Actio est reactio von Ur (von Nerdherzen und den physikalischen Gesetzen ihrer Eroberung) ================================================================================ Kapitel 9: red alert -------------------- Nachdem Julius gestern Abend nach zwei Folgen Deep Space Nine nach Hause gegangen ist, habe ich eine Nachricht von Lotta bekommen, dass ihre Eltern ihr nun doch den Laptop weggenommen haben. Ihr Handy hat sie scheinbar versteckt und sich geweigert, es rauszurücken, woraufhin sie gleich noch eine Woche länger Hausarrest bekommen hat. Das heißt, dass wir am Freitag doch nicht noch mal skypen können. Ich versuche, sie ein wenig per WhatsApp aufzuheitern und auch Anni und Noah geben sich besonders viel Mühe, aber ich verstehe natürlich total, warum Lotta niedergeschlagen ist. Mein Vater interessiert sich nicht genug für mich, um überhaupt Hausarrest zu erteilen, aber ich bin definitiv froh, dass ich nicht in Lottas Schuhen stecke. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn sie nach der Schule endlich dort ausziehen kann. Wahrscheinlich sind Lottas Eltern welche von der Sorte, die sich darüber wundern, warum ihre Tochter hunderte von Kilometern wegziehen und nicht mehr mit ihnen reden will, weil sie denken, dass ihre Erziehungsmethoden fehlerfrei sind. Ich werde früh genug wach, um Julius eine »viel Erfolg bei Französisch«-Nachricht zu schicken und bekomme einen grünen Smily zurück, der so aussieht, als würde er sich gleich übergeben. Ich bin mittlerweile fit genug, um in Ruhe duschen zu gehen und mir anständiges Frühstück zu machen. Da mein Vater bei der Arbeit ist, kann ich nebenbei eine weitere Folge Star Trek laufen lassen, während ich in der Küche stehe, Eier brate und Brot toaste und ein paar Tomaten schnippele. In Gedanken plane ich gerade, wie ich mir den Rest der Schulsachen heute einteile, damit ich ganz gemächlich alles fertig bekomme und dann am Wochenende meine Ruhe habe, da fängt mein Handy auf dem Küchentisch wild an zu vibrieren. Mein erster Gedanke ist, dass Lotta mich anruft, weil es irgendeinen Notfall gibt. Dann setzt sofort das panische Glockenläuten in meinem Kopf ein und ich bekomme schwitzige Hände. Mit Fingern voller Tomatensaft gehe ich hinüber zum Tisch und werfe einen Blick aufs Display, als würde ich mich einer Giftspinne nähern müssen, aber es ist nicht Lottas Name, der da auf dem Display auftaucht, sondern der von Julius. Ein hastiger Blick auf die Uhr verrät mir, dass es mitten in der Französisch-Klausur sein muss. Ich schlucke. Soll ich rangehen, oder davon ausgehen, dass Julius mich ausversehen anruft, weil er mit seinem Hintern versehentlich den Anruf gestartet hat? Mein Herz hämmert. Ich schlucke noch zweimal und greife dann in einer Kurzschlussreaktion nach meinem Handy, wische den angezeigten Hörer nach rechts und halte es mir ans Ohr. Es riecht nach frischen Tomaten und Angst. Tolle Mischung. »Ja?«, krächze ich und meine gebrochene Stimme hängt diesmal nicht mit meiner Heiserkeit und dem Husten zusammen, sondern mit der überwältigenden Nervosität. »Ich bin geliefert«, höre ich Julius‘ Stimme in einem ziemlich panisch klingenden Flüstern vom anderen Ende kommen. Ich blinzele. »Was ist passiert? Hast du schon abgegeben?