder an den Fremden. "Am besten setzt du dich erst mal hin. Ich hole nur rasch den Verbandskasten aus der Küche und dann versorgen wir deine Wunden." Er wollte gewiss keinen Streit auslösen zwischen den beiden und dann tauchte da auch noch ein Dritter auf. So langsam war Reno sich nicht mehr so sicher, ob er wirklich bleiben sollte. Die wurden immer größer und breiter, bedrohlicher? Dann aber gab dieser Kadaj ihm Anweisung bleiben zu müssen und nach kurzem Einverständnis der scheinbar beiden Älteren, setzte er sich auf der weiteren Anweisung hin. Etwas erleichtert seufzte er aus, als er sich niederlassen konnte. Ein Sofa, soviel bequemer als die Straße. Auch seinen Kopf wollte er nach hinten lehnen, ermahnte sich aber und zwang sich, die anderen beiden anzusehen. "Habt Dank!", bedankte er sich vorläufig, Stress konnte er nun gar nicht gebrauchen. Und obwohl er eigentlich eine Klatschtante war, fühlte er sich zu schwach und zu müde, um zu Quatschen. "Sicher ... Ich warte hier", gab er als Antwort und lehnte nun doch seinen Kopf nach hinten an. Kadaj schritt rasch in die Küche, holte den Verbandskasten, betrat kaum später das Wohnzimmer, wandte sich dann jedoch wieder Loz und dem Fremden zu. „Kannst du ihn bitte festhalten, während ich mich um seinen Kopf kümmere?" Loz nickte stumm und hielt den Jungen Mann mit festem Griff fest, damit Kadaj zu wenigstens erst einmal die Schrammen versorgen konnte und dann den Rest. Sehr sorgfältig ging er mit ihm um, passte auf, nicht zu fest aufzudrücken und deckte die kleinen Wunden steril mit Pflaster ab. Erst bei der Platzwunde stockte er und rollte genervt mit den Augen. „Mist verfluchter. Die Wunde muss genäht werden." Er drehte sich zu Yazoo, sah ihn bittend an und setzte seinen treuesten Blick auf, den er zu bieten hatte. „Yazzylein?", fragte er zudem mit honigsüßer Stimme und lächelte sanft. "Lass mich raten, ich soll das jetzt vernähen. Aber eines sage ich dir. Nochmal werde ich das nicht machen, egal wie lieb du auch schauen magst." Murrend suchte sich Yazoo eine sterile Nadel mitsamt Faden heraus. "Loz, halte du ihn bei den Schultern, Kadaj du nimmst den Kopf. Halte ihn etwas ins Licht, dann sehe ich mehr." Als alles nach seinen Anweisungen verlief, begann Yazoo vorsichtig zu nähen. Er brauchte fast zwölf Stiche, da der die Narbe so klein wie möglich halten wollte. Als er fertig war, nahm er einen Verband und eine Wundauflage. Diese legte er auf die frische Naht und wickelte dann den Mull drumherum. "Fertig. Ich denke, den Rest schaffst du nun bequem alleine." Der Langhaarige ging sich die Hände waschen und gleich auch noch etwas trinken holen. Loz nickte lächelnd dem Jüngsten zu. "Lass und den Rest auch noch verbinden. Dann suche ich ihm etwas zum Anziehen heraus. So kann der Junge nicht bleiben." Der Starke musste noch immer daran denken, wie es wäre, wenn Kadaj in dieser Situation wäre. Erst als Yazoo mit Vernähen fertig war, Loz ebenfalls losließ, ließ auch Kadaj von ihm ab und machte sich an die Arbeit, den Rest der Wunden zu versorgen. "Ich frage mich, warum sie dich so übel zugerichtet haben?", murmelte er leise, strich eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht und richtete sich schließlich auf, um etwas Wasser für den Rothaarigen zu holen. Kurz scheute Reno sich vor der Berührung des Fremden, ermahnte sich aber erneut, stillzuhalten. Der Gleichaltrige wollte ihm doch nur helfen und so blieb er still, damit der Ältere ihn berühren und festhalten konnte. "Verzeih mir. Ich habe kaum Kontakt mit anderen ...", erklärte er sich kurz und ließ die beiden schließlich machen. Pflaster ... Er brauchte bisher nie eines. Verwirrt sah er ihn dann, als Kadaj so laut fluchen musste, an. "Nähen?" Sollte er darauf bestehen, dass das nicht nötig ist? Aber dann verrät er sich auch ... Er wog beide Möglichkeiten ab und hatte sich schon entschieden. Doch ehe er seine Entscheidung mitteilen konnte, waren die anderen schneller mit der Entscheidung. Etwas panisch blickte er alle drei in die Augen und schließlich diese glänzende Nadel. Es war nicht die Angst vor dem Schmerz, sondern eher selber vor der Nadel. Still vor sich hin leidend nahm er es an und ließ sich auch nähen. Dafür freute er sich um so mehr, um die verdutzen Gesichter, wenn sie bemerkten, dass jegliche Arbeit gerade umsonst waren. Ebenso wie die Materialien? Aber es war schon eigenartig, diese Freundlichkeit einem ihnen Fremden. Wie sollte er sich da nur bedanken? Und dann murmelte Kadaj etwas, was Reno sehr genau verstand mit seinem guten Gehör. Die grünen Augen strahlten eine sanfte Ruhe aus und er sah den Anderen ebenso an. "Das erfährst du schneller, als dir lieb ist... Kadaj", sprach er leise, als dieser aufstand, um etwas Wasser zu holen. Hatte er gerade etwas gesagt? Kadaj war dem so, aber vielleicht war es auch Yazoo, der brummig in der Küche saß. Ohne etwas zu sagen, schnappte sich Kadaj ein Glas, die angebrochene Flasche Wasser und schritt damit zurück ins Wohnzimmer. Das Glas und die Flasche stellte er auf den Tisch und setzte sich zurück zu dem Fremden. "Wie heißt du eigentlich?", wollte er wissen und sah ihn interessiert an. Yazoo kam nun auch wieder aus der Küche, doch er hielt es für angebracht, auf sein Zimmer zu gehen. Er hatte alles Erdenkliche getan und sollte sich doch Kadaj um diesen komischen Kauz auf dem Sofa kümmern. Reno konnte sehen, wie der Andere kurz zögerte, er hatte Reno gehört, war sich wohl nur nicht sicher. Ein leichtes Grinsen huschte dem Rothaarigen übers Gesicht. Trotz Schmerzen war er doch noch dazu in der Lage. Schließlich kam der Andere zurück zu ihm und neugierig blickte er Kadaj an. "Mein Name ist Reno ...", begann er mit der Antwort, richtet sich etwas auf und stellte dann auch eine Frage. "Wieso hilfst du mir? Hilfst du öfters Fremde, die zusammen gekauert auf dem Boden sitzen und bluten?" Er fand, die Frage war berechtigt. "Und nach dem du nun meinen Kopf versorgt hast, willst du dir ernsthaft alle anderen Wunden auch ansehen? Was, wenn ich dir sagen würde, dass diese ganze Mühe umsonst sei?" Plauder freundlich war der Herr Vampir schon immer gewesen, egal in welchem Zustand. Jedoch konnte er sich so vor dem vermeintlichen Hunger ablenken. Kadaj war verwundert, als sich der Andere so plötzlich aufrichtete und anfing sich vorzustellen und zu plaudern. Irgendetwas stimmte da nicht und ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Kurz blickte Kadaj zu Loz herüber, doch der zuckte nur mit den Schultern. Yazoo ließ er vorerst in Ruhe, denn die Diva hatte immer noch schlechte Laune. Er hieß also Reno. So weit, so gut. Immerhin ein Name, mit dem man etwas anfangen konnte. Warum er ihm geholfen hatte, wollte Reno wissen? Nun ja, Kadaj war eben so, es lag wohl an der Erziehung. "Menschen, die in Not geraten, denen helfe ich eben. Das heißt aber nicht, dass ich jedem helfe", erklärte Kadaj sich ernst und sah Reno abschätzend an. Was genau meinte er mit "die Mühe wäre umsonst"? War Reno krank und dem Tode nahe? So ganz glauben wollte das Kadaj nicht und stand daher auf. "Sterbenskrank siehst du mir nicht aus, aber ..." Kadaj stockte und legte den Kopf schief. Erst jetzt fiel ihm auf, dass viele der Wunden bereits verschwunden waren. Da hörte sich doch alles auf! Was in Shinras Namen ging hier vor sich? "Wowowow ..." Kadaj machte einen großen Schritt hinter sich und sah Loz warnend an. Dieser verstand und winkte rasch den genervten Yazoo aus der Küche. Murrend betrat dieser das Wohnzimmer und wusste nicht, was er hier sollte. "Wer oder was bist du? Deine Wunden heilen viel zu schnell? "Kadaj verlangte eine Erklärung. Immerhin war ihm so was völlig neu und das ging nicht mit rechten Dingen zu. Reno konnte sich nicht erklären, wieso die beiden vor ihm nun so verwundert waren. Dass es daran liegen könnte, dass ein Schwerverletzter sich mit einem Mal aufrappelt und fröhlich plaudert, dass gerade das nicht so normal war, fiel dem Rothaarigen nicht mal im Traum ein. Na ja, er kannte es halt nicht anders. Schließlich nickte er auf Kadajs Aussage, ein Zeichen, dass er ihn verstanden hatte. Dann jedoch sah er ihn fragen an, legte die Stirn kraus. "Ich habe nie behauptet, todkrank zu sein...", legte nun auch er den Kopf schief. Wie kam das Silberhaar nur auf so eine absurde Idee? Und dann sprang besagter zurück, ebenso wie der andere und auch als Yazoo dazu kam, war ihm klar, der Groschen war gefallen! Er neigte den Kopf leicht und blickte mit seinen grünen Augen zu Kadaj, grinste leicht amüsiert und strahlte eine gefährliche Ruhe aus. Schließlich stand er auf und musterte alle drei. Stark genug war er noch nicht, nicht für so viele auf einmal! Erst mal antworten! "Wer ich bin, habe ich doch gesagt, ich bin Reno!", lächelte er nun lieb, musterte weiterhin alle drei. Nicht, dass einer von denen auf die Idee kommen sollte, eine falsche Bewegung auszuführen. Schließlich ließ er sich wieder auf der Couch zurückfallen und seufzte. "Ich bin jedenfalls kein Mensch", schnaufte er und sah nun nur Kadaj an. "Ob ich gefährlich bin, könnt ihr selber beschließen! Hätte ich euch töten wollen, hatte ich mehr als genug Möglichkeiten... zum Beispiel als ihr mir so nah wart", grinste er und zeigte dabei mehr als deutlich erkennbare Eckzähne. Machte er sich mit diesem Grinsen jetzt auch noch lustig oder was sollte das? So langsam brodelte es verdächtig in Kadaj und das merkten sowohl Yazoo, als auch Loz. Dennoch schwiegen sie vorerst und hielten sich dezent zurück. Kadaj konnte sich auch selbst gut alleine behaupten. „Wie du heißt, dass weiß ich. Verkauf mich also nicht für blöd", fauchte Kadaj erbost und lief wie der Löwe auf der Laue, durch das Wohnzimmer. Erst als sich Reno wieder zurück in die Couch sinken ließ, wurde auch Kadaj wieder ruhiger und blieb stehen. Reno war also kein Mensch, so, so. Und was war er dann? Eines von Hojos kranken Versuchskaninchen? Das würde auch erklären, warum Reno so zugerichtet war. Immerhin waren Hojos Leute nicht zimperlich mit Leuten, die zu viel wussten. Allen voran Rufus Shinra. Aber immerhin wollte er sie wohl nicht töten. Das wäre ja auch noch schöner. Erst sich helfen lassen und dann dahin metzeln. Falls er so weit überhaupt gekommen wäre. Immerhin waren er und seine Brüder keinesfalls schwach oder gar zimperlich. Kurz war Kadaj beruhigt und warf Loz einen vielsagenden Blick zu. Dieser entfernte sich zusammen mit Yazoo und ließ ihn und Reno alleine. "Also schön, wenn du uns nicht töten willst..." Kadaj brach ab, sah auf die hervorblitzenden Eckzähne und machte erneut einen Satz nach hinten. Jedoch eher, um nach seiner Waffe zu greifen. Leider war diese in dem Schockmoment nicht greifbar und so rollte er sich ab und erhob sich rasch wieder. „Was zum Teufel bist du?" Kadaj versuchte sich zu sammeln, schritt ein wenig näher und besah sich skeptisch Renos Zähne. „Ich würde mal meinen, dass unser lieber Reno eine Art Blutsauger ist!" Yazoo stand in der Küchentür und sah abschätzend auf die Beiden, ehe er seine Waffe zog. „Du hohle Frucht, wenn er einer ist, dann hilft dir deine Schusswaffe auch nichts", knurrte Kadaj verärgert. Für blöd verkaufen wollte er ihn gewiss nicht, aber wenn der Andere ihn erneut fragte? Auch, dass der Andere sich so hochkochte, war dem Rothaarigen nicht entgangen. Da die anderen beiden so ruhig waren, schien Kadaj wirklich in der Lage zu sein, sich mehr als nur gut durchzuschlagen. "Wie ein Löwe...", begutachtete und betitelte er das Silberhaar. Ja, wie ein Löwe ging er auf und ab, beruhigte sich aber, als Reno sich wieder setzte. Interessant, Reno war also bedrohlicher, wenn er stand. So nah war er Menschen nie gekommen, außer, um seinen Hunger zu stillen. Bisher hatte er nie ein Wörtchen mit ihnen gewechselt, na ja, mit ein bis zwei Jägern vielleicht... Aber die würde ein normaler Vampir auch nicht als 'Mensch' bezeichnen. Fragend sah er den beiden größeren hinterher. "Was... Wieso?", zeigte er auf die beiden und blickte Kadaj verwirrt an. Doch dieser begann zu sprechen, musterte ihn noch mal und sprang ein weiteres Mal zurück, sogar mit abrollen! Er konnte schnell erkennen, dass der Andere nach einer Waffe greifen wollte und so sprang auch Reno auf und schaute ein wenig resigniert. Noch ehe er antworten konnte, tat es einer der anderen beiden, der sich an der Küchentür gestellt hatte. Natürlich war es dieser Yazoo, er hatte ihm von Anfang an misstraut! "Hm, gibs zu, du hast es von Anfang an doch gedacht!", fauchte er leise zu Yazoo, übersprang somit Kadaj, obwohl dieser eher gefährlich nah bei ihm stand. "Sehr wohl, ich bin einer! Was jetzt? Willst du mich erschießen, nach dem du mich geflickt hast?", rümpfte er die Nase und wäre im Notfall bereit auszuweichen. Ja, wie ein Löwe, wenn auch einer, der auf der Jagd war und sich bereits anschlich, um anzugreifen. Doch war Yazoo eben schneller, wenn auch nicht ganz so schlau, wie gedacht. Yazoo war zwar ein Blitzmerker, aber ab und an, dachte er eben nicht nach und dann kam so etwas heraus. Fast hätte Kadaj deswegen auch gelacht, doch er verkniff es sich, denn Yazoos Gesicht färbte sich unnatürlich rot und zornig bebten dessen Lippen. Immer noch hielt er die Waffe hoch, den Finger am Auslöser und doch war Kadaj schneller und griff dessen Hand und drückte sie runter. „Hör auf mit dem Mist", ermahnte er seinen Bruder, doch der rümpfte die Nase. „Ich habe so was geahnt, ja", erwiderte Yazoo sachlich und sah noch immer böse aus. Kadaj drehte sich, nachdem er sichergestellt hatte, dass die Schusswaffe außer Gefecht war, wieder um und sah Reno ernst an. „Hier erschießt dich keiner. Immerhin tötet das Vampire nicht. Es verletzt sie nur kurz und die Wunden schließen sich recht schnell. Demnach ist es völlig wirkungslos", erklärte Kadaj in die Runde, ehe er sich auf den Sessel setzte und kurz überlegte. „Wann hast du das letzte Mal gegessen?", wollte er wissen. Loz sah verwirrt Kadaj an, dann wieder Yazoo, der schon ganz bleich wurde. „Ihr trinkt doch Blut? Also, wann hast du das letzte Mal getrunken?", wandte Kadaj sich erneut an Reno. Na ja, mit der richtigen Kugel, könnte man ihn auch töten, aber das musste er ihnen nicht auf die Nase binden und ließ Kadaj seinen Bruder beruhigen. Nachdem die beiden ruhiger wurden, so beruhigte auch Reno sich wieder. "Na, wenigstens denkt einer nach...", konnte er sich diesen Kommentar nicht verkneifen, so war er halt. Als Kadaj sich wieder setzte, kurz überlegte und ihm schließlich diese Frage stellte, sackte Reno mit knurrendem Magen zurück aufs Sofa. "Hm... ich glaub, ich sitze da schon seit gestern Morgen? Irgendwann davor hatte ich zuletzt was...", seufzte er wehmütig. Das war die einzige Wunde, die sich nicht regeneriert von alleine. Dass der Eine bereits ganz bleich wurde, erinnerte den Rothaar an seine letzte Mahlzeit. Alleine die Erinnerung ließ ihn seine Zunge über die Lippen streichen. "Mhm... Ja, die letzte Nahrung war so blass wie du, Yazoo!", funkelten seine smaragdgrünen Augen den bleichen Mann an. Das pure Tier sprach gerade aus seinen Augen. Das war der Hunger! Wobei er sich wirklich schon gut unter Kontrolle halten konnte. "Hmmm... und du duftest ebenso lecker." Yazoo knurrte aufgrund der Beleidigung und auch Loz sah aus, als würde er etwas sagen wollen, was er aber nicht tat. Im Gegensatz zu Kadaj. „Ich bin zwar hier der Jüngste, aber der Boss", sprach er voller Stolz und doch stockte er, als Reno von seiner letzten Mahlzeit erzählte. Irgendwann vor gestern Morgen. Ganz toll, also hatte er Hunger und das war nicht zu überhören. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und dieses wurde heftiger, als Reno Yazoo ansprach und mit seiner letzten Mahlzeit verglich. Yazoo begann bereits zu schlucken, er fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut und auch Loz wirkte, als würde er jeden Moment die Flucht ergreifen wollen. Da hörte sich doch alles auf! Was waren die zwei bitte für Memmen? Standen da wie zwei Pussys und rührten sich kein Stück. Immer blieb es an ihm hängen. Aber gut, er würde das schon regeln. Kadaj war ja nett. Wie nett er sein konnte, zeigte er jetzt. „Wage es dir Hand an meinen Bruder zu legen und du bist Staub! Ich kenne so ziemlich jeden Film und jedes Buch über Blutsauger und ich fackle nicht lange!" Gemächlich stand Kadaj auf, schritt zu seiner Waffe und zog sie leise kratzend hinter sich auf dem Boden her. Immer näher schritt er auf Reno zu, blieb schließlich vor diesem stehen und blickte ihn kalt an. „Noch ist es eine Drohung, aber ich mache im Notfall ernst!" Ruhig sprach er diese Worte, dennoch mit einem schneidenden Unterton. Kapitel 3: ----------- Yazoo knurrte aufgrund der Beleidigung und auch Loz sah aus, als würde er etwas sagen wollen, was er aber nicht tat. Im Gegensatz zu Kadaj. „Ich bin zwar hier der Jüngste, aber der Boss", sprach er voller Stolz und doch stockte er, als Reno von seiner letzten Mahlzeit erzählte. Irgendwann vor gestern Morgen. Ganz toll, also hatte er Hunger und das war nicht zu überhören. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und dieses wurde heftiger, als Reno Yazoo ansprach und mit seiner letzten Mahlzeit verglich. Yazoo begann bereits zu schlucken, er fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut und auch Loz wirkte, als würde er jeden Moment die Flucht ergreifen wollen. Da hörte sich doch alles auf! Was waren die zwei bitte für Memmen? Standen da wie zwei Pussys und rührten sich kein Stück. Immer blieb es an ihm hängen. Aber gut, er würde das schon regeln. Kadaj war ja nett. Wie nett er sein konnte, zeigte er jetzt. „Wage es dir Hand an meinen Bruder zu legen und du bist Staub! Ich kenne so ziemlich jeden Film und jedes Buch über Blutsauger und ich fackle nicht lange!" Gemächlich stand Kadaj auf, schritt zu seiner Waffe und zog sie leise kratzend hinter sich auf dem Boden her. Immer näher schritt er auf Reno zu, blieb schließlich vor diesem stehen und blickte ihn kalt an. „Noch ist es eine Drohung, aber ich mache im Notfall ernst!" Ruhig sprach er diese Worte, dennoch mit einem schneidenden Unterton. Das überraschte den Vampir zwar, dass der Jüngste der Boss war, aber es lenkte ihn jetzt auch nicht ab, Yazoo aus den Augen zu lassen. Viel mehr musterte er nun beide Brüder, denn auch von Loz konnte er eine leichte Angst verspüren und riechen. Ja, das Verhalten der beiden kurbelte seine Instinkte ganz schön an! Knurrend sah er schließlich doch zu dem Jüngeren. "Hat man dir nicht beigebracht, dass du nicht alles glauben kannst, was im Fernsehen gezeigt wird?", grinste er etwas höhnisch, sah mit einem Auge auch schon wieder zu den Beiden rüber. Dann aber hatte Kadaj endlich seine volle Aufmerksamkeit, nach dem dieser seine Waffe hinter sich herschlief und vor Reno stehen blieb. Auch der Vampir stand auf, stand nun direkt vor dem etwa Gleichaltrigen. "Ich kann nichts dafür, ich finde, ich habe mich schon recht gut unter Kontrolle, doch seit eurer Bestätigung über mich, benehmen die beiden sich wie Wilde! Ihre Angst kann ich riechen!", teilte er dem Anderen ruhig mit und ließ sich nicht so schnell beeindrucken, jedenfalls nicht, was Drohungen anging. "Menschen sind nun mal Fluchttiere und ich das Raubtier!", sprach er leise weiter, sodass nur der Mann vor ihm stehend, diesen Satz hören konnte. "Du hast mich mit nach Hause gebracht, einen Streuner", begann er amüsiert zu lachen, es stimmte, er war ein Streuner, hatte bisher keinen festen Wohnsitz. "Lässt du mich auch hungern, wie ein Streuner?" Frech werden konnte er also auch noch! So langsam war Kadaj seine Geduld und vor allem seine Nettigkeit an einem ungesunden Limit angekommen. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann waren das Leute, oder eben in diesem Fall, ein Vampir, der sich über ihn lustig machte. Noch ließ Kadaj sich nichts anmerken, lächelte stattdessen und nickte. „Ja, ja, das liebe Fernsehen. Pfui diese bösen Medien, die alles falsch zeigen!" So falsch war es sicher nicht, Reno einfach den Kopf abzuschlagen. Ohne Kopf konnte keiner weiter leben. Ob Mensch oder Blutsauger. Ach so, Yazoo und Loz benahmen sich wie Wilde. Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt. „Schon mal daran gedacht, dass fast jeder so auf Vampire reagiert? Fluchttier hin oder her, du machst beiden Angst und machst es gerade nicht besser", schimpfte Kadaj nun schon und sah kurz zu seinen Brüdern. „Geht am besten nach draußen, ich klär das hier. Geht zu Tifa und trinkt nen Kaffee", wies er die beiden an und rasch beugten sie sich seinem Vorschlag und suchten das Weite. "So du übergroßer Blutegel. Mir ist es völlig wurst, was du bist, denn ich hab keine Angst vor dir. Ebenso ist es mir egal, dass du ein Raubtier bist." Kadaj schritt unbeeindruckt auf Reno zu und funkelte ihn an. „Ich kann ebenfalls zum Raubtier werden und das ist alles andere als unangenehm. Und wenn du Hunger hast, der Keller ist voll mit Ratten, nur zu. Geh runter und bedien dich!" Und wie frech Reno werden konnte! Aber so war einfach seine Natur, vermutlich einer der Gründe, wieso er als Einzelgänger unterwegs war. Leicht genervt seufzte er und verschränkte nun auch die Arme vor der Brust, alles hatte er nun auch nicht gemeint, aber was soll's. Ehrlich fragend zog er eine Braue hoch, sah ihn ebenso an und dann zu den beiden wieder. "Ach so? Strahle ich wirklich soviel Angst aus?" So wirklich bewusst war ihm das gar nicht, eigentlich benahm er sich ja wie immer... Na ja, nicht ganz, immerhin unterhielt er sich mit Menschen. Und dann knurrte auch schon wieder sein Magen, welchen er sich dann auch mit den Händen hielt. Er ließ ihn die beiden weg schicken, war Reno eh egal. "Ist mir klar, dass du keine Angst vor mir hast. Sonst würdest du dich nicht so vor mich stellen", seufzte er erneut und sah ihn dann schmollend an. "Uh... Ratten? Hast du eine Ahnung, wie die schmecken? Und außerdem sind die total unhygienisch! Wer weiß was ich mir damit einfange", schüttelte er sich bei der Ekelvorstellung. Einen blöderen Kommentar konnte Reno nicht von sich geben oder was sollte das? Nun ja, auf ihn wirkte Reno eher wie eine Witzfigur und wirklich als Gegner sah er ihn auch nicht an. Wow, was für eine Leuchte er doch war! Angst war für Kadaj ein Fremdwort. Ein Wort, welches in seinem Wortschatz eigentlich nicht existierte. Allerdings fand er das Schmollen irgendwie süß und musste leise lachen. „Hast du dich mal angeguckt? Du schmollst, wie ein kleiner Junge, dem man in den Sandkasten gepullert hat", amüsierte sich Kadaj und hielt sich schließlich lachend den Bauch. Wie Ratten schmeckten? Woher sollte er das wissen? Bisher hatte er keine gegessen. „Was weiß denn ich, wie die schmecken? Ich esse keine Ratten", erwiderte er nun wieder ernster und sah Reno abschätzend an. „Wenn du Blut trinkst ... wie viel ist das? Stirbt man? Nicht, dass ich mich anbieten würde, aber es interessiert mich", erklärte sich Kadaj. "Ha, ha, ha...", war Reno seine ironische Antwort auf das Schmollen bezogen. Doch dann erblickte auch der Vampir eine völlig neue Seite an dem Anderen. Er lachte entspannt und völlig ohne Zwang! "Na hey! Du kannst ja auch richtig locker sein!", grinste und sah ihn neugierig an. Mit so einer Frage hätte er nie gerechnet. "Im normalen Fall stirbt man nicht, je nach Kontrolle des Vampirs. Ich wüsste nicht, ob ich mich beherrschen könnte, nachdem ich so lange nichts mehr zwischen den Beißerchen hatte", seufzte er deprimiert und überlegte kurz. "Bin ich hier jetzt eigentlich ein Gefangener? Oder darf ich mich frei bewegen und gehen? Ich hätte da nämlich echt Kohldampf und nein, eure Rattenplage entsorge ich nicht!", schüttelte er sich erneut bei diesem Gedanken. Natürlich konnte Kadaj auch mal locker sein, aber das kam selten vor und meist auch nur dann, wenn er zu tief ins Glas geschaut hatte. "Da kannst du mal sehen, aber ich bin selten so locker", erwiderte Kadaj gewissenhaft und strich sich durch die Haare. Man starb also nicht zwingend, wenn man gebissen wurde. Das klang doch schon mal ganz gut, auch wenn ihn das doch etwas beunruhigte. Immerhin waren Yazoo und Loz da draußen. Ob Reno ein Gefangener war? Wie kam er auf den Stuss? Kadaj blinzelte verwirrt und kräuselte die Lippen. "Ich heiße nicht Rufus oder Hojo und eigne mir fremde Menschen oder Vampire an. Du kannst also gerne gehen", erwiderte er gelassen und doch wurde er wieder ernst. „Lass aber ja meine Brüder in Ruhe. Anderenfalls muss ich jemanden anrufen, der sich um dich kümmert und das fällt ganz sicher weniger nett aus." Kadaj war hier fertig, außerdem hatte er Durst und betrat deswegen die Küche. Vor lauter Reden war sein Mund ganz trocken und das konnte er unmöglich so stehen lassen. "Hm, wie schade, das Lachen steht dir auf jeden Fall besser", begann er ihn zu loben. Er freute sich wie ein Hündchen, welches in den Garten gelassen wurde, dass er kein Gefangener war. Dann rümpfte er die Nase und folgte dem Anderen in die Küche. "Ich bitte dich, ich wollte den beiden lediglich ein wenig Angst einjagen, was ja auch wohl gut geklappt hat", lachte er leise auf. "Außerdem sehen die beiden Zäh aus, die schmecken bestimmt nicht...", legt er die Stirn kraus. "Es freut mich sehr, dass ich jederzeit gehen darf", sprach er noch leise und dann war es Mucks Mäuschen still. Noch ehe Kadaj sich drehen konnte, hatte Reno seine Schnelligkeit genutzt und verschwand aus dem Fenster hinaus in die Freiheit. Da er wirklich nicht über die beiden Brüder herfallen wollte, beschloss er außerhalb der Stadt jagen zu gehen. Denn sehr gerne würde er auch dorthin zurückkehren. Trotz der Bedrohung fühlte er sich wohl, ob es an Kadaj lag? Weil der ihm geholfen hatte? Es waren schon unzählige Menschen am Vortag an ihm vorbeigelaufen, doch keiner schenkte ihm Beachtung. Lachen stand ihm besser? Was sollte das denn jetzt? Smaltalk, ein Flirt? Auf beides hatte Kadaj keine Lust und daher sagte er nichts dazu. Allerdings spürte er, dass Reno ihm in die Küche folgte und sich und sein Handeln erklärte. Schön, dass er beiden keine Angst einjagen wollte, allerdings nicht schön, dass er sich wieder um Loz kümmern musste, wenn dieser Alpträume bekam und die würde er ganz sicher bekommen. Yazoo war sich ja zu fein, nachts auf seinen Schlaf zu verzichten. „Yazoo macht das nicht aus, aber Loz ist ein Kleinkind im Erwachsenenalter", grummelte Kadaj, drehte sich um und stellte jedoch erstaunt fest, dass Reno verschwunden war. „So, nun ist der weg und kehrt hoffentlich nicht wieder. Das Leben geht weiter." Schon wieder halb in Sorge und halb zickig kam Yazoo zurück ins Haus, direkt in die Küche und ebenso Loz. Yazoo wollte gleich den schlanken Hals seines Bruders auf irgendwelche Spuren hin untersuchen. Erleichtert darüber keine gefunden zu haben, atmete er auf. „Ein Glück, nichts zu sehen. Ich schwöre dir, ich hätte diesen Kerl gesucht und so viele Kugeln in ihn gejagt, dass jeder Metalldetektor nicht mehr vor Piepsen aufgehört hätte." Bevor sich Yazoo weiter in Rage reden konnte, legte ihm der Älteste die Hände auf die Schultern. „Jetzt beruhige dich wieder Yazoo. Du hast doch gesehen, Kadaj ist unverletzt. Alles ist gut und wir sehen den Bluttrinker sicher auch nie wieder." Loz sah vor seinem geistigen Auge bereits wieder einen Diven Krieg ausbrechen. Als Kadaj schließlich Yazoo sah und hörte, wie dieser gleich wieder Theater spielte und ihn angucken wollte, murrte er leise auf. „Hör doch mal auf mich anzufassen! Ich habe nichts und gebissen hat mich auch einer. Herrgott noch mal", regte sich der Jüngste auf und richtete sich seinen Kragen, nachdem Yazoo von ihm gelassen hatte. Kapitel 4: ----------- Lachen stand ihm besser? Was sollte das denn jetzt? Smalltalk, ein Flirt? Auf beides hatte Kadaj keine Lust und daher sagte er nichts dazu. Allerdings spürte er, dass Reno ihm in die Küche folgte und sich und sein Handeln erklärte. Schön, dass er beiden keine Angst einjagen wollte, allerdings nicht schön, dass er sich wieder um Loz kümmern musste, wenn dieser Alpträume bekam und die würde er ganz sicher bekommen. Yazoo war sich ja zu fein, nachts auf seinen Schlaf zu verzichten. „Yazoo macht das nicht aus, aber Loz ist ein Kleinkind im Erwachsenenalter", grummelte Kadaj, drehte sich um und stellte jedoch erstaunt fest, dass Reno verschwunden war. „So, nun ist der weg und kehrt hoffentlich nicht wieder. Das Leben geht weiter." Schon wieder halb in Sorge und halb zickig kam Yazoo zurück ins Haus, direkt in die Küche und ebenso Loz. Yazoo wollte gleich den schlanken Hals seines Bruders auf irgendwelche Spuren hin untersuchen. Erleichtert darüber keine gefunden zu haben, atmete er auf. „Ein Glück, nichts zu sehen. Ich schwöre dir, ich hätte diesen Kerl gesucht und so viele Kugeln in ihn gejagt, dass jeder Metalldetektor nicht mehr vor Piepsen aufgehört hätte." Bevor sich Yazoo weiter in Rage reden konnte, legte ihm der Älteste die Hände auf die Schultern. „Jetzt beruhige dich wieder Yazoo. Du hast doch gesehen, Kadaj ist unverletzt. Alles ist gut und wir sehen den Bluttrinker sicher auch nie wieder." Loz sah vor seinem geistigen Auge bereits wieder einen Diven Krieg ausbrechen. Als Kadaj schließlich Yazoo sah und hörte, wie dieser gleich wieder Theater spielte und ihn angucken wollte, murrte er leise auf. „Hör doch mal auf mich anzufassen! Ich hab nichts und gebissen hat mich auch einer. Herrgott noch mal", regte sich der Jüngste auf und richtete sich seinen Kragen, nachdem Yazoo von ihm gelassen hatte. "So, jetzt müsste ich weit genug außerhalb sein. Dann wollen wir doch mal sehen, wer heute Nacht alles auf Abwegen ist", grinste er sich eins und blieb im Schatten, beobachtete mehrere Gestalten und erhaschte eine junge Frau. Sie sah nicht nur zärtlich aus, sondern roch sie bereits sehr verlockend. Er folgte ihr, bis er sicher sein konnte, dass sich niemand in der Nähe befand und wollte gerade hervorspringen und sie packen, als er eine Kinderstimme vernahm. Ruckartig blieb er hinter der Frau stehen und war starr vor Schreck, vor seinem geistigen Auge spielte sich eine Erinnerung ab. Die Kinderstimme fragte, wer der Mann hinter ihr sei, nur deshalb drehte sich die Frau erschrocken um und sah Reno ängstlich an. "Wer sind sie und was wollen sie? Wir sind ganz arm, bitte nehmen Sie uns nicht noch unser Letztes weg!" Ihre helle Stimme holte ihn zurück und entschuldigend sah er sie an. "Verzeiht mir, ich sah hinter ihnen einen verdächtigen Schatten ... Jetzt sollten Sie sicher sein." Und so verließ er die beiden völlig verwirrt zurück. "Was hätte ich da beinahe getan?", fragte er sich und setzte sich in eine dunkle Ecke. Eigentlich wollte er sich sein weiteres Ziel ausspähen, doch diese verfluchte Erinnerung wollte ihn nicht in Frieden lassen und ehe er sich versah, kam bereits die Morgendämmerung. "Shit!", fluchte er und eilte zurück zu den Brüdern. Jedoch erlegte er widersprüchlich die Rattenplage. Auch, wenn es nicht so lecker war. Yazoo wollte gerade zu Bett gehen. Loz schlief schon und Kadaj hatte es sich auf dem Sofa vor dem Fernseher gemütlich gemacht. „Willst du auch ..." Yazoo hörte ein Scheppern aus dem Keller und zog verärgert die Augenbraue hoch. „Was war das denn jetzt?", fragte er sich und blickte zu Kadaj ins Wohnzimmer. Kadaj sagte nichts, erhob sich langsam und schritt runter in den Keller. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit Reno. Noch dazu mit Ratte in der Hand. „Und, wie schmecken sie?", fragte er unverblümt. „Kadaj, was ist denn da unten?" Yazoo stand oben an der Kellertür und blickte besorgt nach unten. „Nichts, was dir Sorgen machen müsste", rief er nach oben und blickte wieder zu Reno. "Die Jagt war wohl nicht von Erfolg gekrönt, was?" War gar nicht so leicht, diese Biester in dieser Rumpelkammer zu bekommen und leise war es daher auch nicht. Gerade an einer fertig gesaugt, sprach ihn jemand an und Reno schaute auf. Schnell wischte er sich den Mund ab und blickte in die Augen von Kadaj. "Wirklich ekelig. Die sind schlimmer als die letzten ...", schnaufte er, lauschte dem Wortwechsel und sah nun etwas verwirrt aus. "Ich bereite also keine Sorgen mehr?", fragte er, schnaufte dann aber nochmals und sah beiseite. "Nicht wirklich. Ich scheine noch nicht richtig bei Kräften zu sein, da dachte ich, ich könne mich hier bei euch regenerieren und als Dank, habe ich die Plage völlig ausgelöscht. Muss nur noch jemand aufsammeln", gab er ruhig von sich, stand auf und warf auch die letzte Ratte auf den Boden. "Und keine Angst, die stehen nicht wieder auf und werden zu Blutsaugern." Eklig also. Nun ja, etwas anderes hatte Kadaj auch nicht erwartet. Dennoch würde er keine Ratten essen. Für Nichts auf der Welt. „Nein, Sorgen bereitest du keine mehr. Ich hab Yazoo und Loz schon erklärt, dass du ihnen nur Angst machen wolltest und mehr nicht", winkte Kadaj schließlich gelassen ab und blickte Reno weiterhin an. Er war also noch nicht zu Kräften gekommen? Das wunderte ihn doch. Wurde er bei der Jagd gestört? Sollte ja vorkommen, aber Vampire waren doch nicht dumm! Jedenfalls nicht so dumm! Kadaj runzelte die Stirn und besah sich den Rattenhaufen. Schön, dass diese nicht auch noch mutierten, aber immerhin waren sie die Plage los und Yazoo könnte sie morgen entsorgen. „Ich habe auch nicht angenommen, dass sie zu Vampiren werden", erwiderte Kadaj trocken, ehe er einen Schritt auf Reno zumachte. „Du wirkst ziemlich schwach auf den Beinen. So bist du leichte Beute für Jäger!" Kadaj legte den Kopf schief und legte seinen Hals frei. „Wenn du dich unter Kontrolle hast, nur zu." Kadaj wusste selber, dass es gefährlich war, doch er wusste genauso, dass sein Bruder noch immer oben war und ziemlich gute Ohren hatte. Ein Glück war der Rothaarige doch außerhalb gewesen, sonst hätte das Silberhaar vermutlich seine Brüder noch angelogen und in Schwierigkeiten bringen, wollte er ihn wirklich nicht. Immerhin war er ein anständiger Vampir! Gestört von seiner eigenen Erinnerung, ausgelöst durch eine simple Kinderstimme. Als er noch ein Mensch war, hatte er früh seine Mutter verloren, etwa in dem Alter wie der Junge. Die Zeiten damals waren grausam und er hatte sich geschworen, niemals einem Kind seine Mutter oder Vater zu nehmen, es sollte keiner so leiden, wie er damals. "Du vielleicht nicht, aber deine Brüder vermutlich schon, wenn sie die Todesursache sehen", lachte er leise auf und sah den Anderen fragend an, beobachtete jede Geste. "Nun ja, mir ist ein wenig schlecht ... lag wohl an euren Untermietern", sprach er ruhig, trat aber ein Schritt zurück, als der Hals des Anderem ihm so nahe kam. "Was soll das werden? Glaubst du, ich beiße zu, während dein Bruder dort oben steht? Wenn der ungeduldig wird, kommt er sicherlich herunter und was dann?" So verweichlicht waren die beiden nun auch nicht. Aber gut, sollte Reno halt glauben, was er wollte. War nicht sein Problem. Schlecht war es ihm also. Na ja, wäre es ihm vermutlich auch. Immerhin waren Ratten nicht sehr sauber und stanken ziemlich übel. Da konnte Kadaj nur erahnen, wie die schmeckten. Kurz schüttelte es ihn, doch dann sah er skeptisch auf. Reno wollte nicht? Nun ja, es war ein Angebot und wenn er nicht annehmen wollte, war es ebenso nicht sein Problem. „Yazoo kommt hier nur runter, wenn es sein muss. Nachts meidet er den Keller, da er hier unten Angst hat", schmunzelte Kadaj, ehe er seinen Kragen wieder richtete und durch den Raum schritt. „Was genau das werden sollte, kann ich dir verraten! Ich sehe es als Test an und du hast ihn bestanden", lobte Kadaj Reno und grinste ihn frech an. „Du bist zwar ein Vampir, aber scheinbar besitzt du doch so etwas wie Menschlichkeit." "Dabei ist ein Keller so manches Mal sicherer, als eine Wohnung über der Erde." Er verstand die Angst nicht. Es lag aber definitiv nicht daran, dass er ein Vampir war. Um Gottes Willen, auch er befand sich ja lieber über der Erde! Jedoch hatte so ein Keller in der Regel nur wenige bis nur einen Durchgang. Es fiel Fremden also schwerer einzubrechen, sollte man unter der Erde eine Wohnung besitzen. Etwas bereuen tat er es ja schon, da nicht eben zu gebissen zu haben. Doch ließ er sich nichts anmerken, er wollte sich das noch nicht verscherzen. "Bestanden? Wofür?", hakte der Rothaarige nach. "Ich sagte doch schon, du sollst nicht alles glauben, was im Fernsehen berichtet wird! Nur weil ich von deines Gleichen lebe, heißt es nicht, dass ich auch ein Monster bin. Ihr nährt euch ebenso von Fleisch", seufzte er, verschränkte die Arme und folgte ihm mit den Augen. "Du hast also getestet, ob mein eingefrorenes Herz auch gutherzig sein kann? Tz! Wenn dem nicht so wäre, hätte ich nicht diese widerlichen Biester essen müssen", knurrte er dann doch leise. Ach ja, der Keller war also sicherer! Darauf wäre Kadaj im Leben nicht gekommen. Wirkte wie Ironie und das war sie auch. "Sehe ich aus wie ne Kellerassel? Ich brauch Licht um mich herum und keinen Moder und Schimmel. Zudem ist es hier unten kalt und feucht!" Kadaj wollte noch etwas sagen, doch sprach Reno schon seinen kleinen aber gemeinen Test an. Für ein Monster hielt er Reno auch gar nicht, eher hielt er ihn für einen verpeilten Idioten. Aber auch das sagte er nicht, sondern grinste überheblich. „Wie ein Monster wirkst du auch gar nicht und ja, es war ein Test. Immerhin muss ich doch wissen, mit was ich es zu tun habe." Kadaj überlegte kurz, dann wurde er ernst. "Gibt es von deiner Sorte noch mehr da draußen? Nicht, dass mich das beunruhigen würde, aber ich wäre gerne vorbereitet." Er rollte mit den Augen, man hatte ihn ganz und gar nicht verstanden, aber gab es Sinn, es erneut zu versuchen, zu erklären? Natürlich mochte er es auch nicht hier unten, aber im Prinzip stellte sich eine klare Umfrage unter Vampiren heraus, dass sie es deutlich schwerer hatten, an Menschen heranzukommen, die im Keller hausten. "Kein Monster? Aber immer noch ein 'Was'!", grummelte und schnaufte leicht verletzend. Was dachte sich dieser Mensch eigentlich? Glaubte er, er habe keine Gefühle? Menschen können wirklich grausame Wesen sein, und daher verstand Reno sich umso weniger, dass er sich hier freiwillig in ihrer Nähe aufhalten mochte. Auch das überhebliche Grinsen entging ihm, er konnte es nur noch nicht richtig deuten. Bei dieser Frage allerdings musste er leise auflachen. "Du wärst gerne vorbereitet? Deiner Frage entnehme ich, dass du vor meinem Treffen nicht an uns geglaubt hast? Wie närrisch von dir, ich dachte du hast dir genug Informationen angesehen?", stellte er eine Gegenfrage, beantwortet aber brav seine Frage, warum auch immer. "Ja, es gibt mehr als nur mich. Es gibt harmlose, unberechenbare und welche, die außer Kontrolle geraten sind." Sollte er ihm mehr über seines Gleichen erzählen? Dann würde er aber Gefahr laufen, ein Verräter zu werden. "Was ich davon bin? Vertraue mir nicht zu sehr, denn harmlos bin ich nicht unbedingt", funkelten nun seine grünen Augen den anderen an. "Was genau willst du eigentlich von mir?" Ein Was? Wieso betitelte sich Reno als ein „Was"? Was lief bei dem denn nicht rund im Kopf? Darüber nun wirklich den Kopf schüttelnd, schritt Kadaj gemächlich und abwartend durch den muffigen Keller. Warum genau Reno jetzt schon wieder lachte, war ihm schleierhaft, aber sollte er ruhig lachen. Es war ihm egal. Von ihm aus konnte er dran ersticken! Warum sollte er vor Renos Erscheinen an Vampire geglaubt haben? Sah er aus wie ein Mädchen? Wohl kaum. Zwar mochte er Filme und Bücher darüber, aber an die Existenz dieser hatte er bisher nie geglaubt. Alles Humbug, ebenso Zombies und Werwölfe. „Ich schaue mir Filme an, um zu entspannen, nicht um mich zu informieren!" Kadaj schnaufte und grummelte. "Menschen gucken Filme und lesen, weil man es Fantasie nennt und da denkt man sicher nicht daran, dass es Vampire geben könnte. Zumal es bisher keinerlei Anzeichen dafür gab", redete er motzig weiter. Es gab welche, die außer Kontrolle gerieten? Und Reno nicht zu sehr vertrauen? Vertraute er ihm überhaupt? Wohl kaum, denn Kadaj vertraute fast niemandem, außer seinen Brüdern. Er traute nicht mal Sephiroth über den Weg, als dieser noch in der Stadt war. Warum er so plötzlich weg war, konnte keiner genau sagen. Es war Kadaj aber auch egal, wie so vieles ihm egal war. „Ich vertrau dir?" Fragend sah Kadaj Reno an und musste lachen. Auch wegen seiner letzten Frage. Was wollte er überhaupt von ihm? So gesehen nichts und genau das wollte er gerade sagen, als sein Handy klingelte und Cloud an der anderen Seite dran war. Etwas genervt nahm er ab, nickte hin und wieder und gab ein knappes" Bin gleich da" von sich, ehe er auflegte. „Sorry, aber die Antwort muss wohl warten, denn die liebe Arbeit ruft." Damit wandte sich Kadaj ab und ging bereits nach oben. Kapitel 5: ----------- Ein Was? Wieso betitelte sich Reno als ein „Was"? Was lief bei dem denn nicht rund im Kopf? Darüber nun wirklich den Kopf schüttelnd, schritt Kadaj gemächlich und abwartend durch den muffigen Keller. Warum genau Reno jetzt schon wieder lachte, war ihm schleierhaft, aber sollte er ruhig lachen. Es war ihm egal. Von ihm aus konnte er dran ersticken! Warum sollte er vor Renos Erscheinen an Vampire geglaubt haben? Sah er aus wie ein Mädchen? Wohl kaum. Zwar mochte er Filme und Bücher darüber, aber an die Existenz dieser hatte er bisher nie geglaubt. Alles Humbug, ebenso Zombies und Werwölfe. „Ich schaue mir Filme an, um zu entspannen, nicht um mich zu informieren!" Kadaj schnaufte und grummelte. "Menschen gucken Filme und lesen, weil man es Fantasie nennt und da denkt man sicher nicht daran, dass es Vampire geben könnte. Zumal es bisher keinerlei Anzeichen dafür gab", redete er motzig weiter. Es gab welche, die außer Kontrolle gerieten? Und Reno nicht zu sehr vertrauen? Vertraute er ihm überhaupt? Wohl kaum, denn Kadaj vertraute fast niemandem, außer seinen Brüdern. Er traute nicht mal Sephiroth über den Weg, als dieser noch in der Stadt war. Warum er so plötzlich weg war, konnte keiner genau sagen. Es war Kadaj aber auch egal, wie so vieles ihm egal war. „Ich vertrau dir?" Fragend sah Kadaj Reno an und musste lachen. Auch wegen seiner letzten Frage. Was wollte er überhaupt von ihm? So gesehen nichts und genau das wollte er gerade sagen, als sein Handy klingelte und Cloud an der anderen Seite dran war. Etwas genervt nahm er ab, nickte hin und wieder und gab ein knappes" Bin gleich da" von sich, ehe er auflegte. „Sorry, aber die Antwort muss wohl warten, denn die liebe Arbeit ruft." Damit wandte sich Kadaj ab und ging bereits nach oben. Warum er sich so betitelte? Na ja, eigentlich hatte das Silberhaar ihn so betitelt. Vielleicht auch nur unbewusst? Doch für einen Vampir war Reno doch sehr pingelig, manchmal jedenfalls. "Fantasie?", fragte er etwas unglaubwürdig. "Wie du siehst, bin ich nicht reine Fantasie...", hob er beide Hände hoch und zuckte mit den Schultern. Was war der Andere denn nun so motzig? Hatte der Vampir etwa einen Nerv getroffen? "Ich weiß nicht. Misstrauen scheinst du mir aber auch nicht", zuckte er unwissend erneut mit den Schultern. Und dann kam nun auch noch ein Telefonat, klasse.. Äh, bitte? Glaubte der Andere etwa, er würde hier brav auf ihn warten? "Tz, geh doch, erwarte aber nicht, dass ich hier in eurem stickigen und nassen Keller bleibe!", rief er ihm hinterher. Er hatte einen Weg reingefunden, er fand auch einen Weg hinaus. Jedoch ging er erst mal denselben Weg wie Kadaj, einfach nur mal testen, wie der darauf nun reagierte. Dabei konnte er den Anderen nun von hinten mustern, es war ihm wirklich schleierhaft, wieso seine Brüder vor ihm kuschten, denn von der Statur her machte er nicht sehr viel. Eher klein, dünn und schmächtig. Ganz anders als Loz zum Beispiel. Natürlich sah Kadaj, dass Reno keine Fantasie war und wie er das sah. Immerhin hob dieser die Hände und zuckte mit den Schultern. Demnach war er auch nicht zu übersehen. Er misstraute ihm vielleicht nicht, aber vertrauen tat er Reno auch nicht. Warum sollte er auch? Immerhin war er ein Vampir und diese waren gerissen. Konnte ja gut möglich sein, dass diese manipulieren konnten oder sonstigen Unfug anstellten. Darüber wollte Kadaj aber nicht nachdenken. Eher kräuselte er die Lippen, setzte zum Sprechen an und verzog seine Unterlippe. „Ehh was? Warten?" Er war gerade so verwirrt über die Antwort, dass er keinen richtigen Satz herausbekam und sich lieber rasch auf den Weg machte. Es schien immerhin wichtig zu sein, wenn Cloud schon anrief und nicht wie normal, eine SMS schrieb. Erst bemerkte er Reno nicht, doch irgendwie war ihm, als würde ihn jemand anstarren und das gefiel ihm überhaupt nicht. Daher drehte er sich mit einem leisen Zischlaut um und blickte Reno an. "Was wird das jetzt? Wolltest du nicht gehen? Oder willst du vielleicht mitkommen und den Babysitter spielen?", fragte er ironisch nach, ehe er weitersprach. „Weißt du, ich hab es bereits gesagt, dass ich ganz gut auf mich selber aufpassen und mich wehren kann!" Wieder wandte er sich ab, stieg auf sein Motorrad und fuhr davon. Was Reno jetzt machte, war ihm egal. Sollte er sich verpissen, dann hatte er wenigstens seine Ruhe und konnte seiner Arbeit nachgehen. Blinzelnd blieb Reno stehen, als der Andere sich zischend zu ihm herumdrehte. "Davon habe ich ja wohl nie etwas von gesagt!", schnaufte er und grinste ihn an. "Ja, das sagtest du. Vielleicht bin ich auch nur neugierig, was du arbeitest?", stellte er ihm nun diese Frage, wobei er es eigentlich eher nur so dahin sagte. Er sah ihm zu, wie er sich auf seinem Motorrad setzte und davon fuhr. Ein breites Grinsen bildete sich in seinem Gesicht. "Du ja, aber wie sieht es mit deinen Brüdern aus?", blickte er hoch zum Fenster, entdeckte auch tatsächlich ein offenes, in dem er auch wieder in die Wohnung kam. Er war müde und kaputt und im Moment fand er es bei den Gebrüder sehr sicher, sicher genug um sich ausruhen zu können! Gerade durchs Fenster hindurch geschlüpfte, schaute er sich in dem Raum um, es war ein anderer als wie gestern Abend. "Hm ... mal sehen wie die mich aufnehmen", war er doch recht amüsiert. Ach so, er war neugierig, als was er arbeitete. Na ja so gesehen war er eigentlich für Rufus seinen Dreck da, aber dieses Mal war es wohl der Dreck von irgendwem anderen. Aber dazu sagte Kadaj nichts. Eher ließ er Reno kommentarlos stehen, brauste davon und wollte Cloud nicht noch länger warten lassen. Immerhin war dieser ohnehin etwas komisch und schweigsam, aber damit kam er ganz gut klar. Es dauerte etwas, bis Kadaj endlich an der Kirche ankam, von seinem Bike abstieg und schnurstracks das zerfallene Gebäude betrat. Von Weitem sah er schon Cloud und dann noch Rude? Was machte der jetzt hier? Der war doch in einer ganz anderen Abteilung oder hing das irgendwie zusammen? Stirnrunzelnd kam Kadaj schließlich näher. „Und was ist es dieses Mal?", wollte er wissen, doch Cloud machte nur einen Schritt zur Seite und sein Blick fiel auf silbernes Haar. Sepiroth? Erstaunt kniete sich Kadaj herunter, besah sich diesen und erhob sich wieder. "Was ist mit ihm?" „Das wüssten wir auch gerne. Gestern lag er schon hier, aber heute war mir so, als würde er noch leben", erklärte Rude kurz. Gestern tot und heute lebend? Wie passte das denn... Moment. Etwa ein Vampir? Kadaj nickte verstehend und blickte Cloud an. „Und was hab ich damit jetzt zu schaffen?" Cloud seufzte kurz."Er ist so was Ähnliches wie dein Vater und es ist seltsam, dass ein Toter plötzlich schlafend hier liegt!" Er schlief? Wieso weckten sie ihn nicht einfach und fragten nach? Wie dumm waren die beiden denn? Kadaj sagte nichts, sondern besah sich Sephiroth noch einmal, dieses Mal aber genauer. „Was machst du da?", wollte Rude wissen und rückte seine Sonnenbrille. Kadaj antwortete nicht, erst als er sich sicher war. "Einstichstellen an der Hauptschlagader", sprach er gerade so laut, dass man ihn dennoch verstand. „Also ein Blutsauger!" Bitte? Cloud sprach das Wort an, welches ihm gerade auf der Zunge lag? Also war Cloud doch kein normaler Kurierfahrer, sondern ein Vampirjäger. Gut, wenn sich ein Verdacht bestätigte. Kadaj tat jedoch überrascht und lachte aufgesetzt. "Natürlich und morgen tanzt Yazoo in Strumpfhosen durch den Stadtpark." „Das ist kein Spaß, erst vor ein paar Tagen hatten wir fast einen, aber er war plötzlich weg", knurrte Rude verärgert. Vor ein paar Tagen? Reno etwa? Kadaj schluckte kaum merklich und nickte schließlich. „Also schön, dann eben Vampire", seufzte er. "Und was machen wir mit ihm hier?" Er deutete auf Sephiroth. "Nimm ihn mit und falls er Faxen macht, schlag ihm den Kopf ab." Damit verschwanden die beiden und perplex sah Kadaj ihnen nach. Was sollte denn das jetzt? Kadaj stand da wie bestellt und nicht abgeholt, doch dann wurde er angestupst und erschrocken drehte er sich um. Hinter ihm stand Sephiroth und grinste ihn an. Was grinste er jetzt so? Kadaj überlegte kurz, zog dann aber seine Waffe und richtete diese gegen ihn. "Ich bin nicht dein Frühstück", knurrte er leise, doch Sephiroth begann nur zu schmunzeln. „Seh ich aus, als wolle ich dich fressen?" Och wenn man es genau betrachtete, schon. „Bei Vampiren weiß man nie!" „Vampiren?" Überrascht sah Sephiroth ihn an."Was ist dir denn auf den Kopf gefallen, dass du so einen Mist von dir gibst?!" Kadaj schnaufte leise und steckte sein Schwert wieder weg. „Komm erst mal mit. Hier kannst du nicht bleiben!" Kommentarlos folgte Sephiroth, doch er fragte sich, was Kadaj hatte und wie er darauf kam, dass er ein Vampir sei? So ganz konnte er den letzten tagen nämlich nicht folgen. „Du fährst!", wies Kadaj ihn an und genervt setzte sich der General auf das Bike und fuhr los, als sich Kadaj hinter ihn gesetzt hatte. Etwa eine halbe Stunde später, hielten sie vor seinem Haus, stiegen ab und schritten wortlos zur Tür herein. Dort wartete jedoch die Überraschung. Verwirrt starrte Kadaj Reno an, der auf der Couch saß. „Du bist ja immer noch hier!" „Kadaj wer ist das denn jetzt?", fragte Sephiroth genervt und besah sich den Anderen. "Das ist Reno", erklärte er kurz und sah diesen an. „Und was macht der hier?" "Das versuche ich gerade herauszufinden! Also unterbrich mich nicht!", fuhr Kadaj Sephiroth an. Wie er es hasste unterbrochen zu werden. General hin oder her, wenn er sprach, hatten andere Sendepause. Reno hatte das Motorengeräusch erkannt und war daher nicht ganz so überrascht wie Kadaj, als dieser zur Tür hereinkam. Noch ehe er ihm aber antworten konnte, tauchte da noch einer auf, ein sehr groß gewachsener Mann mit langen Haaren und derselben Farbe wie Kadaj. "Ich ruhe mich aus... Und wer ist das?", zeigte der rothaarige mit dem Finger auf den ihm Fremden. "Außerdem war es dir doch eh egal, was ich mache!", grinste er dann doch recht frech auf seine Art und Weise. Ob Kadaj wusste, dass der Typ hinter ihm auch ein Vampir war? Wohl noch nicht so lange, aber doch, ein leichter Geruch Richtung Vampir klebte an dem Typen. Aber irgendwie schien Kadaj nun noch genervter zu sein, als zuvor. "Jetzt sag mal, was arbeitest du? Bist du etwa ein Callboy?" Ausruhen wollte sich Reno und das in seinem Wohnzimmer? Fast wäre Kadaj der Kragen geplatzt, doch er riss sich zusammen und guckte diesen verwirrt an. Woher? Wie? Er hatte das nur gedacht, dass es ihm egal wäre. Hieß das... Kadaj blickte kurz hinter sich und zu Sephiroth, doch der schaute nur gelangweilt zurück. „Er hier hinter mir ist, nein, war ein General. Der Wahnsinnige, der ganz Nibelheim niedergebrannt hat. Sephiroth Cresent. So was Ähnliches wie ein Vater", erklärte Kadaj doch dann platzte der angestaute Knoten. Genau in dem Moment, als Reno wissen wollte, ob er als Callboy arbeitete. Als bitte was sollte er arbeiten? Kadaj rümpfte die Nase und sah den Rothaarigen kalt an, ehe er auf diesen zugehen wollte. Irgendwas oder irgendwer hielt ihn auf und es konnte eigentlich auch nur Sephiroth sein. "Lass mich...", setzte er an, erstarrte jedoch im selben Moment und spürte, wie sich etwas in seinen Hals bohrte und ihn zusammenzucken ließ. War er jetzt vom wilden Affen gebissen? Kadaj knurrte leise, er verpasste Sephiroth eine in die Rippen und doch ließ dieser nicht von ihm ab. Also schön, dann eben anders. Kadaj griff hinter sich, an Sephiroths geheiligte Haare und zog mit einem kräftigen Ruck daran. Laut fluchend löste dieser sich und in dem Moment kam Yazoo zur Tür herein und sah fassungslos Kadaj an, der am Hals blutete. Sofort war ihm klar, was passiert war und er zog seine Waffe, richtete diese jedoch auf Reno. Kadaj presste sich die Hand auf die Wunde und hörte ein knackendes Geräusch. Sofort sah er in Yazoos Richtung und grummelte genervt. „Du hohle Frucht. Nicht Reno hat mich gebissen!" Yazoo ließ verwirrt die Waffe sinken und blickte ratlos in die Runde. Nee, Gedanken gelesen hatte er nicht, diese Fähigkeit hatte er nie gelernt, ab und an hatte der Rothaarige so was wie einen Gedankenblitz und kann manche Dinge den Menschen einfach ansehen. "Was?! Er ist also der Verrückte gewesen?", staunte Reno nicht schlecht und musterte den Typen genauer, ehe er dann erschrocken Kadaj anblickt. "Dein… Vater? Na ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm..", zuckte er mit den Schultern und sah dabei beiseite. Doch als Kadaj plötzlich auf ihn zu ging, dabei auch sehr verärgert aussieht, stand er doch lieber auf, grinste etwas entschuldigend. "Na, ist doch nur eine Frage gewesen! Immerhin siehst du gut aus, scheinst einen guten Körperbau zu haben, bist auf gewisse Art und Weise niedlich und laut deiner Aussage, kannst du dich gut verteidigen... Das sind alles Eigenschaften für diesen Beruf", stellte er überlegend fest. Dann aber sah Reno ernst in Richtung Kadaj, aber noch ein Stückchen an ihm vorbei. "Pass auf!", warnte er den Kleineren noch, doch es war zu spät! Sephiroth hatte bereits seine Fangzähne in diesem wunderschönen und unwiderstehlichen Hals gerammt und bediente sich genüsslich an dessen Blut... Zwar hatte der Rothaarige eine Warnung ausgesprochen, aber ihm zur Hilfe kommen tat er nicht, denn wie er feststellen musste, konnte der Kleine sich wirklich gut verteidigen. Als der andere Blutsauger dann endlich von ihm ließ, stand Reno an seinem Platz und gab Kadaj Applaus. "Nicht schlecht.", lobte er. Super! Verstärkung kam, Mensch, die sind wirklich gut, dachte sich der Rothaarige bis die Waffe auf ihn gerichtet worden war. Unschuldig hob er die Hände und schüttelte den Kopf. "Hoppla! Ich war's nicht! Sondern der da!", lächelte er lieb und zeigte auf Sephiroth. Auch nach dem Kadaj dem Älteren es sagte, lächelte er weiter. Der arme Yazoo, völlig verwirrt und später bestimmt ängstlich, wenn er begriffen hatte, dass Reno nicht der einzige Vampir war. Niedlich? Hatte der niedlich gesagt? Zwar war Kadaj noch etwas geschockt über den Biss von Sephiroth, doch zum brummeln war er schon wieder imstande. Niedlich waren vielleicht Hamster, aber er ganz sicher nicht. „Ich bin Kopfgeldjäger, du Arsch", fauchte er schließlich, hielt sich noch immer die Wunde, da sie noch immer blutete und überhörte fast das Lob. Ja, ja, schieb's dir sonst wo hin , murrte er gedanklich, überlegte, wo Yazoo das Verbandszeug hin geräumt hatte und wollte schon in die Küche. Besorgt sah Yazoo seinen kleinen Bruder an, nahm dessen Hand weg und besah sich das Ausmaß selbst. „Es ist zum Glück nicht tief, aber wieso beißt Sephiroth dich?" Kadaj rollte mit den Augen und sah seinen Bruder an."Weil der da auch einer von diesen Blutsaugern ist!" „Woher?" Yazoo sah fassungslos zu Sephiroth und dann zu Reno, der lächelte. Was gab es denn da bitte zu lächeln? Yazoo ballte die Fäuste und wandte sich Kadaj aber wieder zu. „Woher weißt du das und wo hast du ihn überhaupt gefunden?" „Cloud hat ihn gefunden." Cloud? Yazoo seufzte genervt auf. "Hast du auch noch was anderes im Kopf außer Cloud?" Gehässig grinste Yazoo, schritt dann aber in die Küche und holte das Verbandszeug. „Wie Cloud?" Nun war Sephiroth verwirrt und sah Kadaj an."Was hast du mit diesem Emo zu tun?" „Gar nichts!", fauchte Kadaj. "Für gar nichts, seht ihr euch aber ziemlich oft", flötete Yazoo und wies Kadaj schließlich an, sich zu setzen. „Das ist beruflich", meckerte Kadaj weiter und setzte sich auf die Couch. „Aja?" Fragend zog Sephiroth die Augenbraue hoch und sah zu Yazoo. „Rein beruflich, so, so. Und Kaffee trinken und SMS schreiben gehört da auch dazu oder wie?" Was wollten die beiden jetzt eigentlich hören? Kadaj schnaufte und verschränkte die Arme vor der Brust. Yazoo kicherte leise, doch Sephiroth schüttelte nur den Kopf und stöhnte. „Alles aber bitte nicht den!" Kadaj wollte etwas sagen, doch sein Handy klingelte. Gerade wollte er abnehmen, da war Yazoo schneller. „Uhhh hallo Cloud", flötete der und grinste. "Was? Nein, Kadaj kann gerade nicht. Der wurde vom wilden Affen gebissen. Was? Ja, der ist auch da und nein, er..." Yazoo grummelte. „Aufgelegt und kommt her." „Wie der kommt her?" Fassungslos starrte Kadaj seinen Bruder an und dann sah er zu Reno."Du solltest dich besser entfernen. Cloud ist ein Vampirjäger." Kopfgeldjäger? Nun schluckte er dann doch... Arbeiteten die nicht eng mit Jägern zusammen? Also mit Vampirjägern? Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden, da er sich nun wirklich wieder ernsthafte Gedanken machte. Kurz lauschte er auf, als Yazoo seinen Bruder so ausfragte, belächelte diesen und sah dann zu Sephiroth. Er sah ihn nicht nur an, er ging auch auf ihn zu und blieb zwei bis drei Schritte vor ihm stehen. "Du bist ein Frischling?!", rümpfte er die Nase. Auch er lauschte nun dem Gespräch und es ratterte. Der Name kam ihm schon bekannt vor, nur wieso? Und auch der Frischling schien diesen Cloud zu kennen, schien auch etwas gegen ihn zu haben. Ein wenig begann sein Herz schneller zu pochen, was war mit ihm los? Wieso störte es ihn, dass Kadaj eher viel mit diesem Cloud zu tun hatte? Stillschweigen hörte er erst mal weiter zu, blieb aber in der Nähe von Sephiroth, falls dieser auch noch auf die Idee kommen sollte, Yazoo zu naschen. Und dann rief besagte Person auch noch an, ob er Gedankenlesen kann? Über Kilometer? Verwirrt sah er Kadaj an, wollte fragen wieso, schluckte dann aber schon bei der Begründung! Ja, klar! Daher kam ihm der Name bekannt vor! Der Typ war ein berüchtigter Jäger! Leicht ging er ein Schritt zurück und rempelte somit Sephiroth an, doch es interessierte ihn gerade gar nicht. Wieso kannte Kadaj solche Leute? Wusste Cloud, dass er hier ist? Hatte Kadaj ihn verpfiffen? Wohl weniger, sonst würde er ihn nicht warnen. "Wie lange braucht er, Yazoo?", fauchte er ihn an, es war nicht böse gemeint, doch es zählte jede Sekunde. Ein Frischling? Hatte diese rothaarige Zecke ihn gerade Frischling genannt? Kalt sah Sephiroth Reno an und knurrte. „Pass auf was du sagst, sonst brenn ich dich als nächsten ab!" Unverschämtheit ihn so zu betiteln. Was war das überhaupt für einer und was wollte der in seinem Haus? Immerhin war es immer noch seines und Kadaj hatte nur das Kommando übernommen. Jetzt war er wieder da und es wehte hier ein vollkommen neuer Wind. Das war doch zum Kotzen. Sephiroth sah zu Yazoo und Kadaj und dann wieder zu Reno. Ach hatte diese Zecke etwa Angst? Wundern tat es ihn nicht, aber warum war Cloud unter Vampirjäger gegangen war der nicht Soldat und dann Kurierfahrer? Seltsam, sehr seltsam, wie sich alles entwickelt hatte. „Wenn er mit dem Motorrad kommt, dann braucht er zwanzig Minuten", hörte er Kadaj sagen und rollte mit den Augen. „Kämpft der immer noch mit sechs Schwertern?" „Ja, und Rude mit seinem Schlagstock!", erwiderte Kadaj trocken. Rude? Der sagte ihm jetzt nicht wirklich was. „Wieso bist du Kopfgeldjäger und für wen?" „Rufus Shinra." Shinra? Sepiroth knurrte leise und entfernte sich von Reno. „Dann ist der Alte also tot?" „Ja, ist er. Ebenso Hojo und auch Zack." Wow er hatte ja ziemlich viel verpasst, wenn Angeals Welpe auch vor die Hunde gegangen war. Sephiroth war beeindruckt, doch es wurmte ihn, dass Cloud herkommen wollte. „Was will der hier überhaupt?" „Gucken, was du gemacht hast!", fauchte Yazoo und deutete dezent auf Kadaj seinen Hals. „Fauch mir nicht so ins Ohr!", murrte Kadaj, ehe er aufstand und aus dem Fenster sah. Noch war nichts zu sehen, oder zu hören, aber Cloud fuhr leider schon immer recht schnell. Besonders, wenn irgendwas im Busch war und das war es. Kapitel 6: ----------- Ein Frischling? Hatte diese rothaarige Zecke ihn gerade Frischling genannt? Kalt sah Sephiroth Reno an und knurrte. „Pass auf was du sagst, sonst brenn ich dich als nächsten ab!" Unverschämtheit ihn so zu betiteln. Was war das überhaupt für einer und was wollte der in seinem Haus? Immerhin war es immer noch seines und Kadaj hatte nur das Kommando übernommen. Jetzt war er wieder da und es wehte hier ein vollkommen neuer Wind. Das war doch zum Kotzen. Sephiroth sah zu Yazoo und Kadaj und dann wieder zu Reno. Ach hatte diese Zecke etwa Angst? Wundern tat es ihn nicht, aber warum war Cloud unter Vampirjäger gegangen war der nicht Soldat und dann Kurierfahrer? Seltsam, sehr seltsam, wie sich alles entwickelt hatte. „Wenn er mit dem Motorrad kommt, dann braucht er 20 Minuten", hörte er Kadaj sagen und rollte mit den Augen. „Kämpft der immer noch mit sechs Schwertern?" „Ja, und Rude mit seinem Schlagstock!", erwiderte Kadaj trocken. Rude? Der sagte ihm jetzt nicht wirklich was. „Wieso bist du Kopfgeldjäger und für wen?" „Rufus Shinra." Shinra? Sephiroth knurrte leise und entfernte sich von Reno. „Dann ist der Alte also tot?" „Ja, ist er. Ebenso Hojo und auch Zack." Wow er hatte ja ziemlich viel verpasst, wenn Angeals Welpe auch vor die Hunde gegangen war. Sephiroth war beeindruckt, doch es wurmte ihn, dass Cloud herkommen wollte. „Was will der hier überhaupt?" „Gucken, was du gemacht hast!", fauchte Yazoo und deutete dezent auf Kadaj seinen Hals. „Fauch mir nicht so ins Ohr!", murrte Kadaj, ehe er aufstand und aus dem Fenster sah. Noch war nichts zu sehen, oder zu hören, aber Cloud fuhr leider schon immer recht schnell. Besonders, wenn irgendwas im Busch war und das war es. "Bitte?", fauchte Reno Sephiroth zurück an. Was glaubt der denn, wieso er über seinen Sohn hergefallen war? Bestimmt nicht, weil er es mal testen wollte! Wäre er kein Frischling, hätte er Reno sicherlich gleich erkannt! "Nur zwanzig Minuten? Achtet er nicht auf dem Verkehr?" Schockiert über diese Antwort, ließ er alles außer Acht. Es war zu spät, wo sollte er denn jetzt hin und sich verstecken? Kräftig genug war er noch nicht, um einen zweiten Kampf gegen dieses Monster zu starten. "Oje, oje..." Sollte er durch die Tür hinaus? Und, wenn er ihm dann in die Arme lief? Zu Riskant! Dann lieber aus dem Fenster? Zu auffällig! Jeden seiner Gedanken konnte man Reno genau ansehen. Der Junge war in Panik und konnte nicht wirklich klar denken. In den Keller oder hier in einem der Zimmer verstecken? Misstrauisch sah er zu Sephiroth, der petzte bestimmt... Was sollte er nur tun? Schluckend bemerkte er, wie Kadaj bereits aus dem Fenster sah. "Ist er schon da? Das waren aber weniger als zwanzig Minuten! Was mache ich denn jetzt? Kommt er allein? Ist Rude dabei?" Der Rothaarige war nicht mehr die Ruhe in Person, sämtliche Sicherungen brannten gerade durch. Sein Ende spielte sich bereits vor seinen Augen ab. Sephiroth begann das Lachen und amüsierte sich über den aufgescheuchten Reno und wie dieser unruhig durch das Wohnzimmer wanderte. Herrlich, als hätte er Hummeln im Hintern. Yazoo hingegen besah sich das Ganze schweigend und schüttelte den Kopf. War der wirklich ein Vampir? So wie er gerade wirkte, glich er einem Schuljungen, der vor seinen Mobbern flüchten wollte. „Ich geh dann mal. Ich will ja nicht stören" Yazoo zog sich dezent zurück und grummelnd drehte sich Kadaj herum. Doch sah er nun auch, wie Reno durch das Wohnzimmer tigerte und ziemlich nervös wirkte. „Er ist noch nicht..." Eigentlich wollte er sagen, er wäre noch nicht da, doch er hörte bereits ein Motorrad und sah erneut raus. „Fuck", entwich es ihm und er glitt gemächlich von der Fensterbank. Sein Blick fiel auf Sephiroth, der noch immer grinste. „Wehe du petzt, dann mach ich Frikassee aus dir!" „Was soll ich denn petzen?" Sephiroth gab sich ahnungslos und schritt bereits zur Tür. Es klopfte und das nicht gerade freundlich. Eher hämmerte es gegen die Tür. „Geh in den Keller, schnell!" Kadaj schob Reno rasch in die Küche, machte die Tür zum Keller auf und verpasste ihm einen Schubs. "Sorry", nuschelte er rasch und verschloss die Tür wieder. „Kadaj?" Wie schnell war Cloud bitte? War der geflogen, rote Ampeln hatte er sicher auch welche überfahren, sonst hätte er länger gebraucht. Rasch kam Kadaj aus der Küche und sah den Blonden an."Was ist?" Cloud sagte nichts, sondern besah sich seinen Hals. Dann fasste er Kadaj ans Kinn und zwang ihn den Mund aufzumachen. "Waff soll daf?", knurrte Kadaj und funkelte Cloud an. „Er hat nur getrunken." „Was dachtest du denn? Dass er mich umgewandelt hat?" Kadaj war immer noch sauer und setzte sich aber hin."Bist du nur deswegen gekommen?" Cloud antwortete wieder nicht, er sah stattdessen Sephiroth an. „Ich tu ihm schon nichts, ich hatte nur etwas Hunger", verteidigte sich Sephiroth. Wieder sagte er nichts. Was sollte das denn? Sollte Kadaj jetzt Gedanken lesen oder was war mit Cloud los? „Kannst du auch mal antworten oder was soll das?" Kadaj stand vom Sessel auf und schritt auf Cloud zu. „Nein." Nein? Was nein? Nein, nicht reden? „Du hast auf meine SMS nicht geantwortet." Auf seine SMS? Kadaj blickte verwirrt drein und dann auf sein Handy. „Da ist keine SMS!" „Dann hab ich wohl keine geschrieben." Äh was? Kadaj verstand nur Bahnhof und blickte ratlos zu Sephiroth. „Nun, da du ja gesehen hast, dass es Kadaj gut geht, kannst du ja wieder gehen." Sephiroth schob Cloud in Richtung Tür und rollte genervt mit den Augen. „Kadaj meldet sich dann bei dir. Weswegen auch immer!" Sephiroth verpasste der Tür, nachdem Cloud gegangen war, einen Tritt und schüttelte den Kopf. Hilfesuchend sah Reno Yazoo hinterher, doch von ihm könnte er wohl auch keine Hilfe erwarten, nicht nachdem er sich den Spaß erlaubt hatte, ihm einen Schrecken einzujagen letzte Nacht. Das Fluchen seitens Kadaj und die Drohung gegenüber Sephiroth, ließen Reno noch bleicher werden als er es wohl eh schon war. Das war's! Sein Leben war vorbei! Besser er beging Selbstmord, dann musste er nicht noch leiden! Heulend dankte er Kadaj, während er sich von ihm zur Küche schieben ließ. "Du bist so gut zu mir!", schniefte er und kullerte die Treppe hinab. Doch es störte ihm nicht, dazu war er gerade zu gerührt von Kadajs Heldentat! Hoffentlich petzte der Andere wirklich nicht! Lieber schnell in eine Ecke verkriechen und hoffen, dass nichts geschah. Schritte waren zu vernehmen! Anfangs sehr schnelle, dann wurden sie ruhiger und blieben stehen. Oh, Kadaj war schon wieder genervt, dachte sich Reno. Dann waren wieder Schritte zu vernehmen und schließlich einen lauten Knall. "Oh Gott! Er hat den Großen erledigt! Jetzt wird er mich finden und auch erledigen!", wimmerte er und schluchzte Rotz und Wasser. „Was war das denn?" Sephiroth konnte es nicht fassen und setzte sich schließlich auf die Couch. „Ich habe keine Ahnung." Kadaj setzte sich ebenfalls, doch mit etwas Abstand zu Sephiroth. „Und der hat mich umgebracht? Kaum zu glauben, aber der wirkte etwas unsortiert, wenn ich es anmerken darf." Unsortiert? Wohl eher durch den Wind. Warum auch immer. Na ja er war jedenfalls weg. Vorerst und von daher stand Kadaj auf und ging in die Küche. Rasch öffnete er die Tür zum Keller, machte das Licht an und stapfte nach unten. Er hörte etwas Schluchzen. War das etwa Reno? Musste wohl so sein, denn Ratten gab es keine mehr und selbst wenn, diese schluchzten nicht. Langsam ging er weiter und blieb schließlich stehen, als er Reno in der Ecke gekauert sitzen sah. „Er ist weg. Scheinbar wollte er nur gucken, ob es mir gut geht und ob ich noch lebe", erklärte Kadaj und reichte Reno die Hand. „Sephiroth hat ihn mehr oder weniger einfach rausgeschmissen", schmunzelte er schließlich und hatte das Ganze noch bildlich vor Augen. Jetzt musste er lachen. Das Gesicht hätte er ja zu gerne gesehen, aber von hinten sah es fast noch besser aus. Reno hörte die Tür, schluckte und versuchte weniger zu schluchzen, vergeblich. Sein Ende nahte! Doch durch das ganze Geheule vernahm er nicht den Geruch. Vorsichtig schaute er auf und erblickte Kadaj, der vor ihm auftauchte, ihm die Hand reichte und alles erklärte. Vorsichtig nahm er die Hand an und ließ sich hoch helfen. "Und er hat niemanden erledigt? Was war das für ein Knall? Und wieso stört es ihn nicht, was Sephiroth dir angetan hat?", stellte er gleich eine Frage nach der anderen, während er sich im Keller umsah. Hätte ja sein können, dass dieses Monster hinter Kadaj stand und ihm drohte, Reno auszuliefern! Doch da er niemand anderen sah, wischte er sich rasch die Tränen weg und lächelte erfreut den Anderen an. "Danke, Kadaj! Du bist wirklich ein Engel, auch wenn du schnell gereizt bist!", freute er sich über seine Rettung. "Aber was machst du nun mit Sephiroth? Trauen kannst du ihm ja nicht, oder?", sorgte sich der Rothaarige auch schon um seinen Retter und strich ihm am Hals entlang. Cloud und im Alleingang jemanden erledigen? Fast hätte Kadaj erneut das Lachen angefangen, doch er schüttelte lediglich den Kopf. "Nein, Sephiroth lebt noch und dieser Knall, den du gehört hast, war die Tür. Sephiroth hat Cloud herausgeworfen." Warum sollte es Cloud stören, dass er gebissen wurde? Hatte es ihn überhaupt gestört? Klar, er hatte nachgesehen, aber nichts gesagt. Er sagte ja selten irgendwas und wenn doch, dann nur knappe Sätze, die man kaum verstand. „Sollte es ihn stören? Ich denke, es stört ihn nicht wirklich. Immerhin lebe ich ja noch", erwiderte Kadaj daher nachdenklich und sah verwirrt drein, als er als Engel betitelt wurde. Er und ein Engel? Wohl eher nicht. Würde Reno ihn auch nur ansatzweise kennen, würde er dieses Wort ganz schnell zurücknehmen. Kadaj war alles andere, nur kein Engel. „Öhm danke..." Mehr sagte er dazu erst einmal nicht, denn er überlegte, was aus Sephiroth nun wurde. Immerhin hatte er ihn gebissen, auch wenn er nur Hunger hatte. Das würde er ihm austreiben müssen oder Rude's Worte wahr machen und ihm den Kopf abschlagen. Soweit wollte Kadaj aber erst mal nicht denken. Überhaupt fiel ihm gerade das Denken schwer, denn irgendwas strich über seinen Hals und verwirrt blinzelte er. Was war denn jetzt kaputt? Das waren eindeutig Renos Finger, die über seinen Hals glitten und ihn zucken ließ. „Rude..." Kadaj setzte zum Sprechen an, doch da hörte er bereits Sephiroth von oben. „Was macht ihr da unten?" „Nichts, wir reden!", knurrte Kadaj zurück und wandte sich Reno wieder zu."Rude meinte, dass ich ihm den Kopf abschlagen soll, wenn er nicht pariert." Na ja, es kam ihm so vor, als würde mehr als nur Arbeitskollegen bei den beiden sein, so wie Yazoo darüber sprach und wie Kadaj reagierte, war es ja schon etwas offensichtlich. Aber schade, dass der Andere noch lebte... Der Blondschopf wäre mit Sicherheit auf Reno losgegangen, warum also nicht auf den Vampir da oben? Etwa, weil sie sich kannten? "Weshalb sollte er dann so fix vorbeikommen? Immerhin war er es doch, der dir Sephi aufgedrückt hatte...", murmelte er seinen Gedanken dazu aus. Wenn sie wirklich nur Arbeitskollegen waren, wieso sollte dieser sich so hetzen, zu ihm zu gelangen? Oh und der Name Sephiroth war ihm zu lang, daher kürzte er ihn einfach ab, es war ihm egal, ob es besagte Person störte oder nicht. Reno fand den Kerl eh unsympathisch. Seine grünen Augen sahen ihn an, als Kadaj ansetzte, etwas zu sagen, doch Sephi rief dazwischen und so konnte er erst mal nur den Namen Rude verstehen. Na ja, dadurch konnte der Rothaarige aber bereits eins und eins zusammen zählen und schließlich bestätigte das Silberhaar seine Gedanken. "Also bleibt er hier? Warum? Etwa, weil ihr ihn kennt? Wird er deswegen nicht einfach hingerichtet wie ich zum Beispiel?" Es ärgerte ihn ja schon ein wenig. Auf ihn wurde eingeprügelt von Mr. Blondschopf und der Andere wurde untergebracht? Warum Cloud so schnell hergekommen war? Woher sollte Kadaj das denn wissen, Yazoo hatte mit diesem telefoniert und nicht er. „Cloud fährt immer schneller als erlaubt, besonders, wenn er beruflich unterwegs ist. Ansonsten schläft er eher ein", erklärte Kadaj auf Renos laute Gedanken hin und überlegte. Yazoo hatte mit ihm telefoniert. Hatte der blöde Arsch etwa die SMS gelöscht? Das würde jedenfalls Sinn ergeben, warum er keine bekommen hatte. Cloud hatte ganz sicher eine geschrieben, immerhin war er nun nicht ganz so zerstreut. Kadaj sah Reno wieder an, als dieser wissen wollte, warum Sephiroth hierbleiben durfte. „Sephiroth bleibt hier, weil man ihn noch erziehen kann. Allerdings werden wir dafür die Hilfe von Vincent brauchen, denn der kennt sich damit besser aus." Kadaj machte eine Pause, entfernte sich von Reno und schritt überlegend durch den Keller. Warum hatten sie Reno überhaupt angegriffen? Vermutlich, weil er Menschen aß, wenn man das so nennen konnte. Anders konnte sich das Kadaj nicht erklären. Aber er war auch nur Kopfgeldjäger und die kümmerten sich eher um Leute, die noch lebten und keine Vampire waren. Zudem wurden diese meist nur etwas gefoltert und dann übernahm Rufus wieder das Zepter. Wie genau das aussah, wollte Kadaj lieber nicht wissen, aber Rufus war bekannt für einige extra Methoden. Diese Antwort wollte Reno nicht akzeptieren, er glaubte nicht, dass das wirklich nur ein rein beruflicher Grund gewesen sein sollte. Fragend schielte er ihn an und verschränkte die Arme schmollend vor der Brust. "So, so..." Jetzt fühlte er sich wirklich wie ein Monster. Er war also nicht erzogen oder wie sollte man das nun verstehen? Und dann kam da jetzt noch einer dazu! So langsam wurden das immer mehr Menschen! Auf seinen letzten Fragen bekam er keine Antwort. Das vernahm er dann irgendwie schon als Bestätigung. Er könne sich wirklich nicht erklären, warum er selber sterben sollte und der Andere leben durfte, aus menschlicher Sicht machte das gar keinen Sinn. Es sei denn, Sephi sollte als Vampirjäger selber eingesetzt werden, um Vampire leichter zu erwischen! Wenn dem wirklich so sein sollte, dann war seine Art schnell ausgerottet. Doch er seufzte und hielt sich erneut den Magen. Von diesem ganzem Hin und her bekam er selber Hunger. Was sollte denn dieses So, so? Kadaj sah Reno verwirrt an und hob fragend die Augenbraue in die Höhe. Gedanken müsste man lesen können, aber das konnte er nicht. Und bei genauerem Überlegen wollte er dies auch gar nicht. Wer weiß, was da alles ans Tageslicht käme. „Vincent ist ein Freund. Warum er aber Sephiroth erziehen soll, weiß ich nicht. Da müsste ich wohl nachfragen", murmelte Kadaj nachdenklich, ehe er sein Handy aus der Hosentasche zog und ansah. Wenn Yazoo sein Handy hatte, hätte er die SMS löschen können. Kadaj sah sich den Papierkorb an und siehe da, da war tatsächlich die besagte SMS. Sollte er die nun lesen oder erst später? Eigentlich wollte er ja Vincent anrufen und fragen, warum dieser sich nun um die Erziehung eines ehemaligen Generals kümmern sollte. "Dann kann er ihn ja auch mitnehmen", schnaufte Reno leise und erwischte sich selber bei dieser Aussage. Wie konnte er vor einem Menschen so seine Eifersucht präsentieren? Ob Kadaj es bemerkt hatte? Dem fiel ja sonst auch immer alles auf. War Reno wirklich eifersüchtig? Auf einen Frischling? Ob es daran lag, dass man den Typen quasi auf einem Silbertablett präsentiert behandelte und den Rothaar eher umbringen möchte? Kurz sah er flüchtig zu Kadaj. Oder lag es an der Vertrautheit zu den Menschen? "Wie sieht es jetzt eigentlich aus?", verwarf er erst mal seinen Gedanken und sah Kadaj ernst dreinblickend an. Wurde er nun hier geduldet? Durfte er sich hier niederlassen? Sicher, es bestand ein Risiko, da diese Menschen eng mit Vampirjägern zu tun hatten und dennoch würde er schon gerne hier bleiben. Mitnehmen? Wen denn mit ... aja Reno sprach wohl von Sephiroth und das der zu Vincent sollte. Was sollte dieses Schnaufen denn dazu jetzt? Ratlos sah Kadaj drein, ehe er seufzte und sich durch die Haare fuhr. Wie es aussah? Nun ja, erst mal müsste er Vincent anrufen und dann? Ja, dann hatte er Zeit. Für was auch immer. „Was meinst du mit „wie sieht es aus?" Kadaj verstand nicht, immerhin konnte sich das auf vieles beziehen. Bevor er aber weiter Reno ansah, las er nun doch die besagte SMS und stutzte leicht. Was sollte denn das nun wieder heißen? Konnte Cloud jetzt keine ganzen Sätze mehr schreiben? Leise murrend tippte er ein paar Zeilen zurück, merkte an, dieses Kuddelmuddel nicht entziffern zu können und tippte schließlich auf Senden. „Was genau sieht jetzt wie aus?" Kadaj wandte sich wieder Reno zu und sah ihn an. War es denn nicht offensichtlich? Wieso musste das Silberhaar jetzt auch noch so viel fragen? "Darf ich noch bleiben, oder soll ich gehen?", schnaufte er leicht genervt. "Ich mein, nur weil du mir zweimal geholfen hast – obwohl du mir noch immer nicht traust – heißt es ja nicht, dass ich willkommen bin", grummelte er und glitt mit seinen Händen erst übers Gesicht und dann durch sein Haar, jedenfalls seinem Pony, der Rest war zu einem Zopf gebunden und den wollte er nicht unbedingt öffnen. "Denn so wie die Dinge stehen, scheine ich nicht so erwünscht zu sein, wie das Wesen da oben!", sprach er wieder ruhig. Unruhig oder ungeduldig zu werden, brachte ja doch nichts. Doch warum fühlte er überhaupt so? Es ging hier um Menschen! Eigentlich seine Nahrung! Was war Reno denn jetzt so genervt? Skeptisch sah Kadaj sein Gegenüber an. Ob er gehen oder bleiben sollte? Das sollte er mal schön selber wissen, denn er gab sicherlich keinen Befehl zum Gehen oder zum Bleiben. Auch, wenn er Reno zweimal geholfen hatte... Vertrauen? Vertraute er ihm? Kadaj wusste es nicht, aber Misstrauen war gänzlich Fehl am Platz. „Du kannst sowohl gehen als auch bleiben. Platz wäre genug", sprach er schließlich und kam einen Schritt näher. Den Kopf schiefliegend sah er Reno schließlich grinsend an. „Das Wesen da oben ist so was wie mein Vater, auch wenn ich nur ein Splitter bin und seine Grausamkeit verkörpere. Demnach muss ich ihn hier wohl dulden. Ob es mir nur passt oder nicht!" Außerdem war es Sephiroth sein Haus, aber hatte er das schon erwähnt? Wohl eher nicht, denn sonst würde Reno vermutlich anders reden. „Versteh mich nicht..." Das Handy klingelte und genervt nahm Kadaj ab. „Ja was ist denn nun wieder los?" Grummelnd fing er an, eine seiner Haarsträhnen um den Finger zu wickeln. "Wie jetzt? Du auch?" Kadaj ließ kurz das Handy fast fallen und sammelte sich jedoch wieder. "Ja, ist gut. Dann komm her und dann reden wir weiter." Kadaj legte auf und sah Reno lieb lächelnd an. „Der Vampirflüsterer kommt gleich vorbei. Du kannst also gehen oder bleiben. Liegt ganz bei dir." Er drehte sich um, zwinkerte Reno aber nochmal zu und schritt schließlich nach oben. Kapitel 7: ----------- Was war Reno denn jetzt so genervt? Skeptisch sah Kadaj sein Gegenüber an. Ob er gehen oder bleiben sollte? Das sollte er mal schön selber wissen, denn er gab sicherlich keinen Befehl zum Gehen oder zum Bleiben. Auch, wenn er Reno zweimal geholfen hatte... Vertrauen? Vertraute er ihm? Kadaj wusste es nicht, aber Misstrauen war gänzlich fehl am Platz. „Du kannst sowohl gehen als auch bleiben. Platz wäre genug", sprach er schließlich und kam einen Schritt näher. Den Kopf schiefliegend sah er Reno schließlich grinsend an. „Das Wesen da oben ist so was wie mein Vater, auch wenn ich nur ein Splitter bin und seine Grausamkeit verkörpere. Demnach muss ich ihn hier wohl dulden. Ob es mir nur passt oder nicht!" Außerdem war es Sephiroth sein Haus, aber hatte er das schon erwähnt? Wohl eher nicht, denn sonst würde Reno vermutlich anders reden. „Versteh mich nicht..." Das Handy klingelte und genervt nahm Kadaj ab. „Ja, was ist denn nun wieder los?" Grummelnd fing er an, eine seiner Haarsträhnen um den Finger zu wickeln. "Wie jetzt? Du auch?" Kadaj ließ kurz das Handy fast fallen und sammelte sich jedoch wieder. "Ja, ist gut. Dann komm her und dann reden wir weiter." Kadaj legte auf und sah Reno lieb lächelnd an. „Der Vampirflüsterer kommt gleich vorbei. Du kannst also gehen oder bleiben. Liegt ganz bei dir." Er drehte sich um, zwinkerte Reno aber nochmal zu und schritt schließlich nach oben. Hatte er das gerade richtig gehört? Er dürfte also wirklich bleiben? Dann bestand keine Abneigung? Schluckend blieb er stehen, als Kadaj auf ihn zu kam und grinsend den Kopf auf die Seite legte. Leicht errötet er um die Nase herum. "Ein Vater würde wohl kaum seinen eigenen Sohn anfallen...", gab er leise als Antwort, war im nächsten Moment doch etwas verwirrt. Wie war das gemeint, 'nur ein Splitter'? Sollte er Kadaj darauf ansprechen? Hoppla! Was ist er denn jetzt so genervt? Neugierig und fragend hörte er ihm zu am Telefon, zog dann aber eine Augenbraue empor. "Der Vampir... Flüst...? Was soll das denn sein?", fragte er und war sich im Moment nicht sicher, wie er das Zuzwinkern deuten sollte. Er durfte also bleiben, wenn er wollte. Doch wer oder was war mit diesem Vampirflüsterer gemeint? Etwa Cloud wieder? Oder Rude? Er eilte ihm nach oben nach, hielt ihn am Handgelenk sanft fest, immerhin wollte er ihm nicht weh tun. "Wen meinst du damit? So etwas gibt es doch gar nicht!" Warum wurde Reno jetzt rot? So ganz deuten konnte Kadaj das nicht. Vielleicht lag es auch an der Luftzufuhr, immerhin waren sie hier im Keller und der war recht stickig. Wobei? Fragend runzelte er die Stirn. Vampire hatten doch so gesehen kein Blut, wie konnten diese also rot werden? Sicher hatte er sich nur getäuscht oder es lag am Licht. „Ich sagte doch, er ist so was wie ein Vater, aber im übertragenem Sinn", merkte er noch an und seufzte. Sephiroth war zwar so was wie ein Vater, aber er benahm sich nicht so. Immerhin hatte er seinen kurzen Lebensstromaufenthalt nicht nur Cloud und Mutter zu verdanken, sondern eben auch Sephiroth. Nachtragend war er jedoch nicht. Nicht mehr. Sonst würde es für Cloud weitaus schlechter aussehen. Gemein grinste Kadaj und wollte schon hoch, als er festgehalten wurde. Reno wollte also wissen, wer jetzt vorbeikam. „Was denkst du?", fragte er gegen und hatte noch immer dieses fiese Grinsen im Gesicht. „Ich meine Vincent und der kennt sich nun mal mit dir und Sephiroth sehr gut aus." Das verstand Reno nicht, entweder man war ein Vater oder man war es nicht. Es war doch egal, ob Blut übereinstimmte, oder nicht? Wenn man Vater war, baute man doch auch entsprechende Gefühle und Bindungen zu seinen Kindern auf und umgekehrt ebenso. Auf seine Frage hin grinste der Andere fies und stellte ihm eine Gegenfrage. Meinte er wirklich Cloud oder Rude? Oder gab es da noch etwas Schlimmeres? "Was ich denke...?", sprach er leise und schluckte. Er dachte an das Schlimmste! Doch dann bekam er seine Antwort und er wurde wieder sichtlich ruhiger. Ach so, es sollte dieser Vincent vorbeikommen. "Da bin ich ja mal neugierig", sprach er, ließ Kadaj los und wartete darauf, dass der Andere nun endlich nach oben gehen würde. "Dann bleibe ich erst noch! Du hast mich wirklich neugierig gemacht!", grinste er dann schon so wie immer eigentlich. Lebensfroh! Obwohl er ja eigentlich tot war und ja, eigentlich dürfte er auch nicht rot werden. Aber er fand Vampire waren auch magische Wesen, wie sollte man sich das sonst erklären, dass sie trotz ohne Herzschlag lebten? Wie süß war dieses Schlucken denn jetzt bitte? Fast hätte Kadaj entzückt gefiept, doch er verkniff es sich und räusperte sich stattdessen dezent. So, so, Reno war also auf Vincent neugierig. Hoffentlich nicht so, wie Yazoo neugierig war. Aber das war ein anderes Thema und gehörte nicht hierher. „Freu dich nicht zu sehr. Vincent ist noch verschwiegener als meine Uke." Ups, hatte er das jetzt ernsthaft laut gesagt? Nun ja, irgendwann musste die Katze ja mal aus dem Sack gelassen werden. Und so gesehen ging das keinen etwas an. Schon gar nicht Reno. Er konnte schließlich machen was er wollte und mit wem er es wollte. "Wie kann er dann hilfreich sein, wenn er schweigt?", schielte er zu Kadaj, sah ihn dann aber hellhörig an. "Dein was?" Sein Uke? Da war es wieder! Dieses fremde und eigenartige Gefühl in ihm! Kadaj war also vergeben... Doch wieso kümmerte es Reno so sehr? Noch schweigsamer als sein Uke... Wer könnte das wohl sein? Etwa doch Cloud? Bisher hatte er Cloud aber nicht so schweigsam in Erinnerung... Da war Rude eher derjenige, der schwieg... Kurz musterte er Kadaj, schüttelte dann den Kopf. "Nee, das glaub ich nicht", sprach er leicht amüsiert laut aus. Eigentlich wollte er dies nur denken, während sie endlich in der Küche angekommen waren. Da erblickte er auch bereits den anderen Vampir. Ehrlich gesagt hatte er ihn schon vergessen! Sollte er wirklich hier bleiben? Mit dem unter einem Dach? Sein lebensfrohes Grinsen war ihm erst mal vergangen. Er misstraute Sephiroth sehr und konnte ihn auf den Pelz nicht riechen! Hilfreich zu schweigen tat es auch. Und wie es das tat. Jedenfalls in gewissen Lagen, wie Kadaj gerade feststellen musste. „Glaub mir, Vincent ist zwar sehr still, aber wenn er redet, dann sind andere ziemlich schnell still. Er hat ein ziemlich dämonisches Auftreten und er wirkt etwas steif." Kadaj schritt nach oben, hielt jedoch inne und drehte sich auf halber Treppe um. "Was glaubst du nicht? Dass ich oben liege oder gelegentlich einfach meinen Spaß habe?" Es war nur eine Frage von vielen, aber es konnte sich nur auf die Uke beziehen. Was war daran so falsch? Klar, er war klein, dazu jünger aber hieß das gleich, dass man im Bett nicht auch mal oben liegen konnte? Immer diese Klischees. Die nervten und ebenso Sephiroth, der amüsiert in der Küche grinste. Was gab es denn da zu grinsen? Murrend schritt er schließlich ganz hoch, nahm sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser. Verdammter Keller. Er hasste diese Luft da unten. Mehr aber noch hasste er es, wenn man ihn für nett, lieb oder gar unschuldig hielt. Das war er bei Weitem nicht. Passten "dämonisch" und "steif" in einem Satz? Reno würde ja sehen, wer dieser Vincent war und wie viel er wirklich über Vampire wusste. Daher zuckte er auf die Sache mit Vincent erstmals mit der Schulter. Erschrocken blieb er stehen und sah ihn etwas verwirrt an. Hatte er seinen Gedanken wirklich laut ausgesprochen? Anscheinend ja... So seufzte er. "So war das gar nicht gemeint, entspann dich mal!", rollte er mit den Augen. Für Unschuldig oder nett hielt der Rothaarige ihn schon lange nicht mehr, freundlich ja, aber nicht nett. Dazu war der Kleine zu schnell auf hundertachtzig und auch recht oft schlecht gelaunt, dass konnte er innerhalb der letzten Stunden feststellen und beobachten. Nur was grinst der Andere nur so? Der heckte bestimmt irgendwas aus! So verschränkte er die Arme vor der Brust und grinste nun schelmisch Sephiroth an. "Dein Babysitter ist auf dem Weg hierher!" Entspannen sollte er sich? Klar gerne, hätte Kadaj sofort gemacht, aber entspannen war gerade nicht drin. Jeden Moment konnte Vincent kommen und den ließ man ungern vor der Tür warten. Daher sagte er auch nichts, sondern hörte vielmehr, was Reno zu Sephiroth sagte. War er vom Affen gebissen, Sephiroth so anzugehen, auch wenn er grinste? Das wagte sich nicht einmal er, denn Kadaj wusste genau, dass der werte, Herr General eine tickende Zeitbombe war, die jeden Moment hochgehen konnte. Daher sah er diesen ganz genau an, sah, wie Sephiroths Schläfe verdächtig zuckte und sich seine Augen zu schmalen Schlitzen verengten. Kein sehr gutes Zeichen, denn er kannte diesen Blick und der hieß nichts Gutes. Oh nein, Sephiroth war innerlich am Brodeln und gleich würde er explodieren. "Vincent..." Yazoo, der in die Küche kam und das zusammen mit Vincent, stockte und sah zwischen Kadaj und Sephiroth hin und her. Die Spannungen in der Küche waren deutlich zu spüren und auch Vincent merkte, dass ihnen gleich so etwas wie ein Kessel um die Ohren flog. Noch schritt niemand ein. Sephiroth ging einen Schritt auf Reno zu und baute sich vor diesem auf. Knurrend blickte auf den rothaarigen Vampir herab. "Du wagst es?", zischte er leise, denn seine Geduld ging rasant zur Neige und diese rote Zecke war ihm seit Anbeginn ein Dorn im Auge. Wie eine Scheißhausfliege hatte er sich hier breit gemacht und das war zu viel für den General. Bevor er jedoch Hand an Reno legen konnte, hielt Vincent diese fest, sah ihn an und schüttelte den Kopf. Nur schwer ließ sich Sephiroths beruhigen, doch Vincent schaffte es allein durch Blicke in ins Wohnzimmer zu bewegen. Mochte sein, dass er wohl etwas Lebensmüde war, aber Reno war auch verrückt und durchgeknallt auf eine freundliche Art und Weise. Manchmal überschätzte er sich schon, aber er hatte bisher so auch überlebt. Er ließ sich jedenfalls nicht von der Veränderung des Generals beeindrucken oder einschüchtern. Er hatte die beiden anderen bemerkt, doch erst mal galt seine Aufmerksamkeit der Bedrohung, die sich vor ihm aufbäumte. Er blickte zu dem Knurrenden auf und antwortete leicht grinsend. "Und wie...!" Die Bewegung vernahm er und machte sich bereit, vergebens, dieser Vincent war schneller. Neugierig musterte Reno den Fremden, ganz schön schnell für einen Menschen, dachte er sich und sah den beiden hinterher. Dieser Mann konnte nur dieser Vincent sein, anderen Besuch hatte Kadaj Moment nicht erwartet und da der Andere deutlich Yazoo war, musste dieser Mann Vincent sein. Nun verstand er auch die Beschreibung von Kadaj, dass er dämonisch und steif, sein sollte. Eine dunkle Aura verströmte er jedenfalls. "Ist er wirklich ein Mensch...?", fragte er leise und konnte seinen Blick nicht von ihm abwenden. Die Neugierde war zu groß dafür. Gut, dass Vincent da war, denn er war nicht nur schnell, sondern er hatte etwas an sich, oder eher in sich, mit dem man sich besser nicht anlegte. Chaos! Alles andere als ein angenehmes Wesen, aber eben durch Materia kontrollierbar. „Er ist menschlich, ja", erwiderte Kadaj Reno und dennoch sah er besorgt beiden nach. „Allerdings nur seine Hülle. In ihm wohnt Chaos, den er aber kontrolliert und daher ziemlich stark und schnell ist." Hojo war daran schuld, jedenfalls hatte Vincent es mal gesagt. Irgendwann, als er nach fast zwei Jahren ihm und seinen Brüdern zu vertrauen begann. „Protomateria sagt man auch dazu und diese hat ihm wohl Lucrezia eingepflanzt. So gesehen die Mutter von Sephiroth und Vincents große Liebe", erzählte er weiter und blickte ins Wohnzimmer. „Bind es ihm aber nicht auf die Nase, er reagiert da sehr empfindlich." Kadaj ging rüber ins Wohnzimmer und setzte sich auf den Sessel. „Was wirst du mit ihm machen?" Vincent drehte sich um und blickte Kadaj an. Er schien zu überlegen, doch das half Kadaj nicht weiter, denn Gedankenlesen war nichts seine beste Eigenschaft. Fragend hob er daher seine rechte Augenbraue und stützte den Kopf auf seiner Hand ab. „Ich kann ihn derzeit nicht einschätzen." Verwirrt hob Kadaj den Kopf und sah Vincent an. „Wie du kannst ihn nicht einschätzen?" Yazoo war dazugekommen und lehnte sich lässig an die Wand. „Er ist kein General mehr. Er weiß zwar vieles aus der Vergangenheit, aber nicht mehr alles." Nun war Yazoo überrascht und runzelte die Stirn. „Ich lese seine Gedanken und kann diesen vieles entnehmen." Vincent blickte zu Kadaj und kam auf ihn zu. Schluckend kroch dieser tiefer in seinen Sessel und sah auf. „Und jetzt?" „Ich nehme ihn vorerst mit!" Vincent wandte sich wieder ab und schritt auf Sephiroth zu, der alles andere als begeistert aussah. Fragend sah Reno zu Kadaj, konnte es noch nicht fassen, dass der Andere ein Mensch sein sollte. Und dann so was? "Aber dann ist er doch kein Mensch", stellte er verwirrt fest. Aber er hörte ihm genau zu, wollte alles wissen. "Also deine Oma?", fragte er und sah ihm nach. Wen sollte er es nicht auf die Nase binden? Vincent oder Sephiroth? Schulterzuckend ging er Kadaj nach. Warum wurde Vincent als Mensch bezeichnet? Nur, weil er eine menschliche Hülle hatte? Dann müssten Reno und Sephiroth auch als Menschen bezeichnet werden, denn auch sie sahen aus wie Menschen. Oder brachte der Rothaarige da nun etwas durcheinander? Auf diese Frage von Kadaj war er auch neugierig, was sollte nun mit dem da passieren? Innerlich rollte er mit den Augen, als der Andere meinte, er könne ihn nicht einschätzen. Und dann dieses simple Gerede über die Erinnerung von dem ehemaligen General. Leise seufzte er. Soviel schien er ja dann doch nicht zu wissen über Vampire. Natürlich konnte Sephiroth sich nicht an alles vor seinem Ableben erinnern, das war bei jedem so. Auch bei Reno gab es Erinnerungslücken, an die er sich partout nicht erinnern konnte. Einige kamen auch wieder, sicher, aber es blieben viele auch verborgen. Hoppla! Was ist das für ein Gefühl? Kurz zuckte Reno schnell auf, wollte sich zwischen Vincent und Kadaj stellen, da Kadaj's Bewegung ihm ein komisches Gefühl übermittelte. Außer Yazoo und Kadaj konnte er aber auch keiner sehen, da diese Bewegung zu schnell gewesen war. Sehr wohl sehen konnte es allerdings Sephiroth und Vincent, da dieser sich ebenso schnell bewegen konnte. "Und dann? Was machst du dann mit ihm, wenn du ihn mitnimmst?", fragte Reno versuchend abzulenken von seiner hastigen Bewegung eben. Obwohl er Sephiroth nicht ausstehen konnte, so waren sie beide nun von derselben Art und daher war die Frage auch ehrlich interessierend gemeint. Vincent sah Reno abschätzend an und dann wieder Sephiroth. „Ihr seid gleich, nur mit einem Unterschied." Was denn für ein Unterschied, fragte sich Kadaj und sah abwechselnd zwischen Reno und Sephiroth hin und her. Sie waren beides Vampire. Blutsauger und sogenannte Raubtiere auf zwei Beinen. Wo war da bitte ein Unterschied? „Vincent was meinst du?", mischte sich nun Yazoo ein und stieß sich von der Wand. Vincent antwortete nicht, vielmehr schritt er auf Sephiroth zu und das so schnell, dass Kadaj nur noch sah, wie dieser an die Wand gepinnt war und Vincent ihn bereits biss. "Scheiße!", entfuhr es sowohl Kadaj, als auch Yazoo, der hastig hinter den Sessel sprang." W-was macht der da?" Kadaj antwortete nicht, schluckte nur und hörte das bedrohliche Knurren von Chaos. Das Knurren schlug jedoch in ein dunkles Grollen um und als sich Vincent löste und umdrehte, starrten Kadaj ein Paar gelbe Augen an. Noch tiefer konnte er nicht in den Sessel kriechen und daher fiepte Kadaj unnatürlich hoch auf und sprang hastig aus dem Sessel raus. „Was hast du gemacht?" Kadaj sah aus einer Mischung aus Wut und Angst, Sephiroth an, doch dieser zuckte nur uninteressiert mit den Schultern. „Deswegen kann ich ihn nicht einschätzen. Es liegt an der Person, die ihn gebissen hat und diese ist weitaus gefährlicher als er!" Vincent beruhigte sich nur schwer, ließ sich aufs Sofa sinken und schloss für einen Moment die Augen. Noch ein Vampir? „Wer? Wer ist es?", fragte Yazoo und kam langsam, nachdem er sich von seinem Schrecken erholt hatte, hinter dem Sessel hervor. „Einst waren sie Freunde, doch dann bittere Rivalen." Genesis? Kadaj hatte von ihm gehört. Er war wahnsinnig geworden und verschwand. Es hieß jedoch irgendwann, er sei tot. Eine Leiche fand man jedoch nie, demnach könnte also etwas dran sein. „Bist du sicher?", fragte Kadaj und bekam aber nur ein Nicken zur Antwort. Es passte Reno ganz und gar nicht, wie Vincent ihn ansah. Diesen angeblichen Unterschied verstand auch der Rothaarige nicht, daher gab er frech von sich. "Klar! Ich bin freundlicher!" Er konnte die Bewegungen genau beobachten, zog eine Braue empor und verstand nun gar nichts mehr. Auch das Knurren, welches zu einem Grollen umschlug. Wollt der Schwarzhaarige damit ausdrücken, dass Reno ihm eher ausgewichen wäre? Waren sie deswegen unterschiedlich? Durch das Fiepsen Kadaj's konnte Reno nicht anders, sein Körper setzte sich automatisch in Bewegung und er stellte sich den gelben stechenden Augen in den Weg, so, dass diese keinen freien Blickkontakt auf dem Silberhaar mehr hatten. Doch wieso tat der Rothaarige dies? Der Unterschied war also die Person, die sie verwandelt hatte? Na ja, es gab mittlerweile so viele Vampire, da war es eigentlich normal, dass sie unterschiedliche Schöpfer hatten. "Wenn sie einst Feinde waren, wozu sollte er ihn dann nur wandeln? Sie werden ja nicht plötzlich Freunde spielen...", gab er verwirrend von sich, stand noch immer zwischen den beiden. Verwirrt darüber, dass Reno sich mehr oder weniger in sein Sichtfeld drängte, sah Kadaj auf und runzelte die Stirn. Was sollte das jetzt wieder? Er brauchte keinen Babysitter oder Aufpasser! Er kam allein klar. Vincent war davon jedoch unbeeindruckt, eher noch verfinsterte sich sein Blick und er sah Reno an, als würde er ihm gleich an die Gurgel gehen. „Genesis tut nie etwas ohne bösartigen Hintergedanken. So wie es aussieht, will er sich an Sephiroth rächen und ihm alles nehmen, was ihm lieb und teuer ist." Sein Blick fiel dabei auf Yazoo und Kadaj, die ihn beide schluckten. „Aber nicht nur ihr seid in Gefahr, sondern auch Cloud." Wieso denn Cloud? Klar, er kannte Sephiroth, aber sonst? „Warum Cloud?", wollte Kadaj wissen. „Weil es Dinge gibt, die du nicht weißt und andere absichtlich verdrängt haben." „Ich versteh's nicht", seufzte Kadaj genervt, doch Yazoo verstand es umso besser."Tja, ich glaube ja, dass der liebe Cloud verdrängt, dass er mal was mit dem Herrn General hatte. Das würde auch erklären..." „SEI STILL!" Vincent unterbrach Yazoo, doch scheinbar zu spät, denn Kadaj konnte bereits eins und eins zusammenzählen und verließ wutentbrannt das Wohnzimmer. „Kaddy?" Yazoo sah ihm nach, doch Vincent hielt ihn am Handgelenk fest und schüttelte den Kopf. Wenn er es selber wüsste, wieso er sich schützend vor Kadaj gestellt hatte, sicher hat er dessen Stolz angegriffen. Dass der Andere vor ihm nun ihn so ansah, als würde er ihm gleich an die Gurgel springen, versuchte Reno erst mal getrost zu ignorieren. "Was kann man jemanden nehmen, der eh schon tot ist?", fragte er eher leise sich, beäugte dann aber die anderen beiden, die vor sich herschluckten. Wenn das wirklich der Plan sein sollte, dann würde der doch nie aufgehen! Reno war bereits Zeuge, dass der General nichts von denen hielt, jedenfalls nicht so große Stücke, dass es sich für eine Rache lohnen würde. Interessiert hörte er zu und sah Yazoo schließlich sauer an, als Kadaj das Wohnzimmer verließ. "Das hätte man sich doch sparen können, oder auch anders über die Bühne bringen können", sprach er leise, blieb aber im Wohnzimmer. Wenn er ihm jetzt hinterhergehen würde, wäre er seinen Kopf sicherlich los. Reno konnte nach dieser Aussage und der Reaktion Kadajs ebenso eins und eins zusammen zählen. Doch wieso wussten alle davon, aus der Jüngste? Wieso hielt man so was geheim? Was gab Reno jetzt seinen Senf dazu ab? Yazoo blickte gelangweilt vor sich hin und seufzte schließlich auf. "Irgendwer musste es ja mal sagen, dass er nur ein billiger Ersatz ist. Von allein kommt er ja nicht darauf." Vincent hielt sich vorerst raus, immerhin war dies ein Thema, was ihn nichts anging. Doch dann sagte er doch etwas. „Kadaj hat kein Interesse an einer Beziehung." „Aja, seit wann?" „Schon immer." Sephiroth lächelte fies hinter ihnen und erhob seine Stimme. „Kadaj spielt gerne. So war er immer und das wird sich nicht ändern." Vincent knurrte leise. „Du hast keine Ahnung, du kennst Kadaj kein Stück. Nur weil er dein Splitter ist, heißt das noch lange nicht, dass du ihn kennst!" Verwundert sah Yazoo die beiden an und hielt sich lieber raus. Seit wann kannte Vincent Kadaj so gut, dass er das sagen konnte? Selbst er kannte seinen Bruder nicht wirklich. Klar Kadaj war noch immer frech und gemein, aber es gab mittlerweile Seiten an ihm, die er nie vermutet hätte. Dazu gehörte auch, dass er überhaupt etwas mit Cloud hatte. Auch, wenn es scheinbar nur der Sex war. „Ich seh mal nach ihm", murmelte er leise, ging aus dem Wohnzimmer und raus vor das Haus. "Kadaj?" Fragend sah er sich um und erblickte ihn schließlich an der Hauswand lehnend. Besorgt sah er seinen kleinen Bruder an."Liebst du ihn?" Kadaj zog eine Schnute und schüttelte den Kopf. "Nein, ich liebe ihn nicht und er mich auch nicht." „Was stört dich dann?" Yazoo verstand es nicht, wollte es aber gerne. „Es kotzt mich nur an, dass Sephiroth so geredet hat, als wäre da nie was gewesen." Yazoo überlegte kurz, dann aber fiel es ihm wieder ein. Emo hatte er gesagt und sich lustig gemacht. Klang so gar nicht nach der großen Leidenschaft. „Na komm, gehen wir wieder rein." Grummelnd nahm Kadaj die Hand seines Bruders und folgte diesem zurück ins Wohnzimmer. Schweigend kam Kadaj zusammen mit seinem Bruder zurück ins Wohnzimmer und wandte sich schließlich Vincent zu. „Am besten nimmst du ihn gleich mit." Mehr hatte Kadaj nicht zu sagen, schritt stattdessen aus dem Zimmer und rüber in die Küche. Er brauchte dringend erst mal was zu trinken, öffnete daher den Kühlschrank und siehe da, es war sogar noch Bier da. Rasch nahm er sich eines, öffnete die Dose und kam zurück ins Wohnzimmer. Noch immer sagte er nichts, setzte sich stattdessen auf den Sessel und blickte Sephiroth finster an. „Besser, du gehst jetzt", zischte Yazoo diesem zu und nickte unterstreichend Richtung Tür. Man sah deutlich, dass auch Yazoo geladen war und Sephiroth einfach nur loswerden wollte. „Ich ruf dich an." Vincent schnappte sich Sephiroth am Arm und zog diesen laut zeternd hinter sich her und raus aus dem Haus. „Hoffentlich sehen wir den nicht so schnell wieder!" „Und wenn, dann schlag ich ihm eigenhändig den Kopf ab!" Überrascht sah Yazoo auf und runzelte die Stirn. Sagen tat er aber nichts dazu, sondern ging in die Küche und holte sich ebenfalls ein Bier. "Ich würde dir ja auch eins anbieten, aber du trinkst keines, oder?" Fragend blickte Yazoo aus der Küche und sah Reno an. Das stand also klipp und klar fest für Kadaj. Sephiroth sollte weg. Aus Abscheu und eine Art Hass? Oder vor Angst, er könne ihn noch einmal Blut aussaugen? Müsste der Rothaarige dann auch gehen? Jetzt, wo Kadaj bereits einmal Opfer geworden war, hätte er Angst vor allgemein, Vampiren? Jedenfalls war die Haut an den Einstichstellen nun sehr dünn, es würden bestimmt noch weitere auf den Geschmack kommen, ihn wenigstens mal zu kosten. Kurz verzog Reno das Gesicht, das Bier konnte er unmittelbar nach dem Öffnen riechen und es war ein widerlicher Geruch. Sicher, er hatte es als Mensch auch gerne getrunken, doch nachdem er so eine empfindliche Nase bekommen hatte, waren ihm viele Dinge unsympathisch geworden. Ebenso wie Bier. Hui, selbst der Ältere der beiden war nicht gut zu sprechen auf den Alten... Späteres Problem war bestimmt nachher Loz, wenn der nachhause käme und die Bissspuren sah. Der Glückliche hatte von diesem Theater nichts mitbekommen. Wahnsinn, da machten sich alle solche Sorgen, dass der Typ so unheimlich stark sein sollte und dann konnte man ihn