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Königsanwärter

von

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Kapitel 24

Kapitel 24
 

Die Tage nach dem Anschlag auf den König zeigten, dass sich etwas verändert hatte. Es war nichts, was direkt offensichtlich wäre, außer, dass sich die Anzahl der Wachen bei den Anwärtern vor dem Gebäude vermehrt hatten und berichten zufolge, auch vor dem Palast des Königs. Es war viel mehr eine Art Stimmung, die sich über die Leute legte.

Die Anwärter duften nach wie vor ihre Burg nicht verlassen, nur Aidan erhielt eine Genehmigung in den Palast zu gehen, um seiner Familie beizustehen, welche er jedoch nicht wahrnahm.

Von Liam erfuhren sie, dass sich das Volk verändert hatte. Die kritischen Stimmen waren nicht mehr so laut wie zuvor. Viel mehr waren sie fast gänzlich verstummt. Es war fast wie eine dunkle Wolke, die über sie hing und die Leute einfach abwarten ließ. Als wenn sie wüssten, dass das Richtige passieren würde, wenn nur genügend Zeit verstrich. Diesen Eindruck konnte Killian im Nachhinein nur bestätigen. Er hatte bereits an dem Morgen, an dem er seinen Prinzen in den Palast begleitet hatte, ein ähnliches Verhalten an den Menschen wahrgenommen.

Auch ihre Lehrer hatten sich kaum merklich verändert. Sie sprachen nicht über das Thema, ignorierten es scheinbar einfach, jedoch bemerkten die Anwärter, dass sie nun mehr unter Beobachtung standen. Im Unterricht wurden oft Dinge, die sie sagten, hinterfragt und offensichtliche Unaufmerksamkeit getadelt. Selbst zwischen den Unterrichtseinheiten schien man sie im Auge zu behalten.
 

Die größte Veränderung nahm man jedoch an Aidan wahr, wenn man ihn denn so gut kannte, wie es die anderen Anwärter taten. Der ohnehin schon ruhige Prinz verhielt sich nun noch ruhiger und war in sich gekehrt. Er dachte viel nach und beteiligte sich nur selten am Unterricht oder an Gesprächen, auch wenn er anwesend war. Am Abend hielt er sich stets in Killians Nähe auf und wich ihm selten noch von der Seite. Kaum, dass sie für sich waren, suchte er dessen körperliche Nähe in Form von Umarmungen. Sprechen tat er aber auch hier nicht viel.

Der Ältere machte sich Sorgen um ihn. Natürlich freute er sich über die Nähe seines Liebsten, doch würde es ihm besser damit gehen, wenn der Andere über seine Gedanken und Gefühle sprechen würde. Immer wieder fragte er nach seinem Befinden und was in ihm vorginge, doch ebenso oft erhielt er einstudierte Antworten, die man nur aus Höflichkeitsgründen von sich gab.

Des Nachts wurde Killian oft wach, sei es durch das unruhige umher wälzen Aidans, oder aber wegen seiner Abwesenheit. In solchen Fällen stand der Prinz einfach vor dem Fenster und blickte hinaus in die Ferne, hing seinen Gedanken nach.

Hinzu kam, dass der Jüngere nun weniger aß. Natürlich war er zu den Mahlzeiten anwesend und aß auch jedes Mal etwas, doch eben nur in reduzierten Mengen. Er tat schlicht das, was man von ihm erwartete und folgte den inoffiziellen Regeln der Gesellschaft.
 

Natürlich bemerkten auch die anderen drei Anwärter das veränderte Verhalten und versuchten mit ihm zu sprechen, doch auch sie bekamen nichts aus ihm heraus. Ohnehin war es schwer an ihn heranzukommen, wenn er sich fast ausschließlich an Killians Seite hielt und dieser würde ihn selbstverständlich nicht einfach so wegschicken.
 