«, frage ich. Julius‘ Panik macht mich ruhiger. Das war schon immer so. Ich habe keine Ahnung, wie dieser Trick funktioniert, aber wenn andere Leute Angst haben, wird meine eigene Angst meistens kleiner. Eine seltsame Reaktion. »Nein. Ich kann nichts mehr, ich hab alles vergessen. Ich hab… ich hab einen totalen Blackout«, wispert Julius und das Hallen im Hintergrund lässt mich vermuten, dass er wahrscheinlich auf dem Klo ist. Julius‘ Atmung geht viel zu schnell und ich höre ihn auf und ab gehen. Es klingt so, als stünde er kurz vor einer Panikattacke. Ich eile hinüber zum Herd, umschließe das Handy nun entschlossener und hole einmal tief Luft. Während ich mein Ei umrühre, damit es nicht anbrennt, versuche ich Julius zu beruhigen. »Ok, erstmal musst du wieder normal atmen. Julius? Bist du noch dran?« »Hmhm…« »Einatmen! Ausatmen. Einatmen, ausatmen. Ok« Seine Atmung beruhigt sich allmählich und ich weiß, dass wir nicht lange Zeit haben, weil Herr Rosenheim dann misstrauisch wird, wo Julius sich so lang herum treibt. Ich denke darüber nach, dass Julius es sonst immer nicht mag, wenn ich Französisch mit ihm rede, aber er muss sein Gehirn irgendwie auf Französisch umschalten, wenn er die Klausur schaffen und zum Abi zugelassen werden will. »Je sais que c’est difficile«, sage ich leise. Julius ist ganz still am anderen Ende. Ich hoffe, er atmet anständig weiter. Ich klemme mir das Handy zwischen Ohr und Schulter und befördere das Ei auf den Teller, stelle den Herd aus und rede leise weiter auf Französisch mit Julius. Die Panikglocken in meinem Kopf haben sich beruhigt und es gibt nur noch das leise Geräusch von Julius‘ Atmen am anderen Ende. Jetzt, wo die Pfanne vom Herd ist, höre ich ihn auch wieder. Puh. »Ok«, sagt Julius und ich höre ein eindeutiges Zittern in seiner Stimme. Es ist komisch, Julius so zu erleben. Es ist fast so, als wäre er in diesem Moment ich. Kein Wunder, dass er unter dem ganzen Druck einen Blackout bekommen hat. »Du kannst das«, sage ich. »Ich drück dir die Daumen.« »Danke«, murmelt Julius und ich höre ihn ein letztes Mal tief ein- und ausatmen, dann ist die Verbindung weg und ich lege das Handy auf die Küchenarbeitsfläche. Es ist definitiv voller Tomate. Ich hoffe, dass mein Ei noch nicht ganz kalt geworden ist, fische das Brot aus dem Toaster und wasche meine Hände. Wer hätte gedacht, dass ich Julius‘ Stimme mal so hören würde? Mein Eindruck von ihm war immer, dass er ein unbeschwerter Scherzkeks und Sportfanatiker ist, der nichts ernst nimmt außer vielleicht Fußball. Und jetzt ruft er mich panisch von einer Schultoilette an, weil er Angst hat, seine Französisch-Klausur zu verhauen und sich damit das Abi zu verbauen. Mir hat sich mittlerweile schon ein paar Mal die Frage gestellt, warum Julius so dringend zum Abi zugelassen werden will, statt einfach das Jahr in Ruhe zu wiederholen und nächstes Jahr sein Abitur zu machen. Ich weiß nicht, ob es dafür überhaupt irgendwelche Gründe gibt, oder ob er einfach so das Gefühl hat, dass es jetzt sofort sein muss. Was ich irgendwie auch verstehen könnte. Es ist ja nicht so, als wäre es besonders angesehen in unserer Gesellschaft sich Zeit mit Bildung und Job zu lassen und einfach mal alles ruhig anzugehen. Ich starre kurz auf meinen Teller und seufze, dann schnappe ich mir mein Frühstück und meinen Laptop und verziehe mich wieder auf mein Zimmer. Ein neues nervöses Vibrieren macht sich in mir breit, weil ich jetzt daran denken muss, dass Julius hoffentlich seine Französisch-Klausur besteht