einfach so hinter sich herziehen? Abwehrend hob er dann die Hände und antwortete: "Nein danke, das ist lieb, aber nein!", rümpfte er ein weiteres Mal die Nase. Er würde ja fragen, ob alles in Ordnung ist, doch er befürchtete, dass Kadaj es missverstehen würde und vermutlich wieder glauben könnte, dass er ihn für Schwach hielt. Kein Bier? Auch gut, immerhin sprach das leicht verzogene Gesicht Renos ganze Bände und kurz musste Yazoo lachen. Gemächlich nahm er schließlich Platz auf dem Sofa und sah Kadaj nachdenklich an."Was machen wir jetzt mit Reno?" Kadaj nippte an seiner Dose und blickte zu seinem Bruder. „Das, was ich Reno bereits schon gesagt habe. Er kann bleiben, oder aber auch gehen. Das liegt ganz bei ihm." Kadaj trank die Dose leer, zerquetschte sie in der rechten Hand und warf sie achtlos in Richtung Küche. „Hey!" Loz, der gerade zur Tür hereinkam, bekam diese fast an den Kopf und beschwerte sich. Jedoch nicht lange, denn sein Blick fiel auf Reno. „Was macht der hier?" Yazoo rollte mit den Augen und stand auf. "Er tut dir nichts und uns auch nicht. Hör also auf, rumheulen zu wollen." Loz grummelte kurz, nahm Yazoo da Bier aus der Hand und trank einen Schluck, ehe er sich setzte. „Warum ist er hier?" „Kadaj hat ihn vor Cloud versteckt." „Wieso vor Cloud?" Loz blickte es nicht. "Weil Cloud ein blöder Arsch ist und Sephiroth gefunden hat und der mich gebissen hat", fauchte Kadaj verärgert. Loz brauchte einen Moment, dann aber schien er zu begreifen."Sephiroth ist also auch ... auch ein Blutsauger." Yazoo nickte stumm und tätschelte dem Ältesten die Schulter. Kapitel 8: ----------- Kein Bier? Auch gut, immerhin sprach das leicht verzogene Gesicht Renos ganze Bände und kurz musste Yazoo lachen. Gemächlich nahm er schließlich Platz auf dem Sofa und sah Kadaj nachdenklich an."Was machen wir jetzt mit Reno?" Kadaj nippte an seiner Dose und blickte zu seinem Bruder. „Das, was ich Reno bereits gesagt habe. Er kann bleiben, oder aber auch gehen. Das liegt ganz bei ihm." Kadaj trank die Dose leer, zerquetschte sie in der rechten Hand und warf sie achtlos in Richtung Küche. „Hey!" Loz, der gerade zur Tür hereinkam, bekam diese fast an den Kopf und beschwerte sich. Jedoch nicht lange, denn sein Blick fiel auf Reno. „Was macht der hier?" Yazoo rollte mit den Augen und stand auf. "Er tut dir nichts und uns auch nicht. Hör also auf, rumheulen zu wollen." Loz grummelte kurz, nahm Yazoo das Bier aus der Hand und trank einen Schluck, ehe er sich setzte. „Warum ist er hier?" „Kadaj hat ihn vor Cloud versteckt." „Wieso vor Cloud?" Loz blickte es nicht. "Weil Cloud ein blöder Arsch ist und Sephiroth gefunden hat und der mich gebissen hat", fauchte Kadaj verärgert. Loz brauchte einen Moment, dann aber schien er zu begreifen."Sephiroth ist also auch ... auch ein Blutsauger." Yazoo nickte stumm und tätschelte dem Ältesten die Schulter. Sieh an, der Rothaarige war nicht der Einzige, der über seine Anwesenheit nachdachte. Auch der Ältere machte sich Gedanken! Und doch antwortete Kadaj dasselbe, was er Reno bereits gesagt hatte. Das war also wirklich ernst gemeint? Wie konnte er so locker sein? Und wie reagierte Yazoo darauf? Gerade als er dessen Reaktion ansehen wollte, schluckte er. Hatte Kadaj sein Bier wirklich schon leer getrunken? So schnell? Wenn er es richtig in Erinnerung hatte, war es meistens kein gutes Anzeichen, wenn ein Mensch sein alkoholisches Getränk so schnell leerte! Und dann kam der Dritte vom Bunde und wie Reno es sich eben schon gedacht hatte, war dieser nicht sonderlich begeistert von ihm. Der hatte definitiv eine Abneigung Reno gegenüber, andersherum konnte Reno dieses Verhalten verstehen. Wieso waren die anderen beiden also so ruhig und gelassen? Hatten sie wirklich keine Angst, dass er durch seine Anwesenheit nicht weitere seiner Artgenossen anlockte? Hui... Diese Anspannung konnte er vor Sorge gar nicht spüren! Es hatte ihn also doch sehr hart getroffen. Schluckend trat er einen Schritt vor. "Und dann ist es wirklich in Ordnung... wenn ich hier bleib?", fragte er vorsichtig erneut. Er wollte ihm wirklich nicht zu nahe treten, doch momentan verstand er sich selber nicht mehr und seine Welt und die Umgebung auch nicht mehr. Irgendwas hatte sich verändert. Loz nahm Yazoo das Bier erneut ab und nahm einen großzügigen Schluck, ehe Reno plötzlich einen Schritt auf sie zukam. Fast hätte er einen zurückgemacht, doch Yazoo schüttelte den Kopf und lächelte. „Ich glaube, Reno ist nicht das Problem, sondern eher eine andere Person." „Richtig, und daher kann Reno auch hierbleiben und sollte Cloud hier noch einmal auftauchen, dann trete ich ihn persönlich hieraus und zurück zu Tifa!" Darüber war Loz erstaunt. Er konnte sich dran erinnern, dass Kadaj mal anders von Cloud gesprochen hatte. Aber vielleicht täuschte das auch. „Was ist das da an deinem Hals?" Loz deutete auf die Bisswunde und sah verärgert aus. „Das war Sephiroth", sprach Yazoo rasch, ehe der Ältere die Faust heben konnte. "Oh...." Mehr sagte Loz nicht, sondern setzte sich und sah nachdenklich drein. Es waren nun also schon zwei Vampire und einer, dem sie eigentlich vertraut hatten, hatte Kadaj angegriffen. Ganz geheuer war das Loz nicht und er sah besorgt den Jüngsten an. „Wo ist er jetzt?" „Bei Vincent", erwiderte Kadaj knapp, ehe er sich lässig im Sessel drehte und die Beine über die Lehne baumeln ließ. „Gibt aber wohl noch einen und da hegt sich mir ein Verdacht!" Kadaj sah zu Reno und sein Blick schlug in einen undefinierbaren um. „Wie gefährlich bist du wirklich? Nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber ich muss das wissen, ehe ich Nachforschungen anstelle." Reno war den hier Anwesenden ja wirklich dankbar, dass sie so schnell wie möglich diesen abartigen Gestank beseitigten, aber wenn erst einmal Alkohol floss in diesem Tempo, dann kam meistens mehr. Verwirrt sah der Rothaarige dann zu Kadaj, ehe er große Kulleraugen bekam und Kadaj gedanklich dankte. Doch, irgendwo war dieser Mensch ein Engel! Selbst, wenn diese Tat auch nur aus Rache bestand? Missmutig schielte er kurz zu Loz, als er nach der Bisswunde fragte. Eigentlich hatte Kadaj das eben schon im Zorn gesagt, aber es beschlich ihn das Gefühl, dass Loz ein Grund dafür suchte, ihn rauszuschmeißen. Er würde sich ja auch setzen, aber er wollte es Loz nicht noch unangenehmer gestalten, so blieb er einfach erst mal stehen, sah dann aber verwirrt zu Kadaj. "Nachforschungen? Über wen?", stellte er eine Gegenfrage, so leicht antwortete er ihm auch nicht brav auf jede Frage. Hatte Kadaj es gerade so formuliert, dass er ihm vertraut? Hatte sich danach angehört und auch wenn Reno ihm für bisher vieles dankbar sein konnte, so ganz konnte er ihm noch nicht vertrauen. "Ich kann töten so wie wandeln...", sprach er dann in einem ernsten Ton. Kadaj sollte nicht glauben, dass er einen Nichtskönner, einen sogenannten Handlanger ins Haus geholt hatte. Huu~ da war wieder dieser verwirrte Blick. Irgendwie ja drollig, wenn Reno so guckte, doch ließ sich Kadaj so was nicht anmerken. Er war ja in solchen Sachen nicht auf den Kopf gefallen. „Ja, Nachforschungen", wiederholte sich Kadaj leise auf Renos Gegenfrage und legte die Stirn nachdenklich in Falten. „Über Genesis", murmelte er schließlich weiter nachdenkend und griff nach seinem Handy. Doch bevor er Rufus anrief, stutzte er und legte den Kopf in den Nacken. Töten. Das Reno dies konnte war ihm schon klar, immerhin konnten das andere Vampire auch. Umwandeln? Fein, er konnte also auch aus Menschen seinesgleichen machen. Irgendwie interessant. Aber nicht so interessant, wie sein Verdacht. „Du hast rote Haare und Rude und Mister Leck mich am Arsch, falten eigentlich nur Leute zusammen, die richtig Dreck am Stecken haben." Es entstand eine Pause, Kadaj sprang aus dem Sessel heraus und wirkte wie von der Hummel gestochen. „Worauf willst du hinaus?" Yazoo sah seinen kleinen Bruder fragend an und auch Loz sah so aus, als würde es in seinem Kopf rotieren. „Ganz einfach, ich denke, dass man Reno mit einem weitaus gefährlicherem Vampir verwechselt hat." „Dieser Genesis?" „Ganz genau", grinste Kadaj überheblich in die Runde, ehe er in die Küche stapfte und sich etwas Süßes holte. Er brauchte jetzt dringend Schokolade. Die beruhigte nicht nur die Nerven, sondern tat auch der Seele gut. Über denjenigen, der Sephiroth gewandelt hat, so, so... "Wenn diese Person so gefährlich sein soll, dann solltest du die Finger davon lassen. Das ist nicht eure Welt", seufzte er und strich sich mit der Hand durchs Haar. "Tz!", runzelte er und musste sogar auflachen, bei dieser Aussage. "Dafür, dass du mit Blondi geschlafen hast, hast du recht wenig Ahnung über ihn! Er tötet jeden von meines Gleichen, egal welches Alter sie in euren Augen haben!", knurrte er leise. Klar, jetzt war er recht unfreundlich, doch die drei sollten nicht glauben, dass ihre sogenannten Freunde so harmlos waren, wie sie dachten. "Cloud ist als Monster bei uns bekannt und Rude kommt dieser Bezeichnung immer näher!", erklärte er seine Aussage von eben. Warum sprang er so aus dem Sessel heraus? Was ging ihm durch den Kopf? Auch die beiden anderen hatten keine Ahnung, jedoch wurden sie schnell aufgeklärt und Reno musste schmunzeln. Von diesem Genesis hörte er hier und heute das erste Mal, er hatte also keine Ahnung, wie der Typ aussah. "Wenn dem wirklich so ist, und Genesis dieselbe Haarfarbe haben soll, wieso jagten sie mich weiter? Die beiden müssten bemerkt haben, dass ich nicht ganz so stark bin wie sie befürchtet haben!" Reno schüttelte den Kopf. So recht konnte er das noch gar nicht alles glauben und setzte sich daher neben Loz aufs Sofa. "Und selbst wenn nicht an der Stärke, der Typ wird wohl auch im Gesicht anders aussehen!", versuchte er es weiter sich zu erklären, verstand nicht, warum die beiden Jäger eigentlich harmlos sein sollten. "Außerdem ist das mehr als nur ein böser Zufall dann... die Sache mit der angeblichen Verwechselung... dann wird Sephiroth gefunden... Das wird doch nicht nur so passiert sein..." Reno sah fragend auf, sah Loz und auch Yazoo Hilfe suchend an, ehe sein Blick auf den wiederkehrenden Kadaj liegenblieb. Ein wenig eigenartig fand er dessen Geschmack ja schon, erst ein Bier und nun Schokolade? Aber es war nun eh eine Nebensache. Ach die Finger sollte er davon lassen? Fast hätte Kadaj gelacht, doch er sah Reno nur argwöhnisch an, ehe er von seiner Schokolade abbiss und zu kauen begann. Haselnuss. Ganz nach seinem Geschmack. „Wovon ich die Finger lasse und wovon nicht, ist immer noch meine Sache und was Blondi...." Kadaj hörte auf zu sprechen, verfinsterte seinen Blick und knurrte leise über diese Bemerkung über Cloud. Kadaj wusste sehr wohl, dass mit Cloud nicht zu spaßen war, sprach er da doch aus persönlicher Erfahrung. Wobei diese ganze vier Jahre zurücklagen und er damals noch in der sogenannten Pubertät sich befand. Yazoo kannte diesen Blick, sah, dass Kadaj bereits am Kochen war und sah Reno warnend an. „Kadaj weiß sehr wohl wie...." „Lass es, Yazoo!", fauchte dieser bereits, ehe er auf Reno zuging und vor diesem stehenblieb. „Ich kenne Cloud besser, als du denkst. Es liegt zwar Jahre zurück, aber dennoch weiß ich, was er kann und was nicht. Ich habe selbst schon gegen ihn gekämpft. Erzähl mir also nicht, ich würde ihn nicht kennen!" Mit jedem Wort wurde er zorniger, Bilder dieser Ereignisse tauchten ganz plötzlich vor seinen Augen auf und er grinste gemein. „Kein gutes Zeichen!" Yazoo und auch Loz sahen sich an und bissen sich zeitgleich auf die Unterlippe. „Kaddy beruhige dich!" Yazoo versuchte es im ruhigen Ton, stand auf und legte die Hand auf dessen Schulter, die Kadaj jedoch wegschlug. „Lass den scheiß, ich bin kein Kind mehr!" Dann aber schnaufte er nochmals, beruhigte sich langsam und sah Reno ernst an. „Wer jagt dich denn derzeit, hm? Seit du hier bist, wohl keiner und ich sagte ja, ich müsste erst Rufus anrufen, um näheres zu erfahren!" Damit schloss er alle Fragen in einer Antwort ab, ehe er sich wieder setzte, kurz von der Schokolade abbiss und sein Handy zur Hand nahm. Schnell war die Nummer seines Chefs gewählt, dennoch dauerte es, bis dieser sich meldete und das ziemlich unwirsch. Kadaj rollte mit den Augen."Kannst du einmal normal an dein Telefon gehen?... neidisch?... vergiss es, das Thema ist durch!" Ein kurzer Smalltalk folgte, dann aber brachte es Kadaj auf den Punkt. „Dein rothaariger, böser und fieser Vampir ... hat der einen Namen?" Es dauerte etwas, Kadaj hielt schließlich angewidert das Telefon weg und grummelte. „Seid ihr jetzt endlich fertig?" Kadaj platzte fast der Kragen und wütend stierte er sein Handy an. Dann aber konnte er wieder sprechen, hörte zu und nickte hin und wieder, ehe er schließlich auflegte und sich gestresst durch die Haare fuhr. „Ich hab zwar nur die Hälfte verstanden, aber Reno ist nicht das Problem. Rufus hat jedenfalls den Befehl gegeben, ihn in Ruhe zu lassen und uns auf Genesis zu konzentrieren." "Bitte, dann lass halt nicht die Finger davon..." Reno rollte er mit den Augen, er hat die drei gewarnt, was könnte er sonst noch tun? Ruhig sah er nun den eher wütenden und knurrenden Kadaj an, verstand erst nicht wirklich, was ihn nun so aufbrauste. Den warnenden Blick hatte er zwar bemerkt, doch wozu darauf eingehen? Was sollte der Andere schon mit ihm machen? Ihn umlegen? Weil er seiner Meinung nach die Wahrheit sprach? Kurz darauf fauchte der Andere und blieb direkt vor ihm stehen. "Ist das so? Dafür nimmst du ihn aber ganz schön in Schutz!", sprach er ruhig, ließ sich noch nicht mitreißen. Wovor hatten die beiden älteren Brüder solch eine Angst? Na so was, er hatte ihn so wütend gemacht und die beiden bekamen es ab? Ganz schön wild das Silberhaar vor ihm, doch ein leises Lachen unterdrückte er sich lieber. "Bitte?", hakte er nach, wann hatte er gesagt, dass er zurzeit gejagt wurde? So recht folgen konnte er dem Anderen nun nicht. "Da kann man doch eins und eins zusammen zählen, um zu merken, dass das alles geplant war.." Wozu noch Rufus anrufen? Oh ja, den kannte Reno nun doch mal! Eine ganz schöne Nervensäge seiner Meinung nach und doch lebten wohl alle irgendwie nur wegen diesem einen Mann... Erneut rollte er mit den Augen und blieb bei Loz auf dem Sofa sitzen, begann sogar ihn zu mustern. Irgendwas mussten die ja an sich haben, dass sie solch eine Ehrfurcht vor Kadaj besaßen. Er lauschte erst wieder auf, nach dem das Gespräch beendet war und Kadaj erzählte, was nun Sache war. Das war doch klar, dass er nicht das Problem war! Mal im Ernst, wann hatten die mal erlebt, dass ein Vampir so kooperativ mit Menschen umging? "Tut euch kein Zwang... Aber ich hänge noch ein Weilchen an mein Leben..." Ach so, Reno hing an seinem Leben. Hört, hört, das waren ja ganz seltsame Töne, die da aus seinem Mund kamen. Aber es war auch anzunehmen, dass er sich mit Genesis eher nicht anlegte und lieber wollte, dass sie sich raushielten. Würde Kadaj ja liebend gerne tun, aber er war nun mal Kopfgeldjäger und Rufus sein Chef. Da konnte er sich mal eben nicht raushalten. Kadaj grummelte noch ein Weilchen, ehe er Yazoo einen genervten Blick zuwarf. „Ich geh schlafen!" Damit wandte er sich ab und verließ das Wohnzimmer. Loz und ebenso Yazoo sahen verwirrt hinterher und doch blieben beide bei Reno."Er ist nicht wirklich müde, oder?" „Nein, nur muffig bis wer weiß, wohin", erwiderte Yazoo und blickte Reno interessiert an. Ihm war zuvor etwas aufgefallen und diebisch legte sich plötzlich ein Grinsen auf seine Lippen, als er die Zusammenhänge verstand. Loz sah Yazoo verwirrt an und fragte sich, was an dessen Kopf nun vor sich ging. Aber er verstand Yazoo ohnehin meist nicht in seiner Denkweise. Dennoch war dieses Grinsen beängstigend. Kurz verschwand Yazoo aus dem Wohnzimmer, ging raus vor die Tür und kam erst nach gefühlten Stunden wieder, die eigentlich nur zehn Minuten waren. Noch immer hatte er dieses Grinsen im Gesicht und trat mit diesem auf Reno zu. „Weißt du, ich kann Kadaj verstehen. Du hast wirklich schöne Augen und ein hübsches Gesicht. Kein Wunder, dass er da so durcheinander ist." Das kam plötzlich, dass Kadaj schlafen gehen wollte, aber wenn Reno es recht bedachte, war heute auch allerlei passiert. Inklusive Blutverlust, welcher ebenfalls zur Müdigkeit führte. "Nicht müde?", hakte er nach und sah beide im Wechsel fragend an. "Was wohin?", fragte er weiter. Wie sollte man denn diese Aussage verstehen? Verwirrt blinzelte er Yazoo an, was war denn nun kaputt? Was wurde er so interessiert angesehen? "Alles okay mit dir...?", fragte er, bekam als Antwort nur ein kurzes Verschwinden. Fragend sah er zu Loz. "Was sollte das denn jetzt?", fragte er ihn verwirrt und zeigte mit dem Finger auf den Verschwundenen. Nach kurze Zeit kam er wieder, noch immer dieses diebisches Grinsen im Gesicht. So geheuer war es dem Vampir ja nicht. Zurückweichen ging nicht, da er noch immer auf dem Sofa saß, also ließ er den grinsenden Mann auf sich zu treten. "Äh... Was..? Worauf willst du denn jetzt hinaus?" Reno zog die Augenbraue beide zur Mitte hoch und kraus. Seinetwegen soll Kadaj durcheinander sein? Wohl eher, wegen dem, was alles heute passiert war! "Du redest wirres Zeug." Reno schüttelte abwehrend den Kopf und seufzte dabei aus, kurz danach sah er Loz etwas Hilfe suchend an. Was genau das gerade war und was Yazoo meinte, verstand Loz genauso wenig wie Reno. Daher zuckte Loz auch mit den Schultern und wirkte ebenso ratlos. Er war ja auch kaum zu Hause und bekam nur die Hälfte mit. Arbeit ging schließlich vor und da hatte Loz auch gar keine Zeit für andere Sachen. Umso gespannter war er, was Yazoo da genauer ansprechen wollte. Jedenfalls wurde das Grinsen von diesem noch eine Spur gemeiner. "Worauf ich hinaus will?", wiederholte Yazoo, entfernte sich von Reno und schritt stattdessen manierlich durch das Wohnzimmer. Wirre Zeug sprach er? Wohl kaum. Yazoo hatte eben eine ziemlich ausgeprägte Beobachtungsgabe, die er gerade zum Besten gab. „Ich beobachte gerne und mir ist eben aufgefallen, dass mein lieber kleiner Bruder, in Anwesenheit anderer eigentlich nie jemanden näher als zehn Meter an sich heranlässt. Komisch, nicht wahr? Zudem dieser niedlich, verwirrte Blick und dann noch die Sache...." Yazoo legte überlegend den Finger auf die Unterlippe und blieb stehen. Loz zog argwöhnisch die Augenbraue hoch und sah Reno abschätzend an. Es war tatsächlich so, wie Yazoo beschrieb. Kadaj war kein Mensch, der Nähe zuließ, wenn andere anwesend waren. Nur, wenn er alleine war und sich sicher fühlte. Ansonsten war er eher ein Eisklotz, der alles und jeden auf Abstand hielt. „Hinzukommt, dass er Cloud abgeschossen hat", murmelte Loz daher leise und beendete so Yazoos laute Gedankengänge. Yazoo nickte und grinste frech. „Er hat nur einen Grund gesucht, das zu tun. Denn eigentlich würde es ihn völlig kaltlassen und er würde weiterhin sein Ding durchziehen, dieser kleine Egoist." Na toll, selbst Loz konnte ihm nicht sagen, was das sollte! Wussten die Brüder überhaupt etwas voneinander? Dann entfernte Yazoo sich wieder von ihm und begann sich zu erklären. Reno zog die Stirn kraus, bat Loz immer noch mit seinen Blicken um Hilfe. Doch dieser sah ihn komisch an, Reno konnte es nicht glauben, der fiel ihm doch glatt in den Rücken und schloss sich diesem verrückten Yazoo an. Empört stand er auf und fuchtelte wild mit seinen Händen. "Was bitte, willst du beobachtet haben? Das sieht und spürt ein Blinder mit Krückstock, dass er mich nicht leiden kann!", sprach er noch ruhig, lauschte weiter den Worten. Er rümpfte die Nase und schüttelte den Kopf. "Klar, ihr wollt also sagen, ich wäre der Grund, dass Schluss mit Blondi ist? Nur weil ich mal ein bisschen näher stand, als sonst irgendwer? Sorry, Jungs, aber das ist wohl lächerlich! Ich bin wesentlich schneller, als ihr armseligen Menschen, daran wird es gelegen haben. Ich bewege mich schneller und stand für ihn überraschend näher, als sonst irgendwer!", erklärte er, deutet einen Schritt an und bewegte sich schnell hinter die beiden. "In etwa so... mache ich euch deswegen nun genauso konfus, wie euren kleinen Bruder?", fragte er sie beide und legte jeweils eine Hand auf deren Schultern. "Wie kann man also auf solch komische Gedanken kommen? Verwirrt, dass Reno plötzlich aufstand und wild um sich fuchtelte, runzelte nun Yazoo die Stirn und sah amüsiert dem Schauspiel zu. Nein, wie süß er sich doch aufregen konnte. Fast hätte Yazoo gelacht. Kadaj konnte Reno nicht leiden? Wie kam er bitte darauf? „Hast du vergessen, dass dir Kadaj zweimal deinen süßen Arsch gerettet hat?" Yazoo grinste eine Spur breiter bei diesen Worten und leckte sich anzüglich über die Lippen. „Soviel dazu, dass er dich nicht leiden kann. Aber vielleicht fragen wir einfach mal Kadaj!" Yazoo blickte zu Loz. „Wärst du so..." Yazoo brach ab und sah verwirrt Reno an, der ganz plötzlich ganz nahe neben ihm stand. Beeindruckend, wirklich beeindruckend, dennoch erklärte das rein gar nicht, wie Yazoo das sah. „Normal weicht er auch aus, was er aber nicht getan hat", grummelte Yazoo nun und sah erneut zu Loz. „Er schläft aber doch schon!" „Dann weckt ihn halt." Genervt erhob sich dieser von der Couch und schritt nach oben. Nicht mal drei Minuten später kam er wieder runter und setzte sich. „Er ist nicht da." Wie er war nicht da? Wo war er bitte hin und wie war er an ihnen vorbeigekommen? Yazoo drehte sich um und blickte auf die Uhr. Kurz nach elf war es. Wo zum Henker steckte Kadaj? Nach dieser Frage wusste er erst mal nichts zu antworten. Das erste Mal konnte Reno sich noch erklären, doch das zweite Mal eher weniger. Sollte doch etwas an der Sache dran sein, die Yazoo beobachtet hatte? Kadaj selber fragen? Wollte Reno die wahre Antwort wissen? Nein, lieber nicht… "Bitte? Du willst ihn wecken und fragen? Na bitte, dann siehst du selbst, dass er mich nicht leiden kann!", fauchte er nun doch leise auf. Eigentlich wollte er die Wahrheit nicht wissen. Denn eines wusste der Rothaarige mit Sicherheit. Seit der auf Kadaj getroffen war, lief einiges in seinem toten Leben falsch. Er verschonte Menschen, er nistete sich sogar bei Menschen ein und gab ihnen Rat über sich und seines gleichen! Blinzelnd sah er den zurückkehrenden Loz an, einerseits schon erleichtert, andererseits fragte er sich auch, wohin Kadaj gegangen war. "Eine Vermutung, wo er sein könnte?", fragte Reno die beiden ernst. Noch eine Sache die Reno sich angeeignet hatte seit er auf Kadaj getroffen war: Er machte sich Sorgen um einen Menschen. Er hielt sich mit zwei Fingern genervt das Nasenbein und seufzte. "Der macht sich doch wohl nicht alleine auf die Suche, nach diesem Genesis?" Natürlich würde Yazoo Kadaj wecken, warum auch nicht? Immerhin ging es um ihn, auch wenn er Gefahr lief, eine verpasst zu bekommen. Allemal war ihm eine Ohrfeige dies sogar wert. Jedoch wurde Yazoo diebische Freude je zerstört, als Loz nach unten kam und das ohne Kadaj. Wie der Kleine war nicht da? Wo war er bitte um diese Zeit? Kadaj ging doch sonst nicht alleine weg und wenn doch, dann gab er Bescheid. Sollte Reno recht haben und Kadaj war auf der Suche nach diesem Obervampir Genesis? Yazoo gefiel das überhaupt nicht. "Ich hoffe es nicht. Kadaj sucht zwar gerne die Herausforderung, aber solche, denen er auch gewachsen ist." Besorgt sah Yazoo in die Runde, ehe er sein Handy nahm und damit versuchte, den Jüngsten anzurufen. „Er geht nicht ran." Loz nahm kaum darauf seines, rief bei Tifa an. Doch auch sie hatte keine Ahnung, wo Kadaj stecken könnte. „Okay, ich ruf Vincent an und du Cloud." „Wieso Cloud?" Yazoo rollte mit den Augen und wirkte genervt. „Ruf ihn einfach an, okay?" Loz nickte brummelnd, ehe er erneut sein Handy nahm und dennoch erfahren musste, dass Kadaj auch nicht bei Cloud war. Damit hatte Loz jedoch schon gerechnet, immerhin war da der Ofen buchstäblich aus. Fragend sah er nun zu Yazoo, denn auch Vincent hatte keinen blassen Schimmer, wo der Kleine stecken könnte. „Und jetzt?" Yazoo war verzweifelt, tigerte durch das Wohnzimmer und sah immer wieder zum Fenster heraus. Was das anging, kannte Yazoo ihn natürlich besser, doch im Moment würde Reno behaupten, dass Kadaj zurzeit anders tickte, als üblicherweise. Geduldig ließ er die beiden nach ihm die Freunde abklappern. Nach dieser einen Aussage rollte er die Augen, Logo ging der nicht ran, sonst hätte er sich auch nicht hinausgeschlichen... Yazoo machte ihn ja ganz nervös mit seinem hin und her, weshalb Reno knurrend aufstand. "Ich geh ihn suchen! Mit seiner Wunde am Hals ist es ein leichtes ihn zu finden und das nicht nur für mich!", grummelte er und ging wie gewohnt zum Fenster, Türen waren für ihn ein Fremdwort. "Ihr bleibt am besten hier, wenn er heim kommt, könnt ihr ihn hier behalten, bevor er dann noch mal loszieht!", seufzte er und öffnete das Fenster und zog die erste Brise in seine Nase ein. "Das Motorrad habt ihr nicht gehört, oder?" Reno wollte Kadaj suchen? Was ging das ihn denn an? So ganz verstand Yazoo das nicht, sagte aber nichts, sondern blieb stehen. „Gut, dann such ihn", mischte sich Loz ein und warf Yazoo einen strengen Blick zu. Es ging hier um Kadaj, ihren jüngsten Bruder und Hilfe sollte man annehmen, wenn man sie bekam. Grummelnd setzte sich Yazoo schließlich wieder hin und seufzte."Also gut, such du und wir bleiben hier. Falls er auftaucht..." Yazoo runzelte die Stirn und sah Reno fragend an."Wie erreichen wir dich denn, wenn er heimkommen sollte?" Loz fragte sich das auch, ebenso, ob Kadaj zu Fuß unterwegs war oder ob sein Bike weg war. Kurzerhand stand er auf und sah nach, doch es stand unberührt auf dem Hinterhof. „Es ist noch...." Loz sein Handy klingelte und rasch nahm er ab. Yuffie war am anderen Ende, dazu war ziemlich lautes Geschrei zu hören und es fielen einige Schüsse. „Yuffie wo bist du?" Loz verstand kaum etwas, dennoch kam ihm die Musik im Hintergrund irgendwie bekannt vor. „Ganz ruhig, wo seit ihr und was ... ah okay im Babylon." Loz legte auf und sah Yazoo blass geworden an. „Was macht Kadaj in diesem Gayschuppen und was war da bitte los?" Yazoo hatte zum Teil etwas gehört, dennoch wollte er wissen, was Yuffie gesagt hatte. „Kadaj war mit ihr und noch jemandem in diesem Club und dann kam wohl Genesis", erklärte Loz und musste schlucken. Was wirkte Yazoo nun so überrascht? Hatte er nicht eben noch so darauf gepocht, dass sein Jüngerer auf den Vampir stehen sollte? Wenigstens schien Loz damit einverstanden zu sein, antwortete ihm auch wegen dem Motorrad. "Nun, dann kann er nicht allzu weit..." Loz Handy bimmelte und es schien ernst zu sein, so wartete der Rothaarige noch. Seine Augen weiteten sich, als der Andere ihm und Yazoo antwortete und er ballte die Fäuste. "Was steht ihr hier noch rum?! Los vorwärts! Es ist immerhin euer Bruder, der da in Lebensgefahr schwebt!", schnaufte er die beiden an, in der Hoffnung, dass sie sich nun endlich in Bewegung setzten und ihn den Weg zu diesem Schuppen zeigten. Sicher, er hatte gesagt, dass er bei dieser Sache nicht mit machen wollte, aber wie konnte er Kadaj, seinen Lebensretter, einfach so seinem Schicksal überlassen? Komisch fand er diesen Zufall jedoch schon... Das war sicher alles geplant auch, sicher wusste dieser Genesis, dass Sephiroth über Kadaj herfallen würde, oder über einen der anderen beiden. Somit konnte man diese Person um einiges besser wittern... Auch, dass man Reno gejagt hatte, das konnte alles kein Zufall gewesen sein... Er kniff die Augen zu und begann zu knurrend, es gefiel ihm alles ganz und gar nicht. "Wenn ich Kadaj in die Finger kriege, kann er erst mal was erleben!", fauchte er und sah erneut die beiden an. "Ihr steht ja immer noch hier! Jetzt aber los!", fauchte er dieses Mal und hüpfte aus dem Fenster. Was sie her noch herumstanden? Eine gute Frage, wie Yazoo fand und rasch zog er sich daher seinen Mantel an und ebenso erhob sich Loz von der Couch. Rasch zog sich Letzterer die Schuhe an und sah verwirrt zu Reno, als dieser anfing zu knurren. Was hatte der jetzt und warum knurrte er? Loz setzte zum Sprechen an, doch war Yazoo schneller und schritt bedrohlich langsam auf Reno zu. „Wenn jemand ihm eine Standpauke hält, dann wohl eher ich und nicht du!" Damit wandte er sich ab, schritt nach draußen und ebenso Loz folgte. Rasch saßen die beiden auf ihren Bikes, warteten auf Reno, der aus dem Fenster sprang. „Schwing deinen Arsch auf!" Loz startete schon seine Maschine und gab Gas. Ebenso gab Yazoo Gas, nachdem Reno endlich hinter ihm Platz genommen hatte. Es dauerte nicht lange und sie erreichten den besagten Club, in dem sich Kadaj aufhalten sollte. Eigentlich tobte hier das Leben, doch als Loz und Yazoo eintrafen, wimmelte es von Feuerwehr, Notärzten und Polizei. Sogar Rufus sah er, ebenso Rude. Aber keinen Kadaj. „Da vorn ist Yuffie!", rief Loz und sofort eilte diese, nachdem sie beiden Brüder gesehen hatte, auf diese zu. Yuffie wirkte recht angespannt, sie sprang nicht wie üblich freudig durch die Gegend, sondern wirkte verletzt. Nicht körperlich, aber in der Seele. „Wo ist Kadaj?", fragte Loz. „Er ist..." Yuffies Augen füllten sich mit Tränen und sie schluckte. „Er ist im Krankenwagen. Er hat einen Streifschuss abbekommen", erklärte sie schließlich und deutete auf den Krankenwagen, der direkt bei Rufus stand. "Eine Menge Menschen...", stellte Reno leise für sich fest, erblickte ebenso Rude und schluckte. Nur nicht auffallen in diesem Chaos... Gut, seine roten Haare fielen vielleicht ein wenig auf. Und dann blieb er stehen. Er hatte zwar mitbekommen, was dieses Mädchen sagte und auch kurz zum Krankenwagen gesehen, doch besser er blieb im Hintergrund und somit auch im Dunkeln. Er hatte dieselbe Haarfarbe wie das Monster, das hier so alle aufgeschreckt hatte. Eine weitere Panik musste er jetzt ja nicht verbreiten. "Geht ihr nur...", meinte er zu den beiden vor sich und ging wieder Schritte zurück. Er zog die Luft tief ein und konnte eine Menge wittern. "Blut... Kadajs Blut..." Leise grummelte sein Magen, heute Nacht hatte er noch nichts zu beißen gehabt. "Aber auch ein Fremdes rieche ich..." stellte er einen ihn zwar bekannten Geruch fest und dennoch war dieser Geruch eher bissig, alt und böse. Yazoo blickte verwirrt zu Reno, als dieser meinte, sie sollen alleine gehen. Dann aber verstand er es und er nickte, zog Loz hinter sich her und auch Yuffie folgte den beiden zum Krankenwagen. Kurz nickte Yazoo Rufus zu, der aber Loz am Handgelenk packte und zurückzog. „Erkläre ihm bitte schonend, dass er die nächsten Wochen von dem Fall abgezogen ist." Loz verstand erst nicht, dann aber sah er, wie eine Leiche in den Wagen geschoben wurde und deutlich erkannte er schwarze Haare. Noctis. Das war eindeutig Noctis und sofort musste Loz schlucken, ehe er sich abwandte und zu Yazoo und Kadaj in den Krankenwagen stieg. Kadaj saß da wie ein Häufchen Elend und nichts deutete darauf hin, dass er laut, aufbrausend und gemein sein konnte. Er wirkte beinahe wieder wie vierzehn Jahre, nur mit dem Unterschied, dass er über und über mit Blut verschmiert war. Vorsichtig trat Loz näher, doch Yazoo schüttelte schon den Kopf, deutete damit an, dass Kadaj scheinbar nicht gebissen worden war. Immerhin, schließlich war ein Streifschuss schon schlimm genug gewesen. „Na komm, wir gehen nachhause." Kadaj sagte nichts, ließ sich jedoch von Yazoo hinausbegleiten und gerade, als sie nach draußen kamen, fiel Kadaj sein Blick auf den Leichenwagen. Yuffie schluckte und sah Kadaj an. „Es tut mir leid." "Nein, nein ...NEIN!" Kadaj schrie und umklammerte Yazoos Arm Körper. Kadaj weinte nicht, er schrie vor Verzweiflung und Schmerz. Yazoo hatte Mühe ihn festzuhalten, doch griff Loz ein, packte Kadaj und trug in auf seinen Armen durch die Menge und weg von den Anderen. „Ich geh dann mal." Yuffie wandte sich ab und Yazoo hielt sie dennoch zurück. „Willst du nicht mitkommen?" „Nein, denn alles, was Kadaj jetzt braucht hat er zu Hause", lächelte sie schwach und verschwand schließlich in der Menge. Yazoo sah Yuffie nochmal nach und schritt schließlich zu Loz. „Wir sollten Kadaj nachhause bringen." Loz nickte und brachte Kadaj zu seinem Bike. Yazoo erblickte währenddessen Reno in der Menge und trat auf diesen zu. „Ganz schön übel. Mehr als drei Tote und an die zwanzig Verletzten, darunter zwei, die lebensgefährlich verletzt wurden." Yazoo seufzte und blickte sich nochmal um, ehe er plötzlich eine Dame schreien hörte. Was war denn jetzt los? Noch ein Opfer? War Genesis zurückgekehrt? Das wollte er lieber nicht wissen, lieber den Schauplatz verlassen. "Kommst du mit oder willst du hierbleiben?", wandte sich Yazoo an Reno. Kadaj brauchte daheim dringend ein heißes Bad, dazu einen beruhigenden Tee und Loz und er starke Nerven. Loz startete schon seine Maschine und fuhr los. Gut, je eher Kadaj hier weg war, umso besser. Kurz sah sich Yazoo nochmal um, dann schritt auch er zu seinem Bike und setzte sich auf. Kapitel 9: ----------- Yazoo sah Yuffie nochmal nach und schritt schließlich zu Loz. „Wir sollten Kadaj nachhause bringen." Loz nickte und brachte Kadaj zu seinem Bike. Yazoo erblickte währenddessen Reno in der Menge und trat auf diesen zu. „Ganz schön übel. Mehr als drei Tote und an die zwanzig Verletzten, darunter zwei, die lebensgefährlich verletzt wurden." Yazoo seufzte und blickte sich nochmal um, ehe er plötzlich eine Dame schreien hörte. Was war denn jetzt los? Noch ein Opfer? War Genesis zurückgekehrt? Das wollte er lieber nicht wissen, lieber den Schauplatz verlassen. "Kommst du mit oder willst du hierbleiben?", wandte sich Yazoo an Reno. Kadaj brauchte daheim dringend ein heißes Bad, dazu einen beruhigenden Tee und Loz und er starke Nerven. Loz startete schon seine Maschine und fuhr los. Gut, je eher Kadaj hier weg war, umso besser. Kurz sah sich Yazoo nochmal um, dann schritt auch er zu seinem Bike und setzte sich auf. Das hörte sich schon krass an, was Yazoo ihm da erzählte und das sollte alles nur ein einziger Vampir gewesen sein? Leicht erschrak er ja schon, als die Dame schrie. "Hm? Ich komme gerne mit... Bevor mich noch jemand verdächtig", kam es wie aus einer Pistole geschossen. Er folgte ihm, sah wie Loz mit Kadaj schon losfuhr. "Wie geht es ihm?", fragte er nun ernst, natürlich war Kadaj mit seiner Frage gemeint. So setzte auch er sich auf das Bike. "Rufus noch irgendwas zu der Sache gesagt?", fragte er nach, schaute aber zu Rude und Rufus. Den beiden war sicher klar, dass für das Geschrei der Dame, Reno zuständig gewesen war und nicht Genesis. Sämtliche Opfer hatten sie gleich gefunden, es würde dem Typen nichts bringen, wenn er jetzt schon zurückkehren sollte. "Was ist mit dem Mädchen von eben?" Damit meinte Reno Yuffie. "Ist es in Ordnung, wenn sie alleine bleibt?" Ihn jemand verdächtigte? Ach, dann hatte Reno das letzte Opfer zu verantworten? Nun, Yazoo war es egal, solange er oder seine Brüder es nicht waren. „Gut, dann..." Steig auf, wollte er sagen, hielt im Satz aber inne und legte den Kopf schief, als es um Kadaj ging. „Nun ja, er hat einen Streifschuss, aber er wird wieder", erklärte er, startete den Motor und blickte kurz zu Rufus, der sich gerade mit Cloud unterhielt. Was Rufus gesagt hatte? Er wusste es nicht, Loz aber, aber interessieren tat es Yazoo schon, was der Präsident von sich gegeben hatte. „Das musst du Loz wohl fragen, denn er hat mit Rufus gesprochen." Yazoo strich sich durch die Haare und ließ den Blick nochmals schweifen. Was mit Yuffie war? Nun ja, sie war Kadajs beste Freundin, aber sie kam gut auch alleine klar. „Die Kleine ist ne Ninja und die kommt gut alleine klar. Außerdem hat sie einen Freund, der auf sie aufpasst." Yazoo deutete mit einer Kopfbewegung auf Rude und grinste. „Also was ist jetzt, steigst du jetzt auf oder brauchst du eine Extraeinladung?" "Das hatte sich aber eben anders angehört und er wirkte von Weitem völlig abwesend", murmelte er und überlegte noch mal genauer, hatte er sich das doch nur eingebildet? Und wenn ja, wieso bildete er sich so was ein? Warum machte er sich überhaupt Sorgen? Verständlich nickte er, schaute ebenso kurz zu Rufus und erblickte dann auch noch Cloud. Seufzend sah er langsam wieder weg, den konnte er wirklich nicht ausstehen, den würde er nicht mal anrühren, wenn er keine andere Wahl hätte. "Ach? Danach wirkte sie gar nicht!", kam es ganz überrascht von dem Vampir und noch überraschter war er, als er ihren "Freund" entdeckte. "Wie jetzt? Der hat eine Freundin? Ist er nicht zu schweigsam für eine Frau?" Die Menschen überraschten ihn immer wieder, obwohl er einst auch einer war. Leise grummelte er spielend. "Wenn du es schon so ausdrückst, nehme ich auch gerne eine Extraeinladung an!", kam es sarkastisch von Reno, setzte sich aber auch aufs Bike. Yazoo wusste worauf Reno ansprach, doch er hielt vorerst den Mund. Er wollte Kadaj keine Blöße geben. Wenn er dazu etwas sagen wollte, würde er das schon von alleine tun. Außerdem wusste Yazoo selber nicht genau, warum Kadaj überhaupt mit diesem Typen unterwegs war. Ganz suspekt war der immerhin nicht, aber darum kümmerte sich sicher schon Vincent oder Rufus. Die beiden kannten sich besser damit aus, Informationen über Verstorbene zu sammeln. Er war nur Altenpfleger und das war Yazoo auch recht, wenn er das Chaos hier genauer betrachtete. „Ja, Rude hat ne Freundin. Das, was er nicht sagt, sagt sie und das auf recht seltsame Art", erklärte Yazoo und konnte selber nicht verstehen, wie man sich so was wie Yuffie als Freundin anlachen konnte. Aber lieber Rude, als dass Kadaj auf die Idee kam, diese abzuschleppen. Kurz schüttelte sich der Langhaarige bei dem Gedanken und Wow, Reno hielt es endlich für nötig aufzusteigen. Jedoch nicht ohne bissigen Kommentar. „Schnauze, sonst läufst du!", zischte Yazoo daher leise und fuhr langsam aus der fast menschenleeren Gasse. Die Menschen hatten sich mittlerweile zurückgezogen, nur einige standen noch herum und gafften. Schlimm, wenn man sonst keine Hobbys hatte. Währenddessen waren Loz und Kadaj daheim angekommen und noch bevor Loz etwas sagen konnte, hatte sich der Jüngere in sein Zimmer verzogen. Seufzend blickte er ihm nach und setzte sich nachdenklich auf die Couch. Ein sensibles Thema also, dann brauchte der Rothaarige auch nicht weiter fragen, er würde eh keine weiteren Antworten bekommen. Irgendwie stellte er sich das gerade mit diesem Mädchen und Rude vor. Nein, das konnte er sich nicht vorstellen, das war wirklich eine komische Konstellation. "Eine ganz schön große Klappe hast du, dafür dass du gestern noch Schiss hattest vor mir?!", kicherte er leise, blieb aber dann ruhig, weil er auch nicht laufen wollte. Anders herum hätte Yazoo ihn jetzt auch schwer vom Bike runterbekommen. "Ich hab mal geschnuppert... vorhin da beim Chaos...", sprach er leise, als Yazoo bereits losgefahren ist. "Den Geruch von Genesis kenne ich nun... ich kann also rechtzeitig Bescheid geben, wenn er in der Nähe sein sollte...", gab er von sich, wollte wenigstens etwas Nützlich sein. Eine große Klappe hatte er? Na ja, so gesehen schon. Besonders dann, wenn er am längeren Hebel saß und das tat Yazoo gerade. Ansonsten war er eher still, überließ lieber Kadaj das Reden. Wenn es jedoch hart auf hart kam, dann konnte er auch verbal mal austeilen. „Ich hab kein Schiss vor dir, nur Respekt", knurrte Yazoo leise, schwieg dann aber wieder, weil er sich auf den Verkehr konzentrieren musste. Nicht, dass er den nächsten Baum noch mitnahm oder versehentlich jemand anfuhr. Dann würde er erst Stunden später heimkommen und würde alles verpassen. Nein, soweit ließ es Yazoo nicht kommen. Gefasst sah er auf die Straße, runzelte jedoch die Stirn, als Reno plötzlich erzählte, dass er nun Genesis seinen Geruch kennen würde. Interessant und durchaus hilfreich. Ja, doch, so ein Vampir wie Reno war irgendwo doch Gold wert. Sagen tat er ihm das aber nicht. Nicht, dass dieser noch abhob. „Gut zu wissen", merkte er jedoch an, ehe er kaum später auf den Hinterhof ihres Hauses fuhr und seine Maschine abstellte. Von da sah er Licht in Kadajs Zimmer und seufzend betrat Yazoo das Haus. Respekt vor ihm? Hatte das bisher überhaupt ein Mensch vor ihm? Einer blutsaugenden Bestie? Bestimmt nicht. Irgendwie veränderten diese Brüder ihn, sie nahmen ihn gar nicht als eine blutsaugende Bestie war, oder bildete sich Reno dies nur ein? War es der heimliche und innige Wunsch, wieder ein Mensch zu sein? Hatte er sich deswegen bei ihnen eingenistet? Fragen über Fragen sausten immer wieder durch seinen Kopf, Fragen auf die er einfach keine Antwort fand. Konnte ihn überhaupt jemand eine Antwort auf seine Fragen geben? Er vernahm die Bestätigung und stieg am Zielort ebenso ab. Dieses Mal folgte er Yazoo durch die Tür hinein. In der Wohnung angekommen, erblickte er so gleich Loz im Wohnzimmer auf der Couch sitzend. "He...", machte er sie bemerkbar, da der Andere völlig in Gedanken zu sein schien. Dabei blieb Reno stehen und lehnte sich an die Wand. Erst mal Lauschen, was nun Sache war. Yazoo bekam zwar mit, dass Reno ihm durch die Tür gefolgt war, jedoch interessierte ihn mehr, was mit Kadaj war und wie es ihm ging. Zeitgleich mit Reno entdeckte er Loz auf dem Sofa und dieser sah sie beide an. „Er ist oben." „Ist er das auch wirklich?" Yazoo wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern überzeugte sich lieber selber, indem er nach oben ging und leise die Tür zu Kadajs Zimmer öffnete. Lächelnd blickte er auf seinen wohl schlafenden Bruder, wollte gerade wieder die Tür schließen, als er ein Schluchzen hörte. Vier Jahre war es her, als Kadaj das letzte Mal geweint hatte und das war wegen Mutter gewesen, die gar keine gewesen war. Ein Monster, ein außerirdisches Wesen, von welchem er schon den Namen vergessen hatte. Besser war es aber, denn Yazoo erinnerte sich nur ungern zurück. Yazoo ließ einen besorgten Seufzer verlauten, ehe er beschloss das Zimmer zu betreten. „Kadaj?" Langsam näherte sich der Ältere, setzte sich an die Bettkante und strich ihm vorsichtig eine verwirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Keine Reaktion kam, aber auf diese hatte Yazoo auch nicht gewartet. Er wollte nur sichergehen, dass Kadaj überhaupt da war und so erhob er sich und schritt wieder nach unten. "Und?" „Er ist wach, aber reagiert nicht", erwiderte Yazoo seinem älteren Bruder und ließ sich neben diesen auf die Couch sinken. Die Frage klang schon ein wenig fies, fand der Rothaarige, äußerte sich aber nicht, sondern blieb einfach stehen. "Dieser Mann auf der Trage, war ein guter Freund, nehme ich mal an..?", sprach er Loz auf das Chaos vor Ort an und vielleicht rückte dieser dann auch damit raus, was Rufus eventuell gesagt hatte? Dieses Gefühl, welches diese drei seit dem Vorfall hier in der Wohnung ausstrahlen, war richtig erdrückend. Man mochte sich gar nicht bewegen, man musste Angst haben, dass dieses Gefühl dann ein zerquetschte. Außerdem fühlte Reno dadurch tatsächlich Wehmut. Augenblick später kam Yazoo zurück und berichtete, ehe kurzes Schweigen wieder eintrat. "Ich weiß ja nicht, wie ihr euch fühlt, aber ich denke, ihr könnt nicht einfach so auf der Arbeit fehlen", begann er, war natürlich auf den Tag bezogen und nicht auf hier und jetzt. "Ihr könnt ruhig gehen, ich passe auf, ich erkenne Genesis ja nun und kann zeitig den Rückzug mit Kadaj antreten." Er vermochte die drei nicht alleinzulassen mit solch einem Problem. Außerdem, wenn dieser Vampir wirklich so mächtig und bösartig war, dann würden bestimmt nicht nur Menschen ausgerottet, sondern auch einige Vampire. Loz sah auf, als Reno nach Noctis fragte und seufzte leise auf. „Ja, Noctis war Kadaj bester Freund und früher mal sein fester Freund", erklärte er und sah erneut auf, als Yazoo nach unten kam. Kadaj war also noch da, schlief aber nicht, sondern reagierte wohl nicht. Verübeln konnte er es ihm nicht, immerhin musste er einiges gesehen haben, was nicht mit rechten Dingen zuging. Und dann noch der Tod des besten Freundes und Menschen starben vor seinen Augen, die nie jemandem etwas getan hatten. Ein wahrer Alptraum, wie Loz das empfand. Aber wieder Arbeiten? Gute Idee, denn das würde ablenken und Tifa bräuchte ohnehin seine Hilfe in der Bar. Und Yazoo? Ja, auch er müsste eigentlich mal wieder die alten Omas durch den Garten fahren oder ihnen den Mund abwischen. Yazoo sah Reno aufgrund seiner Worte an und seufzte schließlich, weil er irgendwo recht hatte und er nicht schon wieder fernbleiben konnte. "Also gut, ich mach mich dann mal los." Yazoo verließ das Haus und kaum später folgte auch Loz, der sich jedoch nochmals an Reno wandte."Pass mir gut auf den Kleinen auf. Aja und noch etwas, er ist für zwei Wochen vom Dienst abgezogen." Damit wandte er sich ab, schritt in den Hinterhof und keine fünf Sekunden später, war er weg. Dass der Verstorbene Kadaj so nahe stand, hätte er nicht gedacht, aber umso mehr verstand er nun dessen Zusammenbruch. Konnte man das so nennen? Na ja, so wie Yazoo es schilderte, konnte man es wohl einen Zusammenbruch nennen. Der Rothaarige konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wann er solch ein Chaos vor Augen hatte und mit durchleben musste. Auf die Welt kam er erst nach dem Krieg und wurde auch erst nach dem Krieg gewandelt. Wie die Arbeitszeiten der beiden war, wusste er wirklich nicht, doch er nickte, als Yazoo losging. "Sicher mache ich das! Sonst hätte ich es nicht angeboten!", beruhigte er Loz mit einem sanften Lächeln, lauschte aber den nächsten Worten bezüglich des Dienstes. "Okay! Ich hab verstanden!", gab er als Bestätigung und sah ihm bis zur Tür nach. Beide nun weg, überlegte der Vampir schon, wann der Jüngere wohl zuletzt was gegessen und getrunken hatte. Es konnte ja nicht schaden, ihm ein Sandwich zuzubereiten und Limo aus dem Kühlschrank nahm er auch noch mit nach oben. Dem Geruch nach zu urteilen, stand er mit dem Tablett nun vor dem richtigen Zimmer, doch was sollte er sagen? Sollte er einfach eintreten? Er wollte sowieso hier vor dem Zimmer auf ihn achten. Leise seufzte er, klopfte kurz an und rief durch die geschlossene Tür. "Kadaj? Wenn du Hunger hast, hier vor der Tür steht was für dich", ließ er diesen wissen, stellte das Tablett vor der Tür ab und setzte sich selber ein Stück von der Tür entfernt auf den Boden, an die Wand angelehnt. Auch den Kopf lehnte er an. Kadaj lag noch immer in seinem Bett, schaute starr raus und reagierte auch nicht, als es klopfte und er Renos Stimme vernahm. Immer wieder erinnerte er sich, der Schmerz, die stummen Tränen auf seiner Haut. Warum hört es nicht auf? Es blutete, Kadaj hatte das Gefühl das sein Herz zerriss ... warum konnte er nicht vergessen was geschah? Warum tauchten immer wieder die Bilder auf? Bilder von Blut, Menschen, die panisch davonrannten und doch nicht entkommen konnten. Bilder von Chaos, Tod und Verderben und mittendrin war er. Genesis, der einfach unschuldige Menschen getötete hatte. Zum Spaß, einfach um sich austoben, wie es andere beim Sport taten. Hunger? Hatte jemand etwas von Hunger gesagt? Kadaj war so, jedoch rührte er sich nicht, hörte aber, dass wohl jemand immer noch vor der Tür war. Yazoo und Loz würden hereinkommen und demnach konnten es beide nicht sein. Kadaj richtete sich nun doch auf, setzte sich langsam hin und sah an sich runter. Noch immer war er über und über mit Blut verschmiert und angewidert verzog er das Gesicht, lief rüber zu seinem Schrank und holte sich frische Klamotten. Hunger hatte er keinen, aber duschen musste er und das ganz dringend. Daher riss er hastig die Tür von seinem Zimmer auf und stolperte mehr oder weniger raus auf den Flur. Es kam keine Reaktion aus dem Zimmer, wie es Yazoo schon gesagt hatte. Jedoch kamen dann Schritte auf die Tür zu und so hob Reno den Kopf zur Tür. Nahm der Andere das Tablett doch hinein? Erschrocken sprang er auf und stützte Kadaj, der über das Tablett stolperte. "Vorsicht! Tut mir leid, ich hab es ungünstig abgestellt", entschuldigte er sich sofort und musterte Kadaj, der noch voller Blut war. Dem Geruch nach war es nicht alles seines. Schnell ließ er den Anderen wieder los, erinnerte sich daran, dass dieser es ja nicht mochte, wenn Reno so was tat. "Yazoo und Loz sind arbeiten", sprach er so nebenbei, einfach, weil er auch nicht wusste, was er sonst sagen sollte. "Es tut mir leid, was passiert ist", sprach er sogar sein Beileid aus. Zum ersten Mal wusste diese Quasselstrippe nicht, was er sagen sollte. Kapitel 10: ------------ Es kam keine Reaktion aus dem Zimmer, wie es Yazoo schon gesagt hatte. Jedoch kamen dann Schritte auf die Tür zu und so hob Reno den Kopf zur Tür. Nahm der Andere das Tablett doch hinein? Erschrocken sprang er auf und stützte Kadaj, der über das Tablett stolperte. "Vorsicht! Tut mir leid, ich hab es ungünstig abgestellt", entschuldigte er sich sofort und musterte Kadaj, der noch voller Blut war. Dem Geruch nach, war es nicht alles seines. Schnell ließ er den Anderen wieder los, erinnerte sich daran, dass dieser es ja nicht mochte, wenn Reno so was tat. "Yazoo und Loz sind arbeiten", sprach er so nebenbei, einfach, weil er auch nicht wusste, was er sonst sagen sollte. "Es tut mir leid, was passiert ist", sprach er sogar sein Beileid aus. Zum ersten Mal wusste diese Quasselstrippe nicht, was er sagen sollte. Welcher Blödmann stellte bitte das Tablett genau vor seine Tür? Noch dazu so dämlich, dass er fast drüber stolperte, hätte Reno ihn nicht abgefangen. Immerhin kam eine Entschuldigung, aber vielleicht hätte er auch selber erst gucken sollen, bevor er aus der Tür trat. „Ist ja nichts passiert", winkte Kadaj daher ab, dennoch war es ihm unangenehm, dass Reno ihn so musterte. Vielleicht hätte er vorher duschen sollen, bevor er sich hingelegt hatte. Wäre vernünftiger gewesen und er würde sich besser fühlen. Aber wer dachte nach einem solchen Vorfall bitte ans Duschen? Wohl kaum jemand. Loz und Yazoo waren also beide wieder arbeiten. Gut, denn sie konnten nicht den ganzen Tag zu Hause bleiben und den Babysitter spielen. Wobei er so was nicht brauchte. Er kam auch so ganz gut klar, auch wenn das manchmal im Chaos endete, so wie es Heute der Fall war. „Gut, dann bemuttern sie einen wenigstens nicht und ich kann in Ruhe mal duschen, ohne, dass Yazoo mal wieder das ungute Gefühl hat, ich könnte unter der Dusche ertrinken oder vom Duschvorhang erschlagen werden", murrte Kadaj leise, ehe er Reno verwirrt ansah und dessen erneuter Entschuldigung lauschte. Warum entschuldigte er sich denn schon wieder, noch dazu für etwas, wofür er rein gar nichts konnte? Also manchmal überraschte Reno ihn wirklich und Kadaj war gerade so geplättet, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte. Wieder erwartend schimpfte der Andere gar nicht, weil Reno ihn auffing. Im Gegenteil, er war sogar nachsichtig. Als dem Vampir aber das Unbehagen auffiel, weil er ihn musterte, schaute er ihm dann lieber lieb und sanft in die Augen, auch nach seinem Beileid. Jedoch musste er dann anfangen zu lachen, als das mit dem Duschvorhang von Kadaj kam. "Bitte was? Das macht der doch nicht wirklich?", musste er unglaubwürdig nachfragen. Bei Loz konnte er sich, dass ja vorstellen, aber Yazoo? "Dann genieße die Dusche in vollen Zügen, du kannst ja auch baden gehen, ich störe dich bestimmt nicht", lächelte er lieb gemeint und setzte fort. "Wenn ich sonst noch etwas für dich tun kann, dann lass es mich wissen, ja?" Ja, der rothaarige Vampir konnte auch liebenswert sein, wenn er es wollte. So ganz gefroren schien sein Herz nicht zu sein. Dieser Blick! Sollte ihm der irgendwas sagen, oder guckten Vampire so? Kadaj war überfragt, hatte diesen Blick bei Reno heute zum ersten Mal gesehen und fragte sich, ob das normal war. Für ihn guckten dieser eher blutrünstig, gefährlich und lauernd. So, wie er damals auf der Suche nach Mutter. Und jetzt fing Reno auch noch an zu lachen. Seltsam, wirklich seltsam und sogar nicht passend für einen Vampir. Immerhin hatte er mittlerweile Vergleichsmöglichkeiten, auch wenn die letzte schlimmer als der Teufel war. Wenn es so etwas wie den Teufel oder umgangssprachlich, Luzifer, überhaupt gab. Selbst er war nicht so bösartig gewesen, hatte nur einige Leute gefoltert, um an Informationen zu kommen. Getötet hatte Kadaj nie, auch wenn er die Chance dazu mehr als nur einmal gehabt hatte. Nein, soweit war er nie gegangen. Bis jetzt! Denn mittlerweile war das Überleben ein kleines bisschen schwieriger geworden und Vampire zählten so gesehen auch nicht mehr als Menschen, auch wenn gerade ein ziemlich menschlich-wirkender vor ihm stand. „Doch hin und wieder steht er vor der Tür und fragt, ob ich noch lebe", erwiderte Kadaj schließlich dem Anderen und musste nun selber lachen, als er sich das bildlich vorstellte. Er, von der Duschstange erschlagen und Yazoo besorgt vor der Tür. Bevor das passierte, würde ihn wohl eher ein Vampir beißen. Die Chance war höher, als unter der Dusche zu ertrinken. „Ich denke, ich geh baden. Ist mal wieder notwendig, wenn ich mich so ansehe." Kadaj sah an sich herunter und grinste schief, ehe er Reno zunickte. „Falls so was wie ein bösartiger Wasserdrache kommen sollte, lass ich es dich wissen." Damit wandte er sich von dem Anderen ab, ging zum Badezimmer und zwinkerte ihm nochmal zu, ehe er hinter der Tür verschwand. Reno wollte einfach nur freundlich sein, dass der Andere sich aber solche Gedanken machen würde, wie der Blutsauger ihn ansah, würde er niemals erraten. Andersherum, müsste Kadaj sich ehrlich fragen, wie viele Vampire er wirkliche kannte, dass er sich eigenartige Urteile setzen konnte. Na ja, an viele Denkweisen der Menschen waren wohl die unkontrollierten, neugeborenen Blutsauger Schuld und wohl auch viele Mythen und Sagen. Es waren nicht alle Vampire zu blutrünstig wie Genesis oder so arrogant wie Sephiroth. Es waren auch nicht viele wie Reno, so ein Plappermaul und fröhlich. Viele lebten auch allein und zurückgezogen, ihre Ruhe genießend. Jetzt hätte der Vampir etwas, um Yazoo ein wenig zurück zu ärgern. Von wegen Kadaj würde ihn mögen und so ein Quatsch. Mensch müsste man wohl nochmal sein, um auf solche Gedanken zu kommen. "Mach das, genieße es, solange Yazoo nicht hier ist...", grinste er und schüttelte leicht den Kopf auf den Scherz mit dem Wasserdrachen hin. Doch mit dem darauf folgendem Zwinkern konnte er nun doch nichts anfangen und unweigerlich schossen ihm Yazoos Worte wieder in den Kopf. Er stand noch eine Zeitlang so da und starrte die geschlossene Badezimmertür an, ehe er den Kopf schüttelte und in das Zimmer Kadajs blickte. Hm, nun hatte er zwar angeboten, ihm das Bett neu zu beziehen, aber dabei wusste er gar nicht, wo sich frisches Bettzeug befand und wirklich darauf geantwortet hatte der Andere ihm auch nicht.... oder? Genießen? Und wie Kadaj das Bad genießen würde. Kaum war die Tür hinter ihm zu, zog Kadaj sich langsam aus, legte die befleckte Kleidung zur Dreckwäsche und ließ kaum später Wasser in die Wanne. Während diese laut plätschernd volllief, schnappte sich sein Duschgel und kletterte langsam in das mehr als warme Wasser. Entspannt schloss Kadaj die Augen, versuchte abzuschalten und ließ die Gedanken treiben. Endlich mal Ruhe. Kein Yazoo, kein Loz. Nur er, die Wanne und irgendwo Reno. Fuck ... die Bettwäsche. Und jetzt? Noch mal raus oder doch rufen? Vielleicht aber auch selber machen, immerhin war es ja auch sein Bett. Leise grummelnd ließ er sich zurück ins Wasser gleiten und schloss erneut die Augen. Endlich die Seele baumeln lassen und... Was war denn jetzt kaputt? Langsam, aber wirklich nur ganz langsam, öffnete Kadaj die Augen und sah sich im Badezimmer um. Irgendwas war anders und es stimmte etwas nicht. Kadaj sah sich erneut um, griff sich die Klobürste und blickte zum Fenster. Warum eigentlich die Klobürste? Warum nicht gleich das Toilettenpapier? Sehr wirksam, falls ein Feind kam. Vampir von Klobürste erschlagen! Welch eine Schlagzeile. Kadaj musste kurz lachen, doch blieb ihm dieses Lachen im Halse stecken, als er plötzlich Noctis am Fenster sitzen sah. Die Klobürste fiel laut-krachend zu Boden und Kadaj stieß einen erschrockenen Laut von sich... Kaum später schlug er die Augen auf, lag immer noch in der Wanne und die Klobürste steckte auch da, wo sie hingehörte. Nämlich neben dem Klo. Der Rothaarige hatte einfach überlegt, wo ein Mensch so was aufbewahren würde, wo er als Mensch früher ein Spannbettlaken aufbewahrt hatte. In der Regel zählte es zur Hausgemeinschaft, also musste sich der Schrank dafür im Flur befinden. So spähte er in jeden Schrank, den er im Flure finden konnte, hinein. Zu sehr wollte er in der Privatsphäre auch nicht herumschnüffeln. Wegen Bettwäsche musste er den Anderen nicht stören. Schließlich hatte er die Sachen gefunden und nahm lächelnd ein Set heraus, um dieses in Kadajs Zimmer zu bringen. Gerade das Bett abgezogen und dabei, es neu zu beziehen, vernahm er eine Art Schrei aus dem Badezimmer und in seiner Bewegung stand er bereits an der Tür. Ein Leichtes für einen Vampir, sich so schnell zu bewegen. Vorsichtig klopfte er an und fragte, ob alles in Ordnung sei. Betreten tat er das Bad nicht, er witterte keine Gefahr, sicher war es noch eine Art Trauma. Erstmal musste Kadaj sich nach seinem mehr als komischen Traum sammeln, richtete sich daher nur langsam auf und blickte kurz zum Fenster, ehe er Schritte hörte und dann Reno, der vor der Tür stand. Hatte er etwa doch geschrien wegen des Traums, dass der Andere nun wissen wollte, ob alles in Ordnung war? Kadaj erinnerte sich nicht wirklich daran. „Mir geht's gut. Bin nur eingeschlafen und hab komisch geträumt", rief er daher, stieg jedoch schon aus der Badewanne, zog sich seinen Bademantel über und ließ das Wasser, durch das Ziehen des Stöpsels, ablaufen. Erst danach streifte er sich Boxershorts und Schlafhose über, öffnete noch das Fenster und trat dann aus dem Badezimmer raus. „Hast du das Bettzeug gefunden?", fragte Kadaj beiläufig, schritt an Reno vorbei und runter zum Wohnzimmer. Vielleicht lenkte Fernsehen ab, ließ ihn für einen Moment vergessen, was er gesehen und erlebt hatte. "So? Dann ist gut", kam es von dem Vampir und er konnte sich nur zu gut denken, was der Andere geträumt hatte. Er blieb nicht lange vor der Tür stehen, wollte gerade schon gehen, als sich die Tür öffnete. Überrascht sah er den Anderen an, als dieser so plötzlich aus dem Bad trat, an ihm vorbei und wohl auf dem Weg ins Untergeschoss. "Mhm, ja, ich hab's gefunden. Ich beziehe es noch eben zu Ende und wenn du nun Hunger hast, mache ich dir gerne etwas!", teilte er ihm mit, begleitete ihn ein Stück, blieb aber bei dessen Zimmertür stehen. "Immerhin hast du mir auch geholfen, da möchte ich mich schon ein wenig nützlich machen...", begründete er sein Tun. Gut, Reno hatte die Sachen für das Bett gefunden, aber noch nicht frisch bezogen. Kadaj war das ohnehin gerade egal, denn er wollte einfach nur auf sein Sofa, gammeln und an nichts denken. „Danke, Reno, aber derzeit ist mir nicht nach Essen", teilte er im Runtergehen mit, blieb dann aber auf der letzten Stufe stehen und blickte nach oben. Reno wollte sich nützlich machen, weil er ihm geholfen hatte? Kurz runzelte er die Stirn, wollte etwas sagen, doch ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Wer störte denn jetzt wieder? Leise murrend schritt Kadaj in Richtung Tür, öffnete diese schwungvoll und starrte Cloud an. Mit allem hatte er ja gerechnet, nicht aber damit, dass dieser blonde Fusel Kopf hier auftauchte! „Was willst du?", fragte er für seine Verhältnisse recht ruhig, doch antwortete Cloud nicht, sondern schob sich an ihm vorbei. Was sollte das denn jetzt? Ratlos und sichtlich verwirrt sah Kadaj hinter ihm her, folgte Cloud aber, als dieser die Treppe heraufschritt und in der Tür zu seinem Zimmer stehenblieb. Kadaj schluckte, denn in diesem war Reno und bezog gerade sein Bett. "Was macht er hier?", wandte sich Cloud an ihn und deutete auf den Rothaarigen. Kadaj grinste schließlich und sah Cloud amüsiert an."Was macht man wohl in einem Schlafzimmer, hm?" „Stehst du jetzt auf Blutsauger?" , fragte Cloud weiter, sah sich aber dennoch in den anderen Zimmern um und kam schließlich zurück zu Kadaj. „Was suchst du hier überhaupt?" „Noctis" Wie er suchte Noctis? Der war doch... "Er ist aus der Gerichtsmedizin verschwunden und nichts deutet auf einen Einbruch hin", erklärte Cloud ruhig und sachlich, sah jedoch hin und wieder zu Reno und runzelte die Stirn. „Und da suchst du ihn bei mir?" „Ihr wart Freunde!" Klar waren sie das, aber deswegen war Noctis nicht hier. Überhaupt war er nie hier gewesen, wusste auch nicht, wo er wohnte und daher war das, was Cloud da von sich gab, völliger Blödsinn. Reno nickte ihm zu, dass er verstanden hatte. Da Kadaj zur klopfenden Tür ging, begab Reno sich ins Zimmer, um das Bett weiter zu beziehen, kurz darauf vernahm er einen bekannten Geruch, drehte sich um und sah sehr erschrocken den Blondschopf an, der hinter ihm auftauchte. Es gefiel ihm gar nicht, wie der Andere über ihn sprach, ihn auch nicht wirklich wahrnahm. Cloud hätte wohl auch sein Schwert gezogen, wäre Reno auf die zwei zugekommen und sich beschwert, er könne sie beide deutlich hören. Doch er bezog brav das Bett weiter, Spannbettlaken und Decke hatte er durch, nur noch Kopfkissen. Dennoch hörte er zu, als Cloud zurückkehrte. Aufmerksam sah er ihn dann aber an, trat dann doch auf sie zu und zog eine Augenbraue empor. Es schien sich um die Leiche zu handeln, weswegen die drei Brüder schon so betroffen waren. Langsam drehte er seinen Kopf zu Kadaj und fragte: "Bist du dir sicher, dass du im Bad eben nur schlecht geträumt hattest?" Sicher waren Gerüche von fremden Vampiren zu riechen, aber da er sich eher auf Genesis konzentriert hatte... Es war kein fremder Vampir im Haus. Kadaj rechnete eigentlich schon mit Streit, oder aber, dass Cloud einfach eines seiner Schwerter zückte. Beides passierte nicht und das erstaunte Kadaj dann doch. Aber Rufus hatte ja auch gesagt, dass Reno nicht das Problem sei, sondern dieser Genesis. So in Gedanken hängend blickte er schließlich Reno an, als dieser nach seinem Traum fragte und ob er sich sicher wäre, nur geträumt zu haben. „Ich hab nur geträumt, ja. Anderenfalls hätte ich die Klobürste noch in der Hand." „Klobürste?" Cloud musste sich ausnahmsweise das Lachen verkneifen, erntete aber gleichsam einen bitterbösen Blick seitens Kadaj. „Was ist so lustig daran?" Zickig sah er den Blonden an, wandte sich dann aber wieder an Reno."Danke fürs Bettbeziehen." Kadaj lächelte, wurde dann aber wieder ernst."War es das jetzt, Cloud, oder suchst du vielleicht noch meine tote Oma!?" Cloud schüttelte darauf den Kopf und seufzte. „Ich ruf dich später an." „Wohl kaum", erwiderte Kadaj gelangweilt und schritt die Treppen runter. Reno tat sein Bestes, um nicht auf Cloud anzuspringen und so Streit zu verhindern. Das würde Kadaj nun wirklich nicht gebrauchen und Lust mit dem Monster zu streiten hatte der Rothaarige auch nicht. Etwas skeptisch hatte er ja auch geschaut... einen Vampir mit einer Klobürste erschlagen? Überhaupt jemanden mit einer Klobürste erschlagen? Andersherum wäre es wohl die sinnvollste Waffe, die man in einem Badezimmer finden konnte. Dass Cloud sozusagen eins auf den Deckel bekommen hatte und dass er auch so abgewiesen wurde, erfreute den Vampir innerlich. "Ehm, gerne", lächelte er wieder so sanft und lieb wie vor dem Bad schon. Sicher, jetzt hat er bestimmt eine Schwäche vor Cloud gezeigt, doch dann war es ebenso. Laut der Aussage Kadajs, hatte Reno nichts vor dem Vampirjäger zu befürchten. Auch er folgte Kadaj nach unten, ließ Cloud jedoch vor sich laufen. So sehr traute er ihm nun wirklich nicht, dass er ihn hinter seinem Rücken ließ. Leider konnte er ihn auch nicht einschätzen. Tauchte er aus Sorge auf? Würde dieser Noctis eher auf Kadaj losgehen? Oder blieb er auch nach der Umwandlung ein Freund? Was sollte denn dieses Lächeln? Cloud sah skeptisch zwischen den beiden hin und her, sagte jedoch nichts, sondern folgte Kadaj nach unten. Auf der halben Treppe drehte er sich aber dennoch um und fixierte Reno mit einem undefinierbarem Blick, der alles aussagen konnte. Allerdings sagte er nichts, drehte sich wieder um und stapfte weiter nach unten. „Dann mach's mal gut und hoffentlich nicht bis bald", verabschiedete Kadaj sich kalt, worauf Cloud jedoch reagierte. „Was ist eigentlich dein verdammtes Problem?" Was sein Problem war? Och da gab es einige Probleme, die ihm auf der Leber lagen und die er Cloud gerne an den Kopf geknallt hätte. „Ich hab kein Problem, im Gegensatz zu dir", grinste Kadaj süffisant zur Antwort und strich sich unterstreichend durch sein Haar. „Eher hast du eines. Aber das wirst du schon merken und jetzt verpiss dich. Ich kann dein ätzendes Gesicht nicht mehr sehen." Kadaj wandte sich endgültig ab, holte sich aus der Küche eine Cola und hörte, wie die Haustüre donnernd ins Schloss fiel. "Was ein Nervzwerg", grummelte er leise, ließ sich auf sein Sofa fallen und legte nun deutlich entspannte, die Füße hoch. Kapitel 11: ------------ Was sollte denn dieses Lächeln? Cloud sah skeptisch zwischen den beiden hin und her, sagte jedoch nichts, sondern folgte Kadaj nach unten. Auf der halben Treppe drehte er sich aber dennoch um und fixierte Reno mit einem undefinierbarem Blick, der alles aussagen konnte. Allerdings sagte er nichts, drehte sich wieder um und stapfte weiter nach unten. „Dann mach's mal gut und hoffentlich nicht bis bald", verabschiedete Kadaj sich kalt, worauf Cloud jedoch reagierte. „Was ist eigentlich dein verdammtes Problem?" Was sein Problem war? Och da gab es einige Probleme, die ihm auf der Leber lagen und die er Cloud gerne an den Kopf geknallt hätte. „Ich hab kein Problem, im Gegensatz zu dir", grinste Kadaj süffisant zur Antwort und strich sich unterstreichend durch sein Haar. „Eher hast du eines. Aber das wirst du schon merken und jetzt verpiss dich. Ich kann dein ätzendes Gesicht nicht mehr sehen." Kadaj wandte sich endgültig ab, holte sich aus der Küche eine Cola und hörte, wie die Haustüre donnernd ins Schloss fiel. "Was ein Nervzwerg", grummelte er leise, ließ sich auf sein Sofa fallen und legte nun deutlich entspannte, die Füße hoch. Auch er blieb stehen, als der Blondschopf hielt und ihn fixierte. Nun konnte er nicht anders, als darauf zu reagieren, da er den Blick auch nicht definieren konnte. Giftig fauchte er ihn leise an, Kadaj musste es nicht unbedingt mit bekommen. "Was ist? Was willst du von mir?" Doch dann wandte er sich schon wieder ab, Reno knurrte diesbezüglich leise, wie der ihm doch auf dem Keks ging. Schnaufend ging er an den beiden vorbei, setzte sich bereits ins Wohnzimmer, seine Ohren waren gut genug, dass er diesen kleinen Streit auch von hier aus mitbekam. "Bist du so zu ihm, wegen deinem Vater?", fragte Reno dann aber doch neugierig, als der Silberhaar sich genervt aufs Sofa niederließ, sich aber auch sogleich entspannte. Er wollte ihm nicht zu nahe treten, aber vor ein bis zwei Tagen schien ja noch alles in Ordnung zwischen den beiden gewesen zu sein, bis der ehemalige General was sagte. Kurz zog er die Luft durch die Nase ein, verweilte ein paar Sekunden, ehe er sie wieder ausatmete. Ein wenig Cloud war noch zu erschnüffeln, hauptsächlich Kadaj und seine Brüder auch leicht. Aber es roch nach keiner Gefahr. Schon mal gut, oder würde er Gefahr nicht mehr wittern, weil er schon so von den Menschen eingenommen war? Ob er wegen Sephiroth so zu Cloud war? Kadaj nahm vorerst seinen Schluck aus seiner Dose, blickte diese nachdenklich an und schüttelte schließlich den Kopf. "Das hat mit Seph nichts zu tun. Er geht mir schon seit einigen Wochen auf den Keks", erklärte Kadaj und blickte Reno ernst an. Warum fragte er danach überhaupt? Interessierte ihn das nur oder war er von dem Streit genervt? So ganz konnte Kadaj nicht folgen, trank daher einen weiteren Schluck und stellte die Dose schließlich auf dem Tisch ab. „Anfangs störte mich seine Art ja nicht, aber mittlerweile kann ich diese Kargheit an Worten einfach nicht mehr abhaben. Ich rede eben ganz gerne und er ist ... na ja das Gegenteil und irgendwann passt so was eben nicht mehr. Auch wenn es keine Beziehung war", erklärte Kadaj und wirkte etwas verwundert, als Reno kurz die Luft anhielt. Was war denn jetzt los? Ungebetener Besuch? „Riechst du was?", fragte er daher, richtete sich wieder auf und sah sich schon mal nach seiner Waffe um. Nicht, dass noch jemand durch das Fenster kam oder durch die... Hastig sprang Kadaj vom Sofa, in die Küche und verschloss die Tür zum Hinterhof. Warum stand diese überhaupt auf? Hatte Yazoo vergessen sie zu schließen? Er achtete doch sonst immer so penibel darauf. Aufmerksam hörte er ihm zu, nickte hin und wieder, so wie ein Mensch! Jetzt benahm er sich also doch wie ein Mensch? Gott, war er doch schon zu lange unter ihnen? Aber was sollte er machen? Er fühlte sich hier wohl. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sein Leben als Vampir endlich Sinn machen würde. Reno war eigentlich das genaue Gegenteil von Wortkarg, eigentlich eine richtige Quasselstrippe, doch fiel ihm zurzeit auch nichts weiter ein, was er erzählen könnte. Etwas verwirrt sah er dann aber Kadaj an. "Wie? Nein, nein! Alles in Ordnung! Ich habe nur mal ne Probe genommen!", versuchte er ihn rasch zu beruhigen, erschrak, als der Andere jedoch hastig aufsprang und folgte ihm rasch. Er sollte besser stets in Kadajs Nähe bleiben. "Was ist los?", fragte er, sah aber was Sache war und war doch ein wenig irritiert. "Die Tür war nicht verschlossen?", fragte er nach, nur um sich selber das zu bestätigen. "Weiß Cloud was von diesem Eingang?", fragte er und wurde sich selber misstrauisch gegenüber. Sollte er doch wirklich einen entscheidenden Geruch übersehen haben? Erneut steckte er seine Nase in die Luft, er wollte auf Nummer sicher gehen. "Jedenfalls nicht Genesis...", sprach er leise und ging in Gedanken die unterschiedlichen Gerüche durch. Probe genommen? Wie das klang. Wie einer von Hojos Leuten aus dem Labor. Die sprachen auch ständig von Proben, nur eben von anderen. Daher sagte er dazu auch nichts, sondern drehte sich um, als Reno die Küche betrat und einige Fragen stellte. "Normal ist die Tür immer verschlossen, da Yazoo penibel darauf achtet. Immerhin sind hier einige Gestalten unterwegs, nicht nur Vampire", antwortete er und zog das Rollo am Küchenfenster herunter. Ob Cloud die Tür kannte? Wohl eher nicht, da er klingelte oder klopfte. Daher verneinte Kadaj auch diese Frage und sah stattdessen zur Kellertür. Ohne groß zu überlegen, griff er zum Messerblock, zog eins der größeren Messer heraus und schritt in Richtung Keller. Wenn jemand im Haus wäre, dann sicher im Keller, denn unten gab es außer Wohnzimmer, Küche und WC keinen Raum, in dem man sich hätte verstecken können. Kurz drehte sich Kadaj aber nochmal um und sah Reno an. "Kommst du mit runter oder willst du oben warten?" Das konnte er sich nur zu gut denken, dass gerade Yazoo so penibel auf so etwas achtete. Doch wieso war diese Tür offen? Riechen konnte er: Kadaj, die Cola, etwas Cloud, ein wenig von Yazoo und Loz... Doch ein kleiner fremder Geruch war auch dabei... nur was für einer? Den konnte er nicht zuweisen. Instinktiv griff er nach der Hand, die das Messer festhielt, als Kadaj ihn aus seiner Überlegung heraus holte. "Ich würde gerne vorgehen..." Er sah ihn eindringlich an. "Ich muss gestehen, ich rieche etwas, was ich nicht zuordnen kann...", sprach er ernst und leise. Jedoch, wenn es sich um diesen Noctis handeln sollte, dann würde der eh wissen, dass mindestens ein anderer Vampir hier war. Sicher, jeder Vampir hatte einen eigenen Geruch, jedoch war dieser je nach Klasse fein bist hauchzart. So schritt Reno an Kadaj vorbei, die ersten Stufen hinab. Gut, es roch schon mal nach Keller, Ratten gab es hier nicht mehr... Sollten sie Licht als Überraschungseffekt anmachen? Jedoch sah auch er im Dunklen besser. Die Wohnung befand er eigentlich als sicher, erst hier in der Küche an der Treppe, war ein fremder Geruch wahrzunehmen. Kadaj wollte schon nach unten in den Keller gehen, doch Reno griff nach seiner Hand, hielt ihn ab, zu gehen. Was sollte ... aja er wollte also vorgehen. Gut, dann sollte er das tun. "Wenn du etwas riechst, dann husch ab runter", erwiderte Kadaj nun leicht ungeduldig, denn er wollte schon gerne wissen, wer ungefragt seinen Keller betreten hatte. Kaum, dass Reno die ersten Stufen nach unten ging, folgte Kadaj ihm und machte bereits auf der ersten Stufe das Licht an. Kaum brannte dieses, hörte er ein leises Fluchen, dann ein Rumpeln und das konnte unmöglich ein wildes Tier sein. Diese fluchten nicht, jedenfalls war ihm davon nichts bekannt. Allerdings konnte er das Fluchen stimmlich noch nicht ganz zuordnen, dafür war es zu leise und zu kurz. Vielleicht sollte er sich einfach bemerkbar machen, anmerken, dass er bereits wusste, dass jemand in seinem Keller war. Kaum hatte Kadaj darüber nachgedacht, setzte er es auch direkt in die Tat um. „Ich hab keine Ahnung, wie du hier reinkamst, aber das ist mein Keller und ich mag es nicht, wenn man mein Haus einfach so betritt." Minuten verstrichen und nichts geschah. „Hey, ich rede mit dir!", fauchte Kadaj nun etwas gereizter. „Die Tür stand..." „Noctis?" Das konnte unmöglich sein. Wie zum Teufel war er hierhergekommen? „Kadaj?" Noctis trat aus der Ecke heraus und blickte verwundert die Treppe rauf. „Ich wusste nicht, dass das dein Haus ist." Wow, ganz schön neugierig das Silberhaar... dachte Reno sich noch, ließ sich aber hineinschieben. Während er aber noch überlegte über das Licht, machte der Hintere es einfach an und überraschte somit Reno selber. "Wah ... Verdammt! Kadaj!", fluchte er fauchend und gewöhnte sich an das Licht Augen-reibend. Aber auch der "Einbrecher" wurde aber ebenso überrascht, wie Reno, denn auch dieser fluchte und stolperte irgendwo gegen. Kurz darauf setzte Kadaj zum Sprechen an, Reno ließ ihn machen, bestimmte aber die Richtung, aus der er eine starke Witterung aufnahm und wies Kadaj in der Richtung. Schließlich, nachdem Kadaj aufgetaucht war, stellte sich der Einbrecher und verwundert blickte er zwischen den beiden hin und her. Wie hatte Kadaj ihn gerade genannt? War das nicht der Typ, den Cloud suchte? Reno trat vor Kadaj und knurrte leise diesen Noctis an. "Sicher, dass du das nicht wusstest? Oder hat dich jemand geschickt?" Der rothaarige Vampir war sich sicher, dass Genesis ihn gewandelt hatte! Es war nur noch die Frage, um einfach nur Chaos zu verbreiten, oder ob er ihn nicht doch gezielt hierherschickte! So ganz traute er dem Braten noch nicht. Nein, wie süß Reno fluchen konnte und das nur wegen dem depperten Licht. Fast hätte Kadaj ihm etwas wie "stell dich nicht so an", an den Kopf geworfen, verkniff es sich aber leise lachend, ehe er wieder ernster wurde. Reno knurrte. Reno knurrte tatsächlich gerade seinen besten Freund an und unterstellte diesem, er würde es wissen, dass er hier wohnte? Woher sollte er das wissen? Von ihm wohl kaum, denn er war nie vorher in diesem Haus gewesen! Dennoch interessierte es Kadaj, wie und warum Noctis ausgerechnet hier aufgetaucht war. „Wer soll mich denn geschickt haben?" „Vielleicht diese rothaarige Transe aus dem Babylon?", erwiderte Kadaj gelassen, tippelte jedoch ungeduldig mit dem Fuß und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wer?" Noctis sah Kadaj verwirrt an. „Ich sehe hier nur einen Rothaarigen und er war nicht im Club." „Reno war auch nicht da, du Vogel!" Kadaj schüttelte anmahnend den Kopf und schritt durch den schwach beleuchteten Keller. „Der Typ hat dich gekillt und zum Vampir gemacht. Na klingelt da jetzt endlich mal was oder willst du mich weiterhin verarschen??!" Kadaj seine Geduld war nun am Ende, zudem konnte er nicht wirklich beim Baden entspannen und dann war zu allem Überfluss auch noch Cloud hier aufgetaucht und jetzt das! Da war es nicht zu verübeln, dass er gereizt war. Kurz schielte er ja schon, als Kadaj leise auflachte. Das war bestimmt wieder eine Reaktion auf irgendwas von ihm. Kadaj übernahm die Befragung, so behielt Reno den Anderen im Auge, unterließ das Knurren aber auch nicht. Leise fauchte er Noctis an, als er ihn verdächtigte. Doch Kadaj stellte auch dies richtig. Eins musste er ja schon sagen, dafür, dass heute ein richtiger Scheißtag für dem Silberhaar war, war er noch ausgesprochen ruhig und geduldig. Da nach der letzten Frage Kadajs noch keine Antworten folgten, hörte Reno mit dem Knurren auf und ging einen weiteren Schritt auf Noctis zu, einfach erst mal nur seine Reaktionen testen. "Du warst doch sicher schon mal heute hier... oder?" Darauf spielte er auf Kadajs angeblichen Traum an. "Noch eigenartiger ist es, dass du, wenn du das erste Mal hier bist, dich ausgerechnet in diesem Haus verirrst... Noch dazu vermutet man dich kurz vorher hier...", sprach er weiter und schielte an ihm vorbei Richtung Ausgang. Es war auch eigenartig, wie viele Vampire sich in so kurzer Zeit um Kadaj scharrten. Sollte es Renos Schuld sein? Weil er der Erste war? Oder war das Treffen auf Kadaj vorherbestimmt? Reno hörte endlich mal auf zu knurren, was Kadaj mehr als nur begrüßte, denn es nervte ihn irgendwie, wenn er so knurrte. Es brachte ihn aus dem Konzept, wenn auch ungewollt. Allerdings verstand er nicht, wie Reno erneut darauf kam, dass Noctis heute schon mal hier war. Er hatte doch schon gesagt, dass er nur ein Traum war. Aber Reno schien das nicht ganz zu glauben und daher besah sich Kadaj misstrauisch das ganze Schauspiel und legte den Kopf schief. „Wann soll ich..." „Als ich baden war", schnitt Kadaj ihm das Wort ab und war mit seiner Geduld am Ende. Reno war für seinen Geschmack gerade zu zimperlich und Kadaj hatte lange niemanden mehr gequält. Darüber bösartig grinsend, zog sich Kadaj Handschuhe an, die er meist in der Hose hatte und trat näher an Noctis heran. „Du magst es doch zu spielen. Dann lass uns spielen!" Noch bevor der Andere antworten konnte, packte Kadaj blitzschnell zu, pinnte ihn an die Wand und zauberte aus seiner anderen Hosentasche ein Messer heraus. „Was hast du vor?" Wonach sah es denn aus? Kadaj schmunzelte, ließ langsam die Klinge über seine rechte Wange gleiten und übte leichten Druck aus. Noch! „REDE GEFÄLLIGST!" Kadajs Geduld war überspannt, er rammte ihm zusätzlich das Knie in die Weichteile und keuchend sackte der Andere zusammen. Natürlich glaubte er nicht, dass es ein Traum gewesen sein sollte, vielleicht wirkte es für Kadaj wie ein Traum, vielleicht war das Noctis seine besondere Fähigkeit? Immerhin wurde er von einem sehr hochrangigen Vampir gewandelt. Noch ehe er Noctis Frage beantworten konnte, trat Kadaj dazwischen, nun wesentlich weniger geduldig! Dann sah der rothaarige Vampir ihn sehr überrascht an und war sich auch nicht ganz so sicher, ob dies nun wirklich gut sein sollte? So hatte er ihn in der Zeit noch nicht erlebt, es drückte aber genau das aus, was Kadaj immer behauptete von sich! Er konnte definitiv auf sich aufpassen... Jedoch sollte dem Silberhaar auch klar sein, wenn Noctis erst mal hinter seine wahren Kräften kam, dass es ihm dann nicht mehr so leicht fallen sollte, den anderen Vampir an die Wand zu pinnen. Auch Reno verzog das Gesicht, als das Knie die Weichteile rammte. "Ehm... Ich unterbreche dich wirklich ungern... da du anscheinend gerade Spaß hast..." So wirklich wusste er nun auch nicht, wie er ihn warnen sollte, ohne, dass der Andere auf seine eigenen Kräfte hingewiesen wurde. Reno unterbrach ihn nur ungern? Warum unterbrach er ihn dann überhaupt? Kadaj sah kurz grimmig zu Reno, was so viel heißen sollte, dass er ihn nicht stören sollte. Dann aber wandte er sich wieder Noctis zu, der leicht verändert wirkte. Seine Augen waren rot, verengt zu schmalen Schlitzen und ein böses Lächeln lag auf seinen Lippen. Was war denn jetzt kaputt, so gefiel das Kadaj nun überhaupt nicht. Wo blieb denn da der ganze Spaß? „Netter versuch mit deinen Augen, beeindruckt mich aber nicht!" Kadaj holte aus, doch gerade, als er Noctis seine Faust ins Gesicht rammen wollte, hielt dieser seine Hand fest und fing an zu knurren. „Wie war das mit dem Spaß?" Jetzt wurde der Spieß umgedreht und Kadaj an die Wand gepinnt. Mit dem Unterschied, dass Noctis ihn geradezu gegen diese schleuderte und noch ehe er wieder aufstehen konnte, wurde er gepackt und unsanft gegen diese gedrückt. „Große Klappe , aber nichts dahinter", spottete Noctis weiter, ehe er süffisant grinsend zu Reno blickte. „Ein Mucks von dir, und ich dreh ihm den Hals um!" Kapitel 12: ------------ Reno unterbrach ihn nur ungern? Warum unterbrach er ihn dann überhaupt? Kadaj sah kurz grimmig zu Reno, was so viel heißen sollte, dass er ihn nicht stören sollte. Dann aber wandte er sich wieder Noctis zu, der leicht verändert wirkte. Seine Augen waren rot, verengt zu schmalen Schlitzen und ein böses Lächeln lag auf seinen Lippen. Was war denn jetzt kaputt, so gefiel das Kadaj nun überhaupt nicht. Wo blieb denn da der ganze Spaß? „Netter versuch mit deinen Augen, beeindruckt mich aber nicht!" Kadaj holte aus, doch gerade, als er Noctis seine Faust ins Gesicht rammen wollte, hielt dieser seine Hand fest und fing an zu knurren. „Wie war das mit dem Spaß?" Jetzt wurde der Spieß umgedreht und Kadaj an die Wand gepinnt. Mit dem Unterschied, dass Noctis ihn geradezu gegen diese schleuderte und noch ehe er wieder aufstehen konnte, wurde er gepackt und unsanft gegen diese gedrückt. „Große Klappe, aber nichts dahinter", spottete Noctis weiter, ehe er süffisant grinsend zu Reno blickte. „Ein Mucks von dir, und ich dreh ihm den Hals um!" Reno musste schon schlucken, als Kadaj ihn so grimmig ansah. Dadurch war er für einen Bruchteil einer Sekunde abgelenkt von dem anderen Blutsauger und das nutzte dieser eiskalt aus! Reno musste zusehen, wie Kadaj an die andere Wand geschleudert wurde und kurz darauf mit großem Druck gegen diese gedrückt wurde. "Verdammt!", fluchte er, wollte reagieren, wurde jedoch sogleich erpresst. Sicher, auch er war schnell, doch auch hier würde er den Kürzeren ziehen! Es stand 1 zu 0 für Noctis! Noch ehe Reno ihn packen würde, wäre Kadaj bereits tot! "Tz! Ist es etwa das, was du willst? Als ehemaliger Freund?", versuchte Reno es anders. Nur rohe Gewalt führte nie zu etwas Gutem! "Oder ist es doch ein Befehl?" Er sah ihn fragend und neugierig an, ignorierend, dass Kadaj an der Wand gepresst wurde. "Was ist es, dass du hier suchst? Handelt es sich darum, dass die Blutsauger eine Vermehrung anzetteln?" Von Gerüchten hörte er viel, einige entsprachen der Wahrheit, andere waren erlogen und erfunden. Doch es war schon sehr komisch, wie viele Vampire in Kürze sich hier versammelt hatten, auch wenn davon einige erst gewandelt worden waren! „Freund?" Noctis wirbelte herum und sah Reno kalt an. „Mach dich nicht lächerlich. Er ist ein Mensch und ich ein Vampir. Da gibt es so was wie Freunde nicht. Nicht mehr." Kadaj knurrte leise darauf hin und verpasste ihm einen Tritt. „Arschloch!", fauchte er, doch Noctis gab sich unbeeindruckt, sah weiterhin Reno an und schmunzelte. „Du denkst, dass es ein Befehl ist? Etwa von diesem rothaarigen Affen aus dem Klub? Der hat mich zwar gewandelt, aber ich bin mein eigener Herr. Er hat bereits seine Diener, die genau das machen, was er will." „Und was will er?" Kadaj glaubte nicht so recht, was Noctis da von sich gab, aber wenn er wirklich auf Genesis Befehl hier wäre, dann würde er sicher nicht so lange reden. Zumal er früher auch kein Freund von großen Worten war. „Was er will?" Noctis ließ Kadaj los und schritt theatralisch durch den Keller. „Das was alle wollen... Rache." Rache? Das hatte Kadaj schon einmal gehört und daher schüttelte er den Kopf. „Wenn er Rache will, dann soll er zu Rufus gehen, immerhin-" „Nein, nicht an Shinra. Er will Rache an den Menschen. An all denen, die nie an ihn geglaubt haben." Na toll, so einen hatte er nun vor sich... "Ich mich lächerlich?", fragte Reno mit großen, fragenden Augen, ehe er kurz auflachen musste. Innerlich hoffte er aber, dass Kadaj seine Kraft sparte und aufhörte, sich jetzt unnötig zu wehren. Es hatte eh keinen Zweck! "Leb erst mal ein Weilchen so, dann wärst du froh, überhaupt einen Freund zu haben, egal welches Wesen es ist!" Er verschränkte die Arme und sah ihn weiterhin aufmerksam an. Das hört sich schlimmer an, als wie sie dachten, soweit war dieser Mistkerl also schon? Na, wenigstens hatte er schon mal Kadaj losgelassen und sich etwas entfernt. Nun könnte Reno leichter als Schutzschild agieren. Doch er beachtete Kadaj vorerst nicht. "Rache an der Menschheit..." Leise musste er es wiederholen. Davon hatte er zwar gehört, aber bislang war keiner so mächtig dafür, bis jetzt. "Dafür, dass du aber nicht einer seiner Handlangen sein sollst, weißt du ziemlich viel über seinen Plan", stellte Reno nebenher fest, schaute Noctis mit schmalen Augen nun an. "Aber nun gut, du hast nichts mit ihm zu tun und doch schleichst du hier herum. Bist auch du auf Rache gesinnt? Rache an Kadaj, weil er dir nicht half?" Er sah ihn skeptisch an. "Nein, wenn ich dich richtig einschätze, bist du hier, um ihn zu danken? Für deine neuen Kräfte und Fähigkeiten?" Noctis knurrte leise, mochte es genauso wenig wie Kadaj, verspottet zu werden. Er sollte also erst mal ein Weilchen so leben? „Ich sagte zwar, dass ich keine Freunde brauche, dafür aber etwas anderes!" Mit einem mehr als fiesen Grinsen sah er erneut auf Kadaj und dieser kannte dieses nur zu genau. Das Gesicht verziehend, robbte er weg und schüttelte sich. Genesis wollte Rache an allen, die nicht an ihn geglaubt hatten? Wie viele waren das bitte? Vielleicht wusste Sephiroth etwas darüber, aber ob man dem noch trauen konnte, war fraglich. Sich Gedanken machend, sah er aber wieder auf, horchte, was und wieso Noctis überhaupt von Genesis Plänen wusste. „Er hat mich gebissen und daher hatte ich ein paar nette Einblicke in seine Pläne. Nicht in alle, aber in wohl seinen Hauptplan." In seinen was? Wie viele Pläne hatte der denn bitteschön und wieso...? Aja Vincent hatte ja auch kurz bei Sephiroth gucken können, demnach musste Noctis in dem Punkt die Wahrheit sagen. Ob er auch auf Rache aus war? Interessiert sah Kadaj auf und runzelte die Stirn. Wieso denn nun schon wieder an ihm? Immer auf die Kleinsten, wie ungerecht! „Ich will keine Rache, auch nicht an Kadaj. Er kann ja nichts dafür, dass ich unvorsichtig-" „Was willst du dann?", schnitt Kadaj ihm erneut das Wort ab und funkelte ihn böse an. Noctis rollte mit den Augen, machte einen Schritt auf Kadaj zu und drückte ihn erneut an die Wand. „Stell dich nicht dümmer an, als du bist. Du weißt genau, was ich will!" Kadaj klappte der Mund auf, fassungslos sah er sein Gegenüber an und wurde noch blasser, als er ohnehin schon war. „Bist du total..." Kadaj fehlten buchstäblich die Worte, denn darauf wusste er nun wirklich nichts zu sagen. Zumal das damals ein blöder Scherz war und er nie für möglich gehalten hätte, dass es wirklich einmal so weit kommen würde. Aber Dinge änderten sich, wie er nun feststellen musste und schluckte. Fraglich sah Reno das fiese Grinsen, es schien Kadaj mehr als bekannt zu sein und mehr als nur Unbehagen hervorzurufen, so wie dieser versuchte davon zu robben. Etwas verwirrt war er schon, dass Noctis in die Gedanken blicken konnte, als er gebissen wurde... Andersherum konnte er sich selber aber schon gar nicht mehr daran erinnern, welche Gedanken sein "Beißer" hatte. Innerlich rollte Reno schon mit den Augen, als Kadaj sich wieder einmischte, verstand er denn nicht, dass er nicht so mächtig war, wie er immer gedacht hatte? Na ja, bislang hatte er es auch wohl nicht mit Vampiren zu tun. Als Noctis aber dann erneut den Schritt auf Kadaj zumachte, trat auch Reno heran, ebenso schnell, konnte jedoch nur die Hand des anderen Blutsaugers greifen, welche auch erneut Kadaj am Hals ergriffen hatte und ihn wieder an die Wand drückte. "Ich hab zwar kein Plan, worum es dir hier geht, oder was zwischen euch war, aber wie du schon sagtest, er ist nicht mehr der, der er einst für dich war! Also zählen jegliche Abmachungen oder Versprechungen auch nicht mehr!", fauchte er und drückte mit der Hand zu, versuchte seine Blutzufuhr am Arm einzustauen, damit dessen Hand zu kribbeln begann und an Kraft verlor. Sicher, richtiges Blut war es nicht mehr, aber auch durch ihren Adern floss Energie! "Selbst wenn du ihm nun ein Haar krümmst, so bist auch du nicht mehr sicher!", knurrte er noch bedrohlich dazu. Noch immer sah Noctis kalt auf Kadaj und wie es schien, klingelte es bei diesem gerade im Oberstübchen. Doch bevor er ihn erneut, brutal und enger an die Wand drücken konnte, mischte sich dieser Zauselkopf ein, griff seine Hand und drückte zu. Zischend und leise fluchend, drehte er sich um und funkelte Reno bösartig an."Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen." Dann aber lachte Noctis und sein Blick gefror. „Wer sagt denn, dass ich ihm ein Haar krümmen würde? Das macht er wenn schon selber. Nicht wahr, Kadaj?" Schwer schluckte dieser und war noch immer nicht in der Verfassung zu antworten. Wie auch, ihm steckte ein Kloß im Hals und der saß so fest, dass er glaubte, ersticken zu müssen. „Na, wo ist jetzt deine ach so große Klappe?" Ungeduldig wippte nun Noctis mit dem Fuß und wartete noch immer auf seine Antwort. Kurz musste Kadaj husten, dann aber rappelte er sich auf und sah Noctis verachtend an. „DU ARSCH!", regte er sich auf. „Wir waren beide betrunken und das kann man nicht ernst nehmen!" Ach nein, wirklich? Man konnte es nicht ernst nehmen? „Wenn du stirbst, dann sterbe auch ich und wenn ich dafür mein Leben geben muss. So unsere Worte", wiederholte Noctis das Versprechen. "Jetzt geht es mich was an!", funkelte Reno zurück, doch dann zog er schon die Brauen zusammen und sah Kadaj verwirrt an, ließ aber nicht von seiner Aufmerksamkeit Noctis ab. Es widerstrebte ihn ja schon, wie er mit Kadaj gerade umsprang und doch konnte er erst mal nichts anderes tun, als selber mit seiner Hand fest zuzudrücken. Verwirrt hörte er weiter zu und sah Noctis nach Kadajs Worten wie erstarrt an. "Das ist es, was du willst... Du willst ihn gegen seinen Willen… Nein… du willst, dass er sich umbringt?" Reno war mehr als nur verwirrt. Wie konnte ein Vampir nur so etwas verlangen? Seit wann warf ein Vampir ein menschliches Leben so sinnlos weg, ohne vorher gekostet zu haben? Reno biss seine Zähne fest zusammen und wurde richtig wütend auf den Anderen. "Du Idiot! Als, wenn du tot wärst! Irgendwie lebst du doch, oder?", fauchte er und drückte enorm zu, zog an seinem Arm und drückte ihn so gut der Rothaarige konnte, zu Noctis zurück, weg von der Wand. "Welch ein lächerliches Versprechen...", begann er wieder zu spotten. "Tz! Du sagtest selber, du hast abgeschlossen mit deinem 'Freund', also gilt dieses lächerliche Versprechen nicht! Nur Kleinkinder würden sich auch als Wesen wie du an solch dumme Worte klammern!" Jetzt ging es ihn etwas an? Noctis runzelte einen Moment die Stirn, ehe er den verwirrten Reno ansah und grinste. Der Rothaarige war ja ein richtiger Blitzmerker, allerdings höchst nervig und mischte sich zudem in Dinge ein, die ihn schlichtweg nichts angingen. Der erstarrte Blick war ja wirklich süß, sah fast so aus, als würde er sich Sorgen um Kadaj machen. „Ja, genau das will und das krieg ich", schnurrte Noctis leise Reno zu und leckte sich über die Lippen. Doch interessierte ihn die Wut des Anderen nicht, eher stachelte sie Noctis nur noch mehr an, einen drauf zu setzen. „Lebendig ist man nur, wenn man ein Herz hat, was schlägt und meines schlägt nicht. Nicht mehr..." Noctis spürte die Wand hinter sich, knurrte leise und sah Reno verachtend an. Für ihn war dieses Versprechen also Kinderkram, nicht aber für ihn und das würde er ihm zeigen. Sein Blick verfinsterte sich, er wandte ihn von Reno ab und sah stattdessen Kadaj an. „Komm her!", herrschte er ihn an. Kadaj sträubte sich, doch seine Beine taten nicht das, was sie sollten. Sie schritten wortlos auf Noctis zu und direkt neben ihm blieb er stehen, sah ihn an und wusste nicht, was das sollte. Es war, als würde sein eigener Körper, seine Beine ihm nicht mehr gehorchen und das gefiel Kadaj überhaupt nicht. „Körperkontrolle..." Noctis machte eine Pause, strich dabei Kadaj zärtlich über die Wange und grinste. „Eine wirklich nette Gabe, wenn man bedenkt, dass der Körper genau das macht, was ich ihm sage." Ein komisches Gefühl überstrich Reno, als Noctis so leise ihn anschnorrte, ein ekelerregendes Gefühl. Angewidert und noch immer wütend, sah er ihn an. Sicher, irgendwo hatte er ja recht, das konnte Reno auch durchaus verstehen, andersherum gab es auf der Welt mehr als genug Lebewesen, die ebenso lebten und doch noch nicht mal ein Herz besaßen. Doch dies schien verlorene Philosophie bei dem Anderen zu sein. Und schon wandte sich Besagter wieder an das Silberhaar. "Hey!", fauchte Reno, knurrte jedoch Kadaj an, weil er sich einfach in Bewegung gesetzt hatte. "Was zum...?" Och, das war aber nun echt zum Kotzen! Da konnte man mal wieder sehen, was für einen gewaltigen Unterschied es machte, von wem man gewandelt wurde und welche Fähigkeiten man dadurch erhielt. "Widerwärtig", schnaufte Reno. Was sollte er denn jetzt noch ausrichten? Er müsste ihn schnell genug attackieren und am besten erledigen, bevor der Typ Kadaj als Schutzschild agieren lassen würde. Dabei hatte er versprochen, auf Kadaj aufzupassen, seine Brüder würden ihn bestimmt auseinandernehmen. Was zum Henker fauchte Reno ihn jetzt an? Was konnte Kadaj bitte dafür, dass er nicht Herr seiner Beine war? Noch bevor er dazu etwas sagen konnte, begriff Reno scheinbar und verstand von selber, was los war. Widerwärtig war es in der Tat, auch, dass Noctis sich mal eben so herausnahm, ihn anzufassen. Vor drei Jahren wäre das was anderes gewesen, aber die Zeiten änderten sich nun mal und er war keine 15 mehr. Nein, er war 18 und lange darüber hinweg, dass sein vermeintlich bester und irgendwann fester Freund einfach damals abgehauen war und dann aus dem Nichts wieder auftauchte, nur um sich wandeln zu lassen! Wirklich nachdenken konnte Kadaj nicht, denn von oben ertönte ein Rumpeln, dann ein Donnern und schließlich hörte man es scheppern. Kaum später hörte man Schritte, nicht wenige, demnach mussten es mehr sein und Kadaj kam eine leise Ahnung, um wen es sich dabei handelte. Nun war seine Selbstsicherheit wieder da und frech grinste er Noctis an. „Scheint so, als müsstest du deinen Plan ein anderes Mal ausführen!" Noctis fing an zu knurren, wollte auf Kadaj zuspringen, wurde jedoch gepackt und unsanft nach hinten gezogen. „Das würde ich an deiner Stelle lassen!" Kein geringerer als Rufus Shinra gab sich die Ehre und funkelte den Schwarzhaarigen an. Mit ihm hatte Kadaj nicht gerechnet aber was soll's, Hauptsache diese Pissnelke verschwand aus seinem Haus und er hatte wieder seine Ruhe. So unentschlossen und hilflos hatte Reno sich, seit er gewandelt war, nicht mehr fühlen müssen. Er hätte ihn ja frontal angegriffen, aber er wollte Kadaj auch nichts anhaben. Es war ihm auch immer noch schleierhaft, was Noctis davon haben sollte, wenn Kadaj sich selbst umbrachte, das stillte sein Bedürfnis gewiss auch nicht. Schließlich war ein Rumpeln, Donnern und schließlich Scheppern zu hören. Seine Nase verriet ihm, dass sich mehrere Zugang zu dieser Wohnung verschafft hatten. Und wieder provozierte Kadaj ihn, er schien sich durch die Schritte oben sicherer zu fühlen! Als Noctis Anzeichen machte, loszuspringen, war Renos einzige Reaktion, sich vor Kadaj zu stellen, doch wie er feststellen musste, war dies völlig umsonst. Rufus zog ihn nach hinten und sicherte somit die Gefahr. Der Rothaarige fühlte sich richtig mies, erniedrigt und schwach. Er konnte nichts ausrichten, nicht mal ein sicheres Gefühl konnte er Kadaj geben. Und dann kamen da einfach ein paar Leute und die Situation schaute ganz anders aus! Es brachte ihn selber völlig durcheinander. Rufus achtete gar nicht auf Reno, übergab Noctis lieber Rude und der hatte so seine Schwierigkeiten mit dem Vampir. Jedoch nicht sehr lange, denn er schlug ihm einmal den Schlagstock über den Kopf und dann war es still. „Was eine Nervensäge", grummelte er leise, ehe er ihn packte, nach oben schritt und sich kurz an Cloud vorbeiquetschen musste. Der wiederum kam runter, Rufus ging rauf und Kadaj sah verwirrt auf. Hatte Cloud einen eingebauten Peilsender oder was war hier los? Klar, er war dankbar aber zeigen würde er das nicht. Jedenfalls nicht dem blonden Fusselkopf. „Woher wusstet ihr, dass er hier ist?" „Nur so eine Ahnung", gab Cloud von sich und zuckte mit den Schultern. So, so, nur so eine Ahnung, aber Kadaj sollte es recht sein und er nahm wieder seine gewohnte Haltung ein. Seine fiese und etwas mürrisch dreinblickende Haltung. "Was passiert jetzt mit ihm?" Kadaj interessierte das nun wirklich, immerhin konnte es gut sein, dass Noctis erneut hier auftauchen würde. „Rufus hat ein paar spezielle Fragen an ihn." Was so viel hieß, dass Noctis vorerst weggesperrt und angemessen befragt wurde. Und das von Rufus. Jeder wusste doch, dass gerade er einer Derjenigen war, die besonders mies drauf sein konnten. Aber das war nicht Kadaj sein Problem und doch gab er Cloud eine Warnung mit. „Besser ihr verbindet ihm die Augen. Er besitzt die Fähigkeit der Körperkontrolle." Warum sollte auch einer auf ihn achten, wie man gesehen hatte, war er ganz harmlos, kam nicht mal gegen einen einzelnen Gleichgesinnten an! Es war immerhin ein leichter Trost, aber auch nur ganz minimal, dass Rude etwas Schwierigkeiten hatte mit Noctis, wenn auch nicht sehr lange. Leicht musste auch er die Stirn runzeln, als Cloud auftauchte, schon wieder! Schon wieder hatte er ihn hier erwartet und dieses Mal auch gefunden?! Und dann sollte es nur eine Ahnung gewesen sein? Wobei, Cloud hatte ja so ein eigenartiges Gespür Vampire aufzufinden. Tarnung und Verstecke konnten noch so gut sein, bisher hatte der Typ jeden hochgenommen, aber dafür war er auch bekannt in der Welt der Blutsauger. Man sollte wirklich darauf achten, dass man auf seine schwarze Liste nicht eine Zeile höher rutschte. Leicht schüttelte der Rothaarige seinen Kopf, ehe er an Cloud vorbeiging und die Treppe hinauf, hier wurde er nicht mehr gebraucht und im Weg stand er ja wohl genug herum! Es interessierte ihn auch nicht mehr, was nun mit dem Anderen geschehen sollte, es würde einfach ein weiterer Vampir von der Bildfläche verschwinden, aber bei solch einem kranken Vieh, war das wohl auch nicht so verkehrt. Leise seufzte er, als er in die Küche kam und schaute sich kurz um. Die meisten Leute waren schon wieder verschwunden, oder sollten es nur drei gewesen sein? Nee, es handelte sich um Rufus, 2–3 Handlanger würde er sicher dabei gehabt haben. Er hatte gerade noch so mit bekommen, wie Rude den anderen durch die Haustür hinter sich herzog und so setzte sich Reno einfach auf die Couch. "Das war echt jämmerlich", schmunzelte er leise über sich. „Körperkontrolle", wiederholte Cloud leise, sah Reno nach, der die Treppen hochging und wandte sich wieder Kadaj zu. „Ich sag's Rude gleich", murmelte er und schritt ebenfalls hoch. Kadaj tat es ihm nach, trat in die Küche und sah verwundert in das Wohnzimmer, wo Reno auf dem Sofa saß und nicht gerade erfreut wirkte. Was hatte er denn jetzt? Sich am Kopf kratzend und etwas ratlos, setzte sich Kadaj auf den Sessel und sah Reno an. „Alles in Ordnung mit dir? Du wirkst etwas durch den Wind!", merkte er an, seufzte leise und sah in Richtung Küchentür. Die Hintertür war noch intakt, demnach musste wohl die Vordertür dran geglaubt haben und das wiederum würde Yazoo nicht gefallen. Reno sah erst auf, als Kadaj ihn befragte. "..." Er wollte schon was sagen, ließ es aber dann erst mal sein und blickte sich kurz um. Doch da er den Anderen nicht verärgern wollte, gab er doch brav eine Antwort. "Ich bin nicht so wirklich zu gebrauchen, hm?", fragte er ihn und sah ihn zwar mit einem kleinen Schimmer von Hoffnung in den Augen an, wusste aber dennoch, dass er selber recht hatte. "Ich konnte nichts machen! Sicher hast du dich erst gefühlt, als die Anderen da waren... als Menschen da waren...", seufzte er wieder und stützte seinen Kopf maulig auf seiner Hand ab, blickte dabei zur Seite. "Ich weiß nicht mal, ob ich eine besondere Gabe habe, aber ich wurde ja auch nicht von so einem hochrangigen Monster gebissen und gewandelt!" Die Tatsache, dass er Kadaj im Keller überhaupt nicht helfen konnte, machte ihn mehr als nur rasend, er wurde innerlich richtig wütend auf sich. Was redete Reno denn da? Zu nichts zu gebrauchen! Als wäre dem so, immerhin hatte er Noctis gut Konter gegeben und das traute sich nicht jeder. „Sag so was nicht, denn das stimmt nicht." Kadaj stand auf, setzte sich neben Reno auf die Couch und sah ihn eingehend an. Jedoch drehte Reno maulig den Kopf zur Seite und Kadaj seufzte leise auf. „Es ist doch egal, wer dich gebissen und gewandelt hat. Fakt ist, dass du dennoch etwas auf dem Kasten hast. Du hast ihm immerhin die Stirn geboten und mehr konntest du auch gar nicht tun." Kadaj überlegte einen Moment, dann hob er die Hand, griff nach Renos Gesicht und drehte es zu sich. Kurz, aber wirklich nur ganz kurz, lächelte er und wurde dann wieder ernst. "Körperkontrolle ist eine ziemlich heftige Eigenschaft und Noctis konnte, als er noch lebte, sämtliche Waffen beschwören. Er beherrschte zudem die Kunst der hundert Schwerter und dagegen steht selbst Cloud dämlich dar." Er selber natürlich auch, aber er hatte auch nie gegen Noctis kämpfen müssen, obwohl er ihn damals so kennengelernt hatte. Es war ein gemeinsamer Kampf, aber Seite an Seite und nicht gegeneinander. Kapitel 13: ------------ Was redete Reno denn da? Zu nichts zu gebrauchen! Als wäre dem so, immerhin hatte er Noctis gut Konter gegeben und das traute sich nicht jeder. „Sag so was nicht, denn das stimmt nicht." Kadaj stand auf, setzte sich neben Reno auf die Couch und sah ihn eingehend an. Jedoch drehte Reno maulig den Kopf zur Seite und Kadaj seufzte leise auf. „Es ist doch egal, wer dich gebissen und gewandelt hat. Fakt ist, dass du dennoch etwas auf dem Kasten hast. Du hast ihm immerhin die Stirn geboten und mehr konntest du auch gar nicht tun." Kadaj überlegte einen Moment, dann hob er die Hand, griff nach Renos Gesicht und drehte es zu sich. Kurz, aber wirklich nur ganz kurz, lächelte er und wurde dann wieder ernst. "Körperkontrolle ist eine ziemlich heftige Eigenschaft und Noctis konnte, als er noch lebte, sämtliche Waffen beschwören. Er beherrschte zudem die Kunst der hundert Schwerter und dagegen steht selbst Cloud dämlich dar." Er selber natürlich auch, aber er hatte auch nie gegen Noctis kämpfen müssen, obwohl er ihn damals so kennengelernt hatte. Es war ein gemeinsamer Kampf, aber Seite an Seite und nicht gegeneinander. Was kam denn jetzt? Ein Aufmunterungsversuch seitens Kadaj? Derjenige, der sowieso immer so mürrisch war? "Du meinst, ich habe nur Zeit geschändet...", säuselte er, sah dann mit großen Augen den ihn nebenan sitzenden Kadaj an. Warm. Es war warm an seinen Wangen, durch die Hände Kadajs. Er hatte ihn quasi damit gezwungen, ihn anzusehen. Er begann jeglichen Muskel im Gesicht des Silberhaarigen zu mustern, erkannte ein kurzes Lächeln. So nah war ihm bislang kein Mensch freiwillig gekommen. Noch immer strömte die Wärme zu ihm, während er Kadaj zuhörte. "Ehm..", fing er leise an, strich sich mit der Zunge kurz über seinen Lippen und lächelte schließlich leicht. "Das war jetzt aber nicht wirklich aufmunternd...", stellte er fest, nahm Kadajs Hände mit seinen von seinen Wangen hinab, sah ihm aber weiterhin tief in seine Augen. "Willst du mir damit sagen, dass Blondie genauso hilflos zusehen hätte müssen? Dafür fiel es den Dreien aber ganz schön leicht, ihn zu überrumpelt", seufzte er ein weiteres Mal. Es freute ihn schon, wie Kadaj nun versuchte, ihn etwas aufzumuntern, aber irgendwie bewirkten diese Versuche eher das Gegenteil. "Ich habe nichts Wirkliches tun können, hätte ich ihn frontal angegriffen, hätte er dich sicher vorgeschickt", erzählte er Kadaj seinen Gedankengang von eben. Reno hatte tatsächlich Zeit geschunden, demnach nickte Kadaj auf seine Worte hin, wandte den Blick jedoch nicht ab, sondern sah ihn noch immer an. Dabei sah er, wie sich Reno kurz über die Lippen leckte, ebenfalls kurz lächelte und überhörte sein leises aber doch verständliches „Ehm." Es war außerdem gerade nicht wichtig, allerdings war es wichtig zu hören, dass es wohl nicht wirklich aufmunternd war, was er tat. Darauf wollte Kadaj etwas sagen, spürte jedoch, dass der Andere seine Hände runternahm und kurz durchfuhr ihn ein heftiger Schauer. Nur kurz, aber ziemlich dafür ziemlich intensiv. Kurz zuckte er sogar zusammen, brach jedoch den Blickkontakt nicht ab und nickte. „Cloud hätte nichts machen können, dafür konnte es Rufus." Kadaj seufzte kurz, fuhr dann aber fort. „Rufus sollte man nicht unterschätzen. Er ist leise, lauernd und schleicht sich gerne an, was er eben ausgenutzt hatte, weil Noctis mehr oder weniger mit uns beiden beschäftigt war." Kadaj kannte diese Art, hatte sie selbst schon angewandt, aber lange war das her und damals stand er auch noch auf der falschen Seite. Vermutlich hatte er es sogar verlernt, denn mittlerweile war Schnelligkeit gefragt. Kadaj seufzte abermals, denn scheinbar konnte er Reno wirklich nicht aufmuntern. Es klang jedenfalls so und das wiederum missfiel ihm. „Vorerst ist er weg und wir haben erst mal Ruhe. Die Tür macht mir allerdings mehr Sorgen", erwiderte er und blickte zum Flur. Im Türeintreten war Cloud wirklich Weltspitze, anders konnte er das nicht sagen oder denken und jetzt noch an eine Tür zu kommen, war unmöglich. Kadaj nahm kurz sein Handy, schrieb Yazoo eine SMS und versuchte kurzgefasst zu erklären, was sich zu Hause zugetragen hatte. Nicht, dass er sich am Ende noch über die kaputte Haustüre wunderte. Er bestätigte ihm auch noch, dass er lediglich Zeit geschändet hatte und dennoch lauschte er seiner Worte und auch darauf hatte er Antworten. Das Zucken war ihm nicht entgangen, weswegen er schon am überlegen war, Kadajs Hände langsam loszulassen. Aber er wollte zu gerne diese Wärme weiter spüren und so ließ Reno die Hände auch nicht los. Es schienen die wahren Worte zu sein, was der Andere über Cloud erzählte und doch, das erfreute den Vampir schon ein wenig. Nun fühlte er sich doch nicht mehr so schwach, wie zur Abholung von Noctis. "Fragt sich nur, wie lange diese Ruhe uns gewährt ist", gab er leise an, dachte dabei nicht an Noctis, sondern an eine größere Gefahr. Ein starker rachsüchtiger Vampir, mit unglaublichen Fähigkeiten. "Ich würde glatt behaupten, diesen Kampf können die Menschen nicht gewinnen... Zumindest nicht alleine.." Reno sah Kadaj eindringlich an. Aber er hatte recht, sie sollten erst mal die Ruhe vor dem Sturm genießen. "Die Tür?", fragte er, ließ Kadaj sein Handy zücken und eine SMS schreiben. Er dagegen stand auf und besah sich den Eingangsbereich. "Hmmm..", hörte man ihn. Die Tür war in drei Teilen zerlegt, ob man das nicht hätte einfach versuchen können, sie erstmals normal aufzubrechen? "Wenn ich mir das so ansehe, dürfte ich das provisorisch hinbekommen!", lächelte er, schob sich beide Ärmel hoch und legte die drei Teile so ineinander, wie es das Holz zuließ und sie ursprünglich ausgesehen hatte. "Kadaj! Habt ihr so was wie Kleber oder Nägel? Die Scharniere scheinen heil geblieben zu sein!", rief er ihm zu und hockte neben der Tür am Boden. Fast wie ein Puzzle! Ja, er fiel wirklich raus, aus diesem typischen Schema eines Blutsaugers... Wie lange sie Ruhe haben würde, wusste Kadaj selber nicht, ihm machte nach wie vor die Tür Sorgen und daher antwortet er auch nicht. Jedoch sah er ihm nach, als Reno sich erhob, zum Flur schritt und sich die Tür einmal genauer ansah. Aber ja, scheinbar gab es einen Krieg, den Menschen und er wohl kaum alleine gewinnen konnten. Besonders nicht, wenn dieser von diesem Genesis ausging. Mieser, durchgeknallter Penner. Mehr fiel Kadaj zu diesem Idioten von einem rachsüchtigen Vampir nicht ein. Fast hätte er daher auch Reno überhört, erhob sich jedoch und schritt selbst zum Flur. Kleber und Nägel wollte dieser haben und Kadaj überlegte, wo sie so was haben könnten, falls sie so was überhaupt hatten. Entweder... Na klar, bestimmt im Wandschrank. Ohne weiter zu überlegen, öffnete Kadaj diesen und fing an zu suchen. "Kleber nicht, dafür aber Holzleim." Kadaj nahm diesen heraus, reichte ihn Reno und sah schmunzelnd zu, wie dieser sich der Tür widmete. Er war ganz im Eifer, hatte scheinbar etwas gefunden, was ihm so gesehen Spaß und etwas Abwechslung brachte. „Kann ich dir helfen oder kommst du alleine klar?", fragte er und wollte nicht untätig herumstehen oder ihn gar kontrollieren. "Holzleim müsste auch gehen", sprach er seine kurze Überlegung aus und nahm diesen entgegen. Ja, ein wenig Spaß machte es ihm durchaus, lange nicht mehr hatte er gepuzzelt. Aber das war es auch, was ihn von seinen Artgenossen wohl so unterschied. Es gab bestimmt noch mehr Blutsauger, die wie Reno die Nase satthatten, ein Vampir zu sein und sich wohl eher menschlich gaben. Jedenfalls hoffte der Rothaarige dies in seinem Innerem. "Ich komme klar, danke...!", gab er leicht erfreut von sich. Er fühlte sich weder gestört noch kontrolliert, er blendete einfach um sich alles aus. Außer eventuelle Gefahren. Wobei das mit heute schon gereicht hatte. Nachdem er die Teile alle richtig angeordnet hatte und den Leim großzügig drüber gestrichen hatte, bewegte er sich so schnell und drückte alles dabei fest und dennoch nicht zu fest, alles zusammen. Durch seine schnelle Bewegung trocknete der Leim schneller, als wie ein Mensch es wohl gewohnt war und so konnte er die Tür ganz einfach in einem Ganzem anheben. Vorsichtig hing er sie ein und betrachtete sein 'Puzzle'. "Nun, mit hier und dort ein paar klitzekleine Löcher und Kratzer, aber es ist eine Tür und sollte erstmals auch wieder halten!", freute er sich über seine Arbeit. Nun könnte Yazoo nicht so schnell anfangen zu motzen. Gut, wenn Holzleim ausreichte und Reno alleine klarkam, dann könnte Kadaj mal endlich etwas essen und es sich wieder auf dem Sofa gemütlich machen. Das ging vorhin ja völlig unter. Kadaj schritt daher schnell nach oben, holte das Tablett herunter und setzte sich entspannt vor den Fernseher. In letzter Zeit kam er ja nicht dazu und nun war Kadaj neugierig, was im Programm so lief. Arztserie, Seifenoper und Schmalzfilme. Alles nichts für Kadaj und daher schaltete er wieder aus und legte leise seufzend den Kopf in den Nacken. Reno werkelte noch im Flur, schien recht begeistert und eifrig bei der Sache zu sein. Immerhin hatte er Spaß. Er selber langweilte sich, stand jedoch auf und schritt zurück zum Flur, als Reno verlauten ließ, dass er fertig sei. Kadaj besah sich die Tür, nickte zufrieden, auch wenn sie ein paar kleine Löcher hatte. Aber sie hielt und die Tür war zu, das war beruhigend und Yazoo würde nicht wieder die zickige Diva raushängen lassen. Das musste nicht wirklich sein, denn Yazoo konnte gnadenlos übertreiben. „Gute Arbeit", lobte er daher anerkennend und lächelte. Zwar nur kurz, aber es war ein Lächeln und dazu ein Ehrliches. Sowieso stolz darauf, dass er sie wieder zusammenflicken konnte, freute ihn das Lob umso mehr von Kadaj, noch dazu bekam er ein kurzes Lächeln geschenkt. Dadurch freute er sich wirklich umso mehr! Denn eigentlich ging er bisher immer davon aus, dass Kadaj ihn nicht mögen würde. Konnte er ihm auch nicht verübeln, er war eben ein Vampir, Blutsauger, ein Monster. Schwach nahm er noch den Geruch von dem Sandwich wahr. "Du hast gegessen? Schön, hat es auch geschmeckt?", lächelte er sanft, sah ihn dann aber fragend an. "Hast du noch Hunger? Ich mach dir gerne noch was! Oder... ich weiß auch nicht... Was machst du denn so, wenn du nicht arbeitest?", fragte er und überlegte selber, was er machen würde. Na ja, er hatte alle Zeit der Welt, da hatten die beiden sicherlich nicht dasselbe Interesse. Ja, Kadaj hatte gegessen. Wohl aber eher aus Langeweile heraus, denn wirklich Hunger hatte er nicht wirklich gehabt. Normal wäre er jetzt auch auf der Arbeit, nicht zu Hause und demnach wusste er nicht wirklich etwas mit sich anzufangen. Man konnte es auch Frustessen nennen, aber wirklich Frust hatte Kadaj nicht. Nur Langeweile und die machte sich selten bei ihm breit. „Ja, hat geschmeckt. Aber Hunger hab ich nicht wirklich", erwiderte Kadaj und überlegte, was er machte, wenn er nicht gerade arbeitete. Meist hatte er da Zeit im siebten Himmel bei Cloud verbracht. Keine so gute Idee, das zu erwähnen. Ansonsten war er meist mit Yuffie unterwegs, begleitete sie in die Stadt und auch das verschwieg er. Immerhin war sie ein Mädchen, dazu Rudes Freundin und ausgedehnte Shoppingtouren gehörten so auch nicht wirklich zu seinen Hobbys. Kadaj fiel nur noch eines ein – Party machen. Ja, Party machen war etwas, was er gerne tat. Meist am Wochenende und das ziemlich ausgelassen. „Ich geh gerne feiern, aber heute ist mir eher nicht danach", murmelte Kadaj und schob die Gedanken an Noctis ganz weit zur Seite. Er war erst mal weg und blieb es hoffentlich auch. Aber Rufus hatte eh seine Methoden und da würde Noctis wohl so schnell nicht wieder auftauchen. Der Rothaarige musste feststellen, dass es wohl gar nicht so einfach war, den Anderen irgendwie abzulenken. Dem fiel selber nichts ein, was man machen könnte. Oder hatte der Andere nicht so viel Freizeit? Stille brach wieder ein, bis Kadaj sich äußerte. Leise musste der Vampir schmunzeln. "Das kann ich nachvollziehen...", murmelte er auf das eher weniger Lust haben, zu feiern. Ein Glück, ihm wäre nicht so nach feiern. Viel zu viele unterschiedliche Gerüche. Und je nachdem wo, viel zu viel Parfum und Co. Dann wurde wieder geschwiegen. Das kam ihm ruhiger vor, als wie auf einem Friedhof, doch auch er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Verzweifelt suchte er nach Worte in seinem Kopf und warf Kadaj somit querbeet irgendwelche Vorschläge an den Kopf. "Liest du keine Bücher? Tust du sonst nichts gerne von dir aus? Hast du Durst? Gibt es etwas, was du schon immer machen wolltest? Ein Spiel spielen?" Okay, die Frage kam ihm selber eigenartig vor, aber er wusste doch auch nicht mehr, was man so als Mensch machte. Was würde er nun machen, wenn er Langeweile hätte? Schief lächelte er zur Seite... Trotz seines unendlich langen Lebens, hätte er keine Langeweile. Er hätte jetzt gerade kein Dach über dem Kopf, müsste sich also um eines kümmern, dabei musste er vorsichtig sein und jeglicher Gefahr aus dem Weg gehen. Dabei würde er wohl Hunger bekommen, ergo... würde er nebenher auch jagen gehen. Da er nicht unbedingt einflussreich war, was Wohlstand anging, sondern eher ein "Streuner", lebte es sich gefährlicher, zumal er auch eher unter sich war, als wie mit anderen Vampiren. Und wenn er dann wirklich Zeit hatte, dann genoss er die Auszeit von allem. Nein, er könnte diesem Menschen wohl nicht wirklich etwas Sinnvolles zum Ablenken vorschlagen. Reno konnte also nachvollziehen, dass ihm derzeit nicht nach Party zumute war. Immerhin, aber wer das auch nicht nachvollziehen konnte, der war einfach mal nur ein Arschloch. Eines, wie er es vor einigen Jahren selbst noch war. Allerdings lag das weit hinter ihm und heute war er nur Arschloch, wenn es wirklich sein musste. Wie eben bei Cloud, denn anders checkte der ohnehin nichts. Kadaj seufzte leise, legte den Kopf in den Nacken und wollte die Augen schließen, als er Renos Stimme erneut vernahm. Ob er Bücher las? Sicherlich las er auch Bücher. Romane über Vampire und das hatte er Reno doch schon mal nett durch die Blume erzählt. Oder nicht? Kadaj wusste es nicht mehr, war sich aber fast sicher, es getan zu haben. „Ich lese ab und an, ja. Meist aber eher zur Entspannung und am Abend. Jetzt ist mir weder nach lesen noch nach spielen zumute", gab er leise zu und doch fiel sein Blick kurzzeitig auf die Spielekonsole. Nein, spielen wollte er jetzt nicht, aber etwas trinken wäre nicht schlecht. Nur keinen Alkohol, denn den würde er gleich wieder ausspeien, da ihm immer noch von den geschehenen Ereignissen schlecht war. Lieber ein Wasser, welches er sich aber selber holen würde und daher wieder aufstand. „Ich hol mir ein Wasser", erklärte er sich kurz, schritt in die Küche rüber und öffnete den Kühlschrank. Milch, Eistee und Saft, aber kein Wasser. Jedenfalls kein Kaltgestelltes. Hatte Yazoo nicht erst welches gekauft? Kadaj schloss den Kühlschrank und sah sich suchend in der Küche um. Wo zum Henker konnte das Wasser stehen? Im Besenschrank wohl kaum, aber wer weiß? Kadaj schritt auf diesen zu, sah hinein und siehe da, dort stand das Wasser. Rasch nahm er zwei Flaschen, stellte eine in den Kühlschrank und nahm die Andere mit ins Wohnzimmer. Wieder schlich sich die Langeweile ein und theatralisch seufzte Kadaj auf. Doch Fernsehen? Kadaj schnappte sich die Fernbedienung, schaltete ein und zappte sich durch das Programm. Es dauerte eine Weile, bis er auf einem Sender stehenblieb und interessiert das Bild vor sich ansah. Erst dann nahm er sich die Zeitung zur Hand und schaute nach, was da gerade lief. Seifenoper, dazu über scheinbar homosexuelle Männer und das ganze durch Humor unterstrichen. Laut Programm kam auch nichts anders, was hätte spannender sein können und diese rothaarige Bedienung mit ihren frechen Sprüchen auf den Lippen, gefiel Kadaj. Er kicherte leise, fand das mehr als amüsant und verfolgte weiterhin die Handlung. Kapitel 14: ------------ Reno konnte also nachvollziehen, dass ihm derzeit nicht nach Party zumute war. Immerhin, aber wer das auch nicht nachvollziehen konnte, der war einfach mal nur ein Arschloch. Eines, wie er es vor einigen Jahren selbst noch war. Allerdings lag das weit hinter ihm und heute war er nur Arschloch, wenn es wirklich sein musste. Wie eben bei Cloud, denn anders checkte der ohnehin nichts. Kadaj seufzte leise, legte den Kopf in den Nacken und wollte die Augen schließen, als er Renos Stimme erneut vernahm. Ob er Bücher las? Sicherlich las er auch Bücher. Romane über Vampire und das hatte er Reno doch schon mal nett durch die Blume erzählt. Oder nicht? Kadaj wusste es nicht mehr, war sich aber fast sicher, es getan zu haben. „Ich lese ab und an, ja. Meist aber eher zur Entspannung und am Abend. Jetzt ist mir weder nach lesen noch nach spielen zumute", gab er leise zu und doch fiel sein Blick kurzzeitig auf die Spielekonsole. Nein, spielen wollte er jetzt nicht, aber etwas trinken wäre nicht schlecht. Nur keinen Alkohol, denn den würde er gleich wieder ausspeien, da ihm immer noch von den geschehenen Ereignissen schlecht war. Lieber ein Wasser, welches er sich aber selber holen würde und daher wieder aufstand. „Ich hol mir ein Wasser", erklärte er sich kurz, schritt in die Küche rüber und öffnete den Kühlschrank. Milch, Eistee und Saft, aber kein Wasser. Jedenfalls kein kaltgestelltes. Hatte Yazoo nicht erst welches gekauft? Kadaj schloss den Kühlschrank und sah sich suchend in der Küche um. Wo zum Henker konnte das Wasser stehen? Im Besenschrank wohl kaum, aber wer weiß? Kadaj schritt auf diesen zu, sah hinein und siehe da, dort stand das Wasser. Rasch nahm er zwei Flaschen, stellte eine in den Kühlschrank und nahm die andere mit ins Wohnzimmer. Wieder schlich sich die Langeweile ein und theatralisch seufzte Kadaj auf. Doch Fernsehen? Kadaj schnappte sich die Fernbedienung, schaltete ein und zappte sich durch das Programm. Es dauerte eine Weile bis er auf einem Sender stehenblieb und interessiert das Bild vor sich ansah. Erst dann nahm er sich die Zeitung zur Hand und schaute nach, was da gerade lief. Seifenoper, dazu über scheinbar homosexuelle Männer und das ganze durch Humor unterstrichen. Laut Programm kam auch nichts anders, was hätte spannender sein können und diese rothaarige Bedienung mit ihren frechen Sprüchen auf den Lippen, gefiel Kadaj. Er kicherte leise, fand das mehr als amüsant und verfolgte weiterhin die Handlung. Stimmt, da war ja was wegen den Romanen, allerdings hatte der Rothaarige da eher an irgendwelche Tratsch Legenden oder solchen Klatsch gedacht. "Oh, okay... War ein Vorschlag...", gab er nur von sich wieder und zuckte leicht mit der Schulter dabei. Irgendwie machte er sich als Babysitter und Beschützer wohl nicht so gut... Hatte er gegenüber den Brüdern schon ein schlechtes Gewissen... Wer weiß, ob die ihn nicht dann doch rausschmissen, weil er ihnen nicht von Nutzen sein konnte? "Ok..", gab er an, dass er ihn verstanden hatte und ließ ihn sich sein Wasser selber holen. Das Silberhaar wäre eh nur wieder böse geworden, wenn Reno darauf bestanden hätte, ihm das zu holen. So blieb der Vampir auf der Couch sitzen, lehnte seinen Kopf nach hinten an die Lehne und lauschte dieser angenehme Stille. Es waren nur die ruhigen Schritte und Geräusche des Menschen zu hören. Ansonsten schien alles ruhig. Wäre nicht schlecht, wenn es so ruhig bleiben würde, dann könnte auch Reno sich ein wenig erholen. Die Sache mit Noctis machte ihm immer noch zu schaffen, obwohl er nichts ausrichten konnte, hatte er schon all seine Kraft einsetzen müssen. Oder waren es nicht alle seine Fähigkeiten? Ist er in den Jahren eingerostet? Zum Jagen brauchte er nicht viel und für das bisherige Überleben hatte er sich auch nicht sonderlich anstrengen müssen. Kadaj war inzwischen von seiner Wassersuche zurück, seufzte und hatte dann doch angefangen, die Fernbedienung zu quälen. Ein Glück schien er doch etwas gefunden zu haben, was ihm gefiel. Leicht lächelte Reno, als der Andere kicherte und beschloss, diesen Kanal weiterzuverfolgen. Dann wäre die Langeweile erstmals gestillt. Vielleicht konnte Reno doch ein wenig die Augen schließen und nur mit den Ohren im Hier und Jetzt bleiben? Einfach ein bisschen ausruhen. Doch er fühlte sich hier so sicher und geborgen, da ist er doch wirklich ganz eingeschlafen. Schon wieder so was Blondes, Dummes und naives und dazu ganz sicher keine 21 Jahre. Allerhöchstens 17, aber nicht älter. Justin. Was für ein komischer Name, aber der schien immerhin zu passen. Der Andere war schon interessanter, allem voran diese grünen Augen und das freche Lächeln. Brain, allerdings wäre dieser real mit seinen 31 Jahren zu alt. Aber die grünen Augen waren doch interessant und hatten etwas an sich, was Kadaj an irgendwen erinnerte. Kurz sah er neben sich, sah, dass Reno scheinbar die Augen geschlossen hatte und sich entspannte. Oder schlief er? Nun gut, die letzten Tage oder Stunden hatten es auch in sich gehabt und schlauchten scheinbar auch an den Reserven eines Vampirs. Kadaj wollte gerade nach der Decke neben sich greifen, als er etwas hörte, was er nur allzu gut kannte. Verwirrt ließ er von der Decke ab, sah auf den Fernseher und griff rasch nach der Fernbedienung, um diesen leiser zu stellen. Klar, es war spät, aber die Geräuschkulisse war dann doch etwas zu heftig und ebenso die gezeigten Bilder. Kadaj schüttelte den Kopf, denn er war ja einiges gewöhnt, aber das war etwas, was er sich am helllichten Tag niemals angucken würde oder wenn jemand neben ihm schlief. Sich nun doch die Decke neben sich nehmend, deckte er damit Reno vorsichtig zu, stand auf und holte sich stattdessen ein Buch. Lesen machte nicht so einen Krach und wenn Kadaj den Blick zu Uhr schweifen ließ, sah er auch deutlich, dass es bereits kurz vor Mitternacht war. Dann sah er auf den schlafenden Reno, rückte nochmal die Decke etwas und da er selbst kalte Füße hatte, krabbelte er mal eben frech mit unter und lehnte sich zum Lesen entspannt an Reno. Alles war nun ruhig, nichts störte und so konnte Kadaj lesen, schlug das Buch auf und fing an zu lesen. Der rothaarige Vampir war wirklich eingeschlafen und das nicht nur leicht, denn den Krach mit dem Fernseher bekam er gar nicht so mit. Sein Inneres vernahm schon, dass es um ihn herum etwas leiser und ruhiger wurde, aber es ließ ihn ruhig weiter schlafen. Es weckte keine Unsicherheit in ihm aus. Es wurde etwas wärmer und kuschelig... etwas lehnte sich an ihn, doch auch dies ließ ihn seine innere Ruhe weiter genießen. So sicher hatte er gefühlte Ewigkeit nicht mehr schlafen können. Doch wie kam dies? Leicht blinzelte dann doch eines seiner Augen auf und auch seine Ohren zuckten kurz, wie eine Art Radar. An ihn gelehnt erblickte er Kadaj, nicht mehr Fernsehen schauend, sondern ein Buch lesend. Von ihm stammte auch wohl diese Wärme... Und das Kuschelige? Hm, der Mensch hatte ihn mit einer Decke zu gedeckt. Er behandelt Reno also wie einen Menschen... fühlte er sich deswegen nicht von dem Vampir bedroht? Oder war gerade diese Art an Kadaj, dass Reno sich so geborgen fühlte? Doch bevor er sich wieder zu viele Gedanken machen würde, beschloss er diese Ruhe mit dem Menschen noch zu genießen und auch weiter zu dösen. Aber um wirklich sicherzugehen, dass es auch so blieb und er es auch wirklich mitbekam, falls was passieren sollte, legte er seinen Arm um den Anderen, ganz vorsichtig und ohne viel Kraft. Seine Augen bereits wieder geschlossen, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, atmete er ruhig und zufrieden aus, ehe er doch wieder ins Land der Träume, wie die Menschen es so gerne beschrieben, abtaucht. Kadaj las friedlich weiter, bekam erst mal nichts mit und verschlang „Im Besitz der Nacht". Ein Vampirroman, den er letzte Woche erst von Loz mitgebracht bekommen hatte. So gesehen noch jungfräulich, aber durchaus spannend. So, spannend, dass er nicht mitbekam, dass Reno ganz leicht seinen Arm um ihn legte und dabei lächelte. Kadaj sah erst auf, als er mindestens siebzig Seiten gelesen hatte und das Buch eine Wendung nahm, die er so eigentlich überhaupt nicht mochte. Leise seufzend klappte er das Buch zu, atmete tief durch und griff sich vorsichtig die Flasche Wasser vom Tisch. Sich einen großen Schluck gönnend, stellte er sie schließlich zurück, nahm sich nun doch nochmal das Buch zur Hand und las sich den Klappentext genauer durch. Da deutete nichts darauf hin, dass dies ein Roman war, der eindeutig in die Sparte FSK 18 gehörte. Natürlich wusste Kadaj, dass Vampire sehr sinnlich waren, verführerisch wirkten. Aber doch nicht SO! Zwar lag gerade einer neben ihm, aber der schlief. Kadaj legte den Kopf in den Nacken, besah sich Reno genauer und da bemerkte er erst das Lächeln auf seinen Lippen. Warum lächelte er denn jetzt? Kadaj legte die Stirn in Falten, betrachtete ihn aber noch immer und schmunzelte schließlich. So schlafend wirkte Reno richtig friedlich, überhaupt nicht wie ein Vampir, sondern eher menschlich. Neugierig, wie Kadaj war, hob er seine Hand, legte sie vorsichtig auf Renos Wange. Kalt, sie war kalt und demnach war er nicht wirklich menschlich. Jedenfalls nicht mehr so, wie es sich für einen Menschen gehörte. Beim letzten Mal war ihm diese Kälte gar nicht aufgefallen, jetzt schon, aber es störte ihn nicht, denn wenn Reno nicht schlief, so spiegelte sich gar manches Mal ein Leuchten in seinen Augen wider, welches doch menschlich war. Dadurch, dass er nun seinen Arm um Kadaj gelegt hatte, nahm er schon eher die Bewegungen wahr. Es schien aber alles in Ordnung zu sein, da die Bewegung weder hektisch noch ruckartig war. Von dem Buch bekam er auch nichts mit, auch nicht, worum es sich handelte oder was es in Kadaj für Gedanken entfaltete. Wie sollte er auch so was ahnen? Höchstens, wenn er die Begabung des Voraussehens besitzen würde. Aber von so einem edlen Vampir wurde er damals nicht gewandelt, so besaß er eigentlich nur seine Schnelligkeit... Oder hatte er nur nie mehr ausprobiert? Vielleicht lag es aber auch an seiner Einstellung , dass er eigentlich kein Vampir sein möchte? Die verbesserten Fähigkeiten hatten ihn nie wirklich überzeugen können und das lange Leben erst recht nicht! Was bringt ein dieses elendiges lange Leben, wenn man alleine war? Wie deprimierend! Ja, das war seine allererste Einstellung nach der Feststellung der Verwandlung. Schließlich breitete sich an seine Wange eine Wärme aus, die ihn dann doch etwas wach werden ließ. "Musst du dich so sehr davon überzeugen, dass ich wirklich ein Monster bin?", fragte er Rothaarige leise und öffnete nur langsam seine Augen, um in das Gesicht Kadaj's sehen zu können. Seinen Arm ließ er um den Menschen liegen, es war einfach zu friedlich, als dass er es wirklich stören wollte. Daher sprach er auch extra leise, wollte den Anderen auch nicht erschrecken. Gerade als Kadaj doch seine Hand wegnehmen wollte, öffnete Reno seine Augen und sah ihn an. Wie kam er denn jetzt auf Monster? Nur, weil er ein Vampir war? Kadaj schmunzelte und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Du bist kein Monster", murmelte er leise, begann sogar sachte über Renos Wange zu streicheln und lächelte. Monster hatten keine Gefühle, dazu meist einen leeren und kalten Blick. Ebenso wie Chaos, wenn man diesen von der Leine ließ. Oder Genesis, der ohne Reue töten konnte und daran die helle Freude hatte. Sephiroth sein altes Ich, welches ganz Nibelheim niederbrannte, ohne mit der Wimper zu zucken. Das waren Monster, aber Reno doch nicht! Kadaj rutschte ein Stück höher und hielt dem Blick Renos noch immer stand. „Du magst zwar kalt und untot sein, aber dennoch strahlen deine Augen noch immer und zudem zeigst du noch immer Gefühle. Auch, wenn dein Herz nicht mehr schlägt", erzählte Kadaj weiter. Wobei? Es gab auch Menschen, die ein Herz hatten und Monster waren. Kleine, fiese und vor allem kampflustige Monster. Er damals mit 14 allen voran. Kurz darüber nachdenkend, streichelte er Reno einfach weiter. „Früher war ich ein Monster, hab kleine Kinder entführt und ich hätte Cloud fast umgebracht, bevor ich fast gestorben wäre. Danach war ich einige Tage gefangen, aber ich bekam eine Chance und habe diese genutzt." Kadaj sprach mittlerweile zwar ungern über seine Vergangenheit, aber er wollte Reno wissen lassen, dass er damals ein kleiner, fieser Sadist war, der Spaß daran hatte, anderen das Leben zur Hölle zu machen. Sicher gab es Schlimmere als ihn, aber er gehörte doch nun dieser Gattung mit an. Und doch erfreuten ihn die Worte des Anderen und sein Blick wurde etwas freudiger. Die Hand an seiner Wange fühlte sich gut an, sie löste ein seichtes Kribbeln an der Wange aus, welches Reno noch nie verspüren konnte. Er neigte regelrecht seinen Kopf der Hand entgegen. Doch als Kadaj von seiner Vergangenheit sprach und meinte, er wäre mal ein Monster gewesen, sah der Vampir ihn recht neugierig an. Davon hatte er damals gehört. "Ich glaube, zu dem Zeitpunkt, von dem du sprichst, war ich noch ein Mensch wie du", gab er überlegend von sich. "Hm, deine Worte heitern mich wirklich auf, aber ich weiß nicht, wieso", lächelte er nun wieder etwas und zog den Menschen mit seinen umgelegten Arm näher an sich. "Auch deine Wärme beruhigt mich, so nah lasse ich eigentlich keine Menschen an mich ran, doch bei dir ist es anders. So gut habe ich lange nicht mehr schlafen können wie hier." Es stimmte, er machte sich zwar auch viele negative Gedanken über sich und doch kam es ihm richtig vor, hier bei diesem Menschen zu bleiben. Auch hatte er nicht das Bedürfnis, ihn zu vernaschen wie andere Menschen, sah ihn nicht als eine seiner Beute an. Reno schien ja richtig zu genießen, so wie er den Kopf neigte. Aber vielleicht war es auch einfach ungewohnt für ihn, angefasst zu werden. Noch dazu von einem Menschen. Immerhin waren Mensch und Vampir so gesehen auch nie so dicht an oder nebeneinander. Zudem Zeitpunkt wo er gewütet hatte, war Reno noch ein Mensch? Kadaj war nun selbst überrascht, doch dann erinnerte er sich. Der Krater, seine Brüder und er. Elena, Tseng und ein Hubschrauber. Dazu ein Name, der gerufen wurde. Reno sein Name. Langsam machte es Klick in seinem Kopf und doch drängte Kadaj die Bilder zurück und lauschte lieber lächelnd Renos Worten. Immerhin war das Vergangenheit und Menschen, beziehungsweise Vampire änderten sich scheinbar. Seine Worte munterten ihn also auf. Schön zu hören, ebenso das unterstreichende Lächeln zu sehen, was Kadaj erneut erwiderte. Allerdings machte sich Verwunderung in seinem Blick breit, als Reno meinte, er würde normal niemanden so nahe an sich heranlassen. Gut, er war da ähnlich. Er ließ auch niemanden an sich heran, außer es musste mal sein. Jedenfalls, wenn andere dabei waren. Allein war das anders, da konnte Kadaj schon mal ein richtiger Kuschelbär sein. „Meine Wärme beruhigt dich also, so, so", wiederholte er leise. Kadaj hangelte kurz nach der Decke, da diese drohte herunterzurutschen und bedeckte erneut seine Füße. Schon komisch, dass er jetzt wieder wusste, wer Reno war und es ihn dennoch nicht störte, ihm gerade etwas zu nahe zu sein. Normal war er ja Fremden nicht so angetan, aber Reno war eben anders. Speziell und manchmal so tollpatschig süß, dass man ihn einfach gernhaben musste. „Ich muss gestehen, dass ich deine Nähe sehr mag. Auch, wenn du ein Vampir bist , es stört mich nicht mal", merkte er leise an, ehe erneut die Decke verrutschte und er es aufgab nach dieser fischen zu wollen. Ja, er genoss es wirklich sehr und er gab sich keine Mühe, es auch nur ansatzweise zu verbergen. Es schien den Anderen aber zu überraschen, ab welchen Zeitpunkt der Rothaarige noch ein Mensch war und ab wann nicht mehr, warum wollte der Vampir aber nicht nach fragen. Ihm war sehr wohl aufgefallen, dass Kadaj ungern über die Vergangenheit sprach, selbstverständlich, wer vermag schon gern über sein "Böses Ich" sprechen? Erneut erhält er ein Lächeln des Anderen, welches ihn erneut erfreute. Setzte er seinen Vampir -charme ein? Eigentlich nicht, er bekam einfach, ohne eine Fähigkeit einzusetzen, ein so schönes und ruhiges Lächeln entgegengebracht! "Das scheint dich zu wundern?" Dem Vampir fiel das auf und sah den Anderen fragend an. "Welcher Vampir...", lachte er und änderte seinen Satzbau um. "Welcher Mensch würde einen Vampir so nah an sich heranlassen, ohne ihn töten zu wollen? Und da ich lieber ein Einzelgänger bin, lasse ich auch keine anderen Vampire an mich heran", erklärte er sich, lauschte den leisen Worten Kadaj's und nickte. Diese Worte erfreuten ihn sehr, so fühlte er sich noch wohler und geborgener. "Das freut mich zu hören", gab er leise lächelnd von sich, griff nach der Decke und legte sie allein um Kadaj. "Vielleicht solltest du allein unter der Decke sitzen, sie kann dich besser ohne meine ausgehende Kälte wärmen!", meinte er und nahm auch seinen Arm, der noch immer um Kadaj lag, langsam wieder zu sich zurück. Natürlich wunderte es Kadaj, immerhin war Reno ein Vampir und zudem kannte er den Anderen noch von früher. Auch, wenn einiges noch nicht ganz wieder da war. Aber davon wusste er, dass Reno mal ein ziemlicher Draufgänger sein musste oder aber es wirkte nur so auf ihn. Welcher Mensch einen Vampir an sich heranließ? Keiner, abgesehen von Yazoo vielleicht. Aber Chaos konnte man auch nicht als Vampir sehen, zudem schlief dieser und Vincent hatte ihn derzeit mehr als gut unter Kontrolle. Allerdings war Yazoo nicht der Einzige, der sich jemanden so näherte, der durchaus gefährlich werden konnte. Kadaj war da ganz genauso, liebte das Spiel mit dem Feuer und der Gefahr. Daher schmunzelte er auch nur, dachte sich seinen Teil und spürte die warme Decke, die er um sich gelegt bekam. Eigentlich gefiel es ihm vorhin besser, aber beschweren wollte er sich jetzt nicht. Reno meinte es ja auch nur gut. Dennoch störte es Kadaj, dass er langsam seinen Arm wegnahm, den er genau aus diesem Grund einfach festhielt und ein leises Murren von sich gab. Er hatte keine Probleme mit Kälte, immerhin war Reno nicht so kalt, dass es unangenehm wäre. Noch immer hielt er Renos Arm mit seiner Hand fest, sah ihn an. „Mir macht das nichts aus, ehrlich und ich fühle mich wohl...", flüsterte er leise, zuckte aber gleichsam zusammen, als die Tür aufging und Yazoo ein „Bin wieder da", durch das Haus trällerte. Auch das noch, dachte sich Kadaj, blieb aber sitzen und grinste, als Yazoo das Wohnzimmer betrat und wie vom Blitz getroffen dastand und sie ansah. „W-was?" Yazoo suchte scheinbar nach den passenden Worten, fand sie aber nicht und schritt stattdessen in die Küche. Reno war es nicht bewusst, dass er Kadaj noch als Mensch kennenlernte, ebenso wenig war ihm bewusst, dass er von diesem Vorfall nicht gehört, sondern dabei gewesen war. Ein Teil seines Gedächtnisses war verschwunden, nach dem er als Vampir wieder erwachte. Zur damaligen Zeit machte er sich aber um andere Dinge einen Kopf, als die Tatsache, dass er einige Dinge vergessen hatte. So kannte er doch Rude als Mensch eigentlich, sie waren Arbeitskollegen. Doch heute erkannte er diese Verbindung nicht. Blinzelnd sah er in den Augen des Silberhaars. Dieser hatte seinen Arm festgehalten und leise gemurrt. Es freute dem Rothaar, dass der Andere sich gar nicht gestört fühlte, sich sogar wohlfühlte und ihm das so zeigte, in dem er seinen Arm festhielt. So grinste er leicht unverschämt, ließ seinen Arm bei Kadaj und wollte eigentlich noch seinen zweiten Arm hinzulegen, als der Andere ihn durch sein Zucken unterbrach. Dass da jemand kam, hatte Reno schon vorher hören und auch riechen können, daher war er wohl nicht so überrascht wie Kadaj. Fragend erblickte er nun dessen Grinsen und sah so abwechselnd zwischen den Brüdern hin und her. Hatte er nun etwas falsch gemacht? Was störte Yazoo, dass er so geschockt die beiden betrachtete und schließlich wortlos die Küche betrat? "Stimmt was nicht? Er war doch eben noch so fröhlich", bemerkte Reno und legte wie eben geplant nun auch seinen zweiten Arm um Kadaj. Kadaj sah ebenfalls etwas verwirrt hinter seinen Bruder hinterher, zuckte dann aber dann mit den Schultern und hatte keine Ahnung, was er hatte. „Keine Ahnung, was er hat", antwortete er daher und hielt Renos Arme, die beide um ihn geschlungen hatte, mittig fest und sah erneut auf, als Yazoo mit einer Flasche Wasser aus der Küche kam und sich auf den Sessel setzte. Noch immer starrte Yazoo die beiden an, dann aber schmunzelte er, öffnete die Wasserflasche und nahm einen Schluck. „Was ist das jetzt zwischen euch beiden?", wollte er dann aber doch neugierig geworden wissen und stellte die Flasche neben sich auf den Boden. Was das war, wollte Yazoo wissen? Kadaj blinzelte verwirrt, dann aber schien er zu überlegen, was genau das war. So genau wusste Kadaj das nicht. Das Einzige, was er wusste, war, dass er sich in Renos Nähe wohlfühlte, dazu geboren und auch sicher. Außerdem mochte er ihn. Aber das erst seit Kurzem, vorher nicht, denn da war er ja noch menschlich und das war einige Jahre schon her. Aber konnte er das Yazoo SO sagen? „Ich mag Reno halt", erzählte er daher schulterzuckend und grinste. „So, so, du magst ihn also. „ Yazoo nickte. „Nun ja, mir soll es egal. Es ist deine Sache und ich misch mich da auch nicht ein." Gut so, denn Kadaj mischte sich bei Yazoo und Vincent auch nicht ein. Wobei sein Bruder diesbezüglich ja immer ganz gerne mal alles abstritt. Eine zufriedene Wärme breitete sich nun noch mehr aus, jetzt wo er beide Arme um den Anderen gelegt hatte und diese auch sehr willkommen gehalten wurden. Yazoo schien es irgendwie zu stören, dass sie beide so dasaßen, auf jeden Fall war er neugierig. Was zwischen Kadaj und ihm sein sollte? Hm, wenn der Vampir recht überlegte, dann würde er es gegenseitiges Vertrauen nennen, anfreunden, Sicherheit und Geborgenheit. Lieb lächelte er als er Kadaj's Definition dazu hörte. Doch auch mit dieser Äußerung erschien Yazoo nicht so zufrieden zu sein, auch wenn er meinte, es sei ihm egal. Wenn der schon so reagierte, wie würde da erst Loz reagieren? Und wie würden die zwei reagieren, wenn sie von der Aufruhr erfuhren, die in diesen vier Wänden stattgefunden hatten? Yazoo schien es auch wirklich mehr schockiert zu haben, dass die beiden so eng beieinander sind, als dass die Tür nun aus einzelnen Splitter bestand. Was sollte denn dieses Grinsen jetzt? Yazoo runzelte verwundert die Stirn, sagen tat er aber nichts, denn ein Grinsen konnte alles bedeuten. Yazoo nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche, dann schweifte sein Blick zur Tür und er stand auf. „Was ist denn mit der Tür passiert?", wollte er wissen, drehte sich wieder um und sah Kadaj aufmerksam an. „Cloud war hier und hat die Tür eingetreten", antwortete er. „Aja und warum?" Yazoo besah sich nochmals die Tür und seufzte. „Der latscht doch nicht einfach so Türen ein!" „Tut er auch nicht, aber Noctis war hier und..." Yazoos schallendes Gelächter ließ Kadaj stoppen und jetzt war er es, der verwirrt guckte. „Was ist so lustig?" „Dein Freund ist tot, oder hast du das vergessen?", fragte Yazoo noch immer halb lachend. „Reno ist auch tot, und doch noch hier. Immerhin ist er ein Vampir und Noctis wurde gebissen. Aber falls du, das so lustig findest, ruf halt Cloud an und frag ihn!" Kadaj schnaubte leise und zog eine empörte Schnute. „Genesis hat ihn also gewandelt, ja?", fragte Yazoo erneut, beruhigte sich wieder und setzte sich hin. „Ja, und das ist noch nicht alles!" „Was kommt denn noch?", wollte Yazoo wissen und der Blick Kadajs sagte deutlich, dass da etwas kam, was weniger erfreulich war. „Er will, dass ich mir das Leben nehme." Bitte? Yazoo sah Kadaj entsetzt an, ehe er sich fasste. "Das wirst du nicht machen! Das wirst du ganz sicher nicht machen!" Yazoo sprang auf und tigerte durch das Wohnzimmer, glich einem lauerndem Löwen. „Werde ich auch nicht, aber er beherrscht Körperkontrolle", seufzte Kadaj leise und sah Yazoo ernst an. „Körper- was?" Yazoo blieb stehen und wirkte wie erschlagen. Was war denn Körperkontrolle und was machte man damit? „Er kann den Körper anderer kontrollieren und sie somit zum Gehen zwingen oder aber auch zu anderen Dingen, die den Körper betreffen", erklärte Kadaj und sah zu, wie sein Bruder immer blasser und nervöser wurde. Leicht rollte Reno mit den Augen, die fiel dem jetzt erst auf? Aber zu dem Thema Tür, Cloud und dessen sonstige Angewohnheiten äußerte sich gar nicht. Jedoch war auch er verwirrt, als der Andere lauthals zu lachen begann. Er ahnte übles und lag damit richtig. Soweit weg konnte noch nicht mal er in einem Fettnäpfchen treten! Böse blickte er ihn an, schluckte, als Kadaj es so formulierte, dass auch Reno tot sei und doch hier sitzt, spricht, atmet, bewegt sich und sogar Nahrung zu sich nimmt. Er konnte ja gut nachvollziehen, dass Kadaj sich so darüber aufregte, man hätte es aber auch ein wenig anders formulieren können. Yazoo schien so langsam begriffen zu haben, da er ruhiger wurde und gar immer mehr entsetzter und geschockter reagierte. Der Rothaarige überließ es Kadaj, den Tag voller Ereignisse zu erzählen, ballte lediglich seine Hände zu Fäuste, als er daran zurückdachte, wie schwach er sich dem Anderen vorkam. Dabei schloss er seine Erinnerung an heute, wie er es aus seiner Sicht empfand, unabsichtlich in den Kopf von Kadaj. Davon hatte er selber nichts mitbekommen und so nickte er Yazoo bestätigend zu, als dieser auch vorsichtig ihn ansah, wohl wissen wollte, ob das nicht ein schlechter Witz sein sollte. Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt. Noctis stand mal eben von den Toten auf und spazierte hier rein und dann trat auch noch Cloud die Tür ein. Was kam denn noch? „Wo ist er jetzt?" „Bei Rufus", erwiderte Kadaj, spürte und sah, dass Reno die Hände zu Fäusten ballte. Leise seufzte er, drehte den Kopf und blickte ihn an. Sagen tat er nichts, nahm aber eine seiner Hände hoch und legte sie ihm auf die Wange. „Reg dich nicht auf, wir können es eh nicht ändern", murmelte er leise. Bei Rufus also, na fein, dann war Rude wohl auch dabei gewesen. Yazoo mochte den noch immer nicht, aber das war ein Thema für sich und gehörte hier auch nicht hin. „Wenn er bei Rufus ist, dann ist ja alles in Ordnung." Kadaj schüttelte den Kopf. "Nein, es ist nicht in Ordnung. Genesis hat ihn gewandelt und wer weiß, wer der alles drauf hat, um ihn da herauszuholen." Hoffentlich hatte der nicht auch noch Sephiroth gebissen. Wäre dem so, dann könnte es durchaus lustig bis unterhaltsam werden. „Wo steckt Vincent?" Wo Vincent steckte? Woher sollte er das denn wissen? Yazoo brauchte einen Moment, ehe er antwortete. „Ich nehme an zu Hause oder unterwegs. Warum?" Kadaj sah seinen Bruder streng an."Ruf ihn an. Ich muss ihn was fragen." Jetzt anrufen? Es war kurz vor eins in der Nacht und ... Okay, so wie Kadaj ihn ansah, meinte er das wohl durchaus ernst und so fügte sich Yazoo und rief Vincent an. Es dauerte etwas, bis dieser an sein Handy ging, etwas Unverständliches brummte und dann erst fragte, was der Grund seines Anrufes sei. „Warte..." Yazoo warf Kadaj das Handy zu und dieser fing es galant auf. "Sorry, Vincent, aber es ist wichtig. Wer hat Sephiroth gewandelt?" Wieder dauerte es etwas, dann hörte man kurz ein leises Murmeln und dann hörte er wieder Vincent. „Sephiroth wurde von einem älteren Mann gewandelt. Mehr weiß er auch nicht mehr." Damit wurde das Gespräch beendet und erleichtert seufzte Kadaj auf. „Ein älterer Mann, kein Genesis", erklärte Kadaj. Die Hand auf seiner Wange und die gemurmelten Worte des Silberhaarigen ließen ihn beruhigen. Da musste er Kadaj recht geben, wer garantierte ihnen denn nicht, dass da eventuell auch ein Maulwurf irgendwo war? Leise seufzte er, wie kam es nur, dass er da mit hineingezogen worden war? Verwirrt sah er Kadaj an, ebenso wie Yazoo. "Was willst du denn von dem gruseligen Typen?", fragte er etwas verwirrt. Ja, er fand Vincent mehr als nur gruselig, ein Mensch der solch ein Wissen und eine merkwürdige Macht über Vampire verfügt, der konnte nur gruselig sein! Doch bekam er keine Antwort, musste dem Gespräch lauschen und lehnte sich am Ende etwas entspannt zurück ins Sofa. "Hm... Körperkontrolle... Das zählt bestimmt nicht nur auf Menschen...", sprach er leise seine Gedanken aus. Er wollte nicht wirklich Panik verbreiten, aber könnte es nicht auch möglich sein, dass ein alter Mann als Vampir gesteuert von einem anderen Vampir jemanden wandelte? Und wer weiß, was es noch für Fähigkeiten alles gab? Fragend und leicht schulterzuckend blickte er die beiden im Wechsel an. Was er mit dem grusligen Typen wollte? Fast hätte Kadaj bei der Frage gelacht, ließ es aber sein. Immerhin wollte Yazoo was von diesem und da sollte er ihn auch fragen. Yazoo grummelte nur wegen der Bemerkung, schritt kurz in die Küche, kam aber kurz darauf wieder. Scheinbar nur, damit er nicht gleich platzte. Und da sagte man ihm ständig nach, er würde sich anstellen. Yazoo war da um einiges schlimmer und er war es doch, der nicht in die Pötte kam! Kadaj war da immerhin schon weiter, kuschelte mehr oder weniger fast schon auf dem Sofa und doch stutzte er, als er Renos leises Gemurmel hörte. Ob auch Vampire der Körperkontrolle unterzogen werden konnten? Ein berechtigter Gedanke, den Reno da laut aussprach. Yazoo sah ebenfalls sorgenvoll aus, seufzte und strich sich durch die Haare. Vincent hatte Sephiroths Fähigkeit durch einen Biss erkannt, allerdings wurde er durch etwas unterbrochen und konnte etwas nicht ganz deuten. Yazoo seufzte abermals und sah zu Kadaj zu Reno. „Ich schätze mal, dass Herr Grusel nochmals antraben muss. Ob es ihm nun gefällt oder nicht." Ach Vincent sollte nochmals herkommen? Und warum? Aber so wie Yazoo wirkte, meinte der das durchaus ernst und mal ohne Hintergedanken. „Dann ruf ihn an", merkte Kadaj an, hatte dazu nicht mehr zu sagen, denn immerhin war das nun Yazoos Sache und nicht seine. Er blieb lieber sitzen, kuschelte sich an Reno an und genoss noch die derzeitige Ruhe, die allerdings je unterbrochen wurde, als die Tür aufging und Loz reinpolterte. Er hatte also auch Feierabend und Tifa scheinbar seltsame Laune, weswegen der große Teddybär nun ebenfalls das Wohnzimmer betrat. Loz sagte jedoch vorerst nichts, holte sich stattdessen ein Bier aus der Küche und setzte sich zu Yazoo. Wohlgemerkt auf die Lehne des Sessels, da Yazoo galant den ganzen Platz einnahm und gerade nach seinem Handy suchte. Freie Meinungsäußerungen über gewisse Personen durfte man hier nicht haben, aber das hatte der Rothaarige auch schon ein bis zwei Tage zuvor festgestellt. Diese Menschen schienen nicht so locker zu sein, was solche Äußerungen angingen. So deutete der Vampir jedenfalls das Grummeln Yazoos und das kurzzeitig Zurückziehen in die Küche. Und nun schien er auch noch was in den Raum geworfen zu haben, woran die beiden nie gedacht hätten. War dieser Gedankengang so abwegig? Nein, so sorgenvoll wie die beiden Menschen nun aus der Wäsche schauten, war es ein guter Gedanke, je nachdem wie man es betrachtet. Reno lächelte. "Ich glaube, Vampire kann man nicht ganz so leicht kontrollieren! Es kommt bestimmt mit auch die mentale Einstellung..." Und noch bevor Kadaj sich nun vielleicht angegriffen fühlen konnte, erklärte Reno sich rasch. "Ich will damit nicht sagen, dass du schwach bist, Kadaj. Aber Gefühls-technisch bist du Noctis gegenüber schon angeschlagen." An für sich wollte er diesem Mr. Grusel nicht noch mal gegenübertreten. Er empfand es als anstrengend! Vielleicht entspannend für einen Menschen, doch als Vampir vermochte er nicht in dessen Nähe zu verbleiben. Doch das Wissen von ihm ist sehr wohl nützlich und da nun auch Reno in dieser Sache mit drin steckte, musste er es eben ausharren. Das Ankuscheln von Kadaj war dafür umso angenehmer! Ungern würde er ihn auch alleine mit diesem Problem lassen, dazu hatte er bereits einen zu großen Narren an diesem Menschen gefressen! "Wenn die Tür immer so geöffnet wird, dann hält sie wirklich nicht sehr lange..", seufzte er schnaufend, als Loz herein polterte. Dieser Bruder schien sich aber weniger daran zu stören, dass Vampir und Mensch so dicht aneinander saßen. Etwa toleranter? Oder eine längere Leitung? War ihm auch egal, lieber legte er seinen Kopf an den von Kadaj, vielleicht könne er dieses sichere Gefühl an dessen Seite noch ein wenig genießen. Vampire konnte man also nicht so leicht kontrollieren? Nun ja, wenn Kadaj sich Chaos so betrachtete, war der auch nur schwer zu kontrollieren und der war nicht mal ein Vampir. Sephiroth war ebenso schwer zu bändigen, selbst als Mensch war er so präsent, dass es sich wirklich niemand getraut hatte, ihn in irgendeiner Weise verbiegen oder gar unterdrücken zu wollen. Angegriffen fühlte sich Kadaj dadurch nicht. Immerhin war er menschlich, dazu stand er seit Beginn seines plötzlichen Lebens immer im Schatten des Generals und Vampire waren eben Wesen, die man mit Vorsicht genießen sollte. Kostproben hatte Kadaj reichlich bekommen, auf die konnte er nun gut und gerne verzichten. Leider war das Leben kein Ponyhof und er musste sich damit auseinandersetzen. Ob er nun wollte oder nicht. Daher lächelte Kadaj auch. „Noctis war schon immer besser als ich. Er beherrschte Techniken, davon kann ich nur träumen." Mehr wollte er zu dieser Person nicht sagen, denn scheinbar änderten sich Menschen, wenn sie zu Vampiren wurden. Die einen ins Positive und andere eben leider ins Negative. Freundschaft zählte dann nicht mehr, aber scheinbar dumme und haltlose Versprechen, die man sich im Rausch des Alkohols gegeben hatte. Kadaj schnaubte kurz, sah dann aber auf, als Reno von der Tür sprach und schmunzelte. Ja, Loz war zwar der Älteste, aber er führte sich manchmal wie der Elefant im Porzellanladen auf. Nicht absichtlich. Allerdings machte ihn diese Art auch so liebenswert und knuffig, wie ein übergroßer Teddybär. Vermutlich mochten Denzel und Marlene ihn genau deswegen, oder aber auch, weil Tifa ihn auf ihre Art mochte. „Notfalls muss morgen doch eine Neue her", murmelte Kadaj in Gedanken versunken, spürte dabei, wie Reno den Kopf an den seinigen lehnte und schloss kurz die Augen. Yazoo telefonierte derweil mit Vincent und Loz trank sein Feierabend-Bier. Eigentlich alles ganz harmonisch, wenn man mal die Vampire wegdachte. Jedoch waren diese echt. Kein Traum, keine Fantasie eines Autoren und gefährlicher, als es Graf Dracula je hätte sein können. Kadaj öffnete die Augen, sah zu Loz. „Wie geht es Tifa?", wollte er wissen, denn mit Sicherheit hatte sie von der Gefahr schon gehört. „Es geht schon. Sie macht sich Sorgen wegen der Kinder." Verstehend nickte Kadaj, denn die beiden waren zwar älter geworden, waren aber dennoch Kinder. Marlene eher noch als es Denzel mit seinen mittlerweile 14 Jahren war. Wirklich sicher waren sie bei Tifa nicht, auch wenn Cloud dort wohnte. Er war ständig unterwegs und Tifa konnte zwar ordentlich austeilen, aber gegen Vampire hätte auch sie vermutlich kaum eine Chance. Kapitel 15: ------------ Kadaj schnaubte kurz, sah dann aber auf, als Reno von der Tür sprach und schmunzelte. Ja, Loz war zwar der Älteste, aber er führte sich manchmal wie der Elefant im Porzellanladen auf. Nicht absichtlich. Allerdings machte ihn diese Art auch so liebenswert und knuffig, wie ein übergroßer Teddybär. Vermutlich mochten Denzel und Marlene ihn genau deswegen, oder aber auch, weil Tifa ihn auf ihre Art mochte. „Notfalls muss morgen doch eine Neue her", murmelte Kadaj in Gedanken versunken, spürte dabei, wie Reno den Kopf an den seinigen lehnte und schloss kurz die Augen. Yazoo telefonierte derweil mit Vincent und Loz trank sein Feierabend-Bier. Eigentlich alles ganz harmonisch, wenn man mal die Vampire wegdachte. Jedoch waren diese echt. Kein Traum, keine Fantasie eines Autoren und gefährlicher, als es Graf Dracula je hätte sein können. Kadaj öffnete die Augen, sah zu Loz. „Wie geht es Tifa?", wollte er wissen, denn mit Sicherheit hatte sie von der Gefahr schon gehört. „Es geht schon. Sie macht sich Sorgen wegen der Kinder." Verstehend nickte Kadaj, denn die beiden waren zwar älter geworden, waren aber dennoch Kinder. Marlene eher noch als es Denzel mit seinen mittlerweile 14 Jahren war. Wirklich sicher waren sie bei Tifa nicht, auch wenn Cloud dort wohnte. Er war ständig unterwegs und Tifa konnte zwar ordentlich austeilen, aber gegen Vampire hätte auch sie vermutlich kaum eine Chance. Auch wenn Kadaj von sich selber behauptete, stetig im Schatten des nun gewandelten Menschen gelebt zu haben, so glaubte Reno nicht daran. Jemand, der so verbissen sich an ein unmoralisches Versprechen festhält, kann nicht besser sein. Ein angenehmer Moment der Stille trat ein, das ruhige Atmen von Kadaj war laut und deutlich zu vernehmen, die Schlücke von Loz und weiter im Hintergrund, fast jedes Wort vom telefonierenden Yazoo. Manchmal sind zu gute Ohren wirklich nicht hilfreich. Auch er öffnete die Augen, als die Stimme Kadajs zu vernehmen war. Ruhig hörte er zu. Also wurden nicht nur Unschuldige mit hereingezogen, sondern auch noch wehrlose Kinder. "Gibt es keinen sicheren Ort, bei dem die beiden unterkommen können?" Wobei, wenn er seine eigene Frage nun beantworten würde, kämen ein 'Nein' hinaus. Vampire vermehren sich zurzeit wie Zecken, wo sollten da schon Kinder sicher sein? Schließlich gähnte der Rothaarige, drückte Kadaj vorsichtig von sich und stand ebenso vorsichtig auf. Erstmal lang strecken. Dabei knackten ein bis zwei, drei Knochen bei ihm. "Ihr seid ja nun da, dann kann ich ruhig gehen, oder?" Reno sah erst mal fragend zu Loz, dann zu Kadaj. Eigentlich mochte der Vampir nicht gehen, aber er bekam Hunger und bevor er über Kadaj herfällt, ging er lieber auf die Jagd. Zwar glaubte er kaum, dass Loz und Yazoo was ausrichten können, falls noch so ein irrer Neugeborener hier antanzt, doch was muss, das musste. Ob es einen sicheren Ort für Kinder gab, noch dazu für Denzel und Marlene? Kadaj überlegte, doch bevor er antworten konnte, hatte Yazoo bereits aufgelegt und die Frage Renos gehört. „Mir fällt nur eine Sache ein, wo die Kinder sicher wären und das wäre oben in der Luft. Cid sein Flugschiff wäre sicher, außer Vampire können fliegen." Ein Luftschiff? Klar, Cid kannte die beiden Kinder und sie vertrauten ihm. Yazoo war manchmal echt genial, das musste Kadaj ihm lassen und nickte zufrieden. „Vincent hat doch einen recht guten Draht zu Cid." „Ja, den hat er. Fragen wir ihn nachher. Er ist auf dem Weg", merkte Yazoo an und sah verwirrt auf, als Reno so plötzlich Kadaj wegdrückte. Zwar vorsichtig, aber dennoch drückte er Kadaj weg. Scheinbar verstand der aber, setzte sich für seine Verhältnisse wieder normal hin und sah auf. „Du kannst gehen und du hast ja gehört, dass Vincent gleich kommt", erwiderte Kadaj ruhig, ehe er Platz machte und Loz neben sich ließ, da dem der Sessel zu unbequem war. „Genau und wenn doch so ein Blutsauger kommen sollte, dann blase ich dem den Schädel weg", grinste Yazoo amüsiert, zückte seine Schusswaffe und steckte locker wieder weg. Ja, den Kopf sollte man dann aber auch treffen, dachte sich Kadaj, denn Yazoo schoss zwar gut, aber hatte nie auf Köpfe gezielt. Ebenso Loz. Kadaj hingegen schon, wobei er seine Zwillingsklinge hatte und die ohnehin rasiermesserscharf war und perfekt Körperteile abtrennen konnte. Ausprobiert hatte Kadaj das aber nicht. Noch nicht! Allerdings würde er, wenn Noctis vor ihm stehen würde... Er würde ihm ohne mit der Wimper zu zucken, den Kopf abschlagen und den nächsten Abhang runter-kicken. Nette Vorstellung. Fußball mit einem Kopf spielen. Gehässig grinste Kadaj, stand dann aber doch auf und war dann doch so nett und brachte Reno zur Tür. "Nein, eigentlich können wir nicht fliegen, da oben sollten sie also sicher sein!", meinte er, während er sich streckte. Erst wollte er noch etwas anmerken wegen Vincent, ließ es aber dann doch sein. Immerhin kennen die sich ja alle schon lange und nur, weil er ihm gruselig erscheint, heißt es ja nicht, dass er nicht Sicherheit bieten konnte. So nickte er, musste aber leise Schmunzeln, als er das von Yazoo hörte. Reno zweifelt keineswegs an deren Fähigkeiten, dennoch glaubte er dann doch eher an Vincent, als an die beiden. Lieber nichts dazu sagen, sonst sind die noch Beleidigt. "Also schön, dann gehe ich mal", lächelte er leicht und bewegte sich schon Richtung Tür. Er ließ sich gerne begleiten, vor allem von Kadaj. "Dein Grinsen eben... du kannst zwar echt süß und knuffig aussehen, aber das eben war wirklich das Gegenteil davon. Galt bestimmt Noctis?", fragte er, öffnete die Tür und ging schon mal hinaus. Kurz sah er an dem Menschen vorbei, Richtung Wohnzimmer. "Ich vertraue euren Fähigkeiten ja, aber ich glaube die zwei überschätzen sich etwas, was meine Gattung angeht.." Besorgt blickte er ihn an, stützte sich an den Türrahmen ab und lehnte sich flüchtig zu Kadaj hinüber, hauchte ihm ebenso flüchtig einen Kuss auf die Stirn. Er weiß nicht, was da gerade über ihn gekommen ist, doch er machte sich Sorgen und wollte wirklich ungern gehen. "Ich beeile mich mit dem Abendessen!", lächelte er Kadaj zu und ließ seiner Aussage dann Taten folgen. Rasch bewegte er sich vorwärts, zu schnell für ein menschliches Auge. Doch er wollte auch schnell wieder da sein. Sein Grinsen war also das Gegenteil von süß und knuffig. Stimmte sogar. Er grinste selten süß bis knuffig, eher böse, kalt, herablassend und jenseits von dem, was andere unter einem netten Lächeln sahen. Aber ja, es galt gedanklich Noctis und seinem störenden Kopf, der mittlerweile alles machen konnte. Da musste man das Kopfkino doch mal kurbeln lassen und sich an Dingen erfreuen, die nicht real waren. „Ja, es galt Noctis, aber eher seinem rollenden Kopf", merkte Kadaj leise an und blieb verwundert in der Tür stehen. Seine Brüder unterschätzen sich und Vampire also. Nun ja, wenn Reno meinte. „Du hast wohl... aja..." Kadaj sprach nicht weiter. Nicht, weil er nicht wusste, wie er das sagen sollte, sondern eher, weil er auf die Stirn geküsst wurde. Ein solcher Kuss hatte eine Bedeutung. Tifa hatte das mal erklärt, weil Loz das bei ihr und Marlene auch immer tat. Blinzelnd und den Kopf schüttelnd sah er Reno nach, wusste nicht, was er dazu sagen sollte und schloss stattdessen die Tür und tappte immer noch sichtlich verwirrt zum Wohnzimmer. „Was hast du denn?", fragte Yazoo und sah Kadaj an, als dieser sich fast in Gedanken neben das Sofa setzen wollte. Loz fing ihn gerade noch so ab und zog ihn etwas unsanft auf die Couch. „Ich?" „Nein,du!" Yazoo schüttelte den Kopf, stand dann aber auf und sah aus dem Fenster raus. Draußen war es stockdüster, kaum ein Mensch war zu sehen und einige der Straßenlaternen gaben bald ihren Geist auf. Wie er sich das gedacht hatte, bekam er seine Bestätigung zu Noctis. Konnte er aber auch zu gut verstehen. Doch nun musste er wirklich seinen Hunger stillen und da bestimmt schon bekannt war, dass er sich bei Menschen eingenistet hatte, ging er lieber wieder außerhalb auf die Jagd. Sein Hunger war auch inzwischen so groß geworden, dass seine Beute die heutige Nacht nicht überleben wird. So schaltete sich seine Vernunft nun aus und seine wilden Instinkte erwachten und rasch stiegen ihm da ein bis zwei leckere Quellen in die Nase. Leider beides Fehlanzeige gewesen, beide Leichen schon ausgeblutet. Murrend sah er sich weiter um, vernahm nicht nur Leckerbissen, sondern auch Artgenossen! "Hier wimmelt es nur so von denen...", stellte er leise murmelnd für sich fest und setzte sich nun auch das Ziel, vielleicht ein wenig über den kommenden Krieg herauszufinden. Dafür müsste er sich aber erst beweisen und sich mit "Anderen" seiner Art anlegen. Schnell fand er da auch welche, machten selber gerade Jagd auf Menschen. So ließ er ihnen erst mal die mühsame Arbeit voll richten, die Beute zusammenzutreiben, ehe er sich da einmischte und mit drum rangelte. Gerade, als einer der anderen Vampire ein Zeichen gab, um die Beute, in dem Falle die Menschen in die Enge treiben sollten, sah einer direkt zu Reno und fing an zu knurren. Nicht nur, dass dieser ihr Revier betreten hatte, nein, er wollte scheinbar auch noch etwas vom Kuchen abhaben. Neugierig traten zwei von vier Vampiren auf Reno zu, erkannten von Weitem schon, dass dieser nach Mensch roch und genüsslich leckten sie sich über die Fangzähne. „Du riechst wirklich sehr nach Mensch!", gurrte der Jüngere und schnupperte an Reno, als sei er ein Hund, der von einem Anderen begrüßt wurde. „Den Geruch kenne ich sogar. Ist dem von Sephiroth sehr ähnlich." „Bähhh..." Der Andere schüttelte sich und verzog das Gesicht. „Sephiroth ist nen Verräter. Der hat sich bei diesem Vincent eingenistet." „SCHLUSS JETZT!" Ein weiblicher Vampir trat auf die beiden Streithähne zu, musterte aber neugierig Reno. „Was für ein hübscher Junge", stellte sie lächelnd fest und schlich um ihn herum. Dann aber wandte sie sich wieder an die beiden anderen. „Steht nicht so blöd herum. Fangt mir das Essen ein und dann lasst uns speisen." Wieder wandte sie sich an Reno. „Du bist eingeladen", schnurrte sie verführerisch. Reno knurrte ebenso zurück, ließ sich das auch nicht so einfach bieten, dass der eine ihm so nahe kam. Finster blickte er die beiden an, sagte nichts zu seinem menschlichen Geruch und grinste nur, als Sephiroth fiel. "Was habt ihr denn mit dem zu schaffen?", fragte er, grinste noch mehr, als ein weiblicher Vampir hervortrat und die beiden andere scheuchte. Still, aber locker blieb er stehen, als sie ihn so rundherum musterten und lächelte schließlich ebenso verführerisch zurück. "Oh wie freundlich von euch, dem sage ich nicht ab!", ging er auf die Einladung ein. Sollte er da vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen haben? Hoffentlich war das kein zu gefährliches Spiel, was er hier trieb. So folgte er ihr, war immerhin ihr Gast und freute sich wirklich auf das Abendmahl. "Ich muss mich entschuldigen, ich bin einfach so in euer Revier eingetreten. Doch ich bin nur ein Reisender, alleine unterwegs und lass mich hier und dort mal nieder", erklärte er sein Eindringen. Was sie mit Sephiroth zu schaffen hatten? Eigentlich nichts, bis er auftauchte, gebissen wurde und ihren Anführer getötet hatte. So jedenfalls erklärten sie Reno die Kurzversion, als dieser sich zu einem gemeinsamen Mahl anschloss. Allerdings war das Vampirmädchen nicht dumm, nickte auf Renos Worte hin, er würde ein Reisender sein und sich hier und da mal niederlassen. Noch sagte sie nichts, wies stattdessen die drei Anderen an, ihr Abendessen einzukesseln und dann erst mischte sie sich ein. Eine kleine Gruppe von Teenagern. Nicht älter als 16 Jahre alt und der unschuldige Geruch war mehr als verlockend. Neugierig sah sie zu, wie ihre Kollegen blitzschnell agierten, einen nach dem Anderen k.o. schlugen und erst dann, trat sie näher und erntete die Früchte der süßen Jagt. Bevor sie jedoch die Zähne in eines der Opfer schlagen konnte, packte sie jemand von hinten und sah sie grimmig an. „Na, na, na. Geht man so mit seinesgleichen um?" Das Vampirmädchen zuckte heftig zusammen, starrte hinter sich und ihr war, als würde der Andere tief in ihren Geist eindringen." W-wer bist du?" Der wesentlich ältere Vampir lachte dunkel, antwortete ihr jedoch nicht, sondern trennte ihr mit einem Ruck den Kopf ab, ehe er ihn achtlos fallen ließ. „Immer noch so naiv wie früher, Reno." Er schüttelte den Kopf und sah, wie die Anderen buchstäblich die Flucht ergriffen. „Schwächlinge, nichts als Schwächlinge", seufzte Angeal und wandte sich Reno wieder zu. Ein wenig verwirrt war er schon von dieser Gruppe, hatte Sephiroth, ein gefürchteter Mensch, sich wandeln lassen? Gut, dass er dann den Anführer tötete, damit hatte der Rothaarige gerechnet, aber irgendwas fand er komisch an dieser Sache. Also nichts mit Körperkontrolle durch einen anderen Vampir? Sollte der Typ schon so alt gewesen sein, dass er unachtsam war? Ruhig schaute er dem Spektakel zu, sie hatte die Anderen wirklich gut im Griff, dass diese so unbeugsam ihrer Anweisung Folge leisteten. Und durchaus könnte er heute satt werden, sah aber ebenso erschrocken, als hinter ihr ein Weiterer auftauchte, einer, der nicht zu denen gehörte. "Was zum..?" Wie war denn seine Frage zu verstehen? Alle, bis auf Reno, flüchteten. "Muss ich dich kennen?" Hatte er Reno mit seiner Frage gemeint? Schien, als hätte man Reno also eine Falle gestellt, wenn der Andere ihm so kam. Wie jetzt, musste er ihn kennen? Angeal wirkte verwirrt, dann aber fiel ihm ein, dass es noch jemanden gab, der nach seiner Wandlung alles vergessen hatte. Scheinbar waren nur Genesis, Sephiroth und er selber in der Lage, sich vollständig zu erinnern. Angeal seufzte und schmunzelte, als er Reno so ansah. „Du bist ein ganzes Stück gewachsen, aber menschlich bist du nicht mehr", merkte er an, sah dabei auf die Jugendlichen und zuckte mit den Schultern. „Essen musst du was, du siehst nämlich ein wenig ausgehungert aus", stellte er fest und sprach weiter. „Nur zu, bedien dich. Ich hab schon gegessen und bin eigentlich auch nur auf der Suche nach meinem verloren gegangenen Welpen. Du hast ihn nicht zufällig gesehen?" Kurz beschrieb er Reno Zack, aber da der sich genauso wenig erinnerte, hatte er diesen bestimmt nicht gesehen. So wie der Andere gerade schaute, musste Reno ihn kennen! Ja, so wie der auch mit ihm sprach, musste er ihn definitiv kennen. "Nein, leider nicht. Wäre aber super, wenn du mir deinen Namen nennen könntest. Und was meintest du eben, bevor du sie hingerichtet hast?", fragte er weiter. Das lässt er sich nicht zweimal sagen und stürzte sich auf die Jugendlichen, welch ein Festmahl und alle für ihn! Damit sollte er eine Zeitlang haushalten können. Er sieht immerhin nicht nur ausgehungert aus, er ist ausgehungert. Da von dem Anderen keine Feindseligkeit ausging, brauchte er auch nichts zu befürchten. "Sorry, aber so einer ist mir nicht untergekommen!", zuckte er mit den Schultern und leckte sich das Blut von den Lippen. "Du hast mir zwar ein Festmahl beschert, aber ausfragen kann ich die nicht mehr", seufzte er und musterte Angeal. Vielleicht hat der eine Ahnung von allem. "Sag, stimmt es, dass Sephiroth von solchen gewandelt worden ist?" Skeptisch hob er eine Augenbraue. "Und wie konntest du deinen Welpen verlieren?" Angeal lachte hell auf, als Reno seinen Namen wissen wollte und auch, was er zuvor gemeint hatte. Es wunderte ihn ein bisschen, dass Reno es selbst nicht erkannt hatte, aber vielleicht hatte er auch eine Art Blockade? „Mein Name ist Angeal und was ich vorhin meinte?" Er lief ein wenig herum, sah dem ausgehungerten Reno kurz beim Essen zu und seufzte, als er hörte, dass er Zack nicht gesehen hatte. „Du kannst keine Gedanken lesen, oder? Die junge Dame hat in deinem Kopf herumgewühlt und sie sah Dinge, die bereits geschehen sind. Hätte ich sie nicht getötet, wären deine Menschen jetzt in Gefahr", erklärte er wissend, denn auch Angeal konnte sowohl Gedanken lesen, als auch dahinter kommen, was ein normaler Vampir plante. Bei Genesis sah das anders aus. Er konnte sich komplett sperren, verhindern, dass man in seinen Geist eindrang und Informationen erhielt. Wieder entwich ihm ein Seufzen und er blickte Reno erneut an, als er etwas von Sephiroth wissen wollte. „Ja, Sephiroth wurde von einem dieser Vampire gewandelt. Allerdings von dem Ältesten und der war recht mächtig. Aber machen wir uns mal nichts vor. Unser ehemaliger General hat das Kämpfen nicht verlernt und weiß sich zu wehren." Außerdem hatte er ein paar hübsche Fähigkeiten übernommen. Einige waren sogar recht nützlich im Kampf gegen Genesis. Allerdings war es fraglich, auf wessen Seite er kämpfen würde. Angeal war sich da nämlich nicht ganz so sicher. Wie er aber Zack verlieren konnte, war selbst ihm schleierhaft. Okay, Zack war noch jung und sprunghaft, wollte die Welt entdecken und der Gefahr ins Auge sehen. Hatte ihn menschlich gesehen auch das Leben gekostet und er hatte ihn gewandelt, weil er nicht bereit war zu sterben. „Zack ist etwas sprunghaft, er..." „Bin ich nicht!" Zack stand plötzlich hinter ihm und das nicht alleine. Auf dem Arm trug er einen Welpen. Verletzt an seinem Bein und am Zittern. „Ich hab den kleinen Kerl hier gefunden und er ist verletzt", erklärte er Angeal und dieser nickte. „Dann sollten wir ihn rasch versorgen, denn das Blut könnte hungrige Vampire anlocken." Angeal ... Hm, irgendwie sagte ihm der Name etwas, aber er wusste nicht woher. Vielleicht hatte er ihn mal gelesen? Seine Gedanken hielten ihn jedenfalls nicht vom Essen ab, dazu waren diese Teenager zu lecker! Etwas fragend schaute er schließlich auf, wischte sich die Reste an Blut von den Lippen und stellte sich wieder hin. "Kann das jeder Vampir?" Diese Frage interessierte ihn eher, als die Tatsache, dass auch dieser Vampir nun etwas von Renos Menschen wusste. Wieso war er ein Vampir ohne Fähigkeiten? Oder hatte er welche, ohne sie je genutzt zu haben? Dann stimmte wenigstens das, was diese Wilderer kurz vor ihrer Flucht erzählten. "Konnte nur sie in meinen Kopf sehen, oder die anderen auch?" Er wollte sichergehen, dass Kadaj und seine Brüder sicher waren. Jedoch wenn es sich eher um Schwächlinge gehandelt hatte, dann würden die drei mit denen locker fertig werden. Leicht näherte er sich Angeal, blieb aber auf Distanz und sah an ihn vorbei, als dieser ihm erst erklärte, der verlorene Junge sei sprunghaft und kurz darauf dieser hinter ihm auftauchte. Sofort erkannte der Rothaarige das sanfte Wesen in diesem und lächelte. "Wie wahr, vielleicht sollten wir aus dieser Gegend auch verschwinden. Hier scheinen sich viele aufzuhalten", gab er einen Beitrag dazu. Ob es den beiden recht war, dass er sich ihnen kurz anschloss? Reno hatte seine Fähigkeiten wohl noch nie ausprobiert, so wie das klang? Angeal schmunzelte daher auch. „Jeder Vampir kann untereinander Gedankenlesen, allerdings nur wenige auch bei Menschen", erklärte er Reno wissend und seufzte kurz über Zack und den kleinen Hund. Was schleppte er auch immer verletzte Tiere an? Die machten nur Sorgen und brauchten Futter. Aber gut, er konnte Zack noch nie etwas abschlagen, auch nicht, als er noch lebte. Von hier verschwinden? Eine gute Idee, immerhin roch er andere Vampire und diese wiederum konnten auch sie riechen. „Gehen wir und wenn du wissen willst, was für Fähigkeiten in die stecken, solltest du dich beißen lassen. Durch eine kleine Blutprobe von dir kann man das durchaus feststellen und dann kannst du dich damit auseinandersetzen." „Wie, der kennt seine Fähigkeiten nicht?" Zack sah verwirrt zu Reno und sein Mund klappte auf. „Wie konntest du die letzten ..ähm Jahre? Überleben?", wollte er wissen, wurde aber unsanft von Angeal geschüttelt und ermahnt. Diese Aussage überraschte ihn nun sehr, denn Gedankenlesen bei anderen Vampiren hatte er noch nie... Na ja, wird wohl mit dran liegen, dass er den meisten aus dem Weg geht und eher für sich alleine lebte. Daher hatte er es auch nie in Erwägung gezogen, es mal auszutesten. So wie bei diesen Vampiren hier. Aber es gab auch kein Handbuch dazu, wie so ein Vampirleben funktionierte. Wäre wohl zu einfach... Verwirrt sah er erneut zu Angeal. "Mich beißen lassen?" Welchen Sinn hätte es denn, sich von einem Vampir beißen zu lassen? Ah, auf dumme Fragen folgten sogleich auch Antworten. Grummelnd blickte er Zack an. "Verzeih, dass ich bisher eher für mich lebte...", gab er ihm doch tatsächlich eine Antwort. "Ehm.. Ich frage wirklich ungern, würde einer von euch mich dann beißen? Ihr kommt mir bisher am sympathischen rüber... Äh, also nicht gerade hier, ich komme gerne mit, wenn es euch recht ist?" Ungern mochte er Kadaj weiter zu Last fallen und wenn diese Methode eine Möglichkeit war, stärker zu werden, dann wollte er sie nutzen. Na ja, von Sephiroth mochte er sich ungern beißen lassen und dieser Noctis würde ihm kaum diesen Gefallen tun, höchstens im Austausch von Kadaj. Reno war also wirklich unwissend. Angeal schüttelte den Kopf, nicht aber wegen Reno, sondern wegen Zack. Aber das hatte er ja bereits geklärt. „Ja, dich beißen lassen. Allerdings kann das nicht jeder. Nur sehr mächtige Vampire, so wie Sephiroth, Genesis oder ich", erklärte Angeal weiter und lauschte schweigend den weiteren Worten Renos, der Zack pampig eine Antwort gab. Reno wollte also gebissen werden? Nun gut, wenn er das wollte! Allerdings war das recht zehrend an den Kräften. „Gut, ich werde dich beißen. Wir sind ohnehin auf dem Weg nach Midgar und an einem etwas ruhigeren Ort werde ich dich beißen. Es ist allerdings so, dass du danach erst mal Ruhe brauchst. Der Biss ist nicht nur schmerzhaft, er beraubt dich auch kurzzeitig deinen Reserven", erklärte Angel Reno ernst. Ob er nun immer noch wollte? Aber so wie er aussah, war er wohl recht entschlossen. Also doch nur drei, der erste fiel für ihn aus und der zweite sowieso. Er freute sich, als er solch eine positive Antwort von ihm bekam, ehrlich gesagt, hatte er nicht damit gerechnet. "Den Schmerz werde ich schon ertragen, es gibt Schlimmeres", gab er ernst von sich, zum Beispiel Kadaj zu verlieren! "Wenn du von 'erst mal Ruhe' und 'kurzzeitig' sprichst, meinst du das in unseren Jahren oder in Menschenjahren?" Was würde es ihm bringen, wenn er mehrere Jahrhunderte außer Gefecht gesetzt wäre? Dann würde er lieber so wie er zurzeit war, Kadaj an der Seite beistehen. Er überwand die kleine Distanz, die er bisher noch aufrechterhalten hatte, hob zwischenzeitlich eine kleine Decke auf und reichte sie Zack. "Damit der kleine nicht so friert!", deutete er auf den noch immer zitternden Welpen in dessen Armen. "Ich gehe das Risiko an, wenn es mir weiter hilft, muss ich es in den Kauf nehmen!" Reno sah ernst und entschlossen zu Angeal. Gut, Reno würde den Schmerz aushalten. Dazu waren nur wenige bereit. Alleine sich von einem anderen Vampir beißen zu lassen, war für viele einfach zuwider. „Ja, es gibt Schlimmeres", lächelte Angeal und fuhr fort. „Wenn ich von Ruhe spreche, dann meine ich Menschenjahre. Du wirst drei Tage brauchen, bist aber dennoch wach, kannst aber nicht kämpfen und sonst irgendwas machen." Skeptisch besah er sich die Decke, die Reno Zack reichte und der damit den kleinen Hund zudeckte, damit er nicht fror. Der Kleine wimmerte, schien erneut Schmerzen zu haben. „Gut, dann lass uns gehen", merkte Angeal an. Dann aber fiel ihm etwas ein. Der Hund musste versorgt werden und ein Tierarzt wäre zu auffällig. „Du kennst Menschen, Reno. Sie können nicht zufällig einen Hund verarzten?", wollte er wissen. Es kam ihn schon komisch vor, sich als Vampir von einem anderen Vampir beißen zu lassen, aber wenn es half, dann war es ja auch egal! Erleichtert atmete er aus, nur drei Tage, das sollte kein großes Problem darstellen. "Sehr schön, das reicht mir aus." Er nickte Angeal zu, war Aufbruch-bereit, sah ihn dann aber fragend an. "Hmm... Einer von denen kann das bestimmt...", erzählte überlegend. Hilfsbereit war Kadaj jedenfalls, immerhin hatte er auch Reno mit heim gebracht. Und einer der Anderen beiden hatte ihn zusammengeflickt. "Medizinische Kenntnisse haben sie, ja. Soll ich den Kleinen hinbringen?", fragte er und deutete auf den Welpen. Ob Zack ihn rausrückte ist zwar fraglich, aber der rothaarige Vampir ist sich auch nicht so sicher, ob er weitere Vampire anschleppen sollte. Ungern möchte er Kadaj beunruhigen, oder gar Cloud auf Angeal ansetzen. "Sagt mal, habt ihr schon vom bevorstehenden Krieg gehört?", fragte er vorsichtig, es war gefährlich, sollten die beiden auf Genesis Seite stehen, dann würde Angeal ihn bestimmt nicht mehr helfen, aber sie kamen ihm einfach zu sympathisch rüber, als dass die zwei mit dem Monster gemeinsame Sache tun würden. Reno war also mehr als bereit und Angeal sah ihm dies auch an. Woher diese Euphorie? Bestimmt dieser Mensch. Ganz sicher sogar, denn Renos Kopf war mit diesem nicht nur voll, er sprach auch erneut von ihnen. „Gut, denn der Kleine scheint Schmerzen zu haben und sein Wimmern lockt leider Artgenossen an." Angeal sah kurz zu Zack und dieser nickte. „Nimm ihn mit, ich denke, er ist bei Menschen ohnehin besser aufgehoben", merkte er an, auch wenn er ein klein wenig traurig dreinblickte, aber so war es besser für den kleinen Welpen. Nochmals seufzte Zack, ehe er wieder ernst wurde und Angeal einen Blick zuwarf, als Reno wegen dem bevorstehenden Krieg fragte. Gehört hatte er davon, aber reden tat er darüber ungern. Demnach überließ er Angeal das Wort. „Der Krieg hat bereits angefangen und ist unaufhaltsam. Hojo hatte versucht dem entgegenzuwirken, hat geforscht und versagt. Dennoch gibt es Ergebnisse. Allerdings müssten diese noch im Labor liegen und da dieses zu ShinRa gehört, haben wir da leider keinen Zutritt", erklärte Angel wissend. Hojo war der erste Vampir überhaupt, war gegen Sonnenlicht immun und auch hatte er Techniken drauf, die einiges weit überschritten. Was genau wusste aber niemand, denn auch das stand in seinen Berichten und wenn jemand dran käme, dann wohl Rufus selber. „Genesis reiht sich einige Vampire an, darunter auch diesen Noctis. Ein Thronerbe aus einem benachbarten Land. Wir wissen aber nicht, wer ihn gewandelt hat. Ob es Hojo selber war oder jemand anderes." Zack seufzte und blickte Angeal an. „Allerdings kämpfen wir gegen und nicht für ihn. Ich kenne Genesis noch aus meinem Lebzeiten und schon damals war er sehr von sich überzeugt." Kapitel 16: ------------ Reno war also mehr als bereit und Angeal sah ihm dies auch an. Woher diese Euphorie? Bestimmt dieser Mensch. Ganz sicher sogar, denn Renos Kopf war mit diesem nicht nur voll, er sprach auch erneut von ihnen. „Gut, denn der Kleine scheint Schmerzen zu haben und sein Wimmern lockt leider Artgenossen an." Angeal sah kurz zu Zack und dieser nickte. „Nimm ihn mit, ich denke, er ist bei Menschen ohnehin besser aufgehoben", merkte er an, auch wenn er ein klein wenig traurig dreinblickte, aber so war es besser für den kleinen Welpen. Nochmals seufzte Zack, ehe er wieder ernst wurde und Angeal einen Blick zuwarf, als Reno wegen dem bevorstehenden Krieg fragte. Gehört hatte er davon, aber reden tat er darüber ungern. Demnach überließ er Angeal das Wort. „Der Krieg hat bereits angefangen und ist unaufhaltsam. Hojo hatte versucht dem entgegenzuwirken, hat geforscht und versagt. Dennoch gibt es Ergebnisse. Allerdings müssten diese noch im Labor liegen und da dieses zu ShinRa gehört, haben wir da leider keinen Zutritt", erklärte Angel wissend. Hojo war der erste Vampir überhaupt, war gegen Sonnenlicht immun und auch hatte er Techniken drauf, die einiges weit überschritten. Was genau wusste aber niemand, denn auch das stand in seinen Berichten und wenn jemand dran käme, dann wohl Rufus selber. „Genesis reiht sich einige Vampire an, darunter auch diesen Noctis. Ein Thronerbe aus einem benachbarten Land. Wir wissen aber nicht, wer ihn gewandelt hat. Ob es Hojo selber war oder jemand anderes." Zack seufzte und blickte Angeal an. „Allerdings kämpfen wir gegen und nicht für ihn. Ich kenne Genesis noch aus meinem Lebzeiten und schon damals war er sehr von sich überzeugt." Auch Reno nickte, nahm Zack dann vorsichtig den Welpen ab und lächelte lieb dabei. "Mach dir keine Sorgen, er wird ein gutes Leben führen!", beruhigte er den anderen Vampir. Dann sah auch er zu Angeal auf, als die Sache wegen dem Krieg anlag. So wie Zack seufzte, hatte er ungern Lust über solch ein Thema zu reden, verständlich für Reno. Ein Krieg änderte einfach das Leben aller, egal auf welcher Seite, egal ob Mensch, Vampir oder Tier. Doch, dass sie sich bereits im Krieg befanden, war noch nicht bei jedem angekommen, so wie Reno feststellen musste. Angeal würde also zu gern an diese Ergebnisse ran kommen? Wenn Reno recht überlegte, hatte er über Kadaj nicht so zusagen nun Beziehung zu ShinRa? Doch würden die Menschen sich auf solch eine Forderung einlassen? Der Herr Präsident ja sowieso nicht, aber Cloud und auch Rude und ja, auch alle anderen hatten so ziemlich ihren eigenen Kopf... Reno wurde immer hellhöriger. So ein hohes Tier war Noctis einst? "Hm, das war wohl Genesis persönlich...", seufzte er auf die Wandlung von Noctis. "Und der ist nicht wirklich angenehm, der Typ... Ich kam mir richtig schwach vor..." Diese Sache ärgerte ihn immer noch sehr. Erleichtert seufzte er auf. "Welch eine freudige Nachricht! Denn auch ich bin gegen ihn, so wie viele Menschen... Teilweise auch richtige Vampirkenner...", murmelte er noch hinzu. Warum sollte Zack sich Sorgen machen? Er kannte Menschen, wusste, dass sie Hunden nichts taten und sich gut um sie kümmerten. Daher schüttelte er auch verständnislos den Kopf, nickte dann aber und lächelte. Dann aber hörte Zack einfach nur zu, lauschte der Unterhaltung der beiden und setzte sich dazu auf den Boden. Krieg war ohnehin nicht sein Ding, auch wenn dieser bereits begonnen hatte und er mittendrin steckte. Aber ja, es war komisch, dass Noctis ein solch hohes Tier war und wen der von diesem Genesis gewandelt wurde, dann prost Mahlzeit! Da war es auch nicht wunderlich, dass Angeal kurzzeitig Reno mehr als entsetzt ansah. Noctis war also nicht schwach. Nun ja, das war er vorher auch nicht, soweit Angeal das aus Erzählungen wusste. Persönlich hatte er den Jungen auch noch nicht gesehen, aber das würde wohl bald der Fall sein und da wollte er dann doch vorbereitet sein. „Er ist also noch stärker geworden, was mich aber nicht wundert, wenn er von Genesis gewandelt wurde." Angeal seufzte tief, sah dann zu Zack und dann wieder zu Reno. „Wir sollten los, ich suche nämlich jemand Bestimmtes und ich denke, dass wir ihn durchaus in Midgar finden werden." Verwirrt sah Zack auf, rappelte sich auf die Beine und klopfte sich den Staub von den Hosen. „Wen suchen wir eigentlich?" „Einen alten Freund. Einen sehr alten Freund, der hoffentlich ein paar Antworten hat", erwiderte Angeal ruhig und sachlich, ehe er sich langsam auf den Weg machte. Na ja, Reno hatte auch andere Menschen kennengelernt, Menschen die ihre eigenen Tiere auch nur aus Spaß quälten, nur damit sie sich stark fühlten. Daher hatte er Zack beruhigende Worte entgegengebracht. Da hatte der Rothaarige wahrhaftig Informationen von sich gegeben, womit sein Gegenüber ganz und gar nicht gerechnet hätte. Doch es entsprach der Wahrheit, denn so wie Kadaj es berichtet hatte, war an dem Abend Genesis der einzige Blutsauger, der die Menschenmasse aufscheuchte und massakrierte. Auch er sah Angeal etwas fragend an, einen alten Freund von dem hoffentlich Hilfe ausging? Ob dieser Jemand viel ausrichten könnte? Wen der Andere damit wohl meinte? Auch er setzte sich mit ihnen zusammen in Bewegung, schaute auf den warmen, aber zittrigen Körper in seinen Armen hinab und strich dem Welpen kurz über den Kopf. "Dir gehts bald besser...", flüsterte er ihn in warmen, zärtlichen Worten zu. „Lasst uns lieber gehen. Zum einen haben wir noch einen weiten Weg vor uns und zum anderen braucht der Kleine hier fürsorgliche Pflege", merkte Angeal an und setzte sich langsam in Bewegung. „Wen suchen wir denn jetzt?", wollte Zack noch immer wissen und schritt rasch neben seinen alten Mentor. „Vincent. Vincent Valentin. Ehemaliger Turk und dazu recht stark und gerissen. Außerdem besitzt er eine dunkle Aura, die uns sehr nützlich sein könnte. Und er hat einen guten Draht zu Rufus Shinra." Erstaunt sah Zack den Älteren an, nickte dann aber und sah zu Reno. „Sag mal kennst du diesen Vincent?", wollte er wissen, denn wenn er ihn kannte, dann müssten sie nicht suchen und würden sich Zeit sparen. Reno nickte Angeal zu und setzte sich ebenfalls in Bewegung, lauschte dem Wortwechsel des Jüngeren und dem Älteren. Er glaubte kaum richtig gehört zu und musste sich etwas räuspern, als Zack ihn das fragte. "Vielleicht nicht unbedingt kennen", gab er nicht so begeistert von sich und erlaubte sich kurzerhand etwas in Führung zu gehen. "Ich weiß aber, wo ihr ihn finden könnt. Da wo ich den Kleinen hier hinbringen würde, da könnt ihr ihn auch relativ schnell finden", erklärte er sich und wusste nun mehr als genau, wohin sie mussten. Wie würde Kadaj nur reagieren, wenn er nicht nur mit dem Welpen, sondern auch mit zwei weiteren Vampiren auftauchen würde? Andererseits fühlte es sich richtig an, die beiden zu den Menschen zu führen. Angeal war definitiv stärker, als er selbst. Kadaj schwebte noch immer in Gefahr und während Reno außer Gefecht gesetzt wäre, müsste er sich doch nicht solche Sorgen machen, da Angeal da wäre. Vielleicht konnte er mehr gegen Zack ausrichten? Er traute Rufus nicht, wie sollten die einen bereits so mächtigen Vampir unter Kontrolle bringen, wenn die schon Probleme mit Genesis hatten? Reno wusste, wo man Vincent finden würde? Damit hatte Angeal nun wirklich nicht gerechnet, aber ja, so würden sie Zeit sparen und eventuell sofort handeln können, falls jemand in Gefahr war. Reno schien viel an diesen Menschen zu liegen, oder eher an einem, dessen Geruch sehr an den des ehemaligen Generals erinnerte. Aber darauf sagte Angeal erst mal nichts. Darüber könnte er sich später auch noch ein Bild machen. "Wenn du weißt, wo man ihn treffen kann, dann schreite voraus. Wir folgen dir", sprach Angeal ruhig an. Er wusste zwar, wo Midgar noch war, aber nicht, wo Vincent genau zu finden wäre. Das änderte sich bei ihm ja leider immer mal wieder, denn vor zehn Jahren lebte Vincent noch in einem Haus und heute? Angeal hatte keine Ahnung, aber nun hatten sie Reno und der würde ihnen weiterhelfen können. Es war Reno immer noch ein Rätsel, wie Vincent ihnen helfen könnte. Sicher, er hatte mitbekommen, was für ein Wissen dieser Typ über die Blutsauger verfügte und irgendwie hatte er ja auch Sephiroth ruhigstellen können, falls es möglich sein sollte und es nicht doch irgendein Trick war? Er nickte ihm zu und hatte nun mit Erlaubnis den Vorgang angetreten. Er musste sich nach niemanden richten, war sich mehr als nur sicher, dass die beiden bei ihm mithalten könnten. Immerhin schätzte er die beiden stärker als sich selbst ein, auf jeden Fall traf es auf Angeal zu. Doch auch Zack schätzte er stärker ein. Oder lag es daran, dass er sich noch immer so schwach fühlte nach der Niederlage gegenüber Noctis? Praktisch wäre es wohl, wenn er Kadaj schon von unterwegs irgendwie erreichen könnte. So besondere Fähigkeiten schienen wirklich ein Muss bei Vampiren zu sein, zu doof, dass er sich nie richtig damit beschäftigt hatte. Wobei ein Handy würde es auch tun, das wiederum bedeutete aber, er müsste die Telefonnummer haben. Na ja, sein Gedanke war einfach nur, dass Kadaj Vincent schon herbestellen könnte, während die Blutsauger noch auf dem Weg waren. Aber da er nichts davon besaß, musste es auch so reichen. Immerhin kamen die beiden ihrem Ziel um einiges schneller näher, indem sie sich einfach führen ließen. Sanft blickte er auf seinen Armen hinunter und spürte das kleine Herz des Hundes schlagen. Ein Wunder, dass dieser kleine Racker so lange in der Gegend durchgehalten hatte. So ziemlich in der Nähe von Midgar, an der Grenze der Stadt, konnte er schon den Geruch von Kadaj und seinen Brüdern wahrnehmen. So sehr fühlte er sich bereits bei ihnen Zuhause, dass ihn dieser Geruch ein leichtes Lächeln auf den Lippen zaubern ließ. "Wir sind gleich da", teilte er den anderen beiden mit. Wie gut, dass sie ohne weitere Probleme hindurchgekommen waren. Während Reno Angeal und Zack zurück nach Midgar führte, war Vincent längst bei Kadaj eingetroffen. Allerdings nicht alleine, sondern mit Cloud, der unbedingt noch irgendwas mit Yazoo zu bequatschen hatte. Kadaj gefiel das überhaupt nicht, aber Anstalten etwas dagegen zu sagen, machte er nicht, saß nur gelangweilt auf dem Sessel und sah Vincent an. Der stand wie immer stocksteif mitten im Raum, während Cloud sich zu Loz und Yazoo auf den Dreisetzer setzte. „Was soll ich..." Vincent brach abrupt ab, ruckte mit dem Kopf herum und fing leise an zu knurren. Was war denn jetzt los? Kadaj sah unsicher zu Cloud, der sich erhob und zum Fenster schritt. Kurz blickte er hinaus in die Dunkelheit, erkannte jedoch nicht viel und wandte sich wieder ab. „Was ist, Vincent?", wollte er daher wissen und schritt zurück an seinen Platz. „Etwas kommt auf uns zu, aber wer oder was es ist, weiß ich jetzt noch nicht", erwiderte Vincent sachlich, knurrte jedoch nochmals und behielt wachsam die Tür im Auge. „Das wird Reno sein, immerhin ist er schon etwas länger weg", merkte Kadaj an und seufzte genervt auf. Sephiroth war derzeit ja weg und ebenso Noctis, den Rufus unter Arrest hielt und wohl auch nicht mehr herausließ. „Sicher? Immerhin rieche ich eine Aura, die ich nicht kenne und eine, die mir bekannt vorkommt, aber nicht die von Reno ist." Wie jetzt, eine bekannte Aura aber nicht die von Reno? Wer kam denn jetzt bitte nach Midgar, noch dazu in Begleitung eines Anderen? Kadaj überlegte, kam aber nicht drauf und biss sich dabei heftig auf die Unterlippe, ehe er zu Cloud sah, der nur mit den Schultern zuckte. „Wenn dir die Aura bekannt vorkommt, dann kann dieser jemand ja nicht gefährlich sein, oder?", fragte der blonde Zackenkopf scharf nach. „Ich erkenne die Aura, nicht aber die Absicht, die diese Aura haben könnte." Äh was? Er erkannte zwar die Aura aber alles andere nicht? Was, wenn das Leute von Genesis waren und die hier mal eben hereinspazierten oder schlimmer noch, Freunde von Noctis. Wenige hatte der ja nicht gehabt und an einen konnte sich Kadaj nur zu genau erinnern. Als hätte er etwas spüren können, blieb Reno abrupt stehen. Sie waren nicht mehr weit von Kadaj entfernt, aber irgendwas kam ihm nicht so geheuer vor. Schlich hier etwas herum? Aber andere Artgenossen hatte er nun eigentlich nicht gewittert, zu mindestens nicht die gefährlichen, wie Noctis oder Genesis. Nein, es handelte sich um menschliche Gestalten. Vorsichtig und behutsam schritt er im Schatten weiter voran. Sicher hatte er Angeal und Zack eine Art Alarmzeichen übermittelt. Dieses komische Gefühl hatte er vor Kurzem schon mal, er kannte dieses Gefühl also. Und je näher er Kadaj kam, desto nervöser wurde er. Sollte das Vincent sein? Cloud vielleicht auch? Besser er nutzte mit den beiden die Vordertür, wer weiß, wer wirklich alles auf der anderen Seite stand und auf sie wartete. So blieb er stehen, achtete gut darauf, nicht gesichtet zu werden und drehte sich zu Angeal und Zack um. "Mir ist das gerade nicht so geheuer und ich weiß auch nicht, wie die hier anwesenden Menschen auf weitere Artgenossen reagieren würden, wenn ich mit euch jetzt einfach da reingehe. Würdet ihr kurz hier warten, bis ich euch ein Zeichen gebe?", erklärte er sich und hoffte, dass die beiden einsichtig sein und wirklich kurz hier warten würden. Seine Ohren stellte er auf Wachsamkeit, ebenso wie alle anderen Sinne auch, versuchte herauszufinden, ob mit Kadaj alles in Ordnung war oder nicht. Zack und Angeal sahen sich um, als Reno sie zielsicher durch Midgar führte und erstaunt stellte der Ältere fest, dass sich viel verändert hatte. Die Stadt glich zwar immer noch mehr einem Trümmerfeld, aber so schlimm wie vor Jahren war es dann doch nicht mehr. Kurz warf Angeal einen Blick zu Zack und dieser zuckte nur mit den Schultern, verstand aber auch, warum Reno stehenblieb und erst mal alleine vorgehen wollte. Angeal hingegen hatte ganz andere Sorgen, nickte Reno jedoch zu. „Geh voraus, aber sei wachsam. Es riecht ziemlich stark nach Sephiroth und der ist nicht zu unterschätzen", erwiderte er sachlich und sah kurz auf den kleinen Welpen, der neugierig den Kopf hob und anfing zu schnuppern. Süß war der Kleine ja und erinnerte Angeal ziemlich an Zack. Der war auch recht neugierig, aber er war eben noch jung. Etwas fraglich sah Reno Angeal nach seiner Aussage über Sephiroth an, nickte aber dankend lächelnd. Natürlich war Sephiroth nicht ohne und mit Sicherheit dürfte auch Reno große Probleme mit ihm haben. Aber vor ihm musste er sich nicht fürchten, es gab genug andere Wesen, die nun in der ihm vorliegende Wohnung auf ihn lauerten, die ihn wesentlich mehr das Fürchten lehrten. Eigentlich war es auch nicht seine Art, brav durch die Vordertür zu kommen, oder gar anzuklopfen. Aber um auch nicht den Kleinen in seinen Armen zu gefährden, tat er es brav den Menschen gleich und klopfte an, hielt aber auch einen guten Meter Abstand von der Tür. Kadaj, sowie seinen Brüdern schien es gutzugehen... Das blonde Monster Namens Cloud war auch anwesend... und noch jemand, jemand der leicht feindselig reagierte, seiner Meinung nach. Vincent starrte noch immer auf die Tür, wendete nicht einmal den Blick ab und auch nicht, als Kadaj kurz mit Yazoo zu tuscheln begann. Die Tür war dann scheinbar doch interessanter als die beiden Silberlinge, die kurz kicherten, dann aber wieder ernst wurden und zusammenzuckten, als es so plötzlich an der Tür klopfte. Wer kam denn jetzt noch zu solch später Stunde? Tifa vielleicht? Nein, die war daheim und hatte die Kinder und nach Einbruch der Dunkelheit verließ sie derzeit auch nicht mehr das Haus. Nachdenklich stand Kadaj auf, wollte zur Tür und wurde aber von Vincent aufgehalten. „Ich werde gehen. Setz dich wieder hin!", wies er den jungen Silberling an, ehe er sich umdrehte und gemächlich zur Tür schritt, diese aufmachte und Reno kühl ansah. „Ach auch wieder da?", fragte er und zog die rechte Augenbraue hoch, ehe er zur Seite wich und Reno Platz machte. Was er alles bereits angerichtet hatte, konnte er ja nicht ahnen, nur weil er weitere Vampire mitbrachte. Aber in Moment könnten sie wohl jede hilfreiche Hand gegen Genesis gebrauchen. Erschrocken zuckte er nun zusammen, als nicht wie erwartet Kadaj die Tür öffnete, sondern Vincent. Der strahlte diese Feindseligkeit aus und verbreitet bei Reno ein komisches Gefühl. "Beruht auf Gegenseitigkeit", murmelte er, sah zwar, dass der andere ihm Platz machte, damit er herein konnte, doch traute der Rothaarige dem Anderen nicht über den Weg. "Irgendwas gewesen?", fragte er neugierig, blieb stehen und linste an Vincent vorbei, hoffte, es folgt noch jemand zur Tür. Wenn er jetzt hereingehen würde, würde Vincent die anderen beiden wahrnehmen? Würde er dann los-preschen? Dann blieb Reno ihm lieber erst mal im Weg stehen, auch wenn er vermutlich nicht sehr viel ausrichten könnte. "Kadaj?", rief er hinein, drückte den Welpen sanft an sich und ließ Vincent nicht aus den Augen. Es war ihm wirklich ein Rätsel, wieso Angeal ausgerechnet diesen finsteren Typen suchte. Vincent sah streng Reno an, als dieser anfing, es würde auf Gegenseitigkeit beruhen, sagte jedoch dazu nichts, sondern zog die Nase hoch. Da waren noch andere Gerüche. Gerüche, die er zwar irgendwie kannte, aber nicht wirklich zuordnen konnte. Ob etwas gewesen war? Ausgerechnet er fragte das? „Nein, bei uns war bis gerade eben noch alles in Ordnung", erwiderte Vincent ruhig, drehte sich jedoch blitzschnell um, als Reno nach Kadaj rief und dieser schon im Inbegriff war aufzustehen und zu ihnen zu kommen. „Bleib, wo du bist. Reno ist nicht alleine. Da sind noch zwei andere und ich weiß nicht, was er sich dabei denkt, weitere Blutsauger anzu ..." Vincent verstummte augenblicklich, denn auf der anderen Seite der Straße stand Angeal und dicht neben ihm Zack. Kadaj blieb wie angewurzelt im Flur stehen, als er hörte, dass noch zwei Vampire da waren und diese scheinbar von Reno mitgebracht wurden. Was sollte das denn bitte werden? Kadaj linste zu Reno, sah den Welpen und schmunzelte. „Ein Welpe", stellte er fest und bei diesen Worten zuckte augenblicklich Cloud zusammen, schritt in den Flur und blieb wie angewurzelt stehen, als er den stocksteifen Vincent sah. „Vincent?" Keine Reaktion. Er stand einfach nur da und starrte Angeal an, der nur langsam näher kam und anfing zu lächeln. Also doch, er wusste von Angeal und Zack und es gefiel Reno ganz und gar nicht, dass er Kadaj deswegen auch noch anwies, nicht zur Tür zu kommen. "Tja, vielleicht weil ich denen mehr traue als dir?", fauchte er ihn leicht verärgert an. Doch Vincent verstummte von selbst, Reno konnte spüren, dass der finstere Mann vor ihm die beiden hinter ihm deutlich erkannte und auch, dass Angeal auf sie beide zukam. Hoch erfreut blickte er aber Kadaj an, als dieser in den Flur trat und feststellte, dass Reno einen Welpen im Arm hielt. Da Angeal nun unmittelbar hinter ihm stand, setzte sich der rothaarige Vampir in Bewegung und schlenkerte sich an Vincent vorbei, wich Cloud noch aus, der mit mal auch in den Flur kam und blieb vor Kadaj stehen. "Der Kleine braucht dringend Hilfe!", flehte er Kadaj an und hielt ihn vorsichtig den Welpen hin. "Die beiden habe ich für Vincent mitgebracht, sie waren auf der Suche nach ihm und stehen auf unsere Seite", erklärte er sich. Wie? Vincent hatte Reno zwar gehört, sagte aber nichts, sondern sah noch immer Angeal an, der nun direkt vor ihm stand und Reno sich an ihm vorbeischlich. Gut, ihm konnte es egal sein. Angeal war keine Gefahr und ebenso Zack, der allerdings nur langsam näher kam und neugierig Cloud anfing zu mustern. Kadaj sah kurz zu den beiden Fremden, dann zu Cloud, der den Kopf schief gelegt hatte und scheinbar überlegte, woher er die beiden kannte. Ihm war es egal. Solange die friedlich waren, sollte es ihm recht sein, dass sie hier waren und scheinbar wollten die ohnehin etwas von Vincent. „Yazoo kannst du bitte mal kommen?", rief Kadaj hinter sich und sah weiterhin den niedlichen Welpen auf Renos Arm an. „Habt ihr den unterwegs gefunden? Der ist ja niedlich." Kadaj war ganz angetan von dem kleinen Hund und selbst Yazoo, der nun hinter ihm stand, musste lächeln, da der Kleine wirklich süß war. „Bring ihn am besten in die Küche, da haben wir mehr Platz", wandte sich Yazoo an Reno und achtete gar nicht auf die Anderen. Die hatten scheinbar anderes im Sinn, als sich um einen Hund kümmern zu wollen. Sah eher danach aus, als hätten sie sich viel zu erzählen. Allerdings zuckte Yazoo heftig in sich zusammen, als er den Namen „Ignis„ hörte. War das nicht der Leibwächter von Noctis? Yazoo biss sich auf die Unterlippe, schritt dann aber zügig in die Küche und machte den Tisch frei, um sich besser den kleinen Hund ansehen zu können. Reno musterte Kadaj und seufzte schließlich. "Ich würde gewiss keine Gefahr mit nachhause bringen", erklärte er sich erneut, war schon etwas enttäuscht, dass wohl auch Kadaj ihn so was zutraute. "Zack hatte ihn bei sich, wo er ihn genau fand, weiß ich nicht", erklärte er weiter und schaute kurz zu den Vieren im Flur. Der Rothaarige nickte Yazoo zu und ging nach leichtem Zögern mit dem Welpen im Arm und Kadaj im Schlepptau in die Küche. Hoffentlich zog Angeal nicht gleich ab und vergaß Reno dabei, immerhin wollte er ihm doch helfen, irgendwelche besondere Fähigkeiten an ihn zu entdecken. Sachte setzte Reno den Kleinen auf dem Tisch ab, zusammen mit der Jacke und streichelte ihn beruhigend. "Ich weiß, diese ganzen unterschiedliche Gerüche sind neu und fremd, aber hier bist du in Sicherheit, das versichere ich dir", lächelte Reno und blickte schließlich zu Yazoo, ließ ihn sein Handwerk machen. "Er ist tapfer und hat bisher gut durchgehalten, er wird doch wieder, oder? Und er darf doch bei euch bleiben, oder?" Reno sah bei seiner zweiten Frage hin und her zwischen Yazoo und Kadaj. Nachhause, hatte Reno gerade nachhause gesagt? Darüber mehr als verwirrt sah Kadaj diesen an, dann aber wurde aus der Verwirrung, Fassungslosigkeit und er starrte kurz Zack an. Das war Zack? Cloud sein bester Freund? Der war doch tot, dazu begraben! Er hatte doch... Kadaj konnte er nicht fassen, wusste derzeit auch nicht, was er dazu sagen sollte und schritt stattdessen zu Yazoo in die Küche, wo der Kleine auf den Tisch gesetzt und erst mal in Augenschein genommen wurde. Ob er wieder werden würde? Yazoo sah auf, dann wieder auf den Hund und nickte. „Er wird schon wieder werden. Sein Bein ist nur gebrochen. Halb so schlimm", lächelte er und machte sich bereits beschäftigt an die Arbeit. Kadaj sah dem schweigend zu, sah immer mal wieder in den Flur und runzelte die Stirn. „Wie ist das möglich?", murmelte er, sah dann aber zu Reno und schmunzelte. „Natürlich bleibt er hier. Ich setz doch keinen Hund vor die Tür." Elender Straßenköter! Kadaj zuckte zusammen und fasste sich an den Kopf und so langsam dämmerte es ihm. Zack sein Grab war nicht echt, es war ein Fake und daher stiefelte der auch herum. Aber warum erkannte Cloud ihn dann nicht? War das jetzt so wie bei Reno? Vergaß man, wenn man zu einem Vampir wurde? Scheinbar, denn auch Reno erinnerte sich nicht, ebenso Yazoo, der langsam fertig wurde. Fraglich war jedoch, warum Vincent keinen vergessen konnte. Okay, Sephiroth hatte auch keiner vergessen, aber der bleib auch so im Gedächtnis haften. Alleine schon dafür, was er getan hatte. War es falsch, dass er dies hier als sein Zuhause betrachtete? Es schien dem Silberhaar jedenfalls etwas zu verwirren, so schluckte Reno leicht und ignorierte vorerst dieses Thema. Er fühlte sich hier wohl, hierherkam er gerne zurück... Und hatte er es Kadaj nicht versprochen, nach seinem Aufbruch auf der Suche nach Nahrung hierher zurückzukehren? Doch wer weiß, was dieser Vincent den Dreien für einen Floh ins Ohr gesetzt hatte. Immerhin schien dieser großen Einfluss auf die Menschen zu haben. Erleichtert atmet er schließlich aus, also wirklich nichts Schlimmes mit dem Kleinen, welch ein Glück. Die Blicke von Kadaj, die immer wieder in den Flur wanderten, fielen ihm sehr wohl auf und so spähte auch Reno in den Flur, runzelte etwas die Stirn, als er Kadajs Gemurmel vernahm. "Hätte ich auch nicht erwartet von dir..", erinnerte Reno sich an seiner Aufnahme durch Kadaj. Fragend sah er ihn dann aber an. "Alles gut bei dir?", fragte er etwas besorgt. War es vielleicht doch keine so gute Idee, die beiden mit herzubringen? Wenn er doch nur wüsste, warum sich irgendwie alle kannten und sich doch alle irgendwie nicht kannten. Heftig zuckte Kadaj zusammen, als Reno ihn so einfach aus dem Nichts ansprach und so plötzlich vor ihm stand. Hätte er von ihm auch nicht erwartet? Was denn erwartet? Kadaj verstand nur Bahnhof, war zu verwirrt und runzelte erneut die Stirn. „Mir geht es soweit ganz gut. Allerdings kenne ich diesen Zack und das, was ich kenne, sollte eigentlich tot sein." Nochmals sah er zu diesem, wandte sich dann aber ab und zuckte mit den Schultern. „Er ist eigentlich Cloud sein bester Freund, aber scheinbar erkennen sich die beiden nicht. Seltsam, wirklich seltsam. Zumal Vincent jeden kennt und nicht vergisst. Ebenso vergisst man Sephiroth nicht. Das ist doch merkwürdig, dass alle anderen vergessen und die beiden nicht!" Yazoo, der nur zugehört hatte, mischte sich nun auch ein. „Richtig, zumal Cloud bis gestern noch wusste, wer Zack ist." Wie der wusste es gestern noch? Kadaj wirbelte herum und sah seinen Bruder an. „Was denn?", wollte der wissen. „Du sagst doch auch, dass du Reno erst nicht kennst und dann kommt es dir plötzlich in den Sinn, dass er Mutter hatte." Da war etwas dran und sofort grübelte Kadaj weiter. Vielleicht erinnerte man sich nur langsam wieder an die Person. War ja gut möglich, auch, wenn es Kadaj derzeit egal war. „Ich füttere mal den Hund. Er scheint Hunger zu haben.", wandte sich Yazoo schließlich ab, blieb aber kurz noch stehen. „Sagt dir Ignis Stupeo Scientia noch etwas?" „Ignis..." Herrgott wer sollte denn bitte diesen Namen aussprechen können? Der klang viel zu lange und kompliziert. „Ja, sagt mir was. Was ist mit dieser Blitzbirne?", wollte er wissen. „Weiß nicht, aber sein Name fiel eben von diesem Angeal. Der scheint die Blitzbirne wohl auch zu kennen." Ach tatsächlich? Kadaj wunderte hier gar nichts mehr und so langsam fragte er sich, wer denn noch alles zum Vampir wurde und wer noch einer werden würde. Kapitel 17: ------------ Heftig zuckte Kadaj zusammen, als Reno ihn so einfach aus dem Nichts ansprach und so plötzlich vor ihm stand. Hätte er von ihm auch nicht erwartet? Was denn erwartet? Kadaj verstand nur Bahnhof, war zu verwirrt und runzelte erneut die Stirn. „Mir geht es soweit ganz gut. Allerdings kenne ich diesen Zack und das, was ich kenne, sollte eigentlich tot sein." Nochmals sah er zu diesem, wandte sich dann aber ab und zuckte mit den Schultern. „Er ist eigentlich Cloud sein bester Freund, aber scheinbar erkennen sich die beiden nicht. Seltsam, wirklich seltsam. Zumal Vincent jeden kennt und