„Aidan, so kann es nicht weiter gehen…“, gab Killian nach gut einer Woche zu bedenken. „Wir alle machen uns große Sorgen um dich. Ich mache mir große Sorgen um dich. Bitte sprich doch mit einem von uns.“

Kurz schien der Jüngere über die gehörten Worte nachzudenken. Dann hob er lächelnd seinen Kopf und sah seinem Gegenüber ins Gesicht. „Du hast recht, so kann es nicht bleiben. Gib mir bitte nur noch eine kleine Weile.“

Das Lächeln leicht erwidernd, jedoch noch immer mit Falten der Sorge auf der Stirn, nickte der Ältere langsam und zog den Anderen zu sich, um ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe zu drücken. „In Ordnungen.“

Wenn Killian sich der Bedeutung der Worte des Prinzen zu dem Zeitpunkt bewusste gewesen wäre, so hätte er mehr auf ihn geachtet.
 

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Verschlafen schlug Killian am nächsten Morgen die Augen auf und war sogleich verwundert. Es war die erste Nacht, in der er durchgeschlafen hatte und Aidan nicht unruhig war. Aus diesem Grund schaute er sich auch um und musste feststellen, dass er alleine im Bett lag und auch am Fenster stand niemand.

„Aidan?“, fragte der Anwärter verwundert in den Raum hinein, doch erhielt er keine Antwort. Ein wenig verwirrt darüber setze er sich auf und rief nochmals nach dem Anderen, nur ein wenig lauter. Erneut bekam er keine Antwort.

Vielleicht war der Prinz im Bad und so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er ihn gar nicht hörte? Um dies zu überprüfen schlug Killian die Decke zurück, stand auf und ging zum Bad herüber. Doch zu seiner Enttäuschung konnte er auch hier niemanden vorfinden.

Kurzerhand entschied er, in Aidans Zimmer nachzusehen, denn ein wenig Sorgen machte er sich schon. Immerhin war der Jüngere ihm seit Tagen kaum von der Seite gewichen. Aber vielleicht wollte er sich ja auch nur ein paar frische Kleidungsstücke holen gehen.
 

Schnell suchte er sich selbst frische Bekleidung zusammen und verließ wenige Augenblicke später seinen Raum, nur um auf der anderen Seite des Flures Aidans zu betreten. Ein kurzer Blick in dessen Schlafzimmer und Bad zeigte ihm jedoch, dass niemand hier war. Er konnte nicht verhindern, dass seine Sorge zunahm, doch beruhigte er sich selbst, indem er sich einredete, dass es dafür mit Sicherheit einen völlig banalen Grund gab. Darum führte ihn sein weiterer Weg in den Speisesaal. In den letzten Tagen hatte der Prinz ja nur wenig gegessen und vielleicht war der Hunger nun doch zu ihm durchgedrungen.

Doch auch hier hatte er kein Glück und ratlos blieb er auf dem Flur vor der großen Tür zu dem Saal stehen. Während er überlegte, wo sich der Prinz noch aufhalten könnte versuchte er sich nicht selbst mit seiner Sorge verrückt zu machen. Zur weiteren Ablenkung lief er ein wenig Ziellos durch die Gänge des Gebäudes, wenn er Glück hätte, würde Aidan ihm zufällig über den Weg laufen.

Doch er hatte kein Glück und fand sich schließlich vor der Tür Torans wieder. Immerhin war er jemand, der über sie beide Bescheid wusste und ihr Geheimnis wahren wollte. Vielleicht würde der Jüngere sich ja ihm anvertrauen wollen.
 

Wenig hoffnungsvoll hob er seine Hand und traf mit seinen Fingerknöcheln ein paarmal gegen das harte Holz. Es dauerte zwar ein paar Momente, doch schließlich öffnete sich die Tür und ein leicht zerzaust aussehender Toran blickte ihm verwundert entgegen.

Erst jetzt viel dem Jüngeren wieder ein, dass sein Freund am Abend Besuch bekommen hatte. „Entschuldige die frühe Störung!“, meinte er schnell.

„Killian, guten Morgen.“, kam auch schon die Antwort, wobei er bei dem Namen seinen Kopf etwas nach hinten drehte und diesen lauter aussprach und somit seiner Freundin wohl Entwarnung gab. „Was gibt es denn so früh am Morgen? Wo hast du Aidan gelassen?“
 

Damit schwand die kleine Hoffnung, der Prinz wäre beim ältesten Anwärter, auch sofort wieder und die Sorgenfalten auf Killians Stirn wurden deutlich sichtbar.