und seinen Blackout in den Griff bekommt. Bei all meiner Angst und Panik, die mich im alltäglichen Leben begleitet, hatte ich noch nie einen Blackout. Wissensabfragen beruhigen mich. Wenn mein Gehirn schon nicht dazu in der Lage ist, mich normal leben zu lassen, dann kann es mir wenigstens dabei behilflich sein, akademischen Erfolg zu erlangen, mit dem ich später nichts anfangen kann. Ein trauriger Deal, aber besser als nichts. Ich lade das Ei und die Tomaten auf die getoasteten Brote und fange an zu essen, während die Folge Star Trek weiterläuft – aber in Wirklichkeit bekomme ich nichts mit außer einem Hintergrundsurren, weil mein Gehirn jetzt damit besessen ist, ob Julius seine blöde Klausur besteht. Es kann mir doch eigentlich auch egal sein. Im Zweifelsfall muss er halt das Jahr noch mal wiederholen und das war auch nicht meine Schuld, weil er einfach viel zu spät damit angefangen hat, sich anzustrengen. Seine Mutter hätte ihm schon vorher einen Nachhilfelehrer besorgen sollen. Diese ganze Lernerei auf den letzten Drücker ist doch bescheuert. Ich habe das bekloppte Bedürfnis, ihm eine WhatsApp-Nachricht zu schicken, ob alles ok ist und er seinen Blackout in den Griff bekommen hat. Wenn ich darüber nachdenke, dass meine Freunde gesagt haben, dass Julius mit mir befreundet sein möchte, ist es vielleicht kein Wunder, dass ich so viel Anteil an seinem schulischen Erfolg nehme. Er könnte ein Freund sein. Ein Fast-Freund. Man interessiert sich für das Wohlergehen von Freunden. Ugh. Ich glaube, irgendwo auf der Strecke von der fünften Klasse bis heute habe ich vergessen, wie Freundschaften knüpfen funktioniert, weil ich seit der fünften Klasse immer dieselben Freunde hatte und keine neuen dazu gekommen sind. Ab wann war ich mit Noah, Anni und Lotta offiziell befreundet? Ok, Noah ist am einfachsten. Diese Jungs, die es auf mich abgesehen hatten und immer Taschengeld und mein Essen einsacken wollten, hatte keine Chance gegen Noah, der zwar lieb und friedfertig wie ein Teddybär ist, allerdings auch schon immer sehr groß und breit war. Nachdem er mir dreimal den Hals gerettet hat, waren wir ziemlich sicher offiziell befreundet. Ich hab für ihn Mathehausfgaben gemacht, er hat die Schläger für mich vertrieben. Mit Annie habe ich ein Referat über Wale gehalten und dabei haben mich ihre Mütter adoptiert. Und Lotta wurde früher schon immer gehänselt, weil sie dick war und irgendwann habe ich einem von den Jungs mein Leberwurstbrot an den Kopf geworfen, der über sie gelacht hat und dann haben Noah und Anni dafür gesorgt, dass wir dafür keine Probleme kriegen. So ungefähr ist es gelaufen. Bin ich mit Julius befreundet, wenn ich heute vielleicht – und hoffentlich – gemeinsam mit ihm sein Abi gerettet habe? Noah, Anni, Lotta und ich hatten schon immer gemeinsam, dass wir auf die eine oder andere Art anders und Außenseiter waren. Julius ist kein Außenseiter und deswegen habe ich solche Schwierigkeiten damit mir vorzustellen, dass so jemand mit mir befreundet sein möchte. Aber die letzten Wochen waren… nett. Am Anfang war es schrecklich, aber jetzt…? Die Wahrheit ist, dass ich gerne noch mehr Star Trek mit Julius schauen und seine Fragen dazu beantworten würde. Sogar die Nachhilfe ist nicht so schlimm, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Julius hat mich singen gehört und mir im Gegenzug dazu ein Geheimnis verraten. Geheimnisse sind nicht für irgendwelche Leute, die man beknackt findet. Mein Gehirn wird sich bald verknoten, wenn das so weiter geht. Als mein Handy vibriert, zucke ich heftig zusammen und greife hastig danach. »Haben heute keine Hausaufgaben auf. Kann ich trotzdem vorbeikommen?