nicht vergisst. Ebenso vergisst man Sephiroth nicht. Das ist doch merkwürdig, dass alle anderen vergessen und die beiden nicht!" Yazoo, der nur zugehört hatte, mischte sich nun auch ein. „Richtig, zumal Cloud bis gestern noch wusste, wer Zack ist." Wie der wusste es gestern noch? Kadaj wirbelte herum und sah seinen Bruder an. „Was denn?", wollte der wissen. „Du sagst doch auch, dass du Reno erst nicht kennst und dann kommt es dir plötzlich in den Sinn, dass er Mutter hatte." Da war etwas dran und sofort grübelte Kadaj weiter. Vielleicht erinnerte man sich nur langsam wieder an die Person. War ja gut möglich, auch, wenn es Kadaj derzeit egal war. „Ich füttere mal den Hund. Er scheint Hunger zu haben.", wandte sich Yazoo schließlich ab, blieb aber kurz noch stehen. „Sagt dir Ignis Stupeo Scientia noch etwas?" „Ignis..." Herrgott wer sollte denn bitte diesen Namen aussprechen können? Der klang viel zu lange und kompliziert. „Ja, sagt mir was. Was ist mit dieser Blitzbirne?", wollte er wissen. „Weiß nicht, aber sein Name fiel eben von diesem Angeal. Der scheint die Blitzbirne wohl auch zu kennen." Ach tatsächlich? Kadaj wunderte hier gar nichts mehr und so langsam fragte er sich, wer denn noch alles zum Vampir wurde und wer noch einer werden würde. Reno musterte nach dieser Aussage Zack und strich sich schließlich eine Strähne aus dem Gesicht. "Wenn du ihn genauer ansehen würdest, würdest du auch sehen, dass er tot ist... Ebenso wie ich...", murmelte er leise hinterher. "Vielleicht ist Cloud nur auch überrascht, ihn zu sehen, so wie du?", zuckte er mit der Schulter und beobachtete die beiden. Cloud war ja sowieso nicht wirklich immer anwesend, nicht mal, wenn er Jagd auf Renos Artgenossen machte, wer könnte da also schon behaupten, ihn zu kennen? Das war aber wirklich merkwürdig. "Angeal scheint Vincent und Co aber auch nicht vergessen zu haben", merkte er an und blickte dann fragend zwischen den beiden Brüdern wieder hin und her. Die wussten etwas aus seinem früheren Leben? "Mo-Moment mal! Wie war das gerade?" Etwas entgeistert sah er zwischen beiden weiter hin und her, wobei seine Augen immer länger auf Kadaj ruhten. "Ich soll eure Mutter gehabt haben? Ich kenne sie nicht einmal! Und auch euch drei nicht! Und Cloud kenne ich eigentlich nur, weil ich ein Vampir bin und er rein zufällig das Monster an Jägern ist!" Nun dachte er intensiv nach, versuchte sich nun gewaltsam an irgendwas zu erinnern und ärgert sich um so mehr, dass ihm das einfach nicht gelang. Zwar hörte er den beiden weiterhin zu, achtete aber nicht auf deren genauen Worte. So schüttelte er nun den Kopf und schritt in den Flur. "Dein Angebot Angeal, wann können wir das durchführen?", fragte er aufdringlich. Er fühlte sich so hilflos, alle schienen mehr zu wissen, als er selber. Und alle schienen Fähigkeiten zu haben, außer er, wie konnte das sein? Lag es wirklich daran, wer einen wandelte? Noctis konnte sich auch an Kadaj erinnern, wurde von einem sehr hohen und starken Vampir gewandelt! Wenn er sich bitte, wen genauer ansah? Als würde Kadaj sich Zack genauer ansehen! Sollte das doch Cloud machen, immerhin kannte der ihn und wer weiß, was noch alles. Bei dem wusste man ja nie, was noch folgen könnte! „Ich weiß, dass du tot bist. Warum ist mir jedoch immer noch schleierhaft", nuschelte Kadaj und drehte sich wieder um, sah Reno an und zog die Augenbraue hoch. Warum vergaßen einige nicht? Irgendwas stimmte da nicht und das stank Kadaj ganz gewaltig. Ebenso stank es Kadaj, dass Yazoo jetzt wieder mit Mutter anfangen und damit scheinbar Reno verärgern musste. Das hatte sein Bruder ja jetzt wieder ganz toll angestellt. Kadaj sah seinen Bruder finster an, wollte noch etwas dazu sage, doch Reno rauschte auch schon ab. „Super, hast du wirklich toll gemacht", knurrte Kadaj seinen Bruder an, stapfte an diesem vorbei und nun selbst in den Flur, wo er dennoch mit gesundem Abstand stehenblieb. Was wollte Reno jetzt von diesem Angeal und von was für einem Angebot sprach er da? Kadaj sah zwischen den beiden hin und her, sah dann aber ein Lächeln bei dem Älteren und demnach konnte es ja dann doch nicht so schlimm sein. Kadaj wandte sich wieder ab, schritt zurück ins Wohnzimmer und setzte sich. Angeal hingegen sah kurz Kadaj nach und runzelte die Stirn. Der Kleine roch ziemlich nach Sephiroth, dazu die grünen Augen, die Haare und ebenso der andere. „Was? Was hast du...aja das Angebot. Nun, wenn du möchtest, dann gleich. Ich bin mit Vincent ohnehin fast durch und kann später noch mit ihm reden." Nochmals warf er einen Blick auf Kadaj und Yazoo und dann wieder auf Reno. „Sag mal die beiden da auf dem Sofa... Sind die mit Sephiroth irgendwie verwandt?", wollte er wissen. Schleierhaft war ihm das auch, aber es kam jetzt gerade auch ganz schön kalt von Kadaj rüber. Dabei war zwischen ihnen doch alles friedlich, bevor er auf die Jagd ging? Oder hatte er sich das eingebildet? Aber wer weiß, was in seiner Abwesenheit alles geschehen war? Wer weiß, welchen Floh Vincent den Brüdern alles ins Ohr gesetzt hatte? Er konnte sich wirklich an nichts erinnern, wovon hatte Yazoo da gesprochen? Welche Mutter? Und wieso sollte Reno sie gehabt haben? Warum hatte man ihm verschwiegen, dass sie ihn als Mensch kannten? War er als Mensch ebenso, wie als Vampir? Fragen über Fragen häuften sich in seinem Innersten an. Sein Kopf drohte ja schon fast zu platzen! Kadaj war erstmals ausgeblendet, was zählte, war das Angebot! Er musste einfach mehr wissen, wissen, wer er war, wissen welche Fähigkeiten er haben könnte, wissen wie stark er nun wirklich war. "Ich möchte sehr gerne gleich!", schoss es aus ihm heraus und erfreut sah er Angeal an. Doch wie er schließlich zu Kadaj und auch zu Yazoo sah, sah auch Reno ihn leicht fragend an und lauschte seiner Frage. "Hm.. ja, irgendwie soll der ihr Vater sein... Aber sehr väterlich benimmt er sich nicht gerade", sprach er leise und sah den Älteren fragend an. "Wieso fragst du das?" Hatte Vincent nichts von Sephiroth erwähnt? Wie nah stehen die beiden sich eigentlich tatsächlich? Gleich? Reno schien es ja sehr eilig zu haben, aber warum auch nicht? Nicht zu wissen, wer einen gewandelt hatte und was man für Fähigkeiten hatte, konnte einen schon mal wahnsinnig machen. Angeal konnte es demnach verstehen, runzelte jedoch die Stirn und wirkte geschockt, als er hörte, dass die beiden auf dem Sofa scheinbar die Kinder des ehemaligen Generals sein sollten. Wie war das bitte möglich? Wie lang waren Zack und er denn weg, dass Sephiroth sich fortpflanzen konnte? Angeal sah kurz zu Vincent. „Wie lang war ich bitte weg?", wollte er wissen. „Acht Jahre. Mehr nicht", erwiderte dieser sachlich und seufzte. „Es sind keine biologischen Kinder, eher Splitter, aber dennoch vom selben Stamm." Splitter? Nun, das erklärte, warum sie da waren und wie sein einst alter Freund so plötzlich zu Kindern kam und aber keinen Bezug zu diesen hatte. „Ich frage, weil sie so anders sind. Friedlicher", murmelte Angeal und konnte es noch immer nicht fassen. „Friedlicher?" Cloud lachte laut und schüttelte den Kopf. „Der Kleine ist alles andere als friedlich. Er kann ne richtige Zicke sein, dazu kann er durchaus gefährlich werden und ohne mit der Wimper zu zucken, kann er dich auch töten." Aja? „Dich vielleicht, aber mich ganz sicher nicht. Ich bin ein ganz anderes Kaliber, mein lieber, Cloud", witzelte er kurz, wurde dann aber wieder ernst."Komm, Reno. Wir gehen am besten hoch und kümmern uns um deine Fähigkeiten." Angeal kannte Sephiroth auch wirklich noch aus dessen Zeit als General und war sichtlich überrascht über die Fortpflanzung. Nun gut, dafür dass er dann auch nur Acht Jahre abwesend war, konnte der Rothaarige das durchaus verstehen. Denn wie acht Jahre sahen die beiden nun wirklich nicht aus und waren sie durchaus auch nicht, aber auch dafür kam eine passende Erläuterung von Vincent. Sie sind also nur Splitter? Ein bisschen traurig sah Reno rüber zu den beiden, fiel ihm plötzlich die Aussage von Yazoo eben ein. "Und wer ist die sogenannte 'Mutter' der Drei?", wandte er sich schließlich zu Vincent und Angeal. Skeptisch sah er Angeal an, hatte er die als friedlich bezeichnet? Und obwohl er Cloud nun wirklich nicht aufs Fell gucken konnte, musste er ihm wirklich zustimmen. Vielleicht nicht unbedingt eine richtige Zicke, aber bissig konnte Kadaj definitiv sein! "Da stimme ich Angeal zu... Denn gegen Noctis sah auch er alt aus", murmelte er, sah den Älteren ernst an und nickte. "Sehr gerne!" Und so folgte er Angeal mit nach oben, war schon ganz gespannt. Mutter? Angeal verstand nicht ganz recht, sah daher fragend zu Vincent, der leise seufzte. „Es gibt und es gab nie eine Mutter. Lediglich ein paar Zellen aus einer außerirdischen Form. Jenova genannt", erklärte er kurz und wandte sich dann aber ab, weil er erst mal genug geredet hatte. Cloud tat es ihm gleich, denn er wusste, dass Kadaj gegen einen Typen keine Chance hatte, der die Kunst der tausend Schwerter beherrschte. Auch er nicht. Er kämpfte nur mit sechs und die würden weder gegen diesen Prinzen etwas ausrichten, noch gegen Genesis. Daher machte es auch wenig Sinn, darüber diskutieren zu wollen. Cloud ließ die beiden stehen, immerhin schienen sie etwas vorzuhaben und Cloud musste ohnehin noch mit Vincent wegen Rufus sprechen. Da nun die Sache mit Mutter vom Tisch war, schritt Angeal nach oben, blieb allerdings im Flur stehen und drehte sich um. „Welches Zimmer?", wollte er wissen, denn wirklich auskennen tat er sich hier nicht und einfach ungefragt ein Zimmer betreten, war ebenfalls nicht sein Fall. „Ich weiß zwar nicht, was ihr zwei vorhabt, aber ihr könnt in mein Zimmer gehen. Reno weiß welches es ist." Kadaj war den beiden gefolgt, allerdings auch nur aus dem Grund, weil er ins Badezimmer musste und unten durch Loz besetzt war. „Ich danke ... dir ... ähhh Kadaj." Der Junge war Angeal etwas suspekt, allerdings ließ er sich das nicht anmerken, sondern lächelte nur. Wenn es sich nur um ein paar Zellen gehandelt hatte, wozu wurden die dann als Mutter bezeichnet? Musste er das verstehen? Vermutlich nicht... Also waren die drei eigentlich nichts weiter, als künstlich hergestellte Lebewesen? Nein, sie strahlen Wärme aus und hatten ein schlagendes Herz, sowie fließendes Blut in sich. Diskutieren wollte er auch gar nicht, er wollte lediglich noch mal festhalten, dass das Monster namens Cloud nicht denken sollte, dass nur, weil er ein bis zwei Schwierigkeiten mit Kadaj hatte, dieser nun unbesiegbar war. Gut, das hatte er ja auch nicht so von sich gegeben, das wusste Reno auch... er wollte es einfach nur mal gesagt haben. "Ehm...", meinte er und sah sich erstmals fragend um, nachdem sie beide oben im Flur stehen geblieben waren. Das war eine gute Frage, so viel besser kannte er sich hier ja auch nicht aus, das Bad, Kadaj's Zimmer und auch der Wandschrank, mehr wusste er auch nicht. Leicht lächelnd sah er Kadaj an, freute sich über die Geste und nickte. "Dankeschön", bedankte auch er sich brav bei ihm, seine Sympathie stieg gleich wieder mehr an. Seine Unsicherheit von eben in der Küche war wie weggeblasen. "Ehm, hier lang dann." Reno zeigte Angeal den Weg und öffnete dann auch schon bald eine Tür. Hier roch einfach alles nach Kadaj, hoffentlich konnte der rothaarige Vampir sich hier auch konzentrieren. Kadaj sagte nichts, erwiderte nur das Lächeln seitens Reno und verschwand dann schon in Richtung Badezimmer. Angeal folgte kurz darauf Reno, betrat nach diesem das Zimmer und bat ihn, sich hinzulegen. „Besser, du legst dich hin. Dann kannst du dich danach direkt ausruhen und umsorgen lassen." Kurz zwinkerte Angeal dem Rothaarigen zu, schloss hinter ihm nach die Zimmertür und sah nach, ob die Rollläden auch wirklich alle unten waren. Nachdem er festgestellt hatte, dass dem so war, schritt er langsam auf das Bett zu, blieb neben diesem stehen und blickte Reno abwartend an. „Na komm, oder traust du mir nicht?", wollte er wissen, immerhin hatte Reno derzeit keinerlei Erinnerung und kannte ihn nicht mehr. Aber wollte er nicht unbedingt wissen, wer ihn gewandelt hatte und welche Fähigkeiten er hatte? Kurz starrte Angeal den Rothaarigen an, dann aber schmunzelte er wissend, trat auf eines der Fenster zu und öffnete es auf Kipp. „Ich denke, so kannst du dich besser darauf einlassen." Irgendwas schien wirklich anders sein, es fühlt sich jedenfalls danach an, die Atmosphäre war hier anders und auch Kadaj war irgendwie anders. Lag es daran, dass Reno zwei weitere Vampire mitgebracht hatte? Oder lag es an Vincent? Vielleicht Cloud? Dann wurde Kadaj meistens launisch, hatte er jedenfalls so festgestellt. Verlegen und erschrocken sah er schließlich Angeal an, als er meinte, Reno könne sich dann ausruhen und umsorgen lassen. "W-was willst du damit denn sagen?" Er zog sogar einen leichten Schmollmund, dachte daran, dass man hier bestimmt nicht umsorgt wurde. Klar, Kadaj hatte seinen Bruder gezwungen, ihn wieder zusammenzuflicken... Aber sehr sorglich war das auch nicht. Er traute ihm mehr als Vincent. Dann sah er ihn aber fraglich hinterher. Hatte er nicht eben schon die Fenster kontrolliert? Dann floss frische Luft in den Raum, welche Reno auch sogleich einzog und lächelte. "Danke. Doch, ich traue dir mehr als Vincent und Cloud!", gab er schließlich von sich und legte sich dann aufs Bett. "Was passiert... ich meine, was wirst du jetzt genau mit mir machen?" Angeal musste leise lachen, sah Renos Schnute doch einfach zu putzig aus und er konnte sich den Rest schon denken. Blind war er jedenfalls nicht und Gedankenlesen war schon eine nette Sache. „Nun ja, der Kleine von vorhin, der umsorgt dich bestimmt. Aber vielleicht ist es dir auch lieber, wenn Cloud das tut." Frech zwinkerte Angeal ihn an und setzte sich schließlich an die Kante des Bettes, sah Reno abwartend an und doch stutzte er. „Weißt du Reno, im Grunde genommen sind Vincent und Cloud harmlos. Cloud eher noch als Vincent. Vincent kenne ich schon lange und es ist selten aus der Ruhe zu bringen." Angeal schwelgte ein wenig in alten Erinnerungen, dann aber sah er Reno erneut eingehend an. „Erstmal legst du dich hin. Nicht, dass du mir aus dem Latschen kippst und dann, wenn du bereit sein solltest, beiße ich dich. Das wird kurz wehtun, aber danach wissen wir mehr", erklärte er ruhig und pattete bereits auf das Bett. „Außerdem muss ich etwas von deinem Blut trinken, damit ich weiß, was du für Fähigkeiten hast." Erschrocken schüttelte Reno den Kopf. "Um Gotteswillen bitte nicht Cloud! Der hat bereits Jagd auf mich gemacht, da er mich mit Genesis verwechselt hatte...", schnaufte er. Ruhig hörte er ihm dann zu, würde da wohl nicht so einfach zustimmen, dass er die beiden als harmlos einstufen würde. Aber Angeal schien die beiden schon länger zu kennen, besonders wohl Vincent. Dann hatte man auch eine andere Vertrauensbasis. Er nickte und hatte sich dann ja auch schon hingelegt, hörte ihm weiter zu und schluckte noch einmal kurz. Ob er sich das wirklich richtig überlegt hatte? Ja, er wollte mehr wissen, mehr erfahren und wenn dies der Weg dafür war, den er bestreiten musste, dann tat er das auch. "So lange du dich nicht satt-trinkst, ist es mir recht!", grinste er Angeal frech an. "Alles klar, dann nur zu! Ich ziehe das Programm durch!", wurde er dann wieder ernst. "Ihr passt aber alle auf die hier anwesenden Menschen auf?", fragte er besorgt, am meisten machte er sich natürlich um Kadaj Sorgen. Cloud hatte Jagd auf Reno gemacht, weil man ihn mit Genesis verwechselt hatte? Abgründe taten sich hier auf, aber sicher steckte Rufus dahinter. Aber seit wann Cloud nun Vampire jagte, war ihm schleierhaft. Musste wohl irgendwann nach seinem Tod gewesen sein. Nun gut, Reno lag und war sich sicher, das durchzuziehen. Verstehend nickte Angeal daher und zog dennoch die Augenbraue hoch, als es um diese Menschen ging. „Ich trinke mich nicht satt. Das Blut eines Vampirs ist so gesehen für unseresgleichen ungenießbar. Würde ich davon zu viel trinken, würde ich sterben", erklärte er sachlich, ehe er stockte und Reno überrascht ansah. „Dir liegt echt viel an dem Kleinen, kann das sein?" Nun, ihn störte das nicht, immerhin lag ihm auch viel an Zack und das war damals schon so, als er noch lebte. „Aber keine Sorge, wir passen auf ihn und seine beiden Brüder auf. Auch auf die Kinder und auf Tifa", versicherte er, ehe er Reno sanft, aber bestimmend in die Kissen drückte und kaum später seine Zähne in dessen Hals schlug. Das Blut schmeckte kalt, anders, als das eines Menschen und doch trank Angeal einen großen Schluck, ehe er sich erschrocken löste und Reno fassungslos anstarrte. „Unmöglich, das kann unmöglich sein", stammelte er und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. Einen ihresgleichen hatte er ehrlich gesagt auch noch nicht probiert, um so mehr staunte er. Er hätte nicht gedacht, dass es für sie giftig sein könnte. Vielleicht schon, dass es ungenießbar ist, da in ihrem inneren keine Wärme floss. Vorsichtig nickte er. "Ja, tut es. Er hat mich irgendwie berührt, mich einen Fremden einfach von der Straße aufgehoben und seinen Bruder gezwungen, wieder zusammenzuflicken. Und auch, als er wusste, was ich bin, hatte er es akzeptiert, keine Angst gehabt und mich doch auch irgendwie normal behandelt", erklärte der Rothaarige sich. Seit langem fühlte er sich wieder wohl und geborgen, nicht auf der Durchreise oder Schutz-suchend. "Ich danke dir!", meinte er aufrichtig und nickte verstehend. Ja, Angeal vertraute er, sonst würde er sich auch nicht bedingungslos ins Kissen drücken und sich beißen lassen. Er schloss die Augen, bevor er die Zähne in seinem Hals spürte. Doch vergebens tat er dies, der Schmerz war wirklich groß. So riss er die Augen wieder auf und aus Reflex fauchte er gar auf. Mit solch einen Schmerz hatte er nicht gerechnet, auch wenn der Andere ihn gewarnt hatte. Knurrend hielt er sich schließlich den Hals, als Angeal sich so erschrocken löste und ihn entsprechend ansah. "Aaaah! Verflucht!" Böse sah er den Anderen an, verstand noch nicht, was dessen Problem war. Angeal war klar, dass sein Biss schmerzhaft war, aber das war normal. Immerhin war der Hals doch recht empfindlich. Auch der eines Vampirs. Dennoch dauerte es, bis Angeal die ganzen Informationen in seinen Kopf sammeln konnte, er sich erst mal setzen musste und in Renos angesäuertes Gesicht sah. Das, was er gesehen hatte, war eigentlich nicht möglich und doch hatte er es gesehen. Eigentlich war doch nach Hojos Tod alles vernichtet worden. Abgesehen von seinen Aufzeichnungen. Wie kam dann bitte eine blonde Frau an diese Zellen? Angeal konnte es nicht fassen, aber die Kleine schien für Rufus zu arbeiten und demnach musste sie Zugang zum Labor gehabt haben. Ob Rufus davon wusste? Immerhin kannte der das Vampirproblem und das nicht erst seit gestern, wenn Cloud nebenbei Vampire jagte. Angeal fasste sich wieder und sah Reno prüfend an. „Was willst du zuerst wissen? Deine Fähigkeiten, oder wer oder was dich gewandelt hat?" Schmerz-verzehrt seufzte er auf, atmete etwas schwer und hielt sich noch immer die zugefügte Bisswunde. Jetzt verstand er, wie all seine Opfer sich fühlen mussten. Skeptisch beobachtete er den anderen Vampir, hob eine Augenbraue empor, als er die Frage vernahm. "Wer... oder was?" Wie sollte man das nun verstehen? Wurde er nicht auf natürlichem Wege gewandelt? Hatte er deswegen keine Erinnerung? "Durch was wurde ich zu eines von unserem?" Das interessierte ihn nun mehr, als seine Fähigkeit. Zumal schien es auch Angeal sehr durcheinander zu bringen, also wird es kein Wer gewesen sein! Hatte man ihn eventuell erst getötet und dann mit ihm experimentiert, bis er wieder auferstand? Na ja, in diesem kranken Land war alles möglich, oder? Aber es wäre ihm lieber, wenn ein Wer dahinter stecken würde, statt ein Was. "Wenn ich durch ein Was gewandelt wurde, habe ich dann überhaupt eine Fähigkeit?" Verwirrt schüttelte Reno den Kopf, wollte sich eigentlich aufsetzen, ließ es aber dann bleiben, als eine Dunkelheit seine Augen überzog. Deswegen musste er sich also ausruhen und am besten hinlegen? "Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich noch irgendwas wissen will... Wenn du so reagierst... War die angebliche Verwechslung von Cloud vielleicht keine Verwechslung, sondern ein klarer Befehl von oben?", stellte er für sich fest und fragte den anderen Blutsauger. Angel konnte verstehen, dass Reno verwirrt war und dies so offen zugab. Er wäre es sicherlich auch, wenn ihm jemand so was erzählen würde. Wie aber sollte er Reno jetzt erklären, was passiert war? Angeal seufzte, fuhr sich durch die Haare und suchte nach den passenden Worten. „Du warst selber einmal bei ShinRa. Warst ein Turk und dazu der Partner von Rude. Bei einem Spezialauftrag bist du gestorben und scheinbar hat es ein blondes Mädchen nicht ganz fertiggebracht, dich gehen zu lassen. Sie hat dir sozusagen eine Injektion verpasst, die von Hojo selber kam. Sein Blut, welches das Vampirgen enthielt." Angeal biss sich unentwegt auf die Unterlippe und sah Reno erneut an. „Hojo war der erste Vampir überhaupt, dazu ein sehr mächtiger und da du direkt sein Blut in dir trägst, wärst du in der Lage, Genesis zu vernichten. Es wird wohl auch der Grund sein, dass du derzeit deine Fähigkeiten nicht nutzen kannst. Man hält sie scheinbar noch unter Verschluss. Würdest du sie nutzen können, würdest du nicht nur Gedankenlesen können, sondern diese auch lenken und kontrollieren." Angeal lächelte schwach und sah den erschöpften Reno an, wuschelte ihm durch die Haare. „Du bist demnach keinesfalls schwach und deine Erinnerungen wirst du irgendwann wohl auch zurückbekommen. Alle und andere auch." Angeal drehte sich um, wollte aus dem Zimmer gehen und stutzte bei dem, was er über Cloud hörte. „Rufus weiß nicht, was das Mädchen getan hat, aber er hält die Erinnerungen von Menschen unter Verschluss. Scheinbar funktioniert das ganz gut, nur eben nicht bei allen." Kadaj schien sich zu erinnern, ebenso sein Bruder, wenn auch nur langsam. Irgendwann würden sie alles wieder wissen. Wissen, wer sie waren und was sie getan hatten. Vincent wusste es immer. Alleine schon durch Chaos und der ließ sich nur ungern eine Gehirnwäsche verpassen. Er sollte selber bei ShinRa gearbeitet haben? Dazu als Partner von Rude? Das konnte er noch weniger glauben, niemals könne er sich Rude als Partner vorstellen. Aber wozu sollte Angeal ihn belügen? Ein blondes Mädchen? Ruhig hörte er dem Anderen zu, doch irgendwie wurden die Fragen in seinem Kopf nicht weniger, sondern eher mehr. "Heißt das, ich bin der zweite Blutsauger?", fragte er murmelnd und schüttelte den Kopf. "Und wenn sie mich wirklich nicht gehen lassen wollte, wo ist sie nun? Was ist mit Rude? Er hat mit Cloud zusammen Jagd auf mich gemacht? Haaaa~ irgendwie ergibt das alles noch weniger Sinn als zuvor..." beschwerte er sich doch auch noch, wie er eben so war. Mit voller Ironie begann er zu lachen, als Angeal meinte, er könne sogar Genesis vernichten. Wer hielt denn seine Kräfte noch unter Kontrolle? Er musste also nur den richtigen Zeitpunkt abwarten? Wann sollte der denn sein? Wenn alle anderen so gut wie unter dem Jordan gekommen waren? Jetzt schien er wirklich den Verstand verloren zu haben, er konnte einfach nicht aufhören zu lachen. Kein fröhliches Lachen, eher verzweifelt und unwissend. Dann bekam er auch schon eine Antwort auf seine Frage mit dem ehemaligen Partner. "Hmm... ", grummelte er bezüglich Rufus, seufzte schließlich und starrte die Decke an. "... danke Angeal für deine Hilfe...", bedankte er sich zwar höflich, musste aber liegen bleiben und starrte daher weiter einfach nur nach oben die Decke an. Angeal sah mit hochgezogener Augenbraue auf Reno, schüttelte den Kopf und fragte sich, was er ihm gerade eigentlich erzählt hatte und warum er nicht verstand. Aber immerhin kam ein Dank, eher der Blick Renos wohl an der Wand festgefroren war. „Gerne und jetzt ruh dich am besten aus und versuch das Ganze erst mal sacken zu lassen." Damit wandte sich Angeal ab, öffnete die Tür und trat schweigend nach unten, wo er bereits abwartend angesehen wurde. „Und wie lief es?", wollte Zack wissen. Angeal seufzte, erzählte aber der Reihe nach, was passiert war und vor allem, was er gesehen hatte. Perplex wurde er von Cloud angestarrt, dann von Vincent und schließlich von Loz, der sich zwar an einen Kampf mit Rude erinnerte, nicht aber an Reno. Aber sonst war da nichts. Scheinbar aber wusste Kadaj mehr, denn Yazoo, der ebenfalls kaum Erinnerungen hatte, erwähnte dies und führte allesamt endlich mal ins Wohnzimmer, wo sie grübelnd saßen, bis Vincent sein Handy schellte und allesamt ihn ansahen. „Elena", murmelte er nur leise, nahm ab und sagte aber bis auf „Nggg" und „Nein" kaum etwas. Dann legte er auf und sah Cloud an, der den Blick verwirrt erwiderte und aber nicht wusste, was der Andere jetzt hatte. „Du solltest gewütet haben." „Ich? Wann denn und vor allem wo?" „Sektor 7", war die knappe Antwort, ehe Kadaj misstrauisch die beiden ansah. „Was sollte Cloud in Sektor 7 machen? Das passt nicht zu ihm und zudem würde er ohne Rufus seine Zustimmung keinen Alleingang machen", lenkte Kadaj ein. „Tust du doch?" Nur ein Nicken kam und doch überlegte Cloud fieberhaft, ob er nicht doch dagewesen sein sollte. Die letzten Tage nicht und was hieß denn bitte gewütet? „Was meint sie mit gewütet?", wollte Cloud wissen, wurde aber von einem entsetzten Kadaj unterbrochen, dem langsam dämmerte, wen Elena da wirklich gesehen haben könnte. „Das war nicht Cloud, das war...Gott verdammt, das war Noctis sein Schoßhund und er ist ein ziemlicher Quälgeist." Bittend sah Kadaj seinen Bruder an, zu übernehmen, wollte lieber hoch und nach Reno sehen und schritt daher hastig nach oben in sein Zimmer. Kadaj blieb noch eine Weile vor seinem Zimmer stehen, legte nachdenklich den Kopf gegen die Tür und zog sein Handy aus der Hosentasche. Die Nummer von Prompto befand sich noch immer in seinem Telefonbuch und ebenso die von Ignis . Ob er letzteren anrufen sollte? Aber wozu? Verstanden hatten die beiden sich nie sonderlich, aber Ignis war ohnehin kein Kumpeltyp, sondern ziemlich gerissen und zudem ein Oberschlau. Kadaj schüttelte den Kopf, steckte sein Handy vorerst wieder weg und betrat leise sein Zimmer, um Reno nicht zu wecken. Allerdings sah er bei genauerem Hinsehen, dass dieser wach war, lächelte und schritt langsam auf sein Bett zu. „Wie geht es dir?", wollte er wissen, setzte sich schließlich und sah ihn eingehend an. Reno wirkte noch blasser als sonst, zudem hatte er eine Bisswunde am Hals und sah aus, als hätte er den Teufel persönlich gesehen. „Du wirkst ziemlich fertig." Reno weiterhin ansehend legte er den Kopf schief, streckte langsam die Hand nach ihm aus und ließ sie sanft über seinen Kopf streicheln. „Was hat Angeal mit dir gemacht?", wollte er leise wissen, sah auf und rüber zum offenen Fenster, an welchem die Gardine hin und her wehte, die Rollos aber geschlossen waren. Kadaj musste den Vampir wirklich lange ansehen, bis dieser entschloss dessen Blick zu erwidern. "Du hast gezögert, den Raum zu betreten...", sprach er leise und seufzte. "Ich fühle mich durcheinander... Ich habe nicht mit dem gerechnet, was aus diesem Experiment herausgekommen ist und noch schlechter fühle ich mich, dass ich dir gar nicht wirklich helfen konnte wegen Noctis, obwohl ich so stark sein soll!" Reno rollte schließlich mit den Augen und starrte wieder zur Decke hoch. Kurz schloss er die Augen, als er die Hand sanft auf seinem Kopf streicheln spürte. "So fühle ich mich ehrlich gesagt auch, als wenn ich krank wäre", lachte er leise auf. Als, wenn Vampire krank werden könnten. "Er hat mein Blut getrunken und so Informationen aus meiner Vergangenheit gelesen", erklärte er kurz und blickte Kadaj dann ernst an. "Hat er euch nichts erzählt? Wenn doch, was genau weißt du? Du scheinst mich als Mensch gekannt zu haben, wusstest du, dass ich als Turk für ShinRa zusammen mit Rude als Partner gearbeitet habe?" Eine Frage nach der anderen kam zum Vorschein, aber auch nur, weil er selber noch nicht auf alles eine Antwort wusste. Woher wusste Reno, dass er gezögert hatte, einzutreten? Darüber etwas verwirrt sah Kadaj schließlich konfus dreinblickend den Anderen an und seufzte. Sollte er Reno von dem Wachhund erzählen? Vielleicht hatte er ihn auch mal gesehen, was Kadaj aber nicht wirklich glaubte, da Reno ja Einzelgänger war. „Hmmm..." Ein erneutes Seufzen entwich Kadaj, ehe er stutzte und schließlich den Kopf schüttelte. „Mach dir wegen Noctis keine Sorgen, der besitzt leider ein magisches Talent und das schon zu Lebzeiten. Keine Ahnung, welche und ob er die noch kann, aber er kann es." Gesehen hatte er es nie, aber er wusste, dass er Waffen heraufbeschwören konnte und das reichte ihm. Kadaj schüttelte es, wenn er an die roten Augen dachte und doch sah er erneut zu Reno, der sich fühlte, als sei er krank. „Na ja, Vampire werden scheinbar nur dann krank, wenn sie nicht trinken. Oder sie schwächeln. Ja, schwächeln trifft es genau." Eine Pause entstand, dann aber überlegte Kadaj, ob er wusste, dass Reno Turk war. Den Bildern aus dem Nordkrater nach zu urteilen, schon. Auf dem Helli war das Zeichen ShinRas gewesen und den flog sicher keiner, der damit nichts zu tun hatte. Daher nickte Kadaj auch und versuchte zu lächeln. „Du warst ein Turk, ja. Du konntest den Helli fliegen und ich erinnere mich daran, als ich vom Haus gesprungen bin, dass du unten zusammen mit Rude gestanden hast." Zwar wusste er das erst seit Kurzem, aber die Bilder waren eindeutig, da sie im Zusammenhang mit dem Endkampf gegen Cloud zusammenpassten. „Außerdem erinnert sich Yazoo scheinbar langsam auch. Angeal hat uns unten erzählt, dass Rufus unsere Erinnerungen blockiert. Daher kennt Cloud auch Zack nicht mehr", erzählte Kadaj nervös weiter und knetete unwirsch seine Finger, die er mittlerweile auf seinem Schoss liegen hatte. „Es erklärt auch, warum ich eine Zeitlang weg war, dann wiederkam und mir alles vertraut vorkam." Immerhin war er fast zwei Jahre in Insomnia und... Aja, da war ja noch etwas. Unsicher sah Kadaj nun wieder auf und direkt Reno an. „Sag mal ist dir mal ein Kerl über den Weg gelaufen, der blond war und blaue Augen hatte? Dazu wild, ungestümt und ziemlich vorlaut?" "Ich habe deinen Geruch wahrgenommen vor der Tür", erklärte er sich, woher er wusste, dass der Andere gezögert hatte. Wieso der Andere gezögert hatte, wusste er nicht. "Aber Angeal meinte, ich könne selbst Genesis vernichten... Gegenüber dem müsste Noctis doch ein kleiner Fisch sein?", bemerkte er an und lauschte schließlich weiter den Worten des Silberhaarigen. "Na ja, geschwächelt hast du mich ja auch aufgefischt und hergebracht... Nur fühle ich mich nun doch anders. Ich bin schon satt, aber irgendwie scheine ich mich nicht auf den Beinen halten zu können", schnaufte er aus. Der Andere überlegte schließlich lange, doch der Vampir erhielt eine Bestätigung. "Scheinbar kann Rufus das nicht nur bei Menschen... Sonst könnte ich mich ja auch erinnern", grummelte er. "Aber irgendwie erfreut es mich, dass wir uns schon vorher kannten", gab er ehrlich zu. Ob er sich als Mensch auch so zu diesem Menschen hingezogen fühlte, wusste er nicht, aber selbst wenn nicht, änderte es doch nichts an dem Hier und jetzt? Oder sah Kadaj diese Tatsache eventuell anders? Reno bemerkte die Nervosität, richtete sich mit dem Oberkörper leicht auf und sah Kadaj besorgt an. "Ist alles gut bei dir?", fragte er ihn schließlich, lauschte weiter seinen Worten. Und dann war nun auch noch Unsicherheit zu spüren. "Du meinst ähnlich wie Cloud? Hmm... nicht direkt, glaube ich..", gab er überlegend von sich. "Es gibt da wohl jemanden, der sich gerne austobt und es gerne aussehen lässt, als wäre es Cloud... Soll mehr als nur wild sein..", kramte er in seinen Erinnerungen. "Wieso fragst du? Was ist mit dem?" Seinen Geruch? Aja, Vampire rochen ja deutlich besser, jedenfalls hatte Kadaj das mal irgendwo gelesen. Oder hörten die besser? Kadaj war das vorerst egal, denn er hörte etwas, was ihm unten wohl entfallen war. Reno sollte in der Lage sein Genesis zu vernichten? Das musste wohl erzählt worden sein, als er in Gedanken war, was er derzeit ohnehin ständig war. Aber gut, Vampire waren eben etwas, worüber man sich ernsthaft Gedanken machen sollte. Egal in welche Richtung. Aber das Rufus die Erinnerungen von Vampiren lahmlegen konnte, wunderte Kadaj nicht. Immerhin lag unten im Keller verborgen Hojo sein Labor und wer weiß, was man da noch alles finden würde. So darüber nachdenkend sah Kadaj verwirrt auf und musste leise lachen, als er hörte, was Reno da von sich gab. „Naja vorher kannten, ist nicht ganz richtig, Reno. Wir kannten uns nur flüchtig und das eher als Feind. Ich hab dich kaum wahrgenommen, da ich so auf Mutter...auf diese Zellen versessen war", erklärte sich Kadaj leise, ehe er aufhorchte und sich selber fragte, ob alles in Ordnung war. So gesehen war schon alles in Ordnung, nicht aber, wenn jemand herumstreunte und Cloud in seiner Arbeit oder was auch immer nachäffte. So klang das jedenfalls und noch mehr beunruhigte es Kadaj, dass Reno scheinbar schon einiges von Prompto gehört hatte. Kadaj seufzte, erhob sich und schritt um sein Bett herum, um sich auf der andren Seite reinzulegen. „Der Typ heißt Prompto und ist Noctis sein Wachhund. Der Kerl würde alles für ihn tun und zudem ist er ziemlich durchgeknallt und bringt ständig die Leute in Schwierigkeiten", murmelte Kadaj, drehte sich auf die Seite und sah Reno einen Moment schweigend an. „Mehr Sorgen macht es mir, wenn Ignis bei ihm ist. Der Typ ist nicht nur loyal, sondern auch ziemlich schlau. Wenn der nach Noctis suchen sollte, dann kann Rufus einpacken. Gegen den hat selbst unser verzogener Rufus keine Chance." Kadaj sagte nichts dazu, dass Reno angeblich so mächtig sein sollte, dass er sogar die zurzeit größte Bedrohung aller Zeiten wohl vernichten könnte. Hatte Vincent es nicht erzählt? Oder doch schon, dass Kadaj es nun nicht so wahr nahm? Schließlich zeigte der Andere dann doch eine Reaktion, jedoch schon auf das weitere Thema. "Ach so... Na ein Glück dann, dass wir uns erneut ohne unserer Erinnerung kennengelernt haben... Nicht, dass ich doch auf Genesis Seite gestanden hätte", musste er nun leise lachen. Wer weiß, ob sie beide noch immer feindselig aufeinander reagiert hätten, wenn sie mit Erinnerungen aufeinander getroffen wären? Wieder trat schweigen ein, welches schließlich wieder von Kadaj selber unterbrochen wurde, weil dieser seufzte und ums Bett herumlief. Reno folgte ihm mit den Augen, schluckte kurz, als der Andere sich so neben ihn legte. Sein Blick wanderte erst doch wieder zur Decke, lauschte den Worten des Anderen. "Du meinst also, er ist nun auch ein Blutsauger?", fragte er, spürte den Blick auf sich ruhen und hörte weiter zu. "Und wo genau liegt nun das Problem?" Reno drehte nun auch seinen Kopf Richtung Kadaj. So ganz hatte der Vampir noch nicht verstanden, weswegen Kadaj sich solche Sorgen machte. Im Moment waren er und seine Brüder mehr als nur in Sicherheit, Angeal da, ebenso wie Vincent. Zack schien auch was auf dem Kasten zu haben und Cloud war ja auch noch da... Wenn Reno recht überlegt, hat Rufus selbst schuld, wenn sie alle sich gegen ihn auflehnen würden. Der schien auch nicht ganz unschuldig zu sein. Kadaj hatte schon mitbekommen, wozu Reno in der Lage war, wenn er seine Fähigkeiten bekommen würde. Nicht nur Angeal hatte es unter erzählt, sondern Reno eben ja auch noch mal und doch hatte Kadaj derzeit ganz andere Sorgen. Ob Prompto nun auch ein Blutsauger war? Kadaj wusste es nicht, aber bestimmt war dem so, denn er kannte diese blonde Nervensäge von einem Arschkriecher nur zu gut. Leider! „Ich denke schon, dass er ein Blutsauger ist. Vermutlich wird Noctis ihn gewandelt haben oder jemand anderes, der ihn kennt", seufzte Kadaj und sah Reno auf seine nächsten Worte hin verwirrt an. Wo das Problem lag? Das lag wohl darin, dass dieser blonde Chaot eine Menge Freunde hatte, diese vermutlich bei sich hatte und irgendwann würde es nett an der Tür klingeln und dieser ganze Kindergarten hier auftauchen. Es war nur eine Frage der Zeit. Besonders, wenn Ignis dabei war. Dieser Schlauberger kannte sich aus, mindestens genauso gut wie Rufus und da war es ziemlich leicht in das Gebäude Shinras zu kommen und Noctis aus einer der Zellen zu befreien. Kadaj gefiel der Gedanke einfach nicht, weswegen er auch ein Gesicht wie Dreitage Regenwetter zog und sich auf die Unterlippe biss. Eigentlich gab es kaum etwas, was Kadaj Angst machte, aber das machte ihm eindeutig Angst, weswegen er sich auch kaum später unsicher an Reno kuschelte und die Augen schloss, ehe er weiter sprach. „Ich hab nicht oft Angst, aber derzeit habe ich sie, weil es eben auch so ungewiss ist." Leise sprach Kadaj, hätte sich am liebsten wie ein kleiner Junge unter seine Bettdecke verkrochen, hoffend, dass es wirklich keine Monster im Schrank oder den Betten gab. Warum war das Silberhaar so verwirrt? War seine Frage so verwerflich? Reno fand es eigentlich nicht... Dann wandelte das Gesicht des Anderen aber rasch, von etwa wie schlechtes Wetter bis hin zu Angst? Mit zusammengezogenen Augenbrauen und geschlossenen Augen, richtete sich der Vampir mit dem Oberkörper auf, seufzte leise Schmerzverzerrt auf und sah Kadaj nun eindringlich an, legte seine Hand auf dessen Wange. "Hey, egal was passiert, ich bin da für dich!", sprach er ruhig und ernst, ehe kurz darauf der Andere sich auch schon an ihn kuschelte. Somit legte der Vampir seinen Arm um Kadaj, um ihm Sicherheit anbieten zu können und hoffte, dass dieser sich auch wirklich sicher bei ihm fühlte. Vorsichtig nickte er, er konnte den Anderen verstehen. "Ich weiß... das macht mir ehrlich gesagt auch etwas Angst...", gab er ehrlich zu, mehr Angst machte es ihn aber, wie weit würde er sich verändern, wenn er seine Kräfte kontrollieren konnte? Und konnte man solche Kräfte überhaupt kontrollieren? Was , wenn er sein Wort brach und Kadaj höchstpersönlich etwas antat? Nur schwer ließ sich Kadaj beruhigen, zuckte sogar zusammen, als Reno schmerzlich aufkeuchte und das nur, weil er sich aufrichten musste, damit er seine Hand auf seine Wange legen konnte. Nicht, dass Kadaj etwas dagegen hatte, aber er sollte sich schonen und nicht zu sehr bewegen. Aber er kannte das ja von sich selber. Angeschossen und dann nicht in der Lage, im Bett bleiben zu wollen. Stattdessen ging man baden und das Chaos nahm seinen Lauf. Den Gedanken schob Kadaj aber mal schnell wieder beiseite und sah Reno aufmerksam an. Er wäre für ihn da? Kadaj wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte, spürte aber den Arm um sich und lächelte schwach. „Danke, Reno, das bedeutet mir sehr viel und ich weiß das auch zu schätzen", murmelte er leise, war aber dennoch verwirrt, dass ausgerechnet auch Reno Angst haben sollte. Aber vielleicht hatten Vampire wirklich Angst, immerhin wäre es endgültig, wenn sie starben und vor dem Tod hatten einige Ängste. Er auch. Damals schon und heute erst recht. Da hatte sich nicht viel geändert, nur eben Dinge, die das Normale weit übertrafen. Wer hätte auch vor Jahren gedacht, dass mal Vampire in Midgar einzogen und Angst und Schrecken verbreiteten. Daran hatte Kadaj nicht gedacht und ganz sicher auch nicht Sephiroth oder gar Noctis. Gut, Rufus war ein Arsch, aber das Ganze auch noch zu unterstützen, war alles andere als kameradschaftlich. Wie tief steckte Rufus überhaupt darin? Kadaj wusste es nicht, aber sicherlich tief genug. Warum sonst sollte er die Erinnerungen an Reno oder Zack verschlossen haben? Kadaj kam da eine leise Ahnung, die ihn bitter schlucken und in die Höhe schnellen ließ. „Verdammt. Ich glaub ich weiß, warum Rufus Erinnerungen unterdrückt." Kapitel 18: ------------ Nur schwer ließ sich Kadaj beruhigen, zuckte sogar zusammen, als Reno schmerzlich aufkeuchte und das nur, weil er sich aufrichten musste, damit er seine Hand auf seine Wange legen konnte. Nicht, dass Kadaj etwas dagegen hatte, aber er sollte sich schonen und nicht zu sehr bewegen. Aber er kannte das ja von sich selber. Angeschossen und dann nicht in der Lage, im Bett bleiben zu wollen. Stattdessen ging man baden und das Chaos nahm seinen Lauf. Den Gedanken schob Kadaj aber mal schnell wieder beiseite und sah Reno aufmerksam an. Er wäre für ihn da? Kadaj wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte, spürte aber den Arm um sich und lächelte schwach. „Danke, Reno, das bedeutet mir sehr viel und ich weiß das auch zu schätzen", murmelte er leise, war aber dennoch verwirrt, dass ausgerechnet auch Reno Angst haben sollte. Aber vielleicht hatten Vampire wirklich Angst, immerhin wäre es endgültig, wenn sie starben und vor dem Tod hatten einige Ängste. Er auch. Damals schon und heute erst recht. Da hatte sich nicht viel geändert, nur eben Dinge, die das Normale weit übertrafen. Wer hätte auch vor Jahren gedacht, dass mal Vampire in Midgar einzogen und Angst und Schrecken verbreiteten. Daran hatte Kadaj nicht gedacht und ganz sicher auch nicht Sephiroth oder gar Noctis. Gut, Rufus war ein Arsch, aber das Ganze auch noch zu unterstützen, war alles andere als kameradschaftlich. Wie tief steckte Rufus überhaupt darin? Kadaj wusste es nicht, aber sicherlich tief genug. Warum sonst sollte er die Erinnerungen an Reno oder Zack verschlossen haben? Kadaj kam da eine leise Ahnung, die ihn bitter schlucken und in die Höhe schnellen ließ. „Verdammt. Ich glaub ich weiß, warum Rufus Erinnerungen unterdrückt." Das schummrige Gefühl war zum Glück weg, es blieben nur die Schmerzen. Gerade hatte er sich doch echt versucht zu erinnern, ob der Biss der ihn gewandelt hatte, damals ebenso schmerzvoll war. Aber wie sich ja herausgestellt hatte, wurde er nie gebissen. Es gab lediglich eine Injektion... Wie ein Impfstoff. "... aber?", fragte er nach, lockerte seinen Arm leicht und sah dem Anderen in die Augen. Er wusste es zu schätzen... Doch der Vampir konnte ein deutliches Aber heraushören. Ist es ihm unangenehm? Dass Reno so was gesagt hatte oder, dass Reno ihn den Arm umgelegt hatte? Oder gar beides? Andersherum hatte der Andere sich zu ihm gelegt und gar angekuschelt. Und obwohl er selbst mal ein Mensch gewesen ist, so konnte er den Anderen nicht verstehen. Ja, er hatte mehr Angst davor, Kadaj selbst etwas anzutun, statt ihn zu schützen. Wer konnte denn schon mit Gewissheit sagen, was geschehen wird, wenn wirklich alle ihre Erinnerungen wieder bekommen und somit zu ihren Fähigkeiten gelangen? Vielleicht hatte auch Genesis keinerlei Erinnerungen? Wobei, Angeal und Vincent können sich erinnern, also ist dieser Gedanke eher unrealistisch. Erschrocken starrte er den Anderen mit großen Augen an, hatte auch ganz schön gezuckt, so verjagt hatte er sich. "Bitte?" Er vernahm die Worte, musste seinen Kopf aber erst mal ordnen und schüttelte daher diesen leicht. "Moment... warte... Wie du glaubst? Weißt du es nun, oder nicht? Und wie kommst du da nun drauf?" Aber? Was denn für ein Aber? Es gab kein Aber und daher schüttelte Kadaj auch den Kopf und ließ es bleiben. Er hatte ganz andere Sorgen und die waren durchaus berechtigt und die würde er wohl oder übel auch den Anderen sagen müssen. Aber nicht jetzt, immerhin sah Reno ihn mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. Warum er den nun schütteln musste, war Kadaj schleierhaft aber vielleicht hatte er auch einfach Kopfschmerzen oder ihm war anders nicht ganz wohl. „Ich weiß es nicht ganz genau, aber es liegt nahe", erwiderte Kadaj sachlich, nachdem er sich wieder gefasst und gesammelt hatte. „Ich komm nur darauf, weil ich gerade über Rufus nachgedacht habe und..." Wie klang das denn jetzt bitte? Er hatte über Rufus nachgedacht. Klang irgendwie gruselig und wenn jemand über ihn nachdenken sollte, dann doch bitte Tseng und nicht er. „Jedenfalls macht es Sinn, anderenfalls würden Cloud und Rufus nicht Jagd auf Vampire machen. Würden sie sich erinnern, dann hätten sie bei dir damals Hemmungen gehabt. Verstehst du?" Kadaj drehte sich um, sah Reno an und schluckte. „Und ich ... ich hätte dich vermutlich liegengelassen, wenn ich damals schon alles gewusst hätte." Es gab kein Aber? Es hatte sich aber deutlich nach einem Aber angehört. Doch es brachte ihm eh nichts, darauf weiterhin nachzubohren. Inzwischen konnte er den Menschen vor sich schon relativ gut einschätzen. Außer er kommt mit so plötzlichen und vor allem lauten Gedankenblitze an, dann konnte der Vampir ihn ganz und gar nicht einschätzen. Seine weit geöffneten Augen erreichten wieder ihre normale Größe, da auch der Andere sich wieder etwas zu beruhigen schien und somit hörte er ihm aufmerksam und vor allem neugierig zu. Etwas verwirrt zog er seine Augenbraue empor. Rufus schwirrte Kadaj nun im Kopfe herum? Erst Prompto und nun Rufus? Welchen Zusammenhang hatte Reno denn nun nicht mit bekommen? Leicht schüttelte er den Kopf, nein, er versteht gerade kein einziges Wort. Doch so wie Kadaj ihn ansah, dabei schluckte, so überkam dem Vampir ein eigenartiges Gefühl. Autsch... Diese Worte waren recht verletzend und so blickte Kadaj ihn auch an, verletzt. Reno seufzte. "Wenn sich jedermann erinnern könnte, hätte ich nicht da gelegen. Also brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben!" Reno rollte mit den Augen und versuchte sich aufzusetzen. Erst gelang es ihm nicht, doch schließlich kam er in die Sitzposition. Wieso tut ihm das eigentlich noch so sehr weh? Klar, er wurde vorgewarnt, aber musste er dann wirklich durchgehend liegenbleiben? Schmerzlich keuchte er erneut auf, hielt sich dabei den Hals und starrte den Fußboden an. "Jetzt noch mal bitte langsam, von Anfang an. Irgendwie habe ich den Sinn noch nicht entdeckt, von dem du da sprichst...", grummelte er nun leise. Was hatte Reno denn jetzt auf einmal? Erst verwirrt drein gucken, dann mit den Augen rollen und dann auch noch mehr oder weniger patzig antworten. War er jetzt etwa beleidigt und das nur wegen ein paar Worten? Kadaj seufzte leicht genervt auf. "Ich hab kein schlechtes Gewissen. Das hatte ich die letzten Jahre nicht und derzeit habe ich auch keines." Nun war es Kadaj selber, der sich bockig gab, dazu eine herrliche Schnute zog und doch sah er argwöhnisch neben sich, als Reno sich aufsetzte und schmerzlich keuchte. "Solltest du nicht eigentlich liegenbleiben?", fragte er daher nach, nahm sich aber eines seiner Kissen und reichte es dem anderen, damit er es etwas weicher und bequemer hatte. Er hatte bitte was, den Sinn nicht entdeckt? Wollte Reno ihn jetzt verarschen, oder konnte er nicht ganz folgen wegen dem Biss? Gut, dann würde er es eben noch mal erklären, oder es zu wenigstens versuchen. „Rufus ShinRa blockiert bewusst unsere Erinnerungen. Einfach aus dem Grund, damit keiner der Jäger einen Rückzieher machen kann. Allerdings ist es mir schleierhaft, warum du in der Gasse gelegen hast. Entweder haben dich nicht Cloud und Rude auseinander genommen oder aber irgendwas hat sie gestoppt. Wenn sie sich wirklich überhaupt nicht mehr erinnern könnten, dann wärst du vermutlich schon Staub. Zumal Sephiroth haben beide erkannt und er wusste auch noch alles. Entweder kann man den Herrn General nicht blockieren, oder aber Rufus hat irgendwas gelockert. Zumal seit Genesis hier aufgetaucht ist, brummt mir ziemlich oft der Kopf und ich hätte eigentlich Noctis vergessen müssen, wenn Rufus weiterhin unsere Erinnerungen blockieren würde. Entweder plant der was, oder aber er macht es bewusst, um Genesis aus dem Verkehr zu ziehen." Jetzt wollte er doch einmal nur zuvorkommend reagieren und dann wurde es anscheinend derartig falsch interpretiert! So wie Kadaj ihm eine Antwort gab, konnte der das nun missverstanden haben und dann diese Wortwahl! Wer hat ihn denn zuerst so eigenartig angesehen? "Mir ist aber nicht nach liegen... dann dreht sich einfach alles über mir..", murmelte er leise und seufzte. Man hatte ihm nur gesagt, er müsse sich ausruhen, das kann man ja auch im Sitzen machen, seiner Meinung nach jedenfalls. Dankend nahm er das Kissen aber an und machte es sich etwas gemütlich damit. Soweit hatte er das mit den Gedanken schon begriffen, aber die Gedanken von Kadaj selber konnte Reno nun mal noch nicht lesen und somit konnte er dessen Gedankensprünge auch nicht nachvollziehen. Und irgendwie kommen jetzt noch andere Dinge hinzu, die er eben noch gar nicht erwähnt hatte. Doch vermutlich würde das Silberhaar ziemlich säuerlich reagieren, wenn der Rothaarige nun erneut nach fragte. Also musste er es geschickter anstellen. Er schaute auf, knickte seinen Kopf so komisch auf die Seite und sah Kadaj direkt an. "Oder aber er steht unter dem Einfluss von Genesis selber und weiß schon gar nicht mehr, was er wirklich macht? Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass es Cloud und Rude waren, die hinter mir her waren. Immerhin ging Cloud auf mich auch los, als er mich hier entdeckte... Vermutlich weil Rufus den beiden eingetrichtert hatte, eigentlich Genesis zu jagen. Doch in Wahrheit steuert genau dieser ja nun mal Rufus und somit auch weitere Befehle. Vielleicht weiß er genau, dass ich eine Gefahr für ihn bin, vielleicht gab es irgendwo eine Prophezeiung?", stellte er nun seine Theorie und somit seine Gedankensprünge auf. Gut, dann war Reno eben nicht nach Liegen zumute und ja, auch wenn Kadaj gerade etwas frostig wirkte, konnte er gut diese Karussellfahrt verstehen, wenn man sich wieder hinlegen würde. Aber immerhin nahm man das Kissen an, legte seinen Kopf so, dass Kadaj mit hochgezogener Augenbraue auf Reno starrte und sich gleichzeitig fragte, ob das nicht wehtat, was er da machte. Gesund sah das nicht aus, aber gut, Reno war auch ein Vampir und die... Nein, Schmerzen müssten sie verspüren, immerhin tat Reno das auch. Aber darüber sollte er sich nun wirklich keine Gedanken machen, lieber zuhören und nachvollziehen, was Reno davon überhaupt hielt und was er beizutragen hatte. Rufus unter Genesis seinem Einfluss? Das würde Sinn machen und auch, dass ihre Gedanken und Erinnerungen an Reno unterdrückt wurden. Allen Rude und Cloud voran. Es sah aus, als wären sie darauf trainiert, ihn auszuschalten. Dennoch hatte Kadaj noch immer ein paar Bedenken. „Wenn Rufus unter Genesis seinem Einfluss steht, dann würden doch Cloud und Rude immer noch auf dich Jagt machen. Immerhin bist du der, der Genesis den Gar ausmachen kann und wenn er das weiß, dann wird er doch alles daran setzen, dich aus dem Weg zu räumen." Kadaj seufzte leise, denn es gefiel ihm schon jetzt nicht, wenn dem so wäre. Aber irgendwas musste passiert sein, dass Rufus scheinbar langsam wieder normal in seinem Kopf war und entgegenwirkte. Kadaj biss sich auf die Unterlippe, fusselte nervös an seiner Bettdecke. „Wenn Genesis andere kontrolliert und kontrollieren lässt, dann wird er auch Noctis kontrollieren und irgendwann zu sich holen. Ob er Sephiroth auf seine Seite ziehen kann, weiß ich nicht, aber wäre durchaus möglich. Angeal scheint loyal zu sein. Jedenfalls Vincent gegenüber, der scheinbar die Nase voll von allem hat. Zack folgt wohl Angeal und Cloud sieht mittlerweile auch so aus, als wäre er am überlegen, wem er helfen soll." Alles sah nach einem Krieg aus. Vampir gegen Vampir und Mensch gegen Vampir. Ja, Schmerzen fühlte er durchaus, aber so wie er den Kopf gerade geknickt hält, muss er zugeben, dass es sich ziemlich angenehm anfühlte. Manchmal half es tatsächlich, wenn ein anderer Schmerz durch einen Neuen unterdrückt wird. Schmerz bekämpft Schmerz... Er hörte ihm ruhig zu, nickte und lächelte, ehe er zu antworten begann. "Sicher, doch Rufus steht bei ShinRa doch nicht umsonst ganz oben, oder? Der hat doch bestimmt auch einen starken Charakter, wenn er von so vielen Wesen die Erinnerung manipulieren kann, dann wird er sich bestimmt auch zur Wehr setzen. Bestimmt sind deswegen einige von ihm abgekapselt worden." Er hoffte, dass Kadaj ihn verstand. Sollte Rufus wirklich in der Gewalt von Genesis stehen, dann brauchte er gewiss mehr Kraft, als wie ihm zurzeit zur Verfügung steht und das wiederum bedeutet doch, dass er andere von seinem Bann lösen musste. Dass er nicht unbedingt die Vampire loslässt, konnte Reno auch irgendwo nachvollziehen. Kadaj hatte wirklich große Angst vor Noctis, das zeigte er immer und immer wieder. Irgendwie konnte Reno es ja verstehen, andererseits hatte der Rothaarige ihm doch versprochen, wenn es zum Kampf kommen sollte, dass er bei ihm bleibt. Wenn Reno wirklich Genesis den Gar ausmachen kann, dürfte Noctis doch nur ein kleiner Fisch sein, oder etwa nicht? "Ich denke, die hier anwesenden Geschöpfe, egal ob Mensch oder Vampir... Wir stehen alle auf einer Seite! Gegen Genesis!", sprach er seine Meinung aus. "Sephiroth ist schwer einzuschätzen... Aber der scheint ganz gut auf Vincent zu hören.. Als Vampir jedenfalls... Wobei er ja eher der Einzelgänger ist... Bei dem kann ich es mir auch vorstellen, dass er erst Chaos stiftet, wenn Genesis wirklich von der Leinwand endgültig verschwunden ist", sprach er seine Gedanken laut aus. Schließlich sah er Kadaj ernst an. "Wir sollten den Anderen davon erzählen, oder meinst du nicht? Zu mindestens Angeal und Vincent, finde ich." Ja, der Rothaarige vertraute Angeal und obwohl Vincent ihm zu gruselig und auch etwas Suspekt ist, so war dieser ein Freund Angeals und der würde es diesem eh erzählen. Dann könnten sie es eh gleich beiden erzählen. Kadaj nickte auf die Worte Renos, denn ja, Rufus stand ganz weit oben, war Chef und leitete ganz ShinRa und einen starken Charakter hatte er ebenso. „Rufus ist recht stark und eigenwillig, aber mit Materia dürfte er noch weitaus besser sein, als angenommen. Ich denke, dass er damit auch das mit den Erinnerungen dreht. Ob er aber abgekapselt wurde, weiß ich nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, warum einige sich wieder erinnern." Allen voran aber er und seine Brüder. Menschlich waren sie nämlich nicht. Aber gut, das war ein anderes Thema. „Rufus ist jedoch nicht so dumm, er hat immerhin Tseng und der ist ihm treu ergeben und zudem seine rechte Hand", überlegte Kadaj weiterhin laut, legte den Kopf etwas schief und warf einen aufgesammelten Fusel aus seinem Bett. Ob sie alle gegen Genesis standen? Kadaj war sich nicht ganz sicher, aber er nickte und sah entschlossen auf. "Gemeinsam könnten wir das schaffen. Wir haben recht gute Leute und die sind alle nicht auf den Kopf oder den Mund gefallen, außerdem können sie kämpfen." Kadaj sah zufrieden aus, dann aber ging es um den General und ja, den konnte man nur schwer einschätzen. Er stand ja auch erst gut da und dann brannte plötzlich Nibelheim. Allerdings gab es dafür auch gute Gründe, zumal man Sephiroth hintergangen hatte und obendrauf hatte man ihn dreist belogen. Da konnte man nur ausrasten und alles in Schutt und Asche legen. „Vincent ist kein schlechter Kerl. Etwas eigenartig, aber schwer in Ordnung und Angeal ebenso", nickte Kadaj, schwang sich jedoch aus den Federn und streckte sich, ehe er durch sein Zimmer lief. Er blieb jedoch stehen, sah Reno an, der auch ihn ernst ansah und der Meinung war, dass man es den Anderen erzählen sollte. Er nickte lediglich, ehe er sich an die Kante seines Bettes setzte. „Wir werden es Angeal sagen und der kann es Vincent erzählen. Ich glaube, das ist die bessere Option. Zumal Vincent derzeit etwas unruhig ist." Das Warum konnte er sich nicht vorstellen, eigentlich war der Gedankengang mit Genesis auch nur so daher gesagt und gar nicht so genau durchdacht, als er es erwähnt hatte. Aber es machte wirklich Sinn. "Nur, weil er so einen treuen Gefährten an seiner Seite hat, heißt das ja nicht, dass es unmöglich ist. Wer weiß, wo dieser Tseng nun genau steckt? Weiß man, ob er noch lebt oder gar auch ein Vampir ist?", äußerte Reno sich darüber. "Sollte Tseng noch wirklich leben und nicht in Schwierigkeiten stecken, im Hintergrund agieren können, vielleicht hat er es irgendwie veranlasst, dass sich immer mehr Leute erinnern?", sprach er nun eher leise. Reno nickte ihm zu, das ist wahr. Allein die Typen dich sich unten befinden, haben schon ne Menge auf dem Kasten. Er verfolgte den Menschen mit seinen Augen, wie dieser hin und her durchs Zimmer lief und sich letztlich auf die Bettkante setzte. "Unruhig?", fragte er neugierig nach. Anbei versuchte er mit seinen Gedanken Angeal irgendwie zu erreichen, ob er schon über seine Fähigkeiten verfügen kann? Es würde ihm schon reichen, wenn es nur ein kleiner Teil ist, dann würde er diese ganze Geschichte über ihn und seine anscheinend mächtige Kraft bisschen mehr Glauben schenken. Wenn er mit seinen Gedanken einfach nur ein einziges Wort in Angeals Kopf setzen könnte... Ein "Komm" oder einfach nur dessen Namen... Gut, ein kleiner Satz wäre auch schön. Mit den Ohren lauschte er Kadaj, mit den Gedanken versuchte er stark an Angeal zu denken. Ob es so richtig war, konnte er auch nicht wissen. Immerhin hat er nie irgendwelche Fähigkeiten genutzt, woher sollte er also wissen, wie es geht? Sind es individuelle Instinkte? Tseng war treu, ja, allerdings hatte Kadaj das letzte Mal von Tseng am Telefon gehört und da könnte er alles gewesen sein. Aber ob Rufus einen Vampir an sich ließ? Kadaj überlegte, hakte es dann aber für sich ab. „Tseng wird entweder daheim sein oder aber bei Rufus selber", erklärte Kadaj und schien doch zu überlegen. Tseng und etwas lockern, dazu Erinnerungen? Wäre möglich, immerhin konnte er Rufus geschickt um den Finger wickeln. Wie? Nun, darüber wollte Kadaj lieber nicht sprechen, aber die Art war so manchem bekannt. Kadaj grinste jedoch, als Reno von Vincents Unruhe sprach oder besser gesagt, danach fragte. „Ja, seine Unruhe. Wobei die Unruhe wohl eher eine Art Nervosität ist, die man ihm aber kaum bis gar nicht ansieht." Unterstreichend zuckte Kadaj mit den Schultern, seufzte und fuhr erschrocken hoch, als plötzlich seine Zimmertür aufging und Angeal um die Ecke guckte. „Was gibt es denn Reno?", wollte er wissen, blieb vorerst aber in der Tür stehen und musste über Kadajs Gesicht schmunzeln. Er sah ziemlich verwirrt aus. Niedlich verwirrt. „Warte mal?" Kadaj wandte sich an Reno, sah ihn entgeistert an, dann aber fiel er ihm um den Hals und grinste. „Du hast scheinbar das gedankliche Rufen endlich drauf", freute er sich, löste sich dann aber schnell wieder und hörte das belustigte Lachen Angeals. "Dann sollte man vielleicht versuchen, ihn erst mal daheim zu treffen? Je mehr wir sind, desto besser, würde ich behaupten", lächelte er leicht, war aber über dieses Grinsen dann irritiert. "Der Typ und Nervosität? Das soll ich jetzt glauben? Beziehungsweise, aus welchem Grund soll der denn nervös sein?", fragte der Rothaarige mit zusammengezogenen Augenbrauen. Reno selber erschrak eigentlich nur, weil Kadaj sich so verjagte. Erfreut grinste er breit Angeal an, er hatte es tatsächlich geschafft! Wahnsinn! Es fühlt sich fantastisch an, über solch eine Kraft zu verfügen! "Hi!", grüßte er erst mal, freute sich einfach noch zu sehr. "Bevor wir zum wichtigen Thema kommen, wie gut konntest du mich hören?" Jetzt war er doch wirklich neugierig! Fragend sah er aber dann zu Kadaj, begann dann aber zu grinsen, je mehr Kadaj nun den Zusammenhang verstand. Nun freute er sich noch mehr, aber nicht wegen seiner Fähigkeit, sondern wegen Kadaj, der nun so um seinen Hals sich geworfen hatte. Wobei es ihn auch etwas verlegen machte, so vor Angeal. Gut, der hatte eh schon Wind davon bekommen, wie sehr Reno diesen Menschen mag. "Ja, dank Angeal", lächelte er schließlich leicht verträumt. Nie hätte er gedacht, dass sich Kadaj so sehr freuen würde. Aber es war auch süß, wie dieser reagierte auf Angeals Lachen hin. Schließlich schüttelte der Vampir leicht seinen Kopf und sah dann ernst zu Angeal. "Wir haben da eine sehr interessante und vermutlich böse Theorie, die aber durchaus schon längst in der Praxis sein könnte!", begann er zu erzählen. Tseng daheim treffen? Gute Idee, das könnte in dem Falle Vincent machen, denn der hatte den besten Draht zu ihm. „Gut, ich sag es nachher Vincent, dann ist er weniger nervös oder gar abgelenkt", erwiderte Kadaj daher und lachte leise, da Renos Worte auf Vincents Nervosität einfach zu drollig waren und ebenso das Zusammenziehen seiner Augenbrauen. Fast, als würde er ihm nicht glauben. Aber gut, Vincent war auch normal nicht nervös. Außer... „Der Grund hat lange Haare und heißt Yazoo", merkte Kadaj schließlich an, verstummte dann aber, da Angeal ja auch noch da war und belustigt im Türrahmen stand. Angeal löste sich aus diesem schließlich auch, trat langsam auf die beiden zu und blieb aber kurz vor dem Bett stehen. „Wie gut ich dich gehört habe, willst du wissen? Nun ja, sehr gut, würde ich sagen. So, als würdest du neben mir stehen", erwiderte Angeal grinsend, sah er doch den verträumten Blick und das kam ihm durchaus bekannt vor. Kurz räusperte er sich, wurde wieder ernst und sah Reno eingehend an. Eine Theorie? Da wurde er doch gleich hellhörig, nahm sich einen Stuhl und setzte sich hin. „Was für eine Theorie?", wollte er wissen, sah Reno an und auch Kadaj wirkte wieder völlig normal, saß entspannt da. Wie schön das doch ist, wenn man einer Meinung war, auch wenn Reno sich noch nicht großartig an all den anderen Leuten erinnern konnte. Dass Vincent und Yazoo was miteinander hatten, das hatte der rothaarige Vampir schon relativ früh herausgefunden. Nur warum lenkte es jemand wie Vincent so sehr ab? Konnte er damit nicht umgehen, wenn sie unter Menschen waren? Oder macht er sich nur Sorgen in dieser Situation? Vielleicht wie bei Reno? Er könne auch nicht mehr klar denken, wenn Kadaj in Gefahr sein sollte... Wobei die beiden nichts miteinander hatten. Schließlich nickte er eifrig den Kopf, als Angeal ihn das fragte und lauschte den weiteren Worten des Älteren. "Tatsächlich? Wahnsinn! Ob ich mich vielleicht zu sehr angestrengt habe?" Diese Frage galt eher für sich selbst, als für die anderen beiden. Gut, interessieren tat es den Anderen schon mal bezüglich ihrer Theorie und so begann der Rothaarige diese klar und deutlich aufzustellen. "Uns ist die Frage aufgekommen, wieso sich einige wieder erinnern können und einige wiederum nicht. Genauso kam die Frage auf, wieso Rude und Cloud jagt auf mich gemacht hatten, obwohl Rufus genau wissen müsste, wer Genesis ist", begann er erst mal die Gründe für ihre Theorie aufzuzählen. Ob Angeal schon ahnte, worauf Reno hinaus wollte? "Was ist, wenn Rufus von Genesis gesteuert wird, während Rufus alle anderen steuert?" Reno sah nun mehr als nur ernst den anderen Vampir an. Sicherlich erschüttert ihn das genauso wie Kadaj zuvor. "Das würde jedenfalls einiges erklären", seufzte er schließlich. "Rufus mag vielleicht durch seine starke Persönlichkeit einen Teil der Leute unter sich freigelassen zu haben und genau diese konnte sich nun an mehr erinnern, als wie andere. Was sagst du dazu?", wollte er nun dessen Meinung zu ihrer Theorie mit Genesis und Rufus wissen. Immerhin könnte Genesis nun ganz oben an der Spitze stehen und wohl so ziemlich jeden auf jeden hetzen, ohne selber einen Finger zu rühren. Angeal musste wegen des eifrigen Nickens schmunzeln, aber gut, Reno freute sich eben und das konnte er verstehen. „Tatsächlich und es war so deutlich, als würdest du nichts anders machen, außer in Gedanken sprechen", erwiderte Angeal sachlich, lächelte dabei aber noch immer und sah die beiden Jüngeren auf dem Bett eingehend an. Kadaj wirkte etwas nervös auf Angeal, aber gut, er kannte ihn nicht und er ihn ebenfalls nicht. Da war es durchaus verständlich oder aber es lag an Reno, was er aber nicht glaubte. Den beiden war eine Frage aufgekommen? Angeal runzelte die Stirn, hörte aufmerksam zu und nickte verstehend. „Rufus kann nicht bei allen die Erinnerungen sperren. Sephiroth seine aus dem Grund nicht, weil er Zellen von Jenova in sich trägt und das erklärt auch, warum Kadaj und seine Brüder sich langsam erinnern." Warum aber Cloud Jagd auf Reno gemacht hatte, obwohl er von Genesis wusste, war auch Angeal suspekt. Aber vielleicht lag es am Mako, welches für Clouds Augenfarbe verantwortlich war. Ob Rufus gelenkt wurde? Gut möglich, denn immerhin war Genesis recht stark, stärker sogar noch als Rufus. Aber ob Rufus selber alle anderen steuerte? Angeal überlegte und das ziemlich lang. „Ich hab ihn lange nicht gesehen, um das beurteilen zu können", gab er zu und seufzte selber leise auf. Andere konnten sich mehr erinnern? Gut, bei Angeal lag es daran, dass er schon zu weit und zu lange weg war und bei Zack lag es wohl auch am Mako. Cloud erinnerte sich nach wie vor nicht, Vincent jedoch schon immer und das lag an Chaos, denn der ließ sich nur von einem kontrollieren und das war Vincent selber. Rude? Rude war scheinbar wie Cloud, aber gut, er ließ derzeit Reno genauso in Ruhe und demnach musste sich etwas gelockert haben. „Hat Rufus sich seit Genesis Auftauchen stark verändert?", wollte Angeal wissen und sah Kadaj an, denn der schien ihn gut zu kennen. „Nein, er wirkt wie immer. Allerdings wundert es mich, dass er im Alleingang Noctis außer Gefecht gesetzt hat. Er kam einfach in den Keller und hatte ihn. Das war schon seltsam", erwiderte Kadaj nachdenklich. Nach dieser Antwort war er ja schon in der Versuchung, Angeal das alles per Gedanken zu erzählen. Ob er wohl auch mehrere gleichzeitig ansprechen konnte damit? Sollte er es hier ausprobieren? Hier mit den beiden oder mit einem der unten Anwesenden? Yazoo und Loz könnte er leicht prüfen, wenn er gedanklich schockiert ruft, warum Angeal nun auf Kadaj losgegangen sei. Dies war aber schon sehr fies... Dann doch lieber die hier anwesenden testen? Innerlich schüttelte er den Kopf, so fit fühlte er sich dann doch noch nicht, als dass er einen sehr genervten und gereizten Kadaj um sich aushielt. Wer weiß, dem traute der Rothaarige definitiv zu, dass er ihn einfach so aus seinem Zimmer rauswarf. Hmmm ... es war schon mal sehr interessant, was Angeal über die Leute erzählte, die sich erinnern konnten. Aufmerksam hörte er zu, schaute schließlich Kadaj an und dann zu Boden. "Ja, das fand ich auch... Er ist doch auch ein Mensch, oder Angeal?", hakte er schließlich nach. Er konnte Noctis jedenfalls nicht wirklich aufhalten. Dass der rothaarige Vampir Zeit schinden konnte, lag wohl nur daran, dass Noctis sich von jedem Wort hat provozieren lassen. "Aber ich glaube nicht, dass sich Noctis Genesis anschließen wird, dafür war er zu gesprächsfähig und eher abfällig gegenüber Genesis", meinte er schließlich zu Kadaj. Und obwohl Reno sich mit den beiden hier im Zimmer unterhält, konnte er es einfach nicht lassen und rief gedanklich dann doch Kadaj seine Brüder. So wie er sich das eben schon zurechtgelegt hatte. Ob er gedanklich überzeugend war, wird sich zeigen. Rufus und ein Mensch? Gewissermaßen schon, auch, wenn seine Methoden teilweise unmenschlich waren und eher an Folterung aus dem Mittelalter erinnerten. Angeal nickte daher nur sehr knapp und sah Reno erstaunt an, als dieser der Meinung war, dass Noctis sich Genesis wohl nicht anschließe würde. Und warum? Weil er zu gesprächsfähig war und abfällig sprach? Das taten andere auch, aber gut, er kannte den Jungen auch nicht wirklich. Nur Gladio und den hatte er lange nicht gesehen, um überhaupt irgendwas zu wissen. „Möglich, auch, wenn es keine Garantie ist", murmelte Angel und sah ebenfalls zu Kadaj, der den Kopf schüttelte. „Noctis verfolgt wohl sein eigenes Ziel und wie das aussieht?" Kadaj zuckte mit den Schultern und gab an, es nicht wirklich zu wissen. Woher auch, er hatte Noctis einige Zeit nicht gesehen, war jedoch schon verwundert, warum er wieder aufgetaucht war und dann noch zum Vampir wurde. Okay, an der einen Sache war Genesis schuld, aber nicht daran, dass er generell wieder da war. Kadaj seufzte leise, zuckte jedoch in sich zusammen, als die Tür aufging und Yazoo und Loz einstürmten. Was hatten die jetzt? Und warum waren sie... Kadaj sah zu Reno, dann grinste er und pikte ihn frech. „Schick sie wieder weg. Die haben hier drin nichts zu suchen." Das war aber ein sehr vorsichtiges Nicken und dann konnte der Andere einen ja richtig aufmuntern, Mensch, Angeal muss ja schon sehr viele böse Überraschungen erlebt haben, wenn er so spricht? Oder aber kannte er Noctis vielleicht schon von früher? Aber der Typ scheint sich durch die Wandlung schon sehr geändert zu haben, wenn er sich an so einem albernen Versprechen festhält? Aber Kadaj scheint Renos Meinung zu teilen, was den Neu-Vampir angeht. "Sein Ziel Nummer Eins scheint ja euer blödes Versprechen zu sein", seufzte er und blickte zwischen den beiden hin und her. Angeal schien etwas fraglich, daher erklärte Reno es kurz. "Sie haben sich einst versprochen, wenn einer tot ist, geht der Andere auch Hops. Nun will er Kadaj durch seine Fähigkeiten dazu zwingen, über den Jorder zu gehen..." Reno schüttelte hoffnungslos den Kopf, ehe er zur Tür blickte und breit grinste. Sein Grinsen wurde breiter, als Kadaj ihn pikte. "Sorry, aber ich konnte nicht widerstehen!", gab er von sich, das machte wirklich Spaß! "Entschuldigt mich, ihr beiden... Angeal hat lediglich eine Fliege erschlagen, die zu einem Vamp wurde und auf Kadaj losging!", machte er sich jetzt doch auch noch lustig über die beiden! Aber irgendwie musste er sein erschrecktes Rufen den beiden erklären. Mal sehen, wer von den beiden ihm glaubte!? Kadaj war das Ziel von Noctis und das wegen eines dümmlichen Versprechens unter Einfluss von Alkohol? Angeal seufze leise, nickte jedoch eingehend. „Körperkontrolle ist eine heftige Eigenschaft und ja, sie lässt dich alles machen, was der Andere will. So ganz ungefährlich ist das nicht", erklärte er wissend, grinste ebenso über Kadaj der schmollend dasaß und zu seinen Brüdern blickte, die wissen wollten, was denn los sei. Eine Fliege, dazu eine, die mutierte und... Wollte Reno ihn jetzt verarschen? Yazoo sah alles andere als begeistert aus und sah den rothaarigen Vampir wütend an. „Ich bin zwar recht geduldig, aber veräppeln lass ich mich nicht! Fliegen, die mutieren." Er schüttelte den Kopf und schritt an Loz vorbei, der ihm verwirrt nachsah. Dann aber sah er zu Kadaj, der leise lachte und den Spaß mehr als amüsant fand. „Da war wirklich ne Fliege", kicherte er und wie aus dem Nichts summte eine ganz besonders Dicke um Loz herum. Der sah der Fliege kurz nach, dann aber sah er Kadaj böse an. „Übertreibt es nicht. Beide!" Damit verschwand auch Loz und Angeal sah ihm nach, ehe auch er zu lachen begann. „Nicht schlecht, Reno. Die Gesichter waren Gold wert" Unterstreichend klopfte er sich auf den Oberschenkel und lachte weiter. "Damit haben wir schon Bekanntschaft gemacht", stimmte er leise bei, schön mit anzusehen war es nicht, umso weniger möchte sich der Rothaarige vorstellen, wie es sich für Kadaj angefühlt haben musste. Das muss mehr als nur gruselig sein, wenn man bei vollem Bewusstsein ist und dennoch tut der eigene Körper etwas völlig anderes. Sicher waren die beiden nun zornig, dennoch hob Reno die Arme, zeigte ein Unwissen. "Na hör mal! Wieso sollte das nicht möglich sein?" Da überlegte Loz doch tatsächlich, ob er die Story mit der Fliege glauben sollte oder nicht! Zustimmend nickte er schließlich auch auf Loz sein Geschimpfe, konnte sein Lachen aber dann auch nicht mehr unterdrücken, nachdem auch der Zweite gegangen ist. "Pfuahahaha... Hui, hab mir schon gedacht, dass die darauf anspringen! Hihi!", grinste und lachte er erfreut Angeal an und schließlich zu Kadaj. "Du bist mir doch nicht böse, oder? Hehehe", fragte er doch lieber nach. Nur weil das Silberhaar den Scherz weitertrieb, musste es nicht zwingend bedeuten, dass er Reno so unverfroren damit durchgehen ließ. "Auch in Zeiten wie diesen, sollte man Möglichkeiten finden, sich amüsieren zu können!", seufzte er zufrieden aus, ehe er dann zurück auf ihr eigentliches Thema zurückkehrte. "Aber jetzt im Ernst. Was machen wir nun? Sollten wir uns an Tseng wenden?" Eine Bekanntschaft, die Kadaj nicht noch einmal brauchte und die ihn immer noch sauer aufstoßen und schütteln ließ. Kurz kämpfte Kadaj auch heftig damit, die aufkommende Gänsehaut abwehren zu wollen, dann aber musste er doch wieder lachen, da Reno scheinbar mit dem Thema Fliege noch nicht ganz durch war. Sein Lachen steckte eben an und auch Angeal lachte noch immer aus vollem Halse mit und schüttelte sich. Ob er böse war? Nein, eher überrascht, dass Reno zu solchen Scherzen aufgelegt war und es tat gut trotz der derzeitigen Lage. Kadaj schüttelte daher den Kopf und verneinte. „Ich bin dir nicht böse. Im Gegenteil", erwiderte Kadaj lächelnd, ehe auch er wieder ernst wurde und zu Angeal sah, der sich längst wieder gefangen hatte und am überlegen war. An Tseng wenden? Angeal nickte bezüglich der Frage, denn es war bisher die beste Idee, den Punktkopf aufzusuchen und ihm alles zu erklären. Vincent könnte das machen, immerhin war er Turk gewesen und kannte Tseng, wusste, wie man mit ihm umgehen musste, denn er war alles andere als leicht zu handhaben. Tseng war zwar recht ruhig, aber er konnte auch anders, wenn man ihn reizte. „Überlassen wir das Vincent, er kennt ihn am besten und weiß mit ihm umzugehen." Die aufkeimende Gänsehaut, die Kadaj so stark versuchte zu bekämpfen, bekam der Rothaarige mit. Ob es daran lag, weil er ein Vampir ist oder weil er so oder so fixiert auf das Silberhaar ist? Jedenfalls war es doch wirklich schön mit anzusehen, wie andere auch mit locker lassen konnten und die derzeitige Bedrohung wenigstens etwas vergessen konnten. Lieb lächelte er, wie schön, es wurde nicht Böse aufgenommen! Ja, wenn es nach Reno gehen würde, würde er öfters lachen wollen, die Welt war immerhin schon düster genug, da sollte man sich diesen kostenlosen Luxus schon ab und an oder am besten regelmäßig gönnen. Schon wieder Vincent... Doch Reno traute Angeal und somit hatte er auch nichts dagegen, wobei er Vincent nicht so mag, oder traute. Doch warum hatte er so eine Abneigung gegenüber dem Schwarzhaarigen? Es ist ihm ein Rätsel, wie so vieles noch! So meinte er schließlich nur: "Okay... Dann weihst du ihn ein? Und was machen wir, während Vincent Tseng aufsucht? Sag mir bitte nicht, dass wir unnötig Däumchen drehen?" Gut, er selber ist ja noch recht schwach auf den Beinen, könnte wohl höchstens seinen Kopf trainieren, sich vielleicht an das Mädchen erinnern, welches ihm diese Injektion gab. Aber er wusste nur zu gut, dass die Silberlinge, insbesondere Kadaj sehr ungeduldig sind. Kapitel 19: ------------ Die aufkeimende Gänsehaut, die Kadaj so stark versuchte zu bekämpfen, bekam der Rothaarige mit. Ob es daran lag, weil er ein Vampir ist oder weil er so oder so fixiert auf das Silberhaar ist? Jedenfalls war es doch wirklich schön mit anzusehen, wie andere auch mit locker lassen konnten und die derzeitige Bedrohung wenigstens etwas vergessen konnten. Lieb lächelte er, wie schön, es wurde nicht Böse aufgenommen! Ja, wenn es nach Reno gehen würde, würde er öfters lachen wollen, die Welt war immerhin schon düster genug, da sollte man sich diesen kostenlosen Luxus schon ab und an oder am besten regelmäßig gönnen. Schon wieder Vincent... Doch Reno traute Angeal und somit hatte er auch nichts dagegen, wobei er Vincent nicht so mag, oder traute. Doch warum hatte er so eine Abneigung gegenüber dem Schwarzhaarigen? Es ist ihm ein Rätsel, wie so vieles noch! So meinte er schließlich nur: "Okay... Dann weihst du ihn ein? Und was machen wir, während Vincent Tseng aufsucht? Sag mir bitte nicht, dass wir unnötig Däumchen drehen?" Gut, er selber ist ja noch recht schwach auf den Beinen, könnte wohl höchstens seinen Kopf trainieren, sich vielleicht an das Mädchen erinnern, welches ihm diese Injektion gab. Aber er wusste nur zu gut, dass die Silberlinge, insbesondere Kadaj sehr ungeduldig sind. Angeal nickte, gab zu verstehen, dass er Vincent einweihen würde und ihm sagte, dass er zu Tseng und reden sollte. Aber erst später, denn wie es aussah, machte sich Reno ernsthaft Sorgen, was er und die Anderen in der Zeit machten. Däumchen drehen? Wohl eher nicht, denn dafür hatten sie keine Zeit. Wäre die Welt friedlich, dann vielleicht, so aber hatten sie alle Hände voll zu tun und keiner würde sich langweilen oder anfangen Schafe zu zählen. „Ich würde sagen, dass du dich ausruhst und Kadaj wird sich um diesen Prompto kümmern. Er scheint diesen gut zu kennen. Allerdings kommen Zack und auch ich mit, denn wir wissen nicht, ob er menschlich oder bereits Vampir ist", verteilte Angeal die Aufgaben, sah zu Kadaj, der wenig angetan war aber dennoch nickte. „Wenn ich schon diesem Affen auf den Zahn fühlen soll, dann kann ich auch direkt Ignis anrufen und fragen, ob er irgendwas weiß." Angeal sah verwirrt Kadaj an, dann aber nickte er. „Gut, dann ruf ihn auch. Auch, wenn er wohl kaum reden wird. Ich kenne den Kerl schließlich auch und der kann verdammt stur sein." Ja, stur und arrogant, aber das war er schon immer, soweit Kadaj wusste. Gladio war ihm da am liebsten gewesen, aber der war unauffindbar derzeit. Aber bestimmt wusste einer, der beiden wo er war und Gladio war jemand, der sich nicht so einfach beißen und wandeln ließ. „Gut, wir kümmern uns um beide und Reno wird sich ausruhen", betonte Angeal noch einmal, ehe er sich erhob und zum Gehen abwandte. Mit so einer Antwort hatte er schon gerechnet, war klar, dass sie ihm Ruhe aufbrummten. Gut, damit konnte er irgendwie noch mit leben. Womit er nicht leben konnte, war die Tatsache, dass Kadaj losziehen sollte! Wie sollte Reno sich bitteschön ausruhen, wenn er sich dann nur Sorgen machte, weil Kadaj da draußen irgendwo herumgeisterte? Und dann war der Jüngling auch noch einverstanden, zwar nicht begeistert, aber einverstanden! Mochte ja sein, dass der Rothaarige Angeal und auch Zack vertraute, doch wie hoch wäre die Priorität, dass Kadaj gerettet wurde? Sicher, er konnte auf sich aufpassen, jedoch hatte er gegen übermächtige Fähigkeiten keine Chance. Wie friedlich die beiden die Lage besprachen. Er konnte das kaum glauben und als Angeal erneut betonte, dass Reno sich ausruhen sollte, musste dieser unweigerlich schnauben und sah verärgert zu dem Älteren. Der hatte doch schon längst mit bekommen, wie wichtig Kadaj für den rothaarigen Vampir war und dennoch verärgert er ihn so, indem er Kadaj irgendwo hinschickte. Angeal seufzte, als er Renos Blick sah und ebenso seine Gedanken grummeln hörte. Er konnte es ja verstehen, aber Kadaj schien nicht der Typ zu sein, der gerne daheim saß und Däumchen drehte. Außerdem kamen er und Zack mit und wenn das nicht reichen sollte, dann würde er Cloud auch noch mitnehmen. Wobei? Angeal hatte so das dumme Gefühl, dass genau das keine so gute Idee war. „Also schön, Kadaj ruft erst mal Ignis an und dann wissen wir hoffentlich, wo dieser billige Abklatsch von Cloud steckt." Angeal sah kurz zu Kadaj, der nickte und dann zu Reno sah. „Mach dir keine Sorgen, ja. Angeal und Zack passen bestimmt gut auf mich auf", lächelte er schwach, nahm sich dann aber sein Handy und schaute im Telefonbuch nach der Nummer. Irgendwo... Ah da, Kadaj hatte sie endlich gefunden, zögerte jedoch einen Moment, ehe er sie dann doch wählte und wartete, dass er sich melden würde. Es dauerte, klingelte fast eine Minute und Kadaj wollte schon auflegen, als sich doch die Stimme von Ignis meldete. Etwas verwundert war er ja schon, dass Kadaj sich meldete aber Ignis hatte schon eine leise Ahnung, was er wollte. „Er ist auf dem Weg zu diesem Rufus. Allerdings solltest du aufpassen, er ist nicht mehr menschlich und hat Gladio auf dem Gewissen." Kadaj fiel fast das Handy aus der Hand, starrte es entsetzt an und musste schlucken. „G - Gladio? Wieso, er war ... großer Gott", stammelte Kadaj sichtlich betroffen. "Das letzte Mal, als ich mir keine Sorgen machen sollte, bist du heimlich getürmt und stecktest in großen Schwierigkeiten", seufzte er leicht verärgert, warf Angeal aber einen entschuldigenden Blick zu. Während Kadaj schließlich die Nummer heraussuchte, wollte sich der Vampir mit seinem Artgenossen unterhalten. Doch da er sich nicht sicher war, inwiefern Kadaj lauschen würde und inwiefern er Renos Worte aufnehmen, beschloss er seine Fähigkeit ein wenig zu üben. Und so übermittelt er Angeal schließlich folgende Gedanken. Ich vertraue euch ja schon, doch unwissend hier zu bleiben – das lässt mir keine Ruhe. Kurz musste er seufzen, ehe er fortsetzte. Ich weiß ja auch nicht, warum ich so einen Narren an ihn gefressen habe... Dabei habe ich ihn noch nicht mal gekostet und doch hat er mich völlig in seinen Bann gezogen, auch wenn er selbst nichts davon weiß. Pass mir bitte sehr... sehr, sehr gut auf ihn auf, ja? Reno sah ihn schließlich mit großen, traurigen Augen an. Erschrocken sah der Rothaarige den Silberling an, als diesem fast das Handy so mir nichts, dir nichts aus der Hand fiel. Da stimmte was nicht! Und dessen Blick zu äußern, ja seine ganze Ausstrahlung hatte sich verändert. Wenn er doch nur wüsste, was diesem gerade durch den Kopf ging. Bisher konnte er ja nur Gedanken von sich zu anderen senden. Ja, das letzte Mal... Kadaj seufzte leise, als er das hörte, aber dazu sagen würde er dennoch nichts, denn immerhin telefonierte er noch und bekam so auch nicht mit, dass sich die beiden anderen gedanklich unterhielten. Angeal hingegen verstand umso besser, sah eingehend zu Reno und achtete erst mal nicht auf das junge Silberhaar. Der war ohnehin beschäftigt und Reno schien sich ernsthaft Sorgen um diesen zu machen. Verständlich für Angeal. Ich versteh dich nur zu gut, aber mache dir keine Sorgen. Wir passen auf Kadaj schon gut auf, versicherte Angeal gedanklich und nickte nur, als es darum ginge, dass Kadaj Reno wohl irgendwie in seinen Bann gezogen hatte und das ohne, dass... Angeal sah kurz zu Kadaj, betrachtete ihn eine Weile und lächelte schließlich. Du hast ihn zwar nicht gekostet, aber er hat sich dir angeboten. Angeal grinste erneut, denn vergangene Dinge waren etwas, was er gut ablesen konnte und eine seiner Begabungen war. Dann aber sah auch er zu Kadaj, der ungesund blass wirkte und fast sein Handy fallen gelassen hatte. „Stimmt etwas nicht?", fragte er daher vorsichtig nach. „Prompto er ist, er hat..." Kadaj musste sich erst mal sammeln, ehe er nochmals erklärte, was genau passiert war. „Prompto ist ein Vampir und hat Gladio auf dem Gewissen." Angeal nickte verstehend und sah zu Reno. „Prompto ist ein Draufgänger, dazu laut und stürzt gerne sich und andere ins Chaos." Kadaj schnaufte verachtend und verschränkte bockig die Arme vor der Brust. „Er ist nen Arschloch. Er denkt, er sei was Besseres und kann alles, was er will, haben." Es wunderte ihn schon, dass der Andere ihn verstehen konnte, dabei dachte Reno schon, er sei verrückt. Es wäre ja so, als würde sich die Katze über die Maus Gedanken machen! Ich versuch mir weniger Sorgen zu machen... lächelte er leicht. Wobei es aber auch eher ein langgezogenes Lächeln war. Dann aber sah er Angeal höchst interessiert an. Woher? Sein eben langgezogenes Lächeln wandelte sich in einem sanften Lächeln. Das hat er... ohne, dass ich Angst seinerseits vernahm, hat er sich mir einfach so angeboten... Er sagte, er wollte mich testen.. Doch ob das stimmt? Nun wusste er aber immer noch nicht, weswegen er im Bann von Kadaj war. Ob es damit zu tun hatte, dass dieser sich ihm angeboten hatte? Dazu konnte er nun aber nicht an mehr Informationen gelangen, da die neuen Informationen wichtiger waren. Ruhig hörte er dem Menschen zu, konnte noch nicht so folgen, doch Angeal klärte ihn auf und so seufzte er eher etwas angestrengt, nachdem er auch die Worte von Kadaj vernommen hatte. "Oje... Also eher ein verzogener Bengel.. Warum müssen solche immer gewandelt werden? Die werden nur anstrengender." Schließlich sah er nun zwischen den beiden hin und her. Immerhin kannten die beiden mehr Leute als Reno, er konnte sich ja leider noch nicht mal an Kadaj erinnern. "Und wie geht es nun weiter?", verfasste er ihn ausgesprochenen Worten, gedankliche richtet er wieder an seinen Artgenossen. Weißt du, wieso ich in seinem Bann stehe? Ich habe nichts dagegen, so ist es nicht, aber zugleich macht es mich auch wahnsinnig! Sollten die Menschen nicht eigentlich uns so verfallen sein? Weniger Sorgen, so, so, dabei machte Reno sich die ganze Zeit irgendwo Sorgen und gerade wieder. Aber interessant, dass Kadaj keine Angst vor Reno und dem Biss eines Vampirs hatte. Erstmal sagte er dazu aber nichts, schien zu überlegen und hörte zudem auch Kadaj seinem Gebrumme zu. Ein Arschloch war dieser Prompto also auch noch. „Er ist aber kein Adel, oder?" Kadaj schüttelte den Kopf. "Nein, aber Leibgarde war er am Schluss und Noctis bester Freund, der scheiße eifersüchtig war und mir das Leben schwer machen wollte." Verstehend nickte Angeal, sah kurz zu Reno, der wissen wollte, wie es nun weiterging. „Wir bleiben erst mal mit Ignis in Kontakt, warten, bis es dir besser geht, denn so wie das gerade klingt, haben sich ein paar Dinge geändert." Kadaj ist in noch größerer Gefahr, wenn beide Vampire auf ihn treffen. Ich will das nicht riskieren. Zumal Kadaj kein gewöhnlicher Mensch ist, wenn er überhaupt einer ist, merkte Angeal gedanklich an und lächelte dennoch. Vielleicht erklärt es, warum du und nicht er gebannt ist. Bevor er Kadaj traf, hatte er sich wirklich weniger Sorgen gemacht. Doch soweit er wusste, kannte er sich nicht anders. Ob er sich wohl als Mensch weniger bis gar keine Sorgen gemacht hatte? Selbst wenn, spielte es jetzt keine Rolle mehr. Er ist jetzt jedenfalls so wie er ist, da können frühere Eigenschaften bestimmt nichts dran rütteln. Blinzelnd sah er beide wieder mal im Wechsel an, begriff die Worte des Älteren und wollte innerlich schon feixten, dass Kadaj nun doch nicht on Tour ging. Jedoch nahm Angeal ihm diese Freunde gedanklich, in dem er ihm den Grund nannte. Wie schön... und wenn beide hier auftauchen?, schnaufte er auf und schielte zu Kadaj. Dabei begann er ihn zu mustern. Falls er ein Mensch sein sollte? Wenn nicht, was sollte er dann sein? Der Herr werte General hat ihn gebissen und getrunken... Es war eindeutig frische Blut zu riechen, merkte er an und schaute schließlich zu Boden. Menschen bluten... Tiere bluten auch... Kadaj musste einfach ein lebendiges Wesen sein, eines, welches von dieser Welt ist! Besonders? Im Sinne von nicht menschlich oder wie meinte er das? Sicher, das könnte vielleicht dann der Grund sein... Ob er weiß, dass ich in seinem Bann stehe?, sah er fragend zu Angeal. Ja, der rothaarige Vampir macht sich gerade erneut Sorgen! Angeal wünschte, er hätte bessere Nachrichten, sah daher auch Reno entschuldigend an. Wenn beide hier auftauchen, was vorerst nicht geschieht, dann werden wir vorbereitet sein. Glaub mal nicht, dass die hier so einfach hereinkommen. Nicht, wenn ich auch noch hier bin. Entschlossen sah er Reno an, hörte weiter zu und nickte. Er hat also Blut, aber wurde er auch wie wir geboren? „Was macht ihr?" Kadaj sah beide skeptisch an, denn es war komisch, dass Angeal erst nickte, dann zu ihm sah und das kam ihm irgendwie seltsam vor. „Ich frage mich, wie du entstanden bist, das ist alles", erklärte Angeal. „ Keine Ahnung, ich war einfach da", seufzte Kadaj nachdenklich, denn geboren wurde er tatsächlich nicht. Er war einfach da, dazu im Nordkrater und ebenso seine Brüder. „Verstehe", murmelte der Älteste und sah erneut zu Reno. Vielleicht erklärt das, warum du in seinem Bann stehst. Oder es liegt daran, dass er dir geholfen hat. Es kann alles sein, aber ich bezweifle, dass er es weiß. Vielleicht aber ahnte er es, immerhin war Kadaj scheinbar nicht dumm und hatte gemerkt, dass irgendwas nicht ganz richtig war. Überhaupt war er Sephiroth recht ähnlich und das gefiel Angeal. Besonders, dass er dessen Kampfgeist hatte und fast unerschrocken war. Wären da nicht zwei Vampire, die ihm derzeit wohl mächtig auf das Gemüt schlugen. Allen voran dieser Königssohn. Es beruhigte ihn ungemein, dass Angeal sich so sicher war und stärke somit auch Renos Selbstwertgefühl, welches in letzter Zeit stark abgenommen hatte. Und doch fühlte er sich wie ertappt, als Kadaj die beiden fragte, was sie denn da taten. Leicht lächelte der Rothaarige , überließ Angeal das Wort. Jedoch musste er dann blinzeln. "Wie, du warst einfach da?" Wie sollte man das nun wieder verstehen? Kann er sich an das davor nicht erinnern? "Man ist doch nicht einfach irgendwo da?", fragte er leicht unglaubwürdig. Wenn er jedoch an ihre Situation gerade dachte, war es doch möglich, einfach irgendwo da zu sein. Mittlerweile schien ja alles möglich zu sein! Zwar schaute er Angeal nicht an, hörte ihm aber genau zu. Kann sein... Jedenfalls wäre es sinniger, wieso alle ihm nach dem Leben trachten... Wenn ich so mächtig sein sollte, und es aber auch irgendwie bekannt sein sollte, wie sehr ich auf ihn fixiert bin, dann bin ich zwar das gefährlichste Werkzeug, er jedoch derjenige, der es führt. Es wird ihn einiges klar. Keine Ahnung, wie andere zwischen der Verbindung von ihm und Kadaj erfahren haben sollten, doch sein Gedankengang machte Sinn. Da gerinnt das Selbstwertgefühl wieder. Einen etwas deprimierenden Blick warf er Angeal noch zu, ehe er sich schließlich streckte und dann mit den Rücken ins Bett wieder fallen ließ. "Dann haben wir vorerst alles geklärt? Ich bin ganz schön müde geworden durch unser Gespräch", gähnte er und schloss schließlich auch seine Augen. Die Fähigkeiten einzusetzen machen wirklich sehr müde und scheinen ihn auch noch viel Kraft und Mühe zu kosten, wobei er findet, dass er es relativ schon gut macht. Eigentlich wollte er noch einen letzten Gedanken an Angeal schicken, sprach ihn allerdings klar und deutlich aus, sodass auch Kadaj ihn verstehen konnte. "Pass mir gut auf ihn auf während ich ein Nickerchen mache, er büchst gerne heimlich aus!", sprach er, ehe er in den Schlaf fiel. Oh doch, man konnte einfach so da sein. Kadaj hatte darüber schon mit Tifa mal eingehend gesprochen, da er wissen wollte, woher man normal kam. „Ich wurde nicht wie andere geboren. Nicht durch eine Mutter", seufzte Kadaj leise, da ihm das Thema nicht wirklich schmeckte, er wieder über eine sogenannte Mutter redete und genau wusste, dass seine niemals so existiert hatte, wie eine solche hätte sein müssen. Mehr sagte er zu dem Thema auch nicht mehr, denn schon wieder schienen sich die beiden anderen irgendwie zu unterhalten, ohne dass er davon etwas mitbekam oder sollte. Angeal warf kurz einen Blick zu Kadaj, dann zu Reno, der ihm gedanklich etwas mitteilte, was er nicht, noch nicht bestätigen konnte. Wir brauchen die Unterlagen von Hojo , um das bestätigen zu können. Auch, wenn es ziemlich nahe liegt. Gerne hätte er ihm etwas anderes gesagt, aber Reno wirkte schon ziemlich fertig und noch mehr musste vorerst nicht sein. Zumal er sich ausruhen sollte. „Ruh dich aus, wir werden mit den Anderen sprechen und wenn etwas sein sollte, sind wir da." Angel erhob sich, hielt jedoch inne und sah lächelnd zu Reno, der ihn nun doch laut um etwas bat. „Ich kenne mich gut aus mit sprunghaften Teenagern. Mach dir da mal keine Sorgen", grinste Angeal schief, folgte dann aber Kadaj nach unten der ihm auf der Treppe einen bösen Blick zuwarf und das überhaupt nicht witzig fand. „Guck nicht so böse, ich kann auch nichts dafür", schmunzelte Angeal, hob beschwichtigend die Arme und schritt zu den Anderen ins Wohnzimmer. Unten saß nach wie vor noch alles und jeder, der zuvor dort gesessen hatte und somit konnte Angeal die Aufträge verteilen. Vincent schickte er zu Tseng und sollte der noch er selbst sein, so sollte er mit diesem Rufus mal genauer unter die Lupe nehmen. Cloud bekam die Aufgabe sich zusammen mit Rude ins Labor zu begeben und dort die Unterlagen Hojos zu suchen. Er selber blieb zusammen mit Zack bei Kadaj, ebenso dessen Brüder, die sich sogleich beide neben ihn setzen, einkesselten und am Flüchten hinderten. Kapitel 20: ------------ Oh doch, man konnte einfach so da sein. Kadaj hatte darüber schon mit Tifa mal eingehend gesprochen, da er wissen wollte, woher man normal kam. „Ich wurde nicht wie andere geboren. Nicht durch eine Mutter", seufzte Kadaj leise, da ihm das Thema nicht wirklich schmeckte, er wieder über eine sogenannte Mutter redete und genau wusste, dass seine niemals so existiert hatte, wie eine solche hätte sein müssen. Mehr sagte er zu dem Thema auch nicht mehr, denn schon wieder schienen sich die beiden anderen irgendwie zu unterhalten, ohne dass er davon etwas mitbekam oder sollte. Angeal warf kurz einen Blick zu Kadaj, dann zu Reno, der ihm gedanklich etwas mitteilte, was er nicht, noch nicht bestätigen konnte. Wir brauchen die Unterlagen von Hojo, um das bestätigen zu können. Auch, wenn es ziemlich nahe liegt. Gerne hätte er ihm etwas anderes gesagt, aber Reno wirkte schon ziemlich fertig und noch mehr musste vorerst nicht sein. Zumal er sich ausruhen sollte. „Ruh dich aus, wir werden mit den Anderen sprechen und wenn etwas sein sollte, sind wir da." Angel erhob sich, hielt jedoch inne und sah lächelnd zu Reno, der ihn nun doch laut um etwas bat. „Ich kenne mich gut aus mit sprunghaften Teenagern. Mach dir da mal keine Sorgen", grinste Angeal schief, folgte dann aber Kadaj nach unten der ihm auf der Treppe einen bösen Blick zuwarf und das überhaupt nicht witzig fand. „Guck nicht so böse, ich kann auch nichts dafür", schmunzelte Angeal, hob beschwichtigend die Arme und schritt zu den Anderen ins Wohnzimmer. Unten saß nach wie vor noch alles und jeder, der zuvor dort gesessen hatte und somit konnte Angeal die Aufträge verteilen. Vincent schickte er zu Tseng und sollte der noch er selbst sein, so sollte er mit diesem Rufus mal genauer unter die Lupe nehmen. Cloud bekam die Aufgabe sich zusammen mit Rude ins Labor zu begeben und dort die Unterlagen Hojos zu suchen. Er selber blieb zusammen mit Zack bei Kadaj, ebenso dessen Brüder, die sich sogleich beide neben ihn setzen, einkesselten und am Flüchten hinderten. Jetzt hatten die beiden Blutsauger ihn auch noch in eine unangenehme Situation geführt und das nur, weil der Eine wissen wollte, wo und wie Kadaj entstand und der Andere so blöd war und gestochert hatte. Dies tat Reno ungemein leid, vor allem jetzt wo er Kadaj so erblicken durfte. Wie gut, dass sie das Thema dann sein gelassen hatten, so nickte Reno dem Älteren zu, er habe verstanden. "Ist gut...", murmelte er, lag dann auch schon auf den Rücken. Ein Lächeln huschte ihm dann doch noch über die Lippen, als er Angeals Antwort hörte und hatte sofort schon Kadajs Blick im Sinn. Der arme Angeal, mit der Erfahrung sprach er bestimmt von Zack. Bevor der Rothaarige einfach sich der Stille hingab und einschlief, machte er sich dennoch um einiges Gedanken, wie zum Beispiel über Angeal und Zack, seine neuen Freunde. Er hatte sofort Vertrauen zu den beiden, ob es vorherbestimmt war, dass sie so aufeinandertrafen? Irgendwie schloss sich dann der Kreis wieder, da Angeal doch nach Vincent suchte und Reno genau wusste, wo er zu finden war, obwohl er ihn vorher nicht kannte. Jedenfalls konnte er sich nicht erinnern. Mit diesem letzten Gedanken schlief er schließlich ein... Und ob man es glaubte oder nicht, er träumte! Oder sind das verloren gegangen Erinnerungen? Es war laut in seinem Traum, dem Geräusch zu urteilen nach war es ein Helikopter. Verschwommen konnte er mehre Personen sehen, auch hören... Es war einfach alles so laut, irgendwer rief ihn ständig, ein bis zwei Stimmen konnte er in seiner Traumerinnerung auch zu ordnen. Nur die eine, die die so penetrant und laut ihn rief... wer war das nur? Wer ist diese Frau? Und obwohl es einfach nur ein Traum war, welchen er jetzt gerade im Schlaf erlebte, so wurde er innerlich irgendwie nervös. Irgendwas scheint an ihn zu zerren, eine Erinnerung, die er partout nicht erlangen dürfte. Toll, wirklich toll, jetzt saß er hier zwischen seinen Brüdern und durfte nichts machen. Andere bekamen die Aufträge und er sollte hier sitzen und warten. Wie unfair. Bockig zog Kadaj eine Schnute, blies die Wangen auf und horchte aber auf, als er ein Fiepen hörte. Der kleine Welpe war scheinbar wach und daher sah Kadaj kurz zu Yazoo, erhob sich dann aber und schritt in die Küche, wo der kleine Racker schwanzwedelnd in einer Kiste saß und sich scheinbar freute. Wie niedlich er gucken konnte, ihn ansah und anfing zu bellen. Vorsichtig hob Kadaj den Welpen hoch, nahm ihn an sich und kam zurück ins Wohnzimmer, wo er sich wieder zu seinen Brüdern setzte. „Hat er eigentlich einen Namen?", wandte sich Kadaj an Zack, worauf dieser aber den Kopf schüttelte und verneinte. „Er ist aber ein kleiner Rüde." Zack zwinkerte ihm zu, lehnte sich dann aber wieder entspannt zurück und sah auf die Uhr. Der Rest war vor einigen Minuten erst aufgebrochen und doch schien die Zeit heute irgendwie zu rennen. Ein Rüde? Kadaj besah sich den kleinen Welpen, kraulte ihn vorsichtig und lächelte. Wie konnte man ihn nennen? Kadaj überlegte, legte den Kopf schief und besah den Hund weiterhin. Den Pfoten nach zu urteilen würde er ziemlich groß werden und da sollte es schon ein Name sein, der passte. „Was überlegst du denn?", wollte Yazoo wissen, stand dann aber auf und holte sich etwas zu trinken. „Ich denke nach", murmelte Kadaj, ohne aufzusehen, sah lieber weiterhin den Welpen an und schmunzelte dabei. „Das sehe ich auch", murrte Yazoo, der seine Dose Bier öffnete, sich wieder setzte und grummelte. Kadaj sagte darauf nichts, erhob sich und schritt die Treppen rauf. Auf einen muffigen Yazoo hatte er jetzt so gar keine Lust, ebenso auf den Rest und daher verzog er sich auf sein Zimmer und setzte den Kleinen auf seinem Bett ab. Neugierig schnupperte der, tappte durch die Laken und schnüffelte an Reno, ehe er ihm über das Gesicht leckte und fiepte. Reno zog seine Augenbrauen zusammen, sein Körper fühlte sich so schwer an. Im Traum machte er sich bemerkbar, rief aus, er wäre doch hier! Doch es schien nichts zu bringen, man hörte ihn nicht. Die Hintergrundgeräusche waren zu laut! Schließlich konnte er Personen und noch irgendwas in seiner Nähe wahrnehmen und so sammelte er seine anscheinend letzten Kräfte zusammen, ehe er laut losrief: "Ich bin doch hier!" Doch statt nur im Traum zu sprechen, wachte er auf, hatte seinen Arm ausgestreckt, um die rufende Person herzu wedeln und ist sogar ein kleines Stückchen mit dem Oberkörper hochgekommen. Ein Fiepen und erschrockenes Bellen vernahm er und so schaute er zur Seite. "Der Welpe?", fragte er leise. Er muss ihn erschreckt haben, denn es dämmert ihn, dass er aus seinem Traum erwacht ist. Seufzend strich er sich mit der Hand die ausgestreckt war, von den Augen über die Stirn und durchs Haar, dann erblickte er auch Kadaj, der ihn ebenso etwas erschrocken ansah. "Oh, du bist auch hier?" Reno musste wirklich tief und fest geschlafen haben, wenn er Kadaj nicht am Geruch erkannt hatte. "Entschuldigt, ich wollte euch nicht erschrecken", entschuldigte er sich, streichelte den Welpen sanft über den Kopf. "Na, geht's dir schon etwas besser?" Träumte Reno etwa, oder warum brabbelte der im Schlaf und hob die Hand hoch? Irgendwie sah das recht ulkig aus und fast hätte Kadaj das Lachen angefangen, wäre Reno nicht aufgewacht und würde ihn und den Welpen ansehen. „Ja, ich bin auch hier. Unten war es mir zu spießig in geselliger Runde", erklärte Kadaj und grinste gelassen, ehe er sich eins seiner Kissen schnappte, es sich bequem machte und dem Welpen zusah, wie dieser durch das Bett tapste und neugierig an Reno schnüffelte. Wann und wo aber hatte er ihn denn erschreckt? Etwa damit, dass er im Schlaf geredet hatte? So erschreckend war das nun auch wieder nicht und daher winkte er gelassen ab. „Hab mich nicht erschrocken, eher musste ich mir das Lachen verkneifen", grinste Kadaj fies, streichelte dann aber den Welpen über den Kopf und zog die Hand vorerst wider zurück. „Ihm geht es besser. Er hat auch bereits gefressen und nun fehlt nur noch ein Name für ihn." Was gar nicht so einfach war, immerhin fiel ihm keiner ein, der passen könnte und Minnie war wohl kaum passend. "Ach so..." Das hatte sich der Vampir schon gedacht, dass es dem Silberhaar zwischen den Anderen eher langweilig wird und sich dann lieber zurückzieht. Der kleine Welpe war ganz schön neugierig auf Reno, das wunderte ihn aber auch sehr. Aus der Gegend wo sie ihn herausgeholt hatten, wimmelte es doch nur so von Vampiren, deswegen müsste der Kleine eigentlich den Geruch kennen. "So? Dann ist ja gut...", murmelte er und warf dem Anderen dann doch einen verlegenden Blick zu. Er hat also im Schlaf gesprochen... Das es dem Kleinen besser geht, sieht man dem deutlich an! Draußen war es wirklich ein Häufchen Elend, wirklich ein Wunder, wie lange der es überhaupt ausgehalten hatte. "Einen Namen?" Das wundert ihn auch, er war sich sicher, Kadaj hätte dem Hund bereits einen gegeben. Erneut besah er sich den Welpen, findet ihn wirklich aufdringlich. Dennoch überlegte auch er. "Hmm… wie wäre es mit Elu Varjus?", schlug der Vampir vor. "Es bedeutet Leben im Schatten, was der Kleine ja durchaus die ganze Zeit über da draußen tun musste", erklärte er auch kurz den Namen. So schreckhaft war Kadaj nicht, aber Reno hatte im Schlaf schon leicht verwirrt und irgendwie seltsam gewirkt. Jetzt aber war er wach, wirkte zudem verlegen und sah zu dem kleinen Hund, der neugierig durch das Bett tappte und es sich schließlich auf einem der Kissen bequem machte. Vorher aber beschnupperte er nochmals Reno. Süß, aber scheinbar sah er das etwas anders. Kadaj seufzte und nickte daher. „Ja, einen Namen." Kadaj sah schmunzelnd zu dem kleinen Hund, dann wieder zu dem rothaarigen Vampir, der scheinbar einen passenden Namen gefunden hatte. „Elu Varjus", was so viel wie Leben im Schatten bedeutete und für einen später mal großen Hund, wirklich passend wäre. Kadaj nickte daher, sah zum Welpen, der scheinbar schon wieder müde war und gähnte. „Ich denke, der Name passt. Danke, Reno." Das erst Mal, dass sich Kadaj mal seit Langem irgendwie bei jemandem bedankte. Abgesehen von Rufus und Vincent. Sonst hatte er das für überflüssig gehalten und unangebracht. „Wie geht es dir?", fragte Kadaj dann aber doch, immerhin sah der Andere noch immer nicht ganz fit aus und das behagte ihm nicht ganz so. Er konnte sich zwar klar erinnern, wovon er geträumt hatte, doch konnte er diese unterschiedlichen Fetzen noch nicht ganz in die richtigen Bahnen schieben, weswegen er auch ungern das Wort darüber verlieren möchte. Endlich hatte der Welpe von ihm abgelassen und legte sich auf eins der Kissen. Es vermag dem Hund schon besser zu gehen, doch es war ja noch ein Baby und diese müssen bekanntlich viel schlafen. Also legte sich Elu Varjus auf ein Kissen, gähnte noch mal und schloss langsam die Augen, um in einen ruhigen Schlaf zu fallen. Kadaj gefiel der Name und bedankte sich bei dem Blutsauger. "Kein Ding, habe ich gerne gemacht... Man hätte ihn wohl kaum weiterhin 'Hund' nennen können.." Außerdem