„Ich hatte gehofft, dass du mir sagen könntest, wo Aidan ist. Als ich eben wach wurde, war er nicht mehr bei mir im Zimmer.“

Nachdem der Ältere einen Blick über seine Schulter geworfen hatte stieß er die Tür weiter auf und bat den Anderen hineinzukommen. Noch während er die Tür schloss, sah er den Jüngeren entschuldigend an. „Nein, tut mir leid. Ich habe ihn heute noch nicht gesehen. Hab ihr euch gestritten?“, wollte er wissen.

„Nein, es ist alles wie gehabt.“, seufzte der jüngere Anwärter. „Er sagte gestern Abend nur, dass er etwas verändern wollen würde.“ Zum Ende des Satzes hin wurde er immer leiser und langsam aber sicher machte sich nun sogar eine kleine Angst in ihm breit. Was war, wenn der Prinz nun etwas Ändern wollte und wie sollte das aussehen? Wer wusste denn schon, was er ihn letzter Zeit dachte?

Man sah dem Älteren an, dass auch er nun etwas besorgt war. „Hat er dir gesagt, was genau er ändern möchte?“

„Nein, leider nicht.“
 

Im Hintergrund konnte Killian plötzlich eine Bewegung ausmachen, als eine Frau aus dem Bad heraus trat. Er kannte sie nicht, doch konnte es niemand anderes sein, als Melissa. Ihre Gestalt war zierlich und langes, glattes, blondes Haar fiel ihr über die Schultern. Mehr nahm der Anwärter in dem Moment nicht war, zu sehr beschäftigte ihn der Gedanke an den Prinzen.

„Wo hast du denn bisher überall gesucht?“, erklang ihre helle und freundliche Stimme. Sie schien ohne große Umschweife helfen zu wollen. Also zählte er dem Paar kurz auf, wo er bisher nachgesehen hatte.

„Gibt es denn noch andere Orte, an denen er sich gerne aufhält?“, fragte sie weiter und kam schließlich neben Toran zum Stehen.

Kurz überlegte Killian, bis ihm der perfekte Ort in den Sinn kam. „Der Garten! Natürlich, ich hätte schon vorher darauf kommen sollen.“, stieß der Anwärter aus und schon wieder in seinen eigenen Gedanken vertieft, drehte er sich wieder um, nur um aus der Zimmertür herauszutreten.

Im letzten Moment fiel ihm noch ein, dass er ja nicht alleine war. Mit einem kurzen und dankbaren Nicken drehte er sich nochmal um, bevor er sich auf den Weg zu dem Garten machte. Besorgt blickte das Paar ihm nach.
 

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Auch hier wurde Killian nicht fündig.

Er hatte den gesamten Garten durchsucht. Aidans Lieblingsplätze, Plätze, an denen sie gemeinsam Zeit verbracht hatten, sowie Ort, die sehr abgelegten waren, doch von dem Prinzen fehlte jede Spur.

Der Anwärter merkte bei seiner Suche gar nicht das Voranschreiten der Zeit und auch nicht, dass er eigentlich bereits im Unterricht hätte sitzen sollen. Es war ihm auch nicht wichtig. Er wollte einfach nur wissen, ob es Aidan gut ging und wo er war. Seine Sorgen waren mit jeder vergangenen Minute größer geworden und er wünschte sich, dass diese Ungewissheit ein Ende hatte. Möglichst lange hatte er den Gedanken, es könnte ihm etwas passiert sein, verdrängt. Doch da es Angriffe auf den König gab, warum sollte dessen Familie dann sicherer sein? Was war, wenn man nun auch den Prinzen ins Visier genommen hatte?

Diese Art der Gedanken stiegen immer mal wieder in ihm auf und sie halfen nicht gerade dabei, ruhig zu bleiben.
 

Nach einer ganzen Weile entschied er, dass es nichts mehr bringen würde hier draußen noch weiter nach dem Jüngeren zu suchen und so machte er sich wieder auf den Weg zurück in die Burg.

In der Nähe ihres Übungsplatzes kam Toran auf ihn zu und hob kurz die Hand, um auch wirklich seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die Hoffnung, der Ältere hätte neue Informationen über den Aufenthaltsort des Prinzen ließ er erst gar nicht zu.

„Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht.“, sagte Toran auch sogleich als er bei dem anderen Anwärter zu stehen kam und diesem eine Hand auf die Schulter legte, scheinbar um sicher zu gehen, ihn nicht sofort aus den Augen zu verlieren. „Wir werden wegen einer wichtigen Besprechung nicht in die Bibliothek gelassen. Ich kenne den Grund zwar nicht, aber vielleicht ist Aidan ja ein Teil dieser Besprechung, wenn er sagte, dass er etwas ändern wollen würde.“
 

Bei dem Gehörten schöpfte Killian nun doch ein klein wenig Hoffnung und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Ich hoffe du hast Recht.“

„Selbst wenn nicht, Aidan wird schon wieder auftauchen und es wird im gut gehen. Da bin ich mir sicher und nun komm‘. Wir gehen rein und schauen mal, was wir dort herausfinden.“

Somit gingen sie schweigsam zu besagtem Raum und als sie dort ankamen konnten sie auch gleich eine Person vor der verschlossenen Tür stehen sehen. Es war Luan, welcher sich mit hängendem Kopf gegen die Wand gelehnt hatte. Als er jedoch ihre Schritte hörte, sah er kurz zu ihnen.

„Gibt es schon etwas Neues?“, fragte Toran ihn, als sie nahe genug waren, ohne die Besprechung dadurch zu stören.

„Nein.“, sagte Luan eher desinteressiert und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. „Ich habe weder etwas gesehen, noch gehört.“

„Und Peer? Wo ist er abgeblieben?“, fragte der Älteste weiter und sah sich kurz suchend auf dem Gang um.

„Zurück ins Bett. Er wollte die Zeit sinnvoller nutzen als hier einfach nur herumzustehen.“
 

„Weißt du, ob Aidan mit da drin ist?“, fragte Killian ihn kurzerhand. Auch wenn sie kaum noch ein Wort miteinander sprachen, so erhoffte er sich nun doch eine Antwort von dem Anderen.

„Nichts gesehen und nichts gehört, schon vergessen“, sagte der Gefragte schnippisch und zog eine Augenbraue hoch. „Ist es nicht eigentlich deine Aufgabe auf dein Herzchen aufzupassen?“

„Vielen Dank, Luan, für deine nicht hilfreiche Antwort.“, meinte Killian nur gespielt lächelnd und wandte sich anschließend wieder Toran zu. „Ich hoffe nur, dass er keine Dummheiten macht.“

Der Angesprochene nickte nur zustimmend und stellte sich dann an das Licht spendende Fenster, stützte seine Arme auf dem Fensterbrett ab und ließ seinen Blick nach draußen gleiten. Killian hingegen setzte sich in dessen Nähe auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. So warteten sie noch eine ganze Weile, bis etwas passierte.
 

Ohne weitere Vorwarnung öffnete sich die Tür der Bibliothek und zum Vorschein kam tatsächlich Aidan, welcher den Raum verließ und sich davor gleich zu der Lehrkraft hinter ihm umdrehte. Erschöpft und blass sah er aus, als er scheinbar auf weitere Anweisungen wartete.

„Wir beraten uns nun.“, sagte er an den Prinzen gewandt, bevor er seinen Blick über die anderen Anwärter schweifen ließ, deren Aufmerksamkeit nun auf ihm lag. „Bitte wartet alle im Speisesaal.“ Damit drehte er sich schon wieder um und schloss die Tür von innen. Nach einem kurzen Moment der Sprachlosigkeit sprang Killian förmlich auf seine Füße und ging die paar Schritte, die ihn von seinem Prinzen trennten, auf diesen zu. „Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und versuchte Aidan in die Augen zu sehen.

Traurig lächelnd sah dieser ihn schließlich von alleine an. „Das wirst du nachher wahrscheinlich noch erfahren.“ Damit wandte er sich ab und wich den Händen des Anderen aus, der ihn am Arm fassen wollte. Seine Schritte folgten dem Weg zum Speisesaal.

Killian, welcher kurz Sprachlos auf den verwaisten Platz sah, beeilte sich zu ihm aufzuholen. „Aidan…“, fing er an, wurde aber durch eine abwehrend gehobene Hand unterbrochen.
 