« Ich schaue auf die Uhr. Der Schultag ist eindeutig noch nicht vorbei. »Wie war die Klausur?«, schreibe ich und lösche die Worte dann sofort wieder. Wenn Julius über die Klausur reden will, dann wird er selber davon anfangen. Obwohl das Schweigen diesbezüglich kein gutes Zeichen ist, wie ich finde. »Klar.« Ich überlege. »Es sind immer noch Chips übrig«, füge ich hinzu. Ich beobachte mein Handy, ob Julius antwortet, aber nach einer Minute hat er noch keine Anstalten gemacht zu schreiben und ich lege gerade das Handy beiseite, als es an der Tür klingelt. Ich blinzele. Dann schaue ich noch mal auf mein Handy. Wahrscheinlich ist es die Post. Oder irgendein Nachbar. Ich kaue nervös auf meiner Unterlippe herum. Ans Handy gehen und die Tür öffnen, wenn man nicht weiß, wer es ist, sind zwei Dinge, die ich normalerweise nicht tue. Aber da ich das eine heute schon gemacht habe, könnte ich mich ja vielleicht auch dazu durchringen… Ich fluche leise und stehe auf, gehe zur Tür und atme ein paar Mal tief durch, dann betätige ich den Türöffner und warte. Es dauert nicht lange, bis ein mir bekannter blonder Haarschopf auftaucht. Julius sieht aus, als hätte er eine ganze Woche nicht geschlafen. Seine Augenringe sind so dunkel, dass ich kurz die Luft anhalte und mich frage, ob er vielleicht letzte Nacht tatsächlich keinen Schlaf bekommen hat. »Ist Politik ausgefallen?«, frage ich ohne Begrüßung, weil mir nichts Besseres einfällt. Ich trete zur Seite, um Julius einzulassen. »Nee. Ich schwänze«, sagt er unumwunden. Fun fact: ich habe noch nie in meinem Leben Schule geschwänzt, weil ich zu viel Angst davor habe, dass es rauskommt. Wen wundert das, wo ich sowieso vor allem Angst habe. Hmpf. »Ok«, sage ich und schließe die Tür hinter Julius. Er steht ein wenig unschlüssig im Flur herum und ich muss unweigerlich daran denken, dass ich Lotta, Noah oder Anni jetzt definitiv umarmen würde. Es geht Julius wahrscheinlich nicht besonders gut. Dann wiederum weiß ich auch, dass andere Freundeskreise nicht regelmäßig Kuschelhaufen auf großen Betten bilden und von dort einfach zwei Stunden nicht aufstehen und sich währenddessen über Gott und die Welt unterhalten. Die Vorstellung davon, mit Julius kuschelnd auf einem Bett zu liegen, treibt mir einfach nur die Hitze ins Gesicht und ich wünsche mir, dass meine Haut ein noch dunkleres Braun wäre, dann würde Julius mir nicht ansehen, dass ich peinlich berührt bin. »Ich hab ausgerechnet, dass ich mindestens sieben Punkte haben muss, damit ich fünf Punkte auf dem Zeugnis schaffe«, murmelt Julius, während er wie ein verlorener Welpe in meinem Flur steht. Ich atme einmal tief durch und gehe zu ihm herüber und nehme ihm kurzerhand den Rucksack von der rechter Schulter, über der er locker hängt. Julius mustert mich erstaunt und ich stelle den Rucksack neben meine Zimmertür. »Jetzt kannst du erst mal nichts mehr dran ändern«, murmele ich. Ich hab gut reden. Ich bin der König des obsessiven Nachdenkens, wenn ich an Dingen eh nichts mehr ändern kann. Aber gut, das heißt ja nicht, dass ich nicht im rationalen Teil meines