war es wirklich ein schöner Name. Schließlich schaute er Kadaj fragend an, der interessierte sich, wie es ihm geht? Seufzend lächelte er schwach und legte seine Hand auf seinen Bauch. "Ehrlich gesagt, bin ich ganz schön hungrig... Da hat der Vorrat leider nicht ganz für gesorgt, dass ich längere Zeit nichts zu mir nehmen brauch." Richtig bewegen kann er sich ja auch noch nicht, sicher, er könnte laufen, aber wohl eher nur so langsam wie ein Mensch und wäre dadurch eine leichte Beute für Alles und jeden! "Mein Hals tut noch etwas weh, die Bisswunde brennt ein wenig", fügte er noch mit hinzu. Ob Kadaj das wirklich interessierte, wusste er nicht, doch der Andere hatte ja nach seinem Befinden gefragt. Doch was machte er gegen seinen Hunger? Da sollte er nun ein mächtiger Vampir sein und letztlich sterben, weil er verhungert? Das wäre wirklich mehr als nur erbärmlich. Nein, Hund würde auf Dauer wirklich nicht passen und klang irgendwie auch seltsam. Beinahe so seltsam, wie Renos fragender Blick aussah, mit dem er angesehen wurde. War es so verwerflich zu fragen, wie es ihm ging? Kadaj verfolgte Renos Geste mit der Hand, welche auf dessen Bauch zum Liegen kam und er damit sagte, dass er hungrig war. Auch das noch. Wäre Reno menschlich kein Problem. Aber er war ein Vampir und daher brauchte er Blut. Sein Hals tat weh? Verwirrt blinzelte Kadaj, dann aber fiel es ihm wieder ein, dass Angeal ihn ja gebissen hatte. Kadaj besah sich den Hals, ebenso die Bissstelle, die schön bläulich schimmerte. „Ist auch ziemlich blau. Fast schon lila", merkte er an und wandte den Blick wieder ab, um zu überlegen, wie sie das Hungerproblem in den Griff bekamen. Reno einen Menschen bringen ging wohl kaum. Yazoo würde ausrasten und ebenso Loz. Wie aber konnte… Er selber? Kadaj schüttelte den Kopf, denn auch das ging nicht. Kadaj konnte überlegen, wie er wollte, ihm fiel bezüglich Renos Essen nichts ein. „Vielleicht sollten wir Angeal fragen?", wandte sich Kadaj schließlich an Reno. "Oh wie schön, dann bin ich nun also bunt...", grinste er leicht. Mit bunt meinte er halt auch seine Haarfarbe, mit der man nun wirklich heraussticht. Wenigstens könnte man ihn nun besser von Genesis unterscheiden, da nun auch sein Hals Farbe bekam. Fragend legte er seinen Kopf leicht auf die Seite, wieso Kadaj wohl seinen eigenen geschüttelt hatte? Ah, er hatte über das hungrige Problem nachgedacht! "Ach, noch geht es ja, wenn ich mich einfach zusammenreiße, vielleicht geht es mir dann in ein paar Stunden wieder besser." Ungern wollte er vom Älteren mehr Hilfe, er hat ihn schon um so vieles gebeten. Außerdem sollte Angeal sich wirklich darum kümmern, dann würde er das Haus verlassen und dann wäre es nicht mehr ganz so sicher hier. Etwas erschrocken war der Rothaarige nun aber doch, dass Kadaj eben mit dem Kopf geschüttelt hatte, sollte es bedeuten, dass er kurz überlegt hatte, sich erneut anzubieten? Konzentriert, so wie er zurzeit konnte, sah er Kadaj nun eingehend an. "Was hast du eben überlegt?" Sollte Reno recht haben? Doch wenn der Andere so rasch seine Gedanken mit einem Kopfschütteln abtut, wie sehr misstraute er Reno dann? Immerhin hatte er sich angeboten, als Reno sich hier eingenistet hatte. Diese ganzen Gedanken macht ihn einfach nur noch hungriger und das machte sein Magen ihm und auch Kadaj mit einem lauten Knurren deutlich. Es ist wirklich große Beherrschung, nicht über Kadaj herzufallen, zumal sein Duft gerade immer lieblicher und leckerer wurde. Da konnte er Kadaj dann doch verstehen, wenn er ihn nun weniger traute. Doch noch kann Reno seine Instinkte unterdrücken und sieht in Kadaj noch nicht als leckeres Sandwich. Nein, eher als eine leckere, warme Mahlzeit! War das nun gut oder schlecht? Und obwohl er sich noch solch klare Gedanken machen konnte, scheint doch der Hunger und der Duft nach und nach die Oberhand zu gewinnen. Bunt, ja. Aber lieber bunt, als grau und trist. Trist war es derzeit ja leider oft und da konnte es ruhig mal farbiger zugehen, weswegen Kadaj auch nickte und frech grinste. Allerdings wich es wieder und er fragte sich, warum Reno ihn jetzt so ansah, dabei den Kopf schief legte. Es ging also noch mit dem Hunger und er konnte sich ein paar Stunden zusammennehmen? Das war gut, denn unnötigen Ärger oder Schlimmeres musste nun wirklich nicht sein. Schon gar nicht im Haus. Hm was? Kadaj sah Reno an, als dieser fragte, an was er eben gedacht hatte. Wie sollte er das jetzt sagen, ohne ihn auf den Schlips zu treten? „An nichts Bestimmtes. Nur daran, dass es schwer wird, dir etwas Essbares zu besorgen." Wurde es ja auch. Man konnte schlecht Reno wie ein Vogel füttern und... Ein Grummeln riss Kadaj aus seinen Überlegungen, er sah zu Reno, dann auf dessen Bauch und der knurrte gut hörbar. Oha, scheinbar ging das nicht die nächsten Stunden gut und das gefiel Kadaj nun gar nicht. „Sicher, dass das noch geht? Also mit deinem Hunger?", fragte Kadaj vorsichtig nach, streckte die Hand aus, legte sie auf Renos und streichelte mitfühlend über diese. „Soll ich dir irgendwas bringen oder nicht doch Angeal oder Zack holen?" Das freche Grinsen entging ihm nicht, aber es war so schöner, da hatte Kadaj schon recht. Doch sah sein Instinkt es gerade anders, mit dem Essbarem. "Das sehe ich nicht so...", flüsterte er, schluckte kurz und versuchte weiterhin sein Instinkt zu unterdrücken. Wie kam er auf die blöde Idee, über Kadaj herzufallen? Hatte ihn diese ganze Sache soviel Energie geraubt, dass der Verstand verschwand? Angeal sagte nur was, von außer Gefecht gesetzt zu sein, aber nichts von wahnsinnig werden. Und so wie dieser es Reno alles erklärt hatte, schien der das ja schon mal gemacht zu haben oder zu mindestens so was gesehen zu haben. Sein Inneres sagte ihm klar und deutlich, hier im Haus gibt es mehr als genug Nahrungsquellen... Loz und Yazoo unten… Wobei er dann an Angeal und Zack vorbeimüsste. Aber hier vor seiner Nase gab es Elu Varjus... völlig unfähig sich selbst zu schützen... Und Kadaj war auch noch da... Nein, Nein, Nein! Das durfte er nicht, er hat doch so eine schöne und vertrauensselige Verbindung zu Kadaj! Wenn der Vampir jetzt einfach so über ihn herfallen würde, würde dieser ihm sicher nie mehr solches Vertrauen entgegenbringen. Die erste Frage mit dem Hunger vernahm er gar nicht, doch schließlich riss er seine Augen weit auf und sah auf seine Hand. Da lag auch die des Menschen, ohne Furcht hatte dieser ihn berührt. Vorsichtig sammelt er mit seiner Zunge den Speichel im Mund an und schluckte ihn herunter. Noch immer waren seine Augen weit aufgerissen und zu seinem Bedauern, schaute er so zu Kadaj. Aber er blieb brav sitzen, stürzte sich weder auf ihn, noch zog er ihn zu sich, um dieses herrlich duftende Blut endlich kosten zu können. "Ja.. Angeal... und Zack... wären wohl gut...", antwortet er, konnte seine Augen nicht von dem Menschen lassen. "Und nimm bitte Elu mit", bat er und zog seine Hand vorsichtig von Kadaj seiner weg. Hoffentlich hatte dieser verstanden in welchen Bemühungen der Vampir gerade stand. Und hoffentlich nahm er es nicht böse auf. Er sah das nicht so? Das klang ganz und gar nicht gut, aber noch schien Reno Herr seiner Sinne oder seines Verstandes zu sein und ließ es sogar zu, angefasst zu werden, ohne dass das nun komisch aussah oder man über ihn herfallen würde. Reno würde ihm schon nichts tun, da war Kadaj sich sicher und das auch, weil er dazu mehr als nur einmal die Gelegenheit schon hatte. Kadaj seufzte, sah auf und direkt ins Renos weit ausgerissene Augen, die ihn ansahen. Was hatte er? Lag er nun doch falsch und Reno ... Nein, sicher nicht, oder doch? Nein, Reno nicht, zumal er es auch als besser hielt Angeal oder Zack zu holen. Außerdem sollte er auch gleich Elu mitnehmen, der zwar noch schlief, aber das könnte er unten genauso gut und das Sofa war ebenfalls bequem. Kadaj nickte, als er spürte, wie Reno seine Hand wegzog, stand dann aber rasch auf und nahm den kleinen Hund auf den Arm. Wortlos schritt er zur Tür, öffnete diese und tappte durch den Flur, die Treppe runter und ins Wohnzimmer. „Alles okay, Kadaj? Wirkst ein bisschen blass", stellte Zack fest und sah kaum später zu Angeal rüber. „Ist etwas mit Reno?" Kadaj setzte den Welpen neben Yazoo auf dem Sofa ab, setzte sich in den Sessel gegenüber und schüttelte den Kopf. „Er hat Hunger." Hunger? Zack und Angeal sahen sich an, dann erhoben sich beide und schritten hastig nach oben. Ohne zu klopfen, rissen sie die Tür auf und betraten Kadaj sein Zimmer. „Wie schlimm ist es wirklich?", fragte der ältere Vampir, schloss hinter sich die Tür und Zack blieb vorerst vor dieser stehen. Als Kadaj Elu auf den Arm nahm und dann ohne ein Wort das Zimmer verließ, hatte Reno doch das sehr große Bedürfnis, ihm hinterherzujagen, doch er blieb brav sitzen. Innerlich entschuldigte er sich, hoffentlich würde der Andere später seine Entschuldigung annehmen. Doch es war besser, dass Reno die beiden rausgeschickt hatte. Denn sicher war er sich nicht, wie lange er hätte noch Standhaft bleiben können. Sicher, Kadaj hatte schon richtig überlegt, mehr als genügend Chancen über den Menschen herzufallen, hatte der Vampir gehabt. Und obwohl dessen Duft so unglaublich gut ist, tat der Vampir es nie, dies hatte er Angeal schon erzählt. Doch nun war er sich wirklich selber unsicher, ob er ihn nicht doch angriff. Nachdem die beiden lebenden Wesen den Raum verlassen hatten, atmete Reno laut durch die Nase ein und aus, stand auf und öffnete das Fenster ein Stückchen weiter. Seine Augen blieben aufgerissen, die hatte er leider nicht mehr unter Kontrolle. Ebenso wie seine Nase, die nicht mal wahrnahm, dass die anderen beiden Vampire zu ihm kamen. Am Fenster stehend drehte er sich erst nach der Frage des Älteren um. "Ich befürchte, sehr schlimm... Habe echt Kohldampf und gerade so noch geschafft, die beiden herauszuschicken. Ich brauche was zu beißen!", grinste er. Seine Augen schauten zwar beide Vampire an, doch irgendwie auch nicht. Als würde er durch beide hindurchsehen. "Ich bin aber nicht fit genug, alleine herauszugehen." Angeal sah zu Zack, der wiederum zu Reno und musste schlucken, als er hörte, dass er es gerade so geschafft hatte Kadaj und den Hund herauszuschicken. Schwer vorstellbar, was passiert wäre, wenn es anders gekommen wäre und Reno sich nicht unter Kontrolle gehabt hätte. Zack schüttelte sich kurz, sah dann aber zu Angeal und der schien zu überlegen. „Du musst nicht raus. Zack wird dir etwas besorgen, auch, wenn das da unten wohl jemand ungern sieht. Aber herausgehen geht nicht. Du bist dafür noch zu schwach." Zack nickte nur, öffnete dann die Tür und ging bereits runter, wo man Kadaj schon lautstark schimpfen hörte. „Oha, wie ich gedacht habe. Kadaj gefällt es nicht, aber da muss er nun durch." Es dauerte bis Kadaj sich scheinbar beruhigte, doch dann hörte man Schritte, die hastig die Treppe hochkamen und rasch stellte Angeal sich an die Tür und fing den zornigen Kadaj ab. „Raus, aber dalli. Das ist ein Notfall und wenn du weiterhin so zickst, dann sperr ich dich hier mit Reno ein und überhöre dich gekonnt", drohte der ältere Vampir ernst an und schob Kadaj zur Tür raus. Das weitere Gebrummel überhörte er, schloss die Tür von innen ab und sah Reno mitfühlend an. „Da haste dir ne Zicke angelacht, echt mal." Kapitel 21: ------------ Angeal sah zu Zack, der wiederum zu Reno und musste schlucken, als er hörte, dass er es gerade so geschafft hatte Kadaj und den Hund herauszuschicken. Schwer vorstellbar, was passiert wäre, wenn es anders gekommen wäre und Reno sich nicht unter Kontrolle gehabt hätte. Zack schüttelte sich kurz, sah dann aber zu Angeal und der schien zu überlegen. „Du musst nicht raus. Zack wird dir etwas besorgen, auch, wenn das da unten wohl jemand ungern sieht. Aber herausgehen geht nicht. Du bist dafür noch zu schwach." Zack nickte nur, öffnete dann die Tür und ging bereits runter, wo man Kadaj schon lautstark schimpfen hörte. „Oha, wie ich gedacht habe. Kadaj gefällt es nicht, aber da muss er nun durch." Es dauerte bis Kadaj sich scheinbar beruhigte, doch dann hörte man Schritte, die hastig die Treppe hochkamen und rasch stellte Angeal sich an die Tür und fing den zornigen Kadaj ab. „Raus, aber dalli. Das ist ein Notfall und wenn du weiterhin so zickst, dann sperr ich dich hier mit Reno ein und überhöre dich gekonnt", drohte der ältere Vampir ernst an und schob Kadaj zur Tür raus. Das weitere Gebrummel überhörte er, schloss die Tür von innen ab und sah Reno mitfühlend an. „Da haste dir ne Zicke angelacht, echt mal." Ein wenig enttäuscht war er schon, zu hören, er dürfe nicht raus. Aber er konnte es verstehen. "Ich weiß...", knurrte er dennoch leise. Es war nicht böse gemeint, es kam einfach so über ihn. Durch die offene Tür konnte er nun jeden Menschen da unten wittern, inklusive Hund! Dennoch blieb er brav am Fenster stehen, wo ihm ab und an doch noch eine Brise frische Luft in die Nase wehte. Tz! Dabei war es das Silberhaar, der vorschlug, die anderen beiden Vampire um Rat zu fragen. Was hatte er denn erwartet, was die tun werden? Kadaj kam stampfend die Treppen hinauf, diesen Geruch würde Reno über Hunderte von Kilometern erkennen. Auch er schritt auf die Tür zu, doch ein Glück stellte Angeal sich in die Tür, sodass Reno ungefähr zehn Schritte vor der Tür stehen blieb. Bei Angeals Worten zu Kadaj musste der Rothaarige erneut aufknurren. Er könnte sich dann nicht mehr zusammenraufen und würde wohl erbarmungslos über den Anderen herfallen. Auf den Boden zusammensackend, saß er nun vor dem Anderen, sah ihn bittend und leidend an und seufzte schwer. "Ich weiß... Und ich würde es unendlich bereuen, würde ich ihn anfallen!" Wenn er könnte, wenn er sich jetzt unter Kontrolle hätte, würde er über seine Gedanken mit Kadaj aufnehmen, doch Reno befürchtet, dass er eher Drohungen ausdenken würde und den Anderen damit nur unnötig provozieren wird. "Er... Zack, bringt er es lebend? Wäre das Fenster dann nicht angebrachter, als wie die Haustür?", erkundigte er sich, blieb weiter auf den Boden sitzen. "Ein Glück sind Vincent und Cloud nicht da... die hätten Kadaj mit Sicherheit auch aufgeputscht." Das unbeabsichtigte Knurren war kein gutes Zeichen, aber Angeal hatte es unter Kontrolle, auch, wenn er zugeben musste, dass zwei Personen derzeit etwas zu viel waren und diese beiden auch noch Dickköpfe waren. Wieder ertönte ein Knurren und Angeal war froh, dass Kadaj meckernd und mosernd nach unten schritt und sich wohl mehr als bockig auf das Sofa setzte. Wohlbehütet zwischen seinen beiden Brüdern. Angeal seufzte, sah dann aber erstaunt auf Reno, der am Boden kauerte und sich mehr oder weniger irgendwie rechtfertigte. „Es ist nichts passiert und Gott bewahre, ich würde meine Drohung nicht Ernst machen." Würde er, hätte Kadaj keine Chance gehabt und das hätte tödlich enden können. Unverzeihlich, falls Sephiroth doch so was wie eine Vaterfigur wäre. Auf den Vorwurf wollte er gerne verzichten, ebenso auf die der beiden Brüder. Reno riss ihn aus den Gedanken, wollte wissen, ob Zack einen lebenden Menschen brachte und ob da das Fenster nicht besser wäre. „Das Fenster geht auch. Immerhin würden die drei da unten es nicht mitbekommen und allen voran Kadaj. Der würde nur wieder Ärger machen..." Angel seufzte, setzte sich auf einen Stuhl und schmunzelte. „Vincent sicher nicht. Bei Cloud bin ich mir nicht so sicher. Da scheint es eher komische Spannungen zu geben." Das war selbst ihm nicht entgangen und ihm entging gerne mal vieles. Zack war da aber noch schlimmer, träumte gerne oder verlief sich derart, dass man ihn Stunden suchen musste. Leise lachte er kurz, wurde dann aber wieder ernst und sah zum Fenster. Ein leichtes Lächeln kam ihm doch noch über die Lippen. "Weiß ich doch… ich vertraue euch beiden auch.. Nur hat zurzeit alles andere Kontrolle über mich, als mein Verstand.." Tja, das behauptete Reno, doch dafür hatte er doch noch recht klare Gedanken. Da scheint er sich einfach selber sehr zu unterschätzen. Oder aber alles andere war ein perfektes Pokerface? Schließlich nickte er. "Das meine ich ja… der hat ja schon so ein Zeug gesponnen, bevor er euch schickte..", kicherte er leise auf. "Er scheint es echt provozieren zu wollen, erneut mal gebissen zu werden!", grinste er nun eher frecher und provozierender. Gar nicht mehr der Reno, den sie alle kennen. "Vincent kann mich aber anscheint nicht leiden.. Jedenfalls übermittelt er das", brummte er nun wieder eher maulig. "Diese komische Spannung stammt daher, dass die beiden vor kurzem noch ein Verhältnis miteinander hatten!", rümpfte er die Nase. "Doch dank dem Herr General hat Kadaj dies unweigerlich beendet...", erklärte er Angeal diese eigenartige Atmosphäre zwischen den beiden Menschen. Erneut war ein Knurren zu vernehmen, dieses Mal war es aber sein Magen. "Oh Mann, ich sterbe gleich vor Hunger! Darf ich nicht wenigstens ein bisschen nagen an den Dreien da unten?", begann er zu betteln. Alles andere? Was hatte denn noch alles Kontrolle über ihn? Angeal zog die Augenbraue kraus, sagte jedoch dazu nichts und grinste aber, als Reno von Provokation und beißen sprach. Kadaj wurde ja schon einmal gebissen, wenn auch von Sephiroth und das nicht freiwillig. Bestimmt keine schöne Erfahrung für den Jungen, aber da musst er durch und normal knabberten Vampire auch nicht Menschen an, sondern saugten sie bis auf den letzten Tropfen aus. Außer, man würde sie wandeln, aber das hatte Angeal bisher nur ein einziges Mal gemacht. So in Gedanken sah er auf, als Reno weitersprach, sich über Vincent beschwerte und, dass dieser ihn scheinbar nicht mochte. „Vincent ist nur vorsichtig und lebt sehr zurückgezogen. Er weiß dich nicht einzuschätzen. Er kennt dich zwar noch von damals, aber du bist eben anders. Anders als damals." Warum aber... Ach nein, sieh an, dachte sich Angeal und grinste breit. „Kann es sein, dass dich das stört? Also, dass die beiden mal etwas miteinander hatten?" Angeal grinste noch immer, aber gut, scheinbar hatte Sephiroth das kleine was auch immer beendet und... Darüber wollte er dann doch nicht nachdenken, horchte aber auf, als Reno meinte, er habe langsam wirklich Hunger. Anknabbern wollte er die Drei da unten? Angeal sah Reno an und grinste. „Wirklich alle drei oder nur jemand Bestimmtes?" Auch wenn knabbern nicht typisch war, sollte Reno wirklich irgendwann bei Kadaj ran dürfen und der Vampir es sich auch wirklich zutrauen, so würde er wirklich nur knabbern. Nicht mehr... aber auch nicht weniger! Ohne, dass er ihn dabei wandeln würde... Na ja, versuchen würde er es. Kadaj war halt unwiderstehlich für ihn. Fragend lauschte er schließlich den Worten des Anderen, als der von Vincent sprach. Vorsichtig soll der sein? Weil er Reno nicht einschätzen kann? "Etwa, weil ich bisher nichts 'bösartiges' gemacht habe, sondern als Vampir eher geholfen habe?", hakte er nach und überlegte. "Doch Sephiroth benimmt sich doch auch nicht wirklich feindselig...", sprach er leise überlegend. Wieso traute man ihn nicht über den Weg? Was hatte Reno verbrochen? Nur, weil er kein Mensch mehr ist? Oder benimmt er sich so sehr anders? Das Grinsen Angeals entging Reno nicht und so ganz konnte er es zunächst auch nicht deuten oder zuordnen. Sprachlos sieht er den anderen Vampir an. "Was? Wieso sollte..? Ich meine, die beiden passten eh nicht zusammen! Aber... warum sollte mich das stören?", verschränkte er die Arme und sah beiseite, schielte aber mit den Augen noch zu Angeal. Der scheint ihn ganz gut durchschauen zu können! Beim zweiten Grinsen und die Gegenfrage wegen dem Knabbern, seufzte er erst, antwortete dann aber grinsend: "Damit niemand zu großen Schaden kommt, alle drei. Aber am liebsten jemand Bestimmtes! Weißt du doch eh schon! Aaalsoooo: Darf ich?", schaute er ihn nun mit dem weiteren betteln wie der Welpe Elu Varjus an, als Zack mit ihm auf den Arm ankam, sie alle anschaute. „Du bist einfach zu nett im Vergleich zu damals. Damals hast du zwar auch schon viel geplappert, aber hin und wieder hast du die Leute allesamt mit deiner Art auf die Palme gebracht", erklärte Angeal wissend, als Reno danach fragte. Er wollte die Wahrheit, er bekam sie und da nahm er auch kein Blatt vor den Mund. Sephiroth tat was? Nicht feindselig? Das war ihm dann doch neu. Okay, er hatte Kadaj gebissen, aber das hätte vermutlich jeder neu gewandelte Vampir getan. Feindselig war das wirklich nicht und daher runzelte er die Stirn. Sagen tat er dazu mal nichts, denn er hatte ihn so auch noch nicht erlebt und gesehen. Er grinste wieder, immerhin ging es um die Sache mit Cloud und Kadaj und die schmeckte Reno ganz und gar nicht. Das verriet alleine seine Körpersprache schon und seine etwas maulige Antwort, die ihn fast zum Lachen brachte. Er räusperte sich, nickte und gab Reno in dem Punkt recht, mit dem Schaden. Alleine würde das keiner der Drei überleben. Weder Kadaj, noch einer seiner Brüder. „Ja, ich weiß, wen du meinst. Denjenigen, dessen Bett du gerade belagerst und bei dem es dich so rein gar nicht stört, dass er mit Cloud..." Angel grinste wieder und fuhr schließlich fort. „ Wenn du gegessen hast, dann darfst du. Jetzt nicht!" Erstmal sollte der Hunger gestillt werden und den Rest konnte Reno als Nachtisch ansehen. Gerade wollte er das auch sagen, als es am Fenster klopfte, ein grinsender Zack vor diesem saß und Renos Mahlzeit dabei hatte. Wohlgemerkt nicht ganz wach. "Ich bin zu... nett?", fragte er stirnrunzelnd. Ob es daran liegt, weil er immer alleine war? Weil er sich an nichts erinnern kann? Schließlich schmunzelte er Schulterzuckend. "Wer weiß, ob ich nicht so wie vorher werde, wenn ich meine volle Erinnerung zurückerlangt habe?" Erschrocken sah er den Anderen schließlich an, was hatte der nur davon, Reno damit aufzuziehen, dass Kadaj und Cloud etwas miteinander hatten? "Siehst du ganz richtig! Gibt absolut kein Problem!", schimpfte er leicht und schüttelte den Kopf. "Immerhin bin ich nun am Start! Und es ist ja auch aus zwischen den beiden, wieso also sollte ich mir einen Kopf machen?", fasste er es wohl eher für sich selber noch mal zusammen. Dann schnaufte er. "Für einen Vampir bist du wirklich pflichtbewusst... Und ich dachte, ich wäre schon streng zu mir!", rollte er mit den Augen, bemerkte, dass Angeal wohl noch was sagen wollte, ließ sich aber von einem Klopfen am Fenster ablenken. Seine Augen strahlten Zack förmlich an und rasch stand er auch am Fenster, öffnete dieses und erleichterte Zack um die Mahlzeit. "Wenigstens ist einer von euch beiden so lieb!", waren noch seine Worte, ehe er seine Fangzähne in den Hals seines Opfers schlug und zu saugen begann. Zurückhaltung war fehl am Platze, so gierig war der rothaarige Vampir auf frisches, warmes Blut. Irritierend war einfach nur, dass es überall nach Kadaj roch, es aber nicht sein Blut war. Das hier schmeckte ganz anders, aber es war Nahrung und jetzt gerade war es ihm egal, Hauptsache er konnte satt werden. Fest umklammert er den Menschen, sollte dieser eventuell auf blinzeln, so könne er nicht mehr fort. Aber er saugte bereits so schnell an ihm, dieser Mensch dürfte nie mehr die Augen öffnen. Wenn man es genau betrachtet, war gerade ein Mord in Kadajs Zimmer geschehen. Wie damals werden? Laut, aufgedreht und meist am necken? Dazu verplant und gerne mal ein Späßchen auf Kosten Anderer? Nun, solange er es nicht übertrieb, ihm sollte es recht sein und daher nickte Angeal auch nur und grinste innerlich über den mehr als erschrockenen Blick Seiten Renos. So, so, er war also jetzt am Start? Das wäre ihm im Leben ja nicht aufgefallen, würde es Reno nicht gerade sagen. Dezent räusperte sich Angeal. „Weiß er das denn auch?" Nicht, dass Kadaj dumm wäre, sicher nicht, aber vielleicht fiel es dem Jungen gar nicht auf oder er verdrängte so was dezent. Konnte ja sein. Der Rest bleib dann aber auf der Strecke, immerhin wurde bereits das Fenster geöffnet, Zack hereingelassen und gegessen. Da war wirklich jemand hungrig und daher ließ Angeal Reno erst mal in Ruhe seinen Hunger stillen. „Ich geh runter", verabschiedete sich Zack, öffnete die Tür und verließ das Zimmer. Angeal aber wartete noch, immerhin musste später eine Leiche entsorgt werden und das würde er übernehmen. Unten sollte man schließlich nicht unbedingt mitbekommen, was hier oben gerade vonstattenging. Auch, wenn Kadaj sich das sicher denken konnte, dass nicht jeder, der gebissen wurde, auch überlebte. Besonders dann nicht, wenn man ein paar Tage nichts gegessen hatte. Völlig satt und zufrieden ließ er von der Beute ab, leckte sich die Lippen und seufzte genüsslich auf. "Das tat gut!" Das konnte man ihm auch ansehen. Der Mensch war völlig ausgesaugt, auch das konnte man sehen! Fragend blickte Reno sich um, er hatte gar nicht mit bekommen, dass Zack nicht mehr anwesend war. "Wo isser denn hin?", fragte er Angeal. Dann aber schoss Reno dessen Frage wieder in den Kopf und er seufzte leicht genervt. "Nein, ich glaube nicht, dass er das weiß..." Der Vampir weiß einfach auch nicht, wie er das Anfragen sollte bei dem Jungen. Ja, er hat ihm einen Kuss auf die Stirn gehaucht, doch was Kadaj darüber wirklich denkt, weiß er nicht. Als er mit den anderen beiden wieder kam, hatte der Silberling nichts dergleichen erwähnt. Ob er das wirklich verdrängt hat? Oder nur in der Aufregung vergessen? Oder sich ganz und gar keinen Kopf gemacht? "Hätte ich ihn lieber auf den Mund küssen sollen?", überlegte er laut. Was Angeal wohl dazu sagt? Bisher scheint der sich mehr als nur über Reno zu amüsieren! Sind seine Gefühle so abwegig? "Sag, glaubst du, meine Gefühle sind künstlich? Einfach, weil ich unter 'seinem' Bann stehe, als er unter 'meinem'?", sah er Angeal nun doch sehr fragend an. Und waren solche Gedanken während eines Krieges überhaupt, richtig? Angeal meinte zuvor, er dürfte nach seiner Mahlzeit runter zu den Anderen, doch ob er das möchte? "Kadaj ist sicher total wütend." Der Junge ist nicht doof, der wird sofort Lunte riechen, wenn Reno nun so erleichtert runter spaziert kommt. Alleine schon das Zack wohl bereits bei den Menschen wieder war! Ein Wunder, dass der Mensch noch nicht wieder nach oben gestampft kam! Da war jemand mehr als satt und zufrieden. Man sah es deutlich, die Wangen waren wieder rosiger und die Augen funkelten wild. Der Mensch sah aber mehr aus, als sei er ausgedörrt. Kein schöner Anblick, aber gut, darum kümmerte er sich gleich. Wo war wer ... aja Zack. Nun, der ist unten, sprach er in Gedanken zu Reno und lachte innerlich, weil der schon so genervt war. Auf den Mund küssen? Wen denn und warum denn? Aja, Kadaj. War da denn schon ein Kuss gefallen? Schien so, anderenfalls würde Reno sich wohl nicht so aufregen. „Warum nicht? Ein Kuss auf den Mund und du weißt wenigstens woran du bist und ob das echt ist, was du fühlst." Gut, sein Herz schlug nicht, aber nervös konnte man schon noch werden. Ebenso rot und alles andere funktionierte auch ganz wunderbar. Aber das erzählte er Reno dann doch nicht. Kadaj und sauer? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Immerhin war er nicht hier oben und machte Tamtam, weil Zack da war und hier oben noch eine Leiche war. „Vielleicht ist er eingeschlafen oder Zack hat es ihm freundlich erklärt, dass es notwendig war, dir etwas zu essen zu besorgen." Angeal sah kurz zu Tür, lauschte, doch er hörte nichts. Jedenfalls nichts, was nach streiten klang oder sich aufregen. Mit Zack hatte er verstanden, wie schön, dass funktionierte also auch wieder. Dafür, dass er seine besonderen Fähigkeiten noch nicht lange kennt, fehlte ihn dieses ruhige Kommunizieren schon, ist auch wirklich keine schöne Sache, in so einem Hunger zu verfallen, wo man Freund vom Feind nicht mehr unterscheiden kann. Angeal stimmte ihn mit dem Kuss auf den Mund zu, doch ob es wirklich eine gute Idee ist? Was, wenn er eine Abfuhr erhält? Dann ist er doch gerne der Unwissende, der sich in Kadaj seine Nähe aufhalten darf. Andersherum, könnte der Vampir es ertragen, wenn sich jemand anderes ihm nähert? Schwer seufzte er. "Ich weiß nicht… ist doch bestimmt keine gute Idee mit dem Kuss... Ich weiß ja nicht mal, was er über den Kuss auf der Stirn denkt, bevor ich euch zwei mitbrachte...", klärte er den Anderen doch auf. Auch er sah zur Tür und lauschte, nein, es war nichts zu hören. Schließlich blinzelte er zu den Überresten seiner Mahlzeit und grinste frech Angeal an. "Verzeih mir, dass ich euch soviel Arbeit bereite... Ich werde dann mal zu den anderen gehen!", hob er seine Hand und winkte noch kurz, ehe er schon den Knauf der Zimmertür drückte und diese öffnete. Tief atmete er ein und aus, frischer Menschengeruch. Ob Zack ihn wohl an einem der Anderen knabbern lassen würde? Wahrscheinlich nicht, auch wenn dieser noch so jung erscheint. Und wer weiß, wann Vincent wieder auftauchen wird... Besser Reno behielt seine Finger und Zähne brav bei sich. Kurz sah er noch mal zu Angeal, schritt dann aber gemütlich die Treppen hinab, mal sehen was ihn da nun erwartet? Hatte Reno etwa Angst? Es klang fast so und das wunderte Angeal dann doch. Immerhin hatte so was Reno früher nicht gestört. Im Gegenteil. Er ging der Sache genau auf den Grund und jetzt? Jetzt war er sich nicht sicher. „Frag ihn und lese mal seine Gedanken", grinste er frech zurück, als Reno ebenfalls grinste und zuvor zur Tür gesehen hatte. So bekam es Kadaj immerhin nicht mit oder aber er musste einfach durch Fragen oder auf Signale achten. Flirten konnte er sicherlich doch noch. „Arbeit machen? Mach dich nicht lächerlich. Andere machen sehr viel mehr Arbeit und du weißt, wen ich meine", grummelte Angeal, erhob sich jedoch dann und machte sich daran, die Leiche zu beseitigen. „Denk dran, konzentrieren, Blickkontakt und dann wird das schon." Den Menschen über die Schulter werfend, verschwand er aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit. Unten unterhielt sich Zack mit Yazoo, Loz las die Zeitung und Kadaj? Er saß in der Küche, streichelte zufrieden seinen Hund und hatte keine Lust im Wohnzimmer zu sitzen. Vor allem nicht, wenn die Unterhaltung langweilig war und es sich nur um alte Geschichten handelte, die er längst kannte. Kämpfe, der Untergang Nibelheims und Sephiroths Verschwinden. Langweilig und einschläfernd. Elu schlief bereits wieder, hatte sich auf seinem Schoss zusammengerollt und atmete gleichmäßig ein und aus. Kadaj seufzte, streichelte über den Kopf des Hundes und hörte leise Schritte. Vermutlich Reno, oder aber Angeal, der etwas entsorgte, was er niemals im Haus haben wollte. Ob diese Angst durch die Verwandlung entstand? Oder eher durch die fehlenden Erinnerungen? Wohl eher Zweiteres, denn Reno zweifelt öfters an sich. Und wenn er wirklich gar nicht so sein sollte, wie ihn eigentlich alle kennen, dann kann es doch auch nur an den fehlenden Erinnerungen liegen, oder etwa nicht? "Ich soll was?", sah er den Anderen etwas erschrocken an. Hm, na ja, direkt fragen wäre natürlich ein klarer Weg... Die Gedanken zu lesen eventuell auch und sogar einfacher. Doch Reno beschlich das Gefühl, dass Kadaj es bemerken würde. Darauf hin musste der Rothaarige nur noch lachen. "Klar, muss ja...", lachte er noch etwas, während er die Treppe hinunterkam. Er konnte genau am Geruch erkennen, wo sich welche Personen aufhielten, doch warum kapselte Kadaj sich so ab? Der ist bestimmt tierisch sauer, auch wenn er sich so gut im Zaum behält und daher beschloss der Vampir, erst mal in Richtung Wohnzimmer zu gehen. Den Anderen zeigen, dass alles wieder gut ist und für die "Menschen" keine weitere Gefahr bestand. "Hey...", grüßte er und blieb im Türrahmen stehen, lehnte sich locker an diesen an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Danke noch mal für die Hilfe!", grinste er Zack an. Alles drehte sich nach Reno um, nickte und Zack grinste breit, ehe er den Kopf schüttelte und abwinkte. „Kein Thema, hab ich gerne gemacht." Loz runzelte hinter der Zeitung die Stirn, guckte hinter dieser schließlich hervor. „Angeal ist wohl weg, nehme ich an?" „Der wird die Leiche entsorgen", schnarrte Yazoo und rümpfte die Nase. "Dreck machen kannst'e, aber wegräumen geht nicht, was?", regte sich der Langhaarige weiter auf, bemerkte nicht, dass noch jemand im Türrahmen stand, dicht hinter Reno und gefährlich leise knurrte, ehe er vortrat und Yazoo warnend ansah. „Yazoo, es reicht! Hör auf zu meckern und dich wie ne Diva aufzuführen. Wenn dich sogenannter Dreck stört, dann kannst du gerne gehen." „Bitte?" Entgeistert sah Yazoo auf, schnaubte und erhob sich schließlich von seinem Platz, ehe er mehr als angepisst das Wohnzimmer verließ. Zack sah kurz hinterher, schüttelte dann aber den Kopf. „Ist der immer so?", wollte er wissen und sah zu Loz, der seine Zeitung weglegte und nickte. „Jap und er übertrifft leider auch Kadaj und der kann schon recht zickig sein." „Ich bin überhaupt nicht zickig!", beschwerte sich Kadaj, worauf Zack leise lachen musste. "Natürlich nicht." Loz rollte mit den Augen, ließ es dann aber sein, da sich Kadaj sonst nur weiter aufregen würde und das konnten sie gerade nicht gebrauchen. Kapitel 22: ------------ Alles drehte sich nach Reno um, nickte und Zack grinste breit, ehe er den Kopf schüttelte und abwinkte. „Kein Thema, hab ich gerne gemacht." Loz runzelte hinter der Zeitung die Stirn, guckte hinter dieser schließlich hervor. „Angeal ist wohl weg, nehme ich an?" „Der wird die Leiche entsorgen", schnarrte Yazoo und rümpfte die Nase. "Dreck machen kannst'e, aber wegräumen geht nicht, was?", regte sich der Langhaarige weiter auf, bemerkte nicht, dass noch jemand im Türrahmen stand, dicht hinter Reno und gefährlich leise knurrte, ehe er vortrat und Yazoo warnend ansah. „Yazoo, es reicht! Hör auf zu meckern und dich wie ne Diva aufzuführen. Wenn dich sogenannter Dreck stört, dann kannst du gerne gehen." „Bitte?" Entgeistert sah Yazoo auf, schnaubte und erhob sich schließlich von seinem Platz, ehe er mehr als angepisst das Wohnzimmer verließ. Zack sah kurz hinterher, schüttelte dann aber den Kopf. „Ist der immer so?", wollte er wissen und sah zu Loz, der seine Zeitung weglegte und nickte. „Jap und er übertrifft leider auch Kadaj und der kann schon recht zickig sein." „Ich bin überhaupt nicht zickig!", beschwerte sich Kadaj, worauf Zack leise lachen musste. "Natürlich nicht." Loz rollte mit den Augen, ließ es dann aber sein, da sich Kadaj sonst nur weiter aufregen würde und das konnten sie gerade nicht gebrauchen. Reno grinste weiter, das Stirnrunzeln seitens Loz ist ihm nicht entgangen und bevor er diesem auf seine Frage antworten konnte, kam ihm Yazoo dazwischen. Sein Blick wurde ernst, Kadaj hatte er zwar bemerkt, aber nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Er verfolgte Yazoo mit den Augen, da dieser auf den Weg zu seinem Zimmer an Reno vorbeimusste. Der Vampir könnte ihm jetzt etwas zu flüstern, oder es ihm telepathisch stecken, was er auch schließlich tat. Du kannst mich ja bei der nächsten Hungerattacke versuchen vor die Tür zu setzen... Schließlich seufzte er leise auf und sah in die Runde und noch bevor er Loz antwortete. "Naja, er hat doch recht, Zack..." So was wollte er eigentlich nicht den Brüdern bescheren, wollte sich nicht hier in ihrem sicheren Heim an einer Person laben und diese dadurch zu töten. Doch es blieb ihnen ja auch nichts anderes übrig. Auch er musste leise auflachen, als Kadaj so reagierte. Wie nannte man das noch gleich? Der Vorführ-Effekt? Gelassen blieb Reno im Türrahmen stehen, hatte die letzten Stunden mehr als genug gelegen und gesessen. "Und? Schon irgendwelche positiven Nachrichten von den Anderen? Sind diese eigentlich schon lange weg?" So ein richtiges Zeitgefühl hatte er nicht. Bei Kadaj's Gedanken wollte er lieber erst mal nicht herumwühlen, denn auch wenn dieser es nicht zugeben wollte, war er doch ebenso wütend wie Yazoo. Der einzige Unterschied war nur, dass der Langhaarige es laut ausgesprochen hatte. Ob es von den Anderen schon Nachrichten gab? Nicht wirklich. Zwar hatte Cloud ein Handy, ebenso Vincent und doch hatte keiner der beiden angerufen oder etwas geschrieben. Daher schüttelte sowohl Zack, als auch Kadaj den Kopf. „Nein, derzeit nicht. Bestimmt melden sie sich aber noch." Kadaj mogelte sich hinter Reno vor, schritt an ihm vorbei und ins Wohnzimmer, wo er sich gerade setzen wollte, als es an der Tür klingelte. Wer kam denn jetzt noch? Angeal hatte das Fenster genutzt und alle anderen hatten zu tun, würden jetzt sicher nicht schon vor der Tür stehen und dazu klingeln. Misstrauisch schielte Kadaj in den Flur, dann zu Loz, der ebenso die Tür fixierte. „Bleibt sitzen, ich geh!" Zack stand auf, schritt an Reno vorbei und zur Tür, die er eine Weile ansah und dann erst öffnete. Vor ihm stand eine Person, die er nicht kannte, dazu eine Brille trug und zudem aussah, als sei er allwissend. „Kadaj?" Zack rief nach dem jüngsten Silberling und dieser schritt zwar raus, blieb aber im Flur stehen und atmete erleichtert aus, als er feststellte, dass es sich bei dem Besuch um Ignis handelte. Dennoch blieb Kadaj wachsam, immerhin hatte er den Anderen länger nicht gesehen und nur zuvor telefoniert. Ignis hob fragend die Augenbraue, dann aber schmunzelte er. „Misstrauisch wie eh und je. Du hast dich kein Stück verändert." Tatsächlich? Kadaj grinste kalt, kam dann aber näher und blieb neben Zack stehen. „Komm rein, draußen ist es kalt." Ignis nickte, trat an Zack vorbei, der ihm skeptisch nachsah. „Halt mich für spießig, aber der Kerl gefällt mir nicht", merkte Zack an, ehe er die Tür schloss und sich zurück ins Wohnzimmer begab. Kadaj äußerte sich nicht, setzte sich zurück zu seinem Bruder, der Ignis ruhig betrachtete. Er kannte ihn nur von Kadajs Erzählungen, gesehen aber hatte er ihn bis dato nicht. Nur Noctis kannte er und das auch nur, weil er Kadajs Freund war. Er nickte zur Erkennung, dass er es verstanden hatte, verfolgte Kadaj mit seinen Augen und sah schließlich ebenso verwundert zur Tür. Er fand es gut, dass Zack ging, blieb in der Nähe stehen und fixierte die Tür ebenso. Angeal wäre nicht so unsicher und würde das Fenster oben nicht auflassen, um nun durch die Tür zu gehen. Dass sie oben durch das Fenster gegangen sind, war ja lediglich nur wegen dem Mitbringsel für Reno. Es sollte niemand den Menschen sehen. Reno nahm den fremden Geruch auf, denn auch ihm sagte dieses Gesicht nichts. Nun achtete er genau auf Kadaj seine Reaktion, jegliches Muskelzucken würde er bemerken. Er scheint den Fremden zu kennen... Und doch blieb er... wie sollte Reno es beschreiben? Wachsam? Daraufhin beschloss der Vampir, seine Fähigkeit zu probieren und erstmals in dem Kopf des Anderen zu wühlen. Erinnerungen konnte er einsehen.. Er konnte Noctis sehen... Noch ehe Zack an Reno wieder vorbeikonnte, nach dem die anderen beiden bereits im Wohnzimmer waren, hielt Reno den anderen Vampir fest und fragte ihn leise, sodass keiner der anderen Anwesenden ihn hören konnte. "Kennst du den? Er scheint mit Noctis in Verbindung zu stehen..." Wie es aussieht, kennt noch nicht mal Loz die Brillenschlange. "Ganz geheuer kommt mir das nicht so vor.." Reno sah Zack schließlich ernst an, ließ ihn auch wieder los. Zack bestätigte ihm, dass er dem Braten auch nicht so wirklich traute. Vor allem kam so ein Typ, wo gerade alle ausgeflogen waren. Ob er den Anderen kannte? Zack schüttelte unauffällig seinen Kopf und sah Reno besorgt an. Da stimmt etwas nicht, merkte er noch gedanklich an, ehe er es für besser hielt, Kadaj und diesen Ignis im Auge zu behalten. Zwar hatte Kadaj wohl mit diesem telefoniert, aber woher wusste der, wo er zu finden war? Hatte Kadaj da etwas verlauten lassen? Zack sah erneut zu Reno und runzelte die Stirn. Hat Kadaj ihm gesagt, wo er wohnt? Wieder sah Zack zu Kadaj und hoffte, dass Angeal bald wiederkäme, denn wenn diese Brillenschlange ein Vampir wäre, dann sicherlich kein dummer. „Was ist?" Kadaj sah zu Zack, der angestrengt Ignis anstarrte und die Stirn immer wieder runzelte. „Nichts, ich überlege nur gerade", antwortete er ernst und konzertierte sich. Nichts. Alles menschlich und nichts deutete darauf hin, dass der Andere ein Vampir war. Dann aber fiel Zack etwas ein und er sah unweigerlich erneut zu Reno. Wenn er frisch gebissen ist, dann rieche ich ihn nicht als Vampir. So gesehen müsste man ihm in den Nacken gucken und das wird schwierig. Da stimmte er Zack zu, hier stimmt garantiert nichts! Nein, er hat nichts in dieser Richtung verlauten lassen, zumal wusste nicht mal Noctis die Adresse von Kadaj, antwortet er gedanklich zurück und beobachtet die Drei ebenso weiter. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und teilte Zack seine Sorgen sehr. Natürlich entging es dem Silberling nicht, dass Zack den neu Hinzugekommenen angestrengt und ernst beobachtete. Hoffentlich wird der Jüngere nicht misstrauisch und verhält sich weiterhin ruhig, doch sicherlich ist diesem Ignis durch Kadaj seine Frage schon was aufgefallen. Als Zack den rothaarigen Vampir erneut ansah und dessen Gedanken ebenso bei Reno ankamen, musste dieser nicken und ließ Ignis auch nicht mehr aus den Augen. Ich weiß... Noctis hab ich damals nur sehr schwach wittern können… sah er von Zack zu Ignis rüber und zu Kadaj. Loz würde wohl eher nicht so schnell reagieren können, dafür wäre er zu überrascht. Kadaj würde wohl schon etwas eher reagieren. Sollten wir frontal auf ihn zu gehen und er wäre wirklich nur ein Mensch… Dann könne er uns nicht ausweichen, selbst wenn Kadaj dazwischen funken wird, sprach er eine Überlegung an. Er könne jedoch auch versuchen, Kadaj dazu überreden, bei Ignis irgendwie zu schauen. Doch Reno vermutet eher, dass Kadaj laut antworten würde, darüber wohl noch eher ärgerlich und dann wäre der Andere so oder so gewarnt. Oder aber wir behalten ihn einfach lang genug im Auge, bis Angeal zurückkehrt… so lange kann das mit dem fortschaffen auch nicht dauern… oder was meinst du?, blickte Reno wieder zu seinem Freund. Sie hatten schon viele Möglichkeiten, wobei er das Warten eher nicht sinnvoll findet, auch wenn es seine Idee war. Was ist denn, wenn Ignis wie eine Art Peilsender wäre und gerade deshalb auf Zeit schindet? Noctis wusste diese auch nicht und war hergekommen? Zack runzelte die Stirn, versuchte jedoch nicht zu Kadaj zu sehen und sah stattdessen die Wand vor sich an. Ich sollte Angeal sobald er nahe genug ist, Bescheid geben. Zack machte sich Sorgen und im Ernstfall wären sie nur zu zweit, falls der Fremde doch ein Vampir wäre, wovon er aber nicht ausging. Noch nicht. Dafür war seine Nase nicht fein genug und... Reno hatte Noctis auch nur schwer wittern können? Nicht gut, gar nicht gut und das machte ihm noch mehr Sorgen. Warten wir lieber ab. Wenn wir jetzt angreifen, machen wir uns vielleicht zum Affen oder aber es eskaliert. Loz sieht mir zwar stark aus, aber gegen einen Vampir wird er kaum eine Chance haben. Hoffentlich kam Angeal bald zurück, Zack kam sich ohne ihn etwas hilflos vor. Gerade wenn es darum ging, Mensch von Vampir zu unterscheiden. Bei den Brüdern war er sich sicher, dass sie Menschen waren. Dafür hatte er sie die letzten Stunden nur zu genau beobachten können und nichts wies darauf hin, dass sie anders waren. Behalten wir ihn im Auge, bis Angeal da ist und dann sehen wir weiter. Wenn wir jetzt die Pferde scheu machen, dann... Weiter kam Zack jedoch nicht, kam Angeal endlich die Treppe herunter und sah erstaunt auf den Gast. „Wer ist das?", fragte er auch gleich nach und besah den Brillenträger skeptisch. „Ignis, ich heiße Ignis", stellte dieser sich vor und reichte Angel die Hand. „Aja." Angeal schüttelte ihm kurz die Hand, dann aber schritt er zu Reno und Zack und sein Blick verhieß nichts Gutes. Behaltet ihn im Auge, er ist kein Mensch. Kaum merklich nickte er Zack zu, dann warten sie. Ich weiß, was du meinst und ich denke ja ebenso darüber… Also warten wir… Sollte dieser Ignis wirklich kein Mensch sein, welche Fähigkeiten würde er wohl besitzen? Bisher verhält der Fremde sich ja auch nicht auffällig. Ach, das war doch auch alles zum Mäusemelken! Nun war er schon nicht mehr alleine und kennt auch irgendwie seine Fähigkeiten und doch kommt er sich wieder so hilflos wie bei Noctis damals. Das Schlimme ist nur, egal wie er es dreht und wendet, Kadaj steht der Brillenschlange am nächsten. Sehr gut kann er sich das Szenario vorstellen, wenn er nun… nein, wenn sie beide nun auf Ignis losgehen würden. Der Mensch würde sich dazwischen stellen, obwohl dieser selber achtsam ist. Lieber mache ich mich zum Affen, als dass ich irgendwas Gefährliches riskiere... Aber ja, wie wahr -, antwortete er schon seine ungleichen Gedanken mit, als auch er zur Treppe sah und den dritten Vampir entdeckte. Na endlich! Er wird schon wissen, was zu tun ist! Resigniert beobachtet er nun genau was geschieht, einerseits erleichtert, andererseits auch leicht angespannt und Zack scheint es ähnlich zu gehen. Nach der Vorstellung schritt der Ältere auf sie beide zu und am liebsten hätte Reno ein anderes Gesicht gesehen. Ihre Befürchtungen scheinen wahr zu sein und so nickte er erneut kaum merklich. Also doch einer von uns? Auf Angeals Anweisung hin, behielt er den Fremden weiterhin im Auge. Was genau sollen wir denn nun tun? Ihn einfach beobachten und abwarten? Ja, er ist schon leicht gereizt. Es kann doch nicht sein, dass hier nun einer nach dem Anderen antrabt, ohne jegliche Begründungen. Und gerade dann, wenn die Brüder alleine waren und alle "sehr starken" Personen ausgeflogen sind! Zum Affen machen? Angeal grinste sich einen ins Fäustchen, sagte aber vorerst nichts, sondern nickte einfach. Ignis war ein Vampir. Was für einer wussten sie nicht und da war es erforderlich, ihn im Auge zu behalten und eventuell heimlich zu hinterfragen, was genau seine Absichten waren. Wir warten und vielleicht können wir Kadaj erst mal aus seiner Angriffsfläche locken. Und wie?, wollte Zack wissen, der zwar nahe genug stand, aber ihn nicht einfach so packen und wegzerren wollte. Der Hund wäre eine Möglichkeit, merkte Angeal ruhig an, ehe er kurz in der Küche verschwand und nach diesem sah. Einen Moment wartete er, dann aber rief er nach Kadaj. „Ich glaube, deinem Hund geht es wieder schlechter. Er zuckt im Schlaf." „Er zuckt?" Verwirrt sah Kadaj in Richtung Küche, erhob sich dann aber und sah lieber doch nach. Nicht, dass es ihm wirklich schlecht ging oder er gar Schmerzen hatte. Besorgt schritt er an Reno und Zack vorbei in die Küche, sah aber, dass sein Hund weder zuckte, noch sonst etwas hatte. Er schlief einfach und schmatzte. Was sollte das nun? Verwundert und mit hochgezogener Augenbraue sah Kadaj zu Angeal, der stumm ins Wohnzimmer deutete und mit Händen und Füßen versuchte zu erklären, dass noch ein Vampir anwesend war. Erst verstand Kadaj nur Bahnhof, doch als Angeal vier Finger zeigte, dazu auf seine spitzen Zähne, verstand er und schluckte. Ignis also auch und bestimmt wusste er von Noctis, wo er zu finden war. Verdammt. Die Blitzbirne war alles andere als dumm, ziemlich gerissen und zudem ein Genie, wenn es um knifflige Sachen ging. Kadaj streichelte kurz seinen Hund, dann aber ging er zurück ins Wohnzimmer und setzte sich lieber auf den Sessel. Das war eine gute Idee, aber ebenso auch eine gute Frage. Der Hund?, fragte er etwas verwirrt, sah ihm aber dann nach und verstand schließlich. So war das also gemeint, ja, darauf sprang der Silberling auch wirklich an! Nun konnte er den anderen Vampiren auch unbesorgt und konzentriert im Auge behalten. Nun hatte er weniger Probleme damit, obwohl es ihn immer noch störte. Nachdem Kadaj auf Angeals Ruf in die Küche gefolgt war und nun wieder zurückkam, zeigte er den beiden freundlichen Vampiren in dem er sich auf den Sessel setzte, dass er ihre Botschaft verstanden hatte. Nun war die Frage, was wollte Ignis nun wirklich? Wenn er auf ihrer Seite steht, dann könne er das doch sicherlich einfach so sagen? Hatten die Drei überhaupt schon darüber gesprochen, warum er hier aufgekreuzt ist? Reno war so mit Zack und Angeal im Gespräch, dass er das gar nicht wirklich mit bekommen hatte. Du, Zack, außer uns beiden, haben die sich nun nur angestarrt oder auch schon unterhalten? Es war ihm ja schon fast peinlich, das zu fragen und so oft er auch versuchte, im Kopf des Anderen herumzuwühlen, so entdeckte er nichts... Außer Vergangenheit mit Noctis. Viele Gedanken von ihrer Reise damals. Nach seinem Geschmack sind das schon zu viele Gedanken darüber, so als ob... Natürlich, der Andere muss mit Absicht an ihre damalige Reise denken, damit Reno nichts weiter finden konnte. Ernst sah er ihn an und so wie es scheint, hat Ignis seinen Blitzgedanken bemerkt und schenkte ihm ein leichtes, kaum merkliches Grinsen, für Reno aber mehr als genug. Ihm war mehr als nur klar, dieser Typ vor ihm hat eine Menge zu verbergen und so wie es bei dem Rothaarigen ankommt, nichts Gutes im Sinn. Zack sah eine Weile vor sich hin, zuckte kurz, als Reno sich gedanklich meldete und wissen wollte, ob man sich schon unterhalten hatte. Soweit er mitbekommen hatte, eher nicht. Der scheint darauf hinzuarbeiten, dass wir möglichst keinen Verdacht schöpfen. So schien es jedenfalls, denn das Grinsen war alles andere als nett, was Ignis über die Lippen kam. Irgendwas hatte der vor aber was? Irgendwas musste das mit Kadaj zu tun haben. Oder mit Noctis selber? Immerhin kannte der den ja auch und die waren so was wie Freunde. Den Anderen kannte er dann wohl auch und... Zack sah misstrauisch zur Tür, dann zu Reno. Ich hab das dumme Gefühl, dieser Prompompom taucht hier auch auf. Blöder Name, den konnte sich doch keiner merken und überhaupt, was war das überhaupt für einer?! Angeal hob lediglich die Augenbraue hoch, sah dann aber zu Loz und seufzte. „Wo ist eigentlich der andere?", wollte er wissen. „Yazoo? Nun, der schmollt in seinem Zimmer und da wird er wohl vorerst nicht rauskommen." Angeal nickte. Reno wir brauchen dringend einen Plan. Zack könnte recht haben und wenn beide von Noctis gewandelt wurden, dann sehen wir etwas alt aus. Das scheint aber so eben in die Hose gegangen zu sein, da wir ihn ja verdächtigen.. Und das ist ihm nicht entgangen. Nur schwer konnte er ein Knurren unterdrücken. Loz ist bisher der Einzige, der nicht weiß, was wirklich Sache ist. Na ja und Yazoo halt, der aber zum Glück auf seinem Zimmer ist. Reno sah zu Zack und dann ebenfalls zur Tür. Ob es sich um eine Falle handelt? Wenn sie alle Vampire sind, dann haben wir aber ein mächtiges Problem, teilte er dem Schwarzhaarigen wieder mit und sah von der Tür zu Angeal und schließlich in die Runde. Stimmte ja, das konnte Angeal gar nicht wissen. Etwas entrüstet sah er schließlich Angeal an. Bitte? War er für das Pläne schmieden zuständig? Dann seufzte er innerlich und sah wieder zu Ignis. Nein, einen Plan hatte er nicht, ihm fiel auch nichts Gescheites ein. Er würde improvisieren, was er nun auch tat! Er schickte Yazoo einen Gedanken, ob dieser ihn auch annehmen wird, ist eher fraglich. Aber der Mensch war der Einzige, der nicht anwesend war und somit unbeobachtet handeln konnte. Hey Yazoo, ich hoffe, du schenkst mir Glauben. Ich weiß, ich geh dir wahrscheinlich tierisch auf den Keks. Aber könntest du dich per Handy erkundigen, wo sich Vincent und Cloud aufhalten? Und bitte, bleib im Zimmer! Solltest du irgendwie Hilfe brauchen, ruf mich in deinen Gedanken! Frag nicht großartig nach, sondern mach bitte einfach! Ja klar, es war nicht gerade freundlich ausgerichtet, aber immerhin hatte er Bitte mit eingefügt. So teilte er Angeal und Zack mit, er habe was in die Wege geleitet, sie sollen weiterhin wachsam bleiben und ihm alles überlassen. Dann schritt er ein bis zwei Schritte in den Raum hinein, Richtung Ignis, lächelte ihn freundlich an und schickte auch ihm einen Gedanken. Gerade heraus, er hatte halt keinen Plan! Jo, Ignis! Ich weiß, dass du deine Gedanken abschirmst! Also, was genau führt dich her? Feindlich oder freundlich? Das war wohl Reno, wie sie ihn alle kannten. Ignis war nicht zu unterschätzen und das hatte Kadaj auch schon angemerkt. Aber dass er so gerissen und schlau war, war erschreckend und nicht vorhersehbar gewesen. Eine Falle? Gut möglich, aber dafür ist er derzeit zu still und Small Talk will ich ehrlich gesagt nicht mit dem halten, murrte Zack gedanklich auf und grinste aber, als Angeal einen Plan wollte, Reno aber vorerst wohl keinen hatte. Gut, er hatte auch keinen parat, immerhin musste man schnell agieren und… Hm? Scheinbar hatte Reno doch einen Plan, immerhin saß er da, überlegte oder aber er sprach gedanklich mit Kadaj oder jemand anderem? Nur wer? Loz? Wohl kaum, der trank in Ruhe sein Bier und las Zeitung. Vielleicht? Ja, natürlich. Yazoo. Er war oben, damit noch in Sicherheit und er... Reno war echt genial und jetzt blieb nur abzuwarten, ob Yazoo überhaupt reagierte, wenn irgendwer anderes in seinem Kopf sprach. Tatsächlich war Yazoo anfangs verwirrt, als er plötzlich Reno in seinem Kopf vernahm und der ihn vor irgendwem oder etwas warnte. Und das war unten bei Kadaj? Was machten die bitte? Däumchen drehen? Yazoo grummelte, schnappte sich dann aber sein Handy und rief kurzerhand Cloud an. Es dauerte, bis der sich meldete und fragte, ob es brannte oder warum er mitten in einem Auftrag anrief! „Wie lange braucht ihr noch?", fragte Yazoo so leise wie möglich. „Nicht mehr lange, aber wieso flüsterst du?" „Weil unter ein Dritter sitzt und er vermutlich..." „Wer?", fragte Cloud rasch und wartete. „Wohl jemand, den Kadaj kennt, aber der nicht so freundlich ist, wie man annimmt." Cloud seufzte am anderen Ende, ehe er antwortete. „Ich schick dir Vincent. Er müsste in der nächsten halben Stunde dann bei euch sein." „Danke", lächelte Yazoo schwach, legte auf und hoffte das Beste. Was genau unten los war, wusste er nicht, nur, dass Reno mit Zack unten war und ebenso Loz und zusammen würden sie schon die kleine Diva mit Namen Kadaj schützen. Wenn nicht? Er würde sie eigenhändig grillen, vierteilen und am Baum aufhängen. Besonders diesen anderen Vampir, der müde lächelnd Reno anblickte und seine Brille zurechtrückte. Ich bin nicht hier, um Kadaj oder irgendwem anderen zu schaden. Ich bin hier, weil jemand auf dem Weg hierher ist und der einen ziemlichen Hals auf ihn hat. Ignis nahm seine Brille ab, putzte diese und setzte sie wieder auf. Prompto sagt dir was?, wollte er wissen und sah Reno gestochen scharf an. Das mit dem 'zu still' hatte er nicht so verstanden. Je stiller man war, desto weniger konnte man sich verplappern, sollte man eine Falle planen, oder war das eine falsche Ansicht seitens Reno? Nee, Small Talk wollte er an und für sich auch nicht mit der Brillenschlange führen, doch die anderen beiden ließen ihm auch keine andere Wahl. Er blieb noch kurz in Yazoos Kopf, wollte überprüfen, ob er seiner Bitte nachkam und erleichtert schloss er kurz seine Augen, ehe er auf Ignis zu gegangen war. Yazoos Gedanken waren somit für ihn wieder uninteressant und der Mensch konnte völlig beruhigt sein. Doch so wie der rothaarige Vampir diesen Mensch einschätzen konnte, würde der sich nie wieder völlig entspannt in Renos Nähe aufhalten. Aber auch verständlich! Wer mag schon Fremde in seinen Gedanken wiederfinden? Hellhörig sah er Ignis an. Er will niemanden schaden? Sein Blick wandelte sich in Skepsis um. Du willst dich also als Schutzschild vor Kadaj und diesem Jemand stellen?, fragte er ihn und legte seinen Kopf ganz leicht schief. Sorry, aber mein Gedächtnis ist noch nicht wieder ganz da. Was will dieser Prompto? Geht es um Noctis? Das konnte alles kein blöder Zufall sein. Erst taucht dieser reiche, auf Rache gesinnter Bengel auf, dann diese Brillenschlange und nun soll da noch ein Dritter von dem kommen? Da fällt ihm gerade ein, laut den Erinnerung in dessen Kopf, war da noch ein vierter im Bunde. Ernst sieht er ihn nun an. Dann seid ihr schon mal zu dritt... und eure Nummer vier? Woher wisst ihr eigentlich die Adresse? Welcher Spur folgt ihr hierher? Sollte Reno schon so verblendet sein, dass er es einfach so übersehen hat? Kadaj meinte, keiner von denen hätte seine Adresse! Doch Zack und Angeal müssten doch etwas war nehmen, oder sind sie ebenso schon verblendet? Als Schutzschild? Ignis sah Renos skeptischen Blick und schüttelte den Kopf. Nein, so nicht. Eher so, damit er nicht zu Schaden kommt. Damit war ihm nicht geholfen und Ignis wusste leider nur zu genau, warum Prompto hier auftauchen würde. Allen voran wegen Noctis und daher nickte er auch auf Renos weitere Gedanken. Er war schon immer hinter Noctis her und damals war Kadaj einfach da und hatte die Aufmerksamkeit, die er haben wollte. Ignis seufzte leise, sah kurz zu Kadaj, der mittlerweile eingeschlafen war und mit einem Kissen kuschelte. Er wird Noctis herausholen wollen und das wird er mit Druck und mit Kadaj versuchen. Und wenn er das schaffen würde, dann Gute Nacht. Dabei dachte Ignis kurz an Gladio. Er war stark gewesen und doch war er tot. Ein herber Verlust. Wir waren zu viert. Gladio ist tot und er kommt nicht wieder. Ausgesaugt bis zum letzten Tropfen und keine Wandlung hatte stattgefunden, zudem wies er bereits erste Anzeichen von Zersetzung auf. Kein schöner Anblick und nochmal musste er so etwas auch nicht sehen oder miterleben. Zwar war er nicht genau dabei, aber... Hu? Ignis sah auf und dann grinste er aber, als Reno wissen wollte, wie es kam, dass man Kadaj seine Adresse scheinbar wusste. Nun, das ist einfach. Ich kenne Kadaj schon länger, dazu seinen Geruch und wenn man dem nachgeht, dann findet man ihn auch. Natürlich nur dann, wenn man auch weiß, in welcher Stadt er lebt. Kapitel 23: ------------ Als Schutzschild? Ignis sah Renos skeptischen Blick und schüttelte den Kopf. Nein, so nicht. Eher so, damit er nicht zu Schaden kommt. Damit war ihm nicht geholfen und Ignis wusste leider nur zu genau, warum Prompto hier auftauchen würde. Allen voran wegen Noctis und daher nickte er auch auf Renos weitere Gedanken. Er war schon immer hinter Noctis her und damals war Kadaj einfach da und hatte die Aufmerksamkeit, die er haben wollte. Ignis seufzte leise, sah kurz zu Kadaj, der mittlerweile eingeschlafen war und mit einem Kissen kuschelte. Er wird Noctis herausholen wollen und das wird er mit Druck und mit Kadaj versuchen. Und wenn er das schaffen würde, dann Gute Nacht. Dabei dachte Ignis kurz an Gladio. Er war stark gewesen und doch war er tot. Ein herber Verlust. Wir waren zu viert. Gladio ist tot und er kommt nicht wieder. Ausgesaugt bis zum letzten Tropfen und keine Wandlung hatte stattgefunden, zudem wies er bereits erste Anzeichen von Zersetzung auf. Kein schöner Anblick und nochmal musste er so etwas auch nicht sehen oder miterleben. Zwar war er nicht genau dabei, aber... Hu? Ignis sah auf und dann grinste er aber, als Reno wissen wollte, wie es kam, dass man Kadaj seine Adresse scheinbar wusste. Nun, das ist einfach. Ich kenne Kadaj schon länger, dazu seinen Geruch und wenn man dem nachgeht, dann findet man ihn auch. Natürlich nur dann, wenn man auch weiß, in welcher Stadt er lebt. Kommt das nicht auf dasselbe hinaus... Nicht als Schutzschild, aber es soll auch kein Schaden vorkommen... Vielleicht keine großen Verletzungen, wie Arm oder Bein verlieren? Na, soweit wird Reno es gar nicht kommen lassen, das konnte der Typ ihm schon glauben. Leise stöhnend rollte er mit den Augen. Im Ernst jetzt? Wegen Eifersucht? Sag mal, sind wir hier im Kindergarten? Der Erste klammert sich an ein lächerliches Versprechen und der Andere ist eifersüchtig? Das konnte er wirklich kaum fassen, sah daher genauso fassungslos auf den schlafenden Kadaj und lauschte den Gedanken von Ignis weiter. Dann sah er ihn wieder neugierig an. Dieser scheint sehr betroffen zu sein, über den Tod des vierten Freundes. Das tut mir leid, sprach er ihm sein Beileid aus. Kurz blickte er zu Angeal und Zack, deutete zu Yazoo. Einer sollte doch mal nachsehen, was sich da oben getan hatte. Dann sah er bereits fraglich zu Ignis, welcher ihn mit einem Mal angrinste. Das gefiel ihm überhaupt nicht. So machen die das alle?! Dann hat Kadaj von Natur aus so einen starken Geruch? Dann müssen wir daran etwas ändern..., grummelte er gedanklich. Wäre ich also nicht hier, wäre er jedem unserer Art hoffnungslos ausge... Wobei er dann wohl schon eher tot wäre, teilte er verärgert mit und dachte an das Zusammentreffen mit Noctis. Kurz schwelgte er an Erinnerungen, sah dann Ignis aber wieder aufmerksam an. Wieso glaubt Prompto, er könne mit Kadaj an Noctis ran kommen? Ignis lachte leise wegen Renos Bemerkung, fand sie zu amüsant und doch nickte er schwach. Die beiden sind eben noch recht jung und da kommt es vor, dass man eifersüchtig ist. Oder sich an dumme Versprechen hält. Ignis überlegte, was das sein könnte, immerhin hatte er davon nun wirklich keine Ahnung und hing nie wirklich vierundzwanzig Stunden auf Noctis herum. Aber musste ja ziemlich wichtig sein, wenn es selbst Reno schon wusste. Vermutlich aber durch Kadaj oder Noctis selber. Ignis rieb sich die Schläfe, nickte erneut, als sein Nebenmann sein Beileid bekundete. Dann aber lauschte er dem Grummeln, verstand, was Reno meinte und doch hatte er keine Ahnung, wie man den Geruch Kadajs überdeckte konnte. Jedenfalls so, dass man ihn nur schwer finden konnte. Vielleicht wusste Angeal so was, immerhin war er älter und auch länger schon Vampir. Frag Angeal mal, wie oder ob man Gerüche verdecken kann. So lange bin ich noch kein Untertoter, um so was zu wissen, seufzte er und sah dann aber Reno an, als der wissen wollte, wieso der Andere dachte, er würde durch Kadaj an Noctis kommen. Hatte Reno es nicht bemerkt oder war es nicht offensichtlich genug? Ignis seufzte ein weiteres Mal, sah kurz zu Kadaj, der brav schlief und sich nicht mal dabei rührte. Schau ihn dir mal an und dann sag mir, warum Prompto mit Kadaj Noctis kriegen könnte. Zack, der den Gedanken mitbekommen hatte, sah auf den Schlafenden und runzelte die Stirn. Ich schätze, dass Noctis Kadaj nicht wirklich zum Selbstmord zwingt. Er will ihn auf seine Seite ziehen, weil da noch etwas ist..." Zack überlegte. Prompto weiß es, oder? Er will Kadaj ausschalten, damit er... Zack schluckte, sah jedoch zum Ignis, der nur langsam nickte und es bestätigte. Sobald er Noctis befreit hat, wird er Kadaj aus dem Weg räumen oder vorher schon. Ich weiß es leider nicht ganz genau. Als Mensch zu jung gestorben und als Vampir völlig Grün hinter den Ohren. Das kann ja noch was werden. Ist Prompto auch ein Neu-Vampir?, hakte er nach. Von wem dieser wohl gewandelt worden war? Beinahe hätte er gefragt, ob sie alle denselben Vampir zum Opfer gefallen waren, aber Noctis ist ja in Anwesenheit von Kadaj quasi gewandelt worden. Dass Reno von diesem Versprechen wusste, war wohl eher Zufall gewesen. Eigentlich nur, weil er gerade der einzige Anwesende war und somit seine Ohren Zeuge dessen Gespräch wurde um Leben und Tod. Angeal? Der wurde anscheint zu einem wandelnden Lexikon für Reno, um ihn aus der Patsche zu helfen. Kurz musste er schmunzeln und sich ein leises Kichern unterdrücken, da er ein festes Bild im Kopf hatte. Angeal, welcher in sich kehrte, in seinen Gedanken einen langen Weg entlang ging und in einer riesigen Bibliothek gelangte, wo es aber Millionen kleine Angeals sich durch Bücher wälzten. Doch, es war schon eine amüsante Vorstellung. Erneut sah er zu Kadaj, musterte ihn und sah dann verwundert zu Zack. Das kann... das glaube ich nicht... Dafür wirkte er zu sehr auf dessen Tod fixiert. Klar, so langsam dämmert es ihn. Kadaj würde sich nie freiwillig wandeln lassen. Da wäre es leichter ihn erst zu töten und dann zu wandeln, bevor sein Herz sein letztes Lebenszeichen von sich gab! Das ist alles... Auch er sah wieder zu Ignis, der Rothaarige konnte es wirklich nicht fassen. Was wird da denn noch verheimlicht? Was ist an Kadaj so besonders? Wieso wirkte er so eine Macht auf Untote? Ob es anderen bewusst ist, wieso Reno einem Menschen brav und treu ergeben ist? Grün hinter den Ohren? Wohl eher waren es Eierschalen. Ignis seufzte und nickte. Er ist ein Neu-Vampir. Er hat mich gebissen und wurde vorher von irgendwem auf der Straße angefallen und wer das war ... keine Ahnung. Alles und jeden kannte auch er nicht. Besonders nicht, wenn man auf der Durchreise war und das waren sie. Ignis folgte dann jedoch Renos Blick, der verwirrt zu Zack sah. Kann mich auch irren, murmelte der in Gedanken und zuckte mit den Schultern, ehe er sich an Angeal lehnte und leise schnurrte. Ignis schüttelte den Kopf, sah dann aber zu Kadaj, der sich drehte, leise murrte und schließlich die Augen aufschlug. Verschlafen sah er zu Ignis, dann zu Reno und streckte sich. „Wie spät ist es?", wollte er wissen, rieb sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich wieder richtig hin. „Mitten in der Nacht, fast zwei Uhr", erwiderte Angeal knapp. „So spät schon?" Dabei hatte er doch gar nicht so lange geschlafen oder doch? Wieso schauten überhaupt alle so seltsam? War etwas passiert? Irgendwas stimmte hier nicht, immerhin waren alle so still, dazu diese Blicke, die nichts Gutes sprachen. Was zum Henker war hier los? „Okay...", fing Kadaj an und blickte ernst in die Runde. „Was ist hier los? Und bitte keine Ausflüchte oder Beschönigungen. Ich bin keine Zwölf mehr!" Hm, Noctis wurde von Genesis gewandelt, sicher kein Zufallsopfer. Prompto von irgendwen und der hat dann Ignis gewandelt. Ob als Versehen? Doch so genau wollte Reno es dann auch nicht vertiefen. War ihm eigentlich auch egal, wer von wem gewandelt wurde. Doch wer weiß, ob das nicht alles irgendwo geplant war? Kann sein... seufzte er und sah ebenso zu den gerade aufwachenden Menschen, um den es sich hier schließlich drehte. Aber ich glaube, du hast recht, seufzte er erneut, achtete gerade nicht so auf Kadaj und ließ sich selber auf der Couch sinken. All diese Informationen erschlugen ihn regelrecht, plus die Erinnerungsfetzen an seiner künstlichen Verwandlung. Schließlich ist dem Menschen klar geworden, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Reno blickte ihn mit seinen leuchtend grünen Augen an und zuckte mit den Schultern. "Selbst wenn ich wollte, da kann man nichts beschönigen", antwortete er Kadaj. Renos Gedanken selber drehten sich, wie könne man das verhindern? Prompto will Kadaj als Köder, ihn dann aus dem Weg schaffen und Noctis will ihn halb sterben lassen und dann wandeln. "Prompto ist ein Neu-Vampir...", wiederholte er leise und kaute auf seine Unterlippe. "Neuvampire denken doch nur in eine Richtung. Könnten wir Kadaj nicht für ihn tot stellen?", fragte er in der Runde und blickte dabei eigentlich nur seine Artgenossen an. "Wenn Prompto denkt, er wäre tot, dann würde er ihm nichts mehr bringen und dann würde dieses ganze Chaos nicht ins Rollen gelangen, sollten wir versagen!" Ignis hat ganz klar von sich gegeben, dass er niemanden töten will oder lassen will. Ergo wird Prompto es so lange versuchen, bis er bekommt, was er hat, oder aber stirbt. Reno selber weiß nicht, bis wohin er schon hilfreich sein kann und Zack und Angeal? Die würden wohl mit Ignis aneinander geraten, sollte es Hart auf Hart kommen? "Wenn wir es also schaffen, Kadaj totzustellen, vielleicht würde man ihn dann auch nicht mehr so schnell als Vampir ausfindig machen können?" Nein, beschönigt hat der rothaarige Vampir nichts, aber er hat Kadaj auch nicht auf seine Frage geantwortet. Eigentlich hat er ihn einfach übergangen, die fortführende Unterhaltung aber laut fortgesetzt, sodass der Silberling mithören konnte. Gut, Loz konnte nun auch alles hören, aber der schaut eh schon seit Kadaj seiner Aufforderung wie sonst was, aus der Wäsche. Der konnte einem fast leidtun. Saß die ganze Zeit in einem Raum voller Blutsauger und konnte doch gelassen seine Zeitung lesen, so sehr, dass er reinweg nichts mitbekommen hat, bis Kadaj es ansprach. Gut, gut, immerhin einer, der ihn hier nicht mit Samthandschuhen anpacken wollte und alles in rosa Watte packte. Kadaj nickte daher, grinste zufrieden und doch war er wie vom Donner gerührt, als es hieß, Prompto war nun auch ein Vampir. Wer wurde denn bitte alles noch gebissen? Sein Blick glitt automatisch zu Ignis und er fing an, ihn zu mustern. Er etwa auch? Vermutlich, aber sicher war sich Kadaj nicht. Ignis wirkte einfach zu normal, so wie immer und er verstellte sich nicht. Jedenfalls so lange, wie er ihn kannte. Kadaj seufzte, sah dann aber zu Reno und war fassungslos. Wie tot stellen? Was sollte das denn jetzt? Das gefiel ihm nicht, auch, wenn er nicht wirklich tot wäre. Aber allein der Gedanke, man wäre tot, behagte ihm überhaupt nicht. „Werde ich auch mal gefragt?", erwiderte Kadaj pampig, wurde jedoch von Ignis wörtlich überfahren und auch Zack reagierte erst mal nicht auf das Gemaule des Silberhaares. „Keine schlechte Idee, aber wie wollen wir das bitte anstellen? Totstellen geht nicht so einfach, jedenfalls nicht, wenn man lebt", seufzte Angeal und rieb sich angespannt die Schläfen, da er langsam Kopfschmerzen bekam. „Wandeln geht wohl nicht?", wollte Zack wissen und überhörte gekonnt das erneute Gezeter seitens Kadaj, der das nun überhaupt nicht mehr lustig fand. „Wandeln würde schon gehen, aber damit wäre Kadaj dann wirklich tot, beziehungsweise untot", kam es von Ignis, der die Idee nicht sonderlich gut fand und dies auch deutlich zeigte. „Vielleicht weiß Vincent etwas", murmelte Loz hinter seiner Zeitung, legte diese weg und sah entspannt in die Runde. „Vielleicht." Angeal nickte und wollte gerade anrufen, als es an der Tür klopfte und das ziemlich penetrant. Nanu? Angeal sah zu Reno, dann zu Zack." Erwarten wir noch jemanden?" Dem Rothaarigen ist das erst erfreute Grinsen des Menschen nicht entgangen und da war ihm schon sehr wohl klar, dass dieses nicht lange anhalten würde. Aber nicht nur er, sondern auch alle anderen konnten das Gezeter gut ignorieren. Ebenso ist ihm auch nicht entgangen, wie vorsichtig er zu Ignis schaute. Ja, auch der gute Ignis war nun ein Untoter, aber das ist ja ein geringes Übel, solange er neutral, beziehungsweise auf ihre Seite stand. Nein, er wurde nicht gefragt, immerhin suchten die Vier nach einer Lösung, alles Böse abzuwenden. "Na ja, wenn er gewandelt wäre, wäre er nicht nur tot, sondern auch wieder interessant für Noctis", seufzte er und sah von Zack zu Angeal. Schließlich sah er zu Loz, der zwar gemurmelt hatte, ihn alle aber klar und deutlich verstehen konnten. Dafür, dass dieser bis eben nicht recht wusste, worum es hier geht, ist er nun von den beiden Menschen am ruhigsten. Na Gott sei Dank, das könnten die Vier absolut nicht gebrauchen, wenn dieser so maulig, wie Kadaj wäre. Wie muss das wohl für den Jüngeren sein, dass sein eigener Bruder nicht komplett ihm beisteht? Auch er nickte, sah die anderen beiden an und während er antwortet, blickte er zu Ignis kurz, ehe er in Richtung Tür lief. "Nun ja, ja. Entweder wir haben zu lange gebraucht und Prompto steht schon vor der Tür, oder aber Cloud und Vincent sind das... Falls Yazoo die beiden telefonisch erreicht haben sollte?" Reno zuckte er mit den Schultern. Allerdings kam es ihm dann doch spanisch vor, dass es nur bei einem penetranten Klopfen blieb. So wie Ignis von Prompto berichtet hatte, würde dieser eher ungeduldig die Tür eintreten. Und na ja, Cloud hatte schon einmal die Tür eingetreten, wieso sollte er nun einfach nur klopfen und hoffen, dass die Tür aufgeht? So stand er nun vor der Tür, wittern konnte er nichts. Ein ungutes Gefühl hatte er schon, dieses hatte er aber zurzeit irgendwie dauerhaft, ob es an seiner Hilflosigkeit liegt? Schließlich, nach erneutem Klopfen, überwand er sich und öffnete die Tür. Kadaj knurrte leise, allerdings hatte Reno recht und wäre er wirklich tot, dann wäre Noctis der Erste, der auf der Matte stand und irgendwelche Ansprüche stellte. Allerdings wäre das blöde Versprechen hinfällig und das würde diesem arroganten Schnösel von einem Prinzen nicht gefallen und ebenso Prompto. Kadaj sah zur Tür, hob skeptisch die Augenbraue und runzelte die Stirn. Cloud oder Vincent sollte das sein? Die hätten doch längst was gesagt oder wenigstens vorher angerufen. Komisch und daher blieb Kadaj auch lieber im Wohnzimmer, sah aus diesem jedoch raus und angespannt auf die Tür, die Reno nach reiflichen Überlegen öffnete und Vincent hereinließ. „Wurde auch mal Zeit", knurrte er leise, stiefelte an Reno vorbei und direkt ins Wohnzimmer, wo er sich vor Ignis aufbaute und warnend ansah. „Und du hältst besser die Füße still, anderenfalls reiß ich dir binnen der nächsten Sekunden den Kopf ab!" Ignis lächelte überheblich und sah Vincent nicht minder kalt an. „Für einen Menschen hast du einen ziemlich loses und vorlautes Mundwerk!" Vincent knurrte, seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, leuchteten gelb und bedrohlich auf. „Wohl doch kein Mensch, aber auch kein Vampir." Zack sah zu Angeal, der binnen Sekunden aufsprang und dazwischen. „Vincent ist kein Vampir, aber er beherbergt Chaos in sich und der kann leicht ausbrechen, wenn man ihn reizt", warnte er den Jungvampir und schob Vincent ein paar Meter weg von ihm. Knurrend behielt Vincent den Anderen im Blick, ließ sich nur schwer von Angeal bändigen und doch schaffte er es, ihn auf den Sessel zu drängen und in seiner Nähe zu bleiben. „Bleib ruhig, wir haben andere Probleme. Wir müssen Kadaj totstellen, er zieht zu viele Vampire an." Vincent knurrte nochmals, dann aber wandelten sich seine Augen wieder zu Normal und er sah eine Weile nachdenklich drein. Kadaj totstellen und das, damit ihn keiner mehr riechen konnte? Das war recht gewagt aber scheinbar ging es nicht anders und daher nickte Vincent verstehend. Erleichtert seufzte Angeal, blieb jedoch vorerst bei Vincent stehen und dieser winkte Kadaj nun zu sich her. „Was?", murrte der, kam der Aufforderung jedoch nach und hatte kein gutes Gefühl. Erst recht nicht, als sich Vincent wortlos erhob, nach ihm griff und ihn mit eisernem Griff festhielt. „Was wird das, wenn es..." Kadaj sprach nicht weiter, schrie allerdings gequält und schmerzhaft auf und kniff die Augen zusammen, als Vincent es sich gewagt hatte, ihn in den Hals zu beißen. Zack sah entsetzt auf das sich bietende Bild, ebenso Angeal, der aber nicht einschritt und ebenso Ignis rührte sich nicht, starrte lediglich auf die beiden und schluckte, als Kadaj leblos zu Boden fiel und dumpf aufschlug. „Nun ist er totgestellt und es wird ihn so schnell auch keiner finden." Fassungslosigkeit herrschte, dazu Stille und keiner wagte es sich irgendwas zu sagen, oder Vincent gar anzugehen. Das konnte Kadaj nicht wissen, dass Reno seinen Bruder dazu angestiftet hatte, einen der beiden anzurufen und zum Herkommen bat. Daher stand ja für den Vampir fest, dass es einer der beiden sein musste. Knurrend stiefelt der Schwarzhaarige an dem Rothaarigen vorbei, welcher ihn etwas erschrocken anblickte. Was knurrte er ihn denn an? Er war doch der Erste, der Vorsicht geboten hatte, die Tür zu öffnen, als Reno zurückkehrte. Jedenfalls schüttelte er leicht mit dem Kopf, schloss die Tür wieder und betrat ebenso das Wohnzimmer wieder. Irgendwie hatte er das nicht erwartet. Von Cloud hatte er eher gedacht, dass dieser auf Ignis losgehen würde, aber der sonst so beherrschte Vincent? Angeal hatte Mühe und Not das knurrende Etwas auf den Sessel zu drängen. "Noch steht er ja auf unserer Seite, kein Grund also so auf ihn loszugehen", seufzte er leise und nickte zustimmend auf das Gesagte von Angeal. Der Schwarzhaarige scheint sich beruhigt zu haben und wusste wohl auch, wie man ihr Problem lösen konnte. Doch begann Reno sich unwohl zu fühlen, als Kadaj aufgefordert wurde, herzukommen. Auch Reno trat näher, auch wenn er es damit riskieren sollte, diesen Chaos zu reizen. Auch er war wie alle anderen regelrecht geschockt, starrte Vincent entsetzt an und kam erst leicht zur Besinnung, als er das dumpfe Aufschlagen von Kadaj vernahm. Knurrend huschte er an Vincent vorbei, ging zu Boden zu Kadaj und hob seinen Oberkörper etwas an. "Geht's noch?", fauchte er und sah erschrocken den leblosen Körper in seinen Armen an, lauschte dabei den Worten Vincents. "Ich kann ihn nicht riechen", stellte er fest und sah zu Vincent hoch. Was hatte dieser mit ihm gemacht? Wie meinte er das mit 'totgestellt'? War der Mensch nun wirklich tot? Der Körper war noch warm, aber so schnell erlosch die menschliche Wärme auch nicht, das wusste er. So hatte er das alles gar nicht gemeint, sicher, es war seine Idee, aber irgendwie hatte er damit angenommen, dass Kadaj wie immer noch anwesend war. Dass sie irgendwie seinen Geruch überdeckten und es nur für einen Tag oder so aussehen ließen, als sei er tot! Hätte Vincent sie nicht alle vorwarnen können? Fraglich sah er Angeal und den daneben stehenden Vincent an. Kapitel 24: ------------ Das konnte Kadaj nicht wissen, dass Reno seinen Bruder dazu angestiftet hatte, einen der beiden anzurufen und zum Herkommen bat. Daher stand ja für den Vampir fest, dass es einer der beiden sein musste. Knurrend stiefelt der Schwarzhaarige an dem Rothaarigen vorbei, welcher ihn etwas erschrocken anblickte. Was knurrte er ihn denn an? Er war doch der Erste, der Vorsicht geboten hatte, die Tür zu öffnen, als Reno zurückkehrte. Jedenfalls schüttelte er leicht mit dem Kopf, schloss die Tür wieder und betrat ebenso das Wohnzimmer wieder. Irgendwie hatte er das nicht erwartet. Von Cloud hatte er eher gedacht, dass dieser auf Ignis losgehen würde, aber der sonst so beherrschte Vincent? Angeal hatte Mühe und Not das knurrende Etwas auf den Sessel zu drängen. "Noch steht er ja auf unserer Seite, kein Grund also so auf ihn loszugehen", seufzte er leise und nickte zustimmend auf das Gesagte von Angeal. Der Schwarzhaarige scheint sich beruhigt zu haben und wusste wohl auch, wie man ihr Problem lösen konnte. Doch begann Reno sich unwohl zu fühlen, als Kadaj aufgefordert wurde, herzukommen. Auch Reno trat näher, auch wenn er es damit riskieren sollte, diesen Chaos zu reizen. Auch er war wie alle anderen regelrecht geschockt, starrte Vincent entsetzt an und kam erst leicht zur Besinnung, als er das dumpfe Aufschlagen von Kadaj vernahm. Knurrend huschte er an Vincent vorbei, ging zu Boden zu Kadaj und hob seinen Oberkörper etwas an. "Geht's noch?", fauchte er und sah erschrocken den leblosen Körper in seinen Armen an, lauschte dabei den Worten Vincents. "Ich kann ihn nicht riechen", stellte er fest und sah zu Vincent hoch. Was hatte dieser mit ihm gemacht? Wie meinte er das mit 'totgestellt'? War der Mensch nun wirklich tot? Der Körper war noch warm, aber so schnell erlosch die menschliche Wärme auch nicht, das wusste er. So hatte er das alles gar nicht gemeint, sicher, es war seine Idee, aber irgendwie hatte er damit angenommen, dass Kadaj wie immer noch anwesend war. Dass sie irgendwie seinen Geruch überdeckten und es nur für einen Tag oder so aussehen ließen, als sei er tot! Hätte Vincent sie nicht alle vorwarnen können? Fraglich sah er Angeal und den daneben stehenden Vincent an. Noch immer starrte alles fassungslos Vincent an und als Yazoo endlich sich mal nach unten bequemte, blieb auch er wie versteinert stehen und blickte auf seinen am Boden liegenden Bruder, der vorsichtig von Reno aufrecht gehoben wurde. „Was hast du getan?" Yazoo sah entgeistert zu Vincent, der leise und resigniert seufzte, ehe er einen Schritt auf Reno zumachte und dessen Gefauche gekonnt ignorierte. „Du wirst ihn die nächste Zeit nicht riechen können", antwortete er ruhig und wich gekonnt dem wütenden Yazoo aus, der kurz davor war, auf ihn loszugehen. „Was hast du mit Kadaj gemacht und wieso kann Reno ihn nicht mehr riechen? Hast du ihn etwa umgebracht?" „Das wüsste ich jetzt aber auch gerne mal", mischte sich Ignis ein und besah sich skeptisch den leblosen Körper. „Er ist nicht tot. Ich habe nur seinen Geruch übertüncht und das mit dem von Chaos. Daher riechst du ihn auch nicht mehr", erklärte Vincent und für einen Moment war er achtlos, bekam mit voller Wucht die Faust von Loz ab und taumelte nach hinten. „Ich schätze, die habe ich verdient." „Und nicht nur die!", zischte Yazoo leise, ehe er Vincent mürrisch ansah und dann wieder zu Kadaj, der sich langsam rührte und die Augen aufschlug. „Was war denn los?" Sich langsam aufrichtend, fasste sich Kadaj erst an den Kopf, dann an den Hals und sog leise zischend die Luft ein, ehe wütend zu Vincent starrte. "Warne mich das nächste Mal einfach vor, wenn du mich nochmal beißen solltest!" „Dafür war keine Zeit und auf dein Theater hatte ich wahrlich keine Lust", erwiderte Vincent trocken, ehe er rüber in die Küche ging und scheinbar nach Wasser suchte. Das Fauchen wandelte sich zu einem Knurren um und sein Griff um Kadaj wurde fester, als Vincent auf sie beide zu schritt. "Die nächste Zeit? Im Moment kommt es so vor, als wenn ich das nie mehr könnte!", knurrte er und es war ihm verständlich, dass die Brüder auf den Schwarzhaarigen losgingen. Und am liebsten wäre er ja noch von vorne auf ihn losgegangen, aber hatte er überhaupt eine Berechtigung dazu? War das überhaupt gerecht, dass er ebenso wütend wie die Silberlinge reagierte? Aber nicht nur die Drei schienen sehr überrascht und verwirrt zu sein, Ignis ging es ebenso und so wie Zack aus der Wäsche schaute, ebenso. Es war also möglich, den Geruch einfach mit einem Anderen abzudecken? Doch was war der Preis? Erschrocken sah er Kadaj an, der plötzlich seine Augen aufschlug und wohl etwas verwirrt aussah. "Du lebst.." Und obwohl sein Herz nicht mehr schlägt, so fiel ihm eine riesen Erleichterung von diesem herab und er fühlte sich um Einiges befreiter. "Gott sei Dank...", flüsterte er, während er Kadaj aufhalf. Dazu wird es nicht erneut kommen... knurrte er innerlich und sah dann doch etwas wirr Vincent an. "Bitte? Auf sein Gezeter hattest du keine Lust, aber auf das was eben war schon?", schimpfte er hinter Vincent los. "Du hättest es uns allen vorher sagen müssen!" Natürlich lebte er, auch dann noch, wenn ihm der Kopf leicht dröhnte und der Hals schmerzte. Aber schön, dass man sich sorgte, dass Reno sich scheinbar um ihn Sorgen gemacht hatte und das mehr als deutlich auch zeigte. Kadaj ließ sich daher auch gerne aufhelfen, setzte sich jedoch vorerst lieber hin, da ihm etwas komisch noch war. Vincent kam aus der Küche derzeit und blickte den aufgebrachten Reno ruhig an. „Kadaj kann, wenn er will, richtig unausstehlich sein und das wirst du irgendwann selber noch merken oder auch wieder wissen, was er für ein Kotzbrocken sein kann." Kotzbrocken, Vincent hatte ihn ernsthaft einen Kotzbrocken genannt? Kadaj sah böse auf, direkt zu Vincent, der sich davon jedoch wenig beeindrucken ließ. Sagen tat er jedoch nichts, blickte nur finster vor sich hin, ehe er aufstand und in die Küche ging. Er brauchte dringend einen Schluck Wasser, sein Hals war staubtrocken und fühlte sich ziemlich kratzig an. „Toll, nun ist er wieder bockig", grummelte Yazoo, sah Kadaj kurz nach, der aber kaum später wieder aus der Küche kam und sich auf die Couch setzte. „Ich bin nicht bockig, nur angefressen, dass man mich einfach so beißt und das auch noch ohne zu fragen oder gar etwas zu sagen!" Verstehend nickte Angeal, sah dann aber zu Vincent, der genervt seufzte. „Das nächste mal frag ich." „Das nächste Mal?" Kadaj sah entsetzt zu Vincent, der nur frech grinste und ansonsten stumm nickte. „Muss das denn sein?" „Ja, da es nur für etwa acht Wochen deinen Geruch überdeckt und bis dato sind wir wahrscheinlich lange noch nicht mit Prompto und Noctis durch." So natürlich war das für die anwesenden Vampire nicht, dass der Mensch lebte. Lebende Menschen konnte man immerhin wittern, Kadaj nun nicht mehr. Dass Kadaj so etwas sein kann, das hatte Reno schon leicht herausgefunden, wenn er auch nur abgeschwächte Versionen miterlebt hatte. Aber es sollte für Vincent wohl logisch sein, dass einer dann so reagiert? "So wie du gehandelt hast, wäre es ein Wunder, wenn man kein Kotzbrocken wird", grummelte er und verschränkte die Arme vor der Brust, begann sich so langsam wieder zu beruhigen. Immerhin geht es dem Menschen gut, auch wenn er wohl gerade ein paar Schmerzen erleidet. Sie konnte Größeres erstmals verhindern! Insgeheim ärgerte Reno sich schon, jetzt wurde der Junge schon zweimal vor seinen Augen gebissen und obwohl er selber nicht loskommt von diesem Menschen, so hatte er sich zusammengenommen damals und das Angebot von Kadaj nicht wahrgenommen. Zu gerne würde er seine Zähne auch mal in diesen Hals schlagen. Er verfolgte bei diesem Gedanken den Nacken des Anderen, als er so in die Küche ging, kurz musste er schlucken, riss sich wieder zusammen, als Yazoo grummelte und Kadaj kurz darauf zurückkam. Ja, Renos Gedanke war gerade doch schon sehr böse und gefährlich, er musste wirklich auf sich aufpassen! Dann aber sieht er Vincent wie aus allen Wolken gefallen an. "Das nächste Mal wird es nicht geben!", zischte er, ehe er sich den Grund dafür anhörte. So wendete er seine Gedanken wieder an seine Artgenossen. Glaubt ihn wirklich, dass Acht Wochen nicht ausreichen? Sind beide so hartnäckig? Er sah erst Angeal und Zack an, ehe er seinen Kopf leicht auf die Seite legte und Ignis ansah. Reno selber müsste bis dato doch über seine Fähigkeiten vollen Zugriff haben, kann er die beiden dann nicht gegenseitig ausspielen? Bitte? Vincent warf Reno einen warnenden Blick zu, sagte weiterhin aber nichts, sondern setzte sich hin und schloss kurz seine Augen. Sollte der Rothaarige ruhig muffeln, er hatte in jedem Fall richtig und bedacht gehandelt und alles andere wäre verlorene Mühe gewesen. Allerdings machte Vincent etwas anderes mehr Sorgen, nämlich Reno. Auch, wenn er die Augen kurz geschlossen hatte, so spürte er deutlich, wie Reno mit sich und einem gewissen Drang ankämpfte. Das war alles andere gut und wer weiß, wie lange er dagegen noch ankämpfen konnte. Vincent öffnete die Augen, sah zu Reno, der mehr als angefressen war und leise zischte. Wieder sagte er nichts, schüttelte lediglich mit dem Kopf und sah zu Angeal, der angespannt dasaß und überlegte, ob acht Wochen wirklich reichen würden. Zack überlegte ebenfalls, zuckte aber kaum später mit den Schultern. So was kam bisher schließlich noch nie vor, aber er schätzte diese beiden Vampire so ein, dass sie nicht so schnell aufgaben und demnach könnten acht Wochen nicht ganz ausreichen. Kurz sah Zack zu Kadaj, der ruhig auf dem Sofa saß und sich doch irgendwie nicht ganz wohlfühlte, so wirkte, als sei irgendwas. „Kadaj?" „Hm?" Kadaj sah auf und zu Zack, ehe er sich langsam erhob und in Richtung Treppe ging. „Ich leg mich oben ein bisschen hin. Mir ist irgendwie komisch." „Tu das", lächelte Yazoo, sah Kadaj jedoch besorgt nach und sah dann finster zu Vincent. „Wehe, das hat Auswirkungen." Vermutlich bewegt sich der Rothaarige auf sehr dünnem Eis, was Vincent angeht, denn der warnende Blick entgeht ihm gar nicht. Jedoch scheint aber auch nur Reno sich als Vampir Vincent gegenüber aufzulehnen. Entweder Angeal und Vincent sind einfach wirklich so dicke miteinander, dass sie sich gegenseitig decken und nicht widersprechen, oder aber Angeal fürchtet sich doch etwas vor Vincent und protestiert daher nicht. Er weiß es nicht, zurzeit ist es ihm aber auch egal. Er hat für sich selbst beschlossen, stets auf Kadaj Acht zu geben und auf ihn aufzupassen, dazu fühlt er sich einfach zu sehr verbunden mit diesem Silberhaar. Dass Vincent aber genau gemerkt hatte, womit Reno mit sich selbst stark am Kämpfen ist, bemerkte er nicht, dazu ärgerte er sich einfach noch zu sehr. Keine Reaktion seiner Vampire, also doch noch mal in acht Wochen dieselbe Prozedur. Besorgt sah er Kadaj an, nachdem Zack ihn angesprochen hatte, dieser aufstand und zur Treppe ging. Zu gerne würde er ihn begleiten, weg von Vincent. Doch wusste er nicht, ob er sich im Zaum halten konnte. Gut, er konnte ihn nun nicht mehr riechen, diesen für ihn berauschenden Duft. Aber er hat ihn noch in Erinnerung und dessen Haut zog ihn auch magisch an. Innerlich schüttelte er den Kopf, schloss kurz die Augen und schluckte, ehe er zu Kadaj meinte: "Nimmst du Elu Varjus mit? Falls es dir schlechter gehen sollte... so haben Hunde doch ein Gespür dafür und Elu könnte dann Warnsignale geben. Einer von uns kann dich ja nicht mal wittern, wie sollten wir da groß helfen können." Ob Kadaj ihn wirklich mitnehmen würde? Sicher, Elu ist erst noch ein Welpe und doch könnte dieser bereits sehr hilfreich sein. Elu sollte er mitnehmen? Kadaj blieb unten auf der Treppe stehen, überlegte kurz und sah in Richtung Küche, wo dieser schlief. Er würde tatsächlich merken, wenn es ihm schlechter ging, aber tat es das überhaupt? Kadaj fühlte sich nur unwohl, dazu war ihm irgendwie komisch und das lag an diesem Biss von Vincent. Kadaj seufzte leise, schritt dann aber in die Küche und nahm Elu aus dem Korb raus. Der schlummerte noch immer, gab leise Schnarchlaute von sich und rollte sich auf seinem Arm ein. „Ich nehme ihn mit hoch", merkte Kadaj eben noch an, schritt dann aber hoch und in sein Zimmer. „Und der Hund soll Alarm schlagen, wenn etwas sein sollte?" Nicht sonderlich überzeugt, blickte Yazoo zu Reno, dann zur Treppe und schließlich zu Vincent, der sich kurz räusperte. „Hunde sind schlauer als man denkt und sollte er Gefahr wittern oder Angst zeigen, dann riechen auch wir das", lächelte Angeal beruhigend. So ganz überzeugte Yazoo das zwar nicht, aber sein skeptischer Gesichtsausdruck verschwand und er lehnte sich wieder entspannter zurück in seinen Sitzplatz. Kadajs Seufzen deutete der Rothaarige eher als genervt an und doch war er froh, dass der Silberling Folge leistete. Dankend nickte er ihm zu, sah dann aber aufmerksam zu Yazoo, der ihn eher skeptisch anblickte. Leicht lächelte er und nickte bestätigend zu dem, was Angeal sagte, wobei Zittern nicht mehr ganz so hinkam. Aber er konnte Yazoo schlecht offenbaren, dass er am liebsten selber mitgegangen und über ihn hergefallen wäre! Jetzt wäre Kadaj wohl ein richtiges Opfer, denn er ist angeschlagen und könne sich dann wohl auch nicht richtig wehren. Schließlich verschränkte er die Arme und sah dann nun doch etwas ernster Vincent und Cloud an. "Und? Was konntet ihr herausfinden?" Wie ärgerlich, dass er selber noch nicht in Aktion treten kann und dann auch noch diese irreführenden Gedanken über Kadaj hegte. Cloud sah erst zu Reno, als der ihn ansprach und dann zu Vincent, der leise schnaubte. „Bisher konnten wir nichts herausfinden. Zum einen, weil Rufus sein Sicherheitspersonal aufgestockt hat und zum anderen, weil wir ja unerwartet zurückkehren mussten und nun ein zusätzliches Problem haben." Vincent blickte zu Cloud, der ebenso nicht viel berichten konnte. „Rude ist noch im Labor, da er länger schon für Rufus arbeitet und sich entsprechend auskennt. Sobald er etwas hat, ruft er durch." Immerhin etwas, dachte sich Yazoo, dann aber war er es, der schnaubte und Vincent sauer ansah. „Solltest du nicht mit Tseng reden, oder habe ich da was falsch aufgefasst und was heißt hier bitte, dass wir ein zusätzliches Problem haben?" Zwar wusste er von Noctis, ebenso Prompto, aber gab es noch ein Problem? Ignis war es sicher nicht, denn der war zwar ebenso Vampir, aber durchaus friedlich. Yazoo wartete, trommelte mit den Fingern auf der Lehne der Couch und sah Vincent abwartend an, der mit dem Kopf kurz in Richtung Reno deutete. Reno? Reno sollte ein zusätzliches Problem darstellen? So ganz konnte sich Yazoo das nun nicht vorstellen, immerhin war er doch mit Kadaj auf Kuschelkurs. Unsicher sah Yazoo nun auch zu Reno, biss sich auf die Unterlippe und fing schließlich an, an seinen Fingernägeln zu knabbern. Schließlich aber stand er auf, deutete im Vorbeigehen an, dass Reno ihm in die Küche folgen sollte und das pronto. Falls Vincent mit seiner Befürchtung recht hatte, dann wollte er der Sache gerne auf den Grund gehen und das sofort. Oje, der scheint ganz schön gereizt zu sein, dachte sich der rothaarige Vampir. "Wir haben nie verlangt, dass ihr alles stehen und liegen lasst und sofort herkommen sollt...", merkte er leise an, wollte das so auf jeden Fall mal klarstellen. Immerhin waren sie noch zu dritt hier anwesend, irgendwas hätten sie zur Zeitüberbrückung auch noch gerissen bekommen. Doch was meinte Vincent wohl mit 'ein zusätzliches Problem'? Bisher ging darauf keiner weiter ein und alle hörten brav Cloud zu. Doch es wollte dem Rothaarigen nicht aus dem Kopf gehen, verstehend nickte er Cloud zu, behielt Vincent aber in Blick. Und siehe da! Nicht nur Reno kam diese Aussage komisch vor, auch Yazoo verwirrte sie! Da! Eine klitzekleine Andeutung auf ihn! Vincent hat ihn also doch erwischt! Verdammt... schoss ihm erst durch den Kopf, doch dann dachte er sich, dass es doch gut ist. Sollte er dann doch versehentlich auf Kadaj losgehen, ist da jemand, der nicht überrascht wäre und ihn gleich bändigen konnte. Doch sollte das so ein großes Problem darstellen? Na ja, Vincent müsste stetig in Kadaj seine Nähe sein, oder aber Reno bei Vincent. Viel Bewegungsfreiheiten hatten sie dann nicht mehr. So wie Yazoo sich gerade benahm, verflog das Vertrauen, welches Reno wohl mühselig aufgebaut hatte, Vincent wusste, wie man jemanden alles kaputtmachen konnte. Oh, das war nun wirklich unauffällig ... dachte er sich leise, streckte sich kurz und folgte Yazoo schließlich in die Küche. Für die anderen Vampire sollte diese Manöver nicht ungewöhnlich vorkommen, was sollte ein Vampir schon in einer Menschenküche? Letztlich hätten sie die wohl dringende Frage, die er so gleich zu hören bekommt, auch in der Stube klären können. Grinsend kam er also in die Küche, Arme hinter dem Kopf verschränkt und lehnte sich locker an die Arbeitsplatte. "Schuldig. Ich gebe es ja zu!", seufzte er und sah Yazoos entsetztes Gesicht. Geduldig wartete Yazoo, dass Reno endlich in die Küche kam, seine noch nicht gestellte Frage beantwortete und diese dazu führte, dass ihm vorerst sämtliche Gesichtszüge entglitten. Er gab es also zu, dass er ein weiteres Problem darstellte? Ziemlich gewagt, aber vielleicht sah Vincent das auch zu eng und die Anderen hatten damit kein Problem. Es dauerte, bis er die Fassung zurückerlangte, nickte und schließlich leise seufzte. „Wie genau äußert sich das?", wollte er wissen, schritt zur Küchentür und schloss diese vor neugierigen Ohren. Vorerst jedenfalls. Nicht alles mussten die Anderen hören, besonders Cloud nicht... Wobei? Yazoo grinste frech, schritt dann aber zum Kühlschrank und holte sich eine Dose Limonade raus, die er gleich öffnete und einen Schluck trank. Er verfolgte jeden Schritt des Menschen nur mit seinen Augen, konnte irgendwie verstehen, wieso dieser die Tür schloss aber nicht, wieso dieser grinsen musste. Was ging dem Menschen nur durch den Kopf? "Du willst wissen, wie sich das äußert?", fragte er schließlich zurück und hob beide Augenbrauen. Was glaubte der Mensch eigentlich, wie sich so ein Problem, das von einem Vampir ausgeht, äußert? Sichtbar wird? Hach... Manchmal waren sie ja alle drei süß, diese Silberlinge. Schließlich seufzte auch er und versuchte die richtigen Worte zu erfassen. "Hm, dass da zwischen Kadaj und mir mehr ist, fällt ja mehr als genug auf und wird wohl jedem hier bewusst sein.." begann er und überlegte sich seine weiteren Worte schon mal sehr gut. "Nicht so was, wie bei dir und Vincent..", schüttelte er leicht den Kopf, nein, soweit war der Vampir mit Kadaj nicht. "Mich verbindet etwas anderes mit Kadaj, jedoch komme ich auch nicht drum herum, dass der Vampir in mir nur zu gerne dessen Blut kosten möchte. Und nachdem ich zweimal mit angesehen habe, wie er vor meinen Augen gebissen wurde, werde ich ehrlich gesagt innerlich fuchsteufelswild, wenn ich daran denke...", begann er leise zu knurren. Das galt aber, wie er gerade sagte, an die beißenden Personen: Sephiroth und Vincent. Es galt also nicht Yazoo, der brauchte sich also keine Sorgen machen, dass der Rothaarige auf ihn losgehen wollte. Noch wollte dieser sich gewiss nicht mit Vincent anlegen. "Und ich Idiot habe Kadajs Angebot damals abgelehnt", schnaufte er maulig. Die süße Limonade von Yazoo überdeckte einfach alles in diesem Raum an Geruch, einfach nur Zucker, was der Mensch da zu sich nahm. Schließlich hatte sich Reno wieder gefangen, seufzte erneut tief auf und sah fast wehleidig und mit treudoofen Augen Yazoo an. "Ich will ihm nichts tun, aber ab und an hege ich wohl eher typische Vampir-Gedanken ihm gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich mich im letzten Moment doch von ihm abwende oder erbarmungslos zubeiße. Wenn ich aber nicht in seiner Nähe bin, werde ich wahnsinnig und bin euch dann genauso keine große Hilfe...", gab er ehrlich zu. So wie jetzt, wo er wusste, dass Kadaj in Sicherheit war Doch sollte der Mensch auf Mission geschickt werden, oder Reno etwa, so würde er sich immerzu nur Gedanken um den Menschen machen. "Ich habe ihm versprochen, ihn stets zu beschützen und sogar mit meinem Leben zu verteidigen... Doch weiß ich nicht, ob ich ihn vor mir selbst schützen kann...", schloss er kurz die Augen und ließ den Kopf etwas hängen. Vielleicht mag es etwas theatralisch rüberkommen, aber letztlich waren das Renos Gefühle? Gedanken? Sorgen? Kapitel 25: ------------ Er verfolgte jeden Schritt des Menschen nur mit seinen Augen, konnte irgendwie verstehen, wieso dieser die Tür schloss aber nicht, wieso dieser grinsen musste. Was ging dem Menschen nur durch den Kopf? "Du willst wissen, wie sich das äußert?", fragte er schließlich zurück und hob beide Augenbrauen. Was glaubte der Mensch eigentlich, wie sich so ein Problem, das von einem Vampir ausgeht, äußert? Sichtbar wird? Hach... Manchmal waren sie ja alle drei süß, diese Silberlinge. Schließlich seufzte auch er und versuchte die richtigen Worte zu erfassen. "Hm, dass da zwischen Kadaj und mir mehr ist, fällt ja mehr als genug auf und wird wohl jedem hier bewusst sein…" begann er und überlegte sich seine weiteren Worte schon mal sehr gut. "Nicht so was, wie bei dir und Vincent..", schüttelte er leicht den Kopf, nein, soweit war der Vampir mit Kadaj nicht. "Mich verbindet etwas anderes mit Kadaj, jedoch komme ich auch nicht drum herum, dass der Vampir in mir nur zu gerne dessen Blut kosten möchte. Und nachdem ich zweimal mit angesehen habe, wie er vor meinen Augen gebissen wurde, werde ich ehrlich gesagt innerlich fuchsteufelswild, wenn ich daran denke...", begann er leise zu knurren. Das galt aber, wie er gerade sagte, an die beißenden Personen: Sephiroth und Vincent. Es galt also nicht Yazoo, der brauchte sich also keine Sorgen machen, dass der Rothaarige auf ihn losgehen wollte. Noch wollte dieser sich gewiss nicht mit Vincent anlegen. "Und ich Idiot habe Kadajs Angebot damals abgelehnt", schnaufte er maulig. Die süße Limonade von Yazoo überdeckte einfach alles in diesem Raum an Geruch, einfach nur Zucker, was der Mensch da zu sich nahm. Schließlich hatte sich Reno wieder gefangen, seufzte erneut tief auf und sah fast wehleidig und mit treudoofen Augen Yazoo an. "Ich will ihm nichts tun, aber ab und an hege ich wohl eher typische Vampir-Gedanken ihm gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich mich im letzten Moment doch von ihm abwende oder erbarmungslos zubeiße. Wenn ich aber nicht in seiner Nähe bin, werde ich wahnsinnig und bin euch dann genauso keine große Hilfe...", gab er ehrlich zu. So wie jetzt, wo er wusste, dass Kadaj in Sicherheit war Doch sollte der Mensch auf Mission geschickt werden, oder Reno etwa, so würde er sich immerzu nur Gedanken um den Menschen machen. "Ich habe ihm versprochen, ihn stets zu beschützen und sogar mit meinem Leben zu verteidigen... Doch weiß ich nicht, ob ich ihn vor mir selbst schützen kann...", schloss er kurz die Augen und ließ den Kopf etwas hängen. Vielleicht mag es etwas theatralisch rüberkommen, aber letztlich waren das Renos Gefühle? Gedanken? Sorgen? Natürlich wollte er das wissen, anderenfalls hätte er wohl kaum gefragt, nickte daher und setzte sich schließlich hin, sah Reno abwartend an, da dieser seufzte und scheinbar nach Worten suchte. Nach den richtigen Worten. Yazoo ließ ihm daher Zeit, nippte erneut an seiner Limonade und kaum, dass Reno endlich weiter sprach, das ansprach, was er längst wusste, fiel ihm dennoch fast die Dose aus der Hand. Aufgefallen war es wirklich, aber was hieß hier bitte anders und nicht so wie bei Vincent und ihm? War da überhaupt was? Yazoo schien kurz zu überlegen, verwarf es jedoch darüber nachdenken zu wollen und seufzte nun selber leise auf. Es ging also darum, dass Reno Vampir war, dieser gerne durchkam und bitte was wollte? Er wollte Kadaj sein Blut und das nur, weil er zweimal schon gebissen wurde? Nun, Vincent hatte es nicht getrunken, Sephiroth dagegen schon. Und wie... Yazoo sah verwirrt Reno an, dann seine Dose in der Hand. Wann und wo hatte Kadaj sich selber angeboten? Yazoo gab es auf, darüber nachdenken zu wollen, sein Bruder würde schon wissen, was er da tat und auf wen oder was er sich eingelassen hatte. Wobei? Nein, das ging ihn nun wirklich nichts an. Jedenfalls so lange, wie Kadaj keinen Schaden davontragen würde. „Du hast Angst, dass wenn du ihn beißen würdest, dich nicht unter Kontrolle hast. Verständlich, sehr verständlich sogar", murmelte Yazoo nachdenklich, sah auf und Reno direkt an, der den Kopf hängen ließ. „Wenn du ihm versprochen hast, ihn zu schützen, dann..." Yazoo sprach nicht weiter, hörte misstrauisch nach oben und ihm war, als würde er den Welpen hören. Es klang wie ein Bellen, irgendwie auch wie ein Knurren und das gefiel Yazoo nicht wirklich. Zumal er oben alleine war, ebenso Kadaj. Ohne groß noch auf den Anderen zu achten, erhob sich Yazoo und schritt hastig nach oben. Na ja, seiner Meinung nach lief da was zwischen Yazoo und Vincent, oder aber bildete er sich das ein? Nein, er war sich sicher, Kadaj hatte da was in der Richtung erwähnt. Aber das steht hier jetzt ja auch nicht zur Debatte, es ging um Kadaj und ihn! Yazoos Gesichtszüge verrieten dem Vampir auch so, was dieser nach und nach dachte, ohne dass er bei dem im Kopf herumgeistern musste. Ein Mensch kann es wohl nicht nachvollziehen... Es geht ihm ja nicht nur darum, das Blut zu trinken, sondern auch, seine Fangzähne in diesen wunderschönen Hals zu versenken, zu fühlen wie weich dieser ist und dann das warme Blut zu saugen und zu kosten... Leicht schüttelte er seinen Kopf, sich darüber Gedanken zu machen, war mehr als nur gefährlich! Besser er erläutert es dem Menschen nicht genauer. Ah! Jetzt überlegte der Silberling, wann Kadaj sich dem Vampir angeboten haben könnte, leise musste Reno kichern und verriet es ihm schließlich. "Als er mich hat hier einziehen lassen... quasi.. Im Keller." Die Erinnerung an den Geschmack der Ratten waren wirklich unschön. "Ich verneinte, vermutlich wollte er mich auf die Probe stellen... Ich habe vor Hunger eure Rattenplage im Keller entsorgt...", schüttelte er sich kurz. Was für ekelige Viecher das doch sind! Schließlich sprach der Mensch endlich Worte aus und Reno blickte ihm kurz an. "Ja, genau das ist meine Angst...", schämte er sich, ihm kam dieses Gefühl gerade einfach auf. Er möchte Kadaj nicht wehtun! Doch als Yazoo mitten im Satz aufhörte zu sprechen, sah Reno ihn wieder an, etwas fraglich, worauf wollte dieser denn nun raus? Dann schritt der Mensch einfach darauf los, an ihm vorbei zur Treppe. Fragen sah Reno ihm nach, versuchte zu lauschen. "Yazoo?", rief er ihm nach. Was hatte der Mensch gehört, was ein Haufen Vampire nicht hörte? Etwa den Welpen? Seine Augen riss er weit auf, ebenso wie die Küchentür zum Wohnzimmer, ehe er rasch durch dieses sauste und Yazoo hinterher die Treppen hinauf. "Kadaj?", rief er noch ruhig und blieb bei Yazoo stehen, der gerade an Kadajs Zimmer ankam. Nun konnte Reno auch ein leises Knurren vernehmen, doch wieso so leise? Und wie hatte Yazoo das bis nach unten gehört, wenn alle Anderen es nicht hörten? Yazoo reagierte nicht, schritt einfach an Reno vorbei und war in Sorge um seinen kleinen Bruder. Entweder war der Hund nur unruhig, oder aber oben war etwas im Busch, was hier unten keiner mitbekam, weil sie alle laut am Reden waren. Reno aber folgte ihm, rannte beinahe schon die Treppen rauf und war ebenso in Sorge, rief nach Kadaj, von dem jedoch keine Antwort kam. Schlief er so fest? Normal hatte er keinen sehr festen Schlaf, wurde sofort wach, wenn es lauter im Haus war und das wunderte Yazoo enorm. Nun hörte auch er das Knurren, allerdings leiser als gewohnt und ohne groß zu überlegen, legte er die Hand auf die Türklinke der Tür, drückte diese runter und öffnete diese. Noch vorsichtig steckte er den Kopf durch die Tür und runzelte die Stirn. „Was machst du hier oben, Cloud?", wollte er wissen, öffnete die Tür nun ganz und trat ein. Immer noch knurrte der Hund und Yazoo fragte sich... Plötzlich stockte er, Cloud saß unten zwischen Zack und Vincent und nicht hier oben über Kadaj gebeugt und... Yazoo begann zu knurren, schritt nach vorne und packte den Blondschopf an der Schulter. „Pfoten weg von meinem Bruder!" Natürlich war der Rothaarige in Sorge, denn er hatte das mit dem Hund nicht mitbekommen. Es kam keine Antwort von Kadaj und das beunruhigte ihn noch mehr, vor allem, weil er jetzt den Hund vernahm, nun wo er hinter Yazoo vor der Tür des Jüngeren stand. Bestätigend nickte er dem Anderen zu, als dieser die Tür öffnete, Reno war auf alles vorbereitet! Kadaj konnte man ja nicht mehr wittern, aber ein anderer Geruch war schon da... Einmal der vom Hund und der Andere... ganz schwach, nicht deutbar. Doch Yazoos Frage rüttelte ihn aus seinen Überlegungen und fragend sah er dem Silberling hinterher. "Cloud? Das kann nicht sein...", murmelte er und war sich mehr als nur sicher, den unten eben noch gesehen zu haben... oder? Noch ehe er selber wirklich was Richtiges sehen konnte, noch überhaupt den Raum betreten hatte, stürmte Yazoo bereits auf den Fremden zu und erst da konnte er sehen, dass der Fremde über Kadaj gebeugt war. Ein anderer Vampir? Doch wieso war der Geruch so schwach? Oder übertönt das nicht Riechen Kadajs einfach auch andere Gerüche ab? Sollte dieser Blondschopf der Prompto sein, von dem Ignis warnte? Dann war alles umsonst? Heißt das, Vincent hatte ohne Grund seinen Kadaj gebissen? Der Rothaarige musste unweigerlich knurren. "Vorsicht, Yazoo!", warnte er ihn, damit dieser nicht blindlings auf den Fremden zuraste. Aufpassen würde er schon, das musste Reno nicht noch anmerken. Sagen tat er das jedoch nicht, behielt lieber den Anderen im Blick und war erleichtert, als Kadaj sich zu regen begann, die Augen aufschlug und wie aus Reflex nach dem Blonden schlug. Der Schlag reichte aus, immerhin fasste sich Prompto grummelnd an die Nase und die Zeit nutzte Kadaj aus, um sich aus dem Bett zu rollen. Kurz grummelt Kadaj, dann aber sah er kalt und herablassend auf den Blonden, der nicht minder kalt den Blick erwiderte. „So schnell sieht man sich wieder, was?" „Glaub mir, auf deinen Anblick kann ich gut und gerne verzichten und das weißt du", erwiderte Kadaj spottend, ehe er sich langsam in Renos Richtung bewegte und ruckartig stehen blieb, da Prompto direkt auf ihn zusprang und doch von Yazoo aufgehalten wurde. „Ich sagte dir doch, du sollst deine Flossen von ihm lassen", knurrte nun der, fasste unsanft in das blonde Haar und lauschte dem leisen, aber schmerzvollen Zischen. „Sieh an, ein Vampir und dann doch noch Schmerzen. Armes Ding." Prompto knurrte, riss sich los, steckte somit jedoch den Verlust einiger Haare ein und baute sich bedrohlich vor Yazoo auf. „Du nervst!" Dann aber fiel sein Blick auf Reno und er hob erstaunt die rechte Augenbraue. „Was macht ein Vampir im Haus voll von Menschen?" Diese Brüder machten ihn noch mal wahnsinnig, der Eine stürmt einfach auf einen Vampir zu und der Andere provozierte ihn auch noch! Dennoch war er erleichtert, als Kadaj sich bewegte und anscheinend auch noch genug Kraft besaß, den Anderen überraschenderweise eine runterzuhauen. Obwohl Kadaj stehen blieb, erlaubte Reno sich, ihn zu packen und hinter sich zu ziehen, sodass er schützend vor ihm stand. Das Gemaule des Anderen würde er sich später dazu anhören, doch er hatte seinem Bruder eben noch erzählt, dass er Kadaj um jeden Preis beschützen würde. Dass er noch nicht ganz dazu in der Lage war, musste man Prompto nicht wirklich auf die Nase binden. Zum Glück war Yazoo noch da, der sich auch gar nicht mal so schlecht schlug. Nun schien es aber dann doch etwas brenzlig zu werden, da der Andere sich bedrohlich aufbaute und auch erst jetzt bemerkte der Blondschopf Reno. Knurrend, aber auch fragend sieht er ihn an. "Nicht dein Ernst?! Jetzt erst? Und dann nur mich?", grinste er breit und spottete nun ebenso über Prompto. "Ein bisschen feige, sich mit Sterblichen anzulegen und dann noch die Schlafenden überfallen?", forderte er ihn nun quasi heraus. Was war das für ein vorlautes Plappermaul? Prompto sah sich Reno skeptisch an, dann zu Kadaj und wiederum zu Yazoo, der lauernd und zum Angriff bereitstand, sollte er sich wagen, Kadaj zu nahezukommen. Seltsam, aber das war er schon gewohnt, dass Kadaj sich mit komischen Leuten abgab und diese auch noch Freunde nannte. Kein Wunder, dass Noctis ihn damals hat fallengelassen. Prompto grinste bei der Vorstellung, wie er geweint haben musste und doch genoss er nur kurz dieses Bild, welches nur in seinem Kopf existierte und so niemals passiert war. Wunschdenken, aber träumen durfte man ja. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, dann sah er Reno erneut an. „Feige, ich?" Hohl lachte er auf und schüttelte den Kopf. „Er hat doch gar nicht geschlafen und was heißt hier sterblich? Der Kerl ist nicht mal geboren." Prompto hielt sich vor Lachen den Bauch, sah schelmisch zu Kadaj, der das alles andere als lustig fand, zu knurren begann und die Knöchel knacken ließ. „Lass es, Kadaj. Mach dir an diesem Riesenbaby nicht die Finger schmutzig." Yazoo. War klar, dass er ihm die Nummer wieder versaute, aber Kadaj lächelte, grinste schließlich und das mehr als fies. Beinahe schon bösartig. „Die Finger werde ich mir nicht schmutzig machen, aber gerne mein Mundwerk." Kadaj lächelte noch immer, schritt auf Prompto zu, der stehenblieb und fragend die Augenbraue in die Höhe zog. „Dafür, dass ich niemals geboren wurde, scheine ich recht lebendig zu sein, meinst du nicht? Aber vermutlich bist du nur angefressen, dass ich meine Finger in Noctis seinem Arsch hatte und du darauf vergeblich wartest!" Prompto murrte, dann aber griff er nach ihm. „Halt dein Maul!" „Warum? Passt es dir nicht, dass Kadaj recht hat?", mischte sich Yazoo nun ein, besah sich gelangweilt seine Fingernägel und lächelte müde. „Aber keine Sorge, Kadaj hat an deinem Prinzen kein Interesse. Da gibt es durchaus Heißeres auf diesem Planeten." Das war nun wirklich eine fiese Antwort des anderen Vampirs und doch wusste Reno auch nicht, was er da gegen sagen sollte. Schließlich aber spürte er den Zorn hinter sich deutlich und ebenso hörte er die Knochen knacken. So sah der Rothaarige nun Prompto wieder böse an, lauschte dem Wortwechsel beider Brüder und war wirklich erleichtert, dass der zornige Kadaj hinter ihm nicht allzu leichtsinnig wurde. Doch plötzlich schritt der Silberling an Reno vorbei auf den Feind zu, er glaubte kaum seinen Augen. Was machst du da?, knurrte er ihn gedanklich an und sah schließlich wieder zu Prompto. Diese beiden Menschen machten ihn echt noch mal wahnsinnig! So zog er Kadaj wieder zurück, als Prompto auf ihn zustürmte, fauchte und knurrte ihn an und stellte sich ihm in den Weg. "Bis hierher und nicht weiter!", raunte er dem Blonden zu und hielt ihn fest, versuchte dessen Gedanken zu kontrollieren. Vielleicht konnte er seine Fähigkeiten endlich einsetzen? Irgendwann musste er es doch ausprobieren! Hast recht, ich ergebe mich! Hast recht, ich ergebe mich! Hast recht, ich ergebe mich! Hast recht, ich ergebe mich!, wiederholte er gedanklich immer wieder und versuchte diese Prompto unterzumogeln, glaubte daran, dass er ihn dazu zwingen kann, aufzugeben, während er ihn mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand, den Anderen festhielt. War etwas? Kadaj meinte etwas gehört zu haben, war sich aber nicht sicher, da zum einen Yazoo sich eingemischt hatte und er der Meinung war, Reno hätte irgendwie geknurrt. Er konnte sich aber auch täuschen, immerhin waren einfach zu viele Personen auf engstem Raum und eine davon war mehr als unwillkommen. Das sah wohl auch Reno so, der ihn etwas unwirsch hinter sich und von Prompto wegzog, nun wirklich knurrte, sogar fauchte und ihm deutlich seine Grenzen aufzeigte. Ob das half? Kadaj war sich nicht sicher, warf daher einen abschätzenden Blick zu seinem Bruder, der sich ziemlich ruhig gab und abwartete. Vorerst jedenfalls, immerhin kannte Kadaj seinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass er erneut einschreiten würde, wenn es ihm zu bunt wurde. Ein Blick auf Prompto und Kadaj runzelte fragend die Stirn. Was hatte der denn jetzt? Eben noch kampflustig und nun? Nun war er still, sah Reno schweigend an, oder lasen die nun gegenseitig ihre Gedanken? Wieder sah Kadaj zu seinem Bruder, doch der war offensichtlich genauso ratlos wie er selber und zuckte daher mit den Schultern. Es war seltsam, gerade zu suspekt und gerne hätte Yazoo ja nachgefragt, doch nur ein verwirrtes „Äh?" verließ seine Lippen, als sich Prompto abwandte und aus dem Fenster verschwand. „Was war das denn jetzt?" Beinahe schon lachend fragte Yazoo das, sah noch immer zum Fenster, ehe er doch darauf zuging und verschloss. „Keine Ahnung, aber das wird uns Reno sicher gleich sagen, nicht wahr?", wandte sich Kadaj an den rothaarigen Vampir. Immer wieder wiederholte er seine Gedanken und sendete diese Prompto zu, achtete nicht mehr auf die beiden Brüder und konzentrierte sich alleine auf sein Ziel. Schließlich konnte er Prompto loslassen, da dieser ebenso weniger Kraft einsetzte und letztlich nur da stand. Der Rothaarige handelte einfach, folgte gerade seinem Herzen und dachte einfach weiter daran, welche Gedanken er dem Anderen zusendete. Schließlich drehte Prompto ab, ging auf das Fenster zu und verschwand, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Reno sah ihm ruhig, aber bestimmt hinterher, wartete noch einen Moment, ehe er seufzte und sich mit dem Arm über die Stirn strich. Kurz hörte er dem Wortwechsel der Menschen zu, sammelte seine Kräfte zusammen. Immer mehr konnte er nun nachvollziehen, warum Angeal meinte, er solle sich ausruhen. Seine Fähigkeiten waren ganz schön Kräfte zerrend. Ob es daran lag, weil er völlig untrainiert ist? Schließlich drehte er sich zu Kadaj und Yazoo um und lächelte. "Klappt ja schon mal ganz gut... dieses Gedanken kontrollieren..." Um zu überspielen, wie viel Kraft ihn dieses Spektakel nun wirklich gekostet hatte, streckte er sich und ging besorgt auf Kadaj zu. "Geht es dir gut? Wo sind eigentlich die Anderen? Haben die nichts davon mitbekommen?", fragte er Yazoo, musterte aber Kadaj weiterhin, ob diesem auch wirklich nichts fehlte. Es dauerte, dauerte lange, bis Reno reagierte, sich endlich mal umdrehte und trotz allem noch lächelte. Gedankenkontrolle hatte er angewandt? Yazoo stand etwas dümmlich wirkend da und Kadaj sah eher aus, als würde er vor Stolz gleich platzen. Reno hatte seine Fähigkeit eingesetzt und es hatte geklappt, Prompto war weg und niemand kam ernsthaft zu Schaden. Kadaj nickte daher, als man wissen wollte, ob es ihm gut ging. „Die Anderen sind unten. Alle bis auf Rude. Der stöbert noch im Labor von ShinRa", erklärte Kadaj knapp und überlegte, ob sie wirklich nichts mitbekommen hatten. Aber vermutlich hatten sie das und vielleicht waren sie der Meinung, dass Reno alles unter Kontrolle hatte, was demnach so auch gewesen war. Kadaj seufzte, merkte dann aber, wie Yazoo bereits zur Tür schritt und diese leise öffnete. „Ich geh runter und lass euch beiden mal alleine." Dazu sagte Kadaj nichts, nickte lediglich und wandte sich Reno wieder zu und sah ihn abschätzend an. „Mir scheint, dass es dir nicht sonderlich geht, du geschwächt wirkst." Kadaj musterte ihn weiter, streckte seine Hand aus und griff nach Renos Arm. „Am besten legst du dich hin und ruhst dich aus. Ich denke nämlich, dass deine Fähigkeit nicht ganz ohne ist." Yazoos fragliches Gesicht war schon amüsant, hatte man ihm nichts gesagt? Eigentlich wussten doch durch Angeal alle Bescheid? Es freute den Rothaarigen aber mehr, wie stolz der Jüngere wirkte. War er wirklich stolz auf Reno? Das erfreute den Vampir sehr. Gott sei Dank ging es dem geliebten Menschen gut! Soweit wusste er schon Bescheid, immerhin kam er mit Yazoo doch von unten. Doch es wunderte ihn wirklich, dass kein anderer nach ihnen schaute. Oder war dies eine Feuerprobe für den rothaarigen Vampir? Sollte er wirklich versuchen, seine Kraft zu nutzen, um den Feind in die Flucht zu schlagen? Na ja, es hatte ja dann wirklich geklappt, doch was wäre, wenn nicht? Blinzelnd sah er Yazoo nach und schluckte leicht, als dieser meinte, er würde sie beide alleine lassen. Hatte er nun wirklich vollends das Vertrauen des großen Bruders erhalten nach dieser Aktion? Auch er nickte leicht, sah dann aber etwas erschrocken zu Kadaj, als dieser ihn so abschätzend ansah. "Ach was... Geht schon..", verschwieg er seinen Zustand dann auch noch. Es machte Reno nervös, so wie Kadaj ihn musterte, ihn schließlich am Arm packte und Richtung sein Bett zog. "Jetzt übertreib doch nicht so...", murmelte er leise, ließ sich aber ziehen. Wie machte Kadaj das eigentlich? Woher wusste er das? Ob er doch weiß, wie Reno sich mit ihm verbunden fühlt? Ob er wirklich weiß, was Reno alles auf seinen Befehl hin tun würde? Wenn ja, woher wusste der Mensch das alles? Hatte Angeal ihm etwas verraten? Nun saß er zwar schon wieder auf der Matratze, griff aber rasch nach Kadaj seine Hüfte und schlang seine Arme sanft um diesen. "Bleibst du hier bei mir, wo ich weiß, dass du in Sicherheit bist?", fragte er und sah gar nicht ein, den Anderen wieder loszulassen. Er fühlte sich wirklich ganz schön ausgelaugt und das nur, weil er seine "Kraft" ausprobiert hatte? Es fühlte sich schon so an, als hätte sich ein dünner Film aus kaltem Schweiß auf seine Haut gebildet. Was wirkte Reno denn jetzt so durch den Wind, beinahe entsetzt? Er hatte doch nur etwas geäußert, dazu etwas angesprochen, was nun wirklich nicht schlimm war. Im Gegenteil, er machte sich Sorgen und übertreiben tat er schon mal gar nicht. Das sah anders aus und er war auch nicht Yazoo, der gleich in Panik verfiel und alles bemuttern musste. „Ich übertreibe nicht." Mehr hatte er vorerst nicht zu sagen, wollte sich eigentlich gleich, nachdem er das Bett erreicht hatte, wieder aufrichten, doch Reno war schneller. Verwirrt blickte er daher den Vampir an, hörte seine Bitte und zog die rechte Augenbraue hoch. Ob er hierblieb, noch dazu alleine und das mit... Kadaj tat, als würde er überlegen, lange überlegen und wickelte dabei eine Strähne seiner Haare um den Finger. Eigentlich war ja nichts dabei, man lag nur im Bett und das nebeneinander und nicht aufeinander und bei... Kadaj schüttelte leise lachend den Kopf bei seinen Gedanken und blickte Reno erneut an. „Rutsch mal ein Stück, damit ich auch Platz habe." Hinterher fiel er noch raus, stieß sich den Kopf und darauf hatte er so gar keine Lust. Wobei? Reno hielt ihn ja noch immer fest und da würde es schwierig werden überhaupt zu fallen oder sich ansatzweise zu bewegen. Bewegung hatte er vorhin jedoch genug gehabt und einfach faul herumliegen war genau das, was er jetzt wollte, dazu brauchte und da bot sich das Bett ganz gut an. Kapitel 26: ------------ Was wirkte Reno denn jetzt so durch den Wind, beinahe entsetzt? Er hatte doch nur etwas geäußert, dazu etwas angesprochen, was nun wirklich nicht schlimm war. Im Gegenteil, er machte sich Sorgen und übertreiben tat er schon mal gar nicht. Das sah anders aus und er war auch nicht Yazoo, der gleich in Panik verfiel und alles bemuttern musste. „Ich übertreibe nicht." Mehr hatte er vorerst nicht zu sagen, wollte sich eigentlich gleich, nachdem er das Bett erreicht hatte, wieder aufrichten, doch Reno war schneller. Verwirrt blickte er daher den Vampir an, hörte seine Bitte und zog die rechte Augenbraue hoch. Ob er hierblieb, noch dazu alleine und das mit... Kadaj tat, als würde er überlegen, lange überlegen und wickelte dabei eine Strähne seiner Haare um den Finger. Eigentlich war ja nichts dabei, man lag nur im Bett und das nebeneinander und nicht aufeinander und bei... Kadaj schüttelte leise lachend den Kopf bei seinen Gedanken und blickte Reno erneut an. „Rutsch mal ein Stück, damit ich auch Platz habe." Hinterher fiel er noch raus, stieß sich den Kopf und darauf hatte er so gar keine Lust. Wobei? Reno hielt ihn ja noch immer fest und da würde es schwierig werden überhaupt zu fallen oder sich ansatzweise zu bewegen. Bewegung hatte er vorhin jedoch genug gehabt und einfach faul herumliegen war genau das, was er jetzt wollte, dazu brauchte und da bot sich das Bett ganz gut an. Das stimmte, übertreiben tat der Silberhaarige nicht, doch der Rothaarige wollte auch nicht mal eben so offen legen, wie anstrengend es doch wirklich gewesen war. Den verwirrten Blick hatte er schon wahrgenommen und doch ließ er den Anderen nicht los. Wie es Reno scheint, ist er wohl doch der Einzige von ihnen beiden, der so an dem Anderen hängt? Geduldig wartete er auf eine Antwort, wobei er sich auch nicht sicher ist, ob er ihn überhaupt gehen lassen würde, egal wie die Antwort ausgefallen wäre. Dann aber sah er ihn fragend an, als der Andere leise lachend den Kopf schüttelte. Welche Gedanken dem Menschen wohl durch den Kopf gegangen waren? Bei Kadaj vermochte er es nicht, seine Fähigkeiten einzusetzen. Wobei es nun noch mehr Kräfte gezerrt hätte, da der Andere definitiv einen Sturkopf besaß. Bei der Antwort machte er doch sofort Platz und zog den Menschen dadurch, dass er ihn noch umschlungen hatte mit seinen Armen, direkt mit sich auf das Bett. Da lagen sie nun, nebeneinander. Seine Arme noch immer um den Anderen lehnte er sich nun auch mit dem Kopf an. Müde war er. Nun fühlte es sich so an, wie vor ein paar Tagen, als sie beide auf der Couch unten zu zweit gesessen hatten und er ein wenig döste. "Entschuldige mein Egoismus... Doch jedes Mal passiert etwas, wenn ich nicht in deiner Nähe bin... und nun musst du meinetwegen frieren.." Rausfallen würde Kadaj nun definitiv nicht mehr dank Reno, der beide Arme um ihn gelegt hatte und sein Kopf fand Platz an seinem eigenen, wie schon einmal unten im Wohnzimmer auf der Couch. Mit dem Unterschied, dass sie gesessen und nicht gelegen hatten, Reno zudem geschlafen und er gelesen und fern gesehen hatte. Kadaj seufzte kurz, nahm dann aber seine rechte Hand hoch, wuschelte sachte durch das rote Haar des Vampirs und hörte ihm zu. Egoismus? Wie kam er jetzt darauf? Reno hatte doch gesagt, beziehungsweise versprochen, auf ihn aufzupassen und da konnte man wohl kaum von Egoismus reden. Kalt war da eher ein Stichwort, immerhin war der Andere ein Vampir und diese besaßen keine Körperwärme mehr und da konnte einem durchaus kalt werden. „Ich muss nicht frieren, ich bin Kälte ganz gut gewohnt und außerdem gibt es auch noch Bettdecken", erwiderte Kadaj daher mit einem Schmunzeln, ehe er wieder durch die roten Haare fuhr. Sie fühlten sich weich an, dazu mochte er dieses Rot und es passte zu den grünen Augen, die ihn aufmerksam ansahen. Nicht das gleiche Grün, was er selbst besaß. Ein anderes Grün, eines, was ihn durchaus faszinierte und irgendwie anzog. Aufmerksam verfolgten seine Augen den Menschen, nahmen jede noch so kleine Bewegung wahr und genoss das Durchwuscheln seiner Haare. Es breitete sich vom Kopf aus eine Wärme bei ihm aus, eine wohlige Wärme. Manchmal glaubte er, Kadaj sagte das nur so, um ihn zu beruhigen. Leider konnte er den Anderen was das anging, gar nicht richtig einschätzen. "Aber dann nutze diese bitte auch zeitig, bevor du zu frieren beginnst", bestand er schließlich darauf und genoss dann wieder die warme Hand in seinem Haar. Langsam schloss er seine Augen, blieb mit dem Kopf angelehnt und behielt auch seine Arme um den Menschen. Keine Macht solle ihm diesen Menschen entreißen. Auch, wenn er einschlafen sollte, so würde er ihn ebenso wenig loslassen. Der Vampir schlief wirklich so in dieser Position ein und begann erneut zu träumen über die Vergangenheit. Wieder der Tag am Krater... Ein Helikopter war zuhören... eine Frau die ihn rief... Diesmal verfolgte er den Traum als dritte Person und hatte somit eine bessere Sicht.. Da lag er, zwischen Felsen und konnte sich kaum bewegen, er sah wirklich übel aus... Und dann war da auch diese Frau, sie kam und kniete sich neben ihn... schaute nach ihm und ohne zu Zögern, holte sie eine Injektion hervor und stach ihm diese in den Hals.... Einen Moment blieb sie noch, ehe sie aufstand, wegging und ihn einfach da liegen ließ... Kurz darauf stand er auf und ab da begann auch seine Erinnerung. Ein komischer Traum, den er da schon wieder träumte... Oder konnte er sich einfach nur im Schlaf erinnern? Solange er Kadaj nicht losließ dabei, war es ihm gleich, ob Traum oder Erinnerung. Decke nutzen? Klar doch, aber nur wenn er sie brauchte und derzeit war das nicht der Fall. Immerhin lag er auf einem Kissen, dazu im Bett und das war schon ausreichend genug und anders als im Wald auf einer Isomatte oder seinem Mantel. Wo war der überhaupt? Kadaj überlegte kurz, ließ es dann aber sein und nickte auf Renos Bitte hin. Die Decke lag direkt neben ihm und sollte er sie wirklich brauchen, würde er sich schon nehmen, sich in diese kuscheln und... Und was? Was genau sollte er nun machen? Reno beim Schlafen zusehen? Immerhin schloss dieser seine Augen und war kurz darauf wohl eingeschlafen. Aufstehen und lesen war auch nicht drin, lag Reno mit dem Kopf an seiner Schulter und hatte ihn mit beiden Armen eingefangen. Vielleicht Staubkörner zählen oder Fussel? Kadaj blickte nach oben an die Decke, aber selbst die bot nichts Außergewöhnliches, nicht mal eine Spinnwebe war zu sehen. Da half nur eins, Augen zu, tief durchatmen und der Langweile die Stirn bieten. Immerhin aber schien Reno zur Ruhe gekommen zu sein, schlief wie ein Stein und doch hatte Kadaj das Gefühl, dass da irgendwas nicht ganz stimmte. Innerlich seufzend öffnete er daher wieder die Augen, drehte vorsichtig den Kopf und stellte doch nur fest, dass der Andere schlief. Er lag völlig ruhig neben ihm und nichts deutete darauf hin, dass er irgendwas träumte oder gar unruhig wäre. Aber immerhin hatte er jetzt etwas gefunden, womit er sich beschäftigen konnte. Kadaj schmunzelte, sah dann aber muffig Richtung Tür, an der es klopfte und kaum später ausgerechnet Cloud den Kopf durch die Tür steckte. „Was willst du?" Nicht gerader erfreut wollte er das wissen, immerhin schlief Reno und der Andere störte einfach nur. „Yazoo will wissen, ob du vielleicht was essen willst." Yazoo? Der konnte das doch selber fragen, musste der ... das war doch Absicht von seinem Bruder. Kadaj seufzte gut hörbar und schüttete kaum später den Kopf. „Hab keinen Hunger." „Hmm ..." Mehr sagte Cloud nicht und schloss wieder die Tür. Dass Kadaj sich langweilen musste, weil der Vampir ihn selbst im Schlaf festhielt und ihn kaum Bewegungsfreiheit gab, hatte er nicht bedacht. Er wusste nur, solange er den Menschen so umschlungen hielt, konnte er seine Sorgen abstellen und zur Ruhe kommen und als Pluspunkt wäre der Mensch in Sicherheit. Unangenehmer war dagegen seine Traumerinnerung. Diese Frau war eine enge Vertraute, das konnte er spüren. Allgemein konnte er so gerade sehr viel spüren, seinen Herzschlag zum Beispiel... So fühlte es sich also an, zu leben? Hatte er wirklich vergessen, dieses Gefühl. Und dann spürte er auch genauso plötzlich, wie es stehen blieb! Das muss der Moment gewesen sein, als er sich in einen Vampir gewandelt hatte... Doch warum gab sie ihm diese Spritze? Woran hatte sie sich festhalten wollen, wenn sie ihn danach nicht mehr kontaktiert hatte? Oder sollte es ein Experiment sein? Beobachtete sie ihn vielleicht noch? Konnte sie damals alles voraussehen, was heute alles auf dem Spiel stand? Fragen über Fragen und das in seinem Traum, ob sein Kopf wohl jemals abschaltet? Wenigstens kamen diese Sorgen nicht aus seinem Traum heraus und er wirkte für den Menschen neben ihn liegend friedlich. Ein vertrauter Geruch lässt ihn in seinem Traum verwirrt herumschauen... Links und Rechts ist niemand zu sehen... nur er als Vampir... und sein geträumtes Ich scheint diesen Geruch auch gar nicht zu riechen... So schlang er seine Arme etwas fester um Kadaj, zog diesen näher zu sich, schlief aber weiter. Es roch nach Cloud, doch im Traum war er nicht zu finden. Nachdem Cloud die Tür wieder geschlossen hatte, entspannte sich Kadaj wieder, wurde jedoch nochmals enger an Reno gezogen und festgehalten. Den schien derzeit wohl nichts aufwecken zu können. Nicht mal ne Bombe, würde eine hochgehen. Kadaj schmunzelte kurz, dann aber wandte er sich dem Wesentlichen wieder zu, beobachtete den Anderen beim Schlafen und wie ihn wirklich kein Wässerchen trüben konnte. Überhaupt fiel ihm ein, dass er Reno so nahe noch nie war, jedenfalls damals nicht, als man sich noch bekämpfte und das war Jahre her. Reno erinnerte sich nicht mal, er umso besser und das teilweise so detailliert, dass es ihn selbst nicht sonderlich behagte. Im Gegenteil. Er wollte das endlich mal vergessen, ebenso das Warum und wie es überhaupt so weit kommen konnte. Gut, wie das kam, das wusste er, dennoch verfolgte ihn das noch immer und er empfand das als recht störend. Er selbst hatte zwar nie gegen Reno kämpfen müssen, dafür aber gegen Cloud und da hatte er am Schluss ziemlich einstecken müssen. Lediglich von Yazoo wusste er, dass dieser Reno ziemlich zugesetzt hatte, jedoch auch leicht hätte verlieren können, wäre Loz nicht dabei gewesen. Hätte er wirklich gegen Reno kämpfen müssen, er könnte nie wieder so hier liegen können, es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Unbeabsichtigt biss sich Kadaj auf die Unterlippe, schloss kurz die Augen und fing an zu grummeln. Der Cloudgeruch blieb ihm noch einen Moment in der Nase, ehe er nur wieder Kadaj seinen Geruch vernahm, der Blonde scheint also wieder fort zu sein? Dass er nach Außen hin so auf den Menschen wirkte, wusste er nun wirklich nicht, doch in Wahrheit würde er schon wach werden und kampfbereit sein, wenn er eine Erschütterung spüren sollte oder gar den Menschen in seinen Armen missen müsste. Schließlich befand sich der Vampir wieder völlig in der Traumwelt und konnte sein "Ich" verfolgen, wie er so eben etwas verwirrt aufstand. Er wirkt auf sich leicht aggressiv und unkoordiniert. Stimmt, damals roch es um ihn herum nach Blut, er selber hatte noch so viel geblutet und dieses Blut führte wie eine Spur von ihm weg. Als Neuvampir hat man sich unter solchen Bedingungen wirklich schwer unter Kontrolle und aus irgendeinem Grund hatte er einen saumäßigen Hunger. Sein "Ich" folgte der Blutspur auf allen vier wie ein Tier und er verfolgte sich. "Wieso ist da mein Blut..?", fragte er sich und dachte dann an die Frau mit der Injektion. Hatte sie etwa in seinem Blut gehockt und somit beim Entfernen, eine Spur unabsichtlich gelegt? Sein "Ich" wurde immer schneller und auch Reno hastete sich selbst hinterher, ehe er ein Schrei vernahm und fassungslos vor sich stehen blieb. Die Frau, die ihn mit einer Injektion verwandelte, fand ihren Tod durch ihn! Das empfand Reno jetzt gerade so erschreckend, dass er regungslos und still erwachte, einzig seine Augen hatten sich bewegt. Kadaj war noch in seinen Armen und schnell begriff er, dass alles in Ordnung war. "Warum grummelst du?", fragte er leise und sah den Menschen an, der seine Augen geschlossen hielt und grummelte. Seine Neugier konnte aber nicht warten und obwohl er seine Traumerinnerung nicht sehr schön fand, musste er einfach fragen. "Du kannst dich doch erinnern, an den Krater und den Kampf damals, oder?" Warum er grummelte? Eine durchaus gute Frage, eine, die Kadaj die Augen öffnen ließ und er feststellte, dass Reno nun scheinbar wach war, ihn ansah. Was sollte er dazu jetzt sagen? Kadaj hatte keine Ahnung, runzelte daher die Stirn und war überrascht, dass Reno dann scheinbar doch lieber etwas Anderes wissen wollte. Der Kampf am Krater. Jener, als er kam. Zusammen mit seinen Brüdern und das aus dem Nichts. „Ich erinnere mich, ja. Daran, dass Tseng und Elena dabei waren, wir beiden ziemlich zugesetzt haben. Dann sind wir abgehauen, beziehungsweise wurden wir durch einen Hubschrauber gestört und in dem warst du. Jedenfalls hat das Rufus irgendwann mal erzählt", erzählte Kadaj und fragte sich, warum Reno das wissen wollte. „Warum fragst du? Erinnerst du dich an irgendwas?" Vielleicht hatte Reno auch geträumt, aber spiegelten diese nicht wider, was man erlebt hat? Scheinbar, immerhin träumte auch Kadaj vieles, was er kannte, erlebt hatte und das war für seine wenigen Jahre, die er hier war nicht gerade wenig. Aufmerksam hörte er ihm zu, der Name Tseng ist heute schon mal gefallen, doch Elena? Ob das die Frau mit der Injektion war? Er selbst soll in dem Helikopter gewesen sein? Einen Sturz daraus könnte erklären, warum er so kaputt aussah. "War ich tollpatschig?", fragte er überlegend. Na ja, auf eine Art ist er heute tollpatschig, aber nicht so, dass er aus einem fliegenden Objekt fallen würde. Leise seufzte er dann und sah Kadaj mit traurigen Augen an. "Ja, ein bisschen… an meine Verwandlung zum Vampir.. Ich lag auf den Boden und konnte mich so gut wie gar nicht mehr bewegen... Mein Herz blieb stehen und kurz darauf kam eine Frau..." Weiter erzählte er nicht, eine schöne Erinnerung war es nicht gerade. Doch wieso kam das jetzt zu ihm durch? Etwa weil er sich bisher nie einen Kopf gemacht hatte oder weil Kadaj ihn vorher schon kannte? "Was wollte Cloud denn eben…?", fragte er nebenher und kuschelte sich unbewusst an den Menschen, an seinen Menschen. Er würde ihn an niemanden mehr hergeben, dafür fühlte er sich ihm zu sehr verbunden. Ob er was war, tollpatschig? Kadaj stand die Verwunderung im Gesicht geschrieben, mit der Frage hatte er so gar nicht gerechnet und beantworten konnte er sie auch nicht wirklich. Er hatte Reno einmal gesehen und das auch nur kurz. „Ich weiß nicht", gab er daher leise zu und erkannte den traurigen Blick, mit welchem er angesehen wurde. Reno hatte also davon geträumt, wie er gewandelt wurde und sicher war das kein besonders schöner Traum gewesen. Das sagten ihm nicht nur der Blick, sondern auch die Worte, die abrupt endeten, nicht weitergeführt wurden und mal ehrlich, wer sprach schon gerne über seinen Tod? Da konnte Kadaj gut verstehen, dass Reno so guckte und doch fragte er sich, ob er den Blick schon einmal an ihm gesehen hatte. Damals war er so entschlossen, jedenfalls als er ihn kurz gesehen hatte. Vielleicht sollte Reno sich mal mit Rude unterhalten? Er kannte Reno wohl immer noch am besten und bestimmt erinnerte er sich auch wieder, oder aber...Cloud? Warum sprach Reno den jetzt an? Aja, der war eben ja dagewesen und wollte..." Er hat nur gefragt, ob ich Hunger habe und ist dann aber wieder..." Nanu, was war jetzt los? Kadaj sah etwas unsicher zu Reno, der sich mehr ankuschelte und noch immer nicht losließ. Etwas, was Kadaj so nicht kannte. Nicht mal bei Noctis oder Cloud war das so gewesen. Okay, Cloud hatte er ja schon erklärt, aber Kuscheln war etwas, was bisher nicht zu den Dingen gehörte, die Kadaj gerne über sich ergehen ließ. Daher war er nun unsicher, räusperte sich dezent und sah Reno mehr als verdutzt an. Seine Frage konnte das Silberhaar nicht wirklich beantworten, nun, sie waren ja einst auch Feinde... Es schmerzte ihn eigentlich im Moment nur die Erinnerung an das Gefühl, als sein Herz die letzten Schläge tat, ehe es stehen blieb. Einerseits musste er der Frau ja danken, wäre sie nicht gewesen, wäre er für immer tot! Doch seit Langem fand er diese Art von "Leben" auch nicht sonderlich schön... Bis er auf Kadaj kam. Leicht verzog sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln. "Ach so... okay...", antwortete er wegen dem Blondschopf. Was der sich wohl nun für Gedanken macht, als er Kadaj hier so umschlungen von Reno im Bett liegend gesehen hatte? Ob der Rothaarige mal schauen sollte? Wobei, seine Fähigkeiten waren eher Kontrolle, als wie lesen, oder? Das Räuspern ließ ihn aufsehen in das Gesicht des Anderen und dieser verdutzte Blick, ließ ihn sicherer werden, weswegen er sich nun auch keine Scheu gab, seinen Vampirischen Charme auf Kadaj wirken zu lassen. Ihm war jetzt genau nach Kuscheln und da konnte das Silberhaar noch so verwunderlich dreinschauen wie er wollte. Immerhin hatte der Andere stumm eingewilligt, dass Reno ihn so halten durfte und neben ihm liegen konnte. Wow die Begeisterung war nicht zu überhören, aber gut, man sprach scheinbar nicht gerne über Cloud, was Kadaj mehr als recht war. Es gab ohnehin bessere Themen, als Cloud oder was der eben wollte und... Kadaj hielt inne, blinzelte und wich Renos Blick aus. Ihm war das mehr als unangenehm, zumal ihm eine gesunde Hitze in die Wangen stieg, sie erröten und ihn schlucken ließ. Was war Reno ihm auch so nahe? Kadaj fühlte sich unsicher, sah dann jedoch wieder auf und den Anderen an. Sehr lange tat er das aber nicht, vergrub er doch lieber die Nase an Renos Brust und seufzte schwer. So was war er doch eigentlich gewohnt. Also diese Art von Nähe und jetzt stellte er sich an, als wäre er zwölf Jahre alt. Sonst die große Klappe und jetzt? Jetzt benahm er sich wie ein scheues Reh, dabei war das nur Reno, der neben ihm lag. Genau, es war nur Reno. Kein Grund Panik zu schieben und... Verdammt. Er fing das Zittern an und vergrub sich nur noch mehr in Renos Shirt. „Schätze mal, dass mich deine Nähe nervös macht", nuschelte Kadaj leise. „Ist aber nicht negativ gemeint." Sehr von sich überzeugt lächelte er und musterte jede Muskelbewegung im Gesicht des Menschen. Nur schade, dass dieser seinen Kopf so rasch wegdrehte. Schließlich sah er ihn aber wieder an und sanft lächelte Reno, als er die erröteten Wangen sah. Nur lange konnte er diese auch nicht sehen, da Kadaj sein Gesicht an seine Brust vergrub. Das überraschte ihn schon ein wenig und doch begann er mit einer Hand über den Rücken des Silberhaars zu streichen. Ganz vorsichtig und sanft, langsam auf und ab. Seinen sonst so temperamentvollen und energiegeladenen Menschen so verschüchtert vor sich zu haben, das weckt noch mehr den Wunsch, ihn beschützen zu müssen und bevor er ihn noch dichter zu sich ziehen konnte, begann Kadaj zu nuscheln. Das Gesagte erfreute ihn sehr und er musste leise auflachen. "Du kannst wirklich sehr süß sein... Ich bin froh, dich auf diesen Weg wieder getroffen zuhaben", flüsterte er ihm sanft ins Ohr. Nur langsam nahm das Zittern seines Körpers ab, die Unsicherheit wurde scheinbar mit einer Hand, welche sich auf seinen Rücken gelegt hatte, weg gestreichelt und brachte die Selbstsicherheit zurück. War aber auch lange her, dass er jemandem so nahe war. Klar gab es da mal Cloud, aber das war anders, nicht so eng und zudem auch nur körperlich. Mit Reno war das anders. Eine andere Ebene, in welcher er sich dennoch wohlfühlte und leise fast das Schnurren angefangen hatte. Aber nur fast riss ihn ein leises Lachen aus der Wohlfühlzone und ließ ihn aufsehen. Süß, man fand ihn süß? War er ein Hamster oder mehr noch Katze? Ab und an ja schon, allein der Augen wegen, aber süß? Süß waren Mädchen, besonders Marlene, die noch ein Kind war. Aber er? Kadaj überlegte, ob er wirklich so süß war, lachte dann aber selber und schüttelte unterstreichend den Kopf. „Süß schon, aber auch recht bissig und keinesfalls verschmust. Anhänglich vielleicht aber mit gesundem Abstand." Und noch ein paar andere Eigenschaften, die er Reno aber jetzt sicher nicht auf die Nase band, lieber frech gegen diese schnippte und erneut lachte. „So wie jetzt gefällst du mir auch deutlich besser", gestand Kadaj, wusste ja durch Yazoo nun schon einiges wieder und da fiel ihm doch etwas ein, was ihn erneut auflachen ließ. „Du warst laut Yazoo wirklich ein Tollpatsch und hast fast mal Rude vor einem... Moment mal?" Kadaj stockte und sah Reno schließlich fassungslos an. Wenn er im Krater bereits gestorben war, dann war er im Kampf lange schon tot und der war am Tag und war da nicht etwas mit Tag und Vampiren? „Scheinbar bist du Vampir und kannst aber am Tag kämpfen. Komisch, wirklich komisch oder ist das auch ne Begabung?" Kapitel 27: ------------ Nur langsam nahm das Zittern seines Körpers ab, die Unsicherheit wurde scheinbar mit einer Hand, welche sich auf seinen Rücken gelegt hatte, weg gestreichelt und brachte die Selbstsicherheit zurück. War aber auch lange her, dass er jemandem so nahe war. Klar gab es da mal Cloud, aber das war anders, nicht so eng und zudem auch nur körperlich. Mit Reno war das anders. Eine andere Ebene, in welcher er sich dennoch wohlfühlte und leise fast das Schnurren angefangen hatte. Aber nur fast, riss ihn ein leises Lachen aus der Wohlfühlzone und ließ ihn aufsehen. Süß, man fand ihn süß? War er ein Hamster oder mehr noch Katze? Ab und an ja schon, allein der Augen wegen, aber süß? Süß waren Mädchen, besonders Marlene, die noch ein Kind war. Aber er? Kadaj überlegte ob er wirklich so süß war, lachte dann aber selber und schüttelte unterstreichend den Kopf. „Süß schon, aber auch recht bissig und keinesfalls verschmust. Anhänglich vielleicht aber mit gesundem Abstand." Und noch ein paar andere Eigenschaften, die er Reno aber jetzt sicher nicht auf die Nase band, lieber frech gegen diese schnippte und erneut lachte. „So wie jetzt gefällst du mir auch deutlich besser", gestand Kadaj, wusste ja durch Yazoo nun schon Einiges wieder und da fiel ihm doch etwas ein, was ihn erneut auflachen ließ. „Du warst laut Yazoo wirklich ein Tollpatsch und hast fast mal Rude vor einem...Moment mal?" Kadaj stockte und sah Reno schließlich fassungslos an. Wenn er im Krater bereits gestorben war, dann war er im Kampf lange schon tot und der war am Tag und war da nicht etwas mit Tag und Vampiren? „Scheinbar bist du Vampir und kannst aber am Tag kämpfen. Komisch, wirklich komisch oder ist das auch ne Begabung?" Der Körper des Anderen hörte nach und nach auf zu zittern, nach dem Reno begonnen hatte, dessen Rücken zu streicheln. Dann wird Kadaj bestimmt auch wieder ganz er selbst und absolut sicher werden. Der Mensch scheint sich wirklich wohl zu fühlen, doch fragte der Vampir sich, wie tief dieses wohl fühlen in dessen Gefühlen sitze. War es einfach nur der Moment, so was wie mit Cloud? Oder war es genauso, wie Reno für Kadaj fühlte? Schließlich lachte auch der Mensch, schüttelte aber unterstreichend seinen Kopf, weswegen Reno ihn etwas schief ansah, soweit es im liegen zu erkennen war. "Nicht verschmust? Dann bist du gerade anhänglich?", fragte er leise grummelnd nach, zog einen kleinen Schmollmund, als man ihm dann auch noch gegen die Nase schnippte. Was fällt diesem Menschen eigentlich ein? Bis eben war es doch noch so friedlich zwischen ihnen? Er scheint ihn wirklich zu sehr durch das Streicheln beruhigt zu haben, so sehr, dass er wieder dieser selbstsicherer Quälgeist werden konnte. Nicht, dass Reno diese Seite nicht an ihn mag, doch es war doch gerade schön friedlich! "So wie jetzt? Was meinst du damit?", fragte er hellhörig und sah ihn neugierig an. "Yazoo sieht aber auch vieles eher kritisch..." schmollte er, sah dann aber Kadaj fragend an, als dieser mitten im Satz stockte. Was hat er mit Rude beinahe mal gemacht? Er lockerte seine Umarmung, um sich selber etwas aufrichten zu können und hörte dem Anderen zu. Jetzt wo der Andere das so erwähnte, musste er etwas beschämend grinsen und kratzte sich mit einem Finger am Kinn. Kann nur von der Hand sein, die über Kadaj lag. "Nun ja... das habe ich irgendwie schon festgestellt... Ich bin Tagsüber dann recht träge, aber es lässt sich aushalten..." Dennoch jagte er Nachts, es war einfach weniger los auf den Straßen und man musste sich weniger Gedanken machen, einem Hunter in die Arme zu laufen. Ob das allerdings auch eine Begabung war, wusste er nicht. Er hatte schon den ein oder anderen Vampir am Tage gesichtet, jedoch waren diese immer sehr nobel gekleidet und seit er erfahren hatte, welches Vampirgift ihn verwandeln ließ, dachte er sich einfach nur, dass es reines Blut sein musste, damit die auch am Tage gehen können. Oder wie Kadaj es ausdrückte: Kämpfen konnten! Doch fraglich zog er seine Augenbrauen zusammen und sah Kadaj an. "Wie bist du da jetzt hinter gekommen?" Anhänglich traf es wohl besser, als verschmust, aber dazu sagte Kadaj nichts, nickte lediglich und schmunzelte, als Reno eine Schnute zog und leise grummelte. Da passte wohl wieder was nicht,aber gut, was passte denn schon? Irgendwie selten etwas und wenn man bedachte, was sie beide waren, passte das vorne und hinten nicht und schon gar nicht zusammen. Dennoch lag er hier neben Reno, ließ dessen Nähe zu und zeigte weder Angst, noch Bedenken. Wozu auch, Reno tat ihm nichts, grummelte nur und war zudem neugierig, was er aber schon kannte. Daher lachte er auch leise wegen der Frage. „Was ich damit meine? Nun ja, das, was ich gesagt habe", erwiderte er und grinste umso breiter, als es um seinen Bruder ging. Yazoo war kritisch, dazu gerne auch mal ne Zicke und eine Diva durch und durch, aber kämpfen konnte er und das nicht zu knapp. Da wunderte es ihn dann nicht, dass Reno nun etwas stiller war und scheinbar nachdachte. Über Yazoo musste man auch nicht sonderlich viel sprechen, mehr darüber, was ihm oder auch anderen aufgefallen war. Träge war er am Tag? Verständlich, immerhin war er dem Tageslicht ausgesetzt und für normal kannte man das aus unzähligen Vampirfilmen und Büchern anders. Kadaj wollte lieber nicht weiter darüber nachdenken, schon gar nicht darüber, wie von Reno nur ein Häufchen Asche übrigbleiben könnte. Es schüttelte ihn sogar kurzzeitig heftig und doch sah er auf und Reno an, als er wissen wollte, wie er dahintergekommen war. Eigentlich ganz einfach, immerhin hatte er viel schon erzählt und ebenso, wann und wo er wohl menschlich gestorben war und da konnte Kadaj dann doch Eins und Eins zusammenzählen. „War nicht schwer. Immerhin hab ich einiges gelesen und es fällt eben auf, wenn Dinge real anders sind, als in Film und Buch." Kadaj lächelte dabei, war sogar erleichtert, dass es anders war und man sich nicht noch Sorgen machen musste, dass der Tag einbrach und man somit alles abdunkeln musste. „Ich finde es so aber deutlich angenehmer. Immerhin muss ich mir so auch keine Sorgen machen", gestand Kadaj, malte mit dem Finger kleine Kreise auf Renos Brust und seufzte auf. „Reicht ja, dass du dir welche machst. Da muss ich das nicht auch noch." Meint er ihn so als Vampir? So anhänglich zu Kadaj? So besorgt um ihm? So leise und ruhig wie Reno im Moment war? Er wusste es nicht, doch ein Gefühl verriet ihm, dass er da nicht weiter nach fragend brauchte, vermutlich würde er eh keine Antwort darauf erhalten oder aber eine sehr genervte Antwort. "Aber was habe ich denn mal mit Rude beinahe gemacht? Das hast du eben gar nicht zu ende erzählt!" Er sah ihn deswegen noch neugierig an. Kadaj hatte ihm ja gesagt gehabt, dass Rude und er mal Partner waren. Innerlich seufzte er dann wieder, da kam nun wieder die Sache mit dem Fernsehen, Filmen und Büchern. Der Rothaarige hatte doch nun schon oft genug erwähnt gehabt, dass es eher Blödsinn war. Innerlich schüttelte er den Kopf, hörte dann aber überrascht und hellhörig zu und bemerkte ebenso die gemalten Kreise auf seiner Brust. "Du würdest dir Sorgen um mich machen?", hakte er nach, schmollte kurz wegen der letzteren Worte des Anderen. "In wie fern würdest du dir Sorgen machen?" Das gab ihm einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass er sich das vielleicht nicht einbildet und auch von dem Silberhaar mehr ist, als wie nur Freundschaft? Naja, es ist ja schon mal ein sehr großer Fortschritt, überhaupt zwischen Mensch und Vampir Freundschaft zu schaffen. Das Thema Rude ließ Reno wohl nicht so schnell los und auch, wenn er diesbezüglich erneut fragte, ging er nicht darauf ein, sondern erst auf die Frage, ob er sich Sorgen machen würde. Würde er und auch, wenn der Andere ein Vampir war, so war da immer die Sorge, dass doch etwas passierte. Besonders, da irgendwo immer noch Genesis war und den konnte man nur schwer einschätzen. Kadaj unterbrach sein Malen mit dem Finger dabei nicht, blickte Reno feste in die Augen und schmunzelte. „Würde ich, ja." Der Finger wanderte weiter rauf, legte sich auf die Lippen Renos und zeichneten diese nach. „Ich weiß nicht genau, aber es wäre schade, wenn du weg wärst. Ganz weg", erklärte Kadaj leise, nahm den Finger wieder von Renos Lippen und ließ stattdessen die ganze Hand in dessen Nacken gleiten. Kalt und doch kraulte er den Anderen im Nacken, ehe er den Kopf schief legte und nachdachte. Jedoch tat er das nicht sehr lange, sah Reno schließlich wieder festen Blickes an und hörte auf, dessen Nacken zu kraulen. „Mensch und Vampir. Irgendwie schräg, aber auch faszinierend. Man könnte meinen, das funktioniere nicht, aber irgendwie..." Kadaj hörte auf zu sprechen, sah kurz unsicher runter und doch wieder rauf. „...aber irgendwie will ich das dann doch wissen." Auf die Sache mit Rude ging der Silberhaarige nicht ein, dann scheint es vielleicht auch gar nicht so schlimm gewesen zu sein. Jedoch reagierte er wenigstens auf die Frage, ob er sich Sorgen um Reno machen würde, was den Rothaarigen mehr interessierte. In wie fern machte sich der Mensch wohl um einen Vampir Sorgen? Ist das überhaupt möglich, ohne ihn beeinflusst zu haben? Oder hat Reno ihn doch beeinflusst? Den festen Blick erwiderte Reno und lauschte der Antwort. Schließlich hörte das Kreise malen an der Brust auf und einen kurzen Augenblick sah er leicht fragend aus, ehe er den warmen, gut duftenden Finger auf seinen Lippen spürte. Nun sah er wieder mit festen und ernsten Blick in die Augen des Menschen und lauschte weiterhin dessen Worte, wobei ihm nun die Konzentration sehr schwer fiel. Am liebsten hätte er den Finger in den Mund genommen und auch wenn er ihn nicht gebissen hätte, so wäre es befriedigend gewesen. Doch sicher hätte er Kadaj damit erschreckt und um dies zu verhindern, versuchte er sich zu konzentrieren und lauschte dessen Worten. Der Mensch fühlte wie der Vampir. Die Hand des warmen Lebewesens entfernte sich von seinen Lippen und gleitet zu seinem Nacken. Ein wohliger Schauer kam über ihn und lässt ihn kurz seine Augen genießerisch schließen und beinahe hätte er zu Schnurren begonnen. Er öffnete seine Augen wieder, als Kadaj seinen Satz unterbrach, sah ihn fragend an, bemerkte den Blick nach unten und schluckte kaum merklich. "Was möchtest du wissen?", fragte er leise und sah ihn eingehend an, vermisste bereits die warme, kraulende Hand in seinem Nacken, die der Andere ja wieder zurückgezogen hatte. Reno schien das Kraulen zu mögen, schloss sogar die Augen und doch öffneten sie sich wieder, als er damit aufgehört hatte und ihn ansah. Was genau er wissen wollte? Kadaj hatte nicht die leiseste Ahnung was er genau wissen wollte und auch wusste er nicht genau, was er darauf jetzt antworten sollte. Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht aber auch nicht. Ohne es zu versuchen würde er das wohl nicht herausfinden, überbrückte daher die letzten Zentimeter zu Renos Lippen, die mehr als verlockend waren und küsste sie scheu. Kaum später zog er sich zurück, schmunzelte und blickte Reno schließlich wieder an. „Das wollte und ich will wissen." Wieder malte er mit dem Finger Renos Lippen nach ,wanderte zur rechten Wange und schließlich hoch zu seinen Haaren, in denen letztendlich die Hand verschwand. „Wissen, ob ein Vampir noch immer in der Lage ist, anders zu fühlen oder zu handeln. Aber scheinbar tut ihr das wirklich, immerhin liege ich neben dir, dazu lebend und in deiner Nähe." Der Silberhaarige scheint keine Antwort zu wissen oder aber er legte sich die Antwort Wort für Wort genau zu recht, damit er nichts Falsches sagen würde. Doch Worte kamen da gar nicht, sondern Kadaj selber. Er kam mit seinem Gesicht immer näher, kam mit seinen Lippen näher an die des Vampirs und so erhielt der Vampir einen recht scheuen und vorsichtigen Kuss. Sehr überrascht über diese Handlung sah er den Menschen in die Augen und erhielt dann seine Antwort. Wieder war der Finger an seinen Lippen zu spüren, dann an seiner Wange und schließlich verschwand die Hand in seinem Haar. Bei den Worten schloss er kurz seine Augen und lächelte. "Das fällt dir erst jetzt auf? Bin ich nicht schon die ganze Zeit in deiner Nähe, ohne dass ich dich wirklich angefallen, gebissen oder versucht habe, dich zu töten?", fragte der Vampir ihn. "Ja, ich kann auch noch anders fühlen!", beantwortet er ihm dann seine eigentliche Frage, das, was Kadaj wissen möchte. "In deiner Gegenwart bin ich nicht mehr ich selbst, ich bin nervös und doch bin ich unruhig, wenn ich nicht in deiner Nähe bin. Sicherer fühle ich mich, wenn ich dich an mich binde, damit ich auch wirklich auf dich aufpassen kann. Wenn du dann aber so waghalsige Aktionen durch führst, wie bei Noctis oder Prompto, weiß ich nicht, was ich tun soll und würde dich dann am liebsten ruhig stellen, damit du keine Dummheiten mehr machst oder mir gar das Leben schwerer", erklärte er sich. "Ich weiß nicht wieso, aber du hast mich völlig in deinen Bann gezogen und wirst mich nur über meinen Tod los!" Kadaj hatte damit gerechnet, dass Reno überrascht wäre, ihn vielleicht wegschob, was aber nicht passierte. Eher lächelt er, schloss erneut kurz die Augen und sah ihn doch wieder an. Nun ja, es war ihm schon aufgefallen, aber wirklich darüber nachgedacht hatte er nicht. Nicht sofort. Erst sehr viel später und das umso eingehender. „Ist mir schon irgendwie aufgefallen, aber..." Kadaj redete nicht weiter, wollte Reno nicht unterbrechen und nun war er es, der überrascht war. Er hatte Reno in seinen Bann gezogen? Er, der menschlich war und dazu nicht wirklich geboren wurde? Interessant, wie er fand und irgendwie spannend. „Ich bin eben kein Mensch, der zuhause herumsitzt und wartet, dass andere etwas machen. Ich kann selten die Füße bei so was stillhalten und dann bin ich eben auch mal weg und wage Dinge, die alles andere als gesund sind." Kadaj seufzte kurz, dann aber schüttelte er den Kopf und sah Reno erneut an. „Du bist unsterblich, Reno. Ich sterblich und daher bin ich es wohl, der dich nicht überlebt. Jedenfalls vom Lauf der Dinge." Ein schwerer Kloß legte sich in seinen Hals, er schluckte und schüttelte sich kurz. „Aber bis dahin dauert es sicher noch etliche Jahre", lenkte er ein, krabbelte flink zu Renos Nacken mit der Hand, lehnte sich mehr noch an und suchte ganz bewusst die Nähe zum Anderen. Das wusste Reno zu gut, dass Kadaj nicht die Sorte Mensch ist, die brav daheim warten. Denn das hatte der Andere schon mehr als genug zur Schau gestellt und dennoch fand der Vampir es ja doch gut, obwohl er eben das Gegenteil sagte. Es wäre nicht mehr Kadaj, würde er brav daheim sitzen und warten und tun was man ihm sagte. Das würde den Rothaarigen nur noch mehr beunruhigen! So war es also besser, einfach zu versuchen, bei den Menschen in der Nähe zu bleiben. Als Kadaj dann aber den Kopf schüttelte, zog Reno eine Braue empor und schmunzelte, als er diese Antwort hörte. "Als wenn ich dich einfach sterben lassen würde...", gab er sanft von sich und begann erneut den Rücken des Anderen zu streicheln. "Kurz bevor dein Herz den letzten Schlag macht, werde ich dich in einen von meiner Rasse wandeln!" Das klang schon fast wie eine Drohung und vielleicht war es gut so, vielleicht würde der Silberhaarige dann im anstehenden Kampf besser auf sich aufpassen? Es sei denn, dieser wollte unsterblich werden, dann wäre es wohl keine Drohung, sondern eine Herausforderung? Doch dann lächelte er wieder sanft wie ein Lamm und stimmte dem Anderen zu, das dauert hoffentlich noch. Wieder die Hand des Menschen in seinem Nacken und er begann dann doch wenigstens wohlig zu seufzen und half dem Menschen, indem er ihn näher an sich zog. Die Wärme die dieser ihm schenkte und die sich ausbreitet bei ihm, ließ ihn ein Kribbeln spüren und ihn etwas schlucken. Das fühlt sich wahnsinnig gut an, fast, als würde er selber schon wieder leben, so sehr verteilte sich die Wärme des Menschen in seinem Armen. "Wenn du bei mir bist, fühle ich mich, als wäre ich lebendig...", gab er leise von sich. Sterben lassen würde Reno ihn also nicht, eher wandeln und zum Vampir machen? Klang irgendwie beruhigend aber auch eben nicht. Es klang so endgültig. Fast wie der Tod selber, nur dass man wiederkehrte, keinen Puls und Herzschlag hatte und kalt wirkte. Seltsame Vorstellung, aber hatte er damit nicht schon Erfahrung? Schon einmal war er im Lebensstrom, war zurückgekehrt und hatte sich verändert. Allerdings lebte er und hatte einiges in der Zeit erlebt. Viel Positives, aber auch Negatives und das versuchte er zu vergessen, beziehungsweise irgendwie zu verdrängen. Kadaj vernahm ein leises Seufzen, spürte, wie Reno ihn näher an sich drückte und vergrub daher seine Nase an dessen Brust. Zufrieden schlossen sich seine Augen und doch hörte Kadaj ganz genau, was Reno sagte und lächelte sogar. Lebendig fühlen. Ja, das traf es, traf es sehr genau und nicht nur auf Reno selber. „Dennoch bist du kalt, aber nicht störend kalt", kam es schließlich leise von Kadaj, der nun doch wieder die Augen öffnete, den Kopf hob und sein Gegenüber eingehend ansah. „Dafür sind deine Augen immer noch strahlend und doch können sie einen gefährlichen Blick annehmen. Außerdem mag ich grün", schmunzelte Kadaj vor sich hin und wuschelte verspielt durch die roten Haare. Den Anderen würde er nicht so leicht gehen lassen, solange Reno noch atmete und es ihm soweit auch gut ging, würde er um jeden Preis den Anderen zu einem von sich machen. Dann könnten sie beide bis in alle Ewigkeit zusammen bleiben. Andersherum ist es schon eine sehr egoistische Einstellung von sich, den Menschen einfach so zu wandeln, ohne ihn zu fragen. Wobei er es nun ja angekündigt hatte, scheint Kadaj doch nichts dagegen zu haben? Er hätte ja protestieren können, hätte Reno sofort das verbieten können und dann würde der Vampir ihn brav sterben lassen, auch wenn es diesen noch so sehr schmerzte in seinem zu kalten Herzen. Er sah hinab zu Kadaj und in dessen Augen, sah ihn eingehend an und verlor sich fast in dessen Augen, freute sich über dessen Lob und sah ihn noch lange an. Am liebsten würde er ihn gerne einmal küssen, doch wie stellte er das an? Sollte er ihn einfach sanft, aber bestimmend zu sich hochziehen und seine kalten Lippen auf diese wunderschönen warmen Lippen legen? Da kam so gar keine Antwort von Reno, dafür aber ein Blick, der Kadaj stutzig machte und den er irgendwoher kannte. Woher aber? Kadaj überlegte und das lange, kam erst nicht drauf und stutzte erneut nachdenklich. Seltsam, wirklich seltsam und irgendwie kam er nicht drauf, was ihm dieser Blick sagen sollte. Kadaj blinzelte kurz, dann aber räusperte er sich dezent. „Stimmt was nicht? Du schaust irgendwie so komisch", murmelte er, sah Reno eingehend an und nahm seine Hand aus dessen Haaren. Jedoch nur, um sie auf seine Wange zu legen, sachte über die kalte Haut zu streicheln und ihn weiterhin ansehend. Je länger er ihn ansah, umso mehr sagte ihm der Blick dann doch etwas. Es erinnerte stark daran, wie sich Yazoo und Vincent immer ansahen oder Tifa Loz. Was danach folgte war Kadaj nur bewusst und ein paar mal war er dabei, wenn Tifa sich dann doch mal nicht unter Kontrolle hatte und Loz buchstäblich vor allen niederknutschte. Kurz schluckte Kadaj bei dem Gedanken, es war lange her, dass er jemanden geküsst hatte oder wirklich so nahe an sich gelassen hatte. Genaugenommen ein paar Jahre, denn Cloud und das ganze Drumherum konnte und wollte er nicht zählen. Konnte man küssen verlernen? Kadaj lachte kurz über sich selber, der Gedanke war absurd und belustigend zugleich. Das dezente Räuspern holte ihn zurück in das Hier und Jetzt und doch konnte er nicht aufhören, ihn weiterhin so an zu sehen. Sein Verlangen war gerade zu groß dafür und doch zögert er, weil es sich hier um Kadaj handelte. Was, wenn es dem Menschen in seinen Armen nicht gefällt? Die warme Hand in seinem Haar verschwand und ruhte nun auf seiner Wange. "Verzeih mir..." Reno schaute kurz traurig weg, als ihm bewusst wurde, dass er Kadaj ein wenig Angst machte, sah ihn dann aber wieder wie eben an und festigte seine Hände in dessen Rücken. Dabei beugte er sich mit seinem Kopf langsam herunter. Vorsichtig stoppte er dicht vor Kadaj seinem Gesicht, schluckte und biss sich selber auf seine Lippe. Erneut schloss er kurz seine Augen, schöpfte Mut und bewegte sich wieder auf Kadaj zu, nur noch ein Stückchen und ihre Lippen würden sich berühren. Bisher kannte er nur das Gefühl, wenn sich seine Lippen übers Beißen auf die warme Haut eines Menschen niederlegten. Doch wollte er ihn nun nicht beißen, sondern küssen. Es begann zu kribbeln auf seinen Lippen, die nun endlich ihr Ziel erreicht hatten und auf die warmen und weichen Lippen Kadaj lagen. Ganz vorsichtig wagte er sich seine Zunge vorzustrecken, stoppte aber und zog diese zurück. Ihm kam dann doch ein recht komischer Gedanke, der ihn selber ekelte. Was, wenn er nach Verwesung schmeckte? Äußerlich ist er doch so kalt! Rasch löste er seine Lippen von Kadaj und hielt sich mit der Hand seinen Mund, erschrocken und ängstlich sieht er den Menschen an. Kapitel 28: ------------ Das dezente Räuspern holte ihn zurück in das Hier und Jetzt und doch konnte er nicht aufhören, ihn weiterhin so anzusehen. Sein Verlangen war gerade zu groß dafür und doch zögert er, weil es sich hier um Kadaj handelte. Was, wenn es dem Menschen in seinen Armen nicht gefällt? Die warme Hand in seinem Haar verschwand und ruhte nun auf seiner Wange. "Verzeih mir..." Er schaute kurz traurig weg, als ihm bewusst wurde, dass er Kadaj ein wenig Angst machte, sah ihn dann aber wieder wie eben an und festigte seine Hände in dessen Rücken. Dabei beugte er sich mit seinem Kopf langsam herunter. Vorsichtig stoppte er dicht vor Kadaj seinem Gesicht, schluckte und biss sich selber auf seine Lippe. Erneut schloss er kurz seine Augen, schöpfte Mut und bewegte sich wieder auf Kadaj zu, nur noch ein Stückchen und ihre Lippen würden sich berühren. Bisher kannte er nur das Gefühl, wenn sich seine Lippen übers Beißen auf die warme Haut eines Menschen niederlegten. Doch wollte er ihn nun nicht beißen, sondern küssen. Es begann zu kribbeln auf seinen Lippen, die nun endlich ihr Ziel erreicht hatten und auf die warmen und weichen Lippen Kadajs lagen. Ganz vorsichtig wagte er sich seine Zunge vorzustrecken, stoppte aber und zog diese zurück. Ihm kam dann doch ein recht komischer Gedanke, der ihn selber ekelte. Was, wenn er nach Verwesung schmeckte? Äußerlich ist er doch so kalt! Rasch löste er seine Lippen von Kadaj und hielt sich mit der Hand seinen Mund, erschrocken und ängstlich sieht er den Menschen an. Verzeihen sollte er Reno? Was denn verzeihen? Kadaj verstand erst nicht, wollte etwas sagen und hielt jedoch inne, als man sich ihm näherte, dicht vor seinen Lippen stoppte und sich auf die Lippen biss. Kadaj ahnte bereits worauf das hinauslief, schloss daher die Augen und spürte Sekunden später die kalten Lippen auf seinen. Ungewohnt, aber keinesfalls abstoßend. Anders eben und doch aufregend. Immerhin küsste ihn gerade ein Vampir und das kam nicht jeden Tag vor. Überhaupt kam es die letzten Jahre nicht vor und daher erwiderte er vorerst scheu den Kuss, fühlte kurzzeitig eine freche Zunge, die sich jedoch wieder zurückzog. Hatte er jetzt etwas falsch gemacht? Kadaj öffnete die Augen, blickte verwirrt Reno an, der sich die Hand vor dem Mund hielt und alles andere als glücklich wirkte. War der Kuss so schlimm oder hatte er Mundgeruch? Kadaj runzelte die Stirn. „War ich so schlecht?“, fragte er schließlich doch etwas beleidigt, verzog die Lippen zu einer Schnute und nahm Renos Hand von dessen Lippen. Obwohl es wegen ihm ja doch ein recht kurzes Erlebnis war, war es für ihn dann doch atemberaubend, sogar die Zunge des Menschen konnte er kurz spüren. Sie fühlte sich noch weicher an als die warmen Lippen. Da der Mensch vor ihm ihn schon recht verwirrt ansah und als er dessen Worte vernahm, erschreckt er und schüttelte hastig seinen Kopf. Kadaj nahm derweil Renos Hand, die er sich auf den Mund gedrückt hatte. "Nein, es war schon sehr atemberaubend... Nur..." begann er, schämte sich und sah ihn schluckend an. Wie sollte er sich für sein Verhalten erklären? "Ich... Ich bin doch quasi tot... Und da kam mir der Gedanke... Naja, ob ich eventuell... nach Verwesung... schmecke?" Selber konnte er ja gar nicht beurteilen, wonach sein Mund und seine Zunge schmeckten. Noch nie hatte er als Vampir das Bedürfnis gehabt, einen Menschen zu küssen! Es war ihm ja nicht mal danach, einen anderen Vampir zu küssen. Atemberaubend war es also. Und warum stellte sich Reno dann so an? Für Kadaj unverständlich, dennoch hörte er weiter zu und fand es ziemlich süß, wie sich Reno versuchte zu erklären. Tot war er schon, irgendwie aber nicht so richtig und ob er da nach Verwesung schmeckte? Ernsthaft? Kadaj wusste gerade nicht, ob er lachen sollte oder ob er es sich verkniff. Lieber verkniff er es sich und schüttelte den Kopf. „Du riechst doch auch nicht nach Erde oder Tod. Du riechst normal und bist einfach nur kälter als Andere“, seufzte Kadaj schließlich doch und schmunzelte wissend, ehe er sich wieder mehr an den Anderen schmiegte, den Kopf hob und Reno lächelnd anblickte. „Du wirst es auch nie erfahren, wenn du nen Rückzieher machst“, wisperte er schließlich, kam Renos Lippen verflucht nahe und küsste diese ohne eine Antwort abzuwarten. Frech fuhr er anschließend mit der Zunge über die kalten Lippen, knabberte sogar an der Unterlippe, ehe er sich zurückzog. „Da schmeckt gar nichts komisch“, gab er schließlich zu, zog Reno jedoch erneut zu sich und küsste ihn. Verlegen sah er ihn an, sein Kopf fühlte sich ganz hitzig an. "Das ist aber ja äußerlich…", murmelte er und schluckte. War sein Gedanken denn so falsch? Wieder kuschelte sich Kadaj an ihn und Reno dachte schon, dass nun die Stimmung hinüber wäre. Bestimmt wollte der Andere nur nett sein, so seufzte er kurz und sah dann in das fröhlich lächelnde Gesicht. Und ehe er sich versah, waren diese warmen und weichen Lippen schon wieder dicht bei ihm und legten sich ungefragt auf die seine. Kurz darauf glitt die heiße Zunge über seinen Lippen und auch wurde ein wenig an ihnen geknabbert, ehe sich der Mensch diesmal zurückzog. Vorsichtig nickte Reno, er hatte ihn verstanden und war auch heilfroh, dass die Stimmung noch vorhanden war. Gegen das Ziehen wehrte er sich nicht, folgte erfreut lächelnd der Geste und setzte seine Lippen wieder auf die von Kadaj, diesmal vorsichtig aber bestimmend. Nun kam auch seine Zunge wieder recht frech und forschend, strich über dir warmen Lippen und trat kurz darauf schon auf die heiße Zunge, mit der er dieses mal eine kleine Rangelei anfangen wollte, um sie besser kennen zu lernen. Scheinbar war das Thema nun durch und man erwiderte den Kuss sanft aber dennoch bestimmend, was Kadaj ziemlich zusagte. Auch die freche Zunge, die seiner entgegenkam, ihn sozusagen herausforderte. Kadaj ging auch darauf ein, kam der Zunge entgegen und da war keinesfalls der Geschmack von etwas Seltsamen oder gar etwas Ekligem. Einzig kalt war sie, dazu verspielt und neugierig. Etwas, was gefiel, er gerne darauf einging, sich fallen ließ und die Welt um sich herum einfach ausschaltete. Elu hatte sich ohnehin ans Ende des Bettes verzogen, schlief und ließ die beiden in Ruhe. Kadaj dachte auch gar nicht an den Welpen und wenn etwas wäre, würde er sich schon melden. Einzig Reno zählte gerade, dessen Lippen, der Kuss, der süß und berauschend schmeckte und von dem er gerne noch etwas mehr hätte. Daher vergrub sich seine Hand in den roten Haaren und die andere legte sich ruhig auf die Brust des Vampirs, verharrte vorerst still, ehe sie doch vorsichtig, beinahe schon andächtig über diese strich. Da der Silberhaarige auf seine Forderungen mit seiner Zunge einging und sich auch nicht von ihm wegdrückte, musste er es ihm glauben, dass da nichts ekelig schmeckte und das erleichtert den Rothaarigen ungemein. Jedoch ganz sich fallen lassen wie der Mensch konnte er einfach nicht, würde ihn jemand Gedanklich kontaktieren, so würde er darauf eingehen. Vielleicht kann er sich irgendwann fallen lassen und die Welt um sie herum einfach vergessen, doch im Moment stehen sie kurz vor einem Krieg und aus irgendeinen Grund hatten es alle auf seinen Kadaj abgesehen. Er würde sich das nie verzeihen, wenn aus Unachtsamkeit was mit dem Menschen passieren würde. Schließlich spürte er die Hände des Anderen wieder, eine in seinem Haar und die Andere ruhig auf seine Brust, doch dann fing diese an, seine Brust zu streicheln. Ein heißer Schauer durchlief ihn dabei. Fleißig stupste er mit der Zunge immer wieder die Anderen an, genoss diese Wärme und auch, dass sie so weich war. Seine Arme legte er wieder auf seinen Rücken, wobei eine Richtung Hüfte rutschte und die Andere Richtung Arm und mit einem Ruck hatte er sich mit dem Menschen zusammen auf den Rücken gedreht. Er konnte so seitlich nicht mehr liegen bleiben, so konnte er, wenn sie sich nicht küssten, den Anderen wenigstens besser ansehen. Beide seiner Hände rutschten zu Kadaj seine Hüfte und verharrten dort, beim Küssen selber achtete er genau drauf, dass diese zärtlich weiche Zunge nicht in seinem Mundraum hinein kam, nicht, dass sie sich an einen der Eckzähne verletzte. Reno war ziemlich frech, wollte scheinbar fangen spielen, herausfordern, necken und scheinbar alles am liebsten zusammen. Kadaj hatte nichts einzuwenden, ging auf das Spiel ein und versuchte dieses freche Ding zu fangen und sah es nicht ein, aufzugeben. Da konnten sich noch so viele Hände an seine Hüfte legen, was auch immer die dort gerade machten, ihn umdrehten und das so schnell, dass Kadaj sich dagegen so gar nicht wehren konnte und wollte. Wie es nämlich schien, lag Reno unten und er auf ihm und dagegen hatte er nun wirklich nichts einzuwenden. Wobei das gerade auch egal war, derzeit zählte nur der Kuss, Renos Nähe und das Gefühl, welches seinen Körper durchströmte und kurzzeitig zittern ließ. Den Kuss löste er deswegen aber nicht und doch wurmte es ihn enorm, dass Reno seine Zunge immer wieder zurückdrängte und nicht gewähren ließ. Kadaj ahnte warum dem so war, fand es übertrieben und irgendwann löste er dann doch den Kuss und sah Reno ernst an. „In Watte packen musst du mich nicht. Ich kann schon ganz gut selbst auf mich achten. Auch beim Küssen.“ Ein Schmunzeln zierte seine Lippen, dann richtete sich Kadaj etwas und setzte sich schließlich auf. Elu war wach, gähnte und sah verschlafen zu ihm, ehe er sich wieder ablegte. Kadaj lachte leise, wandte sich dann aber Reno wieder zu und tippte ihm gegen die Nase. Es freute den Vampir, dass der Mensch so auf ihn einging, alles mitmachte und den Kuss wohl ebenso genoss, wie er es selber tat. Auch gab es keine Gegenwehr, dass er einfach ihre Positionen umsortiert hatte, es wurde einfach so hingenommen und der Kuss zum Glück kein einziges Mal unterbrochen. Ihn durchströmte die Wärme, welche sich eher in Hitze wandelte, ausgehend von dem Menschen und dadurch begann es wirklich überall zu kribbeln auf seiner Haut und fast glaubte er, diese Hitze wäre ganz natürlich für ihn. Doch dieser Gedanke verschwand, als Kadaj schließlich den Kuss löste und ihn ernst ansah, dabei ahnte Reno schon worum es nun geht. Es war doch klar, dass der Silberhaarige es bemerken würde, dafür war der Vampir wohl zu vorsichtig und achtsam, als dass es nicht auffallen konnte. Still blieb er liegen, sah ihm in die Augen und sagte kein Wort, seine Augen musterten den auf ihm sitzenden Kadaj von oben bis nach unten und wieder zurück. Menschen waren doch so neugierig und in der Neugier verloren sie oft auch die Achtsamkeit. Doch wie sollte Reno ihm dies erklären? Kurz schweifte er ins Nachdenken ab, wurde aber durch ein Tippen auf seiner Nase wieder hergeholt, woraufhin er Kadaj ansah und leise aufseufzte. "Das weiß ich doch! Aber gib es doch zu, dass du auch neugierig bist, wie sich mein Mund anfühlt und so gerne ich dich auch...." Er stockte im Satz und sah mit den Augen nicht mehr direkt Kadaj an, sondern eher an ihm vorbei und setzte seinen Satz immer leiser werdender fort. "..mal kosten... möchte..." Von Reno kam vorerst nicht wirklich etwas. Weder wegen dem Nase stupsen, noch wegen Elu, der aber weiterhin wohl schlief. Lediglich wurde er gemustert und das von oben nach unten, von unten nach oben und das auf eine Art, die Kadaj fraglich die Stirn kraus ziehen ließ. Im Gesicht hatte er sicher nichts und weiter unten war auch alles in Butter, wenn er das richtig sah. Noch jedenfalls, doch daran wollte er jetzt nicht denken, immerhin hatte Reno wohl doch seine Stimme wiedergefunden und sprach. Ob er neugierig war? Sicher war er das und das wäre wohl jeder Mensch, wenn er auf einen Vampir treffen würde. Da war er selber keine Ausnahme und extrem wissbegierig. Warum aber Reno dann wieder wegsah und leiser wurde, wunderte ihn erst, dann aber verstand er und das, obwohl am Ende doch recht leise gesprochen wurde. Kam da noch etwas nach oder blieb der Rest nun unausgesprochen? Es klang immerhin nach einem Aber und das würde er dann doch gerne wissen und vor allem auch verstehen wollen. „Klingt nach einem Aber, was ich gerne nachvollziehen würde, mir aber irgendwie auch denken kann“, erwiderte Kadaj nachdenklich, ehe er Reno am Kinn fasste und ihn damit zwang, ihn erneut anzusehen. „Du hast Angst. Angst die Kontrolle zu verlieren, wenn du mich beißen würdest und ich kann das verstehen. Es ist aber nur ein Kuss und kein Biss und an Zähnen hat sich grundsätzlich noch keiner wirklich verletzt.“ Wie sollte er sich nur zurückhalten, wenn er erst mal das lecker Blut auf seiner Zunge spüren würde? Gerade er, der mehr Tiere bisher verzehrte als Menschen, dessen Blut manches Mal sehr verführerisch sein konnte. Und ausgerechnet Kadaj, dessen Blut bestimmt mehr als nur köstlich schmecken würde, da sein Geruch schon so atemberaubend war. Leider konnte man den momentan nur in dessen Zimmer am deutlichsten vernehmen, da Vincent den Menschen doch Geruchsneutral gemacht hatte. Darauf war er immer noch neidisch! Schluckend vernahm er die Worte, schaute unter Zwang dann wieder in das Gesicht des Anderen und schluckte. Was hatte dieser denn nun vor? Hatte er begriffen, dass Reno alles machen würde, worum er ihn bitten würde? Seine Augen zeigten erst Erleichterung darüber, dass der Mensch seine Angst verstehen konnte, dann aber zeigten sie wiederum Angst, weil er sich nicht sicher war, wie scharf seine Eckzähne sind. "Hast du das schon mal getestet?", sprach er leise und sah ihn neugierig, aber ernst an. Seine Zähne gingen bisher wie Butter durch die unterschiedlichsten Hautarten und das bestimmt nicht, weil sie "Stumpf" waren. War der Mensch da nicht einfach zu selbstsicher? Oder hatte der Rothaarige wirklich einfach zu viel Angst, die Kontrolle zu verlieren? Je mehr er darüber nachdachte, desto lächerlich fand er seine Aussage, dass er den Menschen vor allem schützen würde. Getestet? Kadaj sah Reno fassungslos an, dann aber schüttelte er den Kopf und musste lachen. An wem sollte er das denn bitte getestet haben? Bisher waren alle menschlich, die er mal geküsst hatte und das waren so gesehen auch nur zwei. Nicht sehr viele, wenn er genauer darüber nachdachte und wenn er an Andere so dachte, die hatten weitaus mehr Erfahrungen vorzuweisen. Aber war das nicht völlig egal? Zumal er nicht gerade die Person war, die so was öffentlich tat und dann am besten noch mit mehr als… Als was denn? Seine Gedanken gingen gerade in eine Richtung, die lachhaft und unwichtig waren und das störte. „Nein, getestet habe ich es bisher noch nicht. Es kann jedoch nicht sehr viel anders sein, als jemanden zu küssen, der von Natur aus spitzere Zähne als andere hat.“ Klang das nun logisch? Vermutlich eher nicht. „ Und selbst wenn ich mich verletzen würde, es wäre ein minimaler Schnitt und kaum spürbar.“ Man biss sich ja auch mal auf die Zunge und da floss auch kein Blut. Jedenfalls nicht so viel, dass man hätte verbluten und daran sterben könnte. Etwas erschrocken sah Reno Kadaj an, der nach seinem fassungslosen Kopfschütteln zu lachen begonnen hatte. Was war denn an seiner Frage so lustig gewesen? Das konnte er nicht ganz nachvollziehen, denn so sicher wie sich der Mensch gab, war die Frage des Rothaarigen völlig legitim... oder? Verwirrt hob er dann eine Augenbraue empor, als er diese Antwort zuhören bekam. "Eh?" Irgendwie fand er ja schon, dass die Frage an sich schon sich selbst widersprach? Ob der Andere wirklich verstanden hatte, worum es Reno ging? Zwar hatte er ja gesagt gehabt, dass der Vampir Angst hatte, die Kontrolle zu verlieren, aber anscheinend hatte er nicht ganz begriffen, warum und wieso er die Kontrolle verlieren konnte. Denn das bestätigte ihm die nächste Aussage des Menschen, woraufhin Reno leicht genervt aufseufzte und den Kopf schüttelte. "Hör mal, ich kann es zwar nicht so ganz beurteilen, weil ich so auch noch nie einen Menschen, beziehungsweise überhaupt jemand geküsst hatte, aber ich denke, dass meine Eckzähne schon ganz schön scharf sind", versuchte er sich zu erklären, sein Problem und seine Vorsicht zu erläutern. Um den Menschen das wohl besser demonstrieren zu können, machte er seinen Mund auf, so dass seine Beißerchen zu sehen waren und er sich mit mit seinem Finger leicht die Eckzähne berühren wollte, aber dann doch zögerte. Vielleicht sollte er nicht seine Finger nutzen, sondern die des Menschen, um ihm zu zeigen, wie scharf seine Zähne waren und um sich selber unter Kontrolle zu halten? Was sollte denn das Kopfschütteln jetzt und dazu dieses genervte Seufzen seitens Reno? War der jetzt angefressen? Kadaj versuchte irgendwie zu folgen, legte den Kopf schief und hörte schweigend zu, ehe anfangen musste zu kichern und doch wieder aufhörte, als Reno ihm wie schon einmal die Zähne zeigte. Und was kam jetzt? Wollte er ihm zeigen, dass man blutete und das als Vampir? Hatten die überhaupt Blut in sich? Eine Frage, die Kadaj dann doch mehr beschäftigte, als jede andere Tatsache. Wobei es eigentlich doch egal war, es eher um Zähne ging und die scheinbar doch nicht ganz ungefährlich waren. Dennoch wagte Kadaj einen Versuch, streckte die Hand aus und tippte schließlich mit dem Zeigefinger gegen den rechten Eckzahn. Fühlte sich wie ein Nadelstich an und doch war es anders. Es bildete sich kein kleiner Tropfen Blut, sondern es lief, als hätte er sich in den Finger geschnitten. Also lief es auch so, wenn er sich mit der Zunge an diesem verletzen würde. Eine Tatsache, die ihn dann doch nicht ganz behagte und er daher seinen Finger wieder zurückzog. „Schätze, ich hab es etwas anders eingeschätzt“, gab er leise zu, ehe er sich den Finger in den Mund steckte. Angefressen war er nicht, insgeheim hoffte er, dass Kadaj nun nicht auf seiner Reaktion hin angefressen ist. Und noch ehe er sich dazu entschließen konnte, den Finger des Anderen an seine Zähne zu halten, spürte er schon etwas Weiches. Leicht erschrocken hielt er den Arm des Menschen und sah ihn an, schluckte mit offenen Mund und sah dessen Finger, wie das Blut nur so entrann. Er wagte es kaum, mit der eigenen Zunge über den Zahn zu streichen, der dies angerichtet hatte. Doch irgendwann musste er ja sein Mund wieder schließen und obwohl Kadaj seinen Zahn wirklich nur minimal und wirklich sehr kurz berührt hatte, hatte sich etwas Geschmack an diesem abgesetzt. Erneut schluckte er, dieses Mal aber diesen minimalen Geschmack und genoss es wirklich sehr, doch zu kurz war der zu vernehmen und am liebsten würde er seinen geliebten Menschen mehr kosten. "Das meinte ich…", gab er schließlich leise von sich und sah beiseite. Das Küssen liegt wohl nun auch erst mal auf Glatteis, jetzt wo Kadaj die Gefahr erkannt hatte! Zu seinem überraschen konnte er sich aber sehr gut beherrschen, immerhin wollte er ihn weder verletzen noch dessen Vertrauen missbrauchen. Es brach so schon Reue in ihm aus, weil er die Neugier des Silberhaar zugelassen hatte und ihn unabsichtlich dadurch verletzt hatte. Den Finger noch immer im Mund steckend blickte Kadaj Reno an, der jedoch den Blick abgewandt hatte und irgendwas davon brabbelte, dass er genau das meinte. So gesehen war es ja nur ein, sein Finger und nicht seine Zunge. Dennoch gab genau das ihm zu denken, veranlasste ihn dazu aufzustehen. „Ich hol mir mal eben ein Pflaster“, entschuldigte er sich, schritt hastig zur Tür und schließlich raus aus seinem Zimmer. Noch im Flur selber, schlug er mit voller Wucht gegen die Wand, zischte leise und stolperte kaum später hastig nach unten in die Küche. „Kadaj?“ Yazoo, der seinen Bruder gehört und auch gesehen hatte, folgte in die Küche und sah ihn skeptisch an. „Was war das gerade eben?“ Eine Antwort kam nicht, lediglich kramte Kadaj in einer der Schubladen und fischte aus dieser ein Pflaster raus. Yazoo schritt näher, nahm das Pflaster aus Kadajs Hand und legte es um seinen Finger, den er zuvor noch im Mund stecken hatte. „Hast du dich geschnitten? Sieht echt übel aus“, merkte er an, ehe er skeptisch nach oben und direkt in Kadajs Gesicht sah. Was er sah, machte ihn fassungslos. Kadaj wirkte blass, dazu füllten sich unerwartet seine Augen mit Tränen und ehe Yazoo fragen konnte, was los war, hatte sich sein kleiner Bruder bereits schniefend an seiner Brust vergraben. Schweigend ließ er ihn gewähren, drückte ihn näher an sich und streichelte beruhigend über seinen Rücken. „So schlimm?“, wollte er wissen und doch kam wieder keine Antwort. Lediglich wurden sich die Tränen weggewischt, sich losgerissen und wieder nach oben gestürmt, wo krachend eine Tür hinter ihm zufiel. Kapitel 29: ------------ Den Finger noch immer im Mund steckend blickte Kadaj Reno an, der jedoch den Blick abgewandt hatte und irgendwas davon brabbelte, dass er genau das meinte. So gesehen war es ja nur ein, sein Finger und nicht seine Zunge. Dennoch gab genau das ihm zu denken, veranlasste ihn dazu aufzustehen. „Ich hol mir mal eben ein Pflaster", entschuldigte er sich, schritt hastig zur Tür und schließlich raus aus seinem Zimmer. Noch im Flur selber, schlug er mit voller Wucht gegen die Wand, zischte leise und stolperte kaum später hastig nach unten in die Küche. „Kadaj?" Yazoo, der seinen Bruder gehört und auch gesehen hatte, folgte in die Küche und sah ihn skeptisch an. „Was war das gerade eben?" Eine Antwort kam nicht, lediglich kramte Kadaj in einer der Schubladen und fischte aus dieser ein Pflaster raus. Yazoo schritt näher, nahm das Pflaster aus Kadajs Hand und legte es um seinen Finger, den er zuvor noch im Mund stecken hatte. „Hast du dich geschnitten? Sieht echt übel aus", merkte er an, ehe er skeptisch nach oben und direkt in Kadajs Gesicht sah. Was er sah, machte ihn fassungslos. Kadaj wirkte blass, dazu füllten sich unerwartet seine Augen mit Tränen und ehe Yazoo fragen konnte, was los war, hatte sich sein kleiner Bruder bereits schniefend an seiner Brust vergraben. Schweigend ließ er ihn gewähren, drückte ihn näher an sich und streichelte beruhigend über seinen Rücken. „So schlimm?", wollte er wissen und doch kam wieder keine Antwort. Lediglich wurden sich die Tränen weggewischt, sich losgerissen und wieder nach oben gestürmt, wo krachend eine Tür hinter ihm zufiel. Liegend sah er ihm nach, als Kadaj meinte, er wolle sich ein Pflaster holen und setzte sich selbst auf, als der Silberhaar das Zimmer verlassen hatte. Seufzend stützte er seinen Kopf auf seine Hand, mit dem Ellbogen am angewinkelten Knie. War das nicht vorauszusehen? Den Schlag an der Wand konnte er sehr gut hören. "Ach Elu.... Mensch müsste man sein...", begann er erneut sein Leben anzuzweifeln. Wäre er ein Mensch, wäre das nicht passiert... Dann wären sie beide sich aber wohl nicht so nahe gekommen. Und wenn Kadaj ein Vampir wäre, könnte Reno nie mehr diese Hitze spüren. Bestimmt war der Mensch nun durcheinander, der scheint sich jedenfalls sehr zu ärgern, dass der Vampir doch nicht über vorsichtig gehandelt hatte? Wieso sonst, sollte er so wütend sein? Nach einen kurzen Augenblick kam der Mensch wohl wieder, jedenfalls hörte Reno schnelle Schritte und da er niemand wittern konnte, musste es Kadaj sein. Sich aufrichtend saß er nun auf dem Bett und sah den wiederkehrenden Kadaj in den Augen, hoffte irgendwas sehen zu können, dass die Tür knallte, ließ ihn weiterhin in den Glauben, dass der Mensch aufgebracht war. Sollte er nun etwas sagen? Noch immer sah er ihm in die Augen, sah genau hin und seufzte schließlich, stand dabei ganz auf, ging zu Kadaj hin und blieb vor ihm stehen. "Deine Augen... Es riecht leicht salzig... Du hast geweint?", fragte er, in der Hoffnung sich zu irren. Jetzt hatte er ihn nicht nur verletzt, sondern auch noch zum Weinen gebracht? Ob es vielleicht besser wäre, wenn er nur ein heimlich und stiller, im Hintergrund lebender Beschützer wäre? Oben in seinem Zimmer blieb Kadaj einfach an der Tür stehen, sah Reno nicht wirklich an und schluckte den Kloß in seinem Hals herunter. Oder aber die Wut, die sich in ihm angestaut hatte. Dicht gefolgt von etwas Anderem, was ihn heftig in sich zusammenzucken ließ und nun doch dazu brachte Reno anzusehen, der bereits dicht vor ihm stand und wissen wollte, ob er geweint hatte. „Ich hab nur was ins Auge bekommen, mehr nicht", erwiderte Kadaj, ehe er sich an Reno vorbei mogelte und kurz mitten im Zimmer stehenblieb. „Schätze mal, dass Autoren einfach nur dumm sind und es nicht besser wissen. Von wegen Mensch und Vampir könnten..." Kadaj sprach nicht weiter, schritt zu seinem Regal mit den Büchern und schmiss diese allesamt in den Papierkorb. „Als würde das funktionieren. Man sieht ja, dass es vorne und hinten nicht klappt." Mehr zu sich selber sprechend, schritt er weiter durch sein Zimmer, suchte etwas und fand schließlich die Streichhölzer, wovon er eines anzündete, ansah und schließlich auf den Haufen Bücher schmiss. Der Silberhaarige hatte ihn erst gar nicht angesehen gehabt, erst als Reno direkt vor ihm stand, konnte er richtig in dessen Augen sehen, da dieser ihn endlich angesehen hatte. Und obwohl diese Lüge doch so offensichtlich war, gerade weil Kadaj sich so an Reno vorbei mogelte. Doch Reno tat einfach, als würde er ihm glauben, drehte sich halb zu ihm um und lauschte seinen Worten. Sehr wohl konnte er nach empfinden, wie sich der Andere fühlte, warum er so wütend und doch auch niedergeschlagen . Reno fühlte ähnlich, nur hatte er nie eines dieser Bücher gelesen, von denen der Mensch immer wieder erzählt hatte. Fraglich beobachtete er ihn, ließ ihn aber erst mal machen und hörte einfach nur weiter zu. Die Augen des Rothaarigen blickten zwischendurch traurig zu Boden und sahen erst auf, als die Nase das Signal für Feuer gab. Überrascht sah er gerade, wie Kadaj ein angezündetes Streichholz zu den Büchern in den Papierkorb schmiss und fluchte leise auf, weil er nicht eher reagieren konnte. "Was zum...? Kadaj!", rief er und konnte lediglich den Menschen dort vom Feuer wegziehen, zu sich in seine Armen. Fest schlang er seine Arme um die Schultern des Anderen und legte seine Hände auf Bauch und Brust ab, seinen Kopf bettet er auf die Schulter. "So geht doch der Feuermelder los...." Und kaum hatte Reno dies ausgesprochen ertönte ein schriller und lärmender Piepton, der alle in der Wohnung aufschrecken ließ. Bestimmt kamen ein bis zwei, wenn nicht sogar alle nach oben. "Schau, Elu machst du auch Angst..." Er deutete auf den Welpen, der zusammenzuckte und sich ängstlich umsah. Verständlich, denn solch ein Geräusch hatte der kleine Rüde draußen bestimmt nie hören müssen. Rauch stieg aus dem kleinen Papierkorb, die ersten Seiten fingen Feuer und fraßen sich durch das dünne Papier. Genugtuung lag in seinem Blick, ebenso eine Mischung aus Trauer und Wut, die in Hass umschlug und dieser sich in seinen Augen widerspiegelte. Kadaj schnaubte, ließ sich nur widerwillig von Reno wegziehen und festhalten. Nicht einmal der Feuermelder und das schrille Ertönen des Alarms bekam er mit und auch nicht, wie die Tür aufgestoßen wurde, Yazoo, Vincent, Angel und Zack hereinstürmten und Letzterer sich sofort Elu schnappte und das Zimmer mit diesem verließ. Vincent tat es ihm nach, holte jedoch einen Eimer Wasser und löschte damit die Flammen. Erst, als er sicher war, dass nichts mehr rauchte, drehte er sich um und blickte Kadaj an. „Was sollte das denn werden?", fragte er ruhig und musterte den Jüngeren genau. Den Blick kannte er, ebenso diese Haltung und das war etwas, was Vincent ganz und gar nicht gefiel. „Lass ihn los, Reno. Aber langsam." Vincent wandte sich an Angeal, der neben Yazoo stand und sich das Ganze misstrauisch ansah, dann aber näher kam und im Ernstfall eingreifen würde. „Yazoo geh runter. Das kann gleich ungemütlich hier werden." Verstehend nickte dieser, verließ ohne zu murren das Zimmer und schloss hinter sich die Tür, die aber kaum später erneut aufgerissen wurde und Ignis und Cloud reinkamen. „Wir haben ein Problem", sprach es der Brillenträger gleich an. „Noctis ist ausgebrochen und hat Rufus, Rude und Tseng außer Gefecht gesetzt." Kadaj, der jedes Wort genau verstanden hatte, begann zu grinsen, bösartig zu grinsen. „Sehr gut. Soll er herkommen. Er wird der erste verdammte Vampir sein, den ich eigenhändig umbringen werde." Es schien, als würde Kadaj nichts mehr hören, jedenfalls ging er nicht auf das Gesagte über Elu ein, wo er sich bereits so liebevoll um ihn gekümmert hatte und auch als die Tür aufflog und die Ersten hereinkamen, schien er auch das nicht wahrzunehmen. Dennoch ließ er seinen Menschen nicht los. Auf die Frage Vincents, die an Kadaj gerichtet war, erwiderte der Rothaarige rein gar nichts, erst als der Andere ihn aufforderte, seinen Menschen loszulassen, sah Reno ihn erst böse an, hörte dann das "aber langsam" und tat es auch. Langsam und vorsichtig, blieb ein bis zwei Schritte von ihm entfernt stehen. Reno verstand nicht, was nun das Problem war, blieb aber ebenso im Raum und erschrak, als Ignis und Cloud hereingestürmt kamen und laut verkündeten, dass sie alle ein Problem hatten. Seufzend dachte er sich noch, dass das ja was ganz Neues ist. Still hörte er aber zu und war langsam genervt von Noctis. Reno, der noch immer hinter Kadaj stand und somit sein bösartiges Grinsen nicht sehen konnte, protestierte gleich lautstark dagegen. "Das kommt nicht infrage! Hast du vergessen, was beim letzten Mal war? Selbst Rude war ihm unterlegen!" An Tseng und Rufus kann er sich derzeit noch nicht richtig erinnern, von Rude wusste er, wie stark dieser war. "Du bist sein Ziel und lasse ich dich bestimmt nicht brav zu ihm hin", knurrte er. Leicht rutschte er wieder in seine Unsicherheit, weil er wirklich nichts ausrichten konnte. Jetzt besaß er zwar solche Kräfte, konnte sich aber auch nicht wirklich bewegen. Wütend über diese Tatsache ballte er seine Fäuste, er war nichts weiter als ein Klotz! Vergessen hatte Kadaj nicht, was passiert war, als er auf Noctis getroffen war und wie knapp es gewesen war. „Vergessen hab ich es nicht, nein. Dennoch werde ich gehen und DU wirst mich davon nicht abhalten!" Er brauchte keinen Aufpasser und schon gar keinen, der selber Vampir war und nur mehr als dämlich ihm im Weg stand. Und aufhalten ließ er sich schon mal gar nicht. Daher drehte sich auch endlich um und blickte Reno kalt an. „Mich wirst du nicht aufhalten. Versuch es, und du stehst als Erster auf meiner Liste." Eine ernstgemeinte Drohung, eine, die er durchaus umsetzen würde, würde Reno sich ihm entgegenstellen. Lass ihn gehen und sich abreagieren. Ich schick Sephiroth hinterher, wandte sich Angeal per Gedanken an Reno, ehe er wie Ignis von der Tür wegtrat und Kadaj aus dieser abdampfen ließ. Besorgt sah er dennoch dem Jungen nach, legte dann aber die Hand auf Renos Schulter und seufzte leise. „Euch hätte klar sein müssen, dass es ein Problem ist und, dass manches nicht so funktioniert, wie man das gerne hätte. Kadaj ist Sephiroth ziemlich ähnlich und was der in seinem Hass und seiner Wut getan hat, dass muss ich nicht erklären. Gefühle sind nicht umsonst das stärkste Gut, was ein Mensch besitzen kann." Vincent hörte zwar zu, sagte aber nichts, sondern schickte Yuffi, die sich derzeit in seinem Haus befand eine SMS und wies sie an, Sephiroth aus dem Keller freizulassen, da man seiner Hilfe bräuchte. „Ich warte noch einige Minuten und folge ihm dann." Wie er das jedoch ohne Geruch machen wollte, war selbst Ignis schleierhaft, dennoch rückte er ein letztes Mal seine Brille, ehe er die Treppen runter eilte und Kadaj auf die Straße folgte. Böse richtete er seinen Blick wieder auf Kadaj, spürte wie nun auch ihm die Wut emporstieg und das nur, weil dieser Mensch so stur und Hitzköpfig war. Wie spricht er eigentlich plötzlich mit ihm? Als wäre Reno irgendein daherkommender Vampir, der gerade einfach als ein Mitbringsel der Brillenschlange mitgekommen war? Nun drehte Kadaj sich zu ihm und blickte ihn eiskalt an, was Reno kurz stocken ließ und ihn schon fassungslos ansehen ließ. "Bitte?", hakte er nach und sah dann fragend zu Angeal, der gedanklich sich meldete. Du willst ihn gehen lassen? Du hast doch durch mich mitbekommen, wie es mit Noctis gelaufen ist?! Und dann ließen die beiden Vampire Kadaj wirklich ziehen, in dem sie ihm praktisch die Tür aufhielten. Wütend schüttelte er leicht mit den Kopf und sah ihm nach, spürte die Hand auf seiner Schulter und schmunzelte. "Was hat das denn nun mit dieser Aktion von ihm zu tun?" Kurz erinnerte er sich daran zurück, was sie beide kurz vor diesem Ausbruch getan hatten und wie Kadaj letztlich reagiert hatte, wieso Reno so vorsichtig war. Sollte Kadaj wirklich nur deswegen so zornig geworden sein? Weil er sich das alles anders vorgestellt hatte? Weil er daran geglaubt hatte, was in seinen Büchern stand? Seufzend entzog er sich Angeals Hand, meldete sich bei ihm per Gedanken. Ich traue Sephiroth nicht... der nutzt Kadaj doch sicher in seinem Wahnsinn aus.. Immerhin hat er ihn auch gebissen... Reno schluckte und nickte Ignis zu, sollte die Brillenschlange sein Glück versuchen. Schließlich wendete sich der Rothaarige Vincent zu und sah ihm ernst an. "Hast du nicht irgendwas in deiner Trickkiste, damit ich mich schneller erhole? Es kann doch nicht angehen, dass ich über solch eine Macht verfüge und dann nichts machen kann?" Angeal hatte Einiges mitbekommen, daher auch Sephiroth, da er wirklich derzeit der Einzige neben Genesis wäre, der Noctis die Stirn im Kampf bieten konnte. Abgesehen von Reno, der derzeit noch zu schwach war und scheinbar wirklich keine Ahnung hatte, was in Kadaj vor sich ging. Wie auch? Er hatte sich im Gedankenlesen ja nicht wirklich getraut und hätte er das, dann wäre er um einiges schlauer und es wäre soweit erst gar nicht gekommen. Aber wer wühlte schon gerne in anderen Köpfen herum? Selbst Angeal tat das ungern, machte das nur, wenn es sein musste und ein Muss war es seiner Meinung nach gewesen. Sephiroth hat Kadaj gebissen, weil er Hunger hatte. Ausnutzen könnte er ihn tatsächlich, aber er würde ihn weder angreifen noch wandeln." Und auch nicht dazu drängen, sich auf Genesis seine Seite zu schlagen. Die beiden waren sich spinne-feind und das würde ihm selber nur schaden, würde er Kadaj dazu bringen, die Seiten zu wechseln. Zumal der Kleine mehr Interesse daran hatte Vampire zu erlegen. Angeal schwieg vorerst, dann aber überlegte er, wie er Reno wieder fit kriegen konnte und das schnell. Es gab da etwas, aber ob das bei einem Vampir half? Angeal sah zu Vincent, der scheinbar auch so verstanden hatte. „Versuchen wir es. Mehr als schiefgehen kann es nicht." „Habt ihr?" „Haben wir. Alleine weil Kadaj ab und an davon Gebrauch macht." Vincent schritt aus dem Zimmer, nach unten und kam kaum später wieder rauf. In der Hand hielt er eine Kiste öffnete diese und Angeal leuchtete Materia entgegen. Vorsichtig nahm dieser eine heraus und trat auf Reno zu. „Krempel bitte deinen Ärmel hoch. Ich denke, du kennst das noch, oder?" Das stimmte, Reno mochte wirklich nicht in den Köpfen der Anderen wühlen und bisher hatte er es nur wirklich bei Ignis und Prompto versucht gehabt, welches auch eher halb und halb funktioniert hatte. Hätte er seine Fähigkeit einfach nutzen sollen und Kadaj ahnungslos im Kopf herumwühlen sollen? Ob Reno dieses Desaster hätte verhindern können? Dann wäre wohl nur er Derjenige, der drunter leiden müsste. Wenn er wirklich von Anfang an gewusst hätte, was in seinem geliebten Menschen vorgeht, hätte der Vampir wohl zeitig reagieren können und alles im Hintergrund erledigen können, ohne dass Kadaj sich groß Hoffnung machen konnte. Doch die Zeit kann man bekanntlich nicht zurückdrehen und somit bleibt es für immer ein Rätsel ob ja oder nein und er machte sich deswegen keine weiteren Gedanken. Ich hatte auch schon oft genug Hunger und tat es nicht... schielte er Angeal an. Durchaus hatte er sich ganz schön beherrscht gehabt, nicht über diesen einen Menschen herzufallen, doch nicht nur aus eigenem Willen, nein, irgendwas an Kadaj hielt ihn davon ab und gab dem Vampiren sogar das Gefühl von Reue, nur weil sich Kadaj minimal am Finger geschnitten hatte und das an seinem Zahn! Doch auch das spielte im Augenblick keine Rolle für Reno, denn nun galt für ihn, über dieses für ihn so wichtigen Lebewesen zu wachen und das geht nur, in dem er Fit ist und sich schneller als wie ein Sterblicher bewegen zu können. Daher sah er noch weiterhin ernst den Schwarzhaarigen an, belauschte den kurzen Austausch zwischen den beiden und sah Vincent fraglich nach. Worum ging es wohl eben im Gespräch? Reno fand es recht schnell raus, als Vincent mit einer Kiste in den Händen zurückkam und öffnete. Angeal wurde beleuchtet und dieser hob eines dieser Leuchtkugeln auf. Eine Erinnerung kam in dem Rothaarigen auf und er wusste, wofür die Materia war. Kurz schluckte er, nickte und krempelte seinen Ärmel hoch. "Und ihr meint, dass wirkt auch bei Vampire?" Er sah noch einmal erst Angeal und schließlich Vincent fragend an, ehe er aber schon brav und entschlossen seinen Arm hinhielt. Angeal war sich nicht sicher, ob es wirklich etwas brachte, aber unversucht lassen wollte er es dann auch nicht. „Wir probieren es aus. Materia ist recht stark und es sollte wirken solange man noch einen funktionierenden Kreislauf hat. Zwar funktioniert unserer etwas anders, aber er funktioniert." Angeal zwinkerte Reno kurz zu, dann aber drückte er vorsichtig das leuchtende Objekt in dessen Arm und trat einen Schritt zurück. Scheinbar klappte es und der Körper nahm es an. Abstoßen würde er es nämlich sofort und das passierte nicht. „Sehr gut, es klappt." Zufrieden nahm er noch eine der Kugeln und auch diese verschwand im anderen Arm von Reno. „Das dürfte reichen und sie haben noch eine Besonderheit. Die Rote, die ich dir zuletzt verabreicht habe, stärkt den Geruchssinn und damit kannst du selbst unterdrückte Gerüche wahrnehmen." Somit auch Kadaj, den Ignis nicht so leicht finden konnte, dafür aber Noctis, da er dessen Geruch ziemlich gut kannte und ebenso konnte er den von Sephiroth wahrnehmen, da er dem Kadajs recht ähnlich war. „Du solltest dich beeilen. Wir wissen leider nicht, wo dieser Noctis ist und ob er alleine ist." Angeal gab Reno noch sein Handy und sah zu Vincent. „Wenn etwas ist, dann klingel Vincent an. Gedanken bringen auf weite Entfernung leider nichts und du wirst es sicher brauchen." Die Worte beruhigten ihn jetzt mal gar nicht, aber Angeal hatte recht, unversucht will er es auch nicht belassen. Es ist eine Chance! Kurz lächelte er noch und spürte dann schon den Druck an seinem Arm und wie die Materia eindrang. War schon ein wenig merkwürdig, aber er stieß es nicht ab. Eine Hürde war also schon mal überstanden! Und im anderen Arm sofort die nächste! Ja, es tat sich etwas in seinem Körper, er fühlte sich gestärkt und irgendwas mit seiner Nase... Er roch Loz und Yazoo, als würden sie neben ihm stehen. "Durch aus, sehr schön", freute er sich grinsend und blickte seine Arme noch einmal an, ehe er seine Ärmel wieder herunter krempelte. Erfreut und zufrieden sah er beide ernst an. Fragend nahm er das Handy an, hörte die Worte und stecke es sich dann ein. "Ist gut, ich mache mich sofort auf den Weg!", antwortete er brav, ging nach unten, winkte Zack noch brav freudig lächelnd zu und ging nach draußen. Allzu weit dürfte Kadaj ja noch nicht gekommen sein, da es noch nicht so lange her ist. "Riechen tue ich gut... Mal sehen... ", sprach er selber zu sich und ließ die Gerüche auf sich wirken. Ignis hatte er gewittert... daraufhin auch Noctis... und etwas ähnliches wie Kadaj... Nein, dass ist nur Sephiroth... Wo bist du, Kadaj?, knurrte er gedanklich, stand noch vor der Tür. Da! Hab ich dich, grinste er, übertrug diesen Gedanken an Zack und Angeal und schritt dann los. Kadaj seinem Geruch nach, hielt er geradewegs auf Noctis und Co zu und Reno versuchte dies zu verhindern, doch an wen sollte sich der Rothaarige zuerst wenden? Noctis? Oder Kadaj? Am liebsten würde er den Menschen mit seiner Gabe davon überzeugen, dass er brav nach Hause gehen sollte, doch dann bietet er Noctis eine Angriffsfläche. Also sollte er wohl doch lieber zu Noctis gehen und so machte er eine leichte Kurve in seinem schnellem Lauf. Wie befreit sich das anfühlte, wieder so schnell wie immer sein zu können. Natürlich war er dadurch schneller als Kadaj am Ort und musterte erst mal alles aus einer sicheren Entfernung ohne gleich aufzufliegen. Wenn ich auf Noctis zustürme, stellt sich dieser Ignis mir in den Weg... Welch ein Narr... Probiert er etwa, mit Worten ihn zu überreden und das als Freund?, fragte sich Reno und besah sich das Szenario. Ignis war Kadaj eine ganze Weile schweigend gefolgt, hatte dazu Abstand gehalten und doch fragte er sich, ob der Andere wusste, wohin er gehen musste, um Noctis aufzuspüren. Riechen konnte er ihn immerhin nicht, er dafür aber schon er er vernahm den Geruch auch nicht so stark, als würde er direkt vor ihnen stehen. Ignis blieb wachsam, roch dezent auch Prompto und war sich sicher, dass der definitiv bei Noctis war und die beiden unter einer Decke steckten. Ignis beschleunigte daher sein Tempo, spürte jedoch noch einen Geruch, den er gar nicht zuordnen konnte, sich gedanklich aber an Reno wandte, da er diesen bereits ebenso vernommen hatte. Reno, da ist noch ein Vampir. Einen, den ich nicht zuordnen kann. Mir sagt aber irgendwas, dass der nicht ganz ohne ist. Ignis schritt weiter, blieb wieder stehen und erblickte Sephiroth, der etwas weiter weg stand und sich umsah, als würde er ebenso jemanden suchen. Suchte er auch Kadaj? Wohl kaum, sein Augenmerk lag auf etwas, auf jemand anderes und diese Person kannte Ignis nicht. „Wer zum Teufel ist das?", fragte er sich selber, war dadurch für einen Moment abgelenkt und sah erst wieder auf, als er Prompto sein gehässiges Gelächter hörte. „Verdammt", zischte Ignis, erkannte, dass er zu spät reagiert und Noctis und Prompto Kadaj bereits eingekesselt hatten. Von Sephiroth war keine Hilfe zu erwarten, der hatte scheinbar mit diesem anderen Kerl zu tun und der schien auch kein leichter Gegner zu sein. Reno durfte das ganze nun nicht unterschätzen und musste gut überlegt handeln, wenn er Kadaj beistehen wollte. Ignis seine Gedanken erreichten ihn und so hielt auch er noch mal kurz die Nase in der Luft. Ich weiß nicht... Soll der General sich darum kümmern, muss ich wenigstens nicht auf ihn auch noch achten, gab er leicht genervt zurück und hörte dann das Gelächter von Prompto. "Zwar weiß ich, dass ich ihn manipulieren kann, aber bestimmt ist er zu verliebt in Noctis...", sprach er leise für sich, kam dem Geschehen auch etwas näher, dann müsste er nicht allzu viel Kraft aufwenden. Da die beiden Vampire seinen geliebten Menschen bereits eingekesselt hatte, versuchte er es erst mal nur über eine gedankliche Drohung Noctis gegenüber, wenn das nicht helfen sollte, würde er versuchen, dessen Gedanken zu manipulieren. So wie Kadaj gerade drauf ist, dürfte der Schwarzhaarige auch Probleme haben, bei diesen durchzudringen. Hey Noctis! Ich warne dich! Hör auf mit der Scheiße und zieh dich zurück! Mit seinen Augen hatte er Noctis voll im Blick und ließ es den Anderen auch spüren, er sollte nicht glauben, dass Reno noch immer so schwach war, wie beim ersten Treffen. Ignis nickte, eilte jedoch genauso zu Kadaj und versuchte vorerst Prompto in Schacht zu halten, damit Reno sich um Noctis und Kadaj kümmern konnte. Der würde sonst sofort zu Noctis stürmen und das wäre alles andere als gut und dann... Ignis stockte und ein bösartiges Grinsen legte sich auf die Lippen des Blondhaarigen. „Nun rate doch mal, wer mich gewandelt hat und welche Eigenschaft ich ebenso besitze." Ignis knurrte leise, es leuchtete ihm ein und er war machtlos, konnte sich nicht bewegen und das nur, weil es scheinbar zwei gab, die Körperkontrolle beherrschten. „Du magst zwar die gleiche Gabe wie Noctis haben, aber zwei kannst du damit nicht außer Gefecht setzen", erwiderte Ignis überheblich und verspottete seinen einstigen Freund. „Mag sein, mag sein. Aber ist es nicht so, dass Kadaj uns aufgesucht hat und nicht wir ihn?" Der Punkt ging an Prompto. Kadaj hatte tatsächlich selber nach den beiden, oder zumindest nach Noctis selber gesucht und hatte scheinbar unterschätzt, dass dieser verliebte Trottel vor ihm ebenso anwesend sein könnte. „Zumal es reichlich dumm ist, unbewaffnet hier aufzutauchen", spottete der blonde Vampir weiter. Ignis drehte den Kopf, sah zu Kadaj, zu Noctis, der eingehend Reno ansah und grinste. Reno schien scheinbar irgendwas zu versuchen, vielleicht seine Gedanken zu kontrollieren und somit Schlimmeres zu verhindern. „Aufhören? Womit?" Noctis fixierte Reno mit seinem Blick, ehe er eine seiner Schwerter zog und auf diesen zuging. „Ich bin nicht hier, um Irgendwas zu machen. Er macht das selber. Ich muss ihn dazu nicht mal zwingen." Bitte? Ignis versuchte sich zu drehen, dann aber fiel ihm das Auto auf, die offene Tür und die Klippe. Er würde doch nicht? „Freiwillig? Das glaubst du doch selber nicht!", fauchte nun Ignis aufgebracht und versuchte sich von der Stelle zu reißen, was jedoch nicht klappte. „Ich sehe seine Gedanken und glaube mir, du willst sie nicht sehen. So viel Wut und soviel Verzweiflung." Noctis verfiel regelrecht in eine theatralische Symphonie, die jedoch durch das Starten des Motor unterbrochen wurden und sich erneut ein Grinsen auf seine Lippen schlich. „Ich musste nicht einmal was machen. Ich bin so gut", lächelte er , schritt zur Seite und machte seinem eigenen Wagen Platz, der direkt mit quietschenden Reifen auf die Klippe zufuhr. „Leb wohl, Kadaj. Wir sehen uns in der Hölle wieder." Kapitel 30: ------------ Ignis nickte, eilte jedoch genauso zu Kadaj und versuchte vorerst Prompto in Schacht zu halten, damit Reno sich um Noctis und Kadaj kümmern konnte. Der würde sonst sofort zu Noctis stürmen und das wäre alles andere als gut und dann… Ignis stockte und ein bösartiges Grinsen legte sich auf die Lippen des Blondhaarigen. „Nun rate doch mal, wer mich gewandelt hat und welche Eigenschaft ich ebenso besitze.