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Gemeinsam waren sie zum Speisesaal gegangen, nur Toran verließ die kleine Gruppe auf dem Weg um Peer aus dem Bett und zu ihnen zurückzuholen.

In dem großen Raum nahmen sie alle am Tisch Platz, vorbei Aidan ein wenig Abstand zur Gruppe einnahm, um erneut seinen Gedanken zu folgen. Killian versuchte es nicht noch einmal mit ihm zu sprechen. Vielleicht würde er ja tatsächlich erfahren um was es da heute in der Bibliothek ging und wenn nicht, dann würde er am Abend den Jüngeren nochmal versuchen zu befragen. Immerhin waren sie dann alleine und der Andere vielleicht ein wenig zugänglicher.
 

Nachdem ihr ältester Anwärter mit dem jüngsten im Raum auftaucht war, welcher ausgesprochen träge wirkte, wurden sie vom Küchenpersonal ein wenig mit Essen und Trinken versorgt. Da Killian durch seine Suche noch kein Frühstück hatte, kam ihm dies sehr gelegen. Aidan hingegen verschmähte das Essen gänzlich und die restlichen Anwärter schienen mehr aus Langweile zuzugreifen, als aus Hunger. Zwischendurch führten sie kleinere Gespräche. Diese waren jedoch eher belanglos und dienten auch eher dem Zweck, der langweiligen Wartezeit zumindest kurz zu entfliehen.
 

Gegen Mittag war es dann schließlich so weit. Ihre Lehrkräfte betraten geschlossen den Saal und positionierten sich am Kopf des Tisches um mit den Anwärtern sprechen zu können.

Als erster ergriff ihr Diplomatielehrer das Wort. „Es tut uns sehr leid, dass ihr so lange warten musstet. Wir haben uns lange beraten müssen. Uns sind heute die Augen geöffnet worden, denn von einigen Umständen haben wir bisher nichts bemerkt. Dafür möchten wir uns selbstverständlich in erster Linie entschuldigen, da wir ganz offensichtlich in dieser Hinsicht Verfehlungen einräumen müssen…“ Ihre Lehrkraft sprach eine ganze Weile, ohne jedoch wirklich etwas auszusagen. Immer wieder deutete er etwas an, nur um dann doch wieder zurück zur Anfangsansprache zu gelangen. Irgendwann hörte man zwischendurch ein genervtes Schnauben von Luan. Peer hingegen war nicht ganz so ruhig wie seine Kameraden. „Hätte ich das gewusst, dann hätte ich auch noch weiterschlafen können.“, murmelte er irgendwann zwischendurch und Killian hätte ihm nur zu gerne zugestimmt. Sie hätten wahrscheinlich schon längst mit dem Gespräch durch sein können, würde ihr Lehrer nicht ständig nur um den heißen Brei herumreden.

Doch zum Glück stimmte er nicht zu, denn für den unbedachten Kommentar des Jüngsten handelten sie sich bereits einen weiteren Vortrag darüber ein, wann etwas angebracht wäre und wie wichtig die derzeitige Situation doch war. Es war schließlich kein Platz für Scherze.
 

Letztendlich folgte dann doch ein Satz, bei welchem jeder außer Aidan, welcher an die gegenüberliegende Wand starte, wieder aufmerksam wurde. „Aidan hat uns heute von Vorkommnissen berichtet, von denen wir nichts ahnten.“

Sofort wurde Luan hellhörig und zog interessiert eine Augenbraue hoch. Killian hingegen war ein wenig verwirrt. Das der Prinz etwas zu sagen gehabt hatte, war wohl klar gewesen, doch über welche Vorkommnisse hatte er gesprochen? Ein fragender Blick seinerseits zu dem Jüngeren blieb unbeantwortet, da die Wand noch immer äußerst interessant zu sein schien.
 

„Man berichtete uns von einem Angriff auf den Prinzen und dass man massiv Kritik an diesem geäußert hatte.“, ihr Diplomathielehrer legte eine Pause ein, wohl, damit alle das gehört wirklich aufnehmen und verstehen würden. „Wie anfangs bereits erwähnt haben wir lange darüber beraten und sind folglich zu einem Entschluss gekommen. Mit sofortiger Wirkung wird Aidan von der Ausbildung bei den Anwärter ausgeschlossen.“
 

Ende Kapitel 24



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