Gehirns weiß, dass es eigentlich schwachsinnig ist. »Ich hab die ganze Nacht Vokabeln und Verben gelernt«, sagt Julius und seine Stimme klingt so klein, dass der Impuls ihn zu umarmen schwer zu unterdrücken ist. Dazu kommt wahrscheinlich auch mein eigenes Verlangen nach einer Umarmung. Oder auch zehn. Um ehrlich zu sein, würde ich wahrscheinlich in Tränen ausbrechen, wenn jemand mich jetzt umarmt, weil es schon so lange her ist und das wäre in dieser Situation garantiert kontraproduktiv. »Hast du gar nicht geschlafen?«, frage ich. Er schüttelt den Kopf. Kein Wunder, dass er eine halbe Panikattacke gekriegt hat. Übermüdeter Blackout und so großer Druck würden wahrscheinlich jeden in die Knie zwingen. »Möchtest du jetzt schlafen?«, frage ich. Er blinzelt und schaut mich an. Ich zupfe an seinem Jackenärmel und er öffnet den Reisverschluss von seiner Jacke und drückt sie mir zögerlich in die Hand. Dann kickt er seine Schuhe von den Füßen und sie landen neben seinem Rucksack, als wäre er schon tausendmal hier gewesen und würde sich wie zu Hause fühlen. Mein Brustkorb zieht sich schmerzlich dabei zusammen. Ich schubse meine Zimmertür auf und er schlurft wie ein Zombie hinein. »Wenn Herr Rosenheim dir keine sieben Punkte gibt, kann ich ihn immer noch mit dem Wissen erpressen, dass er Erotikliteratur auf Französisch liest, wenn alle mit Stillarbeit beschäftigt sind und er vergisst, dass ich besseres Französisch spreche als er«, erkläre ich beiläufig und Julius‘ Kopf dreht sich zu mir, seine Augen geweitet und sein Mund leicht geöffnet. Ich grinse. »Das ist ja ekelhaft«, flüstert er und sieht aus, als müsste er sich bei dem Gedanken an seinen Französischlehrer mit schmutziger Literatur in der Hand gleich übergeben. Ich nicke. »Ich meine, nichts gegen schmutzige Literatur, aber in der Schule muss es ja nun wirklich nicht sein«, gebe ich gelassen zurück. Julius wird rot wie die Tomaten, die ich heute Morgen geschnippelt habe und vielleicht war das zu viel für sein übermüdetes Gehirn, denn er lässt sich auf mein Bett fallen und starrt mit großen Augen an die Decke. »Leg dich längs hin. Oder weißt du etwa nicht, wie man ein Bett anständig benutzt?« Julius schnaubt, widerspricht aber erstaunlicherweise nicht und legt sich längs in mein Bett. Ich könnte schwören, dass er seinen Kopf dreht und an meinem Kopfkissen riecht, aber wahrscheinlich bilde ich mir das ein. Ich greife nach meiner Bettdecke, schmeiße sie über ihn – inklusive seines Kopfes – und er taucht glucksend darunter auf und sein Gesicht sieht nicht mehr ganz so eingefallen aus wie vorher. Ich setze mich an den Schreibtisch und tue so, als würde ich ihn gar nicht beachten. »Sicher, dass das ok ist?«, murmelt er. Er klingt jetzt schon, als wäre er halb eingeschlafen. Ich drehe den Kopf und sehe ihn an. Es gucken nur seine Nase, Augen und der blonde Haarschopf unter meiner Decke hervor. »Wer so hart gearbeitet hat, darf ein Nickerchen machen«, sage ich und kann mir das beinahe liebevolle Lächeln nicht verkneifen, das meine Mundwinkel nach oben biegt. Julius schaut mich aus halb geschlossenen Augen an. »Ok. Danke.« Es dauert keine Minute, dann ist Julius‘ Atem gleichmäßig geworden und ich betrachte ihn eine Weile lang, ehe ich über mich selbst den Kopf schüttele, mir Kopfhörer aufsetze und mich meinem Laptop zuwende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)