“ Ignis knurrte leise, es leuchtete ihm ein und er war machtlos, konnte sich nicht bewegen und das nur, weil es scheinbar zwei gab, die Körperkontrolle beherrschten. „Du magst zwar die gleiche Gabe wie Noctis haben, aber zwei kannst du damit nicht außer Gefecht setzen“, erwiderte Ignis überheblich und verspottete seinen einstigen Freund. „Mag sein, mag sein. Aber ist es nicht so, dass Kadaj uns aufgesucht hat und nicht wir ihn?“ Der Punkt ging an Prompto. Kadaj hatte tatsächlich selber nach den beiden, oder zumindest nach Noctis selber gesucht und hatte scheinbar unterschätzt, dass dieser verliebte Trottel vor ihm ebenso anwesend sein könnte. „Zumal es reichlich dumm ist, unbewaffnet hier aufzutauchen“, spottete der blonde Vampir weiter. Ignis drehte den Kopf, sah zu Kadaj, zu Noctis, der eingehend Reno ansah und grinste. Reno schien scheinbar irgendwas zu versuchen, vielleicht seine Gedanken zu kontrollieren und somit Schlimmeres zu verhindern. „Aufhören? Womit?“ Noctis fixierte Reno mit seinem Blick, ehe er eine seiner Schwerter zog und auf diesen zuging. „Ich bin nicht hier, um Irgendwas zu machen. Er macht das selber. Ich muss ihn dazu nicht mal zwingen.“ Bitte? Ignis versuchte sich zu drehen, dann aber fiel ihm das Auto auf, die offene Tür und die Klippe. Er würde doch nicht? „Freiwillig? Das glaubst du doch selber nicht!“, fauchte nun Ignis aufgebracht und versuchte sich von der Stelle zu reißen, was jedoch nicht klappte. „Ich sehe seine Gedanken und glaube mir, du willst sie nicht sehen. So viel Wut und soviel Verzweiflung.“ Noctis verfiel regelrecht in eine theatralische Symphonie, die jedoch durch das Starten des Motor unterbrochen wurden und sich erneut ein Grinsen auf seine Lippen schlich. „Ich musste nicht einmal was machen. Ich bin so gut“, lächelte er , schritt zur Seite und machte seinem eigenen Wagen Platz, der direkt mit quietschenden Reifen auf die Klippe zufuhr. „Leb wohl, Kadaj. Wir sehen uns in der Hölle wieder.“ Dass es nun zwei gibt, die Körperkontrolle beherrschten, wendete das Blatt total und doch ließ Reno sich nichts anmerken, hielt weiter auf Noctis zu, bis er schließlich nur wenige Meter von ihm entfernt stehen blieb und Böse ansah. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, dass dieser mit auf ihn gerichteten Schwert zu ging, sollte der Andere doch. "Du weiß genau, was ich meine", sprach er leise, aber sehr ernst gemeint. Fragend verzog er seine Augenbrauen , hörte die Worte des Anderen und nun war er ebenso überrascht, wie die Brillenschlange. Auch er sah das Auto und die Klippe und je länger er sich den Mist anhörte, desto wütender wurde er. Es war seine Schuld, wegen ihm reagiert Kadaj so! Weil Reno es soweit hatte kommen lassen, ist der Mensch so verzweifelt und außer Rand und Band. Er würde es nicht mehr zeitig zum Auto schaffen und so sendet er seine Gedanken, seinen Geist zu Kadaj und hoffte, ihn aufhalten zu können. Sollte Noctis auf ihn zugehen und niedermetzeln, er würde Gedanklich bei Kadaj sein. Kadaj, tu es nicht! Tu ihm diesen Gefallen nicht! Du wolltest ihn zerhäckseln , bitte, halt den Wagen an! Lass es an mir aus und nicht an dir! Ich tue alles, was du willst!, flehte er immer wieder und hoffte so sehr, dass der Mensch auf ihn hören wird. Der Rothaarige hatte seine Augen geschlossen, um besser Kadaj erreichen zu können, wählte vorab heimlich die Nummer von Vincent in seiner Tasche und hoffte, dass ein wortloser Anruf alarmierend genug war. Per GPS könnten sie Reno doch aufspüren? Verdammt, er tat es wirklich und scheinbar noch aus freien Stücken. Ignis war ebenso fassungslos wie es Reno war und doch war er machtlos, irgendwas dagegen tun zu können. Dann aber blinzelte er, hörte, wie Reno versuchte mit Kadaj zu sprechen und ihn davon abzuhalten. Würde er das hören? Wohl kaum. Er war ein Mensch, kein Vampir und er würde Reno nicht hören. Ignis konzentrierte sich, schloss die Augen und riss sie kaum später wieder auf und schluckte. Reno hör mir zu. Kadaj macht das tatsächlich aus freiem Willen. Nicht aber so, wie du denkst. Ignis war erstaunt warum er das tat, warum er nichts gesagt hatte. Vermutlich aber um seinen Brüdern keinen Kummer zu bereiten oder sie gar zu verletzen. Es ist nicht wegen dir. Er tut es... Ignis brach die Gedanken ab, sah schluckend auf die Klippe und wie der Wagen über diese hinüberfuhr und in die Tiefe stürzte. ...er hat es für dich und für sich getan. Die Körperkontrolle brach ab und Ignis sank auf die Knie, jedoch sah er auf und in ein zufriedenes Gesicht, welches Noctis galt. „Wie schade. Einen solchen Sturz überlebt man aus so einer Höhe nicht.“ Noctis trat an den Rand der Klippe, sah nach unten und grinste, als der Wagen unten aufschlug. Beeil dich Reno. Ich halt ihn auf! Sephiroth stand plötzlich hinter Prompto, fegte diesen aus dem Weg und verhalf so Ignis dazu, auf Noctis zu zustürmen und ihn in Schacht zu halten. „Glaubst du, du kannst mich noch aufhalten?“ “Er vielleicht nicht, aber ich!“ Hasserfüllt blickte Sephiroth den dunkelhaarigen Vampir an, zog sein Schwert und ehe dieser sich versah, hatte er es bereits an seiner Kehle und schluckte. „Du magst mehrere Waffen beherrschen. Ich aber beherrsche die Schnelligkeit und die lässt sich so schnell nicht unter Kontrolle bringen.“ Noctis schluckte und spürte die Klinge, die sich langsam in ihn bohrte. Entsetzt sah er zu Ignis, mochte ihm kein Wort glauben. Du lügst! Er versuchte ihm nicht weiter zuzuhören, gelang es ihm aber nicht, da seine Gedanken den Menschen wirklich nicht erreicht hatten. Das Auto fuhr weiter auf die Klippe zu. Kadaj..! Reno sah diesem entsetzt nach, es bildeten sich sogar Tränen in seinen Augen, welche hinabkullerten. Was es auch war, dieser Mensch weckte etwas in Reno, was bisher wohl kein Vampir zu spüren bekam. Noch immer war Reno der Einzige, der nicht in den Kopf des Silberhaarigen herumwühlte und somit vermochte er allen Anderen kein Wort glauben, wurde zornig, als das Auto schließlich über die Klippe stürzte und Noctis sich dermaßen zu freuen begann. Am liebsten wäre er auf den Schwarzhaarigen losgegangen, bekam den Befehl, sich zu beeilen, zu Kadaj zu kommen und nickte, als er Sephiroth Blick vernahm. Zähne zusammenbeißend nahm er seine Beine in die Hand und machte sich auf den Weg zu Kadaj, ging den direkten Weg über die Klippe und sprang von einem Fels zum anderen hinab. Auf dem Grund sah er das Auto, völlig zerdeppert und schon in Flammen stehen. "Wieso?", fragte er sich, kam am Auto an und suchte nach seinem Menschen, fand ihn und zog ihn vorsichtig aus dem Wrack. Er lebte noch, gerade so jedenfalls und daher trug Reno ihn ein Stückchen vom Auto weg, ehe er ihn auf den Boden legte, hielt dessen Oberkörper fest und streichelte ihm die Wange. "Kadaj, kannst du mich hören?" Er wird doch nicht... Schließlich leuchtete ihm ein, wieso er das für ihn getan haben sollte. "Ich soll dich wandeln...? Hätten wir nicht in Ruhe drüber reden können?", knurrte er leise, vermischt mit Tränen und Schluchzen, hoffte auf irgendeinen Hinweis, bevor er wirklich seine Zähne in diesen noch immer so wunderschönen Hals versenken und sein Gift in ihn pumpen würde. Zwar hatte er das Kadaj erzählt gehabt, ihn im letzten Moment zu wandeln, aber so hatte sich der rothaarige Vampir das nicht vorgestellt gehabt. Durch den Aufprall schlug Kadaj mit dem Kopf gegen das Lenkrad, ehe dieser mit voller Wucht zurückschleuderte und er schließlich erneut bewegungslos mit dem Kopf und einer Platzwunde auf dem Lenkrad liegenblieb. Rauch stieg aus der Motorhaube, es knisterte und schließlich schlugen die ersten Flammen aus diesem heraus. Den Rauch roch Kadaj, jedoch war er durch den Aufprall so benommen und nicht wirklich da, dass er kaum etwas wahrnahm, außer dieses Pochen in seinem Kopf und das hektische Schlagen seines Herzens. Sein Kopf dröhnte, das Pochen hämmerte unaufhaltsam und doch war da jemand, zog ihn aus dem Auto raus und aus den Flammen. Ignis? Wohl kaum, der weinte doch nicht wegen ihm. Kadaj öffnete nur langsam die Augen und blickte Reno an, der zum einen mehr oder weniger mit ihm schimpfte, aber auch eingehend sprach. Was genau verstand er nicht, drehte jedoch den Kopf und versuchte die Hand zu heben, was mehr schlecht als recht ging und er sie daher wieder sinken ließ. „Tut...“ Husten unterbrach ihn, drückte sich wie eine schwere Last auf seinen Brustkorb und ließ ihn nicht weiter sprechen. Kadaj drehte daher erneut den Kopf , schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Minimale Regungen nahm Reno wahr, doch ist er sich nicht ganz sicher, ob die durch ihn entstehen oder ob Kadaj wirklich etwas versuchte. Die Augen waren auf und schauten ihn an, doch durch seine Tränen sah der Vampir schon alles sehr verschwommen. Und kaum war ein leiser Ton des Menschen zu vernehmen, begann dieser schwer zu husten, was doch leichte Panik in ihn auslöste. "Sch... Versuch langsam und ruhig zu atmen! Es wird alles wieder gut... Versprochen..", versuchte Reno ihn zu beruhigen und streichelte erneut über dessen Wange. Noch immer zögert er, Kadaj zu wandeln, ihn zu einem von sich zu machen. Ignis... Was soll ich nur tun..? Obwohl er die Antwort kennt, wendet er sich gedanklich und verzweifelt an Ignis. Er atmet noch... Glaubst du... Er kann doch gesund werden..? Eigentlich mochte Reno den Brillenträger nicht, doch Sephiroth mochte er noch weniger und Angeal scheint noch nicht da zu sein. Er hatte doch den Anruf getätigt? Oder hatte er eine falsche Nummer erwischt? Wozu sollte er anrufen? "Kadaj... Wieso nur?", fragte er erneut den Menschen und legte sanft seine Stirn auf die verletzte, wenigstens war die Kälte jetzt zu etwas zu nutze. Ignis der oben stand und noch immer mit Prompto kämpfte hörte Renos Gedanken und hielt inne. Achte auf die Atmung. Wird sie schneller oder doch eher flacher? Was ist mit dem Herzschlag und dem Rest?, wollte er wissen und verpasste dem Blonden einen Tritt, dass er nach hinten flog und krachend in ein paar Felsen. Genug Zeit, um runter zu Reno zu springen und er war sich nun sicher, dass Sephiroth oben alleine klar käme und das der Rest sicher gleich auftauchen würde. Unter angekommen stolperte er sofort zum Verletzten und sah ihn eingehend an, überprüfte den Puls und sah schließlich auf. „Wenn du ihn nicht wandelst, stirbt er in den nächsten Minuten. Sein Puls wird schwächer und auch die Atmung. Scheinbar hat die Lunge einiges abbekommen, dazu sein Kopf und Halsbereich“, erklärte der Brillenträger und sah lächelnd auf, als endlich Angeal und Zack auftauchten und Sephiroth unterstützen. Vincent selber kam runter, ebenso Yazoo, der sich bereits zitternd an diesen klammerte und entsetzt auf seinen kleinen Bruder schaute. Schwer schluckte er, unterdrückte die Tränen und vergrub schließlich doch die Nase in Vincents Mantel, der schweigend aber dennoch betroffen dastand. „Wandle ihn, anderenfalls ist er bald tot und Noctis hat in dem Punkt gewonnen.“ Was weiß ich denn? Er blutet am Kopf! Und hustet... beschwerte er sich gedanklich und reichte doch wenige Informationen über Kadaj seinem Zustand ein. Noch immer klammerte er sich an Kadaj, versuchte diesen weiterhin zu beruhigen und war sichtlich froh, als Ignis zu ihnen kam. Aber der erzählte ihm nicht gerade das, was er wissen wollte. "Nein... Das kann doch nicht die einzige Lösung sein!", knurrte er Ignis an und hielt Kadaj schützend fest. Schließlich trafen auch die Anderen ein, Zack und Angeal halfen Sephiroth, Vincent kam zu Ihnen... Zusammen mit Yazoo! Erschrocken sah er den anderen Silberhaar an und schluckte, er konnte sein Versprechen nicht einhalten, nicht mal ansatzweise! "Es tut mir Leid", sprach er leise, wohl zu leise für den Menschen, der sein Gesicht in den Mantel des Schwarzhaarigen vergrub. Es fiel ihm schwer, seinen geliebten Menschen zu wandeln, doch hatte er dies zum einen Kadaj versprochen gehabt und zum anderen wollte er Noctis das nicht gönnen. Ein letztes Mal gab er ein Knurren von sich, sein Gesicht wurde ernster und auch seine Haltung anders und so beugte sich Reno hinab zu diesem schönen Hals, küsste diesen erst und biss dann zu. Er konnte genau spüren, wie seine Eckzähne durch die weiche Haut und das zarte Fleisch drangen und am Ziel das Gift freigesetzt wurde, welches der Wandlung diente. Dabei musste er sich wirklich beherrschen, nicht dessen letztes Blut zu trinken, auch wenn es wohl die letzte Möglichkeit dafür ist. Als er fertig war, hob er seinen Kopf und sah wütend zu den in seinem Arm liegenden Kadaj. "Jetzt wirst du mich wirklich nie wieder los!", sprach er ernst und legte ihn auf den Boden, um nicht im Weg zu stehen, entfernte er sich ein Stückchen. Ja, er war sauer und ließ seinen ganzen Hass gerade an Prompto und Noctis aus, in dem er ihre Gedanken so manipulierte, dass sie vorhaben, aufzugeben und sich nicht mehr rühren würden, egal was passierte. Das war seine Rache an Noctis, der Kadaj dies ermöglicht hatte. Was die Drei da oben mit den beiden nun machen würden, blieb ihnen überlassen, er sorgte nur für die falschen Gedanken. Auf die entschuldigenden Worte Renos sagte Yazoo nichts, er drehte sich lediglich nur um und sah stumm zu, wie Kadaj gebissen und gewandelt wurde. Wie lange dauerte das jetzt? Yazoo hatte keine Ahnung, ließ aber von Vincent ab und kniete sich stattdessen zu Kadaj und blickte ihn an. Renos Ärger und seine Wut konnte er verstehen, immerhin hatten da oben zwei Schuld daran, dass es überhaupt so weit kommen konnte und wäre er nicht so schwach, er würde Noctis den Arsch versohlen und dieser blonden Zecke gleich mit. Behutsam betete er Kadajs Kopf auf seinen Schoss, verfolgte den Kampf an der Klippe und stutzte, als sowohl Noctis, als auch sein Freund stehenblieben und ihre Waffen fallen ließen. Was war das denn jetzt? Noch ehe er fragen konnte, sah er, wie Sephiroth sich drehte, dabei Prompto den Kopf abschlug und langsam auf Noctis zuging. Die Szene kam ihm dann sogar bekannt vor, nur mit dem Unterschied, dass es damals Cloud war, der an dem fast Zweimeter langen Schwert hing und dieses langsam runterrutschte. Beeindruckend, aber verdient. Warum allerdings Sephiroth sich auf ihre Seite gestellt hatte, verstand er dann doch nicht. Es war ihm jedoch egal, derzeit zählte nur sein kleiner Bruder, der sich langsam zu regen begann und die Augen aufschlug. „Autsch...“ Ein Wort nur, ehe er sich langsam aufsetzte und und den Kopf hielt. „Geht‘s dir gut?“, wollte Yazoo wissen. „Gut möglich, keine Ahnung“ erwiderte Kadaj ernst, ehe er sich schüttelte und ganz erhob. Seine Anstrengung wurde erlöst, als dem ersten Vampir der Kopf abgeschlagen worden war. Und auch als Noctis zugrunde ging, fühlte Reno sich erleichtert, musste seine Kraft nicht mehr einsetzen. Bestimmt sah es für Angeal, Zack und auch Sephiroth eigenartig aus, als ihre Feinde sich plötzlich ergaben, doch es war ihm egal, er hatte seine Rache. Nun blieb nur noch die Wut auf Kadaj, der das Ganze nun mal freiwillig veranstaltet hatte. Dieser scheint sich auch wieder zu regen, sich sogar aufsetzte und antwortete. Yazoo mag erleichtert sein, Reno ist es nicht, noch nicht, weswegen er noch immer mit dem Rücken zu den Silberlingen stand. Irgendwann wird er wohl froh sein, doch im Moment ist er einfach nur wütend. Wieso musste Kadaj diese Aktion still und heimlich durchziehen? Hätten sie nicht vorher drüber sprechen können? Nun ist er wie Reno, ein kaltes Wesen, ohne jegliche Wärme. Kadaj entging es nicht, dass Reno ihm den Rücken zugewandt hatte und scheinbar sauer war. Hätte er vorher etwas gesagt, hätte er ihn vermutlich davon abgehalten und das konnte er nicht riskieren. Sollte Reno erst mal schmollen, er würde sich irgendwann schon beruhigen und wenn nicht, dann eben nicht. Kadaj erhob sich ganz, klopfte sich den Staub von der Hose und blickte rauf. „Kommt mir bekannt vor. Nur damals war es Cloud.“ Yazoo nickte, sagte aber nichts, sondern schnappte sich seinen kleinen Bruder und verpasste ihm eine auf den Hinterkopf. „Mach so was nie wieder! Was, wenn Reno zu spät gekommen wäre?“ Kadaj grummelte, rieb sich die Stelle an seinem Hinterkopf. „Dann wäre ich jetzt tot und wie schon einmal im Lebensstrom. Ich bin aber nicht tot und auch nicht lebendig“, murrte er und stapfte ein paar Schritte vor. Dann aber sah er erneut hoch und knurrte. „Hey lass mir noch was übrig, Sephiroth. Ich bin mit dem Scheißkerl auch noch nicht ganz fertig.“ Entschlossen schritt Kadaj die Klippe rauf, drehte sich aber um und blickte Reno an. „Hast du nicht auch noch was mit dem zu klären, oder bist du fertig?“ Kapitel 31: ------------ Kadaj entging es nicht, dass Reno ihm den Rücken zugewandt hatte und scheinbar sauer war. Hätte er vorher etwas gesagt, hätte er ihn vermutlich davon abgehalten und das konnte er nicht riskieren. Sollte Reno erst mal schmollen, er würde sich irgendwann schon beruhigen und wenn nicht, dann eben nicht. Kadaj erhob sich ganz, klopfte sich den Staub von der Hose und blickte rauf. „Kommt mir bekannt vor. Nur damals war es Cloud." Yazoo nickte, sagte aber nichts, sondern schnappte sich seinen kleinen Bruder und verpasste ihm eine auf den Hinterkopf. „Mach so was nie wieder! Was, wenn Reno zu spät gekommen wäre?" Kadaj grummelte, rieb sich die Stelle an seinem Hinterkopf. „Dann wäre ich jetzt tot und wie schon einmal im Lebensstrom. Ich bin aber nicht tot und auch nicht lebendig", murrte er und stapfte ein paar Schritte vor. Dann aber sah er erneut hoch und knurrte. „Hey lass mir noch was übrig, Sephiroth. Ich bin mit dem Scheißkerl auch noch nicht ganz fertig." Entschlossen schritt Kadaj die Klippe rauf, drehte sich aber um und blickte Reno an. „Hast du nicht auch noch was mit dem zu klären, oder bist du fertig?" Entging ihm nicht, dass Yazoo seinem kleinen Bruder eine verpasste und sehr gerne würde Reno sich ihm anschließen, doch vermutlich wird der Neuvampir ihn nun eh nicht zu hören. Naja, so gesehen hätte er ihn beinahe ja zu spät gebissen, hätten Ignis und Vincent ihn nicht gedrängt. Für ihn kam dies nur als allerletzte Lösung in den Sinn, er wollte ihn doch eigentlich nie zu Seinesgleichen machen und doch hatte der Mensch ihn einfach so dazu gezwungen. Doch wie es sich anhörte, hätte es Kadaj nicht mal gestört, tot zu sein oder hatte er sich so darauf verlassen gehabt? War er sich etwa so sicher, dass der Rothaarige rechtzeitig erscheint und ihn wandelt? Leise schmunzelte er, als er diese Worte vernahm und warf seinen Kopf halb nach hinten, um ihn giftig an zu sehen. "Tob dich ruhig aus bis dein erster Hunger kommt... Ich bin fertig, erstmals jedenfalls", raunte er ihn an und ließ ihn gehen. Kadaj war es schon zuwider, dass Zack Reno einen Menschen brachte, damit dessen Hunger gestillt werden konnte, wie wird Kadaj nun damit umgehen? Alleine sollte er sich austoben und das bis sein Hunger...ach du scheiße, daran hatte Kadaj gar nicht gedacht und verzog daher das Gesicht. „Muss das sein?" Kadaj sah zu Ignis, der seufzte und nickte. „Daran hättest du vorher denken sollen, bevor du deinen Dickkopf durchgesetzt hast." Leise diesen nachäffend schritt Kadaj dennoch nach oben , zu Sephiroth, der ihm etwas zuwarf und sich das als seine eigene Waffe herausstellte. Wie kam er an die? Vincent oder aber Angeal hatte sie wohl mitgebracht. Ihm war es egal, mit einer anderen Waffe hätte er ohnehin nicht gekämpft und da war er sehr eigen. Galant fing er sie daher auf, ging langsam auf Noctis zu, der ihn knurrend ansah. „Verräter!", zischte er und spuckte Kadaj vor die Füße. „Dir hätte doch klar sein müssen, dass ich nicht wirklich freiwillig sterben wollte, beziehungsweise nicht wirklich." Noctis versuchte sich zu befreien, fasste an die Klinge und bekam sie dennoch nicht raus. „Bist eben ein Feigling." „Ich? Wohl kaum, immerhin weiß ich wie es ist, wirklich tot zu sein." Kadaj grinste überheblich und legte den Kopf schief. „Du weißt hoffentlich, welche Fähigkeiten ich habe?" Ein Kopfschütteln folgte, doch dann ahnte er es, zog er doch einen seiner Dolche aus der Tasche und das so selbstverständlich, als würde er selbst danach greifen wollen. „Sag Lebewohl, für dich ist hier leider Schluss", lächelte Kadaj, sah zu, wie sich Noctis selber den Dolch ins Herz rammte und kaum später auf die Knie sank. „Irgendwann sehen wir uns wieder und dann..." „Und was dann?" Kadaj schritt näher, hob seine Zwillingsklinge und holte aus. Kaum später kullerte der Kopf vor seine Füße und da fiel ihm etwas ein. Mit ordentlich Schwung kickte er den Kopf weg, sah diesem hinterher und wandte sich schließlich ab. Amüsiert grinste er, das würde er sich nicht entgehen lassen, zumal Kadaj wirklich nicht daran gedacht hatte, wie man als Vampir überlebte. Als dieser schließlich oben war, streckte Reno sich und drehte sich den Anderen zu. "Wenn ich so mächtig bin, weil ich der erste gewandelte Vampir dieses..." Er wusste gar nicht, wie er das nun ausdrücken sollte, ob die Anderen erfahren durften, von welchem Vampirgift er gewandelt wurde? Schließlich wendete er seine Frage nur an Vincent, vermutlich war er eh der Einzige, der eine Antwort darauf hatte. "..ist es Kadaj denn nun auch? Weil von diesem Gift gibt es ja nur uns zwei, oder?" Reno legte seinen Kopf leicht nachdenklich auf die Seite. Den Augenkontakt zu Yazoo vermied er , da fühlte er sich noch zu schuldig für. "Und wer war diese unbekannte Person, die Ignis und ich spüren konnten? War es Genesis?" hakte er weiter nach und blickte dann hinauf, sah wie Kadaj seine Fähigkeit nutzte, um diesen Bastard zu töten und insgeheim war er doch stolz, aber auch neidisch. Wieso hatte er damals nicht seine Fähigkeiten als Neuvampir getestet gehabt? Er zeigte mit dem Finger nach oben, sie sollten wohl auch wieder hochgehen, hier unten gab es nun nichts mehr, würde sich selber aber erst in Bewegung setzen, wenn es auch die anderen tat. Vincent blickte den fragenden Reno an und kratzte sich auf die Frage hin am Kinn. „Der Erste bist du so geschehen nicht, aber der, der von ihm gewandelt wurde. Beziehungsweise was von ihm übriggeblieben ist. Elena hat dir damals das Serum verabreicht und wenn du nun jemanden wandelst, hat er automatisch etwas davon in sich, aber auch von dir etwas. Wie stark er jetzt aber ist, wird sich noch zeigen." Vincent sah nach oben, schüttelte den Kopf und trat ein Stück zu Seite, da etwas geflogen kam, wovon er nur ungern getroffen werden wollte. „Genesis war es nicht, den Sephiroth erwischt hat. Jedoch war es einer seiner Anhänger und das heißt, dass wir hier leider noch nicht ganz fertig sind." Vincent sah sich um, sah aber nichts Ungewöhnliches und schritt daher ebenso nach oben. „Gehen wir erst einmal. Kadaj wird sich ausruhen müssen und die Anderen ebenfalls." Ignis schritt nun ebenso nach oben, gefolgt von Yazoo, der Reno die Hand auf die Schulter legte. „Sei nachher nicht zu streng mit Kadaj. Hinterher kommt da noch was nach." Bei Kadaj wusste man ja nie und er hatte deutlich ja auch gezeigt, dass er anders konnte und Dinge entschied, die andere alles andere als lustig oder angebracht hielten. Zustimmend nickte er, so wusste er das ja und er wollte damit ja auch nicht sagen, dass er vor Hojo da war. "Auch von mir? Was weise ich denn schon groß aus, dass ich übertragen könnte?", schmunzelte und scherzte er, seine Tollpatschigkeit vielleicht? Bestimmt ist Kadaj um einiges stärker als Reno, der hat vermutlich einfach den stärkeren Willen als Reno. Vielleicht wird sogar Kadaj derjenige sein, der Genesis besiegte? Reno selber hatte ja eigentlich keine große Lust auf diesen Krieg, einzig und allein für Kadaj würde er soweit gehen. Dennoch besser, als wenn es Genesis gewesen wäre, so schnell hätten sie sich bestimmt nicht mobilisieren können. Auch er wich dem Kopf aus, der da angeflogen kam, wirklich kein schöner Anblick, schließlich nickte er und folgte als Letztes, sah Yazoo jedoch überrascht an. "Bist du mir nicht böse?", war seine erste Frage, noch ehe er die Worte des Anderen richtig verstanden hatte, knurrte dann aber leise und schlug sanft, aber bestimmt die Hand des Menschen weg. "Ich soll nicht zu streng sein? Er setzt einfach seine Aktion durch und ich soll ihn damit durchkommen lassen? Er hatte sein Recht, wütend und verletzt zu sein, jetzt bin ich dran!", schnaufte er, ehe er sich stampfend auf den Weg nach oben machte. Zu seinem Überraschen, fühlte er sich noch immer so mit Kadaj verbunden, hatte er doch befürchtet gehabt, dass das nicht mehr der Fall sein wird, wenn er ihn wandelt. Böse war Yazoo nicht, auch war er nicht sauer oder gar enttäuscht. Mehr dankbar und wütend auf seinen Bruder, dass er ohne etwas zu sagen einfach so was durchgezogen hatte und man darüber hätte vorher reden können. Yazoo schüttelte daher den Kopf, konnte auch verstehen, dass Reno aufgebracht seine Hand wegschlug und erst mal motzig war. „Ich hab mich falsch ausgedrückt, tut mir leid", entschuldigte er sich daher und schritt seufzend weiter. „Ich meine nur, dass du ihm nicht den Kopf abreißen sollst, mehr nicht." Enttäuscht sein konnte er ja, ebenso schweigen und alles andere, was sonst noch angebracht wäre. Und damit ließ er Reno dann auch stehen, kümmerte sich lieber um seinen Bruder und das obwohl es ihm scheinbar ganz gut ging. Er wirkte jedenfalls wie immer, nur etwas schweigsamer, aber das lag wohl an den Ereignissen des heutigen Tages und die steckte man nicht so leicht weg. Das merkte er auch, als sie zuhause ankamen, Kadaj sich gleich nach oben auf sein Zimmer verzog und den restlichen Tag auch nicht mehr runterkam. Leise lachte er ironisch auf. "Den werde ich schön da lassen, wo er hingehört, sonst wäre diese Überwindung umsonst gewesen", seufzte er und ging ebenso weiter. Allerdings ist er schon sehr dankbar, dass der Bruder weder enttäuscht noch sauer auf ihn ist. Das entlastet den Vampir ungemein. Reno schwieg die ganze Zeit über, folgte mit allen anderen zurück nach Hause und sah nur, wie Kadaj direkt ins Zimmer verschwand. Sicher, er könnte ihn gedanklich zur Sau machen, aber das würde nicht mal im Ansatz seine Gefühle zum Ausdruck bringen. Am meisten ärgert es Reno, dass Kadaj es wohl egal war, wie Reno darüber dachte, da er nicht mal von sich aus auf ihn zukam. Alle im Wohnzimmer wieder versammelt, fällt Reno wieder was ein und er wendete sich Angeal und den Rest zu. "Was ist denn mit Rude, Tseng und Rufus nun? Waren sie nur ausgenockt oder sind sie..." Er sprach nicht weiter und doch dürften alle wissen, was er meinte. "Werde ich im Moment noch gebraucht? Sonst würde ich gerne Nahrung für ihn besorgen, erst mal nur Tier... Bevor er uns da oben wieder stiften geht und heimlich eine Aktion startet", grummelte er. Im Wohnzimmer saß, als Yazoo dieses betrat noch immer Cloud und das auch nur für den Fall, dass Loz nachhause kam und fragen würde, wo der Rest steckte. Daher rutschte der Blonde ein Stück, ließ Yazoo neben sich Platz nehmen und ebenso Angeal, der aber gleich zu Reno sah. „Den Drein geht es gut und sie leben auch noch. Cloud hat bereits mit Elena gesprochen und sie kümmert sich gerade." Ob er aber im Moment gebraucht wurde? Eher wohl nicht, immerhin schien es fast, als wolle Kadaj vorerst seine Ruhe haben. „Geh nur. Wir sind ja hier und passen auf", schmunzelte Angeal dem Rothaarigen Vampir zu, ehe er sich erhob und streckte. „Notfalls setz ich mich vor seine Tür und Zack stellt sich unter sein Fenster." „Nahrung?" Cloud blinzelte verwirrt, dann aber dämmerte es ihm und er sah Reno streng an. „Hast du ihn gewandelt?" „Cloud bitte, es musste sein. Kadaj hätte das sonst nicht überlebt", mischte sich Zack ein und seufzte. „Kadaj hat das geplant und er hat es in Kauf genommen zu sterben", sprach er weiter, ehe er Reno ansah und grinste. „Geh du mal, ich mach das schon. Nicht, dass er wieder zickig wird. Wobei er das ja meistens ist." Das ist schon mal gut, aber schon komisch gewesen, dass Noctis die drei außer Gefecht setzen konnte. Und sie selber haben jetzt gerade nicht so große Probleme gehabt, oder kommt es Reno nur so vor, weil er nichts weiter machen musste, als falsche Gedanken zu schicken? Schließlich nickte er, musste leicht grinsen und glaubte kaum, dass sie ihn dann halten könnten, immerhin konnte er jetzt schon besser mit seinen Kräften umgehen, als Reno das tat. Dann aber scheint es bei Cloud zu dämmern, weswegen Reno ihn abschätzig und vor allem giftig ansah. "Hast du ein Problem damit? Hättest du besser auf ihn aufpassen müssen! Ihr habt ihn alle gehen gelassen, also gib mir nicht die Schuld!", gab er nur wieder, überließ Zack das Wort und grinste diesen dann auch an. "Danke, da haste Recht. Darf es für euch auch was sein?", fragte er in die Runde, sah bereits Yazoos Gesichtsausdruck und winkte lachend, als er zur Tür wieder rausgeht. Ein Reh müsste für Kadaj reichen, das dürfte nicht zu wenig sein und so machte er sich auf die Suche nach einem Reh. Zack konnte verstehen, dass Reno angefressen war, dies an Cloud ausließ und das nur, weil der scheinbar der Meinung war, er würde die Schuld tragen, was jedoch keiner tat. Sie alle hätten reagieren müssen und das hatte keiner getan. Wie auch? Man wusste vorher nicht, was geplant war und in Köpfe gucken tat auch Zack nicht. Wobei er das schon gerne mal machen würde, besonders jetzt, wo sich zwei Herren scheinbar stritten. Da würde er doch mal zu gerne mehr wissen und erfahren, auch wenn das derzeit eher Nebensache war und Reno bereits wissen wollte, ob er ihnen etwas mitbringen sollte. „Nein, danke", winkte er jedoch ab, schmunzelte jedoch über Yazoo, der aussah, als würde er gleich brechen wollen und setzte sich dann aber doch. „Wo ist eigentlich der Hund abgeblieben?", wollte er dann aber doch wissen und sah sich suchend um. „Bestimmt oben. Sicher bin ich mir aber auch nicht", erwiderte Yazoo, stand auf und schritt nach oben. „Ist Elu bei dir?", fragte er schließlich durch die Zimmertür seinen Bruders, ehe er zuvor angeklopft hatte. Lediglich ein knappes Ja kam, dann war es wieder ruhig und Yazoo schritt nach unten. „Ist oben bei Kadaj", erklärte er, setzte sich wieder und blickte in Richtung Tür. Irgendwie wusste Reno es ja, dass ihm keiner die Schuld für Kadaj seinen jetzigen Zustand gab und doch gab er sich selbst die Schuld. Er war darauf noch gar nicht vorbereitet! Er wollte doch Kadaj vor Allem und Jeden beschützen, doch woher sollte er nur wissen, dass er ihn auch vor sich selbst schützen musste? Er gab sich selbst die Schuld, dass er ihn nicht aufgehalten hatte und nicht mitgegangen war, egal wie sein eigener Zustand war. Am Wald angekommen, konnte er wirklich eine kleine Herde an Rehe ausmachen, von der er sich das Größte und Kräftigste heraussuchte. Kurz betäubt, auf die Schulter hievend und zurückkehren. Das Tier lebte noch, Kadaj sollte sich so schnell wie möglich daran gewöhnen, etwas Lebendiges zu vernaschen. Gerade vor der Tür, klopfte er auch schon und fragte sich insgeheim, wie lange die Materie wohl in seinem Körper anhalten wird? Oder ob sie gar schon erloschen ist und eher seine eigene Kraft rekonstruiert hatte? Hoffentlich hat er noch keinen zu großen Hunger und ist über Elu hergefallen.. der ist bestimmt bei Kadaj, seufzte er und wartet brav, bis einer öffnet. Elu ging es recht gut, lag im Bett neben Kadaj und schlief zufrieden vor sich hin, während er gestreichelt und angesehen wurde. Auf irgendwas anderes machen hatte Kadaj auch nicht wirklich Lust und runter wollte er schon mal gar nicht, weil dann alles nerven und fragen würde, warum er nichts gesagt hatte. Das konnte man sich so auch denken, wenn man dazu schlau genug war und das waren sie alle. Da musste man nichts erklären und außer Vorwürfen käme dabei ohnehin nichts herum. Besonders von Yazoo, der schon mehr als deutlich gezeigt hatte, was er von seiner Aktion hielt. An Loz wollte er da lieber nicht denken. Der arme Kerl saß ahnungslos noch bei Tifa und den Kindern und es war auch nur eine Frage der Zeit, wann er heim käme und ihm eine Standpauke hielt, die sich gewaschen hatte. Loz wirkte zwar wie ein Teddybär, gerne auch mal weinerlich, aber er konnte auch anders und davor bangte es ihm dann doch etwas. Besonders vor dessen Faust, die gerne mal zum Einsatz kam und war Yazoo noch zimperlich gewesen. Und irgendwie schlug ihm das dann doch unangenehm auf den Magen. „Super, da ich habe ich mir ja was eingebrockt", murmelte er leise , setzte sich auf und blickte Richtung Tür, ehe er aufstand und sich dazu entschied, nach unten zu gehen. Noch auf der Treppe hörte ein Klopfen, welches deutlich von der Haustür ausging und öffnete diese ohne groß zu überlegen. Verwirrt sah er dabei erst auf das Reh, dann auf Reno. „Was wird das denn jetzt? Erst ein Hund, jetzt ein Reh? Kommt morgen vielleicht noch ein Elefant dazu und wir eröffnen einen Zoo?" Dann aber hielt er inne, dämmerte es langsam, warum Reno das Reh mitgebracht hatte und energisch schüttelte er sofort den Kopf. „Ohne mich. Ich esse kein Tier, schon gar nicht deren Blut. Da verhungere ich lieber." Überrascht sah der Rothaarige die Person an, die die Tür geöffnet hatte und wusste im ersten Moment gar nicht, wie er sich ihm gegenüber nun verhalten sollte. Auch auf den Spruch mit dem Zoo wusste er keine Antwort. Erst, als Kadaj sich weigerte, das Tier zu verzehren, wurde er wieder wütend und pinnte den Anderen an die Wand. "Gut, dann verhunger doch und lass mich wieder frei!", knurrte Reno ihn an, das Reh ließ er nun zu Boden, sodass er beide Arme frei für Kadaj hatte. "Du bist ganz schön egoistisch! Glaubst du, nur du bist verletzt? Nach dem Kuss Desaster war ich genauso enttäuscht und verletzt wie du! Habe ich mich deswegen aus den Staub gemacht und heimlich beschlossen zu sterben, weil ich sicher weiß, dass mich jemand rettet? Hast du eigentlich einmal daran gedacht, wie ich mich dabei gefühlt haben muss?", zischte er weiter, ließ von dem Neu-Vampir ab und schloss die Haustür. "Entweder du isst es jetzt oder du jagst es dir selbst, es dürfte bald wach werden!", erzählte er ohne Kadaj nochmal einen Blick zu zuwerfen. Im Moment fühlt er sich verletzt und traurig, doch noch einmal so eiskalte Tränen wollte er nicht vergießen. So trat er ins Wohnzimmer ein und lächelte schwach, sicher haben alle schon mitbekommen, dass er wieder da ist. "Hey... Muss man ihm zeigen, wie das geht?" Er deutet mit dem Finger Richtung Tür und sah dabei die anderen Vampire an. Keine Antwort kam, dafür aber ein überraschter Blick, der jedoch ziemlich schnell umschlug und das so schnell, dass Kadaj nicht mehr reagieren konnte und sich an der Wand hinter sich befand. Was hatte Reno jetzt aber mit freilassen? Er war freiwillig hier und nicht eingesperrt. Was sollte dieser Mist, diese Aussage? Kadaj schnaubte empört, blickte Reno nicht minder sauer an und schluckte jedoch bei den Worten, die letztendlich folgten, klar machten, wie sehr Reno scheinbar verletzt war. Ein mehr als ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, jedoch sagte er nicht ein Wort, zuckte lediglich kurz, als er losgelassen wurde und Reno die Haustür schloss. Sein Blick glitt kaum später auf das Reh, welches vor seinen Füßen lag und bald wach wurde. Aber töten konnte und wollte er es nicht. Etwas, woran er vorher nicht gedacht hatte, zudem noch damit zu kämpfen hatte, dass er mehr oder weniger einen Menschen, einen alten Freund, seinen besten Freund getötet hatte. Kurz blickte er dann aber doch zum Wohnzimmer, hörte Reno und wie er fragte, ob man es ihm zeigen müsste. Wut packte ihn erneut und trotzig stand er mitten Im Flur und ballte die Fäuste. „Ich werde es nicht essen und daher muss man mir das auch nicht zeigen." Mehr wütend auf sich selber stapfte er wieder nach oben, rauf auf sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Unten sah man ihm kopfschüttelnd nach, lediglich Cloud stand auf und folgte Kadaj nach oben. „Mach die Tür auf, Kadaj!" Er klopfte erst gar nicht, wusste auch so, dass er sich eingeschlossen und in sein Bett verzogen hatte. Eine Antwort kam jedoch nicht und das reichte, um die Tür mit einem gezielten Tritt einzutreten. Cloud seufzte, sah nur Elu, der an ihm vorbei und nach unten lief und dann das offene Fenster. Dazu summte sein Handy, zeigte, dass er eine SMS bekommen hatte und öffnete diese. „Großartig, wie im Kindergarten", kommentierte er diese, schritt wieder nach unten und sah allesamt an. „Er ist weg. Wieder mal." Tief zog er die Luft ein, als er wütend meinte, dass er das Reh nicht essen wird und ihm deswegen auch keiner zeigen müsste, wie das geht. Reno hatte sich vorgenommen, ruhig darauf zu reagieren, nicht seiner verletzten Seite die Oberhand zu geben und ging ihm daher auch nicht nach. Alle anderen scheinen dasselbe zu denken wie Reno, wenigstens fand er darin ein wenig Trost. Außerdem stand Cloud auf und folgte dem Silberhaar nach oben, anscheinend wurde er nicht angehört, weswegen man kurz darauf die Tür kaputtgehen hörte. Der Hund kam nach unten gelaufen, wuselt durch die Beine direkt zu Zack. Und auch das Reh, welches wieder wach geworden war, tapste unsicher umher, sah sich genau um und scheint sich wie Elu im Wohnzimmer wohlzufühlen. Im Moment geht hier ja auch von niemandem eine Feindseligkeit aus, vor der es sich fürchten müsste. "Prima!", antwortete er auf Clouds Aussage und machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Diese Aussage schien Cloud nicht zu gefallen, doch Reno setzte fort. "Lass ihn sich austoben, sein Hunger kommt schneller, als er gucken kann und dann wird er es bereuen, das Reh abgelehnt zu haben! Ich bleibe hier und laufe ihm diesmal nicht hinterher!" Auch wenn er innerlich vor Sorgen zu zerfressen drohte, so hatte er Kadaj eben noch angefleht, ihn gehen zu lassen und nicht weiter zu verletzen. Natürlich war er freiwillig hier, aber eigentlich nur, weil er diese enge Bindung zu Kadaj verspürte und ihm diese mittlerweile sogar gefallen hatte, doch im Moment gefällt es ihm ganz und gar nicht und irgendwie scheint auch noch immer er der Einzige zu sein, der sich so gebunden an Kadaj fühlte und nicht andersherum auch. Kadaj sollte sich austoben und würde es bereuen ein Reh ausgeschlagen zu haben. So ganz konnte Cloud dem nicht folgen, setzte sich daher vorerst hin und sah rüber zu Yazoo, der fast schon am schlafen war. Dann aber sah er zu Ignis und der wiederum zu Cloud. „Er wird schon wieder kommen. Kennst ihn ja." Kannte er ihn wirklich? Cloud überlegte, erinnerte sich an einen Teenager, der verbissen nach einer Mutter gesucht hatte, die es niemals gab. An einen Kadaj, der durch Sephiroth manipuliert wurde und letztendlich den Tod gefunden hatte. Nicht für sehr lange, aber er war weg und das mehr als zwei Wochen. Aus dem Nichts zurückgekehrt und nicht lange in Midgar, da ihn tiefe Schuldgefühle geplagt hatten. Das war nun vier Jahre her und damals hatte es ihn ganze zwei Jahre nach Lucis verschlagen und erst nachdem die Beziehung mit Noctis in die Brüche gegangen war, kehrte er zurück und fing in Midgar nochmals neu an. Wohlgemerkt unter Rufus seinen wachsamen Augen. Dazu war Sephiroth zurückgekehrt, hatte sich fast ein Jahr um alle drei gekümmert und verschwand dann aber von einem Tag auf den anderen. Dinge, die Kadaj damals gut wegstecken konnte, dennoch innerlich gelitten und sich letztendlich ihm anvertraut hatte. Cloud zog sein Handy aus der Tasche, sah es nachdenklich an. „Hat er was geschrieben?" Cloud nickte, reichte dem Brillenträger das Handy und dieser runzelte die Stirn. „Interessant, aber passt zu ihm", murmelte er, ehe er Cloud das Handy wieder reichte und aufstand. „Was denkst du? Wieder zwei Jahre oder länger?" „Dieses Mal wohl für sehr viel länger." Vielleicht auch für immer. Kadaj hatte in seinem kurzen Leben nie einen Menschen getötet, auch nicht als Kopfgeldjäger und nun war es passiert und eine Sache, die ihn wohl sehr zu belasten schien. Keiner widersprach dem Vampir, alle blieben sie ruhig, hatte Reno etwa die Wahrheit gesagt? Denn so sicher, wie er es eben von sich gegeben hatte, fühlte es sich jetzt nicht an. Schließlich schloss er ein wenig die Augen, hörte dem Gespräch zwischen Cloud und Ignis zu und machte sich seine eigenen Gedanken. Ob er eben doch zu schroff gewesen war? Meinte Yazoo das damit? Hatte der Mensch das geahnt gehabt, dass sein Bruder wieder verschwinden wird? Lange war es ruhig, bedrücktes Schweigen trat ein, ehe Ignis und Cloud sich wieder unterhielten. Na immerhin hatte Kadaj Kontakt zu Cloud aufgenommen gehabt, dann kann das ja nicht so schlimm gewesen sein. Fragend blinzelte er dann aber mit den Augen. Kadaj blieb weg? Ein Stich in seinem kalten Herz war zu spüren, vermutlich war dieses Gefühl früher ein starkes klopfendes Herz. Sicher, er hatte große Töne eben gespuckt und doch wollte er dies doch gar nicht. Reno wurde sichtlich nervös, was Elu und auch das Reh spüren konnten, da auch diese unruhig wurden. Wie uncool wäre es nun, wenn er sich die Nachricht zeigen lassen und Kadaj hinterherjagen würde? Verdammt noch mal! Jetzt tut er es schon wieder, knurrte er in Gedanken und wusste gerade weder ein noch aus. Kapitel 32: ------------ Keiner widersprach dem Vampir, alle blieben sie ruhig, hatte Reno etwa die Wahrheit gesagt? Denn so sicher, wie er es eben von sich gegeben hatte, fühlte es sich jetzt nicht an. Schließlich schloss er ein wenig die Augen, hörte dem Gespräch zwischen Cloud und Ignis zu und machte sich seine eigenen Gedanken. Ob er eben doch zu schroff gewesen war? Meinte Yazoo das damit? Hatte der Mensch das geahnt gehabt, dass sein Bruder wieder verschwinden wird? Lange war es ruhig, bedrücktes Schweigen trat ein, ehe Ignis und Cloud sich wieder unterhielten. Na immerhin hatte Kadaj Kontakt zu Cloud aufgenommen gehabt, dann kann das ja nicht so schlimm gewesen sein. Fragend blinzelte er dann aber mit den Augen. Kadaj blieb weg? Ein Stich in seinem kalten Herz war zu spüren, vermutlich war dieses Gefühl früher ein starkes klopfendes Herz. Sicher, er hatte große Töne eben gespuckt und doch wollte er dies doch gar nicht. Reno wurde sichtlich nervös, was Elu und auch das Reh spüren konnten, da auch diese unruhig wurden. Wie uncool wäre es nun, wenn er sich die Nachricht zeigen lassen und Kadaj hinterherjagen würde? Verdammt noch mal! Jetzt tut er es schon wieder, knurrte er in Gedanken und wusste gerade weder ein noch aus. Ignis sah dem Hund zu, wie dieser durch das Wohnzimmer tappte und ebenso das Reh, was sich hinter das Sofa verzog und ablegte. Seltsam, wie Tiere auf Stimmungen reagierten und Gefahren deutlich schneller erkannten als ein Mensch. „Sollten wir ihn suchen?" Eine berechtigte Frage, die Cloud da stellte. „Was meinst du?", wandte sich Ignis daher an Yazoo, da er seinen Bruder am besten und längsten kannte. „Wenn er wirklich untertauchen will, wird die Suche schwer und ich bin mir auch nicht ganz sicher, wohin er überhaupt will", erwiderte er und schrieb nebenher jedoch Loz eine Nachricht, damit der auf dem Heimweg die Augen offenhielt. „Angerufen hast du ihn aber nicht, oder?" Cloud schüttelte den Kopf, tat es jedoch gleich und musste aber feststellen, dass das Handy aus war. „Abgeschaltet", murmelte er. „Das habe ich befürchtet", mischte sich nun Angeal endlich ein und sah zu seinem Partner. „In dem Zustand sind Jungvampire leicht zu manipulieren. Sie wissen manchmal nicht, was richtig oder falsch ist und da draußen läuft auch immer noch Genesis herum und ebenso Sephiroth." Gut, vom Letzteren war wohl kaum eine Gefahr zu erwarten , aber sicher auch keine großartige Hilfe. Sicher war sich Angeal aber auch nicht und rief daher dann doch lieber an. Sein Handy hatte er noch und ebenso die gleiche Nummer. Es dauerte, dann aber meldete sich der ehemalige General. Einiges wurde besprochen, dann diskutiert und letztendlich aufgelegt. „Nun ja...." Angeal kratzte sich am Kinn und erhob sich von seinem Platz. „Das Reh sollten wir erst mal wieder nach draußen lassen. Das arme Ding ist ganz verschreckt. Kommst du mit, Reno?" Gott sei dank, er war nun nicht der Einzige, der sich gerade wie verrückt Gedanken und Sorgen machte, so konnte er erst einmal zuhören, wie die Anderen sich entscheiden würden. Yazoos Worte waren nur leider nicht sehr ermutigend, was Reno leicht schlucken ließ. Jetzt hatte der Vampir es wieder vermasselt, er wusste doch ganz genau, wie instabil Jungvampire sind! Doch auch ein Vampir darf doch mal seine Gefühle nicht unter Kontrolle haben, oder? Schließlich mischte Angeal sich nun mit ein, jemand, dem Reno schon sehr vertraute. An Genesis hatte Reno in dem Moment eben gar nicht gedacht gehabt, was ist nun, wenn Kadaj sich ihm anschloss? Dann wären er und Reno Feinde und während Reno zögerte, würde Kadaj ihn dann erledigen? Vielleicht sogar mit einem Grinsen im Gesicht, weil er sich von Reno im Stich gelassen gefühlt hatte? Ein noch eisiger Schauer lief ihm den Rücken runter und er sah entsetzt Angeal an, nach diesem ereignisreichen Telefonat. "Wie? Äh.. Sicher...", meinte er, versuchte sich zu beruhigen, damit er das Reh ohne Probleme auf den Arm nehmen konnte. "Verzeih mir, Kleines... ", beruhigte er es, kuschelte leicht mit ihm und kam auf Angeal zu. "Wir sind bereit!", erklärte er und nickte bewusst. Angeal fragte nicht umsonst, bestimmt wollte er etwas Bestimmtes mit Reno besprechen. Angeal wartete, bis Reno sich dem Reh annahm, es trug, kuschelte und zu ihm sprach. Irgendwie ja süß, wenn man Tiere mochte und er schien sie zu mögen, da er ja auch Elu mitgenommen hatte. Angeal ging daher vor, öffnete die Haustür und trat nach draußen auf die Straße. Es dämmerte bereits, ein kühler Wind wehte unterstreichend um seine Nase und tief atmete er durch, eh er Reno ansah und sich an ihn wandte. „Wo fang ich am besten jetzt an?" Fragend kratzte er sich am Kopf und streichelte dem Reh über den Rücken. „Zu erst mal geht es Kadaj den Umständen entsprechend und er ist bei Sephiroth. Wo beide sich derzeit aber aufhalten weiß ich nicht." Bestimmt aber noch in Midgar, denn zu Fuß war man dann doch nicht so schnell, dass man binnen einer halben Stunde die Stadt ganz verlassen konnte. „Reden tut er jedoch nicht, eher geht das Ganze über Gedanken und die drehen derzeit im Kreis und scheinbar ist es so, dass er damit nicht ganz klar kommt, einen Menschen getötet zu haben", erklärte Angeal weiter. Noctis war zwar am Ende ein Vampir, aber eben auch mal menschlich und dazu sahen diese beide gleich aus. Da gab es nun mal wenige Unterschiede und die mussten scheinbar erst mal verdaut werden. „Und dann kommen wir auch schon zu dir." Angeal nahm Reno das Reh ab und setzte es auf den Boden, wo es sich sofort aufraffte und davon lief. „Kadaj weiß, dass er dich tief verletzt hat, kann es auch verstehen und daher möchte er vorerst nicht mehr zurück. Wie es scheint...nein, so wie Sephiroth das verstanden hat, möchte er, dass du ihn vergisst, da er denkt, dass er alles falsch gemacht hat und so was wie Gesellschaft nicht mehr möchte. Generell gar keine mehr, wenn ich es richtig verstanden habe." Draußen auf der Straße ließ auch er den Wind um sich herum mit ihm spielen und genoss ihn schon sehr, ehe Angeal ihm das Tier abnahm und es laufen ließ. Schon etwas wehmütig sah Reno dem Reh nach und sieht in diesem ein klein wenig Kadaj, denn er war ebenso zerbrechlich davon gerannt. "Es geht um mich und Kadaj, habe ich recht?", fragte er gleich, nachdem Angeal überlegte, womit er nun anfing. Schade, dass der Andere nicht wusste, wo sich die Silberlinge befanden. Aber immerhin geht es ihm gut, den Umständen jedenfalls. "Aber der war doch kein Mensch mehr...", seufzte er und schüttelte den Kopf, nun gut, sie waren beide einst sehr gute Freunde und wenn Reno es richtig verstanden hatte, sogar mehr als nur Freunde. Und dann sprach Angeal das Thema an, was er sich am meisten schon gedacht hatte: Er! Reno selbst war ein Thema und zwar tat er es schon ahnen, warum auch er ein Thema war, doch hätte er damit nicht gerechnet. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. "Ich soll ihn vergessen?", fragte er leise, ist also diese Bindungsgefühl doch nur einseitig? Oder ist es einfach erloschen, als Reno ihn gewandelt hatte? Leicht schüttelte er seinen Kopf, warf sich an Angeal und hielt dessen Kleidung mit den Händen fest und zerrte leicht daran. "Nein! Das kommt nicht in Frage! Er weiß im Moment nicht, was er tut! Kannst du nicht herausfinden, wo die beiden sind? Ich lasse ihn damit nicht durchkommen, ich lasse ihn sich nicht in einem Loch verkriechen!", knurrte er leise, ehe er Angeal wieder los ließ und stattdessen einen kleinen Stein wegkickte. Dabei hatte er nicht an seine vampirische Kraft gedacht, weswegen der Stein glatt in eine Hauswand ein kleines, aber enormes Loch hinterließ. "Ich muss ihn doch irgendwie erreichen können... Übertragen sich nicht irgendwie Gefühle in dem Moment des Wandelns auf einen?" Verzweifelt sah er Angeal an, er wollte ihn doch gar nicht vergessen! "Ich hab es doch nicht ernst gemeint, was ich ihm sagte... Wieso kann er nicht zwischen den Zeilen lesen?" Er war wirklich verletzt und so vermutlich nicht wirklich tauglich für die anderen im Kampf gegen Genesis. Und dann kam ihm eine Idee und mit leicht leuchtenden Augen sah er Angeal wieder an. Genesis!, schickte er den Gedanken an den Älteren und begann zu grinsen. "Ich mach es, wie Kadaj! Ich stelle mich dem Problem, ich stelle mich also Genesis!" Menschlich war Noctis auch nicht mehr, jedenfalls seine Seele, die sich am Schluss als recht bösartig herausgestellt hatte und Kadaj letztendlich dazu gebracht hattet, mehr oder weniger ein dummes Versprechen einzuhalten. Darum ging es jedoch nicht, es ging um Kadaj und um Reno, der sich plötzlich an ihn hielt und energisch dagegen war, er solle Kadaj vergessen. Verstehen konnte Angeal das schon, immerhin hatte man deutlich gemerkt, dass bei den beiden irgendwas im Busch war und das nicht nur von einer Seite aus, sondern von beiden ausgehend. Wut war da durchaus verständlich, ebenso Enttäuschung und Trauer. Aber auch diese Machtlosigkeit, die Reno mit dem wegkicken eines Steins zum Ausdruck brachte und die Hauswand damit Schaden davon trug. Angeal seufzte, blickte den verzweifelten Reno an und dachte dennoch nach. „Wenn er noch in der Stadt sein sollte, könnte er dich hören. Aber auch nur, wenn er sich nicht dagegen sperrt und das bekommen viele leider gleich ganz zu Anfang heraus, wie das funktioniert." Kadaj war immerhin nicht dumm und bestimmt war er schon dahinter gekommen, wie er buchstäblich einfach seinen Kopf dicht machen konnte. Warum er aber nicht zwischen den Zeilen lesen konnte? Nur Wenige konnten das und dafür musste man auch ein Gefühl haben oder bekommen und Gefühle waren etwas, womit sehr viele Menschen Probleme hatten. Vampire ebenso und Kadaj war Sephiroth in vielem sehr ähnlich und das wusste auch Angeal. Vermutlich war das auch ein Grund, warum Cloud und Kadaj nur auf körperlicher Ebene zusammengefunden hatten und da sonst nichts war. „Vermutlich kann er das nicht oder aber er will es nicht", erwiderte Angeal daher sachlich und wirkte überrascht, dass Reno ausgerechnet Genesis ansprach. Nur gedanklich aber dennoch. Er wollte sich ernsthaft Genesis stellen und das nur, weil er sich seinem Problem stellen wollte? Was hatte Genesis damit zu tun? Der Kerl war hinter Sephiroth wenn überhaupt her und hatte kein Interesse an ehemaligen Turks. „Meinst du nicht, dass das der falsche Weg ist? Genesis ist kein leichter Gegner und auch, wenn du durch Hojos Injektion gewandelt wurdest, sagt das nicht aus, dass du alleine eine Chance gegen ihn hast." Die hatte kaum jemand, abgesehen von Sephiroth vielleicht und nun wo Genesis auch noch ein Vampir war, wusste niemand mehr so recht, wie man ihn einschätzen konnte. Spöttisch sah er zu Angeal und zog eine Augenbraue hoch. "Selbst wenn er mich nicht blockiert, wird er so oder so nicht auf mich hören... Das tut er ja nur im falschen Moment wie man sieht", schnaufte er. Wobei es ein Versuch wäre. Wenn er sich nun ebenso in Gefahr bringen würde, wie Kadaj es wenige Stunden zuvor getan hatte, würde dieser dann auch zu ihm kommen? Sollte Reno dies vorher bei dem Silberling ankündigen oder es über Angeal laufen lassen? Dann musste er aber auch Angeal schon in recht großer Panik versetzen, dass dieser glaubt, dass Kadaj die letzte Lösung wäre. Reno verstand es nicht, wie konnte der Andere einfach verlangen, dass er ihn vergessen sollte? Das wird Reno niemals können, dazu fühlt er sich noch zu verbunden mit dem Anderen, so sehr, dass diese jetzige Ablehnung ganz schön schmerzt und ihn fast die Luft abschnürte. Fühlte Kadaj denn nicht so? Könnte Kadaj den rothaarigen Vampir einfach so vergessen? "Ja, ich finde das ist der richtige Weg!" Er sah Angeal ernst an, seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. "Das ist mir egal, entweder ich besiege ihn oder nicht und sterbe... Hihi.. vielleicht hat er ja auch Verwendung für mich? Dann würde ich sogar noch weiter leben", lachte er in seiner Überlegung tatsächlich vergnügt auf. Als wäre er bereits am Rande des Wahnsinns. "Was soll ich denn sonst machen? Hier in diesem Hause weiter herumlungern, jetzt wo Kadaj nicht mehr da ist? Nein, das sehe ich nicht ein. Im Moment ist Genesis der Störenfried von uns allen und somit wohl auch von mir! Ich habe diese Kraft in mir, ich habe keine Lust mehr, mich feige im Dunkeln verstecken zu müssen!", begann er mit fester Stimme zu reden und sah sich seine geballte Faust an. "Ich werde mich auf den Weg machen und ihn suchen! Seinen Geruch kenne ich allzu gut, auch wenn ich ihm noch nicht begegnet bin." Dabei dachte er an den Geruch zurück, als das große Massaker stattfand, wo auch Kadaj mit anwesend war und Noctis gewandelt wurde. Bestimmt hatte Genesis sich einen vielversprechenden Kumpanen in Noctis erhofft, da dürfte Reno für ihn schon interessant wirken, auch wenn er nur ein ehemaliger einfacher Turk war. "Ich werde mich nicht aufhalten lassen! Was ihr tut, ist mir egal!" Das konnte schon gar nicht mehr der Reno sein, den sie alle kennen, doch durch Kadaj seine Ablehnung, ist der Rothaarige soweit verletzt und verzweifelt, dass er so was von sich geben konnte und es auch wirklich umsetzen wollte. So kehrte er Angeal den Rücken zu und wollte erst mal zu dem Ort des Massakers zurück, da lag bestimmt noch irgendeine Spur. Einen Sack Flöhe zu hüten war einfacher und Angeal hatte mit den beiden langsam das Gefühl, er würde sich in einem Kindergarten befinden und hätte den Beruf Erzieher auszuüben. „Nun ja, er hat eben seinen eigenen Kopf und hören? Was erwartest du denn, er ist ein Teenager und die hören selten auf das, was man sagt." Da war Kadaj keine Ausnahme, ebenso waren Zack und Cloud da auch nicht anders. Gut, beide waren, beziehungsweise wollten Soldat werden und doch gab es Tage, da hätte er sich auch mit einer Wand unterhalten können, so stur waren sie. Aber es war aus beiden etwas geworden und da wäre Kadaj nicht die Ausnahme, zumal er 18 Jahre alt war und damit ein Küken. Angeal seufzte. Ob es der richtige Weg war? Vielleicht. Reno schien so entschlossen und war nicht wiederzuerkennen mit dem, was er sagte. Eine Verwendung? Genesis? Wohl kaum. Aber sollte Reno daran mal glauben, dann wäre es leichter endgültig ins Gras zu beißen und nicht wieder aufzuerstehen. Was er sonst machen sollte? Nun, im Haus herumsitzen war wirklich etwas, was man nicht gerne tat, aber sich alleine auf die Suche nach einem Wahnsinnigen zu machen, war glatter Selbstmord. Ob Reno das wusste? Er schien jedenfalls doch sehr von sich selbst überzeugt zu sein und so was konnte einem schnell das Genick brechen. „War nett, dich kennengelernt zu haben", winkte er daher sarkastisch ab, schüttelte unterstreichend den Kopf und blickte Reno nicht minder entschlossen an. Okay, das war mies, aber wenn Reno gehen wollte, sollte er gehen und wäre er weit genug weg, würde er sich schon darum kümmern, dass ihm wenigstens Sephiroth und Rude folgten. Tseng und Rufus waren noch angeschlagen und Cloud würde auch eine SMS bekommen, damit er Cid, Barette und die Anderen mobilisieren konnte. Er ließ Reno also ziehen, als dieser sich abwandte, gehen und sich auf die Suche begeben wollte. „Unterschätze ihn nicht!" Mehr sagte Angeal nicht, drehte sich um und schritt zurück zum Haus. Dort telefonierte er tatsächlich mit Sephiroth, ehe er Cloud ins Gebet rief und dieser neben Cid, Barett, Tifa, Loz, Yuffi, Rude und Vincent zusammentrommelte. Ignis machte sich als Letzter mit Yazoo auf den Weg und gemeinsam fuhren beide mit seinem Bike. Sephiroth selber? Nun er war gemeinsam mit Kadaj unterwegs und musste diesem vorerst erzählen, was genau gerade los war und was sich Reno in den Kopf gesetzt hatte. Begeisterung sah anders aus und man sah Kadaj deutlich an, was er davon hielt. „Ist der nicht ganz sauber?" Wütend packte er seine Zwillingsklinge, folgte Sephiroth zurück in die Stadt und grummelte vor sich hin. Wie konnte man bitte sein Ableben mit Genesis gleichtun? Kadaj knurrte leise und schüttelte unterstreichend den Kopf, sah sich jedoch immer wieder um und traute der ganzen Sache kein Stück. So einfach ließ sich Genesis sicher nicht finden und besiegen? Kadaj blickte zu Sephiroth. „Ich bin mir nicht sicher, Kleiner. Er war damals schon kein sehr leichter Mensch und Gegner." Etwas genervt sah er Angeal ja schon an, denn diese Ausrede mit dem Teenager hat er so langsam satt. "Manchmal hört es sich an, als wäre ich schon wer weiß wie alt...", schnaufte er. Dann aber musste er leicht schmunzeln, erst hieß es, er hätte eine so gefährliche Kraft und nun so ein Vertrauen! Gut, er hat sich bisher nicht sonderlich geschickt angestellt, aber Hey, soweit er mitbekommen hatte, ist diese Tollpatschigkeit sein Natura. "Danke für die Blumen!", erwiderte er Angeal nur, ehe er sich dann herumdrehte und auf den Weg machte, hob noch ein letztes Mal die Hand, um ein Winken zu symbolisieren. Gut, in Wahrheit hatte er schon einen tierischen Schiss, denn wenn er dieses Mal stirbt, dann für immer! Es sei denn, irgendein Vampir hat die Fähigkeit, Leben einzuhauchen. Einen Spitzel hatte er erwischt gehabt und drückt ihn vergnügt und fauchend an die Wand, stellte fest, dass dieser noch Mensch war, jedoch mit außergewöhnlichen Kräften. "Wo befindet sich dein Herr?", fragte er ihm aus. Genesis soll sich also mit in der Stadt befinden? Dann beobachtet dieser bestimmt alles aus dem Hintergrund. Das Versteck, was Reno erzählt worden war, ist natürlich leer. Ehrlich gesagt weiß der Rothaarige auch nicht, welche Kraft ihn vorantreibt, diese Aktion voll durchzuziehen? War es wirklich Verzweiflung auf die Machtlosigkeit zu Kadaj? Reno lungerte noch vor dem leeren Versteck herum und wunderte sich schon, wie nah es doch bei den Silberlingen war. Ob er ihn Gedanklich erreichen könnte? Selbst wenn Reno ihm Kräftemäßig unterlegen und nutzlos war, so war er immer noch voller Informationen über die Anderen und insgeheim hoffte er wirklich, dass er die Anderen nicht verraten würde. Er versuchte es daher, einfach mal per Gedanken zu dem anderen Rothaarigen, das hatte bestimmt noch keiner versucht und vielleicht erfrischt es Genesis positiv und Reno würde noch etwas länger leben. Hey Genesis! Bist du in der Nähe? Ich bin jedenfalls alleine und als deinen Doppelgänger, habe ich gedacht, du könntest mich ein bisschen einweihen in deinen Plan? Zwar sendete er die Gedanken an Genesis, doch sind sie in einem gewissen Radius für andere frei empfänglich, da Reno ja nicht weiß, ob er Genesis sonst wirklich erreichen könnte. Kadaj sagte nichts auf Sephiroths Worte hin, blieb jedoch erneut stehen, als dieser stehen blieb und blinzelte. Da war doch... Er sah sich um, horchte erneut und deutlich konnte er Renos Gedanken hören und was er sprach. „Ist er noch ganz sauber?", fragte er sich selber, schritt dann aber hastig weiter und hoffte inständig, dass Genesis sich davon nicht herauslocken ließ. „Wer oder was...." Nun hörte es auch Kadaj und mächtig sauer zischte er gedanklich zurück. Bist du jetzt Jesus oder Gott persönlich, dass du ausgerechnet Genesis herauslocken willst? Der Typ ist ne Nummer zu groß im Alleingang und das solltest du nach dem Massaker im Club eigentlich wissen! Sephiroth grinste bei den Gedanken, schickte Angeal jedoch eine SMS, um ihn wissen zu lassen, wo genau Reno sich befand und was genau er vorhatte. Das konnte nur in die Hose gehen, sollte Genesis wirklich aufzutauchen und sich dezent angegriffen fühlen. Und allein durch die spottenden Gedanken würde er das sicher, da war sich auch der ehemalige General sicher und ebenso Angeal, der bereits mit seiner Truppe auf dem Weg war. „Pass auf, ich rieche ihn und das ziemlich deutlich", merkte Sephiroth leise an und zog bereits sein Schwert. Nun deutlich wachsamer zückte auch Kadaj seine Zwillingsklinge, sah sich um und doch kannte er den Geruch nicht sonderlich. Damals war er noch ein Mensch und wirklich Kontakt hatte er zu Genesis nicht gehabt. Noctis schon eher, aber der war tot und nicht mehr von Nutzen. Sie hätten ihn wohl leben lassen und zwingen sollen, ihnen zu helfen. Dafür war es nun aber zu spät und Kadaj war froh, dass er mit Sephiroth jemanden an der Seite hatte, der den wahnsinnigen Kerl recht gut kannte. Und so wie es aussah, auch aufgespürt hatte. Obacht, der ist nur zwei Straßen weiter, wandte er sich gedanklich an alle, die im Umkreis und auf seiner Seite waren. Darunter auch Ignis, der sofort Yazoo davon erzählte und er abrupt sein Bike stoppte. Ignis stieg ab, eilte zu Kadaj und Sephiroth rüber und Yazoo zog es vor, sich vorerst zurückzuziehen und auf die Anderen zu warten. Kadaj wollte Ignis entgegenkommen, doch Sephiroth hielt ihn ab und noch bevor er diesen richtig zu und hinter sich ziehen konnte, war Genesis aus seinem Versteck getreten und hatte dem Brillenträger mit nur einer Handbewegung den Kopf buchstäblich abgerissen. Wäre Kadaj auch nur eine Sekunde schneller gewesen, wäre es es gewesen der tot am Boden lag und nicht wiederkehren würde. Kadaj schluckte, ihm stiegen ungewollt Tränen in die Augen , ehe er auf die Knie fiel und einen erstickenden Schrei von sich gab. Die letzten Tage hatte er Ignis doch von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Eine, die nett und verständnisvoll war und sich stets für das Gute eingesetzt hatte. „Steh auf, Kadaj." Sephiroth legte seine Hand auf dessen Schulter, zog ihn mit einem Ruck hoch und deutete auf Genesis, der kalt lächelte und die beiden im Blick behielt. Nichts, keine Antwort seitens Genesis, dafür meldet sich aber der Silberling Kadaj bei ihm, worauf Reno leicht grinsen musste. Irgendwie ging ihm das nun zu einfach, es erleichterte ihn aber, dass Kadaj doch mehr an Reno hängt, als gedacht und so antwortet er Gedanklich ganz frech. Allein? Wie ich bemerken muss, seid ihr alle auf den Weg! Ich kündige meine Aktionen wenigstens an! Das bezog sich nun auf die Aktion von Kadaj, die er einfach so durchgezogen hat, womit auch keiner einverstanden war, insbesondere Reno nicht. Dann aber nahm er auch schon den Geruch von Sephiroth und auch Kadaj wahr und wunderte sich schon, wie dicht sie bei ihm waren. Aber da war noch ein Geruch, ein Geruch der ihn bis hierhin geführt hatte und der sich eher von Reno weg bewegte und auf die Silberhaarigen zu. "Genesis!", sprach er leise für sich und setzte sich in Bewegung. Die Gedanken des ehemaligen Generals vernahm auch er und so schluckte er leicht, ist dieser wahnsinnige wirklich auf Renos Worte hin aufgetaucht? Ignis war in der Nähe und dann plötzlich roch es nach Blut? Totes Blut... Doch nicht etwa Kadaj? Reno bekam Panik und beeilte sich umso mehr, kein Zweifel, Genesis hatte zugeschlagen! Doch wieso die Anderen? Etwa wegen Sephiroth? Hätte Reno nicht zuerst auf Genesis treffen können, ehe dieser auf die Anderen trifft? Reno könnte es nicht ertragen, Kadaj ein weiteres Mal zu verlieren und so beeilte er sich noch mehr, konnte schon drei Silhouetten sehen und erkannte, dass er direkt hinter Genesis an kam, vor diesem stehen Sephiroth und.... Ein Glück, Kadaj war wohl auf und obwohl es Ignis gegenüber fies ist, atmete Reno erleichtert auf. Aber schon krass, Ignis lag geköpft da, das muss wirklich schnell gewesen sein. Kadaj war noch immer fassungslos, ließ sich aber von Sephiroth hochziehen und ermahnen, dass er gefälligst nicht unachtsam sein sollte und die Schnelligkeit nicht unterschätzte, mit der Genesis vorgegangen war. Kadaj nickte schwach, sah dann aber Reno, der hinter Genesis aufgetaucht war und sagte oder dachte vorerst gar nichts. Besser war es, so hatten sie beide dessen Aufmerksamkeit und Reno könnte sich vielleicht anschleichen. Aber scheinbar weit gefehlt, denn Genesis drehte sich ganz langsam um, blickte direkt Reno an und hob amüsiert lächelnd die rechte Augenbraue hoch. „Huuu noch ein rotes Kätzchen oder doch ein Hund?" Überlegend legte er den Kopf schief, schritt um Reno herum und musterte ihn ganz genau. „Lass ihn in Ruhe, du bist wegen mir hier!", ergriff Sephiroth das Wort und ebenso sein Schwert. „Tatsächlich?" Genesis drehte sich nicht um, lächelte wissend und blickte noch immer Reno an. „Ich bin nicht dumm. Der Kleine neben dir hat etwas, was ich nicht gebrauchen kann." Sephiroth sah vorerst verwirrt drein, dann aber begriff er und lächelte bösartig. „Nun ja, es mag sein, aber es gibt ebenso Eigenschaften, die dich zwingen könnten." Dabei blickte er Reno gewissenhaft an, deutete kurz mit dem Kopf auf Genesis und dass er seine Gedanken unter Kontrolle bringen und ihn dazu bringen sollte, sich doch zu ihm zu drehen. Warum sagte er vorerst nicht, denn das würde der Andere sofort durchschauen und sie brauchten zeit, bis der Rest dazu käme. Soweit wie Kadaj hatte Reno nicht gedacht, aber vielleicht auch, weil er schon ein bisschen länger Vampir war? Egal wie sehr die beiden die Aufmerksamkeit Genesis genießen würden, er würde Reno so oder so bemerken durch den Geruch. Von Mensch zu Mensch war so eine Situation vielleicht möglich gewesen. Und wie gedacht, drehte sich der Rothaarige zu Reno um, lächelte ihn amüsiert an. Reno blieb stehen, ließ sich nicht einschüchtern, sondern sah erst mal nur ernst seinen Gegenüber an. Schon ein komisches Gefühl, jemanden mit demselben roten Haaren gegenüber zu stehen. "Tz!", gab er zu Genesis Bemerkung nur von sich. Ruhig hörte er dem Gespräch zu, ließ Genesis nicht aus den Augen und war dann selber etwas verwirrt, doch anscheint hatte Sephiroth verstanden gehabt, was der Andere meinte. Und die ausgewählten Worte hatte Reno schon verstanden gehabt, weswegen er Genesis die Gedanken sendete, sich doch lieber zu Sephiroth zu drehen. Doch bestimmt brauchte er einen triftigen Grund und so musste er ihm mitsenden, wieso er sich drehen sollte. Legte eine falsche Spur, dass ihn da jemand angriff, warum sonst sollte er sich einfach umdrehen und seine Aufmerksamkeit dem ehemaligen General widmen? Genesis ist immerhin eine starke Persönlichkeit, die wird Reno nicht so einfach gehorchen wie Noctis, der ja ohnehin sehr labil war. Wie gut das Reno seinen Blick nie von Genesis abgewendet hatte, so würde dieser nicht so schnell dahinter kommen, dass Reno ihm falsche Gedanken sendet. Wobei es bestimmt leichter wäre, wenn Kadaj und er am gleichen Strang ziehen würden und ihm dasselbe senden würden, doch dies kann er nun schlecht einfordern, dann würden sie sofort auffliegen. Ein Feind sollte hinter ihm stehen und angreifen wollen? Wer stand da außer Sephiroth und dessen billiger Abklatsch? Genesis schüttelte den Kopf und lachte. „Tut mir schrecklich leid, aber...." Weiter kam er dann doch nicht, tauchte Angeal so schnell hinter ihm auf, dass er keine Chance hatte schneller zu reagieren. Dennoch schnell genug, um dem Hieb seiner Waffe zu entkommen. „Greift an. Allesamt. Verteilt euch und achtet auf seine Bewegungen", wies Angeal den Rest an, ehe er nach hinten sprang und Cloud Platz machte, der direkt auf den Rothaarigen zustürmte, jedoch weggefegt wurde, wie ein loses Staubkorn. Tifa stürmte los, sprang hoch und doch war sie zu langsam, wurde am Fuß gepackt und gegen die Wand geschleudert, wo sie regungslos liegenblieb. „Passt auf eure Deckung auf. Tifa versorgen wir später", ermahnte Vincent Yuffi und ebenso die Anderen. Tifa war nur ohne Bewusstsein und das würde sich von selber regeln, hätte sie genug Zeit. Abwechselnd attackierten nun auch Yazoo, Cid und Barett den wahnsinnigen Vampir, hielten ihn in Schach, während sich Sephiroth und Kadaj rüber zu Reno durchkämpften. Angekommen, zog er Reno direkt zu sich und blickte ihn streng an. „Ich hab einen Plan und der funktioniert nur zu dritt und auch nur, wenn du da mit spielst. Egal was ich gleich tun werde, greif ja nicht ein oder mich an. Ansonsten war das umsonst, verstanden?" Reno hatte wirklich Mühe mit den Gedanken und wie vermutet, war er alleine wirklich machtlos, weswegen er etwas angewidert Genesis ansah und noch ehe er seinen Satz bis zur Mitte sprechen konnte, zog sich ein Grinsen in seinem Gesicht. "Oh verzeih mir, war wohl doch die Wahrheit!", antwortete er dem nicht vollendeten Satz Genesis. Reno sah zu, hörte den Befehl Angeals und war sich doch unsicher, ob er wirklich mit angreifen sollte,körperlich oder vielleicht versuchen sollte, ihn mit seinen Gedanken zu verwirren. So wie mit Angeal hatte es ja super geklappt gehabt! Schmerzvoll verzog er sein Gesicht, als Tifa an die Wand geschleudert wurde und bewusstlos wurde. Das klang schon hart von Vincent, aber er hatte recht, großartig was machen konnten sie nun nichts. Regungslos blieb der rothaarige Vampir an seinem Platz stehen, beobachtete erst noch das Spektakel, ehe ihm Kadaj einfiel. Schnell suchten seine Augen nach dem Mens... nein, nach dem jungen Vampir und fand ihn schließlich neben Sephiroth. Beide kamen auf ihn zu, Reno wurde von Sephiroth zu sich gezogen und fragend sah er zu dem Vampir auf. Ja, auch als Mensch war dieser Mann schon sehr groß gewesen, daher auch natürlich als Vampir. Der strenge Blick ließ ihn dann doch etwas einschüchtern, obwohl er bisher recht frech Sephiroth gegenüber war. Er sollte ihn weder angreifen noch sonst sich irgendwie einmischen? Das gefiel ihm nicht, dann hatte das bestimmt mit Kadaj etwas zu tun, weswegen er den Großen erst sehr widerspenstig und böse ansah, den Kopf wegdrehte und dadurch die Angriffskette auf Genesis wieder beobachten konnte. Schließlich seufzte er und stimmte zu. "Okay, auch wenn ich ein schlechtes Gefühl dabei habe, ich werde weder dich angreifen noch mich irgendwie einmischen!", versprach er es und sah dabei den General an, damit er sehen konnte, dass Reno es wirklich ernst meinte. Sephiroth konnte verstehen, dass es Reno nicht gefiel, aber sie hatten keine andere Wahl, wenn sie zum einen sich und zum Anderen Menschen schützen wollten, die sie liebten und deren Wohl an erster Stelle stand. Reno zeigte sich jedoch einverstanden und das lobte er gedanklich dann doch, ehe er Kadaj und Reno vorerst stehenließ und sich alleine an Genesis wandte. „Wusstest du, dass man sich Eigenschaften von anderen Vampiren aneignen kann? Wohlgemerkt von toten Vampiren?" Sephiroth schmunzelte, hatte damit die volle Aufmerksamkeit seines alten Freundes und deutete dezent auf Kadaj. „Was meinst du? Teilen wir sie uns?" Genesis besah sich den Anderen, dann zu Kadaj und wieder zu Sephiroth, der abwartend dastand. „Was hat er zu bieten, außer ein bisschen Gedanken kontrollieren? Das ist langweilig und brauche ich nicht", erwiderte er schließlich schnippisch. „Gedanken kontrollieren und diese manipulieren, aber auch den ganzen Menschen oder den Vampir selber", ergänze Sephiroth ernst und nun hatte er doch das Interesse des Anderen geweckt. „Ist das so? Nun ja..." Genesis drehte sich zu Kadaj, erblickte dabei Reno und blickte erneut Sephiroth an. „Bring ihn mir her. Zeig mir damit, dass du dich mir unterwirfst!" Sephiroth sagte nichts, ging aber zu Kadaj und nahm diesen mit. „Hier hast du ihn." Kalt lächelte der ehemalige General, schubste Kadaj direkt in Genesis seine Arme und kaum, dass der ihn hatte, blickte Kadaj direkt in seine Augen. Nichts. Nichts passierte und das war das Zeichen. „Jetzt, Reno!" Durch Dieses Rufen wurden die Anderen aufgeschreckt, sahen entsetzt zu Kadaj, der in den Armen Genesis hing und dieser scheinbar nichts tun konnte. Kontrolliere seinen Geist, Reno. Wenn jetzt ein Fehler passiert ist Kadaj tot, wandte sich Angeal an den Rothaarigen Turk und hielt Yazoo davon ab, auf ihn losstürmen zu wollen. Loz verhielt sich immerhin still, nutzte die Zeit und sah nach Tifa, die langsam wieder zu sich kam und aufsetzte. Kapitel 33: ------------ Sephiroth konnte verstehen, dass es Reno nicht gefiel, aber sie hatten keine andere Wahl, wenn sie zum einen sich und zum Anderen Menschen schützen wollten, die sie liebten und deren Wohl an erster Stelle stand. Reno zeigte sich jedoch einverstanden und das lobte er gedanklich dann doch, ehe er Kadaj und Reno vorerst stehenließ und sich alleine an Genesis wandte. „Wusstest du, dass man sich Eigenschaften von anderen Vampiren aneignen kann? Wohlgemerkt von toten Vampiren?" Sephiroth schmunzelte, hatte damit die volle Aufmerksamkeit seines alten Freundes und deutete dezent auf Kadaj. „Was meinst du? Teilen wir sie uns?" Genesis besah sich den Anderen, dann zu Kadaj und wieder zu Sephiroth, der abwartend dastand. „Was hat er zu bieten, außer ein bisschen Gedanken kontrollieren? Das ist langweilig und brauche ich nicht", erwiderte er schließlich schnippisch. „Gedanken kontrollieren und diese manipulieren, aber auch den ganzen Menschen oder den Vampir selber", ergänze Sephiroth ernst und nun hatte er doch das Interesse des Anderen geweckt. „Ist das so? Nun ja..." Genesis drehte sich zu Kadaj, erblickte dabei Reno und blickte erneut Sephiroth an. „Bring ihn mir her. Zeig mir damit, dass du dich mir unterwirfst!" Sephiroth sagte nichts, ging aber zu Kadaj und nahm diesen mit. „Hier hast du ihn." Kalt lächelte der ehemalige General, schubste Kadaj direkt in Genesis seine Arme und kaum, dass der ihn hatte, blickte Kadaj direkt in seine Augen. Nichts. Nichts passierte und das war das Zeichen. „Jetzt, Reno!" Durch Dieses Rufen wurden die Anderen aufgeschreckt, sahen entsetzt zu Kadaj, der in den Armen Genesis hing und dieser scheinbar nichts tun konnte. Kontrolliere seinen Geist, Reno. Wenn jetzt ein Fehler passiert ist Kadaj tot, wandte sich Angeal an den Rothaarigen Turk und hielt Yazoo davon ab, auf ihn losstürmen zu wollen. Loz verhielt sich immerhin still, nutzte die Zeit und sah nach Tifa, die langsam wieder zu sich kam und aufsetzte. Er wurde gelobt? Und dann einfach stehengelassen, immerhin war Kadaj an seiner Seite, doch um sich darüber zu freuen, war nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, zumal er auch noch nicht weiß, wie dieser gerade zu ihm stand. Aufmerksam sah er Sephiroth zu, der wiederum die Aufmerksamkeit Genesis erhalten hatte. Sie besprachen etwas und er deutete ab und an zu Kadaj, weswegen wohl auch Genesis sein Blick auf Kadaj fiel, alle anderen hatten ihre Angriffe eingestellt, als Sephiroth losgestürmt war und halfen ihre verletzten Gefährten, nur wenige beobachteten das Spektakel ebenso aufmerksam wie Reno und Kadaj es taten. Noch immer gefiel es ihm nicht, doch er hatte es versprochen. Bisher stand der ehemalige General auch auf ihre Seite, wieso sollte er sie plötzlich verraten? Wobei der Zeitpunkt wirklich optimal wäre für ihn. Die beiden hörten auf zu kämpfen und Sephiroth tat wirklich was der anderen Rothaarige ihm sagte?! Reno blieb stehen, sah den großen Silberhaarigen an, der Kadaj packte und zu Genesis brachte, lediglich ein Knurren war zu vernehmen. Kadaj befand sich in den Armen des Feindes und Unbehagen und eine fast unbändige Wut durchströmte Reno, als Sephiroth ihn rief. Angeal befahl ihm schließlich, den Geist des Feindes zu kontrollieren. Erst noch schickte er einen Gedanken an Angeal, ehe er sich an den Geist Genesis zu schaffen machte. Das werde ich nicht zulassen!. Wut war anscheinend sein Schlüssel für seine Fähigkeit, den Geist eines Anderen zu unterwerfen und so stürzte er sich auf den von Genesis und sendet ihn, Kadaj loszulassen und sich nicht zu bewegen, egal was passieren würde, er ergibt sich dem Silberhaar vor sich. Scheinbar hatte Reno verstanden, knurrte jedoch ab und an, was sicher daran lag, dass sich Kadaj derzeit in einer recht ungünstigen Lage befand. Noch immer blickte der stumm rauf zu Genesis, ließ sich durch nichts und niemanden stören und auch nicht daran, dass er plötzlich losgelassen wurde und auf die Knie sank. Scheinbar war Reno in dessen Geist eingedrungen, manipulierte diesen und das war genug Zeit, um sich aufzuraffen, in Sicherheit zu bringen und Genesis dennoch mit Blicken an Ort und Stelle zu halten. Es wäre ein so leichtes Spiel ihn jetzt anzugreifen und doch hielt er sich zurück, wartete, bis Angeal sich näherte, ebenso Zack und schließlich Sephiroth mit gezogener Waffe. Doch Genesis schien zu stark, löste sich und fegte Kadaj mit einer Handbewegung um, ebenso Zack, der gegen die Wand neben Tifa preschte. „Ihr haltet mich wohl für einen Nar..." Weiter kam er nicht, sackte nach vorne und kippte auf den sandigen Boden. „Unterschätze niemals Bruderliebe. Die kann tödlich enden!" Yazoo. Er stand mit gezogener Waffe, hatte mit nur einem gezielten Schuss getroffen und das Hirn buchstäblich getroffen. Loz rappelte sich auf, ebenso Tifa, stürmten los und verpassten Genesis einen gezielten Schlag ins Genick. Ein fataler Fehler. Genesis raffte sich noch einmal auf und nahm die beiden mit in den endgültigen Tod. Schweigen trat ein, ebenso Entsetzen und schließlich Fassungslosigkeit seitens Sephiroth. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Schwankend schritt er zu den Körpern, hob den von Loz an und schwieg. Der Kampf war vorüber, jedoch hatten drei diesen verloren. Drei die für das Gute gekämpft hatten und anderen so wichtig waren. Was um ihn herum alles passierte, nahm er vermindert war, da er sich ausschließlich auf Genesis seinem Geist konzentrierte, er konnte lediglich sehen, wie dieser zu Boden kniete und Kadaj doch losließ und dennoch behielt er dessen Geist weiter im Visier, so schnell würde er es ihm nicht verzeihen, dass er es auf seinen Kadaj abgesehen hatte. Nur vage vernahm er, wie sich einige um den Anderen stellten, mit der Waffe auf diesen gerichtet. Schließlich sank Reno aber zu Boden und atmete etwas unregelmäßig, mächtig war der Andere aber ganz schön! Der konnte sich wirklich losreißen und die Anderen auch noch wegschleudern. Verdammt!, fluchte er und sah wütend zu dem anderen Rothaarigen, der schließlich doch zu nach vorne zu Boden fiel. Fragend zog er seine Augenbrauen zusammen, hörte Yazoo's Worte und erkannte, dass dieser auf den Vampir geschossen hatte. Leicht freute er sich, doch als die anderen beiden losstürmten, konnte er nicht schnell genug reagieren, um sie abzufangen und es schon zu spät. Genesis hatte sich ein letztes Mal aufraffen können und nahm beiden mit sich. Still war es nun, Sephiroth war wohl der Erste, der sich in Bewegung setzte und erst als dieser am leblosen Körper Loz's ankam, sah Reno sich nach Kadaj um, der eben weggefegt worden war und sah ihn besorgt an. Sie haben es zwar gemeinsam geschafft, doch waren drei von ihnen gestorben und mit Sicherheit würden diese drei Opfer schwer auf Kadaj liegen und auch Reno fühlte sich erneut schuldig. Er hat dies hier alles angezettelt, würde es Kadaj und auch Yazoo sowie auch Sephiroth es nun nicht übel nehmen, wenn sie ihn beschuldigen. Er hat diese Drei quasi auf dem Gewissen und somit schluckte er. Noch immer kniete er, stützte sich mit den Händen am Boden ab und sah starr auf diesen. Wenn er doch wenigstens ein klein wenig länger den Geist hätte kontrollieren können! Kadaj brauchte einen Moment, rappelte sich auf und blieb vorerst sitzen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Alle wohl auf und... Sein Blick ging zu Sephiroth, der am Boden kniete, bekümmert wirkte und das war dann doch etwas, was man von diesem so gar nicht kannte. Kadaj fuhr sich durch die Haare, wollte sich aufrichten und doch blieb er schluckend sitzen, als Yazoo aus dem Menge stürmte, direkt zu Sephiroth und da erst fiel ihm auf, dass Loz direkt vor ihm lag. Ebenso Tifa. Beide blutüberströmt und regungslos. Sofort dachte er an Denzel und Marlene, daran, dass Tifa sich um beide gekümmert hatte und ebenso Loz und Cloud. Was wurde aus den beiden? Kadaj schluckte, richtete sich nun doch auf und schritt auf zittrigen Beinen auf seinen Bruder zu. Je näher er kam, umso schlechter wurde ihm, alles zog sich in seinem Inneren zusammen, verzog sich unschön zu einem Knoten. Tränen flossen stumm über seine Wangen, sein Blick glitt ins Leere und ihm war, als würde er fallen. Fallen in ein bodenloses Loch. Loz war weg, Tifa ebenso und hatten eine klaffende Lücke für sie alle hinterlassen. Besonders für Kadaj selber. Loz war sein Bruder, Tifa eine gute Freundin, zudem die Partnerin seines Bruders und jetzt? Jetzt waren beide weg und das mussten sie die beiden Kindern erklären. Kadaj sah zu Cloud, dann zu Cid, die beide am Boden saßen, den Kopf auf den Knien vergraben hatten. Dahinter Zack und Angeal, die betroffen waren. Vincent, der Yuffi hielt, weil sie bitterlich weinte. Rude, der sogar seine Sonnenbrille abgenommen hatte und sich die Augen rieb. Sicherlich die Sonne, aber selbst für ihn war das ein Anblick, den er nur schwer verkraften konnte. Und dann war da noch Reno. Er stand etwas abseits, war mindestens genauso betroffen und bewegte sich kein Stück von der Stelle. Langsam ging Kadaj daher zu ihm, blieb jedoch mit etwas Abstand vor ihm stehen und blickte ihn an. Es war vorbei, der Kampf vorüber und doch hatte Kadaj das Gefühl, dass das nicht das Ende war, irgendwas noch kommen würde. Noch etwas unschlüssig näherte er sich schließlich doch, überbrückte die letzten Zentimeter. „K-kannst du mich bitte festhalten?" Fast schon flehend sahen grüne Augen auf, füllten sich erneut mit Tränen, die langsam über seine Wangen flossen. Nichts als traurige Stille war zu vernehmen, hier und da tauchten unterschiedliche Geschluchze auf und ab und an lautes Weinen. Er wagte es sich kaum auf zuschauen, doch tat er es, um erneut zu Kadaj zu sehen, der wohl nach und nach verstand, vor wem Sephiroth da kniete. Weswegen Yazoo außer Rand und Band zu diesem rannte und sich mit verheulten Gesicht mit über den toten Körper beugte. Nur Kadaj ging nicht zu ihnen? Stand einfach nur da und besah sich alle anderen? Ebenso traurig und erschüttert ließ Reno wieder seinen Kopf hängen und bekam daher auch nicht mit, dass der Silberhaarige auf ihn zukam, mit zittrigen Beinen vor ihm stand. Erneut wollte er nach ihm schauen, da sich eine Unruhe in ihm breit machte und er erschrak ein wenig, als er den Anderen vor sich stehen sah. Jetzt war es soweit, jetzt würde er an der Reihe sein, nun musste er seinen Kopf hinhalten für all den Mist und den unschuldigen Opfer, die er verursacht hatte. Dann aber sah er erneut verwundert auf, sah in Tränen gefüllte Augen, die ihn fast schon anflehten, doch der Vampir verstand die Worte und war so schnell er konnte, aufgestanden und hatte seine Arme geöffnet, kam auf Kadaj zu und legte seine Arme um ihn. "Natürlich! Ich mach alles...!", flüsterte er ihm ins Ohr, hielt ihn fest und dicht an sich und würde ihn erst wieder loslassen, wenn dieser es auffordert. Es dauerte, bis Reno sich aufraffen konnte, ihn endlich in den Arm nahm und an sich drückte, ihm den Halt gab, den er jetzt brauchte. Kadaj vergrub daher die Nase an seiner Brust, schniefte leise und klammerte sich an den Anderen, als würde er kurz davorstehen zu ertrinken. Endlich konnte er trauern, seinen Gefühlen und Tränen freien Lauf lassen und das bei einer Person, die ihm mehr bedeutete , als man annahm. Immer noch weinte Kadaj um seinen Bruder, der wie ein großer Teddybär gewesen war und stets darauf geachtet hatte, dass niemand zu Schaden kam oder gar aus der Rolle tanzte. Zwar hatte er Kadaj damals ungern ziehen lassen, aber es war seiner Meinung nach notwendig gewesen, damit er wachsen konnte. Nun war er weg, kein Loz mehr, der neugierig durch die Zimmertüren blickte, wissen wollte, ob man etwas bräuchte oder aber, ob man einfach nur reden wollte. Und auch Tifa würde fehlen. Ihre freundliche Art, ihre Art sich wie eine Mutter für alle aufzuführen und auch mal zu sagen, wenn ihr etwas nicht ganz passte. Da würde auch das Ziehen an den Ohren fehlen, ihr strenger Blick oder das Werfen eines Lappens, wenn sie zornig in der Küche gestanden hatte. Nur langsam hob Kadaj wieder den Kopf, sah direkt zu Reno auf und wischte sich die Tränen weg. Für ihn hatte dieser Tag einiges verändert, dazu hatte er einen Entschluss gefasst und der wäre sicher im Interesse von Loz und Tifa. Vermutlich wäre es auch in Clouds Sinn, immerhin stand er mit Marlene und Denzel alleine nun da und da war es nur fair, ihn dabei zu unterstützen. Was aber würde Reno davon halten? Davon, zwei Kinder zu sich zu nehmen und eine Bar weiterzuführen? „Ich..." Kadaj biss sich auf die Lippe und brauchte einen Moment. „Ich möchte zusammen mit dir und Elu zu Cloud ziehen. Beziehungsweise in die Bar, die Tifa hat. Marlene und Denzel sind dort und brauchen Hilfe, sowie Unterstützung." Es bedeutete ihm sehr viel, dass er ihm den nötigen Halt geben konnte und durfte, den Kadaj so brauchte und so hält er ihn fester, als dieser sein Gesicht an seine Brust vergrub und seine Trauer losließ, sogar zu weinen begann. Beängstigender wäre es auch, wenn der Andere nicht weinen würde! Reno war ebenso betroffen und überwältigt, dass auch ihm Tränen entflohen. Wer könnte hier auch nicht trauern, trotz das sie gewonnen hatten? Schließlich erhob Kadaj seinen Kopf und dessen Augen schauten in die von Renos. Die Tränen wischte dieser sich schnell weg und fragend sieht Reno ihn an. Reno hatte was aufblitzen sehen in dessen Augen, wusste dass dieser etwas vorhatte. "Ssch... Nicht, beiß dir nicht auf die Lippen...", flüsterte er und zeigte ihm, dass er ihm die Zeit ließ, strich dabei sanft seine Wange und sah dann doch etwas überrascht aus. Fragend warf er Cloud einen Blick zu und hörte dem Vampir in seinen Armen weiter zu. Nun verstand er, es ging um die beiden Kinder, die Tifa aufgenommen hatte, im Namen von Loz und Tifa die Verantwortung der Kinder und der Bar übernehmen. Sollte das wirklich klappen? Sie beide als Vampire? Den Kindern könnte man es wohl erklären, was sie beide waren, aber was, wenn keine Gäste mehr die Bar betreten, weil die Menschen Angst vor dem Barkeeper hatten? Reno zögerte, er möchte Kadaj nicht alleine lassen. Kurz seufzte er und gab ihm auf die Stirn einen Kuss, strich ihm nochmal über die Wange und schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Ich möchte versuchen, dir zu helfen!" Nicht auf die Lippe beißen klang, als solle er aufpassen, sich nicht zu verletzen, was derzeit irrelevant für ihn war und selbst wenn, es war nicht vergleichbar mit dem, was er derzeit fühlte. Dennoch versuchte er zu lächeln, gerade weil Reno vor ihm stand, sanft über seine Wange streichelte und einfach nur zuhörte und nicht hinterfragte, was er sich dabei gedacht hatte. Allerdings sah er dennoch zu Cloud und das mit einem Blick, der zum einen fragend aber auch abschätzend war. Fast schon süß, wäre es nicht derzeit unangebracht über so was nachzudenken oder gar es anzusprechen. Es dauerte und Kadaj fragte sich, ob er sich vielleicht falsch ausgedrückt hatte, Reno vielleicht damit überrumpelt hatte. Scheinbar aber nicht, wollt er ihm doch versuchen zu helfen und das auf so süße Art, dass Kadaj vage zu lächeln begann. Kadaj war erleichtert, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte dem Anderen einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er sich richtig bedankte. „Ein bis zwei Tage sollte ich beiden jedoch lassen. Immerhin muss ich, beziehungsweise wir müssen das planen und auch absprechen." Zwar war er bereits 18 Jahre alt, aber dennoch war es ein großer Schritt nochmals umzuziehen, dazu eine Bar führen zu wollen und sich um zwei Kinder zu kümmern, wovon eines mitten in der Pubertät steckte. 13 und 10 Jahre alt. Kinder, die definitiv Zuwendung brauchten. Barett hatte sich zwar auch um Marlene gekümmert, doch letztendlich war es dann doch Tifa, die ihr ein Dach über dem Kopf bot und sich gekümmert hatte. Kadaj seufzte, drehte sich um und blickte zu den Anderen, die noch immer dastanden und fassungslos waren. Sie sollten aufbrechen, sich Gedanken machen wie und wo.... Kadaj wollte den Gedanken nicht weiter ausführen, aber die beiden mussten begraben werden und ebenso das, was von Ignis übrig geblieben war. Der Rothaarige konnte sich wohl einfach noch nicht damit anfreunden, dass sein geliebter Mensch einfach kein Mensch mehr ist und wollte so halt nicht, dass er sich selbst verletzte. Wobei es als Vampir wohl keine allzu große Rolle mehr spielte und dennoch würde Reno es nicht wollen. Auf seine Antwort hin bekam er ein leichtes Lächeln, was schon viel war, da der Silberhaarige vor ihm kaum lächelte und einen leichten Kuss erhielt er. Erfreut verwandelte sich Renos besorgten Gesichtszüge in ein warmes und sanftes Gesicht und hörte dem Anderen zu, nickte als Zeichen, er habe verstanden. Die Kinder werden trauern, wie es alle tun, doch sicher werden die beiden länger trauern, vielleicht sogar ihnen die Schuld zuschieben, um damit fertig zu werden. Doch solange nur Reno deren Zorn und Trauer abbekommt und sie weiterhin Kadaj vertrauen, so will Reno stark bleiben und sich nicht in sein Schneckenhaus zurückziehen. Schließlich drehte sich Kadaj um, widerwillig ließ Reno ihn los und wusste, was ihm im Kopf schustert, ohne dass er da hinein sehen musste. Schön wäre es ja, wenn einer von ihnen die Fähigkeit hätte, Leben wieder einzuhauchen, doch wie es scheint, steht der Vampir für das Böse. Und irgendwie scheint sich außer Kadaj und Reno auch noch keiner richtig aufzuraffen. Nicht einmal der ehemalige General, was Reno dann doch wieder etwas komisch fand. Hat ihn dieser Tod wirklich so tief getroffen? Kadaj blieb noch einen Moment bei Reno stehen, der ihn nur ungern losgelassen hatte und doch musste einer den Anfang machen, die Anderen aus ihrer Starre herausholen und daran erinnern, was jetzt wichtig war. Kadaj ging daher direkt zu Sephiroth, der sich nur langsam erhob und sich ihm zuwandte. Man sah ihm deutlich an, dass es ihn mehr als getroffen, er das so nicht gewollt hatte und ebenso, dass ausgerechnet zwei Menschen in diesem Krieg sterben mussten. Besonders um Loz tat es ihm leid, der Junge war immerhin ein Abkömmling von ihm selber, seine Stärke und was hatte sie ihm am Ende gebracht? Nichts. Sephiroth nahm den leblosen Körper auf den Arm, wollte sich abwenden und gehen, doch bleib er kurz noch stehen. „Die Opfer waren nicht umsonst. Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass so was nie wieder passiert." Erstaunt blickten alle auf, runzelten die Stirn und es dämmerte langsam, dass dieser Krieg noch lange nicht vorbei war, andere bösartige Vampire draußen lauerten und es nur eine Frage der Zeit war, bis diese in die Stadt kamen. „Ist das auch sicher?", wollte Kadaj wissen. „Ja, denn ich bin mir sicher, dass Genesis genug Anhänger hatte, die da draußen noch wimmeln." Verstehend nickte Kadaj, dennoch blieb er dabei, sich um die Kinder und die Bar zu kümmern und wer weiß, ob Sephiroth überhaupt Hilfe wollte. „Dann gehst du wieder weg?" Die Frage war eher leise, dennoch hatte sie der ehemalige General sehr wohl gehört und seufzte daher, ehe er seine Hand auf Kadajs Schulter legte. „Ich werde gehen, ja. Jedoch komme ich immer mal wieder und ich denke, dass du alleine auch ganz gut klar kommst. Du hast Freunde und du hast Reno." Lediglich ein Nicken kam, ehe Kadaj den Älteren dennoch kurz drückte, losließ und Tifa schließlich vorsichtig hochnahm. „Wo bringen wir sie hin?", wandte sich Kadaj dann doch an die Anderen, in die Bar war schließlich keine gute Idee und den Anblick würde er den Kindern gerne ersparen. „Zum Lebensstrom", erwiderte Angeal darauf hin und blickte kurz zu Vincent. „Kannst du zwei Decken entbehren? Ich möchte schon, dass Denzel und Marlene sich verabschieden können." Vincent nickte lediglich, begab sich als erster auf den Weg , Angeal und Cloud holten die beiden Kinder ab und der Rest nahm sich den drei toten Körpern an und trugen diese langsam Richtung Wald. Der rothaarige Vampir blieb noch an seinem Platz stehen, war zwar beweglicher als die Anderen, wusste aber auch noch nicht so recht, wo und wie er hätte mit anpacken sollen. Alle außer er standen ja dicht an dicht und hatten sich dann doch schon irgendwie gegenseitig gestützt, als Kadaj in der Mitte auf Sephiroth traf. Überrascht sah er diesen an, der Loz auf den Armen nahm und davon tragen wollte, sich aber noch mal allen zuwendete und allen versicherte, dass er solche Opfer nicht noch mal zulassen würde. Doch wie hatte dieser das denn nun gemeint gehabt? Nicht nur Reno, auch die Anderen schmunzelten, doch dann scheint es bei jedem angekommen zu sein, was dieser damit meinte. Sicher, nur weil der Kopf einer mächtigen Armee besiegt worden war, heißt es nicht, dass sich die bösen Mächte brav zurückziehen. Es herrschte also weiterhin Krieg zwischen Mensch und Vampir! Ja, da ist Reno derselben Meinung, ein solch mächtiger und vor allem böser Vampir wird sicherlich viele Anhänger an sich geschart haben und sicher warten diese nicht lange auf Rache, wenn sie von Genesis Tod erfahren werden. Wenn sie vielleicht nicht sogar schon beobachtet worden waren? Der ehemalige General wollte also gehen? Doch ob damit das Böse abgewendet werden kann? Sephiroth hätte alleine doch auch nichts ausrichten können gegen Genesis? Schließlich vernahm er seinen Namen und konnte das bedeutende Nicken zu sich gerade noch sehen. Nie hätte er gedacht gehabt, dass ihm dieser Mann, nein, Vampir doch so sehr vertraute, dass er dann doch gut genug für Kadaj ist. Wohin wusste er nicht, doch Angeal reagierte und so ging er mit allen zum Lebensstrom, hatten unterwegs noch Ignis geholt gehabt, Angeal und Cloud die beiden Kinder und gemeinsam hatten sie sich alle im Wald wieder getroffen gehabt. Diese Atmosphäre war wirklich erdrückend und raubte sogar Reno die Luft zum Atmen. Nur langsam setzten sich alle In Bewegung, folgten Sephiroth und Kadaj zum Lebensstrom, wo Vincent schon mit zwei Decken wartete und die beiden Leichname verhüllte. Ignis Überreste bedurften nur noch einem Handtuch, was Vincent selber in den Händen hielt, aufsah und die Kinder entdeckte, die langsam mit Cloud und Angeal näher kamen. Marlene weinte bitterlich, klammerte sich an Cloud und Denzel wirkte, als würde er neben sich stehen und nicht mitbekommen, was überhaupt los war. Er reagierte erst, als Vincent Ignis dem Lebensstrom übergab, aus dem Wasser trat und Sephiroth kurz zunickte, dass er nun Loz übergeben könnte. Sephiroth trat daher vor, drehte sich zu den Kindern und wartete, dass sie zu ihm kamen. Marlene brauchte länger, traute sich erst nicht und kam erst, als Cloud sie an die Hand nahm und mit ihr ging. Sie weinte noch immer, wimmerte regelrecht und vergrub sich schließlich an Cloud seinem Hosenbein. Bei Tifa war es noch schlimmer, sie sank auf die Knie, schrie bitterlich und ließ sich nur schwer beruhigen. Kadaj schluckte, reichte Tifa an Sephiroth und kniete sich zu Marlene herunter, um sie zu trösten. „Ich weiß, dass du Tifa sehr lieb hast, aber du musst sie gehen lassen. Sie wird nicht zurückkommen, aber sie wird von oben auf dich blicken und dich schützen." Marlene sah auf und wischte sich die Tränen weg. „Ist sie dann ein Engel?" Kadaj nickte lächelnd und wischte mit dem Zeigefinger eine Träne von ihrer Wange. „Ja, sie ist jetzt ein Engel, der über dich wacht." Marlene lächelte scheu, umarmte ihn und nahm seine Hand. „Dann bin ich nicht mehr ganz so traurig und Cloud ist auch noch da." „Ja, genauso wie Ich da bin und Reno", erwiderte Kadaj und wurde erstaunt von dem kleinen Mädchen angesehen. „Reno? Ist das nicht dieser Turk, der so lustig ist?" Kadaj nickte darauf hin, drehte sich um und winkte ihn zu sich her. Reno blieb etwas abseits von allen, aber noch nah genug, dass er die drei Toten im Geiste ebenso verabschieden konnte und die Zeremonie gut in Sicht hatte. Schließlich kamen Angeal und Cloud mit den beiden Kindern an, Marlene das Mädchen vergoss bereits bitter ihre zarten Tränen und Denzel der Junge, wirkte eher abwesend, als würde er den Tod der beiden noch verarbeiten müssen, als hätte die schlechte Nachricht ihn noch nicht ganz erreicht. Erst, als Ignis dem Lebensstrom überreicht wurde, reagierte der Junge und begann ebenso wie seine Schwester zu weinen. Es viel beiden schwer sich von Loz zu verabschieden und noch schwerer, als Kadaj mit Tifa an Sephiroth antrat und sie schließlich überreichte. Marlene konnte nicht mehr, fiel auf ihre Knie und teilte allen ihre unsagbare Traurigkeit mit, in dem sie laut schreiend weiter weinte. Es begann in Reno seinem kalten Herzen zu piksen an, als er die Kleine weinen hörte und sicher fühlten alle anderen ebenso und erneut gab Reno sich die Schuld, weil er Genesis alleine herausforderte, sind diese drei Freunde gestorben! Er hat den Kindern also ihre Bezugspersonen genommen! Er gestand sich selbst, seit er ein Vampir ist, verfolgen ihn oft solch dunkle Gedanken und lassen ihn immer wieder an sich selber zweifeln. Kurz zuckte der Vampir, als auch Kadaj auf die Knie ging, dieses aber nur tat, um Marlene Trost zu spenden. Wahnsinn wie Kadaj es geschafft hatte, ein zwar scheues, aber immerhin überhaupt ein Lächeln auf den Lippen des Mädchens zu zaubern und schließlich winkte er Reno zu, er solle zu ihnen kommen. Kurz nickte er und trat dann zu ihnen rüber, ging leicht in die Hocke und reichte Marlene eine helfende Hand, dabei sah er sie schon sehr sanft an. Marlene wartete ganz ruhig, bis Reno zu ihnen kam, ihr sogar die Hand reichte und dabei lächelte. Sie ließ sich daher ohne zu murren aufhelfen und erwiderte sogar sein Lächeln. „Du bist ein Vampir. Tifa hat mir das erzählt und Loz ebenso", plapperte sie drauf los, klopfte sich ihr Kleid sauber und sah zu Kadaj rauf. „Bist du auch einer?" „Ja, bin ich. Aber ich beiße nicht und bin harmlos", erwiderte Kadaj ehrlich. „Reno tut dir auch nichts und ebenso der Rest." „Das weiß ich", erwiderte Marlene altklug und kicherte leise. Ach das wusste sie? Interessant, aber Kinder waren eben dann doch anders als Erwachsene. „Hast du denn gar keine Angst?" Marlene war immerhin die Jüngere von beiden und da war es normal, dass Dinge oder aber auch Personen einem Angst machten. Das Mädchen schüttelte den Kopf und grinste. „Nein, ihr tut mir ja nichts." Da war etwas dran und die Worte steckten Kadaj an ebenfalls zu lächeln, seine Hand auf ihre Schulter zu legen und sie anzusehen. „Reno, Cloud und ich werden uns gemeinsam um Denzel und dich kümmern und ebenso um Tifas Bar." Mit großen Augen wurde er angesehen, dann Reno. „Wirklich? Zieht ihr dann bei uns ein? So richtig, meine ich?" Kadaj nickte, wollte noch etwas sagen, doch er wurde stürmisch umarmt und das so feste, dass er vorerst innehielt und Marlene einfach ihre Zeit zur Freude gab. „Das wird lustig, aber ich freu mich", lächelte die Kleine. Ja, lustig. Besonders, weil Denzel noch nichts davon wusste und ebenso Cloud. Das überraschte ihn sehr, obwohl sie wusste was er ist, hatte sie ohne zu zögern seine helfende Hand angenommen und auch wie sie so altklug Kadaj antwortete, als er meinte, dass niemand Ihnen etwas tat. Leise musste er deswegen kichern und merkte gedanklich bei Kadaj an, dass Loz und Tifa da schon sehr vorausschauend gehandelt haben. Während der Silberhaarige dem Mädchen bereits erzählte, was er sich vorgenommen hatte, warf Reno einen Blick zu Denzel. Dieser schien zwar immer noch nicht wirklich im Hier und Jetzt zu sein und dennoch scheint er vorsichtig zu sein, blieb stets bei Cloud stehen und sah jeden etwas eigen an. Marlene scheint Reno zu mögen, doch wie sieht es mit Denzel aus? Wenn Denzel eher Angst vor diesem ganzen Zirkus hat, was eigentlich auch normal wäre für Kinder, dann dürfte sich das Ganze als sehr schwer herausstellen. So seufzte der Rothaarige und sah Kadaj bestimmt an und nickte Richtung Denzel und Cloud. "Hey Marlene, magst du Denzel nicht ein wenig Trost spenden? Kadaj muss noch was mit Cloud besprechen", lächelte Reno lieb das Mädchen an und streichelte sie am Kopf. Kadaj, was ist, wenn Denzel sich blockiert und sich zurückzieht? Marlene war wirklich ein liebes und sehr aufgewecktes Mädchen und das war Tifas Verdienst gewesen. Sie hatte das kleine Mädchen liebevoll erzogen, ihr Vieles gezeigt und beigebracht und das zahlte sich gerade aus. Bei Denzel wusste Kadaj es nicht, sah zu diesem hin und dann wieder zu Reno, der das scheinbar schon vorab genommen hatte. Mit Cloud musste er so oder so reden und das bereitete ihm dann doch Bauchschmerzen. Marlene nickte jedenfalls auf Renos Worte, rannte zu Cloud und Denzel und umarmte Letzteren einfach. Lächelnd besah sich Kadaj die beiden kurz, wandte sich dann jedoch Reno zu und dessen leisen Bedenken. „Denzel ist leider in einem schwierigen Alter. Loz hatte Anfangs auch Probleme mit ihm, aber das lag auch daran, dass Denzel sich zu schnell erinnert hat, was wir damals getan haben." Eine schwere Zeit, nicht nur für Denzel, sondern auch für Tifa, die zwischen den beiden gestanden hatte. Und es hatte auch lange gedauert, bis Denzel ihn akzeptiert hatte. Bei ihm selber ging das schneller, dabei war er der Kopf der Gang gewesen, hatte die Kinder entführen lassen und angelogen. Aber er hatte auch keine Beziehung mit Tifa gehabt und das mit Cloud hatten sie irgendwie zum Glück beide nicht mitbekommen. „Er wird wohl Zeit brauchen, aber die soll er haben. Zudem hat er zu Cloud zum Glück einen recht guten Draht." Kadaj schienen nun dieselben Gedanken durch den Kopf zu gehen. Jedenfalls nickte das kleine süße Mädchen ihm zu und rannte zu Cloud und Denzel, den sie dann auch schon einfach in ihre Arme zog. Auch Reno lächelte, sie war wirklich brav und hörte und wusste wohl auch mit Sicherheit, um was es hier alles geht. Dass ist Reno eh schon aufgefallen, dass Kinder eher immer wussten, was gerade in der Welt um sie herum geschah. Jedenfalls hatte der rothaarige Vampir da bei unterschiedlichen Kindern beobachten können. Reno ließ die beiden Kinder nicht aus den Augen, hörte Kadaj aber gut zu und nickte ab und an. "Mit anderen Worten: Dann bleibt Cloud erst mal für die Kinder zuständig? Ich denke Marlene wird schon ein gutes Wort für uns bei ihm einlegen...", deutete er kurz mit dem Kopf zu dem Mädchen, welches Denzel noch immer im Arm hielt, ihm aber wohl etwas erzählte und auf Kadaj und Reno zeigte. Kurz winkte er lächelnd den beiden zu, ehe er sich Kadaj zuwendete und ihn etwas dichter zu sich zog. Außer ihm soll keiner sein ernstes Gesicht sehen. "Wie sieht das mit dir aus? Hast du inzwischen gegessen?", fragte er ihn besorgt, auch wenn es hier gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, so wäre es sehr Kontraproduktiv, wenn Kadaj seinen ersten Hunger mit den Kindern stillt oder ihn stillt vor den Augen der Kinder! So, wie Reno es sagte, würde es vorerst wohl sein und Kadaj war sich sicher, dass Cloud sie beide dabei im Auge behielt. Zwar waren sie keine Gefahr, aber wer weiß, was in Cloud seinem Kopf vor sich ging und darin herumwühlen würde er ganz sicher nicht. Den Gedanken schüttelte er auch gleich wieder ab, sah lächelnd erst zu Reno und dann zu Marlene, die auf sie beide zeigte. Sie schien also schon mit Denzel zu sprechen, ihn vorzubereiten und das wohl auf ihre ganz eigene Art. Kadaj wandte den Blick ab, zuckte jedoch heftig zusammen, als Reno ihn dichter an sich zog und ernst ansah. Was kam denn jetzt? Die Standpauke für sein Ableben oder doch etwas anderes? Kadaj zog überlegend die Stirn kraus, verzog dabei den Mund und stutzte letztendlich, als es nur darum ging, ob er gegessen hatte. Wann und wo denn? Zwischen Kampf und Sorge, Trauer und Tränen? Nein, dafür war keine Zeit gewesen und daher schüttelte Kadaj den Kopf. „Nein, bisher noch nicht. Zeit hatte ich dafür auch nicht wirklich", gab er letztendlich zu. Er wusste aber auch so, worauf Reno hinaus wollte. Die Sorge um die Kinder und deren Wohl war mehr als deutlich und daher seufzte er auf, er schmunzelte und ihm gegen die Brust tippte. „Begleitest du mich bei der Jagt?" Kapitel 34: ------------ So, wie Reno es sagte, würde es vorerst wohl sein und Kadaj war sich sicher, dass Cloud sie beide dabei im Auge behielt. Zwar waren sie keine Gefahr, aber wer weiß, was in Cloud seinem Kopf vor sich ging und darin herumwühlen würde er ganz sicher nicht. Den Gedanken schüttelte er auch gleich wieder ab, sah lächelnd erst zu Reno und dann zu Marlene, die auf sie beide zeigte. Sie schien also schon mit Denzel zu sprechen, ihn vorzubereiten und das wohl auf ihre ganz eigene Art. Kadaj wandte den Blick ab, zuckte jedoch heftig zusammen, ans Reno ihn dichter an sich zog und ernst ansah. Was kam denn jetzt? Die Standpauke für sein Ableben oder doch etwas anderes? Kadaj zog überlegend die Stirn kraus, verzog dabei den Mund und stutzte letztendlich, als es nur darum ging, ob er gegessen hatte. Wann und wo denn? Zwischen Kampf und Sorge, Trauer und Tränen? Nein, dafür war keine Zeit gewesen und daher schüttelte Kadaj den Kopf. „Nein, bisher noch nicht. Zeit hatte ich dafür auch nicht wirklich", gab er letztendlich zu. Er wusste aber auch so, worauf Reno hinaus wollte. Die Sorge um die Kinder und deren Wohl war mehr als deutlich und daher seufzte er auf, er schmunzelte und ihm gegen die Brust tippte. „Begleitest du mich bei der Jagt?" Das Zucken des Anderen ist ihm durchaus nicht entgangen und bestätigte Reno eigentlich nur, dass dieser schon etwas ahnte und wohl gehofft hatte, dass niemand mehr mit ihm schimpfte. Wenn Reno mitbekommen hätte, dass es für den Andere als "nur darum geht's" abgestempelt wäre, wäre er sicherlich noch wütender auf den Silberhaarigen geworden. Ein Glück für ihn also, dass Reno nicht in seinem Kopf herumwühlte. Streng zog er eine Augenbraue hoch und schnaubte den Anderen an. "Wenn du brav da geblieben wärst, dann glaub mir, dann hättest du dein erstes Mal schon längst hinter dich gebracht!", raunte er ihm leise, aber bestimmend an. Kadaj konnte doch froh sein, dass Reno ihm nur ein Reh mitgebracht hatte und keinen Menschen! Immerhin scheint er aber zu verstehen, wieso er es gerade jetzt ansprach, so seufzte er und bemerkte das Tippen auf seiner Brust. "Mache ich gerne, einer muss dich ja im Auge behalten..", lächelte er leicht und fragte sich nicht doch, ob nicht einfach alle gehen sollten? Was wenn Kadaj im Blutrausch versinkt und Reno ihn aus den Augen verliert? "Möchtest du alleine, oder sollen wir Angeal oder Zack mit einladen?" Bestimmt haben die Anderen auch Hunger, dieser Kampf war immerhin kräftezehrend. Dem strengen Blick nach zu urteilen, war Reno noch immer sauer, aber verübeln konnte es Kadaj ihm nicht, da er immerhin ein Reh ausgeschlagen hatte und das nur, weil er keine Lust hatte, es zu essen, oder besser, davon zu trinken. „Schätze mal, dass hältst du mir die nächsten hundert Jahre auch noch vor", schmollte Kadaj darauf hin, lächelte jedoch gleich wieder, als er hörte, Reno würde mitkommen. Wenn auch nur, um ihm im Auge zu behalten, was seltsam klang. Wer war er? Ein kleines Kind? Manchmal vielleicht, vielleicht auch gerade jetzt, aber musste es sein, dass Angeal und Zack auch noch mitkamen? „Eigentlich würde ich ja gerne alleine gehen, aber ich sehe schon, dass du dir irgendwas dabei gedacht hast, die beiden mitzunehmen. Fragen wir sie einfach", lenkte Kadaj schließlich ein, drehte sich um und schritt langsam zu Angeal und Zack herüber, die etwas abseits saßen und sich leise unterhielten. „Kadaj?" Angeal sah auf und den Jüngeren aufmerksam an. „Stimmt etwas nicht?" „Nein, nein, alles gut. Ich wollte nur fragen, ob ihr beide Reno und mich zur Jagt begleitet?" „Die erste Jagt", lächelte Angeal, nickte jedoch und erhob sich. „Reno hat wohl Angst, dass dir was passiert, hm?" Kadaj schüttelte den Kopf und seufzte. „Eher denkt er, ich könnte in einem Blutrausch verfallen." Wie angewurzelt blieb Angeal stehen und sah ihn fassungslos an. „Du hast nicht ernsthaft in seinen Kopf geguckt." „Nicht wirklich", erwiderte Kadaj gelassen, schmunzelte jedoch und schritt zurück zu Reno. „Die beiden begleiten uns." "Wenn du mir so kommst, werde ich das machen!", schnaufte er und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Nein, so was würde er nie machen, da hätte er selber keine Lust zu. Aber er machte sich doch einfach nur Sorgen um ihn, konnte Kadaj das nicht nachvollziehen? Und verletzt fühlt Reno sich auch noch ganz schön, immerhin sollte er den Anderen einfach aufgeben und vergessen. Ja, aus diesem Grund ist er noch etwas grummelig auf ihn zu sprechen. Etwas fraglich sah er Kadaj an, verstand seine Aussage nicht und fragte sich ehrlich, ob dieser nun schmollte? Jedoch ging dieser bereits zu den anderen beiden und Reno nickte nur nur, atmete tief ein und aus und wartet, dabei sah er starr nach vorne auf den Boden. Sollte er doch zu nachtragend sein? Schließlich kehrte der Silberhaarige nach wenigen Minuten zu ihm zurück und berichtet ihm, dass die anderen Zwei mitkommen. "Okay, das freut mich!", gab er ehrlich von sich, er hat es satt, ständig alleine zu jagen. Jetzt wo er Freunde seinesgleichen hatte, wollte er es auch gerne ausnutzen und ja, er hat wirklich Angst, dass Kadaj in einem Blutrausch verfällt, ist diese Befürchtung denn zu weit hergeholt? Kadaj war ein Neuling und hat bis jetzt noch kein einzigen Tropfen Blut zu sich genommen! Lieb lächelnd drehte er sich zu den Dreien um, ließ seine Augen noch kurz zu den Kindern und Cloud huschen und ebenso zu Sephiroth und Vincent, der wohl gerade von Angeal aufgeklärt worden war, warum die Vampire in Aufbruchstimmung waren. Auch Yazoo erblickte er, der wirkte nun so allein gelassen und irgendwie auch wütend auf irgendwas oder etwa auf irgendwen? Zwar hatte Kadaj das Schnaufen noch gehört, sagte dazu aber nichts, da es ohnehin nur wieder Thema wäre, um sich die nächsten Tage zu ignorieren. Er schwieg daher, kam jedoch zusammen mit Angeal zurück, der noch immer fassungslos war, aber dennoch lächelte. „Dann wollen wir mal ein paar Hasen jagen, was? Wobei das vielleicht bald nicht mehr nötig sein wird." Angeal schritt vor, dicht gefolgt von Zack und ebenso Kadaj, der sich jedoch umdrehte und Reno an Ärmel zog. „Kommst du? Wir wollen dann mal los und Yazoo wird sich schon wieder einkriegen." Bestimmt, immerhin war er nur wütend auf einen Vampir. Auf jenen, der ihm seinen Bruder genommen hatte, dafür gesorgt hatte, dass Kadaj sich hatte freiwillig wandeln lassen und dafür ebenso sterben musste. Ein hoher Preis, aber er diente letztendlich dazu, dass sie die nächste Zeit in Frieden leben konnten. „Na komm, ich hab Hunger. Mir knurrt langsam der Magen und wenn ich nicht bald was zu futtern kriege, muss ich dich noch anknabbern", scherzte er dann aber doch, ehe er sich umdrehte und den anderen beiden in den Wald folgte. Sie warteten sogar, oder aber sie lagen bereits auf der Lauer und hatten etwas Essbares gesehen. Auch er lächelte als alle zu ihm kamen, beziehungsweise an ihm vorbei liefen. Nur wie hatte Angeal das nun wieder gemeint, dass es bald eventuell nicht mehr nötig war? Essen mussten sie doch auch weiterhin und wenn dann keine Hasen mehr da waren, dann mussten nun mal andere Lebewesen herhalten. Ein Zupfen an seinem Ärmel ließ ihn wieder ins Hier und Jetzt zurückkehren und er sah Kadaj an, ehe er ihm zunickte und folgte. Irgendwie scheint Kadaj das alles sehr locker zu sehen und in wie weit, nutzte er wohl seine Vampirischen Fähigkeiten bei Reno? Hatte er seine Gedanken gelesen gehabt, dass er wusste, um wen sich Reno zuletzt Sorgen gemacht hatte? Wie Zauberwörter, die Kadaj plötzlich aussprach, ließ Reno das Zögern sein und ging mit ihm. "Ich komme ja schon, so witzig finde ich das eigentlich nicht..", murrte er leise und holte zusammen mit dem Anderen die anderen beiden ein, die wohl schon auf der Lauer lagen? Was sollte denn hier schon sein, so nah am Lebensstrom und vor allem jetzt, wo sie hier solch einen Tumult von sich gegeben hatten. Habt ihr schon Beute gewittert?, fragte er daher gedanklich und schlich zu den beiden zusammen mit Kadaj und sah sich ruhig um. Ach Reno fand das nicht witzig? Er schon und daher lachte er und winkte rasch ab. „Dann muss ich eben am Hasen knabbern, wenn du nicht willst." Frech streckte er Reno die Zunge heraus, schlich sich weiter vor und pirschte sich an Angeal und Zack heran. Die beiden verharrten ganz still, beobachteten scheinbar etwas. Nur was? Hier war weit und breit nichts und ebenso kein Hase. Ich glaub die veräppeln uns gerade, murrte Kadaj gedanklich, kniete sich aber dennoch zwischen die beiden älteren Vampire und versuchte herauszufinden, was sie sahen. Seltsam, da war nicht ein Lebewesen und doch sahen sie perplex in eine Richtung. Was war da? Kadaj blinzelte, strengte sich enorm an und sah doch nichts. Was soll denn da bitteschön sein? Da ist nichts. Hier unten ist auch nichts, aber da oben im Baum. Angeal deutete nach oben und sofort folgte Kadaj dem Finger und verzog das Gesicht. Super, da sitzt ein Vogel. Davon werde ich wohl kaum satt. Angeal lachte leise, schüttelte den Kopf und zwickte Kadaj in die Seite. Wir warten hier. Du wirst etwas testen und zwar hier und falls das nicht klappen sollte, müssen wir doch jagen. Warten? Auf wen oder besser auf was? Kadaj sah verwirrt zu Reno, sagte aber nichts, sondern nickte Angeal nur zu, der sich schließlich erhob und nun erkannte auch Kadaj etwas. Rude, dazu noch etwas mitgenommen. Dennoch stand er vor ihnen, setzte seine Sonnenbrille ab und reichte Angeal eine kleine Dose. „Noch wurde es nicht getestet.Es kann also sein, dass es nicht funktioniert." Angeal nickte, öffnete die Dose und sah interessiert rein. Sahen aus wie normale Tabletten und eine nahm er davon heraus und reichte sie Kadaj. „Hochkonzentriertes Blut. Wenn es klappt, braucht man davon nur eine schlucken und ist den ganzen Tag satt. Menschen haben sich dazu entschlossen, Blut zu spenden, welches vervielfältigt wurde und eben in diese Form gebracht wurde." Eine Tablette schlucken und man war satt? Und wo war der Spaß am Jagen dann? Machte das nicht einen Vampir eigentlich aus? Kadaj sah ratlos die kleine Pille an, schluckte sie dann aber doch. „Und wann wirkt sie?" „Wenn alles klappt, dann in den nächsten dreißig Minuten", antwortete Rude, setzte seine Sonnenbrille wieder auf und blickte zu Reno. „Wie ich sehe, bist du auch noch da. Das freut mich." Worte, die Kadaj nicht wirklich erstaunten, immerhin waren die beiden mal Partner gewesen und so wie es schien, schien sich auch Rude langsam wieder zu erinnern. An und für sich hatte er kein Problem damit, wenn der Silberhaar an ihm knabbern würde, jedoch findet er schon, dass er sein erstes Mal sehr locker nimmt, wenn man bedenkt, dass er vor Kurzem noch so eine Szene veranstaltet hat?! Auch Reno hatte sich dazu gekniet gehabt und sah sich ebenso um, bemerkte die Blickrichtung und folgte dieser nach oben. Gerade geduldig bist du wirklich nicht..., seufzte Reno gedanklich und warf Kadaj einen skeptischen Blick zu. Innerlich grinste er breit, weil Angeal den Jüngeren gezwickt hatte, sah dann aber neugierig diesen an. Wie etwas testen? Den Blick von Kadaj zu sich bemerkte er nicht, da er selber ganz wirr Angeal ansah. Moment... Was soll er denn testen?, fragte er nach und richtete sich etwas auf. Wie kommt das eigentlich, dass es alle immer auf seinen Kadaj abgesehen hatten? Nun war er schon einmal gestorben, um so zu sein und dann war er immer noch so gefragt? Und dann stimmte der Jüngere einfach so zu? Etwas fassungslos sah er nun Kadaj an, verstand aber schon richtig, dass er wieder mal kein Mitspracherecht besaß. Auch er erkannte Rude und erhob sich, hörte ihm zu und seufzte sein Bedenken laut aus. "Und wenn es Nebenwirkungen besitzt? Eine Tablette für den ganzen Tag?" Skeptisch besah er die kleine Tablette und zog sogar eine Augenbraue empor. Leicht schüttelte er den Kopf, als Kadaj einfach so die Tablette schluckte und schnalzte mit der Zunge. "Klar, und das testet einer, der frisch Vampir ist und bisher nichts zu sich genommen hat. Was ist denn, wenn er in den dreißig Minuten austickt?" Er sah Angeal böse an, seufzte aber und drehte Angeal und auch Kadaj den Rücken zu, ging sich mit der Hand durch das Haar, sah dann aber zu Rude und begann zu Grinsen. "Klar, so schnell wirst mich nicht los!" Auch bei ihm kommen langsam die Erinnerungen von Rude wieder und ehrlich gesagt, war es schon ein schönes Gefühl. Geduld war auch etwas, was er nie gelernt hatte oder haben musste und da kam es dann schon mal vor, dass er diese nicht besaß oder nur sehr schwer abwarten konnte. Daher kam auch kein Gedanke oder ein Wort von Kadaj, eher zuckte er wegen dem Zwicken, sah böse Angeal an, der aber lachte und sich Reno zuwandte. Er konnte verstehen, dass Reno skeptisch war, auf Nebenwirkungen hinwies und sich ebenso Sorgen machte. Austicken? Gut möglich, aber das würden sie erst in einer halben Stunde erfahren und musste sich daher in Geduld üben. Und wenn es funktionierte, wäre das eine Revolution für Vampire, die das Jagen gänzlich ganz abschaffte und Menschen friedvoll leben konnten. „Wenn er austickt, sind wir zu viert und kriegen das Kind schon geschaukelt", erwiderte Angeal daher gelassen, grinste jedoch, als er den Wortwechsel der beiden ehemaligen Partner mit anhörte. Ja, Unkraut verging eben nicht. Jedenfalls nicht so schnell wie so manch anderes Übel. Aber schön, dass sich beide langsam wieder erinnerten und sich nicht mehr als Feind gegenüberstanden wie zu Anfang. Angeal ließ die beiden daher vorerst in Ruhe, beobachtete jedoch sehr genau Kadaj, der neben ihm saß und Grashalme zupfte. Scheinbar um sich abzulenken, um die Zeit herum zubekommen und zu hoffen, dass diese Pille nicht wirklich Nebenwirkungen hatte. „Denkst du, sie wirkt?", wollte Zack wissen. „Wer weiß, noch haben wir Zeit und müssen abwarten." Zack nickte, sah dann aber entsetzt auf. „Was wird denn dann aus Jagen? Das macht doch immer so einen Spaß." „Nun ja, da wird es sicher auch noch eine Lösung geben", erwiderte Angeal gewissenhaft und lächelte. „Und falls nicht, dann jagst du mich eben durch den Wald." Kadaj sah die beiden an, verzog das Gesicht und schüttelte sich ernsthaft. Beide lachten jedoch darüber und Angeal wuschelte Kadaj durch die Haare. „Deine Gedanken möchte ich jetzt lieber nicht erfahren", lachte er, erntete einen muffigen Blick dafür und lachte erneut. „Man kann auch einfach so..." „Ich will es gar nicht wissen", fiel Kadaj ihm ins Worte, drehte sich weg und wartete, dass die Zeit endlich um wäre. Manchmal störte sich der rothaarige Vampir schon an Angeals Gelassenheit, weswegen er darauf auch nicht weiter einging. Lieber unterhielt er sich mit seinem ehemaligen Partner. "Hast ganz schön was abbekommen, hm?", musterte er Rude und grinste weiter, ehe er dann doch etwas ernster wurde. "Hat Elena mal was gesagt?" Damit wollte er eigentlich fragen, wieso sie ihm das Gift eines Vampirs gegeben hatte und ihn somit gewandelt hatte. Oder war auch das damals schon soweit inszeniert von Genesis? Oder jemand Anderem? Bevor er wieder Fragen über Fragen hatte, ließ er es lieber und sah Rude abwartend an, ehe seine Augen kurz zu zu Kadaj wanderten, der auf dem Boden saß und Grashalme rupft. Leicht schüttelte er den Kopf, wusste auch an der Geste und Bewegungen, worüber sich Angeal und Zack unterhielten und musste leise auflachen. "Wer hat diese Tabletten eigentlich angeordnet?", fragte er wieder Rude und sah ihn dabei an. "Ich meine, wer kam auf diese Idee?" Vielleicht wusste der Andere ja etwas, auch wenn er nur ein "Turk" ist. Rude nickte lediglich auf die Frage hin, ob er ordentlich etwas abbekommen hatte und ging nicht weiter darauf ein. Gehörte aber eben auch zu seinem Job, dass er ab und an doch ziemlich eins auf den Latz bekam und es wegstecken musste. Zum Thema Elena hatte er dann aber doch mehr zu sagen, setzte daher seine Sonnenbrille ab und steckte sie in seine Jackentasche. „Elena hätte das nicht ganz wegstecken können. Der Tod von einer Kollegin war hart genug für sie und deiner hätte ihr wohl den Rest gegeben. Sie wusste demnach ganz genau, was sie mit dieser Injektion verursachen würde und hat zum Glück die bedenken von Rufus nicht beachtet. Er hatte damals zwar angeordnet, dich sterben zu lassen, hat aber nachdem er von der Verweigerung gehört hatte, hat er sich umgehend an die Wissenschat gewandt und diese beauftragt etwas zu finden, was dir vielleicht helfen könnte. Heraus kamen eben jene Tabletten, die Kadaj nun geschluckt hatte." Rude stoppte kurz, folgte Renos Blick, welcher auf Kadaj fiel und schüttelte den Kopf. „Der lässt dich wohl immer noch nicht los, was?", lachte Rude nun doch leise und erinnerte sich zeitgleich aber auch an die Sache mit dem Schlagstock. Genaugenommen war das am gleichen Tag. „Schon damals hattest du irgendwie ne Schwäche für den. Dabei hast du ihn gerade mal fünf Minuten oder so gesehen." Aufmerksam und neugierig sah er Rude an, als dieser bei der Frage zu Elena seine Brille wegsteckte. Wenn er es richtig wusste, dann bedeutet das immer, dass es nun etwas ernster wurde und so hörte er ihm genau zu. Zu Elenas Gemütszustand nickte er schließlich und konnte es dann nachvollziehen, auch dass Rufus den Befehl gab, ihn sterben zu lassen. So kalt das auch klingen mag, er war eben halt nur ein "Turk" und ersetzbar, warum also weitere "Arbeiter" gefährden? Ihm helfen könnte? Fragend zog er eine Augenbraue hoch, was glaubte Rufus denn, was ihm hätte helfen können? Wieder ein Mensch werden? Und dann sind diese Pillen dabei raus gekommen? Naja, Forschung dauert lange, aber auch schön zu hören, dass man dem Arbeitgeber doch nicht so egal war. "Naja, hätte ja auch schon geholfen, wenn man nicht alleine wieder erwacht.. Woher wusste sie, dass ich nicht doch gestorben bin?", fragte er. Nachdem er schließlich zu Kadaj gesehen hatte und Rude leise zu lachen begann, sah er ihn wieder recht neugierig an. "Wie meinst du das?" Hörte dann die Begründung, ließ diese kurz wirken und musste dann Grinsen. "Das erklärt meine derzeitigen Gefühle, Ha, den fand ich also damals schon zum anbeißen!", musste er nun selber lachen und amüsierte sich köstlich. "Nein, der lässt mich nicht los, im Gegenteil, je weiter ich entfernt bin, desto größer ist die Angst um ihn..", seufzte er, denn dieses Gefühl machte ihn fast wahnsinnig. Auch jetzt war es da, weil der Jüngling einfach so als Versuchsobjekt sich hinhält. Diese Pillen sind doch nur entstanden, weil man nach Hilfe forschte für Reno? Dann hätte er sie testen müssen. Nicht alleine aufwachen. Darum ging es also und Rude seufzte. „Elena musste weg, beziehungsweise wurden sie und Tseng kurz darauf angegriffen und selber schwer verletzt." Rude deutete auf Kadaj. „Von wem, muss ich dir denke ich nicht erklären und sie hat einfach auch darauf vertraut, dass du zäh bist und das alleine packst." So war sie, gutmütig und glaubte an das Gute in einem Menschen, daran, dass sie zäh waren und das war Reno schon immer gewesen. So leicht kriegte den nichts kaputt und das war etwas, was auch Rude wusste und dennoch wegen der Bemerkungen über Kadaj lachen musste. „Du lagst mir Tagelang damit in den Ohren, ja", erklärte er sich räuspernd, ehe er auf die Uhr sah. „Noch fünf Minuten, dann wissen wir mehr und ob sich die Arbeit der Forscher gelohnt hat." Rude sah ganz genau zu Kadaj, schritt bereits für den Ernstfall näher und wartete ab, bis die letzten Minuten auch noch verstrichen waren. Nichts passierte, jedenfalls nichts außergewöhnliches und daher zog Rude fragend die Stirn kraus und blickte zu Angeal, der Kadaj ebenfalls ansah und das mit besorgniserregendem Blick. Kadaj wirkte blass, noch blasser als sonst, zudem zitterte er und sicher war das nicht normal. „Ist alles in Ordnung?", fragte er daher leise nach, stupste ihn sogar an und wartete auf eine Reaktion seitens Kadaj. Kurz seufzte er und nickte, wusste wer damals für den Angriff schuldig war. "Naja, ich muss mich aber bei ihr bedanken, wer weiß, ob ich jemals als Mensch einen Draht zu ihm bekommen hätte?" Als Mensch wäre er sicher anders eingesetzt worden, vielleicht wäre er Rudes Partner geblieben und hätte mit ihm zusammen Vampire gejagt? Dann wäre er bestimmt nicht so an Kadaj rangekommen und hätte höchstens seinem Partner weiter das Ohr bequasselt. Auch er sah wieder zu Kadaj, trat mit an ihn heran und bekam ein mulmiges Gefühl. Nichts, es geschah nichts. Naja, das stimmte auch nicht, denn Kadaj wurde blasser als er es nun eh schon war und fing auch an zu zittern. Sein mulmiges Gefühl verstärkte sich und als Kadaj nicht mal auf das Ansprechen und Anstupsen Angeals reagierte, tat der Rothaarige es. Er ging auf ihn zu, hockte sich vor ihm und sah ihm in die Augen. "Hey... Hörst du mich..?", fragte er leise und musterte ihn, legte beide seiner Hände auf je ein Ohr des Anderen. Kannst du mich so besser hören? Wie fühlst du dich? Innerlich begann er ja doch zu brodeln und warf Angeal kurz einen giftigen Blick zu. Wieso musste Kadaj als Versuchskaninchen herhalten? Weil er hungrig war? Dann hätten sie auch warten können, bis Reno hungrig wurde. War etwas schiefgegangen? Rude sah abwartend auf Kadaj, ebenso zu Reno, der sich bereits vor den Jungen kniete und ihn ansah, leise zu ihm sprach und letztendlich die Hände auf seine Ohren legte. Vielleicht schaffte es Reno, Kadaj zum sprechen oder gar dazu zu bringen, zu reagieren. Ein Versuch war es wert und alle Augen lagen ruhig auf ihm. Kadaj spürte zwar die Hände, hörte ebenso die Stimme, aber es dauerte, bis er antworten konnte, das Zittern nachließ, schwächer wurde. „Mir ist nur kalt und ich fühl mich komisch", murmelte er. „Kalt und komisch?" Angeal schien zu überlegen, dann aber dämmerte es ihm langsam. „Klar, natürlich. Die Nebenwirkungen, die jeder von uns bei seiner ersten Mahlzeit hatte", lachte er schließlich auf und ignorierte den bösen Blick seitens Reno. Es war also alles in Ordnung mit Kadaj und sein Körper musste sich erst umstellen wie bei jedem neuen Vampir. Dennoch war immer noch Vorsicht geboten, sein Körper musste sich erst noch umstellen und sich an die neue Nahrung gewöhnen. „Bringen wir ihn besser mal nachhause, damit er sich hinlegen und ausruhen kann", merkte Angeal an, eh er sich erhob, seine Hose sauber klopfte und zack die Hand reichte, damit dieser ebenso aufrichten und säubern konnte. Es dauerte, aber irgendwann bemerkte er schon, dass das Zittern weniger wurde und Kadaj sich wohl etwas beruhigen konnte und auch antwortete. Kalt? Komisch? Fragend zog er die Augenbrauen zusammen, behielt seine Hände am Kopf des Anderen und hörte, was Angeal dazu sagte. Ach, deswegen kam ihm diese Beschreibung bekannt vor, zwar war sein erstes Mal schon etwas her, aber wie sich das etwa angefühlt hatte, wusste er noch genau. Etwas erleichtert seufzte er schließlich. "Fühlst du dich denn wenigstens satt?", hakte er nach. Auch, wenn sich der Körper erst mal daran gewöhnen musste, so müsste er dennoch spüren können, ob er noch Hunger hatte oder doch satt war. Der Ältere hatte recht, hier draußen ist es zu gefährlich, also half Reno den Silberhaarigen auf und blieb nun an seiner Seite, müsste ihn vermutlich stützen. Ob er sich satt fühlte? Kadaj sah Reno einen Moment an, dann zu Angeal und schließlich zu Zack. „Ich weiß nicht", murmelte er, ließ sich jedoch von Reno bereits aufhelfen und stockte, als sich Rude ihnen in den Weg stellte. Schweigend streifte er sich seine Handschuhe aus, nahm sich sein Taschenmesser zur Hand und schnitt sich in den Finger. „Mund auf", wandte er sich an Kadaj, der ihn jedoch misstrauisch ansah, ehe er langsam den Mund ein Stück öffnete und den blutigen Finger in diesen geschoben bekam. Schmeckte seltsam, metallisch und irgendwie auch ekelhaft, weswegen Kadaj das Gesicht verzog und einen Schritt zurückging, somit auch den Finger aus seinem Mund entließ, ohne ihn angerührt zu haben. Rude nickte, zog sich seine Handschuhe wieder an und setzte gelassen wieder seine Sonnenbrille auf. „Er ist satt. Andernfalls wäre er nicht zurückgewichen", erklärte er, schmunzelte wissend, als sich Kadaj noch immer schüttelte und mehr als unwohl fühlte. „Nimm du ihn rechts, ich nehme ihn links und dann ab nachhause", seufzte Rude dann aber doch, hakte Kadaj unter und wartete, bis Reno soweit war und sie gehen konnten. Irgendwie hatte er sich das schon so gedacht, dass diese Pille nicht satt machte, oder doch? Wieso war sich Kadaj da nicht so sicher? Ob es daran lag, dass sein Instinkt nun in die Irre geführt worden war, weil er nicht auf der Jagt war und seine Zähne nirgendwo hinein geschlagen hatte? Fragend sah er Rude nun aber auch an, verstand nicht ganz, warum er sich den Handschuh auszog, sein Taschenmesser zückte und sich in den Finger schnitt? Ah, klar, wenn Kadaj wirklich noch Hunger hätte, hätte er sich nun auf ihn gestürzt. Der Blick von Kadaj war bei diesem Test wirklich amüsant, schade, dass sie von nun an wohl von dieser Pille genährt werden, sonst hätte er bestimmt öfters die Möglichkeit dieses Gesicht zu sehen. Stillschweigend grinste er also, aber so, dass Kadaj es nicht mitbekam. Belustigt sah er dann zu Zack und Angeal und nickte schließlich Rude zu und hakte sich rechts bei Kadaj ein. Dabei seufzte er lang gezogen. "Oh man, dann gibst ab jetzt immer Konservierte Mahlzeiten?" Konservierte was? Nun waren es Rude und Angeal, die sich eines abgrinsten und Reno ansahen. "Jagen ist noch immer drin, aber nicht mehr jeden Tag. Man kann sich dabei dann auf kleines Wild festlegen oder aber Artgenossen jagen, wenn diese frech sind", erwiderte Angeal mit einem leisen Lachen, wich jedoch schon Zack aus, der ihn beleidigt ansah und kneifen wollte. Rude schüttelte den Kopf, nickte jedoch Reno zu und setzte sich nun endlich in Bewegung, damit Kadaj erst mal schnellstmöglich in sein Bett kam, um sich auszuruhen. Das Zittern hatte zwar nachgelassen, aber er war noch immer ungesund blass, hatte dazu leicht blaue Lippen und wirkte auch sonst recht schwach auf den Beinen. "Bringen wir ihn auf direktem Weg heim. Den Anderen können wir auch später noch Bescheid geben", wandte sich Rude besorgt an Reno, eher er Kadaj doch hochhob, dieser sich nicht mal mehr wehrte und er somit schneller schritt. Einzig seine Augen schlossen sich, er schlief ein und bekam nicht einmal mehr mit, dass man ihm daheim einfach die Schuhe auszog, ihn ins Bett legte und zudeckte. "Das dürfte ausreichen. Morgen durfte er wieder ganz der Alte sein. Frech, laut und zickig." Reno konnte Zack nur allzu gut verstehen und seufzte daher vermissend auf. "Das ist wirklich arm...", begann er sogar etwas zu jammern. Reno stimmte seinem Partner zu und musste sich schon gestehen, dass er sich etwas Sorgen um den Neu Vampir machte. Hatte er damals selber auch solch einen Absturz nach seiner ersten Mahlzeit? Daran kann er sich gar nicht mehr richtig erinnern. Anders herum hat sich der Silberling ganz schön Zeit gelassen,bis er seine erste Mahlzeit eingenommen hatte, bestimmt haben sie das Vampirsystem überfordert, in dem es eine einfache Pille gab. Zuhause hatten sie ihn aufs Bett gelegt, die Schuhe ausgezogen und zugedeckt. Noch sah er ihn besorgt an, hörte dann Rudes Worte und musste leise lachen. "Das klingt fies, dabei kann er auch ganz anhänglich und kuschelbedürftig werden!", erinnerte er sich und verließ mit Rude das Zimmer. Kurz pfiff er und wartete, bis der Vierbeiner zu Ihnen hoch kam. "Braver Hund, bleib schön hier sitzen!", tätschelte er ihm auf den Kopf und deutete dem Anderen hinunterzugehen. "Glaubst du, diese Pille wird uns dauerhaft sättigen? Und was ist, wenn sie bei einigen Vampiren nicht wirkt oder diese gar wie eine Allergie drauf reagieren?", fragte er ihn nach seiner Meinung. So ganz vertraute er der Tablette nicht, was, wenn es ein Mittel wird, um die Blutsauger einfach nur unter Kontrolle zu halten? Fies klang das? Rude zog die Augenbraue hoch, sah Reno an und wollte diesem lieber nicht vorhalten, wie er selber sein konnte. Vielleicht hatte ihm das Kadaj schon erzählt und dann müsste es nicht noch einmal von ihm selbst kommen. Rude schritt raus, stutzte und fragte sich, ob er irgendwas verpasst hatte und nicht mitbekommen hatte. Kadaj und anhänglich? Wann war das denn bitte passiert? Rude überlegte kurz, sah dann aber einen Welpen, der sogar auf Reno hörte und brav sitzenblieb. Erstaunlich, aber Zeiten schienen sich genauso geändert zu haben, wie Reno und Kadaj selber. Rude schritt runter, ins Wohnzimmer und drehte sich um, bevor er sich setzte und Reno einiges versuchte zu erklären. Immerhin stellte er einige Fragen, die durchaus beantwortet werden wollten. Fragen, die sich um diese Pillen drehte, ihn scheinbar ziemlich beschäftigten. „Wie gesagt, wir testen das noch, aber es scheint aber zu funktionieren, denn auch Sephiroth nimmt diese und das schon etwas länger." Kurz nachdem er zu Vincent kam, Kadaj zuvor angeknabbert hatte und daher schließlich Vorsicht geboten war. Seither war nichts passiert und der ehemalige General auch nicht auf der Jagt. Jedenfalls nicht auf Menschen, sondern mehr auf Vampire, die aus der Reihe tanzten. Allergien waren bisher keine aufgetreten, auch keine Nebenwirkungen und er schien sich auch nicht beeinflussen zu lassen. Jagen konnte man dennoch, wenn man es genauer betrachtete und es war zudem auch erforderlich, da einige sonst doch Menschen angreifen und ernsthaft verletzen konnten. Rude war schon eigenartig ruhig, als sie das Zimmer verlassen hatten, kurz auf den Welpen gewartet haben und schließlich ins Wohnzimmer runter gegangen waren. Gut, immerhin ist er die Sorte Mensch, die eher weniger was sagten und ruhig blieben, aber ein Hauch von etwas Anderem schwang mit dabei. Ob der Andere sich wunderte über die Dinge, die Reno so über Kadaj erzählte? Vermutlich, doch das war ja auch kein Wunder, so wie Kadaj sich in der Öffentlichkeit immer gab. Auch er setzte sich und lauschte den Worten von Rude, wobei er dann doch sehr überrascht war. Der General nimmt auch diese Pillen? Gut, Reno konnte nicht kontrollieren, ob dieser in der letzten Zeit Menschenblut zu sich genommen hatte oder nicht. Vermutlich nahm er sie, nach dem er seinen ersten Durst bei Kadaj gestillt hatte. Es stimmte ihn traurig. Er hatte es sich nicht gewagt, dass köstliche Blut Kadajs zu probieren, hatte ihn sogar zeitig fortgeschickt, als er sich kaum unter Kontrolle halten konnte. Nun könnte er nie wieder dieses Blut trinken. Nun gut, wenn Sephiroth diese Pille vertrug, dann wird Kadaj sie auch vertragen, aber dass heißt noch nicht, dass es auf allen Vampire zu trifft. "Wurde es auch schon an einem 'menschlichen' Vampir getestet? Wir wissen ja nun beide, dass sowohl Kadaj, der nun mal der Nachkomme ist, ebenso wie Sephiroth keine Menschen sind wie ich es war oder du es bist!" Rude überlegte auf Renos Frage hin, schüttelte aber sehr schnell den Kopf. „Sephiroth ist, beziehungsweise war er ein Mensch. Er hatte im Gegensatz zu Kadaj eine Mutter und wurde durch diese auch geboren." Dennoch gab es viele Versuche an diesem und diese durch Hojo und letztendlich hatte er ein Monster geschaffen. Man konnte zwar sagen, menschlich, aber nur äußerlich. Innerlich war Sephiroth von Hass zerfressen und auch, wenn dies vorher war, so konnte dieser zurückkommen und ebenso bei Kadaj selber. Vielleicht dachte er aber auch zu negativ, immerhin waren vier ganze Jahre vergangen. Jahre, in denen Kadaj nicht einmal sein altes Gesicht gezeigt hatte. Sorgen waren da sicher unbegründet und es wäre ja nicht nur ihm aufgefallen, sondern wohl auch Cloud. Rude seufzte, reichte Reno jedoch letztendlich einer der Pillen. „Willst du sie selbst testen? Immerhin warst du ein Mensch, dazu mit Gefühlen und einem Leben, was man als normal bezeichnen könnte." Ruhig hörte er ihm zu, was er über Sephiroth erzählte und machte sich dann wieder eigene Gedanken, was er wohl noch fragen könnte. Wie hat man wohl die Menschen dafür gestimmt? Ob die wussten, was mit ihrem Blut geschehen ist? "Wie viel Liter umfasst eine Pille?", fragte er schließlich und sah fragend zu Rude, der seufzte und ihm eine der Pillen hinhielt. Schon schluckend beugte er sich vor und nahm sie entgegen. Sie ist so klein und soll ihn dennoch sättigen? Und wie ist das mit Geschmack? Was ist, wenn das Blut ist, was nicht seinem Geschmack betrifft? So was wird ein Mensch vermutlich nicht verstehen und so stellte er auch gar nicht diese Fragen. Er legte sich die Tablette auf die Zunge und diese kehrte zurück in seinem Mund, kurz darauf schluckte er. Noch verspürte er nichts, aber bei Kadaj mussten sie auch eine halbe Stunde warten. Er seufzte. "Eine Tankstelle für Vampire wäre schöner... Im ernst, würde dass nicht auch Arbeit sparen?", gab er überlegend von sich und grinste dann frech wie eh und je Rude an. "Aber dann müsste man den Menschen erst mal Mut zu sprechen, sich beißen zu lassen!" Noch mehr Fragen tauchten auf und langsam fragte sich Rude, ob Reno schon immer so viel wissen wollte. Soweit er sich erinnerte nicht, eher stellte er belanglose Fragen, riss blöde Witze oder aber war schlicht und einfach ein übergroßes Kind und Tollpatsch. Rude schmunzelte darüber kurz, ehe er antwortete. „Nun, diese Pille hat genauso viel Blut, wie ein Mensch. Umfassend etwa fünf Liter, die aber zum Teil künstlich geschaffen sind." Anderenfalls würde sich keiner freiwillig melden, Blut entnehmen lassen mit dem Wissen, dass man daran starb. Es war schon schwer genug, sie dazu bringen zu können, ihnen zu erklären, dass sie Gefahr liefen, angegriffen und getötet zu werden. Rude merkte zwar, dass Reno die Pille an sich nahm, nicht aber, wie und ob er sie überhaupt geschluckt hatte. Viel mehr musste er aufpassen nicht zu lachen, als dieser eine Tankstelle für Vampire ansprach. „Schlag es Rufus vor. Der sucht immer gerne neue Denkanstöße und deine Idee gefällt ihm bestimmt", erwiderte er mit einem dezenten Schmunzeln auf den Lippen, ehe er wieder ernst wurde. „Es wäre jedoch etwas fragwürdig und auch riskant, da man sich unter Kontrolle halten müsste." Damals war er noch nicht so ernst und hinterfragte alles, das stimmte wohl, dass er so ist wie er nun ist, begann am Tag seiner Verwandlung, als er nach seinem ersten Hunger wieder klar denken konnte. Angewidert verzog er das Gesicht ab dem Wort "Künstlich". "Konservenfutter nach Klischee?" Der Mensch darf weiter sein Fleisch verzehren und die Vampire sollen auf diese Pille umsteigen? Bestimmt gehen da mehr Vampire auf Barrikaden als man denkt. Fragend und überrascht, aber auch erfreut sah er den Anderen an. "Echt jetzt? Ja, cool, das werde ich machen!", grinste er breit. Die Bedenken verstand er gut. "Immer noch sicherer, als wenn die Vampire wilde Jagt machen und diese Pille, ich glaube, dass recht wenige Vampire sie annehmen würden. Außerdem finde ich die Zeitspanne vom einnehmen bis Wirkung sehr groß. Zur Sicherheit der Menschen könnte man Engagierte und Pflichtbewusste Vampire als Wachen aufstellen...", machte er den Vorschlag, doch bestimmt war es nur Wunschdenken. Aber es wäre schon mal ein Weg zum Frieden und miteinander leben zwischen Mensch und Vampir. Göttlich, dieses Gesicht und nun musste Rude trotz guter Vorsätze breit grinsen, ehe er schließlich ganz zu lachen anfing. „Rufus wird sich freuen. Besonders auf deine Tankstelle." Es war schon eine Idee zum Nachdenken, aber auf Dauer würde das kein Mensch über sich ergehen lassen wollen. Es würde schwächen und man müsste aufpassen, dass man sie nicht doch aussaugen und damit töten würde. „Wie gesagt, rede mal mit Rufus. Teil ihm deine Bedenken mit und er wird dir seine mitteilen." Zusammen ließ sich da bestimmt eine Lösung finden. Eine, mit der Mensch und Vampir zurecht kam und das ohne Krieg oder Streit. Er grinste. Nun hat er ihn wirklich zum lachen gebracht. "Du lachst zu selten!", stellte er fest und nickte. "Ja, das werde ich auch brav erzählen, nur alleine lassen möchte ich Kadaj nicht. Sollte reichen, wenn ich morgen zu Rufus gehe", überlegte er und war im Moment zufrieden. Ob er einen Termin bräuchte, war ihm egal, er wird morgen hinmarschieren und das war's. "Täuscht es, oder lassen die Anderen sich ganz schön Zeit?", lauschte kurz auf, ob er den Welpen hörte oder nicht, ehe er sich entspannt anlehnte. So eine ruhige Minuten kannte man die letzte Zeit gar nicht mehr. Er machte bitte was, zu wenig lachen? Rude sah zu Reno, der die Arme verschränkt hatte und nickte. Er wollte es also morgen gleich in Angriff nehmen. Allein schon, weil er Kadaj nicht alleine lassen wollte. Einmischen war da nicht sein Fall, das war Reno seine Sache und daher nickte nun Rude. Dennoch horchte er auf, wunderte sich selbst, wo die Anderen steckten, rieb sich überlegend die Schläfen und sah in Richtung Tür. „Werden wohl die Kinder heimbringen und vielleicht noch bei ihnen bleiben." Angeal und Zack? Nun die beiden vielleicht auch, immerhin waren sie Vampire und Sephiroth wollte Midgar ja nun ganz wieder verlassen und sich selbstständig auf die Jagt auf seinesgleichen zu machen. Bei Zack konnte er sich gut vorstellen, sollten die beiden auch eine Tablette eingenommen haben, dass er Angeal überredet hatte, noch zu jagen. Sie vier wollten ja eh auf die Jagt gehen, das hätte bestimmt Spaß gemacht. Skeptisch sah er ihn an. "Alle? Vincent, Cloud und Yazoo?" Stimmt ja, der General wollte gehen. Vielleicht braucht Yazoo noch Trost und holt sich das bei Vincent...? Die Anderen haben es ja auch gar nicht mitbekommen, dass sie heim gegangen waren. Demnächst wird es hier ganz schön ruhig sein, dann wird bestimmt auch Yazoo ausziehen. "Ich habe alles kaputt gemacht...", sprach er flüsternd. Vermutlich nur Cloud, vielleicht aber auch Vincent und damit Yazoo. Rude wusste es nicht, aber möglich wäre es. Rude schwieg daher, sah erst auf, als er Renos Gemurmel hörte und dass er sich die Schuld gab. Ein lautes Seufzen verließ seine Lippen, ehe er Renos auf den Hinterkopf schlug. Nicht fest wie sonst, aber es war ein Schlag. „Das ist nicht deine Schuld, hörst du. Du hast die beiden nicht getötet, als hör auf, zu denken du..." Ein Klopfen unterbrach Rude, sein Blick ging zur Tür und er sah erneut zu Reno. „Erwarten wir noch jemanden?" Rude erhob sich, schritt zur Tür und öffnete diese. Vor ihm stand Cloud, dazu mit Marlene, die auf seinem Arm eingeschlafen war. Rude nickte, ließ ihn rein und folgte ins Wohnzimmer. „Marlene wollte unbedingt zu euch beiden", erklärte Cloud, ehe er das Mädchen vorsichtig auf den Zweisitzer legte. „Schön und gut, aber Kadaj liegt oben und ist nicht gerade fit", merkte Rude an, seufzte und deckte Marlene zu. „Aber ich will nicht so sein. Ich bleib die Nacht hier." Rude sah zu Reno."Das geht in Ordnung, oder?" Kapitel 35: ------------ Vermutlich nur Cloud, vielleicht aber auch Vincent und damit Yazoo. Rude wusste es nicht, aber möglich wäre es. Rude schwieg daher, sah erst auf, als er Renos Gemurmel hörte und dass er sich die Schuld gab. Ein lautes Seufzen verließ seine Lippen, ehe er Renos auf den Hinterkopf schlug. Nicht fest wie sonst, aber es war ein Schlag. „Das ist nicht deine Schuld, hörst du. Du hast die beiden nicht getötet, als hör auf, zu denken du..." Ein Klopfen unterbrach Rude, sein Blick ging zur Tür und er sah erneut zu Reno. „Erwarten wir noch jemanden?" Rude erhob sich, schritt zur Tür und öffnete diese. Vor ihm stand Cloud, dazu mit Marlene, die auf seinem Arm eingeschlafen war. Rude nickte, ließ ihn rein und folgte ins Wohnzimmer. „Marlene wollte unbedingt zu euch beiden", erklärte Cloud, ehe er das Mädchen vorsichtig auf den Zweisitzer legte. „Schön und gut, aber Kadaj liegt oben und ist nicht gerade fit", merkte Rude an, seufzte und deckte Marlene zu. „Aber ich will nicht so sein. Ich bleib die Nacht hier." Rude sah zu Reno."Das geht in Ordnung, oder?" "Aua!?", rief er überrascht, hielt sich die Stelle und sah Rude erst empört an, hörte aber seine Worte und seufzte dann. "..." Noch ehe er was sagen konnte dazu, klopfte es an der Tür. "Nicht dass ich wüsste..", zuckte er mit den Schultern, erhob sich ebenfalls, blieb aber im Wohnzimmer. Es reichte, wenn einer die Tür öffnete. Dem Geruch nach war es Cloud, was sich bestätigte, als dieser mit der schlafende Marlene auf dem Arm ins Wohnzimmer eintrat. Überrascht sah er ihn an und musste mit einem Lächeln seufzen, stimmte Rude aber zu. "Klar, tu dir kein Zwang an. Dann hat Elu jemanden zu spielen", lächelte er und lehnte sich an den Sessel an. War der Hund nicht oben, dazu bei Kadaj? Rude runzelte die Stirn, nickte jedoch und begleitete Cloud zur Tür, da er zurück zu Denzel musste und dieser scheinbar noch in der Obhut von Vincent und Yazoo war. „Angeal und Zack?" "Sind noch unterwegs", murmelte Cloud zum Abschied, eher das Haus endgültig verließ und Rude hinter ihm die Tür geschlossen hatte. Rude blickte nochmals aus dem Fenster, schritt dann aber zurück ins Wohnzimmer und setzte sich zu Reno. Marlene schien tief und fest zu schlafen, rührte sich nicht und auch nicht, als Elu die Treppen herunter tapste und neugierig an dem Gast schnupperte. Dann aber rollte er sich vor dem Sofa ein, blickte müde zu Reno und gähnte. „Der hört scheinbar noch nicht wirklich, was?", wandte sich Rude an seinen alten Partner und musste lachen. Zum Spielen hatte er auch den nächsten Tag gemeint gehabt, blieb bei dem Mädchen im Wohnzimmer und sah zu Rude, als er zurückkehrte und aus dem Fenster geschaut hatte. "Ich kann dir leider keine weitere Decke anbieten, da ich nicht weiß, wo was ist...", erklärte er sich entschuldigend. Dann blickte er Elu leicht Kopf schüttelnd an, ehe er wieder zu Rude sah und grinste. "Naja, ist ja noch klein, da lasse ich das mal durchgehen! Was meinst du, kommen Angeal und Zack noch hierher?" Klein? Rude besah sich den Hund, dann Reno. „Ist eben noch ein Baby und ist dir gar nicht so unähnlich." Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht, ehe er abwinkte. „Lass mal gut sein. Eine Nacht ohne Decke werde ich schon überleben." Er war immerhin hart im Nehmen und der Winter würde schon nicht von Heute auf Morgen urplötzlich einbrechen. Rude seufzte kurz, dann aber hörte er etwas, sah zu Reno und kurz zu Marlene. „Die beiden sind unterwegs. Toben sich wohl aus." Wie auch immer, aber sicher auf der Jagt nach einem Tier. Noch etwas hinzufügen wollend, hielt er aber inne, hörte etwas und blickte argwöhnisch nach oben zur Zimmerdecke. „Entweder gibt's hier Ratten, oder Kadaj geht da oben spazieren", murmelte Rude leise und wirkte erstaunt, als dieser tatsächlich in der Tür stand und schweigend einfach dastand. Empört scherzend sah er Rude an nach diesem Vergleich. Das meinte der doch nicht ernst, oder doch? Schnaufend meinte er schließlich: "Nicht wenn ich mich neben dich lege...!" Dann dürfte es auch für Rude kühl werden. Auch er hörte etwas von oben, erwiderte den Blick und sah ebenso zu Marlene und dann zu Elu. "Verständlich, hätte ich auch gerne gemacht...", brummte er leise und bemerkte, dass er nicht wirklich Hunger hatte. Da hat die Tablette wirklich gewirkt, er wollte es ja nicht wahr haben. Nun würde er noch testen, ob nicht doch noch irgendwelche Nebenwirkungen auftreten würden. Nachdem die weiteren Geräusche zu hören waren und Rude meinte, es gäbe eventuell Ratten, winkte Reno diese Tatsache ab. Immerhin hatte er alle gegessen gehabt. Doch das musste er dem Anderen auf die Nase binden. Auch er war überrascht, Kadaj hier unten im Türrahmen stehend zu sehen, hatte er ihn gar nicht bemerkt gehabt vorher. Besorgt aufgestanden war er, doch wusste er, wie Kadaj es hasste, so umsorgt zu werden und daher blieb er einfach stehen, widerwillig. "Wie geht's dir?", kam lediglich die Frage. Als würde er sich freiwillig neben Reno legen. Rude schüttelte darüber den Kopf, schwieg und sah stattdessen zu Kadaj, der nicht einmal zurückwich, als Reno aufstand und sich ihm näherte. Etwas blass war er ja schon noch, aber das könnte auch daran liegen, dass er Vampir war. Rude erhob sich letztendlich, ging rüber in die Küche und ließ die beiden alleine. Ein heißer Tee tat sicher gut und stören tat er die beiden jetzt ganz sicher nicht. Die Frage war auch deutlich an Kadaj gerichtet, welcher aufsah und den Kopf schief gelegt hatte. „Geht", erwiderte er leise, sah an Reno vorbei und auf Marlene. „Seid wann ist sie hier?", wollte er nun wissen, lächelte, als er Elu entdeckte und dieser vor dem Sofa schlummerte. Er würde ihn schon dazu irgendwie kriegen und wenn er ihn einfach festhalten müsste. Überraschenderweise ist Kadaj nicht zurückgewichen und so blieb der Rothaarige dicht bei ihm stehen, bemerkte wie Rude sich dezent in die Küche bewegte und sie beide allein ließ. Diese Geste wusste er zu schätzen, doch da sich ein schlafendes Menschenkind sich hier auch befindet, ist diese Geste bestimmt hinfällig. Dank diesem Mädchen wurde er auch eher links liegen gelassen, weswegen er seufzend antwortet. "Noch nicht lange, Cloud brachte sie bereits schlafend. Er meinte, sie wolle unbedingt bei uns sein." Noch immer etwas besorgt, sah er seinen Mitstreiter an. "Bist du denn satt? Oder hast du vielleicht doch noch Hunger?" Cloud hatte sie hergebracht? Kadaj blinzelte, erinnerte sich nicht daran jemanden außer Rude und Reno gehört zu haben. „Ich bring sie gleich rauf. Hier unten ist es zu kalt für sie", antwortete Kadaj leise, setzte sich dann aber doch hin und runzelte kaum merklich die Stirn. Ob er noch Hunger hatte? Hunger nicht unbedingt, aber kalt und dazu müde, als hätte er Tage nicht geschlafen. Rude kam nun doch aus der Küche, blickte zu Kadaj und dann zu Reno. „Wollt ihr auch einen Tee?" Kadaj nickte knapp, nahm sich eins der Sofakissen und steckte es sich hinter den Rücken. Kaum, dass er fertig war, nahm er Rude bereits die Tasse ab, blickte nachdenklich in das dampfende Getränk und nahm einen Schluck. "Wenn du mir sagst, wo Marlene schlafen kann, dann bring ich sie rauf", bot Rude, deutete auf das schlafende Mädchen. „Letzte Tür links ist das Gästezimmer", erklärte Kadaj dem Anderen, ehe den Tee abstellte und sich streckte. „Da findest du auch weitere Decken." Rude nickte, nahm Marlene auf denn Arm und brachte sie nach oben. Kadaj wartete, erhob sich dann aber und schnappte sich die Wolldecke, in der sich zurück auf das Sofa kuschelte und das Kissen rückte. Leicht musste er wegen dieser Aussage schmunzeln und schickte ihm einen Gedanken. Dann sollte Rude sie lieber hochbringen, womöglich wird sie durch deine Temperatur wach. Ob der Andere vergessen hatte, dass er nun immer so eine kalte Temperatur ausstrahlen wird? "Gerne", antwortete er kurz und knapp dem Menschen und beobachtete Kadaj weiterhin. So wie dieser sich bewegte und benahm, ähnelte er immer noch einem Menschen. Reno grinste schließlich Rude an, bemerkte wie zuvorkommend dieser doch ist und machte ihn mit einer kleinen Augenbewegung deutlich, dass Kadaj ihm gehörte. Da hat der liebe Reno die Zeichen bestimmt mal wieder falsch gedeutet. Kaum, dass die beiden Menschen den Raum verlassen hatten, erhob Kadaj sich und schnappt sich die frei gewordene Wolldecke. Blinzelnd sah er dieser Handlung zu und legte leicht den Kopf auf die Seite. "Dir ist.... kalt?", fragte er nach. Natürlich ist dessen Körper kalt, Reno seiner ist auch kalt, aber er wüsste jetzt nicht, dass er friert. Und Wärme hat ihm erst Kadaj gezeigt gehabt, aber da war er auch noch ein Mensch. Kadaj sah Rude nochmals nach, als dieser nach oben schritt, dann zu Reno, der wissen wollte, ob ihm kalt war. War das der Fall? Oder war es die Umstellung und die Tatsache, dass ein Körper innerlich tot war? Vermutlich, er wusste es nicht genau. Nur, dass es neu war, sich seltsam anfühlte und er sich daran gewöhnen sollte. Nach der Tasse greifend bemerkte er etwas, schüttelte den Kopf und schwang sich schließlich von der Couch. Rude konnte zwar zuvorkommend, aber hin und wieder wohl vergesslich sein. Aber gut, er brachte auch Marlene nach oben und er war auch noch hier, machte daher Reno den Tee fertig und brachte ihm diesen rüber ins Wohnzimmer. „Dein Tee", murmelte er, blickte auf und hielt ihm diesen hin. „Und ob mir wirklich kalt ist, weiß ich nicht. Fühlt sich so an, aber es liegt wohl daran, dass ich mich erst noch umgewöhnen muss." Es dauerte, bis er Antworten erhielt. Vorher sprang der frisch eingemummelte Kadaj hoch und ging in die Küche, weswegen Reno sich schon wunderte, aber im nächsten Augenblick bereits wieder lächelte, als ihm seine Tasse Tee hingehalten wurde. "Danke", meinte er und nahm sie entgegen. Kurz nippte er an der Tasse, sah zu Kadaj, der noch neben ihm stand und lauschte seinen Worten. Nur zu gut wusste er, was der Silberling nun durchmachte. So packte er ihn am Arm und zog ihn sich auf den Schoss, umarmte ihn und legte seinen Kopf auf die Schulter des Anderen. "Solange du mich nicht auf Distanz hältst dabei, darfst du als Vampir dich gerne eigenartig verhalten ." Keine Ursache, dachte sich Kadaj, ehe er sich setzen wollte, jedoch von Reno bereits am Arm gepackt und hinter diesem hergezogen wurde. Was war jetzt denn los? Kadaj wollte etwas sagen, doch Reno war schneller, setzte sich und zog ihn auf seinen Schoss, legte den Kopf auf seiner Schulter ab. Er konnte bitte was? Sich eigenartig verhalten? Wollte er das überhaupt? Kadaj lachte leise, griff sich seine Tasse und drehte den Kopf schließlich zu Reno. „Wo halte ich dich denn auf Distanz?", wollte er schließlich ernst wissen, nippte kurz nochmals an seinem Tee und stellte ihn dann endgültig weg. „Vorher war ein Kampf und danach keine Zeit und dann waren da noch diese Pillen und den Rest haben wir ja beide mehr oder weniger mitbekommen." Er hat es brav über sich ergehen lassen und so hatte Reno nun die Möglichkeit, mit ihm zu kuscheln. So schnell würde er ihn auch nicht wieder loslassen! Jetzt waren sie endlich allein und ungestört und selbst wenn nicht, so würde Reno ihn dennoch nicht loslassen. Kadaj meinte diese Frage ernst und noch ehe er antworten konnte, hörte er auch schon den Rest. Ebenso ernst antwortete nachdem der Andere alles gesagt hatte. "Zum Beispiel als du dich geschnitten hattest und kurz darauf dich alleine Noctis gestellt hattest? Oder als wir nach der Verwandlung zurückkehrten und du wegen dem Reh ausgeflippt bist?" Beides fühlte sich noch immer wie ein sehr scharfes Messer an, welches sich langsam in Reno bohrte,ab und an leicht hinaus glitt, nur um dann wieder zuzustoßen. Aber er blieb den Blick Kadaj stand, zog seine Arme ein klein wenig fester um ihn. "Rude erzählte mir, ich habe als Mensch schon ein Auge auf dich geworfen...", sprach er ruhig und zufrieden aus. Immerhin wollte er mit Kadaj jetzt auch nicht streiten, nicht jetzt wo sie zu zweit waren. Darum ging es also. Um die Sache mit dem Finger, darum, dass er alleine zu Noctis gegangen war und sich wegen eines unschuldigen Tieres aufgeregt hatte. Kadaj seufzte diesbezüglich, aber ja, er hätte dazu etwas sagen können, was er bewusst nicht gewollte hatte. „Ich weiß, dass das falsch und riskant war, aber..." Kadaj stutzte, blickte Reno verwirrt an, als er Rudes Worte wiederholte. Reno fand ihn damals schon interessant? Das waren nicht mal fünf Minuten gewesen, die sie sich gesehen hatte, er eine Hauswand hinuntergesprungen und kurz darauf auch schon wieder verschwunden war. Jedoch konnte sich Kadaj erinnern, dass er kurz in Reno reingerannt war, beide zu Fall kamen und dann war er auch schon wieder weg. „Tja, war eben eine einschlagende Begegnung", schmunzelte Kadaj daher vor sich hin, lacht leise und wurde doch wieder ernster. „Hätte ich dir vorher etwas gesagt, hättest du mich mit großer Sicherheit nicht gehen lassen, stimmt's", griff er das Thema Noctis und Wandlung nochmals auf, denn sicherlich war das noch lange nicht vom Tisch und er wollte auf gar keinen Fall, dass das zwischen ihnen stand. Eigentlich ging es ihm nicht darum, dass Kadaj sich um ein unschuldiges Tier aufgeregt hatte, sondern eher, dass dieser wieder mal einfach abgehauen ist und meinte, Reno solle ihn einfach vergessen. Das verwirrte Gesicht sah er sehr wohl, weswegen er genau wusste, woran dieser gerade dachte, nachdem Reno Rudes Worte gesagt hatte. Auch er lachte dann leise. "Auch als Vampir fühlte ich mich gleich gebunden und bin daher auch wieder gekommen...", erklärte er seine Gefühle und sah ihm tief in die Augen, fiel fast in diese hinein, aber nur fast. Weil Kadaj wieder von dem Vorfall mit Noctis anfing, blieb er im Hier und Jetzt und sah ihn auch eher wieder ernst, sogar leicht verärgert an. "Natürlich hätte ich das! Dass ich dich wandle, war eigentlich als aller letzte Möglichkeit gesehen, aber doch nicht die erste Option!", gab er ebenso verärgert von sich und lehnte sich zurück. Nun machte er mit dieser Geste dem Anderen klar, dass es definitiv noch zwischen ihnen stand und Reno es auch nicht so schnell akzeptieren könnte. Er hatte ihn zwar als Mensch versprochen gehabt, ihn zu wandeln wenn sein Leben kurz vor dem Ende stand, aber eigentlich wollte der Rothaarige das gar nicht. Er wollte seinen geliebten Menschen so behalten wie er war und nicht zu einem von ihm machen. Kadaj sollte nicht auf Ewig auf der Erde wandern und sich dann schnell langweilen. Das Leben als Mensch war im Gegensatz zu einem Vampir so viel aufregender und erfreulicher. Gut, nun war es gerade etwas aufregend dank Genesis und eventuelle weiterer starke Anhänger, doch so wird es nicht immer sein. Ob Kadaj eigentlich verstanden hatte, wie schwer es Reno eigentlich gefallen ist, ihn wirklich zu wandeln? Immerhin hatte der Rothaarige recht lange gezögert gehabt. Er dachte an den Moment zurück und das Messer in seiner Brust drehte sich und seine Augen zeigten Traurigkeit, so sehr, dass eines sogar überlief und eine Träne für ihn unbemerkt die Wange hinunter rollte. So, so, daher war er also wiedergekommen. Weil man sich gleich verbunden gefühlt hatte. Interessant, ebenso der Blick, der kurz auf ihm lag, jedoch wieder ernst, sogar verärgert umschlug. Damit war die Stimmung wohl hin, Reno war wieder sauer und ebenso enttäuscht, dass er so leichtsinnig sein menschliches Ich aufgegeben hatte. Kadaj seufzte, drehte sich und griff nach seiner Tasse. „Tut mir leid, aber eine andere Möglichkeit hatte ich nicht", murmelte er bereits in seine Tasse, die er umklammert hielt und zu Elu blickte, der sich herum rollte. Kadaj biss sich unbewusst auf die Unterlippe, drehte sich zu Reno und sah dessen Blick. Ebenso die Traurigkeit, die Träne die sich über seine Wange bahnte. Vorsichtig strich ihre diese weg, seufzte und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich hab das nicht wegen Noctis getan, falls du das denkst. Eher habe ich es...." Kadaj sprach nicht weiter, sah Reno einfach nur an und streichelte dessen Wange schweigend weiter. Eine ganze Weile sagte er nichts, rührte sich auch nicht weiter. Dann aber seufzte er wieder. „Wäre ich ein Mensch geblieben, wäre das mit uns nicht gegangen und das weißt du. Mag egoistisch klingen, aber das bin ich in dem Fall gerne. Ab es dir passt oder nicht", murrte Kadaj pampig. "Man hat immer eine Möglichkeit..", murmelte er zurück. Ihm wurden seine Tränen erst bewusst, als Kadaj diese vorsichtig wegwischte. Kurz blinzelte er und schnaufte, um sich diese Traurigkeit zu unterdrücken und hörte den auf seinen Schoss sitzenden Kadaj zu. Nein, das hatte er ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der ehemalige Mensch für Noctis getan hätte. Ehrlich gesagt konnte er ihn nicht verstehen und sah ihn doch überrascht an, als dieser meinte, er hätte es für sie beide getan gehabt. Nun war es Kadaj, der wohl etwas beleidigt ist und ließ Reno deswegen leise und kurz auflachen. "Es freut mich, wenn du meinetwegen dann egoistisch bist... Aber dann warne mich doch bitte vor solchen Aktionen oder noch besser, weihe mich ein..", hob er seine Hand und streicht nun über Kadaj seine Wange und auch dessen Unterlippe strich er mit dem Daumen entlang. "Ich wäre dir ja gleich hinterhergekommen, aber Vincent, Angeal und Ignis, tz, sogar Cloud ließen mich nicht...", knurrte er leise und seufzte. "Ich soll es abhaken, richtig?", sah er ihn schwerfällig fragend an. Ob Reno dieses Thema wirklich so einfach abhaken könnte? "Ich freue mich ehrlich, dass wir nun zusammen sein können! Aber ich bereue es auch zu tiefst, dich nicht einmal gekostet zu haben...", knurrte er kurz bedrohlich auf. Lächelte dann aber sanft und drückte Kadaj sanft an sich. "Ich werde mein Bestes geben, dieses Thema abzuhaken und dir nicht mehr böse zu sein, vorausgesetzt du unterlässt solche Aktionen künftig! Ansonsten musst du mir einfach Zeit lassen, okay?", hauchte er ihm vorsichtig einen Kuss auf die Stirn und sah ihm erneut in die Augen. Hatte man diese? Kadaj überlegte, nickte knapp und runzelte dennoch die Stirn, als Reno plötzlich lachte. Er fand es also lustig, dass er egoistisch war, danach gehandelt hatte und sich letztendlich zu etwas gemacht hatte, was bis vor Wochen für ihn nicht existiert hatte? Kadaj konnte nicht ganz folgen, dafür aber der Hand, die sich erst auf seine Wange legte und letztendlich mit einem Finger über seine Lippen strich. Die Anderen ließen ihn nicht folgen, hatte er das richtig verstanden? Besonders Angeal? Der wühlte doch gerne mal in Köpfen herum, sicher auch in seinem und bestimmt hatte er geahnt, was los war. Ein kurzes Schnauben folgte, ehe Kadaj sich wieder entspannte. „Abhaken wäre schön, aber ich denke, dass es irgendwann doch wieder hochkommt", murmelte Kadaj, zuckte jedoch unwiderruflich in sich zusammen, als Reno das Knurren anfing und das nur wegen seines Blutes. Weil er es nicht kosten konnte. Verständlich und das bisschen am Finger war wie ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht wirklich viel gewesen. Kadaj seufzte, blickte auf und Reno direkt in die Augen, der es versuchen wollte, es abzuhaken. Zeit geben würde er ihm dafür, immerhin hatte er genug Mist gebaut. Nicht vergleichbar zu damals, aber es war ausreichend, um deutlich ein schlechtes Gewissen zu haben. „Keine voreiligen Aktionen mehr ohne Absprache", erwiderte er leise, ehe er sich nach dem kurzen Kuss auf die Stirn ankuschelte, die Augen für einen Moment schloss und der Stille lauschte. Lediglich Elu hörte man leise schnarchen, von oben hörte man gar nichts und draußen schien es bis auf eine Eule ebenfalls stillt zu sein. Vermutlich war Reno als Vampir ziemlich naiv, vielleicht sogar naiver, als wie er noch ein Mensch war. Er selber hatte sich brav vorgenommen, nicht in den Köpfen seiner Freunde zu wühlen. Gut, als er noch nicht wusste, dass er solche Fähigkeiten besitzt, hatte er auch ohne als Vampir gelebt gehabt. Leicht schüttelte er seinen Kopf, nein, er möchte es nicht wieder zwischen ihnen kommen lassen. Doch vermutlich hatte Kadaj recht, wenn sie sich irgendwann nochmal streiten, dann holt Reno es bestimmt wieder hoch. Er bekam es versprochen, dass es keine waghalsige Aktionen und Alleingänge mehr geben wird. Zufrieden ließ er ihn ankuscheln und genoss diese Nähe, nun hatte er ehrlich gesagt auch kein schlechtes Gewissen mehr, mit Kadaj so zu kuscheln. Sie beide waren nun kalt und dennoch fror keiner. Kurz beugte er sich aber mit ihm vor, um an seiner Tasse zu gelangen. Bevor der Tee wirklich ganz kalt wurde, wollte er ihn eben noch austrinken. Dann lehnte er sich wieder zurück und hielt Kadaj dicht bei sich, begann ihn über den Rücken zu streicheln und war sichtlich zufrieden. Sie beide saßen schon einmal zusammen auf der Couch, Kadaj in Decke eingemummelt und an Reno angelehnt, dieser hielt den Menschen mit einem Arm und war so müde, dass er wirklich eingeschlafen war. Ein Lächeln zog sich seine Bahnen auf seinem Gesicht. Zwar bemerkte Kadaj ein Kopfschütteln, ebenso ein nach Vorne-beugen, doch stören tat es ihn nicht und ebenso, dass Reno so schweigsam war. Besprochen hatten sie alles und es war zudem mitten in der Nacht. Schlafen konnte Kadaj zwar nicht, hatte vorhin genug geruht und lächelte einfach schwach, als man ihm sachte über den Rücken streichelte, einfach weiterhin festhielt. Irgendwann hörte das Streicheln jedoch auf, signalisierte ihm, dass Reno wohl eingeschlafen war. Was sollte er jetzt anstellen ? Kadaj überlegte, sah zu Elu, der sich langsam regte und verschlafen den Kopf hob. „Na komm her", lächelte er, wartete, bis der kleine Welpe auf seinen Schoss zu klettern versuchte und nahm ihn schließlich hoch. Zufrieden kuschelte sich das kleine Fellknäuel an, ließ sich streicheln und leckte zum Dank über seine Hand, was ihn leise lachen ließ, da es doch ziemlich kitzelte. Kadaj wuschelte nochmals durch das Fell, dann aber schlief der Kleine ein, schnarchte zufrieden in seinem Arm und machte nicht die Anstalten, nochmals wachwerden zu wollen. Gelangweilt schloss er selbst die Augen, schlief letztendlich doch ein und wurde erst wieder wach, als er leises Kichern und freudig Bellen hörte. Verschlafen öffnete er die Augen, entdeckte Marlene, die mit Elu spielte und Rude, der ruhig im Sessel saß und die Zeitung las. Nach den ganzen Turbulenten in den vergangenen Tagen, ist er doch wirklich schnell eingeschlafen, aber behielt brav weiterhin Kadaj in seinen Armen. Seine Sorgen hatte er abgeschaltet gehabt, womöglich ein weiterer Grund, wieso er so leicht und tief einschlafen konnte. Hatte wirklich nicht mal mehr mit bekommen, dass Kadaj den Welpen auf seinen Schoss holte. Erst morgens wurde er langsam wieder wach, hörte Elu wie er freudig bellte und hin und wieder ein leises Kichern. Blinzelnd schlug er die Augen auf, als er schließlich auch eine Zeitung aufschlagen oder umblättern hörte. Kadaj saß noch auf seinen Schoss, sie mussten beide so wohl geschlafen haben? Kurz sah er zum Hund und dem Mädchen und lächelte, schön dass sie bereits so unbeschwert fröhlich sein konnte. Rude entdeckte er wie Kadaj kurz vor ihm, dass dieser auf dem Sessel saß und Zeitung las. Reno drückte kurz Kadaj an sich, nur um ihn nicht erschrecken zu wollen. Gut, Gedankenpost hätte ihn vielleicht auch nicht erschreckt, aber so fand er es schöner. "Mhh... Moin alle zusammen!", grinste er schließlich und zwinkerte Marlene zu. Rude sah hinter seiner Zeitung hervor, nickte Kadaj zu und ebenso Reno, der breit in die Runde grinste. „Morgen", erwiderte er knapp, faltete die Zeitung zusammen und schritt rüber in die Küche, um drei Tassen und eine Kanne Kaffee zu holen. Zusammen stellte er alles auf den Wohnzimmertisch, ging jedoch nochmals rüber und holte Marlene ihren Kakao und für Elu sein Wasser und Futter. „Rude du musst das nicht machen..." „Bleib locker, ich bin schon seit gut einer Stunde wach und ihr beiden habt so tief geschlafen, dass ich euch nicht wecken wollte." Rude goss sich Kaffee ein, blickte zu Marlene, die ihren Kakao trank und Elu streichelte. „Außerdem muss einer doch nach ihr gucken." Kadaj nickte, nahm den gereichten Kaffee und sah zufrieden zu Marlene. Sie strahlte schon wieder, sah Elu mit leuchtenden Augen an und ihm war, als würde er ihr mehr als guttun. „Scheint, als hätte sich da zwei angefreundet", flüsterte Kadaj Reno zu, ehe er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und leise „guten Morgen" wünschte. Blinzelnd sah er Rude nach, nachdem dieser kurz und knapp zurück grüßte, die Zeitung faltete und in die Küche ging. Er holte drei Tassen und eine Kanne Kaffee, dann ein weiteres Mal in die Küche, um auch Marlene und Elu zu versorgen. Der war ja richtig fürsorglich. Kadaj schien es unangenehm zu sein, doch der Mensch bestand da drauf. Reno lauschte seinen Worten, hatte er sich das doch nicht nur eingebildet. Er hat wirklich tief und fest geschlafen und so wie es sich anhörte, hatte Kadaj ebenso tief und fest geschlafen gehabt. Auch er nickte und beobachtete die "beiden Kinder". Er hatte sich das gestern schon gedacht, dass die beiden sich anfreunden werden und es tat nicht nur Marlene gut, sondern auch Elu. Beide haben in ihren jungen Jahren schon viel erlebt. Er lächelte, als Kadaj ihm zu flüsterte und nickte, erwiderte eine Antwort nach dem Kuss und Gruß. "Dir auch einen guten Morgen, vielleicht wird Elu auch Denzels Seele berühren..?" Scheinbar, immerhin strahle Marlene und das lag ganz alleine an Elu. Ob dieser auch Denzel erreichen konnte? Vielleicht. Hunde waren immerhin etwas, welche jedes Kind erreichen konnten und ebenso Katzen. Kadaj nickte daher, nippte an seinem Kaffee und sah amüsiert weiter zu, wie Elu durch das Wohnzimmer sauste, fangen spielen wollte und seinen Willen bekam. Sollten die beiden ruhig ausgelassen spielen, es war noch früh am Morgen und dem Blick nach draußen zu urteilen, sah es stark nach Regen aus. Nachdenklich wandte Kadaj schließlich den Blick ab, sah in seinen Kaffee und schließlich auf. „Bringen wir Marlene nachher nachhause oder wird sie abgeholt?" Rude blickte zu Marlene, die Elu gefangen hatte, sich setzte und anfing zu kuscheln. „Cloud hatte nichts dergleichen gesagt. Ich ruf ihn später dann an." Kadaj nickte. „Hatte sie schon Frühstück?" Rude nickte, deutete auf den Wohnzimmertisch, wo noch das Papier von der Bäckerei nebenan lag. „Sehr schön, dann lassen wir die beiden noch etwas spielen." Kadaj hatte immerhin mehr Kontakt zu den Kindern, da konnte dieser besser entscheiden, ob der Vierbeiner auch Denzel erreichen würde. Schließlich bekam er ein Nicken und Reno lächelte, da Elu sein Ziel erreicht hatte und Marlene mit ihm wieder tobte. Er wusste ja schon, dass der Silberhaarige sehr fürsorglich sein konnte und doch scheint da eine andere Einstellungen zu den Kindern zu sein, so wie er nun ausfragte. Reno konnte Rude nur bestätigt zu nicken. Wobei er auch noch Bedenken hatte was Denzel an geht. Was hat man den Kindern eigentlich erzählt, wie Tifa und Loz ihr Leben verloren hatten? Wenn er Marlene so beobachtet, würde er behaupten, dass sie nicht weiß, von was sie getötet worden sind. Andernfalls muss sie doch einen Hass oder Groll Ihnen gegenüber aufweisen, oder? Es lässt ihn keine Ruhe und daher musste er einfach fragen. "Rude?", drehte er seinen Kopf fragend zu diesen, schob Kadaj, der noch auf seinem Schoss saß, zurecht und setzte fort. "Du weißt nicht zufällig, was den Kindern erzählt worden ist oder? Ich meine... Warum die beiden gestorben sind?" Ab dem Wort warum, hatte er zu flüstern angefangen. Immerhin wollte er, dass Marlene friedlich weiter tobte. Reno wollte wissen, was sie den Kindern erzählt hatten? Sowohl Rude, als auch Kadaj sahen ihn an und kurz zu Marlene, die durch den Hund gut abgelenkt war. Gut so, dann könnte er frei reden und letztendlich tat er das auch. „Denzel kennt die Wahrheit. Marlene jedoch nicht. Sie ist noch zu jung und wir wollten nicht, dass sie eventuell Angst vor dir oder vor Kadaj bekommt. Sie kann da noch nicht unterscheiden und ich denke, man kann es ihr durchaus erklären, wenn sie älter ist." Das erklärte auch, warum Marlene so beschwingt mit Reno und ihm umging, sie für menschlich hielt und nicht für ein Monster, was wahllos töten konnte. Trotzdem wusste sie genau, dass Reno ein Vampir war oder glaubte sie nicht daran und hatte einfach nur etwas nachgeplappert? Möglich war es, oder aber sie kannte Reno wie er damals war und hatte deswegen keine Angst. Da alle Augen drauf geachtet hatten, dass Marlene auch wirklich abgelenkt war, wurde ihm seine Frage schon mal zum Teil beantwortet. Marlene hatte also keine Ahnung, wie genau. Das erklärt ihm auch, wieso das Mädchen keine Angst vor ihm hatte. Hellhörig lauschte er den Worten. "Solange wird das vor ihr nicht geheim bleiben", sah er Rude schließlich ernst an. "Denzel weiß Bescheid und soweit ich das noch weiß, ist er eher schwierig und verschlossen. Er wird bestimmt auch uns hassen!", erklärte er und nun war ihm nicht mehr nach kuscheln, weswegen er Kadaj vorsichtig von seinem Schoss schob. Dann stand der Rothaarige auf und musste sich strecken, zu lange war er nun in diese Position. "Die beiden sind Geschwister und selbst wenn er ihr erst mal nichts erzählt, so merkt sie es schon vorher", erklärte er erneut und ließ seinen Blick wieder auf dem Mädchen ruhen. Unsere einzige Chance, ihn von gutartigen Vampiren, wie dich und mich, zu überzeugen ist, wenn sie bei uns bleibt und ihm nach und nach berichtet von ihren eindrücken... Ich würde sie nicht zurück zu Cloud schicken, Kadaj!, sendete er seine Gedanken. Gut möglich, dass Marlene schneller dahinterkam, was los war und auch, dass Kadaj mittlerweile Vampir war. Wenn auch beide freundlich waren, aber Kinder konnten schnell Meinungen ändern, Angst bekommen und das nur, weil jemand etwas Falsches sagte oder erzählte. Warum aber Denzel Reno und ihn hassen sollte, war Kadaj schleierhaft und er konnte sich das auch nicht vorstellen. Immerhin hatte weder er noch Reno Tifa getötet und auch sonst niemanden, der Denzel oder Marlene nahestand. Kadaj seufzte, nahm es aber nicht übel, dass die Kuschelstunde zu Ende war, Reno aufstand und sich die Beine vertrat. „Die beiden sind in erster Linie Waisenkinder und keine Geschwister. Biologisch gesehen haben sie nichts miteinander zu tun", merkte Kadaj leise an und sah erneut zu Marlene, die Elu noch immer streichelte. Irgendwann würde sie es aber erfahren was los war, wer Reno und er waren und was sie vor allem getan und getrunken hatte. Mehr noch Reno. Er selber hatte nur diese Pille genommen und war entsprechend satt. Bis jetzt war er das auch immer noch und dennoch sah er Reno verwirrt an, als dieser gedanklich der Meinung war, er solle Marlene hierlassen und nicht zurück zu Cloud schicken. Bist du dir da auch ganz sicher? Cloud könnte genau deswegen Stress machen. Besonders, weil Reno ihn gewandelt hatte und man deutlich gesehen hatte, dass es ihm gegen den Strich ging. Ich hab so nichts dagegen, dennoch müssten wir einige Sachen holen und dann stellen sich Denzel vielleicht Fragen und die müsste Cloud letztendlich erklären müssen. Seiner Beobachtung nach hatte Denzel sich am Lebensstrom sich ausschließlich an Cloud gehalten gehabt, mit niemand anderen außer Marlene hatte er Kontakt aufgenommen gehabt. Wenn man Denzel also wirklich die Wahrheit erzählt hat, dann wird dieser mit Sicherheit "Vampire" allgemein hassen und darunter fallen nun mal auch Kadaj und Reno. "Das mag ja sein und doch wachsen sie zusammen auf wie Geschwister... Ebenso passen sie aufeinander auf, oder nicht?", fragte er und sah von Kadaj zu Rude und wieder zurück zu Kadaj. Satt durch die Pille war er ja auch irgendwie noch, aber nicht wirklich zufrieden. Vielleicht weil er schon so lange ein Vampir war? Gerne würde er die warme, rote Flüssigkeit in seinem Munde zergehen lassen und davon satt werden. Diese Tablette reichte ihm jedenfalls nicht, sie machte ihn lediglich unzufrieden und bestimmt wird es mehreren Vampiren so ergehen. Wie es mit Zack und Angeal ist, weiß er nicht, doch glaubte er nicht, dass Zack sich damit zufrieden geben konnte, da dieser schon bemängelt hatte, dass die Jagt dann ausfiel. Wieso sollte er deswegen Stress machen?, fragte er so gleich nach und seufzte. Ist er etwa immer noch wütend, weil du ihn sitzen gelassen hast? Sicher wird er Fragen haben, aber willst du sie zurückschicken und irgendwann da auftauchen? Wer weiß was Cloud ihnen dann schon alles ins Ohr geflüstert hat?Schließlich beendete er die Gedanken, in dem er wieder laut sprach. Rude sah schon leicht fraglich aus, weil der nun den Zusammenhang von dem Gespräch eben suchte. "Außerdem hatte es für Marlene bestimmt einen Grund, dass sie hierher wollte und nicht bei Cloud bleiben wollte. Wenn es um die Trauerphase geht, sollte sie vielleicht hier bleiben und Denzel bei Cloud." Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah erneut beide Männer an. Zwar hatte er keine Lust auf Babysitting, aber da musste er nun mal durch. Schon, ja, besonders passte Denzel auf Marlene auf, da sie jünger und zudem ein Mädchen war. Kadaj nickte daher auch nur schwach, verstand, worauf Reno hinaus wollte und seufzte leise auf. Biologisch nicht verwandt, aber im Herzen waren sie einfach Bruder und Schwester, eine Familie und hatten so was wie Eltern. Wenn auch in einer seltsamen Konsultation, immerhin war Tifa mit seinem Bruder zusammen gewesen und nicht wie viele annahmen mit Cloud. Dennoch hatte es funktioniert und nun waren zwei wichtige Personen von heute auf morgen unwiderruflich weg. Kadaj wirkte betrübt. Wütend würde ich das jetzt nicht nennen, aber das ist derzeit auch egal. Kadaj sah zu Rude, der scheinbar nicht ganz folgen konnte, dann aber dennoch ein wenig Ahnung bekam, was in etwa los war. „In erster Linie ist sie hier, weil sie sich scheinbar unwohl fühlt. Vielleicht auch alleine, was sich gut erklären lässt, dass sie hier ist. Gesagt hat sie ja nicht wirklich was." Hatte sie überhaupt einen Grund genannt? Kadaj sah zu Marlene, ehe er sie zu sich rief und wartete, dass sie Platz nahm. „Sag mal, Engelchen?", fing er an, schmunzelte,als sie sich auf seinen Schoss setze und ihn neugierig ansah. „Magst du ein paar Tage länger bei uns bleiben? Dann hätte Cloud Zeit, sich um Denzel zu kümmern." Einige Zeit überlegte sie, dann aber kam ein knappes Nicken, ein strahlendes Gesicht, ehe sie ihre kleinen Arme um ihn schlang und kicherte. „Ich brauch aber ein paar Sachen. Ich hab nichts zum Anziehen und spielen." „Das dürfte kein Problem sein, ich hol dir ein paar deiner Sachen und klär das mit Cloud. Dann können sich Kadaj und Reno sich voll und ganz um dich kümmern", schlug Rude nun vor und blickte beide ernst an. Dass Kadaj nun betrübt wirkt, ist ihm sehr wohl aufgefallen und es ist dem Anderen ja auch nicht verboten, so zu wirken. Immerhin hatte er seinen Bruder nun für immer verloren gehabt. Und auch eine gute Freundin ist einfach fort, wie konnte man da also nicht betrübt sein? Nur leider wusste Reno auch nicht, wie er da Trost spenden konnte oder sollte, war Trost überhaupt erwünscht? Er könnte ja seine Gedanken lesen, doch Reno hat sich das selbst so vorgenommen, gerade dies nicht bei Freunden zu machen. Da war er definitiv anders als Angeal, bei dem musste man vermutlich mittlerweile aufpassen, was man denkt. Die Sache mit Cloud zu Kadaj und was da noch zwischen ihnen sein sollte, interessierte ihn auch gar nicht so. Natürlich möchte Reno den Silberhaarigen ganz für sich haben, doch auch das war im Moment unwichtig. So lange es allen so schlecht geht und alle am trauern sind, sind solche Gefühle vermutlich eh Fehl am Platz und lassen einen auch nur egoistisch wirken. Sicher, Cloud war schon eine Hausnummer für sich und für ihn scheinen manchmal andere Regeln zu gelten, doch sicherlich würde auch er sich in der momentanen Situation zusammenreißen. "Cloud meinte gestern, sie wollte unbedingt hier sein...", meinte er dazu und sah ruhig zu, als Kadaj das Mädchen zu sich rief und sie sich letztlich auf seinen Schoss setzt. Er hob seine Hand zum Mund, um sein amüsantes Schmunzeln zu verstecken, da Kadaj sein Gesicht schon sehr überrascht wirkte. Entweder weiß dieses Mädchen, was Vampire eigentlich für Wesen sind, oder aber sie hat absolut keine Ahnung, dass auch Kadaj, sowie Reno solche Wesen sind. Dafür wirkte sie zu unbekümmert und ihnen zu freundlich gesonnen. Viele Menschen haben eine innerliche Angst, ihre Freunde wie Rude nicht, weil sie weiterhin Freunde sind und sich gegenseitig vertrauen. Doch einfache Menschen, die auf Vampire treffen ohne es zu wissen, strahlen diese Angst aus. Wie Tiere können auch Reno und nun auch Kadaj es spüren. Doch bei Marlene existierte solch ein Gefühl nicht. Fragend sah er dann zu Rude, warf ihn ebenso einen ernsten Blick mit einem leichten Lächeln darin zurück. "Ja, das ist eine gute Idee, wenn du das machst!" Ach Cloud hatte das gesagt und was hatte Marlene gesagt? Hatte sie überhaupt dazu etwas gesagt oder war sie einfach mitgegangen? Irgendwie komisch, aber gut, es war nicht zu ändern und Rude würde sich um ihre Sachen kümmern, sie abholen und auch mit Cloud reden. Er selber hatte dazu immerhin wenig Lust, sah den Anderen irgendwann ohnehin jeden Tag und ob das so gut war, war fraglich. Wobei Reno ja auch noch da wäre und mit der Zeit würde alles andere sicher auch klappen. Das hoffte er, auf Streit und Unstimmigkeiten hatte Kadaj nämlich so gar keine Lust und auch nicht darauf, dass er im Ernstfall Cloud sogar angreifen und verletzten konnte. Kadaj schüttelte die Gedanken rasch ab, immerhin saß Marlene noch immer auf seinem Schoss und erschrecken wollte er sie nicht. Allerdings sollte man sie dann doch mal aufklären, immerhin verstanden Kinder deutlich mehr, als man annehmen würde. Kadaj sah zu Rude, der sich nun langsam erhob, scheinbar auf den Weg machen wollte und das war wohl ein guter Zeitpunkt, um mit Marlene reden zu können. „Wir sehen uns später", verabschiedete sich Rude knapp, verließ das Wohnzimmer und schließlich das Haus. Wir sollten Marlene erklären was wir sind und dass sie keine Angst haben muss, wandte sich Kadaj kurz in Gedanken an Reno, ehe er lächelte und Marlene antippte, die fast eingeschlafen war. „Bist du müde?" „Nein, mir ist nur etwas langweilig", murmelte sie leise und hob den Kopf an. „Langweilig, so, so. Nun, vielleicht ist dir weniger langweilig, wenn Reno und ich, dir etwas erklären, was uns beide betrifft." Nicht auszudenken, was geschehen wäre, würde Kadaj gehen, um die Sachen der Kleinen zu holen. Mit Sicherheit hätte es gedauert. Entweder hätte der Blonde Kadaj zur Rede gestellt oder anders herum und dann hätte vermutlich zu allem Überfluss auch noch Denzel etwas davon mitbekommen. Rude war Neutral! Da dürfte sich keiner beschweren oder aufregen und wenn doch, worüber? Reno hob kurz die Hand und nickte ihn mit einem "Jep, bis später!" zu. Dann sah er überrascht Kadaj an, der per Gedanken wieder zu ihm sprach. Noch ehe der Rothaarige antworten konnte, bekam er ein Lächeln zu sehen und dann auch schon, wie der Andere das Mädchen antippte und sie aufklären möchte. Fraglich sah diese nun zwischen den beiden Vampiren hin und her und da Kadaj den Rothaarigen zuerst genannt hatte, blieb ihr Blick immer länger auf Reno liegen. Meinst du, es ist wirklich eine kluge Idee, sie jetzt schon damit zu konfrontieren?, sah er ihn fragend an und bemerkte erneut den Blick des Mädchens, die ihn quasi damit weichklopfte. "Hey, Marlene... Weiß du, was ein Vampir ist?", fragte er sie schließlich, ohne eine Antwort Kadajs abgewartet zu haben und hockte sich hin, damit er auf eine Augenhöhe mit ihr ist. Momentan sogar unter ihr, da sie noch immer auf dem Schoss des Silberhaarigen saß. Ob es eine gute Idee war? Kadaj hatte keine Ahnung, aber ewig wollte er die Kleine auch nicht an der Nase herumführen und in Watte packen. Nicht in diesen Zeiten. Sie sollte wissen, was da draußen lauerte, was genau derzeit los war und letztendlich Tifa und Loz getötet hatte. Nicht alles sofort, aber Stück für Stück und kindgerecht. Besser wir sagen es ihr, als dass es jemand anderes macht , merkte Kadaj an, ehe er Marlenes Blick bemerkte und leise lachte. Den hatte sie von Tifa wohl abgeguckt und konnte damit schon gut jemanden um den Finger wickeln. Aber Reno hatte ihre Aufmerksamkeit und die kindliche Neugier geweckt, denn sie strahlte und nickte. „Sicher weiß ich, was ein Vampir ist. Die haben spitze Zähne, rote Augen und sie trinken Blut." Hatten sie das? Kadaj schien zu überlegen wegen der Augen, war sich nicht sicher, denn rote Augen hatte er weder bei Reno gesehen, noch bei den Anderen. „Und sie kommen nachts und wollen einen beißen", erklärte Marlene weiterhin, riss ihn damit aus der Überlegung. „Naja, nachts kommen sie nicht wirklich und nicht jeder Vampir beißt." „Nicht?" Marlene drehte den Kopf, blickte ihn fragend an und dann lachte sie und tippte ihm gegen die Brust. „Vampire gibt es doch gar nicht, Kaddy." Wieder lachte sie und knuffte ihn, ehe sie zu Reno blickte. „Man sagt, du wärst einer. Aber ich glaub das nicht. Du bist zwar vorlaut und frech, aber sicher kein Vampir." Kaum merklich nickte er Kadaj zu, er hatte ja recht. Dann sah er schon überrascht Marlene an, blinzelte kurz wegen der Augenfarbe und erinnerte sich dann daran zurück, wie Kadaj auf ihn reagiert hatte und auch alles mögliche aus Büchern und Medien geglaubt hatte. Zustimmend nickte er ihr also zu. "Da hast du recht..." Die weitere Erklärung stimmte ja auch fast. Nun, dass sich auch Vampire weiter entwickelt haben wie halt auch die Menschen, aber das wäre ja noch überraschender, wenn ein so kleines Mädchen über den Wandel der Natur Bescheid wüsste. Schließlich schaltete sich Kadaj mit ein und versuchte ihr da zu widersprechen, was dann eher als Misserfolg durchgeht. Awww!, grinste er erst frech Kadaj an, ehe er wieder überrascht Marlene ansah. Da fehlten ihm glatt die Worte und es dauerte schon, bis er seine Sprache wiederfand. Wie hat sie ihn bezeichnet? Vorlaut und frech? Musste er sich so was schon von Kindern anhören? "I-ich.. was.. eh?", kam es daher erst mal auch nur gestottert. Schließlich räusperte er sich und sah sie dann wieder sanft an, aber auch neugierig. "Wer sagt das denn? Und... hättest du Angst, wenn ich einer wäre?", fragte er sie lieber erst mal so herum. Was war denn jetzt kaputt? Verwirrt über Renos gedanklichen Ausbruch sah Kadaj diesen an, dann aber lachte er leise, weil Marlene etwas ansprach, was ihm wohl nicht ganz passte. Du warst wirklich vorlaut und hattest ne ziemlich große Klappe, grinste er Reno zu, ehe sein Blick wieder auf der Kleinen ruhte, die erneut überlegte, jedoch nicht lange. So wie sie wirkte, hatte sie keine Angst, war eher nur neugierig und genauso naiv wie er selber. Er hatte damals auch nicht an Vampire geglaubt. Jedenfalls so lange, bis er Reno nach etlichen Jahren wieder begegnet war und Angst hatte er damals auch keine gehabt. Reno war für einen Vampir einfach zu sanft? Ja, das traf es ganz gut, wobei er auch anders konnte, aber das hatte Marlene nicht miterleben müssen. Zum Glück. „Und hast du Angst?" Marlene sah zwischen beiden hin und her. „Nein, er tut mir ja nichts und dir auch nicht." Marlene schmunzelte vor sich hin, kicherte, als Elu an ihrer Hand schnupperte und hochsprang, um gestreichelt zu werden. „Cloud und Tifa haben mir erzählt, dass Reno ein Vampir sei, aber es gibt ja keine. Er war nur einige Jahre weg und das heißt ja nicht, dass jemand spitze Zähne bekommt und andere beißt." Verstehend nickte Kadaj, rückte sich etwas zurecht, damit der Hund auch noch Platz hatte und sich einrollen konnte. „Weißt du, dass ich auch einer bin?" Marlene ruckte mit dem Kopf herum, sah Kadaj an und schüttelte schließlich den Kopf, ehe sie innehielt und seinen Kopf so zu sich drehte, dass sie den Biss am Hals gut sehen konnte. Vorsichtig streckte sie die Hand aus, zog sie aber gleich wieder zurück. „Hat das nicht wehgetan?" „Nein, nicht wirklich", erwiderte Kadaj sachlich. „Aber warum bist du einer? Wolltest du das denn?" Marlene verstand nun scheinbar, immerhin sah der Biss schon echt aus. „Naja, ich wollte das irgendwie ja schon, sonst hätte ich mich ja nicht beißen lassen", erklärte Kadaj dem Mädchen, welches kicherte und sich von Elu abschlecken ließ. „Solange ihr mich nicht beißt." Marlene zuckte dabei mit den Schultern, streichelte Elu weiter und runzelte die Stirn. „Wenn ihr beide Vampire seid, könnt ihr euch denn dann kümmern? Ich bin immerhin ein Kind und esse normale Sachen." Schmollend blies er seine Wangen auf. Ich war? Bin ich nicht mehr so? Hm, vermutlich nicht, aber mindestens noch genauso unbekümmert!, lächelte er schließlich schon wieder. Cloud und Tifa haben also schon mal Vorarbeit geleistet und den Kids davon erzählt gehabt? Und dennoch scheint Marlene es nicht geglaubt zu haben. Naja, für so einem Mädchen war er bisher bestimmt immer nur eine Märchenfigur, sowie Feen, Einhörner und Werwölfe. "Nein, ich tue dir gewiss nichts!", bestätigte er ihr und lauschte dann dem Hin und Her zwischen Kadaj und ihr . Sie entdeckt seine Bissspuren und fasste sie an, vermutlich um sicher zu gehen, dass diese nicht aufgemalt sind. Und obwohl Kadaj dann auf ihre Fragen antwortete, konnte Reno nicht anders, als in Gedanken zu antworten, aber er behielt diese Gedanken für sich selber. Doch, sehr sogar... Ich wollte nicht... Er ärgerte sich ja selber, dass er sich so darauf aufhängt und auch wenn er dem Anderen es versprochen hatte, dass nicht länger zwischen sie zu bringen, so kam in solchen Situation dann doch diese Dinge wieder in ihm hoch. Daher hatte er diese Gedanken auch nicht Kadaj gesendet gehabt, lediglich seinen Kopf zur Seite gedreht. Dann aber musste er leise lachen und sah Marlene amüsiert an. "Klar! Ich kann gut kochen, dass kannst du Kadaj fragen. Zwar hab ich ihm nur Sandwichs... Ach, die hast du ja gar nicht gegessen gehabt..", fiel es ihm mitten im Satz ein und er seufzte. "Naja, musst du dann wohl selber probieren..", zuckte er mit den Schultern. Marlene kicherte wegen Renos aufgeblasenen Wagen und auch Kadaj konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, da es irgendwie komisch aussah und nicht ganz zu ihm passte. Nein, frech bist du zwar immer noch aber alles andere ist irgendwie nicht mehr ganz der alte Reno. Schade, seine tollpatschige Art war irgendwie süß und nun musste Kadaj doch kurz lachen, ehe er Marlene weiterhin zuhörte. Immerhin wollte sie wissen, ob er kochen konnte, sich kümmern konnte. Etwas, was ihr wichtig war und notwendig aus der Sicht eines Erwachsenen. Ihn sollte sie fragen? Kadaj runzelte die Stirn, erinnerte sich an die Sandwichs und sah Reno letztendlich empört an, als er meinte, er hätte sie nicht gegessen. Nun blies er die Wangen auf, pikte Reno und streckte ihm die Zunge raus. „Ich hatte sie gegessen, nur etwas später und die waren ziemlich lecker", beschwerte und erklärte er sich gleichzeitig, zog eine Schnute und zuckte weg, als Marlene ihn zwickte, dazu in die Wange und lachte. „Süße Schnute, aber meine ist niedlicher und probieren möchte ich das auch mal. Also die Sandwichs von Reno." Marlene kicherte weiterhin, sah Kadaj sie nur verwirrt an, dann zu Reno und zu Elu, der sich erhob und zu seinem Platz tappte. Marlene folgte, kletterte von seinem Schoss und wuschelte Reno durch die Haare. Ziemlich frech, aber böse sein konnte man ihr selten. Es war einfach ihre Art, dazu diese treuen Kinderaugen und die erweichten so manches Herz. Dazu ihr Lachen, was sie erneut tat und sie noch süßer wirken ließ. „Das wollte ich schon immer mal machen", rechtfertigte sie sich, ehe sie zu Elu rüber ging, sich neben ihn setzte und streichelte. Nicht mehr ganze der Alte? Das hörte sich fast so an, als wenn der Neue eher fremd wäre und weniger Willkommen. Zeiten ändern sich..., gab er daher nur zurück und beobachtet das Mädchen. So eine Kinderseele war wirklich schon was Feines, nur leider verlor jeder seine unschuldige Seele und wurde zum Erwachsenen. Dabei sind meist die Kinder diejenigen, die offen für alles sind und so manches mal verantwortungsvoller sein können. Er zog nun eine Augenbraue hoch, als nun Kadaj seine Wangen aufblies und musste daher auch leicht grinsen, zuckte jedoch, als er gepickt wurde und sah ihn dann eher überrascht an. "Wann hast du die denn..?", legte er seinen Kopf leicht fragend auf die Seite, ob das war, als er seit langem wirklich tief und fest geschlafen hatte? Noch überraschter war er dann, als Marlene so einen Spruch von sich gab und musste sich ein Lachen wirklich verkneifen. "Kein Ding, ich mache dir gerne welche!", lachte er dann doch leise auf und dankte ihr für diesen Blick von Kadaj, natürlich tat er es unausgesprochen! "Huh?", kam es dann von ihm, als sein Haar durchgewuschelt wurde und sie meinte, dass sie das schon immer mal machen wollte. Leise seufzte er aus, war ihr nicht böse und sah ihr nur kurz nach, als sie sich nach Elu setzte. Schließlich richtete er sein Haar wieder, stand wieder auf und ging auf Kadaj ein bis zwei Schritte zu, ehe er ihm die Hand hinhielt. "Keine Angst, ich finde dich niedlicher!", grinste er ihn keck an. Zeiten änderten sich und davon konnten sie wohl beide ein Lied singen und Kadaj wollte lieber auch nicht daran zurückdenken, wie er damals war und wie Reno. Das waren Zeiten, die er lieber ganz vergessen wollte, aber wohl niemals konnte, sondern nur das beste daraus und das würde er schon schaffen. „Wann? Als du die Tür repariert hast", beantwortet er schließlich Renos Frage, der ihn abwartend ansah und sich schnell aber wieder an Marlene wandte, die kicherte und das scheinbar über ihn und seine Schnute. So lustig war die nun auch wieder nicht, eher selten und die sahen auch nicht sehr viele. Eigentlich meist nur Yazoo oder Loz. Tifa hatte sie einmal gesehen und hatte sich fast scheckig gelacht, dann aber geriet sie heftig in Verzückung und das sehr zur Verwunderung aller damals anwesenden Personen. Das klang damals auch nach einem „Huh" wie bei Reno gerade, nur höher und euphorischer. Allerdings kam da kein Seufzer oder der Versuch, sich die Haare wieder richten zu wollen und ebenso keine Hand, die ihm gereicht wurde. Schon gar nicht kam da irgendwas von niedlich. Süß traf es damals mehr, aber das hasste Kadaj schon immer, wenn man ihn als süß betitelte. Niedlich? Niedlich waren Hamster, aber das würde er jetzt nicht sagen. Es würde nur zu Diskussionen führen und hinterher würde er wieder klein beigeben und Nein, einfach nur Nein. Kadaj grinste einfach nur, erhob sich von der Couch, blieb direkt vor Reno stehen und blickte auf. „Niedlich,so, so", erwiderte er betont ruhig. „So niedlich bin ich gar nicht, aber das ist ne andere Geschichte", nuschelte er leise, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste den Anderen kurz, aber sanft auf die Lippen. Genau richtig, denn es klopfte an der Tür und mit großer Sicherheit war das bestimmt Rude, der Marlenes Sachen vorbeibrachte. Als er die Tür zusammen geflickt hatte? War er wirklich so vertieft darin, dass er das nicht mitbekommen hatte? "Apropos Tür, da sollte vielleicht mal eine Neue her, vielleicht eine, die nicht so schnell kaputt geht..?", fiel ihm schließlich dazu ein. Er war schon sehr glücklich, dass er wohl nun zu den Personenkreis zählte, der Kadaj auch mal anders erleben und zu sehen bekommen durfte, ein Kadaj, der sich einfach nur mal fallen lässt und sich nicht abschottet. Er blieb vor ihm stehen, bis dieser schließlich aufstand und direkt vor ihm stehenblieb, wiederholte betont sein "niedlich". Kurz nuschelte er noch, er wäre gar nicht niedlich, küsste dann aber den Rothaarigen sanft, was Reno zu gern erwiderte. Doch zu kurz erscheint ihm dieser Kuss, weswegen er ihn in die Länge ziehen wollte, jedoch von einem Klopfen an der Tür abgehalten wurde. Innerlich seufzte er daher und sah zur Tür. "Er hätte ja auch einen Schlüssel mitnehmen können...", grummelte er leise, strich Kadaj noch kurz über den Arm und ging dann zur Tür, um diese zu öffnen. "Ging ganz schön fix...", sprach er dabei. Eine neue Tür? Kadaj überlegte, beziehungsweise versuchte er es, denn zum einen war Reno ihm zum Denken einfach zu nahe und dann war da noch die Tür, an welche geklopft wurde und er mehr als störend empfand. Schlüssel? Ach klar, Rude. Er war ja unterwegs gewesen und zudem jemand, dem man vertrauen konnte, seine Hand ins Feuer legte und wusste, er würde es nicht ausnutzen. Kadaj sah Reno nach, dann jedoch zu Marlene, die sich erhoben hatte und neugierig zur Tür sah. Beladen kam Rude schließlich rein und stellte die Sachen vorerst auf dem Sessel ab. "Nun, ich kenne Marlene eben recht gut und weiß, was sie für die nächsten Tage alles benötigen wird", erwiderte der Glatzkopf, zog eine Stoffpuppe aus eine der Tüten und erblickte ein strahlendes Gesicht, welches dem kleinen Mädchen gehörte und sich ihre Puppe nahm. Kadaj schmunzelte, setzte sie sich gleich wieder zu Elu, begann zu spielen und wirkte dabei mehr als zufrieden. Ein Anblick, der niedlich und zwar wirklich niedlich war und etwas mehr Leben in dieses Haus brachte. „Hat Cloud irgendwas gesagt?", wandte er sich dann aber wieder Rude zu. „Nein, nicht wirklich. Er hat sich nur bedankt, dass ihr euch erst mal um Marlene kümmert und er damit den Kopf für Denzel frei hat." Kadaj nickte darauf hin, konnte sich gut vorstellen, wie schwierig das war und dass, Marlene zu kurz kommen würde. Hier war sie erst mal gut aufgehoben, konnte sich erholen und er hätte genug Zeit, sich eingehend um sie zu kümmern. „Erstmal bleibt sie hier und wenn Cloud bereit ist, sich wieder um beide zu kümmern, dann unterstütze ich ihn dabei und solange bleibt auch erst mal die Bar zu. Das kann warten. Das Wohl von beiden Kindern geht vor." Und das aus Kadaj seinem Mund, der die beiden vor Jahren entführt und übel zugespielt hatte. Während Reno die Tür wieder schloss und ins Wohnzimmer folgte, hörte er brav Rude zu, beobachtete das kleine freudige Wiedersehen zwischen Puppe und Puppenmama und musste dann doch sanft lächeln. So ein unbeschwertes Leben hätte er auch gerne, stattdessen hatte er sich eher ein aufregendes Leben nun ausgesucht, wenn er ewig bei Kadaj bleiben möchte. Bestimmt gehen sie sich hin und wieder für Jahre aus dem Weg. Sie beide waren ja auch auf ihre Art und Weise stur und nun musste Reno ja auch nicht mehr so sehr auf seinen Kadaj achten und aufpassen, immerhin hat er ähnliche Kräfte. Damit hatte er aber nicht so gerechnet, dass Cloud sogar eher dankbar war, dass die beiden Vampire auf das Mädchen aufpassen wollten. Gut, er wurde ja auch nur gesteuert und ist "unfreiwillig" auf Vampir-Jagt gegangen. Aber dennoch wurde Reno einfach nicht das Gefühl los, dass der Blonde etwas gegen ihn hatte. Etwa weil Reno nun der "Neue" von Kadaj war? Rude bleib eine Weile schweigend sitzen, sah dann aber zu Reno, der scheinbar in Gedanken war. Worüber machte er sich bitte noch Gedanken? Über Kadaj, über Rufus und diese Tankstelle für Vampire oder war es etwas ganz anderes? Rude runzelte die Stirn, warf Kadaj einen Blick zu und schob seine Sonnenbrille schließlich nach oben. „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg. Ihr kommt ja sicher zurecht und Kadaj weiß ja, was Marlene gerne mag und was eher nicht." Von ihm kam nur ein Nicken, ehe er sich erhob und zu Marlene blickte. „Wollen wir deine Sachen nach oben bringen?", fragte er nach, worauf sie sich erhob und fröhlich nach oben flitzte, dich gefolgt von einem neugierigen Welpen. Rude sah den beiden nach, lächelte sogar ganz kurz, wandte sich dann aber wieder Reno zu, der unten geblieben war. „Vergiss deine Tankstelle nicht", grinste er schief, schritt an Reno vorbei und in Richtung Flur, wo er sich aber dennoch umdrehte und ernster dreinblickte. „Und noch was." Rude setzte seine Brille ab, steckte diese weg und fuhr sich über den Kopf. „Mach dir nicht so viele Gedanken. Es wird schon alles werden und was den da oben betrifft..." Rude sah kurz nach oben zur Zimmerdecke wieder zur Reno und fuhr fort. „Man mag es zwar kaum glauben, aber der mag dich wirklich. Beziehungsweise ist das kein Mögen mehr." Kadaj, der die Treppen herunterkam, sehr wohl gehört, was Rude gesagt hatte, blieb auf der letzten Stufe stehen, lächelte und kam schließlich nur langsam, aber dennoch zielstrebig ins Wohnzimmer. „Rude und ich waren nie so richtig Freunde, aber er scheint mich besser zu kennen, als es mir recht ist", murmelte Kadaj gut hörbar und ignorierte das abfällige Schnauben des Turks. „Liegt aber auch daran, dass ich Turks nicht sonderlich mag. Alle bis auf einen", erklärte Kadaj mit einem Grinsen im Gesicht. „Dieser Eine war mal ein lästiger und nerviger Straßenköter. Ein Tollpatsch und ein Draufgänger mit einer riesigen Klappe. Jetzt ist er zwar immer noch ein Tollpatsch, aber ein liebenswerter Tollpatsch." Rude schüttelte hinter Kadaj den Kopf."Komm zum Punkt und erzähl hier mal keinen Roman. Andere können das mit drei Worten sagen und du...." „Ja, ja,", überfuhr Kadaj den Glatzkopf dreist, warf ihm einen bitterbösen Blick zu und schnaufte. Wo war er jetzt und was wollte er.... Aja, das war es. Kadaj achtete nicht mehr auf Rude, klinkte ihn einfach aus und schritt schließlich ganz zu Reno, vor dem er nervös stehenblieb und aufblickte. „Was ich sagen will, hab ich noch nie jemandem gesagt..." Kadaj schluckte, zitterte sogar und es kostete ihn enorme Überwindung überhaupt weiter zu sprechen. „Ich hab das nicht mal meinen Brüdern gesagt, dabei hätten sie es verdient gehabt, dass ich ihnen sage, dass ich sie liebe, dass ich dich liebe." Rot um die Wangen drehte Kadaj den Kopf weg, schämte und genierte sich und blies beleidigt die Wangen auf, da Rude anerkennend klatschte. „Doch nicht so ähnlich wie der Herr General." Ja, er machte sich wirklich Gedanken um die Zukunft, wie es mit ihnen denn nun wirklich weiter gehen sollte. Er ließ das Mädchen, den Welpen und Kadaj alleine nach oben gehen, da brauchte er nicht mit, sah Rude dann ebenso leicht grinsend an. "Kein Angst, das werde ich auf jeden Fall tun! Sobald alles ein bisschen ruhiger geworden ist!", versicherte er dem Glatzkopf, drehte sich dann aber ganz zu ihm um, als dieser etwas ernster wurde. Aufmerksam hörte er ihm zu. Konnte der Mensch nun Gedanken lesen oder war er selber so leicht zu durchschauen? Ober aber lag es daran, dass sie mal Partner waren? Mit Sicherheit das Letztere. Und wenn er wirklich auf ihn hörte und sich wirklich weniger Gedanken machte, ob er dann wie früher wäre? Irgendjemand sagte ihm vor Kurzem schon, dass er durch all seine Gedanken recht ernst und vorsichtig war. Leicht seufzte er lächelnd aus, sah ebenso kurz hoch zur Decke und dann wieder Rude an. Er wusste, von wem dieser sprach und war doch sichtlich überrascht. Sollte er den Glatzkopf nun wirklich richtig verstanden haben, dann liebt Kadaj... ihn..? Etwas erschrocken blickte er zur Treppe, da der besagte da gerade aufgetaucht war. "Kadaj...", murmelte Reno und hörte sein Gemurmel. Das was er danach zu hören bekam, passte irgendwie nicht so zusammen, zu dem was Rude gerade sagte. Das heiß, einer der beiden flunkert ihn tüch... Hm? Wie war das? Hatte er ihn da nun richtig gehört? Er mag keine Turks.. bis auf einen? Hellhörig drehte er sich nun zum Silberling um, der ins Wohnzimmer gegangen war und somit an ihm vorbei. So wirkte er also früher in seinen Augen? Als einen lästigen, nervigen und tollpatschiger Straßenköter? Welch Ironie, dass gerade Kadaj ihn von der Straße dann aufgesammelt hatte. Schief musste er lächeln, an dieser Erinnerung zurück denkend, lauschte den Wortwechsel von Rude und Kadaj und sah Letzteren schließlich ernst an. Nun stand er da, direkt vor ihm und machte sogar ihn etwas nervös, welches er versuchte zu überspielen mit einem Lächeln. "Wow, ich erlebe also eine Premier?" Auch er ging noch einen Schritt auf ihn zu, bemerkte sein Zittern und legte schließlich seine Arme um den anderen Vampir, da der Rothaarige doch Angst bekam, der Andere würde noch flüchten wollen. Da waren die Worte, die er hören wollten, auf die sein inneres Ich wohl schon ewig gewartet hatte. Er musste schlucken, schließlich leise lachen, weil das Gesicht mit schmollen aufgeblasenen Wangen einfach zu gut aussah und winkte Rude ab. "Schon gut, er ist in vieler Hinsicht nicht ähnlich mit dem Herr General! Ein Glück für mich, denn ich liebe dich genauso wie du bist!" ,erwiderte er und schlang seine Arme nun fester um Kadaj, freute sich so sehr und grinste dann frech Rude an. "Ach Rude, hast du nicht Lust, die Tage mal auf Marlene zu achten? Ich würde mich gerne mal wieder austoben, damit ich meine Gedanken auch wirklich mal abschalten kann! Und dann wird auch wieder brav der Dienst angetreten und berichtet von meinen Ideen!", kicherte er und hauchte Kadaj einen sanften, aber auffordernden Kuss auf die Lippen. Ohne Rücksicht auf Rude oder Kadaj, der bisher so was vor anderen immer gemieden hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)